[ES⸗Jef 145 1 Nr. 208. 1. Blatt Morgenanagabr. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Die auswärtige Politik beſchäftigt jetzt wieder ein⸗ mal alle publiziſtiſchen Federn, ſowohl zünftige als auch nichtzünftige. Die bulgariſche Angelegenheit hat die Blicke Aller auf den Zuſtand Europas und die Be⸗ ziehungen der Mächte zu einander, auf ihre Intereſſen und Beſtrebungen gelenkt und wieder das Schreckgeſpenſt der Orientfrage heraufbeſchworen. Schwerlich täuſcht ſich auch nur ein des politiſchen Denkens fähiger Beobachter der Dinge über die mißliche Lage der Verhältniſſe: im Oſten von Europa eine Macht, welche darnach ſtrebt, die Weltherrſchaft in Aſien zu er⸗ werben und zu dieſem Zwecke genöthigt iſt, unaufhalt⸗ ſam nach dem Mittelpunkt dieſes Welttheils vorzudringen, wo die Engländer in verſchiedenen Schutzſtaaten eine Vormauer für Indien errichtet haben, im Weſten eine Macht, welche fortwährend nach der„Breſche in den Vogeſen“ ſchaut und mit unermüdlicher Ausdauer daran arbeitet, ein Rachebündniß zu Stande zu bringen; da⸗ neben die widerſtreitenden Intereſſen Oeſterreichs und Rußlands im Gebiete der Donau und die gänzliche Un⸗ faͤhigkeit der Türkei, ihrer Aufgabe als Großmacht zu genügen, fortwährendes Rumoren unter den der Pforte tributpflichtigen Volksſtämmen, und endlich die Gelüſte der„Kleinen“, ein großes ſlawiſches Staatengebilde zu ſchaffen, welches die Morgenröthe einer neuen anti⸗ germaniſchen Kulturepoche heraufführen würde— es ſind keine angenehmen Gefühle, mit denen man auf dieſen drohenden Wettkampf gefährlicher Kräfte blicken darf. Wiederholt iſt in dieſen Tagen die Frage aufge⸗ worfen worden, wo der Schlüſſel der gegenwärtigen nicht eben erfreulichen Lage zu finden ſei. Von Eng⸗ land hat man gerufen, in Deutſchland, weil dieſes Ruß⸗ land zu weiten Spielraum gewähre, von Deutſchland wird auf Frankreich hingewieſen, das die Kräfte der zentraleuropäiſchen Regierungen durch ſeine koloſſalen Rüſtungen und ſeine ſchlimmen Abſichten auf Deutſch⸗ land hemme. Rußland macht Oeſterreich und dieſes wiederum Frankreich für die Verwickelungen verantwort⸗ lich, welche dem Frieden Europas ſchädlich werden können, und ſo wird das Packet hin⸗ und hergeſchoben. Was wird das Ende ſein? Schließlich gelangt doch einmal die Diplomatie an der Grenze an, wo es keine Ausreden mehr gibt und wo es gilt, Farbe zu bekennen und für den Endzweck offen einzutreten. Die Sprache iſt zwar nach Talleyrand da, um die Gedanken zu verbergen, aber ſicher nur ſo lange, als man es nicht für gerathen hält, Andere über die eigenen Abſichten im Unklaren zu laſſen. Die Friedens⸗ verſicherungen der die ſogenannte„öffentliche Meinung“ machenden Preſſe der verſchiedenen Staaten ſind nur mit Vorſicht aufzunehmen, denn die Geſchichte kennt Beiſpiele genug davon, daß die Blätter noch den Frieden predig⸗ ten, während in den Kabineten bereits der Krieg be⸗ ſchloſſen war. Es fällt uns nicht ein, unnöthige Beſorgniſſe wach⸗ zurufen, aber wir halten die gegenwärtige Lage für ſehr ernſt. Teuilleton. Aus den neueſten Witzblättern. — Militäriſche Selbſtſtändigkeit. General Gum Bataillonskommandanten):„Mein lieber Herr Maſor, Sie wiſſen, ich ſuche immer möglichſt auf die Selbſtſtändigkeit meiner Untergebenen hinzuwirken. Stellen Sie mir daher Ihr Bataillon vor— ganz wie Sie wollen. Nur möchte ich dabei die Kolonne nach der Mitte, einmal den Fronte⸗ marſch, einmal das Abbrechen in Sektionen, den Aufmarſch, die Kompagniekolonne, das Schwärmen, den Uebergang zur Geſechtsformation mit der Front nach Norden, das Einrücken der Sektionen, den Uebergang zur Exercierformation, den Parademarſch in Linie und in Kolonne ſehen. Sonſt machen Sie wie geſagt, was Sie wollen Zeit eine Viertelſtunde! Wollen Sie dabet aber nicht vergeſſen, daß von dieſer Vier⸗ telſtunde bereits fünf Minuten verfloſſen indd“! — Ein ehrlicher Kerl.„Ich hab' letzthin im Gaſt⸗ haus mit meiner Frau übernachtet und da einen prachtvollen Brillantring im Nachttiſch gefunden! Ein ehrlicher Kerl, ſche 1 ſchon bin— hab' ihn aber gleich meiner Frau ge⸗ enkt!“ —Schneidiges Compliment. Ich kann Ihnen ſagen, Fräulein Emilie, wenn Sie fortfahren, von Jahr zu Jahe jünger zu werden, ſoll es mich gar nicht wundern— hren lieben Namen eines Tages noch einmal unter den churtsanzeſgen zu finden!“ „ehelf(In der Sbirée). Gaſt:„Sagen Sie, Herr Baron, bat denn der Künſtler dort in der Ecke, wel⸗ Namen ſoeben ſo ſelbſtbewußt ſeinen Bart ſtreicht, einen Baron:„Nein— der ha keinen— der behilft ſich mit dem feines Bruders!“ %„Eigenthümlich.„ieber Freund, Du wirſt gar 10 5 ie öfter ich Dich ſeh', deſto unveränderter ſieh'ſt u aus! =RNicht recht verſtanden Neffe:„Hier bringe ich Dir ein reizendes Jagdbuch, lieber Onkel— es iſt»ber noch nicht aufgeſchnitten!“ Badiſche Vo Mannheimer Dolksblatt. —— 0 75 5 0 Erſcheint täglich, men. Jonn- und Foſttage ausg Zündſtoff iſt in Maſſe vorhanden und ſchon ſprühen die Funken und irgend ein Zufall genügt, um den Brand zu entfachen, der vorausſichtlich bis jetzt kaum dageweſene Dimenſionen annehmen dürfte. Deutſches Reich. Berlin. Dem Bundesrath iſt eine Uebereinkunft betreffend die Einrichtung einer internationalen Erdmeſſung, welche namentlich die Errichtung eines ſtändigen Centralbureaus in Berlin, ſowie die Einſetzung eines ſtändigen Ausſchuſſes durch die betheiligten Staaten zum Zweck hat, zur Annahme vorgelegt worden. Gleich⸗ zeitig iſt die Schweiz zur Beſchickung der Conferenz der europäiſchen Gradmeſſung eingeladen worden, die behufs Ausführung der in dem Plan vorgeſehenen Maßregeln am 20. October d. J. in Berlin zuſammentreten ſoll. Der Bundesrath hat den Beitritt der Schweiz zu der Uebereinkunft erklärt und zum Vertreter an der Con⸗ ferenz Profeſſor Dr. Hirſch in Neuenburg ernannt. Das„B..“ ſchreibt: Der Reichstag ſoll in Kurzem zur Ratiftzirung des ſpaniſchen Handelsvertrages einberufen werden. Dieſe überraſchende Nachricht finden wir in der„Nordd. Allg. Ztg.“ Itg.“, wo ſie aller⸗ dings ganz verſteckt, am Schluſſe eines der jetzt üblichen Hetz⸗ und Schimpfartikel gegen die Oppoſitionspreſſe, untergebracht iſt. An Stellen, welche darüber orientirt ſein müßten, iſt, wie wir nach ſofortiger Erkundigung konſtatiren können, von einer baldigen Einberufung noch nichts bekannt; keinerlei Vorbereitungen laſſen bis jetzt auf eine nahe bevorſtehende außerordentliche Seſſton ſchließen. Eine ſolche erſcheint auch durch den ſpaniſchen Handelsvertrag ſelbſt nicht geboten. Der jetzt giltige Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 1887, und da in Spanien nichts vorliegt, was auf eine Aenderung der dortigen Verhältniſſe und Abſichten ſchließen ließe, ſo würde bei einer Vertagung der Ratifizirung des neuen Vertrages bis zum Eintritt der regulären Seſſion ſchwerlich Gefahr im Verzuge ſein. Wenn nun dennoch die Einberufung des Parlaments zu ungewöhnlicher Zeit für nöthig gehalten wird, ſo muß das mit Verhältniſſen zuſammenhängen, zu deren Beurtheilung wir keinen anderen Anhaltspunkt haben, als die Stelle, an welcher die Nachricht ſteht, und die Bemerkungen, die ſich un⸗ mittelbar daran ſchließen; dieſe lauten: Hoffen wir, daß Herr Richter und Herr Windthorſt dann von der Tribüne herab ihre Battenberg'ſche Politik vertreten werden. Die Art und Weiſe, wie ſie dieſelbe in der Preſſe betrieben haben, macht ihnen eine ſolche Vertretung zur Pflicht. Dann wird ſich auch die Gelegenheit bieten, vor dem Lande die ruchloſe Frivolität zu brandmarken, mit der jene erbitterten Reichsfeinde auswärtige Politik treiben. Wenn wir dieſe Andeutungen aus dem Jargon des offiziöſen Blattes in anſtändiges Deutſch übertragen, ſo ſollen ſie wohl ſoviel beſagen, daß die Regierung, ab⸗ weichend von ihren bisherigen Gewohnheiten, eine Be⸗ ſprechung ihrer auswärtigen Politik in Sachen Bulgariens vor offenem Parlamente wünſcht. Wir würden das als einen erfreulichen Fortſchritt begrüßen, Onkel(etwas ſchwerhörig):„Jagdbuch— nicht aufge⸗ ſchnitten?— gibt's nicht!“ 5 Glückliche Lage. Schauſpieler(er eine Collegin geheirathet):„Meine Frau war ſo gefetert, das wir noch jüngſt in der glücklichen Lage waren, allein zwölf Armbänder verſetzen zu können!“ — Kinder⸗Logik. A(zu ſeinem Freund):„Sag' mal, Du liegſt wohl des Nachts immer auf der rechten Seite, 1 Bart iſt da viel ſpärlicher und dünner ent⸗ wickelt! . Der kleine Fritz:„Papa, da ſtehſt Du wohl des Nachts immer auf dem Kopf 2“ — Diplomatiſch. In eine kleinere Geſellſchaft kam zuweilen eine Dame als Gaſt, die leidenſchaftlich ſang, aber nicht ſingen konnte. Als ſie ſich eines Abends wieder hören lie, ging ein Herr in das Nebenzimmer und kam erſt zu⸗ rück, als das Singen beendet war. 5 „Sie ſind wohl meinem Geſange ausgewichen, Herr Doktor?“ fragte die Sängerin. „Doch nicht“, erwidert dieſer, „ich bin nur während Ihres Geſanges nicht hereingegangen!“ — Unerbört. Baron:„Ha, ha, ha! Prächtiger „Hefällt er Ihnen nicht, gnädige Frau, da Sie nicht lachen?“ rau Kommerzienrath:„Aber, Herr Baron, wie kön⸗ ie über einen Witz meines Hofmeiſters lachen?“ — Unhöflich.„Denke Dir nur, wie unartig gſe mein Schneider gegen mich war. Laß' ich mir eine ae bei ihm änmeſſen und der Kerl findet es nicht der Mühe werth, ſeinen Fingerhut(Au!) Boshaft.(Am Brauertag machen die Bräumeiſter einen Ausflug und nehmen Abends im See gemeinſchaftlich ein Bad.)„Du, dieſen Bräumeiſtern iſt es aber pudel⸗ 1⁴ (lkerch anders möglich— ſie ſind ja in Ihrem Ele⸗ en 1¹ — Zu viel verlaugt. Gaſt:„Was habe ich getrunken 2⸗ — Wirth:„Ich weiß es wirklich nicht, Sie werden ſich wohl erinnern.“— Gaſtt:„O nein, Sie müſſen's wiſſen Alles was der Gaſt trinkt, muß der Wirtb im Kopfe haben.