Nr. 200. Bad Freitag, 27. Auguſt 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. ——— Wir machen unſere verehrlichen Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß ſich die neueſten Meldungen über die bulgariſchen Wirren heute und in der Regel auf der vierten Seite unſeres Blattes befinden. ———..——— Die haheriſchen Königsſchlöſſet. 5 Nachdruck verboten. eee für den 8 eneral⸗Anzetger (Badiſche Volkszeitung— Männheimer Volksblatt.) Herrenchiemſee. V Der König liebte es, ſeine Wohngemächer mit Ker⸗ zen taghell erleuchten zu laſſen und ſo mußten auch auf Herrenchiemſee jedesmal, wenn er im Dunkel der Nacht über den See gefahren kam, um ſein Schloß zu beſuchen, die Kerzen in ſämmtlichen Sälen entzündet werden und da deren über 5000 vorhanden ſind, ſo nahm dieſe Ar⸗ beit allein trotz der vielen Hände, die ſich hierbei regten, einen Zeitraum von mehr als einer Stunde in Anſpruch. Im unmittelbaren Zuſammenhang mit der Grande Galerie ſteht am ſüdlichen Ende derſelben die Jalle de la Pair— der Friedensſaal— am nördlichen Ende die Salle de la Guerre— der Kriegsſaal.— Beide, je 10 Mtr. im Geviert meſſenden Räume ſind mit dem Hauptſaale durch Säulen⸗Monolithe aus rouge royale Mzrmor verbunden. Ueber dem Eingange zu dieſen der Kriegs⸗Göttin Bellong und dem Friedens⸗Engel geweihten Sälen treten die Deckengemälde reliefartig hervor, Malerei und Bild⸗ hauerkunſt haben ſich hier zum ſeltenen Schmucke die Bruderhand gereicht. Die goldgeſtickten Möbel im Bel⸗ lona⸗Saale ſind blutroth, die Wände tragen als Schmuck in goldener Arbeit die Zeichen des Krieges: Sieges⸗ Trophäen und Donnerkeile. Ueber dem Marmorkamine prangt wieder in Haut⸗Relief⸗Arbeit das Bild Lud⸗ wigs XIV. als Triumphator und dementſprechend ſtellt das Deckengemälde in der Mitte des Saales Frankreich dar, umgehen von den Bildern Deutſchland, Spanien Holland und der Bellona. Aus buntem, antikem Mar⸗ mor gefertigte Büſten der kriegeriſchen römiſchen Kaiſer Mare Aurel, Nero, Septimius und Cargcalla dienen zum Schmucke. Im Friedensſaale tragen die goldgeſtickten Seiden⸗ möbel die lieblichere blaue Farbe, die Zeichen des Frie⸗ dens, prangen an den Wänden und über den Thüren, in der Mitte der Deckengemälde thront wiederum Frank⸗ reich umgeben von Europa, Deutſchland, Spanien und Holland und entſprechend den roͤmiſchen Kaiſerbüſten im Kriegsſaale ſind hier diejenigen der friedlicheren Trajan, Domitian, Tiberius und Cäſar Auguſtus aufgeſtellt. Auf dem Kamine ſteht das Bildniß Ludwigs XV. von Frankreich. 5 Dieſelben goldenen Kandelaber, wie in der großen Galerie und die gleichen Kryſtalllüſtres dienen zur Be⸗ leuchtung dieſer beiden Nebenſäle. An die Salle de la Teuilleton. — Die kirchlichen Kreiſe Roms rüſten eifrig zu dem zu Weihnachten 1887 ſtattfindenden Secundiz⸗Inbi⸗ käum des Papſtes, d. h. der Feier der fünfzigſten Wie⸗ derkehr des Tages, an dem Leo IIll. im Jahre 1837 die Prieſterweihe in Rom empfing. Das Aibeunte an deſſen Spitze der in Rom als Prediger wohlbekannte Cardinal Placido Maria Schiaſſino ſteht, ein Genueſe von Geburt und dem Benedictiner⸗Orden von Monte⸗Oliveto angehörig, hat nach der„Fraukft. Zig.“ folgendes Feſt⸗Programm be⸗ ſchloſſen: Der heilige Vater wird zum Schluſſe des Jahres 1887 die internationale Deputgtion empfangen, die aus dem Römiſchen Comits und den Comite's der anderen Nationen beſtehen wird. Sie wird zu Füßen des Papſtes das Jubiläums⸗Almoſen niederlegen und ihm einen Altar is Geſchenk überreichen. Dann wird der Papſt die italieni⸗ ſchen Pilger empfangen, und zwar werden die einzelnen Dibceſen Italiens größtentheils durch 5 Biſchöfe vertreten ſein. Am Neujahrstage 1888 wird der Papſt die Jubiläums⸗ meſſe für die katholiſche Welt auf dem ihm geſpendeten Altare leſen, das iuternationale Comits wird zur Meſſe zu⸗ elaſſen werden und in Vertretung der ganzen katholiſchen elt das heilige Abendmahl empfangen. Um dieſe Stunde werden die Kakholiken der ganzen Erde für das Wohlergehen des Papſtes Gebete zum Himmel emporſenden. Am Neu⸗ aen wird der Papſt auch die Eröffnung einer vatica⸗ chen Ausſtellung er Die Deputationen der italie⸗ niſchen Katholiken, an ihrer Spitze die Biſchöfe, werden ihm hierauf die Geſchenke der italieniſchen Gläubigen überrei⸗ chen.„Die Ausſtellung wird erſt zu Oſtern geſchloſſen wer⸗ den. Von Neujahr bis Oſtern⸗ wird der Papſt die Pilger der verſchiedenſten Nationen empfangen. Er hat ausdrücklich den Wunſch ausgeſprochen, daß Clerus und Laien nicht etwa geſondert vor ihm erſcheinen ſondern daß jener an der Spitze der Laien ſich ihm vorſtelle. Es iſt möglich, daß das Programm dahin modifieirt würde, daß die Jubiläumsfeſte bereits 115 Mitte eee — Ueber eine räthſekhafte Entführung wird aus Berlin Nachſtehendes berichtet; Se kamen iſche Volks⸗Zeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Dolksblatt. Grſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenommen. Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. — guerre würden ſich die noch unvollendeten Räume des rückſpringenden Flügels, welche wiederum den Charakter von Prunkgemächern getragen haben würden, angeſchloſ⸗ ſen haben, während an die Salle de la Paix die Ge⸗ mächer der Königin im ſüdlichen rückſpringenden Flügel ſich angereiht haben würden. Diamit haben wir unſeren Rundgang durch die voll⸗ ſtändig hergeſtellten Prunkgemächer des Königs vol⸗ lendet; dieſe Räume ſind nur dazu beſtimmt geweſen, der Repräſentation und dem Glanze der königlichen Würde zu dienen, an dieſe wahrhaft königlichen Feſtſäle ſchließen ſich erſt die eigentlichen Gemächer und Wohnzimmer des Königs Les petits Appartements(0ie kleinen Gemächer) an. Wenn dieſe letzteren an Entfaltung von Pracht und Luxus erſteren auch nicht nachſtehen, ſo iſt ihnen doch das Gepräge größerer Wohnlichkeit zu eigen. Das Schlafzimmer des Königs(9,5 Mtr. im Geviert) zeigt ganz die Anordnung der von uns ſchon oben geſchilderten Chambre de Parade, auch hier trennt eine Baluſtrade den Alkoven, in welchem ſich auf einer Eſtrade das königliche Bett befindet, von dem eigentlichen Zimmer. Die Goldverzierungen und der Goldſchmuck treten in dieſem Gemach aber etwas zurück, dafür ſind dann die Wände mit Holzgetäfel verkleidet und mit reichen Schnitzereien geſchmückt. Die Farbe der ſchwer ſeidenen golddurchwirkten Vorhänge, der Möbel und des koſtbaren Teppichs iſt wiederum die Lieblingsfarbe des Königs: blau. Der Waſchtiſch, welcher ſelbſt der ele⸗ ganteſten und verwöhnteſten Modedame einen Ausruf des Entzückens entlocken muß, trägt die koſtbarſten Toiletten⸗ geräthſchaften aus blauem Porzellan mit Goldverzierungen und vergoldetem Bronze. Die über den Toilettentiſch herabwallenden Vorhänge und Draperien ſind nichts anderes als ächte Brüſſeler Spitzen von immenſem Werthe, mit dem gleichen Stoffe iſt die Umrahmung des Spiegels verhüllt. Selbſtverſtändlich bildet das Bett mit ſeinen rieſigen Dimenſionen wiederum das Prachtſtück des könig⸗ lichen Schlafgemaches. Der Plafond über demſelben iſt mit einem Reliefgemaͤlde Apollo und den Sonnenwagen darſtellend, geſchmückt; der Fußboden der Eſtrade, auf welcher das Bett ruht, mit einem ſchweren blauen Teppich, in welchem goldene Sterne eingeſtickt ſind, belegt. Während ein am Fußende des reichgeſchnitzten Bettes angehrachtes Medaillon in Reliefarbeit die„Toilette der Venus“ zeigt, trägt die Rückwand in Buntſtickerei als Gemälde die Kreuzigung Chriſti. Auch die vom königlichen Baldachin herabfallenden Gobelin⸗Vorhänge enthalten Darſtellungen aus der bibliſchen Geſchichte und auch der Betſchemel mit dem Weihwaſſerbecken fehlt nicht, während auf dem Haupt⸗ geſimſe des Gemaches mythologiſche Figurengruppen (Bacchus und Ariadne, Amor und Pſyche, Venus und Adonis, Diana und Endymion) ſitzen. Die in den Ecken angebrachten Schilder tragen in Gold den könig⸗ lichen Namenszug, in den surports ſind diesmal Gemälde aus dem Leben Ludwigs XV. angebracht, die Marmor⸗ büſte desſelben Königs ſteht auf einem Conſoltiſch, der ein Oelgemälde, ebenfalls das Porträt desſelben Königs darſtellend. Prachtvolle Vaſen aus Sevre⸗ Porzellan vervollſtändigen die Einrichtung. An das Schlafgemach ſtößt das kleinere, ganz mit roſarother Seide ausgeſtattete Toilettenzimmer, das zu ebener Erde befindliche Badezimmer iſt mit dem erſteren durch eine marmorne Wendeltreppe verbunden. Das kreisrunde Marmorbaſſin, beinahe 2 Meter tief und über 90 Cubik⸗ meter Waſſer faſſend, iſt wohl das größte Bad(10 Mtr. lang, 8,7 Mtr. breit), daß ſich jemals ein Fürſt erbauen ließ. Sieben hohe Marmorſtufen, die mit einem bronzenen und vergoldeten Geländer verſehen ſind, führen in das Baſſin, in welchem der König täglich zwei Mal ſein Bad zu nehmen pflegte. Die Wände und die Plafonds ſind mit mythologiſchen Darſtellungen in leuchtender Farbenpracht bedeckt: die Toilette der Venus und die Geburt der Venus, am Plafond Venus und Vulkan dar⸗ ſtellend und von Joſef Weiſer gemalt. Neben dem Badezimmer befindet ſich das Ankleide⸗ zimmer, deſſen Wände mit reichere Holzſchnitzereien und Spiegeln überſäet ſind, das mit ſchwerer Silberſtickeref bedeckte Ruhebett zeigt die Spuren des Gebrauchs; zwei Surport⸗Bilder,„Venus und Diana im Bade“, ſowie ein Plafondgemälde,„Das Waſſer“, ſchmücken den trau⸗ lichen Rekum. Der zierliche Kronleuchter iſt nur ein Model und ſollte in Elfenbein ausgeführt werden. An das Toilettenzimmer im oberen Stocke grenzt das Ar⸗ beitszimmer des Königs an. Die Farbe der Mö⸗ bel und Stoffe iſt grün mit Gold. Der monumentale Schreibtiſch aus Roſenholz und Bronce nimmt die erſte Stelle ein; eine Nachbildung des Schreibtiſches Lud⸗ wigs XV. ſtammt dieſes Prachtſtück aus Paris; es zeichnet ſich durch ſeinen überreichen äußeren Schmuck und ſeine innere Einrichtung aus und hat allein 60,000 Franken gekoſtet. Hinter dem Schreibtiſche, der mit den koſtbarſten Schreibgeräthſchaften bedeckt iſt, inmitten der Rückwand ſieht man das Porträt Ludwigs XV. nach Jan van Loo von Julius Jury. (Fortſetzung folgt.) Deutſches Veich. „Karlsruhe. Das Glückwunſchſchreiben des Kai⸗ ſers Wilhelm an den General v. Obernitz hat fol⸗ genden Wortlaut:„Ich ſpreche Ihnen zum 18. d.., an welchem Tage vor 50 Jahren Ihre an Verdienſten und Ehren reiche Dienſtzeit begann, Meine wärmſten und herzlichen Glückwünſche aus und wünſche Ihnen zu⸗ gleich durch Verleihung Meines Bildes, welches Ihnen in kürzeſter Zeit zugehen wird, Meine Wohlgewogenheit und ewig dankbare Erinnerung an alles das zu bethä⸗ tigen, was Sie in dieſen 50 Jahren im Kriege und im Frieden in den mannigfachen und wichtigſten Stellungen geleiſtet haben. Möge Mein Bild noch Ihren ſpäteſten Nachkommen vor Augen ſtellen, daß ihr Vorfahre ein von ſeinem Könige beſonders hochgeſchätzter und verdienter General war, und mögen— das iſt Mein lebhafter aus einer einzigen Lapis lazuli-Platte gefertigt iſt und auch auf einer Staffelei neben dem Marmorkamin ſteht zwei junge