Ahonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. der Mannheimer Dolksblatt. Badiſche Erſcheint täglich, Vonn⸗ und Feſttage ausgenoemmen. Die bayetiſchen Königsſchlöſſet. 5 Nachdruck verboten. Original⸗Bericht für den General⸗Anzeiger (Badiſche Volkszeitung— Mannheimer Volksblatt.) Herrenchiemſee. VI Auf einer Staffelei neben dieſem Schreibtiſche ſteht das Porträt der ſchönen Marta Leszinska, der Gemah⸗ lin Ludwigs XV.; eine koſtbare aſtronomiſche Uhr zeigt das Datum 11. Oktober 1885, als den Tag der letzten Anweſenheit des Königs. An den surports befinden ſich wieder Schlachtenbilder aus der franzöſiſchen Geſchichte und auf dem geſchwungenen Plafondgeſimſe ruhen wie⸗ derum goldene mythologiſche Figurengruppen. Der Speiſeſgal, ein länglicher Raum(11,8 M. tang, 8,7 M. breit), iſt mit purpurrothen, goldgeſtickten Möbeln eingerichtet, der große quadratiſche Tiſch, deſſen ſchwere weiße Marmorplatte mit purpurrothen Decken verhüllt iſt, ruht auf einer Verſenkung, vermittels deren er als ein ſogenanntes„Tiſchlein deck' Dich“ in der Tiefe verſchwand, um aus den Souterrain⸗Räumen des Palaſtes ſtets aufs neue zugerichtet wieder zu erſcheinen. Ein Druck von der Hand des Königs kauf einen Knopf geuügie, um den Apparat ſpielen zu laſſen. Ein ſolider eiſerner Aufzug verbindet dieſen Tiſch mit den Wirthſchafts⸗Räumen. Die Kraft von zwei Män⸗ nern würde kaum hinreichen, um die Maſchinerie zu dirigiren. Die große Marmorplatte iſt geſprungen und zeugt von der Wucht, mit welcher die ſchwere Laſt in die Tiefe fuhr; ſie war ſchon zum dritten Male erſetzt worden. Am Tiſche ſtehen zwei hohe bequeme Lehnſtühle einander gegenüber, auf denen der König mit ſeinem Gaſte Platz zu nehmen pflegte; als Tafelaufſatz dien! ein großer Blumenſtrauß aus beweglichen Porzellan⸗ blumen, ein Meiſterwerk in ſeiner Art, ein Porzellan⸗ lüſtre, wiederum von der feinſten Meiſſener Arbeit, trägt die Kerzen. Die marmornen Thürgewände ſind mit Buſten und Emblemen geſchmückt, der Gemäldeſchmuck behandelt das Leben der Pſyche. An den Speiſeſaal ſchließen ſich die kleine Galerie mit zwei Eckſalons auf der einen Seite an, auf der anderen liegt der ovale Salon. Dieſe ſogenannte kleine Galerie, welche die ſtattliche Längeſ von 30 Metern und eine Breite von 4 Metern beſitzt, war zum Promenieren nach den Mahl⸗ zeiten beſtimmt; eine lange Reihe von Bogenfenſtern, denen an der Rückwand hohe Spiegel entſprechen, ge⸗ währen die Ausſicht auf den Marmorhof. Wände und Säulen ſind aus Scagliola⸗Marmor gefertigt; die Ge⸗ mälde an dem Tonnengewölbe haben ſymboliſche Bedeu⸗ tung, die Figurengruppen auf dem Hauptgeſimſe ver⸗ körpern die verſchiedenen Tugenden und Künſte. Moh⸗ renknaben(venetianiſche Arbeit) halten die Kronleuchter. Die beiden letzten in ihrer Einrichtung vollendeten Königsgemächer, die wir betreten, ſind der ovale Salon und mit ihm durch einen Lichthof verbunden, er hellblaue Salon. Dieſer ovale Salon wird ge⸗ Teuilleton. Dö boariſchen Berg in Küni Ludwig II. zum 25. Auguſt 1888.(Geburtstag.) Von Watzmo zun Zugſpitz und außi zun Gründt n Ham'Fuia ſünſt Funne Dei' Freudenfeſt z künd'n, Und d Böller ham dunnert gaf Berg und in Thal, Gar übarall her laut a luſtiga Hall. Do' huia geht d Botſchaft: da Küui is g ſtorb'n! Dös hat uns aaf lang alle Freuden verdorb'n, Dös is s, daß koan banziga Juchaza ſchallt, Koa' Böller, koa Muſi, koa'ſang'l heunt hallt. Deſſel uns tranri, ſchwaar geng ma Di irr, Wir ham Di ſo gern ghat und Du uns dafür. Heromet bein uns 05 ei!“ Hoamat anſhagg. Weil's gar ſo viel ſchön is, gar nit zun daſag'n, Wenn's drinnat im a gar ſo wunderſam klingt, Wenn zwiſchen dö Baama dö Walddroſſel ſingt Und d' Bergwaſſa rauſchen,— deſſel is ja'wiß. Daß d' Welt ninderſcht ſchöna und friedſama is. Da haſt ſo gern außi in's Boarnland gſchaut, Wenn drüba da boariſche Himmi hat blaut, Wenn d Firnawelt brinnt hat, is 8'wen in Dein' Sinn, Als wagreſt lebendi in Himmi ſcho' d rinn. Uund weilſt nit warſt'ſchaffa für d irdiſche Nacht, Biſt donni in Himmi in d ewige Pracht.— 8 Von durt ſchaugſt heunt awa und gfreuſt Di ganz'wiß, Daß d Berg an Di denka und d Liab brinnak is, Daß's feſt is wig d' Felſen, daß's nimma vogeht, So lang als dös bogriſche Hochgebirg ſteht. aximilian Schmidt. — Das Eiſenbahnunglück bei Düdingen in der Nähe von Freiburg(Schweiz), über das wir bereits be⸗ richtet haben, ereignete ſich bei dem um 1 Uhr 45 Minuten Nachmittags von Bern nach Lauſanne abgehenden, in der Fremdenſalſon ſtets ungewöhnlich ſtarken und von zwei Loko⸗ motiven fortbewegten Schnellzug. Bei Düdingen wurden die Reiſenden der vorderen Perſonenwagen plötzlich durch gewal⸗ tige Stöße der Wagen aufgeſchreckt, die immer ſtärker wur⸗ den und den hinteren Wagen ſich mittheilten. Sogleich wurde man inne, daß die Wagen ſich nicht mehr auf den wöhnlich das Porzellanzimmer genannt, weil die auf den Thüren angebrachten Medaillons, die Spiegel⸗ rahmen, die Conſoltiſche, der Tiſch vor dem Sopha, die Wandleuchter und ſelbſt der von der Decke herabhängende Lüſter aus der Meiſſener Manufaktur ſtammen. Die Einfaſſung der Thüren beſteht aus Marmor, der Schmuck derſelben aus vergoldeter Bronee. Die Gemälde auf den Porzellan⸗Medaillons ſtellen allegoriſche Figuren, worunter auch die 4 Jahreszeiten und die 4 Elemente dar. Ein mit der Feder nicht zu ſchildernder Reiz und Zauber ruht auf dieſem zierlichen Zimmerſchmuck und trotz aller bisher bewunderten Herrlichkeiten erweckt dieſer Schatz von Kunſtwerken ſtets von Neuem das Entzücken der Beſucher, nicht minder das Sopha aus weißem ſeidengeſtickten Atlas, das als ein Prachtſtück in ſeiner Art gilt. Die beiden Bilder über den Thüren(Ludwig XV) rühren von dem zu früh verſtorbenen Piloty her. Der hellblaue Salon, der mit dem kleinen ovalen Salon durch einen Lichthof verbunden iſt, gränzt un⸗ mittelbar an das Arbeitszimmer des Königs. Die Wände ſind mit reichgeſchnitzten vergoldeten Holzſkulpturen und Guirlanden bedeckt, in welche zahlreiche Spiegel einge⸗ laſſen ſind. Das Porzellankamin iſt wiederum Meiſſener⸗ Arbeit. Jagd⸗ und Schäferſzenen füllen den Raum über den Thüren und die Medaillons im Plafond, von dem das kunſtvolle Modell zu einem Kronleuchter herab⸗ hängt, der in Elfenbein ausgeführt werden ſollte. Die hellblauen mit Gold geſtickten Möbel erhöhen den Reiz dieſes anmuthigen Aufenthaltes. Damit haben wir den Rundgang durch das Königs⸗ ſchloß vollendet. Auf einer runden maſſiven Treppe, zu welcher die Steine aus Arco in Südtyrol herbeigeſchafft werden mußten und welche mit einem kunſtvollen ſchmied⸗ eiſernen Geländer abgeſchloſſen iſt, gelangen wir in das untere Stockwerk und über den Marmorhof wiederum hinaus ins Freie. Wer ſich nicht draußen in der freien Natur von der Arbeit eines mehrere Stunden erfordernden anſtren⸗ genden Beſchauens und Bewunderns, in der ſchönen Umgebung, auf der Teraſſe im Garten oder im Schatten des weiten Parkes erholen will, oder wer ge⸗ wiſſenhaft auch keinen einzigen Winkel dieſes gigantiſchen Palaſtes übergehen will, den intereſſirt vielleicht ein Rundgang durch die erſt im Rohbau fertigen Säle des Seitenflügels. Die Aufſchriften über den einzelnen Thüren geben uns Kenntniß von der geplanten Einrich⸗ tung eines Diana⸗, Mars⸗, Mercur⸗, Apollo⸗, Venus⸗ Hercules⸗Saales, eines Salle d' Abondance und eines Salon de la Chapelle. Daß auch in dieſen Räumen eine majeſtätiſche Pracht entfaltet werden und der Luxus darin ſich überbieten ſollte, das bedarf keiner weiteren Erwähnung. (Fortſetzung folgt.) Deutſches Veich. « Berlin. Der bekannte Rechtslehrer Geh. Juſtiz⸗ — ſcher Schrecken ergriff die Inſaſſen des mit einer Schnellig⸗ keit von 69 Kilometer dahinſauſenden Zuges. Geſchrei und Gejammer unterbrachen das entſetzliche Geholper der Wagen, die jeden Augenblick zertrümmert werden konnten. Ungefähr 300 Meter weit mochte der Zug in dieſer Weiſe mitfortge⸗ riſſen worden ſein, als die Maſchinen, die merkwürdigerweiſe die Schienen nie verlaſſen hatten, zum Stehen gebracht wer⸗ den konnten. Allein ſchon hatte das Unglück ſeine Opfer gefordert. Die den Maſchinen unmittelbar folgenden zwei Gepäckwagen waren vollſtändig zertrümmert, die Poſtſtücke nach allen Windrichtungen hin zerſtreut, ein Poſtbeamter hoch im Bogen über 30 Fuß weit auf eine Wieſe geworfen; glücklicherweiſe 10 1 derſelbe keinen Schaden genommen. Die übrigen 20 Wagen waren ebenfalls aus dem Geleiſe geworfen, die vorderſten ſieben Perſonenwagen ineinander ſich bohrend, zun Theil 5 ſich aufthürmend und über⸗ ſchlagend. Das Ganze bot ein Bild wilder, grauſamer Zer⸗ ſtörung. Die Reiſenden der hinterſten Wagen kamen mit dem bloßen Schrecken davon. Es wurde nach Bern und Freiburg um ärztliche Hülfe telegraphirt, die denn auch bald auf der Unglücksſtätte erſchien und der Verletzten ſich an⸗ nahm. Vierzehn zum Theil ſehr ſchwer Verwundete waren aus den Wagenkrümmern herausgezogen und zur ärztlichen Behandlung ins Spital nach Freiburg verbracht worden. Leider aber beſteht die traurige ahrſcheinlichkeit, daß einige der Verunglückten ihren Verletzungen erliegen werden. Ueber die Urſache der Entgleiſung beſtehen zur Zeit nur Ver⸗ muthungen; am wahrſcheinlichſten iſt es, daß ein Achſenbruch des vorderſten Gepäckwagens dieſelbe herbeigeführt hat. — Ein Paſſagier der„Jris“ berichtet über den Zuſam⸗ menſtoß(ſiche geſtriges Blatt) Folgendes:„Das große Poſtſchiff„Iris“ ging geſtern, 6 Uhr Abends, von Budapeſt mit etwa dreihundert Paſſagieren nach Wien ab. Gegen 1 Nachts, kurz vor der Station Almas, ereignete ſich die Kata⸗ ſtrophe. Unter donnerartigem Getöſe erfolgte der Zuſammen⸗ ſtoß der„Iris“ mit einem Holzfloße von ungeheuren Dimen⸗ ſionen, das ſtromabwärts fuhr. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß beide Schiffe für einen Augenblick förmlich in der Luft zu ſchweben ſchienen. Unter der Gewalt der Erſchüt⸗ tannheim und Umgebung. Mannheimer Handels⸗Seitung. rath L. v. Bar macht in der neueſten Nummer den! Schienen, ſondern auf den Schwellen fortbewegten und pani⸗ Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. ————— „Nation“ zur Frage der Wiedereinführung der Berr⸗ fung im Strafverfahren einen ſehr beachtens⸗ werthen Vermittelungs⸗Vorſchlag. Statt einer Berufung will er, bevor es zur Hauptverhandlung kommt, ein Vorverfahren vor zwei Richtern eintreten laſſen, welches dem Angeklagten beſſere Gelegenheit als jetzt bietet, ſein Intereſſe wahrzunehmen. L. v. Bar's Vorſchlag läßt ſich im weſentlichen folgendermaßen formuliren:„In allen von den Strafkammern in erſter Inſtanz zu ver⸗ handelnden Sachen iſt über die Eröffnung des Haupt⸗ verfahrens(bezw. die Außerverfolgſetzung des Beſchul⸗ digten oder die Einſtellung des Verfahrens) auf Grund eines nicht öffentlichen Schlußtermins zu entſcheiden, in welchem der Staatsanwalt, der verhaftete Angeſchuldigte und, ſofern eine Vertheidigung ſtattfindet, der Verthei⸗ diger anweſend ſein müſſen. Ein nicht verhafteter An⸗ geſchuldigter wird zum Termine jedoch nur geladen. Der Beſchluß nebſt Gründen iſt öffentlich zu verkünden. Die Entſcheidungen werden abgegeben von zwei Mit⸗ gliedern des Landgerichts, welche damit für die Dauer des Geſchäftsjahres vom Präſidium des Landgerichts beauftragt werden. Bei der Beſchlußfaſſung hat die ſtrengere Meinung den Vorzug. Beweisaufnahmen, Be⸗ eidigungen und Zwangsmaßregeln finden für beſonders zweifelhafte Fragen ſtatt, in ſoweit ſie von beiden Ge⸗ richtsmitgliedern einhellig beſchloſſen werden. Doch kann der Referent auch wichtige, nicht über dreißig Kilometer entfernt wohnende Zeugen laden laſſen, ſofern die Ladung zu einem erſtmaligen Termine geſchieht. Die Entſchei⸗ dung erfolgt auf Grund eines Referats eines Gerichts⸗ mitgliedes, welches die weſentlichen Punkte der bisherigen Ermittelungen hervorheben muß. Der Staatsanwalt, der Angeſchuldigte und bezw. der Vertheidiger ſind da⸗ rüber zu hören, und es iſt feſtzuſtellen, daß der Ange⸗ ſchuldigte über die weſentlichen Punkte der Beweisermit⸗ telung unterrichtet ſei, auch die Anklage gehörig verſtan⸗ den habe. Gegen den Beſchluß ſleht beiden Theilen die ſofortige Beſchwerde zu, jedoch nur inſofern in dem Be⸗ ſchluſſe eine Rechtsform verletzt iſt.