Samftag, 14. Auguſt 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, der Sta Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, »durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ichlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volks⸗Zeitung. Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Fonn- und Feſttage ausgenommen. 2 —— Politiſche Ueberſicht. *Mannheim, 13. Auguſt Deutſches Reich. Die Rede, welche der deutſche Kronprinz anläßlich der Heidelberger Jubi⸗ läumsfeier gehalten hat, iſt bekanntlich in der Preſſe aller Parteiſchattirungen lebhaft beſprochen worden. Zu bewundern war hierbei die Geſchicklichkeit, mit der die Blätter der einzelnen Richtungen es verſtanden haben, den Wortlaut der Rede in ihrer Weiſe zu fruktifiziren. Während die linksliberalen und demokratiſchen Organe aus dem Inhalte derſelben mit beſonderer Vorliebe die Betonung des„freiheitlichen Gedankens“ herausleſen und auß dieſen vermeintlichen Thatſachen naheliegende Hoffnungen für die Zukunft konſtruiren, hat es den mittelparteilichen und rechtsſtehenden Blättern der„natio⸗ nale Gedanke“ der kronprinzlichen Rede angethan, den ſie mit Nachdruck für ſich reklamiren. So ſchreibt bei⸗ ſpielsweiſe die Berliner freikonſervative„Poſt“:„Die nachdrückliche Betonung des Reichsgedankens in der Hei⸗ delberger Rede des Kronprinzen liefert einen neuen Be⸗ weis dafür, daß derſelbe wie in der Gegenwart, ſo in der Zukunft der Leitſtern der Hohenzollernpolitik ſein wird. Wer mit uns das entſcheidende Gewicht auf die ſtetige Fortentwicklung der Reichspolitik auf entſchieden nationaler Grundlage legt, wird von den goldenen Worten des Erben der Krone Preußens und Deutſch⸗ lands mit tiefer Befriedigung und Begeiſterung erfüllt ſein und aus ihnen neue Kraft und neuen Muth zur unentwegten Verfolgung der alten Bahn des bisher mit Treue feſtgehaltenen Zieles der Vereinigung aller natio⸗ nalgeſinnten Elemente zu gemeinſamem poſitiven Zu⸗ ſammenwirken im Verein mit der auf gleichem nationalen Boden ſtehenden Regierung gewinnen müſſen. Mag der radikale Liberalismus auf der einen, der reaktionäre Klerikaltismus auf der andern Seite, von den Elementen des Umſturzes abgeſehen, dem Fortſchreiten des natio⸗ nalen Bewußtſeins und der Fortentwicklung des Reichs⸗ gedankens zur Grundlage aller inneren Politik, der Stel⸗ lung zu demſelben zum unterſcheidenden Merkmale der Parteien noch ſo einig widerſtreben und die Förderer deſſelben noch ſo hefig anfeinden, die Zukunft gehört der nationalen Richtung und denjenigen Parteien, welche ſich mit voller Enutſchiedenheit und unter Zurückſtellung ihrer beſonderen Partei⸗Intereſſen in Gegenwart um das nationale Banner ſchaaren.“— Fuͤr den Reichstag ſind gegenwärtig 4 Mandate erledigt: für das Herzogthum Lauenburg, für Bromberg, Haders⸗ leben und Straßburg⸗Graudenz. Für Lauenburg iſt die Nachwahl auf den 21. d.., für Bromberg auf den 23. d. M. anberaumt; in Lauenburg(bisher Graf Her⸗ bert Bismarck) ſtehen einander ein konſervativer Kandi⸗ dat, Graf Bernſtorff, und ein deutſch⸗freiſinniger, Ber⸗ ling, gegenüber. In Bromberg kandidirt für die Kon⸗ ſervativen Oberverwaltungsgerichtsrath Hahn, für die Deutſchfreiſinnigen Kammergerichtsrath Schröder; der Kandidat der Polen iſt noch nicht bekannt. Feuilleton. — Voß einem Wiener Gannerſtückchen erzählt man wie folgt: FJüngſt kam der Privatier Ernſt Boden aus Großröhrsdorf bei Dresden vom Gauturnfeſte aus Graz in Wien an und logirte br im Hotel„Zu den drei Kronen im vierten Bezirk ein. Er begab ſich nach Schönbrunn, um das neue Palmenhaus zu be n Im Botaniſchen Gar⸗ ten ſetzte ſich Boden auf eine Bank; alsbald geſellte ſich ein ungefähr anan aeſeheez hagerer, großer, anſtändig ekleideter Mann zu dem Fremden. Der junge Mann, der usſprache nach ein Böhme, erbot ſich, dem Fremden die Sehenswürdigkeiten von Schönbrunn zu zeigen, auch in die Kaiſerlichen Gemächer könne er ihn führen, jedoch ſei dies erſt in einer Stunde las Man entſchloß ſich vorläufig, in einem Gaſthauſe ein Glas Bier zu trinken, wobei der ge⸗ ällige junge Mann den Führer machte Man begab ſich in en Earten des Gaſthauſes der Eliſabeth Reiſinger, Penzing, Aiden Nr. 24. Ernſt Boden und ſein„Führer“ be⸗ anden ſich kaum zehn Minuten in dem von Giſten voll⸗ ändig leeren Garten, als ein neuer Gaſt erſchien, ein etwa vierzigjähriger, hübſch gekleideter Mann, der kokett mit einer Lorgnette ſpielte, welche an einer ſchwarzen Schnur um ſeinen Hals hing. Der neue Gaſt ſetzte ſich zu den Beiden. Er fing zu erzählen an, daß ihm die Gläſer der Lorgnette bereits zu ſchwach ſeien, nahm die Schnur vom Halſe und orderte die Herren auf, 111 verſuchen, ob die Gläſer für ihre ugen paſſend wären. Nach Niſch Probe ſpielte der Herr mit dem Schnürchen auf dem Tiſche.„Ei, das iſt jaKeltel⸗ ziehen“, meinte nun der„Führer“ des Herrn Boden, Dies ift ein äußerſt beliebtes und höchſt einfaches Spiel“, ſeend er, zu dem Sachſen gewendet. Da dieſem das Spiel fremd war, unfernahmen es die Beiden, ihn daxin zu unterweiſen; kantes ſpielte man um Geld, wobei der„Führer“ in rzer Zeit 1 0 peagen Gulden gewann, Da erſchien nun aberttals ein Gaſt im Gakten und ſetzte ſich zu den Spielern, neue Gaſt eiferte Herrn Boden an, doch auch mitzu⸗ pielen, was jedoch dieſer entſchieden ablehnte.„Nun ja, ie Sachſen hab'n ja kein Geld— freilich, wenn der Herr etwa ein Guldenzettel im— lann er nicht ſpielen: Frankreich. Mit welchen Waffen die monar⸗ chiſtiſchen Blätter den Kampf gegen den ver⸗ haßten Kriegsminiſter führen, der trotz der ihm kürzlich widerfahrenen Blamage zu ihrem gewaltigen Aerger in Amt und Würden bleibt, mag aus nachſtehen⸗ der Mittheilung erſehen werden: In Paris fand man kürzlich den zerſtückelten Leichnam eines Frauenzimmers, welcher Fund in der franzöſiſchen Hauptſtadt gewaltige Senſation erregte. Der„Figaro“ ſchreibt nunmehr: „Dienſtag Abends— General Boulanger hatte ſoeben ſeinen an Herrn Limbourg gerichteten Brief in der Ab⸗ ſchrift auch an die Journale verſchickt— machte einer der Freunde des Kriegsminiſters unſerm Mitarbeiter gegenüber folgende Bemerkung:„Um die ganze Geſchichte in Vergeſſenheit zu bringen, würde es eines großartigen Verbrechens bedürfen, ſo zum Beiſpiel eines zerſtückelten Frauenleichnams! Drei Stunden ſpäter war der Wunſch des Freundes des Generals Boulanger zur That ge⸗ worden! Man fand in der Avenue'Orleans den zer⸗ ſtückelten Frauenleichnam! Seltſames Zuſammentreffen!!“ Seltſame Leute das! England. Bei einem vorgeſtern in London ab⸗ gehaltenen Lordmayors⸗Bankett bezeichnete Salisbury das Wahlergebniß als eine Entſcheidung der Nation, die unwiderruflich gegen die ſelbſtſtändige iriſche Regierung ſich ausgeſprochen habe. Salisbury ſprach ſeine Erwar⸗ tung dahin aus, daß die Aufrechthaltung des Friedens gelingen werde und ſagte, die Regierung müſſe ſich be⸗ ſtreben, die Loyaliſten Irlands von dem auf dieſelben ausgeübten Drucke zu befreien, ſowie die gegenwärtige ſoziale Ordnung Irlands, als die einzige gerechte Ur⸗ ſache zur iriſchen Unzufriedenheit, umzugeſtalten. Italien. In Sachen des zum Landtagsabgeordneten zweimal gewählten Galerenſträflings Coccapieller iſt nun ein endgiltiger Entſcheid erſolgt, der ſicher nicht nach dem Geſchmacke der Wähler iſt. Das Miniſterium hat definitiv beſchloſſen, die Freilaſſung aus der Gefäng⸗ nißhaft zu verſagen. Die Strafe ſei eine rechtskraͤftig erkannte und müſſe daher abgebüßt werden. Verſchiedene Straßenkundgebungen wurden von der Polizei durch einige Verhaftungen zum Abſchluß gebracht. Ernſtliche Ruheſtörungen kamen nicht vor. Auſtralien. Der Länderneid der„freien Bewohner“ Neuhollands will ſich immer noch nicht beruhigen. Der Premier von Viktoria, Duncan Gillies, hat dem Lon⸗ doner Generalagenten der Kolonte, Sir Graham Berry, eine Depeſche übermittelt, worin erklärt wird, daß, ob⸗ wohl die von der franzöſtſchen Regierung ertheilten Ver⸗ ſicherungen bezüglich der Neuhebriden als ein Verſprechen zufriedenſtellend ſind, die Kolonien bis jetzt vergebens die Ergreifung von Schritten zur Erfüllung deſſelben erwarteten, wiewohl die Angelegenheit eine iſt, welche langes Zaudern nicht zuläßt. Die Depeſche fuͤgt hinzu, daß, je länger die Räumung der Inſeln verzögert wird, deſtoweniger das Abkommen von 1878 reſpektirt werde. Chauviniſtiſcher kann man ja in dem ſtets kriegsbereiten Europa ſich nicht geberden, als dies jetzt die Auſtralier thun. I denn das braucht er ſa, bis er— am Schub zhaus kommt.“ — Der Fremde entgegnete, er glaube beſtimmt behaupten zu können, mehr Geld in der Taſche zu haben, als der Höhnende, und um die Wahrheit des Geſagten zu beweiſen, nahm Boden aus ſeiner Bruſttaſche ſeine kühner Griff— und der letztangekommene Gaſt eilte mit der Brieftaſche des Boden zum Garten hinaus— der Herr mit der Lorgnette eilte fort dem fremden Räuber nach. Auch der gefällige junge Mann, welcher ſich im Schönbrunner Parke dem Sachſen als„Führer“ angehoten, betheiligte ſich an der Verfolgung des Räubers. Jetzt erſt wurde es Herrn Boden klar, daß er drei Gauneen zum Opfer gefallen: da er, der Fremde, nicht„ſpielen“ wollte, wurde er einfach beraubt, In der Brieftaſche, welche Herrn Boden entriſſen wurde, befanden ſich mehr als hundert Gulden. Leider iſt 48 bis jetzt der Polizei nicht gelungen, dieſe frechen Räuber dingfeſt zu machen. — Es giebt noch Leute, die kein Geld brauchen, und zwar giebt es ihrer nicht etwa in Golkonda oder ſonſt einem Feenlande, auf welchem die beſondere Gnade des Him⸗ mels rüht, ſondern ſie ſind auch noch— allerdings nicht in allzuvielen Exemplaren— in Europa zu finden, in dem Po⸗ lizeirayon der Reichshaupk⸗ und Reſidenzſtadt Wien. Vor mehreren Monaten 11 5 eine Dame in dem Wiedener Wechſel⸗ haus von Robert Reitler im vierten Bezirk, Hauptſtraße 20, ein Bodeneredit⸗Loos, Serie ſo und ſaade Nummer ſo und ſoviel. Dieſer Tage erſchien nun dieſelbe Dame wieder, um 9 zu erkundigen, ob nicht das Loos gezogen worden ſei. Man beeilte ſich nach gacterhen; und inzwiſchen machte der Thef des Hauſes die Bemerkung, die Ziehung habe ſchon am 15. Juli ſtattgefunden, die gnädige Frau ſei alſo nicht ſehr neugierig geweſen, das Schickſal ihres Looſes zu erfahren Nein,“ meinte die Dame mit etwas müder Stimme,„es liegt ja nicht viel daran.“ ne haben nicht biel Vertrauen zu Ihrem Spielglück“ ant⸗ wortete der Chef lächelnd; aber in dem nächſten Augenblicke wurde er ſehr ernſt und ſeine Miene eigte von lebhafter Ueberraſchung; er verbeugte ſich und 0: Madame, genehmigen Sie meine herzlichſten Glück. wünſche— Ahr Loos hat den Haupttreffer von 500.000 kannheim und Umgebung. Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Deutſches Veich. « Berlin. Während der jetzt in Fulda tagenden Biſchofskonferenz in klerikalen Lager eine beſon⸗ dere Wichtigkeit beigemeſſen und von ihr namentlich eine weitere Reviſion der Maigeſetzgebung erwartet wird, ſucht man von anderer Seite die Bedeutung der Ver⸗ ſammlung abzuſchwächen. Eine anſcheinend offtziöſe Korreſpondenz der Münchener„Allg. Ztg.