Mädchen, die Geſchwiſter Anna und Clara D. aus Groß⸗Janwitz in Schleſten, mit dem aus Breslau hier eintreffenden Zuge auf dem Schleſiſchen Bahnhofe an, um eine Freundin zu beſuchen. Im Warteſaal, woſelbſt ſie Kaffee etrunken, geſellte ſich zu den Mädchen eine unbekannte, etwa feren bis ſiebenundzwanzig Jahre alte Frauens⸗ erſon, welche denſelben vorredete, daß ſie nach Dirſchau ahren wolle, wozu ihr ein Herr ein Billet geſchenkt habe. Demnächſt führte die Fremde die beiden Mädchen in der Stadt umher, und nachdem am Oranienplatz in einer Reſtau⸗ ration geſpeiſt worden war, nach dem Schleſiſchen Bahnhofe zurück. Von hier aus fuhr die Unbekannte mit der älteren Schweſter Clara D. in einer Droſchke nach dem Innern der Stadt, und ſind ſeitdem Beide verſchwunden. Der ſpäter ermittelte Droſchkenkutſcher, welcher die Fahrt ausgeführt hat, ab an, daß die Damen nach dem Anhalter Bahnhofe ge⸗ ſahren und in das Bahnhofsgebäude gegangen ſeien. Clara ., welche eirca vierzig Mark baares Geld, eine filberne Uhr nebſt Kekte, zwei goldene Ringe an der rechten Hand, und ein Paar werthvolle goldene Ohrringe bei ſich hatte, trug ein hellgrünes Kleid und einen ſchwarzgrauen, eng anſchließenden Paletot, währeud die Verſchlepperin, welche den Hamburgi⸗ ſchen Dialekt ſprach, eine graue Tricot⸗Taille, rothbraunes Kleid und braunen Paletot trug. — Heute, wo Fürſt Alexander wieder im Vorder⸗ grunde des allgemeinen Intereſſes ſteht, erſcheint das Hiſtörchen beſonders intereſſant; In der Rue Rivoli ewohnt eine reizend ſchöne Frau einen Entreſol. Die Dame hatte vor Ausbruch der ſerbi eindſeligkeiten dem ritterlichen Fürſten Alexander⸗ nah Nach Beginn des Krieges mußte ſie ſich zurückziehen, und als ſie jetzt wegen ihrer Wiederkehr anfragte, erhielt ſie eine ableb⸗ nende Antwort. Vor acht Tagen erhielt der Fürſt eine Sendung von ſchöner Hand; dieſe beſtand in einer aſchblonden Locke und in einem Briefe, welcher die Bitte enthielt, am 19. Auguſt um ſieben Uhr Abends ein Vaterunſer ſprechen u wollen, da um dieſe Stunde die Dame ihrem Leben ein Ende machen werde. Ein Telegramm des Fürſten beorderte ch⸗bulgariſchen f ſehr nahe geſtanden. Wunſch— Ihre Dienſte Mir, der Armee und dem eine kleine aber gewählte Geſellſchaft verſamm elt fand Die Dame ſelbſt ſaß beim Klapier und ſang mit großer Verve ein Couplet aus„Niniche. Der außerordentliche Geſandte ſandte ſofort eine ſehr beruhigende Depeſche an ſeinen fürſt⸗ lichen Auftraggeber. — Mit weithin vernehmbarer Detonation fand am Sonnabend Abend in der 7 Allee in Berlin eine Exploſton ſtatt, bei welcher leider ein 1 um's Leben gekommen iſt. Beim Abladen von angeblich leeren Füffern war aus einem derſelben ein kleines Quantum Spiritus welches ein dort zufällig anweſender Eigenthümer „aus der Lothringer Straße zum Scherze anzündete Die Flamme ſchlug durch das Spundloch in den leeren Raum des Faſſes, welches noch genug Spiritusreſte und Dunſt enthielt, um ein Berſten deſſelben hervorzubringen, und zwar mit ſolcher Heſtigkeit, daß ein Arbeiter durch den Luftdruck und die Trümmer getödtet wurde, — Angefichts der drohenden Haltung der Bevölkerung von Palermo und der Weigerung der Regierung, auf die Forderungen bezüglich einer verſchärften Quarantäne einzu⸗ ehen, gab der Bürgermeiſter, Herzog Verdura, mit dem ge⸗ ammten Magiſtrat die Demiſſion. Den Gaen„Eune“ und„Egitto“ mit zwölftauſend Urlaubern an Bord wurde die Landung verwehrt, und drohte das Volk, eventuell mit Waffengewalt die Landung zu verhindern. Vor der Präfektu fand die Demonſtration einer vieltauſendköpfigen Menge gegen die Regierung ſtatt. Die Aufregung nimmt immer rößere Dimenſionen an, und es gährt auch in den übrigen tädten der Inſel. — Der König von Dabomey hat die bisher ſehr be⸗ 1 0 Rechte der in ſeinem Lande wohnenden Chriſten aller Nationalitäten bedeutend erweitert. Nach dem he⸗ treffenden Dekrete wird jede Religion tolerirt, welche auf dem Glauben an Einen Gott baſirt. Der portugieſiſche Reſident in Dahomey iſt fortwährend Gegegſien der größten Aufmerkſamkeiten ſeitens der Bewohner ind des Königs der im Begriffe iſt, eine Geſandtſchaft nach Liſſabon zu ſchicken für die angegehene Stunde einen vertrauten Freund in die Wohnung der vermeintlichen Selbſtmörderin, welcher daſelbſt Seit der Proklamirung des portugieſſſchen Protektorals iſt nicht ein aniues Menſchenopfer in Dahomen vorgekom wen. 2. Sette. General⸗Anzeiger. 27. Auguſt. Vaterlande noch lange erhalten bleiben. berg, den 14. Aug. 1886. Wilhelm.“ inee n, din Nurn⸗ derg erſcheinendes nationalliberales Blatt— enthält kachſtehende Mittheilung:„Der„Nürnberger Anzeiger“ ſchreibt in ſeiner geſtrigen Nummer: In hieſigen gut⸗ informirten Kreiſen verlautet, daß die ſüddeutſchen Nationalliberalen unter der Firma„Bürgermeiſter Fiſcher bon Augsburg“ eine neue wirthſchaftliche Ver⸗ einigung im Reichstage, und zwar ſich loslöſend von den Nattonalliberalen Norddeutſchlands, zu bilden beab⸗ ſichtigten, daß aber in anderen als wirthſchaftlichen Fragen die geſammte nationalliberale Partei als Fraktion fortbeſtehen werde. Wir ſind in der Lage, auf das Be⸗ ſtimmteſte zu erklären, daß dieſe Nachricht des„Nürn⸗ berger Anzeiger“ vollſtändig aus der Luft gegriffen iſt, daß insbeſondere in der nationalliberalen Laudespartei in Bayern r. d. Rh. Niemand daran denkt oder daran zedacht hat, eine neue wirthſchaftliche Vereinigung im Reichstage zu bilden und ſich von den Parteigenoſſen in Norkdeutſchland loszulöſen, und daß in den leitenden Kreiſen der bayeriſchen Nationalliberalen nichts von einer Abſicht der übrigen ſüddeutſchen Nationalliberalen bekannt iſt, ſich in irgend einer Frage von den National⸗ äberalen Norddeutſchlands zu trennen.“ Die National⸗ liberalen thun gut daran, wenn ſie an eine„neue wirthſchaftliche Vereinigung“ nicht denken, denn ſie würden mit einer ſolchen wenig Anklang bei den Wäh⸗ lern finden, die nach den gemachten Erfahrungen wohl 2155 was ſie von derartigen Experimenlen zu halten aben. Schloß Babels⸗ ——ů— Ausland. Bern. Die von der Schweizer Regierung zur Ver⸗ hütung des Einſchleppens der Cholera aus Italien an der Grenze des Kantons Teſſin getroffenen Vorbeu⸗ gungsmaßregeln ſind von Erwägungen diktirt worden, welche dem Charakter der Situation Rechnung zu tragen ſich bemühen. Ihnen liegt in erſter Linie die Wahr⸗ nehmung zu Grunde, daß die Cholera ſtetig von der italieniſchen Provinz Venetien und weſtwärts durch die Lombardei gegen ſchweizeriſches Gebiet vorrückt und den Kanton Teſſin zunächſt bedroht. Den direkten Anſtoß zu dem Erlaſſe der telegraphiſch bereits vor mehreren Tagen ſignaliſirten Maßregel ſcheint das Auftreten mehrerer aus Verona eingeſchleppter Cholerafälle in dem italteniſchen Grenzdorfe Porlezza am öſtlichen Ende des Luganer Sees gegeben zu haben. Die„B. P..“ be⸗ merken zu dieſen Maßregeln:„Da die Schweiz nicht nur als eigenes Staatsganzes, ſondern auch als ein Hauptanziehungs⸗ und Mittelpunkt des europäiſchen, ja des univerſellen Touriſtenverkehrs in Betracht kommt, ſo liegt auf der Hand, wie ungemein viel von der ſani⸗ tären Politik der Eidgenoſſenſchaft gegenüber der Cholera⸗ epidemie abhängt, und deſto größere Anerkennung gebührt dem rechtzeitigen Einſchreiten der Berner Bundesbehörden in einer Angelegenheit, an welcher auch alle übrigen Stagten, deren Angehörige als Touriſten die Schweiz bereiſen, ſo überaus lebhaft intereſſirt ſind.“ Verſchiedenes. Ein Greis als Giftmiſcher. Man telegraphirt der „Wiener Allgem. Ztg.“ aus Prag:„Nach dem Mittags⸗ mahle erkrankten unter Vergiftungsſomßtomen in einer Bür⸗ gerfamilie zu Teyl die Großmutter, ferner die Mutter mit fünf Kindern, ſowie deren fünfziglähriger Schwager. Letzterer ſtarb ſofort. Die Großmutter ſchwebt in Lebensgefahr, die übrigen Perſonen ſind ſchwer krank, dürften jedoch gerettet werden. Die ärztliche Kommiſſion konſtatirte eine Arſenik⸗ vergiftung. Als muthmaßlicher Attentäter wurde der 81⸗ jährige Großvater verhaftet, welcher mit den Familienange⸗ börigen in ſteter Zwietracht lebte“ Aus der Tatarenſtadt Mezelinsk wird ein haar⸗ ſräubender Vorfall berichtet: In der Nacht auf den 23. Juli hielten die Tataren über einen der Ihrigen, einen Li⸗ monenhändler, ein Volksgericht ab, worauf ſie ihn erdroſſel⸗ ten, und die Leiche zwiſchen den Feldern oberflächlich in der Erde verſcharrten. Am anderen Tage vernahmen ruſſiſche Weiber, die zur Arbeit aufs Feld gingen, ein leiſes Stöhnen und Wimmern aus der Erde herauftönen. Sie gruben nach, und nach einer Arbeit von einer Stunde gelang es ihnen, den —Dayreuth.(Das ſündhafte Theaterſpiell) Wenn bei den Feſtſpielen früherer Jahre ſchlechtes Wetter eintrat, ſo gabhen die in ihrer Erntearbeit aufgehaltenen Landleute dem ottloſen Theaterſpiel die Schuld, ſveil dieſes den Zorn Votteh herausfordere. Die Bauern haben mit der Zeit dieſen Aberglauben abgelegt, dagegen iſt den Feſtſplelen jetzt ein anderer Feind erſtanden, und zwar in der Perſon eines hie⸗ ſigen Stadtpfarrers, der ſich am letzten Sonntag auf der Kanzel darüber verbreitete, daß es unrecht ſei, religibſe Be⸗ griffe auf die Bühne zu bringen und dadurch zu profaniren; ſogar der hl. Paulus wurde gegen die Feſtſpiele in's Feld gfhrt Mit Recht 10 das hieſige„Tagblatt“, ob der Herr Pfarrer der Stadt Bayreuth an Skelle der Millionen, die in dieſen kritiſchen Zeiten von den Fremden hierher⸗ gebracht werden, vielleicht eine Anweiſung auf den Himmel geben will? — Proſeſſor Schliemann, welcher, wie gemeldet, in vergangener Woche in Berlin weilte, um die dem Muſeum neu zugeführten reichen Schätze an Alterthümern aus Trofa zu ordnen iſt wieder abgereiſt, um ſich zunächſt nach Doberan und von dort nach Oſtende zu begeben, wo ſeine Familie peilt. Von Oſtende wird ſich Dr. Schliemann zuerſt nach London und dann nach Athen begeben. Im nächſten Früh⸗ jahre beabſichtigt Dr. Schliemann wieder nach Berlin zurück⸗ zukehren, um dann die letzte Hand an die Ordnung und Auf⸗ Fellung ſeiner Sammlung zu legen. — Das Bankett zur Feier des hundertſten Geburts⸗ tages des Akademikers Chevreul ſoll am 31. Auguſt Paris in einem Saale des Stadthauſes ſtattfinden. Es werden hierzu große Vorbereitungen getroffen. Herr J. Bartenſtein, ſeit einigen Jahren Mitglied Saer der mit einer gewaltigen ſtimme begabt iſt und ſeither fleißig ſtudirte, wurde, dem er in Berlin Probe geſungen, für das Stadttheater n St. Gallen als Baßſoliſt von dem dort anweſend ge⸗ weſenen Direktor unter günſtigen Bedingungen engagirt. Turuhalle. Tataren auszugraben, den ſeme Jandsleute Tags borber ein⸗ gegraben hatten. Der Unglückliche lebte noch und wurde an das en Fin 1 5 egnadigung. Der 23jährige Dienſtknecht Heinrich Franke aus Groß Machnow bei Mittenwalde, welcher am Abend des 28. März d. J. ſeine Braut, die Dienſtmagd Ka⸗ roline Thimius in wahrhaft beſtialiſcher Weiſe todkſchlug, indem er ſie zuerſt mit einem Zaunpfahl niederſchlug und ihr alsdann mit dem unteren Ende eines ſtarken Knüppels den Kopf nahezu zu Brei ſtampfte, wofür er am 30. Juni d. J. vom Schwurgericht am Landgericht II. zum Tode verurtheilt wurde, iſt vom Kaiſer zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe begnadigt worden. Schwabach.