Nr. 209. e Volks Dienſiag, 7. Septenber 1886. Abomement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. der Mannheimer Volksb Der Einzug Alexanders in Sofia. Ueber den am Freitag erfolgten Einzug des Fürſten Alexander in Sofia haben wir bereits in der Samſtag früh erſcheinenden Nummer unſeres Blattes berichtet. Wir referiren hiermit in ausführlicher Weiſe über den Vorgang, der auch durch die Thatſache nicht an Intereſſe verliert, daß der Fürſt, wie wir in einem geſtern früh ausge⸗ gebenen Extrablatte mittheilten— entſchloſſen iſt, ſeine Krone niederzulegen und Belgien zu verlaſſen. Fürſt Alexander traf um 11 Uhr in Sofia ein, gachdem er bis ½½11 Uhr in einem Dorfe, 8 Kilometer von Sofia, gewartet hatte, wohin ihm Gadban Effendi und mehrere andere Perſönlichkeiten entgegenfuhren. Der Fürſt, der die große bulgariſche Generalsuniform trug, fuhr in einem mit Blumen bedeckten Wagen, in welchem auch Stambulow an der Seite des Fürſten Platz ge⸗ nommen hatte, begleitet von einer halben Schwadron Garde, bis 2 Kilometer vor Sofita, wo er von der zahl⸗ reichen Menſchenmenge aus der Stadt und der nächſten Umgebung, die ſich zu beiden Seiten der Chauſſee auf⸗ geſtellt hatte, mit ungeheurem Jubel begrüßt zu Pferde ſtieg. Ihm zur Seite ritten ſeſn Bruder Franz Joſeph und Baron Riedeſel. Vor der Stadt waren folgende Truppen aufgeſtellt, die ihn mit jubelndem Hurrah be⸗ grüßten: ein Bataillon des erſten Alexander⸗Regiments, acht Bataillone der Rumelioten, mehrere Batterieen, zwei Schwadronen Cavallerie. Der Fürſt ritt mit Mut⸗ kurow, Petrow, Popow heran und begrüßte die bulga⸗ riſchen und rumeliſchen Truppen mit einer kurzen, begeiſtert aufgenommenen Anſprache. Die Mufik ſpielte, die Ka⸗ nonen donnerten 21 Schüſſe über die Stadt weg, deren Straßen von dichten Menſchenmaſſen beſetzt waren. Der Jubel war allgemein, namentlich von der Deputirten⸗ kammer aus, wo ſich die dichteſte Menſchenmenge und Abordnungen aus der Provinz angeſammelt hatten. Alle Conſuln, mit Ausnahme des deutſchen und ruffiſchen, kamen dem Fürſten zur Begrüßung in großer Uniform entgegen. Das ruſſiſche Conſulat allein hatte nicht geflaggt.“ Der Jubel erreichte den Höhepunkt bei dem Eintritt in die Kathedrale, wo ihn der Metropolit Kyrillos be⸗ grüßte. Nach dem Gottesdienſt hielt der Metropolit fol⸗ gende Rede:„Ich danke Gott, daß Du zurückgekommen, Du, der dieſem Lande nur Ruhm und Glorie gebracht hat, der Du ein Fürſt biſt, auf welchen jedes Volk mit Stolz blicken muß. Mit Dir iſt das Volk, mit Dir lebt und ſtirbt die Liebe Deines Volkes. Gebe Gott, daß wir mit Dir glückich weiter leben können!“ Kyrillos gab dem Fürſten den Friedenskuß. Auf dem Alexanderplatze defi⸗ lirten die Truppen. Nachdem Fürſt Alexander die Parade abgenommen, empfing ihn vor dem Palaſte das geſammte Offtziercorps, an welches er eine längere Anſprache richtete. Der Fürſt dankte den Herren für ihre treue Haltung, durch welche die Schmath abgewaſchen worden ſei, mit welcher der Verrath ihrer Kameraden das Vaterland befleckt hätte, und äußerte ſich nach der„Köln. Zi1g.“ folgendermaßen: er habe immer nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zum Feuilleton. — Ein Mitarbeiter der Londoner„Medieal Preß er⸗ zählt, er ſei kürzlich in einer Klinik in Paris geweſen, wo eine Kranke ſich befand, die auf die Frage nach ihrer Be⸗ ſchäftigung antwortete, ſie ziehe Knochen ab, die dann zu Skeletten für den anatomiſch⸗mediciniſchen Gebrauch zu⸗ ſammengeſtellt würden. Der erkundigte ſich weiter und erhielt die Adreſſe der Skeletten⸗Jahrik, der er ſofort einen abſtattete. Die Fabrik liegt in der Ebene von St. Deuis und heſteht aus einem Hauptbau in Holz und mehreren Nebengebäuden. Im Hauptbau befinden ſich zwei Reihen Kochkeſſel, aus denen Düfte aufſteigen, die ſelbſt denjenigen unangenehm find, die an die Atmolphäre des Sectionsſaales gewöhnt find. In dieſen Keſſeln wer⸗ den die Knochen durch Kochen von den Sehnen befreit. Die ſchwierigſte Arbeit iſt das Auseinandernehmen der Schädelknochen Man gelangt dazu, namentlich beim Schädel von Kindern und 4 5 euten, indem man die Schädelhöhlung mit trocken bſen füllt und dieſe mit Waſſer begießt; ſie ſchwellen dann auf und ſprengen ſordie ſeinſten Nähte. Mehrere Keſſel ſind für Thierknochen be⸗ ſtimmt, aus denen gleichfalls Skelette für das naturwiſsen⸗ ſchaftliche Studium gemacht werden; ſie ſind billiger als die menſchlichen Skelette und bilden ebenfalls einen wichtigen Artikel der Pariſer Ausfuhr. Aus den Keſſeln kommen die ſnochen auf Tiſche, wo ſie von allen Anhängſeln, Sehnen, Geweben u. ſ. w. ſorgfältig gereinigt werden. Die Arbeiter, welche dies thun, werden gut bezahlt, namentlich diejenigen, die kleine Skelette, wie Fröſche Eddechſen und dergleichen zu präpariren haben. Das FJeit. das auf den Keſſeln ſchwimmt, wird ſorgfältig abgeſchöpft und in beſondere Gefäße gegoſſen: was daraus wird, hat der nicht erfahren können. Wenn die Knochen und Knöchelchen geſotten und gereinigt ſind, werden ſie gebleicht, und zwar entweder dur Chlor oder an der Sonne. Dann kommen ſie in eine he⸗ fondere Werkſtätie, wo ſie ſortirt, an Meſſingdrähte gereiht und zuſammengefügt werden Die letztere Arbeit ſetzt eine gründliche Kenntniß der Oſtevlogie ſowie einen gewiſſen känitlerüchen Blick voraus: es müſſen nämlich aus einer Badiſch ch ſtarke Unterkonſtruktion aus Eiſenblech in Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint täglich, Zonn- und Foſttage ausgensmmen. latt. Wohle des noch Fehler begangen haben ſollte, ſo ſei dies der Unvoll⸗ kommenheit der menſchlichen Natur zuzuſchreihen. In die Freude, die der jubelnde Empfang des Volkes ihm be⸗ reitet habe, ſei nur die Depeſche des ruſſiſchen Kaiſers gefallen, deren Inhalt er den Officieren mittheilte. Die hierdurch geſchaffene ernſte Lage erfordere eine ernſte und reifliche Ueberlegung; nicht um ſeine Perſon handle eß ſich, ſondern um das Wohl des Vaterlandes; er werde mit allen Patrioten Rückſprache nehmen, ebenſo mit den Officieren. Alles ſolle im vollſten Einvernehmen mit dem Lande und mit den Führern der Armee und hoffent⸗ lich zum Wohle Bulgariens geſchehen. Viele Officiere brachen in Thränen aus und der Fürſt ſelbſt war bis ins Innerſte ergriffen. In der Stadt und unter den Offizieren herrſcht eine tief gedrückte Stimmung. ———n Deulſtland und die bulgarichen Witten. Fürſt Bis marck hat in der Reichstagsſitzung vom 5. Dez. 1876 die Verhaltungslinie der deutſchen Politik beener den orientgliſchen Wirren im Allgemeinen ezeichnet, Er ſagte:„Mein Beſtrehen und meine mir von Sr. Majeſtät dem Kaiſer geſtellte Aufgabe 15 dahin im diplomatiſchen Verkehr zu wirken, daß, wo möglich, die guten Beziehungen, in denen wir zu den drei nächſtbetheiligten Mächten(Rußland, Oeſterreich und England) ſtehen, ungetrübt oder doch möglichſt wenig