“ meint, man werde dieſer Konferenz die Wichtigkeit früherer Ver⸗ ſammlungen der preußiſchen Biſchoͤfe nicht beimeſſen dürfen, die während der Zeit des Kulturkampfes getagt haben. Es verlaute auch, daß die Biſchöfe ſich diesmal lediglich mit inneren kirchlichen Angelegenheiten und nicht mit kirchen⸗politiſchen Dingen beſchaͤftigen werden. Man ſpreche beſonders von einer einheitlichen Einrichtung der Konvikte und Seminarien. Es würde ſich auch für den Epiſkopat kaum empfehlen, die geplante Reviſion der Maigeſetze zur Diskuſſion zu ſtellen; dieſe Angelegenheit bleibe den Verhandlungen des Herrn v. Schloͤzer mit der Kurie überlaſſen. Wir begnügen uns vorlaͤufig, die beiden Lesarten neben einander zu ſtellen und die Reſul⸗ tate der Konferenz, die trotz aller Heimlichkeit der Ver⸗ handlung doch früher oder ſpäter bekannt werden dürften, in Ruhe abzuwarten. „ Zu der Nachricht des„Frkf. Journ.“, der Reichs⸗ tagsabgeordnete Paul Singer beabſichtige in Kiel ein großes Fabrikgeſchäft zu gründen, wird der„Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: In hieſtgen Kreiſen, die mit dem Ausgewieſenen Fühlung haben, iſt von einem ſolchen Unternehmen nicht das geringſte bekannt. Soviel man weiß, wird ſich Singer in Dresden ſtändig niederlaſſen. Von Neuem dle Laſten eines Geſchäfts auf ſich zu neh⸗ men, iſt ihm ſeit der Berliner Ausweiſung auch nicht entfernt in den Sinn gekommen. Er wird fortan als Privatmann und ganz im Dienſte der Sozialdemokratie leben. Den größten Theil des Jahres wird er ohnehin in Berlin verbringen, wenn, wie in der vergangenen Seſſion, der Reichstag ſieben Monate zuſammenbleibt. Ausland. * London. Wie der Londoner Correſpondent der „Iriſh Times“ mittheilt, hat das Miniſterium des In⸗ nern aus New⸗York die Nachricht erhalten, daß Agen⸗ ten der Dynamitpartei nach Paris gereiſt ſind, um, wie man glaubt, von dort zu geeigneter Zeit nach England zur Ausfuührung von Attentaten herüberzukom⸗ men. Der franzöſiſchen Regierung iſt bereits Mitthei⸗ lung gemacht worden. Die engliſchen Behörden ſehen die Sache indeſſen nur als Schreckſchuß an. *Rewyork. Bei dem Obergericht von Chihuahua iſt Berufung eingelegt gegen die Verurtheilung Cutting's zu einem Jahre Zuchthaus und zur Zahlung einer Geld⸗ buße von Doll. 600. Es heißt, daß Mr. Bayard zum letzten Male die mexikaniſche Regierung aufgefordert hat, Cutting freizugeben. Wahrſcheinlich wird die Angelegen⸗ heit einem internationalen Schiedsgericht vorgelegt wer⸗ Gulden gemacht.“ Die Erfahrung hat gelehrt, daß es Per⸗ ſd gibt, welche bei derlei Mittheilungen nicht im Stande ind, ihre Faſſung zu bewahren; Manche ſind in ähn⸗ licher Situation ſchon vor freudigem Schreck in Thränen ausgebrochen. Andere ſind ohnmächtig geworden, ja, die Statiſtik weiß ſogar von Todesfällen zu erzählen, wo in die Fubrik„Todesurſache“ das Wort„üninc Hauptreffer⸗ Freude“ geſtellt werden konnte, und darum pflegt ſich auch in größeren Wechſelſtuben irgend eine geheime Schublade zu finden, wo Kölniſchwaſſer, Riechſalz, Hirſchhorngeiſt ꝛc. ur erſten Hilfeleiſtung vorbereitet ſind. Aber in unſerem 115 war nichts Derartiges von Nöthen. Die Dame nahm ſie Mittheilung mit einer Gleichmuth entgegen, wie ihn ſicherlich der altgriechiſche Stoiker Protagoras nicht groß⸗ artiger zur Schau trug, wenn er zu entſcheiden hatte, ob um Nachtiſch Oliven mit Oel oder Oliven ohne Oel beſſer ſaen und welches von Beiden mehr zur Glückſeligkeit des enſchengeſchlechtes beitrage. Und noch mehr: Als man die Dame fragte, ob ſie den Haupttreffer ſofort escomptirt haben wolle, antwortete ſie mit unentwegter Gelaſſenheit, und ohne daß der Tonfall ihrer Stimme irgendwelche verdächtige e gezeigt hätte:„Ach nein, was ſoll ſch jetzt mit dem Gelde? Ich werde lieber noch ein wenig warten, bis der Fälligkeitstermin komm n empfahl ſie ſich und ging ruhtgen Schrittes davon, was vermuthlich der erwähnte griechiſche Philoſoph nicht gelhan hätte, denn ſchon damals ehörten die Philoſophen zu den Leulen, die ganz unphilo⸗ ophiſch— Geld brauchten. —.Gelegentlich der Jubelfeier der Univerſitat zeidelberg muß das Alter der übrigen deulſchen Univerſi⸗ täten niee Nach dem Stiftungsfahr folgen, abgeſehen von den öſterreichiſchen und den preußiſchen, zucht alſo Heidelberg 1386, dann Würzburg 1403, Leipzig 1409, Roſtock 1419. Freiburg(Baden) 1457, Tübingen 1477, Jeng 1557,. Gießen 1607, Erlangen 1743 und München 1826; ein der Schweiz: Baſel 1460 und neuerlich Zerch.. Die geſte unſ⸗ verſität des preußiſchen Staates iſt Greifswald, geſtiftet 1456, dann ſolgen nach dem Jahre der Stiftung(Wit enherg) Halle 1502, Breslau 1506, Marburg 1527, Königsberg 1544, Kiel 1665 Göttmgen 1757. Berlin 1809, Bonn 181 2. Selte⸗ General⸗Anzeiger. 14. Auguſt. — 1 den. Mittlerweile dauert die kriegeriſche Aufregung an der mexikaniſchen Grenze ungeſchwächt fort. ———— Verſchiedenes. Erfurt. Ein Kind iſt gewiß ein ſeltenes Pfändungsob⸗ feet. Ein hieſiger Subalternbeamte verlor vor einigen Jahren ſeine Frau durch den Tod. Aus dieſer Ehe war ein Kind entſproſſen, das, jetzt 4 Jahre alt, bis vorgeſtern bei den Eltern ſeiner Mutter in Gotha wohnte, welche ihrer kleinen Enkelin herzlich zugethan waren. Der Vater hatte ſich vor Kurzem wieder verheirathet und verlangte nun das Kind wieder zurück. Alles Bitten und Drohen half nichts, da die Großeltern auf das Entſchiedenſte die Herausgabe des Mäd⸗ chens verweigerten, bis der Vater klagbar wurde. Es erſchien nun, da trotz Gerichtsbeſchluß die Herausgabe des Kindes verweigert wurde, der Gerichtsvollzieher bei den Großeltern des Kindes und pfändete auf Grund des Exekutionsbefehls einfach das Kind ab. Die Lübbener FJäger genießen den Vorzug eines all⸗ fährlich einmal ſtattfindenden Bataillons ⸗Prämienſchießens, welches ihnen durch ein Privilegium des Königs Friedrich Wilhelm III. geſichert iſt und immer am Geburtstage deſſel⸗ ben, 3. Auguſt, abgehalten wird. Der beſte Schütze trägt bis zum nächſten Prämienſchießen den vom alten Papa Wran⸗ gel im Anfauge der fünfziger Jahre dem Bataillon geſchenk⸗ ten Ehren⸗Hirſchfänger, der, mit vergoldetem Griff verſehen, auf der Klinge die Inſchrift trägt:„Dem beſten S. n des 3. Jäger⸗Bataillons.“ Er und von jeder Kompagnie die beiden heſten Schützen erhalten vom Bataillon jeber eine ſil⸗ berne Medaille. In dieſem Jahre erhielt nach dem„Kottb. Anz.“ der beſte Schütze ferner von der Kompagnie einen fei⸗ nen Krimſtecher, von der Inſpektion einen ſchönen R Den Gipfel der Genauigkeit ſpiegelt ein wieder, welcher ſich bei dem Amtsgericht zu Z der Mark Brandenburg ereignet hat. Dieſes ma lizeibehörden die Mittheilung, daß der 22 Jahre alt⸗ knecht Auguſt Heſſe wegen Forſtdiebſtahls zu 5,40 M. Geld⸗ ſtrafe oder 5 Tagen Gefängniß verurtheilt ſei; da er jedoch nur 5 M. gezahlt hat und ſein jetziger Aufenthalt unbekannt iſt, ſo werden die Polizeibehörden erſucht, die Strafe von 40 Pf. von dem Heſſe einzuziehen oder an ihm eine Ge⸗ fängnißhaft von 8 Stunden und 53 Min. zu vollſtrecken. Aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika kommt die Kunde von großen Waldbränden, die längs der Lake Shore⸗ Eiſenbahn in Shawano Counkry mit großer Heftigkeit wüthen. Die Züge der genannten Bahn haben in Folge davon mehr⸗ ftündige Verſpätungen. Auch in der Nähe von Lacroſſe ſind bedenkliche Brände entſtanden. Bäume, Hecken und ſelbſt das reife Getreide werden ein Raub der Flammen. Das Feuer breitet ſich in öſtlicher und nördlicher Richtung aus, und nur ſehr ſtarke Regengüſſe werden im Stande ſein, dem immer weiter um ſich greifenden Unglück Einhalt zu thun. Aus Buffalo wird gemeldet, daß zwei Küfer glück⸗ lich in einem Faſſe eigener Conſtruction über die Strom⸗ ſchnellen des Niagarg gefahren ſind. Fünfzehntauſend Per⸗ ſonen wohnten dem Schauſpiele bei. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 13. Auguſt 1886. Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 30. Woche von 1886(25. bis 31. Juli). Angemeldet wurden Etodtgeborenes Kind nicht gerechnet), 50 Geburts⸗ und 22 Todesfälle. Unter Letztern betrafen 7 Kinder bis 1 Jahr alt. Als Todesurſache ſind folgende Krankheiten angegeben: Bei 1 Typhus, 5 Lungenſchwindſucht, 1 akute Erkrankung der Athmungsorgane, 3 akute Darmkrankheiten, dabei 2(Kin⸗ der) Brechdurchlall, 14 ſonſtige verſchiedene Krankheiten. Ge⸗ waltſamer Tod 1. Todesfälle in der 30. Woche von 1886, berechnet auf das Tauſend Einwohner und das ganze Jahr. In: Wiesbaden 15,9; Karlsruhe 17,9; Würzburg 17,8, Stuttgart 18,2; Frankfurt 18,5: Mannheim 18,7; Münſter 18,9; Barmen 19,2; Darmſtadt 19,3; Kaſſel 21/1;.⸗Glad⸗ bach 21,2; Freiburg i/Br. 21,4; Dortmund 23,9; Mainz 25,3; Nürnberg 27,7; Bochum 28,1; Augsburg 28,6; Müuchen 30; Elberfeld 30,3; Krefeld 30,5: Duisburg 31,7; Köln 31/9; Straßburg 32; Qüſſeldorf 32,5; Eſſen 28,4; Aachen 26,2.(M. F. * Unterofſizier Ries. Die auf Anordnung der hie⸗ 1555 Gr. Staatsanwaltſchaft wieder ausgegrabene Leiche des nterofftziers Ries iſt, wie wir erfahren, heute früh auf dem Friedhofe in Gernsheim ſecirt worden; auch ſoll zu der⸗ ſelben ein Unteroffizier der Compagnie des Ries geladen ge⸗ weſen ſein. Ferner haben wir geſtern Abend in Neckarau in Feſehrene gebracht, daß 6 junge Leute von dort vor die hieſige Gr. Staatsanwaltſchaft geladen wurden, um ſich heute einem Verhöre zu unterziehen. Die Uniform des Ries wurde geſtern bei der Staatsanwaltſchaft eingeliefert. Die beiden noch in Unterſuchungshaft befindlichen Burſchen ſind: Peter Schgaf und Georg Zeilfelder. Alle Vermuthuugen über den derzeitigen Stand der Unterſuchung, der, wie ein hieſiges Blatt meldet, für die noch in Haft befindlichen Necka⸗ rauer Burſchen ein günſtiger ſein ſoll, beruhen auf müßiger Erfindung. Hier heißt es eben: das Ergebniß der Unter⸗ ſuchung ruhig abwarten. Fheater, Kunſtu. Wiffenfchafk. Aus WB. Das iſt nun das ſegensreiche, das nicht genug zu reiſende, daß ſich alle, die zur Darſtellung zum Feſtſpiel⸗ baus berufen werden, an der hohen Aufgabe recken, wachſen und zu höchſter Vollkommenheit gedeihen können. So wie ich Plank's Kurwenal ſo unendlich hoch ſtellen mußte, ſo wie ich ſeinen„Klingſor“ im Parfſifal, der durch dämoniſche Macht, rägnanteſte Deklamation auch wieder oben an ſtand, mit 9 180 Anerkennungsdiplom kennzeichnen mußte, ſo könnte ich bei der überwiegenden Mehrzahl der beſchäftigten Künſtler dieſſelbe erfreuliche Umwandlung von dem beifallbuhlenden zum wahrhaft darſtellenden, einzig der Sache dienenden Künſtler der einzelnen nachweiſen. Es iſt eigentlich eine müßige Sache, ſo ganz hervorragenden Darbietungen, wie ſie Gudehus als Triſtan, Sucher als Jolde, Malten als Kundry, Winkelmann als Parſifal zu meiner Herzensfreude noch bis in's innerſte Mark nachſpüren zu wollen. nd doch muß etwas derart geſchehen ſollen die herrlichen Geſtalten, die unſere Künſtler hier ſchufen, nicht ohne ſtyl⸗ bildende Nachwirkung bleiben. Das hehrſte Liebespaar, die blonde Iſolde und Triſtan, die Todtgeweihten— die herr⸗ lichſten Geſtalten deutſcher Sage— ſie können nicht be⸗ geiſternder, nicht rührender in Bühnenerſcheinung treten, als durch Frau Sucher und Herrn Gudehus es hier ſchah. Frau Sucher iſt eine gottbegnadete Künſtlerin, bei ber ſich alles in gleicher Vollendung vorfindet. mag zugeben, daß leider ſo verſtorbene Reſcher ⸗Kindermann noch elementarer, heißblütiger in den Ausbrüchen ſchrankenloſer Leidenſchaft geweſen— war doch eine Vulkannatur, die ſich ſelbſt en—. ſo erwältigend groß in jedem Augenblick werden wenige Säͤngerinnen Frau Sucher die Iſolde nachſpielen können. War ſie von heſtiger Erregung erfüllt vor dem Liebestrank, wie hinreißend 25 dann im Momente des ſchein⸗ 0 —— die baren Todes auflodernde Liebesgluth, dann dieſen öffentlicht der Vorſtand des hieſigen Velocipedelubs in den nächſten Tagen das Programm zu dem am 19. Septem⸗ ber d. J. ſtattfindenden Herbſtwettfahren des genannten Vereins, welches allen getroffenen Anordnungen zufolge einen würdigen Abſchluß der diesjährigen Fahr⸗Saiſon bilden wird. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß die Theilnahme an die⸗ ſen Schlußrennen von Seiten der hieſigen und auswärtigen Radfahrern eine rege ſein wird. * Schutz den Vögeln. Wir haben ſchon öfters die Gelegenheit gehabt, wahrzunehmen, wie Katzen in Gärten umherſchleichen und den Vögeln nachſtellen. Nach einer Ent⸗ ſcheidung des Reichsgerichts ſind die Gartenbeſitzer befugt, die Katzen, welche in ihrem Garten den Singvögeln oder an⸗ derem Geflügel nachſtellen, als Raubthiere zu behandeln und zu tödten. Einem vielbeklagten Uebelſtande kann alſo jetzt gründlich abgeholfen werden. Die Beſitzer von Katzen mögen ſich dies auch merken. *Beerdigung. Der am letzten Dienſtag auf dem Hemshof in Ludwigshafen durch einen Sturz von einem Neubau um's Leben gekommene Zimmermann Peter Bren⸗ del wurde am Mittwoch nach ſeinem Heimathsorte Mechters⸗ heim übergeführt und am gleichen Tag unter überaus zahl⸗ reicher Betheiligung ſeitens ſemer Kameraden und der Ein⸗ wohnerſchaft von Mechtersheim zu Grabe getragen. * Kufall. Ein hieſiger Pferdemetzger fuhr geſtern Nach⸗ mittag vom Markte nach Hauſe; bei der Fettviehhalle ſcheute das Pferd und ſprang mit dem Wagen hohe die Böſchung hinab. Glücklicherweiſe blieben Arbeitsleute, welche in dem Schatten der dort ſtehenden Bäume ihr Mittagsbrod ver⸗ zehrten, von dem ſtürzenden Wagen verſchont; letzterer aber ging in Trümmer. Militäriſches. 3 Kompagnien des hieſigen Grena⸗ dierregim. machten geſtern Abend um 5 Uhr einen Ausmarſch, von welchem ſie nach 11 Uhr wieder zurückkehrten. Mor⸗ in gen wird das in Heidelberg liegende 2. Bataillon ſeine Gar⸗ zuſſon verlaſſen und in Käferthal Quartier beziehen, um an dem kommenden Montag beginnenden Regimentsexerzieren Theil zu nehmen. Geſtern Abend feierte der Velocipediſten⸗ LAlbſchied. Verein in der Brauerei Dahringer den Abſchied ſeines Kaſſiers, Herrn Woll, der als Dragoner zum Militär ein⸗ rücken muß. In Rückſicht auf die vielen Verdienſte, welche ſich der Scheidende um den Verein erworben, wurde ihm ein prachtvoller Sähel überreicht. Bractiſch. Einen eigenthümlich geformten Geldbeutel verfertigte Herr Sattler L. Weber, Lit. F 2 Nr. 8. Er⸗ ſterem, aus einem Stücke beſtehend, fehlen die ſcharfen Ecken, wodurch die Haltbarkeit des Geldbeutels bedeutend gewinnt. Der Preis iſt thatſächlich ein verhältnißmäßig niedriger 3¹ nennen gegenüber der dauerhaften Arbeit. * Unerwartet gab ein hieſiger, vor Kurzem nach Amerika verreiſter Herr, der ſeine Frau mitzunehmen ver⸗ gaß, letzterer Antwort. Der Schritt, den der betr. Herr ge⸗ than, wurde in dem Briefe bereut und in den klagendſten Worten um Verzeihung gebeten. 5 5 „Fatale Flitterwochen. Ein ſſeit wenigen Wochen verheirathetes Ehepgar bekam geſtern Nachmittag mit ein⸗ ander Streit; die Frau wußte ſich nicht anders zu wehren, als ihrem Mann tüchtig in das linke Ohr zu beißen, worauf ſelbſtverſtändlich der Streit beendigt war. * Slitzzug. Die Lokomotive des Pariſer Blitzzugs erlitt geſtern Nachmittag bei der Station Schwetzingen einen Achſenbruch; die Maſchine des coursmäßigen Mittags⸗Rhein⸗ thalbahnzuges nahm den Blitzzug bis hierher mit, wo eine neue Maſchine eingeſtellt wurde. Verletzt. Ein hieſiger Metzgerburſche brachte geſtern Nachmittag beim Fleiſchhacken einen Finger der linken Hand allzu nahe an die Fleiſchmaſchine; der Finger wurde dabei ſo ſtark verletzt, daß die Amputation deſſelben im allgemeinen Krankenhauſe vorgenommen werden mußte. General Mite wird in den beiden heute ſtattfin⸗ denden Vorſtellungen als„Student“ und ſeine kleine Ge⸗ mahlin als„Pfälzerin“ auftreten; wir machen unſere Leſer auf dieſe Spezialvorſtellungen beſonders aufmerkſam. Berletzt. Einem Arbeiter, welcher bei dem Petro⸗ leumlager beſchäftigt war, glitt ein Petroleumfaß aus und fiel ihm auf den linken Unter ſchenkel, in Folge deſſen er einen doppelten Schenkelbruch erlitt. Trambahn. Die Direktion der Trambahngeſellſchaft wird von nächſten Montag ab den Verkehr der Trambahn⸗ wagen über die Neckarbrücke auf mehrere Wochen einſtellen, da letztere mit einem neuen Holzbelag verſehen wird. * Spritztour. Der Geſangverein„Sängerbund“ unternimmt nächſten Samſtag eine Spritztour nach Feuden⸗ heim; in der Reſtauration„zum Bahnhof“ findet Banket mit italieniſcher Nacht ſtatt. 5 Zu Thätlichteiten kam es in einer hieſigen Wirth⸗ ſchaft, indem ſich zwei Gäſte gegenſeitig anrempelten; die Polizei ſah ſich genöthigt, einzuſchreiten und prototollirte die Ruheſtörer. 8— Berketzt wurde ein 19jähriger Maurer dadurch, daß ihm beim Heben eines Steines letzterer entglitt und beim FJallen den linken Fuß ſtark beſchädigte. Diebſtahl. Auf dem heutigen Wochenmarkt wurde einem Dienſtmädchen ein Geldbeutel mit 3 M. Inhalt ent⸗ wendet; einer Frau ein ſolcher mit 9 M. Inhalt. Meiſter hier zum Leben gefördert, gewaltig die Menſchenfeele faſſend, wenn geſetz⸗ und ſittenloſe tragiſche Leidenſchaft ihr einziges Sehnen im Tode findet. So berauſchend wie dieſer zweite Triſtanakt mit der ideal⸗ſchönen Waldes⸗ einſamkeit, der ſchwül dem Tage ſich zuneigenden Sommernacht, den in der Ferne verhallenden Jagdhörnern, ſo, ich kann nur ſagen berauſchend, wird man eben nichts ähnliches zu finden wiſſen. Das unaufhörliche Auf⸗ und Niederwogen dieſer Triſtanmuſik kann auch nur hier in ſeinem ganzen Zauber genoſſen werden. Wie da alle Ge⸗ fühlsregungen ihren getreueſten Abdruck finden in dem ſym⸗ phoniſchen Gewebe dieſes Orcheſters, es iſt unbeſchreiblich, Und dem Helden Triſtan, dem vorzüglichen Herrn Gudehus ſei auch das gebührende Maß von Lob geſchenkt. Er minnte wie keiner, ſo überwältigend beſang er ſein holdes, ſtolzes Lieb', ſo rührend geſtaltete er die ſchmerzliche Beküm⸗ merniß, ſeinen König Marke verrathen 15 haben. Das denk⸗ bar zaueriſch⸗duftigſte Piano ſangen beide in ihrem Zwie⸗ geſang an die Nacht; wahr und ergreifend ſpielte und ſang Herr Gudehus die Exaltationen und viſionären Ausbrüche des ſterbenskranken Triſtan, der ſich in Sehnſacht verzehrt 898 5 fernen Iſolde und daun erſterbend aus ihren Armen gleitet. * Die Gräfemedaille. Die Jubeltage Heidelbergs ſind vorüber und es ziehen ernſtere Gäſte in die Mauern der alten Muſenſtadt. Gegen⸗ wärtig tagt die ophthalmologiſche Geſellſchaft daſelbſt, und in einigen Tagen halten die Architekten dort ihre Verſammlung ab. Die Ophthalmiatrie— Augenheilkunde— gelangte ge⸗ rade in unſerem Jahrhundert auf eine Stufe, die man wo⸗ möglich als die vollkommenſte, höchſte bezeichnen kann. Be⸗ ſonders verdient da ein Mann genannt zu werden der un⸗ endliches Verdienſt um unſern werthvollſten Sinn, das Seh⸗ vermögen errungen; es iſt dies Albrecht von Gräfe —2 1828, geſt. 1870 in Berlin.) Durch ſeine viele Studien, kperimente und Erfahrungen entdeckte er ein Verfahren um wei der gefährlichſten Augenkrankheiten zu heilen; die eine, en grünen Stagr, wußte er durch ſeine Beſandlungsweiſe nen Liebeszwiegeſang! Allerdings auch der Höhe⸗ a eraen— wmubkaliſchen Schaffens, das unſer vollſtändig zu heilen: die audere, den grauen Staar, beſeitigt 5— 8——— Velveipedrennen. Wie uns milgetheilt wird, ver⸗ *Ansſſug. Der Werkmeiſter Bezirks⸗Verein unter⸗ nimmt nächſten Sonntag einen Ausflug nach Friedrichsfeld. * Momentaufnahmen des Heidelberger Feſtzuges ſind in den hieſigen Kunſthandlungen ausgeſtellt. Concert. Die Sänger⸗ und Komikergeſellſchaft Fleiſchmann wird heute Abend in der Brauerei Hoch⸗ ſchwender coneertiren. +. Neckarau, 12 Aug. Von einem Akt großer Roh⸗ heit muß ich Ihnen heute berichten. Geſtern Nacht um 12 Uhr kam ein Bewohner des ſogen.„Kappes“, ein ſehr oft außer Arbeit ſtehendes, vielfach beſtraftes Individuum vor die Wohnung einer Nachbarsfrau und verführte daſelbſt einen wüften Lärm, indem er gegen die betreffende Frau ſich in den gemeinſten beleidigenden Ausdrücken erging. Die ganze Nachbarſchaft wurde aus dem Schlafe geweckt und war Augen⸗ und Ohrenzeuge des widerwärtigen Auftritts. Wil ich erfahre, hat der Ehemann der beleidigten Frau bereitz Anzeige erſtattet und wird wohl eine exemplariſche Beſtrafun des rohen Menſchen nicht ausbleiben. ,Schwetzingen, 11. Aug. Bezugnehmend auf Ihry Mittheilung in Nr. 188 dieſes Blattes kaun ich Ihnen mit⸗ theilen, daß am 7. ds. Mts. aus der hieſigen Ritterwirth⸗ ſchaft gleichfalls eine Sammelbüchſe mit einem Inhalt von etwa 3 bis 4 Mark entwendet wurde. Der betreffende In⸗ duſtrieritter iſt bis jetzt noch nicht ermittelt. Die Büchſo wurde andern Tags entleert in der Leimbach aufgefunden. In Hockenheim begann man geſtern auf dem alten Friedhofe mit dem Bau eines neuen Schulhauſes. Es ſoll dieſer Bau ſchon bis 1. Juni kommenden Jahres ſoweitz hergeſtellt ſein, daß er dem Gebrauch übergeben werden kann. Einige Familien ließen die Ueberreſte der hier im Schooßo der Erde ruhenden Verwandten herausgraben, um ſie an einem anderen Platze beizuſetzen. Die Knochen der⸗ ſelben waren faſt alle noch vorhanden, ja die Schädelknochen noch alle beiſammen, obgleich ſchon 42 Jahre verfloſſen, ſeis ſie der Verweſung übergeben wurden. Obgleich in Hocken⸗ heim zur Zeit ſchon 3 große Schulhäuſer ſtehen, ſo war dad Bedürfniß eines weitern Schulhauſes doch ſehr groß. Wun⸗ dern braucht man ſich darüber nicht, wenn man bedenkt, daßz Hockenheim zur Zeit ca. 1000 Schulkinder und 10 Lehres hat, welcher Fall unter den Dörfern unſeres Landes nut noch in Neckarau vorkommt. 