“ nen Umgebung. Mannheimer Handels⸗Seitung. —— Sonntag, 5. Skptember 1886. iger Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. und wenn die ſo vielgeſchmähte Oppoſitionspreſſe nur dies erreicht hätte, daß ſie die Regierung zu offener Ausſprache über die brennende Tagesfrage veranlaßt, ſo hätte ſie ſchon damit allein dem Lande, ja der Regierung ſelbſt einen großen Dienſt erwieſen. Ausland. Paris, 3. Sept. Der„K..“ wird von hier telegraphirt:„Wie ich höre, entbehrt die Nachricht des Figaro von der bevorſtehenden Ernennung des früheren franzöſiſchen Botſchafters in Madrid Baron des Michels zum Botſchafter in Berlin jeder ernſten Begründung. In hieſigen amtlichen Kreiſen iſt man ſich nicht zweifel⸗ haft über die weitgehenden Schlußfolgerungen, zu welchen die Ernennung jener notoriſch haͤndelſüchtigen Perſönlich⸗ keit in Deutſchland Anlaß geben würde.“ *Eine hochbedeutſame Meldung kommt heute aus China. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Hokohama: „Nachrichten aus Korea zufolge verlangte der chineſtſche Geſandte in Folge des Gerüchtes, daß man verſuchen werde, eine Schutzherrſchaft Rußlands über Korea herzu⸗ ſtellen, telegraphiſch Truppen. In Folge deſſen trafen neun chineſiſche Kriegsſchiffe mit einer groͤßeren Truppen⸗ abtheilung ein. Zahlreiche als Kaufleute verkleidete chine⸗ ſiſche Soldaten ſind in Söul eingerückt, wo große Erre⸗ gung herrſcht.“ Vielleicht geben die Verwicklungen im fernen Oſten dem ruſſiſchen Bären ſo viel zu thun, daß er von der allzu eifrigen Verfolgung ſeiner Plaͤne im Weſten einigermaßen abgehalten wird. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 4. September 1886. * Erſter Delegirtentag ſüddeutſcher Gaſtwirthe. 0 wie A 5 Punkt 4 der Tagesordnung: Antrag des Vereins Mann heim: Stellungnahme zu den Gaſtwirths⸗Innungen ꝛc. 2c. Falkenſtein⸗Mannheim: Der Hauptgrund, weßhalb wir die Frage der Gaſtwirths⸗Innungen auf die heutige Ta⸗ gesordnung geſetzt, iſt die die wir auf unſere Col⸗ legen in Bayern zu nehmen haben. In Bayern darf ja, wie bekannt, kein Wirkhsverein beſtehen, der nicht Innung iſt; da Vahern nun der größte lu f Staat iſt, ſo wollen wir 19 5 17 5 heute beſprechen und wenn möglich, uns darüber ſchlüſſig machen. Was meine Anſicht bezüglich der Stellung⸗ nahme zu den Gaſtwirths⸗Inungen betrifft, ſo bin ich mit det Gaſtwirths⸗Innungen nicht einverſtanden. Leider hat es mir an der nöthigen Zeit gemangelt, um mich mit der Innungs⸗ frage näher befaſſen und orientiren zu können, weshalb ich auch nicht in der Lage bin, Ihnen über dieſen Punkt der Tagesordnung zu referiren⸗ Deshalb möchte ich unſern Col⸗ legen, Herrn Wagner aus Freiburg, der ſich mit der In⸗ nungsfrage ſchon längere Zeit und in eingehender Weiſe be⸗ ſchäftigt hat, bitten, das Referat in dieſer Frage zu über⸗ nehmen. Wagner⸗Freiburg: Dagegen muß ich mich nun do verwahren; der Nerein Freiburg und beſonders 10 habe mit mit der Innungsfrage allerbings eingehend beſchäftigt, allein ich glaube, daß, wenn man das Referat für einen Punkt bane a hat, man dasſelbe doch auch zur Ausführung ringen muß. Reinemer⸗Darmſtadt: Wir haben uns vor einiger Wochen über die Innungsfrage beſprochen; ich erwähnte da⸗ — Eine neue Manier für Portraitmalerei. Baron Agron Moſes Le ſich de will ſeine Gartenmauer anſtreichen laſſen und als er ſich bei dem Maler nach dem Preiſe er⸗ kundigt, ſagt dieſer zum Schluß:„Wenn ſie nur geſprenkelt wird, koſtet es halb ſo viel“; worauf denn auch die Mauer nur geſprenkelt wird. Bald darauf will er ſeiner theueren Hälfte ſein Portrait zum Geburtstag ſchenken und geht zu dem Profeſſor K, dem berühmteſten Portraitmaler in der Stadt, welcher als ge⸗ wöhnliches Honorar für das gewünſchte Bild 1000 Mari nennt. Der Baron macht ein 1 Geſicht, bald abeꝛ 1 5 es ſich wieder auf, denn ihm iſt ein guter Ged anke ge⸗ ommen, ſchlau blinzelnd ſtößt er den Maler mit de m Ellen⸗ bogen in in die Seite und ſagt:„Na, Herr Profe ſſor, dann ſprenkeln Se mer'.“ — Die 8 Töchterſchülerin. Seekadett(lerzählt): „Die ganze Nacht mußte ich auf dem Maſte ſitzen und als ich des Morgens herunterkletterte, war ich todtmüde. Dazu kam noch, daß das bei dem heftigen Sturme hin⸗ und ae„wurde und ich auf keinem Plätzchen ruhen onnte—— Schweſter(ihn unterbrechend):„Aber warum biſt Du e 12 ausgeſtiegen und haſt Dich auf eine Sandbank geſe — Eigenthümliche Bitte. Kleiner Künſtler:„Liebe Tante, bitt! Dich, ſtell Dich auf alle Viere, ich möchte gern ein Eeicdeoperneg, Ainderſplel, Aber Kind oderne 1 F. inder, was 75 t 895 denn da, Ihr pinſelt ja alle Puppenthpfe mit E an „„Ja, wir ſpielen Afrika.“ — 11„„Dort geht Fräulein Müller, die den⸗ W uß gefaßt hat, wie ich, nämlich niemals zu en. Da paß Ae ia vortrefflich zuſammen, Ihr könntet 5 dem juridiſchen e — An aümen. mir, Herr Candidat, was 10 das e Abvolt ſte, was ſeinem Clienten gegenüber t 8 bſchuß deakenen Seite. 225 Geueral⸗Auzeiger. 5. Septemver. mals, daß in Bayern kein freler Verein en ene wird, welcher nicht Innung iſt, daß aber den beſtehenden Innungen weitgehende Rechte und Befugniſſe eingeräumt werden ſollen; doch trotz dem letzteren Umſtande iſt man in Bayern keines⸗ wegs immer für die Innungen eingetreten. Sie haben be⸗ reits von dem Herrn Vorſitzenden vernommen, daß die Städte Würzburg, Nürnberg, München, Fürth und Ansbach lebhafte Sympathien für uns hegen. Auf dem Verbandstag in Gör⸗ litz haben wir die Innungsfrage nicht leicht genommen und insbeſondere unſere Collegen in Bayern berückſichtigt. Was ſpeziell unſere Stellungnahme zu der Frage der Gaſtwirth⸗ Iunungen anbelangt, ſo muß ich betonen, daß wir den heu⸗ tigen Innungsbeſtrebungen wohlwollend gegenüberſtehen; nur das alte Zunftweſen, den alten Zopf, der in unſere heutigen Verhältniſſe nicht mehr paßt, müſſen wir verwerfen; unſere heutigen Anſchauungen ſind andere geworden, als ſie in früheren Zeiten waren. In Bayern ſteht jeder Gaſtwirth⸗ Vereim durch ſein Innungsweſen mit dem Staate in Verbin⸗ dung, geradeſo ungefähr wie eine Handelskammer mit der Regierung in Verbindung ſteht. Die Regierung in Bayern hat, wie Ihnen bekannt ſein wird, einen Erlaß veröffentlicht, gaut welchem die Regterungsbehörden angewieſen werden, den Innungen überall entgegenzukommen und denſelben jede nur mögliche Erleichterung zu gewähren. Der Bericht über den deutſchen Gaſtwirthstag beſagt dagegen ausdrücklich, daß ſich letzterer gegen die Innungen ausgeſprochen hat. Um nun unſere bahriſchen Collegen nicht zu verlieren, ſagte man, auf dem nächſten Verbandstage der Gaſtwirthe ſolle man ſuchen, vas in der Innungsfrage zu thun ſei, weshalb auch der Münchener Wirthsverein beſchloſſen hat, noch ein Jahr bei dem deutſchen Verbande zu bleiben, dann aber, wenn die ſüddeutſchen Vereine ſich über die Innungen ausgeſprochen zätten, bei dem ſüddeutſchen Verbande einzutreten. Ich möchte Ihnen die Frage deshalb an's Herz legen, ob es nicht Mittel und Wege gibt, eine auf freier Baſis gegründete Innung zu erſtreben?̃ Heidinger⸗Stuttgart: Ich glaube, daß wir unſer Augenmerk nicht auf dieſen Punkt zu richten haben. Wir ſind heute hier zur Gründung eines Vereins ſüddeutſcher Gaſt wirthe; ich denke nur, wenn wir die Sache kräftig in die Hand nehmen und die Collegen Bayerns bei uns eintreten wollen, wenn wir ferner ſehen, daß es noth thut, daß ſie un ter keinen anderen Umſtänden zu uns herüberkommen, ſo iſt es dann immer noch Zeit, an dieſes Werk zu gehen und die Junungsfrage zu berühren; ich glaube, daß wir dieſen Punkt fallen laſſen können. (Fortſetzung folgt.) Straßenwagen mit Gasmotorenbetrieb. Wir zaben ſchon früher mitgetheilt, daß Herr CE. Benz Mitin⸗ gaber der Rheiniſchen Gasmotoren⸗Fabrik Benz&Cie. und Erfinder der Gasmotoren, mit electriſcher Zuͤndung einen Straßenwagen conſtruirt hat, der mittelſt Gasmotor bewegt wird, und ſich dieſe Erfindung patentiren ließ. Wir ſahen das erſte Vehikel entſtehen und ſahen es bereits ſchon vor Monaten im Betrieb. Schon bei dem erſten Verſuch wurde uns die Gewißheit, daß durch die Benz' ſche Erfindung das Problem gelöſt ſei, mittelſt elementarer Kraft einen Straßen⸗ wagen herzuſtellen. Jedoch ſtellten ſich, wie dies ja auch nicht anders erwartet werden konnte, noch viele Mängel ein, die durch fortgeſetzte Verſuche und Verheſſerungen abzuſtellen waren. Dieſe ebenſo ſchwierige Arbeit wie die Erfindung ſelbſt darf nun als abgeſchloſſen betrachtet werden und Herr Benz wird nunmehr mit dem Bau ſolcher Fuhrwerke, für den praktiſchen Gebrauch berechnet, beginnen. Es ſoll dieſes Fuhrwerk nicht gerade den Zweck und die Eigenſchaſten eines Belocipeds haben, mit dem man etwa eine Spazierfahrt au ehener, gut unterhaltener Landſtraße macht, ſondern es ſo als Fuhrwerk dienen, das einem Bernerwägelchen oder ähnlichem Vehikel gleicht, mit dem man nicht nur jeden halbwegs anſtändigen Weg befahren kann, ſondern auch mit leberwindung größerer Steigerungen eutſprechende Laſten befördern kann und ſoll z. B. ein Geſchäftsreiſender mit ſeinen Muſtern ꝛc. von Ort zu Ort ohne Anſtand damit fahren können. Was die Einrichtung und den Bau des neuen Vehikels betrifft, ſo ſind dieſelben ziemlich einfach. Am hinteren Theile des Fuhrwerks liegt ein Gasmotor von/ Pferdekraft, der jedoch die doppelte Stärke erhalten wird. Neben demſelben befindet ſich ein Kupfergefäß zur Aufnahme des Benzin's, etwa 4 Liter enthaltend, das auf 10 Zeitſtunden anhält. Von hier aus tritt das Benzin tropfenweiſe in ein anderes Gefäß, in welchem es ſich in Gas verwandelt, das wiederum durch den Zutritt athmoſphärer Luft zu exploſions⸗ fähigem Gas umgewandelt wird. Von hier aus nun iſt der Prozeß der gleiche, wie bei den Benz ſchen Gasmotoren überhaupt und zeichnet ſich auch dieſer Motor durch ſeinen ruhigen Gang aus. Der Gasmotor wirkt durch Ueberſetzung auf das Fuhrwerk und ſetzt es in Bewegung. Die Schnellig⸗ keit iſt 16 Kilometer pro Stunde, die Herr Benz auf 24 zu ſteigern beabſichtigt. Das heute fertige Vehikel hat mit Ma⸗ ſchine und allem Zugehör in voller Füllung ein Gewicht von 400 Pfund und trägt 3 Perſonen reſp. ein entſprechendes Gewicht bequem. Die Handhabung der Maſchine und des Fahrzeuges überhaupt geſchieht in ebenſo einfacher als ſinni⸗ ger Weiſe durch einen einfachen Hebel vom Sitz aus, wäh⸗ kend durch ebenſo leichte Weiſe das Fuhrwerk gelenkt wird. Mit einem einzigen Ruck iſt das Fuhrwerk geſtellt und zwar im Nu auf eine Entfernung von nur 3 Meter. Wir glau⸗ — Deim Arzt. Arzt:„Bruſtſchmerzen haben Sie Sie ſehen doch ſo kräftig aus. Was ſind Sie?