getrübt aus dieſer Kriſis hervorgehen, und daß wir ſie pflegen ſollen, wo wir nur können, Es kbnnte uns nur dadurch dieſe Aufgabe verdorben und geſtört werden, wenn irgend einer unſerer Freunde von uns verlangte, unſere ſtärkere Freundſchaft zu ihm dadurch zu bethätigen, datz wir den andern Freund, der uns ebenfalls nichts gethan hat, der im Gegentheil unſer Freund bleiben will, feindlih behandeln und unſere ſtärkere Liebe zu dem einen beweiſen durch Haß gegen den anderen. Es liegt das nicht außerhalb der Möglichkeit. Wir ſind in den Jahren 1853, 1854 und 1855 ähnlichen Zumuthungen ausgeſetzt worden, Ich bin aber gar nicht des Glaubens, daß man uns jetzt von keiner Seite gemacht worden. Im Gegentheil, unſere Allen gegenüber wohlwollende freundſchaftliche Stellung iſt bon jeder einzelnen Macht gewürdigt worden. Man hat die⸗ ſelbe natürlich gefunden, uns mit jeder unbilligen Zumuthung verſchont, im Gegentheil, man weiß die Nützlichkeit dieſer unſerer Stellung zu ſchätzen; denn wir allein aben die Möglichkeit, unbetheiligt zu vermitteln, in einer Richtung hin, die entweder den Krieg verhindert, oder, wenn das ſich als möglich in der Zukunft nicht erwei⸗ ſen ſollte, wie wir bisher doch noch die Hoffnung haben— wenn er nicht verhindert wird, daß unſere Stellung wenigſtens die Mittel dazu bieten kann, ihn einzuſchränken oder, wie der Kunſtausdruck iſt, zu lokaliſiren, ſeine weitere Verbreitung zu verhindern, zu hindern, daß aus dem orien⸗ taliſchen 95 5 ein europäiſcher werde, ein Krieg zwiſchen zwei europälſchen Mächten. Wir hoffen— und jedenfalls wird unſer Beſtreben dahin gerichtet ſein; in erſter Linie, daß wir uns den Frieden und die Freundſchaft mit unſeren bisherigen Freunden bewahren; in zweiter Linie, daß wir, ſo weit es durch freundſchaftliche, von allen Seiten bereitwillig aufgenommene Vermittlung möglich iſt, unter abſolutem Aus. ſcß aber jeder drohenden Haltung von unſerer Seite, uns eſtreben, den Frieden unter den europäiſchen Mächten nach Möglichkeit zu erhalten. Gelingt das nicht, meine Herren. 00 entſteht eine neue La über die ich mich in Konjekturen nicht einlaſſen kann...“ Es iſt dies dieſelbe Rede, in welcher der berühmte Satz vorkommt:„Ich werde zu irgend welcher aktiven Betheiligung Deutſchlands an dieſen(orientaliſchen) Anzahl gleichartiger Knochen ſtets diejenigen ausgewählt werden, die ein Skelett ſo herſtellen, als ob es von einem und demſelben Individuum ſtamme. Im Uebrigen wählt man nur die ſchönſten und normalſten; die übrigen werden an Studenten verkauft, die gergde den einzelnen Knochen brauchen oder aus Sparſamkeit ſich kein ganzes Skelett an⸗ ſchaffen. Intereſſant iſt, daß das Geſchlecht von großem Einfluß auf den Werth der Skelette iſt; ein ſchönes weib⸗ liches Skelett koſtet zwanzig bis fünfundzwanzig Prozent mehr als ein männliches von gleicher Güte. Ebenſo ſind die Skelette von Kindern theuerer als die von Erwachſenen. In den Magazinen der Fabrik ſind in Schaufenſtern die Skelette von Kindern zu ſehen, und zwar von der rudimen⸗ tärſten Größe von drei bis vier Zoll bis zum Kind von einem Meter Höhe. Die Frage, woher nun aber die Knochen kommen, beantwortet der Berichterſtatter dahin: Von den Hoſpitälern, den Sectionsſälen und ans den Gefängniſſen. Im Allgemeinen ſei die Nachfrage größer als das Angebot; nur in der letzten Zeit habe eine ſtarke Zufuhr von Menſchen⸗ knochen aus Oeſterreich, die man auf den ruſſiſch⸗ türkiſchen Krieg zurückführt, etwas auf den Markt gedrückt. Trotzdem ſei die Skelett⸗ nbduſtrie eine der blühendſten und lohnendſten von Paris. — Schwimmende Leuchtthürme. Seſt langer Zekt hat man ſich damit beſchäftigt, praktiſche Mittel zu inden, die telegraphiſchen Verbindungen zwiſchen dem offenen Meere und dem feſten Lande zu ſichern. Wenn man inmitten des Oceans ſchwimmende Stationen errichten könnte, die beſahen den Dienſt eines Leuchtfeuers und einer Semaphore verſähen, ſo wäre das Problem delich und man braucht nicht erſt im Be⸗ ſonderen auf die zahlreichen Vortheile hinzuweiſen, welche da⸗ raus in jeder Hinſicht entſtehen würden. Unter den vielen Projekten, welche zur Löſung dieſer Frage entworfen ſind, berdient beſonders folgendes hervorgehoben zu werden. Eine Form eines Kreu⸗ zes mit abgerundeten Ecken und Winkeln, um dem Anprall der Wellen beſſer zu widerſtehen, wird auf einer günſtigen Stelle verankert. Auf dieſer ſchwimmenden Inſel werden Magazine und Einrichtungen zur Unterkunft von 12 ten, ſowie ein hoher Maſt errichtet. der am Tage für ſema⸗ Mannheimer Handels⸗Seitung. „— Vaterlandes gehandelt; wenn er dabei den⸗ gleiche Zumuthungen machen werde; bis jetzt ſind ſie uns Phorif Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zelle 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfß. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Dingen nicht rathen, ſo Lange ich in dem Ganzen für Deutſchland kein Intereſſe ſehe, welches auch nur— ent⸗ ſchuldigen Sie die Derbheit des Ausdrucks— die geſunden Knochen eines einzigen pommerſchen Musketiers werth wäre: wir müſſen mit dem Blute unſerer Landsleute und unſerer Soldaten ſparſamer ſein, als es für eine willkürliche Politik einzuſetzen, zu der uns kein Intereſſe zwingt.“ Obſchon Eug⸗ land inzwiſchen aus der Berechnung ausgeſchieden zu ſein ſcheint, ſo behalten jene Sätze doch auch für unſere heutige 1 noch Giltigkeit, wenn auch andererſeits nicht zu ver⸗ ennen ſein dürfte, daß Ereigniſſe eintreten können, die ſelbſt außerhalb der Berechnung eines ſo weitſichtigen Staats⸗ mannes liegen, wie Fürſt Bismarck einer iſt. So viel ſteht feſt, daß die politiſche Situation wohl ſelten eine kompliszirtere war, wie gerade im gegenwärtigen Augenblicke. Deutſches Reich. Karlsruhe, 4. Sept. Der„Badiſche Beobachter“ meldet aus authentiſcher Quelle, die Ernennung des Erz⸗ biſchofs ſei durch Breve vom 12. Juli erfolgt. Der Einzug findet am 20., die Inthroniſation am 21. Sep⸗ tember, das Feſteſſen am 21. in der Kunſthalle ſtatt. Ein Extrazug hält in Bruchſal, Karlsruhe, Raſtakt, Offenburg Zwecks Begrüßung. Am 20. Abends erfolgt die Begrüßung der Gäſte im katholiſchen Vereinshauſe, am 21. Bankett in der Kunſthalle. Freiburg(Breisgau), 4. Sept. Die Beſtätigung des Erzbiſchofs Roos durch päpſtliches Breve iſt heute eingetroffen. Berlin, 4. Sept. Der„Reichsanzeiger“ gibt das auf Grund des neuen So zialiſtengeſetzes erfolgte Verbot folgender Vereine bekannt: Arbeiter⸗Bezirksverein der Oranienburger Vorſtadt und Wedding, Arbeiter⸗Bezirks⸗ verein der Roſenthaler Vorſtadt; Louiſenſtädtiſcher Bezirks⸗ verein„Vorwärts“; Bezirksverein des werkthätigen Volkes der Schönhauſer Vorſtadt, Bezirksverein Südoſt. Berlin, 4. Sept. Es iſt Herrn Freyeinet doch ge⸗ lungen, den chineſiſchen Geſandten Marquis Tſeng nach Paris zu bekommen. Derſelbe iſt, wie ein Tele⸗ gramm