12. Auguſt. Geſtern Morgen wurde ein bei einer Cirkusgeſellſchaft bedienſteter Fuhrknecht in Gro ß⸗ ſachſen von ſeinem Fuhrwerk überfahren; ein Rad ging ihm hierhei über den Mund, wodurch der Bedauernswerthe ſchwere Verletzungen erlitt. Derſelbe wurde in das hießge Krankenhaus verbracht. Weinheim, 13 Aug. Während des kommenden Sonn⸗ tag, Montag und Dienſtag dahier ſtattfindenden Kirchweih⸗ feſtes wird die aus 20 n beſtehende Cirkusgeſellſchafd der Frau Bauer Ww. auf dem Schulhoſplatz dahier Vor⸗ ſtellungen auf dem Gebiete der Reitkunſt, Gymnaſiaſtik ꝛc. 26, 1 5 55 die Geſellſchaft beſitzt 15 prächtige, tüchtig geſchulte ſteit⸗ und Schulpferde. Da der Eintritt zu den Vorſtellungen ein mäßiger iſt, ſo wird die Geſellſchaft auf einen regen Be⸗ ſuch rechnen können. zat. Münzesheim, 11. Aug. Geſtern Abend 10 wüthete hier ein fürchterlicher Orkan, Die entwurzelten Ob bäume zählen nach hunderten. Die Dächer wurden faſt danß abgedeckt: mehrere Giebel find eingeſtürzt und Kirche un Schulhaus ſind ſtark beſchädigt, Die Tabakpflanzungen ſind durch Hagel faſt gänzlich vernichtet. Der Orkan dauerte nur 10 Minuten, aber unberechenbar der Schaden, welchen derſelbe anrichtete. Um das Maß des Schreckens voll zu machen, er⸗ tönte gleich darauf der Ruf„Feuer durch den Ort, welcher aber glücklicherweiſe unbegründet war. Aus Baden, 13. Auguſt. Die Leiche des in Sand, .OKehl, ertrunkenen Unterlehrers Ludwig Brauegger wurde vorgeſtern in der Kinzig aufgefunden. Br. iſt don Weißenſtein bei gebürtig. In Billingen wurde ein 4jähriges Mädchen von einem mit Sand bela⸗ denen Wagen überfahren und dabei an den Händen ſo ſchwer verletzt, daß eine derſelben wahrſcheinlich abgenommen wer⸗ den muß.— Der Knecht des Fabrikanten Doll von Gries⸗ bach ſiel auf der Landſtraße von Oppenau nach Pekersth vom Wagen, brach einen Arm zweimal und erhielt eine ſchwere Verletzung am Unterkiefer.— Bernhard Schneider von Orloffen fuhr vor einigen Tagen auf einem mit zwei Pferden beſpannten Wagen nach Renchen. Vor einem daher brauſenden Bahnzug wurden die Pferde ſcheu, Schneider wurde vom Wagen geſchleudert, erlitt einen Schädelbruch und ſtarb nach einigen Stunden.— Am Abend des 10. dfs. Mts ſchlug der Blitz in den letzten Perſonenwagen des von Säckingen nach Baſel fahrenden Zuges und betäubte den einzigen Inſaſſen deſſelben, ohne ihn aber ernſtlich zu beſchä⸗ digen. Der Wagen ſelbſt zeigt keine Spur von Beſchädigung. Ein in der Sägmühle zu Hammereiſenbach be⸗ ſchäftigter Burſche von Villingen wurde verhaftet, weil er den Nebenknechten Uhren, Kleider und Geld geſtohlen hatte. Geld und Uhren waren aber bei ſeiner Verhaftung ſchon verjubelt, die Kleider fand man noch vor.— Bei dem früheren Kanzleidiener Meder in Donaueſchingen wurden mittelſt Einbruchs 1 Taſchenuhr, 1 Doppelpfftole, ſo⸗ wie verſchiedene Schmuckſachen im Werthe von 50 Mark ge⸗ ſtohten. Der Thäter iſt ermittelt, aber flüchtig. In er durch ſeine Operationsmet 1 methode wenn auch nicht vollſtändig, ſo doch größtentheils. Dieſem Mann zu Ehren ward eine Medaille in Gold geprägt, die alle zehn Jahre an den ver⸗ dienſtvollſten Augenarzt verliehen werden ſoll.— „Die erſte kam nun dieſes Jahr zur Vertheilung und erhielt dieſelbe Profeſſor von Helmholtz in Berlin. Herr⸗ mann Ludwig Ferdinand Helmholtz(geb. 1821 in Potsdam) hat die ugenheilkunde dadurch auf andere höhere Bahnen gelenkt, daß er den Gebrauch eines Inſtrumentes lehrte, das ſeinem Geiſte entſprungen; wir meinen den Augen⸗ ſpiegel. Für dieſe Erfindung ward ihm denn auch einſtimmig die ausgeſetzte Medaille zu Theil. Allein noch andere wich⸗ tige Sätze verdanken wir dieſem Talente, ſo vor allem die Lehre der die Helmholtz mit iner unge⸗ ahnten Klarheit darlegte.— Am Monkag Vormittag kraten die 150 anweſenden Mitglieder zur erſten Sitzung zuſammen.— Prof. Zehender aus Zürich eröffnete die Verſammlun mit einer kurzen Anſprache und ertheilte alsdann dem Prof. Donders aus Utrecht das Wort, welcher als Einleitung für die nur alle zehn Jahre vorzunehmende Zuerkennung der großen goldenen Gräfemedaille eine Rede über die Verdienſte Albrechts v. Gräfe hielt. Nach Beendigung derſelben erfolgte die Ueberreichung der Medaille an Prof. v. Helmholtz, als denjenigen, der von allen Lebenden innerhalb der letzten ügen⸗ Die Zuerkennung wurde beſl Jahre ſich am meiſten um die Förderung der A eilkunde verdient gemacht habe. mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Profeſſor Helmholtz ſprach ſeinen Dank in wahrhaft herr⸗ lichen Worten aus. Er habe hier an beziehungsreicher Skelle eine Auszeichnung erhalten betreffs deren er ſich in ſeinem Gewiſſen frage, ob nicht Andere ſie ebenſo oder mehr ver⸗ dienten als er. Denn er habe— von dem, was er ſonſt etwa geleiſtet, wolle er nicht ſprechen— gerade mit der Er⸗ findung des Augenſpiegels nur geleiſtet, was wohl auch andere, auce geſchickte und mediciniſch gebildete Phyſter hätten leiſten önnen. Das Glück ſei mit ihm geweſen. Er könne bei ern⸗ ſter Selbſtprüfung nur ſagen, daß er nur eben präeis und gewiſſenhaft gearbeitet habe, und daß ſeine Arbelten ihn zu jenem Reſultate führten. Er habe ein Mittel, ein Werkzeug zur Forſchung geſchaffen, doch höher ſtünden die Männer, die 14. Augiſt. General⸗Anzeiger Joktenheim überſiel ein ſchlechlbelenmundefer junger Menſch nächtlicherweiſe einen anderen Burſchen und brachte demſelben lebensgefährliche Meſſerſtiche bei. Der Thäter iſt lüchtig.— An der Koblenzer Rheinfähre bei Waldshut ertränkte ſich der 54jährige Küfer Joſeph Anton Gaß ler. —In Rotzel hat der Blitz das Haus des Gemeinderaths N. Gaßmann entzündet, das denn auch mit ſämmt⸗ lichen Fahrniſſen, 1 Rind und 1 Schwein der Raub der Flammen wurde. Der Gemeinde⸗Ambos. n Der Ort Käferthal wurde im dreißigjährigen Krieg, nach der Schlacht von Nördlingen(1634), gänzlich fandig und erſcheint erſt im Jahr 1656 wieder als ſelbſt⸗ ſtändiges Gemeinweſen. Die Einwohnerzahl war damals noch ſehr gering und betrug kaum 200 Seelen. Die Gemeinde hatte ein großes Gut, beſtehend in ca. 700 Morgen armſeliger Sandäcker. Die wenigen Bürger waren in Folge des Krieges ſo verarmt, daß die einzelnen nicht im Stande waren, dieſes Gut kauf⸗ oder pachtweiſe in Bau zu nehmen, ſo daß die Gemeinde als Geſammtheit dieſes Gut bewirthſchaften mußte, eine eigene Gemeinde⸗Scheuer und Stall hatte, eigene Knechte hielt und gleich einem einzelnen Bauer alle Feldfrüchte: Futter, Getreide, ja ſogar Handelsgewächſe, namentlich Hopfen, für Rechnung der Gemeinde baute. Unter den wenigen Einwohnern war kein einziger ſelbſtſtändiger Hand⸗ werker und die Gemeinde genöthigt, für ihre ausgedehnte Landwirthſchaft eine eigene Gemeinde⸗Schmiede einzurichten. Welche Mühe dieſe Einrichtung koſtete und mit welch großer Sorgfalt die Herren vom Rathe dabei zu Werke gingen, möge ein Auszug aus der Gemeinde⸗Rechnung vom Jahre 1660/1 zeigen, welchen wir hier wörtlich geben, den Com⸗ mentar dazu jedem Leſer überlaſſend: 1 fl. 4 kr. verzehrten die beeden Burgermeiſter zu Secken⸗ heimb, alß ſie Einen Amboß daſelbſten bei Lorentz Grünwald vor die Gemeind abbeſtanden haben. 1 fl. 6 kr. iſt mit dem unßrigen Schmitt verzehrt worden, alß man denſelbigen dawiederum auf's newe(neue) vor die unßrige Gemeindt gedingt und angenom⸗ men hat. verzehrten der Ahnwaldt und die Bürgermeiſter mit dem gemeinen Schmidt, alß man den ſchmidtſtock ein⸗ gegraben und den amboß in der gemeinen Schmidt aufgerichtet hat. verzehrte Ein Burgermeiſter mit ſambt dem ſchmidt, alß ſie nachher Neckheraw(Neckarau)(gangen und ſich umb einen neuen Ambos umbgeſehen haben. verzehrte Ein Burgermeiſter mit ſambt dem ſchmidt, alß ſelbige abermahlen nach einem gemeinen Ambos gegangen. 6 fl. 30 kr. haben wir dem ſchmidt von Obersheimb(Oggers⸗ heim) vor Einen Ambos in unſere Schmidt bezahlt und vergnügt.— 8 2 fl. hat man dem ſchmidt von Seckenheimb von einem Am⸗ bos dieſes Jahr über zu Zinß gegeben. 1 fl. 36 kr. verzehrten die beyden Burgermeiſter in zweyen Tagen, alß dieſelbe nachher Worms ſindt geſchickt wor⸗ den, umb einen Ambos in die gemeine Schmidt zu kaufen. 46 kr. verzehrten die beyde Burgermeiſter mit ſambt dem Schmidt, alß ſie Einen Ambos zu Rheingaume(Rhein⸗ gönnheim) vor die Gemeind abgeholt haben. 12 kr. verzehrten die beeden Burgermeiſter mit ſambt dem Schmidt, wie ſie wieder nachher Hauß ſind gekommen, alß ſie den Ambos erkauft haben. 20 kr. verzehrten die beede Burgermeiſter mit ſambt dem chmidt, alß derſelbe daß Horn Ambos von Einem kewen(neuen) Evſen ganz nem gemacht und zuge⸗ richtet hat. PC. Eudwigshaſen, 12. Auguſt. Die Vorarbeſten zur X. Hauptverſammlung des Pfälziſchen Kreis⸗Lehrer⸗ Vereins ſind ſoweit gediehen, daß nunmehr durch den Geſammtausſchuß an alle Lehrer und Schulfreunde Ein⸗ ladung zu dieſer Verſammlung ergehen kann. Der Ausſchuß wird es ſich angelegen ſein laſſen, den Feſtbeſuchern den Auf⸗ enthalt in Ludwigshafen, der jüngſten Stadt am Rhein, ſo angenehm als möglich zu machen. Um alle nöthigen Vor⸗ kehrungen zur allſeitigen Befriedigung treffen zu können, er⸗ ſucht man die Herren Feſttheilnehmer um möglichſt frühzei⸗ tige Aumeldung und erbittet ſolche bis ſpäteſtens 5. Sept. an einen der beiden Herren Vorſtände des Wohnungs⸗Ausſchuſſes, Generalagent Peter Rixius oder Lehrer Jakob Eſſelborn. Im eigenen Intereſſe der betreffenden Herren bittet man bei der Anmeldung Namen und Wohnort recht deutlich ſchreiben und angeben zu wollen, ob„Freiquartier“ oder„bezahltes Quartier“ gewünſcht wird. Auch wird gebeten, daß jene Herren, welche bei Verwandten oder Bekannten Wohnung nehmen, dies mit Angabe ihrer Quartiere anzeigen, um jede irrthümliche oder doppelte Reſervirung zu ver⸗ meiden. Zugleich wird bekannt gegeben, daß am 21. September, am Tage der Hauptverſammlung, nach dieſer ein Feſteſſen im Geſellſchaf haaſe zu 3 M. pro Couvert ohne Wein beſorgt werden bird. Außerdem offeriren nachgenannte Herren Gaſtwirthe Tiſchkarten und zwar u 2 Mark: Gaſtwirth Meng im„Aheiniſchen Hof“, Re⸗ kaurateur Schloſſer, Frau Stängle im„Deutſchen dadurch die bedeutſamſten Rejſultate gewonnen, der todte Peei⸗ er Gräfe, deſſen Namen dieſe Denkmanze trage, und manche ere. Dieſe Rede von wohlthuender Einfachheit Kent recht den Unterſchied eines Mannes, der voll von Geiſt iſt, und nur„geiſtreicher“ Leute. 20 kr. 22 kr. 20 kr. Nundſchan über Theater und Kunſt. Der öſterreichiſche Schriftſteller Buko vies, der bekannte Ueberſetzer vieler Sardou'ſchen und Dumas'ſcher Stücke hat nun ſelbſt ein großes Ausſtattungsſtücke:„Das 20 Jahr⸗ hundert“ vollendet, welches an Maſchinerie und Dekorationen rieſige Anforderungen ſtellt.— Der Componiſt(2) des lieb⸗ lichen(77) Schunkelwal zers, Herr Waldmann, hat eine Operette Inkognito“ verbrochen, welche bei Bloch in Berlin erſcheinen wird.„Denn ſo wie Du, ſo lieblich und ſo ſchön.