Skptember 1886. Freitag, 3. Ab onnement: monatlich, ö 10 Pfg. monatlich, dur Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Ium 2. September. Sechszehn Jahre ſind verfloſſen ſeit jenem ewig denkwürdigen 2. Septemker, der als ein Tag des Weltgerichts in der Weltgeſchichte verzeichnet werden kann, weil er den Sturz des durch und durch korrum⸗ pirten napoleoniſchen Kaiſerreiches zur Folge hatte. Wir ſind keine Freunde des männermordenden Krieges, wir beklagen vielmehr auf's Tiefſte dieſe Verirrung der Menſchheit, die leider auch die ziviliſirten Völker mit den Barbaren gemein haben—, aber hier beugen wlr uns vor der Majeſtät der Thatſachen und gerne geben wir zu, daß die der blutigen Saat entſproſſenen Früchte der ſchmerzlichen Opfer werth ſind, die damals von wurden. Die Begeiſterung iſt mehr und mehr im Abnehmen begriffen, die Erinnerung an den Tag von Sedan be⸗ ginnt allmäßlig zu verblaſſen und immer enger wird der Kreis Derjenigen, die ſich alljährlich zuſammenfin⸗ den, um den bedeutungsvollen Sieg der deutſchen Waffen zu feiern. Aber wenn auch keine geräuſchvollen Feſtlichkeiten mehr begangen werden, wenn auch der Widerſchein des Schlachtenrothes von damals kaum noch in unſere Zeit herüberdringt: das gewaltige Ringen auf den blutgetränkten Gefilden von Sedan wird ſo lange unvergeſſen bleiben, als es eine Weltgeſchichte gibt. Es bildet die Grundlage der Wiedergeburt des deutſchen Reiches, deſſen Beſtand wohl von Jedem, dem nicht ganz und gar das Verſtändniß für die Aufgabe ſeiner Zeit abhanden gekommen iſt oder überhaupt mangelt, anerkannt wird, trotz aller Fehler und aller verbeſſerungs⸗ bedürftigen Eiurichtungen, die dem gewaltigen und achtunggebietenden Bau jetzt noch anhaften. An uns, an dem deutſchen Volke iſt es, das Reich ſo wohnlich wie möglich zu geſtalten, und zwar für Alle, die in ſeinen Grenzen wohnen. Recht iſt hier gleichbedeutend mit Pflicht. Geſetz und Verfaſſung gewährleiſten uns erſteres und letztere iſt bedingt durch das Intereſſe am gemeinſamen Vaterlande. In dieſem Sinne können Alle ohne Unterſchied der Parteiſtellung des Tages gedenken, an dem ſo Großes ſich ereignet hat und den Unvergeßlichen ein ſtilles Glas weihen, die damals auf dem„Felde der Ehre“ den blutigen Opfertod geſtorben ſind. *Was geſchieht jetz? Fürſt Alexander iſt in ſein Land zurückgekehrt, empfangen von einer jubelnden Bevölkerung, die ihn auf Feuilleton. — Ein Reiſegefährte des Fürſten Alexander. Ein Kaufmann aus Kieſo, der in demſelben Zuge mit dem Fürſten Alexander nach Lemherg kam, berichtet dem„Wiener Fremdenblatt“ über dieſes Zuſammentreffen.„Ahnungslos beſtieg ich in einer kleinen Station vor Wolocyska den Zug. Als ich in den Waggon erſter Klaſſe, der aus drei Coupe 3 beftand, krat, ſaßen in einem Coupé zwei Herren; ich nahm meinen Platz ein und wie das ſchon auf Reiſen üblich, ent⸗ wickelte ſich bald ein Ich ſtellte mich den Herren vor und wer malt mein Erſtaunen, als die Herren ihr Inkognito lüfteten und ſich mir zwanglos als Fürſt Alexander von Bulgarien und Prinz Franz Joſef von Battenberg zu erkennen gaben, Fürſt Alexander ſah trotz ſeiner martialiſchen Erſcheinung etwas gedrückt und ermüdet aus, ſein wetterge⸗ bräuntes Geſicht umrahmt ein dichter ſchwarzer Vollbart, den er jetzt weit kürzer trägt als auf den Bildern, die von ihm erſchienen ſind. Er trug einen einfachen grauen Reiſeanzug, einen weichen braunen Hut auf dem Kopfe und ſagte zu mir mit ſichtlichem Unbehagen: Sehen Sie, dieſes Hemd trage ich ſieben Tage auf dem Leibe; man hat mir nicht einmal Zeit gelaſſen, die allernothwendigſten Toilettengegenſtände zuſammenzuraffen. Wie einen gemeinen Verbrecher hat man mich Nachts aus dem Bette geholt und wegtransportirt. Ich hatte gar kein Geld bei mir. In Reni angelangt, wollte einen Extrazug, doch die Bahnbeamten verweigerten dies, da ich denſelben nicht im Voraus zahlen konnte. In einer kleinen Stalſon erhielt ich endlich das Geld, das mir nach⸗ geſandt wurde. Fürſt Alexander war bis zu ſeinem Ein⸗ treffen in Podwofbezhska in völliger Unklarheit über alle Ereigniſſe die ſich ſeit ſeiner Abreiſe in Bulgarien zugetragen haben. Ich reichke ihm die Wiener Journale, die ich bei mir te, die aber auch allerdings die Begebenheiten der letzten nicht enthalten konnten. Der Fürſt las mit be⸗ Spannung in den Zeitungen.„Mein nächſter „ſagte der Fürſt,„wird Krakau ſein: dorthin ch einen Diener mit Wäſche und Kleidern tele⸗ rt.“ Unterdeſſen war die öſteereichiſche Grenze 9ska erreicht und Fürſt Alexander beſtieg mit — Weiſe ihrer Treue und Anhänglichkeit verſichert und gra in Podwolocz ch] niſch zu den Ruſſen geäußert:„Wir haben dieſen Herrn von der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Grſcheint täglich Sonn- und Feſttage augsgenemmen. für das Vorgefallene zu entſchädigen ſucht. Wie es im Lande eigentlich ausſteht, das gerade 8 Tage lang ohne Fürſten war, das wird ſich erſt allmälig erkennen und überſehen laſſen. Im Augenblick des Sturzes des Fürſten ſchien Alles einverſtanden, ſchien das ganze Land ein⸗ müthig für Rußland gewonnen; wenige Tage darauf bot es in raſchem Wechſel das Schauſpiel einmüthiger Begeiſterung für ſeinen ſchnöde verrathenen Fürſten. Wie aber jenes Bild der Wahrheit gänzlich ent⸗ behrte, ſo fehlt es bereits nicht an Anzeichen, daß auch das letztere nicht gänzlich der Wahrheit entſpricht. Wie tief die panſlaviſtiſche Verſchwörung reichte, wie weit das Heer von ihr angeſteckt war und vielleicht noch iſt, das wird erſt zu ermitteln ſein. Daß auch die dem Fürſten geneigten Parteien doch über wichtige Fragen der Zu⸗ kunft Bulgariens verſchieden denken, geht aus der Spal⸗ tung zwiſchen Stambulow und Karaweloff hervor, von welcher jener ſchroff antiruſſiſch geſinnt, letzterer einer Vermittlung geneigt ſein ſoll. Man wird dem Umſtande, daß nach der Vertreibung des Fürſten verſchiedene Re⸗ gierungsmittelpunkte ſich gebildet haben, die unter ſich nicht in völliger Harmonie ſich befanden, kein großes Gewicht beilegen dürfen; man darf ſich eher wundern, daß die Verwirrung nicht größer war, die Ruhe im Lande vielmehr im Großen und Ganzen muſterhaft er⸗ halten wurde. Aber es zeichnen ſich doch ſchon Parteien ab, deren Zwieſpalt für die Zukunft Verwicklungen vorausſehen läßt. Karaweloff, der ehemalige nächſte Rathgeber des Fürſten, iſt für den Augenblick beſeitigt, er iſt gleich bei der Ankunft des Fürſten von ſeiner bisher geführten Regierung zurückgetreten. Die ſchroff ruſſenfeindliche Partei behauptet allein das Feld. Das mag für den Augenblick eine Nothwendigkeit ſein. Ob man aber da⸗ mit ausreicht, die politiſche Spannung gegenüber Ruß⸗ land zu löſen und in der Sache, die jetzt wieder auf das Tapet kommen muß, in Sachen der Durchſicht des oſtrumeliſchen Statuts, die Stellung der bulgariſchen Regierung günſtig zu geſtalten, muß dahin geſtellt ſein. Doch das ſind Dinge, die der Fürſt jetzt zunächſt mit ſeinem Volke abzumachen hat. Die Mächte ſind offen⸗ bar allerſeits entſchloſſen, nicht einzugreifen. Die That⸗ ſachen ſollen reden. Es iſt dem Fürſten, als er in Lemberg vor der ſchweren Wahl ſtand, aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit von den Kabineten weder abgerathen noch zugeſprochen worden und ſo iſt es auch jetzt ganz ihm ſelbſt anheimgeſtellt, ſeine Herrſchaft in Bulgarien mit den Mitteln, die er für tauglich hält, wieder aufzurichten und zu befeſtigen. Mehr als je gilt es, daß die Bulgaren ihr Schick⸗ ſal ſelbſt in der Hand haben. Zeigen ſie patriotiſche Zähigkeit und politiſche Schulung, ſchaaren ſie ſich ein⸗ müthig und mit entſchloſſenem Willen um ihren geltebten Fürſten und verbinden ſie mit dem berechtigten Eifer für ihre nationale Unabhängigkeit zugleich Verſtändniß für die unabweisbaren Forderungen der Politik, ſo wird es Niemanden gelingen, ihnen ihren Fürſten zu ent⸗ reißen. Je mehr jene öſtlichen Völker die Fähigkeit Bruder, einem hochaufgeſchoſſenen Jüngling, den von er Karl⸗Ludwig⸗Bahn beigeſtellten Salonwagen. — Heber die Ankuuft des Fürſten auf der gali⸗ ziſchen Grenzſtation Podwoloczyska entnehmen wir einen Privatbrief eines Augenzeugen noch folgende intereſſante Ein⸗ zelheiten: Der Fürſt traf in Begleitung von 4 Gensdarmen und des Vizegouverneurs von Kiſcheneff in einem einfachen Waggon erſter Claſſe ein. In dem Coupe ſaßen auch noch andere Perſonen. Ein deutſcher Paſſagier, Herr Weißmann, leiſtete ihm Geſellſchaft. Auf der Station lief der ruſſiſche Oberſt ohne weiteres an die Caſſe und händigte dem Fürſten eine Karte nach Krakau ein, wie er ſagte, auf höhere Orde. Die Ruſſen verließen erſt das Coupeé des Fürſten als derſelbe ſie ausdrücklich dazu aufforderte, da er ſich ſ öſterreichiſchem Boden befinde. der Fürſt in deutſcher Spra i dem Stationsvorſteher über die erlittenen Unbilden. Der Fürſt trug nur einen ein⸗ fachen Sommeranzug und Stiefel. Andere Klei⸗ 16 dem Perron beklagte ſi e be dungsſtücke hat man ihn verhindert, mitzunehmen. Nur ſein Bruder Joſef hatte Zeit gehabt, etwas Wäſche einzupgcken. Der Fürſt nahm den Stationsvorſteher bei Seite und er⸗ ſuchte ihn, ihm ein Billet nur bis Lemberg aus zuſtellen. Auf der galiziſchen Station 4 7 5 1500 Rubel bereit, welche der König von Rumänien für den Fürſten angewieſen hatte. Die bulgariſchen Offiziere hatten bei der Uebergahe in Reni höh⸗ Euch empfangen und übergeben ihn Euch zurück“ — Fürſt Alexander in Berlin. Um die Mittags⸗ ſtunde des 27. Auguſt ging in Berlin das Gerücht um, der Fürſt von Bulgarien träfe mit dem 1 Uhr⸗Zuge dort ein und der Kaiſer nebſt dem Kronprinzen würden ihn vom Bahnhof nach dem Schloß geleiten. Der 11 vor dem Bahnhof war deshalb bald nach 12 Uhr dicht beſetzt, und das Zuſtrömen der Menge erreichte ſeinen Höhepunkt, als kurz vor 1 Ühr königliche Kutſchen vorfuhren denen die Equipagen des Kaiſers und des Kronprinzen folgten. Die Hochrufe ſteigerten ſich zu lauteſtem Enthuſiasmus, als wenige Minuten nach der Einfahrt des Zuges der Kaiſer an der Seite eines ſtattlichen Herrn in reicher Uniform wieder Mannheimer Handels⸗Seitung. wieder beſtieg. Inſerare: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. — zeigen, ſich ſelbſt zu regieren, um ſo unangreifbaren werden ſie ſein. Es würde günſtige Ausſichten eröffnen, wenn es ſich beſtätigte, daß zwiſchen Bulgarien, Ru⸗ mänien und Serbien ein engerer Anſchluß im Werk iſt, deſſen Abſicht nur die gemeinſame Vertheidigung der natio⸗ nalen Unabhängigkeit und die Pflege fviedlicher Bezieh⸗ ungen unter einander ſein könnte. Solche Beſtrebungen verdienen es, daß man ihnen das Beſte wünſche, große Hoffnungen wird man aber vorläufig noch nicht daran knüpfen dürfen. Politiſche Ueberſicht. „Mannheim, 2. September. Deutſches Reich. Der Kaiſer geht, wie bereits gemeldet, mit großem Gefolge nach den Reichslanden; in ſeiner Begleitung wird ſich eine Anzahl regierender deutſcher Fürſten befinden, darunter Prinz Ludwig von Bayern(der Thronfolger). Man glaubt, es werde dem Prinzen bei dieſer Gelegenheit ein preußiſches Re⸗ giment verliehen werden, da ſeine beiden Brüder bereits preußiſche Regimenter führen. Nach den Manövern begeben ſich der Kaiſer und die Kaiſerin nach Baden⸗ Baden, wo am letzten Septembertage, wie alljährlich, der Geburtstag der Kaiſerin gefeiert werden ſoll.— In dem Befinden des Königs Otto von Bayern ſoll in den letzten Wochen eine Verſchlimmerung eingetreten ſein. Die Adminiſtratoren des Königs Otto (Oberſt⸗Hofmarſchall Freiherr von Malſan und General Freiherr von Pranckh) haben bereits an einzelne Gläu⸗ biger der Zivilliſte Abſchlagszahlungen geleiſtet, begehren jedoch eine bedeutende Reduktion der Forderungen. Einer der Hauptgläubiger, der Hofbaurath und Zivil⸗ Jugenieur Ritter von Brandl ſoll von einer Forderung von mehreren Millionen eine halbe Million nachgelaſſen haben. Dagegen hat ein Herren⸗Garderobengeſchäft den verlangten Abzug von 3000 Mark ſan einer Forderung von 12,000 Mark nicht bewilligt. Unter dieſen Ver⸗ haͤltniſſen dürfte es, wie man der„Nat.⸗Ztg.“ ſchreibt, noch zu öffentlichen Verhandlungen am Königlichen Landgericht München I. kommen.— Vom 1. September an werden Familienkarten für den Beſuch der König⸗ lichen Schlöſſer Herrenchiemſee, Linderhof und Hohen⸗ ſchwangau nicht mehr ausgegeben. Der Frieden zwiſchen dem Papſte und der franzöſiſchen Regierung ſcheint nunmehr zu Stande ge⸗ kommen zu ſein. Laut dem„Temps“ iſt die Grundlage deſſelben folgende:„Statt für Ching einen apoſtoli⸗ ſchen Legaten mit endgiltiger Stellung und mit diploma⸗ tiſchem Charakter zu ernennen, würde der Papſt einen Legaten in zeitweiliger Sendung nach Peking ſchicken. Dieſer Abgeſandte würde beauftragt, an Ort und Stelle im Einklange mit dem Vertreter Frankreichs in Peking die Frage wegen des Schutzes der Chriſten im fernen Oſten zu unterſuchen. Die endgiltige Entſchei⸗ dung würde erſt nach Rückkehr des päpſtlichen Ge⸗ ſandten getroffen werden.“— Ein Telegramm, welches die„Defenſe“ aus Rom enthält, meldet, daß der Papſt „Das iſt er“, hieß es.„Alſo ſo ſieht er aus 5,„Eine famoſe Geſtalt, ein prächtiger Mann.