hierher meldet, heute dort zu kurzem Aufenthalt eingetroffen. Berlin, 4. September. Miniſter Giers iſt heute früh nach Petersburg abgereiſt. Lager Lechfeld, 4. Sept. Der Kronprinz iſt heute früh 85¾ Uhr eingetroffen. Er wurde von dem Prinzregenten, den Prinzen Ludwig und Alfons, dem Herzog Ludwig, dem Kriegsminiſter Heinleth und der Generalität empfangen. Kloſterlechfeld, 4. Sept. Der Kronprinz mit dem Prinzregenten und Prinz Ludwig iſt um 1½ Uhr mit Extrazug bis Kaufering gereiſt. Von da geht der Kronprinz über Bieſſenhofen und Oberndorf nach Hohen⸗ ſchwangau zum Beſuch der Königin Mutter von Bayern und trifft dort um 4½ Uhr ein. Mölln, 4. Sept. Berläng iſt mit großer Mafori⸗ tät definitiv zum Reichstagsabgeordneten gewählt. Die Sozialdemokraten traten für Berling ein. Die Bethei⸗ ligung war überall ſtärker als im erſten Wahlgange. che Kommunikationen, des Nachts als Ort für das Leuchtfeuer dient. Die Verbindungen zwiſchen den Schiffen auf dem offenen Meere und dem Feſtlande können über dieſen ſchwimmenden Leuchtthurm durch Flaggenſignale und unter⸗ ſeeiſche Kabel leicht vermittelt werden. Der Erfinder behaup⸗ tet, daß durch die Form und Größe ſeiner Apparate die durch den Seegang erzeugte rollende Bewegung ſelbſt bei ſchwerer See oder doch auf ein Minimum reduzirt würde. Solche Stationen werden nicht allein für meteorologiſche Zwecke und der Schifffahrt große Dienſte leiſten, ſondern auch den Schiffbrüchigen eine ſichere Zufluchtsſtätte bieten. Eine große Schwierigkeit würde die Verankerung ſolcher ſchwimmenden Stationen bieten, namentlich, wenn es ſich um Tiefen von 3000 bis 4000 Meter handelt, wie man ſie bei⸗ ſdet auf den Routen der transatlantiſchen Dampfer ndet. Wenn ſich das Projekt daher auch nicht für ſo große Tiefen durchführen laſſen würde, ſo würde es doch von gro⸗ ßem Werthe ſein, in weniger tiefen Gewäſſern oder vor Fluß⸗ mündungen, wo die ſchwimmenden Leuchtthürme mit Vortheil die Feuerſchiffe erſetzen könnten. — Ueber die Exploſton der Dynamitfabrik der Herxen Laflin und Rand in Chicago werden weitere in⸗ tereſſante Einzelheiten gemeldet. Dreißig Meilen entfernt wohnende Leute vernahmen den Knall und glaubten, er rühre von einem Erdbeben her, während andere wenige hundert Schritte davon befindliche Perſonen die Erſchütterung nur leicht verſpürten. Die Gewalt der Exploſion ſchien ſich in erader, tauſend Juß langer Linie nach einer beſtimmten Richtung zu erſtrecken. Die Verletzungen waren in einzelnen Fällen ſehr merkwürdig. Eine Frau ſtürzte todt hin, ohne das geringſte äußere Zeichen einer Verwundung, einer an⸗ deren wurde die Zunge aus dem Munde geriſſen. Ein Stein fuhr durch ſechs Häuſermauern eine halbe Meile ent⸗ fernt. Bäume wurden in der gleichen Entfernung zu Boden geworfen. Wo das Magazin geſtanden hatte, ſieht man ſetzt ktheilweiſe vierzehn Fuß tiefe Löcher im Lehmboden. Das Gras ringsherum iſt ſchwarz. Vier Perſonen wurden lebens⸗ gefährlich verletzt und mehrere Häuſer wurden demolirt. 2. Setke. General⸗Anzeiger. Paris, 4. Sept. Eine offtziöſe Note ſagt, General Wolff habe die Freilaſſung des als Spion verhafteten deutſchen Oberſten verfügt, weil die ihm vorgewor⸗ fene Spionage nicht hinlänglich feſtſtehe.„Paris“,„France“ 115„National“ bezeichnen dieſe Erklärung als ungenü⸗ gend. London, 4. Sept. Das Unterhaus verwarf Saundernſon's Amendement ohne Abſtimmung und dann Labouchere's Amendement mit 202 gegen 119 Stimmen, worauf die Adreſſe definitiv angenommen wurde. London, 4. Sept. Das„Reuter'ſche Bureau“ mel⸗ det aus Bombay, im Pendſchab werde eine in der Lan⸗ desſprache abgefaßte anonyme Proklamation verbreitet, welche die Eingeborenen auffordere, ſich vom engliſchen Joche zu befreien. Der Maharadſchah Dhulipſingh habe ſich den Ruſſen angeſchloſſen, die gegen den Indus vor⸗ rückten. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 6. September 1886. Erſter Delegirtentag füddeutſcher Gaſtwirthe. (Fortſetzung.) Wagner⸗Freiburg: Wir beſchäftigen uns auf Antrag des Vereines Mannheim mit der Gaſtwirths⸗Innungsfrage; es iſt nicht zu leugnen, daß dieſelbe für diejenigen, welche ſich nicht eingehender damit beſchäftigt, einen beſtechenden Eindruck macht; allein wir, der Verein Freiburg, der dieſe Frage ſchon ſeit 19. Januar d. J. in mehreren Verſamm⸗ lungen und Vorſtandsfitzungen einer eingehenden Berathung unterzogen und das dafür und dawider in erſchöpfender Weiſe erörtert, ſind trotzdem bis heute zu keinem Reſultate gekommen, und wäre es uns ſehr wünſchenswerth geweſen, wenn auf die in unſerem Sitzungs⸗Protokolle vom 30. Junt 5 in der Nummer 28 des„Gaſtwirth“ veröffentlichte ufrage: „Iſt die Gründung einer Innung und die dadurch erworbenen Corporationsrechte für die Erreichung unſerer Zwecke vortheilhafter als die bis jetzt beſtehende freie Vereinigung?? eine fach⸗ und ſachkundige Aufklärung in dem„Gaſtwirth“ erſchienen wäre. Den erſten Impuls zu den Innungsbeſtrebungen an hieſigem Platze gaben die auf den Gaſtwirthen ſo ſchwer laſtenden Beiträge der Oxtskrankenkaſſe; hauptſächlich aber die ſo läſtige An⸗ und Abmeldepflicht. Es glaubten viele Mitglieder, durch Gründung einer Innung und einer damit verbundenen eigenen Krankenkaſſe für das bei uns angeſtellte Perſonal dieſe Laſt zu mindern Ich muß es offen bekennen, ich war einer der eifrigſten Verfechter dieſer Idee; allein nachdem ich den Rechenſchaftsbericht der Kaſſe näher ange⸗ ſehen, wurde ich eines Beſſeren belehrt und die uns vorge⸗ ſchwebten roſigen Ausſichten verſchwanden wie Nebelbilder, denn die Hauptlaſt, meine Herren, iſt die überwiegende Zahl der weiblichen Angeſtellten, welche ſo vielen Zwiſchenfällen unterworfen ſind. Es iſt allerdings eine nicht zu beſtreitende Thatſache, daß auch hier wie allerorts die Verwaltung der Krankenkaſſe einen ſehr hohen Prozentſatz der Geſammkeinnahme in An⸗ ſpruch nimmt. Wie ſie aus den angeführten Zahlen erſehen, weiſt die Kaſſe für das Geſchäftsjahr eine Ge⸗ ſammteinnahme von 11831 M. 44 Pf. auf, die Geſammtaus⸗ gaben belaufen ſich auf 11073 M. 34 Pf., während die Ver⸗ waltungskoſten den Betrag von 1404 M. 44 Pf. verſchlingen, was einem Prozentſatz von 11.87 Prozent gleichkommt; es ſind allerdings die Organiſationskoſten der Kaſſe inbegriffen, trotzdem glauben wir, daß an dieſem Betrag Erſparniſſe ge⸗ macht werden könnten. Weiter war es gerade die dem Geſammtvorſtande durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 19. Jan. d. Is. ge⸗ ſtellte Aufgabe, die nöthigen Erhebungen zu machen, welche bei uns, nachdem wir die betr. Geſetzesparagraphen näher ge⸗ prüft und bei verſchiedenen, ſchon längſt beſtehenden Innungen anderer Gewerbe Erkundigungen eingezogen haben, die Ueber⸗ Adeln befeſtigt, daß dieſe Frage mit aller Vorſicht zu be⸗ andeln ſei, damit wir nicht nachträglich bereuen und uns den Vorwurf machen