Nr. 207. Samſtag, 4. September 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Deutſches Reich. Berlin, 2. Sept. Der„Frankf. Ztg.“ wird von ihrem ſtets gut informirten Korreſpondenten geſchrieben: Die Gerüchte, daß eine Ausſöhnung zwiſchen dem Fürſten von Bulgarien und dem Kaiſer von Rußland angebahnt werde, werden auch hier vielfach erörtert und finden ſcheinbar eine Unterſtützung in der Berliner Meldung der„Köln. Ztg.,“ daß einflußreiche Bemühungen zur Herbeiführung eines Ausgleiches einge⸗ leitet ſeien. Ich habe Grund zu der Annahme, daß dieſe Meldung ſich als irrig erweiſen wird. Fürſt Ale⸗ xander hat von hier aus nichts zu hoffen, ebenſo wenig von Oeſterreich. Man iſt ſicher darüber einig, ihn ſeinem Schickſal zu überlaſſen, ſonſt wäre ja auch der Artikel der„Norddeutſchen,“ über deſſen hochofftziöſen Urſprung gar kein Zweifel beſtehen kann, ganz unver⸗ ſtändlich. Dieſer Artikel, der die Theilnahme der Polen für den Fürſten ihm als Verbrechen anrechnet und die deutſchen Sympathien für denſelben als eine Art Reichs⸗ verrath brandmarkt, beweiſt doch zum Mindeſten, daß der Reichskanzler ihm abgeneigt iſt und keinen Finger für ihn rühren will. Der Artikel ruft hier geradezu Ent⸗ ruͤſtung hervor. Selbſt der konſervative„Reichsbote“ warnt dringend, in dieſem Tone forzufahren, denn das gehe zu weit und ſei gefährlich. Die anderen konſerva⸗ tiven Blätter ſchweigen über das offiziöſe Machwerk. Die„Voſſiſche“ meint, es gehöre ein ſtarkes politiſches Guthaben dazu, ſolche Sätze in einem Blatt drucken zu laſſen, in dem man über ernſte Fragen auch ernſte Ant⸗ wort erwartet. Es iſt eine Ironie des Zufalls, daß gerade heute, wo die„Norddeutſche“ die Sympathien für den Fürſten für Reichsverrath erklärt, bekannt wird, daß die Offtziere hieſiger Garde⸗Regimenter Beglückwün⸗ ſchungstelegramme an den Fürſten nach Bulgarien ab⸗ geſandt haben. Berlin. Der„Germania“ zufolge hat der Kai⸗ ſer dem Papſte zu deſſen Namensfeſte ſeine Glück⸗ wünſche ausgeſprochen, worauf der Papſt durch ein läͤngeres Dankestelegramm geantwortet habe. Die jetzt hochofftziöſe„Kreuz⸗Zeitung“, die mo⸗ mentan ebenſo gut als die„Allgemeine“ und die„Köl⸗ niſche“ inſpirirt wird, läßt ſich in einer ihrer jüngſten Nummern folgendermaßen aus:„Das unaufhörliche Schüren der freiſinnigen Preſſe, das in ſeiner ſchließ⸗ lichen Konſequenz auf Krieg mit Rußland hinauslaufen müßte, hat etwas ſo Frivoles, daß es der Partei der⸗ ſelben den letzten Kredit rauben ſollte. Geſetzten Falls, die Regierung ließe ſich in der That durch die als all⸗ gemeine Volksſtimmung erkannte nationale Erregung zum Kriege mit Rußland in einem Augenblick hinreißen, in welchem Frankreich mit einem ehrdürſtigen Kriegsminiſter an der Spitze im Rücken Deutſchlands nur auf die Gelegenheit lauert, mit dem Sieger von 1870/71 anzu⸗ binden, dann würde ein unabſehbarer Rieſenkampf ent⸗ ſtehen, der hier gegen die feſten Grenzlinien der Fran⸗ zoſen, dort in den Sumpfſteppen des weſtlichen Ruß⸗ lands auszutragen wäre, und dieſer die Krafte Deutſch⸗ Ceuilleton. — Vom glänzenden Empfange des Fürſten Alexan⸗ der von Bulgarien in Ruſtſchur wird dem„N. Wr. Tabl.“ u. A gemeldet:„Der Fürſt erwiderte die Grüße ruhig, mit Händewinken. Er trug einen grünen Civilanzug von engliſchem Tuch und einen gleichen Tuchhut— daſſelbe Gewand, das er vor wenigen Tagen im Kriegsminiſterium in Sofig mit der Uniform vertauſchen mußte. Er ſieht an⸗ gegriffen und mager aus, der ſonſt ſo ſtramme Gang iſt un⸗ ſicher und halb vorgeneigt. Man ſieht ihm die Strapazen und Aufregungen der letzten Tage an. Seit dem 21. d. hat Fürſt Alexander nur eine Nacht, und zwar die in Lemberg, im Bette zugebracht. Der Fürſt ſerſone Händedrücke mit allen auf dem Perron anweſenden Perſonen, hierauf beſuchte er unter den Klängen der Bulgaren⸗Hymne das zweite De⸗ putationsſchiff, jedem Einzelnen für ſein Erſcheinen dankend. Die Frau des Oberſten Fillew hielt an ihn eine kurze An⸗ ſprache. Der Fürſt drückte der ſchönen Frau dankend die Hand. Er wurde auch nicht müde, mit jedem Soldaten und jedem Matroſen zu ſprechen. Für Jeden hatte er einen Händedruck. Der Dampfer war ſchon lange in Bewegung von Giurgewo gegen Ruſtſchuk, und der Fürſt noch immer beſchäftigt, für die Huldigungen zu danken. Nachdem dies beendet war, beſuchte der Fürſt den Schiffsraum, wo er ge⸗ fangen geweſen. Ein bitteres Lächeln umſpielte die Lippen, als er mit ſeinen Brüdern den Salon betrat, Er verließ ihn bald wieder und begab ſich in das Speiſezimmer des Schiffes in Begleitung Skambulow's, Radoslawow's Fillew's und anderer Würdenträger Fillew raportirte über die aus⸗ gezeichnete Haltung der Armee und detaillirt die Vorgänge in Ruſtſchuk. Fürſt Alexander nickte befriedigt. Jetzt wendete er ſich gegen Stambulow, welcher ebenfalls Alles referiet, was geſchehen iſt, wie die Revolte niederge⸗ worfen worden, wie die Verbrecher gefangen und wie er überhaupt ohne Blutvergießen durch raſches Vorgehen die Autorität des Fürſten wiederherſtellte Die Nationalver⸗ ſammlung in Tirnowo habe ſich durch ihre Belehrung an die Bevölkerung aller Städte äußerſt verdient gemacht; die Verſchwörung ſei nichts als ein Bubenſtreich geweſen, von ſchlechten, bezahlten Kreaturen, welche den Ehrgeiz und den der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſchsint täglich Zonn⸗- und Feſttage ausgensmmen. wäre ganz und voll von einer Armee durchzuführen, der die freiſinnigen und ſonſtigen Oppoſitionsparteien ſtets, wo ſie konnten, die Flügel der Kraft lahmgelegt und beſchnitten haben. Nimmt ein ſolcher vorausſichtlich über⸗ aus blutiger und langwieriger Krieg, da beide Nachbarn einzeln an Zahl der Krieger das Uebergewicht über die deutſche Armee haben, mit Gottes Hilfe und Dank den Anſtreng⸗ ungen der deutſchen Heere ein gutes Ende, ſo weiß Jeder⸗ mann, wer verſuchen würde, den Löwenantheil moraliſch und materiell für ſich einzuheimſen. Geht es aber, wie möglich iſt, hie und da ſchief, gelingt es unter erdrücken⸗ den Schwierigkeiten nicht überall, Sieg und Lorbeeren zu erringen, ſeufzt die Nation unter unerträglichen Laſten, die der Krieg ihr auflegt, und etwaige Niederlagen ihr aufbürden, ja dringen feindliche Schaaren in das eigene Land, ſo iſt es andererſeits nicht zweifelhaft, welcher Theil der Preſſe dann ſchmähen und hetzen und im Trü⸗ ben fiſchen würde, welche Art der Blätter, mit allzeit übermäßig kurzem Gedächtniß behaftet, der Regierung Vorwürfe machen würde, daß ſte eines Balkanländchens wegen Deutſchland in ein Meer von Blut und Elend geſtürzt.“ Angeſichts dieſes Erguſſes hat wohl die „Frankf. Ztg.“ Recht, wenn ſie andeutet, daß bei uns die Rückſicht auf unſeren„Erbfreund“, auf das länder⸗ gierige Rußland, für das es bekanntlich in der Politik keine Moral gibt, zu weit getrieben wird. *Das Reichsverſicherungsamt hat ent⸗ ſchieden, daß Ziegeleien, abgeſehen von den Beſtimmun⸗ gen des§ 1 des Unfallgeſetzes vom 6. Juli 1884, auch dann als Fabriken zu betrachten und zur Unfall⸗ verſtcherung heranzuziehen ſind, ſobald in denſelben jähr⸗ lich im Durchſchnitt 100⸗ bis 200,000 Steine hergeſtellt werden. In den verſchiedenen Verwaltungsbezirken iſt daher feſtzuſtellen, welche Ziegeleien bereits zur Unfall⸗ verſicherung angemeldet und in die Berufsgenoſſenſchaft aufgenommen worden ſind, und welche Ziegeleien in die vorbezeichnete Gattung gehören und deren Anmeldung bisher noch nicht bewirkt iſt. Ausland. Der Herzog von Aumale hat Brüſſel end⸗ giltig zu ſeinem Aufenthalt erkoren. Er hat Befehl er⸗ theilt, ſeine Kunſtſammlungen und einen großen Theil ſeiner Habſchaften aus Chantilly nach Brüſſel zu bringen. Wie ein Telegramm aus Paris meldet, hat der dort tagende internationale Arbeitercongreß eine Reſolution angenommen, die derjenigen ähnelt, von wel⸗ cher der im Januar v. J. von den ſocialdemokratiſchen Abgeordneten im deutſchen Reichstage eingebrachte Geſetz⸗ entwurf über den Arbeiterſchutz begleitet war. In der Reſolution der deutſchen Socialdemokraten war der Reichs⸗ kanzler erſucht worden,„möͤglichſt bald eine Einladung zu einer Conferenz an alle hauptſächlich als Produzenten von Induſtrie⸗Erzeugniſſen in Betracht kommenden Staa⸗ ten ergehen zu laſſen, um ſich über die Grundzüge einer Leichtſinn der von ihnen Verführten 155 zu Nutze machten. Die Offtziere Gruew und Benderew ſind verhaftet, erzählt Stambulow weiter, und ſie erwarten ihr gerechtes und ver⸗ dientes Schickſal. Der Premier Radoslawow iſt noch jünger als Stambulow; er hat in Wien ſtudirt und ſpricht perfeet deutſch. Radoslawow ſagte: Unſere Contre⸗Revolution iſt höchſt merkwürdig verlaufen, ſie wurde blos mit Depeſchen gemacht, welche aufklärend wirkten. So haben wir das dans Land in Bewegung geſetzt, für das verletzte Recht und en Fürſten einzutreten. Kein Tropfen Blut iſt gefloſſen, aber jetzt wird man rg vorgehen müſſen, um ein Exem⸗ el zu ſtatufren. Der Fürſt legte ſeine Proclamation an ulgarien vor, in welcher er dem Volke für die Treue dankte. Er geht von Ruſtſchuk am Montag üher Philippopel nach Sofia. Radoslawow plaidirte im Miniſterrathe für die ſofortige Hinrichtung der Verſchwörer. Naſce⸗ wies iſt für ein milderes Vorgehen. Der Fürſt enſchied für Naſcewics, weshalb Radoslawow das Präſidium nieder⸗ legen wird. — Eine Eutführung mit hervorragend roman⸗ tiſchem Hintergrunde, die ſich jüngſt in Heidelberg abge⸗ ſpielt, dürfte auch die hieſigen Kreiſe inſofern beſonders iutereſſiren, weil der Hauptattentäter, der Entführer, der Sohn eines Heſtgen früheren Weinhändlers, jetzigen Rentiers, iſt. Das als Lebemann bekannte Söhnchen des Rentiers, welcher kaum 24 Jahr, ſchon manche intereſſante Liebesaben⸗ teuer zu beſtehen gehabt, lernte Anfangs Auguſt ds. Is. im 1 Garten zu Frankfurt a. M. eine Frankfurter Jamilie kennen, die e Mann zu einer Vergnügungs⸗ our nach Heidelberg einlud, die Tags darguf unternommen wurde. An dieſer Vergnügungs⸗Tour betheiligte ſich auch die mit einem Frankfurter Kaufmann verlobte 19Jährige Tochter des Hauſes in Geſellſchaft ihres Bräutigams. Von dieſem Ausfluge iſt die verlobte Braut nicht wieder nach Frankfurt a. M. zurückgekehrt. Anfänglich befürchtete man, daß derſelben ein Unglück ſei, als aber auch der zur Partie geladene junge Berliner ebenfalls verſchwun⸗ den blieb, und ſchließlich in Begleitung der Dame im Eiſen⸗ bahnwagen auf der Fahrt nach Baſel geſehen worden war, Mannheimer Handels⸗Zeitung. lands faſt übermenſchlich in Anſpruch nehmende Kampf Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. auf gleichen Grundſätzen baſirten Arbeiterſchutzgefetzgebung zu verſtändigen.“ Als Norm für alle betheiligten Staaten wurde darin verlangt: 1) eine tägliche Arbeitszeit von höchſtens zehn Stunden; 2) Aufhebung der Nachtarbeit für alle Betriebe mit Ausnahme ſolcher, bei denen ſie durch die Natur des Betriebs unumgänglich iſt; 3) Ver⸗ bot der gewerbsmäßigen Beſchäftigung von Kindern unter vierzehn Jahren. Die jetzt auf dem Pariſer Congreß anweſenden Vertreter der engliſchen Trades Unions ent⸗ hielten ſich der Abſtimmung über die erwähnte Reſolu⸗ tion, wollen dieſelbe aber dem Congreß in Hull vorlegen. Die poſſibiliſtiſche Arbeiterfraetion wurde beauftragt, im Jahre 1889 einen internationalen Congreß zu veranſtalten, der die Wiederherſtellung der internationalen Arbeiter⸗ Aſſociation berathen ſoll. Der mexikaniſche Präſident Diaz hat einen Be⸗ fehl erlaſſen, worin er die Behörden in den verſchiedenen Staaten anweiſt, bei der Prozeſſirung von Ausländern mit Vorſicht zu verfahren und in jedem einzelnen Falle die Umſtände dem mexikaniſchen Departement für aus⸗ wärtige Angelegenheiten zu unterbreiten.