“ Patient:„Muſiker.“ 5 Arzt:„Na ja, da haben wir's. Uebexranſtrengung der Lunge. Sie müſſen Ihr Geſchäft aufgeben.“ Patent:„Mein Beruf kann wohl nicht ſchuld daran ein Arzt(unterbrechend):„Das muß ich beſſer verſtehen! Welches Inſtrument ſpielen Sie? Patient:„Die Baßgeige.“ — Angenehme Trauernachricht.„Lieber Freund! Ich melde Dir das plötzliche Ableben eines Haſen, deſſen Begräbniß morgen Mittags 12 Uhr in unſerer Familiengruft ſtattfinden wird. Um freundliche Theilnahme bitten Dich: „B. ſammt Frau.“ — Der Unterſchied. Baron:„Das zwölfte Kind haben Sie ſchon bekommen, aber, Mann, wo ſoll das hinaus?“ 9„Aber Herr Baron haben doch auch ſchon n Kinder——“ Baron!„Ja, bei mir iſt es bloßer Sport, bei Ihnen beint es ſchon mehr Gewerbe zu ſein.“ —— Verſchiedenes. — Emaneipirte. Zwölf junge Damen erregten dieſer Tage in einem Cafe zu Frankfurt a. M. allgemeine Auf⸗ nerkſamkeit. Sie rauchten Cigarren und Cigaretten, ſpielten Karten und Billard und kümmerten ſich wenig um die Blicke der neugierigen Herren. Die Converſation wurde in eng⸗ liſcher Sprache. Mit einem Male ſtanden die Sitzenden auf und eilten nach den Billards, wo die Spielenden mit einem fungen Handlungsbefliſſenen in Conflikt gerathen waren. Sie revoltirten energiſch gegen den Störenfried, welcher der kampfes⸗ muthigen Schaar ein ſchlimmes Wort zurief. Eine der Da⸗ nen mußte ihn verſtanden haben, denn ſie gab dem jungen Menſchen eine Ohrfeige, während ihre Gefährtinnen ſehr drohend eine Phalanx niedlicher Händchen ihm entgegen⸗ Die Zwölf ſind, wie man erfuhr,„Emancipirte“, le ſich zu einer„Probefahrt“ durch das alte von„Vorur⸗ Weilen“ befangene Europa vereinigt haben ben, daß dieſes Fuhrwert eine gute Zutunft havben wird, weil dasſelbe ohne viele Umſtände in Gebrauch geſetzt werden kann und weil es, bei möglichſter Schnelligkeit, das billigſte Beförderungsmittel für Geſchäftsreiſende, eventuell auch für Touriſten werden wird. 8 *Kirchweihfeſte. Auch morgen Sonntag ſowie am Montag iſt den Mannheimer Kirchweihgäſten wieder Ge⸗ legenheit geboten, die beliebten Vergnügen in leicht erreich⸗ barer Nähe mitzumachen. Ilvesheim, das ſtets gern be⸗ ſucht wird, feiert ſein Kirchweihfeſt und können wir den Be⸗ ſuchern deſſelben folgende Reſtaurationen aufs Beſte empfeh⸗ len: Adam Stein»„zum Schiff“, Ludwig Höfer„zum goldenen Hirſch“, Hch. Jäger„zur Krone“, Hch. Ber⸗ thold„zum Kreuz“ und Michael Bühler„zum Pflug.“ Dieſelben haben ſich gut eingerichtet und wird die Bedienung nichts zu wünſchen übrig laſſen. Für die Mannheimer Be⸗ ſucher dürfte die Nachricht noch intereſſant ſein, daß die Dampfbahn Mannheim⸗Feudenheim an beiden Feſttagen um 12 Uhr Nachts noch Extrazüge von Feudenhem abgehen läßt. Auch das benachbarte Oggersheim, das den Ruf hat, daß dort die ſchönſte Kirchweihe iſt, hält dieſelbe nächſten Sonntag ab und werden Luſttragende gebeten, einen Blick in unſern Mallden Annoncentheil zu werſen, um ſich zu über⸗ zeugen, daß auch dort für die leiblichen Bedürfuiſſe hinrei⸗ chend Sorge getragen iſt. Wir ſind überzeugt, daß die Wirthe nichts verſäumen werden, dem freundlichen Oggers⸗ heim ſeinen alten Ruf bezüglich der Kirchweihe zu erhalten. Repertoire des Gr. Zof⸗ und Nationaltgeaters in Mannheim in der Zeit vom 4. Septbr. bis 13. Septbr. Sonntag, den 5 Sept.():„Tannhäuſer“, Eliſabeth Frl. Mohor a.., als erſter theatr. Verſuch.— Moutag den 6. Sept., Ab ſusp.():„Der Alpenkönig und Menſchen⸗ feind“, Penſionsbenefiz, Gedächtuißfeier für F. Raimund (geu einſt.)— Donnerſtag, den 9. Sept.(), zur Feier von Großherzogs Geburtstag:„Die Folkunger“.— Freitag, den 10. Sept., Ab. ſusp.:„Die Räuber“(Lolksvorſtellung), Franz Herr Carly aus Düſſeldorf a. G— Sonntag, den 12. Sept.():„Der Trompeter von Säkkingen“!.— Mon⸗ tag, den 13. Sept., zur Gedächtnißfeier für Ch. D. Grabbe, zum 1. Male():„Kaiſer Heinrich IV. Il, In der permanenten Ku⸗ ſtausſtellung von A. Donecker, O 2 9, ſind neu ausgeſtellt: A. Achenbach: „Seeſtück mit Brücke“.— Gabr. Max: Studienkopf“.— Tito Conti:„Leſendes Mädchen“.— N. Sichel:„Oda⸗ liske“.— F. Thomas:„Die Kucksburg am Harz“.— G. Michel:„Heimkehrende Fiſcher“.— H. Herdtle:„Partie bei der Tellsplatte“.— Ed. Lebiedzki:„Simſon“.— Ad. Kamm:„Stürmiſche Fahrt bei Oſtende“.— Erwartet wer⸗ den eine größere Landſchaft von dem verſtorbenen Gallerie⸗ direktor Leſſing, ein kleines Vautier, ein Oswald Achenbach ꝛc Statiſtiſches aus der Stadt Manuheim von der 33. Woche von 1886(15. bis 21. Aug. Angemeldet wurden 35 Geburts⸗ und 25 Todesfälle). Untern Letzteren waren 15 Kinder bis 0 einem Jahre alt. Als Todsurſache ſind fol⸗ gende Krankheiten angegeben: Bei 1 Lungenſchwindſucht, 2 akute Erkrankung der Athmungsorgane, 10 akute Darmkrank⸗ heiten(dabei(4 Kinder) Brechdurchfall), 12 ſonſtige verſchie⸗ dene Krankheiten.(M..) PBraktiſch. Ein Miether verließ am 1. September ſeine Miethwohnung; während der Miethzeit aber zerbrachen an der Wohnung verſchiedene Fenſterſcheiben, welche er hätte machen laſſen ſollen. Um nun dem Hausherrn das Defeete der Fenſter zu verbergen, wurden die zerbrochenen Scheiben ſorgſam herausgebrochen und auf dieſe Weiſe der Wuſcht der nur oberflächlich nachſah, mit Erfolg ge äuſcht. * Sachbeſchädigung. Durch die Unvorſichtigkeit eines Fuhrmannes wurde heute früh ein Milchfuhrwerk ſehr ſtark beſchädigt: letzteres ſtand ſtill, während exſteres auszuweichen hatte. Da dieſes jedoch ſehr ſchlecht geſchah, wurden dem Milchfuhrwerk nicht weniger als 3 Speichen an einem Vor⸗ derrad zuſammengeriſſen, ſo daß der Milchhändler ein Rad zu leihen genöthigt war. * Geſtörter 7 Geſtern Vormittag war eine beſſer ſituirte Familie mit Ausziehen beſchäftigt; ſchon hatten die Dienſtleute die meiſten Möbel verpackt und aufgeladen, als ein Diener des Gerichtes erſchien und das ganze Mobi⸗ ltar pfändete. Verunglückt. Der verheirathete Arbeiter Breiſch gerieth geſtern Abend zwiſchen die Puffer zweier Wagen, ſo daß dem Unglücklichen die rechte Schulter vollſtändig zer 1 1 Der Verunglückte wurde nach ſeiner Wohnung verbracht. Körperverletzung Ein dem Arbeiterſtande ange⸗ höriger Mann erhielt geſtern Abend auf der Ringſtraße von einem Collegen einen Stich in die linke Hand. Längere Arbeitsunfähigkeit dürfte die Folge dieſer Verletzung ſein. *Schützenfeſt in Ludwigshaſen. Zur Einweihung des neuen Schießhauſes hält die Ludwigshafener Schützen⸗ geſellſchaft vom 5. bis 7. Sept. ein Feſtſchießen ab, auf wel⸗ ches wir Schützen und Schützenfreunde nochmals aufmerkſam machen. Bezuglich des Programms verweiſen wir auf No. 205 unſeres Blatts und auf die heutige Anzeige. BVeloeipev⸗Club. Die Preiſe zu dem morgen ſtatt⸗ findenden Herbſtwettfahren des Velocipedelub ſind in dem Schaufenſter der Engelhard'ſchen Tapetenfabrik ausgeſtellt Bad die Aufmerkſamkeit der Paſſanten in hohem rade. — Zeller, Vorſitzender der franzöſiſchen Abordnung zur Heidelberger Jubelfeier, rühmte einem Interviewer gegenüber den in Deutſchland den Franzoſen bereiteten Em⸗ pfang. Reibungen gab es nun mit Moleſchott und Stephen⸗ ſohn, den Vertretern Italiens und des Vatieans. Ungebühr⸗ lich benahm ſich ein einziger Profeſſor, der, Zeller vorgeſtellt, dieſen mit den Worten begrüßte:„Das Elſaß werdet Ihr nicht wieder haben!“ Der Kronprinz beglückwünſchte Zeller zu ſeiner Rede und ſagte ihm:„Mit Euch Franzoſen hat man nie das letzte Wort!“ Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Ruundſchau über Tpeater und Kunſt. Die erſte öffentliche Vorſtellung von Moſer's„Mein Alfred hat am 1. ds. ſtattgefunden und die Kritik hat auch bereits den Stab gebrochen über dem neueſten Schwank Mo⸗ ſers's. Es ſei, wie bei allen derartigen Kunſtprodukten dieſes Fabrikanten en gros, eine kolloſale Verwicklung durch Ver⸗ wechslungen vermehrt, die jeder tiefergehenden Unterſuchung weichen müſſen; alſo wieder ein neuer alter Unſinn.— Frau Claar⸗Delia, die berühmte Heroine, erhielt von Herrn von Perfall ein Gaſtſpielengagement für den Monat Sep⸗ tember und hat daſſelbe guch angerommen. Sie wird neben anderen Hauptrollen auch die„Theodora“ in Sardou's Drama ſpielen.— Frau Wah mann⸗Willführ erhielt anläßlich ihres Jubiläums vom König die goldene Verdienſt⸗ medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft.— Von Novitäten wurden angenommen für das Hamburger Thegter(Pol⸗ lini):„Das kritiſche Alter“ von dem wohlbekannten Wiener Redakteur Hugo Wittmann und Dr. M. Loebel; „Eherecht“, das jüngſterwähnte Luſtſpiel hat Neumann für das Prager Landestheater gewonnen. Ferner bringt das Dresdener Theater eine alte Novität: Boieldieu's Oper„Der Kalif von Bagdad.