müſſen, voreilig etwas eingegangen zu ha⸗ ben, was unſerem Intereſſe nicht entſpricht. Der von dem Collegen Keck aus Berlin auf dem Ver⸗ bandstage in Görlitz kundgegebenen Anſicht können wir nicht beiſtimmen, trotzdem dieſelbe ſehr ausführlich, und wir möch⸗ ten faſt behaupten, mit ſchablonenhafter Sorgfalt den Ge⸗ ſetzesparagraphen angepaßt iſt. Schon die Aufnahmebeſtimmungen können in dieſer Faſ⸗ ſung nicht gehandhabt werden, ohne über kurz oder lang ernſt⸗ liche Differenzen heraufzubeſchwören. Was die Bezeichnung der Mitglieder als Meiſter und des Vorſitzenden als Obermeiſter betrifft, ſo glauben wir, da wir durchaus nicht titelſüchtig ſind, dieſelbe unbedingt fallen laſſen zu müſſen. Die von demſelben angeregte Sterbe⸗ und Unterſtützungskaſſe, als auch gegenſeitige Feuerverſicherung — Theater, KRunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim Sonntag, den 5. September 1886. Taunhäuſer von Richard Wagner. B. W. Das Hauptintereſſe in der geſtrigen Vorſtellung concentrirte ſich auf Fräulein Mohor, eine junge Bebutantin, die Darſtellerin der Eliſabeth, dieſer duftigen holden Mäd⸗ chengeſtalt, welche dem fluchbeladenen Sünder, den ſie geliebt, noch ſegnend die Hand auf die Locken drückt, auf deſſen Heimkehr und Entſündigung ſie hofft und harrt, für deſſen Seelenheil ſie ihr letztes Gebet zum Himmel ſendet. Esiſt ein kühnes Wageſtück als Eliſabet) zum erſten Mal hinauszutreten und es zu verſuchen, ſich die Gunſt eines Publikums zu erſingen, das an die muſter⸗ giltige Reproduktion gerade dieſer Wagner'ſchen Meiſter⸗ werke ſeit Jahren gewöhnt, vielleicht darin ſogar etwas ver⸗ wöhnt iſt. Und doch iſt es gerade darum auch nöthig und richtig, daß diejenige Dame, welche die Trägerin herrlicher Wagner'ſcher Frauengeſtallen bei uns ſein will und ſoll, zum erſten Male in der Verkörperung einer ſolchen vor uns trete. Vielleicht iſt die Furcht der jungen Dame, ehe ſie geſtern im zweiten Akte den Fuß auf unſere Vühne ſetzte, nicht geringer geweſen, als meine eigene Beſorgniß, wieder einmal einer muſikaliſchen Hinrichtung zuſehen und zuhören zu müſſen. Selten aber bin ich auf angenehmere Weiſe ent⸗ käuſcht worden, als in dem Augenblick, wo eine kräftige, klang⸗ volle, richtig einſetzende Stimme den Jubelgruß an die lang gemiedene Sängerhalle ertbnen ließ und ein wohlthuendes Gefühl ſicherer Behaglichkeit trat an die Stelle der Beſorgniß in dem Maße, wie die Kraft der ſchönen Stimme ſich immer reicher entfaltete und in den Momenten liebender Hingebung und der Entſagung jener ſeelen? und gemüthvollen Klang, den wir ſeit dem Abſchiede unſerer Wagner bei keiner unſerer Primadonnen mehr zu entdecken vermochten, die ſchöne Stimme durchgeiſtigt. Das ruhige, ſichere Verhalten eit die Schule Stockhauſens zu bekunden, der es wie kaum Wanberer verſteht, die eigene claſſiſche Ruhe im Geſange ſeinenSchülern einzupflanzen. Ihre ganze Fülle der für bewealiche Gegenſtände müſſen wir als fromme Wünſche 7. September. und als undurchführbar bezeichnen; mag dies auch in einer Großſtadt wie Berlin, wo die Mitglieder nach Tauſenden zählen, anwendbar ſein, ſo ſind wir doch nicht überzeugt, daß es bei uns mit Erfolg geſchehen kann. zir ſind durchaus nicht überzeugt, daß Innungen, trotz⸗ dem dieſe Organiſation von vielen Gewerben angeſtrebt, reſp. die obligatoriſchen(Zwangs) Innungen von Staatswegen be⸗ antragt werden ſollen, für die Erreichung unſerer Zwecke, eine Beſſerſtellung unſeres ſo ſchwer geſchädigten Gewerbes anzubahnen, von Vortheil ſein können. Es kann, und wir wollen dies nicht beſtreiten, dieſe Organiſation anderen Ge⸗ werben dienlicher und zweckentſprechender ſein, aber damit iſt noch lange nicht der Beweis erbracht, daß dieſelbe für uns vortheilhafter iſt als die beſtehende freie Vereinigung. „Was die Beaufſichtigung der Innungen anbelangt, ſo möchten wir nur auf die 8 84—104g, hauptſächlich aber auf die 88 104, 104a—104g der Gewerbeordnung verweiſen. Be⸗ treffs der Verwaltung des Vermögens glauben wir zum Mindeſten, daß die freie Vereinigung ihr Geld ſo ſicher ſtel⸗ len kann als eine Innung und daß Herr Keck durch dieſe den Leitern des Verbandes keine Schmeichelei ge⸗ agt hat. Auf die übrigen Punkte znäher einzugehen, würde nach unſerer Anſicht zu weit führen, nur möchten znir noch die Frage aufwerfen:„Bieten die durch Bildung einer Innung erworbenen Corporationsrechte einen ſo großen Vortheil ge⸗ genüher den dadurch eingegangenen Pflichten?“ Wir ſind durchaus keine verbiſſenen Gegner der gegen⸗ wärtigen Innungsbeſtrebungen, laſſen uns auch gerne eines Beſſeren belehren; nur möchten wir warnen, dieſe für unſer banren ſo hochwichtige Frage ſchon heute für ſpruchreif zu erklären. Unſer Verein, der im Mai 1882 gegründet wurde, alſo wohl einer der jüngſten Vereine iſt, entſpricht den von den Mitgliedern zu ſtellenden berechtigten Anforderungen vollkom⸗ men, und können wir mit Stolz auf die Errungenſchaften und Erfolge des Vereines zurückblicken. Wir haben jederzeit gezeigt, daß wir ſtets beſtrebt ſind, den Gaſtwirthsſtand gegen jede Schädigung zu ſchützen und wir waren ſtets auf dem Platze, wenn es galt, die Intereſſen der Gaſtwirthe zu be rathen und zu verfechten; darum, meine Herren, möchte ich Sie nochmals bitten, an einer Organiſation nicht zu rütteln, ehe wir nicht vollkommen überzeugt find, daß wir etwas Beſſeres und Vortheilhafteres an deren Stelle ſetzen zu können. (Fortſetzung folgt.) Aus der Stadtrathsſitzung vom 2. September 1886. Auf Grund der neuen Wahlordnung für die Kreisver⸗ ſammlungen haben auch hier die Vorbereitungsarbeiten für Neuwahlen zu beginnen und iſt die Wahlcommiſſion erſucht, das Erforderliche zu veranlaſſen. Der Voranſchlag des Großh. Hoftheaters pro 1886/87 beanſprucht einen außerordentlichen ſtädtiſchen Zuſchuß von M. 62,000 und ſoll dieſe Summe beim Bürgerausſchuß zur Genehmigung beantragt werden. Es werden folgende Anträge auf Arbeitsvergebungen genehmigt: a. Das Schulhaus in Lit. K 5 betr.: der Tüncherar⸗ beiten an Herrn Conſt. Schmitt; der Blechnerar⸗ beiten an Herrn Alb. Bärenklau; der Schiefer⸗ deckerarbeiten an Herrn Peter Pohl. 8 b. Hochbauten der Pumpſtation für die Waſſerleitung an Herren Gebr. Hofmann. 5 Das Rektorat überſendet ſeinen Bericht über die Auf⸗ hinſichtlich des Gewichts der für die Ferien⸗ olonien beſtimmten Kinder. Wie hierüber auch von anderer Seite in den öffentlichen Blättern bereits zur Kenntniß gebracht, war der Aufenthalt für die betr. Kinder in ihren Sommerfriſchen von günſtigſtem Erfolg begleitet und wurde eine durchſchnittliche Gewichts⸗ zunahme von 2,.01 Kg. für Mädchen und von 1627 Kg. für Knaben konſtatirt. 