“— Die beiden Hauptſtätte im Reiche Thalien's, Wien und Berlin erheben ſich aus dem Monatsſchlaf. Das Burgtheater wird am 1. September mit Goe⸗ the's„Die Geſchwiſter“ und„Clavigo“ eröffnet. Im Theater an der Wien werden die Vorſtellungen am 28. Auguſt mit dem„Zigeunerbaron“ aufgenommen und das Carl⸗Theater beginnt gleichfalls am 1. September ſeine Saiſon. Berlin hat dagegen mit mancherlei Schwierigkeiten zu kämvfen, ehe es ſeine Pforten aufthut. Da muß der Ver⸗ luſt der FTrieb überwunden werden; Lebrun, der Director des Wallnertheaters, iſt ernſtlich erkrankt: ein ſchwerer Schlag für dieſe Bühne; die Elektrieität ſteht dem Opernhaus indernd im Wege u. ſe f. An Novitäten bringt das Schauſpiel⸗ aus Heiden's„Mann von 50 Jahren“, Philippis„Daniela“, empeltey's„Hie Welf, hie Weiblingen“, ein neues Luſt⸗ ſpiel von Günther(Verfaſſer des Stiſtsarztes) betitelt „Die Nachrede“ erwartet noch ſeine Annahme. Das „Deutſche Theater“ läßt in nächſter Suſon ſeine beſten Truppen avanciren: Blumenthal, Lindau, Lubliner, Wilbrandt, L Arronge ſtehen mit neuen opera vor der Thüre. Ferner ſollen noch neu gegeben werden, vielmehr Wieder guierſtehn zwei Werke Schillers, zwei Shake⸗ ſpeare 3, ein Goethe's, Haus“, Reſtaurgteur Thomas am Bahnhof; zu 1 Mark 50 Pfg.: Reſtaurateur Hagen, Gaſtwirth Roth im „Pfälzer Hof“ und Reſtaurakeur Schüle im„Löwen⸗ garten“. Für die iſraelitiſchen Feſtbeſucher iſt Vorſorge getroffen bei den Herren Metzgern Dreifuß und Salomon. Es ergeht nun an die betreffenden Herren Feſtbeſucher die freundliche Einladung gleichzeitig mit der Aumeldung anzugeben, ob am Feſteſſen theilgenommen werden will oder bei wem ſonſt das Eſſen beſtellt werden ſoll; doch wird bemerkt, daß diesbezügliche Zuſchriften als bindend erachtet werden. Beſtellungen bezüglich des Eſſens können auch bei Herrn Lehrer Hoffmann, Schriftführer des Wirthſchafts⸗Ausſchuſſes, oder bei dem betreffenden Herrn Gaſtwirthe erfolgen und ſind ſolche gleichfalls längſtens bis 5. September abzugeben. * Ludwigshafen, 12. Aug. In der Nähe des Hems⸗ hofes waren einige Knaben mit Fiſchen beſchäftigt; einer derſelben fiel in das Waſſer und wäre ſicherlich ertrunken, hätte nicht ein anweſender Mann den mit dem Tode ringen⸗ den Knaben dem naſſen Elemente entriſſen. *Dudwigshafen, 12. Auguſt. Auch der geſtrige 7. Münchner Kellerabend, welcher im Geſellſchafthauſe ſtattfand, war ſehr gut beſucht. Die neuen Cantus gefielen allgemein und erntete Herr Wolf allen Beifall. Die Theil⸗ nehmer ſprachen dem„Hackerſtoff“ ſehr tüchtig zu und ver⸗ blieben bis zur ſpäten Abendſtunde in der gemüthlichſten Stimmung. Ludwigshafen, 13. Auguſt. Heute Abend findet im Saale„Zum Pfälzer Hof“ eine Generalverſammlung der hieſigen Feuerwehr ſtatt. Beſonders der zweite Punkt der Tagesordnung, Unfallverſicherung betr, iſt geeignet, das gröste Intereſſe bei allen Betheiligten zu erwecken und wollen wir nicht verſäumen, die Angehörigen des Löſchcorps hiermit nochmals darauf aufmerkſam zu machen, ſich recht zahlreich einzufinden und an der richtigen Schmiede das auszuſprechen, was ihm zu ſeinem Nutz und Frommen gut dünkt. Ludwigshafen, 12 Auguſt. Der Umbau, den Herr Kappen⸗ und Hutfabrikaut Fr. J. Heiſel im unteren Theil ſeines Hauſes vorgenommen, iſt nun bald beendet und wird mit der Eröffnung dieſer ſchönen Räume in Bälde begonnen werden. Dadurch wird unſere Hauptſtraße um ein ſehr ſehenswerthes Etabliſſement bereichert und wird Herr Heiſel auch hoffentlich ſeine Rechnung dabei finden. * Aus der Pfalz, 13. Auguſt. Der vielgenannte Kraft⸗ turner Bohlig wird nunmehr auch in Kaiſerslautern und zwar am 22. d. M. einen Vortrag halten.— Die Mit⸗ glieder des Landraths der Pfalz veranuſtalten am 19. Auguſt einen Ausflug auf den Donnersberg. Der Re⸗ gierungspräſident v. Braun, ſowie mehrere andere Mitglie⸗ der der Regierung ſollen zu dieſer Exkurſion eingeladen wer⸗ den.— Heute Nacht iſt in Dürkheim die mit Frucht und Heu angefüllte Scheune des Winzers Bernh. Bauer total niedergebrannt— In St. Ingbert wurde ein zwei Jahre altes ſpielendes Kind von einer fallenden Leiter erſchlagen. — In Oberſtadt wurde ein Kind überfahren und wird in Folge der erhaltenen Verletzungen wohl kaum mit dem Leben davonkommen. Meueſte Nachrichten. München, 12. Aug. Das Gemeindekollegium lehnte auf Antrag Kroͤbers(Volkspartei) die Einladung des Peſter Magiſtrats zur Theilnahme an der Jubelfeier der Rückeroberung der ungariſchen Hauptſtadt unter Hinweis auf die Behandlung der Deutſchen in Ungarn, namentlich Siebenbürgen, ab. Der Antrag Ruß, zunächſt Erkundigung einzuziehen, ob die Stadtvertretung von Berlin Delegirte nach Peſt ſende, wurde abgelehnt, auch der Antrag Hänle's, die Einladung dankend abzulehnen, fand keine Annahme. Die„M. Allgem. Ztg.“ meldet: Der Prinzregent ernannte Profeſſor Friedrich Auguſt von Kaulbach zum Direktor der Kunſtakademie. Berlin, 12. Aug. Der Kaiſer iſt Vormittags 11½ Uhr wohlbehalten auf Schloß Babelsberg eingetroffen, woſelbſt er von dem Kronprinzenpaar mit den Töchtern und dem Prinzen Alexander empfangen wurde. Berlin, 12. Auguſt. Das große Loos der preußi⸗ ſchen Lotterie fiel auf Nr. 50,295. Fulda. Ueber die Berathungsgegenſtände der Biſchofskonferenz verlautet Folgendes: ein Denk⸗ ſchreiben an den Kaiſer, eine Vorſtellung an das Mini⸗ ſterium wegen Reviſion der Mai⸗Geſetze, ein Hirtenbrief an die preußiſchen Katholiken, Vorſchriften für die Geiſt⸗ lichkeit mit Hinblick auf das neueſte Geſetz und endlich an die katholiche Preſſe zu richtende Ermahnungen. Wien, 12. Auguſt. Vom 5. bis 1 2. Auguſt erkrankten reſp. ſtarben an Cholera im Trieſter Stadtgebiete 43/33, mehr gegen die Vorwoche 2/7 Perſonen. Seit dem Auftreten der Cholera ſind 186 Perſonen erkrankt, — davon 118 geſtorben, 47 geneſen und 21 in Behandlung. In Iſola(Iſtrien) ſeit geſtern 14 Erkrankungen und 6 Todesfälle.— In den letzten 24 Stunden erkrankten reſp. ſtarben in Fiume 2/1 und in Trieſt„/1 Perſonen. Wien, 12. Auguſt. Im Markte Silleine(Trens⸗ einer Comitat), dem Vereinigungspunkte der Waagthal⸗ bahn und der Kaſchau⸗Oderberger Bahn, ſind 400 Häu⸗ ſer abgebrannt. Der Schaden beträgt eine halbe Million. Paris, 12. Auguſt Das Aſſiſengericht verurtheilte Louiſe Michel wegen Aufreizung zum Mord zu viermo⸗ natlichem Gefängniß und 100 Franes Geldbuße. Die Mitangeklagten Guesde, Lafargue, Suſini erhielten 4 bis 6 Monate Gefängniß. Petersburg, 12. Auguſt. Das erzherzogliche Paar iſt heute 12 Uhr 45 Minuten Nachmittags aus Kraßnoje⸗Sſelo via Warſchau abgereiſt. Der Zar, die Zarewna und die übrigen Mitglieder der Zarenfamilie gaben demſelben das Geleite nach dem Bahnhofe. Meldungen aus Sofia zufolge haben die Unterhand⸗ lungen der türkiſchen und bulgariſchen Delegirten über die Reviſion des oſtrumeliſchen Statuts begonnen. Nom. Wie katholiſche italieniſche Organe melden, hat der Papſt vor der Zuſammenkunft in Gaſtein ein Schreiben an Kaiſer Franz Joſef gerichtet, in dem er ſeine Freude über die bevorſtehende Zuſammenkunft der beiden Monarchen ausdrückt und die Hoffnung aus⸗ ſpricht, daß dieſe Zuſammenkunft auch der Kirche zum Heile gereichen werde. 0. Neckarau, 12. Auguſt. Unſerer Notiz, betreffs der Gemeinderathswahl haben wir noch berichtigend hinzuzufügen, daß dieſelbe nicht Freitag, ſondern am Samſtag, 24. Auguſt ſtattfindet. Briefkaſten. M. hier. Wir geben recht gerne zu, daß Ste durch die Hebamme übervortheilt worden ſind, indeß ſteht derſelben allerdings das Recht zu, für ihre, wenn auch vergeblichen Gänge, Vergütung zu beanſpruchen. Trotzdem müſſen auch wir das Benehmen dieſer Hebamme, die ſich nicht ſcheut, einem armen blinden Mann, der ſich und ſeine Familie nur auf das kümmerlichſte durchbringt, noch Unkoſten zu machen, entſchieden verurtheilen. Von ralb eee der Sache müſſen wir, wie geſagt, ſchon deshalb abſehen, weil die Frau in dieſem Falle das Geſetz auf ihrer Seite hat. Offener Sprechſaal. Der koloſſale Menſchenandrang am hieſigen Bahnbof während der Heidelberger Feſttage hat uns einen großen, in den Einſteigehallen herrſchenden Mißſtand, ſo recht deutlich vor Augen geführt: nämlich das gänzliche Fehlen eines Ab⸗ ſchluſſes der Perrons, namentlich des vorderen, gegen die Geleiſe. Auf den meiſten Bahnhöfen mit ſtarkem Perſonen⸗ verkehr, ſind in der richtigen Vorausſicht, daß das ahn⸗ perſonal nicht ausreicht, um an außergewöhnlich verkehrs⸗ reichen Tagen das Publikum vom Andrängen zu den Zügen abzuhalten, längs der Perrons Ketten gezogen, die an den Eiſenpfeilern befeſtigt ſind und den Weg nach den Geleiſen vollſtändig abſperren. Dieſe ſicheren Barrièren werden erſt dann geö 157 wenn das Betreten der Schienenſtränge ohne jede Gefahr geſchehen kann, auf dieſe Weiſe werden Unglücks⸗ wie 1 der hier vorgekommene— un⸗ möglich gemacht. Es dürfte ſowohl im Intereſſe der Bahnverwalkung als des Publikums liegen, der Frage, ob ſich das Anbringen einer ähnlichen Vorrichtung am hieſigen Bahnhof nicht ebenfalls empfehle, näher zu treten. Farbige ſeidene Faille Frangaise, Surah, Satin merveilleux, Atlaſſe, Da⸗ maſte, Ripſe und Taffete, Mark.20 Pf. per Meter bis Mk. 12.25 Pf. verſ. in einzelnen Roben und Stücken zollfrei in's Haus das Seiden⸗ fabrik-Depot 8. Henneberg,(K. u. K. Hoflief.) Zürlon. Muſter umgehend. Briefe koſten 20 Pf. Porto. 1850 Möbel⸗Lager von J. Schönberger Goldene Gerſte. Verantwortlich: Für den politiſchen Theil und das Feuilleton: Aug. Allgaier. Für den lokalen und den übrigen Theil: S. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. 1 1, 13. 1. ein Calderon's.— Das Wallnertheater, das vor allem Schweighofer ſein eigen nennen wird, hat folgende Luſtſpiele angenommen: „Alfred“,, Sternſchnuppe“,„Reif als Ehemann“, ſämmtlich von Mo ſer,„Die große Unbekannte“v. Kneiſel,„Die Nachharinnen“ aus dem franzöſiſchen„Die Qual der Wahl“ von Leo. Ferner wird Carl Sonntag daſelbſt gaſtiren. — Das Reſidenztheater bringt„Georgette“, der neueſte Sardou'ſche Schooß. Von den übrigen Thea⸗ tern verlautet noch nichts, doch werden Central⸗, Königſtädtiſches⸗, Friedrich⸗Wilhelm⸗ und Walhalla⸗Theater auch nicht faullenzen, Das letztere Theater hat in Baden⸗Baden zum erſten Mal „Gasparone“ aufgeführt in folgender Hauptrollenbe⸗ ſetzung: Podeſtar Herr Herrmann, Gräfin Frl. Seebold, Sora Frl. Erdöſy, Conte Erminio Herr Philipp, Benozzo Herr Klein, Zenobig Fr. Voll. Die Vorſtellung ſoll eine über alles gute geweſen ſein.— Das Friedrich⸗ Wilhelmſtädtiſche Theater hal für die neue Saiſon mehrere Künſtler und Künſtlerinnen engagirt, darunter Jen ny Stubel, Pagin, Frl. Drucker u. a. m.— Lilli Lehmann hat zwar die Conventionalſtrafe be⸗ zahlt, von einer Wiederaufnahme in's Opernhaus in Berlin iſt deshalb doch keine Rede.