(Reichswaiſenhaus.) Das nunmehr end⸗ giltig feſtgeſtellte Programm für die am nächſten Sonntag ſtattfindende Feier des Reichswaiſenhauſes lautet: Vormittags 10 Uhr: Zug nach dem Waiſenhauſe. 10%½ Uhr: Weiheakt und Uebernahme der Anſtalt Seitens des Vorſtandes, Vor⸗ trag eines Liedes. Mittags: Beſichtigung des Waiſenhauſes. Nachmittags—5 Uhr: Gemeinſchaftliches Feſteſſen in der e, Nachmittags von 4 Uhr an: Volksfeſt, bei welchem für die verſchiedenſten Beluſtigungen geſorgt iſt. Wien. In der Nacht zum Sonntag ſtieß bei Komorn ein Floß in Folge der Leichtferkigkeit der Bemannung mit dem Budapeſt⸗Wiener Dampfſchiff zuſammen; ſiebzehn Flößer wurden gerettet, drei ertrauken. In Madrid wurde bei einem dieſer Tage dort abge⸗ haltenen Stiergefecht der berühmteſte ſpaniſche Matador Lagartijo von einem zu Tode verwundeten Stiere ſo umge⸗ worfen und mit Hörnern und Füßen bearbeitet, daß man am Aufkommen des tapferen Degen zweifelte. Obgleich er nur Quetſchungen erhalten und ſelbſt ſich erheben konnte, nach⸗ dem das wüthende Thier neben ihm verendet war, ſoll La⸗ 1 855 viel an den Folgen zu leiden haben und das Bett üten. „Zum zweiten Male durch Niagarafälle. Der Faß⸗ binder Grahmann unternahm Bonnerſtag eine zweite Fahrt durch die Stromſchnellen des Niagara. Er benützte auch dies⸗ mal dasſelbe Faß, nur ſteckte er den Kopf heraus. Ein An⸗ 92 99 das Unternehmen in einem Korkanzuge, fand aber en Tod. Amtliche und Dienſt⸗Nachrichten. Lehramtspraktikant Felir Debo in Heidelberg iſt zum Profeſſor an der Realſchule in Karlsruhe und der proviſoriſche Lehrer Ferdinand Stahl iſt zum Profeſſor an der Real⸗ ſchule zu Pforzheim ernannt worden. eee Aus Sitadt und Land. * Mauunheim, 26. Auguſt 1886. Gaſtwirthstag. Zu dem geſtern im Saale des „Badner Hof“ ſtattgehabten Delegirtentag ſüddeutſcher Gaſt⸗ wirthe hatten ſich ungefähr 90 Theilnehmer, darunter 36 Delegirte anderer Städte, eingefunden. Die Verſammlung wurde von Herrn Falkenſtein, Vorſtand des hieſigen Wirthsvereins, eröffnet, der ſeine auswärtigen Herren Col⸗ legen mit einigen Worten begrüßte, worauf zur Wahl des leitenden Bureaus geſchritten und die Präſenzliſte feſtgeſtellt wurde. Zum erſten Vorſitzenden wurde Herr Falken⸗ ſtein⸗Mannheim, zum zweiten Herr Heidinger⸗Stutt⸗ gart, zum dritten Herr Reinemann Darmſtadt gewählt, als Schriftführer fungirten die Herren Maier⸗Karls⸗ ruhe und Fuhr⸗Mannheim. Es folgte ſodann die Berathung des wichtigſten Gegenſtandes der Tagesord⸗ nung, nämlich die Berathung über die Bildung eines ſüddeutſchen Gaſtwirth⸗Verbandes und die Eintheilung deſſelben in Landesunterverbände. Alle An⸗ weſenden waren ſich darüber einig, daß die Bildung eines ſolchen durchaus nothwendig ſei und nach längerer Debatte wurde denn auch einſtimmig der Antrag des erſten Vor⸗ ſitenden, einen ſüddeutſchen Gaſtwirthsverband mit Ein⸗ theilung deſſelben in Landesunterverbände zu bilden, ange⸗ nommen. Die Frage der Gaſtwirths⸗Innungen wurde auf Antrag des Herrn Reinemann⸗Darmſtadt als eine noch nicht ſpruchreife von der Tagesordnung abgeſetzt. Von den Statuten wurden nur 3 Paragraphen, welche ſich auf die Verwaltung beziehen, durchberathen und die übrigen dem Vorort zur baldigen Begutachtung überwiefen. Jene drei 88 betreffen a) die Wahl des Vororts; b) Feſt⸗ ſetzung der Beiträge und c) die Herausgabe eines Verbands⸗ orgaus. Zum Vorort wurde nach kurzer Debatte Stutt⸗ gart, zum Verbandspräſidenten Herr Heidinger⸗Stutt⸗ gart einſtimmig gewählt; der Beitrag eines jeden Mitgliedes wird auf 25. feſtgeſteltt und der in Darmſtadt erſcheinende Gaſtwirth! zum Verbandsorgan gewählt. Bezüglich des Punktes VII der Tagesordnung: die Bierfrage, insbe⸗ ſondere Bierpreis, Faßaiche, Miethverhältniſſe und Zehntel wurden folgende Anträge des Herrn Reinemann ange⸗ nommen: 1. daß der Bierpreis entſprechend den heutigen Rohmaterialein ermäßigt werden müſſe; 2. an die Bier⸗ hrauer das Verlaugen zu ſtellen, bei Berechnung des Faßinhalts die Zehntel nicht mehr zu berechnen und 3. der Reichstag moge erſucht werden, bei den Bier⸗ brauern die zwangsweiſe Faßaiche einzuführen und ihnen die Verpflichtung aufzuerlegen, dieſelbe alle 2 Jahre vorzunehmen. Das jüngſt gemeldete Schauſpiel, Hugo Lubliners Gräfin Lambach“ wurde bereits von dem amerikaniſchen Theaterdirektor Dal h angekauft und zugleich das Ueberſetzungs⸗ recht dafür erworhen.— Das Grab der vielge feierten Erne⸗ ſtine Wegner ſoll ſich, den Berliner Zeitungen zufolge, in vollſtäundig verwahrloſten Zuſtande befinden. Da ſieht man wie ſchnell die Zeit vergeſſen lehrt.— Ein Stückchen Roman aus dem Leben, den man:„Das Ende eines Strebers“ nennen kann, bildet das Schickſal des hier in gutem Andenken ſtehenden Hofſchauſpielers Urban. Derſelbe iſt jetzt von der „Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen⸗Angehöriger penſtonirt wor⸗ den. Dadurch hat ſich die Genoſſenſchaft ſehr verdient gemacht. Der ſich im beſten Mannesalter befindliche talentvolle Dar⸗ ſteller in dem Augenblicke ſein Engagement an der Königlichen Bühne in Berlin, als er im Begriffe ſtand, ſich mit einer Collegin von der Hofbühne zu verloben. Er ging ſpäter an das Petersburger Hoftheater, hierher, nach Kiel ꝛc., muß ſich aber nirgends behaglich gefühlt haben, denn er ver⸗ fiel in Trübſinn und wurde eines Tages in Berlin krank auf der Straße liegend gefunden. Die Stuktgarter Bühne wurde nicht mit Carmen, mit eröffnet, und gab diesmal ein Herr alluff an Stelle des abgegangenen Herrn Jäger die Titelrolle, während für Frl. Förſter eine Dame gaſtirte, deren Befähigung noch abzuwarten— In München beab⸗ ſichtigt die Intendanz Raimund's Geburtstag mit einem Raimund⸗Cyklus zu feiern. Zur Nachahmung empfohlen. Die erſte Nopität der Wiener Hofburg wird — 85 und König ſein, worauf„Griechſſches Feuer“ von Fuſtinus, und Calderons„Bame Kobold“ und„Die Studenten von Salamanca“ folgen. In Prag fand eine Aufführung der„Geierwally“ ſtatt, in der beſonders die Darſtellerin der Titelrolle, Frln. von Olah, gerühmt wird. In letzter Zeit erhielten Orden; der Heldentenor Schott vom König von Dänemark die Verdienſtmedaille„Artibus et Ütteris“: der Schriftſteller Dr. von Gottſchall den Orden „Stern von Rumänien“; Muſikdirektor Rich. Strauß vom Herzog von Meiningen dos„Verdienſtkreuz für Kunſt Ueber die Conceſſions⸗ und Bedürfnißfrage machten ſich der⸗ ſchiedene Anſichten geltend; es wird ſchließlich, die letztere Frage anlangend, der Ankrag des Herrn Reinemann⸗ Darmſtadt, die Angelegenheit den einzelnen Landesverbänden zu überlaſſen, einſtimmig angenommen. Auf Antrag des gleichen Herrn Delegirten wurde bezüglich der Weinſteuer folgende Reſolution gefaßt: „Die Beſteueuerung des Weines iſt für den Wirths⸗ ſtand ſo drückend und beſchwerend, daß eine Abhilfe dringend geboten erſcheint. Wir erkennen an, daß eine Beſteuerung des Weines, ebenſo wie des Branntweins, wohl gerechtfertigt iſt; jedoch iſt die jetzige Beſteuerung des Weines viel zu hoch; am beſten koäre es jedoch, wenn die Weinſtener, ähnlich wie in dem großen Preu⸗ ßen, gänzlich abgeſchafft würde.“ Der letzte Punkt der Tagesorbnung betraf die Wahl des nächſten Verſammlungsortes, als welcher einſtimmig Stutt⸗ gart erwählt wurde. Um ¼4 Uhr wurde der Delegirtentag geſchloſſen. Die Herren Delegirten begaben ſich hierauf nach dem Stadtpark, der einer kurzen Beſichtigung unterworfen und von den auswärtigen Herren Wirthen allgemein bewun⸗ dert wurde. An dem hierauffolgenden Diner, während deſſen die Kapelle des 2. badiſchen Dragoner⸗Regiments Nr. 21 unter dem Beiſall der Anweſenden konzertirte, betheiligten lich ca. 80 Perſonen. Den erſten Toaſt brachte Herr Falkenſtein⸗Mannheim auf den Großherzog und das großherzogliche Haus aus, der von den Feſtgäſten begeiſtert aufgenommen wurde. Nach ihm ergriff Herr Heidinger⸗ Stuttgart das Wort, um am Schluſſe ſeiner Rede das Lied „Brüder, reicht die Hand zum Bunde“ zu intoniren, das von allen Anweſenden geſungen wurde. Herr Reine⸗ mann Darmſtadt toaſtete auf den Gaſtwirthsverein Mannheim's und deſſen Gaſtfreundſchaft. Herr Stadt⸗ rath Langeloth begrüßte die Feſtgäſte Namens der Parkgeſellſchaft und brachte ſein Hoch dem nengegründeten ſüddeutſchen Gaſtwirths⸗Verbande aus. Ein weiterer Toaſt galt den deutſchen Gaſtwirthsfrauen. Nach dem Diner bega⸗ ben ſich die meiſten Herren nach Ludwigshafen und vereinig⸗ ten ſich am Abend nochmals in dem wunderſchön in einem wahren Lichtermeere Helen rieneen Stadtparke.— Ueber die Verhandlungen des Delegirtentages werden wwir in den näch⸗ ſten Nummern unſeres Blattes einen ausführlichen Bericht nach ſtenographiſchen Aufzeichnungen folgen laſſen. Kuaſt. Ein prachtvoll gearbeitetes Buffet wurde vor einigen Tagen in der Wirthſchaft des Herrn Röſch„zum großen Hirſch“ aufgeſtellt. Daſſelbe iſt aus Eichenholz ver⸗ fertigt und in reinſtem Reuaiſſanceſtyl gehalten; der Ent⸗ wurf ſtammt von Herrn Architekt Victor Lindner, die Ausführung ſelbſt rührt von Herrn Schreiner J. B. L er ſch her. Das Ganze macht einen angenehmen Eindruck und ge⸗ *Ruundſchau über Theater und Kunſt. 