5 Erledigung verſchiedener Bau⸗, Wirthſchafts⸗ und Mili⸗ tärbefreiungs⸗Geſuche, „Dank, Wir haben Anfanas voriger Woche erwähnt, daß das Gitter am Grabdenkmal Carl Ludwig Sand's reparaturbedürftig ſei und die Bitte um Herſtellung deſſelben ausgeſprochen. Zu unſerer Freude können wir heute konſtatiren, daß unſerem Wunſche in der prompteſten Weiſe entſprochen wurde, denn wir überzeugten uns geſtern, daß nicht nur die Thüre wieder befeſtigt iſt, ſondern daß auch das Gitter einen neuen Anſtrich erhielt Wir f rechen deßhalb im Namen vieler Friedhofsbeſucher den unbekannten Auftraggebern und Ausführern den öffentlichen Dank aus. Wie wir nachträglich hören, ſollen es wieder Herr Stadtrath Langloth und einige Freunde geweſen ſein, die ſich des ver⸗ 5 Denkmals in der uneigennützigſten Weiſe angenommen aben. . weierelub. Derſelbe machte am Samſtag Abend bei zahlreicher Betheiligung der Mitglieder eine Spritztour nach Edingen, die einen ſchönen gemüthlichen Verlauf nahm. hat ſich am Samſtag Abend ein hieſiger Einwohner. Derſelbe iſt ſchon längere Jahre leidend ge⸗ lafen und konnte ſeit 4 Jahren das Haus nicht mehr ver⸗ laſſen. Lebensüberdruß, durch dieſe Leiden hervorgerufen, iſt die Urſache der unſeligen That, Kraft zeigte die Stimme im Finale des zweiten Aktes, als ſie die ſchmetternde Begleitung des Orcheſters und das Enſemble ohne jede ſichtliche Anſtrengung machtvoll übertönte. Fräulein Mohor verſteht es zwar noch nicht, mit Schminke und Puder umzugehen, aber ſie verſteht es dafür um ſo beſſer, mit einer klaſſiſchen Ruhe im Spiele den Ge⸗ ſang zu begleiten; ihr ganzes Auftreten, jede ihrer Bewe⸗ gungen bekunden ein ſeltenes dramatiſches Talent. Wenn je der erſte Eindruck der richlige iſt und derjenige, dem man die Hauptbeſtimmung auf das abſchließende Urtheil zuer⸗ kennen ſoll, ſo darf Fräulein Mohor mit dem geſtrigen Abend nicht weniger zufrieden ſein, als wir ſelbſt, die wir ihrem Talente eine höhere Zukunft vorausſagen können, aber nur unter der jelbſtverſtändlichen Vorausſetz⸗ ung, daß zu den natürlichen Anlagen ſich auch eruſtes Wollen und eiſerner Fleiß geſelle. Außer Acht darf bei einem even⸗ tuellen Engagement nicht gelaſſen werden, daß Fräulein Mohor erſt anfängt ſich bilden und wenn unter dieſen Stu⸗ dien das Repertoir nicht leiden ſoll, muß ein ſtändiger ſicherer, ſtets zum Einſpringen bereiter Erſatz vorhanden ſein, wie wir ihn zur Zeit etwa in Frau Groß beſitzen. Dem edlen Ritter Tanhouſäre iſt es kaum zu verargen, wenn er ſich unter dem Drucke der tropiſchen Hitze des geſt⸗ rigen Abends aus den warmen Armen der Frau Venuſin in und aus ihrer ſehr heißen Umgebung in den kuͤhlen Schat⸗ ten des Thüringer Waldes rettet. Allein geſtern muß er un⸗ ter den Bäumen die erſehnte Erquickung jedenfalls nicht ge⸗ funden haben, denn Tannhäuſer⸗Götjes ließ in hohem Maße die erforderliche Kraft vermiſſen und das Feuer iſt im Venusberge zurückgebliehen. Im Sängerkriege gerieth Herr Götjes einige Male in 555 auffallende Meinungs⸗ verſchiedenheiten mit dem hohen Orcheſter über die Höhe des Tones und die Reiſe nach den ſonnigen Gefilden Italiens ſchienen ſeiner Kraft vollends den Reſt gegeben zu 05 ſo daß das gewaltige Tongemälde, jenes muſtkalicche Gedicht, in dem Tannhäuſer ſeine Romfahrt erzählt, ſeine übliche Wirkung nicht zu erzielen vermochte. Ueberhaupt zermißte ich zu wiederholten Malen einen energiſchen Zu in der muſikaliſchen Leitung, einen Mangel, den 10 gern geneigt bin auf Rechnung der tropiſchen Hitze zu Vortrag. Auf Veranlaſſung des kach. kaufmännſchen Vereis Columbus hält morgen Dienſtag Abend der Kapu⸗ zinerpater Max aus Philippopel einen Vortrag über Land und Leute in Bulgarien, der in Rückficht auf die jüngſten Vorgänge dasſelbſt und durch den Umſtand, daß der Vor⸗ tragende den ſerbiſch bulgariſchen Krieg als Feldpater mit⸗ machte, ſehr intereſſant werden dürfte. EGartenfeß. Das Gartenfeſt, das der Verband Mann⸗ heim der Lahrer Generalfechtſchule am Samſtag Abend im Badner Hof abhielt, war im Verhältniß zu der großen Zahl der Mitglieder nur ſchwach beſucht, was in Rückſicht auf das ſchöne Arrangement zu bedauern iſt. Der Garten war pracht⸗ voll illuminirt und war für Unterhaltungsſtoff reichlich Sorge getragen. Das Programm wies nicht wenizer als 19 Nummern auf, in das ſich die Kapelle Petermann, die Mannheimer Lied e Frl. Schöttle aus Kaiſerslautern, Herr FJ. Wolf aus Ludwigshafen und Herr Walter von hier theilten. Sämmtliche Mitwirkende ernteten reichen Beifall für ihre hübſchen Leiſtungen. Nach Erledigung des Pro⸗ gramms fand noch ein kleines Tanzvergnügen im oberen Saale ſtatt. Neues Firmenſchild. An der Reſtauration„zum Tannhäuſer“ in K 3 wurde geſtern Nachmittag ein neues Firmenſchild angebracht, welches, wenn auch einfach gehalten, auf das Auge des Beſchauers doch einen angenehmen Ein⸗ druck macht. Ein hübſch gezierter eiſerner Arm läuft in eine Laterne aus, auf welcher„Tannhäuſer“, die Leyer ſchla⸗ gend, ſteht. Die Malerei, von Herrn Lackirer Scholl hier muß als eine ſehr gute Arbeit bezeichnet werden. *Straßenauflauf. Ein förmlicher Straßenauflauf entſtand geſtern Nacht in der Unterſtadt. Eine Frau bekam mit ihrem Manne Streit; letzterer wurde mit ſolch erbitterten Worten geführt, daß, trotz der vorgerückten Abendſtunde, eine nach Hunderten zählende Menſchenwenge ſich zuſammenfand. Leider müſſen wir konſtatiren, daß ſich um dieſe Zeit noch ſchulpflichtige Knaben ſingend und johlend auf der Straße herumtrieben. % Körperverletzung. In einem hiefigen Gaſthauſe ge⸗ riethen einige Gäſte in Streit; einer der Streitenden ſchlug einem Andern das Glas ſo über die linke Seite des Kopfes, daß der Getroffene blutüberſtrömt zuſammenſank. Der Ver⸗ letzte wurde nach dem gllgemeinen Krankenhauſe, der Thäter nach dem Amtsgefängniſſe verbracht. Thätlichkeiten. Jenſeits des Neckars brachen unter jüngeren Burſchen Thätlichkeiten aus die einen ſchlimmen Charakter anzunehmen ſchienen. Die Polizei war alsbald bei der Hand und verhaftete einige der Rädelsführer. Veloeipepſport. Beim geſtrigen Wettfahren des Bicyele⸗Club in Frankfurt errang ſich beim Forſthaus⸗ fahren Herr Pallenberg von hier einen dritten Preis. Beim Jugendfahren erhielt der 1tlährige Eugen Nuber von hier den erſten und deſſen Bruder, der IIjährige Karl Nuber, den zweiten Preis. % Unfall. Einige Kinder im Alter von—10 Jahren ſpielten geſtern in einem Neubau, Hinterbau eines Hauſes in Sie hatten öfters den Maurern und Zimmerleuten zugeſehen und ahmten deren Arbeiten nach. Herbei ſiel ein etwa 6jähriges Mädchen vom dritten Stockwerk bis in den Keller hinab. Wenn auch äußere Verletzungen nicht zu be⸗ merken ſind, ſo iſt doch zu fürchten, daß das Kind innerlichen Schaden erlitt, der ihm unter günſtigſten Umſtänden ein ſchmerzliches Krankenlager bereiten kann. 5 Unfall. Als ein älterer Herr geſtern Vormittag den Gottesdienſt in der Trinitatiskirche beſuchen wollte, glitt er ſo unglücklich aus, daß er längere Zeit ohnmächtig am Boden lag Vorübergehende Perſonen verbrachten