“ * Der Handelsverkehr zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich hat im letzten Jahrzehnt eine vollſtändig veränderte Geſtalt angenommen. Im Jahre 1875 ſtellte ſich die Einfuhr von Deutſchland nach Frankreich auf 349 Millionen Franes, die Ausfuhr von Frankreich nach Deutſchland auf 426,9 Millionen Fres., ſo daß die Handelsbilanz in Frankreich eine Mehraus⸗ fuhr von 77,9 Millionen ergab. Im Jahre 1882 ſtieg die Einfuhr von Deutſchland nach Frankreich auf 476,5 Millionen Fres. und die Ausfuhr von Frankreich nach Deutſchland ging auf 338,8 Millionen zurück, ſo daß der Ueberſchuß der deutſchen Einfuhr über die franzöſiſche Ausfuhr 137,7 Millionen Fres. betrug. Seitdem hat freilich die ſchlechte Konjunktur, unter der die Induſtrie in der ganzen Welt zu leiden hat, auch hier ihre Wir⸗ kung ausgeübt, denn im Jahre 1884 betrug die Einfuhr von Deutſchland nach Frankreich nur noch 416,9 Mill. und die Ausfuhr von Frankreich nach Deutſchland nur noch 338,9 Mill., ſo daß in dieſem Jahre der Ueber⸗ derung löſte ſich das Gefüge des Holzſchiffes, und dreiund⸗ don gi Perſonen, die ſich auf dem letzteren befanden, waren em Kampfe mit den hochaufſpritzenden Wogen der Donau preisgegeben. Die„Jris“ ſchien in dem Momente des An⸗ pralles in den Grund gebohrt. ide ber S80 Schreckensſcenen ereigneten ſich. Die ſchrillen Pfiffe der Schiffsmaſchine ver⸗ hallten in dem entſetzlichen Jammergeſchrei, welches insbeſon⸗ dere von den an Bord befindlichen Damen erhoben wurde. Der größte Theil der Reiſenden war bereits im tieſſten Schlafe, als der Zuſammenſtoß der beiden Schiffskörper er⸗ folgte. Capitän Günther hatte alle nothwendigen Anord⸗ nungen getroffen, welche die Schiffsmannſchaft haſtig erfüllte. Die„Iris“ machte an der Stelle des Zuſammenſtoßes Halt, und unverzüglich machten ſich einige Matroſen mit dem Ret⸗ tungskahne daran, den verunglückten Flößern Hilfe zu bringen. Es wurden zweiundzwanzig Flößer gerettet und auf die „Iris“ gebracht. Einer von ihnen, der ſloweniſche Arbeiter Slawik, konnte trotz der anſtrengendſten Bemühungen nicht mehr aufgefunden werden. Von den Geretteten ſind vier lößer mehr oder minder ſchwer verletzt Sie wurden in omorn dem Spitale übergeben. Es trifft, wie feſtgeſtellt wurde, nur die Flößer die Schuld an dem Zuſammenſtoße da ſie es unterlaſſen hatten, im Dunkel der Nacht ihr Ac durch die übliche Beleuchtung kenntlich zu machen. Allein au in dieſem Falle würde es ihnen möglich geweſen ſein dem Unglücke vorzubeugen, da ſie noch in einer größeren Entfer⸗ nung das Dampfſchiff an den elektriſch beleuchteten Signal⸗ lampen erkennen mußten. Faſt 10 hatten jedoch ge⸗ ſchlafen, und das Floß bewegte ſich vorwärts, von zwei ſchlaftrunkenen Männern achtlos weitergeſteuert. Als man auf dem Dampfer die nahe Gefahr erkannt hatte war ein nicht mehr abzuwenden Bevor die„Iris“, welche übrigens kein Leck davon trug, ihre Fahrt nach Wien fortſetzen konnte, mußten erſt 58 Theile des aus den Ju⸗ gen gegangenen Floßes aus dem Schiffsrade entfernt werden. Die geretteten Flößer, welche unausgeſetzt um ihre verun⸗ glückten Genoſſen jammerten, wurden ans Land gebracht, und nach dieſem zweiſtündigen, ebenſo unerwarteten als unliebſa⸗ men Aufenthalte konnte die Fahrt nach Wien fortgeſetzt wer⸗ den, wo die Ankunft um 6 Uhr Abends erfolgte, 2. Seite. General⸗Anzeiger. 28. Auguſt. ſchuß der deutſchen Handelsbilanz nur 89 Mill. aus⸗ machte. Es iſt aber ein ſehr günſtiges Zeichen für den deutſchen Export, daß die Ausfuhr von Manufakturen aus Deutſchland im Allgemeinen ſeit dem Jahre 1874 ſich mehr als verdoppelt hat. Während die geſammte Ausfuhr in dieſem Artikel in jenem Jahre 841,8 Miß. Mark betrug, iſt er im Jahre 1884 bereits auf 1730 Mill. Mark angewachſen. *Eine neue Branntweinſteuervorlage be⸗ findet ſich im Finanzminiſterium nun doch in Arbeit. Dieſelbe ſoll auf der Grundlage des bekannten Eventual⸗ entwurfs, jedoch mit größerer Berückſichtigung der land⸗ wirthſchaftlichen Intereſſen“ ausgearbeitet werden.— Der Eventualentwurf(Erhebung der Steuer beim Aus⸗ gang aus der Brennerei) hat bekanntlich den Anträgen der Nationalliberalen in der Reichskommiſſion zu Grunde gelegen. Die Mehrheit der Commiſſion fand ſchon in dieſem Entwurf die landwirthſchaftlichen, d. h. die agra⸗ riſchen Intereſſen der Kartoffelbrenner über Gebühr be⸗ rückſichtigt. Sollen dieſe Intereſſen alſo jetzt eine noch größere Berückſichtigung erfahren, ſo wäre das Schickſal des Entwurfs im Voraus beſiegelt, da die Centrums⸗ parkei für eine ſogenannte Contingentirung der Brennerei über haupt nicht zu haben iſt. Ausland. Paris. Zwiſchen Frankreich und dem Vati⸗ kan droht ein neuer Konflikt auszubrechen. Die „heilige Inquiſition“ hat mit Erlaubniß des Papſtes ein Dekret veröffentlicht, welches die in Frankreich ge⸗ ſetzlich geſtatteten Eheſcheidungen verbietet und die Rich⸗ ter, ſowie die Maires, welche geſchiedene Perſonen in zweiter Ehe trauen, mit kirchlichen Strafen bedroht. Ab⸗ geſehen davon, daß die Inquiſttion dadurch Magiſtrats⸗ perſonen und Maires zum Ungehorſam gegen die Ge⸗ ſetze auffordert, verſtößt ſie mit ihrem Dekret auch ge⸗ gen das Konkordat, in welchem die Kirche ſich verpflichtet hat, die Beſtimmungen des Zivilgeſetzes zu achten. Mit dieſer Maßregel arbeitet die Kurie natürlich nur den radikalen Parteien in die Hände, welche bekanntlich die Kündigung des Konkordats und die Trennung der Kirche vom Staat in ihr Programm aufgenommen haben. Madrid. Die Feinde der Regierung von rechts und links rühren ſich wieder. Der Republikaner Zo⸗ rilla hat jetzt ganz offen ſein Hauptquartier in Paris etablirt und läßt die Nachricht verbreiten, daß demnächſt ernſtliche republikaniſche Schilderhebungen ſtattfinden ſol⸗ len. Trotz dieſer Thatſache behauptet der„Temps“, daß die Klagen ſpaniſcher Journale über die Nachſicht der franzöſiſchen Behörden gegenüber den Zorrilliſten durchaus unbegründet ſeien.— Die Karliſten ſollen vor Kurzum in Süddeukſchland eine Verſammlung gehalten haben, worin die Abſicht ausgeſprochen worden iſt, daß von Zeit zu Zeit kleine Kundgebungen zu inſceniren wären, ohne daß die Karliſten zunächſt prinzipielle Gegner der Re⸗ gentſchaft wären. Wohl aber würden ſie ſich, im Falle eeiner republikaniſchen Schilderhebung ebenfalls erheben. 25 ſoll den Karliſten weder an Geld noch an Waffen ehlen. * China geht nunmehr daran, die erſte Eiſen⸗ bahn zu bauen. Man meldet den Beginn des Bahn⸗ baues auf der Strecke Kalping⸗Lutai. Gleichzeitig ſind mit der neueſten chineſiſchen Poſt intereſſante Privat⸗ nachrichten über dieſes wichtige Ereigniß gefolgt. Wie bei allen Kulturbeſtrebungen Chinas in der jüngſten Zeit, ſo waren es auch diesmal wieder nur die Rückſich⸗ ten auf die ſtrategiſche Bedeutung der geplanten Neue⸗ rung, welche die Bedenken der leitenden Kreiſe einiger⸗ maßen in den Hintergrund drängten. Das Geſpenſt eines bevorſtehenden Krieges mit Rußland, dem eventuell Japan zur Seite ſtehen würde, ſowie manche Erinne⸗ rung an deu franzöſiſchen Conflikt treiben die ſtarren Conſervativen des himmliſchen Reiches in das fortſchritts⸗ freundliche Lager. So iſt es Li⸗Hung⸗Tſchang, dem auf⸗ geklärten Vicekönig gelungen, den Prinzen Ch'un und durch ihn die Kaiſerin⸗Wittwe für das Projekt einer Eiſenbahnverbindung der Kaiping⸗Kohlenwerke mit dem ————. 2 Ein räthſelhafter Mord wurde, wie aus Prag gemeldet wird, hinter dem dortigen Reichsthore verübt. Als vorgeſtern Abend der Kutſcher Hampeis im Hofe der Beſitzung„Hübſchmanka“ ſeine Pfeife rauchte, hörte er vier⸗ mal Hülferufe. Er eilte ins Freie hinaus und bemerkte auf dem Felde, etwa 300 Schritte von der Beſitzung entfernt, ein junges Frauenzimmer im Ringkampf mit einem Burſchen, welcher mit einem Meſſer unbarmherzig auf das Mädchen losſtieß, ſo daß dieſes ſchließlich bewußtlos zuſammenbrach. Der Kutſcher eilte zur Stelle, worauf der Verbrecher einige Schritte zurückwich und ihm zurief, daß er ihn erſchießen werde, falls er ihn verfolgen würde. Da jedoch der Kut⸗ ſcher ſich nicht einſchüchtern ließ, ergriff der Fremde die Flucht und ſprang in einen hohen Steinbruch hinein, ſo daß der Kutſcher im erſten Moment glaubte, der Burſche habe in der Schlucht den Tod gefunden; als er jedoch näher kam, war der Mörder ſpurlos verſchwunden. Der Kutſcher eilte aufs FJeld zurück und traf das Frauenzimmer röchelnd in einer Blutlache an. Darauf lief er zum Bezirks⸗Kommiſſa⸗ riat auf dem Hradſchin und erſtattete dort die Anzeige. So⸗ gleich begab ſich der Kommiſſar auf den Thatort. Das Mädchen lag völlig bewußtlos auf der Erde und hatte meh⸗ rere Wunden am Kopfe, darunter eine tiefe Wunde oberhalb des linken Auges in der Stirne. Als man ſie aufhob, ent⸗ quoll ein Blutſtrom ihrem Munde. Die Perſon war etwa 18 bis 20 Jahre alt und anſcheinend Fabrikarbeiterin. Etwa dreißig Schritte weiter lag ihr blutiges Tuch und ein abge⸗ riſſener kaſtanienbrauner falſcher Haarzopf. Die erſte Blut⸗ ſpur zeigte ſich bereits auf dem zur Beſitzung Ladrenka füh⸗ renden Wege. Allem Anſchein nach war das Frauenzimmer von dort vor ihrem Angreifer übers Feld geflüchtet. Das Mädchen ſtarb während des Transports ins Allgemeine Keankenhaus. Der Mörder trug eine Militärmütze und es liegt die Möglichkeit vor, daß derſelbe ein Landwehrmann Nach einer Meldung der„Narodni liſty“ ſoll hier ein ſtmord vorliegen. — Die verlorene Brieftaſche. Ein Bürger von Oels, welcher den Feldzug von 1866 beim 50. Regiment mit⸗ gemacht hat, lam beim Rückmarſch aus Böhmen nach Nachod in Quartier. Bald nach dem Abzuge von dort vermißte er Orte Lutai— eine Strecke von etwa 26 engliſchen Meilen— zu gewinnen, während der genannte Staats⸗ mann vor Allem die Abſicht hat, dieſe Linie derart zu verlängern, daß durch ſie die Verbindung zwiſchen den befeſtigten Plätzen der benannten Provinz hergeſtellt werde. An dem ſofort nach gefaßtem Beſchluſſe ausge⸗ ſchriebenen Wettbewerbe haben ſich die ſämmtlichen der in Tientſin vertretenen Syndikate, darunter das engliſche, amerikaniſche und deutſche betheiligt. Die Schienenliefe⸗ rung von 1500 Tonnen wurde, als dem Mindeſtfordern⸗ den, dem deutſchen Syndikat, an deſſen Spitze Krupp in Eſſen und Bleichröder ſtehen, zugeſprochen. Das nied⸗ rigſte engliſche Angebot lautete 3 Lſtrl. 