10. Auguſt 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, der durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Mannheimer Volksblatt. Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint täglich, goun- und Feſttage ausgenommen. Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Rellamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Dopoel⸗Rummern 5 Pfg. —— Politiſche Ueberſicht. * Mannheim, 9. Auguſt. Beutſches Reich. Den Stockkonſervativen vom Schlage der„Kreuz⸗Zeitung“ paßt die verſöhn⸗ liche Stimmung, wie ſie momentan zwiſchen der katholiſchen Kirche und der Regierung herrſcht, nicht ganz in die Rechnung. Sie halten es zwar für ange⸗ zeigt, auch ihr aufrichtiges Friedensbedürfniß hervorzu⸗ heben, aber die Auffindung des Weges zum Frieden überlaſſen ſie— wie das eben angeführte orthodoxe Blatt meint— getroſt der Regierung und glauben dabei auch am beſten zu fahren. Anlaß zu dieſen neueſten Kundgebungen der katholiſchen Preſſe bietet„die in mittelparteilichen Blättern jetzt übliche, auch bei dem Heidelberger Feſte wieder hervorgetretene Beweih⸗ räucherung des Papſtes“. An dem verſtorbeenn Papſte tadelte man das ſtarre Feſthalten deſſelben an den Forderungen der Kurie, die friedliebenden Neigungen des jetzigen, die mitunter ſelbſt bei den enra⸗ girteſten Kulturkämpfern von ehemals einen gelinden Freudentaumel hervorrufen, ſind auch nicht nach dem Geſchmacke der Herren v. Hammerſtein und Genoſſen. So geht es eben in der Welt!— In der letzten Zeit iſt die Polizei wieder ſcharf hinter den Sozialdemo⸗ kraten her. Von verſchiedenen Orten werden Verhaf⸗ tungen und Hausſuchungen gemeldet, ſo von Berlin, ebenſo von Hamburg, woſelbſt in einer Wirthſchaft der Vorſtadt St. Pauli acht Sszialiſten feſtgenommen und umfangreiche Schriftſtücke mit Beſchlag belegt wurden. Wie die„K. Ztg. erfährt, glaubt die Behörde die lei⸗ tende Gruppe der Sozialdemokratie in Altona, Ottenſen und Hamburg, wenn nicht gar das Hauptwahlko⸗ mitee der Sozialdemokraten Deutſchlands(9 entdeckt zu haben. Das wäre ein„fetter Fang“, vor⸗ ausgeſetzt, daß dieſe Meldung ſich bewahrheiten ſollte, was wir aber einigermaßen zu bezweifeln wagen. Frankreich. Baß die Streikenden nicht allein in der Blouſe und dem Arbeitskittel zu ſuchen ſind, ſondern mit⸗ unter auch unter den Trägern des modernen oder un⸗ modernen Fracke s, das zeigen die Pariſer Kellner, die jetzt ebenfalls ihre Lohnbewegung haben wollen. Ueber ein halbes Tauſend der ſonſt zu Nutz und From⸗ men der durſtigen und hungrigen Menſchenkinder ihren Dienſt verſehenden beftackten Jünglinge haben ihre Stellung ver⸗ laſſen und gefallen ſich vorerſt darin, Manifeſtationen und Umzüge zu veranſtalten, welche bereits das wieder⸗ holte Einſchreiten der Polizei nöthig machten. Es wur⸗ den zahlreiche Verhaftungen vorgenommen.— Auch in Vierzon(Cherdepartement) iſt ein Metallarbeiter⸗ ſtreik ausgebrochen, an welchem bis jetzt etwa 200 Perſonen theilnehmen. Die Feiernden fordern als Gegen⸗ leiſtung die Unterſtützung ihrer Kameraden in Decazeville und Lyon. England. Es iſt von uns bereits gemeldet worden, daß der vormalige engliſche Premierminiſter Gladſtone ein Schreiben erlaſſen hat, in welchem er erklärt, daß er der Ruhe und der Erholung bedürftig Teuilleton. — Das furchtbarſte Unglück, welches jemals einer Dacht in amerikanſſchen Gewäſſern zugeſtoßen, ereignete ſich am Freitag Atend in der Nähe von Sandyhook. Die Hacht „Sarah Ergig“, von e ig Tonnen Tragfähigkeit, war mit einer Geſellſchaft von af Herren und Damen an Bord von Philadelphia in See geſtochen. Das Wetter war ſo ruhig, daß die Geſellſchaft ihr Mittagsmahl in heiterſter Stimmung auf Deck einnahm. Gegen Sonnenuntergang begann ein leichter Regen zu fallen, welcher die Damen ver⸗ anlaßte, in die Cajüte zu gehen, während die Herren oben blieben. Da der Capitän den Regen als Vor⸗ boten einer leichten Boe anſah, ſo ließ er die Segel Falich Statt eines leichten Windſtoßes aber erhob ſich ein ungewöhnlich heftiger Sturm, der miteiner Geſchwindigkeit von 75 Meilen in der Stunde das leichtgebaute Fahrzeug ſogleich zum Umſchlagen brachte. Alle Perſonen, die auf Deck waren, wurden inss Waſſer Be et während die in der Cajüte beſindlichen ſechs damen und ein Herr keine Möglichkeit hatten, ihrem ſchreck⸗ lichen Gefängniß zu entrinnen. Unter den größten Anſtreng⸗ ungen gelang es den in's Waſſer Geſchleuderten, ſich am Wrack anzuklammern und hatten ſie auf demſelben die volle Gewalt des Sturmes auszuhalten. Der Hagel ſiel ſo ſtark, daß die Körner desſelben ſich in die eichenen Bretter des Kiels eingruben, wäbrend die Wellen ſo hoch Gaaer daß die mit ihnen Kämpfenden jeden Augenblick in Gefahr ſtanden, von denſelben fortgeſchwemmt zu werden. Aber all' ihr Leiden war nichts im Vergleich zu der Angſt der in der Tafüte eingeſchloſſenen Unglücklichen, die ſich. 1 ihres herzzerreißenden Jammergeſchreies nicht befreien konnten. Die„Sarah Craig“ ſchlug ſo ſchnell um, daß Luft genug im Innern blieb, um das Fahrzeug über Waſſer zu halten und die eingekerkerten Perſonen über eine Stunde am Zeben zu erhalten. hr Klopfen und Hilfegeſchrei machte die Männer faſt wahnfinnig. Einige wollten die Gangtreppe hinuntereilen, ſedoch wurden ſie mit Gewalt von der Mannſchaft daran verhindert Das letzte Lebens⸗ eichen gab eine Dame, indem ſie die Hand durch ein Fenſter bielt, deſſen Gitter jedoch ihre Rettung unmöglich machte. — ſei, ſich für einige Zeit auf Reiſen begeben werde und deßhalb um Entſchuldigung bitte, wenn in Zukunft die an ihn gerichteten Briefe nicht von ihm ſelbſt beant⸗ wortet würden. Man hat hieraus ſchließen wollen, daß Herr Gladſtone ſich überhaupt aus dem politiſchen und parlamentariſchen Leben zurückzuziehen gedenke. Dieſe Schlußfolgerung iſt durchaus falſch. Es war früher bereits bekannt, daß Gladſtone nach den Anſtrengungen der Wahlagitation ſich auf einige Zeit, ja, auf einige Monate zurückziehen werde. Das hat aber nichts mit einer Zurückziehung von den politiſchen Geſchäften gemein. Iſt auch das engliſche Parlament letzten Donnerſtag zuſammengetreten. ſo beginnt deſſen eigentliche Thaͤtigkeit doch erſt im No⸗ vember, da bis dorthin alle Credite der Regierung be⸗ reits offen ſtehen. Im November aber wird Herr Glad⸗ ſtone ſeine Erholungsreiſe beendet haben und dann im Parlament die Stelle eines Führers der Oppoſition ein⸗ nehmen. Man kann dies bedauern, kann dies namentlich für Herrn Gladſtone bedauern, aber Wunder nehmen kann es Niemand, der die Natur des„großen alten Mannes kennt.„Ein gutes Pferd ſtirbt in den Sielen“, hat Fürſt Bismarck einmal geſagt, als er bemerklich machen wollte, daß er nur mit dem Leben aus ſeinem Amte ſcheiden werde. In dieſeim Sinne iſt auch Glad⸗ ſtone ein gutes Pferd, das in den Sielen, das heißt im politiſchen Kampfe ſterben wird. China. Die langen Verhandlungen zwiſchen China und dem Vatikan haben nunmehr damit geendigt, daß zwiſchen beiden Mächten eine beſondere diplomatiſche Vertretung geſchaffen wurde. China wird beim Vatikan durch ſeinen neuen Bevollmächtigten in London vertreten und der Vatikan wird den Monſignore Agliardi in der Eigenſchaft eines apoſtoliſchen Delegaten und bevollmächtigten Miniſters nach Peking ſchicken. Dieſes Reſultat wurde erzielt trotz des Widerſtandes der franzöſiſchen Re⸗ publik, welche nunmehr das Protektorat über ſämmt⸗ liche chineſiſchen Katholiken verloren hat. Grund genug, daß man in Paris über dieſes Endergebniß der vatika⸗ niſch⸗chineſiſchen Verhandlungen gar nicht erbaut iſt. —ů—¼¾4 Deutſches Veich. Berlin, 7. Aug. Profeſſor Wilhelm Scherer iſt geſtern Abend geſtorben. Der Verſtorbene zählt zu unſeren hervorragendſten Literarhiſtorikern und Sprach⸗ forſchern, wurde 1841 zu Schönborn in Niederöſterreich geboren und 1876 zum Profeſſor der neueren Literatur⸗ geſchichte zu Berlin ernannt. Bremen, 7. Auguſt. Der Dampfer„Werra, iſt nunmehr in Boſton angekommen. Die Welle iſt ge⸗ brochen und die Schraube verloren gegangen. Ausl and. Wien, 7. Aug.(Cholerabericht.) Von geſtern bis heute Mittag erkrankten in Fiume 4 und ſtarben 5 Perſonen. In ganz Iſtrien zählt man neunzehn Erkran⸗ kungen und vier Todte. Belfaſt, 7. Auguſt. Heute fanden wiederum Ruhe⸗ ſtörungen ſtatt; die Polizei wurde von den Ruhe⸗ ſtörern mit Steinwürfen angegriffen; mehrere Polizeimann⸗ ſchaften wurden verwundet, ſchließlich wurden die Ruhe⸗ ſtörer von der verſtärkten Poltizet auseinandergetrieben. Verſchiedenes. Würzburg, 6. Aug.