den Ohnmächtigen nach einem Hauſe, wo ihm die nöthige Hilſe zu Theil ward; auch hatte ſich der gefallene Herr nicht unbedeutend am linken Unterſchenkel verletzt. Unfnug. Seit einiger Zeit macht man, beſonders in der Unterſtadt, die recht unliehſame Wahruehmung, daß Knaben in einem Alter, in welchem ihnen Feuerzeug über⸗ haupt noch nicht anvertraut werden ſollte, des Abends beu⸗ galiſche Zündhölzer anſtreichen und als Leuchtkugeln in die Höhe werfen. Abgeſehen von der Gefahr, die vorhanden iſt wenn ſolche Feuerwerke etwa eine Fenſtergardine treffen, wird das Publikum dadurch durch einen widerlichen Geruch be⸗ läſtigt, weshalb es im öffentlichen Intereſſe wünſchenswerth wäre, wenn derartige Spielereien etwas ſtrenger, vielleicht durch die betreffenden Eltern geahndet würden. Zur Waſſerleitung. Die Herſtellung der Neckar⸗ kreuzung und Unterführung des Hochwaſſerdammes für das Waſſerwerk Mannheim iſt zur Vergebung ausgeſchrleben. Termin iſt der 27. September d.., Vorm. 11 Uhr. *Mord. Ein grauſiger Fund wurde vorgeſtern Nach⸗ mittag gegen vier Uhr gemacht. Man fand nämlich im hie⸗ ſigen neuen Hafen die Leiche eines ungefähr 18—20 Jahre alten Mannes, der zweifelsohne ermordet worden iſt; an der Leiche fanden ſich nicht weniger denn 7 Stichwunden, die ſämmtlich unbedingt tödtlich ſind; zwei Stiche trafen das Herz, die anderen funf drangen tief in die Bruſt hinein. An der Leiche, die ziemlich gut gekleidet war, fand ſich noch das Portemonnaie mit 10 Pfg. Inhalt, ſowie eine ſilberne Cylinderuhr; ein Raubmord ſcheint alſo demnach nicht vor⸗ zuliegen, wohl aber ein, wahrſcheinlich aus Privatrache ver⸗ letzen. Das einzige was neben der Darſtellung der Eliſa⸗ beth wirkliche Freude bereiten konnte, war der Walther von der Vogelweide unſeres Knapp, der ſtets einen unſicht⸗ baren Abendſtern anſingen muß, der, nach der Richtung ſeines Blickes zu ſchließen, ſich zwar im Zuſchauerraum beſinden muß, den ich aber trotz der Gasbeleuchtung nicht zu enldecken vermochte. Das Tempo, in welchem dieſer Abendſtern geſtern „genommen“ worden iſt, verlangſamte ſich immer mehr, ob⸗ wohl nur ein„Moderat“ vom Componiſten vorgeſchrieben iſt und ſo viel ich mich erinnere, das„Lento“ erſt für die folgende Scene gilt. *Das Jubiläum Eleonore Wahlmann ⸗Willführ'e in Stuttgart. 5 In unſerer„Rundſchau“ haben wir bereits darauf hin gewirſen, daß am 3. ds. Mts. Frau Wahlmann ihr 20 reſp 25jähriges Jubläum als ausübende Künſtlerin 1 Es iſt was ſchönes um ein Jubifäum, beſonders aber um ein ſolches; 25 Jahre im Feuer des Gefechtes ohne auszuruhen zu marſchiren, den Kranz, zu welchem ſich täglich neue Lor⸗ beeren ſammeln, um das Haupt gewunden, in unwandelbarer und unwankbarer Kraft auf dem Poſten, das iſt eine ſchöne That. Schöner aber iſt es wenn dann nach dieſen Mühen die Freunde und Collegen anerkennend der Künſtlerin den ſilbernen Lorbeer reichen. Am 3. d. verſammelten ſich denn Publikum und Amtsgenoſſen, um der vielgeliebten und geehrten Künſtlerin, die ſchon 25 Jahre, davon 20 in Stuttgart, den Altar der Kunſt als Prieſterin bewacht, Huldigungen darzubringen, wie ſie kaum einer andern Künſtlerin dargebracht wurden. Schon Tage vorher trafen von auswärts Gratulationen und Kränze ein, den Höhepunkt erreichte die Feier aber im Thrater. Während der Vorſtellung brauſte das Haus von Belfalls⸗ rufen wieder und Kranz um Kranz, Bouquet um Bouquet rauſchte nieder auf die Bretter zu Füßen der Künſtlerin, die nur durch einige Dankesworte dem Jubel ein Ende machen konnte. Bei der internen Feier überreichten die Herren und Damen des Theaters der Jubilarin einen ſilbernen Lorbeer, Kathi Frank ſandte einen rieſengroßen Lorbeerkranz, von Sonſtigem heben wir noch einen lebenden Lorbeerbaum mit Schleiſe und einen Edelweißkranz hervor September. General⸗Anzeiger. 3. Sette Übl. Nord. An dem Hemd des Ermordeten waren die Anfangsbuchſtaben des Namens herausgeriſſen, im Taſchen⸗ tuch fanden ſich Buchſtaben, die jedoch bis jetzt nicht genau feſtgeſtellt werden konnten. Die Leiche wurde alsbald nach der Leichenhalle verbracht und geſtern Morgen im Beiſein einer Gerichtskommiſſion, beſtehend aus dem Großh. erſten Staatsanwalt Hrn. Dietz und Polizeikommiſſär Hrn. Meng, die Sektion vorgenommen. Die Leiche wird, da die Identität derſelben bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, drei Tage in der Leichenhalle liegen bleiben, bevor ſie der Erde übergeben wird. Die Polizei entwickelt eine fieberhafte Thä⸗ thigkeit; geſtern gingen Schutzleute von Haus zu Haus, um nachzuforſcheu, ob vielleicht Jemand vermißt werde. Nach auswärts gingen geſtern von Seiten der Gr. Staatsanwaltſchaft nach allen Richtungen gegen 150 Telegramme ab, auf welche bis geſtern Abend wohl verſchiedene Rückantworten einliefen, jedoch ſämmtliche mit der Meldung, daß in dem betreffenden Orte Niemand vermißt werde. Soeben geht uns von Seiten des Großh. erſten Staatsanwalts folgende Bekanntmachung zu: Geſtern Nachmittag gegen 4 Uhr wurde im neuen Rhein⸗ hafen dahier die Leiche eines jungen Mannes geländet, wel⸗ cher erſtochen worden ſein muß. Signalement: Alter 18—20 Jahre, Statur kräftig, Größe 1 Meter 60, Haare ſchwarz, kurz 6 Ctm. lang), Geſicht oval, völlig bartlos, die Naſe, wie es ſcheint, klein und ſtumpf, die Zähne geſund und voll⸗ zählig. Kleidung: Dem Totaleindruck nach die eines beſſeren Arbeiters. Graue Jacke, baumwollener ſogenannter Turn⸗ ſtoff mit ſchwarz überzogenen Knöpfen. Hoſe und Weſte vöͤn dunkelm Buxkin; an der Weſte dunkle Hornknöpfe, deren Futter grau mit rothen Ringen. Hoſenträger von Gummi (ſog. Esmarchſche.) Hemd weißer Shirting Das Zeichen, wahrſcheinlich L oder J, herausgeriſſen. Sacktuch weiß mit tothem Rand, in der Ecke roth gezeichnet mit zwei Buch⸗ taben, der erſte iſt ein O oder IL, der zweite zerſtört, wahr⸗ ſheinlich ein I. P, R oder T. Socken: blaue baumwollene, rith mit R gezeichnet. Rothe Cravatte. Stiefel: rindlederne Rohrſtiefel, ſtark mit Nägeln beſchlagen. Uhr: Silberne Re⸗ mmtoiruhr mit geripptem Goldrand, auf dem Rückdeckel ein leeſes Wappenſchild mit Kranz umgeben. Auf dem Staub⸗ deckhl das Wort:„Cylindre“ und„Nro. 19087“ eingravirt. Auf der innern Seite des Rückdeckels unter einem Sternchen die Tr. 1306 T, ferner die Ziffer 85½ 0 eingravirt. An der Uhr ine ſilberne zweigliederige Drahtkette mit breiten Schie⸗ bern. Kleines ledernes Portemonnaie, einen Hohlſchlüſſel und 10 Pg. enthaltend. Die Leiche liegt—3 Tage im Waſſer, alſo ſit Mittwoch, den 1. oder Donnerſtag, den 2. d. Mts., ſie iſt en Rhein heruntergetrieben worden. In der Bruſt 5 Stiche 2 in's Herz; jeder davon ſofort tödtlich. Es liegt deshal Mord oder Todtſchlag durch Erſtechen vor. Ich bitte ur Mittheilung über die Perſon des Ermordeten und des Thters. Mannheim, den 5. September 1886. Der I. Staazanwalt: Dietz. 