(Der Fall Cutting hat offenbar ſeine Früchte getragen.) Verſchiedenes. — Der Kaufmann Smith in London ſandte an einen Geſchäftsfreund nach Worceſter folgendes Telegramm: Gratulire zur Geburt des achten Kindes.“ Der Telegraphenbeamte Hamſon, der die Depeſche übernahm, ſetzte zum Schluſſe derſelben eigenmächtig die Worte hinzu:„Aber jetzt iſt's genug.“ Zufällig erkundigte ſich Smith unlängſt bei ſeinem Freunde, ob die Depeſche richtig angelangt, und dieſer wies dieſelbe vor. 15 die feierliche Erklärung des Londoner Freundes, daß der Zuſatz von ihm nicht herrühre, verklagte der gekränkte Vater den Telegraphiſten wegen der Freiheit, die er ſich ganz unberechtigt genommen; Hamſon meinte, er hätte nichts gethan, als einen 1 Rath ertheilt; acht Kinder ſeien vollkommen genügend. Der Richter, ſchreibt man der„Wien. Allg. Ztg.“, meinte aber:„Niemand hat Sie um Ihre Meinung gefragt. Wenn eine ſolche Einmeng⸗ ung ſtraflos bleihen ſollte, ſo könnte ein Telegraphenbeamter, der zufällig ein Junggeſelle iſt, einer Verlobungsgratulation die Worte anhängen:„Heirathen Sie lieber nicht. Ihr Eid verpflichtet Sie, nichts wegzulaſſen, nichts beizufügen oder zu verändern. So verurtheile ich Sie zu einer Geldſtrafe von fuer Shilling.“— Hamſon erlegte ſofort das Geld, als unverbeſſerlicher Sünder tritt er auf den Kläger zu und ruft: „Acht Kinder ſind doch genug!“ 5 — Eine engliſche Ueberſetzung von Profeſſor Rankes Urſprung des ſiebenjährigen Krieges“ wird Anfangs nächſten Jahres in London erſcheinen. Eine engliſche Dame hatte die Ueberſetzung auf Erſuchen des Verfaſßers wenige Monate vor deſſen Tode übernommen. 5 — New⸗Yorker Blättern zu Folge beläuft ſich Frau Graut's Antheil an dem Erträgniſſe des Verkaufes der Memoiren General Grant's bereits auf 130,000 Oſtr. Amtliche und Dienſt⸗Nachrichten. Der Gerichtsnotar Iſſel in Haslach wurde auf ſein Anſuchen wegen Krankheit, unter Anerkennung ſeiner langen, treuen Dienſte, in den Ruheſtand verſetzt. Durch Kabinets⸗Ordre vom 14. Auguſt er. iſt Folgendes beſtimmt worden: 2. Bataillon(Karlsruhe) 3. Badiſchen Landwehr⸗ Regiments Nr. 111; „Reinau, Secondelieutenant, von der Landwehr des Eiſenbahn⸗Regiments— 0 da war es klar, daß Beide im Einverſtändniß entflohen waren. Der Telegraph, der von dem ſehr vermögenden Vater der jungen Dame, nach allen Richtungen hin in Bewegung geſetzt wurde, um die Flüchtlinge einzuholen, arbeitete reſul⸗ tatlos Inzwiſchen hat die junge Dame von England aus ihre Eltern benachrichtigt, daß ſis niemals eine Verbindung mit dem ihr gufgedrängten Verlohten eingehen würde und entſchloſſen ſei, den Berliner Kaufmannsſohn, der ſie aus ihrer bedrückten Lage 818 zu heirathen. Der verlobte Bräutigam hat eine Reiſe nach dem Süden angetreten.— Das Ende vom Liede wird natürlich wohl eine Hochzeit ſein, denn die Mutter des jungen Mannes iſt nach England abge⸗ reiſt, um die Sache nach Möglichkeit zu ordnen. In Frank⸗ urt a. M. bildet aber die Entführung der jungen Dame, te nach dem Vermögen ihres Vaters zu kaxiren, der reine Goldfiſch ſein muß, noch auf längere Zeit Stoff zur Unier⸗ haltung. — Der Scheidungsprozeß der Füyvſtin Gort⸗ ſchakoff. Die„Polit. Lorkeſp berichtet aus Konſtan⸗ tinopel vom 17. d..:„Die gegenwärtige Phaſe des von der Fürſtin Gortſchakoff, geborenen Sturdza, gegen ihren Gemahl angeſtrengten Scheidungsprozeſſes bildet hier den Gegenſtand lebhaften Intereſſes. Die Fürſtin hatte ſich bekanntlich ſowohl an die Heilige Synode in St. Petersburg, wie an die Heilige Synode der ſelbſtſtändigen rumäniſchen Kirche, welcher ſie angehört, gewendet, damit dieſelben ihre Scheidung von ihrem Gemahl ausſprechen. Beide Synoden haben jedoch, da die für die Scheidung geltend Kane Gründe ſich nicht als zureichend erwieſen, das Verlangen der Fürſtin zu wiederholten Malen abgewieſen Die Anwälte der Fürſtin wendeten ſich hierauf an die Mutterkirche in Konſtantinopel; obgleich nun dem Phanar in dieſer Ange⸗ keine 1 0 zuſteht, befaßte er ſich doch mit der⸗ ſelben und wies das Verlangen der Fürſtin nach der erſten Berathung gleichfalls ab. Zur allgemeinen Ueberraſchung eutdeckte die orthodoxe Synode bei einer nochmaligen Verhandlung der Angelegenheit einen Artikel unter den Be⸗ ſchlüſſen des Konzils von Nizza, auf Grund deſſen die Schei⸗ ie dungsforderung der Fürſtin Gortſchakoff als berechtigt aner⸗ kannt und die Scheidung ausgeſprochen wurde, Dieles Ur⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger. 4. Septemberd N 2. Batgillon(Offenburg) 4. Badiſchen Landwehr⸗ Regimenks Nr. 112: Secondelieutenant, von der Landwehr des giments— zu Premierlieutenants befördert. fügung des Kriegsminiſteriums vom 20., 23. 8. iſt Folgendes beſtimmt worden: Langenbach, nach Neuhaus— Kaſerneninſpektor in Freiburg, Sander, Kaſerneninſpektor in Karlsruhe, nach Frei⸗ burg— Steiner, Magazinrendant in Bonn, zum 1. Oktober er. als Proviantmeiſter auf Probedienſtleiſtung nach Mann⸗ heim— Bretſchneider, Magazinrendant in Bruchſal, als Proviantmeiſter auf Probedienſtleiſtung nach Schleswig— Bodenſohn, Proviantamtskontroleur in Hagenau, zum 1. November er, als Magazinrendant nach Bruchſal— Tobies, Depotmagazin⸗Verwalter in Freiburg, nach Butzbach— Kühne, Depotmagazin⸗Verwalter in Butzbach, nach Freiburg— verſetzt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 3. September 1886. Der geſtrige Wochenmarkt war mit landwirth⸗ ſchaftlichen Produkten aller Art ſehr ſtark befahren; Früchte pie Aepfel, Birnen, insbeſonders aber Zwetſchen waren in überaus reichem Maße vorhanden; die Zwetſchen, welche am Anfang des Marktes zu 4 Mark per Centner gekauft wurden, waren ſpäter, da die Zufuhr kein Ende nehmen wollte, zu 3 Mark käuflich. In gewiſſen Landſtrichen iſt das Obſt ſeit Meuſchengedenken noch nie ſo gut gerathen, wie dieſes Jahr. Auffallend mußte auch geſtern wieder erſcheinen, daß, wäh⸗ rend der untere Markt wieder ſo ſtark überfüllt war, daß die Paſſage auf demſelben ſehr erſchwert war, der neue Markt wieder ſo außerordentlich ſchwach beſucht war; auch ſcheint auf dem unteren Markt„Gleiches Recht 1978 Alle“ nicht gekannt zu werden, denn während auf der oberen Seite gegen das Rathhaus die Gänge zwiſchen den Ständen und Bänken eine anſtändige Breite haben, können auf der unteren Seite gegen das Quadrat H hin kaum 2 Perſonen ſich aneinander borbei drücken. Die Marktbeſucher ſagen, oben ſeien eben die Monopolplätze. An der Zeit iſt es übrigens, daß die Markt⸗ ordnung ſtrenger als ſeither gehandhabt wird. Driginal⸗Telegramme. Ein hieſiges Blatt brüſtet ſich damit, daß es allein von allen Zeitungen in Mannheim „für ſchweres Geld“ Originaltelegramme beziehe und allein ſolche dem hieſigen Publikum zu leſen gebe. Um un⸗ ſere Leſer davon zu überzeugen, wie völlig unhaltbar dleſe aus der Luft gegriffene Behauptung iſt, haben wir die für uns ſeit dem 14. vor. Mts. eingelaufenen Originaltele⸗ gramme zur gefälligen Einſichtnahme für alle Intereſſenten an unſerem Schalter ausgelegt. Dieſelben können jederzeit von dem ſehr ſtattlichen Bande Einſicht nehmen. Neuer Colonialwaarenladen. Herr Anton Brilmayer, deſſen Geſchäft ſich in ſeinem alten Lokal am Zeughausplatz eines guten Renommee's zu erfreuen hatte, iſt dem allgemeinen Strom der Zeit gefolgt und hat in dem neuen Stadtviertel, ehemaligen Baumſchulgärten, ein neues Haus gebaut und dorthin in richtiger Würdigung der That⸗ ſache, daß die dort entſtehenden Häuſer ſich raſch bevölkern und deshalb ein Bedürfniß für ſeine Waaren naturgemäß iſt, ſein Specerei⸗, Colonialwagren⸗ und Delicateſſengeſchäft ver⸗ legt und geſtern eröffnet. Wir hatten Gelegenheit, den ſehr geräumigen und ſchönen Laden zu ſehen und waren von der wirklich praktiſchen Einrichtung deſſelben überraſcht. Wir dür⸗ fen überzeugt ſein, daß Herr Brilmayer bezüglich der Waaren, die er dort führt, ſein im alten Geſchäft erworbenes Renom⸗ incze ſich nicht nur erhält, ſondern daſſelbe immer weiter aus⸗ dehnt und befeſtigt. „Erwiſcht. Ein hieſiger Bäckerburſche ſaß geſtern Abend in einem Cafs am Marktplatz, mit einer im Betrage von 260 M. wohlgefüllten Börſe. Dies bemerkten einige ſog, gute Freunde, welche ſich ſofort zu dem Bäckerburſchen geſellten und Schmollis tranken. Plötzlich verduftete einer der Freunde; der Bäcker fühlte nach ſeinem Geldbeutel, welcher aber perſchwunden war, Raſch eilte man dem Flücht⸗ ling nach, ereilte ihn bald, nahm ihm das geſtohlene Geld ab, bläute ihn tüchtig durch und ſchleppte ihn ſodann zur Wache. Die Verhaftung des Diebes erfolgte alsbald. Ein ungetreues Weib. Die hübſche Frau eines hieſigen Handelsmannes, welche ſich ſogar des ſüßen Namens „Mutter“ erfreut, verduftete in letztverfloſſener Nacht mit ihrem Logisherrn. Schon ſeit geraumer Zeit glaubte der verlaſſene Gatte zu bemerken, wie die Augenſprache zwiſchen den Flüchtigen jeden Tag gefährlichere Dimenſtonen annahm Die Frau, einen Ausgang vorſchützend, verſah ſich mit dem Nöthigen und verduftete. Berichtigung. Bezugnehmend auf unſere Notiz über den in Chicago zum Tode verurtheilten Louis Lingg von hier, theilt uns Herr Schreinermeiſter Würmell hier mit, daß Lingg bei ihm in der Lehre war, daß er demſelben aber aus Schonung für ſeine Perſon und um ihm ſein ſpä⸗ teres Fortkommen nicht zu erſchweren, bei ſeinem Abgang kein Zeugniß ausſtellte. Klein, Eiſenbahn⸗Re Durch V und 25. v. M ee theil der Synode hat unter der orthodoxen Beoölkerung leb⸗ haftes Aergerniß erregt; man ſpricht es offen aus, daß es große Geldgeſchenke Seitens der Fürſtin waren, welche die nachträgliche Entdeckung jenes Arkikels, auf Grund deſſen die Scheidung ausgeſprochen wurde, herbeigeführt hätten.“ — Wie weit die Reklameſucht geht und mit welchen fragwürdigen Mitteln dieſelbe arbeitet, beweiſt folgender Aus⸗ ſchnitt aus der„B..“:„Ein Brief aus Soffa“. Baron Corvin, der Flügeladjutant Sr. Hoheit des Fürſten Alexan⸗ der von Bulgarien, ſchreibt an die Herren Wild und Ko. in Frankfurt a..:„Heute habe auf hieſiger Poſt eingezahlt 50 Franken als Betrag für die mir bereits überſandten „Hygiea“⸗Cigarren ꝛc.“ — Ein Mann, welcher eine Frau durch Täuſchung über ſeine bewegt, ſich mit ihm zu ver⸗ heirathen, in der Abſicht, nach der Hochzeit das Vermögen der Ehefrau in die Hände zu(bekommen, und nicht für die Ehe, ſondern lediglich für ſich zu verwenden, iſt nach einem Urtheil des Reichsgerichts wegen Betruges zu beſtrafen. üthfelecke. N Nachdruck verboten Die ihn nicht haben, die glauben an ihn, Und wollen ſogar ihn citiren, Daß man ihn greifen und halten kann,— Sie laſſen ſich eben düpiren. 