1 Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. reicht den genannten Herren zur Ehre. „Gerettet wurde heute Nachmittag ein Zjähriges Kind vom jähen Tode des Ertrinkens. An einem Neubau in den Neckargärten iſt ein Waſſerfaß eingegraben, welches vollſtän⸗ dig angefüllt war. Das Kind, welches ohne Aufſicht war, vergnügte ſich damit, kleine Steine in das offene Waſſerfaß zu werfen. Bei dieſer Gelegenheit bekam es das Ueberge⸗ wicht und ſtürzte kopfüber in das Waſſer. Nur durch das Dazukommen eines Mannes wurde das Kind gerettet. Zur Reparatur der Kettenbrücke ſchreibt uns ein Abonnent: Während man heutzutage allerwärts bemüht iſt, die Hemmungen des großen Verkehrs möglichſt ſchnell zu beſeitigen, iſt in hieſiger Stadt das Entgegenge⸗ ſetzte der Jall, denn ſonſt hätke man die Reparatur der Ket⸗ tenbrücke längſt beendet, man hätte dazu nicht allein die ge⸗ wöhnlichen Arbeitſtunden genommen, man hätte vielmehr Tag und Nacht daran gearbeitet, um den großen Verkehr nicht zu lang zu ſtören und der Trambahn das Muß der Neckarvorſtadtüberfahrt nicht ſo lang vorzuenthalten. Generalverſammlung. Die Orkskrankenkaſſe der Transpoctgewerbe und verwandten Berufe hält am Mitt⸗ woch den 1. September d. J, Abends 8 Uhr, im Saale des zBadner Hof' eine außerordentliche Generalverſammlung ab. Die Tagesordnung hierzu enthält als einzigen Punkt: „Statutenänderung“, die durch die Ausdehnung des Unfall- und Krankenkaſſengeſetzes bedingt iſt. 5 *Stiftungsfeſt. Wie wir ſchon berichtet, feiert die freireligibſe Gemeinde“ nächſten Sonntag den 29. Auguſt ihr Stiftungsfeſt und findet Vormittags 10 Uhr im Caſino⸗Sgale Vortrag von Herrn S chneider und Nachmitags 3 Uhr geſellige Znſammenkunft in den Sälen des„Badner Hof“ ſtatt, wobei Herr Scholl aus Nürnberg die Feſtrede halten wird Bei beiden An⸗ läſſen haben hieſige Geſangvereine ihre Mitwirkung zugeſagt. * UMufall. Beim Abladen eines gefüllten Brannkwein⸗ faſſes in Lit. B 5 fiel dieſes einem Arbeiter ſo auf den linken Fuß, daß derſelbe ſtark zerauetſcht wurde. Der Ver⸗ unglückte fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe. 5 fgefunden wurde bei der Legung der Waſſer⸗ leitungsröhren in Lit G 3 ein menſchliches Scelelt, das mindeſtens ſchon 100 Jahre daſelbſt gelegen haben mag. Sbſtreichthum. Die Zufahrt von Obſt zu dem heu⸗ tigen Wochenmarkte war eine ſo ſtarke, daß vieles Obſt auf dem Markte nicht untergebracht werden konnte; trotzdem erahlen das Publikum verhältnißmäßig hohe Preiſe dafür ezahlen. Erwiſcht wurde heute früh ein Obſtdieb, der ſich der Pariſer Baritoniſt Faure den öſte und Wiſſenſchaft aure den öſter⸗ reichiſchen„Franz⸗Joſeph⸗Orden“; der penſionirte Baſſiſt Fricke in Berlin den„Kronen⸗Orden“ vierter Klaſſe. üthſelecke. * 50 Nachdruck verboten. Reiſebericht. Um das Grabmal von Gud run zu ſehen, das einſt zu den ſieben Wunderwerken der Welt gehörte, reiſte ich nach dem fernen Welttheil Aſien. Zuerſt ging ich nach Medizin. Unterwegs traf ich mit Meiſſonnier zuſammen, der damals ſeine Stoffe aus den polniſchen Ereigniſſen nahm Wir kamen gemeinſchaftlich bis zu den armſeligen Zelten der Be⸗ ienten. Von hier führte der Weg des Meiſters nach dem Uhrenſaal, während ich den meinen gen Weſtarabien fort⸗ ſetzte. Zu meiner Ueberraſchung las ich unterwegs in den Zeitungen, daß Prinz Georg den Verbrecher Neerholz be⸗ gnadigt, und daß ſich in Rußlaud unter den Ziviliſten auch Offiziere befinden. Am Ziele meiner Reiſe angelangt, Reiſe augelangt, kamen einige hölzerne Beamte, darunter ein großes Seeſchiff, mich zu begrüßen; ich verabſchiedele mich aber bald und reiſte in Begleitung eines Tollpatſch weiter. In Mekka trank ich, wie jeder Pilger, aus dem hel⸗ ligen Emſer Brunnen, Vieſe gennen die Stadt einen Poſt⸗ herd. Der Stempeldienſt iſt hier der einträglichſte. Zu beſtimmten Zeiten iſt der Ort ſo überfüllt mit Pilgern, daß für mehr als tauſend Betten geſorgt werden muß. Mein Rückweg führte mich durch Afrika und an Madame Lasker vorbei. 8 Bei den Worten mit geſperrter Schrift ſind die Druck⸗ fehler zu korrigieren. Auflöſung Nr. 32: Waldheim, Aga, Gymnaſtik, Norma, Ecuador, Raſtatt. Waguer—Malart. Richtig gelöſt von: L. Blum, Barb. Diebold, Lonuiſe Diebold, Käthchen Eiſenbarth, Henriette Falkenſtein, Klara Falkenſtein, F. Frey, Guſt. Hecht, N. Hecht, Henri, Karl Hofmann, A. Rimbach, Eliſe Staab, E Wörner, T. Wetze⸗ bacher Ludwigshafen, Diehl. Nr, Ir richtig gelöſt von: Nathan Hechk, Guſt. Hecht, H. Klingemams, J. Jiſcher, Mah. Klingemau 20. Auguft. Geueral⸗Anzeiger. 8. Seite. e 0 für den ien di einzuheimſen eabſichtigte, von einem hieſigen Flurſchützen; d. der Wache verbracht. 1 * Uufall. Geſtern Abend ſtürzte an einem aufzuführen⸗ den Hinterbau des Realgymnaſiums die Stützmauer nebſt Gewölbe ein; einem Arbeiter, welcher bis über die Bruſt eingeklemmt war, und zu deſſen Befreiung man über eine halbe Stunde brauchte, wurde bei dieſer Kataſtrophe der linke Juß abgeſchlagen. Allzuſtarke Ueberlaſtung ſoll die Urſache dieſer Kataſtrophe geweſen ſein. Der Verunglückte wurde nach dem allgemeinen Krankenhauſe gebracht. Der heutige Wochenmarkt war wieder dermaßen überfüllt, daß es den Käufern ſchwer wurde, einmal in eine Haſſe gedrängt, wieder herauszufommen. Geſtern Abend um 461¹ Uhr waren ſchon ganze Schaaren Bauersleute, die mit Tücher, Zeitungen, Körben ꝛc. die Plätze belegt hatten, auf dem Markt, um dieſe, ihre ſolcherweiſe beſchlagnahmte Plätze zu ſchützen. Währenddem iſt der neue Markt— leer. Es iſt bedauerlich, daß unſere Bevölkerung gerade in dieſem Punkf ſo ſehr conſervativ iſt und den neuen Markt, nach dem man ſo lange rief, ignorirt. Wie wir hören, wird ſich der Stadtrath heute gleichfalls mit der Frage beſchäftigen und dürfte vielleicht die gänzliche Verlegung des Bohnenmarkts nach dem neuen Markt das wirkſamſte Mittel gegen Ueber⸗ füllung des alten Marktes ſein. ., Meckarau, 25. Auguſt. Geſtern Nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr zog ein ſchweres Gewitter über unſer Ort. Daſſelbe war von großem Sturm begleitet, und fiel ein wol⸗ kenbruchartiger Regen mit Schloßen vermiſcht, ſo daß an den noch im Felde befindlichen Früchten ein bedeutender Schaden zugefügt worden. Hauptſächlich iſt der Tabak davon betroffen worden. Zugleich ſchlug der Blitz in das Wohnhaus des Peter Köhler dahier und zwar in die Wohnſtube deſſelben, in welchem ſich das Köhler'ſche Ehepaar mit einem kleinen Enkelchen befand, und fuhr, glücklicher Weiſe ohne Jemand zu treffend, deutliche Spuren ſeines Weges zurücklaſſend, hinaus; die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. Ein andermal traf der elektriſche Strom einen in hieſiger Gemarkung ſtehenden Nußbaum, der total zerriſſen wurde. Aus Baden, 26. Auguſt. Beim Rennen in Iffez⸗ 1 85 errang den Jubiläumspreis von M 30000 und den hrenpreis des Großherzogs Mr. Jennin gs Fuchshengſt „Nero“, geritten von Jefferie.— Das Kirchweihfeſt in Cad enburg hatte ſich, und zwar an allen 3 Tagen eines 0 zahlreichen Beſuchs von Auswärtigen, beſonders auch von Mannheimern zu erfreuen, daß die Wirthſchaften ſtets ge⸗ wiſſermaßen überfüllt waren. Aus dieſem Grund hatten auch die Gäſte zuweilen über mangelhafte Bedienung zu klagen, da die Wirthe auf ſolchen Maſſenbeſuch nicht vorbereitet waren.— In Neckarzimmern ertrank beim Baden der zwanzigjährige Sohn des Rechnungs⸗ raths Pfizer von Heilbronn, der nach dorten einen Ausflug machte.— Die letzten Gewitter haben auch in nördlichen und nordöſtlichen Richtungen von Mannheim großen Schaden verurſacht. Vom Waldhof erfahren wir, daß ein bomben⸗ artige feurige Kugel niederfiel, der ſofort ein furchtbarer Knall folgte, von welchem verſchiedene Perſonen betäubt wurden.— In Viernheim ſchlug der Blitz dreimal ein; eine Kuh wurde getödtet; in einem andern Fall der Ofen umgeworfen und ſonſtige Verheerungen im Zimmer ange⸗ richtet und der dritte Schlag traf eine Scheune, doch glück⸗ licher Weiſe ohne zu zünden. Aus der Pfalz, 26. Aug. Ein Herr Heinrich Dietz zeigte in Ludwigshafen an, daß er am Sonntag, den 29.., von der Rheinbrücke herab einen Sprung in den Rhein machen wolle. Dieſe gefährliche Produktion wurde ihm jedoch vom Bezirksamt verboten.— In Gimmeldingen bei Neuſtadt brannten drei Häuſer und die dazu gehörenden Oeconomiegebäude ab. Ueber Otterberg hat ſich ein ſchweres Gewitter entladen, das in der Gemarkung großen Schaden an Feldfrüchten anrichtete Der Regen wqar ſo hef⸗ tig, daß das aufgeſtaute Waſſer die Mauer des Friedhofes einriß und glich nach kurzer Zeit der Friedhof einem See und bietet jetzt, nachdem das Waſſer wieder abgelaufen, ein Bild der Zerſtörung. Rechtskonſulent Schmitt in Ludwigs⸗ hafen, der ſchon ſeit einigen Wochen geiſteskrank iſt, mußte in die Anſtalt nach Klingenmünſter gebracht werden, da ſich ſein Zuſtand in beſorgnißerregender Weiſe verſchlimmerte.— In Neunkirchen wurden Maßregeln gegen die Trunkſucht getroffen. Es ſind nämlich dort ſeit einigen Tagen in den Gaſtwirthſchaften ſog.„Säuferliſten“ ausgehängt. Dieſelben enthalten nicht weniger denn 17 notoriſche Säufer. Den Wirthen iſt bei Strafe verboten, den genannten Perſonen irgend ein geiſtiges Getränk zu verabreichen. Die Armenpflege in der Pfalz. Ludwigshafen, 20. Aug. Angeſichts der großen Verbreitung Ihres Blattes in der Pfalz erlaube ich mir, Ihnen nachſtehend einen kurzen Auszug über die öffentliche Armenpflege in unſerem Kreis pro 1884 zu geben; derſelbe bietet des Intereſſanten ſehr viel und dies hauptſächlich da⸗ durch, als ein ſolcher Auszug ein zuverläſſiger aßſtab für das Steigen oder Sinken des allgemeinen Wohlſtandes iſt. Wir wollen mit der gemeindlichen(örtlichen) Armenpflege beginnen. Die Geſammtzahl der Unterſtützten beträgt 19,551, auf je 100 Einwohner 2,8, die Geſammtzahl der, wirklich Verarmten 9718, auf je 100 Einwohner 1,4. Unterſcheidet man Stadt und Land, ſo beträgt in den Städten die Zahl der Unterſtützten im Ganzen 6140, alſo auf je 100 Einwohner 4,3, der wirklich Verarmten 3520, alſo auf je 100 Einwohner 2,5. Auf dem Land beträgt die Zahl der Unterſtützten im Ganzen 13,511, auf je 100 Einwohner 2,, der wirklich Ver⸗ armken 6198, auf je 100 Einwohner„1. Von je 100 Unter⸗ ſtützteu ſind mit einer dauernden Unterſtützung aufgeführt 60,5, vorübergehend wurden unterſtützt, weil ganz oder theil⸗ weiſe arbeitsunfähig 27,5, arbeitsfähig 119. Von je 100 dauernd Unterſtützten ſind jugendliche Perſonen, welche guf Rechnung der Armenpflege erhalten und erzogen werden 19,8, die blos Schulgeld oder Lehrmittelbefreiung erhielten 18,4, die Unterſtützungsſumme beträgt für die dauernd Unter⸗ ſtützten in den Städten 128,797 M, für die vorübergehend Unterſtützten 19,989., auf dem Land für die Erſteren 320,063., für die Letzteren 110,261., für ſämmtliche Unterſtützten in den Städten 148,786., für die wirklich Verarmten 122,976., auf dem Land für ſämmtliche Unter⸗ ſtützten 430,324., für die wirklich Armen 315,996 M. Von der geleiſteten Geſammtunterſtützungsſumme treffen auf 100 Einwohner 82,01 M.