0. geckarau, 5. Sept. BübiſcherzStreich. Ver⸗ floſſene ucht wurde das Wohnhaus des Polizeidieners Groh daier von bübiſcher Hand mit Wagenſchmiere total beſchmiert und verunreinigt. Es iſt dieſes Jahr ſchon das 11 Mal daß demſelben dieſe liebenswürdige Aufmerkſam⸗ eit geſchenl worden iſt. In der Nacht nach dem Neujahrs⸗ tage war d Front des Hauſes derartig mit Tinte beſpritzt worden, daß in Neöcht deſſen das Gebäude friſch getüncht werden muß. Meb ten dieſe Geſellen baldigſt eruirt werden, ihrer gerechten Strafe entgegengeführt werden önnen. IEdinen, 4. Sept. In dem benachbarten Wieb⸗ lingen entſtan heute Nachmittag ein großer Brand. Es brannten 3 Häer und 3 Scheuern, worunter das„Gaſthaus 8 8 nder. Durch das thätige Einſchreiten der ſeuerwehr von piehlingen, Edingen und Eppelheim wurde einem weiterenumſichgreifen des Feuers Einhalt geboten. Zuletzt erſchien uch die Feuerwehr der Stadt Heidelberg. welche auch tüchg zugriffen. Entſtehung unbekannt. Die Beſchädigten ſindderſicher 2 Karlsrut, 4. Sept. Nachdem im vorigen Jahre das Omnibus⸗Unfnehmen des Herrn K. Joſt durch die Concurrenz der Prdebahn⸗Geſellſchaft wieder einging, ſo wird mir mitgethe, daß ein auswärtiger Unternehmer auf Grund bewilligter onceſſion nächſtens ein Omnibus⸗Unter⸗ nehmen an die Eiſcgahn in's Leben rufen wird und wird dieſes Projekt mit Fuden begrüßt. (Karlsruhe,4. Sept. Durch Beſchluß des Stadt⸗ rathes wurden dem Grenadier⸗Regiment 500 Mk über⸗ wieſen, zur Vertheilu an diejenigen Soldaten, welche ſich bei dem Hauseinſturz urch ihre ſo energiſche und unermüd⸗ liche Arbeit hervorgetk haben. Wie ich erfahre, haben die Betreffenden dieſe Sune den Hinterbliebenen der Verun⸗ glückten zugewandt. Ee dieſen wackeren Grenadieren. —— OLudwigshafenz. Septhr. Vom ſchönſten Wetter begünſtigt, bezog die hige Schützengeſellſchaft heute ihr neues Heim. Um 11 Ukzogen die hieſigen Schützen unter Vorantritt der Kapelle 3 2. bayer. Artillerie⸗Regiments vom Ludwigsplatz zum Seßhaus. Hier die Gae be⸗ grüßte Oberſchützenmeiſterdichtenberger die Gäſte, wo⸗ rauf Herr Redakteur Klei)gul die Feſtrede hielt und ein Bild der hieſigen Schützengllſchaft vom Tag ihrer Grün⸗ dung bis heute am geiſtitk Auge der Zuhbörer vorüber⸗ ziehen laſſend, mit einem ürmiſch aufgenommenen Hoch auf den Prinz⸗Regenten u den Deutſchen Kaiſer ſchloß. Das hierauf eingenommenezeſtmahl macht dem Reſtau⸗ rateur des Schützenhauſes e, Ehre. Guter denſſder Sitte gemäß, wurde auch dasſſen durch verſchiedene Reden gewürzt, von denen die des vienannten Redners ſtürmiſche Bravorufe erntete. Um 3 Uhrerkündeten Böllerſchüſſe den Beginn des Schießens und erickelte ſich an den Ständen denn auch ein ſehr animirtes ꝛben. Während des Nach mittags concertirte im Reſtauronsgarten die Capelle des gbengenannten Regiments undm Abend fand der erſte Tag einen ſchönen Abſchluß du eine Lampion Illumini⸗ rung des Gartens. Es herrſchtenr eine Stimme der An⸗ erkennung über Einrichtung und lage des Schützenhauſes. r. Sudwigshafen, 5. Sept. Der Tag von Sedan wurde heute hier feſtlich begangeneingeleitet durch Böller⸗ ſchüſſe und die Klänge der Glockeder proteſt. Kirche am Vorabend, fand heute Morgen Rexe ſtatt, der um 10 Uhr Kirchenparade und Kirchengang ſähtlicher hieſigen mili⸗ täriſchen Vereine folgte. Um 11 den in den Schul⸗ höfen der Stadt durch die Lehrer prechende Anſprachen an die Kinder gehalten und an letztermn Bretzeln vertheilt. Mittags fand Parademuſik durch die Puheimer Stadtkapelle auf dem Ludw gsplatz ſtatt und um Ihr bewegte ſich ein großer Zug nach dem Friedhof, wo ßproteſt. Geiſtliche, Herr Keim, an den geſchmückten Gräbeder Gefallenen eine benden 15 Einigkeit und zur Vaterlandsliebe ermahnend. Nach Abſingung eines Chorals(begonnen wurde ſie auch durch einen ſolchen) ſchloß die ernſte 9 5 Hierauf folgte Rückmarſch zur Stadt und Reunion im Löwengarten, die ſehr gut beſucht war. Die Stadt war feſtlich beflaggt. Ludwigshafen, 6. Sept. Heute Nachmittag findet beim Schießhaus dahier Concert ſtatt; Abends wird ein großes Feuerwerk abgebrannt werden. Aus der Pfalz, 6. Sept. In Pirmaſens wurde am 1. September eine Filiale der Pfälziſchen Bank in Lud⸗ wigshafen eröffnet.— Commerzienrath Fr. Hetzel in Neuſtadt a.., der im vorigen Jahre großartige Geſchenke an die Stadt zu einem Spital machte, iſt im Alter von 82 Jahren geſtorben. An der Huf⸗ beſchlaglehranſtalt zu Würzburg wird am Montag den 4. Oktober 1886 wieder ein Lehrkurs eröffnet, welcher die Dauer von 4 Monaten umfaſſen wird. Diejenigen, welche in dieſen Lehrkurs aufgenommen werden wollen, haben längſtens bis zum 16. Sepiember 1886 bei der kgl. Regierung von Unter⸗ franken und Aſchaffenburg ein Geſuch einzureichen. Schifffahrt, Handel und Nerkehr. Rheinhafen(Hafenmeiſterei P: Am 4. September ſind angekommen: Dampfboot„Chriemhilde“, Kapt. Claaßen, von Rotterdam. „Gutenberg“, Kapt. Napp, von Köln. Am 5. September ſind angekommen: Dampfboot„Coſter“, Kapt. Nöllen, von Rotterdam. 15„Goethe“, Kapt. März, von Rotterdam. „Adolf“, Kapt. Schoeter, von Köln. Neuer Hafen(Hafenmeiſterei II): 5 Am 4. September ſind angekommen: Schiff„Vorwärts“, Schiffer Joſ. Wilhelm, von Antwerpen. „„Merkator“, Schiffer J. C Königsfeld, von Rotterdam. „Frida“„ H. Schmitt, 1 5 12„ L. Bauhardt, 5 ätchen“, „de Hop“,„n 5 0 „Katharina Sophia“, Schiffer V. Fellmann, von Ant⸗ werpen. „„Apollonia“, Schiffer J. Urmetzer, von Rotterdam. 4. 1* 2* Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 4. Sept. 4,10—%04 Buhrort, 4. Sept. 2,18—0,12 Kehl, 3.„ 3,19—006 fEmmeriob, 4„ 211—0,8 Haxau, 4.„ 4,57— 0,8 üymwegen, 3.„.25—0,06 dermershelm, 5.„ 1,85— 0,04 Arnhelm, 83.„ 900 0,04 6. 3.52— Neckar. alnz, 4.„ 1,78—0,06 feifbronn— Sſebrion,. 245 0,0 Pderbach, Bingen Aannheim,„5 (Fahrwasser) 4. 0 Main Caub, Coblens, 4.„ 2,68— Würeburg, Köln, 4.„ 2,88 0,15Frenxkfurt Düsseldorf, 4.„ 265—0,10 M9. e Dulsburg, 4. 208 1, 18 eiesHHN 44* 0,46 +0,10 Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 4. September mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. New-Vork Chloago t 1 15 Wen Uais Schnal bae den Mais Schmnk Septbr. 87 50776.45.05 70⁰⁶—.05 Okbbr. 88⁰ 51½.12.00 7775 42.27½½ Navbr. 90¹⁰⁸ 52⁰3.89.85 79/ 43½¼.60 Dezbr. 91⁰¹ 53/.85.85 80/—— Januar 98—.85——.65 ¼ Febr. 5——.85——— März——.95——— April——————— Mai 985 578%—— 87 47— Juni——————— Juli——————— 2. August——————— Pendenz: Weizen: höher, Mais: höher, Schmalz; höher, Caffee: niedriger. 0 Freiburg, 4. Sept.(Original⸗Marktbericht.) Auf dem heutigen Wochenmarkte wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo: M. M. M. Waizen 19.00 17.98 17.00 Waizen h. 16.50 16.10 14.00 Roggen 14.50 14.00 13.25 Molzer 14.00 13.50 12.00 Gerſte 00.00 00.00 00.00 9 15.00 13.65 12.00 Hafer Verkauft 79.05 Ko., Erlös 1261.01 M. 1 Ctr. Heu.90 M. 1 Ctr. Stroh Brennmaterialien: 4 Ster Buchenholz 38 M. 2 Ster 9015 24 0 21., 4 Ster Erlenholz 22., 4 Ster Birken⸗ olz 8 Neue Eiſenbahntarife. Mif dem 1. September l. J. trat der 1 Nachtrag zu dem vom 1. Auguſt 1885 ab gültigen Lokalgütertarif und Gütertarif für den Verkehr der Main⸗Neckarbahn⸗Stationen mit den Stationen Mannheim der badiſchen Bahn und Frank⸗ furt a. M.