“„Na, der wird bald wieder auf dem Thron ſitzen!„Wer denn??“ fragte Einer, der von gar nichts wußte.„Kennen Sie denn den Alexander von Bulgarien nicht? Stand früher hier bei den Garde du Korps“, hieß es.„Aber, das iſt doch gar nicht möglich?“ wandte der Skeptiker ein.„Na, denn nich, lieber Mann“, bekam der Zweifler zu hören. Dem Kaiſer und ſeinem Begleiter waren Hurrahs mit einer Kraft und Fülle entgegengerufen, wie ſie nur bei außerordentlichen Ge⸗ legenheiten gehört werden; um ſo mehr imponirte die Hul⸗ digung dem Gaſte des Kaiſers,— dem König von Portugal. — In Lillie Bridge Grounds, Weſt⸗Brompton, London, fand am Montag ein Wettlauf um den Preis von 200 Lſtr. zwiſchen den Schnellläufern, W. G. George aus Wor⸗ ceſter und W. Cummings aus Paisley, welch' Letzterer wegen feiner vielen pedeſtriſchen Erfolge den Titel„Champion? ſtatt. Es handelt ſich darum, eine engliſche Meile in er kürzeſten Zeit zurückzulegen. Nachdem dreiviertel Meilen urückgelegt worden, erhielt orſprung. George holte ihn i 100 in 3 Minuten 7 Secunden Cummings einen bedeutenden indeß mit langen Schritten wieder ein und als nur noch 10 Hards zurückzulegen waren, trgt Cumminags erſchöpft zurück und George vollendete die Meile in der merkwürdig kurzen Zeit von 4 Minuten 12¾ Secunden. „— Der deutſche Matroſe Friedrich Berens hattt ſich, wie gemeldet wird, jüngſt im Polizeigericht von Lam⸗ beth(Süd⸗London) freiwillig der Ermordung ſeiner Frau und ſeines ſechs Monate alten Knaben für ſchuldig bekannt, die er am 23. v. M. von der Lambeth⸗Brücke in die Themſe geſtürzt haben will, wo ſie ertranken. Seit ſeiner Verhaf⸗ tung wurde* daß ſeine Frau und ſein Kind in Ham⸗ burg leben. Er wurde wegen diefes falſchen Schuldbeſernt⸗ niſſes als„unverbeſſerlicher Landſtreicher“ zu einem Monat Zwangsgrbeit verurtheilt. — Mit einer dreiundfünfzig Köpfe ſtarken Zigeuner⸗ bande wird an der belgiſch⸗holländiſchen Greuze förmlich Fangball geſpielt. Die belgiſche Polizei ſetzt die en Gäſte über die Grenze und die niederländiſchen Gersdarmen ſichtbar wurde und mit dieſem zuſammen den offenen Wagen geben das Gaſtgeſchenk alsbald wieder zurück. Dies ſat ſich . Sette. General⸗Anzeiger. 3. September. den Vorſchlag Frankreichs annimmt und ſich entſchloſſen habe, nach China einen zeitweiligen Legaten zu ſenden, der die Aufgabe haben wird, im Einverſtändniß mit der chineſiſchen Regierung und der franzöſiſchen Ge⸗ ſandtſchaft die Bedingungen zu ſtudiren, unter denen eine ſpätere dauernde Vertretung des heiligen Stuhles eingerichtet werden könnte. Zum Legaten ſoll Agliardi deſignirt ſein. Dieutſches Reich. »Manuheim, 2. September. Unſere vorzüglichen Informationen über die Perſönlichkeit des Fürſten A le⸗ rander von Bulgarien haben, wie es ſcheint, nicht blos des ungetheilten Beifalls unſerer werthen Leſer ſich zu erfreuen gehabt, ſondern auch die ſchönen Augen der Preſſe auf ſich gezogen. Wir conſtatiren mit Vergnügen, daß der Inhalt einer Anzahl unſerer Extrablätter als Telegramme in die Spalten der großen engliſchen, franzöſiſchen, Berliner und Wiener Blätter übergegangen iſt. An komiſchen Intermezzi's hierbei hat es natürlich auch nicht gefehlt. So enthielt z. B. eines unſerer Extrablätter, welches wir am Sonnabend, den 28. Auguſt ausgegeben hatten, folgende Aeuße⸗ rung des Prinzen Alexander Battenberg über ſeinen Sohn, den Fürſten von Bulgarien: „Die Gebote der Vernunft und der ruhigen Ueberlegung müßten es zwar meinem Sohne nahe legen, die Rückreiſe nach Bulgarien zu meiden, allein die Geſetze der Ehre und ſeine Pflicht als Fürſt und Soldat gebieten ihm, keinerlei Gefahr, die ihn in Bulgarien erwartet, zu ſcheuen und ſelbſt ſein Leben in die Schanze zu ſchlagen. Ich halte meinen Sohn für einen verlorenen Mann, wenn er wieder zurückkehrt und doch rathe ich ihm ſelbſt, dahin zu gehen, wohin ihn ſeine Pflicht ruft.“ Am Montag den 30. Auguſt brachten die „Heſſiſchen Volksblätter“ in Darmſtadt mit unſerer Be⸗ willigung den Abdruck dieſes Telegramms, und endlich am Dienſtag den 31. Auguſt, nachdem die betref⸗ fende Nummer der„Heſſiſchen Volksblätter“ bereits längſt in den Händen der„Neuen Badiſchen Landes⸗Zeitung“ ſich befand, reproduzirte dieſelbe anſer Telegramm(alſo nach vollen vier Tagenl) As Auszug aus der genannten heſſiſchen Zeitung und anter der Rubrik„Telegramme“. Wir beſchränken uns barauf, dieſe Thatſache ohne Commentar zur Kenntniß unſerer verehrten Leſer zu bringen. Berlin, 1. September. Der Kaiſer begab ſich Vormittags 9 Uhr im offenen Vierſpäuner zur Pa⸗ cade des Gardecorps nach dem Tempelhofer Felde. Die don General v. Pape kommandirte Parade ſelbſt nahm bei prachtvollem Wetter den bei dieſer Truppe üblichen zlänzenden Verlauf. Der Kaiſer ſah recht friſch und nunter aus und nahm die Parade mit der ihm eigenen Gründlichkeit und Gewiſſenhaftigkeit ab. Ausland. Peſt, 1. Sept. Die Mitglieder der deutſchen Mi⸗ ültärdeputation, welchen man allerſeits mit großer Auf⸗ merkſamkeit begegnet, waren als Gäſte des Kaiſers geſtern zur Hoftafel gezogen. Sie begaben ſich heute Morgen, der Suite des Kaiſers attachirt, mittelſt eines Hofzuges zuf das Manöverfeld. Franzensbad, 1. Sept. Die Abreife des Herrn 5. Giers findet morgen ſtatt, nachdem heute die Ver⸗ mählung der Tochter deſſelben ſtattgefunden hat. Paris, 1. Sept. Die Hinweiſung der„Nordd. Allg. Ztg.“ auf Rüſtungen in Frankreich wird gier meiſt als Vorwand angeſehen, um die Rüſtungen Deutſchlands gegen Rußland zu maskiren. ſchon einige Male wiederholt und man iſt nun auf den Ab⸗ auf der Angelegenheit ſehr geſpannt. Vor etwa ſechs Jahren gatte eine über hundert Köpfe ſtarke Bande dieſes Volkes auf ſreiem Felde in der unmittelbaren Nähe Amſterdams ihr Lager zufgeſchlagen, das gegen Erlegung eines kleinen Eintritsgel⸗ des für Jedermann zugänglich war. Damals wurde aber vom „König“ ſtrenge Mannszucht gehalten, es wurde weder ge⸗ gettelt 1515 geſtohlen, die Bande ſchien im Beſitze bedeutender Baarmittel zu ſein, die Kinder erſchienen, wenn ſie ſich auf den Straßen zeigten, wenigſtens ordentlich gewaſchen und die Männer waren ſehr eifrige Kirchenbeſucher. Dieſe Bande ging damals nach Amerika. Gr. bad. Hofe und National⸗Theater in Manndeim Mittwoch, den 1. September 1886. Der Rattenfänger von Hameln. Oper von Viktor E. Neßler. .W. Zwiſchen die„Zauberflöte“ vom Sonntag und dem „Raftenfänger“ von geſtern hat ſich„ein Tropfen Gift“ ein⸗ geſchlichen. Das Tröpfchen Gift im„Rattenfänger“, der es hekanntlich vorzieht, mit holdem Singſang und lieblichem Gepfeife die geſchwänzten Gäſte der Stadk Hameln in die Weſer zu locken, anſtatt dieſelben mit„Zacherlin“ zu ver⸗ derben, wirkt weniger ernüchternd als vielmehr berauſchend guf alle diejenigen ein, welche nicht Willenskraft genug be⸗ ſitzen, es zu vermeiden. Wie Manche ſind ſchon den be⸗ ſtrickenden Taumel dieſer Neßler'ſchen Muſik unterlegen und geſchmeidig und willig wie die wohl dreſſirten Thierchen auf der Weſerbrücke dem Rattenfänger ins Netz gegangen! Mir kommt dieſe Neßler'ſche Muſik immer vor wie eine ſchöne Maske, hinter welcher ſich doch nur die Hohlheit verbirgt. Man hat dem geſchickten Tondichter das Wort in den Mund gelegt, daß er beleidigt ſein würde, wenn man ihm einen einzigen muſſkaliſchen Gedanken nachweiſen könnte der ſein geiſtiges Eigenthum wäre. Ein muſikaliſcher Ben Akiba läßt auch er alles ſchon— ſein, verſteht es aber meiſterlich die Kraft Wagner'ſcher Inſtrumentation mit der thränenvollen Lyrik eines Meyerbeer zu verbinden. Er verſchmäht die grellend markigen Trompetenſtöße eines Siegfried ſo wenig wie die melodigen Anklänge an den im Propheten mit dem ſich dann plötzlich wieder Athen, 1. Sept. Nach amilicher Ermittlung beträgt die Zahl der bei dem Erdbeben Umgekommenen 166, die der Verwundeten 500. Der Schaden beläuft ſich auf mehrere Millionen. Verſchiedenes. cheveningen, 1. Sept., 3 Ubr Nachmittags. Das Kurhaus dahier iſt durch Feuer vollſtändig zerſtört worden; der Brand trat ſo plötzlich und ſo intenſiv auf, daß ſelbſt das Eigenthum der Kurgäſte nicht mehr gerettet werden konnte. —Aus Catania wird gemeldet, daß die 17jährige Tochter des Herzogs von Tremeſtiervihre Eltern vergiftet habe, weil dieſe einer Mesalliance derſelben ent⸗ gegen waren. Der Fall hat ungeheures Aufſehen erregt. Es iſt aber zu bemerken, daß die italieniſchen Blätter in letzter Zeit mehrere erfundene Senſations⸗Affatren in die Welt ge⸗ ſetzt haben, und daß alſo auch dieſe romantiſche Geſchichte 1 5 9025 giftmiſchenden Prinzeſſin mit Vorſicht aufzuneh⸗ iſt. Aus Stadt und Land. 5 Maunheim, 2. September 1886. Erſter Delegirtentag ſüddentſcher Gaſtwirthe. 5 Gortſetzung.) Ganz⸗Mainz: Unſer College Herr Heidinger aus Stuttgart hat mir wie aus der Seele geſprochen. Wir, in Heſſen, haben zuerſt von allen die Nothwendigkeit der Grün⸗ dung eines Vereins ſüddeutſcher Gaſtwirthe empfunden, weil wir uns wohl bewußt waren, daß wir nur ſo die Intereſſen un⸗ ſeres Standes werden verfechten und die beſtehenden Miß⸗ ſtände werden beſeitigen können. Wir in Heſſen haben, wie auch in Baden, eine ſchwer auf uns laſtende Weinſteuer, die in Württemberg eine noch verſchärfte iſt; dieſe Weinſteuer zu bekämpfen müſſen wir vor Allem uns angelegen ſein laſſon und darauf hinzuwirken ſuchen, daß der Wein bei uns in freien Verkehr geſetzt werde; dieſe Frage iſt für ganz Süd⸗ deuſchland eine i ee dagegen berührt uns Nord⸗ deut chland in dieſer Sache ſehr wenig. Wir haben zwar ſeinerzeit in Worms den Antrag geſtellt, mit dem Nord⸗ deutſchen Verbande Fühlung zu behalten, aber in unſeren inneren Angelegenheiten wollen wir unſere Autonomie uns bewahren. Jenes Antrag wurde ſeinerzeit vom Norddeutſchen Verbande abgelehnt, darum ſage ich heute:„auf jene die Ver⸗ antwortung, wenn wir heute einen Verband ſüddeutſcher Gaſtwirthe gründen.“ Falkenſtein⸗Mannheim: Auch ich bin mit der Grün⸗ dung eines Vereines ſüddeutſcher Gaſtwirthe vollkommen ein⸗ verſtanden; jedoch bitte ich einen Punkt, der ſehr wichtig iſt, nicht zu vergeſſen, nämlich den Koſtenpunkt. Der ſüddeutſche Verband wird ſehr erhebliche Koſten verurſachen; da ſind dann im Weiteren die einzelnen Landesverbände, welche ebenfalls große Koſten mit ſich bringen. So belrägt z. B. beim hie⸗ ſigen Wirthsvereine bei einer Mitgliederzahl von etwas über 100 Gaſtwirthen der Eintritt 4 Mark; mit dieſen iſt nun nicht viel anzufangen; denn da gibt es Druckkoſten, Zeitungs⸗ koſten und verſchiedenes Andere, was ſehr viel Geld koſtet, ſpad an die Beiträge der Mitglieder darauf gehen. Ferner nd noch die Delegirtentage zu berückſichtigen, die ebenfalls wieder Geld koſten; deshalb bin ich der Anſicht, es würde vielleicht zu empfehlen ſein, wenn wir einen Verein ſüddeut⸗ ſcher Gaſtwirthe gründen 10 Landesunterverbände; die ein⸗ zelnen Verbände könnten ſich ja auf ſchriftlichem Wege mit einander auseinanderſetzen; dadurch könnte Manches erſpart bleiben 1 055 die vielen Verbandstage erhebliche Koſten im Geſolge haben werden. Reinemer⸗Darmſtadt: Ich möchte auf die Ausfüh⸗ rungen des Herrn Falkenſtein erwidern, daß es mit dem Koſtenpunkt denn doch nicht ſo gefährlich ausſteht, wie Herr Falkenſtein glaub. In Darmſtadt z. B. beträgt das Ein⸗ trittsgeld eines Mitgliedes zum Wirthsverein 3.; wir haben die Erſahrung gemacht, daß es ein Wirthsverein mit den ſo angeſetzten Beiträgen ſehr gut aushalten kann, wenn nur die Organiſation eine gute, der Zuſammenhalt ein feſter iſt. Ich bin der feſten Ueberzeugung: wenn die einzelnen andesverbände dem neu zu wählenden Vorort 250 M. zu⸗ weiſen, ſo kann dieſer damit ganz gut zurechtkommen; wir wollen auch nicht gleich von vornherein groß anfangen, ſon⸗ dern klein, um dann groß zu werden. Heute ſind zwar von den eingeladenen 22 Vereinen nur 15 vertreten, allein wir haben aus den uns vorhin vorgeleſenen Schreiben erſehen, daß noch eine ganze Reihe von Vereinen uns ſympathiſch egenüberſtehen; aus den 15 heute vertretenen Vereinen önnen vielleicht ſchon in Bälde 30 werden; das weiß ich beſtimmt, daß wir für die Koſten unbedingt werden auf⸗ kommen können. Wenn der von uns heute zu wählende Vor⸗ ort nur einigermaßen ſeine Schuldigkeit thut, ſo wird er das Geld, das wir ihm anweiſen, nicht einmal verbrauchen. Ich bin der Anſicht, daß wir uns in erſter Linie darüber ſchlüſſig machen ſollten, ob wir heute einen Verein ſüddeutſcher Gaſtwirthe gründen wollen oder nicht und erſt dann zum Koſtenpunkt übergehen; haben wir einen ſüddeutſchen Verein gegründet, ſo glaube ich, wird 05 eall) ſchwer fallen, für die Koſten aufzukommen. Etfall. Reminiscenzen aus Tannhäuſer vermählen. Dieſe muſikalt⸗ ſche Oberflächlichkeit hat aber doch etwas Geniales und dem Tongemälde, wenn es auch nicht gerade Original iſt, mangelt es doch nicht des kühnen, meiſterhaften Pinſelſtriches. Es gibt eben auch eine Genialität zweiten und dritten Ranges, die aber viel häufiger und für die Menge verſtändlicher iſt, 191 das unverfälſchte, in den Himmel ragende Künſtler⸗ um. Die Geſtalten des Gedichtes ſind uns als liebgewonnen Bekannnte in Fleiſch und Blut übergegangen, der dämoniſche Hunold Singuf tritt in der