(Hier iſt die Pfalz an letzter Stelle von ſämmtlichen acht Kreiſen des Königsreichs Bayern.) Die durch⸗ ſchnittliche Jahresunterſtützung für eine dauernd unterſtützte Perſon beträgt in den Städten 28., auf dem Land 44., für eine vorübergehend unterſtützte Perſon in der Stadt 14 ., auf dem Land 16., für eine wirklich verarmte Perſon in der Stadt 35 M. auf dem Land 51 M. Der Geſammt⸗ aufwand für die örtliche Armenpflege beträgt in der Pfalz 620,753 M. Bei der auf den Kopf der Bevölkerung entfal⸗ lenden Aufwandsſumme rangirt unſer Kreis mit 1 M. 08 Pf. Für die örtliche Armenunterſtützung leiſtet Kaiſerslautern einen Zuſchuß von 20,000., Neuſtadt einen ſolchen von 22,349 M. Wir kommen nun zur Diſtrikts⸗Armenpflege. Die Zahl der Gemeinden, die wegen Ueberbürdung ihrer Armenlaſt vom Diſtrict Hilfe Babr 8 iſt in der Pfalz 78 geweſen und hat ſich gegen das Jahr vorher um 2 verringert Die geſetzlichen Diſtriktslaſten betragen insgeſammt 17,643 ., auf den Kopf der Bevölkerung treffen von dem Geſammt⸗ aufwand 0,07., nach Hinzurechnung der freiwilligen Lei⸗ ſtungen im Berrag von 51,346 M. In Bezug auf den ren⸗ tirenden Diſtrictsarmenfonds hat die Pfalz die geringſte Summe zu verzeichnen, nämlich 66,549 Mark oder auf den Kopf der Bevölkerung.13 M. Von diſtriktiven Anſtalten und Einrichtungen hat die Pfalz 3 Krankenanſtalten und 1 für verwahrloſte Kinder. Die Geſammtausgabe für Kranken⸗ anſtalten beträgt 12,060 M. und iſt die Pfalz die geringſt⸗ leiſtende Provinz. Was die Kreisarmenpflege betrifft, ſo werden in der Pfalz ausgegeben für Erziehung und Bildung 30,174.: für Geſundheit 7720.; für Wohlthätigkeit 261,75 M. Im erſten Punkt nimmt ſie die vierte, im zweiten die ſechste und im dritten die erſte Stelle ein. Die Geſammtausgabe der öffentlichen Armenpflege beträgt demnach in unſerer Provinz 966,243 Mark. Auf den Kopf der Bevölkerung treffen 1 Mark 37 Pfennig Kranken⸗ anſtalten beſitzt die Pfalz insgeſammt 16, Pfründehäuſer, Armenverſorgungsanſtalten, Pfründehäuſer für Dienſtboten 12, Waiſenanſtalten und Rettungshäuſer für verwahrloſte Kinder, Findelhäuſer 7, Kleinkinderbewahr⸗, Krippen⸗ und Säuglingsanſtalten 35, Armenbeſchäftigungs⸗ und Suppen⸗ anſtalten 1. Das geſammte rentirende Vermögen für öffent⸗ liche Armenpflege beträgt im Kreis 7,984,808 Mk., oder auf den Kopf der Bevölkerung 11,31 Mk. und nimmt unſere Pro⸗ vinz hier unter allen anderen die letzte Stelle ein. Privatwohlthätigkeitsanſtalten hat die Pfalz 27(zweite Stelle), Privatwohlthätigkeitsvereine 70 lerſte Stelle), Vereine zur Verabreichung von Ortsgeſchenken zur Verminderung des Hausbettels 79(letzte Stelle). Von den letzteren leiſteten Geldunterſtützung 63, Naturalverpflegung 13, Naturalver⸗ pflegung oder Geld 3. In den 11 größeren Städten der Provinz wurde durch die gemeindliche Armenpflege 4668 Per⸗ ſonen mit 128,797 Mk. unterſtützt(davon in Ludwigshafen 499 Perſonen mit 1644 Mk.), in den 12 Bezirksämtern 7246 Perſonen mit 320,063 Mk. Vorſtehende Summen gaben ein beredtes Bild der herrſchenden Armuth und doch ſind dieſe Zahlen noch nicht erſchöpfend. Welche Fälle von Elend und Noth ſind vorhanden, für die eine Hilfe nicht exiſtirt, weil die Benöthigten keinen geſetzlichen Anſpruch auf dieſe oder jene Unterſtützung haben, was beſonders in Bayern zu beachten iſt, welches nicht dem Unterſtützungswohnſitzgeſetze unterwor⸗ fen iſt. Des Weiteren iſt noch beachtenswerth, daß die Pfalz im Allgemeinen nicht in den erſten Stellen bezüglich aller Unterſtützungsanſtalten rangirt. * Sportsnachrichten. Alpenſport. München, 24. Aug. Geſtern glitt in der Eishöhle am Wendelſtein ein Touriſt aus und ffürzte ſo unglücklch, daß er ſich nicht unerheblich am Fuße verletzte und zum Bahnhof in Schlierſee transportirt werden mußte. Aus Südtyrol, 25. Aug. Vor wenigen Tagen wurde der Langkofel, eine der ausſichtreichſten Grödner⸗Dolomit⸗ ſpitzen, vom Wiener Alpenvereinsmitgliede Moroſini mit dem Führer Füſtil glücklich beſtiegen. So leicht der Aufſtieg war, gefährlich geſtaltete ſich aber der Abſtieg, indem die beiden Bergſteiger in einen mehrere Sekunden daueraden Steinhagel Wben wodurch Beide einige Schrammen davontrugen. Bedenklicher geſtaltete ſich die Sache außerdem bei Herrn Moroſini, deſſen Ellenbogen eine ſo bedeutende Wunde er⸗ halten hatte, daß der Arm gelähmt war und in Folge deſſen der weitere Abſtieg äußerſt langſam von Statten ging. Hoch oben noch an den Wänden befindlich überraſchte auf dieſe Weiſe die beiden Kletterer die Nacht und es war haupſächlich dem wackeren Führer zuzuſchreiben, daß ſie endlich um 3 Uhr Morgens auf der„Poſt“ in St. Ulrich eintrafen. Jagd. Aus Kärnten, 25. Auguſt. In der Gegend von Feldkirchen hat in letzterer Zeit ein Wolf unter dem Vieh⸗ ſande großen Schaden angerichtet und weithin Jurcht und Schrecken verbreitet, bis es nun endlich einem gräfl. Latour⸗ ſchen Jäger gelang, die Beſtie dadurch unſchädlich zu machen, daß er derſelben vergiftetes Fleiſch vorlegte, an dem ſich Meiſter Iſegrimm zu Tode fraß. 5 Der Herzog von Coburg⸗Gotha hat in voriger Woche den tauſendſten Hirſchbock geſchoſſen. In Nieder⸗Oeſterreich gelongte während des Jagd⸗ jahres 1885/86 folgendes Wild zur Strecke: 1338 Stück Hoch⸗ wild, 434 Stück Dammwild, 9663 Rehe, 151 Gemſen, 485 Sauen, 229,283 Haſen, 20,120 Kaninchen, 272 Auer⸗ und 127 Birkhähne, 284 Haſelhühner, 17,102 Faſanen, 184,733 Reb⸗ hühner, 9424 Wachteln, 1329 Waldſchnepfen, 177 Bekaſſinen, 3199 Wildgänſe und Enten, ferner 2692 Füchſe, 80 Fiſch⸗ ottern, 570 Marder, 833 Iltiſſe, 488 Dachſe, 83 Adler, 19,564 Habichte und Falken, 35 Ühus. Der Geſammtwerth des vorgenannten Wildes repräſentirt für das Kronland ein Jahreseiukommen von etwa 439,000 fl. Gerichtszeitung. * Manunheim, 26. Auguſt. Schöffengericht. J) Jakob Konrad von hier wegen Thätlichkeiten. Ur⸗ theil: 3 Tage Haft. 2) Katharina Seifert von Limburg wegen Bettel und Landſtreicherei. Urtheil: 4 Wochen Haft und Ueber⸗ weiſung an die Landespolizei. 8 fl. J. Karle hier wegen Betrug. Urtheil: 8 Tage a 4) Karl Reichle von hier wegen Diebſtahl. Dieſer Fall wurde vertagt. 5) L. Florett hier wegen Diebſtahl. Urtheil: 3 Tage Haft 6) E. Plag von hier wegen unerlaubtem Wirthſchafts⸗ betrieb. Urtheil: 50 Mark Geldſtrafe. J) Chriſtine geb. Schnaufer von hier wegen Belei⸗ digung. Urtheil: 3 Tage Haft. 8) G. Klemm hier wegen Körperverletzung. Urtheil: 3 Wochen Gefängniß. 9) Friedrich Kapp von hier wegen Diebſtahl. Urtheil: Freigeſprochen. Neueſte Nachrichten. Berlin, 25. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſagt, die Einladung zur Theilnahme an dem Feſte der Wieder⸗ eroberung Ofens ſei von Berlin in geſucht artiger Form, aber dennoch mit nicht ſtichhaltiger Motivirung, von München in ſchroffer Weiſe abgelehnt worden. Die höfliche ſowohl wie die unhöfliche Art der Ablehnung zeuge von gleichem Mangel an politiſchem Takt.„Wir geſtehen es gern, daß das Gefühl der Deutſchen durch die Behandlung ihrer Brüder in Siebenbürgen ſeitens der Ungarn verletzt ſei, aber unſere Beziehungen zu Ungarn ſind derart, daß wir beſſer thun, uns der Punkte zu erinnern, die unß mit Ungarn vereinen, als derer, die uns von ihm trennen“. Metz, 25. Auguſt. Die Beiſetzung der Leiche des Biſchofs fand heute feierlich unter großer Theilnahme in der Kathedrale ſtatt. Dem Trauergottesdienſte wohn⸗ ten der Großherzog von Baden, der Stathalter Fürſt Hohenlohe, Staatsminiſter Hofmann und 10 auswärtige Erzbiſchöfe und Biſchöfe bei⸗ Bromberg, 25. Aug. Definitives Wahlreſultat⸗ Hahn 4822, Komirowski 3912, Schroeder 2895. Die Stichwahl findet am 10. September ſtatt. Salzburg, 25. Aug. Fürſt Bismark beſuchte hier den Grafen Thun und reiſte um 1¾ Uhr nach München und Regensburg weiter. Halle, 25. Aug. Zwiſchen Gröbers und Schkeuditz iſt Nachmittag 5 Uhr ein Wolkenbruch gefallen, der Alles gleich in einen großen See verwandelte und die Ernte vernichtete. In der Elſteraue hat der Blitz mehrere Brände verurſacht. In Döbeln(Sachſen) ſind ebenfalls ſchreckliche Verwüſtungen angerichtet, mehrere Menſchen ertranken. Der Bahnverkehr iſt unterbrochen. Paris, 25. Auguſt. Dem Vernehmen nach wird Kriegsminiſter Boulanger in der Budgetkommiſſion einen Kredit von 3 Millionen verlangen, um für jedes Ar⸗ meekorps vollſtändiges Material für Luftſchiffahrt zu beſchaffen. — ̃ ̃ Ichiſffahrt, Handel und Jerlehr. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. In Ladung in Rotterdam: Schleppkahn„Mannheim“%, Schiffer J. Bähner. 5„Mannheim“,„ aes 17„Mannheim 16“,„ W. Maternus. 5„Mannheim 28“,„ P. Glaſer. „König Karl von Württemberg“,„ W. Schmidt. 5„Cosmopolit II.“,„ Chr. Zens. 1„Deodata“,„ H. ved Heuvel „„ Niord„ N. Brilmayer. In Amſterdam Tägl. via Rotterdam vermittelſt Schraubendampfer. In Ladung in Mannheim: Schleppkahn„Mannheim“, Schiffer A. Page. Uuterwegs: Schleppkahn„Mannheim“, Schiffer Ph. Barwig. 45„Mannheim 25“, A. Weinheimer. paſſirten am 24. Auguſt Coblenz. Schleppkahn„Mannheim 20“, Schiffer P. Reitz. paſſirte am 23. Aug. Emmerich. Maunheim, den 25. Auguſt. 1886. Die Direktion. Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: Am 25. Auguſt ſind angekommen: Dampfboot„Willem“, Kapt. Wyngarden, von Rotterdam. 5„E. M. Arndt“, Kapt. Brauns, von Rotterdam. 4„Germania“, Kapt. Weiſenfeld, von Köln. Schiff„Meta“, Schiffer Funke, von Duisburg. Schiffs⸗Bewegung der Poſtdampfſchiffe der Hamburg⸗ Amerikaniſchen Packetfahrt⸗Actien⸗Geſellſchaft.„Moravia“, 28. Juli von New⸗Hork, 14. Auguſt in Stettin angekommen; „Saxonia“, 26. Juli von St. Thomas 15. Auguſt in Ham⸗ burg angekommen;„Suevia“, 5. Auguſt von Netd⸗ Porl, 17. Auguſt in Hamburg angekommen;„Wieland“, 15. Anguſt von Hamburg nach New⸗Pork, 17. Auguſt von Havre weiterge⸗ dangen„Hammonia“, 19 Auguſt von New⸗York nach Ham⸗ urg;„Auſtralia“, auf der Reiſe von Hamburg nach New⸗ Pork, 20 Auguſt Dover paſſirt;„Bavaria“ 20. Auguſt von St. Thomas nach Hamburg; 5 „Gothia“, 2. Auguſt von Stettin, 19. Auguſt in New⸗ Vork angekommen;„Bohemia“, 5. Auguſt von Hamburg, 20. Auguſt in New⸗York angekommen. ——“— Wasserstands-Nachriochten, Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 24. Aug. 3,99—%00[Buhrort, 25. Aug. 2,10— Kehl, 24.„3,19%02[Emmerloh, 24.„ 1,88 0,10 Maxau, 25.„ 4,57 ½0,02 ymwegen, 24. 8,59 /0,09 dermershelm, 5 Arnheim, 2 8,91 0,08 mannheim, 28 4,60 + 0,08 Neckar. MHainz, 25.„ 1,66—0,05 ſſolſbronn 55 0,84—0,08 glebrion, eberbac,., Bingen Mannheim, 26.„ 60 ,08 Fahrwasser) 1 Gaub, 25.„ 2,40—0,07 f½ Coblenz, I Aürzdurg, 5 Köln, 25„ 2,75—008frankfurt. 24.„ 0,20— düsseldorf, 25.„ 260—0,01 N9. Duisburg, 1799— Trier, 28 0,51[+J0,11 ———8 Amerikanische Produkten-Märlcte Schlusscourse vom 25. August mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. New-Vork 125 Ohloago Monat 1 vei- en Mais seinde dae, Ven Mais geinh Tugust 1 51775—.50 78 41/ 730 Septbr. 898/% 51%.50.50 78% 4% 430 Oktbr. 91⁵ 52108.07.45 80¼ 44%8.77½ Novbr. 925⁰ 53.708.86.45 82% 45¼½.57½ Deabr. 945%5.57.45 84——— Januar———.55——.62%8 Febr.———.5⁵——— März———.60——— April———.65——— Mai.01——— 90 495/— Juni——————— Juli——————— Pendenz: Weizen; höher, Mais: höhler, Schmalz: höher, Gaffee; höher. Effectensocietät. Frankfurt, 25. Aug. 6¼ Uhr. Oredit, 223½-./, Staatshahn 1888/8, Galizier 154½, Diskonto-Kommandit 206.60-70.50.70, Gotthard 101.60.80, Ungar. Goldrente 86.50-60-50, 1880er Russen 86.75:60, Spanier 60.40, Egypter, 72.30-45, Jtaliener 99.40. Tendenz: Ohne Umsatz. *Nürnberg, 21. Aug. Hopfenhericht von Andr. Geng, Hopfen⸗Commiſſionsgeſchäft. Die in den letzten Ta⸗ gen für die fernere Entwickelung der Hopfenpflanze ſehr günſtige Witterung wurde in allen Bezirken freudig begrüßt, weil ſie zur vollen Ausbildung der Dolden nöthig war; ſo viel ſteht heute ſchon feſt: die Ernte genügt für den Bedarf und wenn wir nicht einen weſentlichen Export bekommen, ſo dürften auch die erhofften Preiſe der Produzenten nicht zu hoch ausfallen. Die Zufuhren in neuer Waare werden täglich reichlichere und wird bei reger Nachfrage für Württemberger Mk. 135—150, Hallerdauer Mk. 130—145 und Badiſche Mk. 125—135 bezahlt. In 1885er grünlicher Waare war das Geſchält ziemlich lebhaft und wurden im Laufe dieſer Woche ca. 500 Ballen gehandelt, wobei Hallerdauer Mk. 30—35, Elſäſſer Mk. 25—30, Württemberger Mk. 30—35 erzielten. d. h. mißfarbige Sorten ſind vollſtändig vernach⸗ äſſigt. Verſteigerungen 5 Mannheim, 26. Auguſt im ſtädtiſchen Bauhofe Ver⸗ ſteigerung des Extrags der ſtädtiſchen Nushäume vor der Heidelberger⸗Straße, dem Rheindamm, der Rheingewann und der Käferthaler⸗Straße zwiſchen Wohlgelegen und dem Beckerweg. 