(Soldatenſchinder.) Der Gefreitt Platzeder des 8. Infanterie⸗Regiments von Kadolzburg trat den Rekruten Kratzer, der beim Stechſchritt das Bein nicht recht ſtreckte in die Kniekehle, verſetzte ihm mit dem Knle einen Stoß und als das noch nicht half, trat er ihm auf das Schienbein. Kratzer lag in Folge einer Beinhaut⸗ Entzündung drei Monate im Lazareth und mußte endlich mit monatlich neun Mark als Realinvalid penſionirt werden. Platzeder erhielt zwei Mongte und fünfzehn Tage Gefängniß. Die Hinterlaſſenſchaft weiland König Tndwig UI. Der Verlaſſenſchaftscommiſſär Staatsminiſter 9. FJäuſtle 16 dert dazu auf, alle Gegenſtände, welche zum Nachlaſſe König Ludwig II. gehören, insbeſondere Werke der Kunſt und Lite⸗ ratur, ſofort an das kgl. Hofſekretaxiat abzuliefern. Ebenſo fordert der Miniſter auf, die dem Nachlaſſe geſchuldeten Be⸗ träge ungeſäumt zu berichtigen. Forderungen an den Nachlaß ſind bei Vermeidung der Nichtberückſichtigung bei der Inven⸗ tariſirung bis zum 1. September(, J. in der Kanzlei des k. Notars Otto, Rindermarkt Nr. 101, ſchriftlich oder mündlich anzumelden, 5 Im Thiergarten zu Budapeſt iſt der Cirkus Fran⸗ kloff total niedergbrannt. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 9. Auguſt 1886. H. In Todesgefahr ſchwebte ein Mitglied der Bur⸗ ſchengeſellſchaft„Rhenania“, welche letzten Samſtag die Rück⸗ reiſe von Neckargemünd nach Heidelberg zu e machte. Der betr. Herr ſtellte ſich auf eine Bank im Schiffe, um eine Rede zu halten; dabei bekam er das Uebergewicht und fiel in den Neckar; raſch war ein Nachen losgelöſt; einſgen beherzten Kameraden gelang es ſodann, den mit dem Tode Ringenden dem naſſen Elemente zu entreißen. *Berichtigung. Unſere Notiz in Nr. 171 unſeres Blattes über die Arbeitseinſtellungen in der hieſigen Zuckerfabril berichtigen wir dahin, daß der Betrieh in genannter Fabrik wie alljährlich nur der nöthigen Reparg⸗ kuren und Reinigung halber auf kurze Zeit eingeſtellt wurde und da hierzu der größte Theil der in der Fahrik beſchäf⸗ 1 15 Arbeiter nöthig waren, ſo wurden nur Wenige der⸗ ſelben theils für 4 Wochen, theils aber nur für 8 Tage entlaſſen, während welcher Zeit ſie ſofort anderwärts Arheit fanden, Seit dem 2. Auguſt iſt das Etabliſſement wieder in voller Thätigkeit. H. Die Vorſtellungen des Generals Mite nebſt Gemahlin ziehen jeden Tag mehr Publikum an; die am letzten Samſtag Mte erſ Vorſtellungen waren geradezu brillant; General Mite erſchien in feiner Gegeralsuniform, ſeine Frau in ihrem prachtvollen Brautkleide. Als das kleine Ehepaar geſtern Vormittag um halb 12 Uhr eine Ausfahrt unternahm, hakte ſich eine nach Hunderten zählende Zu⸗ ſchauermenge eingefunden, welche die kleinen Leutchen mit lautem„Hürrah“ begrüßte. H. Irxſiunig. Ein in den mittleren Jahren ſtehender Mann, in Lit. K 4 wohnhaft, wurde geſtern früh in die Be⸗ obachtungszelle des allgemeinen Krankenhauſes verbracht, da Spuren von Geiſtesgeſtörtheit bei ihm bemerkbar wurden. Dann kamen einige Schiffe heran, welche das Unglück be⸗ merkt hatten, und nahmen mehxere von der Mannſchaft an Bord. Die Herren weigerten ſich, das Wrack zu berlaſſen, ſo lange noch ein Hoffnungsſtrahl für die im Schiffe Einge⸗ ſchloſſenen vorhanden wäre. Sie verſuchten mit Sliccken Eiſen eine Oeffnung in die Schiffswände zu machen, allein natürlich vergeblich. Nach Verlauf einer Stunde war unten Alles ſtill. Nachdem die Nacht an's Ufer gezogen worden waär, begab ſich ein Taucher in das Schiff und förderte die Leichen an's Licht Die Unglücklichen waren nicht ertrunken, ſondern erſtickt, Mehrere der umgekommenen 1195 Damen waren mit einigen der geretteten Herren perlobt. — Ein Attentat in der Kirche. Das„Grazer Volks⸗ blatt“ ſchreibt; Mittwoch Morgens celebrirke der Pfarrer Fehring wegen Reſtaurirung der Kirche um 5 Uhr in der kleinen Seitencapelle die Meſſe. Nebſt Anderen wohnte der⸗ ſelben, ſcheinbar in 115 Andacht, ein ziemlich zerlumpt ekleideter Mann bei. Die Meſſe war zu Ende, der Pfarrer ſchicke ſich an, den Altar zu verlaſſen, da trat genaunter Mann zum Altar, und indem er den Pfarrer ſcharf ftxirte und einige unverſtändliche Worte murmelte, wollte er ihm ein dolchartiges, ſcharfgeſchliffenes e in die Bruſt ſtoßen In dem Augenblicke aber ergriff ihn Comteſſe Veith die ebenfalls der Meſſe beiwohnte, mit bewunderungswürdigem Muthe von rückwärts, der Pfarrer trat einige Schritte zurück auf die Stufen des Altars, und der Stoß, der das Herz treffen ae traf durch das Cafula, Stola und Albg hindurch ſeine linke Schulter. Der Pfarrer war noch im Stande, allein in die Saeriſtei und in den Pfarrhof zuxückzukehren. Die Wunde iſt glücklicherweiſe nlicht gefährlich, doch erklärte der 5 deen Arzt, daß der Tod augenklicklich hätte 175 gen müſſen, wäre das Meſſer nur ein wenig weiter eingedrungen In⸗ deſſen wurde der Verbrecher feſtgenommen und dem Bezirks⸗ erichte überliefert. Derſelbe iſt ein Webergeſelle aus Riegers⸗ 05 dem Pfarrer bekaunt. Mit dem Plane, den Pfarrer zu ermorden, trug er ſich, nach eigener enb 9 00 Zeit; die Gründe will er in Graz angeben; früher es thun, habe er nie Gelegenheit gefunden. Bei ſeiner Jeſtnahme lachte er fortwährend; tagsüber erkundigte er ſich wiederholt nach dem Beſinden des Pfarres und zeiate durchaus keine Reue. Ueber die Zurechnungsfähigkeit läßt ſich ein beſtimmtes Urtheil nicht abgeben. — Die Krinoline. Wie bekannt, war die Kaiſerin Eugenie von Frankreich die Erfinderin der Krinoline. Bet dem erſten Tullerien⸗Ball, auf welchem dieſe Mode geſell⸗ chaftsfähig wurde, fragte eine birer Hofdame den Marſchall Canrobert, wie ſte, ihm in dieſer neuen Tracht gefalle. „Süperb, Madame“, antwortete der Marſchall,„aber ich muß geſtehen, daß ich dieſe Kaiſerliche Mode nur deshalb ſo hoch verehre, weil ſie mich ſtets an einen Gegenſtand exinnert, der für mich lange Zeft der Inbegriff der ee war“..„Sie machen mich neuglerig, Marſchall— darf ich fragen, was dieſer wunderſame Gegenſtand derte iſt?“.„, „Mein Zelt in der Krim, Madame“, erwiderte Canrobert, „nur das Fähnchen auf Ihrem Kopfe fehlt, ſonſt würde ich glauben, daß mein getreues Zelt lebendig geworden und mir nach Paris nachgelaufen wäre!“— „— Auch ein Scherz. In Iſerlohn wurden ſieben Männer verhaftet, die ſich in der Nacht des 31. v. M. einen merkwürdigen Scherz erlaubt hatten. Dieſelben fanden auf der Straße einen betrunkenen Menſchen in der Nähe der Wohnung des Bürgermeiſters Bonſtedt, machten ihn wehrlos und knüpften ihn dann an die Hausglocke des wächltgeled uß Hauſes, nämlich desjenigen des Bürgermeiſters, auf. Durch das heftige Läuten des an dem Klingelzuge Zappelnden auf⸗ geſchreckt, lief der Bürgermeiſter nach unten und kam no fuee genug, um den Mann noch lebend abſchneiden zu ſönnen. nzweifelhaft wäre der Aermſte, der ſich nicht auf den Beinen zu halten vermochte, wirklich gehängt worden, wenn die Hilfe etwas ſpäter geſommen wäre. Nach einiger Zeit vermoch te er den Hergang der Geſchichte zu erzählen. Eine exemplariſche Strafe wird die Uebelthäter noch lange Zeit an dieſen„Scherz erinnern. — Bedenkliche Frage.„Frau Baronin gähnen! Gewis hatten Sie heute ſchon viele langweilige Beſuche?“ „O nein— Sie ſind der erſte!“ Burügweiſung.„Frau Wirthin, ſoll das eine Bor⸗ tion Käs ſein?? „Na, ſollen's vielleicht zwei lein?“ B. Seite. General⸗Anzeiger. 10. Auguſt. Maunheim, 7. Aug. Bekanntlich werden in Berlin Abeuds mit einer einſtündigen Pauſe 2 Schnellzüge nach Süd⸗ deutſchland abgefertigt, welche in den erſten Morgenſtunden nach Frankſurt gelangen; zwiſchen der Ankunftszeit des einen und der Abfahrkszeit des anderen von letzterem Platze beſteht nux eine Differenz von wenigen Minuten. Es lag daher nahe, daß im poſtaliſchen Intereſſe dafür geſorgt werde, daß der zuerſt abfahrende Zug noch die Poſt des nachfolgenden Zuges mitnehme, um ſo mehr, als der zweite Zug hauptſäch⸗ lich die mitteldeutſche, der erſtere mehr die Berliner Poſt bringt. Die diesbezüglichen Bemühungen der Hanauer und Mannheimer Handelskammer ſind nun von Exfolg gekrönt. Nach einer Mittheilung des Reichseiſenbahnamts iſt es ge⸗ lungen, die Herſtellung des Anſchluſſes des mitteldeutſchen Nachtſchnellzuges Berlin—Erfurt—Hanau-Frankfurt an den Schnellzug Frankfurt a.-—Mannheim—Straßburg mit des nächſten Winterfahrplanes ſicher zu ſtellen. Die Ankunft in Frankfurt wird 7 Uhr 25 M. Vorm.