Perſon unſeres Knapp wie ein lebendig gewordenes Bild aus der Umrahmung des Gemäl⸗ des, auch über das holde Töchterlein des Bürgermeiſters hat Göttin Poeſie ihren Wunderreiz gegoſſen, im Uebrigen aber ſind wir geſtern mauchmal aus dem Reich der anmuthigen Sage ziemlich unſanft in das nüchterne Reich der„gegebenen Thatſachen“ herabgeſtoßen worden. Ich habe dieſe Oper zu wiederholten Malen mit weit mehr Schwung und mit kraft⸗ vollerer Energie vorgeführt geſehen, als geſtern, wo ſie trotz der tropiſchen Hitze die Zuhörer ziemlich kalt ließ. Die Begeg⸗ nung zwiſchen Singuf und Gertrud in der Schenke geſtaltete ſich zu einem ſceniſch⸗muſikaliſchen Durcheinander, erſt das Duett am Schluſſe dieſes Aktes, wohl die beſte muſikaliſche That Neß ler's im Rattenfänger, vermochte etwas Intereſſe einzuflötzen, aber ale nicht ſo zu zünden, wie an beſſeren Tagen. Auch im Rathskeller wollte der Humor nicht ſo recht zum Durchbruch kommen und außer dem obenerwähnten Drucke iſt es höchſtens Dorotheas Lied im erſten und die große Arie Gertruds im letzten Akte, welche nicht unter dem Banne und dem Drucke eines glühend heißen Sommerabends ſtand. Wollte ich mich auf eineBeſprechung einiger ſeeniſcher Verſtöße einlaſſen, ſo brauchte ich, ohne den Tadel an den„Haaren“ herbeiziehen zu wollen. mich heute nur etwas mit der Farbe der Haare der Gertrud zu beſchäf⸗ tigen, welche in dem Gedicht bekanntlich ein„rothes Füchs⸗ lein“ ſein ſoll und mich über den Alters⸗Unterſchied, der dem Kanonikus Rhynsperg und dem Rathſchreiber thelerus beſteht, etwas zu wundern und doch ſind beide ohnedem landauf und ab als fahrende Scholarm zuſammen in die Welt gezogen als zwei treue Geſellen. Aus dem Heribert de Sunneborne ſollte man doch nicht mit Falkenſtein Mannheim: Wenn ich in Zezug auf 55 Koſtenpunkt Bedenken ausgeſprochen habe, ſo haben m heute die Erfahrungen geleitet, die ich hier, in unſerem Vereine gemacht habe. Wir haben hier ſeiner Zeit Eingaben an den Stadtrath, den Bezirksrath und das Miniſterium gemacht; wir haben Alles das ſelbſt beſorgt, hätten wir die Eingaben koch von fremder Hand machen laſſen, ſo hätte es uns ein ſchönes Stück Geld gekoſtet und wir hätten vielleicht Schulden machen müſſen. Ferner koſtet uns der heutige Delegirtentag ca. 200., welcher Betrag größten⸗ theils unſerem Verein zur Laſt fällt; ich habe die Erfahrung gemacht, daß man mit einem Beitrag von 4 Mk. nicht ſo weit kommen kann, als wir es vorhaben. Roth⸗Offenbach: Ich glaube, daß wir in einer Sache von der unſer ganzes Gewerbe abhängt, die Gelofrage uns nicht abhalten darf, uns zuſammenzuſchaaren. Wir fühlen Alle in uns die Kraft, etwas Großes zu leiſten und das Werk, das wir heute zu gründen beabſichtigen, auch ſeine Vollendung entgegenzuführen. Wir wollen das erzielen, was wir erſtreben und dabei darf es uns auf einige Pfennige mehr oder weniger nicht ankommen.(Beifall). Es wird hierauf zur Abſtimmung geſchritten und der Antrag„Die Gründung eines Verbandes füddeutſcher Gaſt⸗ wirthe und deſſen Eintheilung in Landesunterverhände“ ein⸗ ſtimmig und unter anhaltendem Beifall der Auweſenden angenommen. (Fortſetzung folgt.) + Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Auguſt erhielten uterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 218 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 1605 Perſonen, zuſammen 1823 Perſonen, mithin 14 Per⸗ ſonen mehr als im vorigen Monate, in welchem ſich die Zahl auf 1809 Perſonen belief. Aumeldungen in den Verein werden täglich im Vereinslokal, Lit. T 3, 9, Vormittags zwiſchen 11 und 1 Uhr, ſowie bei dem Erheber der Ver⸗ einsbeiträge entgegen genommen. Wünſche über Zuweiſung von Arbeitskräften werden ſtets berückſichtigt. Im Intereſſe der gedeihlichen Vereinsthätigkeit muß dringend gewünſcht werden, daß Bettler von den Vereins⸗Mitgliedern unnach⸗ ſichtlich abgewieſen werden. O. Vortrag. Vom Gabelsberger Stenographen⸗ Verein geht uns ſoeben die Nachricht zu, daß derſelbe gleich wie im Vorjahre auch dieſes Jahr und zwar Mitte September zur Eröffnung ſeiner Winterthätigkeit einen Vor⸗ trag halten läßt. Bekanntlich hatte der im vergangenen Jahr auf Veranlaſſung des genannten Stenographenvereins abge⸗ haltene öffentliche Vortrag ſich einer guten Aufnahme ſeitens des ſehr zahlreich erſchienenen Publikums erfreut und wollen wir nicht verfehlen, ſchon jetzt auf den diesjährigen Vortrag aufmerkſam zu machen. Das Thema„die Stenographie im Dienſte des Kaufmanns“ iſt geeignet, ganz beſonders das Intereſſe der kaufmänniſchen Welt zu erregen, indem darauf hingewieſen werden wird, welch' bedeutende Vortgeile aus der Kenntniß der Stenographie dem Kaufmann in Bezug auf Zeit und Raumerſparniß entſpringen. Aber nicht allein dem Kaufmann, ſondern Jedem, der viel zu ſchreiben hat, können wir empfehlen, die gegebene Gelegenheit zu benützen und zu hören, auf welche Weiſe man ſich die Stenographie nutzbar machen kann, da wir ſelbſt in unſerer Offtzin uns dieſer Kunſt in ausgedehnteſtem Maße bedienen. Wir wünſchen dem ſtrebſamen Verein für ſeine Thätigkeit den beſten Erfolg. * Ferienkolonien. Die Wirkungen des 25tägiger Landaufenthaltes der nach den Ferienkolonien entſandten Kinder dürfen in jeder Beziehung als befriedigende hingeſtellt werden. Es ſpricht dafür nicht nur das treffliche Ausſehen der Schüler, ſondern auch die nicht unerhebliche, nach beren Rückkunft feſtgeſtellte Gewichtszunahme. Es haben nämlich ſämmtliche in 5 Kolonien untergebrachten 88 Koloniſten an Gewicht durchſchnittlich 1,862 Kilogr.(3 Pfund 326 Gramm) zugenommen, darunter nicht wenige über 3 Kilogramm Wie in früheren Jahren, ſo hat auch in dieſem der Landaufent⸗ halt auf die an und für ſich ſchwächeren Mädchen die wohl⸗ thuendſte Wirkung ausgeübt, was ſich ſchon aus der bei den Mädchen durchſchnittlich konſtatirten größeren Gewichtszu⸗ nahme entnehmen läßt. Wir ſind der Ueberzeugung, daß die Kinder, welche auch in dieſem Jahre wieder dieſer nicht zu unterſchätzenden Wohlthat eines kräftigenden Ferienaufent⸗ haltes theilhaftig geworden ſind, ſtets eine dankbare Erinne⸗ rung dafür bewahren werden. * Die Generalverſammlung der Ortskrankenkaſſe der Transportgewerbe und verwandten Berufe, die geſtern Abend im„Badner Hofe“ ſtattfand, war nur ſchwach beſucht und iſt dieſer Umſtand einerſeits durch die große Hitze, an⸗ dererſeits durch die unintereſſaute Tagesordnung begründet. Es handelte ſich lediglich um die durch die geſetzliche Aus⸗ dehnung der Reichskranken und Unfallverſicherung nothwen⸗ dig gewordene Statutenänderung und Zuthellung weiterer Berufszweige zur Ortskrankenkaſſe. Die vom Vorſtande vorgeſchlagene Aenderung des Titels und des entſprechenden Paragraphen wurde ohne Diskuſſion angenommen, worauf Schluß der Verſammlung eintrat. * Ausflüge. Der hieſige Turnverein macht nächſten Sonntag einen Turngang nach Viernheim. Der Abmarſch erfolgt Nachmittags halb 2 Uhr von der Kettenbrücke aus.— Die Geſellſchaft„Merkuria“ macht am Sonntag einen Aus⸗ flug nach Heidelberg. Abfahrt 12 Uhr 18 Minuten. aller Gewalt ein Pendant zum Damian im„Trompeter“ machen wollen. Herr Gum faßt ſeine Rolle mit Richt als eine durchaus ernſte auf während das papageienhafte Coſtüm, in welches man ihn ſteckt, ihm gewiß ebenſowenig gefällt, wie uns ſelbſt. * Rundſchau über Theater und Kunſt. Geſtern begann auch das„Deutſche Theater“ ſeine Saiſon uad brachte zur Vorfeier des Sedantages Gutzkow's „Zopf und Schwert“ zur Aufführung. Gleſchzeitig nahm auch das„Wallnertheater“ ſeine Vorſtellungen wieder auf und zwar mit einer Novität, nämlich Moſer's„Mein Alfred“. So beginnt im Allgemeinen die Schlacht auf dem Felde der Kunſt. Das„Walhallatheater“ bringt einen ziemlich großen Speiſezettel voll Neuheiten: ſo gelangt zur Aufführung: Gräfin Dübarry von Millöcker, Die Piraten“, von Richard Gense,„Lorraſne“, von Rudolf Dellinger,„Joſefine in Aegypten“, von Vietor Roger,„Der Liebesſchwur“, von Edmund Andrau,„Rip⸗ Rip' von Robert Planquette,„Soldateng ſchichten“ von Leon Vaſſeur,„Pfingſten in Florenz“, von Alfons Czi⸗ buka. Mit dieſer Liſte iſt übrigens der Katalog der Novk⸗ täten noch nicht vollſtändig. Die Direktſon gedenkt bei dieſem Reichthum an neuen'erken von der übermäßigen Ausbeu tung jeder einzelnen abzuſehen. Der Jubiläenſport, die Sucht, möglichſt hohe Wiederholungsziffern zu erreichen, hat den Theatern auch ſelten genützt, weder geſchäftlich noch künſtleriſch. In Nordhauſen gelangte eine Operette,„Die Löwen⸗ braut“, von Krafft⸗Lortzing, einem Neffen des berühm⸗ ten Componiſten, zur Premisre und fand großen Beffall. Das Werk, das mehr Spieloper genannt werden darf, wird bald über die größeren Bühnen ſchreiten, wenn auch die Melodieen oft an Millöcker erinnern. —— Räthfelecke. Nachdruck verbolen. 38. Dee Titel und den Autor eines Gedichtes erra⸗ then 2 laſſeu. Ew. Guaden, der Raſen, dero Land von Ario St. Eſto iſt gemalt von Fapreſto. 3. September. Generul⸗Anzeiger. Krankenkaſſe⸗Controle. Wie wir hören, werden gegenwärtig durch die Polizeiorgane im Auftrag der Auf⸗ ſichtsbehörde Erhebungen darüber gemacht, ob alle dahier be⸗ ſchäftigten verſicherungspflichtigen Arbeiter bei der Kranken⸗ verſicherungsmeldeſtelle angemeldet ſind, welche von den an⸗ gemeldeten fraien Hilfskaſſen verſichert und welche zu den Ortskrankenkaſſen verſicherungspflichtig ſind. Hervorgerufen ſoll dieſe Controle durch verſchiedene, zur Kenntniß der Be⸗ hörde gekommene Uuregelmäßigkeiten ſeitens der Anmelde⸗ pflichtigen geworden ſein und dürften eventuell empfindliche Beſtrafungen bevorſtehen. Wir bringen dieſe Mittheilung zur Warnung! Silberne Hochzeit. W. Schuſter Eheleute feierten geſtern das Feſt der ſilbernen Hochzeit friſch und munter im Kreiſe ihrer Familie. Zahlreiche Gratulationen und Geſchenke wun den dem Jubelpaare von allen Seiten zu Theil. Möge es dem Jubelpagre gegönnt ſein, nach einer Reihe von Jahren anf das frohe Feſt zuruckzublicken. Vorſicht. Ein auswärtiges Fuhrwerk war geſtern Nachmittag, die Straße nach Feudenheim benützend, im Be⸗ griffe nach Hauſe zu fahren. Der Fuhrmann machte ſich einen bequemen Sitz von Heu und Stroh, zündete ſein Pfeiſchen an und ſchlief ein. Ein vorübergeheuder Mann glaubte auf dem Wagen Brandgeruch zu bemerken; er hielt die Pferde an, beſtieg den Wagen und ſeine Vermuthung war richtig. Das Heu war bereits ſtark angebrannt. Er weckte den Fuhr⸗ mann und Beiden gelang es, die Gluth zu erſticken. Der Fuhrmann verſchwor ſich, nie mebr zu rauchen und ſchlug 15 den Augen des ihm helfenden Mannes die Pfeiſe zu⸗ ammen. Thierquälerei. Ein Act der roheſten Art von Thier⸗ quälerei vollzog ſich geſtern Nachmittag auf der Landſtraße von Feudenheim nach Mannheim. Gegen 1 Uhr ließ ein hieſiger Pferdemetzger durch 2 Knaben in Feudenheim ein Pferd abholen. Das Thier war jedoch ſo matt, daß das⸗ ſelbe im Verlaufe des Weges oftmals zuſammenbrach. Trotz⸗ dem zerrte und ſchlug man das anſcheinend kranke Thier in roheſter Weiſe. Die Erbitterung der Paſſanten der Straße war eine große; wie wir in Erfahrung brachten, ſoll bei Gericht bereits Anzeige erſtattet worden ſein. *Reparirt wird gegenwärtig die ſtädtiſche Brücken⸗ waage bei der Kettenbrücke; letztere kann ſomit heute und morgen nicht benutzt werden. *Exceß. Auf der Straße in Lit. EK 5 und 6 herrſchte heute Nacht ein ſolcher Spectakel, daß es unmöglich war, vor 1 Uhr die Nachtruhe zu finden. Vom Hitzſchlage getroffen wurde geſtern Nachmittag das Pferd eines hieſigen Weinfuhrmanns, welcher in der Pfalz Wein holen wollte; das Pferd war ſofort todt. Der Schaden iſt ein empfindlicher. * Waghals. Ein bis jetzt unbekannter Mann ſprang geſtern Nacht um 9 Uhr die Rheinbrücke hinunter; ob der⸗ ſelbe in freiwilliger oder in ſelbſtmörderiſcher Abſicht dieſen Schritt unternahm, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Uufall. Ein hieſiger Herr trat heute früh auf dem Wochenmarkte auf eine Zwelſchge; der etwas corpulente Mann glitt aus und zog ſich im Falle eine Knöchelver⸗ enkung zu. [s] Fendenheim, 31. Auguſt. Eine kurze Notiz über den Verlauf des hieſigen Fahnenweihfeſtes haben Sie bereits in Ihrem werkhen Blatte gebracht. Ausführlicheres darüher iſt Ihnen vielleicht angenehm. Das Feſt verlief in ſchönſter Ordnung; von Seiten der Feſtredner war jedenfalls alle Geduld erforderlich, um Alles in's richtige Geleis zu bringen. Bei dieſer Kameruner Hitze iſt es nur ein Wunder, daß ſie nicht in lauter aufgegangen. An der Stim⸗ mung der Feſtgäſte war zu erſehen, daß es ihnen gefallen. Die Herren Wirthe haben 155 nach meiner Anſicht eben ſo wenig, wie die Gäſte zu beklagen. Für Befriedigung von und Hungerl wurde geſorgt und auch wacker zuge⸗ ſprochen. 