— Eine in Berlin weilende Ruſſin, Fürſtin Rattief, ſoll ein Werk über das deutſche, franzöſiſche und ruſſiſche Theater vollendet haben, in welchem ſie den Schluß zieht: das franzöſiſche Theater wolle ſein Publikum amüſiren, das ruſſiſche den Nationalſtolz ſtacheln, das deutſche wolle das Volk bilden und belehren. Sehr ſchmeichelhaft. — Ueber die unmittelbare Veraulaſſung zu Pro⸗ feſſor Scherer's plötzlichem Tode wird in Uniberſttäts⸗ kreiſen folgender Vorfall als verbürgt erzählt: Als Dekan hatte Scherer auch die Pflicht, den Studirenden die Vor⸗ leſungen für die bereits abgereiſten Profeſſoren zu„teſtiren. Am Vormittage ſeines Todestages erſchien nun ein Student in Scherer's Wohaung, um ſich den Beſuch der Vorleſungen beſcheinigen zu laſſen. Augenblicklicklich anderweitig beſchäf⸗ tigt, bat ihn Scherer, etwas zu warten. Daraufbin ſoll ſich der Student in ſo ungebührlicher Weiſe benommen haben, daß Scherer ſich genöthigt lah, ihm die Thüre zu weiſen. Die Aufregung ſoll nun dem kaum geneſenen Gelehrten einen neuen Schlaganfall zugezogen haben. Der traurige Ausgang iſt bekannt. Wir geben dem Gerüchte Raum, ohne für deſſen Richtigkeit einzutreten. — Geſchenk des Papſtes. Es iſt vielleicht von eini⸗ gem Intereſſe, die vier Bände Kataloge, welche der Pap ſt der Univerſität Heidelberg zum Jubiläum überſchickt hat, äußerlich näher zu ſchildern. Es ſind, wie man aus Heidelberg ſchreibt, vier große Quartbände in prachlvolleu Einbänden von rothem, goldgepreßtem Leder. Die Vorder⸗ ſeite zeigt das Familienwappen der Pecci, eine Cypreſſe, neben der ſich oben ein Komet, unten zwei Florentiner Lilien zeigen, von der Papſtkrone überragt. Die Vorrede iſt in lateiniſcher Sprache von dem Vorſteher der Vaticaniſchen Archive, Cardinal Pitra, Biſchof von Portus, verfaßt. Räthſelecke. Nachbruck verboten. 22. Ein Hirte, der auf einer baumreichen Wieſe Schafe, Gänſe und Schweine hütet, wird von einem vorübergehenden Manne gefragt, wieviel von jeder Gattung er zu bewachen hat. Der Hirtenknabe, ein gewitzigter Burſche, antwortet: „Die Zahl der Schafe, Schweine, Gänſe, Bäume, dazu meinen Hund, ich und Sie beträgt 163 Stück. Schweine ſind es eins weniger als die doppelte Anzahl Gänſe und die Zahl der Bäume zuſammen. Gänſe ſind es doppelt ſo viel als die um drei vermehrte Summe der Bäume angiebt. Bäume ſtehen hier aber ſoviel, als ich Schaſe weniger der halben Menge Gänſe zu hüten habe. Was jedoch meine Schafe betrifft, ſo ſind dieſelben noch um eines mehr, als wenn Sie, ich und mein Hund verzehnfacht wären. Wiſſen Sie nun, wie viel Bäume, Schafe, Gänſe und Schweine hier ſind? Auflöſung Nr. 21: 1. POLKA, 2. OSTARA, 3. LAGER, 4. KRFTA, 5. AARAU. Richttg gelöſt von: L. Heymaun, Silh. Wehe J. Völker, G. Franken⸗ bach, Judwigshaſen, Hch. Ullrich jr, Guſt. Belhge, Neckargärten, Och. Sieber, Emil Wörner, Lili Koppels, Karl Hofmann. 5 4. Seſte: General⸗Anzeiger. 14. Auguſt —ñ——.— Jos W8 5— 1 Hier per Stück 5 bis 7 Pfg., Aepfel per Ctr. 0 bis Mk., Auserlesens Achiffahrt, Handel und Verkehr. Wasserstends-Machrlonten. per üen 1 bis 4 5 1 198 5 85 tr. 0 bis 0 77 1 e e 1 Rhein. Datum Stand Datum Stand Stliek 1 bis 4 Pfg., Kohlrabi per Stück 5 bis 8 Pig. se per Viexte Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗ Geſellſchaft. tenn 11 77 1 90 enwerled, II. Aug 1,.%14 6 bis g Pie Raceschen per Geb, 2 bis 3 Pig, keitiehe per stgek In Ladung in Rotterd 2 Kehl 11. 13.06—00˙5 Hymwsgen 11 3,68 J0,1 bis 5 Pfg, Gelbe, KRüben per Geb, 2 bis 4 Pfg., Fflückerbsen per Port., 9 dam: 1440—006 9 85 9 20 bis 60 Pig., Kirschen per Pfd. 10 bis 15 Plg., Neue Kartoffein per Schleppk 5 N NHaxau, 11.„ 4,40 0,06[Arnhelm, 11.„ 3,96 0,09 29 5 pplahn„Maanheim., Schiffer J. Jung. Sermershelm, Legkar. M im 105 5 1 Hannhel 13..33. 0% Serr 0,78 5 bis 6 Pig., Erdbeeren per Schoppen 20 Pfg., Frühbirnen perx Stüek 2„Mannheim 5 h. Schmitt, olm, 5 04 Helibrona, 13. 5 7 1* Halnz 12.58—.07 1 bis 2 Pig., Aprikosen per Stück 1 bis 3 Pfg., Aepfel per Stück 2 0„Mannheim 15,,„ V. Michel. Slebrion, 11. 286—000 daanein, 18. 58 004 P1g⸗ Flaumen per Viertél 3 bis 10 Pig. 0 Mannbeim 23%„ J. Linkewitz. Oaub, 19„„ 0ſ l—— 5 Wei Oob 12. 2,48—0,06% f f 5 2 annheim 25,„„A. Weinheimer. dane, 12.„.67 0% ur dord, Amerikanische Produkten-Märkte *„Anna und Friedrich“,„ B. Kröll. bdedelgort, 13. 38 Z000 Frenkfurt 11. 0,16 002 0„Stolzenfels“,„ F. Kröll. bolsborgß, 12.„ 4297—0 Schlusscourse vom 12. Aug ust gee»Jrieda,„ L. Schmitt. babrort⸗ 12.„ 40—.55 lrdsr u. 0. 00 mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. Schlepßſchif.„Vater Rhein“,„ F. Müſſig. 5— Iu Amſterdam Tägl eia Rotterdam vermittelſt Mannheimer Getreide-Börse.—— Schraubendampfer Hannhelm, 12. August 1886 Monat Wei Wei * Nnnel 8 0 91˙ 2 1 Schl. In Ladung in Mannheim: 3 exer 100 15 5 19 0 zen Mais Schmet Cale zen Mais Schmah 5 f 1 intz eizen, Pfälzer 75—19. ernen 50—19.00 5— ee chleppkahn„Mannheim 18 1 Schiffer G. Wintjes.„ Ruse Saxanskal7.75—19.25 Kohlreys, deutscher 28.00—.— Sahr 8, e Schl Unterwegs„ zm. Minterw. n Ongarischer 2.—Oktbr. 87¼ 58½%, 27.00.00 78¼½ 495ë.73 chleppkahn„Mannheim 27 Schiffer Fr. v. Looſen.„ La Flata 18.75—.— ind, Bombay 21.——.— Fovbr. 89 58%8.90.00 30¼[46¼.60 „Clara“, Schiffer„ Br. Kuns. br. 0%— 6.% 8%— paſſirten am 11, Aug. Köln.„ Tagaurog 17.25.—— Wieken 15.00—15.50 Pebr 55 Schleppkahn„Mannheim 21“, Schiffer J. Gerwy. Roggen, 11 775 11 samen ⸗ denteek⸗ 1 55— 250——— WMi ussischer 18.75.—— deutse— i————————— 8 Faſſeten an f. eu in VUUU— ban)) 1 9 ulgarischer rovenzer— j 2 25— 55—— Maunheim, den 12. Auguſt. 1886. Gerste, Pigiese 125 0 kaen ee, 81— 9 5 285 55— Die Direktion. 3 1 Tendenz: Weizen; höher, Mais; höher, Schmalz; köher, Caffse! „ Ungarische—. 12 Fasswelse 52— enz: Weizen; höher, Mais: höher, Schmalz: höher, Caffee In Ladung Hafer, Badischer 13.25—18.75 Rüpsl, Inl. in Part. 49 höher. Iirect nach Düſſeldorf und Notterdam, und mit U rnr ee mladung in„ Kussischer Petroleum, Wa 2 *—.—.— gl.(Typew.)22.— otterdam nach Amſterdam und Antwerpen Mais Amerik.Mixed 11.75—00.00 Fassweise.50 Serlin, 13 Aug. Weizen Sept.-Oktp. 154. 70, Nov.-Deg. 168.76, Rog- Schleppkahn„Mannheim“, Schiffer P. Dumont, Donau 11.50—00.00 Branntwein 100 pot. 35.00——.—[ gen Sept.-Okt. 137.— Noy.-Dez.- 128.— Rüböl 1000 43.30, Bpril-Mal 48.50, Abfahrt am 15 Auauſt Welzenmehl Nr. 0 1 2 3 4 3500 0 60, 79790 5 90,0 80 Aug. 5 8 eizenme oe0 19. ito 00, 30.50, Roggenme 00 18.20. Die Direktion. 20 5 e ee ee eee karte 1. e A ee ee Roggenmeh! c 24,00;. 9 19,50. 1750. Fal. 85 Tendenz: Welzen sehr fest und guten Absatz an dem Consum. Aug. 48.40. e Fen ebrner e 79901 55 — 8 9 Hafenmeiſterei D: nongen en e. Gerste nah verkehrlos, alte Ung. Aue 505. 20 40 00 end. 88pOt. 19.10 bis 19.40; Korn- m uguſt ſind angekommen: Serste Sesuclke. Hater rakis. Sromen, 12. Aug. Petroleum 1080.80, Schmalz(Wilsor) 1000 Dampfbost„Coſter“, Kapt. Nöllen, von Rotterdam.—— unverzollt 35.00 i 25 5 Hannhelm, 12. Aug.(Vietualienmarkt.) Neues Rothkraut deutsches Oöln, 12. Aug. Weſzen hiesiger 18.— Roggen hiesiger 14.70, 2 8 nute 4 apt. Karbach, von Göln. er Kopf 18 bis 20 Pee Holländ. 00 bis 00 Pfg., Weisskraut 15 bis 20 Hafer loco 15.— Küboel loco 29.90 * 1„Kapt. Napp, von Düſſeldorf. Hebne aee 11 1 5 Wireine ei J0 le„I 1 1— S8.) Kopfsala 1 5 8 ndivien 6 bis 8 g. eerrettige.70 G. 8.. Juli-Aug.-Mais—.— G.—.— B. Am 12 I 5 Kopf 10 bis 15 Pfg., Lauch 15 Stengel 2 bis 8 Pfg., Roth-Rühen per Antwerpen, 12. Aug. Petreleum loco 15¾—, Septb,, Dezbr. 10 d, 13. ugn ind angekommen: Stülck 1 bis 3 Pfg., Welsse-Rüben 0 bis 0 PIg., Kartoffel per Otr., 180 Rübenzucker logo 28 Séhmalz 81½1½. Schiff III“, Schiffer G. Wartenberg, von 2 8 0 8,. Nean 155 Hennen 2⁵ 5 e 18. Wae 2 Juli 1 75 per Aaer 188 olterdam. per Port. 0— bis 0 Pfg., per Tuch 5 bis 6 Mk., Gurken pr. 10 bis ongon, 11. Aug, Zucker 18 46 übenzucker 11 sh. Kaflee 5 1 77 8 18 Pfg., Melkenkäse pr Stlick 18 bis 24 Pig., Handkäse per Stück 3 Plantation auf der Auktion fest. Reis ruhig. Cassiaglignes niedriger Wakan3 I Sch. P. Kirchgeßner, von Rotterdam. bie 9 btg. Butter Per Pfund.10 bis 120 Mk., Ec 1 Mk. I 23 sh. 6 d. 5 2 elohsbank 3/. 7 J FAm.-ErkKfäfufg 30. Aü Tranklurter B4nt 8% Coursblatt der Frankfurter Börse vom 12. August 1886. Aase Sispapſefo. Narſenb NAN 0 Fant- Artſen. 7CCC TTT 1 Btach. Reichs- Anl,. 10g.90 bz. 4 Mecklb. Friedr.-Fr. 1 67.00 bz. 4½ Dtsch. Reichsbk. 138.50 pz. ſ Gest..-VIII. E. Fr. 82.40 bz. 4 Bad Prämien. 137.50 8 4 Erkf. Brauerei-Ges. duc. 4 Preuss, Consols. 105.80 bz. 4 Werra-Bahn. 81 8 Frankfurter Bank 138.60 bz. 4 Prag Duxer. 4100,50 bz. ſs Oldenb. 40 Thlr. 4180.90 ba 5 Brauerei Storghen 119. 80 bz. 4 oön 100 5 A 121 18 5 4 5 1 8 5 112—5 78.90 5 99.80 bz. 4 5 7 5 011.„.105. 2. röld-FHium. 1 4 Deutsche Ba 4160.— bz. 4 Rudoif Silb. ö. W. fl.76.80 G. adische„ 5 5 Westereg, egons. 2. 1 88 5 O.106.20 bz. ſ5 Bohm. Nordb. 136½ öz.. J4 Ptach. Handelsges. 65.706. 4 Gotthard„Fr. 108. 50a. Braunschw, 20 Thlr..30 c. 4 Türk. Tab.-Reg. ult.76. 70 bd. 5 1 e O.. 105.— bz. Böhm. West.„ 210% ba. 4 Dtseh, Vereinsbk. 97.90 G. 8 Liverneser Lireſss.30 G Kurh. 40 Thlr.-Loose297. bzü. ſs Alpine— 4 fr. Hess, Obl.. M. 108. bad. ſe Buschth. Lt. B. 160 bz. 44 Dise.-Com. p. ult. 208.50 bz. Südltal..-B. TLireſs6.60 bz. 5 Oester. v. 1360§. W. 118.40 bz. 5 0⁰ K Vorsloh.-Aktien, 4 b. Gold-Rents 497.60 G. 5 Donau-Drau. 149⅜ bz. 4 Dresdener Bank. 133.90 bz 5 Toscan. Cent.. Lire 108,40 bz. Oesterreich. v. 1864 287.00 bz. *— Phö% E 84.50 G. 43 Gat. Silb.. R. 5..69.90 G. 4 Dux-Bodenbz. 274% bz. ſ4 Frankf. Bankverein— 8. GItlantie dnd Paeine se. bzG. Oest. Credit v. 1858 299.50 bz. 1775 nin 20 ½ 0% U 1 29 8* 4% bst Pap. IMails..es. pag. ſs Elisabetm. 199 bz. Neininger Bank. 55.10 0z. g. Buffale N.. 7 8. Fh. 44.50 bzGd. Ung. Staats f. 100 20.70 bn. 17 1225 15155 G. 4 Faf. Pap. vok 1881 20 bag. e Frenz-Josgt.. 79 d, ſs Oest.-Ung Bank. 703—bz. G. J Chie Mliw,. u. St. P. 105.90 6, Don. Reg. ö. W. fl. 100 108.50 J. Pruf, Rüek v, n. nen 5 Bag. Fenene 50 f. Selte Gntn p. mnt. 16 ve, ſe Haat. Creeitakt. pn. 6 da. 6 Louiseille u. Nachy.50 be 8. 5 Hofl. Gomm. f. 100103.00 FP. ſt Frericenie 1% ſaabes Ung. Pap-Rents. 20 be. ſe Graz- Köffaaher„ 179¼ bz.d ſs Ung. Freditb. p. Alt. 231½ bz. 6 LHisscuri Pac. bonz. 111 20 bg. J Madrider. Fr. 10047.50 pr. ſ ditto Kuskv. 20%4 F. 4as c 100.60 be. ſs gest. Fr. Stp..„ 184%/ bz. Ung. Kse, u..-B 7/.] Denver u. Rio Gr. 118.20 bz. Türk. F. 400 inel. Ooup.10-20 fl. Wochdel. 9780 bs.G. ſo Hest. Lokalbpß. 120% bz. ſ5 Wiener Bankverein.32.%½ G. Georgis Aid 49.50 bz.G. Freiburger. Fr. 157.40 bz. G. K. Sicht Russ. gold-Rente. 118.80 ba, ſ Gest. Südbahn,„ 3% bz. 4 Württb. Vereinsbk. 118.40 G. 8 denna(e. 150120,70 bz. urte is 1 5 Hesb. Nordwest. 140½ C. 4 P. Egektenbank 122.90 bz. Ffagabrlefe. Hallünger Fr. 48460 Amsterdam] fl. 100168.90 bs „ anb-Hedenburg 4 b·. T. Hxp. Oredit 70.* 4 Erkf. Or.-V. 101.90 bz. Meininger 724.20 b. G. alien 10080. Russ, Anl. 1880 p. ult.88.49 4½ Reich,. Pardub. 1385½ bz. G. 4 Frankf Indüstrie 102.40 bz. 4 Nass. I. 8. Bk. M. 104 Nan Fr. 10/19,90b. G. Js Paris Fr. 10089.8 bs 5 Serb Bente.. 459.80 ba. ſb Rudolk. 156% G. 4 Nationalbanxk 3½ Nass. Ldg.