(Lokal⸗ zeit) und die Abfahrt daſelbſt 7 Uhr 37 Min. Vormittiags erfolgen. BVerſchwunden. Wir haben bereits vor einigen Tagen die Nachricht gebracht, daß ein Unteroffizier des hieſigen Grenadier⸗Regiments, Namens Ries, vermißt werde. Wir ſind nun in der Lage, noch folgende Details über dieſen Fall mitzutheilen. Genannter Unteroffizier beſuchte geſtern vor acht Tagen in Neckarau in Begleitung mehrerer Burſchen verſchiedene Wirthſchaften und zuletzt diejenige des Herrn Georg Weidner, welche er Abends halb 10 Uhr ſtark be⸗ trunken, gemeinſchaftlich mit einem jungen Burſchen, Namens Boos, verließ, in der Abſicht, den um dieſe Zeit nach Mannheim abgehenden Lokalzug zur Heimfahrt zu benützen. Ries iſt jedoch am Bahnhof in Neckarau gar nicht angelangt und auch bis heute noch nicht in ſeine Garniſon zurückgekehrt. Im Laufe dieſer Woche nun wurden Seitens des hieſigen Regiments⸗Commando's Nachforſchungen nach dem Ver⸗ mißten angeſtellt und durch nach Neckarau entſandte Unter⸗ offiziere Erhebungen in denjenigen Wirthſchaften gemacht, welche Ries an fraglichem Sonntag beſuchte, 7155 jedoch etwas über den Verbleib des Ries in Erfahrung bringen zu können. Geſtern Mittag um 2 Uhr nun fand ein Mädchen von Neckarau auf einem Acker in der Nähe der dortigen Rathpausſtraße die Handſchuhe und das mit dem Namen Hesenen Taſchentuch des Verſchwundenen und lieferte dieſe zegenſtände beim Bürgermeiſteramt ab. Am Abend kam die Gensdarmerie nach Neckarau, vernahm diejenigen Burſchen, in deren Geſellſchaft Ries zuletzt ſich beſunden hatte, und nahm mehrere Verhaftungen vor. Gegen Abend verbreitete ſich in Neckarau das Gerücht, Unteroffizier Ries ſei im nahegelegenen Walde als Leiche gefunden wor⸗ den und zwar in einem Zuſtande, der darauf ſchließen laſſe, daß er todtgeſchlagen wurde; wie wir jedoch beſtimmt er⸗ fuhren, iſt dem nicht ſo; es fehlt vielmehr von dem Ver⸗ mißten bis jetzt jede Spur. Wie wir noch in Erfahrung brachten, ſoll Ries in der Rathhausſtraße Abends von meh⸗ reren Neckarauer Burſchen angefallen und geſchlagen worden ſein, und zwar wegen eines Mädchens, gegen das ſich Ries etwas zärklich benommen habe. bringt die Unter⸗ uchung, die in vollem Gange iſt, recht bald Licht in die Sa che, ie die Gemüther der Neckarauer begreiflicher Weiſe in gohem Grade erregt. Tanzunterricht. Nur noch wenige Wochen und die ſchönen Tage der Ausflüge, Wald⸗ und Gartenfeſte, wie über⸗ haupt alle Sommervergnügen ſind zu Ende und der Ballſaal, den man im Sommer ſo gern meidet, tritt wieder in ſein Recht. Wie manche junge Damen, beſonders ſolche, deren erſter Ballbeſuch bevorſteht, freut ſich ſchon jetzt auf die zu erwartenden Vergnügungen. Soll jedoch auf dem Ball nicht gerade das Gegentheil von Vergnügen und Unterhaltung er⸗ ielt werden, ſo muß die junge Dame nicht nur eine flotte änzerin ſein, ſondern muß ſich auch mit dem dazu gehörigen ohie im Ballſaal bewegen können. Dieſe Eggenſchaften holt man ſich in der Tanzſtunde. Herr Guſtav Lüner, der ſchon häufig Proben ſeiner trefflichen Leiſtungen als Tanz⸗ und Anſtandslehrer, ſowie als Arrangeur von Haus⸗ und Geſellſchaftsbällen, Geſellſchaftsſpielen, Phantaſietanzen zc. in Privates ſellſchaften abzulegen Gelegenheit hatte, hat ſich ent⸗ ſchloſſen, ein öffentliches Inſtitut für Tanz⸗ und Anſtands⸗ lehre zu gründen und wird ſolches, laut Anzeige, am 16. ds. 8. im Saalbau eröffnen. Jungen Leuken, denen es da⸗ m zu thun iſt, ſich auf den kommenden Winterbällen zu amüfiren, iſt alſo ſchalt jetzt Gelegenheit geboten, ſich die da⸗ zu nöthigen Eigenſchaften anzueignen. *Malheur. Zwei hieſige junge Leute zogen letzten Samſtag Mittag gen Heidelberg, in der Abſicht, ſich die Schloßbeleuchtung anzuſehen. In der Abenddämmerung kamen ſie an ihrem Ziele an und nun machten ſie ſich auf, das Schloß zu ſuchen. Lange wanderten ſie die Straßen eidefherg's, kreuz und guer, auf und ab, konnten aber beim ſten Willen das Schloß nicht finden, bis ihnen endlich um %0 Uhr ein Licht aufging, das den Suchenden die egend, in welcher das Schloß liegt, verrieth; um dieſe eit nämlich erſtrahlte das altehrwürdige Schloß in einem ammenmeer. H. Ausflüge. Der geſtrige Sonntag war reich an Feſten, Ausflügen ꝛc. ꝛc. Der Verein„Sängerluſt“ machte eine Ausfahrt nach Speier. Annweiler und Trifels in der Pfalz waren geſtern von Touriſten förmlich belagert. Mit *Das Jeidelberger Aniverſttäts⸗ Zubiläum. (Von unſerem Spezial⸗Correſpondenten.) VIII. Die letzten beiden Jubeltage brachten manche hübſche und ich wage ſogar die Behauptung aufzu⸗ ſtellen, daß dieſe beiden Tage das Schönſte vom ganzen Feſte boten. Man möchte ſagen, daß während dieſen Tagen ein Stückchen Geſchichte nicht nur an unſerem geiſtigen, ſon⸗ dern auch an unſerem körverlichen Auge vorübergezogen. Samſtag Abend die Schloßbeleuchtung, bildet eine Wieder⸗ gabe vom Schloßbrand, wie ihn Melae in Seene geſetzt, während uns der Sonntag einen Tag aus dem Heidelberger Schloßleben darſtellte, gerade als dasſelbe in ſeiner Blüthe⸗ 10 ſtand.— Samſtag hatten den ganzen Tag über finſtre olken eine ſchwankend⸗drohende Haltung eingenommen und Mancher, mehr noch Manche zweifelten an dem Zuſtande⸗ kommen der Beleuchtung; doch es ward dunkler und dunkler und die Wolken verzogen ſich langſam, bald ſtrahlte Alt⸗ Heidelberg in luſtigem Lampenſchein und wölbte ſich auf⸗ athmend unter dem tiefblauen Nachthimmel in der ſüdlich⸗ wonnigen Atmosphäre dahin. Schon unter dem Schatten der Dämmerung hatte eine ſolche Wanderung über den Neckar begonnen, daß man wohlweislich glauben durfte der Feind habe die Stadt eingenommen. Vielleicht iſt der Ver⸗ gleich kein hinkender, ich ſage in der Stadt kämpften Lang⸗ weile und Beluſtigung einen harten Kampf um die Hegemo⸗ nie; Wenige widerſtanden den Angriffen der Letzteren und ingen freiwillig über 2 Fahne Frohſinn. Ju Schaaren bran es aus den Straßen der Stadt und in kurzer Zeit war das rechte Neckarufer mit einer endlos langen Men⸗ ſchenmauer umzäunt. Im Hintergrund erhoben ſich die theilweiſe erleuchteten Villen und die auf die Berge hinauf⸗ ande Wege glichen durch die Laternen markirt, rieſigen angen. Dies anmuthige Schauſpiel ward aber noch übertroffen zn dem Bild, das der Neckar bot. Wahrlich, Venedig mit Gondeia vermag kein bewegteres Treiben zu entfalten, dem Zuge knatternd und ziſchend verrauchte. 5 Uhr 32 Mein. begab ſich der Verein„Erheiterung dorthin, während die„Merkuria“ ein gut beſuchtes Gartenfeſt im „Badener Hof“ abhielt. Ausflug. Die Geſellſchaft Fidelio machte geſtern Mittag einen Ausflug nach Neckarau, an dem ſich eine große Anzahl Mitglieder des Vereins betheiligte. Im großen Saale der Wirthſchaft„zur Krone“ wurde ein kleines Tänz⸗ chen arrangirt, dem die Anweſenden, trotz der herrſchenden Hitze, fleißig huldigten. Die Pauſen zwiſchen den einzelnen Tänzen wurden in willkommener Weiſe durch Klaviervorträge des Herrn Heckmann, ſowie durch Trompetin Soli's des Herrn Reibold ausgefüllt, welche nicht verfehlten, zu der Unterhaltung des munteren Völkchens reichen Beitrag zu liefern; vor allem aber gebührt Herrn J. Paul, der ſich um die Hebung der Geſellſchaft ſchon öfters verdient gemacht hat, als Leiter der Unterhaltung größtes Lobz. g. Gartenfeſt. Letzten Samſtag Abend hielt der Verein „Flora“ ein Gartenfeſt im Förderer'ſchen Garten ab; letzterer war mit vielen Lampions erleuchtet und prachtvoll decorirt. Bis zur frühen Morgenſtunde blieben die Mitglieder des Vereins in froher Stimmung beiſammen. Das Erntefeſt in en ſowie die Kirch⸗ weihe in dem benachbarten Wallſtadt waren von Seiten des hieſigen Publikums ſehr zahlreich beſucht. Die Dampfſtraßen⸗ bahn konnte kaum alle Ausflügler befördern. H Das Bankett des Rudervereins„Amieitia“, welches letzten Samſtag Abend in den oberen Lokalitäten der „Stadt Lück“ ſtattfand, war ſehr zahlreich beſucht; Reden ernſten und launigen Inhaltes wechſelten einander ab; der kredenzte Stoff war ein ausgezeich neter und wurde demſelben ſehr wacker zugeſprochen H. Concert. Die Capelle des 7, Rheiniſchen Ulanen⸗ Regimentes, deſſen Chef unſer Großherzog iſt, concertirte letzten Samſtag Abend im Stadtpark mit beſtem Erfolg. H. Auläßlich der Kirchweihe in Großſachſen, welche ſehr ſtark von Militär beſucht war, kam es auf der Heim⸗ fahrt in einem Eiſenbahnwagen zwiſchen Eivil und Militär zu Streit; zwei angetrunkene Soldaten mußten ſich in Folge allzuvielen Genuſſes von alkoholhaltigen Gekränken erbrechen; dadurch wurden die Mitreiſenden ſo beläſtigt, daß die Be⸗ trunkenen ausgeſetzt wurden H. Ein förmlicher Meuſcheuauflauf entſtand letzten Sonntag in Lit. E 7. Die animirten Theilnehmer an einer Kindstaufe geriethen in einen Wortwechſel, der ſich ſchließlich zu einer ſolennen Keilerei entwickelte. H. Rohheit. Als am letzten Samſtag Nachts ein Fuhr⸗ werk von Heidelberg nach Mannheim fuhr, wollte zwiſchen Edingen und Wieblingen ein junger Mann auf daſſelbe ſpringen; ein„Inſaſſe“ des Fuhrwerks bedeutete dem Auf⸗ ſpringenden, daß das nicht erlauht ſei. Darüber erboſt, ſchlug der„galante Herr“ einem im Wagen Sitzenden ſo auf die Finger, daß drei der letzteren jetzt„verſtaucht“ ſind. H. Ein größeres Schadenfener brach in der letzten Nacht auf dem Hemshofe aus; wie man uns mitgeheilt hat, entſtand das Feuer in der Anilinfabrik. H. Erhängt hat ſich geſtern Abend die 75 Jahre alte Chefrau des hieſigen Bürgers M. in ihrer Wohnung H 3. Die Leiche wurde nach dem Friedhofe verbracht. H. Berletzt. Letzten Samſtag Abend verwundete ſich ein Arbeiter mit einer Hacke derart am Fuße, daß die Ueber⸗ führung des Verletzten in das allgemeine Krankenhaus nothwendig erſchien. H Tanzbeluſtigungen. In verſchiedenen Wirthſchaften der Stadt gab es geſtern Tanzmuſik, überfüllt waren die