0 Neckarau, 31. Aug. Der Circus Don Maro, welcher einige Zeit hier ſeine Vorſtellungen gegeben, hat am Montag ſein Zelt abgebrochen, um in dem nahe gelegenen Edingen 8 50 Wirkungskreis zu eröffnen. Man darf wohl annehmen, aß das Perſonal von dem hier erzielten finanziellen Ergeb⸗ niß ebenſo befriedigt geweſen, wie das hieſige Publikum don dem gehabten Vergnügen befriedigt war. Von einigem Intereſſe dürfte es wohl eſeh ſein, daß ein hieſiger dreizehn⸗ lähriger Knabe von den geſehenen Kunſtſtücken 16 0 ent⸗ zückt wurde, daß er, mit Erlaubniß ſeiner Eltern, ſich der Circusgeſellſchaft angeſchloſſen hat, um ſich für den künſtler⸗ iſchen Beruf auszubilden. ONeckarau, 31. Aug. Am Sonntag Abend geriethen zwei hieſige junge Burſchen in Wortwechſel. Die Folge davon war, daß einer der Streitenden ſeinem Widerſacher einen Meſſerſtich in den Arm verſetzte, wodurch für einige Zeit Arbeitsunfähigkeit des Verletzten eingetreten iſt. Aus Baden, 2. Sept Aus Dinglingen iſt der dor⸗ tige Metzgermeiſter Ferd. Zeller mit Hinterlaſſung vieler Schulden berſchwunden.— Ein zu Konſtanz in den Rhein Ajähr. Kind wurde vom Vorſchußvereinsdirektor Käggli mitteſſt einer Gondel gerettet.— In Impfingen iſt am 30. v. M. eine Feuersbrunſt ausgebrochen, welche etwa 20 Gebäude verzehrte.— Das Turnfeſt in Pforz⸗ heim, das in jeder Beziehung einen ſchönen Erfolg hatte, wies auch ein äußerſt gutes finanzielles Ergebniß auf. Das Feſt⸗ komite war in der angenehmen Lage zu Gunſten wohlthä⸗ 1 5 Zwecke dem Stadtrath 1000 M. zur Verfügung zu ellen. Ludwigshafen, 31. Auguſt Heute hielt der hieſige Conſumverein ſeine halbjährige Generalverſammlung ab. Aus dem Geſchäftsbericht theile ich Ihnen mit, daß der Ge⸗ ſammtumſatz 182 509 Mark 27 Pfennig betrug, aus dem ein Gewinn von 12,050 M. 42 Pfg, erfloß, abzüglich der Un⸗ koſten von 5118 M. 10 Pfg. Die Geſchäftsantheile belaufen ſich auf 11,284., der Reſervefonds 17,413 M. 69 Pf., die Spareſnlagen 9602 M. 32 Pfg. das Waarenlager auf 24,023 Malk 99 Pfg. Es wurde beſchloſſen, eine Dividende von 7 PCt. zu vertheilen, dem Reſervefonds 10 pCt. zufließen 55 laſſen, vom Mobilienconto 10 pCt. abzuſchreiben und 28 M. 93 Pf. auf neues Conto vorzutragen.— Die Angelegenheit des Ladeus auf dem Hemshof kam durch den Vorſitzenden Herrn Dr. Clemm zur Sprache und fand ſeine Erledigung dahin, daß der Verkäufer ſchon 1000 Mark zur Deckung des 1274 M. 78 Pf. betragenden Mancos erlegt habe, für den Reſt von 274 M. 78 Pfg. ſeine Caution von 2000 M vor⸗ handen ſei. Ein Schaden des Vereins komme nicht vor. Das Feublende ſei durch Krankheit des Ladenverkäufers und ſeiner Frau entſtanden, weil er immer fremde Leute haben müſſe. Der Mann habe 12 Jahre zur größten Zufrie⸗ denheit ſeinen—— begleitet. Sei es nöthig, daß ein Wechſel eintrete, ſo würde jedenfalls alles geſchehen, um auch dem Mann wieder eine andere Exiſtenz zu ſchaffen, da er makellos daſtehe. Als Reviſoren wurden die Herren Jacquet und Schwager wiedergewählt. Betreffs der Exrichtung einer eigenen Bäckerei wurde ein Beſchluß noch nicht gefaßt, doch ſoll von Seiten der Verwaltung das Projekt nicht aus dem Auge gelaſſen werden, um zur günſtigen Zeit mit etwas Defin tivem vor die Mitglieder treten zu können. Aus der Sfatz, 1. Sept. Zwiſchen Oggersheim und Ludwigshafen, am rothen Kreuz, wurde eine rothe ufgepflanzt,(wahrſcheinlich als Zeichen des nahenden 15 zweihfeſtes? D. R)— Ein Handelsmann ferſtadt, der mit Hllfe von Andern, aus der Zucker⸗ jabrik Friedensau Getreide ſtahl, reſp. das Geſtoblene an ſich nahm und nach Haus brachte, würde durch die Gensdar⸗ merie von Speier auf der That betreten und ſieht nun ſammt ſeinen Helfershelfern ſeiner Beſtrafung entgegen.— Der junge Gymnaſiaſt Handrich von Mutterſtadt, der ſeinen Vater durch einen Schuß, der in dem Augenblick los ging, als er ſeinem Vater den auf ſeine Mutter gerichteten Revol⸗ ver entwinden wollte, tödtete, hat ſich alsbald der Gensdar⸗ merie freiwillig geſtellt und wurde, nachdem die Gerichts⸗ kommiſſion den Thatbeſtand aufnahm, ſofort ohne Caution aus der Haft entlaſſen.— In Frankenthal brach auf dem Speicher des dem Arbeiter Staab gehörenden der d in der Fabrikſtraße Feuer aus, das jedoch von der Feuer⸗ wehr, die ſchnell zur Hand war, gelöſcht wurde, ehe es größere Dimenſionen annehmen konnte.— In St. Ingbert brannte das Anweſen des Bergmanns Ripplinger nieder.— Die diesjährige Generalverſammlung des pfälz. Lehrerwaiſenſtifts findet nach neuerlichem Beſchluſſe des Verwaltungsrathes am 20. September im Geſellſchaftshauſe in Ludwigshafen ſtatt und beginnt um 11 Uhr Vormittags. Gerichtszeitung. Manubeim, 1. September.(Schöffengericht.) 1) F. L. Herbel von Sandhofen wegen Unterſchlagung und Betrug. Urtheil: 3 Monate Gefängniß. 2) F. Lang hier wegen Körperverletzung erhält 3 Wochen Gefängniß. 3) V. Reichert und Kath. Klein hier wegen Betrugs. Urtheil: 3 Monate bezw. 6 Wochen Gefängniß. 4) A. Löffel hier wegen Unterſchlagung. Urtheil: 4 Tage Gefängnu. 5) M. Hurle hier wegen Unterſchlagung erhält 2 Wo⸗ chen 1991 Ebef bi Diebſtahls. u Hoffmann Ehefrau hier wegen Diebſtahls. Ur⸗ theil: 2 Tage Gefängniß. ſü 15 Lorenz hier wegen Diebſtahl erhält 8 Tage Ge⸗ ängniß. 8) Jacob Döderlein Ehefrau hier wegen Diebſtahls erhält 1 Woche Gefängniß. 9) H. Lautenſteiger wegen Bedrohung wird zu 4 Tagen Gefängniß verurtheilt. 10) A. Fucke und Genoſſen von hier wegen Thätlich⸗ keiten werden freigeſprochen. 11) Friedrich Abenſchein von hier wegen Betrugs. Ur⸗ theil; 10 Tage Haft. Ein Fall wird vertagt. Schifffahrt, Handel und Verkehr. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. u Ladung in Rotterdam: Schleppkahn„Mannheim%, Schiffer P. Dumont. 5„Mannheim 13“, 45 Fr. Schmitt. 7„Mannheim 14“,„ G. Staab. 8„Maunheim 27“, 5 5 v. Looſen. 5„Moſella“, 75 Nalbach. 5„Antonius“,„ A. Urmetzer. 7„Eldorado“,„ J. Poß. 7„Gott mit uns“,„ A. Brück In Amſterdam: Tägl. via Rotterdam vermittelſt Schraubendampfer. In Ladung in Mannheim: Schleppkahn„Mannheim“%, Schiffer S. Konz. Uuterwegs: Schleppkahn„Mannheim 16“, Schiffer W. Maternus. 1„Vater Rhein“,„ Fr. Walter. 5„Goliath“, Hch. Terjung. baſſirten am 31. Auguſt Coblenz. Schleppkahn„Mannheim 21“, Schiffer J. Gerwy. 5„Apollonia“,„ J. Urmetzer. paſſirten am 31. Aug. Köln. bgefahren: am 1. Sept, von Rotterdam: Schleppkahn„Niord“, Schiffer N. Brilmayer. aunheim, den 1. September. 1886. Die Direktion. * Manuheim, 27. Aug.(Submiſſion.) Spanien. 20. September, 10 Uhr. Toledo Junta, econonomica de la Fabrica de Armas. 55,500 Kg. Meſſing in Blöcken. Vor⸗ anſchlag: 100 Kg. für 226,10 Peſetas. Kaution 5 pCt. Näheres an Ort und Stelle. 9. September. Madrid. General⸗Direction für Poſt und Telegraphen. N Bau und Betrieb des Telephonnetzes ſür Saragoſſa. 10. September. Madrid. Dieſelbe Behörde. Bau und Betrieb des Telephonnetzes für Malaga. 3. Oktober. Madrid. Marine⸗Miniſterium. 85 Kanonen aus Gußſtahl, Syſtem Gonzalez Spon⸗ toria und 97 Laffetten dafür. Näheres an Ort und Stelle. Niederlande. 6. September, Vormittags 11½ Uhr. Provinzial⸗Beſtuur van Zuiad⸗Holland im Haag. Lieferung von Baſalt für die Hafenanlagen in Stellen⸗ dam. Taxwerth 4530 fl. Auskunft an Ort und Stelle, ſowie beim Haupt⸗Ingenieur J. van Vegt in Haag. 7. September, Vormittags 11 Uhr. Reichs⸗Irrenanſtalt zu Medemblick, Holland. Lieferung von: 8 600,000 Kg. Ruhr⸗Maſchinen⸗Kohlen, 6,000 Kg. Ruhr⸗Herdkohlen. Näheres an Ort und Stelle. Rumänien. 5 14. September(n. St.), Mittags. Bürgermeiſterei von rajova. Erleuchtung der Stadt mit Petroleumgas. Voranſchlag 400,000 Ir., Kautionsproviſion 49,000 Fr. 16. September. Bürgermeiſterei von Buzeu. Erleuchtung der Stadt mit Petroleumgas während 30 Jahren. Voranſchlag 350,000 Fr., Kautionsproviſion 15,000 Franken. 28. September. Bukareſt. Landwirthſchaftliches Mini⸗ ſterium. 5 Bau eines Viehmarktes in Conſtantza. Voranſchlag 800,000 Fr. Kaution 5 pCt. Näheres an Ort und Stelle. Neueſte Nachrichten. Berlin, 1. Sept. Hier geht das Gerücht, Prinz Wilhelm werde am 11. September nach Petersburg reiſen. Breslau, 1. Sept., Abends. Die Katholiken⸗ Werſammlung nahm einſtimmig den Antrag, lautend: Das freie Wirken der Orden, auch des Jeſuiten⸗ ordens, iſt eine unerläßliche Forderung, an. Aus Wien erfährt das„Berl. Tagebl.“: Man telegraphirt der„Wiener Allg. Zeitung“ aus Belgrad: „Das Gerücht über den angeblichen Tod des Fürſten Direction der Provinz Nord⸗ 3. Seite Beſonders der hieſige czechiſche Cirkel erhob ein förm⸗ liches Jubelgeheul über den Hingang des größten Feindes des Slaventhums. Die Nichtbeſtätigung des Gerüchtes wirkte niederſchmetternd.“ Rom, 1. Sept. Der Papſt genehmigte den Vor⸗ ſchlag Freycknets, einen außerordentlichen Legaten nach Peking zu ſenden. Der Papſt denkt, demnächſt das er⸗ ledigte Bisthum Limburg zu beſetzen. E**** 0 1 9 Die Ereigniſſe in Bulgarien. Dem Sturm der Begeiſterung, der ſich im ganzen deutſchen Reiche für den vertriebenen Bulgarenfürſten erhob, wie er namentlich in der Preſſe zum Ausdrucke gelangte, konnten ſelbſt ſolche Blätter nicht widerſtehen, die gewöhnt ſind, ihre Verhaltungsmaßregeln von Berlin aus zu bekommen. So bot zeitweiſe die„Köln. Ztg.“ das ergötzliche Schauſpiel dar, daß ſie in einer und der⸗ ſelben Nummer ihrem Groll gegen die Verſchwörer in Sofia in Ausdrücken wie Schufte, Schurken u. ſ. w. rückſichtslos Luft machte, an anderer Stelle aber eine hochofſiziöſe Berliner Korreſpondenz zum Abdruck brachte, die mit der eigenen Meinungsäußerung der Kölnerin in direkteſtem Widerſpruch ſtand. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchwieg ſich anfangs bezüglich der bulgariſchen Vorgänge gründlich aus, aber die ungetheilte Sympathie, das bei⸗ ſpielloſe Intereſſe für Alexander paßte ihr nicht in den Kram und ſie polterte los in der ungeſchminkten und groben Weiſe, die man an ihr ſchon längſt gewöhnt iſt. Die Politik verderbt den Charakter, kann man im Hinblick auf die„Norddeutſche“ ſagen, die in ihrer allerneueſten Auslaſſung die Behauptung auffſtellt, die enthuſiaſtiſche Aufnahme des Bulgarenfürſten durch die Polen müſſe die Theilnahme für ihn bei jedem ver⸗ nünftigen Deutſchen vermindern und beweiſe, daß in der Perſon dieſes Fürſten etwas Deutſchland Bedrohen⸗ des liege. Dieſe polniſche Begeiſterung ſetze auch die freiſinnigen und ultramontanen Parteigänger des Fürſten in das rechte Licht; ſie ſtänden wieder Schulter an Schulter mit dem Polonismus im Kampfe gegen die nationale Politik der Regierung, wollten unſere Be⸗ ziehungen zu Rußland ſtören und damit eine Gefahr für Deutſchland heraufbeſchwören. Die ſentimentalen Redens⸗ arten, mit denen ſie ihren Reichsverrath deckten, würden Niemanden täuſchen. Sarkaſtiſch bemerkt dazu die „Frankf. Ztg.“ Man nimmt dieſe offiziöſen Albern⸗ heiten nicht mehr ernſt. Temperatur 26 Grad Reaumur im Schatten. Neueſte Meldungen. Wien, 1. Sept. Der„N. Fr. Pr.“ wird aus Odeſſa berichtet:„Weſtnik“ meldet, unweit Radomir habe ein Zu⸗ ſammenſtoß der Armee Mutkurows mit dem Küſtendiler Regiment ſtattgefunden. Beiderſeits gab es zahlreiche Todte und Verwundete. Tirnowa, 1. September.(Privat⸗ depeſche des General⸗Anzeiger. Ein⸗ getroffen um 4 Uhr 5 Minuten.) Fürſt Alexander nebſt Begleitung iſt geſtern Nachmittag zwei Uhr von hier abgeveiſt und um 8 Uhr Abends in Elena an⸗ gekommen. Alle Orte, durch welche der Fürſt fuhr, brachten ihm denſelben begeiſterten Empfang, wie in den vor⸗ hergegangenen Tagen. Die unter Füh⸗ rung der Popen(Geiſtlichen) herbei⸗ geſtrömte Bevölkerung huldigte dem Fürſten in enthuſiaſtiſchen Ovationen. Der„Neuen Freien Preſſe“ wird aus Bulkareſt ge⸗ meldet: Oberſt Mutkurow iſt mit den rumeliſchen Truppen geſtern in Sofia eingerückt und glänzend em⸗ pfangen worden. Des Fürſten Alexander Einzug erfolgt heute.— Fürſt Alexander richtete eine ſehr warme Dankdepeſche von Siſtowo an den König Milan, in welcher er die Hoffnung auf die Erhaltung der ange⸗ bahnten guten Beziehungen ausſpricht. Die Gerüchte über eine fortgeſetzte Verſchwörung gegen den Fürſten ſind unwahr. Bukareſt, 1. Sept. Aus Sofia eingetroffene Nach⸗ richten melden, Oberſt Mutkurow, welcher mit ſechs Regimentern eingetroffen, habe Karawelow, Zankow, Clement, Nikiforow und andere bei dem Staatsſtreich Betheiligte verhaftet. Der Fürſt hätte befohlen, Kara⸗ welow und Zankow freizulaſſen. Die Uebrigen ſeien in Haft zu behalten. Softa, 1. September. Fürſt Alexander iſt in Philippopel angekommen, von der Bevölkerung ent⸗ huſtaſtiſch empfangen. Der Fürſt trifft wahrſcheinlich Freitag Abend hier ein. Briefkaſten. L. P. Lindnehof. Unſere Zeitung muß regelmäßig bei Ihnen in der Wohnung abgegeben werden. Wir hilſen um Bekanntgabe Ihrer genauen Adreſſe, damit wir Abhülfe treffen können. 5 in F. Wie Sie aus dieſer Nummer erſehen, haben wir Ihrem Wunſche theilweiſe entſprochen, im Intereſſe Ihrer ſelbſt, wie auch in dem unſern, müſſen wir jedoch ablehnen, perſönliche Feindſchaft hervorzurufen, weßhalb wir alles da⸗ rauf Hinauslaufende zurücklegen mußten. Verantwortlich: ür den politiſchen Theil und das Feuilleton: Aug. Allgafer. 8 Für 195 lokalen und den übrigen Theil: L. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. 2l. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haasſchen Buch⸗ Wrem-arur. Bismarck erreate in vanflaviſtiſchen Kreiſen große Freude. druckerei. ſämmtlich in Mannhbeim. — 4. Srlte Drtöverband dentſcher Gewerkverkine. Heute Dounerſtag, 2. Septbr. Abends 8½ Uhr Ortsverbands⸗ Ausſchußſitzung im Lokal zum„gold. Falken“ Samſtag, 4. September, Abds. 8½ Uhr Verſammlung des Orlovereins der Maſchinenbaner im Lokal zum gold. Falken. Den Mitgliedern zur gefl. Beachtung, daß die Beiträge nur im Lokal und nicht in der Wohnung des Kaſſtiers bezahlt werden dürfen. Samflag, 4. Septbr. Abends 8½ Uhr Verſammlung des Orisvereins der Ichreiner im Lokal z. halben Mond, M 2. Tagesordnung: 1. Protokoll. 2. Abrechnung pro Auguſt. 3. Verſchiedenes. Montag, 6. Septbr. Abends 8½ Uhr Verſammlung des Orlsvereins der chnhmacher im Lokal z.„gold. Falken.“ Tagesordnung: Beſprechung über Gründung einer Productiogenoſſen⸗ Wgahlrelges und pünktliches Erſ 92125 erwartet 48 Der Ausſchuß⸗ Olym Jeben Donnerſtag Abend e 3658 Der Vorſtand. Geſangverein Fängerluſt. Wir benachrichtigen unſere Mitglie⸗ der daß die 865⁴ Gesangstunden bis auf Weiteres verſchoben ſind. Nähere Verſammlungseinladungen durch Eircular. Der Vorſtand. Täglich ſelbſtgekelterten süissen Apfelmost. J. Förderer, Neckargärten. 8420 Feinſtes Jwetſchen Kirſchen⸗ 1. Zwetſchgeuwaſſer prämtirt auf der Antwerpener Ausſtel⸗ lung empftehlt 8847 H. Weſtermann, 0 6, 9 Neue ruff. Sardinen, ſſt. marinirte Häringe, nene Eſſig⸗ n. Jelfzurſen empfiehlt billigſt 8 2 8. georg Dietz, am Marktplatz. Marinirte Häringe Wer Milchner) 8428 Tu. Ider, I 3, 8b. Fromage de Brie ſſt. Ia. Enmenthaler Holländer n. Kräuterkäſe empfehlen 8539 Adolf Leo& Cie., E b, 6. E, 6. Kuffee. Mein Lager enthält die beſten Sorten Bohkaffee von 80 Pfg. per Pfund an. Gebraunt in eigener Brennerei von 1 Mark per Pfund an bis zu den feinſten Sorten. G. H. Gruber in Weinheim. Bine Von 5 Pfund an ermäßigte eiſe bei franco Zuſendung. 8560 Prima Auuhfleiſch, Pfg. J 4, 12a. 8119 Oſffenbacher Keruſeife gelbe 26 Wfentis ver Pfund, weize 28 Hoh. Spillner, Schwetzingerſtraße. e 2 Treppen 1 gut möbl. %5 15 Zimmer zu M. 20 zu vermiethen. 8652 F 4 2 15 Hth., 1 leeres Zim. zu 25 v. Näh. im 2. St. 8651 N 10* 10. möbl. Zim. an 8809 656 neue Schulfahr geſtattet. zwei ſol. Arbeiter erhalten Danksagung. Die Unterzeichneten fühlen ſich gedrungen für die vielen Beweiſe werkthätiger Theilnahme, welche ſie bei der Gelegenheit des ſchweren Verluſtes ihres lieben Gatten und Vaters Jakob Roth, Eisendreher dahier finden durften, dem Dr. med. Wagner für ſeine aufopfernde ärztliche Hilfeleiſtung, ſodann allen Collegen des Verblichenen insbeſondere den Arbeitern in der Fabrik der Herrn Bopp& Reuther, ſowie den Bruderſchaften(Allgemeiner Krankenunter⸗ ſtützungs⸗Verein Mannheimu. Allgemeiner Krankenunterſtützungs⸗ Verein„Einigkeit“), endlich aber und ganz beſonders dem Bayeriſchen Hilfsverein Mannheim für die aufopfernde Hilfe und Spenden an Kranken⸗ u. Sterbegeld den herzlich⸗ ſten Dank auszuſprechen. Den gleichen knnigen Dank bringen wir auch dar den verehrlichen Vereinsmitgliedern, welche ſo zahlreich dem Verſtorbenen die letzte Ehre erwieſen haben und namentlich dem Herrn Vereinspräſidenten Börtlein für ſeine tröſtenden Worte am Grabe unſeres unvergeßlichen Gatten u. Vaters. 5 8686 Frau Noth und Kind. Maunzeim, den 1. 1886. 8* Ohmetgras⸗ und Ohſtverſteigerung. Die Freiherrlich von Berckheim'ſche Verwaltung Weinheim wird loosweiſe verſteigern: Dienſtag, den 7. September 1886, Nachmittags 2 Uhr in der Bockſtahler'ſchen Wirthſchaft zu Weinheim das Ohmetgras a. von 36 Morgen, 1 Viertel, 19 Rth. Wieſen, auf Wein⸗ heimer Gemarkung; b. von vier Allmendwieſen; c. von 21 Morgen, 69 Klftr. Wieſen, auf Unterflockenbacher Gemarkung. Freitag, den 10. September 1886, Nachmittags 1 Uhr in der Peter Kohl'ſchen Wirthſchaft zu Tröſel, d. 33 Looſe Ohmetgras von Trößler Wieſen; ., das Obſt in Tröſel, abgeſchätzt zu 23 Centner Aepfel, 2 Centner Birnen, 17 Centner Zwetſchen, 15 Malter Nüſſe. SWeinheim am 28. Auguſt 1886. Forschner. Vorschuile für Gymnasien und Real-Mittelschulen von W. Schwarz, M 3, 10. Kommenden Dienſtag, den 7. Septbr., findet die öffentliche Prüfung in den Sälen des„Ballhauſes“ ſtatt. Ich erlaube mir hiermit ſtatt beſonderer Einladungen,— Behörden, Eltern und Freunde ehrerbietigſt zu der⸗ ſelben einzuladen. Zugleich ſei mir die ergebenſte Bitte um gefällige Zeuae An⸗ meldungen ſchulpflichtiger Kinder für das am 15. September müggee 8646 8619 Die Prüfung beginnt am genannten Tage, vormittags um 9 Uhr und nachmittags um 26. Der Schlußakt wird von—5 Uhr abgehalten. Jahres⸗ bericht und Proſpekt werden auf Verlangen gerne eingehändigt. „Schwarz. Zur gefl. Renchfung. Mein 8649 Coloniabhwaaren- und Delicatessengeschäft befindet ſich von heute an in meinem Hauſe Litera L 12, A. Indem ich mich dem ferneren Woßkwolen meiner verehrlichen Kunden und tit. Nachbarſchaft beſtens empfehle, zeichne ich Mit Hochachtung Antoan 55 45 15 Q I, 10 Hof⸗ Seifentabrikant empfiehlt zu den billigsten Preisen: 8457 ausgetrocknete und vorgewogene Ja weisse und gelbe Kern- seife, Schmierseife, Soda, Putzseife, prima Mantelseife und Cocosseife, sowie auch alle Toiletten- und Rasirseifen, Gall- seife, prima Stearinkerzen in allen Grössen, Salonkerzen, Parafinkerzen, Synagogenkerzen, beste Stärke, Wachs, Borax, Fettlaugenmenl, Bleichsoda, alle medizinischen Seifen, als Theer- und Theerschwefelseife ete. und alle in mein Fach QI, 10. einschlagende Artikel. Q 1, 10. Kurzgeſchnittenes trockenes Tannen⸗ Bündelholz per Ctr. ftei ans Hans„„X..5, ver Etr. ab Lager„„„, 20 Cim. langes gannenholz nicht ie 8610 per Eir, frei aus Hgaeuns per Eir, ab Jager„..90. Herrmann d Biermanzn. Umzüge J Ein anſtändiges Mädchen kann das Kleidermachen gründlich mit oder ohne Pferde ſowie Woh⸗ 8188 Frau Sippel, 1 nungen werden billig beſorgt. 8514 Umzüge ſowie Wohnungen W8b5 Hrn. z. v. 8689 +T2,3 Kaſt und Logis. 8⁵3 F. J. Holzer, C 4, 8/. billig beſorgt Q 4. 8/, H 7586 —⁰ i0 von heute an Lit. D 8 No. 4.— Mannhein, den 1. September 1886. Der Königl. Spaniſche Conſul Das Jöng Spansehe U Heinriech Nauen. 222—25er 1 u. Einem geehrten hieſigen und auswärtigen Publikum die 1 Anzeige, daß ic hieſigen Platze, Litera 4 iederlage meines Sabrikate en gros& detalt errichtet habe. 155 mein Lager in Majolika⸗, Koch⸗ und Worzeckan-Geſchire 18 420 Fabrikpreiſen. Um geneigtes Wohlwollen bittet 8648 B. Wagner, 605 —. der und— in 355 e — — eine N l Ich empfehle gaß I, I. Fimpfeßg Meinen werthen Kunden u. Freunden zur Erinnerung, daß ich in Literg H4, 4 wohne u. bitte auch um Ihr geeignetes Wohlwollen. 789 Secda bang5oll M. Rottermaun Kleiderm. Höpfe Locken, Ehignon, Toupets, find zu haben bei F. X. Werk, Zöpfe, Chignons, Toupéts, Scheitel werden billigſt angefertigt. 7020 T. Gallian, Friſeur P 4, 15. Ankauf. Lumpen, Knochen u. Metalle, Waree etragene Kleider, e und Stiefel werden 0 25 höchſten Preiſen hezahlt bei F. Aeckerlin, K 6, 4. Vianino kreuzſaitig neu gegen baar—5 470. 8180 55, 2. Klavier⸗ u. Seer wird billigſt 1165 Näheres H 5, Franz ſiſz i0 gacliſh Courſe .— monatlich. A 8, 7½, 6897 8572 Bringe mein Feinbügeln (eigene Spezialität) in empfehlende Erinnerung und ertheile gegen Honorar Unterricht. Auna Degen, E 4, 9. Geſtern Nachmittag ½3 Uhr wurde mir meine ſilberne Außeruht Nr. 22112 entwendet. Vor 1 ird gewarnt. e Carl Voſſert, E 6, 18. Zu verkaufen ein größeres Qugntum 8647 Gerſtenacheln bei Hch. 5 5, 9½. F 4. 8. J. P 2 Perrückenmacheru. Friſeur.D4,6 lich erlernen bei Frau Tanz. Aanterricht Chr. G 3, 6. Tanzlehrer. 8 3, 6. J 4, 8 J. Baumann,.8 Schuhmacher. Empfehle meine felbſtgemachten Herrn⸗, Damen⸗ und Kinder ſtieſel in nur beſter Waare, ſowie 582 Herrenſtiefe! von 6 M. 50 Pf. an. Damenlederſtiefel, 5„—„„ 3J Zeugzugſtiefel VVV 3 Pantoffeln„% 8. TVuſerdicte Netkilagen, geruchlos, 95 em. breit und doppelt⸗ ſeitig empfiehlt pr. Mtr. M..75 8. ne Mannheim 82 51865 4 GummiBaaren- Wazer Fanenfficken aller Art wird ſchön und billig gear⸗ beitet. Näh. K 2, 5, 4. St. 7981 übek aneberlan, 55 e vollfländiger Möder»Ausverkauf i 8058 Zur gefälligen Heachlüng: Herru u. Kuaben Kleider wer⸗ den modern angefertigt, alle mögliche Abänderungen, ſow. Reparaturen pünkt⸗ lich 85 Billiger 8 221 geſicher bei 5 Gruber, Q 3, 20. Es werden Bettſedern durch Dampf. Gg. Seuſert, J2, 20, Drei Eibne Eine tüchtige Kleidermacheris wünſcht noch einige Kunden in und außer dem a e bet 5„ 15 Bebienung. 7986 4. St. links. Frau Ph. A empfie 1 ich zu DOagersheim 518 Verd au. Veißnühen U. Bügeln wüd an⸗ 1 in u. außer dem Hauſe. G 2, 1 3 St. Neckargärten. 8577 Eine junge Frau die Waſchen und Putzen geht, hat noch Montag und Samſtag zu vergeben. 772⁴ 5, 9, Hof, parterre. Schulentlaſſene Mädchen können Weißnähen, Stopfen u. Flicken gründ⸗ Kleeheg H 3, 11, 3. St. Eine Frau empfiehlt ſich im Waſchen und Anziehen von Todten. 7545⁵ S 3, 3, parterre. tihlige Kaultloſtr zu 2 hit in der Exped. Geſucht 1 tüchtiger Windenmacher auf dauernde und lohnende Arbeit, bei Hch. Goos, Heidelberg. 8687 Fin junges Fräulein, Norddeutſche, von guter Familie, fein gebildet, mufikaliſch, ſucht Stelle zu einer einzelnen Dame. Gefl. Offerten befördert auch iſt zu jeder Auskunft gerne bereit. 8645 W. Higſch, Stellenvermittlungsbureau E 2, 11, Maunheim. Ein ordentlicher Junge kann die Küferei erlernen bei 864¹ Heiurich Küfermeiſter, Ein Waſchhafendeckel von L 4,14% Ahzugeben in? 8088 bis Z 9, 47 verloren. L 4, 145 parterre. E 5, 19 Eine Wohnung im neuerbauten Hin⸗ terhauſe an der Bieitenſtraße, 3 Zimmer 86508 1 Küche ſofort zu vermiethen. Näheres im Verlaag 1 fein möbl. Parterre⸗ zimmer zu verm. 8658 Empfehle mich im Kleidermachen in und außer dem Hauſe. 84⁴6 15 Würz, H 1, 6, Hinth. 8. St. Brave Mädchen jeder Art werden aufs Ziel geſucht u. empfohlen. Jan Schuſter 8 5, 8. 8431 Zwei Kinder zu kinderloſen Leute in Pflege geſucht, jedoch nicht unter 2 Jahren. Wo ſagt die Exped. 7819 Ein oder zwei Mädchen im Alter von 6 Jahren in Pflege genommen. Näheres im Verlag. 7688 Ein Kind in gute Pflege genommen. Näheres im Verlag 8532 Eine Frau wünſcht den Tag über ein Kind zu Stillen. 8566 Näheres im Verlag. Pfandſcheine auf getragene Win⸗ terüberzieher kaufe ich fortwährend zu 3 8 Preiſen. S. Weilmann, E 3, 2/ der Synagoge gegenüber. 8447 Eullaufen ein funger, brauner WAffenpinſchar. Belohnung gegen 005 8605 L 4, 5, 2. Stock oder Auskunft. General⸗ Anzeiger 8. Seite:? 8. Sepfeüſder 5 5 N 2 eceeeeeeeeeeeeen Total- Auswerkauf beeee Dab Eiſen⸗ und Küchenwaarengeſchäft 27 5 ̃ 5 ven Miktwoch, J. Septenger 5 8 Aufgabe des Geschäfts an, iſt die Bibliothek wieder geöffnet. 4 25 unter Fabrikpreiſen als wie: —— Der Vorſtand.—5 Schmuckgegenſtände Caves à Liqueurs. 8 8 un Jet, Schildplakt, Elfenbein u. Orid. Goldfiſchſtänder und Aquariums. kuerwehr 92 50 Portefeuille und Lederwaaren, 5 dte Sol N Singger 6 6 N0. 7!! 8 0 ecceſſaires, Damen 5 5 N Dontierſtaa[ lt ſein reichhaltt andſchuh⸗ und Taſchentuchkaſten, halter, Conſols, Hausapo heken, Pr obe Art, emaillirte Blech⸗ und Gußwaaren, verzinnte und verzinkte Eimer, Brief⸗ u. Banknotentaſchen und alle in Süulen und Staffeleien „Bohnenſchneidmaſchinen und Bohnenhobel, Eßbeſtecke, Patent⸗Expreß⸗ GI. dieſes Fach einſchlagende Artike aale 51 8 60 tocher, Küchenwaagen u. ſ. w. zu äußerſt billigen Preiſen. 655 Wicen de ee Vein, Aitendde und rerellb. Wagregtg Berein 5 S 5 5 Elfenbein 8 Tiſch⸗ und Tranchir⸗Beſtecke, Obſtkörbe, 75 88 SSe SSgsssss Spitzen⸗Jächer von 50 Pfg. Tafelaufſätze, Schaalen u. Körbe, deutſcher Kampf⸗Geuoſſen. 8 Bomwlen, Clſg⸗ und Salzgeſtelle, Meſſer e A. Shiler e e. e —+ i 125 ronce, Moolica 15 1 1 Muſikgesenſtände. 1 8 t flände, Doſen von—12 Zimmer⸗ und Gartengewehre, Flobert v. Mk. 10 anf Sgeng Sg Sunenſeen, ges Sglende „„ gasdichtem Verſchluß 16 mit und ohne Glocken, bewegliche Fl⸗ N Revolver, 7 mm Lefaucheux Vaſen, Tiguren. e 5.*— 75 75—— 7 Tiſch⸗, Viſtte⸗ und Cabin et⸗Rahmen, Stickereien. 4757 22 0 Lefau cheux Fli(Conſtabularp) 1 15 98 17— zunbert andere Aatel Angefangene und fertige Stickereien. „%%% 5 1 cherwerſannung uhr Centralfeuer⸗Flinten„„ 35 B. Herrmanns Bazar, N 2, 8, Hannheim. 8459 Gkladene Jagdpatronen im Lokal H 5 1, wozu alle Kameraden dringend erſucht werden recht pünktiich und zahlreich ſich einfinden zu wollen zu einer wichligen in Lefaucheur, in Zentralfeuer,„ 16—28, Lelragung, 4028 in Zentralfeuer, Cal. 12 und 14 ehrere Mitglieder. Jenir.⸗Hranken⸗ und Sterbe⸗Kaſſe der Manrer, aur genlz Gypſer und Itulkatenre Ventſchlands, propfen à 100 laden à 100 15 mit gasdichten Hülſen und engliſchen Fett⸗ mit gasdichten Hülſen mit Holzpulver ge⸗ 5 1¹ U Cal. 16—28, 2 100 M..—, Total⸗Ausverkauf. Wegen pittae Aufgabe meines Geſchäftes verkaufe von heute ab zu erſtaunlich billigen Preiſen vollſtändig aus: Damen-Kleiderstoffe, Barchente, Bettzeuge, blau und weiß, Leinen, Decken, Vorlagen, Hemden und Arbeits⸗Kleider. 