15 8 Weinheim, 27. Auguſt, Verſteigerung des ſtädtiſchen Obſtes, Zuſammenkunft beim Baumſtück am„Pfälzer Hof.“ + 8—————— —— Seneral- Anzeiger dDie Ereigniſſe in Bulgarien. Auf der Balkanhalbinſel, dieſer permanenten Rumor⸗ ecke Europas, entwickeln ſich die Dinge in rapideſtem Tempo. Eine Nachricht drängt die andere. Kaum hat man Kenntniß davon erhalten, daß in Bulgarien eine proviſoriſche Regierung eingeſetzt worden ſei, ſo kommt ſchon die Meldung, daß die Soldaten, eingedenk des Eides, den ſie ihrem ritterlichen Fürſten geleiſtet, für denſelben energiſch und nachdrücklich Partei ergriffen haben, und dieſer Meldung ſozuſagen auf dem Fuße folgt die von uns bereits geſtern Nachmittag unſern Leſern durch Extrablatt mitgetheilte alarmirende Depeſche, die proviſoriſche Regierung ſei geſtürzt, die Mit⸗ glieder derſelben ſeien verhaftet und das frühere Miniſter tum Karaplow ſei wieder eingeſetzt worden. Wenn man die bulgariſchen Vorgäuge, wie ſie ſich innerhalb weniger Tage ereignet haben, zuſammenfaßt, ſo muß man ſagen, daß ſelbſt der ſenſationslüſternſte Menſch nicht mehr verlangen kann. Und dazu ſcheint die Zu⸗ kunft eine recht vielrerſprechende zu ſein, denn wenn nicht alle Zeichen trügen, ſo iſt die Angelegenheit in ein Sta⸗ dium getreten, das eine friedliche Löſung derſelben zur Unmöglichkeit macht. Ja, es gibt eben gar manche Rech⸗ nung, die ohne den Wirth gemacht wird. Nicht alle Thronentſetzungen gehen ſo glatt ab wie diejenige des Königs von Bayern. Wo der es verſtanden hat, ſich ſo beliebt bei ſeinem Volke zu machen, wie dies bei dem Fürſten Alexander der Fall iſt, da iſt es immer ein gefährliches Unternehmen, einen ſolchen Mann vom Throne zu ſtoßen, auf den er durch ſeine Fähigkeiten und ſeine Thaten ſo viel Anſpruch hat, als irgend ein ge⸗ kröntes Haupt. Ob die verfloſſene proviſoriſche Regierung im Ein⸗ bderſtändniſſe oder ſogar im theilweiſen Auftrage der Großmächte gehandelt hat oder nicht: für ihr Judaswerk iſt ihr der gebührende Lohn geworden. Wir ſind ſonſt durchaus keine Freunde militäriſcher Putſche, aber daß die bulgariſchen Soldaten ſich ſo wacker für ihren Kriegs⸗ herrn annehmen, daß ſte noch eingedenk ſind jener heißen blutigen Tage, an denen er, alle Strapazen und Gefahren mit ihnen theilend, ſie von Sieg zu Sieg führte, das kann ihnen nur zur Ehre gereichen. Man ſollte glauben, daß man in denjenigen Staaten, in denen der Eid, den das Heer dem Landesherren leiſtet, als ein unverbrüch⸗ licher und heiliger gilt, doch einigermaßen Verſtändniß für die Handlungsweiſe der bulgariſchen Armee voraus⸗ ſetzen darf. Wir ſind geſpannt darauf, welchen Ton jetzt die offtztöſe Preſſe der verſchiedenen Großſtaaten anſchlägt, nachdem ſie eben erſt in merkwürdiger Uebereinſtimmung dem entthronten Fürſten einen rührenden, des Lobes ſeiner Perſon vollen Nachruf gewidmet, in ſelbem Athem⸗ ge aber darauf hingewieſen hat, daß die Abſetzung des⸗ felben im Intereſſe des allgemeinen Friedens geſchehen ſet, und daß Europa kein Recht habe, ſich in die inneren Angelegenheiten Bulgariens einzumiſchen, wenn dieſes Land von ſeinem ſeitherigen Beherrſcher nichts mehr wiſſen wolle ee Nun werd es ſich zeigen, wie weit die offiziöſe Heuchelei gegangen iſt. Volk und Militär haben ſich er⸗ hoben und proteſtieren energiſch gegen den ſchmählichen Verrath, der an ihrem Herrſcher und ſomit guch am ganzen Lande begangen worden iſt.„Deputationen gehen nach Bukareſt, Wien, Berlin und Darmſtadt ab, um den Fürſten Alexander, wo ſie ihn immer treffen, zur Rückkehr zu bewegen.“ So lautet der Schluß der in unſerem geſtern Mittag ausgegebenen Extrablatt ver⸗ öffentlichten Depeſche. Eine weitere Drahtmeldung, die von uns geſtern Abend 10 Uhr ebenfalls durch Extrablatt — wohl zuerſt von allen badiſchen Blättern— zur Kenntniß der Leſer gebracht wurde, beſagt, daß Fürſt Alexander nach Oeſterreich abgereiſt ſei, aber nicht als Gefangener. Der Fürſt iſt alſo frei. Kehrt er in ſein Land zurück, ſo wird er mit offenen Armen, mit Jubel und Begeiſterung empfangen. Ob er es thun wird? Wir zweifeln daran. Sein ritterlicher Sinn, ſein thatkräftiger Geiſt würden vielleicht nicht davor zurückſchrecken, ſich an die Spitze des bulgariſchen Volkes zu ſtellen und dem Geſchicke zu trotzen, ſo lange es geht; aber Alexander iſt auch ein politiſcher Kopf, dem jetzt gewiß nicht mehr verborgen iſt, welch' geheime Triebfedern bei dem Staatsſtreiche mitgewirkt haben, der auch klug genug iſt, zu erkennen, daß ihn alle Liebe und Anhänglichkeit ſeines Volkes nicht gegen den Willen der Mächte auf dem Throne zu erhalten vermögen, ganz abgeſehen davon, daß bei ihm die letzten Ereigniſſe doch auch einen ge⸗ wiſſen Widerwillen gegen das Land hervorgerufen haben dürften. Es mag ja auch ſein, daß die Mächte unter dem Eindrucke der jüngſten Vorgänge es für gerathen erachten, der Wiedereinſetzung des Bulgarenfürſten keine Hinder⸗ niſſe in den Weg zu legen, ob aber Rußland, dem zu Gefallen man die Abſetzung des Fürſten ruhig geſchehen ließ, ſich damit zufrieden gibt, das iſt eine andere Frage. Vielleicht bieten gerade die Dinge, wie ſte ſich ſoeben ge⸗ ſtaltet haben, dem beutegierigen Rußland, das ſeine Kar⸗ ten aufgedeckt ſieht, den Anlaß dazu, nunmehr das Viſir fallen zu laſſen und in Bulgarien einzuſchreiteu. Dann aber wäre das Signal zu einem Weltbrande gegeben, denn wir bezweifeln, daß die Friedensliebe der Mächte groß genug wäre, um ſich dieſem Gewaltſtreiche gegen⸗ über paſſiv zu verhalten. Zu viele Intereſſen von weit⸗ tragendſter Bedeutung würden in Frage kommen. Hoffen wir, daß die inſtinktive Kriegsfurcht, die trotz aller Rü⸗ ſtungen oder gerade wegen dieſer faſt ſämmtlichen euro⸗ päiſchen Großſtaaten innewohnt, dazu beitragen möge, daß dieſe noch einmal ihren geſammten politiſchen Einfluß aufbieten, um Rußland von einem folgenſchweren Schritte abzuhalten. Die Dinge liegen ſo, daß jeder Augenblick die Kunde von neuen hochwichtigen Ereigniſſen bringen kann und man thut gut daran, ſich auf Ueberraſchungen gefaßt zu machen. An und für ſich aber freuen wir uns unver⸗ hohlen darüber, daß die Vulgaren der Diplomatie und ſpeziell der ruſſiſchen ſo garſtig in die Suppe geſpuckt haben. Neueſte Meldungen. Därmſtadt, 25. Aug. Die„N. H. Volksbl.“ melden: Nach einem um 5 Ühr in Jugenheim bei dem Prinzen Alexander eingetroffenen Telegramm des Fürſten von Bulgarien iſt derſelbe in Niſt(Reni?) von dem Kapitän des Schiffes, welches ihn entfüͤhrt hatte, an's Land ge⸗ ſetzt und ruſſiſchen Gensdarmen übergeben worden. Aus Petersburg traf hierauf der Befehl ein, den Fürſten frei zu geben. Derſelbe reiſt auf der Lemberger Bahn über Breslau nach Darmſtadt. Prinz Ludwig von Batten⸗ berg reiſt heute Abend ſeinen Brüdern entgegen. Berlin, 25. Aug. Ein Gerücht, deſſen Urſprung auf Darmſtadt zurückzuführen iſt, beſagt, daß Fürſt Alexander bereits auf dem Wege nach Softa ſei. Wien.(Privatdepeſche des„General⸗Anzeiger.“) Die„Neue freie Preſſe“ meldet aus Kalafat den Sturz der bulgariſchen proviſoriſchen Regierung, die Verhaftung der Mitglieder derſelben, ſowie die Wiedereinſetzung des Miniſteriums Karaplow. Das Volk, ſowie das Militär höchſt erbittert, weiſen jede neue Regierung zurück. Depu⸗ tationen gehen nach Bukareſt, Wien, Berlin und Darm⸗ ſtadt ab, um den Fürſten Alexander, wo ſte ihn immer treffen, zur Rückkehr zu bewegen. Petersburg. Fürſt Alexander iſt geſtern in Reui angelangt und über Wolotſchüsk nach Oeſterreich abgereiſt, keineswegs aber als Ge⸗ fangener. Nach dieſer Meldung hat ſich die Sachlage mit einem Schlage verändert. Fürſt Alexander iſt weder todt noch ein Gefangener in den Händen der Ruſſen, wie das vermuthet wurde, ſondern in der ruſſiſchen Grenz⸗ ſtadt ans Land geſetzt worden, von wo aus er(über Rumänien 2) mit der Bahn die Reiſe nach Oeſterreich angetreten hat. Trifft den Fürſten noch rechtzeitig auf ſeiner Reiſe die ſo überraſchende Nachricht von der plötz⸗ lichen Wendung und dem Umſchlage zu ſeinen Gunſten, ſo iſt nicht daran zu zweifeln, daß er nach Bulgarien zu⸗ rückkehren wird, wo ihm ein enthuſtaſtiſcher Empfang bevorſteht und wo ſeine Anhänger die Gewalt in Händen haben, die ſie wohl auch zu behaupten wiſſen werden. Die Bataillone, welche bei der Gefangennahme des Fürſten mitgewirkt haben, ſind entwaffnet, alle Garniſonen in Bulgarien und Rumelien haben ſich für den tapferen Fürſten erklärt. Kehrt derſelbe zurück, ſo ſind die hinter⸗ liſtigen Pläne Rußlands auf eine Weiſe vereitelt, welche zu den weitgehendſten Combinationen reichlichen Stoff bietet. Dann fällt vor allem jeder Vorwand zu einer hewaffneten Intervention, welche Rußland bezweckte, hinweg. Der in vollſter Aufregung befindliche bulgariſche Staat wird unter der kräftigen u. energiſchen Hand Alexanders raſch beſchwichtigt werden und Serbien, welchem im voll⸗ ſten Maße zu mißtraueu iſt und das mit ſeinen un⸗ begründeten Rüſtungen und ſeiner eigenthümlichen Hal⸗ tung indirekt die Zankow und Genoſſen zu ihrem Ge⸗ waltſtreich ermuthigt hat, wird ſich wohl hüten eine neue Verwickelung herbeizuführen. Sollte der Fürſt aber nicht in ſein Land zurückkehren, ſo wird die Anarchie in Bul⸗ garien den Zündſtoff bilden, welcher die drientaliſche Frage zu neuen hellen Flammen anfachen wird, denn ſchon gibt die ruſſiſche Preſſe dem Czar den Rath, Bulgarien zu okkupiren, weil die Bewegung in dieſem Lande ſich leicht über die ganze Balkanhalb'nſel verbreiten könne. Wir aber ſind der Anſicht, daß gerade ein militäriſcher Einmarſch der Ruſſen oder Türken in Bulgarien für die anderen Staaten das Zeichen zu ihrer Erhebung ſein wird. Im Intereſſe des Friedens, vor Allem aber im Inter⸗ eſſe unſeres deutſchen Anſehens(denn an den Fürſten iſt das Schickſal zahlreicher Deutſcher, auch aus dem Handwerkerſtande in Bulgarien geknüpft) wünſchen wir, daß er mit ſeiner Rückkehr in das Land, das unter dem erſten Eindrucke des ruſſiſchen Gewaltſtreiches ſprach⸗ und thatlos zu verharren ſchien, nun aber in glänzendſter Weiſe ſeiner Dankbarkeit und Anhänglichkeit für den Fürſten, der es zu ruhmvollem Kampf und Sieg ge⸗ führt hat, Ausdruck verleiht, indem es einmüthig für ihn eintritt, die Fortdauer des Friedens ſichern und jeder kriegeriſchen Eventualität vorbeugen möge. Dann wird es wohl Niemand mehr wagen, zu behaupten, daß dieſer muthige Fürſt wohl im Kriege u. auf dem Schlachtfelde, nicht aber zur Förderung des Friedens zu gebrauchen ſei. In gleichem Sinne, wie wir in dieſem unſerem geſtrigen Extrablatte, äußerſt ſich auch die neueſte, heute Vormittag 8 Uhr eingetroffene Nr. 238 der„Frank⸗ furter Zeitung“. (Wiederholt aus dem geſtern Abend ausgegebenen Extrablatt.) Petersburg, 25. Aug. Die„Nowoſti“ und die ruſſiſche„St. Petersburger Zeitung“ erachten angeſichts der Anarchie in Bulgarien eine ruſſiſche Intervention für nothwendig. Das letztgenannte Blatt räth aber von halb 10 Uhr einer militäriſchen Okkupation des Landes ab, da die Ruhe Bulgariens allein neue Blutopfer nicht werth ſei. Die„Polit. Correſp.