Lokale keineswegs, da das hieſige Publikum im großen Maß⸗ ſtabe Exkurſionen nach auswärts unternahm. H. Geländet wurde halb 9 Uhr Vor mittags eine männliche unbekannte Leiche im Hummelsgraben beim Jungbuſch. * Neckarau, 9, Aug. Geſtern ging das Preiskegetn bei Herrn poh lies c de⸗ zu Ende uno errang Herr Theodor Kurz von hier ſich den erſten Preis, welcher in einem hüb⸗ ſchen Kanapee baiteht. . Neckarau, 9. Auguſt. Der Turner Georg Schan⸗ din hat ſich bei dem am vorigen Sonntag in Arheiligen bei Frankfurt ſtattgefundenen Turnfeſt und dem damit verbun⸗ denen Preisturnen den Y. Preis errungen. Es iſt dies um ſo benterkenswe kher, als dieſer der einzige Abgeſandte des hieſigen Turnvereins nach dort geweſen iſt. Käferthal. In unſerem Walde wird jetzt eifrig an der Waſſerleitung gearbeitet. In nächſten Tagen ſoll auch wieder ein Pumpverſuch gemacht werden; das apfließende Waſſer, welches durch eine größere Strecke des Waldes in offenem Graben abgeleitet wird gibt 1 Walde, welcher ſonſt leider des fließenden Waſſers entbehrt, ein friſcheres Ausſehen und iſt ein Gang neben dem klaren Bache durch den herrlichen Nadelwald eine angenehme Erholung. Der Wald wird jetzt ſchon in Folge der Waſſerleitungsarbeiten vielfach von Mannheim aus beſucht und bemerkt man auch im Dorfe den zunehmenden Fremdenzufluß. Unſere Wirthe geben ſich alle Mühe, die einkehrenden Fremden zufrieden zu ſtellen und verdienen es dieſelben wohl, wenn mit einigen Worten ihrer hier gedacht wird. Es ſind hier eine größere Anzahl recht guter Wirthſchaften, welche namentlich bezüglich der Beſchaffenheit der Lokale nichts zu wünſchen übrig laſſen. ir wollen nur den ſchönen Garten des Adlerwirths dals die frohblitzenden Neckarwellen, die murmelnd und plät⸗ ſchernd gegen die Unmaſſe von Eine Booten anwogten. Flotte lagerte unterhalb der alten Brücke, wie ſie nirgends zu finden ſein wird. Flaggen wehten luſtig in die Nacht hinaus, Lampions erhellten in kleinen Umkreiſen die Finſter⸗ niß, die auch manchmal von der in goldener Linie auf⸗ rauſchenden Rakete zertheilt wurde. Um ¼10 Uhr durch⸗ zitterte anhaltendes Hochrufen, ein Zeichen, daß der Lan⸗ desfürſt anfahre, die Luft. Derſelbe nahm ſein Be⸗ ſichtigungsguartier in der Villg Landfried, von welcher gleich darauf drei Raketen das Zeichen zum Anfang gaben. Die immer geſpanntere Menge lauſcht auf die berheißenden drei Kanonenzeichen. Da— ein Schuß, noch einer und— ein allgemeines Ah! geht durch die Nacht. In rührender Pracht ſtrahlt die Ruine uns entgegen, ein warnendes Bild der Macht⸗ und Kraftloſigkeit Trotzdem es nicht das erſte Mal war, daß ich dieſem erhabenen, einzigen Schauſpiel anwohnte, ergriff es mich doch wieder mit der ganzen Gewalt der Neu⸗ heit. Die rothen von den Flammen grell beleuchteten Rauern hoben ſich wirkſam von dem grün erhellten Untergrund ab und bei der wechſelnden Leuchtkraft der Brandmaſſe trat bald dieſer, bald jener Theil des Schloßes mehr zurück. Die man⸗ nigfachen Schattirungen gaben den Bauten einen beſonderen eigenthümlichen Reiz. Nachdem das Schauſpiel, das ſeines Gleichen nirgends findet, längere Zeit augehalten, nahm es wie ja alles in dieſer Welt ein Ende. Waxum iſt uns nicht die Macht gegeben, dasjenige, was uns gefällt, was wir lie⸗ ben immerfort uns zu erhalten; warum muß es ein Lebe⸗ wohl geben?—— Das großartige mächtige Schauſpiel war vorüber und es begann ein anterhaltendes Feuerwerk, das erleuchtend, ˖ Das Publikum ſchaute entzückt dieſen Momentfreuden zu, denn ietet einen Einwohnern nicht oft ſolche Unterhaltungen. Eine be⸗ onders gelungene Nummer des zahlreichen Programms bildete as in Siſher und Gold wiedergegebene Monogramm F L. (Friedrich-—Louiſe) übher welchem die Krone ſchwebte Das Publikum klatſchte lebhaften Beifall und rief dem anweſenden Fürſtenpaar donnernde Hoch entgegen, die ihren Endpunkt in der deutſchen Hymne fanden. Kurze Zeit darauf war mit ſeinen ſchattigen Bäumen und der herrlichen Ausſicht auf Gebirg erwähnen; ſodann die neu hergerichtete Wirth⸗ ſchaft des Herrn Endemann,„Gaſthaus zum Pflug“. Die Sommerwirthſchaſt mit einer prachtvollen Kegelbahn und großartigen Halle in genannter Wirthſchaft iſt nahezu fertig und ſoll noch auf Kirchweih eröffnet werden. Ein großes Lokal bietet auch das Gaſthaus„zum Löwen“, wo zur Zeit ebenfalls Bauveränderungen zur Verſchönerung gemacht wer⸗ den. Ein recht gemüthliches Lokal hat die Wirthſchaft„zur Roſe“ beim Rathhaus, auch Gartenwirthſchaft. Der Saal⸗ bau im Gaſtbaus„zur Krone“ wird bezüglich ſeiner Ein⸗ richtung und ſeiner Größe in einem Dorfe kaum ſeines Gleichen finden. An gutem Bier iſt eine reichliche uuswahl; neben verſchiedenen Sorten fremden Bieres möge der ein⸗ heimiſche Stoff des Herrn Bierbrauers Schneider an der Mannheimer Straße, am Eingange des Ortes, nicht ver⸗ geſſen werden. Auch die übrigen Wirthſchaften:„Hirſch“, „Lamm“,„Ochſen“,„Schwanen“,„Rheinthal“ ꝛc. bieten alle gutes Bier und meiſt recht aufmerkſame Bedienung in freund⸗ lichen Lokalen. *Weinheim, 8. Aug. Herr Georg Böhm, der ver unglückte Kutſcher des Herrn Freudenberg, iſt ſeinen er⸗ littenen Verletzungen erlegen. Die ganze Bevölkerung nimmt Antheil an dieſem erſchütternden Exeigniſſe, das eine brave Jamilie betroffen hat.— Herr Bürgermeiſter Ehret ver⸗ öffentlicht im„Weinh. Anz.“ einen eingehenden Bericht über den Stand unſerer Waſſerleitungsfrage. Darngch liegen nun zwei Projecte fertig vor: das eine von der Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpection Heidelberg ausgearbeitet, welches eine Quellwaſſerleitung zum Gegenſtand hat, wobei nur die öffentlichen Brunnen geſpeiſt werden ſollen, das andere von Herrn Ingenieur Smreker entworfen, das eine eigentliche Waſſerverſorgung der Stadt Weinheim, Zuleitung des Waſſers in die Privathäuſer ꝛc. bezweckt und nach Analogie der Mannheimer Waſſerverſorgung erſtellt werden ſoll. Da der Koſtenpunkt bei beiden Projekten ſo tauer gleich iſt, der Waſſermangel bei uns ſich täglich fü arer macht, zugleich auch in der Stadt Weinheim das Be⸗ ſtreben beſteht, die zu einer glücklichen Ent wicklung der Stadt erforderlichen Grundbedingungen endlich zu ſchaffen, ſo darf wohl mit 0 auf ein Zuſtandekommen auch dieſes Projektes gerechnet werden; gute Beleuchtung, gute Straßen, gutes Waſſer in hineichender Menge und gute Bahnverbin⸗ dungen ſind die elementaren abeien für die Hebun unſerer Stadt, welche hinter anderen Plätzen nicht zurück⸗ ſtehen darf. aa. Neckarhauſen, 9. Auguſt. Ein reges Leben herrſchte Kab in unſerem freundlichen Orte. Es galt die 25jährige zubiläumsfeier des hieſigen Männergeſangver⸗ eins. Aus der nächſten Umgebung, ſowie auch aus weiterer Entfernung hatten ſich eg. 16 Vereine eingefunden. Die offi⸗ cielle Feier fand im Schulhofe ſtatt. Die gediegene, dem Zwecke und der Bedeutung des Tages angemeſſene Fabher hielt der N e Pfarrer von Ladenburg. Nachher fand Nett Unterhaltung in den verſchiedenen Wirth⸗ ſchaften ſtatt, die durchweg maſſenhaft beſucht waren. Dis Wirthe thaten ihr Möglichſtes um die frohen Sangesbrüde e zu ſtellen. In dem ſonſt ſo ſtillen Dorfe hallte ſen ganzen Nachmittag wieder von eruſten und heiteren Ge⸗ ſängen, Reden und Toaſten. Den Schluß der Feier bildete ein Feſtball im Hirſch. Der reiche Schmuck, den der Ort angelegt hatte, mußte den Beſucher förmlich überraſchen Da war faſt kein Haus, das nicht geziert geweſen wäre mit Krän⸗ zen und Laubgewinden. Ueber die Straßen ſpannten ſich Guirlanden mit Transparenten und paſſenden Jaſchriften verſehen. Flaggen waren in großer Menge vorhanden. Karlsruhe. Demnächſt wird nach Beſchluß des Stadtraths dem Bürgerausſchuß folgender Antrag zur Genehmigung unterbreitet werden: 1. Ein neues Anlehen im Betrage von 3 Millionen aufzunehmen, beſtimmt zur Koſten⸗ deckung für bereits genehmigte und weiter in Ausſicht ge⸗ nommene Unternehmungen. 2. Die beſtehenden Anleihen der Stadt im Belaufe von 7,600,000., welche zu 4 Prozent verzinslich, zu konvertiren, im Wege der Aufnahme von zwei neuen Anlehen, das eine zu 3½ Proz., das andere zu 3 Proz. Die Heidelberger Univerſlects⸗Feſtivitäten haben auch der Reſidenzſtadt einen feſtlichen Tag eingetragen, indem der Großh. Hof eine große Anzahl Heidelberger Feſt⸗ gäſte zu 55 eingeladen hatte, um ſie in den gaſtlichen Räumen des Schloſſes mit der ihnen zugedachten Auszeichnung zu empfangen. Am Donnerſtag um halb 6 Uhr Nachmittags trafen die Geladenen per Extrazug hier ein, auch von der Stadt durch feſtliche Beflaggung begrüßt. Am Abend brachten die vereinigten Männer⸗Geſangvereine denſelben, mit Auf⸗ ſtellung im Schloßgarten, der für das Publikum abgeſperrt war, eine Serenade. Einzelne Gruppen des Schloßgartens waren bengaliſch beleuchtet. Die höchſten Herrſchaften kehrten gegen 10 Uhr nach Heidelberg zurück.