1 mehr, 1 mehr, 1 mehr. (Grundſtein zur Einigkeit). Den Mitgliedern zur Nachricht, daß laut Beſchluß der Pude lung vom 16. d. M. jeden erſten Mon⸗ 9485 Monat eine ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung ſtattfindet u. SAHGRN Für Wiederverkünfer Rabatt. wedan erſucht, bet Ver⸗ Tapeten-Lager. meidung der durch näheren Aufruf be⸗— kannt gegebenen Strafe, valiahuig M 2, 8 Mannheim 1 erſcheinen. Ebenſo werden die Mit⸗ glieder brlngend erſucht ihre Quittungs⸗ bücher, behufs Vergleich mit dem Haupt⸗ huch vorg 8010 er Bevollmächtigte. Männer⸗Geſangverein. Heute Abend 9 1 7959 Probe. —— Nonveautés in Matt, Gold, Velours, Imitationen zu e ee Hochachtend jel, franco zu Dienſten. Ahorn u. R ſchen ben Brandruinen keimte ſproſſend das junge Leben; Lenz um Lenz zog in das Laud, und nach wenkgen Jahren ſchaute der Hof wieder ſtolz und trotzig in das Weite, nur noch durch ſeinen Namen an jene Zeit gemahnend. Und ſtolz und trotzig war auch das Geſchlecht, welches den Hof bewohnte, ſtolz und krotzig ſah der Burſche drein, welcher dort im Abenddämmerſchein am Fenſter ſtand. Seine rechte Fauſt umſchloß feſt den Lauf einer Flinte, welche er auf einem hölzernen Schemel zu ſeinen Füßen aufgeſetzt hatte, und ſein ſchar⸗ ſer Blick bohrte ſich in den Horkzont über dem nicht allzu fernen Wald, als verfolge er dort das ſtetige Hereinbrechen der Nacht, das ſich in dem wechſeln⸗ den Wolkenſpiel kund gab. Auch das ſcharfe Knaaren der Thür hinter ihm ſchreckte ihn nicht aus ſelnem Sinnen auf. Seine Mutter war eingetreten, die Schwedenhofbäuerin. Ihr erſter Blick ſiel auf den Sohn am Fenſter— ihr tzweiter auf die Flinte in ſeiner Hand, und wie ein leichtes Zittern ging es über ihr mildes, weiches Antlitz, welches ſo wenig zu ihrer faſt übergroßen Geſtalt paßte. „Ulrich!“ ſprach ſie beinahe tonlos. Er höoͤrte nicht. „Ulrich“, rief ſte lauter, und fuhr, als er ſich umdrehte, fort: „Was ſoll das Gewehr?“ Er wandte ſich wieder ab und ſeine Fauſt umſchloß feſter die Waffe. „Du willſt hinaus zum Wald, Ulrich?“ ſprach ſie dringender. „Ja, Mutter!“ antwortete er kurz. „Du wirſt nicht gehen.“ „Doch, Mutter!“ 8 Eine feſte Entſchloſſenheit klang aus der knappen Rede. Die Bäuerin trat ihm näher und legte die hagere Haud auf ſeine Schulter, daß er ſich unwill⸗ kürlich zu ihr drehte. Einen Augenblick ſäh er ihr in das Geſicht, dann ſenkte er den trotzigen Blick vor dem Mutterantlitz zu Boden. „Und weißt Du,'fragte ſie leiſe,„welch einen Tag wir heute haben? Denkſt Du daran, was in der Nacht heute vor vier Jahren geſchah?“J „Juſt weil ich daran denke,“ antwortete er dumpf,„geh tch hinaus— mehr aber noch, weil mir nicht aus dem Sinn will, was heute Morgen vor einem Jahr geſchah.“ „Laß die Todten ruhen,“ bat ſie weich,„und ſie iſt todt für Dich— muß es ſein, mein Sohn.“ „Aber der Räuber iſt es nicht— darf es nicht ſein, Mutter!“ ſtieß er wild heraus.„Nein, ſieh mich nicht ſo bittend an— quäle mich nicht! Ich war Dir immer ein gehorſamer Sohn und habe Alles gethan, was Du wollteſt, aber hier endet Deine Macht üher mich. Es treibt mich hinaus in den Wald, wo heute vor vier Jahren der Vater fiel, von derſelben Hand fiel, die mir vor einem Jahr mein Liebſtes ſtahl.(Fortſetzung folgt.) Mannhe Muſterkarten nach hier und auswärts jederzeit pr — 1 EI M 2, 8 bieten ſtets das Neueſte und Originellſte in Tapeten und Tapeten⸗Decorationen von den einfachſten Naturells an biß zu den hochfeinſten Porzellan und Leder⸗ billigen Preiſen. 5 ompt und NB. Heſene empfehle einen großen Poſten fertiger Strohſäcke. röße 185, Ta. Mark.20 5 14²⁰ 5.38) per Stück. 6080 H. Marx Wwe., Meinheim, O Nr. 30. Mittelgasse nächst dem Markl. G Nr. 30. Ia. kringeſiebte Außkohlen, Antracitfahlen direct aus dem Schiff empfehlen debrüder Bender, Eisfabrik und Kohlenhandlung. — 822ʃ Nr. 22. — eeeeeeeeee Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (HMaunheimer Volksblatt und Haudelszeitung.) Der Wilderer. Roman Von Fritz Brentano 1. Des Sommers fröhliche Tage waren vorüber.— Der Wald da drüuͤben hatte ſein grünes Gewand abgelegt und ſich in ſein ſtiller war es geworden in Feld und Au, nur Machdruck verboten) rothgelbes Sterbekleid gehüͤllt; vereinzelt drang noch der Ton eines Senſenhammers, das Klingen einer Senſe, die durch das Riedgras fuhr, hinüber zum Waldrand, und abgeriſſene Töne eines alten Volksliedes klangen aus dem Munde des verſpäteten Mähers da⸗ zwiſchen— melancholiſche Töne, halb verweht von dem Abendwind, der über die Stoppeln ſtrich und die Aeſte der Bäume bald leiſe, bald ſtärker wiegte, daß die rothen Blätter herniederwirbelten, noch einmal leuchtend und glitzernd im Herbſiglanz, um dann im Schooße der mütterlichen Erde zu verwefen. Abendſonndurchglüthe Wolkenzüge ſchwebten hoch über den Wipfeln— ein ſtilles, geſpenſtiſches Heer, mit jedem Windſtoß ſeine Geſtalten wechſelnd. Mehr und meher verblaßten die rothen Tinten. Die Schatten der Daͤm⸗ merung huſchten zwiſchen das leuchtende Gewölk— aus der Ferne hob ſich noch einmal die Stimme des heimkehrenden Sängers; der letzte Ton des Volksliedes verhallte, und der letzte Sonnenſtrahl blitzte durch die Zweige. Unten im Walde aber, wo die Quelle aus dem moozumwucherten Felſen rann, ſtand der Förſter neben dem alten Baum, der ſeit urdenklichen Zeiten im Munde des Volkes die Mordeiche hieß. Flüchtige Wallonen hatten dort beim Spiel ihren Rottmeiſter erſtochen und waren dann unſtät weiter geirrt. Der Erſchlagene aber hatte drei Tage da gelegen, in der erſtarrten Rechten den Würfelbecher haltend, die Linke krampf: haft auf die klaffende Wunde gepreßt, während die todten Augen nach denn Himmel ſtierten, als wollten ſie von dort oben den Rächer dieſer Frevelthak herabrufen. Andere Kriegsleute, welche des Wegs durch den Wald kamen und an der Quelle ihre müden Gäule tränkten, hatten den Todten am Fuße des Baumes, wo er lag, eingeſcharrt, ohne Sang und Klang. Und auch ſie waren weiter gezogen, und am andern Tage war der todte Camerad vergeſſen, denn drüben 6. Seite General⸗Anzeiger. 8. Septemb 5 2 häfts⸗Eröffnung. Den verehrten hieſigen und auswärtigen Damen zur gefälligen Kenntnißnahme, daß ich am kommenden Sonntag, den 5. ds. Mts. in meinen neuhergerichteten Lokalitäten ein verbun den nit TNWAUuhüHerstoffen richalligter Auswahl eröffnen werde. Meine Verbindungen mit den erſten und feinſten Firmen der Damen⸗Confection, ſetzen mich in den Stand, allen in dieſe Branche einſchlagenden Wünſchen gerecht werden zu können und halte mich ſomit bei eintretendem Bedarf beſtens empfohlen. Beſtellungen nach Maaß werden elegant, prompt und billigſt in eigenen Ateliers ausaeführt, welch' Letztere durch anerkannt tüchtige Kräfte geleitet werden. Marktstrasse. Hochachtungsvoll! 0000 F 2 No. I. Eröffnung kommenden Sonntag, den 5. ds. Mts., Abends 7 uhr. Tanzunterricht. Schwarzes Laum G 3, 17. er Unterricht beginnt Donner⸗ ſtag, den 2. September, Abends 8 Uhr wozu höflichſt einladet 8546 J. Schröder, Tanzlehrer. et Zilchiuger Zu dem Anfang Sept. beginnenden Unterricht ladet die geehrten Damen und Herren ergebenſt ein. Einzel⸗Unterricht, wie bei Pri⸗ 8998 un utefefdg uop ffen ueggeffeg os 40p odido goanp usmmonosus uogundupeg nespsuns zegun el dbon Shes uepae regnAAeA eSissRfneanz pun OARn ufeuuun N ur TIounfe A dizsepunun pug onex ungs iduuquoagI v 5 Tepmqtſong sdenH 9 eeeeer eeedeeee een 3 %0 unuf xuN(SurgfezszO puüg) 4 οαñzů,vv-IuNaeueg sop uohpods uerngue Sy uep jed eros N U uU¹⁰e:ua Jen puu uepeg-uepeg uf Ladges ssobr zuguese Ibround dop ſeq onog loxe Sſd oe M9 s61d p 2%— m Jungerz g erp mr dont SO0 TIHIoA Jd O08 N 5 anu nzep 800 5 FE b ades 88 us uottos asf ut n N 00001 000 000˙08 6 000˙09 n½ LeedunH M N 00T 028 uoa A euurgep 00g9 grur bpun uspusgefq ueduriſd e Sigsuns gonungn dunqorz Um ſeither vorgekommenen Mißverſtändniſſen für die Folge vor⸗ zubeugen, theile ich meinen geehrten Kunden, ſowie einem tit. Pub⸗ likum ergebenſt mit, daß ich ſeit 1. Juli a. c. aus dem Geſchäfte des Herrn J. Ph. Zeyher ausgetreten bin und ſeit dieſer Zeit in FE A, 18 wieder ein ſelbſtſtändiges Geſchäft betreibe, mit obiger Firma demnach in keinerlei Verbindung mehr ſtehe. Ich erſuche deshalb, mir 5 zugedachte Beſtellungen nur direct an mich gelangen zu laſſen. Achtungsvoll J. Lutz, vormals F. Dutz& Hauck, früher 2 6, 2 am Neckarhafen, jetzt W H 4. 16. 8548 S2IRA vate jederzeit. 7923 Beſtimmte Sprechſtunde—4 Uhr Ruhrkohlen Pianino alle Sorten, prima Qualität, ſtets aus dem Schiff empfiehlt J. Lederle, 1 Kreuzſaitig, neu, billig abzugeben. 8107 2 3, 607. Manuheim B 4, 11. A. Heckel. — 414— im nächſten Dorf, da wurden ſie von den Schweden ereilt— die Schwerter blitzten, die Hakenbüchſen donnerten eine Stunde lang und die Todtengräber von geſtern lagen ſelbſt kalt und ſtarr und harrten der mildeu Hand, die ſie der Erde übergab. Und als der nächſte Sommerwind über die Gräber der Ge fallenen wehte, da dachte kaum Einer noch ihrer. Spielende Kinder tummelten ſich auf dem Anger und pflückten die Feldblumen, welche auf den Leichenhügeln wucherten, lachende Kränze daraus windend für ihre blonden Häupter. Der Landmann aber beſtellte daneben ſein Feld nnd dachte erſt der Schrecken des Krieges wieder, wenn tief einſchneidender Pflug ein Stück Menſchengebein aufwarf. Die Kinder ſtarrten es einen Augenblick an, mit großen, verwunderten Augen, um in der nächſten Minute wieder lachend und jubelnd zu ihren Spielen zurückzukehren. Aber wunderbar! Während Niemand mehr der vielen Leichen am Dorf⸗ rain gedachte— der einſame Todte am Ouell drüben im Wald war nicht ver⸗ geſſen worden. Denn das iſt der geheimnißvolle Zauber, den der Mord um ſich verbreitet, daß ſein Angedenken nicht zur Ruhe kommen kann, und ſich fortſpinnt von der Ahne züm Enkel, im Flüſtern der Winde, im Rauſchen der Blätter. „Wo aber Blutſchuld auf einer Stätte liegt, da umſchweben ſie rächende Seeiſtern und lauern auf den wiederkehrenden Mörder,“ heißt es im Munde des Volkes. Und auch diesmal hat ſich das prophetiſche Wort bewahrheitet. Der ſchreckliche Krieg hatte ausgetobt und die Friedenslüfte wehten wieder über den großen, weiten Kirchhof, das Deutſche Reich genannt. Da fanden ſie draußen an der Eiche beim Quell, wo der todte Walone faulte, Einen im zerlumpten Soldatengewand, mit zerſchmettertem Haupt, kalt und ſtarr. Und wie jener den Würfelbecher, ſo hielt dieſer das abgeſchoſſene Fauſt⸗ kohr in der Hand, neben ihm aber lag ein Zettel, darauf ſtand, daß er vor Jahren den Rottmeiſter aus Hibernien um ſchnöden Geldgewinn hier erſtochen! wie er ſeitdem nicht Raſt noch Ruhe gefunden und nach langer Marodeurfahrt geſtern die Stätte ſeines Frevels erkannt habe. Das ſei ihm eine abſonderliche Mahnung der ewigen Gerechtigkeit erſchienen, und darum wolle er auch hier vor ſeinen Richter treten. Und als der Selbſtmörder neben ſeinem Opfer verſchaart war, da rich⸗ teten mitleidige Seelen ein rohes ſteinernes Kreuz an der Stelle auf. Der ent⸗ weihte Quell aber kam in Verruf; der Wald überwucherte im Lauf der langen Zeit den breiten Pfad, der dort vorüberführte, und die Sage wob ihre Schauer um die Blutſtätte. Hundert Jahre waren verfloßen ſeitdem, doch die Geſchichte war nicht erſtorben und der Zauber des Mordes nicht erloſchen. Warum der Förſter heute gerade ſo lebhaft der beiden längſt vermoderten dten gedachte— warum ihm heute die alte, halbverklungene Sage nicht aus Z 3, 67 Breunholz⸗ und Ruhrkohlenbandlung. Anfang des Schuljahrs: e Donnerstag, den 16. September. — 415— dem Sinn kam? Er hatte doch die Stelle, wer weiß, wie oft, betreten und hatte nie der Geſchichte gedacht. Er war hierhergekommen, um die Spur eines Hirſches zu verfolgen, die ſich deutlich in dem feuchten Grund ausprägte, welcher die Ouelle und den klei nen Teich, den ſie bildete, umgab. Aber er hatte noch eine andere Spur gefun⸗ den, diejenige eines Mannes, eines Wilderers. An die Mordeiche hatte derſelbe ſein Gewehr gelehnt; da unten zeigte ſich in dem lockeren Boden deutlich der Abdruck des brelten Kolbens, und oben am Stamm, wo der Lauf geruht hatte, war das feine glatte Moos abgeſchürft. Drüben am Teich aber waren die Schilfgräſer auseinander gebogen worden von Menſchenhand und daneben— was war das, was daneben lag? Der För⸗ ſter hob es auf und betrachtete es lange, während ein Zug jähen Erſchreckens üͤber ſein wettergebräuntes Antlitz flog. „Er!“ klang es faſt ſtöhnend aus ſeiner tiefſten Bruſt.„Er! Es iſt ſein Tuch, ich habe es wohl hundert Mal an ihm geſehen!“ Er ſchob den Fund in ſeine Jagdtaſche und ſtand noch eine Weile in tie fem Sinnen. Der Schaft ſeiner Büchſe ruhte auf dem halb verwitterten Kreuz und ſein Blick bohrte ſich ſeſt auf die Oberfläche des kleinen Teiches. Und ſonderbar— er dachte nicht mehr an den Wilderer— der hundert⸗ jährige Mord kam ihm wieder und wieder zu Sinn. Ihm war, als kreiſe das grünliche Waſſer, und dort, wo eben der letzte Lichtſtrahl hinftel, der ſich durch die Zweige ſtahl, da hob es ſich wirbelnd und wallend; das bleiche Antlitz de⸗ todten Rottmeiſters tauchte auf und hinter ihm ſein Mörder mit zerſchmelter⸗ tem Haupt. Und wie er länger und länger hiäblickte, da war es ihm, al verwandle ſich das Geſicht, als ſei er ſelbſt der todte Hibernier und das Antlitz des fremden Mörders nahm andere, ihm wohlbekannte Züge an. Wie kaltes Grauen faßte es ihn an, aber der Lichtſtrahl erloſch und mit ihm das geſpenſtige Geſicht. Ein ſtarker Windſtoß fuhr durch die Bäume und ſchreckte den Förſter aus ſeinem Sinnen auf. Er ſchüttelte ſich wie ihm Fi eber warf die Büchſe über die Schulter und ſchritt heimwärts. Und hinter ihm flüſterten und rauſchten die Büſche, und der Wald ſang wieder das geheimnißvolle Lied, und aus den krachenden Aeſten der Eiche klang es wie Stöhnen und Wehlaut.