5 Er ſprühet und leuchtet, löſet der Wein Die Zunge dem, der ihn beſitzet, Doch ſtellt er beim Wein ſich ſelber ein, Zum Trinken dann dieſer nichts nützet. Wird dieſer dennoch zur Kehle gebracht In Maſſen,— wird es in jenem Nacht. Auflöſung Nr. 37: O, ſieh an— Oſſian. Früh wohl— frivol. Tief lies — Tiflis. Lauffeuer. Tiſchrücken. Katzenkopf. Mittageſſen. erbſtzeitloſe. Auflöſung Nr. 38: Der raſende Roland von Avxioſt. * Kaufmänniſcher Verein. Des Sedanfeſtes wegen wurde die auf geſtern angeſagte Vereinsverſammlung ver⸗ ſchoben und findet dieſelhe heute Abend im Ballhaus ſtatt. Verloren hat geſtern Abend die Frau eines hieſigen Offiziers ihre Börſe mit 200:; bis jetzt hat ſich noch kein melde Finder, welcher das Verlorene gefunden hat, ge⸗ meldet. „Gebiſſen wurde geſtern Abend ein Hjähriger Knabe von einer Dogge; wie wir jedoch erfahren haben, ſoll die en bedeutend ſein. Doch iſt Anzeige bei der Polizei gemacht. * Verhaftet wurden geſtern Abend zwei Frauenzimmer, 111 zwiſchen G 6 und 7 ſich bedeutende Ruheſtörungen erlaubten. O Neckarau, 2. Sept. Dem Jungen, von dem wir ge⸗ meldet, daß er ſich in dem Circus Don Maro zu einem be⸗ rühmten Künſtler ausbilden wollte, ſcheint die Circusluft doch nicht recht zugeſagt zu haben, denn er kehrte bereits heute ſchon wieder„zu Muttern“ zurück. Wie uns geſagt wird, war derſelbe bei einer ſeiner erſten Reitübungen vom 815 gefallen und hatte ſich derartige Verletzungen im Geſichte zugezogen, daß ihm alle Luſt, ſich auf dieſem Gebiete Lorbeeren zu erringen, gründlich vergangen iſt. Seckenheim, 1. Sept. Die Hopfenernte hat hier allgemein begonnen und iſt ziemlich ſackreife Waare vor⸗ handen. Aber zu beklagen iſt, daß eine traurige Stimmung unter unſern Landwirthen herrſcht und dies auch nicht mit Unrecht, denn der Hopfenpreis, der anfangs noch annehmbar war, iſt jetzt ein ſehr ſchlechter zu nennen; denn es werden den Landwirthen gegenwärtig für ihre Waare nur noch 75 Mark geboten und heute ſogar nur 50 Mark, was hinſicht⸗ lich der Mühe und Arbeit doch gar zu wenig iſt. Der Land⸗ wirth, der ſeine ganze Hoffnung noch auf die Hopfen geſtellt hat, ſieht ſich jetzt bitter getäuſcht.— Mit dem Taba k iſt es jetzt auch vorbei, denn er iſt ſeiner Reife nahe, und nützt jetzt Regen nichts mehr. Es wird daher der Tabak den Landwirthen wenig Hoffnungen machen und iſt deshalb auf einen guten Preis nicht zu rechnen und fehlt nicht mehr viel, ſo wäre die Ernte eine Mißernte zu nennen; denn das Blatt des Tabaks wird dieſes Jahr ſehr dick, was ſeine Qualität bedeutend ſchädigt. Zu rathen iſt den Pflanzern, viele Sandblätter zu machen, da ſich der Schaden noch einigermaßen korrigiren läßt; denn das Sandblatt wird im Grund genommen beſſer bezahlt wie der wirkliche Tabak. Die Gerſte gilt jetzt 14 M. bis 14 M. 50 Pfg., da nach Ausſage von Sachkundigen ſich der Preis noch ſteigert, jo iſt den Landwirthen anzurathen, mit dem Verkaufe nicht allzu voreilig zu ſein. Weinheim, 2. Sept. Die ſtaatliche Prämiirung von Rindvieh fand, wie bereits angezeigt, heute Vormittag ſtatt, unter dem Vorſitz des Regierungskommiſſärs, Herrn Medizinalrath Dr. Lydtin aus Karlsruhe. Mitglieder der Prämiirungskommiſſion waren außerdem die Herren Bezirksthierarzt Kohlhepp von hier, Oberverwalter v. Konsheim von Hemsbach und Stabhalter Grohe vom Straßenheimer Hof. Außerdem hatten ſich eingefunden u. A. die Herren Oberamtmann Kopp, der Vorſitzende des Landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Wein⸗ heim, Landtagsabgeordneter Förſter, Buürger⸗ meiſter Ehret und verſchiedene andere Herren, welche an dem 1 den größten Antheil nahmen. Nachdem der Herr Vorſitzende die Herren Preisrichter über den Zweck der Prämiirung belehrt und ſie mit den Prinzi⸗ pien bekannt gemacht, ſowie an die Beſitzer der zugeführten Thieren eine Anſprache gehalten hatte, begann die Prämi⸗ irung. Es waren im Ganzen 23 Thiere vorgeführt.(Ob wohl die beginnende Zeitungsſchreiberei im„Weinh. Anz.“ etwas dazu beigetragen hat??) Von dieſen wurden einige wegen ungenügenden Alters zurückgewieſen. Die übrigen er⸗ hielten in folgender Reihe Preiſe: Für Faffel: 1. Gemeinde Weinheim für einen Original⸗ — 1 Rigi⸗Faſſel 100 M. Für Kühe: a. Georg Schmitt von Ritſchweier b. Jakob Schmitt 100 M. Gg. Mich. Sohn in Heddesheim den vor 2 Jahren erhaltenen Preis von 50 M. ergänzt auf 100 M. o. Philipp Beier II., Weinheim 50 M. d. Friedr. Daniel Hofmann, Weinheim 50 M. e. P. L. Vogler, Weinheim 50 M. t. Phil. Jakob Merkel, Lützelſachſen, Haupt⸗ lehrer hier 50 M. g. Nikolaus Fath, Bilderpreis im Werth von 20 M. Auf Anregung des Herrn Medizinalrath Dr. Lydtin wird die Badiſche Landeszuchtviehausſtellung in Karls⸗ ruhe auch aus unſerem Bezirke beſchickt werden. Münzesheim, 1. Septbr. Geſtern Abend nach 10 Uhr wurden die hieſigen Einwohner durch Feuerlärm er⸗ ſchreckt. Es brannte in dem nahe gelegenen Obera cker, woſelbſt das Wohnhaus und die Scheune des Landwirths Schneider vollſtändig ein Raub der Flammen wurde. Ge⸗ rettet konnte nichts werden. Nur mit genauer Noth kamen die Bewohner des Hauſes mit dem Leben davon. Da die 7 und Oehmdvorräthe ſchon eingeheimſt waren und der etreffende nicht verſichert iſt, ſo iſt der Schaden ein bedeu⸗ tender. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch nichts Näheres bekannt, doch wird Brandſtiftung vermuthet. Aus Baden, 1. Sept. Ein Theilnehmer am Heidel⸗ berger Feſt, Candidat Richard Faſold aus Dresden, wird vermißt. Seit den Feſttagen hak man ſeine Spur voll⸗ ſtändig verloren.— Das Heidelberger Stadtthea⸗ ter wird am 3. Oktober unter der Leitung des Herrn Heinrich wieder eröffnet. Das Perſonenverzeichniß weiſt manche vortheilhafte bekannte Namen auf, zu denen neue gute Kräfte hinzukommen.— In Heidelberg beſuchte die Wittwe Amann das Grab ihres Mannes, als ſie plötzlich vom Schlage getroffen auf das Grab fiel. Von Vorübergehenden wurde der Vorfall bemerkt und leiſtete man ſchnell Hilfe; doch ſtarb die Frau, bevor man ſie nach ihrer Wohnung brachte.— Auf dem Bahnhof zu Raſtatt 0 ein Bahnarbeiter zwiſchen die Puffer des rangirenden Murgthalzuges und wurde ihm die Bruſt ſv ſtark gequetſcht, daß der Tod alsbald erfolgte. Frankenthal, 31. Aug. Wenn je eine Kritik be⸗ rechtigt war, ſo iſt es die in der letzten Stadtrathsſitzung durch Herrn Adjunkten Neumayer an den hieſigen Bahnhof⸗ verhältniſſen geübte und es möge deßhalb geſtattet ſein, die⸗ ſelben etwas näher zu beleuchten. Wir wollen hier die Lo⸗ kalitäten der Einnehmerei und des Portiers nicht in Betracht ziehen, obwohl dieſelben weit eher die Bezeichnung„Käfig“ als Wohnung verdienten, denn es iſt Sache der Direktion, wie ſie ihre Beamten unterbringen will, wohl aber wollen wir die Räumlichkeiten, die dem Publikum zur Benützung offen ſtehen, einer kurzen Beſprechung unterziehen. Beginnen wir zunächſt mit dem Billetſchalter. Für gewöhnliche Tage und für einzelne Züge mag derſelbe wohl genügend erſcheinen; an außergewöhnlich frequenten Tagen, namentlich aber, wenn, wie dies täglich mehrmals der Fall iſt zwei oder gar drei Züge zugleich nach verſchiedenen Richtungen abgehen, iſt derſelbe abſolut unzureichend und deßhalb die Er⸗ eines zweiten Schalters unbedingt geboten. Der Warteſaal zweiter Klaſſe, welcher vor einigen Jahren eine Erweiterung erfuhr, noch als ausreichend erſcheinen, dagegen iſt derjenige dritter Klaſſe, für die hieſige Freauenz vollſtändig ungeeignet. Schon jetzt, wo ſich bei guter Witte⸗ rung die Paſſagiere im Freien aufhalten können, macht ſich dieſe Unzulänglichkeit fünlbar; wenn aber mit einmal der Winter den Aufenthalt im Freien unmöglich macht, wird zu Zeiten kaum die Hälfte der Paſſanten Unterkunft darin finden können und die übrigen darauf angewieſen ſein, ſich entweder allen Unbilden der Witterung auszuſetzen oder in der gegenüberliegenden Reſtauration Obdach zu ſuchen. (Für Männer mag dies am Ende noch angehen, obwohl es gerade auch nicht nach Jedermanns Geſchmack iſt; was aber die Frauen in dieſem Falle thun ſollen, bleibt eim Räthſel. Die Krone des Ganzen bildet jedoch unſtreitig das Lokal für Expedition des Gepäcks und der Expreßgüter. In dieſem, im ganzen nur wenige Quadratmeter großen Raum, deſſen weitaus größter Theil durch Regale und Mobilien, Ofen und Dezimalwage abſorbirt wird, und in dem ſich in der Regel auch noch eine Anzahl von Bedienſteten aufhält, wird die Expedition ſämmtlicher Gepäck⸗ und der Expreßgüter vorgenommen. Man muß es ſelbſt geſehen haben, um ſich einen Begriff machen zu können, wie es dabei manchmal zu⸗ geht. Man denke ſich die Hausknechte der verſchiedenen Hotels mit Stoßkarren von Koffern, die Marktweiber mit ihren Körben, dann die Maſſe von Obſt⸗, Spargel⸗ und ſonſtigen Körben, die als Expreßgut befördert werden und man wird uns kaum der Uebertreibung beſchuldigen, wenn wir behaupten, daß es zuweilen als ein Kunſtſtück erſcheint, mit geſunden Giedern aus dieſem Chaos wieder herauszu⸗ kommen und es geradezu zu verwundern iſt, daß nicht täglich Verwechſelungen und ſonſtige Unzuträglichkeiten vorkommen. Dazu kommt nun noch, daß der Zugang zum Bahnhof nicht gepflaſtert iſt, ja nicht einmal einen Waſſerabfluß hat, ſo daß derſelbe bei heftigem Regen, wie dies z. Beiſp. letzte Woche wieder der Fall war, ſtundenlang in einen förmlichen See verwandelt wird, den zu paſſiren für ſolche, die nicht mit ſoliden Waſſerſtiefeln verſehen ſind, geradezu ein Ding der Unmöglichkeit iſt. Wir wiſſen nicht, ob die Direktion über dieſe Zuſtände genügend unterrichtet iſt, glauben aber dieſe Frage verneinen zu e da dieſelbe andernfalls ſicher ſchon Abhülfe getroffen haben würde, zumal nach allen Seiten genügend Raum vorhanden iſt, um ſich nach Bedürfniß aus⸗ dehnen zu können. Mögen dieſe Zeilen den Erfolg haben, daß die maßgebenden Perſönlichkeiten zu einer eingehenden Unterſuchung unſerer Zuſtände veranlaßt werden, dann wird ſicher Wandel geſchaffen werden, denn Nlemand, der der Sache vorurtheilslos gegenüber tritt, wird ſich der Ueberzeugung verſchließen können, daß die Verhältniſſe derart ſind, daß eine gründliche Aenderung derſelben eine unabweisbare Noth⸗ wendigkeit iſt. Aus der Pfalz, 3. Septbr. Auf der Station Mun⸗ denheim wurde vom 1. Sept. ab auch der öffentliche Tele⸗ graphendienſt eröffnet.— In Böhl brannte am 1. Septbr. das Anweſen des Landwirths Umſtädter vollſtändig nieder und wurden die Nachbargebäude ſtark in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Einige Stunden zuvor war das Anweſen des Mi⸗ chael Weißmann in Schifferſtadt in Flammen aufge⸗ gangen. Gerichtszeitung. *Maunheim, 2. Septbr. Gale zu8 Bei der heutigen Sitzung kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Anaſtaſia Schindler von Heuweiler, mehrmals vor⸗ beſtraft, wird wegen Vergehens des Meineids unter Zubil: lügung mildernder Umſtände in eine Gefängnißſtrafe von 2 Monaten und die Koſten verurtheilt, wovon die einmonatliche Unterſuchungshaft in Abzug gebracht wird. 2) Joſeph Huy und Balth. 9 hier werden wegen Vergehens gegen 8 175 des.⸗S.⸗G.⸗B., erſterer in eine Gefängnißſtrafe von 6, letzterer in eine ſolche von 4 Monalen abzüglich der Unterſüchungshaft verurtheilt. Zu⸗ gleich wird gegen Jeden auf Zjährige Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte erkannt. 