5 Sh. per Tonne loko Shanghai, während das deutſche Syndikat, ohne ſelbſt einen Satz zu nennen, noch 25 Sh. unter der niedrigſten Forderung anbot. — Verſchiedenes. Der Stud. phil. Albert Lortzing, ein Enkel des berühmten Komponiſten gleichen Namens, wurde am Sonntag Morgen im Walde bei Pankow von dem dortigen Förſter erſchoſſen aufgefunden. Der bedauerswerthe und, wie wir hören, ſehr kalentvolle junge Mann hatte ſeinem Leben in einem Anfalle von Geiſtesſtörung ſelhſt ein Ziel geſetzt. Er befand ſich bereits ſeit einigen Wochen in einer Privat⸗Irrenanſtalt zu Pankow, und ſeine Beſſerung war ſchon ſoweit vorgeſchritten, daß ihm der Anſtaltsarzt mit gutem Gewiſſen ſelbſtſtändige Spaziergänge erlauben konnte Da er kürzlich noch ſeinen Vater, welcher in Berlin eine Alfenidewaaren⸗Fabrik beſitzt, beſucht hat, ſo iſt anzu⸗ nehmen, daß er den Selbſtmord tängſt geplant und ſich auch bei dieſem Beſuche in den Beſitz der Schußwaffe geſetzt hat. Die Angehörigen und vor allem ſeine leidende Mutter ſind durch ſeinen ungeahnten, plötzlichen Tod in die allertiefſte Betrübniß verſetzt. Die achte Durchkreuzung Inner Afrika's von Meer zu Meer— die ſteben erſten führten aus Livingſtone, Cameron, Stanley, Serpa Pinto, Wißmann, Arnot und Capello und Jvens— hat der in Dienſten des Kongoſtaates ſtehende ſchwediſche Lieutenant Gleerup unternommen und. wie eine aus Sanſibar meldet, glücklich durchge⸗ führt. Nachdem er über drei Jahre in Afrika zugebracht hatte, verließ er mit einer Karawane des bekannten Arabers Tipo⸗Tip die Station an den Stanley⸗Fällen und traf etwa acht Monate ſpäter an der Küſte des Indiſchen Ozeans ein Sein Reiſeweg muß ungefähr mit demjenigen zuſammenfallen, welchen Stanley 1877 in umgekehrter Richtung verfolgte. Aus Freiberg in S. wird gemeldet: An der Ecke der Moritzſtraße, in der Nähe des Domes brach Feuer aus, welches drei Häuſer in Aſche legte. Obwohl durch die Energie der hieſigen Feuerwehr das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt hlieb, fing doch das Dach des Domes bereits zu glimmen an. Der Dom iſt jedoch jetzt außer Gefahr. Niemand verletzt, Einen wohl noch nicht dageweſenen Wechſel des Le⸗ benslaufs gedenkt der Polarreiſende Adrian Jakobſen vor⸗ erſelbe hat ſeine Fahrten in die unwirthlichen isregionen endailtig abgeſchloſſen, um ſich in Dresden, ſeinem jetzigen Wohnort, der Strohhutfabrikation zu widmen. Eine An far kißee Leiſtung im Seilgehen vollbrachte Mr. E Leon aus Mansſfield, welcher auf einem 1½ Zoll dicken Seile über die Fallulah⸗Fälle ging. Die Länge des 1500 Füß, die Höhe über dem Waſſer uß. Amtliche und Dienſt⸗Nachrichten. Dem Betriebs⸗Inſpektor Friedrich Hartmann in Heidelberg iſt das Ritterkreuz 1. Klaſſe und dem Bahnverwalter Eberhard Mütſch daſelbſt das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen worden. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 27. Auguſt 1886. Mißſtand. Seitens ieer Bürger und Handwerker werden wir auf einen groben Mißſtand im Bureau des Gr. Steuercommiſſärs aufmerkſam gemacht, der uns auch nicht unberechtigt erſcheint. Es kommt dort häufig vor, daß Ge⸗ ſchäftsleute ein und derſelben Branche zu gleicher Zeit vor⸗ geladen werden, um ihre Deklarkrungen abzugeben. Dieſelben treten in das Bureau ein und müſſen dann warten bis die Reihe an ſie kommt; oftmals ſollen—10 Leute im Bureau und nun müſſen die Zuerſtgekommenen, in Gegenwart der Wartenden ihre allerintimſten Geſchäftsgeheimniſſe und ihren Vermögensſtand dem Unterbeamten mittheilen, was unter ſolchen Umſtänden, ſo viel bedeuten kann, als wenn man dies, wie man zu ſagen pflegt, an diefſaroße Glocke hängt. Creditſchädigungen und andere Unannehmlichkeiten hierdurch ſchon vorgekommen und lliegt die gleiche Ge⸗ ahr für jeden vor Unſeres Erachtens wäre dieſem Miß⸗ ſtand leicht abzuhelfen, wenn man noch einen weiteren Raum ſeine Brieftaſche, konnte ſich aber nicht beſtimmt erinnern. wo er dieſelbe zurückgelaſſen habe. Die Brieftaſche enthielt drei Photo raphien, einige Briefe und zwei preußiſche Ein⸗ dhalerkaſſenſcheine Jetzt nach Sazie Jahren— ſo berichtet die„Oelſer Lokomotive“— berührt ein Bekannter jenes früheren Soldaten die Stadt Nachod und ſoll ſcherzhalber bei dem früheren Quatierwirthe nach der Brieftaſche forſchen. Glücklich gelangt er zu dieſem, einem alten, biedern Schorn⸗ ſteinfegermeiſter, und ſagt, indem er ſich vorſtellt:„Ich bin Preuße! Vor zwanzig Jahren hat ein junger Soldat bei Ihnen im Quartier gelegen; er läßt Sie grüßen und fragen, ob er damals bei Ihnen eine Brieftaſche mit Inhalt gelaſſen hat!.„Ja, ja,“ rief der Alte,„Berkel, denkſt Du noch an den flotten, jungen Mann, der damals im Quartier bei uns lag? Geh, hole die Brieftaſche, ſie liegt wohlver⸗ wahrt im Kaſten! Da nun der Anfragende ſich genau über den Inhalt der Taſche auslaſſen konnte, ſo ſtand der Ueber⸗ gabe an ihn kein Hinderniß entgegen. „I Aus einem öſterreichiſchen Gerichtsſaale. Ver⸗ tgeidiger: Meine Herren Geſchworenen! Von Euch iſt zwar Einer dümmer als der Andere, aher..— Präſident: Herr Juſtizrath ich werde höheren Orts Bericht erſtatten.— Vertheidiger: Meine Herren Geſchworenen! Von Euch iſt zwar Einer dümmer als der Andere, aber trotzdem will ich einen Schnaps mit Euch trinken. Mit 5 Worten trat, wie Sie aus den Akten eines früheren Prozeſſes erſehen werden, der Angeklagte im Jahre 1881 in die Wirthsſtube der Frau Kniehuber Rundſchau über Theater und Kunſt. Die amerikaniſchen Gäſte der Berliner: Die Newyorker Schauſpielgeſellſchaft Daily erringt mit ihren amexrikaniſch⸗ deutſchen Luſtſpielen gute Erfolge. Die Kritik hebt einige Mitglieder heraus, welche jedem deutſchen Tbeater durch ihre natürliche Spielart zur Zierde dienen könnten, tadelt dagegen das Uebertreiben einiger Anderen— die Herren Franz von Schönthan und Guſtav Kadefburg haben F während ihres Sommeraufenthaltes im Salz⸗ ammergut ein Luſtſpiel„Goldfiſche“ verübt, das bereits am „Deutſchen Theater angenommen wurde. Im Krolliſchen Theater in Berlin findet zu Gun wurde, or wo aus die Fatirenden einzeln zu dem Beamten vorgelaſſen werden. Es iſt dieſes Amt ein vertrauliches und dürfte in jeder Beziehung dafür Sorge getragen werden, daß das beſchaffen und ein Wartezimmer einrichten von Vertrauen nicht gebrochen werden könne. Die Steuerzahler haben ein Recht dies zu verlangen. *Ruheſtörung. Die Bewohner des Lit. G 6 werden ſchon ſeit ungefähr 5 Tagen ihrer Nachtruhe bergubt, ſo daß ſchließlich nichts anderes übrig blieb, als die Hilfe der Poli⸗ ei in Anſpruch zu nehmen; in letzter Nacht vollführte ein ekannter Ruheſtbrer einen ſolchen Spektakel, daß die Be⸗ wohner obiger Lit. erſchrocken aus dem Schlafe fuhren. In den abſcheulichſten Worten machte der Unmenſch ſeinem Zorne Luft, Frau und Kind mit Todtſtechen bedrohend. Ja, er ging ſogar ſo weit, daß er Frau und Kind zum Jenſter hinaus⸗ werfen wollte. Unſeres Wiſſens hat die Polizei die nöthigen Schritte gethan, daß ähnliche Sceuen für die Folge nicht wiederkehren; möchte eine gerechte und empfindliche Strafe den Ruheſtörer treffen. Eine unliebſame Störung des Gottesdienſtes er⸗ folgte geſtern früh in der Jeſuitenkirche; ein jüngeres Frauen⸗ zimmer wurde während des Gottesdienſtes plötzlich irrſinnig. asſelbe verſuchte mit aller Gewalt ſich nach dem Hochaltar zu drängen, um dem dort celebrirenden Geiſtlichen den con⸗ ſecriten Kelch zu entreißen. Mehrmals machte das geiſtig geſtörte Frauenzimmer den Verſuch, ſein Vorhaben auszu⸗ führen, bis ſchließlich einige Männer die Unglückliche mit Gewalt aus der Kirche entfernten. 85 *Angelaufen. Ein junger Herr, hier in Condition ſtehend, ein richtiges Berliner Kind, war am letzten Sonn⸗ tag auf der Necka rauer Kirchweihe; dortſelbſt fragte der Kirchweihgaſt einen dortigen Bürger, wo die Comman⸗ dantenſtraße ſei; als die Frage nicht beantwortet werden konnte, fragte der Neugierige weiter, wo das Fouragemagazin ſei. Eine ſchallende Ohrfeige war die Antwort auf die neu⸗ gierige Frgge. 5 „Unfall. Ein älterer, ſtark corpulenter Herr glitt auf dem Trottoir in Lit. O 3 aus und erlitt eine Knöchelver⸗ renkung des linken Fußes. Der Verletzte wurde mittelſt einer Droſchke nach ſeiner Wohnung verbracht. Uufall. Von einem Glasdach fiel geſtern Vormittag ein großes und ſchweres Stück einer Glasſcheibe herah, welches einen vorübergehenden Arbeiter derart traf, daß derſelbe eine ſchwere Kopfwunde davontrug; der Ver⸗ letzte fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhauſe. 5 Ausverkauf. Herrmanns Bazar kündigt einen vollſtändigen Ausverkauf wegen Aufgabe des Geſchäfts an. Herr Herrmann wird nach Aufgabe des Geſchäfts ſeine ganze Thätigkeit auf den An⸗ und Verkauf von Antiquitäten und Kunſtgegenſtänden, in denen er ſeither ſchon bedeutenden Umſatz hatte, concentriren. HBeſitzwechſel. Herr B. Herrn Carl Lang das Haus Mark 65,500. Ausgeſtellt iſt in der Sohler'ſchen Kunſthandlung die Photographie des Fürſten Alexander von Bulgarien. Hieraus erſieht man, daß unſere Kunſthändler die neueren Ereigniſſen geſchickt verfolgen. % Warnung. Gegenwärtig bilden die Waſſerleitungs⸗ röhren, welche gruppenweiſe auf den verſchiedenen Straßen lagern, die Anziehungspunkte für die Knaben; wir waren geſter Abend Zeuge einer Scene, welche wir hier kurz wie⸗ dergeben wollen. Mehrere Knaben ſpielten Ball, derſelbe kam in eine Waſſerleitungsröhre zu liegen. Jetzt galt es den Ball herauszubringen, zwei der Knaben bemühlen ſich, die Röhre in die Höhe zu heben daß der Ball herausrolle, wäh⸗ reud ein dritter mit dem Fuße die Röhre ſtützen wollte. Die Röhre glitt jedoch einem der Knaben aus, worauf der andere dieſelbe 70 b ließ; durch dieſen Fall wurde der Fuß eines ſen dit 12 beſchädigt, daß eine längere Krankheit die Folge ein dürfte. * Taſchendiebſtähle. Es vergeht gegenwärtig kein Wochentag, an welchem kein Taſchendiehſtahl ausgeführt wird; auch am geſtrigen Tage wurde der Poltzei ein ſolcher ge⸗ meldet. Wir machten jedoch geſtern die Bemerkung, wie eine Frau, nachdem ſie ihren Obſtbedarf gekauft und bezahlt hatte, ihren Korb nebſt Geldbeutel liegen ließ und unbekümmert um dieſe Gegenſtände ſich mit anderen Perſonen unterhielt. Wer auf ſolch' leichtſinnige Weiſe handelt, der hat die Folgen ſeines Handels eben ſelbſt zu tragen. „Heimkehr. Geſtern Abend trafen die Kinder, welche in dieſem Jahre in den Ferienkolonien ſich befunden hatten, wieder hier ein. Unter hellem Jubel und lautem Hurrah der friſchen Kinderſtimmen lief der von einer großen Menge von i Coloniſten, ſowie Neugierigen ſehn⸗ ir. kaufte von 2 17 zum Preiſe von Angehörigen der ſüchtig und ungeduldig erwartete Zug um 8 Uhr 23 Minuten in die Bahnhofhalle ein. Das Ausſetzen der Kinder iſt ein vortreffliches und war der Verlauf der Kur für ſämmtliche kleinen Coloniſten ein durchweg zufriedenſtellender. Rückkehr. Wie wir aus beſtunterrichteter Seite er⸗ fahren haben, ſoll unter den Pferden des hieſigen Dragoner⸗ Regiments, das gegenwärtig im Manöver weilt, eine Krank⸗ heit ausgebrochen ſein, weshalb das Regiment vermittels Extrazuges alsbald hierher zurückkehrt. 