— Dem unläugſt wegen Unterſchlagung zu Gefängnißſtrafe verurtheilten Regiſtrator Pfiſter ſoll ein Lotteriegewinnſt von 8000 M. ſein. Karlsruhe, 8. Aug. Heute ſind aus Erfurt und Suhl die Repetirgewehre für das hieſtge Leibgrenadier⸗ regiment eingetroffen. Sachverſtändige verſichern, daß mit dieſem Gewehre 100 Mann in 6 Sekunden 1000 Schüſſe ab⸗ geben können. Daß durch eine derartige Feuergeſchwindigkeit die Gefechtsart eine ganz andere und z. B ein Kavallerie⸗ angriff ganz unmöglich ſein wird, bedarf keiner weiteren Alles vorüber und die Alltagswelt trat wieder in ihre Rechte und Viele werden wohl mit Fauſt ausgerufen haben:„Ver⸗ weile doch, du biſt ſo ſchön!“ Allein:„Behüt' dich Gott, ſollen ſein. ſchön geweſen, Behüt' dich Gott, es hat nicht ollen ſein.“— Den eigentlichen Schluß bildete jedoch die Heimfahrt, die ſich zu einem lebhaften Bilde geſtaltete. Zuerſt trieben die Studentenſchiffe mit der Muſik und den Fahnen hinab während die Uebrigen in bunter Reihe folgten. So war auch dieſer Tag vorüber und mit ihm der offizielle Theil der eſtlichkeiten, denn das geſtrige Koſtümfeſt fand als Privat⸗ eſtlichkeit und zugleich als Entſchädigung für die mitwirken⸗ en Damen und Herren ſtatt.— Hatte der Samſtag ſchön elen i ſo begann der Sonntag mit noch ſchöneren Aeußeken ein 24ſtündiges Vor⸗ handenſein. Warm, vielleicht etwas zu warm für Panzer und Küraß ſandte die Sonne ihre Strahlen nieder; ein Bild wie es ſich geſtern Abend vor ihr entrollte, dürfte ſie doch noch ſelten beleuchtet haben. Kein Platz hätte einen beſſeren Hinter⸗ aard für ein ſolches Feſt abgegeben als das Schloß mit einen verſchiedenen Bauarten. Der Großherzog nebſt Gemahlin, welche Beide am Samſtag Nacht um halb 12 Uhr abgereiſt waren, hatten ihr Erſcheinen zugeſagt und ſo gab es für den Arrangeur, Herrn Maler Hoff, noch Vieles zu ordnen und zu richten, um halb 6 Uhr erſchienen die Herrſchaften und begaben ſich, geführt von Herrn Hoff in den Schloßhof, der ein wahres Märchenbild bot. Die einzelnen Gruppen waren an paſſenden Plätzen anfgeſtellt, natürlich in maleriſchen Stellungen und Lagen. Man war mit einem Schlage zurückverſetzt unter die mittel⸗ alterlichen Bräuche mitten in das Schloß zu Heidelberg, wie es während dem Aufenthalt Friedrichs V. geweſen. Auf der an den Ott⸗Heinrichsbau anſchließenden Gallerie reſidirte Friedrich V. mit ſeiner ſchönen Eliſabeth umgehen von ihrem Gefolge. Zu ihren Füßen dehnte ſich der Schloßhof mit weiteren aus, während die Jägergruppe auf dem großen Altan Platz genommen hatte. Drunten aber beim großen Faß rumorte die luſtige Bacchusſchaar. Da vor der Anweſenheit des Großherzogs keine Zuſchauer eintreten durften, ſo dranate nun alles au 10. Anguſt. Genera Anzeiger 8. Seite. Auseinanderſetzung— Wie bei dem Fall Weniger⸗Karlsruhe iſt bei dem Fall Wagner⸗Ettlingen auch das Wort an⸗ gebracht od est la femme? Der allgemein geachtete und für ſeine Perſon ſo einfach wie nur deukbar lebende Stadtrechner hat der Verſuchung nicht widerſtehen können, dik Ver⸗ bindlichkeiten, welche von ſeiner Ehefrau in unver⸗ antwortlicher Weiſe ſeit Jahren ſchon eingegangen wur⸗ den, aus ſtädtiſchen Mitten zu decken. Für das hier zu errichtende Scheffeldenkmal ſind bis beute 15,630 M. 18 Pfg. eingegangen. Das Großherzogliche Miniſterium des Innern hat die Freundlichkeit gehabt, zu den Koſten der mit der Ausſtellung für Handwerkstechnik dahier in Verbindung zu bringenden Ausſtellung verſchiedener Syſteme von Molkereibetrieben im Hinblick auf den belehren⸗ den Werth dieſer Ausſtellung für die landwirthſchaftliche Bepölkerung einen Staatszuſchuß von 800 Mark zu be⸗ willigen. Aus Baden. 8. Auguſt. In Heidelberg überfuhr geſtern in der Hauptſtraße ein Droſchkenkutſcher ein etwa Mädchen. Die Räder gingen dem Kinde über die eine und ſoll daſſelbe erheblich verletzt ſein.— Großherzog Friedrich beauftragte den päſtlichen Geſandten, Bibliothekar Stevenſon, mit Ueberbringung der goldenen Jubiläums⸗ medaille und eines eigenhändigen Schreibens an Papſt LeoIII. Am 4. d. M, brannten in Hogſchür, Amt Säckingen, die Häuſer des Otto Mutter, Sebaſtian Azner und Kornel Saaler nieder. Mit Fünftel und Fahrniſſen iſt nur Saaler verſichert.— Auf dem Streitberg bei Schweighauſen, Amt Etlenheim, kam Landolin Bauer unter ſein Bernerwägele und wurde tödtlich verletzt. Sein Schwager Andreas Göppert trug eine ſtarke Quetſchung am linken Juß davon. Voriges Jahr hatte derſelbe bei dem gleichen Fuhrmann den rechten Fuß gebrochen.— Die neue Straße von Engen über An⸗ ſelfingen nach Watterdingen wird in etlichen Tagen eröffne: werden.— In Forſt, Amt Bruchſal, iſt am 5. ds. Abends 10 Uhr, das Wohnhaus des Theodor Rückert vouſtändig abgebrannt. Der Eigenthümer ſoll verſichert ſein. H. Ludwigsbafen, 8. Aug Ein gelungenes Gartenfeſt gielt letzten Sonntag Abend der Arbeiterfortbildungs⸗ Verein im„Löwengarten“ ab. Die vorgetragenen Geſänge gingen exakt und pünktlich. Das Feſt nahm einen ſehr ſchö⸗ Lalt 11 erſt in vorgerückter Stunde trennten ſich die itglieder. L. Ludwigshafen, 8 Aug. In dieſem Monat werden es 25 Jahre, daß der hieſige katholiſche Stadtpfarrer Hof⸗ 1 755 die Prieſterweihe empfing. Von ſeinen Pfarrange⸗ örigen ſoll nun dieſer Tag entſprechend gefeiert werden; zu dieſem Zweck werden Liſten zur Zeichnung von freiwilligen Gaben in Umlauf geſetzt, aus deren Ergebniß ein für den Jubilar erworben werden ſoll. Außer der kirchlichen Feier iſt eine größere weltliche im Geſellſchaftshaus projektirt. * Aus der Pfalz, 8. Auguſt. Die edbn Stelle in Neuſtadt a. H. iſt ausgeſchriehen. Bewerbungs⸗ ermin: 20. Auguſt. Der Anfangsgehalt beträgt 2000 Mark, nach drei Dienſtiahren erhöht ſich der Gehalt auf 2200 M. und nach weiteren drei Dienſtjahren auf das Maximum von 2400 M. Die Stadt Neuſtadt hat jetzt die ſeither als Aktien geſellſchaft beſtandene Gasanſtalt übernommen. Die Aktio⸗ näre, an welche während des 2jährigen Beſtehens der Ak⸗ tiengeſellſchaft eine durchſchnittliche Dividende von 13 pet. bertheilt worden war erhalten bei der Liauidation und der Vertheilung des Geſellſchaftsvermögens das Doppelte des eingezahlten Aktienkapitals. Die in Landau garniſonirenden Mannſchaften des 18. Inf.⸗Rgts. gehen kommenden Dienſtag Nachts 12 Uhr 5 Minuten von hier mittelſt Sonderzug zu den i bei Heilsbronn in Mittelfranken ab.— Der Hilfsbremſer Jacob Preßmann von Würzbach wollte beim Rangiren in der Station Bierbach einen ab⸗ kruge ſe mit einem Bremshebel zum Stehen bringen, brachte jedoch den Hebel nicht an die richtige Stelle wodurch ihm am linten Bein die Knieſcheibe abgedrückt wurde. Gemeinnütziges. Mäcken und Fliegen zu vertreiben. Um ſich vor dieſen läſtigen Plagegeiſtern im Sommer zu ſchützen, wird Nelkenöl empfohlen und angewendet. Man reibt damit Stirne, Nacken und Hände etwas ein und wird finden, daß das Un. geziefer gar nicht an einen herankommt. Iſt der Geruch des Oeles etwas verflogen, ſo reibe man auf's Neue die bezeich⸗ neten Stellen ein. — Eier ſo zu ſieden, daß die Dotter hart und das Eiweiß noch weich und gallertartig bleibt. Man ſetzt die Eier in kaltem Waſſer an gelindes Feuer und läßt die Wärme möglichſt langſam bis auf 60 Grad Rßſteigen. Nun entfernt man das Gefäß, ohne es in die Kälte zu bringen, und läßt es ebenfalls nur langſam abkühlen. So bereitete Eier bilden manchmal eine angenehme Ueberraſchung. Neueſte Nachrichten. Bad Gaſtein, 8. Aug. Kaiſer Wilhelm empfing geſtern Nachmittag den Botſchafter Prinzen Reuß und nahm ſpäter den Vortrag des Wirklichen Geheimen Lega⸗ dem Thore, doch als man das Publitum endlich zulteß, be⸗ gannen die Gruppen bereits ſich aufzulöſen. Die Minder⸗ zahl der Koſtümirten beeilte ſich aus den ungewohnten Hüllen zu kommen. Indeſſen bot der Schloßhof doch ein Masken⸗ ballartiges Bild; hier ein Landsknecht Arm in Arm mit einer nach der dernisre mode gekleideten Dame, dort ein Kreuzfahrer mit einer Edeldame, auf jener Bank ein ſpaniſcher Edelmann und eine Dame aus dem Gefolge der Eliſabeth beim Wein und Schinken. Und erſt im Keller beim luſtigen Treiben, bei Muſik und Geſang, in der feuchtfröhlichen Weinatmosphäre lagert ein Troß Ritter im Panzer neben befrackten Studenten. Kurz, ein unvergeßlich, halb ernſt, halb heiteres Bild, die Verſchmelzung von Ritterzeit mit der Neuzeit; die Entwicklungs⸗ geſchichte vom altgriechiſchen Toga bis zum ſchwarzen Frack. Bei Eintritt der Dunkelheit wurde zum dritten Male in dieſer Woche eine Schloßbeleuchtung vorgenommen: doch er⸗ ſetzte man einige Reihen von offenen Kacheln mit weiteren farbigen Gläſern und zwar gelben, ſo daß die Fronte in Roth und Gelb, den Landesfarben entgegenſtrahlte Das Licht und die farbigen Lämpchen warfen ihren gleißenden Schein auf die vielfältigen Koſtüme und ein wahres Blend⸗ werk that ſich vor uns auf. Manchmal glaubte ich, es ſei alles ein Traum, ein Niederſchlag der Gedanken an das Heidelberger Feſt; aber nein, Wahrbeit, volle