“ meldet aus Bukareſt: Die Kommandanten von Tirnowo und Widdin fragten in Bukareſt an, ob Fürſt Alexander dort ſei: Sie verſicherten ihn ihrer Treue, proteſtirten gegen die provi⸗ ſoriſche Regierung und forderten den Fürſten zur Rück⸗ kehr auf. In Siſtowo manifeſtirte die Bevölkerung für den Fürſten. Radoslawow proteſtirte 7 55 den Miß⸗ brauch ſeines Namens ſeitens der provi oriſchen Regie⸗ eeeee rung. Die nach Rumänien übergetretenen Bulgarem planen eine Proteſtkundgebung gegen die Revolutien. Giurgewo, 25. Auguſt. Eine von Tirnoma des tirte, von Stambulow als Präſidenten der Volksver tretung und von Muikurow als General⸗Kommandiren⸗ den der Armee unterzeichnete Proklamation lautet:„In Namen des Fürſten Alexander und der Volksvertretung gebe ich kund, daß ich einſtweilen die propkforiſche Re⸗ gierung in Soſta übernommen habe und Jeden, der ſich den Geſetzen nicht fügt, ſtandrechtlich behandeln werbe. Ich ernenne Mutkurow zum General⸗Kommandirenden und übertrage demſelben alle Civil⸗ und Militärgewalt, daher hat Jeder ſeinen Befehlen ſich zu fügen. Ich fordere das bulgariſche Volk auf, den Thron und das Vaterland vor den Verräthern zu ſchützen, welche unſern heldenmüthigen geliebten Fürſten vom Throne ſtürzen wollen, der Allmächtige kräftige die Hand des Volkes und der Armee, damit wir den vom Volke gewählten geliebten Fürſten ſchützen. Es lebe Alexander, der Fürſt von Bulgarien.“ Aus Belgrad meldet die„Politiſche Korresp.:“ Maßgebenden Orts ſei befchloſſen, bis die Richtung der Ereigniſſe in Bulgarien feſtſtehe, eine zuwartende Haltung einzunehmen und dann entſprechende Maßnahmen zu treffen. London, 25. Aug. Die„Times“ ſagt, die weitere Entwickeling der Ereigniſſe in Bulgarien rücke die Gefährdung des europäiſchen Friedens näher. Wenn Fürſt Alexander friedlich enkthront wäre, wenn der Wille der bulgariſchen Bevölkerung ſich mit der Eut⸗ thronung einverſtanden ausgeſprochen hätte, wäre guter Grund zu der Erwartung geweſen, daß die Aufrechter⸗ haltung des Friedens gewahrt worden wäre. Rußland ſcheine jedoch in einer Weiſe zu Werke gegangen zu ſein, welches den Bürgerkrieg in Bulgarien unvermeidlich und fruchtlos mache, damit derſelbe einen Vorwand für die Intervention Rußlands liefern ſolle. Eine ſolche Inter⸗ ventton würde die Intereſſen mehr als einer europäiſchen Macht kompromittiren.(Es iſt bez„daß die „Times“ vor zwei Tagen noch die Lage als eine ſolche bezeichnete, die zu irgendwelchen Befürchtungen keinerlei Anlaß gebe.) Konſtantinopel, 25. Aug. Der Kriegsminiſter ſuspendirte anläßlich der Vorgänge in Bulgarien die weitere Demobiliſtrung der Redif⸗Truppen, wies den Oberkommandirenden von Mazedonien an, ſich nach Us⸗ kus zu begeben, und ernannte Galib Paſcha anſtatt Haſſan Paſcha's zum General⸗Gouserneur in Salonichi. Der Truppenbefehlshaber von Salonichi iſt angewieſen, die Truppen zu konzentriren. In der bulgariſchen An⸗ gelegenheit ſelber wird die Pforte, wie verlautet, keinerlei Entſchließung faſſen, bevor nicht die Antworten der Mächte auf ihr letztes Rundſchreiben eingegangen ſind. — Die Meldungen aus Phil ippopel vom 24. Abds. wiederholen, daß die Bevölkerung und alle rumeliſchen Regimenter ſich begeiſtert für Alexander ausgeſprochen haben. Die vom Oberſt Mutkurow erlaſſene Prokla⸗ mation fordert zur Vertheidigung der Ehre des Fürſten und Bulgariens auf, die Ruhe wurde nirgends geſtört. Briefkaſten. „Abonnent hier. We Sie 58 283 284 des Straf⸗ geſetzbuches nach. Der Betrug wird von Amts wegen verfolgt und beſtraft; die Stellung eines Antrages braucht es nicht und deswegen iſt von einer Zurücknahme auch keine Rede. Nur wer einen Betrug gegen Angehörige, Vormünder, Erzieher oder gegen ſolche 0 5 in denen Lohn oder Koſt er ſich befindet, begeht, iſt auf Antrag zu verfolgen.— Da aber im vorliegenden Falle eigentlich niemand geſchädigt und die Sache äußerſt Antelneen atur iſt, wird viel⸗ 1 5 die Verfolgung von Amtswegen eingeſtellt, im ſchlimmſten Falle aber nur auf eine mäßige Strafe erkannt werden. J. S. hier. Es verhält ſich ſo, wie Ihnen mitgetheitt wurde. Sie müſſen in der Schweiz Ihre Klage einreichen. Nun möchten wir Ihnen aher einen Rath geben, wie Sie vielleicht ohne Prozeß Ihr Ziel erreichen. Sie ſchicken ein⸗ fach kein Geld mehr, Entweder wird man Ihnen dann das Kind freiwillig abgeben, oder aber die Leute haben das Kind liebgewonnen und behalten es unentgeltlich. In letzterem Falle wäre es gewiß eben ſo gut aufgehoben, als bei Ihnen, da ihm ja doch die Mutter fehlt A. F, Neckarau, Da die Staatsganwaltſchaft betreffs der Ruheſtörung die Akten an Gr. Bezirksamt abgegeben hat, wird der Angezeigte von dieſer Seite aus mit einer entſprechenden Strafe belegt werden.— Beleidigungen, wie die vorliegende, werden von Amts⸗ wegen durch den Staatsanwalt nicht verfolgt, ſondern es bleibt dem Beleidigten vorbehalten, bei dem zuſtändigen Amtsgerichte wegen der Beleidigung Klage zu erheben. Wird im Verhandlungstermin Kläger mit ſeiner Anklage ab⸗ ewieſen, ſo muß er die Koſten bezahlen, wird aber der Be⸗ lagte in Strafe und Koſten ar hin ſo iſt es ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß der Kläger zur Zahlung derſelben für den Verurtheilten nicht angehalten werden kann. Nach Kiſfüngen. 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Ja, bringt mich zu Eurer Hütte und verfolgt den— nein, laßt ihn laufen, was iſt denn weiter daran gelegen 55 Wieder brach ſeine Stimme und Percy, unfähig, ſeinen Onkel zu tragen denn er wurde immer ſchwerer, ließ ihn ſanft auf den Boden gleiten, während die Männer raſch Vorbereitungen trafen, um ihn ſo gut als möglich zu trans⸗ portiren. Sorſgam hoben ſte ihn endlich empor um ihn in Hodſons. Hütte zu bringen. Was immer für Fehler Hugs auch haben mochte, unter ſeinen Leuten war er ſehr beliebt, und einige derſelben welche in ſeines Vaters Dienſten ergraut waren, hatten Thränen in den Augen, als ſie die regungsloſe Geſtalt in dunkler Nacht der einſamen Behauſung des Waldhüters zutrugen. Einmal während des trübſeligen Ganges ſchlug er die Augen auf und blickte ſo flehend auf Percy, daß dieſer ſich mit feuchlem Blick niederbeugte, um zu fragen, was ſein Oheim wolle. —„Das Kind!“ ſprach Hugo mit ſchwacher Stimme.„Wenn mir irgend etwas zuſtoßen ſollte, Perey, ſo bitte Deine Mutter, ſo bitte Viola, gut mit ihr zu ſein. Ich meine Bertie, flüſterte er, gewahrend, daß Perey ihn nicht verſtehe.„Armes Kind, ſte iſt ſchuldlos nicht nur im Handeln, ſondern auch im Denken. Seid gut mit ihr, wenn ich ſterbe.“— Und ſeines Onkels Hand feſt umfaſſend, gelobte es Percy. Die blauen Augen ſchloßen ſich müde und Hugo Oliphant ſprach kein Wort mehr während des mühſeligen Transportes. Frau Hodſon, welche während Lady Harberton's Kindheit Wärterin in Oliphant geweſen und Hugo von ſeiner Geburt an gekannt hatte, war, wenn auch tief erſchüttert, ſo doch vollkommen fäͤhig, für Hugo's Behagen Sorge zu tragen, bis der Arzt erſchien und ſeine ernſte Miene Percy namenloſes Bangen einflößte. Während Doktor Hatton den Rock des Verwundeten öffnete und ſich anſchickte die Wunde zu unterſuchen, kam auf der Bruſt desſelben eine kleine Geldbörſe zum Vorſchein, alt und abgeſchabt, welche er an einer Schnur um den Hals trug. Die ſchwache Hand des Verwundeten griff inſtinktiv darnach, die weißen Lippen bewegten ſich und Percy, welcher ſich tief zu ihm niederbeugte, vernahm deutlich die Worte;„Bertie— nicht von mir nehmen! (Fortſetzung folgt.) (—1IjC—4 Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Mannheimer Volksblatt und Handelszeitung.) 2 Erſte Liebe. Roman. Autoriſirte Bearbeitung nach dem Engliſchen von Max v. Weißenthurn. (Nachdruck verboten) (Fortſetzung.) Sie war ſich der körperlichen Gefahr vollkommen bewußt, welcher ſie ſich ausſetzte, Wenn ſie einem jenen Männer begegnete, ſo würde derſelbe ſie ſicher⸗ lich zur Gefangenen machen und ſomit verhindern, daß ſie ihre Miſſion vollführen könne. Begegnete ſie aber Sir Hugo's Waldhütern, was mußten dieſe von ihr denken, daß ſie allein zu ſo ſpäter Nachtſtunde hier gehe. Bertie ſchauderte, ihr wurde bange, doch um jeden Preis mußte ſie trachten, Hugo zu erretten. Möge nur Gott ihr die Kraft verleihen, auszuharren. Mehrmals erſchreckte ſie ein ſie ein zufälliges Geräuſch, doch kühn eilte ſie vorwärts und erreichte endlich Fairy Hollow, noch bevor die Uhr die elfte Stunde verkündete. Der bezeichnete Ort war ein abgerundeter, von Föhreu umgebener Wieſenplan; er war ihm Thale gelegen und es ging die Sage, daß er einſt die Heimſtätte von Feen, Elfen, Kobolden und derlei Phantaſiegeſtalten geweſen ſei. Zu Bertie's namenloſer Erleichterung fand ſie keine Menſchenſeele dort; vielleicht würde Sir Hugo gar nicht kommen, und ein unwiderſtehliches Verlangen, in Thränen auszubrechen, niederkämpfend, verbarg ſie ſich hinter einer Baumgruppe und harrte zitternd zwiſchen Hoffnung und Sorge, was die nächſten Minuten wohl bringen würden. Unter den obwalteden Umſtänden wurden ihr die Minuten zu Stunden, und längere Zeit verging, ohne daß ſie auch nur einen Laut ver⸗ nommen hätte; doch plötzlich zerſtreuten ſich die Wolken, der Mond brach hervor und beleuchtete eine hohe, ſtattliche Geſtalt, welche in einen gewöhnlichen Jagd⸗ anzug gekleidet war und die ſie auf den erſten Blick erkante. Faſt im ſelben Moment vernahm ſie ein Knacken wie das Aufſchlagen einer Piſtole, und der möglichen Folgen nicht achtend, ſtürzt ſie vorwärts, augſtvoll rufend:„Zurück, zurück, wenn Ihnen Ihr Leben liebt!“ Hugo zuckte zuſammen, ſtand regungslos, zu ſehr überraſcht, um den Vor. gang faſſrn zu können; Bertie ſtürzte auf ihn zu, ſich an ſeinen Arm klammernd und in raſch hervorgeſtoßenen, leidenſchaſtlichen Worten darum flehend, daß er fliehen und ſich dadurch retten möge. Als er endlich begriff, um was es ſich eigentlich handle, war der Freiherr zu erſchreckt über die ungeheure Aufregung des Mädchens, um etwas Anderes in's Auge zu faſſen, als den Wunſch, ſie zu beruhigen. 27. Auguſt. Nach 7jähriger Praxis am Oberlandesgerſcht Karlsruhe habe ich meiner Wohnſitz wieder hieher 821˙ 138 2, 4, II. Stock, (neben der Reichsbank 1705 Mannheim, Augu 1886. Dr. jur. Kah, Rechtsauwalt. Geſchüſto⸗Eröſpnung. Einem verehrl. Publikum, meinen werthen Bekann ten und meiner Nach⸗ barſchaft die ergebenſte Anzeige, daß ich unter Heuligem im Hauſe F 7, 11 eine Colonialwaaren- und Victuallenhandlung (Speeialität: feinste Salatöle) eröffnet habe. 5 17 werde ſtets beſtrebt ſein durch prompte Bedienung, gute Waaren und billige Preiſe, meine verehrten Kunden beſtens zu bedienen. 3. Seite. 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Wird nichts Sie bewegen, zu gehen?