3) Iſaac Kaufmann, FTrödler von hier, befand ſich ſchon unzählige Male mit den Geſetzen in Colliſion und ver⸗ büßte derſelbe erſt kürzlich eine mehrjährige Zuchthausſtrafe, wegen gewerbsmäßiger Hehlerei. Auch heute befindet ſich der Angeklagte des gleichen Reats wegen im wiederholten Rückfalle auf der Anklagebank. Er hatte einem Handwerksburſchen einen ſogenannten Ber⸗ liner abgekauft, welchen derſelbe ſeinem mitreiſenden Genoſſen geſtohlenhatte. Nach Ergreifung des Diebes wurden Recherchen durch die Ludwigshafener Polizei eingeleitet und leugnete der Angeklagte entſchieden, ein derartiges Objekt erhandelt zu haben. Erſt ſpäter auf Unterſuchung durch die hieſige Poli⸗ zeibehörde geſtand er ein, einen ſolchen um die Summe von 1 M. 10 Pfg. erhandelt zu haben und hat ſich daher heute wegen Verheimlichung bezw. Hehlerei zu verantworten. Nach den Beweiserhebungen und den Gutachten der Herren Sach⸗ verſtändigen Schwenzke, Waiſenrichter und Gerichtsſchrei⸗ ber Mechler, wurde von Seiten der Großh. Staatbehörde eine angemeſſene Zuchthausſtrafe beantragt, während der Vertheidiger, Herr Auwalt König, um Freiſprechung, ev. Annahme von mildernden Umſtänden bittet. Der Gerichts⸗ hof ſchloß ſich letzteren Ausführungen an und erkannte auf eine Gefängnißſtrafe von 6 Monaten unter gleichzeitiger Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahreu nebſt Tragung ſämmtlicher Koſten 4. Eine alte geriebene Diebin, die 51jährige Emma Sekunda⸗Seiter ich von Abſchweier ziert heute, nachdem ſie noch nicht lange das Zuchthaus verlaſſen, wieberum die Anklagebank. Sie wird wegen wiederholten Rückfalls, in An⸗ betracht der Geringfügigkeit des geſtohlenen Gegenſtandes, in eine Gefängnißſtrafe von 6 Monaten verurtheilt. 5. Die Berufungsſache des Alphons Schröder von Feudenheim kann wegen Abweſenheit des Beklagten nicht verhandelt werden und wird daher dieſe Berufung als unbe⸗ gründet verworfen. 6. Friedr. Karl Tanz, verheir. Bahnſchaffner von hier, ließ ſich beigehen, 8 Perſonen zu verleiten, keine Eiſenbahn⸗ billete nach Karlsruhe zu löſen und fuhren dieſelben ohne Billete dorthin, nachdem ſie ihm für dieſe Gefälligkeit je eine Mark eingehändigt hatten, während der Fahrpreis je zwei Mark die Perſon betragen hätte. Unglücklicherweiſe kontrol⸗ lirte ein Reviſtonsbeamker dieſe Strecke und kam der Betrug zum Vorſchein. Tanz wird von der heutigen Straftammer wegen Beſtechung im Dienſte, nachdem er außerdem aus dem Eiſenbahndienſte entlaſſen, in eine Gefäugnitzſtrafe von 6 Monaten verurtheilt. Die 8 in Steinmauer beheimatheten Genoſſen erhalten für ihre Unüberlegtheit je 4 Tage Gefäng⸗ niß. Der ſiebente und letzte Fall Körperverletzung, betrifft den ledigen Andreas Zink von Dittingsfeld, welcher gegen das ſchöffengerichtliche Erkenntniß Berufung ergreift. Die heutige Verhandlung hebt das erſtrichterliche Urtheil auf und mindert die ausgeſprochene Straſe von 3 Monaten unter Annahme mildernder Umſtände auf 3 Wochen herab. Die Vertheidigung führte Herr Dr. Loeb. Patent⸗Angelegenheiten. Mitgetheilt durch das Patent⸗Bureau von Fr. Siebeneck in Mannheim. Ertbeilungen: 5 Klaſſe 6. Nr. 37,259. Selpſtthätiger Auffüllapparat für Lagerfäſſer.— O. Faller in Winzingen bei Neuſta dt a. H. Rheinpfalz. Vom 3. März 1886 ab. Klaſſe 34. Nr. 37,260. Lager für ee om? —.G. Moennig in Karlsruhe, Herrenſtr. 6. März 1886 ab 4. September. General⸗Anzeiger. Klaſſe 37. Nr. 37248. Aufſtellbare Dachfenſter für Fuß, galt dem deutſchen Vaterlande Die Stimmung würde Gewächshäuſer.— L. Senftle in Hei fente 28. Februar 1886 ab. ftle in Heidelberg Vom Neueſte Nachrichten. Berliu, 2. Sept. Anläßlich der Sedanfeier iſt die Stadt reich geflaggt. Die Krieger⸗Vereine und patriotiſchen Geſellſchaften veranſtalteten zahlreiche Feſtlichkeiten. Mit⸗ tags fand auf der Plattform des Rathhauſes eine Muſik⸗ Aufführung ſtatt; in allen Schulen wurden Feſtakte ge⸗ halten, die Theater geben Feſtvorſtellungen. Zahlreiche Vorbereitungen zur Illumination ſind getroffen; auch das Rathhaus wird beleuchtet. Aus Breslau, Bremen, Wei⸗ mar, Leipzig und anderen Städten liegen ähnliche Mel⸗ dungen vor. Berlin. Dem Vernehmen nach wird die Deutſch⸗ Afrikaniſche Plantagengeſellſchaft, welche ge⸗ gründet iſt, um in Deutſch⸗Oſtafrika zur Ergänzung der von der Deutſch-Afrikaniſchen Geſellſchaft bereits durch⸗ geführten Stationsanlegung wirthſchaftlich vorzugehen, Mitte September ſich mit einem Kapital von einer Mil⸗ lion Mark endgiltig bilden. Leipzig, 2. Sept. Schmähſchriften gegen den deut⸗ ſchen Kaiſer wurden in vergangener Nacht maſſenhaft verbreitet; die Friedenseiche wurde ihres Blumenſchmuckes beraubt und dreifach angeſägt. Breslau, 2. Sept. Der Andrang zu der geſtern Abend im Schießwerder⸗Saal abgehaltenen 3. öffent⸗ lichen General⸗Verſammlung der Katholiken Deutſchlands war ein ungeheurer. Domvikar Stöber zus Wien verbreitet ſich über verſchiedene Vereine für die katholiſche Jugend. Wer die Jugend zu ſeinen Prinzipien erziehe, dem gehöre die Zukunft. Pfarrer Schlößer(Bremen) ſpricht über die Auswande⸗ rungsfrage und empfiehlt auf's Wärmſte den Ra⸗ phaelverein. Monſignore Knab(Wien) bezeichnet die Forderungen der Katholiken betreffs der Irrenan⸗ ſtalten. Stadtpfarrer Huhn(München) tritt in einer längeren, von vielen Beifallsſalven unterbrochenen Nede für die Rückberufung aller Orden einſchließlich des Jeſuitenordens, ein. Die Orden gehörten zum We⸗ ſen der katholiſchen Kirche, ſie ſeien die Milchſtraße am Sternenhimmel des katholiſchen Lebens. Die Thätigkeit der Orden werde eine wirkſame Hilfe im Kampfe gegen die ſociale Gefahr ſein. Redner bittet den Centrums⸗ führer Dr. Windthorſt, dafür zu ſorgen, daß die Partei in den Parlamenten für die Rückberufung der Orden kräftig eintrete. Windthorſt gibt Namens des Cen⸗ trums das Verſprechen, daß die Partei fortfahren werde, die Rückberufung aller Orden zu verlangen, eventuell werde ſie im Parlament einen dahingehenden Antrag ein⸗ hringen. Windthorſt empfahl der Verſammlung, an der gier zu Tage tretenden Begeiſterung für die katholiſche Sache feſtzuhalten und ſie auch bei Wahlen zu be⸗ thaͤtigen. Die Jura⸗Bern⸗Luzerner Bahn hat es mit dem Bau der Brünigbahn ſehr ernſt genommen und bereits 3 Baulooſe vou zuſammen 15 Kilometern zur Submiſ⸗ ſion ausgeſchrieben. Peſt, 2. Sept. Bei der heutigen kirchlichen Feier anläßlich der Rückeroberung Ofens wohnten die Miniſter, die Kardinäle, die Erzbiſchöfe, die Mitglieder des Reichstags, das Konſularkorps, die Generalität, die Spitzen der Behörden und die Deputationen des Aus⸗ landes, an ihrer Spitze die preußiſche militäriſche Depu⸗ zation, ſowie die Nachkommen der Helden bei, welche bei der Wiedereroberung ſich auszeichneten. Die Meſſe ward vom Kardinal⸗Primas Simor unter Aſſiſtenz der Bi⸗ ſchöfe celebrirt. In ſeiner Kanzelrede wies der Kardinal⸗ Primas auf die hohe Wichtigkeit der Ereigniſſe für die ganze Chriſtenheit hin und gedachte anerkennend der Na⸗ tionen, die daran theilgenommen. Die militäriſchen Ehren bei der Feier erwieſen mehrere Kompagnien des gemein⸗ jamen Heeres und der Honvedarmee. Die Feier ſchloß mit der Enthüllung der Gedächtnißtafel. New⸗Nork, 2. Septbr. Die ſchöne Stadt Char⸗ zeston in Nordamerika iſt durch ein Erdbeben faſt ganz zerſtört worden. Nach einem Telegramm der „Times“ beträgt der verurſachte Verluſt fünf Millionen Dollars. Alle Brücken und Eiſenbahnen ſind zerſtört. Die Stadt Summerville, 22 Meilen von Charleston entfernt, iſt gleichfalls faſt völlig zerſtört. Sullivans Island, ein Seebad und Sommeraufenthaltsort bei Charleston, iſt durch eine Fluthwelle überſchwemmt worden.— Weiteren Depeſchen zufolge iſt Charleston buchſtäblich ein Trümmerhaufen. Drei Stadtviertel müſſen gänzlich wiederaufgebaut werden. Die Bevöl⸗ kerung iſt noch unter freiem Himmel. Die meiſten der bei dem Erdbeben Umgekommenen ſind Neger. Die Leich⸗ name liegen noch unbeerdigt auf der Straße. Die Tele⸗ graphenverbindung iſt nur theilweiſe hergeſtellt. Vor⸗ läufig iſt es unmöglich, den Schaden zu beziffern. Aehnliches Unglück traf den Norden und Süden Caro⸗ linas und Georgias. * Sedanfeier. Das geſtern Abend im Ballhauſe ver⸗ anſtaltete Bankett war trotz der tropiſchen Hitze maſſenhaft beſucht, beide Säle waren gedrängt voll. Der große Saal war hübſch dekorirt, im Hintergrunde befanden ſich, von deutſchn umgeben, die Büſten des greiſen Kaiſers, des deutſchen Kronprinzen und des Großherzogs von Baden Eine Muſikpisce leitete die Feier ein, worauf Herr Thor⸗ decke die Rednertribüne beſtieg, in großen Zügen die Ereig⸗ niſſe des denkwürdigen Krieges ſchilderte und mit einem fbelnd aufgenommenen Hoch auf Kaiſer Wilhelm ſchloß. Die Muſik intonirte die Kriegshymne, welche von der Ver⸗ ſammlung ſtehend geſungen wurde. Ein zweiter Toaſt, von Herrn Bouque ausgebracht, galt dem großherzoglichen Hauſe, deſſen Tugenden von dem genannten Herrn in be⸗ redten Worten geſchildert wurden. Herr Direktor Vogel⸗ geſang trank auf das deutſche Heer und Herr Egelhaaf midmete ſeinen Trinkſpruch dem Schöpfer des mächtigen Reiches, dem großen Staatsmanne Bismarck Ein weiterer, poetiſche Form gekleideter Toaſt, geirochen von Herrn allmälig eine recht animirte und hielt auch bis ſpät in die Nacht hinein vor. Die Renovirung der Trinitatiskirche ſoll jetzt endlich vorgenommen werden. Geſtern waren Mitglieder der Kirchenbauinſpektion von Heidelberg hier und wurden bereits Vermeſſungen etc. vorgenommen. Es ſind zum Zwecke der Renovation 30,000 M. bewilligt. *Unfall. Der Arbeiter eines Neubaues ſtürzte geſtern vom Gerüſte und erlitt derartige Verletzungen, daß er für längere Zeit arbeitsunfähig ſein wird. »Dudwigshafen, 2. Septbr. Der geſtrige Keller⸗ abend, welcher im Geſellſchaftshauſe abgehalten wurde, war ſehr gut beſucht. Die vorgetragenen Lieder ge⸗ fielen ſehr gut. Die Theilnehmer ſprachen dem„Hacker⸗ ſtoff“ tüchtig zu und herrſchte allgemein eine gemüthliche Stimmung. Schiffahrt, Handel und Perkehr. Rheinhafen(Hafenmeiſterei Y: Am 1. September ſind angekommen: Dampfboot e Kapt. Claaßen, von Rotterdam. 15„E. M. Arndt“, Kapt. Brauns, von Rotterdam. 75 Mathilde“, Kapt. Martin, von Köln. m 2. September ſind angekommen: Dampfboot„Siegfried“, Kapt. Bauer, von Rotterdam. 1„Schiller“ Kapt Karbach, von Köln. „Adolf“, Kapt. Schoeter, von Düſſeldorf. Güterboot„Lothringen“, Kapt. Boecking, von Rotterdam. Neuer Hafen(Hafenmeiſterei II): Am 1. September ſind angekommen: Schiff„Rheiuſtrom“, Schiffer M. Gerlach von Rotterdam. „„Arche Noah“,„ H. Specht II,„ 75 „„Scheepvaart J1“, Schiffer W. Stel,„ 45 Am 2. September ſind angekommen: Schiff„Mainz VII., Schiffer A. Keller, von Antwerpen. „„Batavier“,„ G. J. Verburg, v. Antwersen. „„Mannheim XX“,„ P. Reitz, von Rotterdam. „»„Roſina Helena“,„.Kißel,„ 5 „»„Hoffnung“, Schiffer J. Mühlemeyer, von Ruhrort. Schiffs⸗Bewegung der Poſtdampfſchiffe der Hamburg⸗ Amerikaniſchen Packetfahrt⸗Actien⸗Geſellſchaft.