Wahrheit. Wer je eine Beſchreibung des Lebens in der luſtigen Pfalz ge⸗ leſen, wird nun ein getreues Bild haben von dieſem Treiben Manches wird ja freilich anders geweſen ſein, aber die Haupt⸗ ſachen bleiben in ihren Grundanlagen, wie ſie uns bei dem Feſtzuge und beim Koſtümfeſt geboten wurden. Manches was uns beim Feſtzuge entging, konnten wir hier genauer beſehen und hauptfächlich gilt dies für den Reichthum und die feine Ausarbeitung der Koſtüme. Da iſt jedes einzelne der Haupt⸗ kleidungen ein Meiſterſtück; das gilt nicht nur in Bezug auf die Kleidungen aus Stoffen, ſondern mehr noch was die Metall gewänder angeht. Vor allem ſei hier die prächtige Rüſtung Friedrich des Siegreichen erwähnt, die an hiſtoriſcher Treue gichts zu wünſchen übrig läßt. Ferner die Reiſigen aus dem Seſolge Ruprechts, die in ihren Kettenpanzern ſich bereits ſo wohl fühlten, wie in ihren gewöhnlichen Kleidungen. Bei den Damenkleidungen kann ſchwerlich geſagt werden, welches tionsraths v. Bülow entgegen. An dem Diner nahmen geſtern noch der Miniſter v. Bötticher mit Gemahlin, die Gräfin Lehndorff, Frau von Wallerberg und Graf Dönhoff⸗Friedrichſtein Theil. Heute Vormittag empfing der Kaiſer den Grafen Herbert Bismarck. Zu dem heu⸗ tigen Diner ſind geladen: Hofprediger Or. Frommel, der Bürgermeiſter Straubinger und der Oberſtlieutenant v. Betz, Kommandant des Militär⸗Kurhauſes in Hof Gaſtein. Anläßlich der heute Abend erfolgenden Ankunft des Kaiſers von Oeſterreich iſt der Ort bereits reich mit Fahnen und Guirlanden geſchmüͤckt. Belfaſt, 8. Auguſt. Im Laufe des geſtrigen Abends wiederholten ſich die Ruheſtörungen. Zwiſchen den Ruheſtörern und der Polizei und den die letztere unter⸗ ſtützenden Truppen kam es mehrere Male zu heftigen thätlichen Zuſammenſtößen; hiebei wurden gegen 50 Per⸗ ſonen verwundet. Kopenhagen, 8. Auguſt. Der König von Grie⸗ chenland iſt heute Vormittag hier eingetroffen und von den Mitgliedern der königlichen Familie am Bahnhof em⸗ pfangen worden. Der Kronprinz iſt mit demſelben hier⸗ her zurückgekehrt. Konſtantinopel, 8. Auguſt. Trotz den ihr von ver⸗ ſchiedenen Seiten ertheilten Friedensverſicherungen mißtraut die Pforte doch Ruß land und ſie ſucht ſich für alle Fälle vorzubereiten. In Macedonien ſoll durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für alle Muſel⸗ mannen vom 18. bis 40. Lebensjahre mit zwei Dienſt⸗ jahren ſo raſch als möglich eine ſtehende Armee errichtet werden, welche einſchließlich der Artillerie und Reiterei 60,000 Mann ſtark ſein wird. Ueberall werden genü⸗ gende Militärdepots errichtet. Um die Truppen nicht mehr nach anderen Centren ſchicken zu müſſen ſollen nun auch in Kleinaſien, Syrien und Arabien ähnliche, von Goltz Paſcha empfohlene Maßregeln zur Ausführung gelangen. Es ſoll künftighin Alles durchaus rationell betrieben werden, auch hier, woſelbſt die Muſelmanen bisher militärfrei waren. Dhiffahrt, Jabdel und Periehr. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. In Ladung in Rotterdam: Schleppkahn Meaunhem 7 Schiffer 105 Jung. 75„Mannheim 10%,„ Ph. Michel. 4„Mannheim 12“,„ W. Napp. 2„Mannheim 15%„ P. Michel. „Mannheim 23“,„ J. Linkewitz. 5„Anna und Friedrich“,„ B. Kröll. „„»⸗Stolzenfels“,„ Kröll. Schleppſchiff„Vater Rhein“, F. Müſſig. In Amſterdam: Tägl. via NRotterdam vermittelſt Schraubendampfe r. In Ladung in Mannheim: Schleppkahn„Mannheim“, Schiffer L. Klee. Schleppkah M im 2Schif L. Kühnl eppkahn„Mannheim 22, iffer L. Kühnle. 5 Maunbeim 28⁰5 1 Glaſer. 5„Gutenfels“, 5„Erlenbach. paſſirten am 6. Aug. Köln. Maunheim, den 7. Auguſt. 1886. Die Direktion. Rheinhafen ſeob em D: Am 7. Auguſt ſind angekommen: Dampfboot„Willem“, Kapt. W 5„Victoria“, Kapt. Heim, von Rotterdam. 2„Schiller“, Kapt. Karbach, von Köln. Am 8. Auguſt ſind angekommen: Dampfboot„Stolzenfels“, Kapt. Claaßen, von Rotterdam. 2„Goethe“, Kapt. März, von Rotterdam. 8„Adolf“, Kapt. Schoeter, von Köln. Neuer Hafen(Hafenmeiſterei II): Am 7. Auguſt ſind angekommen: Schiff„Ludwigshafen II“, Schiffer H. Lützenkirchen, von Rotterdam. „Ruhrort XVI“, Schiffer N. Löhr, von Rotterdam. „Ruhrort VI.“ Herm. Roſen, von Rotterdam. „Boele“, Schiffer g. Gußert, von Antwerpen. „Rijnbeurtvaart VII“, Schiffer J. Breit, v. Amſterdam. Finnländiſche 4 pect. Staatsanleihe von 1882. Die nächſte 905 findet am 1. September ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 2 Ct. bei der Auslooſung über⸗ nimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Verlin, Fran⸗ zöſiſche Straße 13, die Verſicherung für eine Prämie von 4 Pf. pro 100 Mk. Wyngarden, von Rotterdam. Skeigerung verdient jedoch ohne Zweifel das ungewöhnlich reiche Gewand der Pfalzgräfin Eliſabeth, das, ohne über⸗ laden zu ſein, eine Unmaſſe Verzierungen trägt. Ich bin zu wenig erfahren auf dem Gebiete der Schneiderei, um mich auf Details einlaſſen zu können, aber es mag allen den Ver⸗ ern der vielen glänzenden Kleidungen, Rüſtungen, affen und was noch alles dazu gehörte, das gleiche unum⸗ ſchränkte Lob dargebracht ſein; ſie thaten was in ihren Kräften ſtand— und welcher 90 f vermag mehr? Nach vollendetem Eintritt der Dunkelheit ſtellten ſich die anweſen⸗ den Koſtümirten nochmals zu einem Zuge durch den Schloß⸗ hof auf und hatte man ſo abermals das Vergnügen, eine Vereinfachung des Feſtzuges zu ſehen. Mit dieſem Feſte ſchloß denn das achttägige Feſt der Ruperto Carola und hätten wir keinen ſchöneren Schluß wünſchen können, als dieſen in allen Theilen gelungenen. Neben dem dienſtägigen Schloßfeſt bildeten die Feſte vom Samſtag und Sonntag den Höhepunkt aller Luſt und Pracht.— Das iſt im Leben häßlich eingerichtet, Daß bei den Roſen gleich die Dornen ſteh'n; Und was das arme Herz auch ſehnt und dichtet, Zum Schluſſe kommt das Voneinandergeh'n. Nur wer mit liebgewonnenen Menſchen oder an einem freundlichen Orte ſchöne Stunden verlebt, ae Augen⸗ blicke genügen, den ergreift der Abſchied mit leiſem Weh. Schwer liegt es uns auf dem Herzen, wenn wir zum Fenſter hinaus die letzten Blicke werfen und uns plötzlich fragen, werde ich ein Wiederſeh'n je erleben, dann drückt es, und pocht es in dieſem kleinen Muskel, der Schmerz raubt uns alle Kraft und am liebſten ſtürzten wir hinaus, um ewig dazubleiben. Da ein Pfiff, ein Puſten und das Schickſal legt eine Spanne Raum zwiſchen uns, die ſich immer weiter und weiter ausdehnt. Das ſind die Trennungsſchmerzen und ein Balſam bleibt uns für dieſe Wunden: die Hoffnung auf ein Wiederſehen. Das gilt für den Menſchen, wie für den Ort, der uns durch irgend etwas theuer geworden. Schon ſteht der Zug, ein ſchwazes memento mori, in dieſem Falle ein: Scheide; raſch kort, leb wohl, leb wahl!— eigentlich ſchön, ſchöner, am ſchönßen. Den letzten Grad der Wasserstands-Nachrichten. Datum Stand“ Datum Stand onstanz, Aug.— Emmerloh, 7. Aug. 1½78— Kehl, 7.„ 3,15% uymwegen, 7.„ 6554—0704 Maxau, 6.„ 4,50 +0,01 18 7.„ 8,86— 0,08 germershelm, eekar. Rannhelm, 8. 5 4,70 Co,04 nellbronn, 7 0,80 Malnz, 255.64 +* 0,½06[Eberbach, Blebrioh, 7.„ 281— KHannheim, 8. 4,70— Caub,„„„„n Main. Coblenz, 175 5 2,49— Würzburg, Köln, 7.„ 25,67— Frankfurt 6..29 55 büsseldorf, 15„ 2,50%,] Mose 1. Duisbur 7. 1,87 +0,04 Rabrorte 5 195 Jo 0s Hrrier. 7.„os4—J0,08 —— amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 7. August mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. —— Af lew-Vork Shiongo 1. 8 Wei⸗ 8 85 Mais Schmaz Cafes Mais Sank 85¹/ 501½.577.80 751/% 4868.92¼ Septbr. 86½, 51%.082˙85 76½(44½.97½ Oktbr. 877½5 52½.18.85 785ʃ 45¼8.65 Novbr. 887/8 525/8.08.90 80¼% 455/4— Dezbr. 90³⁰—.05.95 817⁰5—— Januar———.00—— 46.65 Febr.——.88 75——— März———.0——— April——————— 121 98/——— 881ʃ8—— Juni——————— Juli———5— Pendenz: Weizen: Newyork: höher, Chicago: niedriger, Mais: höher, Schmalz: höher, Caffes höher. (Freiburg, 7. Aug.(Original⸗Marktbericht) Auf dem heutigen Wochenmarkte wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo: 2100 5 4¹ 1800 Waizen 15 20. Waizen h. 17.50 1750 17.50 Roggen 16.00 14.77 13.40 Molzer 13550 13.50 13.50 Gerſte 00.00 00.00 00,00 Hafer Erlös 2003 87 15.17 14.00 Verkauft 103.12 Ko., Erlös 87 M. 5 1 Etr. Heu 275. M. 1 Ctr. Stroh Brennmaterialien: 4 Ster Buchenholz 38 M. 2 Ster Tannenholz 21., 4 Ster Erlenholz 22., 4 Ster Birken⸗ holz 24 M. Verlooſungen. Pappenheimer 7 fl.⸗Looſe vom Fahre 1863. Ziehung am 2. Auguſt 1886. Gezogene Sierien: Nr. 26 38 54 87 93 116 156 185 208 225 226 233 261 309 335 34 390 428 363 497 583 616 658 699 731 754 765 774 834 898 930 979 1098 1145 1186 1202 1251 1268 1314 1332 1364 1369 1381 1408 1425 1457 1614 1625 1662 1823 1846 1858 1881 1909 1938 2003 2020 2030 2048 2065 2122 2168 2177 2223 2228 2315 2406 2447 2455 2458 2543 2595 2651 2701 2718 2734 2744 2749 2759 2762 2778 2782 281 2840 2956 3008 3011 3085 3154 3157 3180 3193 3221 3298 3369 3400 3432 3447 3474 3524 3558 3660 3672 3746 3775 3796 3942 4162 4268 4345 4355 4380 4451 4582 4595 4616 4691 4886 4888 4984 5018 5044 5087 5139 5¹92 5202 5233 5272 5273 5334 5345 5391 5428 5441 5457 5487 5556 5623 5737 5742 5797 5802 5828 5934 5961 5969 6141 6178 6228 6337 6371 6411 6506 6525 6534 6741 6748 6769 6784 6881 6927 7083.