“ rief ſie, verzweiflungs voll die Hände ringend.„In einer Sekunde ſchon kann es zu ſpät ſein!“— „Ruhig, Bertie!“ mahnte Hugo.„Ich bin hier geboren. Und wenn wirklich einer dieſer Schurken in der Nähe verborgen ſein ſollte, iſt es möglich, daß ich gehen und Sie in dieſer Aufregung allein zurück laſſen werde? Seien Sie ruhig, liebes Kind, und ſagen Sie mir, um was es ſich handelt!“—„Ja, ja, ich will Ihnen Alles ſagen, ein anderes Mal. O Hugo, Hugo, um Gottes willen, geh' jetzt!“ Sie war an ſeiner Seite in die Knie geſunken, in Todesangſt die Worte hervorſtoßend; plötzlich aber ſprang ſie empor und ſank an ſeine Bruſt, doch mit einer eben ſo haſtigen Bewegung löste ſich Hugo aus den ihn umſchlingen⸗ den Armen und deckte mit ſeinem Körper Bertie's Geſtalt. Kaum wahr ihm dies geglückt, als der Wiederhall eines Schuſſes ertönte, welcher von einem Ge⸗ räuſch in dem niedern Buſchwerk gefolgt war. „War es dies, wovor Sie mich erretten wollten?“ fragte Hugo ſanft, dann Bertie an ſich ziehend, fügte er hinzu:„Woher wußten Sie es, Bertie?“ —„Ich hörte ſie heute Abend es verabreden!“ ſchluchzte das Mädchen.„Ich fürchtete ſo ſehr, daß ich nicht rechtzeitig hier anlangen würde. O Hugo, Sie ſind verwundet?“—„Aber Sie ſind es nicht!“ läch lte er, obſchon ſein Antlitz todtenbleich war.„Gott ſei Dank dafür. Sie thörichtes Kind, ſchluchzen Sie nicht ſo, ich bin nicht ernſtlich verwundet.“— Aber ſie werden zurückkommen und Sie tödten!“ ſchluchzte das Mädchen, verzweiflungsvoll die Hände ringend, während Hugo, an einen Baum gelehnt, in das weiße, angſtvolle Geſicht blickte und kaum dem Drange zu wiederſtehen vermochte, ſie an ſein Herz zu ziehen und ihr die Thränen von den ſchönen Augen zu küſſen.—„Werden ſie es?“ entgegnete er lächelnd.„Nun, das Leben iſt mir kein ſo koſtbares Kleinod ge weſen, daß mir darum bangen ſollte, es zu verlieren; doch ſie werden nicht kommen, Bertie, ſie erkannten, daß ihr Schuß ſein Ziel erreicht. Nein, Liebſte, ich bin nicht arg verwundet!“—„Kann ich irgend elwas thun!“ fragte ſie angſtvoll, und in der momentanen Pauſe, welche ihrer Frage folgte, begegnete 2, ſich die Augen Beider.—„Wiſſen Sie noch, Bertie, als ich Ihnen vor langer, langer Zeit hier begegnete?“ fragte er ſanft, mit leiſer Stimme ſprechend.„Was für ein munteres Vögelchen Sie damals waren. Ich habe jene kleine Börſe noch,“ flüſterte er ſchwach, und Bertie's Herz erbebte bei dem zärtlichen Klang ſeiner Stimme.„Und nun geh', mein Kind,“ fügte er hinzu, als er fühlte, daß ſeine Kraft abnahm,„Du darfſt nicht hier bleiben!“—„Aber Sie müſſen mitkommen, Sie dürfen nicht allein hier bleiben!“—„Ich kann nicht gehen. Halt, Bertie, faſſen Sie dieſen Arm nicht an, er iſt kampfunfähig!“—„Er iſt verwundet!“ rief ſie ſchaudernd.„Sie leiden furchtbar! O laſſen Sie mich Ihnen beiſtehen, Hugo!“—„Haben Sie mir nicht ſchon beigeſtanden? Haben Sie nicht mein Leben gerettet, Bertie? Mein Kind, Deine Thränen ſchmerzen — 395— mich!“ und ſeine Stimme brach.„Weine nicht, Bertie, mein Kind, ich kann es nicht ertragen:“ Das namenloſe Weh, welches in ſeiner Stimme lag, gab Bertie die Faſ⸗ ſung wieder, und ſich gewaltſam beherrſchend, drückte ſie ihre Thränen zurück und wiederholte ihre Bitte, wenigſtens etwas thun zu dürfen, um ſeinen Schmerz zu mildern.„Es iſt nur mein Arm,“ ſprach er ſchwach,„wenn Sie ſo gut ſein wollten, irgend etwas feſt darum zu binden, ſo kann ich es ganz gut eriragen.“ Mit zitternden Händen band Bertie ihr Taſchentuch um den verwundeten Arm, eigentlich mehr Schmerz als Erleichterung dadurch vernrſachend; aber Hugo lächelte, als ſie vollendet hatte, und dankte ihr herzlich.„So iſt es viel beſſer!“ rief er, beſtrebt heiter zu ſprechen, und gegen die Schwäche ankämpfend, welche ihn zu übermannen drohte, die er aber Bertie um keinen Preis zeigen wollte, um ſie nicht zu erſchrecken.„Und nun gehen Sie heim, Kind; ſelbſt wenn Sie Jemand begegnen ſollten, wird man Ihnen kein Leid zufügen, und doch wollte ich, daß ich Sie nicht allein gehen laſſen müßte!“—„Ich fürchte mich nicht!“ ſprach ſie zitternd.„Aber es iſt mir ſchrecklich, Sie hier zurücklaſſen zu ſollen!“ —„Es iſt keine Gefahr, Bertie! Die Waldhüter werden gleich hier ſein, Bertie, ſie ſollen Sie nicht mehr hier finden.“—„Ich will gehen,“ erwiederte ſie ein⸗ fach, ſich von ihm wendend, und er machte keinen Verſuch, ſie zurückzuhalten, ja er ergriff nicht einnal ihre Hand, berührte nicht ihre Lippen, und doch fühlte er es heute mit unumſtößlicher Gewißheit, daß, was immer auch ihr Benehmen in der Vergangenheit veranlaßt haben mochte, ſie ihn geliebt habe, ihn vielleicht noch liebe. Doch dies war weder Zeit noch Ort, um darüber nachzugrübeln; auch fühlte er ſich unfähig, eine beſtimmte Idee zu verfolgen, nur lange nachher entſann er ſich des lebhaften Schmerzes, welchen er empfunden, als ihre Geſtalt ſeinen Blicken entſchwand; doch phyſiſcher Schmerz gewann für den Moment die Oberhand und es war ihm eine ungeheure Erleichterung, als er herannahende Schritte vernahm und Lord Broock in aufgeregtem Ton mit den Waldhütern ſprechen hörte. Sir Hugo war zu ſehr erſchöpft, um einer Hülferuf ausſtoßen zu können; zum Glück aber durchſuchten die Männer die ganze Lichtung und fanden auf dieſe Weiſe ihren Herrn am Boden liegend. „Wir hörten einen Schuß,“ erklärte Percy,„er kam aus dieſer Richtung und da fürchteten wir ſogleich, irgend einer der Schurken ſei im Geſtrüppe ver⸗ ſteckt geweſen, um auf Dich zu lauern. Biſt Du unverſehrt, Hugo?“—„Nicht gänzlich, alter Knabe,“ erwiederte Hugo ſchwach.„Sie haben ihr Möglichſtes gethan, ich glaube aber nicht, daß ich den Todesſtoß empfangen; doch viel fehlte nicht dazu,“ fügte er hinzu, als er ſich mühſam erhob und wieder zur Erde gefallen wäre, wenn Percy ihn nicht aufgefangen hätte. „Es iſt mein Arm und die Seite, ſprach er, mühſam die Worte hervorſtoßend. „Es iſt nicht angenehm, ſich wie ein Hund niederſchießen zu laſſen! Einige der Leute—“ Unfähig, weiter zu ſprechen, hielt er inne und Percy holte in größter 27. Auguſt. a 9 General⸗Anzeig er 7. 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Bezirks⸗Gewerkverein der Labrik⸗ und Handarbeiter Mannbheim II. Lokal„Neckarhafen“ K 4, Samſtag, 28. Auguſt 1 Außerordentliche 30 5 4 Mitglieder⸗Jerſaummlung. Tagesordnung: 1. Wahl eines 2. Vorſitzenden. 2. Wahl eines Sektionskaſſters. 8. Ortsvereins⸗Protokoll. Die Mitglieder werden erſucht recht zahlreich zu erſcheinen. 8841 Der Vorſtaud. Ortsperband dentſcher Gewerkvereine. Bewerkverein der Fabrik- und Handarbeiter, Mannheim l. Samſtag, 28. Auguſt Außetordentliche Verſammlung der Mitglieder. Referat über das Schiedsgericht, ſowie über die letzte Ausſchußſitzung. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Donnerſtag, den 26. Auguſt Siugprobe. Um pünktliches Erſcheinen bittet 8505⁵ Der Vorſtand. Ortsverband deutſcher Gewerkvertine. Donnerſtag, 26. Aug. Abends 8 ½ Uhr Außerodentliche Ortsverbandaverſammlung Um zahlreiches Erſcheinen bittet 8384 Der Ausſchuß. Bayr. Hilfsverein. Sonntag, den 29. Auguſt ds. Js., Nachmittags 4 Uhr, findet die Lokal⸗ Einweihung des Geſangvereins VBavaria“ zur„Stadt München“, 4 5, 10, ſtatt und laden wir unſere Mitglieder und Ehrenmitglieder mit Familie freundlichſt ein. 8840 Der Vorſtand. Mercuria. Freitag, den 27. Auguſt 1886, präzis 9 Uhr im Lokal 0 5, 1 Haupt⸗Verſammlung. Wegen Wichtigkeit der Sache bittet um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. 85 Der Vorſtand. Mercuria. Dieuſtag, Abend präzis 9 Uhr Vereins Verſammlung im Lokal Erbprinz 0 5, 1. 7709 Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorfſland. Ortskrankenkasse der 886 Ttansportgewerben und nerwandten Berufsgenoſſen der Siadt Maunheim. Die Ausdehnung des Unfall⸗ und Krankenverſicherungsgeſetzes betr. Mittwoch, den 1. September d.., Abends 8 Uhr im Saale des„Badner Hofes“ Außerordentliche Generalberſammlung. Tagesordunng: Statutenabänderung. Die Herren Vertreter der Arbeitgeber, ſowie die Herren Vertreter der Kaſſenmitglieder werden freundlichſt gebeten, obiger Generalverſammlung zahlreich beiwohnen zu wollen. 8810 Der Horſtand. Vel 7 Mannheim. Freitag, den 27. Anguſt 1886, Abends halb 9 üh im Lokal Café Bavaria. erſucht Mercuria. Der Vorſtand. Sonntag, den 29. Auguſt 1886, Abends 7 Uhr zur Einweihung unſengz 5 833646 neuen Lokales, Erbprinz, 0 5, 1 Muſikaliſch⸗Humoriſtiſcher Familien⸗Abend, mit großer ital. Nacht, wozu wir un Gönner Mercuria's freundlichſt einlaben. Der Vorſtand. amſtag, den 28. Auguſt Hauptverſammlung. Tagesorduung: Wichtige innere Vereinsangelegenheiten. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 8844 Der Vorſtand. aß unſer Geſangsdirektor Ferner machen wir unſern Mitgliedern bekannt, d Herr Philipp Kuapp, Hofmuſikus, wird und nehmen deßhalb ugsſtunden Montag, den 30. 6 tönnen m Gegenwart des Käufers die Belſie Wa Auguſt, Abends 9 Uhr ee e zugleich fiudet herzlicher 3 Enpfang ftatt, wozu wir fämmtliche Mitglieder auf das Freundlichſte einladen. Seseeeseseseseeeeseeeeeeeeeeeesesee 2 irR garautirt ſtaubfrei, per Pfund M. el Kähelſachſen uB. TBettfedern 8 M..—. Daunen à M..50, M. ah Geſaug⸗Verein Germanig. eitag, Abend 9 uhr Probe. n Dies VBorftand. Geſaug⸗Verein Säugerluf. Jeden Dienſtag Abend 9 Uhr Geſangsprobe, Der Vorſtand. Geſangverein„Sängerluſt.“ Samſtag, den 28. Auguſt, Abends 9 Uhr Haupt-Versammlung. „Tagesorduung: 1. Abänderung des§ s der Statuten. 2. wo tliche Mitgli einladet TDer Borſtand. te Ahend 9 Uhr 7959 Probe. Der Vorſtand. Geſangverein„Haparig“ Neller-Abeng Freitag, den 27. Aug. Abds. ½9 Uhr Probe. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht 9 Der Vorſtand. en berkein„Bavarig.“ ountag, den 29. Auguſt, Nachmittags 3 Uhr Lokaleinweihung, ee e e Dex Vorſtand. Meine 8128 Ipezerti⸗ n. Aechlhandlung, Rauch⸗, Kau⸗ und empfehle beſtens. Hch. Spillner. Sonrzingerfraſk. Münner⸗Geſangverein. Schnupftabake Bi Sonſe à 20 Pig, wom einlabet irch 10 Sounkag, d. 29. u. Montag, d. 30. Auguft Aohweihfesf —— VDoei gutbeſetzter Tanz⸗Muſik. Für reingehaltene Weine und gute Küche iſt beſtens geſorgt, Es ladet bierzu freundlichſt ein Jakob Reibold,„zum Arauben.“ Johann Gaber,„jur Krone.“ Emanuel Neu,„um Niern.“ Peter Reibold, ur Berglraßt.“ Tesellschaftshaus Ludwigshafen a. Rh. Reſtauration J. Wolf. Donnerſtag, den 26. Auguſt 1886, Abends 8 Uhr II. Hünchener Haekerbräu. Specialität: 8055 Leberknödel mit Kraut. Durch das freundliche Entgegenkommen der Tram⸗ bahn⸗Hirection, ſtehen den geehrken Be uchern von Mannheim zur Rückfahrt einige Wagen zur Verfügung. Abfahrt Nachts ociped-Club Verſammlung Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen 8307 ſere Mitglieder nebſt Familienangehörigen, ſowie Freunde und Sghweizer Uuteflühnnghverkin, Sellcti.“ von ſeiner Erholungsreiſe zurückkehren 88111N eingerichtet. 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