-Bk. M. 10 60 G. Schwedische Thlr. 10,68.40 ba. ſs Schwz. Bkpl. Fr. 10080,73 b. 1— 1 570 1100 1 1800 übb 1 4 ae +—— 8 1 + 30/34.70 bz. 4 Wien fl, 109161.80 U. 2G. orarlberger 4„ West. Ge.50 G. 4 Südd..-Ur. 100.60 G.[Gräfl. Pappenh. 81 J Lönverk. Türken 14.88 b2. G. 4 Bern-J 77.60 bz 18.-Pr. stptl. NM. 98.0 G.„Er, 8 goldsorten. 4 Unif. 4 55 ult. 746 54.8. 4 Gottbard-Bahn Er. 105.70 bz. f Ells. Pr. 55 8 M. 103 0 11 5 de Like 1070 8 ludustris-Aktlen. Dukaten.51—47 Eisenbahn- Akülen, 4 Schweigz. Oentral,„ 98.70 Franz,Jos. Silb. 8..77.8 bzd. s Russische.-R. 98.80 bz. G. 5 Zuckerf. Waghäuselg1.—hz G 120 Fr.-Stücke 1 Hess. Lud wigsbahn.0 bz 4 Sehw. Nord-Ost Fr. 59.50 bg. ſ Oest,.-Lb. fl. FEr. 108.80 bs. 4 Schwedische..10. bs Ptseh. Edison-des.— bz. Engl. Seuvereigus Berbachenr 80 bz. G. 4 Verein, Schw.-B..80 bz.. Js Oest..-Lb. fl. Fr. 46b. 50 bz. Anlehens-Loose, 5 Scheide-Anstalt Russ. Imperiali üvek-Büchener. 159.80 G 5 Westsieilanische 8010 bz 5 Oest. Staats.. fl.108.40 bz. 3½ Oöln-Mindener 5 Dtsch. Verlgs.-An 197 G Dollars in Gold nrm. eee ee ee ahl-Aufe Bürger Neckarau! Die Zeit rückt immer näher heran, wo Ihr aufgefordert werdet, Eurer Bürgerpflicht zu genügen und an der Wahlurne zu erſcheinen, um vier Gemeinderäthe zu wählen. Wir glauben das Richtige getroffen zu haben, wenn wir euch vorſchlagen, die bisherigen Gemeinderäthe, nämlich: Jakob Zahn, Valentin Gund, Georg Kupferschmitt, Ludwig Kupferschmitt wieder zu wählen. Dieſelben haben bisher ihr Amt mit großer Pflichttreue und zum Wohle der Gemeinde Neckarau's verſehen, ſo daß eine beſſere Wahl nicht getroffen werden könnte. 555 Erſcheinet zahlreich an der Wahlurne und gebet einſtimmig Euere* Stimmzettel auf die vorſtehenden vier Namen ab! ile 5 Fran. Viele Bürger Neckarau's. Das Däumlings⸗Cheyaar, 7 Faalbau. Grosser Saal. Maunheim. Gemeinderathto⸗ Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſern innigſtgellebten Sohn, Bruder und Schwager Ludwig Rölble, Juwelier in Pforsheim, im Alter von 31 Jahren in Wildbad nach kurzem aber ſchwerem Leiden zu ſich zu rufen. Weinheim⸗Ladenburg, den 11. Auguſt 1886. Die kr Velociped-Olub Mannheim. Freitag, den 18. Auguſt 1886 Abends 8½ Uhr Versammlung im Clublokal„Café Bavaria.““ Der Vorſtand. 768898 7832 Un etkarau. Sonutag. 75 V Zwei große Vorſtellungen. Bürg ST.- OTSA lung 3 bis, 01 5 1 Abends von 7 bis 9 9 Uhr. Heute! Hale 11 bt 1 Haal! Helte! Heute Abend 3 Uhr Heidelberger Student in vollem Coſtüm eines ſolchen. Frau heueral Mite in im Gaſthaus zum„Badischen Iol.“ Nattonaltracht einer Pfälzerin. Um zahlreiches Erſ cheinen erſucht 7872 Neſervirter Siz 2 Mark. Saal 1 Mark. Kinder die Hölfte. Gallerle 50 Pfg. Das Wahl Co ite E. F. Elynn. Dirertor. — N 8— 11. ugu Veteral⸗Anzeiger Ortsverband deutſcher Gewerkvereine. Gewerkverein der deutschen Fabrik- und Handarbeiter Mannheim l. Samſtag, 14. Auguſt, Abends ½9 Uhr Ortzpereinsverſammlung im Alpenhorn. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Donnerſtag, 12. Auguſt, Abends 9 Uhr Singprobe im Aſpenhorn. Um zahlreiches und pünktliches Er⸗ ſcheinen bittet 7787 Der Vorſtand. 7 58.6 770 7 Heſitkö⸗Gewerkberein ur Fabrik. und Handarbkeiter MHannheim II. Lokal Neckarhafen“ K 4, Samſtag, den 14. d... Außerordentlitze Mitgliezer⸗Herſammlung. Tagesordnung: I. Generakraths⸗Protokoll. 2. Ortsvereins⸗ 8. Verſchiedenes. 7792 Der Vorſtand. Geſaug⸗& Unterhaltungöverein „Eugenia“. Samftag, 14. Auguſt, Abends Uhr findet in der Wlethſchaft bei Herrn SFider⸗ Bereer Nr. 119 eine Mig litder⸗VBerſaumlung Tagesordnung: Verzichnge Vereinsangelegenheit. Um vollzühllges Erſcheinen ſämmt⸗ licher Mitglieder bittet 7839 Der Vorſtand. Frohſinn. Heute Samſtag Abend Probe. Seſangbten Keundſchaft. Samſtag Abend ½9 Uhr Hesang-Probe. Um pünktliches Erſcheinen bittet 2567 Der Vorſtaud. Sänger⸗Einheit. Samſtag, Abend 9 Uhr Probe. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 6844 Der Vorſtand. für Haschinen- L 4 Nr. — 852— in chrer Ernlebrigung; ihre weißen Schultern bebten, ihre Hände umſchloſſen krantpfhaft bie ſeinen. „Ich kann ſo mit Ipnen nicht ſprechen!“ rief er, mühſam nach Faſſung ringend.„Sibylle— aus Mitleid mit mir, wenn nicht mit ſich ſelbſt— erheben Sie ſich! Ich ſagte Ihnen, daß, wie immer auch ich in der Vergangenheit gedacht haben möge, ich jetzt kelnen Groll gegen Sie im Herzen trage!“ Zwölftes Rapitel. Oie alte und die neue Liebe. Oliphant rlchtete ſte ſanft empor— ſie mit einem Arme ſtützend— dann gelettete er ſie zu eluem Sitz und bedeckte das Antlitz mit den Händen. Eine Pauſe entſtand. Slbylle brach endlich das peinliche Schweigen. „Was werden Sie von mir denken?“ flüſterte ſie wie gebrochen.„Ich kannte nicht die Größe meiner Schwäche, ſonſt würde ich es niemals gewagt haben, Sle ſelbſt um dieſe kurze Unterredung anzuflehen! Gönnen Sie mir einen Augenblick Zeit und ich werde ſtärker ſein!“ Hugo wandte ſich mit einem Gemiſch von Mitleid und Unentſchloſſenheit zu ihr— aber— er ſprach nicht— und nach Verlauf einiger Secunden rich⸗ tete ſie das Antlitz empor und hub an:„Ich ſagte Ihnen geſtern, daß ich nicht die Kraft habe, Ihre Verachtung zu ertragen! O, wenn Sie wüßten, wie das Bewußtſein derſelben gleich einer Centnerlaſt auf meinem Herzen lag— all' dieſe langen Jahre her! Sie würden mich bemitleiden, anſtatt mich zu verdam⸗ men! Und nun, wollen Sie meine Vertheidigung anhören?“ Ein leiſes, ungläubiges Lächeln umſpielte Hugo's Lippen, während er ſich an ihrer Seite niederließ. Sibylle bemerkte es und ſeufzte ſchwer auf. „Was nützt es, wenn Sie meinen Worten keinen Glauben ſchenken. Hugo, verſuchen Sie es nicht, abſichtlich nur Unglauben zu haben für meine heiligſten Verſicherungen!“—„Eine ſonderbare Bitte, Fräulein Armadale. Die Worte einer Dame müſſen ſtets geglaubt werden!“ Sie erbebte, als habe er ſie in's Geſicht geſchlagen, und Bertie vergrub das Geſicht wieder in das Kiſſen des Divans, um wenn möglich nichts zu hören, nichts zu ſehen. Doch Sibyllens leiſe, aber ſo wunderbare klare Stimme mußte man vernehmen, ſelbſt wenn man es nicht wollte; ſie drang tief in's Herz der unglücklichen Horcherin. „Sie erinnern ſich, daß Sie mir vor Jahren ſagten, Sie ſeien zu Grunde gerichtet, Sie müßten ſich entweder nach Indien verſetzen laſſen, oder dem Mili⸗ tärdienſt ganz entſagen und in's Ausland gehen. Sie entſinnen ſich— ach— Sie können unmoͤglich vergeſſen haben, in welchen Beziehungen wir damals zu einander ſtanden!“—„Wozu rufen Sie jene Zeit zurück?“ fragte Hugo un⸗ geduldig. Fortſetzung folgt.) ——— Seedesnsndeccbdee Meine Wohnung iſt wieder Waggonwaagen, Fuhrwerkwaagen, Magazinwaagen mit und ohne Chameroy's Billetdruek-Apparat.-.-P. 1525. Selbstthätig arretirende Aufzüge für Hand- und Hotorenbetrieb für Personen und Waaren. bBrösste Sicherheit bietend durch von patentirten Conus- und Centrifugalbremsen, Fang- voxrrichtungen, Schutzdächer ete. ete. Bieraufzüge und Handbetrieb für Bierbrauereien und zum Verbringen der Fässer aus dem Keller in den Schankraum. Speise-Aufzüge neuester Construction, leicht und geräuschlos gehend. K RAHNEN für Dampf- und Handbetrieb) PFahrbühnen in Eisen und Holz. Dampfwinden, ˖ XK Aufzugsmaschinen, Hundrt. Zehner Kllogr. 3 5 *Name Flaschenzüge —. 14 3 A Leitrollen. 5 L 3 8 9,5 lee Prospeete gratis und franco. 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Autsriſirte Bearbeitung nach dem Engliſchen von Mar v. Weißenthurn. (Nachdruck verboten) (Fortſetzung.) „Bin ich Dir ſo 19 5 Hugo? O ich wollte, Du könnteſt einen einzigen „Ooktor Lyne iſt unerbittlich!“ ſprach er lächelnd. „Du ſiehſt ſehr nett aus, Berti, ſei ein gutes Kind und tanze nicht zu viel 2 Der Ballſaal war zum Theil ſchon gefüllt, als das Brautpaar eintrat; der Tanz hatte begonnen und immer neue Gäſte erſchienen. „Edwin ſucht Sie, mein Kind!“ rief Lord Moretown Bertie entgegen „Ah, hier iſt er ſelbſt!“ Während er noch ſprach, kam der Sohn des Hauſes und ſorberte Bertie zu der nächſten Quadrille auf, und als ſie Arm in Arm von dannen eilten, ließ ſich Major Oliphant in einem bequemen Winkel nieder und beobachtete halb beluſtigt, halb gelangweilt das rege Getriebe. „Sie tanzen nicht, Major Oliphant?“ fragte ihn Lady Moretomwm im Verlaufe des Abends.„Welch unfreundliches Benehmen! Ich habe auf Sie als auf einen der eifrigſten Tänzer gerechnet!“ Hugo lachte.„Ich bedaure, Doktor Lyne's Verbot iſt unwiderruflich, und Perey verſprach anſtatt meiner das Doppelte zu leiſten!“—„Ihre hübſche Braut ſcheint ſich prächtig zu unterhal⸗ ten,“ fuhr Lady Moretown fort, als Bertie gerade mit gerötheten Wangen und glänzenden Augen an ihnen vorbeiwalzte.„Sie verdreht die Köpfe der Hälfte meiner Tänzer!“ Major Oliphant runzelte die Stirne.„Apropos, Hugo, weiß Sir Robect von Ihrer Verlobung?“ forſchte die Gräfin nach einer Pauſe. „Ich weiß nicht, aber ich vermuthe es!“ war die kalte Entgegnung.„Weßhalb, Lady Moretown?“—„Weil es mir ſcheint, als verliebe er ſich leidenſchaft⸗ lich in ihre Braut. Sie iſt noch ſo jung, daß man ſich unmöglich wundern kann, wenn ſeine Bewunderung ihr ſchmeichelt!“— So jung ſie iſt, muß man ihr doch lehren, nicht mit Herzen zu ſpielen!“ erwiederte Hugo ernſt.„Sie iſt noch ein ſolches Kind,“ fuhr er milder fort, während ſeine Augen einen liebe⸗ vollen Ausdruck annahmen, als ſie auf Bertie haften blieben.„Ja; aber ſehen Sie Sibylle an, iſt Ihnen jemals Lieblicheres begegnet?“ Die Frage war berechtigt, denn als Sibylle Armadale in Lord Pender'd Armen an den Beiden vorüberflog, glich ſie wirklich mehr einem feenhaften Ge⸗ bilde, als einem irdiſchen Weſen von Fleiſch und Blut. Während Hugollſt⸗ ———ẽ——— ——— 14. Auguft. Jean Frey, Uhrmacher F 5,, Aempfiehlt eine große 5 Auswahl 1 Taschenuhren, egulateure, Wecker, Wanduhren, Uhrketten, 5 unter Garantie zu⸗ den billigſt. 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Steinbrunn, Friſeur, G 2, 16. Mk..20. 90 Pfg. 60Pfg. —5 350 anſah, bewegten tauſenderlei verſchiedene Empfindungen ſein Herz. War es möglich, daß dieſes Weib— ſo ſchön, ſo allgemein bewundert— noch immer ihn liebe, wie es doch geſtern erſt angedeutet hatte? War es möglich, daß ſeine Liebe zu Bertie erkaltete und die alte, tolle Leidenſchaft ihn mit erneuter Kraft erfaßte? Nein— unmöglich— er konnte nicht lieben, wo er nicht zu achten vermochte, und vor Jahren ſchon hatte Sibylle Armadale durch ihre Untreue ſeine Achtung gänzlich verſcherzt. Und doch, als ſie jetzt wenige Schritte von ihm im Tanze innne hielt und ermidet in einen neben ihm ſtehenden Fauteuil ſank, war ſeine Aufregung geradezu unerträglich: Gräfin Moretown aber erhob ſich ruhig und entfernte ſich. „Weßhalb tanzen Sie nicht?“ hauchte Sibylle Armadale,„ſchmerzt Ihr Arm?“—„Nein— ich danke der Nachfrage, doch ich habe ſeit Jahren nicht getanzt, ich glaube ſogar zum letzten Mal mit Ihnen!“ Er blickte zu ihr nieder mit plötzlich erwachender Leidenſchaft.„Erinnern Sie ſich deſſen noch, Sibylle?