— Die Prämien⸗Ziehung findet am 1. September ſtatt, Noubaix und Tourcoing 50 Fr.⸗Sooſe vom 0 8 1860. Ziehung am 2. Auguſt. Auszahlung um 1. Novem⸗ ber 1886. Hauptpreiſe: Nr. 41392 à 10,000 Fr. Nr. 6385 53972 à 1000 Fr. Nr. 419 11450 12560 19520 23977 39351 49020 53124 58154 58876 à 500 Fr. Nr. 1029 3928 8324 12508 16996 18725 24818 26949 36937 46195 à 200 Ir. Briefkaſten. ., Ludwigshafen. Bericht kommt morgen, weil für heute zu ſpät. Gruß. Schwarzſeidene Faille Frangaise, Su⸗ rah, Satin merveilleux, Satin Luxor, At⸗ laſſe, Damaſte, Ripſe und Taffete M..80 per Meter bis k. 14.65(in ca. 120 Anal.) verſ. in einzelnen Roben und Stücken zollfrei in's Haus das Seidenfabrik⸗Depot G. Hennoberg (K. u. K. Hoftief.) Zürlon. Muſter umaehend. Briefe koſten 20 Pf. Porto. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil und das Feuilleton: Ang. Allgaier. Für den lokalen und den übrigen Theil: D. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: J. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. F. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. * Wilhelm Scherer f Der Tod iſt in dieſem e r. Jahre unerſätklich und wähleriſch zugleich. Die Trefflichſten und Beſten zugleich ſucht ſeine mörderiſche Senſe auf, und grauſam läßt uns den kaum zu⸗ gefügten Schlag Penhehen indem er ſich beeilt, einen größeren folgen zu laſſen. Noch iſt die Klage über den Tod von Scaria, Liszt, Frieb⸗Blumauer nicht verhallt, noch ſind die Kränze an den friſchen Gräbern von Piloty, Duncker nicht verwelkt, und wieder iſt der verarmenden Zeit eine reiche Kraft geraubt. Wilhelm Scherer iſt dahingegangen, im der Blüthe der Kraft und der Jahre. 5 Auf der erſten Seite(Deutſches Reich) bringen wir eine kurze Notiz über das Ableben des anerkannt beſten Litteraten der letzten Jahre, und ſo bleibt uns hier überlaſſen, einiges über ſeine Werke und ſein Lehen zu berichten. 18858 begann er ſeine Studien auf der Univerſität ce Wien und wurde 1864 zum Profeſſor für deutſche Sprache und Litteratur an der Wiener Hochſchule ernannt. 1872 wechſelte er ſein Amt mit dem gleichen Lehrſtuhl zu Straß⸗ burg, wo er bis 1877 blieb, in welchem Jahre er einem Rufe an die Univerſität Berlin folgte. Seine Werke ſind ungezählte, ein Beweis, wie raſtlos thätig dieſer Mann war, der ein unerſetzlicher Verluſt für die Litteraturhiſtorik unſeres Vaterlandes iſt. Unter ſeinen vielen Werken ragt als ſein bedeutendſtes die Litteraturgeſchichte, die er erſt vor wenigen Jahren herausgegeben und von welcher nach unſerem Wiſſen bereits 14 Auflagen erſchienen hervor; der beſte Beweis für die Güte derſelben. Thatſächlich haben wir auch keine einzige neuere Litte⸗ raturgeſchichte, die bei einer ſo außerordentlichen Klarheit eine ſo parteiloſe Kritik und ſcharfe Beobachtung enthält wie die Scherer'ſche. Ferner hat der Verſtorbene große Ver⸗ dienſte um die jung erſtandene Goethe⸗Geſellſchaft, die haupt⸗ ſächlich bei der geplanten Muſterausgabe von Goethees Werken auf Scherers Mitwirkung gerechnet. Jetzt ſteht ſie verwaiſt, verlaſſen in der ſchweren, ſelbſt. aufgebürdeten Laſt. Möge ein würdiger Nachfolger dieſen herben Verluſt vergeſſen machen, möge der Geiſt des Meiſters fortwirken und kräftige Jünger heranbilden, die auf ſeinen 1 Balnen weiter wandeln. 4. Seite. General⸗Anzeiger. Zur gefl. Be Dem verehrlichen inſerirenden Publikum machen wir hiermit die Mit bie auf dem Rheine von Wannheim bis Nummern eingefügt wer den. Wer die Rheingegend jemals per Dampfer beſucht hat, Frühjahrs⸗ und Sommer⸗Saiſon— vermitteln. täglich in tauſende von Mit Errichtung der 7„ 512 4 ernannt. Die — Weſtdeutſche Binnenſchifffahrts⸗Ber Händen. wird leicht beurtheilen, Die Fachzeitſchrift„Das Rheinſchiff“ achtung für Weſtdeutſchen Binnenſchifffahrts⸗Berufsgenoſſenſchaft wurde die Fachzeitſchrif ufsgenoſſenſchaft umfaßt folgende Gebiete: Sektion I: Baden, Pfalz, Bayern, Württemberg und Elſaß⸗Lothringen. Sektion I: Die Regierungsbezirke Koblenz, Kaſſel, Wiesbaden, die Kreiſe Hanau, Wetzlar, Gelnhauſen und Schlüchtern, Ober⸗ und Unterfranken ſowie das Großherzogthum Heſſen. Sektion III: Die Rheinprovinz. Sektion IV: Regierungsbezirke Düſſeldorf, Arnsberg und Muͤnſter ꝛc. „Das Rheinſchiff“ iſt dadurch jedem S Verſicherungs⸗ und Transport⸗Geſellſchaften, Publikum ein unentbehrliches Fachblatt geworden. chiffsbeſitzer, ſowie für die Herren Rheder, Spediteure und Schiffer, ſowie überhaupt für das mit der Schifffahrt des Rheines und ſeinen Nebenflüſſen in Beziehung und Verbindung ſtehende 10. Auguſt. Inſerenten! theilung, daß die Fachzeitſchrift MII ———— Daimmpfschiffen, Rotterdam verkehren in eleganten Mappen aufliegt, und dafür Sorge getragen iſt, daß jede Woche die neu orscheinenden welchen gewaltigen Perſonenverkehr die Salon⸗Dampfer— ganz beſonders in der gelangt daher in Folge ihres gediegenen Inhalts, ſowie auch ihrer eleganten Ausſtattung t„Das Rheinſchiff“ als den tit. mit der Schifffahrt in Beziehung ſtehenden Abonnements-Preis pro Quartal nur.40 M. nebst 15 Pfg. Bestellgeld. 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Auskunft über e recht aller Länder. 2518 Th WPaul jnun. d 3. 1. — 336— während ihre Geſtalt groß, voll, königlich erſchien und wunderbare natürliche Grazie bekundete. Sie war ganz in Schwarz gekleidet; das ſchwere Seidenkleid fiel in ſchöͤnem Faltenwurf zur Erde, während ein gazeartiger Stoff ſich leicht darüber bauſchte, Die Robe war natürlich ausgeſchnitten, um Hals und Arme prangte ein koſt⸗ barer Rubinenſchmuck, während in den ſchwarzen Spitzen an der Bruſt drei verſchiedenfarbige Roſen mit grünen Blättern neſtelten. Langſam kam ſie die Treppe herab und die langen Wimpern erſt, als ſie deben dem noch immer regungslos daſtehenden jungen Mädchen anlangte; ein flüchtiges Lächeln umſpielte ihre Lippen, welches den Eindruck machte, als ſei ſie daran gewoͤhnt, zu ſehen, wie ſehr ihre Erſcheinung blende und feſſele. „Haben Sie den Weg verloren?“ ſprach ſie mit leiſer Stimme.„Ich vermuthe, dies iſt Ihr erſter Beſuch in Dew; wollen Sie in die Empfangs⸗ uümmer?“—„Ich wünſchte, dorthin zu gelangen,“ entgegnete Bertie ſchüchtern, „doch ich weiß nicht, wohin ich mich wenden ſoll!“—„Ich werde Ihnen den Weg zeigen,“ ſprach das ſchöne Weſen.„Ich habe wohl das Vergnügen, mit Fräulein Greydon zu ſprechen, denn Lady Moretown ſagte mir, ſie wäre die Einzige von der ganzen Geſellſchaft, welche ich nicht das Vergnügen habe zu kennen.“ Sie blickte lächelnd zu Bertie nieder, während ſie ſprach, und in dieſem Lächeln lag ein gewiſſer Triumph.„Ja— ich heiße Bertie Greydon 1 —„Und ich Sibylle Armadale!“ Neuntes Kapitel. Das Diner in Dew— Sibyllens Geſans. Der Salon, in welchen Sibylle Armadale das junge Mädchen füßhrte, war ein ſchöͤnes, außerſt elegant ausgeſtattetes Gemach— welches Bertie wie ein Gebilde aus dem Märchenlande erſchien. Es war durch zahlloſe Wachs⸗ kerzen beleuchtet, welche ihr Licht in den hohen Spiegeln wiedergaben, einzelne Gruppen von Herren und Damen ſtanden plaudernd umher. Einen Augenblick war Bertie von all' dem Glanze geblendet— ſo daß ſte kaum irgend eine der Geſtalten um ſich her zu erkennen vermochte. Lady Harberton war noch nicht erſchienen, doch Bertie ſah Viola's ro⸗ ſenfarbes Gewand aus einer der tiefen Fenſterniſchen hervorſchimmern, in wel⸗ cher ſie, mit Eduard Flechter heiter plaudernd, ſtand;— und dann fielen Ber⸗ tie Greydon's Augen ſofort auf eine hohe Geſtalt, welche am Kaminſims lehnte, und das bebende kleine Herz kam zu Ruhe, als es erkannte, daß ſein Herr und Meiſter zugegen ſei. Major Oliphant hatte ihren Eintritt nicht geſehen, er ſprach mit Lady Moretown, welche, Bertie erblickend, ihr freundlich zuwinkte, und Fräulein Ar⸗ madale höflich dankend, bahnte ſich das junge Mädchen einen Weg durch Tiſche, Stühle und Otomanen, bis es an Hugo's Seite ſtand. (Fortſetzungfolgt.) ——— Mahr- und Säar-Codcs liefertzin heſter Qualität frei an's Haus, zu billigſten Preiſen. J. Ph. Zeyher, Z 6, 2 an Aectarhafen. empftehlt 955 85 bürgerlichen Mittggstiſch zu 50 und 1 Abendtiſch zu 35 Pfg. Auch wird Eſſen über die 2 betabrſt 8760 und die billigſten Preiſe berechnet. W,„ 7. 6537 Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Mannheimer Volksblatt und Handelszeilung.) Erſte Liebe. Roman. Autoriſirte Bearbeitung nach dem Engliſchen von Marx v. Weißenthurn. (Nachbruck verboten. (Fortſetzung.) Der dreißigſte Auguſt war der fuͤr die Abreiſe nach Dew feſtgeſetzte Tag und da das Schloß nur zwanzig engliſche Meilen von dem Städtchen Thorp entfernt war, faßte man den Beſchluß, dorthin mit Wagen zu fahren. Lady Harberton ſollte mit Viola und den Kammerfrauen Sir Nugent's Reiſewagen benützen, während Hugo Bertie in ſeinem Phaeton fahren wollte, und Lord Brook als Groom figurirte. Es war allen Betheiligten eine angenehme Fahrt, Bertie aber empfand an Hugo's Seite ganz beſonderen Genuß, den ſte ſich in ſpäteren Jahren mit peinlicher Genauigkeit zurückzurufen wußte.