„Rugia“, 8. Auguſt von Hamburg, 22. Auguſt in New⸗Hork angekommen; ·Teutonia„24. Juli von Hamburg nach Weſtindien, 22. Kuguſt in Colon angekommen:„Francia“, 23. Auguſt von St. Thomas nach Hamburg;„Leſſing“, 12. Auguſt von New⸗ Nont 23. Auguſt in Hamburg angekommen;„Rhenania“, 21. uguſt von Hamburg nach Weſtindien, 24. Auguſt von Havre weitergegangen;„Thuringia“, 6. Auguſt von Hamburg nach Weſtindien, 25. uguſt in St. Thomas angekommen;„Gel⸗ lert“, 22. Auguſt von Hamburg nach New⸗York, 25. Auguſt von Havre weitergegangen;„Weſtphalia“, 25. Auguſt von Hamburg nach New⸗Vork;„Allemannia“, 9. Auguſt von St. Thomas nach Ham burg, 26. Auguſt von Hapre weiterge⸗ gaagen;„Polyneſia“, 26. Auguſt von Hamburg nach New⸗ Vork;„Rugia“, 26. Auguſt von New⸗York nach Hamburg; „Hungaria“, 8, Auguſt von St. Thomas, 27. Auguſt in Ham⸗ burg angekommen;„Boruſſia“, 24. Auguſt von Hamburg nach Weſtindien, 27. Auguſt von Havre weitergegangen: „Polarig“ ab Hamburg 24. Auguſt in New⸗Pork ange⸗ kommen;„Wieland“, 15. Auguſt von Hamburg, 27. Auguſt in New⸗York angekommen. Wasserstands-Nachrichten. Datum Stand Rhein. Datum Stand Konstanz, 1. Sept. 4,17— 0,02 Ruhrort, 2. Sept. 2,52—0,07 Kehl, 1.„ 3,30—0½07[Emmorloh, 21„88—0,10 Maxau, 1.„ 4,79—%08 UHymwegen, 1.„ 9,21 70,16 dermershelm, 2.„ 2,08—,10[Arnhelm, 1„ 8,94 0,12 „ 1335—,0[Neeka r. Alnz, 2. 1 eeeeeee 0,77 Blebeſoßz, I; e ee nannkeim, 3 570— Gahrwasser) 1.„ 2,61—0,37 Main Vaub, 2.„ 2,64—0,16— Soblenz, 2.„ 2,72—0/13 Mürzburg, 0,%18 Köln, 2.„ 3,03—0,13Frankfurt 2. Düsseldorf, 2.„ 289—0,½0 Mosel Dulsburg, 2.„ 2,40—0,02 Trier, 2. 0,32— * Mannheimer Getreide-Börse. Hannhelm, 2. September 1886. per 100 Kilo Weizen, Pfälzer 19.00—19.50 Kernen 00.00—00.00 Russ Saxanska 18.00—19.75 Kohlreps, deutscher 23.50—24.00 „ m. Winterw. 19.50—19.75 5 Ungarischer 00.00—00. 00 85 La Plata 19.25—19.50 5 ind. Bombay 21.50—22.50 „ Ipring 00.00—00.00 Bohhen „ Californier 00.00—00.00 Linsen 15 Taganrog 00.00—00.00 Wiecken Roggen, Pfälzer 14.50—14.75 Kleesaamen, I. deutsch. 16.50—00.00 00.00—00.00 15.00—15.50 „ Kussischer 14.00—00.00 5 II. deutsch.— „ Französischer 00.00 00.00 75 Duzern— „ Bulgarischer 14.00—14.25 7 FProvenzer— Gerste, hiesige 14.00—14.50 1. Esparsette— „ Pfälzer 14.00—16.00 Leinö!, Inl. in Part. 51— „ Ungarische 00.00—-00.00 5 Fassweise 52— Hafer, Badischer 13.00—13.50 Rübol, Inl. in Part. 49— „ Württ. Alp. 13.50—13.75 5 Fassweise 50— 55 Russischer 00.00—00.00 Petroleum, Wagl.(Typew.)22.— Mais“ Amerik. Mixed 12.25—12.50 Fassweise 22.50 f Donau 12.00—12.25 Branntwein 100 pt. 35.00—00. 00 Weizenmehl 0 1 2 3 4 29,50 27,00 25,50 24,00 20,00 ien). 24,00. 1) 19,50. endenz: Weizen gut behauptet, Roggen unverändert, Gerste und Hafer ruhig. Mannheim, 2, Sept,(Victualienmarkt.) Neues Rothkraut deutsches 1155 Koptf 18 bis 20 Pfg., Holländ. 20 bis 35 Pfg., Weisskraut 15 bis 20 fg. im Hundert 9 bis 10 Mk., Wirsing 8 bis 10 Pfg., Blumenkohl 30 bis 40 Pfg., Kopfsalat 3 bis 5 Pfg., Endivien 6 bis 8 Pfg., Meerrettige Kopf 10 bis 15 Pfg., Lauch 815 Stengel 2 bis 3 Pfg., Roth-Rüben per Stück 1 bis 3 Pfg., Weisse-Rüben o bis o Pfg., Kartoffel per Ctr.,.00 .20 Mk., do. wWweisse amerik. 4, Mk.; per Mässch. Bohnen 25 bis 0 Pfg., per Port. 0— bis 0 Pfg., per Tuch 5 bis 6 Mk., Gurken pr. Stk. 10 bis 18 Pfg., Molkenkäse pr Stück 18 bis 24 Pfg., Handkäse per Stück 3 bis 9 Pfg. Butter per Pfund.10 bis.20 Mk., Ballenbutter 1 Mkk., Eier per Stück 5 bis 7 Pfg., Aepfel per Ctr. 8 bis 9 Mk., Auserlesene er Stück 1 bis 8 Pfg., Birnen per Ctr. 7 bis 10 Mk., Auserlesene per Stück 1 bis 4 Pfg., ohlrabi per Stück 5 bis 8 Pfg., Nüsse per Viertel 6 bis 8 Pfg.; Rettiche per Stück 2 bis 5 Pfg., Gelbe Rüben per Geb. 2 bis 4 Pfg., Pflückerbsen per Port. 20 bis 30 Pfg., Heidelbeeren per Schoppen 5 bis 6 Pfg., Erdbeeren per Schoppen 20 Pfg., Frühbirnen per Stück 1 bis 2 Pfg., Aprikosen per Stück 1 bis 3 Pfg., Aepfel per Stück 2 Pfg., Pflaumen per Viertel 8 bis 10 Pfg. Reineclanden per Viertel 12 Pfg., Einmachgurken per Hund., 389 bis 40 Pfg., Pflrsische per Stülek 8 bis 10 Efg. Frauben per Pfd. 40 bis 50 Pfg. Zwetschgen per Viertel 6 bis 7 Pfg. Mirabellen per Viertel 5 dis 8 Pfg⸗ gerlin, 2 Sept. Weizen Sept.-Oktb.—.— Nov.-Dez, 161.70, Rog- Zen Sept.-Okt, 130.20 Noy.-Dez.- 181.70 Rüböl loco 42.80, April-Mai 44.—, Ipiritus 1000 39.30, Nov.-Dez. 40.40 Hafer Aug. 116.—, Sepf.-Okt. 111.—, eizenmehl 0 loco 20,50 dito 00, 21.50, Roggenmehl 0 loco 18.50, Paris, 2. Sept. Zucker Aug. 31.70, Oetober- Januar 33.10. Mehl Aug. 50.10,. November-Februar 52.10. Talg 52.— Magdeburg, 2. Sept. Zucker Rend. 88pOt. 19.10 bis 19.40, Korn Zucker excl. von 96 pt. 20.50—20.80; Bremen, 2. Sept. Petroleum 1000.20, Schmalz(Wilcox) loco unverzollt 36.50. 5 Cöln, 2. Sept. Weizen hiesiger 18.20 Roggen hiesiger 14.50, Hafer 10c0 13.50 Rüboel loco 23.— 8 Pest, 2. Sept Herbst: Weizen.91 G..93, B Mai-Juni-Mais .10 G.—. B. Juli-Zug.-Mais—.— G.—.— B. Havre, 2. Sept. Kaffee per Juli 58.—, per August 58.25. Antwerpen, 2. Sept. Petroleum loco 15½, Sept.-Dec. 16½, Rüben⸗ Zucker loco 28—; Schmalz 88½¼. London, 1. Sept. Zucker träge; Rübenzucker 11 sh. 1½ d. Kaffee Ceylon und Guatemala auf der Auction 1 sh. theurer. Thee und Jute ruhig. Hanf fest, 575 sh. Effectensocietät. Frankfurt, 2. Sept, 6¼ Uhr, Credit, 224¼, Staatsbahn 183¼./, Gali- zier 154, Diskonto- Kommandit 207.10-20.30 Gotthard 97.90, Ungar. Goldrente 86.40, 1880er Russen 86.40-35, Spanier 60.40 Egypter, 72.85, Italiener 100. Tandenz: Ohne Uresata. 3. Seite — Eingeſandt. (Für die unter dieſer Rubrik erſcheinenden Mittheilungen iſt die Redaktion nicht verantwortlich.) Unſere Trambahn. Die Klagen über den Betrieb unſerer Trambahn ſind ziemlich allgemein; die Gangart der Pferde iſt eine zu langſame und neidiſch blickt der Mann⸗ heimer auf Heidelberg, wo bei viel ſchwierigerem Terrain ein flotterer Betrieb ſtattfindet. Namentlich der Verkehr auf der Strecke Neckarbrücke⸗Ludwigshafen iſt äußerſt mangelhaft und wenn die Direktion nur den mindeſten Begriff von den Verkehrsbedürfniſſen einer Stadt von 65,000 Einwohnern hätte, ſo müßte ſie längſt auf dieſer Strecke einen weiteren Wagen eingeſchoben haben. Heute iſt es die reinſte Schnecken⸗ poſt. Hier muß auch des beſchämenden Umſtandes erwähnt werden, daß während des Winters der Verkehr hier um 9 Uhr eingeſtellt wurde, der um 9 Uhr 10 Min. eintreffende Schnellzug Nr. 6 keine Beförderung mehr fand, während der in Ludwigshafen um 10 Uhr 41 Min. Abends eintreffende Zug Sommer wie Winter Beförderung findet. Das ſind Dinge, die den Stadtrath angehen, der von ſich aus eine ſolche Hintanſetzung Maunheims nicht hätte dulden dürfen. —ur Tariffrage übergehend, ſo war es ſeinerzeit ein großer 12 5 des hieſigen Stadtraths, daß er in die Erhöhung der ahrtaxe von 12 auf 15 Pfg. einwilligte, ſo daß Maunheim von faſt allen Städten die kheuerſte Taxe hat. Es muß un⸗ bedingt darauf beſtanden werden, daß dieſelbe auf 10 Pfg. herabgeſetzt wird. Die Trambahn handelt dabei nur in ihrem wohlverſtandenen eigenen Intereſſe, wenn ſie auf dieſe Tarif⸗ herabſetzung eingeht, da vorher der Verkehr ſich nicht ent⸗ wickeln kann. Zum Schluß noch ein Kapitel über die Be⸗ handlung des Perſonals. Die Klagen darüber ſind ſo allge⸗ mein, daß es Pflicht iſt, hierüber ein Wort zu reden. In Heidelberg iſt nur eine Stimme des Lobes über die Be⸗ handlung ſeitens der Direktion, hier iſt das Gegentheil der Fall. Die Mannſchaft wird zum Eſſen nicht abgelöſt und muß ihr Mittageſſen während der Fahrt hineinwerfen, was äußerſt ungeſund iſt; auch in Bezug auf Moutur ſind die Verhältniſſe unglaubliche. Alles, bis auf das Pfeiſchen, muß ſich das Perſonal ſelbſt anſchaffen, beide Verhältniſſe liegen in Heidelberg anders, die Behandlung daſelbſt iſt menſchen⸗ würdig, das Perſonal in Folge deſſen zufrieden und bleibt lange in Stellung, nicht wie hier, wo man ſagen kann: „Nichts iſt dauernd, als der Wechſel.“ 5 (Wir halten uns verpflichtet, dieſes„Eingeſandt wiederzugeben, da es eine allgemeine Klage wiedergibt, ſehen uns aber auch andererſeits veranlaßt, einige Urſachen dieſer gerügten Mißſtände, die wir ziemlich genau ſtudirten, einiger⸗ maßen zu entſchuldigen. Was das Fahrtempo betrifft, ſo iſt daſſelbe durch verſchiedene Umſtände bedingt; außer dem oft gerügten vielen Halten kommt noch ſtörend in Betracht, daß die Tramhahn bei einer durch die breite Straße ſich bewe⸗ genden Leiche größeren Aufenthalt hat, der ſich dann ſelbſt⸗ verſtändlich auf der ganzen Strecke bis zum Bahnhof Lud⸗ wigshafen fühlbar macht. Dieſelbe Störung tritt häufig durch das Mllitär ein. Um dieſem Mißſtand abzuhelſen, beabſichtigt, wie wir hören, die Direktion die Strecke Neckar⸗ vorſtadt⸗Ludwigshafen zu theilen, in der Weiſe, daß jeweils die Wagen am Pfälzer Hof umkehren. Der Bau der Stadt, mit den vielen rechtwinkeligen Kreuzungen, geſtattet ein ſo ſtrenges Fahren wie an anderen Orten nicht, da ſonſt Un⸗ glücksfälle und Carambolagen täglich vorkommen würden. Betreffs der Eſſenszeit der Arbeiter haben wir ſeinerzeit ſchon einmal unſere Stimme erhoben und zwar mit Erfolg, es wurde damals eine Ablöſung eingeführt, aber wieder, aus uns nicht bekannten Gründen, aufgehoben. Wie wir nun hören, wird ſoeben ſeitens der Direktion ein neuer Betriebs⸗ plan ausgearbeitet, der dem Verwaltungsrath vorgelegt wer⸗ den ſoll und ſoll in demſelben die Regelung dieſes offenbaren Mißſtandes vorgeſehen ſein, wie auch über die Fahrtaxe Be⸗ rathung gepflogen werden. Hoffen wir, daß dieſer neue Betriebsplan zu Gunſten des Publikums ausfällt, wir ſind der Ueberzeugung, daß auch die Trambahngeſellſchaft ihren Vortheil dabei finden wird. D..) Miſere in den Neckargärten. Bei der jetzt herr⸗ ſchenden Hitze treten die Mißſtände in den Neckargärten durch den Mangel einer Canaliſation in einer Weiſe hervor, daß dieſelben wohl die öffentliche Beſprechung verdienen. Es wurde die allgemeine Bauthätigkeit in denſelben als ein Zeichen des Aufſchwungs freudig begrüßt, doch bedachte man damals nicht, welche ſchlimme Folgen, ſo lange eine Canaliſation nicht vorhanden iſt, gerade dieſer Umſtand nach ſich ziehen kann. In der Regel ſind es ja kleine Wohnungen, die dort erſtellt werden und bei dem Mangel derſelben in unſerer Stadt, ſind dieſelben auch ſchon bewohnt, noch bevor ſie ganz fertig geſtellt ſind. Grade dieſer Umſtand trägt aber zur Vermehrung der Mißſtände bei. Je mehr Men⸗ ſchen auf einer Stelle wohnen, deſto mehr müſſen auch die Ab⸗ waſſer und ſonſtigen Abfälle werden, die wenn ſie wie hier, keinen Abfluß haben, in den Boden verſickern, oder bei ſol⸗ cher Hitze wie jetzt unter Entwickelung von penſtilenzartigen Gerüchen in der Luft verdunſten. Begeht man jetzt die Neckargärten, ſo macht ſich dieſer Mißſtand nicht nur durch das Auge, ſondern auch durch die Naſe fühlbar. Wir ſahen, daß in Höfen Bretter gelegt waren, damit man nur trockenen Fußes in die Häuſer gelangen konnte und wurde uns die Verſicherung, daß Hauseigenthümer ihren Miethern zur Be⸗ dingung machen, daß ſie ihr Abwaſſer, als Spül⸗ und Waſch⸗ waſſer, des Nachts auf die Straße vor die Häuſer der Nach⸗ barn tragen müſſen. Iſt nun der Nachbar eben ſoliebens⸗ würdig, ſo gleicht ſich die Geſchichte wieder aus; aber der Zweck iſt noch lange nicht erreicht. Im Intereſſe der Be⸗ wohner der Neckargärten, im Intereſſe der hffentlichen Ge⸗ ſundheit ſollte mit der Canaliſation nicht länger geſäumt werden. Warte man nicht ab, bis eine epidemiſche Krankheit ausgebrochen iſt, ſondern ſuche man eine ſolche unter allen Umſtänden zu vermeiden.