“— Lamoureuxr, der eifrigſte Verfechter Wagners in Frankreich, wohnte dieſes Jahr den Feſtpielen in Bayreuth an und folgte den Vorſtellungen vom Orcheſter aus. Derſelbe beat die Abſicht, „Parſifal“ und„Triſtan“ in der kommenden Saiſon im Con⸗ certſaale aufzuſühren. YFerſchtigung. Durch Derſchuſden des Setzers gal ſich in unſerem geſtrigen Bericht über die Sedanfeier dahier ein ſinnentſtellender Druckfehler eingeſchlichen, indem es in Zeile 11 des erwähnten Artikels nicht„Kriegs“«, ſondern Königs⸗Hymne heißen muß, was wir hiermit berichtigen. * Vereinsnachrichten. Samſtag den 4. September: 5 Geueralfechtſchule Lahr, Verband Mannheim, Garten feſt im„Badner Hof“, Anfang 8 Uhr. Sonntag den 5. September: Mercuria, Ausflug nach Heidelberg, Abfahrt 12 Uhr 18 Min. d der Elubbahn, B Velobeiped⸗Club, Herbſtwettſahren auf der Clubbahn, Bi ginn 3 Uhr Nachmittags. Weinheim, 3. Sept. Geſtern Nachmittag ſtellte eid auswärtiger Geſchirrhändler in einer hieſigen Wirthſchaft ein Das Pferd, welches den Weg zum Stalle wußte, lief in den Hof, nahm aber einen zu kurzen Rang, ſo daß der Wagen mit dem Geſchirr umfiel und zum Theil zertrümmert wurde. Der Schaden iſt ein ziemlich beträchtlicher. 5 Aus VBaden, 4 Sept. In St. Georgen geriethen zwei Einwohner in Differenzen, in Folge deren der verhei⸗ rathete Ludwig Kiminger dem ledigen Salomon Hacke n⸗ jos eine Revolverkugel in den Leib ſchoß, daß derſelbe in Folge der Verletzung ſtarb.— Zwei Fremde, ein altlicher und ein jüngerer Herr, welche ſich mit dem Einſchmuggeln von Taſchenuhren aus der Schweiz abgaben, wurden vor⸗ geſtern in Steinen bei Lörrach verhaftet Man fand bei ihnen noch 200 goldene und ſilberne Uhren im Werth von zuſammen etwa 7000 M. vor.— Der 16jährige Sohn einer Familie in Bruchſal machte ſich mit einer von einem Altersgenoſſen entlehnten Flaubert⸗Flinte zu ſchaffen; das Gewehr ging unverſehens los, der Schuß drang dem Un⸗ glücklichen in den Leib und durchbohrte die Leber. Ob der⸗ ſelbe mit dem Leben davonkommt, iſt noch fraglich. I Ludwigshafen, 2. September. Im Monat Auguft ſind hier zugegangen 578 Perſonen, weggezogen 496 Perſ., Zunahme 82 Perſonen. Geboren wurden 87, geſtorben ſind 60, Zunahme 27, Geſammtzunahme 109 Perfonen. Aus der Pfalz, 4. Sept. In Frieſenheim wurde ein 13jähriger Junge aus der Schule heraus verhaftet, der einem Kaufmanne aus der Ladenkaſſe 80 Mark geſtohlen hatte. Von dieſem Geld hatte das Bürſchchen bereits 22 M. verausgabt, während er den Reſt mit ſich führte.— Im Laufe dieſes Herbſtes ſoll in Speyer eine Ausſtellung von Gerſte ſtattfinden.— Herr Henry Hilgerd hus New⸗ Nork, den die Pfalz ihren Wohlthäter zu nennen Urſache hat, weilt zur Zeit bei Herrn Medizinalrath Dr. Kieffer in Bergzabern zu Beſuch.— In die Pfennigſparkaſſe in Kgiſerslautern wurden in den Mongten Juli und Auguſt 3592 Mark in kleinen Beträgen eingelegt. Der bis jetzt erzielte äußerſt günſtige Erfolg veranlaßt, daß man dem Inſtitut noch eine höhere Beachtung als ſeither ſchenkt. — Worms, 2. Sept. Ich komme ſoeben von einem ſchönen Feſt zurück, über das ich Ihnen berichten möchte. In der Fabrik des Herrn L. A. Enzinger in Worms⸗ Pfeddersheim wurde das Feſt der Fertigſtellung des„'Tau⸗ ſendſten Schnellfilters“ gefeiert. Geſtern Nachmittag ſetzte ſich ein anſehnlicher Zug, beſtehend aus den hieſigen Brauerſchülern unter Vorantritt einer Muſikkapelle nach dem hieſigen Bahnhof in Bewegung, um mit der Bahn nach dem Feſtort Pfeddersheim zu fahren. Dort wurden wir auf's herzlichſte empfangen und rangirte ſich wieder ein Zug, der ſich nach der Enzinger'ſchen Fabrik bewegte, die alsdann einer Beſichtigung unterzogen wurde. Dieſe Beſichtigung befriedigte allgemein und wurde beſonders die praktiſche Einkichtung und Reinlichkeit allgemein gelobt. Beſonders aber die Waſſer⸗ aulage darf als eine wahre Kunſtleiſtung angeſehen werden. Um 6 Uhr wurde das Objekt, das zur Feier die Veranlaſſung war, der tauſendſte Filter, der in der Fabrik gefertigt wurde, auf reich geſchmücktem Wagen vorgeführt, dem die Arbeiter der Fabrik, ca. 200, folgten. Herr Enzinger hielt eine hübſche Anſprache und ſchilderte ſeine Mühen, bis es ihm gelungen, ein brauchbares Geräth zu verfertigen, daß er, um nicht aus⸗ gelacht zu werden, den größten Theil der Arbeiten und Ex⸗ verimente im Keller gemacht habe. Er gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß ſich ſeine Erfindung ſo gut bewährt habe, daß er heute, nach verhältnißmäßig kurzer Zeit dieſes Feſt begehen könne und ſein Produkt in allen Ländern Anklang und Eingang gefunden habe und daß es ihm da⸗ durch möglich geworden ſei, 200 Arbeitern Arbeit und Brod zu geben. Als ein Beweis des guten Einvernehmens zwiſchen Herrn Enzinger und ſeinen Arbeitern mag die Thatſache Erwähnun finden, daß letztere ihrem Prinzipal und deſſen Frau ebenſo finnreiche wie werthvolle Ehrengeſchenke anläß⸗ lich dieſes Feſtes machten. Dieſen Umſtand erwähnte Herr Rübſam in einer Anſprache als einen ſehr erfreulichen und in heutiger Zeit wohlthuenden und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die Familie Enzinger. Bei einge⸗ brochener Dunkelheit wurden die Fabrik⸗ und Feſträume elektriſch beleuchtet und ein hühſches Feuerwerk abgebrannt. Um halb 11 Uhr fuhren wir eingeladene Gäſte wieder mit⸗ telſt Extrazug nach Worms zurück, voll und ganz befriedigt 151 Feſt und dem, was wir anläßlich deſſelben ſahen und hörten. „In dem Baden Badener Concert am 2. Oktober wirkt neben Marcella Sembrich noch Netti Car⸗ pentier, die Schülerin Saraſate's mit; es geſchieht dies auf ausdrücklichen Wunſch des Kaiſers. 5 men ſelbſt die Geſangvereine ſolche Reiſen; ſo geht der Frankfurter Lehrerverein nach Berlin und gibt in der Philharmonie zwei Concerte. Der Verein beſteht aus 120 Mann. Bei dem Tode Liszt's ging das Gerücht, der alte Meiſter habe eine vollendete, druckfertige Klavierſchule hin⸗ terlaſſen, allein nun ſtellt ſich heraus, daß dem nicht ſo iſt. Ueber den Leichnam des WN war bekanntlich ein großer Streit entgebrannt zwiſchen Weimar, Peſt und Bayreuth, nun iſt auch das entſchieden: Bahreuth behält ſeinen großen Toden. In Budapeſt beſteht die Abſicht, das Andenken Liszts durch ein würdiges Denkmal zu verewigen. Bild⸗ hauer Alois Strobl, der vor zwei Jahren Liszt's modellirt hat, hat auch bereits einen ſehr gelungenen Entwurf eines Liszt's ſchen Denkmals ausgearbeitet, wonach eine Koloſſal⸗ püſte Liszt's in Mitte einer architektoniſch⸗maleriſchen, mit Cascaden verſehenen Anlage vor dem Teiche im Stadtwäld⸗ chen aufgeſtellt werden ſoll. Die muſikaliſchen Kreiſe Ungarns ebenſo wie die Vertretung der Hauptſtadt werden die Durch⸗ führung dieſes Planes ohne Zweifel unterſtützen. — Räthſelecke. Nachdruck verboten. 40. Silben⸗Räthſel. Aus folgenden Silben: -—bel—a—gi-—lot—na-nas—no-ri-tiz-ze bilde man: 1. Erzählung, 2. Berg, 3. Frucht, 4. Nachricht, 5, Eiferer. Die Anfangs⸗ und Endbuchſtaben er beu den Namen eines jüngſt verſtorbenen berühmten Maulles. Auflöſung Nr. 39: eiſt. Richtig gelöſt von: Nathan und Guſt. Hecht, G. Hir Nr Zs richtig gelöſt von: Ad. Heid.⸗ 8 Luſch Gegenwärtig, wo alles Gaſtſpieltouren macht, unterneh⸗ 8 5. September. General⸗Anzeiger. 8. Seite Gerichtszeitung. * Maunheim, 3. Sept, Ferienſtrafkammer. Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsrath Maurer, Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt v. Duſch und Herr Re⸗ ferendär Junghans. 1) Auguſt Storz von Triberg wird wegen im Rückfall begangenen Diebſtahls zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus verurtheilt; auch werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt und die Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiauſſicht ausgeſprochen. 2) Auguſt Bohrer von Nußloch wurde im Mai d. J. von der hieſigen Strafkammer wegen im Rückfall begangenen Diebſtahls zu 2 Jahren 4 Monaten Zuchthaus verurtheilt, welche Strafe er z. Z. in Bruchſal verbüßt. Da es ſich in⸗ zwiſchen herausgeſtellt hat, daß Bohrer außer den ſchon be⸗ kannten und verhandelten Reaten noch 2 weitere Diebſtähle verübt hatte, erfolgte heute die Wiederaufnahme der Ver⸗ in welcher Bohrer eine Zuſatzſtrafe von 8 Monaten erhält. „J) Die Verhandlung gegen Heinrich Wittmann von Biberich wegen Unterſchlagung wird wegen Ausbleibens eines Zeugen vexrtagt. 4) Johann Hochlehnert von Eppelheim erhält wegen Unterſchlagung 8 Tage Gefängniß und die Koſten. 5) Friedrich Georg Wiedmann von Biſſingen, der fahrläſſigen Körperverletzung angeklagt, wird zu 8 Tagen Gefängniß und den Koſten verurtheilt. 6) Franz Peter Brenk von Neckarau war vom hieſigen Schöffengericht wegen erſchwerter Körperverletzung zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt worden; mit der gegen dieſes Urtheil eingelegten Berufung wird er heute koſtenpflichtig abgewieſen. 7) Franz Heilmann von Feudenheim erhielt vom hie⸗ ſigen Schöffengericht wegen Körperverletzung eine Gefängniß⸗ ſtrafe von 2 Monaten und 14 Tagen; gegen dieſes Urtheil legte derſelbe Berufung ein, die jedoch als unbegründet ver⸗ worfen wird. Notiz. Wir machen darauf aufmerkſam, daß der am 2. September dahier wegen Vergehens gegen 8 175 verur⸗ theilte Balthaſar Ohneſorg, lediger Fabrikar⸗ beiter und von Ramſtein iſt. Handel und Verkehr. ◻Neue Eiſenbahntarife. I. Mit Gültigkeit vom 1. September 1886 ſind erſchienen: 2. Nachtrag 1 zu dem am 1. März 1886 eingeführten Tarif für den directen Güterverkehr zwiſchen der badiſchen Station Baſel einerſeits und den Stationen der Schweizeriſchen Nordoſtbahn, der Eiſenbahn Wädensweil⸗Einſiedeln, der Vereinigten Schweizerbahnen und der Jöſtthalbahn ander⸗ ſeits, enthaltend Inſtradirungsvorſchriften und Berichtigungen: b. Anhang IV zu Theil III ſind IV, ſowie Nachtrag Izu Theil 1 der reglementariſchen Beſtimmungen und Tarife für den direkten Güterverkehr Deutſchland und Italien via Peri⸗Brenner und via Gotthardt, enthaltend Berichtigungen und Ergänzungen: o) Für den Oeſterreichiſch Ungariſch⸗Schweizeriſch⸗Südbadiſchen Güterverkehr: 1. Tarifheft Nr. 2 zu Theil 2, enthaltend die Beſtim⸗ mungen und Taxeu für den direkten Güterverkehr zwiſchen Stationen der k. k. priv. Südbahngeſellſchaft der Ungariſchen Staatseiſenbahnen, der Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Staats⸗ eiſenbahngeſellſchaft, der Ungariſchen Weſtbahn, der Raab⸗ Oedenburger⸗Ebenfurther Bahn und der Kaſchau⸗Oderberger Eiſenbahn einerſeits und Baſel, Schaffhauſen, Singen und Konſtanz anderſeits; 5 2. Tarifheft Nr. 3 zu Theil 2, enthaltend die Beſtim⸗ mungen und Taxen für den direkten Güterverkehr zwiſchen Statlonen der k. k. priv. Auſſig⸗Teplitzer Eiſenbahn, Böhmi⸗ ſchen Nordbahn, Böhmiſchen Weſtbahn, Buſchtehrader Bahn, Dux⸗Bodenbacher und Prag⸗Duxer Bahn, Kaiſer Ferdinand Nordbahn, Mähriſch⸗Schleſiſchen Centralbahn, Oeſterreichiſchen Rordweſtbahn, der priv. Süd⸗Norddeutſchen Verbindungs⸗ bahn, der Oeſterreichiſchen W und priv. Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Staatseiſenbahn⸗Geſellſchaft einer⸗ ſe Baſel, Schaffhauſen, Singen und Conſtanz anderſeits. 3. Ausnahmetarif für Getreide, Hülſenfrüchte, Mahlpro⸗ dukten aus Getreide und Hülſenfrüchten, Malz und Oelſaaten für Transporte in dem unter o. 2 genannten Verkehr. II. Am 6. September d. J. treten in Wirkſamkeit: a. neue Tranſittarife für die Beförderung beſonders be⸗ nannter Artikel, welche von einem holländiſchen oder belgi⸗ ſchen Hafen zu Schiff nach Mannheim oder Ludwigshafen und von da nach den in dem Tarif angegebenen Stationen transportirt werden. b. Uebernahmetarif für die Beförderung von Getreide von Mannheim oder Ludwigshafen nach Bodenſeeuferſtationen mit Umkartirung der Sendungen in Konſtanz. Neueſte Nachrichten. München, 3. Sept. Der Münzforſcherkongreß beſchloß in ſeiner heutigen Schlußſitzung Folgendes: „Eingedenk der vom zweiten Vereinstage deutſcher Münz⸗ forſcher 1881 abgegebenen Erklärung, welche vor dem »Uebergange zur Doppelwährung und vor der Ausprägung ſog. vollwichtiger Silbermünzen neben den Reichsgold⸗ münzen auf das Entſchiedenſte warnte, glaubt der zu München verſammelte 4. Vereinstag deutſcher Münzfor⸗ ſcher ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck geben zu ſollen, aß ſeitens der Reichsregierung den Anträgen von bime⸗ talliſtiſcher Seite Folge nicht gegelen worden iſt.“ Berlin, 3. Sept. Der fruſſiſche Miniſter Giers machte Vormittags Bismarck einen Beſuch. Brüſſel, 3. Sept. Geſtern ging in ganz Belgien ein furchtbares Hagelwetter nieder, welches unerhörte Ver⸗ wüſtungen anrichtete. Die Schloſſen hatten vielfach eine Dicke von anderhalb Centimetern; ſie vernichteten einen großen Theil der öffentlichen Gartenanlagen und der Obſtbäume und beſchädigten viele Häuſer. Aus der Pro⸗ rinz kommen Nachrichten über die furchtbaren Verheerun⸗ gen und Ueberſchwemmungen. Vom Meere werden ge⸗ waltige Stürme gemeldet. Peſt, 3. Sept. Die deutſche Militärdeputation wohnte heute in der Suite des Kaiſers dem Manöver 15 Bieske bei und beſuchte Nachmittags Banus Grafen hnen. London, 3. Sept.(Unterhaus.) In der fortgeſetzten Adreßdebatte wurde das Amendement Serton's, worin die Nothwendigkeit betont wird, ſchleunigſt beſondere Maß⸗ regeln zur Aufrechthaltung der Ordnung in Belfaſt zu treffen, nach lebhafter Debatte mit 225 gegen 128 Stim⸗ men abgelehnt und hierauf die Adreſſe in erſter Leſung angenommen. Nach einem Telegramm der„Times“ wurde das Erdbeben in Amerika auch in der Provinz Ontario deutlich geſpürt. Zuſammen wurden 22 Staaten vom mexi⸗ kaniſchen Golf bis zu den großen Seen und vom atlan⸗ tiſchen Ozean bis zum Miſſiſſippi, eine Fläche von einer Million Quadratmeilen, davon betroffen. ****** Die Exeigniſſe in Znlgarien. Die ſchnöde Abfertigung, die der ruſſiſche Zar dem ihn demüthig um Frieden bittenden Fürſten Alexander hat zu Theil werden laſſen, iſt ſelbſt unſeren Offiziöſen etwas zu ſtark. So meint die„Kölniſche“ u.., der perſönliche Zorn des ruſſiſchen Kaiſers gegen ſeinen Vetter zeige ſich in all' ſeiner Unſchöne und ſie nennt das Verhalten des großen Alexander gegenüber dem kleinen nicht edel und ſchön. Das hindert aber das rheiniſche Weltblatt nicht, dem Fürſten Alexander den Rath zu geben, ſo ſchnell wie möglich abzudanken und das Land zu verlaſſen, deſſen Bevölkerung ihm Tag für Tag dtie begeiſtertſten Ovationen darbringt. Die„Kölniſche“— bei der der Wunſch ſichtlich Vater des Gedankens iſt, nimmt die Abdankung des Fürſten ſogar als eine unmittelbar bevorſtehende Thatſache an und lobt ob dieſes angeblichen ſelbſtloſen Entſchluſſes den Bulgarenfürſten über den Schellenkönig und preiſt ſeinen politiſchen Scharſſinn und ſeine ſtaatsmänniſche Begabung in einer Weiſe, die bei dieſem Blatte ganz beſonders verdächtig erſcheint. Die Gefahr des Bürger⸗ krieges in Bulgarien darf als beſeitigt angenommen werden, wie gemeldet wi d, haben die dem Fürſten feindlich geſinnten Truppen die Waffen geſtreckt, es herrſcht in dem Lande eine Ruhe, die nach den voraus⸗ gegangenen Ereigniſſen als wahrhaft bewundernswerth bezeichnet werden kann— und doch wird dem Fürſten zugemuthet, die kaum wiedergewonnene Krone niederzu⸗ legen und dadurch die Berechtigung des an ihm verübten ſchmählichen Verraths anzuerkennen. Das zeigt klar, daß man in den Kabinetten der Großmächte Deutſchland und Oeſterreich unter allen Umſtänden entſchloſſen iſt, den Fürſten Alexander dem ruſſiſchen Kaiſer zu Gefallen zu opfern. Dieſe kurioſe„Moral“ der Politik wird von unſeren Offiziöſen damit begründet, daß Deutſch⸗ land⸗Oeſterreich unter keinen Umſtänden mit Rußland dem Bulgarenfürſten wegen ſich in einen Krieg einlaſſen dürfe, der Frankreich ſofort Gelegenheit geben würde, den lange geplanten Angriff auf Deutſchland zu machen. Ein gleichzeitiger Kampf mit dieſen beiden mächtigen Reichen, von denen jedes einzelne an Truppen Deutſch⸗ land überlegen ſei, müßte ein ebenſo blutiger und lang⸗ wieriger als ausſichtsloſer ſein. Daß man die Zukunft unſeres Vaterlandes dem Fürſten Alexander wegen nicht gefährden ſoll, das leuchtet wohl Jedem ein, nicht aber, daß das Wohlwollen für ihn gleichbedeutend ſei mit dem Kriege mit Rußland. Dieſe übertriebene Furcht vor dem brutalen Nachbar im Oſten will nicht recht ſtimmen zu der ſonſtigen ſelbſt⸗ und zielbewußten auswärtigen Politik unſeres leitenden Staatsmannes und wir glauben auch nicht recht an dieſelbe. Es ſcheint vielmehr nur das Beſtreben obzuwalten, dem Zaren gefällig zu ſein und Alles zu vermeiden, was ihn ärgern könnte. Die wichtigſte Frage iſt jetzt die: Wird Alexander von Bulgarien den offiziöſen Winken mit dem Zaunpfahl gehorchen und ſeine Krone niederlegen, oder wird er an der Spitze ſeines Volkes bleiben, um abzuwarten, was Rußland thut? Die nächſten Tage ſchon müſſen die Ent⸗ ſcheidung bringen. Neueſte Melzungen. Berlin, 3. Sept. Ein Telegramm des„Berl. Tagebl.“ aus Sofia, 3 Uhr Nachmittags, meldet: Fürſt Alexander iſt ſoeben feierlich in Soſia einge⸗ zogen, von den Truppen und von der Bevölkerung auf's Wärmſte begrüßt. Der Fürſt wechſelte mit den Spitzen des Militärs und den Civil⸗Autoritäten kurze Begrüßungen. Von dem diplomatiſchen Corps fehlten bei dem Empfange im Palais der deutſche und der ruſſiſche Vertreter. Die Stimmung iſt herzlich, doch nicht lärmend, der Geſammteindruck groß, aber doch gedämpft. Wien, 3. Sept. Das Telegramm des Zaren an den Fürſten Alexander traf dieſen nicht mehr in Ruſtſchuk und wurde ihm nach Philippopel nachgeſandt. Man glaubt, der Zar habe deshalb ſofort das Telegramm des Fürſten beantwortet, um den geplanten Verſöhnungs⸗ Verſuchen zuvorzukommen. Der Fürſt Alexander habe nicht aus eigener Initiative das Telegramm abgeſendet. Wien, 3. Sept. Die hieſigen Blätter halten die Abdankung des Füͤrſten von Bulgarien für wahrſcheinlich. Die„Preſſe“ meint jedoch, daß die kommenden Ereig⸗ niſſe nicht über den Rahmen einer lokalen Bewegung hinausgreifen würden. Bukareſt. Mehr als fünfzig ruſſiſche Officiere in Civilkleidung begaben ſich nach Bulgarien. London, 3. Sept.„Daily News“ ſchreibt:„Fürſt Alexander iſt verlaſſen und iſolirt in Folge des Einverändniſſes der drei Großmächte. Die Demuth ſeines Briefes wird allein erreicht durch die Brutalität der Antwort des Zaren.“ Der„Standard“ ſagt: „England hat ſein Beſtes gethan, den Frieden in den Balkagländern zu fördern. Wenn dies nicht gelingt, ſo müſſen Oeſterreich und Deutſchland entweder großen Schaden leiden oder ſchwere Opfer bringen. Mögen beide nicht einſt den Tag zu bereuen haben, an welchem ſie den Fürſten Alexander im Stiche ließen, um dem Zaren einen Gefallen zu erweiſen!“ London, 3. Sept. Die Morgenblätter äußern über⸗ einſtimmend, daß die Abdankung des Fürſten von Bul⸗ garien faſt unvermeidlich und eine Intervention Rußlands in Bulgarien alsdann unausbleiblich ſei. Moskau, 3. Septbr. Die„Moskauer Zeitung“ ſagt: Indem der Kaiſer die Rückkehr des Fürſten Ale⸗ xander von Bulgarien nicht autheiße, vielmebr wünſche. daß der Fürſt nicht in Bulgarien bleibe, verpflichte er 92 Fürſten 15 1 0 gegebenen Worte, die von Rußland verliehene Krone an den Kaiſer zurückzugeben. Der Fürſt möge mit dieſem Schritte nicht zögern, den ſeine Ehre und ſein Gewiſſen forderten. Jede Stunde länge⸗ ren Verweilens in Bulgarien verſtärke unnöthiger Weiſe das Uebel und bedrohe Bulgarien mit neuen Leiden ohne Nutzen für den Fürſten ſelber. Neueſte Telegramme. Berlin, 3. September 1886. Ein⸗ getroſſen um 6 uUhr Abends. Nach einer der„Halle'ſchen Zeitung“ entſtammen⸗ den Blättermeldung ſoll die großherzog⸗ liche heſſiſche Familie ſich ganz entſchie⸗ den gegen die Rückkehr des Fürſten Alexander nach Bulgarien ausgeſpro⸗ en haben. 