5 55 Etreit brach in der vorletzten Nacht zwiſchen Vater und Sohn in einem Hauſe in Lit. J 4 aus, wobei Thätlich⸗ keiten und Verletzungen vorkamen. ſten des Vereins„Berliner Preſſe“ eine Vorſtellung der„Huge⸗ notten“ ſtatt.— Das Walhallatheater gibt zur Ab⸗ wechslung ſein beſtes Stück, Don Ceſar“.— Emil Drach verabſchiedet ſich Samſtag Abend(Morgen) als„Torquato Taſſo“ von München und geht ſofort in ſeine neue Stellung nach Frankfurt über.— Am Münchener Hoftheater ibt es momentan einen Nibelungeneyklus; die zweite Vor⸗ ſtellung„Walküre“ ging mit Herr und Frau Vogl, Gura unter großem Beifall von ſtatten.— Im Gärfnerplatz⸗ theater“ geht nächſte Woche die hundertſte Aufführung des „Herrgottſchnitzer's“ in Szene. Während des Aufenthaltes des Kaiſers in Straß⸗ burg werden daſelbſt folgende Vorſtellungen ſtaltfinden: Opern:„Lohengrin“,„Fauſt“,„Carmen“,„Undine“, „Glöckchen des Eremiten“? Operetten:„Gasparone“, Nanon“; Luſtſpiele:„Alfred's Briefe“ von A. O. Klaußmann und Fritz Brentano,„Spielt nicht mit dem Feuer!: Einakter:„Burgruine“,„Unter vier Augen“, zillerthaler“, Volkslieder, ſowie mehrere Ballet⸗Divertiſſements. Räthſelecke. Nachdruck verboten. 34. Anagramm⸗Charade. Die erſten Beiden bilden eine Hülle ür's blitzende und ſchneidige Inſtrument, ie beiden Andern ſind für Thier und Menſchen Bedürfniß und ein Lebenselement. Das Ganze löſet innige Verbindung Und iſt den Chemikern ſehr wohl bekannt⸗ Vertauſch' die beiden Letzten mit den Erſten, Iſt es des Waſſers Grenze auf dem Land. Auflöſung Nr. 33: Bndrun, Medien, politiſchen, Beduinen, Ural, Präfident Grevy, Nihiliſten, höhere, Groß⸗Sherlf, Dolmelſch, Zemzem, Peſtherd, Tempeldienſt, Betende, Madagaskar. Nr. 32 richtig gelöſt von: F. Klibſtil, Salomo, Leo Maver, Tak. Scherr. Hemshof 28. Auguſt. General⸗Anzeiger. Erſter Delegirtentag ſüddentſcher Gaßwirthe. Nachdem wir geſtern in Kürze über die Verhandlungen des Delegirtentages ſüddeutſcher Gaſtwirthe referirt haben, laſſen wir nach ſtenographiſchen Aufzeichnungen einen ausführlichen Bericht über dieſelben folgen. Kurz vor 11 Uhr wurde die Verſammlung von dem Vorſitzenden des badiſchen Landesverbandes, Herrn Falken⸗ ſtein⸗Mannheim mit folgender Begrüßungsrede eröffnet: „Werthe Herren Collegen, liebe Freunde!“ Ich eröffne hiermit unſere heutige Sitzung und heiße Sie Alle im Namen des Mannheimer Wirthsvereins herzlich willkommen. Was der Zweck unſeres heutigen Delegirtentages iſt, was uns heute hier zuſammengeführt hat, das brauche ich Ihnen ja nicht erſt noch auseinanderzuſetzen, da es Ihnen Allen aus dem von uns in zahlreichen Exemplaren an die auswärtigen Ver⸗ eine geſandten Aufrufe zur Genüge bekannt iſt. Nur der Hoffnung möchte ich hier Ausdruck verleihen, daß unſere heutige Verſammlung, welche Fragen, die für uns Gaſtwirthe von hoher Bedeutung ſind, zu berathen haben wird, von Erfolg gekrönt und der Föhrderung unſerer gemeinſamen Intereſſen dienlich ſein möge. Es wird dies ein um ſo leb⸗ hafterer Wunſch ſein, als in den letzten Jahren in unſerem Stande Mißſtände ſich eingeſchlichen haben, die wir unter allen Umſtänden wieder beſeitigen müſſen. Dies aber zu bewerkſtelligen, iſt einem einzelnen Wirthe, ja auch einzelnen Vereinen nicht möglich; es iſt vielmehr eine unbedingte Nothwendigkeit, daß wir uns aneinander anſchließen, um in geſchloſſenen Reihen vereint vorgehen zu können.— Bevor ich nun zur Tagesordnung übergehe, will ich Ihnen mit⸗ theilen, welche Vereine wir zu unſerem heutigen Delegirten⸗ tage eingeladen, welche uns abgeſchrieben oder gar nicht ge⸗ ſchrieben und welche Vereine ihre Vertreter enkſandt haben. Einladungen haben wir an die Wirthsvereine folgender Städte ergehen laſſen: Bamberg, Nürnberg, Würzburg, München, Ludwigshafen, Neuſtadt a. d.., Worms, Mainz, Gießen, Darmſtadt, Offenbach, Heilbronn, Cannſtatt, Stutt⸗ gart, Ulm, Karlsruhe, Durlach, Pforzheim, Freiburg, Straß⸗ burg, Metz und Colmar. Von dieſen Vereinen hat der größte Theil uns eine zuſagende Antwort zukommen laſſen; von einem andern Theil kamen uns Schreiben zu, in welchen ſich große Sympathien für unſeren heutigen Delegirtentag kundgeben, ſo der Wirthsverein in Würzburg, Nürnberg und Bamberg(Redner bringt die Schreiben zur Verleſung.) Die Vereine in Würzburg und Nürnberg ſind, bevor ſie uns eine Antwort zukommen ließen, zuſammengetreten, um darüber zu berathen, wie ſie ſich in der Sache verhalten wollten. Es wurde hiebei beſchloſſen, zuerſt einen Landesverband in Bayern zu gründen und erſt dann die Bildung eines ſüd⸗ deutſchen Gaſtwirthverbandes zu befürworten, beziehungsweiſe 5 demſelben beizutreten. 5 5 Wir haben dies jedoch nicht von den beiden Vereinen ſelbſt erfahren, ſondern nur zufälliger Weiſe in der„Mün⸗ chener Wirthszeitung“ geleſen. Außer den Einladungen an die bereits genannten Vereine haben wir einen von dem Centralbureau des Rhein⸗Main⸗ und des Badiſchen Gaſt⸗ wirtheverbandes unterzeichneten Aufruf in zahlreichen Exem⸗ plaren verbreitet und zwar ſandten wir denſelben an einen der erſten Gaſtwirthe folgender Städte in je 10 Exemplaren mit der Bitte, den Aufruf an die Herren Collegen verbreiten und für unſere Sache wirken zu wollen. Es ſind dies die Städte: Bayern. Amberg, Ansbach, Aſchaffenburg, Augsburg, Bay⸗ reuth, Erlangen, Fürth, Hof, Ingolſtadt, Kaiſerslautern, Kempten, Landshut, Neuſtadt a/., Paſſau, Regensburg, St. Ingbert, Schweinfurt, Speyer, Straubing, Würzburg, Zwei⸗ brücken, Edenkoben. Württemberg. Calw, Eßlingen, Gmünd, Göppingen, Ludwigsburg, Ravensburg, Reutlingen, Tü⸗ bingen. Elſaß⸗Lothringen. Gebweiler, Markirch, Mühl⸗ hauſen, Sgargemünd, Straßburg, Hagenau. Baden. Baden, Bruchſal, Wiesloch, Heidelberg, Ladenburg, Weinheim, Eber⸗ bach, Mosbach, Bühl, Lahr, Raſtatt, Donaueſchingen, Vil⸗ lingen. Aus den genannten Städten ſind uns einige Ant⸗ worten zugekommen, ſo aus Regensburg, Ravensburg, Bam⸗ berg, Straßburg, Villingen.(Redner bringt einige Schreiben zur Verleſung.) Zum größten Theile iſt aber unſer Aufruf unbeantwortet geblieben. Von den eingeladenen Vereinen haben folgende Vertreter zum heutigen e entſandt: Neuſtadt a0H.(), Worms(), Mainz(), Gießen(), Darm⸗ ſtadt(), Offenbach(), Heilbronn(), Cannſtadt(), Stutt⸗ eebn 1155(), Karlsruhe(), Durlach(), Pforzheim(), Freiburg(). Es wird hierauf zur Wahl eines Bureau's geſchritten, ſo zwar, daß in dasſelbe je ein Delegirter der vertretenen Vereine gewählt wird. Das Bureau beſteht aus folgeaden Herren: Schloſſer⸗Worms, Roth⸗Offenbach, Ganz⸗ Mainz, Schnell⸗Gießen, Reinemer⸗Darmſtadt, Flei⸗ ner⸗Heilbronn, Autenrieth⸗Cannſtatt, Heidinger⸗ Stuttgart, Lang⸗ Ulm, Mayer Karlsruhe, Stützel⸗ Bforzhein Kraus⸗Durlach und Wagner⸗Freiburg. Aus dieſem Bureau werden ſodann 3 Vorſitzende gewählt und zwar; Herr Falkenſtein⸗Mannheim., Herr Heidinger⸗ Stuttgart II. 3. Vorſitzender u. Herr Reinemer⸗Darmſtadt zu die Herren Fuhr⸗Mannheim u. Mayer⸗ Karlsruhe. Es wird hierauf in die Tagesordnung eingetreten und zur Berathung des wichtigſten Punktes: Bildung eines Süddeutſchen aſtwirth⸗Verbandes und Eintheilung desſelben in Landesunterverbände geſchritten. Fortſetzung folgt.) 5 1 Geſtern Mittag entſtand durch die Aeußerung eines Bahnbeamten: es ſeien Wagen requirirt worden, um unſere hieſigen Truppen gegen Frankreich zu ſpediren, da der Krieg erklärt ſei, in der Schwetzinger Vorſtadt große Auf⸗ regung, Mütter ſandten ihren im Manöver weilenden Söh⸗ nen Geld, Frauen fielen in Krämpfe und dergl. kleine Schreckensſcenen mehr. Da wir bekanntlich mit Lokal⸗ und politiſchen Neuigkeiten ſtets nicht nur auf dem Laufenden, ſondern ſogar den hieſigen Blättern meiſtens voraus ſind, ſo erſuchen wir unſere Abonnenten, in ſolchen Fällen ſich immer vertrauensvoll an uns zu wenden, wo ihnen dann gerne Helmeh aeen wird.(Siehe unſere heutige Notiz: Heimkehr. 5 5 Gegen Simulanten beabſichtigen die Vorſtände der freien Hilfskaſſen entſchieden vorzugehen. In einer geſtern Abend ſtattgehabten Verſammlung don Delegirten der Hilfs⸗ kaſſen wurde beſchloſſen, eine Liſte jener Perſonen anzulegen, welche wegen Simulation, Rückſtänden, Mißbrauch aus der Kaſſe ausgeſchloſſen wurden, und dieſelben in keine Kaſſe mehr aufzunehmen. * Unfall. Geſtern Nachmittag nahm ein junger Eng⸗ länder im ſtädtiſchen Freibad ein Bad. Hierbei rutſchte er auf dem naſſen Boden aus und brach das Schlüſſelbein. „ Neckarau, 25. Auguſt. Ein Wirth von hier hatte während der Kirchweihe einen ſogen. Kellermeiſter angeſtellt, deſſen Kinder im Garten ſervirten. Dieſe Familie hatte ſich nun geſchickt verabredet, den Wirth zu ſchädigen, indem der Vater ſeinen Kindern durch das Kellerloch Wein heraufreichte, den dieſe den Gäſten ſervirten und den Erlös in ihre eigene Taſche ſteckten So fein die Sache eingefädelt war, erhielt der Wirth doch Wind von der Sache und— ſetzte am Mon⸗ tag Abend die ungetreue Familie an die Luft, wodurch ein Auflauf entſtand, ſo daß die ganze Geſchichte zur Kenntniß 15 gelangte und jedenfalls ein gerichtliches Nachſpiel olgen wird. *Karlsruhe, 26. Auguſt. Nachdem die Vorunterſuchung vegen des Hauseinſturzes in der Uhlandſtraße nunmehr beendet iſt, wurde Bauunternehmer Bernh. Kirchenhauer und der gleichfalls verhaftet geweſene Bauführer Volk aus 3. Seite. Wöſchbach guf ſreien Fuß geſetzt. Man ſagt, Beide ohne Bürgſchaftsſtellung. Freiburg, 26. Aug. Die Beerdigung des Dom⸗ capitulars Boulanger hat unter ungemein ſtarker Be⸗ theiligung der hieſigen und auswärtigen Geiſtlichkeit, ſowie der Einwohnerſchaft Freiburgs ſtattgefunden. Der Verſtorbene gehörte ſeit 25 Jahren dem erzbiſchöflichen Ordinariate an. 1861 wurde er von Bruchſal, wo er Geiſtlicher am dortigen Zuchthaus war, als Dompräbendar hierher berufen. Er war ein ebenſo frommer, wie gelehrter, mit reichen Kenutniſſen ausgeſtatteter Prieſter, anſpruchslos und liebenswürdig im Umgange Politiſch iſt er ne hervorgetreten; ſeine Grund⸗ ſtimmung war eine durchaus friedliche. Trotzdem wurde er, vor 14 Jahren als Domcapitular bvorgeſchlagen, in Karls⸗ ruhe als„minder genehm“ bezeichnet. Es war dies um ſo mehr zu verwundern, als er Johre lang im Staatsdienſte geſtanden, die ungetheilteſte Auerkennung erhalten und niemals irgend einen Confliet mit der Staatsbehörde gehabt hatte. Zudem war er mit dem damals allmächtigen Jolly als deſſen Studiengenoſſe perſönlich befreundet. Ein zweites Mal auf die Liſt geſetzt, fand er Gnade in Karlsruhe, wie man ſagt, auf Verwen dung des verſtorbenen Erzbiſchofs Orbin. So ändern ſich die Menſchen! Nur vier Jahre war es dem Verſtorbenen vergönnt, in ſeinem Amte zu wirken. Er war außerordent lich wohlthätig und ſtiftete unter Anderem ein Haus für arme Dienſtboten. Einer der erſten Acte des neuen Erz⸗ biſchoßs Roos wird ſein, ihm einen Nachfolger zu beſtellen. ( Ehrenſtetten. Am 24. ds. wurde hier der 52 Jahr⸗ alte Wittwer Nageleiſen von einem Schmied Namens Götz, einem hieſigen Bürgerſohn im Alter von 31 Jahren, in Folge eines Wortwechſels im Wirthshauſe, beim Nach hauſegehen angefallen und erſtochen. Der Mörder iſt ver⸗ haftet und geſtändig, die That mit einem vierkantigen Eiſen⸗ ſtab vollführt zu haben. Aus Veden, 27 Aug. In Freiburg geht man mit der Abſicht um, eine Pferdebahn zu erbauen; auch die Verbreiterung der Trottoirs wird angeſtrebt.