— Die Ge⸗ wandtheit, mit welcher Hugo ſeine feurigen Rothſchimmel zu bändigen verſtand, ſeine zarte Sorgfalt für ihr Behagen, die ſchöne Gegend, welche ſie durch flogen, das alterthümliche Gaſthaus, in welchem ſte das Gabelfrühſtück einnahmen, der Roſenſtrauß aus dem Wirthshausgarten, den Perey Brook, welcher natür⸗ lich für ſeine junge Tante ſchwärmte, ihr gebracht, des jungen Grafen heiteres Geplauder, Hugo's ruhiger Witz, die Annäherung an Dew— Bertie entſann ſich all' dieſer Einzelheiten uoch lange nachher. Achtes Kapitel. Der Beſuch in Dew. Es war keiläufig ſechs Uhr, als ſie vor dem Schloſſe anfuhren— und bei dem Anblicke des impoſanten alten Gebändes erbleichte Bertie ein wenig und ihre Augen hefteten ſich angſtvoll auf Hugo. Er bemerkte es, und als er ſie aus dem Wagen hob, warf er ihr einen ermuthigenden Blick zu und flüſterte Worte der Liebe, welche ihr die Farbe wieder in die Wangen trieben, dann nahm ſte ihren Platz an Viola's Seite mit mehr Faſſung ein, als ſie ſelbſt an⸗ fangs für möglich gehalten haben würde. Lady Moretown empfing ſie in der großen Vorhalle, in welcher einige ihrer Gäſte— frühere Aukömmlinge— Thee zu ſich nahmen; der erſte Blick den ſte auf die kleine, graziöſe Geſtalt an Lady Viola's Seite warf, war ein ſehr ſcharfer und prüfender— mit einem Male hatte ſte alle ihre Vollkommen⸗ heiten und Unvollkommenheiten anerkannt. „Wie geht es Dir, liebſte Viola— ſo blühend wie immer ſiehſt Du auh 6. Seite. General⸗Anzeiger 10. Auguſt Selzerbrunnen Grosskarben Laurenzvue S Ooo. OCONSUM in Mannheim und Ludwigshafen Ca. 200,000 Krüge und Flaschen pr. Jahr. 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Und dies alſo iſt Fräu⸗ lein Greydon; ich freue mich ſehr, Sie kennen zu lernen— es war ſehr freund⸗ lich von Ihrer Tante, zu geſtatten, daß Sie auf einen längeren Beſuch kommen!“ Und ſie wandte ſich an Major Oliphant und Pery mit einer langen Begrüß⸗ ungsrede, bot Bertie dann Thee an, während Hugo, welcher den größten Theil der Anweſenden kannte, Jeden mit einigen freundlichen Worten begrüßte. Inzwiſchen hatte auch Lady Harberton die Dame des Hauſes begrüßt und einige Lobeserhebungen über Viola entgegengenommen, die in ihrem dunkelblau⸗ en Reiſekleide wirklich allerliebſt ausſah, beſonders während ſie mit funkelnden Augen und lebhaftem Weſen zu einem blonden jungen Offizier ſprach, welcher zu Lady Harberton's Aergerniß auch einer der Gäſte in Dew war;— die hoch⸗ müthige Mutter aber war ihm nicht gewogen, denn obſchon Eduard Flechter männlich ſchön und treuherzig war, ſo ſah ſie ihn doch nicht als eine paſſende Partie für Lady Viola Brook an, war er doch nur ein jüngerer Sohn und hatte als ſolcher keine großen Ausſichten auf glänzende Lebensſtellung. „Der Herzog von Clovermede wird morgen eintreffen,“ lächelte die Haus⸗ crau.„Die Nachricht, daß Du und Viola kommen, genügte vollſtändig, um ihn zu beſtimmen, das Feſt in Clovermede bis zum Zehnten hinauszuſchieben. Wen ſehnt ſich wohl der Herzog ſo ſehr zu ſehen?“ forſchte ſie lächelnd, Viola au ihre Seite winkend.„Er ſagte, er könne unmöglich auch nur zwei Tage mit uns verbringen, doch ſobald er vernahm, daß Lady Viola Brook zu meinen Gä⸗ dten gehöre— wußte er das Unmögliche möglich zu machen!“ Viola erröthete— und ein raſcher Blick auf Leutennant Flechter zeigte ihr, baß auch er die Worte vernommen habe, denn er erblaßte und ſein ſchönes, männliches Anlitz nahm einen traurigen Ausdruck an. Viola's angeregtes Lächeln verſchwand, und der Thee, welcher ihr noch vor wenigen Minuten ſo ſtark und duftend vorgekommen, erſchien ihr mit einem Male fad und geſchmacklos, denn Herr Flechter war von ihrer Seite verſchwunden.— Bald darauf wurden die Damen in ihre Zimmer geführt, um für das Diner Toilette zu machen. Lady Harberton's Schlaf⸗ und Ankleidezimmer befanden ſich in demſelben Stock⸗ werke wie diejenigen der Mädchen, welche in einander gingen, während Juſtine, Lady Viola's Kammermädchen, nur ein kleines Kabinet inne hatte; ſte ſollte für die Dauer des Aufenthaltes in Dew auch Bertie bedienen. Die Toiletten der Mädchen wurden ausgebreitet, und Viola, welche ſtets nehr Zeit bedurfte, fing an, ſich anzukleiden, während Bertie, heiter plaudernd, daneben ſtand, als Juſtine das goldige Haar ihrer jungen Herrin ſorgſam ordnete und ihr das blaßroſa Seidenkleid anlegte, welches Lady Harberton für heute Abend ausgewählt hatte. Bertie ſah entzückt zu, und wahrlich, es ließ ſich auch kaum etwas Reizenderes denken, als Lady Viola in dem langen, roſen⸗ farbenen Seidenkleide, aus welchem ſich die weißen Schultern vortheilhaft her⸗ vorhoben. Um den Hals und in den Ohren trug ſie einen koſtbaren Perlen⸗ ſchmuck. Georg Eisenhuth, br. IH. 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Bertie ließ inzwiſchen Juſtinens Künſte in Geduld und Ruhe über ſich ergehen,— ſie lockte ihr das krauſe Haar, ließ einige lange Locken über den Nacken herabfallen und hüllte die junge Dame dann in eine Robe von duftigem hellblauem Stoff, die ab und an mit ganz lichter roſenfarbener Seide geziert war, was im Ganzen einen ſehr vortheilhaften Eindruck machte, ja, die ganze kleine Geſtalt erſchien wie ein Porzellanfigürchen. Juſtine war mit dem Reſul⸗ tat ihrer Bemühungen auch dieſes Mal zufrieden und Bertie ſelbſt lächelte ihr Spielgebild mit naivem Wohlgefallen an, ergriff dann Fächer und Handſchuhe, dankte Juſtine und ſchickte ſich an, ihren Weg in die Empfangsgemächer zu ſuchen. Doch dieß war keine ganz leichte Aufgabe in einem ſo großen Hauſe wie Dew. Bertie ſchritt einen langen teppichbelegten Korridor entlang und ſah ſich plötzlich in einer Bildergalerie; ſie trat durch die nächſte Thür, ſchritt einige Stufen hinab und befand ſich in einer Bibliothek; ſie machte noch einen Verſuch aus dieſem Labyrinth ſich wieder herauszufinden, und gelangte in ein Rauch⸗ zimmer. Faſt in Verzweiflung trat ſie nun wieder den Rückzug an und ſah ſich nach einigen kleinen Kreuz⸗ und Quergängen zu Häupten einer breiten Treppe. „Es wird wohl ziemlich richtig ſein, hier hinab zu gehen,“ ſprach ſie vor ſich hin; zögernd hielt ſie aber— unten angelangt— einen Moment an, denn ſie wußte nicht, ſollte ſie ſich zur Rechten oder zur Linken hinwenden, um end⸗ lich in die Empfangsgemächer zu gelangen. Da vernahm ſie plötzlich das Rauſchen eines ſeidenen Kleides auf der Treppe hinter ſich; ſie blickte nach rückwärts und ſah ein Weſen von ſo wun⸗ derbarer Schönheit herabkommen, daß ſie den Athem anhielt vor lautloſer Be⸗ wunderung. Die neue Erſcheinung mochte die erſte Jugend ſchon abgeſtreift haben und beiläufig drei bis vierundzwanzig Jahre zaͤhlen— war aber das ſchönſte Ge⸗ ſchöpf, welches Bertie jemals geſehen. Ihr Haar, das von der Stirne zurück⸗ geſtrichen war, hatte jenen röthlich goldigen Anhauch, wie ihn die italieniſchen Maler der alten Schule auf ihren Gemälden darzuſtellen liebten; ihre Augen waren groß, glänzend und ſehr dunkel, ihr Kolorit bleich, nur hervorgehoben durch die karminrothen Lippen; ihr Antlitz war oval, die Zuͤge regelmäßig, 10. Auguſt. General⸗Anzeiger. 7. Seite. Waferwerk * Il. 71 Mann Submission auf Herſtellung der Hochbauten für die Pumpſtation des Waſſerwerkes der Stadt Mannheim. Die Herſtellung der Hochbauten für die Pumpſtation des Waſſer⸗ werkes der Stadt Mannheim wird hiermit ausgeſchrieben: umfaſſen: dieſelben a) das Maschinen-& Kesselhaus, b) das Betriebsgebäude. Angebote hierauf ſind unter der Bezeichnung„Herſtellung der Hochbauten für die Pumpſtation des Waſſerwerkes der Stadt Mannheim bis einſchließlich den 20. Auguſt d. Is., Vormittags 11 Uhr an die unterzeichnete Bauleitung2 ſchriftlich und verſiegelt einzureichen. Die Bedingungen, Pläne ꝛc. ꝛc. liegen auf dem Baubureau des Waſſerwerkes Mannheim 0 7, 10d zur gefl. Einſicht auf, woſelbſt auch jede weiter erforderlich ſcheinende Auskunft ertheilt wird. 7606 Mannheim, den 2. Auguſt 1886. Die Bauleitung Smreker. geeeeeeeeee eeeeeeeeee Eine tüchtige Kleidermacherin 2 Künstliche Zahne? 3 ohne Herausnehmen der Wurzel, 5 ſchmerzloſes Zahnziehen u. dauer⸗ G haft Plombiren, Nervtödten. G Zähne werden gut gereinigt, K Zahnpulver, das die Zähne in 3 beſtem Zuſtand erhält, Jahntrupfen, Jahubüri, von den feinſten bis zu den Aen Gebiſſe werden von bis Abends gefertigt. e 0 Sitzung der 80615 Garantie bei Frau E. Glöckler, Nachfolgerin v. Zahnarzt Glöck⸗ ler, breite Straße, E 1, 5, 2. 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