—— 2. Weit abſeits vom Dorfe, nahe dem Rain, ſtand ein einſamer Hof— der Schwedenhof geheißen. In jenem furchtbaren Kriege hatte ſich eine Schaar Schwediſcher in dem Gebäude verſchanzt und es drei Tage lang gegen die ſtür⸗ menden Kaiſerlichen vertheidigt, bis die rauchenden Trümmerhaufen den Reſt der todtwunden Oſtſeekrieger begruben. Die geflüchteten Bewohner waren, als der Kampf in jener Gegend aus⸗ getobt und ſich nach anderwärts verzogen hatte, zurückgekehrt und richteten mit unverzagtem Muthe an derſelben Stelle ihr Heim auf's Neue wieder auf. Zwi⸗ 3. September. General⸗Anzeiger 75 Zahlungserinnerung. Von der ſtädtiſchen Umlage pro 1886, iſt auf den Heutigen der Dritte Viertheil fällig, um deſſen Entrichtung wir erſuchen. Mannheim, 1. Sept. 1886. Die Stadtkaſſe: Hoffmann. 8618 Heirathsofferte. Ein junger Mann(Iftaelit wünſcht die Bekanntſchaft eines ordent⸗ lichen charaktervollen Mädchen mit etwas Vermögen, behufs ſpäterer Ver⸗ ehelichung zu machen. Gefl. Offerten mit Beifügung der Photographie unter Nr. 8621 an die Exped. kretion Srenſache 8621 mit einer Roſette verloren gegangen. Bitte gegen gute Belohnung abzu⸗ geben in 13. 85¹² Gchrauchte Möbel And Bekten zu kaufen geſucht. I 2, 22. 6616 Deere Flaſchen kauft zu den 9927 ſten Preiſen. T 2, 22. Eine kleine einſp. Pritſ zu kaufen—— 1 n Ein⸗ neu A nn Aſtöckiges baonderd für Metzger oder Bä⸗ cker geeignet, mit ſchönem Laden, in guter Lage mit günſtigen Be⸗ dingungen für M. 38000 zu ver⸗ kaufen. 8206 Näheres im Verlag. AEckhaus Ein gebrauchter verkaufen. Kinderwagen zu Hinterhaus. 840! D 5, 8 Ein gelernter 8 7 Schloſſer mit guten Zeugniſſen, gepüfker Heizer, ſucht Stelle als Heizer oder Maſchiniſt. Gefl. Anträge unt. Nr. 7969 an die Expedition ds. Bl. erbeten. 7972 Ein junger, tüchtiger Schloſſer ſucht Stelle. Näh. im Verlag. 7453 Ein verheiratheter, ſtadtkundiger mit guten Zeugniſſen verſehen⸗ 28 Jahre alter Mann ſucht als Ausläufer, Kaſ⸗ ſendiener oder ſonſtige paſſende Stelle. Näheres im Verlag. 7660 5 Ein verh, mit beſten Zeugniſſen ver⸗ ſehener Mann, der auch etwas Kaution ſtellen kann, ſucht baldigſt Stelle als Aufſeher in einem Lager, Alslänfer r. Gefl. Anerbietungen erbeten unter Nr. 8608 an die Expedition d. Bl. Ein gebildetes Fräulein, das lange Jahre in einem Geſchäfte thätig war, ſucht Stelle als 8249 Verkäuferin oder dergleichen. Offerten unter Chf. L. Z. 8249 in der Exped. ds. Bl. Ein Mädchen, das gut bürgerlich kochen kann, wird aufs Ziel zu einer kleinen Familie geſucht. 8598 Näheres F 5, 5 3 Stock. Ein küchtiges Mädchen, das ſich allen Arbeiten. untergibt aufs Ziel geſucht. E 2 8505 Cüptzirrlchring aus anſtändiger Familie wird geſucht bei W. Dönig, 0 6,. 2 2 Lehrjunge Ein braver Junge, der ſich als Damenmäntelſchneider ausbilden will ſofort 72 85 7620 Näheres In ein Agnl wird ein Lehrling geſ. Näh. i. Verlag. 6391 Ein ordentlicher Junge in die Lehre geſucht. N. Win Spengler 5 35 15. 8578 8438 Ein 5 311 in der Nähe des Zeughausplatzes zu miethen geſucht. Nüheres Eckladen D 5, 1. 7877 Eine kleine Familie, 2 Perſonen, ſuchen 1 Zimmer, Küche und Keller (nicht 4. Stock) bis Mitte September beziehbar, zu mieihen. 8069 Ein Mädchen aus ſehr guter Familie vom Lande, welches im Nähen und Bügeln bewandert iſt, ſucht Stellung in einem beſſeren Hauſe. Zu erfragen cäglich bis Nachmittags 4 Uhr in G 7, 29, 4. Stock. 8530 Eine geſunde Schenkamme ſucht Zu erfragen in 6— 7, 1a. 8536 Stelle. Geſucht Agenten und Reiſende zum Verkauf von Kaffee, Thee, Reis u. Ham⸗ burger Cigarren an Private gegen ein Firum von 500 Mark und gute Proviſton. 8612 Hamburg. J. Stiller& Co. ſ Ein Haus iin guter Geſchäftslage mit EIE einem Laden, für Bäcker, Metzger ꝛc. ſehr geneene. mit Stallung und einem Platz, iſt zum Preiſe von Mk. 2300 mit geringer Anzahlung unter günſtigen Bedingungen preis⸗ würdig zu verkaufen. 8466 Näheres im Verlag. Zum 15. Sepiember werden für Wiesbaden 8404 1 guter Koch, Chef de cuisine 1 Oberkellner,(mit Sprachkenntniſſen 1 Saalkellner,(Jahresſtelle) 1 Portier, geſucht. Nur ſolche wollen ſich melden, wel⸗ che in beſten Häuſern conditionirt ha⸗ ben. Näh. sub M. 1000 an Haaſenſtein und Vogler, Wiesbaden. Ein ſeit Jahren betriebenes, ſehr gangbares und nachweislich ſehr ren⸗ tables 8465 Spezeteiwaarengeſchäft, in einem neu hergerichteten Laden iſt bis November ds. Js. zu vermiethen. u den im Verlag. FIn hieſſger Gegend eine Metzgerei mit Gaſtwirthſchaft und Oekono⸗ miegebände zu verkaufen. Zu 1510 in der Erped. Eine Parthie eſchene Faß v. 40—100 Lt. Weinfaß o. 20—25 Lit. Traus⸗ portfaß/ u. ½ Stück. Ovale Lagerfaß ½ u. ½ Stück billigſt zu verkaufen U 4, 2¼. 8609 Küferei P. Schumm. Pfamnin 82 kreuzſaitige unter Garantie 8975 zu verkaufen. Ratenzahlungen nach Mebteine Näheres H 5, 16. billig zu verk. Wegen Wegz Ug Kleiderſchränke, 1 Küchenſchrank, Zimmermöbel, verſch. Bettung, u. ſ. w. O 2, 3, 8 St 8596 Ein ſchones Bett, Frauenkleider, Weißzeug und 1 Krautſtänder. Näh. 3, 20, 2. St. 2. Thütre rechts. 7978 Ein Billard nebſt Zubehör billig z. verk. Q 1, 11,(Reichsvoſt.) 8327 Ein ſehr gut erhaltener Flügel (Blü hner) preiswüldig zu verk. Näheres in der Exp 7880 Anſtreicher geſucht. Barokſtuhlmacher 135 die Weinheimer Skuhlfaßez Oskar Jaeger. geſ. 95 1 ige Bauſchloſer 82, 6. Solide Schreiner geſucht. 8534 Fricbr. Sator, G 3, 12. Weibliche Perſonen. Perfekte und gut bürgerliche Köchiunen, gewandte Zimmer⸗, aus⸗ und Kindermädchen aufs tel, Kinderfräulein, ſofort, Kelluerin, Kellner, Köche, Hotel⸗ burſchen 2 59 Stellen. Haus⸗ burſchen geſucht. 8552 Compt. Fuhr, C 4, 4. Modes. 8 Lehrmädchen geſuct. Babette Maier, FT 6, 8. 8606 In Feudenheim 1 Wohnung von 3 Zimmer, Küche, und Zubehör, oder auch ein kleines Nübe zu 1 8163 35 8 Magezin 75 Werkſtatte 7 zu vermiethen. 7931 B 5 8 großer Keller zu vermie⸗ Othen. 7932 * ein großer heller 7, 15 Keller zu verm. 8259 JL 4 1 Laden mit Wohnung 9 zu vermiethen. 8045 P 6, 20 Magazin, geräumig, 3. bekiß. mit Bureaux u. ſchönem Keller, 1 8 Noy, oder früher z. v. Näheres 1. St. Vorderh. 8402 H 1, 12¼ ch 8900 H 5, 19 ſungen z v. 1897 J 4 12 Zwei Zimmer u. Küche 9 zu vermiethen. Näb eres parzerre. 8441 eln einfach möbl. Zim G 45 16 ſowie eine Schlafftelle zu 1 1 8175 6 7,5 Ein möbl. Zimmer mir Koſt ſogl. zu 5. 4 St. 7494 05 2. St. ein möbl. Zimmer 5 ſogleich zu verm. 8050 5 2 d. J 4, 120 Stnner, Kch gel ler, auf ſogl. z. v. Näh. 3 St. 8494 H 4, 6 4 Stock, ein möbl. Zim⸗ mer mit oder ohne Koſt zu 9 114 8332 J4 1 eine kleine Wohnung, 7 Zimmer und Küche zu vermiethen. 8075 K 2 7 eine ſchöne Gaupenw 2 zu vermiethen. 8164 K 4 1 2. St., 5 Zim., Küche 7 und Zubehör bis Okt. zu verm. Näh. Q 2, 22. 7817 2ꝗg Hinterhs., 2 Zimmer, N 3, 13a Küche und Keller an ſtille Leute ſof. zu v. 8155 P 6, 205 Parterreräume, als Bureau, auch als Laden Pglech beziehbar zu verm. Näheres 1 St. hoch. 8403 3, 15 neu hergerſchtete Woh⸗ nung, 2. Stock—8 9 Küche, Magdzimmer, Keller u. Speicher bis 1. Oktober z. v. 8263 04,3 ein leerer Eckladen mit 5, J1 9 Wohnung zu verm. Näheres P 6, 6, 3. St. 8616 R 3 10 4 Zimmer und Küche 9 zu vermiethen. 8090 T 3, 1 3 Zimmer, Küche u. Kel⸗ ler für ein Geſchäft 50 net ſogleich zu verm. 1 3 Wohnung zu vermiethen. 2 Näheres 2. Stock. 7884 Ul. 4. St., 1 großes Zimmer mit Rüche an ruhige Leute, ſogleich beziehbar, zu vermiethen. im 2. Stock. U Neckarſtr. 2 große elegante Zimmer an anſtändige ruhige 25 ſogl. beziehbar zu ver⸗ miethen. Näh. 2. Stock. 8181 II 2 3 Neubau, ſchöne abge⸗ 9 ſchloſſene Wohnungen von 3 und 4 Zimmern, Küche, Keller und Speicher, per Oktober zu verm. Ein Gaupenzimmer z. ver⸗ miethen. 8270 840 8417 Ein Laden mit zwei Schaufenſtern in der Neckarſtraße gelegen zu verm. Näh. F 5, 23, 2. St. 7896 In einem neu erbauten Hauſe iſt ein zu einer 8469 2 Weinſtube fein eingerichtetes Lokal bis Nov. d. J. zu verm. Näheres im Verlag. Ein Laden mit Wohuung beſonders für Metzger oder Bäcker ge⸗ eignet, ſofort zu vermiethen. 8204 Näheres im Verlag. Ein Laden in guter Lage mit Nebenzimmer zu vermiethen. 8511¹ Nähetes in d. Exp. d. Bl. Laden an den Planken zu vermiethen. 8169 Offerten unter A. X 81869 beſorgt die Expedition ds. Bl. Ein großes Vereinslokal auf eini⸗ ge Tage in der Woche zu vergeben. Näheres im Verlag. 742 Werkſtätte oder Magaz in in der Nähe des Marktes zu vermiethen. Näheres in der Expd. d. Bl. 6155 Eine Ladnerin für ein hieſiges ſehr leicht zu führendes Geſchäft geſucht. Dieſelbe muß hier ihren Wohnſitz haben, gute Zeugniſſe! beſitzen und eines geſetzten Alters ſein. Offerten abzugeben im Verlag d. Bl. unter Nr. 8517. 8517 Aufs Ziel wird geſucht eine Köchin, welche ſich allen häustichen Arbeiten unterzieht und im Befitze von Zeug⸗ niſſen iſt. 8595 Näheres E 3, 13, ebener Erde links. Ein gut erhaltener Schrank, für jedes Geſchäft, auch für 9255 eignet, zu verkaufen. M 2, 7, 1 Ein noch gan; neuer Kinderwagen zu verk. Schwetzingerſtr. 116, 2. St. 7968 Einen ſtarken Zweiſpänner Vord⸗ wagen ein(eichtes Pritſchen⸗ röllchen⸗ Bäckerwagen und zwei Handkarren zu i 8—— Weibliche Perſonen. Suche für mein Wurſt⸗ u. Fleiſch⸗ 3 waarengeſchüft eine gewandte Ladnerin' Hermann Hafner, 8387 C3, 13/14. Eine tüchtſge Reſtaurationsköchin per 15. d.., ſowie ein tüchtiges Kü⸗ chen mädchen gegen hohen Lohn 9260% Näheres Expebition. Zu verfauſen ein pierräderiger Handpritſchenwagen, ca. 10 Ctr. Tragꝛäh'igkeit bei 8412 Ch. Roſenfelder, Maudach. Gloßer Kraut⸗ und Bohnen⸗ ſtänder zu verk 4 2, 3. Hof. 8238 Schöne Konarien vögel ſchong. ſtedert von—6 Mark zu verk. 8326 Z 4, 19, 3. St. 3 juuge Spiter Männchen) 23 verkaufen. Schetzin gerſtraße 65, Lüdchen Eine gewandte Weißnäherin wi; 5 ſee geſucht. 8614 Näheres in der Expedition. Mädchen zum Weißnähen 8547 3 6, 13, 3. St. Ein ſunges Widcgen womög ich vom Lande wird jür Hausarbeit geſ. 8537 Altbayr. Bier halle N4, 11. Ein braves, junges Mädchen, nicht über 15 Jahren? 0 Kinbern geſuchk. 7881 3, 2 und 5, vpart. Ein Mädchen 4, 11. 8425 Magazin 125 zu 1595 miethen. N 77 2 velle, ge⸗ Seit nbau, +3 7 2 räumige Zimmer nebſt 350 01 1 zu verm. 7988 B 4 14 3. St., 1 leeres, ſchönes Zimmer(vornheraus) an eine einzelne Dame oder Herrn ſogleich zu vermiethen. 8542 70 2 St 5 Zimmer u. Zu⸗ B 9 8 behör zu verm. 8499 B 5 8 ein Zimmer zu vermie⸗ 7 then. 8500 Parterre⸗Wohnung 4 Zim⸗ B 5 8 mer u. Küche z. v. 7930 ein Zimmer in d. Hof 0 3, 24 gehend, mit oder ohne Möbel ſofort zu vermiethen. 8494 0 eine Wohng. im 2 St. 7, 21 2 Zimmer, Keller und Speicher zu vermſethen. 8390 D 6 13 eine Parterrewoh⸗ 9 nung Zimmer Küche u. Zubehör zu verm. 8271 0 St. Eine Woh⸗ E 5, 101 2 St. Eine Woh rung zu verm. Näheres Wrthſchaft. 85 44 11 5 9 2. Stock, 5 Zimmer, Küche, 9 Keller, neu u. ſchön herge⸗ richtet, zu verm. 7886 Näheres 8 5 4, 2. Stock. 75 36 2. St. ein freundl. Zim. für 1 oder 2 Perſonen zu 1 5 5 8422 H 1, 5 1 Wohnung im 2. Stock, O Hinterhaus. pr. 1. Sep⸗ tember zu vermiethen. 7885 0 Leute zu vermiethen. Näheres U 1, 4, 2 Treppen. + 5¹ 2 zwei Zimmer, Külche, 29 Keller zu verm. 8128 72 5 8 ein Zimmer an ein 29 oder zwei ruhige Leute K 1, 16 5 120 N2, 10 l 0 6 2 4 St, ein möbl. Zimmer 5,& für 1 od. 2 Herrn ſofort zu vermiethen. 8545 P 3, 12 Planken,„Café Vie⸗ toria,“ 2 ſchön möbl. Zimmer, eines für zwei Herrn 1 ch zu 5. 1 8174 0 ein möbl. Zimmer 15 15. 5, 1 1 September zu v 8540 5 einfach möbl. Zimmer 0 95 16 zu vermiethen. 7971 2 15 einfach möbl. 2 zu verm. Zimmer R 4 18 ein großes helles möbl, Parterrezimmer an ein 8553 oder zwei Herrn bill zu verm. 7893 S 4. Stock, 1 möbl. Zimmer 8 zu verm. 7879 S 4 5 Hinterh., 2. St., 1 einfach 9 möbl. Zimmer mit 1 oder 2 Betiten zu verm. 8604 »O parterre, ein gut möbl. + 5 2 Zimmer bis 1. September zu vermiethen. 8199 25 1 3. St, ein Zimmer mit 2 Betten zu verm. 8461 6, 1 a 3 3 Stiegen, 1 gut möbl⸗ Zimmer an 1 oder 2 Herren zu verm. 8323 Ein großes ſchön Wee Zimmer zu vermiethen. 7605⁵ Marſtr. 10, 3. St. i. Sudwigshafen. Koſt und Logis, zwei möblirte Zimmer in beſter Lage mit Penſion an zwel junge Leute zu vermiethen. 0 3, 4, 4. St. 7936 Weinhein Ein möbl. Zimmer Auskunft ertheilt in Weinheim. Zimmer, 2 Betten ſofor⸗ billig. uhr, CG— 8252 828 zu vermiethen geitungstteg 8426 —.—— (Lenlafstellen. 5 B5 5 17 Schlafſtelle zu vermle⸗ 9 zu vermiethen. 8127 lben. 8585 2 11 2 Zimmer, Küche und 4. St., 2 Schlafſtellen m. 4. 6, 1 4 Keller zu verm. 7871 0 4. 3 od. oh. Koſt z. v. 8047 7 Neckarg. 1 ſchönes St,, drei gute Schlaf⸗ 40 2280 Part.⸗Zimmer 4, 9 6 ſtellen mit Koſt. 7907 zu vermiethen. Hth., eine beſſere Schlaf⸗ 2 Gaupenzimmer und F 45 15 ſtelle z. v. 7682 6 2 2, 1 Küche zu verm. 8419 7 2 Zimmer und Küche ZM 5 8 zu verm. 7502 eine kleine freundliche ZPI, 305 Wohnung Leu⸗ te zu 8396 Schwetzingerſt: aße 67/71 eine Wohnung z. v. an ſtille Leute. 782⸗ Eine größere Parterrewohnung mit allem Zugehör, Speicher, Keller u. Gartenantheil, Lagerplatz für ein gr⸗ ges Geſchäft geeignet zu ve⸗ miethen. 