— Sonntag, den 5. und Montag, den 6. Sept. findet in Ep pingen die Generalverſammlung der badiſchen Bienenzucht⸗ vereine ſtatt. Hiermit iſt eine Ausſtellung von Bienenerzeug⸗ niſſen, Geräthſchaften und Hilfsmittel verknüpft.— In der Nähe der Ettlinger Spinnerei wurde ein Knabe von einem Wagen überfahren und erlitt dabei einen Armbruch⸗ —Beim Ettlinger Bahnhof ging einem 13jährigen Knaben ein Fuhrwerk. das er lenkte und wobei das Pferd durch⸗ ging, über den Kopf und blieb der Knabe auf der Stelle todt. —— 8 Speyer, 26. Auguſt. Verhaftet wurde heute Vor⸗ mittag 11 Uhr der Bankier Möſer, derzeit in Concurs. Derſelbe ſteht im Verdacht des falſchen Bankerolts. Wie man hört, ſoll derſelbe in einer ausländiſchen(ſchweizeriſchen) Bank mehrere Tauſend Mark deponirt haben. * Aus der Pfalz, 27. Anguſt. Das auf den 25. Sep⸗ tember dſs. Is. in Frankenthal in Ausſicht genommene landwirthſchaftliche Feſt findet nach neueren Beſchlüſſen und aus praktiſchen Gründen bereits am Sonntag den 18. Sep⸗ tember ſtatt. Von der Haardt ſchreibt man über den Stand der Reben: Die bisherige truckene und heiße Witte⸗ rung dieſes Monats iſt äußerſt günſtig für unſere Weinberge und fördert ungemein das Reifen der Trauben. Dieſelben werden auch in allen Lagen unſerer Gemarkung nacheinander hell reif, Wenn der September kein böſes Spiel treibt, ſo dürfen wir dieſes Jahr auf eine ſehr gute Oualität hoffen, was auch bei der ganz geringen Quantität 591 55 wäre. Im Holze ſtehen unſere Weinberge vorzüglich, da die Krank⸗ heit doch keinen ſo großen Schaden angerichtet hat, als man vermuthete.— In Speyer ertrank ein Bäckerburſche, der mit noch weiteren 4 Collegen eine Spazierfahrt auf dem Rhein machte. Seine Collegen konnten ſich, als der Nachen vor der Brücke umſchlug, retten, während es dem einen nicht deuet ſich ſo lange über Waſſer zu halten, bis Hilfe, die in der Nähe war, erreicht hatte. Die Leiche wurde noch nicht aufgefunden.— In Winnweiler brannte das Haus des Schneiders Vogel nieder.— Die Ziehung der Edenko⸗ bener Kirchenbaulotterie wurde in letzter Stunde und zwar auf den 27. September verſchoben.— Scheuer und Stall des ——— Hhelda deſſen Wohnhaus und das des Peter Geiger theilwaiſe niedergebrannt. 5 — 0 * Sportsnachrichten. uder⸗ und Segelſport. Berlin. Die Segel⸗Regatta am 19. September u Ehren des Naturforſcher⸗Congreſſes wird vor einem jeden⸗ 5 ausverkauften Parquet von Gelehrten vor ſich gehen. as Feſteomits, welches den Congreß vorbereitet, hat ſechs Mue Dampfer zur Beförderung der Naturforſcher nach dem üggelſee gemiethet. . Die große Herbſt⸗Segel⸗Regatta des Ber⸗ liner Regatfa⸗Vereins ſoll am 26. September auf dem Müggelſee ſtattſinden. Es wird in neun Klaſſen geſegelt werden. Eine Anzahl Hamburger Yachten hat ihr Erſcheinen bereits zugeſagt. Der Berliner Ruderverein von 1876 feiert am 1. September ſein 10jähriges Beſtehen und damit der Bertiner Ruderſport überhaupt. Durch interne Regatta, Boostaufe und Ausflug nach Müggelſchlößchen ſoll der Tag gefeiert werden. Neueſte Nachrichten. Berlin, 26. Aug. Der König von Portugal iſt Nachmittags 1 Uhr hier eingetroffen. Er wurde von dem Kaiſer, dem Kronprinzen und den Prinzen des Königshauſes auf dem Bahnhofe feſtlich empfangen und vom Kaiſer in vierſpännigem Gala⸗Wagen in das königliche Schloß geleitet, wo die Kaiſerin den König begrüßte. Der Kaiſer und der König wurden von den Volksmaſſen auf dem Bahnhofe und in den Straßen mit lebhaften Hochrufen begrüßt. Berlin, 26. Aug. Der„Reichsanzeiger“ veröffent⸗ licht ein deutſch⸗engliſches Uebereinkommen vom 27. Juli und 2. Auguſt 1886 wegen weiterer Abgrenzung der weſtafrikaniſchen Schutzgebiete am Guineagolf und Ge⸗ währung gegenſeitiger Handels⸗ und Verkehrsfreiheit da⸗ ſelbſt Stuttgart, 26. Aug. Miniſter Mittnacht heißt die Verſammlung der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen im Königsbauſaale willkommen. Der Vorſitzende v. Reitzen⸗ ſtein(Berlin) dankt. In der heutigen Sitzung wurde die Einrichtung kombinirter Rundreiſebillete permanent erklärt und das revidirte Vereinsſtatut angenommen. Wien, 26. Auguſt. Karl Preller, der Kaſſirer der Budapeſter Sparkaſſe, wurde wegen Unterſchlagung von 82,000 Gulden verhaftet. Franzensbad, 26. Auguſt. Fürſt Bismarck iſt heute Nachmittag um 2¼ Uhr hier eingetroffen. Am Bahn⸗ hofe wurde er von Giers und deſſen Familie begrüßt. Bismarck fuhr mit Giers, die Fürſtin mit Frau Giers Pferdehändlers Machol Kahn in Albersweiler ſind! nach dem mit den öſterreichiſchen und deutſchen Flaggen und mit Blumen geſchmückten Hotel Hübner, wo für Bismarck und deſſen Gefolge der erſte und zweite Stoch reſervirt iſt. Das Diner findet um fünf Uhr Nachmit⸗ tags bei Giers ſtatt. Außer Staal iſt auch der Bot⸗ ſchaſter Mohrenheim eingetroffen, ebenſo die ruſſiſchen Geſandten in Kopenhagen und in Waſhington. Franzensbad, 26. Aug. Fürſt Bismarck, welchem Herr v. Giers bei Eger entgegenreiſte, hatte gleich nach ſeiner Ankunft eine längere Beſprechung mit Giers. Um 5 Uhr begaben ſich Fürſt und Fürſtin Bismarck im offenen Wagen zu Giers zum Diner. Sie verweilten nach dem Diner noch längere Zeit mit der Familie Giers auf dem Balkon und kehrten erſt nach 7 Uhr in ihre Woh⸗ nung zurück. Petersburg. Prinz Wilhelm von Preußen wird an dem Namenstage des Kaiſers, dem 11. September, als Gaſt des Czarenpaares in Tumaſchavo auf dem Jagdſchloß Lubochodek zu kurzem Beſuch erwartet; dem Manöver wird derſelbe knicht beiwohnen. Krouprinz Rudolf von Oeſterreich kommt nicht, und es ſoll, wie auf das Beſtimmteſte verſichert wird, dieſer Beſuch auch gar nicht ins Auge gefaßt geweſen ſein. Briefkaſten. R. S. Wenn dieſelben ſchwer ſind, ſo finden ſie Ver wendung, müſſen aber nebenbei noch richtig ſein und dürſen keine allzu unbekannte Wörter enthalten. FT. S. in Frankfurt a. M. Sonntags von 9 bis halb 12 Uhr. Fchifffahrt, Handel und Lerkehr⸗ Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaſt. n Ladung in Rotterdam: Schleppkahn„Mannheim“, Schiffer J. Bähner. „„Mannheim“%½„ 75„Mannheim 13“,„ Fr. Schmitt. 5„Mannheim 28“,„ P. Glaſer. „König Karl von Württemberg“,„ W. Schmidt. 15„Cosmopolit II.“,„ Chr. Zens. „Deodata“,„ H. 9 d. Heuver N 75„Niord“,„ N. Brilmayer. In Amſterdam Tägl. via Rotterdam vermittelſt Schraubendampfer. In Ladung in Mannheim: „Mannheim“, Schiffer A. Page. Unterwegs: Schiffer H. Schmitt. Gg. Böhringer. Schleppkahn Schleppkahn„Frieda“, 2„Stadt Heilbronn“, 5 paſſirten am 25. Aug. Köln. Abgefahren am 26. Aug. von Rotterdam: Schleppkahn„Mannheim 16“, Schiffer W. Maternus. „Vater Rhein“,„ Fr. Walter. J. Urmetzer. 0„Apollonia“, Mannheim, den 26. Auguſt. 1886. Die Direktion. Rheinhafen(Hafenmeiſterei U: Am 26. Auguſt ſind angekommen: Dampfboot„Stolzenfels“, Kapt. Claaßen, von Rotterdam 55„Schiller“, Kapt. Karbach, von Köln. „Elberfeld“, Kapt. Wehner, von Düſſeldorf. Neuer Hafen(Hafenmeiſterei II): Am 26. Auguſt ſind angekommen: Schiff„Vereinigung II“, Schiffer Fr. Staab, von Antwerpen „„Mannheim XXV“, Schiffer A. Weinheimer, von „„Rotterdam. „„Eliſe“, Schiffer S. Peige, von Ruhrort „„Chriſtina“, Schiffer Chr. Ziegler, von Köln. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stande Konstanz, 25. Aug. 2,70—%5 Buhrort, 26. Aug. 2,08.0,0 Kehl, 25.„ 3,20 0% Emmerfoh, 3 3505 + 0,05 Maxau, 25. 4,60 4/0,03 uymwegen, 28 8,65 +0,06 germershelm, 26.„ 1,90 0% Arnheſm, 25.„ 806 4005 Mannhelm, 27.„ 4,74 0,14] Neekar. Mainz, 26.„.65—0,01[feffbronn— 26 15,13 40,29 Blebrioß, 26. 2,9—0,5 derbaon- 2 995 5 Bingen Kannheim, 27, d oe (Fahrwasser)* Main 2 Caub, 55 2,35—0,05%,. Coblene, 26.„2,50—00 Pürdur, Köln, 26.„ 2,70—0,05 Frankfurt 26.„ 0,18.02 Düsseldorf, 26.„ 2,56—0,04] Mese!. Dulsburg. 26.„ 1,99— Trler, 26.„ 0,64—40,8 Waſſerſtands⸗Telegramm aus Waldshut. Rheinſtand geſtern(26. Aug.) 318 5 heute frühe 5 1 4 3,64 7 jetzt 8 5 5 3,69 Steigt fortwährend lang ſam. Befahrungszuſtand am 23. Aug. 2,94 Mannheimer Getreide-Börse. Hannhelm, 26. August 1888. per 100 Kilo Weizeu, Pfälzer 19.00—19.50 Kernen 19.00—19.25 55 Russ. Saxanska18.00—19.75 Kohlreps, deutscher 23.50—24.00 7 Am. Winterw. 19.50—19.75 55 Ungarischer 00.0000.00 55 La Plata 19.20—19.50 75 ind. Bombay 21.50—22.50 „ Spring 00,00—00.00 Bohnen 16.05 00.00 „ Halifornier 00.00—00.00 Einsen 00.00—00.00 7 Taganrog 00.00—00.00 Wicken 15.00—15.50 Roggen, Pfälzer 14.50—14.75 Kleesaamen, I. deutsch.— „ Kussischer 14.00—00.00 55 II. deutsch.— 75 Französischer 00.0000.00 75 Luzern— „ Bulgarischer 14.00—14.25 53 Provenzer— Gerste, hiesige 13.50—14.25 1 Esparsette— „ Pfälzer 14.00—14.50 Leinsi, Inl. in Part. 51— 5 Ungarische 00.00 00.00 17 Fassweise 52— Hafer, Badischer 13.00—13.50 Rübsl, Inl. in Part. 49— 55 Württ, Alp. 13.50—13.75 75 Fassweise 50— 75 Russischer 00.00—00.00 Petroleum, Wagl.(Typew.) 22.— Mais“ Amerik. Mixed 12.25—12,50 Fassweise 22.50 5 Donau 12.00—12.25 Branntwein 100 pOt. 35.0000,00 Weizenmehl Nr. 0 1 2 3 4 29,50 27,00 25,50 24,00 20,00 Roggenmehl 0) 24,00. 1) 19,50. Tendenz: Weizen anhaltend sehr fest, bei beträchtlichen Umst tzen. Roggen bis jetzt weniger beachtet, aber preishaltend. Gerste gut befragt. Hafer ruhig. Effeotensocietät. Frankfurt, 26. Aug. 6½¼ Uhr. Credit, 224¼../8, Staatsbahn 183%8 Galizier 154½ Diskonto-Kommandit 207.30-10-20.-70, Gotthard 101.80.102 Ungar. Goldrente 86.50-60-50, 1880er Russen 86.75-60, Spanfer 60.,60, Egypter, 72.50-70, Jtaliener 99.70. endenz: Ohne Umsatz. f. Maunheim, 21. Aug. Der Mannheimer Petrole⸗ umverkehr hat ſich in der Woche vom 14. bis]. Auguſt ds. J. verglichen mit dem Verkehr in der Parallelwoche des Vorjahrs in nachſtehender Weiſe vollzogen: 5 1886 20539 1885 Vorrath Anfang der Woche Zugaug Zuſammen Abgang Vorrath Ende der Woche In obiger Woche wurden 64 Teſtproben entnommen. 4. Seite General⸗Auzeigen — 28. Auguft. * 77 7 7 125 N Nie Exeigniſe in Fuſgarten. Wir haben uns geſtern beeilt, den Inhalt der bei uns an dieſem Tage eingelaufenen telegraphiſchen Mel⸗ dungen in zwei Extrablättern zur Kenntniß unſerer Leſer zu bringen. Das erſte, um die Mittagsſtunde ausge⸗ gebene Ertrablatt ergänzt die in der geſtrigen Nummer des„General⸗Anzeiger“ enthaltene Darmſtädter Nach⸗ richt dahin, daß Fürſt Alexander über Breslau die Reiſe nach Hauſe angetreten habe und geſtern Abend ſchon auf Schloß Jugenheim erwartet worden ſei. In der Begleitung des Fürſten befinde ſich ſein Bruder Franz Joſef. Die Mitnahme eines Dieners habe me hm bei ſeiner Verhaftung verweigert. Prinz 0f Battenberg ſei bereits am Mittwoch Abend e ralk⸗ furt ſeinen Brüdern entgegengereiſt. Die ſo u Mel⸗ dungen ſind theilweiſe widerſprechender Nalur, wie ſich dies ja auch an und für ſich durch die verworrene Sttuation und die Unzuverläſſigkeit der telegraphiſchen Bericht⸗ erſtattung erklärt. Ein gegen Abend ausgegebenes Extra⸗Blatt enthält die telegraphiſche Mittheilung aus Darmſtadt, Fürſt Alexander treffe 4 Uhr Nachmittags dort ein. Die An⸗ kunft des Fürſten war thatſächlich von Breslau aus ſig⸗ naliſirt, wie von einem Bahnbeamten unſerem nach Darmſtadt entſandten Spezial⸗Verichterſtatter mitgetheilt worden iſt. Daß dieſe Nachricht unbedingten Glauben verdiente, geht allein ſchon aus der Thatſache hervor, daß, wie erwähnt, Prinz Ludwig von Battenberg ſeinen Brüdern entgegengereiſt iſt. Merkwürdigerweiſe kam der Fürſt aber nicht, wie nachſtehende uns geſtern Abend 6 Uhr gemeldete Depeſche beſagt: „Obwohl der Fürſt Alexander mit ſeinen Brüdern ſchon um 4 Uhr per Extrazug hier erwartet worden iſt, traf derſelbe bis zu dieſem Augenblicke noch nicht ein und liegt eine weitere direkte Nachricht von ihm nicht vor, auch iſt noch nichts darüber bekannt, ob er mit ſeinem Bruder Ludwig, der ihm entgegengereiſt war, zu⸗ ſammengetroffen iſt oder nicht. Die Spannung hat hier ihren Höhegrad erreicht. Weitere Nachrichten liegen nicht vor.