55 Ein von derſelben an den Reichs⸗ kanzler gerichtetes Telegramm ſei da⸗ hin beautwortet worden, daß man dem Fürſten vollkommene Freiheit ſeiner Entſchlüſſe laſſen und er ſelbſt, der Reichskanzler könne weder ab⸗ noch zu⸗ rathen. Dieſe ganze Erzählung wird von der„Norddeutſchen All⸗ gemeinen Zeitung“ als völlig unrichtig erklärt. Dieſelbe ſagt, der Reichskanzler habe ein ſolches Telegramm überhaupt nicht erhalten und auch nicht die Antwort darauf ertheilt, welche ihm zugeſchrie⸗ ben werde. An dem ganzen Depeſchen⸗ wechſel ſei kein wahres Wort. 1 1 aus dem geſtrigen Extra⸗Blatt.) Paris. Privattelegramm des Ge⸗ neral⸗Anzeiger. Eingetroſfen 7 Uhr 40 Min. Laut Havasmeldung waren bei Philippopel über die Schienen, welche der Zug mit Fürſt Alexander paſſiren mußte, an einer Stelle Holzſchwellen ge⸗ legt worden. Dem Lokomotivführer gelang es, kurz vor der betreſfenden Stelle den Zug zum Stehen zu bringen, ſo daß eine Entgleiſung vermieden wer⸗ den konnte. Der engliſche Generalkonſul Las⸗ cellas iſt auf ſeinen Poſten zurückge⸗ kehrt, um England bei dem Einzug des Fürſten Alexander in Soſia zu ver⸗ treten. (Wiederholt aus dem geſtrigen Extra⸗Blatt.) Petersburg, 3. Sept.(Privatdepeſche des Gene⸗ ral⸗Anzeiger. Eingetroffen um 12 Uhr 15 Min.) Das „Journal de St. Petersbourg“ ſchreibt, die kaiſerliche Antwortdepeſche an den Fürſten Alexander von Bulga⸗ rien bedürfe keines Kommentars. Dieſelbe ſtelle die Frage, welche durch die Haltung des Fürſten aufgeworfen, auf klaren Boden. ee aus dem geſtrigen Extrablatt). Soſia. Offiziell. Eingetroffen 3 Uhr 15 Min. Die aufrühreriſchen Truppen haben ſich auf Gnade und Un⸗ gnade ergeben und die Milde des Fürſten Alexander anger eg gede hott aus dem geſtrigen Extrablatt) Philippopel, 3. Sept.(Privatdepeſche des Gene⸗ rol⸗Anzeiger. Eingetroffen um 4 Uhr 30 Min.) Alexander iſt heute 8 Uhr früh hier eingetroffen. Seine Ankunft verzögerte ſich durch die vielfachen Beweiſe von Ergebenheit, die ihm Seitens der Bevölkerung auf dem Wege hierher dargebracht wurden. Auf der von Denizagra nach Philippopel, welche der Fürſt Nachts paſſirte, war die Bevölkerung auf allen Stationen zuſam⸗ trömt, um ihm zu huldigen. e al en geſtrigen Extrablatt.) Briefkaſten. .B. Der nächſte Weg nach Chemnitz⸗Olbernhau ſuhrte Frankfurt Bebra⸗Weimar, er Darmſtadt⸗Aſchaffenburg Bamberg⸗Hof. In jeder gr 10 Bahnhofreſtauration 5 800 a Ane 10 5 0 5 Wänden der Bahnhofſäle hängen feahe pläne, die Sie jedenfalls ebenſo gut ſtudiren können, wie wi ſelbſt. der Frantf „Sch. Ludwigshafen. Die Schlußcourſe der Frankf. en wir regelmäßig, ſebenſo die berichte und werden den großen burszettel en geſäl mehrere Male in der Woche aufnehmen, um Ihnen gefällig zu ſein, 14 1 1 „H. runuadern. Wenn Sie zu ſe lige goten deß Verfahrens verurtheilt worden 13 85 15 müſſen Sie auch den Anwalt des Beleidigten zahlen. 155 Urtheil reſp. der Koſtenfeſtſetzungsbeſchluß wird ae 55 Aufklärung geben, ebenſo der Gerichtsſchreiber. Vie ee licher ſind in den Beleibigungsprozeſſen für den Verurthei zumeiſt die Koſten als die Strafe als ſolche. Der ſo beliebte Getreide⸗Kümmel von J. A. Gilka in Berlin iſt wieder eingetroffen. 1/ Flaſche M..60 Pfg. Leere Flaſchen werden für 10 Pfg. zurückgenommen. Louis Lochert, Mannheim, E 1, 1, am Speiſemarkt. 8427 —— ͤU—— erere⸗ e; Verantwortlich: ür den politiſchen Theil und das Feuilleton: Aug. Allgaier⸗ Für den ſealen und den übrigen Theil: O. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: 8 A, Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Maunheim. a. Denbrg Süngrages, 9. Sepremper. Ortsverband K le in Ia 161 Dafgs J0 deutſcher Gewerkuertine. el + 1 Jgersheim. Caft Viotori i E Letsch. Sewerkvyefein der Fabrik- und—5 Am 5. und 6. September ds Zs. Empfehle mein hochfeln 8 Handarbeher, Mannheim l. ſſſ findet hier das 297 ne 0 5 555 55 Münchener Hpatenbrän, dommerbler Augfiug nach Neckaran zum Beſuche der dortigen Vereinsge⸗ noſſen in ihrem Lokal zum„wilden Mann.“ Dortſelbſt Beſprechung wich⸗ tiger Fragen, die auf der Tagesordnung welche nur gemeinſam und durch große Mehrheit gelöſt werden 4 8607 Der Abmarſch erfolgt von unſerem „Alpenhörn“, Mittags r Um recht zahlreiche Bethelligung bittet Der Vorſtand. Ortsverband deutſcher Gewerkvereine. Samſtag, 4. September, Abds. 8½ Uhr Verſammlung Orisvereins der Maſthinenbaner im Lokal zum gold. Falken. Den Mitgliedern zur faſ Beachtung, baß die Beiträge nur im Lokal und nicht in der Wohnung des Kaſſters bezahlt werden dürfen. Samſlag, 4. Septhr. Abends 8¼ Uhr Verſ Schreiner des Ortsvereins der im Lokal z. halben Mond, I 2. Tagesordnung: 1. Protokoll. 2. Abrechnung pro Nu 8. Berſchtedenee. 5 weu, 6. Septbr. Abends 8½ Uhr Verſammlung des Orksvereins der Schuhmacher im Lokal z.„gold. Falken.“ Tagesordnung: Beſprechung über Jründung einer Probuctivgenoſſen⸗ aft. ee und pünktliches Der Ausſchuß. FenſtKranſen und der Manurer, 1 Gypſer und Stulkatenre Pentſchlauds, (Grundſtein zur Einigkeit). Den Mitgliedern zur Nachricht, daß laut Beſchluß der he eeder, lung vom 16. d. M. jeden erſten Mon⸗ tag im Monat eine ordentliche Mit⸗ aliederverſammlung ſtattfindet u. werden die Mitglieder erſucht, bei Ver⸗ meidung der durch näheren Aufruf be⸗ kannt gegebenen Strafe, vollzählig zu erſcheinen. Ebenſo werden die Mit⸗ Hae⸗ dringend erſucht ihre Quittungs⸗ er, behufs Vergleich mit dem 5 bu er 8010 er Bevollmächtigte. Bayer. Hilfsverein. Samſtag, den 4. Se 1788 Abends halb 9 Mitglieder⸗ Lerſamnlung em Lokal Stadt München G 5, 10. Tagesordnung: Beſprechung der Neuwahl. Sonntag, den 5. September, Nachmittags 3 findet die 112 Geueral⸗Fiers ſammlung ſtatt, im Lokal Stabt München G 5, 10. Tagesordnung: Punkt 1. Rechenſchaftsbericht 2. Wahl des Geſammt⸗Vorſtandes, 3. Vereins⸗ angelegenheiten. 41 0 zahlreichem Beſuche ladet lichſt ein. 8675 Der Vorſtand. Bayr. Hilfsverein. Samſtag, 4, Sept., Abends 8 uhr Mitgliederverſammlung. Reichspoſt C 1, 11. 8 e z. Generalverfammlung. Mehrere Mitglieder. Geſmgeörtrn Kreundſchaft. Unſere Geſaugsproben finde wieder regelmäßig jeden Gamſtag ſt Nächſte Probe Samſtag, 175 4. WiN Ab ends 729 Um vollzähliges und eirmnge 976 670 ſcheinen bittet Der Vorkaud. Sänger⸗Einheit. Samſtag, 4. September Abends präcis 9 Uhr Wiederbeginn der regelmäßigen Proben. Um vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen wird gebeten. 8680 Der Vorſtand. Geſangverein Fäugerluft Wir benachrichtigen unſere ae der daß die Gesangstunden bis auf Weiteres verſchoben ſind. Nähere Verſammlungseinladungen Cireular. 8525 Der Vorſtandg. zirchweihfeſt ſtalt, wozu k te ſeine werthen Freunde und Gönnei 15 N Frühſeh choppen Leberknödel und friſches 1 Mebhard Or Kirchweih 8526 en 5. 8 5 225 chneten das zuſik von der 1 abgehalten lten⸗Kapelle bekannten N ausgeführt wi haltene Getränke —— Hierzu la et freundl HHeinrieh Mees II. Kirchweihfeſt! in O 0 60 „zum Schwanen. —— Nächſten Sont den 5. und Montag, ſſſi den 6. Cevcbr. D. Je findet in den geräumigen okalitäten des Unterzeichneten zur Feier des Kirch⸗ i weihfeſtes 8642 2* A feſtliche Tanzheluſtigun 5 i angee Mannheimer Stadtkapelle(Conrad 85 ſtatt. Speiſen und Getränke in bekannter Güte, Zu fahlreſchem Beſuch en höflichſt ein 85 4 aum Schmauen. „Wenz, ein 8522 ttelsbacher Hof.“ acgelfe in Oggersheim. Donnerſtag, den 2. Morgens 9 Uhr Welllleiſch. 2 1888 8 Mittags Schweineknöchel und Fanerkrant. epte ſen⸗ Reh⸗ U. Haf 1 ehör. Sonntag und Montag EKirchwoelh-E 8 wozu freundlichſt einladet 8528 Jean Stürz,„zun gränen Baum.“ MHirchweihfest Oggersheim. 5 und 6 September findet hier 7 8 Kirchweih⸗Feſt ſtatt, woßn der Unterzeichnete ſeine werthen Gönner u. Freunde öftichf abet 5 r ausgezeichnetes Tagerbier, reine Weine, vorzügliche Speiſen aller Art, iſt beſtens geſorgt. Montag Morgen Schweineknöchel mit Sauerkraut. 8525 Barth, Metzger u. Wirth, Reſtauration zum VBahnhof. Kirchweihfest Oggersheim. Sountag, den 5, und Montag, den 6, September wird hier das 8524 Köichweihfeſt 15 Eobgehalten, wozu Unterzeichneter ſeine werthen Freunde u. Gönner —ergebenſt einladet nuiSt, JaRO“ Gaſtwirthſchaft rnde Linde.“ Kirchweih-Fest Oggersheim. Unterzeichneter emyftehlt 155 ſeinen werthen und Gönnern in Verabr ung von guten 5 Nund Getränken, aup lich 852¹⁴ prima Oggersheimer Bier. 7 Karl Ramseier,„zum ſtehstöckel.“ Aurgelhſeß Ilvesheim. Die Unterzeichneten beehren ſich ergebenſt anzu⸗ zeigen, daß untag, den 6. und Montag, den 6. September, das 5 1 Kirchweihfest ſtattfindet. N Beſonders machen wir Tit. Mublikum — darauf aufmerkſam, daß Extrazüge auf der Dampf⸗ ſtraßenbahn Senden eim⸗Mannheim ab Feudenheim Sonntag Nacht 12 Uhr ſeo ntag Nacht 12 Uhr nach Maunheim abgehen werden. Zu 855 zahlreichem Beſuche laden ergebenſt ein Adam Stein, zum Schiff“. Hch. FJüger,„zur Krone“. Ludwig Höfer,„zum gold. Hirſch“. Hch. 8„zum Kreuz⸗ 5 Michael Bühler, zum 5 Gaſthaus„Zum Aaſer in (Gegenüher der Jar 85 18 vorzügliches Lagerbier, Weine, ralte eiſen ꝛc. Schöner Garten, welcher einen angenehmen Nufenthalt bietet. Brecht,„zum ohsen.“ 2 570 1 Fendenhein, n) lug direct vom Doß ſowie kleinere Original⸗Gebinden und in Flaſchen. orggrun 40 gaft zum„Pflägersgrund Neckarg ürten, 8685 zonnt tag den 5. Sepk, Nachmittags 8 Uhr 2N T ES CONCER Fenkrwerk und bengaliſcher gel tuchlt ung, u freundlichſt Diunebach. berbunden mi wozu ich meine ende Aund Gönner, ſowie Tit. Vereine 1095 erön einlade. Daniel Für gute Sveiſen und Getränke iſt beſtens geiorgt. 172 Mirthschaft zur Gräfenau. Sountag, den 5. September, Nachmittags 3 Uhr Erüßfunng der Aegelbahn mit STS SSem Gonecert von der Concertkapelle von Käferthal. Für vorzüglichen Stoff, kalte und warme Speiſen iſt A7 geſorgt und ladet zu recht zahlreichem Beſuche höflichſt ein Adam Röhrig, zur riſenn. Amnn penhgorrn. Sountag, d. 5. Sept., Anfang Vorm. 11 Uhr Großes Preiskegeln. 5„ 5 Preiſe.