—8 * Der an der Bauſtelle O0 3 Nr. 10 befindliche ſtädtiſche Brunnen wird Nachts von Feierabend ab durch den Bau⸗ zaun unzugänglich gemacht, obwohl in der nächſten Nähe dieſes Brunnens ein zweiter nicht vorhanden iſt. Darf dies geſchehen? Und warum? Die Klagen hierüber mehren ſich, ſo daß Abhilfe dringend nothwendig erſcheint. Briefkaſten. B. Weinheim. Wenn Sie Ihren auswärtigen Schuld⸗ ner auf Zahlung des bedungenen Kaufpreiſes verklagen und derſelbe wird verurtheilt, ſo können Sie Ihre Koſten für Reiſe, Auslagen ꝛc. liquidiren, die Sie gehabt haben, um in dem vom Richter feſtgeſetzten Termine zur Verhandlung ent⸗ weder perſönlich erſcheinen zu können oder ſich vertreten zu laſſen. Vor allem haben Sie Klage einzureichen und die Feſtſetzung der Tagfahrt zur Verhandlung abzuwarten. J.., Tudwigshafen. Die betreffende, von ihrem Manne verlaſſene Wittwe hat, wie Sie uns ſelbſt mittheilen, ihren Eltern die ihr zuſtehende Nutznießung an Aeckern und Wingerten überlaſſen, wofür ihr dieſe Koſt, Logis und Klei⸗ dung für ſich und ihre Kinder gewährten. Auch hat dieſelbe ſich im Haushalt der Eltern nach Kräften nützlich gemacht. Nach unſerem Dafürhalten hraucht ſich die Betreffende, wenn ſonſt der Pflichttheil der Miterben nicht verletzt iſt, einen Abzug dafür an ihrem Erbtheile nicht gefallen zu laſſen, da der Lerſtorbene jedenfalls außerdem das Recht hatte, bis zu demſelben der Tochter ſchenkungsweiſe Vergünſtigungen zu gewähren. E. in Ludwigsbafen. bewußter Artikel beute zurückgeſtellt werden. morgen. Wegen Raummangel mußt⸗ Derſelbe folgt 4. Sekte. Die Exeigniſſe in Bulgarien. Fürſt Alexander von Bulgarien hat den Beweis geliefert, daß er nicht allein ein ausgezeichneter Feld⸗ herr, ſondern auch ein gewiegter Staatsmann iſt, der es wohl verſteht, den Umſtänden Rechnung zu tragen. Das erſte, was er that, als er wieder Beſitz von Bulgarien genommen, war, daß er ſeinem mächtigen Feinde, dem Kaiſer von Rußland die Hand zum Frieden geboten. Der ſtolze Zar hat es abgelehnt, der Bitte des Fürſten entgegenzukommen. Er will, wie weiter unten mitgetheilt wird, freie Hand haben. Er behielt ſich vor, zu beurtheilen, „was ihm das geheiligte Andenken ſeines Vaters, das In⸗ tereſſe Rußlands und der Frieden des Orients gebieten.“ Das heißt aus der Sprache des verſchloſſenen Herrſchers in gutes Deutſch überſetzt nichts anderes als Rußland maßt ſich an, in Bulgarien einzuſchreiten, ſohald es den günſtigen Augenblick für gekommen erachtet. Daß er nicht mehr ferne iſt, dafür ſprechen verſchiedene Anzeichen, wenn auch in Bulgarien es nicht zu einem Bürgerkriege, der Rußland den willkommenſten Anlaß zum Einſchrei⸗ ten geben würde, kommen wird. Um einen Vorwand iſt Rußland bekanntlich niemals verlegen. Neueſte Meldungen. Wien, 2. September. Meldung der„N. Fr. Pr.“ aus Sofia: Der Fürſt verfügte die Freilaſſung ſämmtlicher verhafteter Civilperſonen, ungefaͤhr zwanzig, darunter Karawelow, Zankow, Balabanow. Dieſelben wurden geſtern Nachmittag in Freiheit geſetzt. Die Un⸗ terſuchung wird fortgeführt. Die Antidynaſtiſchen ver⸗ bhleiben unter Polizeiaufſicht. Die Stadt iſt in freudiger Erregung. Bei dem Empfange des Fürſten werden zroße Demonſtrationen beabſichtigt. Wien, 2. Sept. Die Schroffheit, mit welcher der Zar die Verſuche einer Verſöhnung mit dem Fürſten Alexander für Gegenwart und Zukunft abfertigt, wirkt um ſo verblüffender, als notoriſch gewichtige Einflüſſe für eine Verſöhnung thätig geweſen ſind. Die Politik Ruß⸗ lands betreffend, geht übrigens auch aus dem Telegramm des Zaren der Entſchluß der vorläufigen Nichtintervention hervor. Ein Theil der Wiener Preſſe ſagt die Abdik⸗ tion des Fürſten voraus, ein Theil glaubt, er werde ausharren, aber allerdings mit ungeheuren Schwierig⸗ keiten zu ringen haben. ien, 2. Sept. Der„N. Fr. Pr.“ wird aus Sofia gemeldet: Ein Mauerſchanſchlag des Stadprä⸗ fekten verſtändigt die Bevölkerung, daß Fürſt Alexan⸗ der morgen hierſelbſt eintrifft.— In diplomatiſchen Kreiſen verlautet, König Milan entſende einen Adju⸗ tanten oder einen Bevollmächtigten zur Begrüßung Alexanders. Die Aufnahme diplomatiſcher Beziehungen mit Serbien iſt gewiß. Die Bevölkerung trifft Vorbe⸗ reitungen zu einem großartigen Empfange. Es herrſcht gollkommene Ruhe. 77 Soſta, 2. Sept. Die Gerüchte über Ruheſtörungen und den Ausbruch des wone in Bulgarien ſind un begründet. Es herrſcht vollſtändigſte Ruhe. Die An⸗ kunft des Fürſten erfolgt morgen Abend. Petersburg, 2. Sept. Der Redaktion der„Neuen Zeit“ wird geſchrieben: Für Rußland gibt es hinſichtlich Bayr. Hilfsverein. dee En abenten⸗ Wirthſchafts⸗Eröfnung und Empfehlung“ Werthen Freunden und Bekannten die ergebenſte Mittheilung, daß ich die DBier⸗ und Weinwirthſchaft 8672 Zur Villa Rosenau“ unterm Heutigen eröffnet habe. Zugleich empfehle ich warme und kalte Speiſen, ausgezeichnetes Bier, ſowie gute, reine Weine. Mitgliederverſammlung. Reichspoſt C 1, 11. Vorbeſprechung z. Generaſverſammlung. 8698 Mehrere Mitglieder. Sänger⸗Einheit. Samſtag Abend 9 U -r robe. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 8688 Der Vorſtand. Männergeſangverein Genexal⸗Anzeiger IBulgarſens nur zwei Wege: Entweder Occupation Bul⸗ gariens zur Beſeitigung der Anarchie oder Ueberlaſſung Bulgariens an die Anarchie auf unbeſtimmte Zeit. Die Würde Rußlands läßt nicht die Möglichkeit irgendwelcher Kompromiſſe zu. Petersburg. In den hieſigen politiſchen Kreiſen wird täglich ein Regierungscommuniqus erwartet, welches den Eimarſch ruſſiſcher Truppen in Bulgarien publizirt. In militäriſchen Kreiſen wird verſichert, der Einmarſch zweier Diviſionen habe ſchon begonnen. Die Konzentrirungen an der Grenze werden fortgeſetzt behufs Nachſchubs der eventuell nothwendigen Kräfte. ——. Neueſtes Telegramm. Petersburg. Der Regierungsanzeiger veröffent⸗ licht ein Telegramm, welches Fürſt Alexander von Bul⸗ garien am 29. Auguſt) an den Czaren gerichtet hat und worin der Fürſt dem Kaiſer ſeinen Dank dafür ausſpricht, daß die ruſſiſche Regierung durch die offtzielle Anweſenheit ihres Vertreters in Ruſtſchuk bei ſeinem Empfange gezeigt habe, daß ſie den gegen die Perſon des Fürſten gerichteten repolutionären Akt nicht billige. Der Fürſt erklärt, er wolle jedes Opfer brin⸗ gen, die hochherzige Intervention des Kaiſers werde dazu beitragen, Bulgarien aus ſeiner gegenwärtigen ſchweren Kriſis zu befreien, er bittet um die Entſendung Dol⸗ gorucki's, deſſen Ankunft beſchleunigt werden möge, da⸗ mit der Fürſt Alexander von Bulgarien dem Czaren den ſicheren Beweis ſeiner unermüdlichen Ergebenheit liefern könne. Er ſei bereit, die Krone, welche er von Ruß⸗ land empfangen habe, wieder in die Hände des Kaiſers zurückzulegen. Der Kaiſer von Rußland erwiderte hierauf, er könne die Rückkehr des Fürſten nach Bulgarien nicht gutheißen. Die Miſſion Dolgoruki's dahin ſei hinfällig geworden. Der Kaiſer werde ſich jeder Einmiſchung enthalten, ſo lange als der Fürſt in Bulgarien verbleibe. Der Fürſt Alexander werde wiſſen, was er nunmehr zu thun habe. Er behalte ſich die Beurtheilung darüber vor, was ihm das geheiligte Andenken ſeines Vaters die Intereſſen Rußlands, ſowie der Frieden im Orient zu thun gebieten. (Wiederholt aus dem geſtrigen Ertrablatt) Das Oberhaupt der ſiegreichen Contrerevolution in Bulgarien, Herr Stambulow, der an der Spitze der neugebildeten bulgariſchen Regierung als Platzhalter des Fürſten Alexander ſteht, iſt ein junger, kaum ſieben⸗ undzwanzigjähriger Mann. Stambulow iſt ein Ruſſen⸗ feind, und man ſagt, daß er bereits im Seminar zu Odeſſa verſchiedene Unannehmlichkeiten wegen ſeiner Ge⸗ ſinnung zu erdulden hatte. Andererſeits wird die Be⸗ hauptung aufgeſtellt, daß er kein Gegner der ruſſiſchen Nation, ſondern blos ein erbitterter Feind des Czaren und ſeiner Politik ſei. Als vor nun neun Jahren die Ruſſen unter General Rauch in Softa einzogen, warf ſich Stambulow, ein achtzehnjähriger Jüngling, mit einem wahren Feuereifer in das öͤffentliche Leben und noch zu einer Zeit, als der Freudenrauſch der Bulgaren über ihre Befreiung noch nicht verflogen war, war es, wie man dem„N. W. Abbdbl.“ ſchreibt, der Eyſtudent von ein garantiert für rein. Weißwein laſche 36, 48, 50, 60, 85, Mk. 1..20 und höher. Rothwein per Flaſche 75, 90, Mk. 1,.20,.50 und 2 Mk., in Gebinden billiger empfiehlt E. Septenper. Sdeſſa, der in Kaffees und auf den Märkten ſeine Landsleute vor ruſſiſcher Liebe und Freundſchaft ein⸗ dringlich warnte. Mit einer wahrhaft hinreißenden Be⸗ redtſamkeit begabt, verſtand er es, die Maſſen zu be⸗ geiſtern und er wurde den ruſſiſchen Machthabern bald derart unbequem, daß man ihm einen nicht mißzuver⸗ ſtehenden Wink gab, ſich einen anderen Schauplatz für ſeine Thätigkeit als das occupirte Bulgarien zu ſuchen. Zwei Jahre ſpäter kam Stambulow indeß nach Tirnowa zurück und wurde dort einer der Führer der radikalen Partei. Kaum einundzwanzig Jahre alt, ward Stam⸗ bulow als Deputirter in die Nationalverſammlung ge⸗ wählt. Darob geriethen die Conſervativen in helle Wuth und verlangten die Annullirung der Wahl, da Stambulow das durch die Verfaſſung für einen Depu⸗ tirten vorgeſchriebene Minimal⸗Alter von dreißig Jahren noch nicht erreicht habe. Ja, man legte ſogar ein Zeug⸗ niß des Seminar⸗Direktors von Odeſſa vor, welchem zufolge Stambulow erſt im Jahre 1858 geboren ſei. Stambulow, vom Präſidenten darüber befragt, rief aus: „Ich weiß nicht, wann ich geboren bin, aber mein Ge⸗ wiſſen ſagt mir, daß ich fähig bin, der Abgeordnete der bulgariſchen Nation zu ſein.“ Nun ließ der damalige Präſident, Herr Slawejkow, abſtimmen, und zwar mit den Worten:„Wer dafür iſt, daß unſer um das Vater⸗ land ſo hoch verdienter Stambulow das dreißigſte Lebensjaht überſchritten hat, der erhebe die Hand.“ So kam es, daß der jetzige Regent Bulgariens binnen neun Sekunden um ebenſo viele Jahre älter gemacht wurde. Sein Einfluß wuchs nun von Tag zu Tag, und der Ruſſenfreund Zankow, der ihn haßte, buhlte doch um ſeine Gunſt. Doch ſchlug ſich Stambulow zu deſſen Rivalen Karawelow, deſſen Politik er lebhaft unter⸗ ſtützte. Schon in der nächſten Seſſion der Sobranje wurde Stambulow zum Vizepräſidenten ernannt. Nicht weniger als 99 Stimmen ſielen von den 167 abgege⸗ benen auf ihn. Als reicher Grundbeſitzer, der beſonders um Tirnowa herum ſtark begütert iſt, genießt Stam⸗ bulow ſelbſt unter den Conſervativen, die ihn einſt be⸗ fehdeten, große Achtung, und ſo wurde er ſpäter zum Präſidenten der Sobranje, und zwar mit überwältigender Majorität gewählt. *Der von Stambulow zum Militär⸗Commandanten Bulgariens ernannte Oberſt Mukturow iſt aus der oſtrumeliſchen Armee hervorgegangen. In einer ruſſiſchen Junkerſchule erzogen, machte er den Feldzug von 1877 in der ſogenannten„heiligen“ bulgariſchen Legion mit. Bei der Bildung der oſtrumeliſchen Armee wurde Muk⸗ turow Capitän und General, Strecker Paſcha, bekanntlich ein geborener Mannheimer, ernannte ihn zu ſeinem Flügel⸗ adjutanten. Während des letzten Feldzuges kämpfte er bei Slivnitza und verfolgte mit dem Regiment„Plovdiv“ (Philippopeler) die über Tru retirirenden Serben. Muk⸗ turow dürfte in der Mitte der Dreißiger ſtehen. Verantwortlich: ür den politiſchen Theil und das Feuilleton; Ang, Allgaier. Für den lokalen und den Abren Theil: Z. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: J. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. F. Haas ſchen Zuch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim⸗ Tokayer⸗Weine von Ern. Stein, Weiubergsbefitzer in Erd Beénye bei Tokay(Ungar Aerztlich empfohlen, Unterſucht durch die amtliche Verſuchsſtatton Maunheim. Alleinverkauf in ½ und ½ Flaſchen. Garantirt reine Bordeaux- Weine. Hochachtungsvoll Jean Fischer. Schmehinger⸗Horſtadt. Samſtag, Abend 8 Uhr 3620 Probe. Geſangpeteln„Concordia“ Samſtag, Abend ½9 Uhr 634 Probe. 3empfehlen direkt aus dem Schiff Feſcng⸗& Unterhaltungsverein Gebrüder „ugenia“. Prima ſtückreiches Ruhrer Lettſchrot, prima reingeſiebte Außkohlen eEtra, Marken. 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J5, 18. 3793 — 420— maß eo nicht lelden und am wenigſten heute— an unſerm Hochzeitstage,“ fügke er weicher hinzu. „Mahnſt Du mich daran?“ ſprach ſie heftig und heftete ihre großen Augen mit einem ſo unheimlichen Ausdruck auf ſein Geſicht, daß er ſich ſcheu abwandte. „Es iſt juſt der rechte Tag, wo ich Grund zur Freundlichkeit habe. Unſer Hochzeitstag! Haha! Er hat uns großen Segen gebracht!“ „Und durch weſſen Schuld ward er zum Unſegen?“ fragte er vorwurfsvoll. „That ich nicht Alles, um Glück und Frieden in unſer ſtilles Förſterhaus zu bannen, wo ſie ſeit Jahren gewohnt? Wer hat den böſen Geiſt über unſere Schwelle beſchworen? Ich nicht!“ „Du nicht?“ rief das blaſſe Weib.„Ei ſieh doch! Wer war es, der mit toher Hand in mein Leben eingriff, Glück und Zukunft zweier Menſchen zerſtörte und mich durch ein teufliſches Mittel gewaltſam an ſich feſſelte? Warſt Du das nicht? Wer war es, der meinem armen Vater— Gott ſchenke ihm Frieden— vie ewige ſchreckliche Furcht wie ein Schloß vor den Mund legte, daß er es nicht hinausſchrie in alle Welt, wie Du ſeine Tochter zum Weib gewannſt? Und wenn dieſes Weib, um den alten Vater vor dem drohenden Zuchthaus zu retten, Liebe und Glück, Luſt und Leben für immer dahinwarf und dafür ein langes, freudloſes Daſein, die ewige Qual des Gedenkens eintauſchte, die wie eine ſchwere Kette hinter mir drein ſchleppt, wunderſt Du Dich dann, daß ich keine Ruhe finden kann? Warnte ich Dich nicht, ſagte ich Dir nicht Alles voraus, wie es kommen würde, Förſter—“ „Weib“, unterbrach er ſte heftig,„nenne mich nicht ſo, Du weißt, das macht mich raſend! Nenne mich bei meinem ehrlichen Namen, den ich noch nie von Dir hörte.“ „Bei Deinem ehrlichen Namen!“ ſprach ſie höhniſch. „Ja,“ fuhr er heftig fort, bei meinem ehrlichen Namen. Was that ich, baß er es nicht wäre? Doch freilich, einen Flecken hab' ich ihm angehängt— damals, wo ich meinen Eid brach, als ich Deinen Vater, da ich ihn bei dem gewilderten Hirſch abfaßte, nicht der Gerechtigkeit überlieferte— „Um welchen Preis!“ ſeufzte faſt ſtöhnend die Förſterin. „Ja“, entgegnete er, bitter lachend,„um welchen Preis! Was hoffte ich zu finden— und was fand ich in der That!“ „Was hoffteſt Du— was durfteſt Du hoffen?“ fragte ſie höhniſch, „Wie, als Du nächtig mit dem gefangenen Vater in unſer Haus trateſt, wo ich verzweifelnd der Heimkehr deſſelben harrte, als Du mir die Wahl ließeſt Dein Weib zu werden oder den Greis der ſchrecklichen Strafe überantwortet zu ſehen, als mir dieſer auf den Knieen das Opfer meiner Liebe abnöͤthigte— meinteſt Du da, daß ich daſſelbe mit aufrichtigem Herzen darbrachte? Meinteſt Du, daß ich meine Liebe, den Ulrich vom Schwedenhof, ſo leichthin zu den Todten werfen würde?“ (For ſetzung ſolgt.) J. Lutz, H 4, 16. L e 2 ———ret—————— Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Haunheimer Holkablatt und Handelszeikung.) Der Wilderer. Roman Von Fritz Brentano. (Fortſetzung.) Es iſt eine unſichtbare dunkle Gewalt, der ich mich beugen muß und die mir allabendlich das Gewehr in die Hand zwingt. Mich reizt die Jogd, det heimliche verbotene Genuß, es iſt wahr, aber mehr noch treibt mich das wilde heiße Sehnen, ihn nur einmal zu treffen, ihm allen Groll und Haß, die ich ſo lange in mir trage, in das Antlitz zu ſchleudern— zu ſehen, mit eigenen Augen, wie der Mörder meines Vaters und meines Glückes vor mir zittert und bebt. Und ich weiß es, daß er mich fürchtet! Seit ſie ſein Weib, weicht er mir aus auf ſeinem eigenen Boden— haha, der Förſter dem Wilderer; und er weiß mich draußen, denn er weiß Alles, was vorgeht in ſeinem Revier. Wie oft, wenn ich in ſtiller Nacht mit der ſchußfertigen Flinte auf dem An⸗ ſtand lag, Alles war todt und ſchweigſam um mich her, nur zuweilen rauſchten heimlich die Zweige hoch über mix oder ein ſchlafender Vogel gab im Traum einen Laut, da hörte ich plötzlich das leichte Krachen dürrer Aeſte, wie es nur der Menſchentritt hervorbringt. Dann ſah ich ſeine dunkle Geſtalt durch die Büſche ſchleichen, aber der Mondſtrahl, der auf meinen blanken Gewehrlauf fiel, mochte ihm meine Gegenwart verrathen haben, und das Gewiſſen trieb den ſtolzen Herrn Förſter vor dem wildernden Bauer in die Flucht. O, hätte er mir nur einmal geſtanden, Auge in Auge, Schuß gegen Schuß—— „Ulrich! Ulrich!“ rief die Bäuerin und hob mahnend die Hand gegen den Sohn, der ſich bald in die Heftigkeit hineingeredet und wie ſchußbereitt das wuch⸗ tige Gewehr erhoben hatte.„Wo ſoll das hinaus „Zu Ende!“ ſtieß er knirſchend heraus.„Er oder ich! Teufel, ich habe die Oual ſatt, die mich ſeit jenem Tage verzehrt, wo die Dirne ſich meinem ärgſten Feind hingab. Als ich aus meinem erſten, namenloſen Jammer erwachte, da meinte ich es mit der Zeit verwinden zu können, aber es iſt nicht wahr, was ſie ſagen, daß die Zeit alle Wunden heilt— ſie nährt auch den Haß, und die Geiſter der Rache flüſtern in ſchlafloſen Nächten in unſer Ohr, daß das Feuer nicht liſcht und der Wurm nicht ſtirbt. Was habe ich nicht alles gethan, Mutter, um ſie zu bannen. Ich habe gearbeitet für Drei, ich habe für den Hof geſorgt und geſchafft und Dir die Laſt erleichtert, wie ein treuer Sohn, aber die böſen Gedanken kamen mir immer und immer wieder in den Kopf, und es achbruck verboten) . Seite General⸗Anzeiger. Drteperband eeee MANNRMHAAEDHAHNHET 8 dentſcher Gewerkuereint. Großh. Bad. Hof, J und Aaſionaltheater Samſtag, 4. September, Abds. 8½ Uhr Freitag, 162. Vorſtellung. 18 ee e Verſammlung den 3. September 1886. 22 Abonnement B. Otentreins der Maſcineubaner Eeen Häaände. deg Seles ie aae e bae 4. September. ſchüfts⸗Auzeige. Ich mache hie mit die ergebene An⸗ zeige daß ich mich hier als 9 mihleibauer 125 etablirte und empfehle mich verehrlichen Herren Mühlen⸗ u. Faßrikinhabern auß's Beſte in Neuanlagen wie 0 5 5 Ge daß die Beiträge nur im Lokal und nicht in der Wohnung des Kaſſiers bezahlt werden dürfen. Samſtag, 4. Septbr. Abends 8½ Uhr Neparaturen, unter Zuſicherung reeller und promp er Bedienung. Meimne Werkſtatt befindet ſich in Ludwigshafe u, Maxſtraße Nr. 26. 7 Die Gräfin Lesneve Wiltbe Frau Schlüter. Der Gräf Lesneve ihr Sohnßn Herr Neumann. 8 1755 408 Triſtan, Sohn des Grafen Herr Rodius. SDHNHEHNHAHAHAHE Grz 5 ö Hochachtungsvollſt Verſammlung Bertha, Enkelin der Gräfin„ĩð? ͥDJ Rodius. Helene, Nichte der Gräfinnn„Fräul. Blanche. TANE Merz des Ortsvereins der Schreiner Richard von Kerbrian?dz.. Herr Förſter. Franz 9 im Lokal z. halben Mond, 2. Die Marquiſe von Méneville Frau Jacobi. 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Der Vorſtand. 8 418— 419— trieb mich hinaus in den rauſchenden Wald, wo mir am wohlſten iſt, wenn der„Ich ſuche ihn nicht auf, verlaſſe Dich darauf,“ ſprach er und wehrte brauſende Nachtſturm den Wurm in mir überſchreit. Und heute erſt, heute an die Hand der Mutter ab, mit welcher ſie ihn vergeblich zu halten verſuchte.„Schlaf ihrem Hochzeitstag, da will es nicht Fried' da drinnen geben. Mir iſt, als wohl!“ müßten die engen Wände mich erſticken, drum halte mich nicht, Mutter, es iſt Schon war er draußen. umſonſt, ich muß hinaus!“ Die Nacht war längſt angebrochen. Durch das Brauſen des Herbſtwindes „Und für den Jammer Deiner alten Mutter haſt Du kein Gefühl?“ klangen vereinzelte Glockenklänge vom Dorf herüber— die Bäuerin aber faltete ſagte ſchmerzlich bewegt die Bäuerin.„Meinſt Du, ich empfinde nicht ebenſo die Hände, und wie unbewußt flüſterten ihre Lippen: tief, was in Dir vorgeht und trage nicht gleiches Leid, wenn ich es auch nicht„Führe uns nicht in Verſuchung!“ wie Du in alle Wellt hinausſchreie! Glaubſt Du, die Mutter leſe nicht im 3. Herzen des Kindes?“ Der Förſter war langſam auf das alte Forſthaus zugeſchritten. O Ulrich, ſeit ſie Deinen Vater in der Herbſtnacht nach Hauſe brachten, Da unten lag es vor ihm. Zwiſchen den Bäumen ſchimmerte das einſame und das todtwunde, liebe Angeſicht im rothen Fackelſchein vor mir lag, habe ich Licht der Wohnſtube durch die Nacht— noch wenige Schritte, und er war daheim. keine ſchmerzleriche Stunde erlebt, als da, wo es kund ward, daß die Gertrud Aber immer zögernder wurde ſein Gang, immer dunkler der Schatten auf Dir das Wort gebrochen und ſich dem Jäger angelobt habe. Und auch in mir ſeiner Stirn. Ein altes, halb verwittertes Steinbild— kein Menſch wußte es erwachte damals der wilde Groll— der Trotz, das Erbtheil all' Derer vom zu deuten— lag ſeit undenklicher Zeit hier am Weg. Er betrachtete es ſinnend Schwedenhof, regte ſich in mir gegen alle Welt, und faſt hätte auch ich Schiff⸗ mit fremden, ſtarren Blicken, als ob er es nie geſehen, dann nahm er mechaniſch bruch an Glauben und Menſchenliebe in der Einſamkeit des Hofes gelitten. die Büchſe von der Schulter und ſetzte ſich auf den umgeſtürzten Stein. Aber das alte Bibelbuch, das mir ſchon einmal in ſchwerſter Zeit Troſt verlie⸗ Er mochte nicht älter ſein, als drüben der Ulrich von Schwedenhof, und hen, hat mich aufrecht erhalten, und je mehr ich mich an den langen Winter⸗ doch wie alt, wie müde ſah er aus, als er hinüberſchaute nach dem flackernden abenden, wenn Haus und Hof eingeſchneit waren, in dasſelbe vertiefte, deſto Licht des Jägerhauſes. Es war nur ein nebelhafter, bleicher Dämmerſtreifen, der von mehr tobte der Kampf in meinem Innern aus. Längſt wäre der Friede wieder dorten zu ihm herüberdrang, keinen Blick in die Stube geſtattend— um ihn her bei mir eingekehrt, wärſt Du anders geweſen, Ulrich, hätteſt auch Du Dein Herz was es ſtill und todt, und dennoch ſah er hörte er Alles. dem Troſt des Glaubens erſchloſſen. Aber Dein finſteres Schweigen, Deine nächt⸗ Er ſah beim Schimmer der Lampe das blaſſe junge Weib dorten an dem lichen Gänge zum Wald, um die ich längſt wußte, ehe Du es ahnteſt und ſo alten eichengeſchnitzten Tiſch ſitzen, ſah ſie thränenloſen Auges, nach der leeren manches Andere ließen mich nicht zur Ruhe kommen. Der Blick aber, den Du Wiege hinüberſtarren, aus der ſte vor wenigen Tagen das todte Kind hinaus⸗ mich heute in Dein Inneres thun ließeſt, zeigt mir die ganze Tiefe Deiner Ver⸗ getragen hatten in den herbſtlichen Wald— er hoͤrte das gleichmäßige, ſchwere blendung gegen Gott und Welt und läßt mich zurückſchaudern vor dem Abgrund, Ticken der uralten Wanduhr, wie er es von Kindheit auf gehört hatte in dem an dem Du ſtehſt. O, Ulrich, Ulrich, hätteſt Du der Mutter früher Dein ſtillen Vaterhaus. Herz erſchloſſen, ehe das Gift ſo tief in Dich hineingefreſſen, es wäre ſo weit nicht So ſaß er lange, das Haupt zur Erde gebeugt, bis ein ferner Ton ihn gekommen. Vielleicht iſt es noch Zeit— komm, mein Sohn, lege die Mordwaffe aufſchreckte. Die Dorfuhr ſchlug ſieben, und faßtſt feierlich klang langſam Schlag ab und bleibe.