“ Wo iſt der Fürſt? Das iſt die Frage, die jetzt von Mund zu Mund geht. Niemand vermag ſie zu be⸗ antworten. Geſtern wurde noch ſelne Reiſe über Frank⸗ furt gemeldet, heute früh ſagt ein Telegramm, daß er an der Spitze ſeiner Armee am heutigen Tage in dem beflaggten Ruſtſchuk eintreffen werde. Wohl noch nie ſeit Erfindung des Telegraphen iſt die Welt ſo ungenau und ſo widerſpruchsvoll unterrichtet worden, wie es bei dieſem hochwichtigen Ereigniſſe, deſſen weſkere Entwicke⸗ lung man überall mit der größten Spaunung verfolgt, der Fall iſt. Lange kann indeſſen das Dunkel, das zur Zeit noch über die bulgariſchen Vorgänge und ſpeziell über das perſönliche Schickſal des Fürſten Alexander gebreitet iſt, nicht mehr währen. Die Aufklärung iſt wohl ſchon heute oder längſtens morgen zu erwarten. Wie ſeither, ſo werden wir auch künftig von jedem 8 Vorgange unſere Leſer durch Extrablatt unter⸗ richten.—— Wir ſind in der Lage, über die privaten Verhält⸗ niſſe des Fürſten und insbeſondere über ſeine Stellung zum Reichskanzler nachſtehende hochintereſſante Mitthei⸗ lungen zu machen, die uns aus beſter und unterrichtetſter Quelle zugegangen ſind und die wir Kermit ausurſeren geſtrigen Extrablatte wiederholen: Was vor allem die Gerüchte uͤber die günſtige ſinanzielle Lage des Fürſten Alexauder anlangt, ſo ſcheint es ſich zu beſtätigen, daß derſelbe ein auf der engliſchen Bank in London deponirtes Vermögen beſitzt, wenn daſſelbe auch nicht gerade die angegebene Höhe von 15 Millionen Franken erreicht. Außerdem iſt es wohl noch erinnerlich, daß ſein Vater Prinz Alexander dem Fürſten ein äußerſt werthvolles Silberſervice überreicht hat, das aber von dieſem wieder an das Land ver⸗ kauft worden iſt und zwar auf Anrathen ſeiner Ver⸗ wandten in Darmſtadt. Der hohe Erlös für daſſelbe wurde auf der engliſchen Bank angelegt. Dagegen hatte der Fürſt im Augenblicke ſeiner Verhaftung kaum ſo viel Geld bei ſich, daß es zur Weiterreiſe genügt hätte. In Softa beſitzt der Fürſt Immobilien, darunter auf ſeinen Namen erworbene Baulichkeiten und Häuſer, 1 deren Verwerthung oder Verwaltung Cabinetsrath Menges jedenfalls zurückbleiben muß. Das Palais in Softa iſt kein Privat⸗Eigenthum, ſondern gehört dem Stagte, der es für die Zwecke des Fürſten erbaut hat. Daß eine ſolche unvorhergeſehene Ueberraſchung und N gente Schlachtfeſt. Sonntags u. Montags Schweinspfeffer und 8383 Hild. Ludwigshafen a. Empfehle mein Hotel (Rheinisoher fot,) hausgemachte Würſte. Ml. überhaupt möglich war, daran wird zum Theile die Schuld dem Fürſten ſelbſt zugeſchrieben, der in ſeinem männlichen Selbſtgefühle und im Bewußtſein ſeiner Kraft und ſeines Muthes allzu vertrauensſelig jede an ihn ge⸗ richtete Warnung in die Schanze ſchlug und belachte. Von ſeinem Schlafzimmet führt eine hölzerne Stiege, völlig unbewacht, direkt auf die Straße; dazwiſchen liegt nur das Zimmer ſeines treuen, aus Darmſtadt mitge⸗ nommenen Kammerdieners Kamuf. Dieſe Stiege und dieſe Vertrauensſeligkeit ſcheinen diesmal ſein Verderben geweſen zu ſein. Auch über ſeinen militäriſchen Rang in der deut⸗ ſchen Armee wird vielfach Unrichtiges mitgetheilt. Fürſt Alexander von Bulgarien iſt bisher Generalmajor à la suite der preußiſchen Armee geweſen. Er hätte dem Range nach in dieſen Tagen zum Generallientenant avanciren müſſen. Anſtatt deſſen erhielt der Fürſt aus Berlin die vertrauliche Mittheilung, daß man ſeinen Namen aus der neuen Rang⸗ und Quartierſiſte der deutſchen Armee ſtreichen werde, angeblich„roeil regierende Perſönlichkeiten mit ihrem Range in derſelben nicht mehr aufgeführt werden ſollen“, thatſächlich und in Wirklichkeit aber, weil man das Zartgefühl Rußlands ſchonen wollte, das den Fürſten aus ſeiner Armeeliſte überhaupt geſtrichen hatte!?) In der ganzen Angelegenheit ſcheint die deutſche Regierung und namentlich Fürſt Bismarck ſelbſt eine unbegrenzte Rückſicht auf die Wünſche und perfönlichen Neigungen des Czaren zu nehmen und dieſem unter Umftänden auch den Fürſten von Bulgarien opfern zu wollen, zu⸗ mal er ja eine beſondere Sympathie für den heſſiſchen Fürſten von Bulgarien niemals an den Tag gelegt hat; es ſcheint ſogar, als ob dieſe Indifferenz des Reichs⸗ kanzlers dem Fürſten Alexander gegenüber ſich ſogar damals zu einer gewiſſen Antipathie ausgewachſen hätte, als man von einem beſtimmten Heirathsprojekte zwiſchen dieſem und einer Prinzeſſin des preußiſchen Königs⸗ hauſes ſprach; dieſe Heirath hatte zwar die Zuſtimmung der betreffenden Mütter gefunden, ſchien aber der Staats⸗ raiſon des Reichskanzlers nicht genehm zu ſein und fand auch nicht die kaiſerliche Genehmigung. Die Frage, ob Fürſt Alexander nach Bulgarien zurückkehren wird, oder nicht, wird nunmehr in Jugen⸗ heim auf Schloß Heiligenberg entſchieden werden, und ſie kommt ſtcherlich nicht zum Austrage, ohne daß zuvor dem deutſchen Reichskanzler und den öſterreichiſchen Miniſtern die Gelegenheit zu ihrer Meinungsäußerung gegeben werden würde; die Wünſche des Reichskanzlers ſind in dieſem Falle ſo gut wie maßgebend. Es muß ſich nun zeigen, was auf den Gang der Dinge im höheren Maße beſtimmend einwirken wird: die Rückſichtnahme auf die ruſſiſche Antipathie des Czaren gegen den kapferen und jugendlichen Fürſten, der es ſo trefflich verſtanden hat, ſeine Selbſtſtändigkeit zu wahren und der ſich nicht zum ruſſiſchen Vaſallen erniedrigen wollte, oder die Rückſichtnahme auf die nationalen Wünſche und Kundgebungen der Bulgarier und Rnmelier, welche mit anerkennenswerther Dankbarkeit und mit bewunderungswürdiger Begeiſterung an der Perſon des Fuͤrſten Alexanders hängen, den ſie als den Retter ihres Vaterlandes verehren. Neueſte Meldungen. Wien, 26. Aug. Der erſte Briefbericht der„N. Fr. Pr.“ aus Sofia meldet: Bei der Ueberrumpelung der Schloßwache durch die Kadetten wurden vier leicht, einer ſchwer verwundet. Auf der Straße wurde einem Apotheker in den Fuß geſchoſſen. Als die Kadetten den Fürſten zwingen wollten, ſeine Abdankung zu unter⸗ ſchreiben, erklärte Alexander, nur vor den Offizieren unterzeichnen zu wollen. Hierauf wurde er ins Kriegs⸗ miniſterium eskortirt, und unterzeichnete der Fürſt in Gegenwart Grujew's die Abdankung. Wien, 26. Aug. König Milan von Serbien kon⸗ ferirte mehrmals mit den Geſandten von Oeſterreich und Deutſchland, und ſprach ihnen gegenüber ſein Bedauern über das Schickſal des Fürſten Alexander von Bulgarien aus. Wien, 26. Auguſt. Die„Polit. Corr.“ meldet: Die an dem Komplot gegen den Fürſten betheiligten Mili⸗ Man bat bei dieſem Anlaſſe den Fürſten dringend, hiervon ein Aufhebens nicht machen zu wollen, dabei wird aber der Großherzog von Heſſen, obwohl er ein regierender HBerlin-Kopenhagen Tägliche, schnellste und billigste Verbindung via Lloydbahn Meustrelitz-Warnemünde. Dauer der ganzen Fahrt Berlin-Kopenhagen und Hamburg-Kopenhagen über Rostock Warnemünde nur 11—12 Stunden; Dauer der Seefahrt— ver⸗ mittelst der hocheleganten Salon-Post-Dampfer„Kaiser Wilhelm“,„König Christian“ und„Grossherzog Friedrich-Franz“— nur 2 Stunden. Abfahrt Berlin Stett. Bf. 8co Vorm., Abf. Hamburg Läb. Bf. 870 Vorm., Ankunft Kopenhagen 820 Abends. Rundreisebillets 45 Tage gültig.— Salon-Restaurationswagen zwischen Neustrelitz und Warnemünde im Zuge. Näheres bei der Direction des Deutsch-Nordischen Lloyd in Rostock und bezüglich des Frachtenverkehrs mit den Schiffen bei der Berliner Spe- ditions- und Lagerhaus-Actien-Gesellsch.(vorm. Bärtz& Cie.) in Berliin. Fürſt iſt, in der Rangliſte der deutſchen Armee ruhig weiter⸗ geführt! ſeine ſo plötzliche Vergewaltigung der Perſon des Fürſten tärs ſind fluͤchtig; ſie werden auf Befehl der neuen Regierung verfolgt. Mit Ausnahme von Softa, wo in den Straßen Kämpfe ſtattfanden, vollzog ſich die Ge⸗ genrevolution unblutig. Die Anerkennung der neuen Regierung im Lande ſcheint vollſtändig. Ueberall herrſcht Ruhe. Belgrad. König Milan von Serbien äußerte ſich über die Gefangennahme Alexanders: Eine ſolche Perfidie Europa's ſei beiſpiellos. Wüßte er, wo Alexander ſet, ſo würde er Alles aufbieten, um ihm zu helfen. In ſolchen Momenten müſſe man alle Vergangenheit vergeſſen. Heimberufung der Serben aus dem Auslande. Die in Leipzig ſtudirenden Serben haben nach der„Voſſ⸗ Ztg.“ die Nachricht erhalten, daß ihre Einziehung bevor⸗ ſteht. Briefe aus Serbien melden von einer großen Be⸗ wegung auf der Balkanhalbinſel. Bukareſt, 26. Aug. Der Hofmarſchall des Fürſten Alexander, Oberlieutenant Riedeſel, welcher dem Fürſten entgegengereiſt iſt, hat deſſen Abreiſe von Rent nach einem noch unbekannten Beſtimmungsorte gemeldet. Niedeſel ſoll den Auftrag haben, den Fuͤrſten aufzusor⸗ dern, unverweilt über Rumänien, wo eine Deputation ihn einholen würde, nach Bulgarien zurückzukehren. (Wiederholt aus dem geſtrigen Extrablatt.) Bukareſt, 26. Aug. Wie verlautet, wünſchte der Fürſt nach ſeiner Einſchiffung die Landung auf rumä⸗ niſchem Ufer, wurde aber trotzdem nach Reni eskortirt. Dort wurde er auf Befehl Mutkurow's— nicht der ruſſiſchen Regierung— freigelaſſen. Fürſt Alexander reiſte von Reni 2 Uhr Nachmittags über Oeſterreich nach Darmſtadt weiter.(Wiederholt aus dem geſtrigen Ex⸗ trablatt.) Die„Politiſche Corr.“ meldet aus Bukareſt. Fürſt Alexander iſt geſtern Abend von Reni gegen Odeſſa gereiſt, um ſich nach Deutſchland zu begeben.— Nach der„Neuen Fr. Preſſe“ dürften die bulgariſchen Schwierigkeiten durch eine Konferenz gelöſt werden, biſe in Franzensbad Beſchluß gefaßt werden dürfte. Handel und Verkehr. Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 26. August mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. — New-LTork Chloage Menat Wei⸗ 5 Wei⸗ 5 en Mais Schmh Cae den Mae dae August 4— 51¼4—.55 77¹ 41%.81 Septbr. 88³⁰ 51.47.55 78⁰ 42.25 Okbbr. 1 90¼ 51¾.99.45 797/ 48%.67½ Navbr. 9150 525/.77.45 81⁴ 44½/.47½ Dezbr. 937/——.45 85—— Januar———.50——.62½ Febr.———.60——— 25 pri—————— Mai.00——— 99% 48˙%⁰— Juni——————— Juli—.—————— Tendenz: Weizen: niedriger, Mais: niaäriger, Sehmais: niedrz- ger, Gaffee: höher. 5 eddeshei m, 11. September: Jagdverpachtung. Nu ppertsberg(Rheinpfalz), 16. September: Verſtek⸗ erung von 44,000 Liter Deidesheimer und Ruppertsberger ein. Submiſſionen. .a. Maunheim, 22. Auguſt. Submiſſionen. Homburg in der Pfalz. Bürgermeiſteramt. Pflaſte⸗ rung der Untergaſſe und einer Rinne beim Schulhauſe. Termin: 30. Auguſt. ee Karlsruhe. Großh. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. 275 Landſtraßenwarts⸗Dienſthüte. Termin: 30. Auguſt. Näheres daſelhſt. Karlsruhe. Lieferung von 68 Stück Straßenwart⸗ mäntel; Lieferzeit: 1. November: Angebote bis 30. 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Sir Hugo zog ſeinen Stuhl näher an Bertie heran und ſprach ſanft: „Ich will Sie nicht betrüben, aber wenn es Ihnen möglich iſt, ſo verſetzen Sie ſich zurück in jene Nacht und ſagen Sie mir„ob Sie ſich jenes Mannes entſin⸗ nen können, welcher mein Leben gefährdete.“—„Ich ſah ihn nicht,“ ſprach das Mädchen überraſcht.—„Erkannten Sie auch ſeine Stimme nicht?“ fragte Sir Hugo mit ſichtlicher Erleichterung; wußte Bertie nichts, dann wollte er die ganze Angelegenheit auf ſich beruhen laſſen; dann war es nicht nöthig, daß Bertie vor Gericht eine Ausſage mache.—„Nein,“ ſprach ſie langſam,„ſeine Stimme klang rauh und gemein, war mir aber völlig fremd.“—„Nun gut“ und er lächelte.„Die Leute reden ſo viel von der Gerechtigkeit, daß ich fuͤhlte, es ſei meine Pflicht, Sie zu befragen.“—„Vielleicht, wenn ich wiederhole, was er ſprach, gelingt es Ihnen, weitere Schlüſſe zu ziehen. Er ſagte, daß Sie Schuld daran ſeien, wenn ſein Sohn transportirt würde, und daß er ſich deßhalb rächen wolle.“—„Ah, der alte Jenkins, dacht' ich's doch!“—„Der alte Jenkins! Boltby ſagt mir, er liege im Sterben.“— Und wieder zuckte es eigenthümlich über Hugo's Anlitz.„Dann iſt es nutzlos, weiter Schritte gegen ihn vorzunehmen; ich bin ſehr froh darüber.“—„Weßhalb?“— Weil es da⸗ durch unnödthig wird, daß Sie vor Gericht erſcheinen. Es wäre Ihnen doch ſehr peinlich geweſen, öffentlich Zeugniß abzulegen, und nun iſt dies vermieden!“— Bertie erröthete lebhaft, denn es wäre ihr allerdings höchſt peinlich geweſen, dieſe ihre nächtliche Exkurſion einzugeſtehen. Hugo erkannte ihre Bewegung, neigte ſich vor und ergriff die kleine Hand. „Sie ſehen, all' dies iſt vermieden, Bertie,“ rief er heiter.„Die Schuld der Dankbarkeit, welche ich Ihnen gegenüber empfinde, wird dadurch nicht verringert, daß Sie es nicht hindern konnten, wenn ich verwundet wurde. Mein Leben haben Sie doch errettet!“—„Nein, nein, ohne meine Thorheit hätte Ihnen jeder Schmerz erſpart werden können.“—„Ihnen aber nicht, mein Kind. O wenn Sie wüßten, wie es mich ſchmerzte, daß durch mich Ihnen ſo viel Leid widerfahren iſt!“ Er neigte das Haupt über ihre Hand, während er ſprach, und berührte dieſelbe mit ſeinen Lippen; im ſelben Augenblicke aber lies ſich ein leiſes, ſpöttiſches Lachen in dem Gemache vernehmen, und emporblickend gewahrten ſie Sibylle, welche mit funkelnden Augen auf der Schwelle ſtand. Sir Hugo ſprang empor, Bertie aber war todtenbleich geworden, als ſie ſich langſam erhob, ihren Gaſt zu begrüßen. „Meine beſten Empfehlungen, Sir Hugo Oliphant,“ ſprach Sibylle, ſtolz nähertretend und ſich tief verneigend;„auch Ihnen, Fräulein Greydon, muß ich gratuliren zu der wahrhaft vornehmen Rolle, welche Sie ſpielen. Sehr lobens⸗ werth, wenn ein junges Mädchen, das ſich als das Muſter von Unſchuld und Reinheit ausgibt, ihr Möglichſtes thut, um einen Mann ſeiner Frau zu entfrem⸗ den!“—„Sibylle!“ rief Sir Hugo wüthend,„Deine Worte ſind im höchſten Grude unpaſſend!“(Fortſetzung folgt.) 42713 FE 2, 12, Z. Herzmann. der ute eun E2 1 2274 D dem Hauſe mit Dampf gereinigt. 4680 Cyli Frau Seufert, J 5, 21, 3. St. kauft L. FEFECTCTVTVCTCTCTCTCCVEVVTTT——T— 805 Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Manunheimer Volkablatt und Handelszeitung. ———— 26 Erſte Liebe. Roman. Autoriſirte Bearbeitung nach dem Engliſchen von Maßz v. Weißenthurn, (Nachbruck verboten) (Fortſetzung.) Und mit einem Mal entſann ſich Percy jenes Vorfalls vor vielen Jahren, und ſeine Lippe bebte bei dem Gedanken, wie innig Bertie Greydon geliebt haben mußte, wie ſehr er ſie noch liebte; denn weßhalb würde er ſonſt jenes kleine Andenken ſo hoch halten? Nach wenigen Minuten war dieſer kleine Zwiſchenfall vergeſſen in dem Schmerz, welchen das Ergebniß von Doktor Hatton's Unter⸗ ſuchung verurſachte. Gar mancher Fluch über den Mörder brach von den Lippen der angſtvoll harrenden Waldhüter, als ſie vernahmen, daß nur wenig Wahr⸗ ſcheinlichkeit vorhanden ſei, das Leben des geliebten Gebſeters zu erhalten. Gar manchen Tag lag Sir Hugo Oliphant mit dem Tode ringend in der Hütte des Waldhüters. Die Kugel hatte beinahe ihren Zweck erreicht und die Aerzte verzweifelten faſt an einem glücklichen Ausgang. Alle Tage luſtwandelte Lady Oltphant nach der Hütte; in koſtbaren Pelz gehüllt, erkundigte ſie ſich nach dem Befinden ihres Gemahls, ſaß wohl auch eine Stunde an ſeinem Schmerzenslager, war ſchöner denn je, blickte aber ziemlich gelangweilt in dem prenkloſen Raume umher. Sie trug ſich aber nicht an, wie ſo manche Frau es gethan haben würde, ihr elegantes Heim zu verlaſſen, um ihren Gatten pflegen zu können, und Lady Harberton war es, welche, ſo⸗ bald ſie von dem Unfalle vernommen, nicht mehr von der Seite des geliebten Bruders wich. „Nachdem Sir Benjamin Prody darauf beſteht, daß Hugo ungeſtörte Ruhe zu Theil werde, iſt es viel beſſer, wenn ich zu Hauſe bleibe,“ erklärte Sibylle, ſich mit dem ſpitzenbeſetzten Taſchentuch über die Augen fahrend.„Ueberdieß iſt es eine Abwechslung für Hugo, wenn ich ihm täglich nur einen kurzen Be⸗ ſuch abſtatte.“ Und Gräfin Harberton verbarg ihre Entrüſtung, ſo gut es gs hen wollte, und inſtallirte ſich als Krankenwärterin, nur zu froh, der beſtän⸗ digen Geſellſchaft ihrer Schwägerin zu entgehen. Einundzwanzigſtes Kapitel. Im Ephenhauſe. Eine rohe Beleidigung. Wie groß war Bertie,s Schmerz, als ſie erfuhr, daß ihre mitternächtliche Wanderung den Zweg nicht erfüllt hatte. Es war ihr eine namenloſe Qual, immcmer die neueſte Botſchaft über 28. Auguſt. Sonntag, 5. September 1886 Ausflug nach Heidelberg, daſelbſt Waldfeſt, verbunden mit 5 Beſangs⸗ und humoriſtiſchen 5 Vorträgen nebſt Tanz. 5 Da die Fahrpreiſe ermäßigt ſind, ſo erſuchen wir Freunde und Gönner unſerer Geſellſchaft welche ſich daran betheiligen wollen, ſich längſtens bis zum 1. September in die in unſerm Lokale O 5, 1 aufliegende Liſte Montags und Freitags einzuzeichnen. 5 8062 Der Vorſtand. Merecuria. Auswahlſendungen. General⸗Anzeiger Sebr. Stadel, Juweliere und Uhrmacher D 3, 10 Mannheim D 3, 10 Fruchtmarkt Planken. Fruchtmarkt Reichhaltiges Lager in: Zumelen, Gold⸗ und Filbermaaren, Chriſtofle⸗Beſtecze ett. Goldne und silberne Herren- und Damenuhren, Wand- und Standuhren, Wecker ete. Einkauf und Eintauſch von altem Gold und Silber, Perlen, Brillanten ꝛc. Stadt⸗Park Mannheim. Samſtag, den 28. Auguſt 1888, Abends—11 Uhr Sonntag, den 29. Auguſt 1886, Nachmittags 3½—6½ und Abends—11 Uhr ROSSES CoNCHRI ſausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Dragoner⸗Regiments Nr. 21 unter 5 Leitung ihres Stabstrompeters Herrn A. Johannes. [Entree 50 Pfeunig. Kinder 20 Pfennig. Abonnenten frei. 8275 er Vorſtand. 3472 Freitag, den 27. Auguſt 1886, präzis 9 Uhr im Lokal 0 5, 1 Haupt⸗Verſammlung. Wegen Wichtigkeit der Sache bitlet um zünktliches und vollzähliges Erſcheinen. 8335 Der Vorſtand. von 80 Pfeunig per Meter an, empfiehlt Max Wallach, Heſangverein„Sängerluſt.“ Samſtag, den 28. Auguſt, Abends 9 Uhr Haupt-Versammlung. „Tagesordnung: J. Abänderung des§ s der Statuten. 2. Verſchied. Vereinsangelegenheiten, wozu ſämmtliche Mitglieder einladet 8381¹ Der Vorſtand. Geſaug⸗& Ulnterhalbungsverein „Eugenia“. Samſtag, den 21., Abends 9 Uhr bei unſerm Mitglied Herrn Schrauth. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 8126 Der Vorſtand. Verein Moguntia. Sonntag Abends punkt 8 Uhr Verſammlung Ludwigshaſen a Rh. Lonſad Laengenfedcen Kabrik für Metal⸗ U. 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Lord Brogh hatte es nicht nur verſtan⸗ den, ſeine Schweſter, ſondern auch den Herzog für Bertie einzunehmen. Er hatte ihnen erzählt, wie beſorgt Hugo ihretwegen ſei, wie er an ihre Herzensreinheit glaube, und wie Lady Oliphant in dem Zerwürfniß der Vergangenheit wohl keine lobenswerthe Rolle geſpielt haben könne. Sibyllens Gleichgültigkeit gegen den Gatten war nur zu deutlich erwieſen, die Liebe, welche ſie vor der Verehe⸗ lichung für ihn zur Schau getragen, konnte mithin nur eine Komödie geweſen ſein. Sobald es im Dorfe bekannt wurde, ſuch in Frau Greydon's Häuschen war, wurden jene Läſterzungen, welche früher es gewagt hatten, Bertie zu ſchmähen, ihre eifrigſten Vertheidigerinnen, und obwohl Bertie daran nichts gelegen war, ſo konnte ſie doch nicht umhin, dieſe Veränderung zu bemerken. Manchmal, wenn Bertie mit einem Buch in der Hand träumend am Fenſter ſaß, gedachte ſie jener Szene im Wintergarten, auf dem Balle der Lady Moretown und fragte ſich, ob jene leidenſchaftliche Liebe, welche Sibylle damals für Hugo Oliphant zur Schau getragen habe, wirklich nur fingirt geweſen ſein könne; ihr däuchte es unmöglich, daß die Thränen, die Leidenſchaft, die Agonie des Schmerzes, welche das ſchöne Mädchen damals bekundet hatte, Alles unwahr geweſen ſein ſolle; die Erfahrungen der Gegenwart hingegen ſchienen nur zu deutlich zu bekunden, daß Sibylle bloß aus Eigennutz gehandelt. Lady Viola ſprach mit offenem Mißbehagen, ja mit entſchiedenem Widerwillen von ihrer Tante; ſie vermochte es kaum über ſich, die Formen gewöhnlichſter Höflichkeit zu wahren, und auch Perey war im höchſten Grade kalt und abweiſend gegen die ſchöne Frau. Doch der Dame war wenig daran gelegen; ſie ſtattete täg⸗ lich ihren Beſuch in der Waldhütte ab und verbrachte den Reſt des Tages meiſt damit, Toiletten zu ſtudiren, in welchen ſie in der nächſten Saiſon noch glänzen⸗ dere Erfolge wie bisher erzielen wollte. Endlich, nach zehn Tagen qualvoller Ungewißheit, erklärte Sir Benjamin Prody, daß die Gefahr vorüber ſei und er ſeinen Patienten dem Doktor Hatton allein überlaſſen könne. Alle Nachforſchungen nach dem Schuldigen, dem Sir Hugo ſo viele Schmer⸗ zen zu danken hatte, blieben erfolglos. Sir Hugo aber verrieth weder durch Wort noch Blick, daß Bertie Greydon wahrſcheinlich in der Lage ſein dürfte, nähere Auskunft über denſelben zu geben, während das Mädchen ſelbſt ſich zu namen⸗ daß Lady Viola ein ſtändiger Be⸗ Ich habe am hieſigen Platze ein Atelier für Neubau von las-Instrumenten eingerichtet. Reparaturen werden kunſtgerecht ausgeführt, ſowie alle in E. Mottfried, Inſtrumentenmacher, an der prot. Kirche, im Hauſe der Frau Wtw. 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Frau Greydon und Bertie ſind ſehr freundlich; wenn ich aber einmal des Tages dort erſcheine, dürf⸗ ten ſie doch an mir genug haben. Uebrigens werde ich Dich mit Vergnügen bis zu dem Häuschen geleiten und dann nach dem Pfarrhofe gehen; ich will Cyril befragen wegen jener in Ausſicht ſtehenden Pfarrei.“—„Gut denn!“ erwiederte Hugo zerſtreut und die Beiden machten ſich auf den Weg. Fräulein Greydon ſei zu Hauſe, berichtete die Dienerin auf Hugo's An⸗ frage, als ſie ihn in das Beſuchszimmer führte, in welchem er ſo viele glückliche Stunden an Bertie's Seite verbracht. Dieſe erhob ſich bei ſeinem Eintritt, bis an die Haarwurzeln erröthend, und die kleine Hand, welche ſie ihm bot, zitterte merklich. Keines ſprach durch mehrere Minuten; Bertie war die erſte, welche ihre Faſſung wieder gewann.