7667 Näheres im Verſag. Eine kleine Wohnung an zwei ſtille Näheres P 4, 14, 2. Stock. 7789 Eine Parterre⸗Wohuung, auch als Comptoir ſehr geeignet, 15 ſofort zu vermiethen. 820 Näheres im Verlag. H 3, 12 Voh. 2. St., 1 Schlafſt. — g. 1 ord. Mannz.8328 + 4, 115 Stoc,, Schlafſtelle zu ver miethen. 7455 2 4 Siock Schlafſtelle 7 7 1 4. 2 zu verm 8262 23. St., Schlafſtelle zu vermiethen. 8535 eeine Schlafſtelle für ein + 95 0 Herrn zu verm. 8552 Fran Schnuck. Kleine Merzelſtraße 13, 7acr 2 67 3. Sk., können iſrael. 1. Leute Mittags⸗ u. Abend⸗ tiſch erhalten. 76783 5 felle. 5 I 7, 10 Koſt un 3. St. Hth., 1 anſtänd. Wohnung 17 ſunger Mann in Koſt u. mit 3 Zimmern, 1 Kammer, Logis geſucht. 7672 Küche u. ſ. w. auf Novemhes 40 vermiethen. Theodor Hopff, ZE I, Nr. 19. ein möblerkes zimmer für 1 oder 2 Herrn zu vermiethen. 8589 D 6 3 zwei ineinandergeh. gut 2 möbl. Zimmer z v. 8273 E 1 5 ein klein. gut möblirtes 9 Zim, an einen jungen ſo⸗ liden Herrn zu vermiethen. 8453 1 4. Stock, ein freundlich E 4 9 möbl, Zimmer auf die Straße geh. zu vermiethen. 7732 2 8, 6 Stock. Koſt u. Logis für einen ſol. jungen Mann. 8424 H I. G H 4, 4 Koſt und Logis. Koſt und Sogts⸗ H4. 7 225 J4, 120 Koſt u. Logis. J 7, 27 Koſt und Logis. 6806 M 1 10 uten 1 f. ˖ U Mit⸗ tagstiſch geſucht. 7585 P 3, 10 Koſt und 575 permiethen. 1589 gut möbl. Part.⸗Zimmer F 14 zu vermie hen. 7974 E 2 St. 8 R 4. 5 St. Koſt und 2. St., ein gut möbl. Zimmer an 1 anſtänd. 8200 F 4, 1 Herrn zu 16 F 5. 1 2. Stock, 2 einf. möbl. 9 Z. auf die Str. gehend, alt 2 Herren zu verm. 8317 F 5 16 2. Stock, 1 hübſch möbl. 3 Zimmer auf d. Str.., ſofort zu verm. 8318 1 2. Stock, 1 ſchön möbl. 5, 27 Schlaf⸗ u. Wohnzimmer, für 1 oder 2 Herren zu v. 8820 F 6 8 1 ſchön möbl. Zimmer, 1 9 Treppe hoch, mit ſeparatem S2, 20 Legee 50 Z3, 14 dn ad 450 Koß u. Vogis für junge Leute. Näheres 3, 20, 2. Stock, 2. Thüre rechts. 7979 An einem guten bürgerlichen Mit⸗ tag⸗ und Abendtiſch können ei⸗ nige Herrn 8086 2. 15b, 3. St. Sche und Bade⸗Anſtalt . Stummel. Eingang, ſofort beziehbar, zu verm. Näheres im Laden. 751¹ Waſſerwärme am 2. Seytember Morgens 8 Uhr 18 R. Genernl⸗Anzeiger. 5 8. Selte⸗ Tri HKart inenplatz M..—, en ſind zu haben bei: Herren Baumſtark& Geiger, 10⁰ ciped-Club Mannheim. Herbſtwettfahren für Herrenfahrer Nachmittags 2% Uhr auf unſerer Rennbahn im Roſengarten. Preise der Plätze: I. Platz M..—, II. Platz 50 Pf., III. Platz 25 Pf. 1, 5, J. D. Brandt, Ww. am Markt und am Zeitungskiosk. Die Herren Aktionäre wollen ihre Karten Samſtag, den 4. September von—4 Uhr bei unſerm Kaſſier Max Köhler, H 1, 12½ in Empfang 83899 nehmen. Der Vorstand. 228 8 5 Werkmeißer Hezirkgverein. Mannheim. Samſtag, 4. September 1886, Ahends präcis 8½ Uhr zim Lokal goldene Gerſte 1 1 general-Versammlung. Tagesordrung: 1. Verleſung des Protokolls. 2. Kaſſenbericht. 8. Vorſchläge neuer Mitglieder und Verſchiedenes. Es bittet um vollzähliges Erſcheinen 8620 Der Vorſtand. NB. Für den Verein ſich intereſſtrende Collegen ſind hierdurch freundlichſt ein⸗ geladen. D. D. Ortsverbaud deutſcher Gewerkuereine. Bewerkverein der Fabrik- und Handarbeiter, Mannheim l. Sonntag, den 5. Sept. Ausſing nach Neckarau zum Beſuche der dortigen Vereinsge⸗ noſſen in ihrem Lokal zum„wilden Maun.“ Dortſelbſt Beſprechung wich⸗ tiger Fragen, die auf der Tagesordnung ſtehen welche nur gemeinſam und durch große Mehrheit gelöſt werden können. 8607 Der Abmarſch erfolgt von unſerem „Alpenhorn“, Mittags r. Um recht zahlreiche Betheiligung bittet Der Vorſtand. Gabelsberger Stenografen⸗Verein. Lokal„Prinz Friedrich“, B 6, 6. Mittwoch, 8. Sept., Abends ½9 Uhr 9and Vekkine⸗Verſammlung. Tagesorduung: Vereinsangelegen⸗ heiten, Vortrag, Berathung und Be⸗ ſchlußfaſſung über einen Antrag des Vororts des Verbandes. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 8608 Der Vorſtand. Thalia. Freitag, 8. Septbr., Abends ½9 Uhr Vorſtand⸗Sitzung und Ballotage. Um pünktliches Erſcheinen wird ge⸗ beten 864⁴ Der Vorſtand. Sreœuria. Dienſtag, Abend präzis 9 Uhr Vereins⸗Verſammlung im Lokal Erbprinz 5, 1. 7709 Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſſtand. Beſang⸗Jerein Germanig. Freitag, Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 1798 Der Vorſtaud. Geſangperein Eintract. Unſere regelmäßigen Proben beginnen Dounerſtag den 2. September Abends 9 Uhr Es werden die aktiven Mitglieder erſucht, pünktlich und vollzählig zu er⸗ ſcheinen. 8516 Nach der Probe Veking⸗Verſammlung zu Ehren unſeres von ſeiner Erholungs⸗ reiſe zurückgekehrten Dirigenten. Der Vorſtand. Geſang⸗Nerein Jäugerluſt. Jeden Dieuſtag Abend 9 Uhr Geſangsprobe, wozu die aktiven Mitglieder zu pünkt⸗ lichem Erſcheinen einladet 8382 Der Vorſtand. Heſangverein„Sängerluſt.“ Nüchſten Samſtag Abend ½9 Uhr . deneral-Versammlung. Tagesordnung: Punkt 1: Vorſtandswahl. „ 2: Bücherreviſion. „ 3: Abrechnung. 8590 Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der proviſoriſche Vorſtand. Gewerbe- d Inqustrie-Ferein MHannheim. Der Beſuch der Ausſtellung für Hand⸗ werkstechnik und Hauswirthſchaft zu Karls⸗ ruhe betr: Um den Gewerbtreibenden Gelegenheit zu bieten, ſich mit den ausgeſtellten Motoren, Werkzeugen, Werkzeugmaſchinen und hauswirthſchaftlichen Apparaten vertraut zu machen, hat die Ausſtellungs⸗Kommiſſion zu Karlsruhe die Ein⸗ richtung getroffen, daß die Conſtruktionen und Verwendung dieſer Ausſtellungs⸗ gegenſtände von den Ausſtellern ſelbſt an beſtimmten Tagen ausführlich erläu⸗ tert werden. Wir geben am Fuße dieſes ein Verzeichniß, in welcher Reihenfolge und an welchen Tagen die Erklärungen und Inbetriebſetzung der Maſchinen ꝛc. ſtattfinden ſoll und laden alle Gewerbetreibende und Intereſſenten höflichſt ein, die Ausſtellung an benannten Tagen recht zahlreich beſuchen zu wollen. Die Herren Intereſſenten wollen ſich zu den angegebenen Zeiten jeweils im Bureau der Ausſtellung verſammeln, wo auch jede diesbezügliche Auskunft gerne ertheilt wird, und machen wir noch daräuf aufmerkſam, daß jeden Mittwoch zur Fahrt nach Karlsruhe und zurück einfache Billete genj⸗ gen, indem ſolche,„wenn in der Ausſtellung abgeſtempelt, zur freien Rück⸗ fahrt ermächtigen. Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Verein Mannheim. ‚ er Vorſtand. Zur Erläuterung kommen: Au Mittwoch, 1. September d. J. von Vormittags 9 Uhr ab: Werkzeuge und Werkzeug⸗Maſchinen für Blechner, Inſtallateure, Schmiede, Schloſſer, Mechaniker, Inſtrumentenmacher, Meſſer⸗ ſchmiede, Büchſenmacher; von 2 Uhr Nachmittags ab: für Uhrmacher, Gürtler, Kupferſchmiede, Zinngießer, Gold⸗ und Silberarbeiter, Feilenhauer, Siebmacher. Am Donnerſtag, 2. September d. F. von Morgens 10 Uhr ab: Werkzeuge und Werkzeugmaſchinen für: Lackierer, Vergolder, Tapetendrucker, Tapeziere, Hafner(Töpfer), Glasſchleifer, Glas⸗ und Porzellanmaler, Glaſer, Zimmerleute, Gipſer. Maurer, Steinhauer, Dachdecker, Tüncher und Zimmermaler. Am Mittwoch, 8. September d. F. von Vormittags 9 Uhr ab: Werkzeuge und Werkzeugmaſchinen für: Holzſchni⸗ ber, Elfenbeinſchnitzer, Korbmacher, Bürſtenbinder, Schirmmacher, Peitſchenmacher, Dreher, Kammmacher, Küfer(Bhetcher), Wagner: von Nachmittags 2 Uhr ab! für Schreiner. 5 Am Mittwoch, 15. September d. J. von Vormittags 9 Uhr ab I. Kleinmotoren. 1. Waſſermotoren, 2. Dampfmo⸗ toren, 3. Gasmotoren, 4. Petroleummotoren, 5. ſonftige Motoren, Dynamo⸗ maſchinen. II. Hebewerke, Kraftübertragungsmittel, Transportmittelſt 6 Auf⸗ züge. Winden, Flaſchenzüge, Transmiſſionen, Karren, Pumpen, Gebläſe. Au Donnerſtag, 16. September d. F. von Vormittags 9 Uhr ab: Werkzeuge und Werkzeugmaſchinen für: Bäcker, Konditoren, Metzger, Wurſtler und Verfertiger von Getränken⸗ Am Freitag, 17. September d. F. von Vormittags 10 Uhr ab: Meßiuſtrumente für verſchiedene Gewerbe und Hilfsmittel für Zeichnen, Schreiben und Kopiren. Waagen, Kontroluhren, Maßſtäbe, Lehren, Reißzeuge, Zeichenapparate, Kopirapparate, ꝛc. Materialien für Flächenbehandlung: Putzpulver, Glaspapier, Beizen, Roſtſchutzmittel, Poli⸗⸗ turen, Firniſſe, Farben, Glaſuren, Email, Härtemittel, Leim, Schmieren, Wär⸗ meſchutzmittel ꝛc. Am Mittwoch, 22. September d. FJ. von Vormſttags 9 Uhr ab: Werkzeuge und Werkzeugmaſchinen für Schuhmacher, Handſchuhmacher, Schneider, Hutmacher, Kürſchner, Friſeure, Barbiere Poſa⸗ mentiere, Sattler, Seiler, Weber; von Nachmittags 2 Uhr ab für Buchdrucker, Zinkographen, Holzſchneider, Kupferſtecher, Lithographen, Graveure, Photogra⸗ phen, Lichtdrucker, Buchbinder, Portefeufllearbeiter, Seifenſieder, Färber, Wäſcher, Gerber, Gal vanoplaſtiker. Am Donuerſtag, 23. September d. J. von Vormittags 9 Uhr ab: Hauswirthſchaftliche Betriebsmittel: Brennſtoffe und Apparate zum Zerkleinern ꝛc. derſelben, Oefen, Kochherde, Kochapparate für Gas und Petroleum, Leuchtapparate, Ventilationsapparate, Schornſtein⸗ aufſätze, elektriſche Apparate, Waſſerapparate, Eisapparate, Küchenmaſchinen, Kellereiapparate, Waſchapparate, Nähmaſchinen, Strickmaſchinen ꝛc. Feuer⸗ löſchapparate. Kaufmänniſcher Verein. Freitag, den 10. September er., Abends 8½ Uhr, im Saal des allhaus“ Aüßetordeutlihe General⸗Verſaumlung. Tagesorduung: 1. Bericht der Commiſſion betr. Lokalveränderung, 2. Beſchlußfaſſung. 8486 NB. Der Wichtigkeit der Tagesordnung wegen erſuchen wir unſere ver⸗ ehrlichen ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder um zahlreiches Er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. Mannheim, den 26. Auguſt 1888. Turn- Verein Sonutag, den 5. September 1886 Turngang nach Viernheim. Abmarſch präzis ½2 Uhr Mittags von der Neckarbrücke, wozu wir Anſere verehrlichen Mitglieder höflichſt einladen. 858 Der Vorſtand. Um zahlreiche Betheiligung bittet Mereuria. Sountag, den 5. Sept. 1886 Ausflug Abfahrt 12 Uhr 18 Minuten. Wir erſuchen hiermit die eingezeichneten Theilnehmer, den Fahrpreis von 75 Pfg. Freitag, den 3. Sept., unſerm Herrn Kaſſier Bandle im Lokal „Erbprinz“, 0 5, 1, zu entrichten, wo das Nähere dann mitgetheilt wird. 8599 Der Vorſtand. 8555 nach Heidelberg. Gewerkverein, Orisverein Neckarat CERaläd. Sonutag, den 5. September, Nachm. 3 Uhr 1 findet ein Außerordentliche Verſammlung 8229 ine 4 General⸗Verſammlun ſämmtlicher Ortsvereine des Bezirksvereins, ſowie des Ortsver⸗ bandes Maunheim im Vereinslokal zum„Wilden Mann“ in Neckarau ſtatt, Tagesordnung: 1. Stellungnahme zum Ortsverband. 2. Berathung des§ der Krankenkaſſenſtatuten. 8. Stellungnahme zum§ 41 der Gewerkvereinsſtatuten. Zu dieſer Generalverſammlung iſt es Pflicht der Mitglieder in den oben⸗ genannten Ortsvereinen, zahlreich zu erſcheinen, oder von jedem Ortsverein mindeſtens einen Delegirten zu ſenden, betreffs des erſten Punktes der Tages⸗ ordnung. Der Ausſchuß. 5 NB. Für die Ortsvereine Mannheim gilt dieſes anſtatt beſonderer Ein⸗ ladung. Kirchweihfeſt in Oggersheim. 40 Gaſthaus„zum Schwanen. —— Nächſten Sonntag, den 5. und Montag, fß Faff den 6. Auguſt d. F. findet in den geräumigen ö Lokalitäten des Unterzeichneten zur Feier des Kirch⸗ iweihfeſtes 8642 2 4 eellice Taubeluftigung e Veere e an. Zu zahlreichem Beſuch ladet höflichſ ein 8.Wenz,„zum Schwanen.“ Zur Sedanfeier Brauerei Hochschwender. Donnerſtag, den 2. und Freitag, den 3. September Grosses Concert von der Geſellſchaft Hauth. Wiener-Deutsch-Französisch. Entree frei, Donnerſtag, Anfang 6 Uhr, Freitag, Anfang 8 Uhr Abend Vesellschaftshaums Ludwigshafen a. Rh. Keſtauration J. Wolf. Donnerſtag, den 2. September 1886, Abends s Uhr I. Hünchener eller-Abend. Hackerbrän. Specialität: 8615 Leberknödel mit Kraut, Diourch das freundliche Entgegenkommen der Tram⸗ bahn⸗Direction, ſtehen den geehrten Beſuchern von Mannheim zur Rückfahrt einige Wagen zur Verfügung. Abfahrt Nachts 12 Uhr an den„Drei Mohren.“ Gewöhnliche Fahrpreiſe. Vorzügliches Orcheſer ꝛe. 0b Regen! Neue Cantus. ob Schön! Bei ungünſtiger Witterung findet der Keller⸗ abend im Gartenſaale ſtatt. Cae Victoria— C. Leisch. Empfehle mein hochfeines Münchener Spatenbrän, gommerbier direct vom Faß, ſowie kleinere Original⸗Gebinden und in Flaſchen. Reſtauration„Bayr. Hieſl“ Ludwigshafen empfiehlt dem verehrl. durchreiſenden Publikum comfortabelſt ausgeſtattete Zimmer unter Zuſicherung aufmerkſamſter Bedienung Garantirt reine Naturweine. Bekanntes Bier⸗Reſtaurant. Vorzügliches Sommerlagerbier aus der„Bayer. Brauereigeſellſchaft Speier vorm. H. Schwarz in Speier. Kiiche anerkannt vorzüglich. um freundlichen Beſuche etnladend 7427 dwigshafen a. Rh. 8 E. Kitzmüller. Gaſthaus⸗LHebernahme und Empfehlung. Einem hieſigen wie auswärtigen Publikum, ſowie einer verehrlichen Nach⸗ barſchaft mache die höfliche Mittheilung, daß ich das Gaſthaus zum„weißen Elephanten“ I 6, 2 käuflich erworben und erößffuet habe. 8591 Empfehle den Herren Reiſenden jeder Art meine auf's Beſte hergerichteten Zimmer, Verabreichung kalter und warmer Speiſen zu jeder Tageszeit, er aus der Brauereigeſellſchaft„Eichbaum“, ſowie reingehaltene Weine und werde bemüht ſein, meine Gäſte aufs Beſte zu bedienen. Sehe geneigtem Zuſpruch entgegen und zeichne Achtungsvoll Philipp Rünl, Gaſtwirth zum„weißen Elephanten.“