“ um Schlag durch die Nacht. Er erhob ſich und ſchritt in das Haus. Er war auf den Schemel geſunken und kühlte ſeine brennende Stirn an Da war Alles, wie er es draußen im dunklen Wald geſchaut. An dem dem Gewehrlauf, den er mit beiden Händen umfaßt hielt. Tiſch das junge Weib— drüben an der Wand die leere Wiege— und zwiſchen Die Mutter war zu ihm getreten und legte wie ſegnend die Hände auf den beiden Fenſtern die alte Uhr. ſein Haupt. Einen Augenblick ſchien es, als zöge der beſſere Geiſt in ſein krankes Tick— tack— tick— tack! Herz.„Guten Abend, Gertrud!“ ſprach er mit ſcheuer Herzlichkeit. „Du bleibſt?“ fragte ſie leiſe.„Guten Abend,“ antwortete ſie tonlos, ohne den Blick zu ihm zu erheben. Da tönte ganz in der Ferne ein Schuß vom Wald herüber und ſchreckte„Ich bin lange weg geweſen,“ fuhr er fort.„Haſt Du Dich einſam ihn auf. gefühll!“ „Nein, nein!“ rief er aufſpringend.„Heute nicht— ein andermal, mor⸗„Bin ich's nicht immer“fragte ſie faßt ſchneidend,„und doch, nein, icd gen, Mutter!“ bin es eigentlich nie. Die böſen Gedanken leiſten mir treulich Geſellſchaft.“ eulrich!“ ſchrie ſie auf.„Gerirud!“ brauſte er auf,„laß das thörichte Gerede:; Du weißt, ich 4. Sepkember. Geuneral⸗Anzeiger leiratchsofferte. Ein junger Mann(Iraelit) 1 wünſcht die Bekanntſchaft eines ordent⸗ 8556 mit etwas Vermögen, behufs ſpäterer Ver⸗ Gefl. Offerten mit Beifügung der Photographie unter lichen charaktervollen Mädchen ehelichung zu machen. Nr. 8621 an die Exped. Diskretion Ehrenſache. 8621 Eine geübte Flickerin mit Maſchine nimmt noch Kunden an. 8012 Eine junge Frau wünſcht Beſchäftig⸗ ng im Waſchen und Putzen. 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September Morgenz 8 Uhr 18½ R. 2 — General⸗Anzeiger 4. September. Drtsverb and deutſcher Gewerkuerkine. Sewerkverein der Fahrik- und J Handarbeiter Mannheim l. Sonniag, den 5. Sept. Ausfing nach Reckarau zum Beſuche der dortigen Vereinsge⸗ noſſen in ihrem okal zum„wilden Maun.“ Do«ekſelbſt Beſpeechung wich⸗ tiger Fragen,'e auf der Tagesordnung ſteher, welche nur gemeinſam und durch große Mehrheit gelöſt werden können. 8607 Der Abmarſch erfolgt von unſerem 00„Alpenhorn“, Mittags r. Um recht zahlreiche Betheiligung bittet Der Vorſtand. Oeirtz⸗Gewerkperein ter Fabrik⸗ und Fandarbeiter. Mannheim I. Lokal„Neckarhafen“, K 4, 1. Sonutag, den 5. d. M. findet im Lokal 3.„Wilden Mann“ in Neckaran eine außerordentliche Bezirksgewerkvereins⸗ Verſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Beſprechung Ortsverband. 2. Beſprechung über 86 d. Statuten. Die Mitglieder werden erſucht, ſich recht zahlreich einzufinden. Verſamm⸗ lung bei unſerm Mitglied Rätz in den Baumſchulgärten. Abmarſch 2 Uhr. 8686 Der Vorſtand. Nerkmeiger Befitksperein. Mannheim. Samſtag, 4. September 1886, Ahends präecis 8½ Uhr im Lokal goldene Gerſte 1 1 deneral- ersammlung. Tagesordnung: 1. Verleſung des Protokolls. 2. Kaſſenbericht. 8. Vorſchläge neuer Mitglieder und Verſchiedenes. Es bittet um vollzähliges Erſcheinen 8620 Der Vorſtand. NB. Für den Vereſn ſich intereſſirende Follegen ſind hierdurch freundlichſt ein⸗ gelsden. D. O Central⸗Krantenkaffe der Aicurtt, Steinhauer, Gypſer u. Stuctateure Jeufſchlands. Grundſtein zur Eiuigkeit. Montag, den 6. Sept. Mitglieder⸗erſammlung im Lokal T 2, 7. Tagesorduung: 1. Medizinalfrage. 8662 2. Genoſſenſchafts⸗Unfallverſicherung betreffend. 8. Verſchiedenes. Der Wichtigkeit der Sache wegen iſt wegen Beitritt zum lahfreiches Erſcheinen dringend gebeten. Die Mitglieder werden erſucht, ihre keſttrenden Beiträge zu entrichten, ebenſo thre Quittungsbücher vorzuzeigen. Der Bevollmächtigte. Thalia. Freitag, 3. Septbr., Abends%½ Uhr Vorſtand⸗Sitzung und Ballotage. Um pünktliches Erſcheinen wirb ge⸗ beten 8644 Der Vorſtand. Geſaugperein Ftrundſchaft. e e ftalt, Nüge „ E Probe Samſtag, den 4. September, Ahends ½9 Uhr. Um vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen biltet 8670 Der Vorſtand. Bayer. Hilfsverein. Samſtag, den 4. September Abends halb 9 Uhr Mitglieber⸗Verſammlung im Lokal Stadt München G 5, 10. Tagesordnung: Beſprechung der Neuwahl. Sonntag, den 5. September, Nachmittags 3 Uhr findet die jährliche Geueral⸗Verſammlung ſtatt, im Lokal Stabt München G 5, 10. Tagesordnung: Punkt 1. Rechenſchaftsbericht 2. Wahl des Geſammt⸗Vorſtandes, 3. Vireins⸗ angelegenheiten. zahlreichem Beſuche ladet freund⸗ ein. 8675 Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samſtag, 4. September Abends präcis 9 Uhr Wiederbeginn der regelmäßigen Proben. Um vollzähliges und pünktliches Er⸗ 'en wird gebeten. 8680 Der Murſtand. 2 Feuerwehr. Die Mannſchaft der dritten Compagnie wirb hiermit 7. ſich zu einer Uehung am 8697 zentag, den 6. September, Abends 5 Uhr am Spr itzenhaus einzufinden. Der Hauptmann: Bouquet. CGewerkverein, Ortsverein Neckarau. Sonutag, den 5. September, Nachm. 3 Uhr findet eine 8229 Außerordentliche General Verſaumlung ſämmtlicher Ortsvereine des Bezirksvereins, ſowie des Ortsver⸗ baudes Mannheim im Vereinslokal zum„Wilden Maun“ in Neckaran ſtatt. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zum Orksverband. 2. Berathung des§ 6 der Krankenkaſſenſtatuten. 8. Stellungnahme zum§ 41 der Gewerkvereinsſtatuten. Zu dieſer Generalverſammlung iſt es Pflicht der Mitglieder in den oben⸗ genannten Ortsvereinen, zahlreich zu erſcheinen, oder von jedem Ortsverein mindeſtens einen Delegirten zu ſenden, betreffs des erſten Punktes der Tages⸗ orbnung. Der Ausſchuß. 11 NB. Für die Ortsvereine Mannheim gilt dieſes anſtatt beſonderer Ein⸗ adung. Kaufmänniſcher Verein. Die auf Donnerſtag, den 2. September anberaumte Vereins- Versammlung findet D; ente Freitag, den 3. September im Lokal„Ballhaus“ ſtatt. 86 Der Vorſtaud. eütsche benerafechtschle Lahf, Verband Mannheim. Samſtag, den 4. Sept., Abends 8 Uhr im„Badner Hof“ Garten-Fest mit daraufholgender Tanz⸗Auterhaltung, unter freundlicher Mitwirkung I des Fräulein Melie Schöttle aus Kaiſers⸗ „Jlauteru, der SEiederhalle“ Mannheim, ſowie des Hrn. J. Wolf aus Ludwigshafen. Zum Eintritte berechtigen unſere Mitglieder⸗ karten pro 1886(blau), welche bei unſeren Vor⸗ ſtandsmitgliedern Herrn Jouis Schimmer, Fechthauptmann, Q 1, 4, Herrn Carl Arnold, Fechthauptmann, H 4, 17, ſowie Abends am Ein⸗ gang gelöſt werden können. 8557 Der Vorſtand. NB. Die Tanzunterhaltung findet im oberen Saale ſtatt, wie auch bei ungünſtiger Witterung der muſikaliſche Theil des Feſtes. Verein Sountag, den 5. September 1886 Turngang nach Viernheim. Abmarſch präzis ½2 Uhr Mittags von der Neckarbrücke, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder höflichſt einladen. 8589 Um zahlreiche Betheiligung bittet Der Vorſt and. I. Alhleten⸗Cln Maunheim. Samſtag, den 4. September, Abends 9 Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im Lokal„zur Eiutracht“, wozu freundlichſt einladet 8695 Der Vorſtand. NB. Die auf Sonntag, den 5. September projektirte Waſſerfahrt iſt bis auf Weiteres ver ſchoben. 2 Mereuria. Sonutag, den 5. Sept. 1886 Ausffug nach Heidelberg. Abfahrt 12 Uhr 18 Minuten. Wir erſuchen hiermit die eingezeichneten Theilnehmer, den Fahrpreis von 75 Pfg, Freitag, den 3. Sept., unſerm Herrn Kaſſier Bandle im Lokal „Erbprinz“, 0 5, I, zu entrichten, wo das Nähere dann mitgetheilt wird. 8599 Der Vorſtand. Volapükaklub Mannheim (Weltsprachverein.) Jeden Samſtag, präzis 8½ uhr Abends im Silbernen Kopf“(Nebenzimmer) Unterricht. Unſere Mitglieder ſind zur Theilnahme bei pünktlichem Erſcheinen ein⸗ geladen. Neuaufnahmen können jederzeit vorgeſchlagen werd n. 6899 Der Vorſtand. Gartenwirthſchaft zu„Pflägersgrund“ Sonntag, den 8. Sept., Nachmittags 3 uhr GROSSES CONCERT verbunden mit Feuerwerk und bengaliſther geleuchlung, 1 meine Freunde und Gönner, ſowie Tſt. Dantel nn Kach ee en · Fr das Waite Nyr im J4N tes Jn Tagrl Kür aute Speilen und Getränke iſt beſtens geſorat, D4 90 1 Kirchweihfeſt in Oggersheim. 6. September ds. 8 Kirchweihfeſt ſtatt, wozu der Unterzeichnete ſeine werthen Freunde und Gönner freundlichſt einladet. Montag Morgen Frühſchoppen⸗Concert, Leberknödel und friſches Sauerkraut. 8526 Gebhard Orth, zum bayriſchen Jof“ Kirchweih Oggersheim. Sonntag, den 5. und Montag, den 6. Sept. wird bei dem Unterzeichneten das D2 0 2. Kirchweihfeſt abgehalten, wobei die Tanz⸗Muſik von der bekannten Mannheimer Cüctlien⸗Kapelle ausgeführt wird. Für gute Speiſen und reinge⸗ Fhaltene Getränke iſt beſtens geſorgt. Hierzu ladet freundlichſt ein 8522 Heinrich Mees II.,„Wittelsbacher Hof.“ Kirchweihfeſt in Oggersheim. 8 60 Gaſthaus„zum Schwanen. TTT1T Nächſten Sonutag, den 5. und Montag, fff fſſ ven 6. Septör. d. J. findet in den geräumigen e Lokalitäten des Unterzeichneten zur Feier des Kirch⸗ weihfeſtes 864² feſtliche Tanzbeluſtigung — 8 Mannbeimer Stadtkapelle(Conrad Meßzger) ſtatt. Speiſen und Getränke in bekannter Güte. Zu zahlreichem Beſuch ladet höflichſt ein F. Wenz,„zum Schwanen.“ Kirchweihfeſt in Oggersheim. onnerſtag, den 2. September 1886 N. Morgens 9 Uhr Y Mittags 0 Schweineknöchel Wellſleiſch. 5 15 Sauerkraut. Sanſtag 4. Saleene 9 Kech⸗ 1. Haſen⸗Aagont, nebf Zubehör. Sonntag und Montag EKircohvweih-Fest, wozu freundlichſt einladet 8528 ean Stürz, zum grünen Baum.“ J Kirchweihfest Oggersheim. Am 5. und 6 September findet hier das * Kirchweih⸗Feſt att, wozu der Unterzeichnete ſeine werthen Gönner u. Freunde höflichſt einladet. ſer Aee reine Weine, vorzügliche Speiſen aller Art, iſt beſtens geſorgt. Montag Morgen Schweineknöchel mit Sauerkraut. 8525⁵ F. Barth, Metzger u. Wirth, 8525 Reſtauration zum VBahnhof. Kirchweihfest Oggersheim. Sountag, den 5. und Montag, den 6 Septengee wird hier das Kechmeihfeſt abgehalten, wozu Unterzeichneter ſeine werthen Freunde u. Gönner Vergebenſt einladet Jakob Ghriet, Gaſtwirthſchaft„zur Jinde,“ MHirchweih-Fest Oggerskelm. Unterzeichneter empfiehlt ſich ſeinen werthen Freunden und Gönnern in Verabreichung von guten Speiſen und Getränken, hauptſächlich 88 prima Oggersheimer Zier. Karl Bamsejer, zum Rebstöckel.“ Kir weihfeſt Ilvesheim. — Die Unterzeichneten beehren ſich ergebenſt anzu⸗ + N ſſſſ eigen, daß Sonutag, den 5. und Mon tag, 0 den 6. September, das ſtattfindet. Kirchweihfest BBeſonders machen wir Tit, Publikum 822— darauf aufmerkſam, daß Extrazüge auf der Dampf⸗ ſtraßenbahn Jeudenheim⸗Maunheim ab Feudenheim Sonntag Nacht 12 Uhr Mo ntag Nacht 12 Uhr nach Maunheim abgehen werden. Zu recht zahlreichem Beſuche laden ergebenſt ein 5 Adam Stein,„zum Schiff“. ch. Jäger,„zur Krone“. Ludwig Höfer,„zum gold. Hirſch“, Och. Berthold,„zum Kreuz“. Michael Büßler,„zum Pflug“, 8570 la. Tannen- und Buchenholz ſterweiſe, ſowie zentnerweiſe zerkleinert, ſowie Bündelholz empfiehlt in etsſt trockener Waare zu billigſten Preiſen. 8150 0 J. Lutz, H., 16 5