— 3 Kugeln 20 Pfg. NB. Die Kegelbahn iſt neu hergerichtet, ſowie ganz vorzügliche neue Kegeln u. Kugeln. Für aus⸗ gezeichneten Stoff iſt beſtens kelergt und ladet hierzu freundlichſt ein Wilhelm Schäfer. Neſans„Bayr. Hieſl“ Ludwigshafen empftehlt dem verehrl. durchreiſenden Publikum comfortabelſt ausgeſtattete Zimmer unter Zuſicherung aufmerkſamſter Bedienung Garantirt reine Naturweine. Bekanntes Bier⸗Reſtaurant. Vorzügliches Sommerlagerbier aus der Bayer. Brauereigeſellſchaft Speier vorm. H. Schwarz in Speier. 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Wirthſchafte⸗Cröffnung und Empfehlung. Werthen und Bekannten die ergebenſte Mittheilung, daß 15 die Bier⸗ und Weinwirthſchaft 8672 Zur Villa Rosenau unterm Heutigen eröffnet habe. Zugleich empfehle ich warme und kalte Speiſen, ausgezeichnetes Bier, ſowie gute, reine Weine. Hochachtungsvoll Jean Fischer. AIGnO Reſtauration zun„Badſſchen Hof.“ e Lokalitäten, artenanlagen mit Baſſin und Springbrunnen, Concerthalle mit Orcheſtrion, prachtvolle Ausſc Kegelbahn, reinge⸗ haltene Weine, Lagerbier, Reſtauration zu jeder Tageszeit. Zu freundlichem Beſuche ladet ein 8351 Georg Vogel. Mein-Verkauf. 8525 heute ab verkaufe meine reingehaltene Noth⸗ und Weißweine in Flaſchen über die Straße. nwein per Flaſche Pig. 35, 40, 60, 90, M..20. Rothwein pei Flaſche M. 1,.20,.50. Apfelwein per Flaſche Pfg. 20. Bei Abnohme von Fäßchen in belfebigem Quantum entſprechend billiger. Für Aecht⸗ 0deit wird garantrt. 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Ist wieder auf den Rücken gekommen, Er lässt sich tragen, ist oft recht schwer; Bald ist er eim borstiger Geselle, Bald spiegelblank, vertritt die Stelle Der Speisekammer, ist dann nicht leer. Stolz tragen ihn unsere lieben Kleinen, Die Grossen tragen am Liebsten keinen, mu sengender Gluth macht er viel Be- 4. Man schreibe die Zahl 1000 ohne Nullen und mit gleichen Zifferen. 5. Wie schreibt man„Treue Liebe“ wit 9 Buchstaben? „ e Was ist das? 7. Wer bleibt am Platze und kommt doch vom Fleck? 8. Welche Pathen sind steinreich? 9. Wann hat man die Hülle und die Fülle? N Süldcdeſtoenlſche rend Schach—⸗ Seitung. Herausgegeben von Jakob Heim, in deſſen zeitweiliger Abweſenlzen redigirt von mehreren Schachfreunden. schwerde. 10. Welche Aehnlichkeit besteht zwi⸗ Kinat sagte von ihm eid grosser Sieger, schen Dieben und Polizeidienern? ls trüge in Im ein jeder Krieger 11. Welche Aehnlichkeit ist zwischen Den Zauberstab für Kriegsruhm und Ehr. einem Jagdhund und Hannover? 12. Welche Aehnlichkeit besteht zwi- Kleine Anacknüſfe. gschen Schauspielern und Köchen? 1. Welches ist der Unterschied zwi⸗ 18. Man soll 666 in eine um die Hfte schen einem Geistlichen und einem Arzte? grössere Zahl verwandeln, ohne etwas hi 8 2. Welcher Unterschied ist zwischen inzuzuthun; wie das? einem Buch Papier und einem Violin- 14. Welche Zahl ist es, deren Hülfte spieler? multiplieirt mit ihrem Drittel das dop- VVVFFPP erglebt? Unterschied zwischen einem Reichen und Die Aufläsungen folgen in der aae 8 Nummer. 4⁰ wie wär's, wenn wer da heute Nacht einen Coup machten, der uns mit nem Male aus der Patſche riſſe?“ „Wie meinſt Du das?“ fragte ſcheu der Andere. „Menſch, biſt Du ſo dumm oder ſtellſt Du Dich ſo?“ erwiderte Heinz⸗ und ſeine Stimme ſank zu einem heiſeren Flüſtern herab,„einen Einbruch wollen wir riskiren heute Nacht. Die ganze Gegend iſt ſtill, kein Hofhund iſt da, und die Leute ſchlafen, wenn ſie vom Feld heimkommen, wie die Hamſter im Winter — was iſt da für Gefahr dabei?“ „Einen Einbruch— hm—“ fſprach zögernd der Deſerteur,„hab's noch nie getrleben— und doch, das Waſſer ſteht uns an der Kehle— Hunger und Durſt—— die verfluchten Lumpen wollen auch nicht mehr am Leibe halten und jeder Landreiter wittert aus ihnen den Durchgänger, aber einen Einbruch, —“ „Hahas?“ lachte roh der Andere auf.„Ein ehrlicher Kerl! Haha! Denkſt wohl, Du biſt einer geblieben? Frag nur Deinen Herrn Oberſten, was Du von den Spießruthen zu Tode gehetzt wird, wenn man ihn erwiſcht!“ „Verdammt, daß Du Recht haſt!“ ſtöhnte, als er ſprach, der De⸗ ſerteur, der längſt aufgeſprungen war;„die Geſchichte muß ein Ende nehmen ſo oder ſo!“ Heute Nacht gehts an den Hof!“ „Und wenn der junge Bauer erwacht— wenn er Lärm ſchlägt?“ „So kriegt er Eins über den Kopf, daß er für ewig das Maul hält!“ „Menſch! Menſch! Soweit biſt Du ſchon!“ rief entſetzt Dieter. Ein Mord! Nein, dazu biet' ich nie meine Hand.“ „Unſinn!“ lenkte der Andere ein,„wer ſpricht von einem Mord 2 Glaubſt Du, ich will mit Gewalt in des Teufels Küche kommen? Sei ohne Sorge, die Geſchichte geht glatt ab und Geld liegt dort die Fülle. Haben wir's erſt, bann iſt alle Noth vorbei und Heidi, geht's über die Grenze]— doch, ſtill, 1 was iſt das?“ 4 Deutlich tönte durch die Nacht, Wilce hereingebrochen war, der Schritt Anes Menſchen, unter deſſen Füßen das gefallene Laub kniſterte, während von Zeit zu Zeit das Krachen eines dürren Aſtes die Richtung kundgab, aus wel⸗ cher ſich derſelbe nahte. Der Alte faßte ſeinen Gefährten am Arm und zog ihn lautlos tiefer in deobachteten. Jetzt trat dieſer 1 den Bäumen hervor in das Niederholz, und Aberraſcht flüſterte Dieter ſeinem Genoſſen zu: Alle Wetter, es iſt der Bauer vom Hof drüben!“ Gortſetzung Heinz, ich hab's ſterbenden Mutter verſprochen, ein ehrlicher Kerl zu biſt! Ein Schurke und Fahnenflüchtiger, der ſeines Königs Montirung ſtahl und „Nun alſo,“ ziſchelte der Andere,„was beſinnſt Du Dich ſo lange g⸗ Treue brach— im Herzen hab' ich ihm dieſe Treue gehalten und will ſte a mit dem Mord des Weibes, das Du gewaltſam an Dich gefeſſelt! Nun, war das Gebüſch zurück, von wo aus ſie vollſtändig unſichtbar den Ankömmling uns 7 5— Auge in Auge— und dort ſteh zu, wie Du uns 8 5 Dieſer war 55 einen am 5 geſunken und ſein IIIe für die Fücaktles 7 bestimmten Mittheilungen ete, sind zu richten an Adolf Stern, P 4, 8, NHannhelm, Droblern Nr. S. Von Wilhelm Steinmann in Parchim. Schwarz. 7 15 + 1. 5. n fe Honleg b. Heptenber lö0d, —.— unter Kreuzband. n 12 E 2 15 Weiss. Mat in zwei Zügen. Partie Nr. 27. Königsläufer Gambit. Gespielt im Meisterturnier zu London am 26. Juli 1886. Weiss: 8. Lippschütz. Sebwarz: G. H. Mackenazfe. J) e2—e4—e5 7) SgI—f3s Dha—h2 2) f2—14 ebfA 8) ha—ha4 bT-n65) 8) LfI—c4 dy-d5.) 9) Ledcf7-- Dhppef7 4) Leacd55 07—e65) 10) S8f3—e5 D7=g7 5) Ld5—4) Dds—h4A-+ 11) Ddi—b5-+ Kes—d8 6) Kel-fi 27-88 10) Se5—f7-- FEads/ Roman Beilage zum „General⸗ Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt und Handelszeitung.) Der Wilderer. Roman Von Fritz Brentano. Fortſetzung.) „Sprich den Namen nicht mehr aus!“ rief der Förſter und ſprang vo⸗ dem Stuhl auf, in welchen er ſich geworfen hatte,„ſprich ihn nicht aus i meiner Gegenwart, ſonſt geht meine mühſam erkämpfte Geduld zu Ende, un es geſchieht etwas Schreckliches! Ich weiß es“, fuhr er knirſchend fort, da Du ihn im Herzen trägſt, daß er Tag und Nacht Dein einziger Gedanke wo Du gehſt und ſtehſt, hier, im Wald, an der Wiege unſeres todten Kinde — überall! Das kann ich Dir nicht wehren. Aber hören will ich aus Deinef Munde den verfluchten Namen nicht— das kann, das will ich Dir wehren! „Und doch ſollſt Du ihn hören“, entgegnete heftig die Sbiftee heute ſoll Du ihn hören, an dem Tage, wo Du uns auseinanderriſſeſt. Ja, ich denke ſei nach wie vor ſeit jener Stunde, und wenn Du mir damals 955 Schwur ab⸗ preßteſt, daß er nie aus meinem Munde erfahren ſolle, warum ich ihm di bis das elende Daſein zu Ende geht!“ „Dirne!“ ſchrie der Förſter auf und griff nach der Flinte, neben ihm an der Wand lehnte. „Nur zu!“ rief die Förſterin, die noch bläſſer geworden war, in 508 Erregung fort,„nur zu! Tödte mich und kröne ſo das Werk Deines 2 drückſt Du nicht los? Triffſt ja ſo ſicher— draußen das Grab des a Ulrich kann davon erzählen.“ Der Förſter ließ die erhobene Flinte ſinken und ſtöhnte tief auf. „Gertrud,“ ſagte er, und der Schmerz des ſtarken Mannes klang erg „mahne mich nicht daran. Ich that meine traurige Pflicht— die Nothw lenkte den Schuß aus meinem Rohr. Gott iſt mein Zeuge, daß ich am jüngſten Gericht mit freier Stirn verantworten kann.“ „Am jüngſten Gericht!“ ſprach dumpf die Frau.„Ja, dort treffen Geſicht ſchauen kannſt.“ Trotzig ſchritt ſie hinaus, ohne den Förſter eines Blickes zu würbig Ne General-Anzeiger 5. September. 85— 98—— 99— 1 SN-B8 Dgyechs 27) Dg5—g3 e5—g6 14) haocg5 8bSd/ 28) Sd2—35 8e6—f4 P Oblem N F. S2. 18) dg—de LIS—d6 29) 02.eg0) 06—05 Von W. Steinmann in pParchim. 100 Dh5—f b7—-b6 30) Thi—h6 Dh8—f65) Schwarz. 17) Lolf Lesb7e) 31) Th6g6 Sf4g6 5J5BFVUUUUUUUUU 18) Lfacds-- KD 32) Dg3—6 Df6—fA100———— 19) Df7f4. Kd6-e7 33) Kes—e2 be4 5, V, 90) KfI1—e2 Tas—f8 34) Tal—dl Kd7e81, 21) Dfa—h4 Sd7e5 35) Dg6—e6- Kes—-bS, 2, 22) gbochG-- Key-d 86) Des—e5—-— Dfaxce5, 2. 23) hs-h/ 8g8—e7 37) SfSDCe5 eAds-, e. 240 Sb1—d2 Ses—g6 88) Kegcdge PIfS—ds-, ⸗ 25) Dh4—g5 8g6—f4- 89) Kds—e3150 Schwarz gibt auf.,, 26) Keg-Ces 814—66, 4 ) Gegenangriff von Bilgner, jetzt allgemein als die beste Vertheidigung ange- gehen. )) edded5 konnte auch gespielt werden, aber der Textzug wird vorgezogen. ) Diese Spielart hätte nur Aussicht auf Erfolg gegen einen Spieler, dem man inen Thurm vorgeben kann. Der Läufer steht auf ds nicht gut, kann von dem Königsspringer leicht angegriffen werden nimmt ein Feld ein, welches für den Damenspringer gelegener ist und hindert den Vormarsch der weissen Bauern. Besser als Ld5—bs, weil der Läufer auf e4 vielmehr Wirksamkeit hat, als auf bs, dagegen kann Schwarz, ohne den Damenflügel bedenklich zu schwächen, den Läufer sogleich nicht durch b7—b5 vertreiben. ) Wir fürchten, dass des galanten Kapitäns Kenntniss dieser Eröffnung etwas rostig ist, sonst wäre er wohl schwerlich in diese bekannte Falle gegangen. Der richtige Zug war LfS—g7. ) Wir können nicht den Nachtheil für Schwarz einsehen, wenn die Dame den Bauer ba nimmt. ) 28) Dgadegs hätte wohl das Spiel verloren. Die Fortsetzung wäre gewesen 28) DhS— dd-=, 29) Kes—e2, Se6—fAg und gewinnt die Dame. ) Dieser Zug war nothwendig, um Thl—hé spielen zu können, da Schwarz sonst mit Vortheil DhS94bs spielen könnte. ) Weiss droht die beiden Springer gegen einen Thurm einzutauschen. Schwarz zacht dieses vergeblich zu verhindern. 