„Ich freue mich, zu ſehen, daß Sie ſo viel wohle r ſind, Sir Hugo!“— Danke, ja, ich habe mich wieder vollſtändig erholt. Daß ich überhaupt noch lebe, dafür habe ich nicht jenem Schurken zu danken, deſſen Kugel mich getroffen, ſondern einzig und allein Ihnen!“—„Nein.“ ſprach ſte haſtig,„mir iſt es ſo vollſtändig mißglückt, Ihnen irgendwie in dieſer Angele⸗ genheit von Nutzen zu ſein, daß ich mir ſeither die lebhafteſten Vorwürfe gemacht habe, weil es mir nicht gelungen, Sie auf eine andere Weiſe zu warnen. Ich hätte geradenwegs nach Oliphant gehen ſollen, um es Ihnen dort zu ſagen.“ —„Es hätte die Sachlage nicht geändert,“ entgegnete er lächelnd.„Es würde mich nicht abgehalten haben, nach Fairy Hollow zu gehen. Wie kamen Sie in jener Nacht nach Hauſe? Es war mir ſo leid, daß die Umſtände mich zwangen⸗ Sie allein gehen zu laſſen. Es iſt Ihnen doch nichts Unangenehmes begegnet, will ich hoffen;!“—„O nein!“—„Iſt Ihre Tante wohl?“ fragte Sir Hu⸗ go.—„O ja, ſie ging nach Appleby. Herr Fanrham, mein Vormund, iſt lei⸗ der krank.“—„Nicht ernſtlich, will ich hoffen.“—„Ich hoffe nicht, doch weiß ich es kaum,“ entgegnete ſie langſam; eine kurze Pauſe entſtand, während wel⸗ cher Sir Hugo ſie ſcharf beobachtete und die kummervollen Linien bemerkte, wel⸗ che der Schmerz in ihrem Antlitz zurückgelaſſen. Sie war ſehr verändert, ſchmächtiger, bleicher, ihre großen Augen hatten den Ausdruck von Munterkeit gänzlich verloren, um die großen Lippen lag ein ſchmerzlicher Zug. Vielleicht ließ das dunkle Kleid, welches ſie trug, ſte noch zarter erſcheinen, doch Hugo war es, als ſei ſie um Vieles ſchwächer als einſt. 1 8 28. Auguſt. 7. Seite? Her Wieſen in folgender Weiſe: Ein ſchönes Zimmer, auf die Straße gehend mit 2 Betten an ſolide Arbeiter zu vermiethen. 8187 Näheres K 4 14, 4. Skock. 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Entrichtung der Beiträge, 2. Aufnahme neuer Mitglieder, wozu wir unſere N er einladen und hauptſächlich auf Punkt 1 der Tagesordnung aufmerkſam machen, um Unannehmlichkeiten zu verhüten. 7882 Der Vorſtand. den erſucht recht 8341 Vorſtand. ng8⸗„ Geferkverein, Ortsverein Neckaral. General⸗Anzeiger. 28. Auguſt. — Aur gefl. Beachtung. 1 gebeten, bei Entnahme von Waaren durch ihr Perſonal, ſei 1+ ſehes auf Rechnung oder zur Anſicht, denfelben doch jeweils P bierzu eine unterſchriebene Anweiſung gefl. mitgeben zu wollen, damit die dadurch vielfach vorkommenden Differenzen für die 78 Folge vermieden werden. 25 5 Der Vorstand 55 U des Nereius zum Schutz des Petailgeſchäfts. L — Sonntag, den 5. September, Nachm. 3 Uhr findet eine 8229 „Außerordentliche Geueral⸗Verſammlun ſämmtlicher Ortsvereine des Bezirksvereins, ſowie des Ortsver⸗ bandes Mannheim im Vereinslokal zum„Wilden Maun“ in Neckaran ſtatt. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zum Ortsverband. 2. Berathung des§ 6 der Krankenkaſſenſtatuten. 8. Stellungnahme zum§ 41 der Gewerkvereinsſtatuten. Zu dieſer Generalverſammlung iſt es Pflicht der Mitglieder in den oben⸗ genannten Ortsvereinen, zahlreich zu erſcheinen, oder von jedem Ortsverein mindeſtens einen Delegirten zu ſenden, betreffs des erſten Punktes der Tages⸗ orbnung. Der Ausſchuß. 115 NB. Für die Ortsvereine Mannheim gilt dieſes anſtatt beſonderer Ein⸗ adung. amſtag, den 28. Auguſt Hauptverſammlung. Tagesordnung: Wichtige innere Vereinsangelegenheiten. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 884 Der Vorſtand. wir unſern Mitgliedern bekannt, daß unſer Geſangsdirektor Hofmuſikus, von ſeiner Erholungsreiſe zurückkehren unſere Geſangsſtunden Montag, den 30. wieder ihren Anfang; zugleich findet herzlicher Aͤghhueizer kterſhmngetein„Helbetia.“ Ferner machen Herr Philipp Knapp, wird und nehmen deßhalb Auguſt, Abends 9 Uhr, Empfang ſtatt, wozu wir ſämmtliche Mitglieder auf das Freundlichſte einladen. Verkin zur Beſhafung itgtl. Hilfe und der Arzueien. Die verehrlicſen Mitglieder werden 518 alle etwa reſtirenden Beiträge bis längſtens zum 1. Oktober „ J. zu entrichten, damit eine genaue Bilanz aufgeſtellt werden kann. Wer am erſten Oktober 4 Wochen im Rück⸗ ſtaude iſt wird ausgeſchloſſen, wenn nicht Stundung nachgeſucht wird. Im Jutereſſe des Vereins erſuchen wir die Mitglieder der ordentlichen Regelung der Caſſe möglichſt! hub zu leiſten und für die Verbreitung dieſer Bekannt⸗ machung Sorge zu tragen. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß die Beiträge ſtets in der erſten Hälfte des Monats gezahlt werden müſſen. Für den Vorſtand: 7900 IJ. Willig. LeufralKranken⸗ f. Sierbe⸗Kaſſe det Maler und verm. Perufz⸗ geuoſſen Neutſchlands. (E. H. Nr. 71.) Der 3 0 f unſerer Statuten beſtimmt, daß Mitglieder, welche mehr als acht Wochen Beiträge ſchulden, ausgeſchlo ſſen Lerden. Im Intereſſe unſerer Mit⸗ klieder, weiche noch im Rückſtande ſind, machen wir dasſelbe hlermit bekannt und erſuchen Dieſelben, bis nächſten Samſtag, den 28. 5. Dz., Abends 8 Ußr im Lokale zur Schillerhalle“ die Beiträge zu entrichten. 8277 Der Vorſtand. Ferr-Arnben unb Slerbr⸗Kaſe der Manxer, Steinhaner, Gypſkr und Stulkakenre Fentſchlands, (Grundſtein zur Einigkeit). Den Mitgliedern zur Nachricht, daß laut Beſchluß der Mitgliederverſamm⸗ lung vom 16. d. M. jeden erſten Mon⸗ tag im Monat eine ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung ſtattſindet u. werden die Mitglieder erſucht, bei Ver⸗ meidung der durch näheren Aufruf be⸗ kannt gegebenen Strafe, vollzählig zu erſcheinen. Ebenſo werden die Mit⸗ glieder dringend erſucht ihre Quittungs⸗ bücher, behufs Vergleich mit dem Haupt⸗ duch vorzuzeigen. 801¹ Der Bevollmüchtigte. Männergefangverein Schmetinger⸗Vorſladt. Geſangverein„Concordig. berein„Coutordia“ regelmäßigen Proben. Der Vorſtand. 8 Uhr 5 Ab—*9 11 Vrobe. 0 — enſtag, den 81. Auguſt, Abends AUhr beginnen unſere Um iges und pünktliches Er⸗ ———— 8871 aaen Mibchen m 2 über Tags geſucht S4, 18, J. Jbon. D oim Cafino, R 1, 1. Maurer-u. Steinhauer⸗Jachverein Montag, den 30. Auguſt, Abends 8 Uhr im Lokal T 2, 7 lit 2 0 Mitglieder⸗Verſammlung. Tagesorduung: 1. Rechenſchafts⸗Bericht über den Streik. 2. Wahl einer Prüfungskommiſſion. 8882 8. Beſprechung über das Gewerbeſchiedsgericht. zahlreichem Beſuch ladet ein Der Vorſtand. Velociped- Club Mannheim. Freitag, den 27. Auguſt 1886, Abends halb 9 Uhr Verſammlung im Lokal Catés Bavaria. Um zahlreiches und pünktliches Der Vorſtand. Mercuria. Sonntag, den 29. Auguſt 1886, Abends 7 Uhr zur Einweihung 9 neuen Lokales, Erbprinz, 0 5, 1 6 Mufkaliſch⸗gumoriſtiſcher Familien⸗Abend mit großer ital. Nacht, wozu wir unſere Mitglieder nebſt Familienangehörigen, ſowie Freunde und Gönner Mercuria's freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Volapükaklub Mannheim. (Weltsprachverein.) Jeden Samſtag, präzis 8½ uhr Abends im„Silbernen Kopf“(Nebenzimmer) 25— 2 Des Unterricht. Unſere Mitglieder find zur Theilnahme bei pünktlichem Erſcheinen ein⸗ geladen. Neuaufnahmen können jederzeit vorgeſchlagen werden. 639 Der Vorſtand. Einladung. Die freireligiöſe Gemeinde Mannheims feiert nächſten Sonn⸗ tag, den 29. Auguſt ihr 8245 Stiftungsfest. Programm: Vorm. 10 Uhr Vortrag des Herrn Prediger Schneider Nachmittags 3 Uhr geſellige Zuſammenkunft in den Sälen des„Badner Hofes“, bei der Hr. Carl Scholl aus Nürnberg die Feſtrede halten wird. Wir laden hierzu die Mitglieder unſerer Gemeinde, nebſt deren Angehörigen, ſowie die Freunde unſerer Sache höflichſt ein. 4 Der Vorſtand. Zu 5ee 1 Herrſchaften werden hierdurch freundlichſt 125 9 0 Rohen ſelgebrmmie Kaſſee garantirt reinſchmeckend in hle Auswahl. Verſchiedene Sorten Mehle iiußerſt bilig. Hochfeines Oliyenöl in/ u. ½ Flaſchen, Feinſtes Pfälzer Mohnöl, pr. Liter Mk..—,.20,.40. Essigsprit, champagner und Weinessige. Beſonders empfehle mein großes Lager in Rothweinen,(Bordeaux von Wwe. Th. Topilter), Malaga, Port- wein, Madeira, Sherry, Tokayer, Arac, Rum, Cognac, altes Schwarzwälder Kirschenwasser ete. eto. Alle Sorten Mineralwaſſer. Reinen Himbeerſaft. Thee, Chokolade und Cacao von den erſten Fabriken. J. G. Volz. N4. 2. Kirchweihfet in Sandhofen Gasthaus zur Reichspc Kommenden Sonntag, den 29. Montag, den 30. Auguſt wird bei dem AUnterzeichneten das Kirchweih⸗Jeſt mit ſehr Jautbeſetzter Canzmnſiß Streich⸗Orcheſter der Capelle Petermaun aus Mannheim) gefeiert. ür vorzügliche Speiſen, reine Weine, ff. Stoff aus der Brauerei 1 5 0 8 1 1 Sorge getragen und labe zu recht zahlreichem Be⸗ ſu öflichſt ein. 8869 ch höflichſt Wehe, zur Reichspoſt.“ Kirchwei) ſätzelſachſen 15. Jonnkag, d. 29. n. Moukag, d. 30. Anguſt Krcwomhfest beei gutbeſetzter Tanz⸗Muſik. Für reingehallene Weine und gute Küche iſt beſtens geſorgt. Es ladet hierzu freundlichſt ein 8311 Jakob Reibold,„ium Freuben.“ Johann Gaber,„jur Kronk.“ Emanuel Neu,„zum Stern.“ Peter Reibold,„zur Bergſlraßt.“ Sulzbacher Hof. Luftkurort. 4 Forellenzucht-Anstalt, Oeconomiegut und Gastwirthschaft. Im Gebirge gelegen, Stunde von Weinheim,/ Stunde von Hemsbach a. d. Bergſtraße. Prachtvolle Waldpartie für Familien, ſowie für ganze Vereine von Wein⸗ heim durch das weltberühmte Birkenauer Thal, über den Hirſchkopf nach dem Sulzbacher Hof. Vorherige Anmeldung von Vereinen im gegenſeitigen Intereſſe. Forellen nach Auswärts in jeder Jahreszeit und jedem Quantum nach Uebereinkunft. 1551 Möblirte Zimmer mit Penſion. Emil Betz. Nähere Auskunft ertheilt gerne der Beſitzer. Ludwigshafen. Restauration Schmoll. Jeden Morgen von früh 8 Uhr ab knödel. Zu jeder Tageszeit war me Speisen. Kommenden Samſtag Abend Hratwürſt! mit neuem Jauerkraut. Billiger und guter Mittagstiſch, 8370 wozu freundlichſt einladet Ch. Hofmann. Gafthaus⸗Mebernahme und Empfehlung. Einem hieſigen wie auswärtigen Publikum, ſowie einer verehrlichen Nach⸗ barſchaft mache die höfliche Mittheilung, daß ich das Gaſthaus zum Grünen Taub, IIt. 1 5, 8 käuflich erworben und eröffnet habe. Empfehle den Herren Reiſenden jeder Art meine auf's Beſte hergerichteter Zimmer; Verabreichung kalter und warmer Speiſen zu jeder Tageszeit: Bier aus der Brauereigeſellſchaft„Eichbaum“, ſowie reingehaltene Weine und werde bemüht ſein, meine Gäſte auf's Beſte zu bedienen 8073 Sehe geneigtem Zuſpruch entgegen und zeichne Achtungsvoll OScomrad Sauer. Gasthwirth zum„Grunen Laub.“ — AT der ftheinischen Schaumwein-Kellerei Mueller& Cie., Mannheim. Allgemein beliebte Marken von Mk. 2½—4½ Germania-Sect Rheingol1d Crémant blanc Hechheimer Crémant rossé. Mesel-Blums. EAEAHEEHNAEMNHEANM Geſchäfts⸗Verlegung und Empfehlung. Mache an die ergebene Anzeige, daß ich mein Geſchäft und Wohnung von H 7, 7 nach meinem Hauſe 3 D, 2 nerlängerle Jungbnſchſtraße verlegt habe und bitte das mir ſeither geſchenkte Vertrauen auch fernerhin bewahren zu wollen. Achtungsvoll 8017 Leonhard Sehmitt, Zimmergeſchäft. Geſchäftsverlegung und Empfehlung. Mache hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mein Geſchäft und Wohnung 2, 5 verlegt habe und empfehle mich vorkommenden Falles beſtens. Achtungsvoll Hermann Bühn, Lohnkutſcher T 2, 5. E nach meinem Hauſe 8876