“ —„Glauben Sie, ich könne vergeſſen? Die Erinnerung iſt zeitweiſe eine ange⸗ nehme Gabe— zuweilen aber wird ſie zum Fluch. Wer von uns kann ver⸗ geſſen?— Weder Sie, noch ich, Hugo!“ Wie ſanft und melodiſch ihre Stimme klang, ſie blickte eine Sekunde lang empor, ihre Augen begegneten ſich, ſie ſchlug den Blick nieder und athmete haſtig. „Wollen Sie mir den Reſt dieſes Walzers ſchenken?“ fragte er in leb⸗ hafter Erregung. Sibylle erhob ſich ſofort. Im nächſten Augenblick umſchlang ſein Arm ihre Taille und ſie miſchten ſich unter die Tanzenden. Der Walzer nahte ſeinem Ende, nach und nach hörten alle jene Paare, welche ſchon länger getanzt hatten, zu tanzen auf, ſo daß aller Augen auf Major Oliphant und ſeiner Partnerin haften blieben, und das ſchöne Paar war auch in der That vollkommen berechtigt, die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich zu zlehen, ſie tanzten Beide mit jener tadelloſen Eleganz, wie man ſie nur ſelten in England zu finden pflegt; ihr ſtets ſchönes Antlitz war durch die Erregung des Momentes förmlich verklärt. Bertie befand ſich unter Denjenigen, welche das ſchöne Paar beobachteten, und obſchon ſie von Anfang an Sibylle Arma⸗ dale's wunderbare Schönheit erkannt hatte, konnte ſie ſich doch eines ſchmerzlichen Gefühles nicht erwehren, als ſie ſich erinnerte, wie Hugo ihr einen Tanz abge⸗ ſchlagen hatte. Ein derartiger Schmerz war Bertie neu, und in dem Beſtreben, denſelben zu vergeſſen, gab ſie ſich anſcheinend mit Herz und Seele der Freude des Au⸗ genblicks hin; ſie lachte, ſcherzte und plauderte, bis ſie es nicht länger ertragen konnte, und aus dem Ballſaal entſchlüpfend, eilte ſie in eines der kleinen Treib⸗ häuſer, welche denſelben mit den Boudoirs verbanden. Dort ſuchte ſie ein ver⸗ ſtecktes Plätzchen unter Blumen, vergrub das Antlitz in die weichen Kiſſen eines Divaus und verſuchte es. die hervorbrechenden Thränen zurückzuhalten. Nicht 40 Pfg. 20 Pfg. ferner Prima Ruhrer Fettſchrott, Nuß⸗ und Authraeitko ſtets friſcher Zufuhr zu billigſtem Tagespreis. 6638 Carl Biſchoff, 77 ———— — 6851— als ob ſie daran gedacht hätte, an Hugo zu zweifeln, nicht eine Sekunde lang gab ſie ſich dem Glauben hin, daß er ſie hintergehe, doch zum erſten Mal ſtieg der Gedanke in ihrer Seele auf, daß Sibylle Armadale mit ihrer blendenden Schönheit beſſer zu Hugo Oliphant paſſen könne, als das kleine Landmädchen Bertie Greydon, welche nichts beſaß, abſolut nichts, als ihre große Liebe zu ihm. „Sie ſagen, er liebte ſie namenlos vor Jahren,“ ſprach eine Stimme in Bertie's Nähe, und in demſelben Augenblick trat ein Herr mit einer Dame in das Gewächshaus.„Sie wollte ihn damals nicht nehmen, doch es iſt offenbar, daß ſie ihn jetzt möchte, und er nur zu froh wäre, frei ſein zu können; mit all' ihren Fehlern hat Sibylle Armadale eine königliche Würde, welche beſſer zu ihm paßt!“ Die Stimmen erſtarben in der Ferne und Bertie erhob ihr Antlitz, von dem einen Wunſche beſeelt, fliehen zu können, dorthin, wo Niemand ſie ſehen, Niemand ſie bedauern würde. Da vernahm ſie abermals Fußtritte, und um von Niemanden geſehen oder angeſprochen zu werden, verbarg ſie ſich hinter einige Kamelienbäumen. Cs war Hugo welcher mit Sibylle Armadale gerade die Richtung einſchlug, in welcher ſie ſtand, ohne ſie jedoch zu ſehen. Als ſie in ihrer nächſten Nähe anhielten, konnte ſie bemerken, wie furchtbar aufgeregt Beide waren. Hugo's Antlitz zeigte eine erſchreckende Bläſſe. „Sie wollen mir nicht antworten?“ ſprach Sibylle, indem leiſes Schluchzen ihre Stimme erſtickte.„Und doch, Hugo, wenn Sie wüßten, wie ſehr ich lechze nach einem Wort van Ihren Lippen— nach einem einzigen Wort!“ Sie drückte die Hände leidenſchaftlich an's Herz, als wolle ſie deſſen mächtiges Pochen hem⸗ men, dann ſank ſie vor ihm in die Knie und neigte das ſchöne Haupt in einer wahren Agonie des Schmerzes und der Selbſterniedrigung. Einen Augenblick lang— einen entſetzlichen, endloſen Augenblick, ſo dachte Bertie, in ihrem Verſtecke kauernd, ſtand Major Oliphant vollkommen regungs⸗ los; ja, er rührte ſich nicht einmal, um Sibylle emporzuheben, welche vor ihm kniete; ihr reiches Gewand ſchleifte in ſchweren Falten am Boden, das goldige Gelocke fiel auf ihre Hände herab. Sein Antlitz, das von Betie hinweggewandt war, hatte eine tödtliche Bläſſe angenommmen, und es ſchien, als ſei ſein Schweigen unfreiwillig, als ob die Lippen ſich ſträubten, jene Worte auszuſprechen, welche ihr ſo grauſam erſcheinen mußten. Endlich trat er an ſie heran und Bertie ſah jetzt, wie der Schmerz in ſeinem Antlitz zuckte, ſah, mit welch' unſicherer Hand er ſie empor richtete— und ihr war es, als durchſtoße ein zweiſchneidiges Schwert ihr Herz. „Sibylle— Sibylle,“ flüſterte er mit heiſerer Stimme,„ſtehen Sie auf — ich bitte— ich beſchwöre Sie— Sie thun mir furchtbar weh!“ Sie ergriff ſeine Hand und richtete das Haupt empor, ohne jedoch aufzu⸗ ſtehen; dann neigte ſie ihr Antlitz nieder auf ſeine Hand. Wie ſchön ſie war 14. Auguſt. General⸗Anzeiger. Ladenverpachfung. Der Laden Nr. 4 an der untern kathol. Pfarrkirche(Markt) foll vom 15. September d. J. an auf 5 Jahre im Submiſſtonswege wieder ver⸗ pachtet werden. 7774 Angebote ſind längſtens bis Ende Auguſt d. J. bei der kathol. Stif ftungs⸗ kommiſſion dahier ſchriftlich einzureichen Nähere Auskunft ertheilt der Unter⸗ zeichnete. Mannheim, den 4. Auguſt 1886. Der Ki e F C. Bauer, B 2, 1. Bürger im Ringau!! Dienſtag, den 17. ds. 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Eüöſunng dit neuen großen Garlenwirthſhaft „Zum Pllug.“ Zugleich empfehle autes Jagerbier aus 5 Stadt Lück Mannheim, Karlsruher Exportbier vom Faß, gute reine Weine, kalte und warme Gpeiſen. 7861 Georg Eckert, 75 zum Mflug. Kirchwein-Fest Käfertha. Hiermit deit geehrten Publikum von und Um 1d daß ich mit meiner vielbeliebten Kunſtreiter⸗Geſellſchaft Kirchweihfeſtes eingetroffen bin und Sonntag, Montag und Dienstag einen Cyelus von Vorſtellungen gebe, 1d zwar: in der höheren Reitkunſt, Pferdedreſſur, Turnproduktionen, Luftſpringen, perſiſche u. aſtatiſche Produktionen, ſowie Pantomimen. Preiſe der Plätze: 1. Platz: 75 Pfg., 2, Platz: 50 ufg., 3. Platz: 25 Pfg. Kinder die Hälfte Die Geſellſchaft beſteht aus 20 Perſonen(Herren und Damen), ſowie 15 Reit⸗ und Schulpferben. 7868 Es ladet ergebenſt ein Gaſthaus„zur Krone“ (genannt Saalbau, früher„Bad. Hof.) Sountag, den 15. und Montag, den 16. Auguſt 1886 findet das HKlrehoeih- Fest mit vorzüglicher Caumuſik(Capelle Frauk) ſtatt. Für gute warme und kalte Speiſen, reine Weine iſt 10 11 geſorgt und lade zu recht zahlreichem Beſuche freundlichſt ein. Ludwig Müller, früher„Bad. Hof. Beſonders mache auf meine wilde Rebenaulage und ſchattigen Garten aufmerkſam. Auh ſchaft„zum Schwanen“ in Käferthal. Zur Kirchweihe am Sonntag und Montag, den 15. und 16. Auguſt bringe ich m ine Wurthſchaft bei vorzüglichem Bier aus der——5„Durſa ber Hof“, ſowie reingehaltene i Weine und warme und kalte Speiſen in bekannter Güte in empfehlende Erinnerung. 784⁵ —.— Achtungsvoll Ia. 75 900 fahlen ind wieder eingetroſſen 150 empfiehlt billigſt 5149 N 7, 28 lac. Hoch, H 7, 28. Holz⸗ und Kohlenhandlung. Meißbuchen Autz⸗Scheitholz, Ia. ſchwere geſunde Maße Billig abzugeben bei H7, 28 J, Hoch, H 7, 28 Holz⸗ und Kohlenhandlung. 55 tüchtige Schreine ge ucht. J 5, 15. 8 3. 14 Tlne geübte Näherin empflehlt ſich 15 Weißnähen und 15(idermachen. 870—— 22 4. St. 5 Wit 8. Speiſe⸗Karten mit Breisnotirung à 20 Pf. ſtets vorräthig in der Expedition des „Beneral-Anzeigers“ ber Stadt Mannheim u. Umgebung, Bad. Volkszeitung E 6, 2. In der Synagoge. reitag, Abends 7 Uhr, b beg 9 Uhe. — S. Vdh. Schöne Schlafſtelle z. v. 7873 Bernhard Herrmann. Wilder Mann. Freitag, den 13. Auguſt Grosses Concert des bekannten und beliebten Opern⸗ und Liederſängers Jos. Zlegler, der Sängerin Frl. Löffler, der Soubrette Frl. Mina Michels aus Cöln, ſowie des Geſangs⸗comikers Erneſti aus Bern. Pianiſt: Herr Cßapeck aus Mainz. Programm reichbaltig, ſolid und ahüſant. Anfang 8 Uhr Abends. 7808 Brauerei Hochschwender. Heute Freitag Abend 8 Uhr Gastspiel der Komiker- und Sänger-Gesellschaft 2Nürnberger Meiſterſinger. Sonntag Nachm. und Abends: Geſellſchaftshaus Ludwigshafen. Wirthſchaftseräffnung u. Empfehlung. Zeige einem verehrlichen Publikum, meinen werthen Freunden und Be⸗ kannten hiermit an, daß ich mein neu reuovirtes Lokal verbunden mit Metzgerei unter Heutigem eröffnet habe. Zugleich emufegle ich warme und kalte Speiſen, ſowie ausgezeich⸗ nete reine Weine Zu zahlreichem Beſuche ladet ein 7846 Hochachtungsvoll Chr. Schlosser, Oggersheimersſtr. om Ludwigsplatz. Wirthſchafts⸗Uebernahme und Empfehlung. Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich Sountag, den 15. d. i. das Gasthaus zu den„vier Jahreszeiten“ 2D 2, 14, Neuer Stadttheil, von Hin. J. Faſel eehge und wird das allgemein beliebte hayeriſche Bier, aus derſelben Blauerei wie bisher, zum Ausſchank gelangen. aen auf empfehle ich kalte und warme Speiſen zu jeder 1286 und ſichere aufmerkſame und prompte Bedienung zu. Zu recht zahlreichem Beſuche lavet ergebenſt ein Ch. Bauer Wittwe, Wittwe Bauer, Directrice. Weinheim a. d. Bergſtr. Sonntag, den 15. und Montag, den 16. 1 Kirchweih⸗Feſt in der Wirthſchaft Zzur„Burg Windeck“ in Weinheim. An beiden Tagen Concert und, Tanzmuſik. Frühschopben-Coneert, wozu freundlichſt einladet 7788 A. Demuth. Weinßeim. Gasthaus zuden vier Jahreszeiten. Sonntag, den 15. und Montag, den 16. Auguſt Kirchweih⸗Feſt. Kirchweih Montag, Morgens 11 Uhr 1782 Frühschoppen-Comeert Jountag, den 15. Augnſt ne Feſt iee Tanz-Musik auf der Fuchs'schen Mühla, bei günſtiger Witzerung Nachmittags Concert im Garten, wozu freundlichſt einladet 1198 Ph. Fuchs. Kirchweihfeſt in Weinheim. Gasthaus z. Schwanen Sonntag, den it dutbe den 16. Auguſt Kirchweihfeſt mit gutbeſezter Tanz iuufk. Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Es ladet freundlichſt ein Hochachtungsvollſt Ph. Ehret. Sountag, den 15. und Montag, den 16. Auguſt 1886 in Weinheim. Au briden Cagen gutbeſezte Tauzuu ben fceundlichſt einladet Ph. Metz,„zur Eintracht.“ Für reine Weine und gute Spelſen iſt beſtens 1 ſorgt.—89 Niechweiſſen in Weinheim. Sonntag, 15. und Mont ag, den 16. Auguſt 1886 1 5— Caz„Muſik. FBiur gute Küche und iſt beſt ens seſorgt. 7800 Hochachtungsvollſt Ph. Leiſt, zum glünen Laub“. Weinne Wirthſchafts⸗Eröffnung und Empfehlung. Einem hieſigen, ſowie auswäctigen Publikum, meinen werthen und Gönnern die ergebene Anzeige, daß ich Samſtag, den 14. meine Wirthſchaft zur„goldenen Sonne“ eröffnen werde. nit Aehgerri Eß wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, bei aufenkſauer Beblenung nur gute Speiſen, hochfeine Weine zu billigen zu verabreichen, Um recht zahlreichen e bit et uſt, reu den uguſt 2D 2. 14. Neuer Stadttheil. Theobald Tach. Mebatrl.