10%0 Augenscheinlich würde Weiss seine Dame, wenn sie genommen würde, durch S8f8—e5-g= wiederholen. ) Schwarz hat keinen guten Zug. Dieser Rückaug, der den König aus dem Bereich des feindlichen Thurmes und Springers bringt, erxlaubt Weiss, den Tausch der Dame azu erzwingen. ) Wenn der Springer oder der Thurm den Bauer nimmt. würde Weiss zwei ler Bauern verlieren. 4) Hübscher Schluss. K auf e2 würe nur ein Verlängerung des Todeskampfes,“ —— — 422— bie Hände. Tiefe Stille herrſchte in dem G mach, nur die alte Uhr ging tickend ihren Gang und das Rauſchen der Bäume klang zuweilen durch das Fenſter, wenn ein Windſloß die Aeſte bewegte. In dem Hirn des Förſters wogten und wirbelten die Gedanken— wohl eine Stunde verging, ehe der Sturm in ſeinem Innern ſich legte und die Er⸗ innerung ihre wechſelnden Bilder langſam vor ſeinem geiſtigen Auge entrollte. Alles— Alles lebte noch einmal in ihm auf. Die glückliche Jugend im Forſthauſe— das friſche froͤhliche Leben im Wald draußen— dann der Tag, wo er ſie zum erſten Mal drüben im Dor fe geſehen, wo ſie ihm freundlich begegnet war und ſich mit dem ſchmucken Jaͤger im Tanz gedreht hatte. Zum erſten Male war die Liebe in ſein Herz eingezogen und er hatte das ſüße Gefühl genährt in ihrem Anblick— mehr und mehr— käglich— ſtündlich. Und auch die Qualen jener Stunde empfand er heute nach Jahren wieder, wo er zuerſt entdeckte, daß die Gertrud ihm den Ulrich vom Schwedenhof vorzog, daß ſte ihn liebe mit aller Gluth des Herzens. Wieder empfand er den grimmigen Haß, der ihn damals beſeelte, die verzehrende Lei⸗ denſchaft, welche ihn von dem Pfad der Pflicht und zu der entſcheidenden That trieb, als er den Vater der Gertrud als Wilderer ertappte. Tick— tack— tick— tack. Die Uhr redete weiter, ruhig, gleichmäßig und flüſterte ihm immer und immer wieder die Geſchichte ſeines elenden verfehlten Lebens zu. Die leere Wiege drüben an der Wand gähnte ihn an wie ein offenes Grab, ihm war, als ſchaue dort durch das Fenſter das bleiche Geſicht des erſchoſſenen Alten vom Schwedenhof und winkte ihm mit den geſchloſſenen, todten Augen zu. Es litt ihn nicht mehr in der Stube; gewaltſam raffte er ſich auf, warf die Büchſe über die Schulter und noch einen Blick auf die Thür, hinter welcher das trotzige Weib verſchwunden war, dann ſchritt er hinaus in den rauſchenden, nächtlich webenden Wald. Im Forſthauſe aber branute das einſame Licht weiter— es gemahnte an das Todtenlicht am Sarge eines Verſtorbenen— und am Fenſter lehnte es, gleich Leinem dunklen Schatten. Es war die junge Förſterin, welche ihre fieberheiße Stirn an den kalten Scheiben kühlte und in den Dämmer der Nacht hinaus⸗ ſtierte. 4. In dem Niederholze, welches vom Dorfe her den Wald umſäumte, lungerten zwei vollkommene Geſellen. Ein zerriſſenes Soldatengewand deckte den Leib des Jüngeren, während der Aeltere in einem braunen Rock ſtack, der eine verteufelte Aehnlichkeit mit dem Kleidungsſtücke hatte, welches man damals den Inſaſſen der Raſpelhäuſer mit auf den Weg gab, wenn ſie nach erſtandener Strafe der Freiheit wieder preisgegeben wurden. Sie mußten Beide des Lebens Noth in ausgiebigſter Weiſe erfahren ha⸗ ben, aber noch Anderes ſtand auf ihren verwitterten Geſichtern mit ſcharfen Zügen geſchrieben: Leidenſchaft und Verbrechen batten ihre Ruinen da einaegra⸗ N 7 Weiss. Mat in drei Zügen. Rusadschau. Der New. Lorker Club und der Franklin-Olub spielen zwei Partien per Corres- pondenz. In Brooklin bei New-Vork ist ein Schachklub in der Bildung begriffen. Nach der vorläufgen Versammlung zu urtheilen, wird derselbe jene Stadt würdig re prä- sentiren. In der letzten Nummer des internationalen Schachmagazin gibt Steinitz del Hoffnung Raum auf eine neue Begegnung mit Zuckertort und zwar unter liberaleren Bedingungen wie die letzten. Zine neue monatliche Schachzeitung, American Chess Review, zeigt ihr Erscheinen an. Herausgeber ist C. F. Wadsworth in Aubnrn, Ilin. Preis sehr gemässigt, 4 8. 3 d. per ahr. Auflöſung von Nr. 40. Von A. Bayersdörfer.) 5 Tür-af, ascbe Tar-2262—b1 8) Ta2—62.., fSe J) f2—H2+ mat —42 2) TapcagUd-ds 8) Tag-—ad. beliebig, 4) T44—e4 mat — 423— ben und der Aeltere ganz beſonders, der, entgegen der damaligen Sitte, einen wirten grouen Vollbart trug, ſchien längſt ſchon die Wege des letzteren gewan⸗ delt zu ſein. Sie hatten ſich auf dem abendthaugetränkten Boden niedergelaſſen, neben ſich ihre mogeren Bündel, welche all' ihr Hab und Gut enthielten, und ſtillten mit zuſammengebettelten Brocken den nagenden Hunger, den ihre lange Wander⸗ ſchaft heute in ihnen erregt hatte. Verächtlich bei Seite geworfen, lag, einige Schritte entfernt, ihre einzige Tröſterin auf der troſtloſen Vagabondenfahrt, die Schnapsflaſche, der aber kein Tropfen mehr zu entlocken war. „Hol's der Teu el, Heinz!“ ſprach der Jüngere, indem er ſich lang aus⸗ ſtreckte und das Bündel unter den Kopf ſchob,„ich habe das Hundeleben ſatt! Hätte ich eine Ahnung gehabt, daß es mir ſo ergehen ſoll, ich hätte den Schieß. prügel hübſch auf dem Rücken behalten———“ „Und die Striemen von dem Stock des Herrn Corporals dazu!“ fiel der Andere ihm roh lachend, mit rauher, heiſerer Stimme in die Rede,„gelt, Die⸗ ter, die ſchmeckten prächtig 2“ „Immer beſſer als das erbärmliche Leben, welches ich führe, ſeit ich Deiner Lockung olgte und vom Regiment auskniff. Da hatte ich wenigſtens des Lebens Nothdurft, und wenn es auch nur Bohnen und Commißbrod waren— ſie wa⸗ ren noch den elenden Bettelbrocken vorzuziehen, die man uns zuſchmeißt und um die man ſich noch mit den Dorf⸗Hunden herumbalgen muß.“ „Pah“, antwortete der Andere,„aber die Freiheit— die goldene Freiheit, Dieter. Rechneſt Du die für Nichts?“ „Ne nette Freiheit!“ ſprach grimmig lachend der Deſerteur.„Nennſt Dr das Freiheit? Des Tages über auf der Landſtraße herumzuſtrolchen, mit der ewigen Angſt im Leibe, von den Landreitern aufgegriffen und in das nächſte Raſpelhaus geſteckt, oder gar zum Regiment zurückgeliefert zu werden? Freiheit! Jahraus, jahrein auf freiem Felde, im Waldesdickicht, oder wenn's hoch kommt, in einer Scheune auf einer Strohſchütte übernachten und am Morgen nie wiſſen, woher das elende Bischen Speiſe und Trank nehmen, das unſeren erbärmlichen Cadaver zuſammenhält. Nein, ich hab's ſatt! Lieber wieder in den bunten Rock. Bei den Preußen freilich darf ich mich nicht mehr ſehen laſſen, wenn ich nicht die Spießruthen koſten und mir den Buckel zerfleiſchen laſſen will, aber jenſeits der Grenze blüht auch der Corporalsſtock, und noch heute mach' ich mich auf den Weg zu den Oeſterreichern.“ „Biſt halt ein geborner Soldat“, höhnte der Andere,„und wirſt es ge⸗ wiß noch zum Feldmarſchall bringen. Na, meinetwegen, mach' was Du willſt, feige Seele, die nicht mal ein paar Tage lang das bischen Hunger vertragen kann. Und hätteſt's gar nicht nöthig, wenn Du nur meinem Rath folgteſt. Haſt Dich nicht umgeſchaut drüben in dem einſamen Hof, wo wir heute anſpra⸗ chen? Dort ſteckt Geld und Gut, Junge, und Niemaud im Hauſe als'ne Al te mit ihrem Sohn. Das Geſinde ſchläft all im Nebengebäude. Höre, Dieter, 7. Seite 5. September. 3 15 Ludwi kll Ube U. 51 Moſie eneral⸗Anzeiger ſ kn Bent Darer Sentag Aben Neuner ricereiel 0. 25 u. d. Leber ag Abe f 2, parterre. pktl. Fab.⸗Arb. 1 5888 RBRest 2 Knödelmit 85 Waſfi Trauri inge 26. d. de Herrmann e. PanAi Jauerk 14 Mark an 91 14 Koseh 7 90 5.—— Georg S 25 Empfehl Ogg 1 Sl raut. J. Wran, 85 Gg. L 15 85 wdolf W. 5 geehrten! e wä be be 1 8 26. Stephan M. 21 ggera eim, ee 27 deenten Höni e e e 10 85 5 Shh 8 8, mit 0 27. ge. 8. S 0 14 e d meine Reſt ſandegregiter de e Her T. Marie Spile Ehefr. bich e 1 eſtauratigude Aug. Maunheim. 5 28. Pbit ee 1 e rgt iſt 155 0 Pfälz n28. And Verkünd 30 Carl Lud arb. Conr. B 9 penſton, di Schlinck, 5 Hochacht Jeer 28 enzler 11185 5 Anteer d 5 0 ̃ ne J. alt, htend: 8 ged N ner u. M. 3 zina. w. Wid v. Ph 3 Pete 1 Joſ. R ömmich. arg. 1. d. K idmann e. T 29. L hil. Ant. 9 10 M. al 1 5 5 en, b 20 Kaufm. u. 28 53 08 Miosit 5 Hirſchhor 420⁰ g Baß Wac 5 M. 5 5 2 ulgeſt erzo d. Schrei S hil S. Jecb ale e d und Aug Georg öhr 31 905 Marr, 125 10 K. Eliſe 2 terich, K 27. 0 ie pold, 19 A. a. T. v 31. Joſef unt. Kra aufm. u Emma— Kälb 19 T. Rei pp. Anna— 31. M er, Kübl., S. eSsort- Ta 5 28. Thereſa? Kaufm. u 27. 15 14 T. a. Prof. Aug. P Ae Anad 2 v. Wilh. 0 1 crei für d geide ihre i Joſef V 15 nd Marie 27 Wibie Brand, W᷑ am,31. Ernſt A fer. M.., T. v. P Hla Selde 60. Joh. Heid. eroll, Müll Dw. d. Es Jak. Gödle 4 m. 55 Herri naüschuh-F kleid oh. Heir er und hei rw. Pri pringer 9 Acg⸗ 31.1 Göckle, a% S. 10 är 0 5052 ir. W. 2 5 Fried.A. v. Tabr ntung e und 1 giückwaare. Set nna Kath. e Schuhm. u 95 verhe 8 Joſ. 31 en nbg 2 M. a Joh. rilk: ner Sammt. erei. e. Fert 7. Bab 8 Hteb Böil Maſ 199 5„S. v. 8 Schw Garderobs. 1 Marie 9 Mayer, Wi Mic e 5— in„Lorenz Lot 0˖ Bauma⸗ irth und 28. Anr. Beringer. T. d. Tü„Tagner v. Kon⸗ 2 ger VBo 5 Schneber 1 5 80 Kirch ur aeeee rſtad„Wih Sahre, She. Emef. deade e. 5 en⸗An Mein Fri geff. N J a Sarel Schreiner u. Laler 105 d. 1 10 a. Ad. 5 nſagen F 2, 5, Ne achricht. e e erate. befinde rie- und. Carl B geb. ech fer u. M 90 1. M. 70 8 8 8 uhr iskirch 8 b si Pu 2 Bauſch 8 arg.E Mari T. a. 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