(Sachſenhauſen) in Wirklichkeit. Derſelbe ent⸗ hält: 1. Aenderung des Tarifs für die Nebengebühren: 2. Anderweitige Frachtſätze des Ausnahmetarifs II(für Roh⸗ produkte); 3. Ausnahmetarif IV. enthaltend Durchgangsfracht⸗ ſätze für landwirthſchaftliche Maſchinen ꝛc. von Mannheim und Weinheim nach Frankfurt tranſit, mit Weiterbeſtimmung nach Rußland., Mailänder 10 Lire⸗Looſe von 1866. Die nächſte Ziehung findet am 16. September ſtatt. Gegen den Cours: verluſt von ca. 10 Mark pro Stück bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Franzöſiſche Straße 13, die Verſicherung für eine Prämie von 40 Pf. pro Stück. Neueſte Nachrichten. Konſtantinopel. Der Sultan hat Befehl gegeben, 12 Torpedoboote in Submiſſion zugeben; 200,000 Pfund ſollen für dieſen Kauf verwendet werden. Die Einbe⸗ rufung der Reſerviſten ſoll große Unzufriedenheit und ſchwere Klagen, namentlich in Syrien, hervorgerufen aben. Konſtantinopel, 5. Sept. In Folge einer Depeſche des Lord Iddesleigh iſt der engliſche Botſchafter Thorn⸗ ton heute zu Beſprechungen über die bulgariſchen Ange⸗ legenheiten nach London abgereiſt; derſelbe hofft bis zum Eintreffen des Herzogs von Edinburgh hierſelbſt wieder hierher zurückkehren zu können. New⸗Dork, 5. Sept, früh. Die Stadt Charleſton iſt geſtern von neuen Erdſtößen heimgeſucht worden, es entiprechende Anſprache halt, angeſichter Todten die Le⸗ Häuſer unterſuchen und Zelte für die Obdachloſen errich⸗ ten ſollen. Auch hinſichtlich der Bermudas⸗Inzeln, welche genau in der Zone liegen, die das Erd deben berührt zu haben ſcheint, werden Befürchtungen gehegt. ——————— *Dit Ereigniſſe in Bulgarien. Der erſte Akt des bulgariſchen Dramas iſt zu Ende. Verrath und Hinterliſt haben nunmehr doch über das Recht geſiegt. Fürſt Alexander legt ſeine Krone nieder. Dieſer Schritt wird wohl allgemeines Bedauern hervor⸗ rufen, denn man hatte ſich bereits an die Vorſtellung gewöhnt, der Fürſt werde wieder mit kräftiger Hand die Regierung ſeines Landes übernehmen und ſeine Politik künftig von Rußland noch unabhängiger wie früher ge⸗ ſtalten. Jetzt iſt Alexander das Opfer diplomatiſcher Jeſuiten und ruſſiſcher Sellſtſucht geworden. Aber er⸗ haben ſteht der Mann da, vom dem ſeit Wochen Alle reden und ſein Beiſpiel wird die Geſchichte als nahezn einzig anführen. Fürſt Alexander hat bewieſen, eitle Ruhmſucht und politiſcher Egoismus ihm fremd ſind. Es war dem Manne nur darum zu thun, der Welt zu zeigen, daß ſein Volk ihn nach wie vor als rechtmäßigen Fürſten anerkennt und darum kehrte er zurück. Der enthuſtaſtiſche Empfang in Sofia mag dem Fürſten wohl eine Genugthuung bereitet haben, wie ſie ſich größer und ſchöner kein Mächtiger dieſer Erde wünſchen kann. Daß er un mittelbar nach den ſinnberauſchenden Ovationen ſeinen feſten Entſchluß kundgab, im Intereſſe des Landes von ſeiner hohen Stelle zurückzutreten, das läßt ihn in einem wahrhaft edlen Lichte erſcheinen. Dieſe Selbſtverleugnung, dieſe Klar⸗ heit des Geiſtes, das ſind in der That wirklich fürſtliche Eigenſchaften. Das bulgariſche Volk, das jetzt ganz wieder der„Fürſorge“ der Diplomaten anheimgegeben iſt, mag zu⸗ warten, was ohne den Fürſten— den man angeblich zum Wohle des Landes zur Abdankung gezwungen hat— aus ihm und ſeinen Intereſſen wird. Der mächtige Zar hat den ihm verhaßten Fürſten zu Fall gebracht, aber Letzterer hat Erſterem doch eine moraliſche Niederlage bereitet, wie ſie empfindlicher nicht gedackt werden kann. Kaiſer Alexander kann aus den enthuſiaſtiſchen Kundgebungen von Sofia die Lehre ziehen, was ein Fürſt thun muß, um ſich bei ſeinem Volke beliebt zu machen. Der mächtige Selbſt⸗ herrſcher von Rußland muß ſich ängſtlich vor ſeinem eigenen Volke hüten und dem Fürſten Alexander von Bulgarien wird von ſeinen Unterthanen in einer Weiſe gehuldigt, diebeinahe die Grenzen des Dageweſenen überſteigt. Reicher Fürſt! Armer Zar! A exander von Bulgarien iſt doch der Glücklich ere! Neueſtes Telegramm. Soſia, 5. Sept. Offtziell. Nach einer Havasmeldung hatte heute Vormitta 11 Uhr ein Conſeil ſtattgefunden, in wel⸗ chem Fürſt Alexander formell erklärte, daß er abdanken werde. Sowohl ſämmt⸗ liche Miniſter, wie die Befehlshaber der Armee ſprachen ſich gegen dieſen Ent⸗ ſchluß aus und verſuchten den Fürſten zu beſtimmen, die Regierung zu behal⸗ ten. Fürſt Alexander ſetzte wiederholt auseinander, daß angeſichts der entge⸗ gengeſetzten Willensmeinung des Kaiſers von Rußland, ſowie bei der mangeln⸗ den Unterſtützung der übrigen Mächte es ihm unmöglich ſei, die Regierung fortzuführen. Das einzige Mittel, die Occupation zu vermeiden, ſei ſeine Ab⸗ reiſe. Die Frage über die Einſetzung einer Regentſchaft kam nicht zur Be⸗ ſprechung. Die Conſeil⸗Sitzung wurde ohne daß ein beſtimmter Beſchluß gefaßt worden war. Wie es 112 verſuchte eine An⸗ zahl der aufſtändiſchen Offiztere über die türkiſche Grenze zu entkommen. Zwanzig derſelben ſollen dabei von den bulgariſchen Behörden verhaftet und drei von türkiſchen Soldaten getödtet worden ſein. Wegen Mangel an Raum mußten wir mehrere Artikel zurückſtellen. Möbel⸗Lager von J. Schönberger Goldene Gerſte. +T 1, 13. 8346 + 1, 13. Verantwortlich: ür den politiſchen Theil und das Feuilleton: Aug. Allgaier 8 Für 112 lokalen und den übrigen Theil: S. Frey. 5 Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A, Werke. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Zuch⸗ werden Ingenieure dorthin geſandt, die den Zuſtand der druckerei, ſämmtlich in Mannbeim 4. Seite. General⸗Anzeiger 7. Septemver. Fentral⸗Kranſenfaſſe der Raurer, Steinhaner, Gypſer u. Stuttateure Neuiſchlands. Grundſtein zur Einigkeit. Noutag, den 6. Sep!. leh Mitgliedet⸗Yerſamminn im Lokal T 2, 7. 0 Tagesordnung: 1. Medizinalfrage. 8662 2. Genoſſenſchafts⸗Unfallverſicherung betreffend. 8. Verſchiedenes. Der Wichtigkeit der Sache wegen iſt zahlreiches Erſcheinen dringend gebeten. Die Mitglieder werden erſucht, ihre keſtirenden Beiträge zu entrichten, ebenſo ihſe Quittungsbücher vorzuzeigen. Der Bevollmüchtigte. Krauken⸗Aukerſfäzungs⸗Bund der Schneider.(G..) Lokal drei weiße Roß“ J 1, 11. Jeden Montag, Abend ½9 Uhr 14 Verſammlung. Tagesordnung: 1. Entrichtung der Beiträge. 2. Aufnahme neuer Mitglieder, wozu wir unſere Mitglieder einladen und hauptſächlich auf Punkt 1 der Tagesordnung aufmerkſam machen, un Unannehmlichketten zu verhüten. 382 Der Vorſtand. Gabelsberger Stenografen⸗Verein. Lokal„Prinz Friedrich“, B 6, 6. Mittwoch, 8. Sept., Abends ½9 Uhr U* Vereins⸗Verſammlung. Tagesordnung: Vereinsangelegen⸗ heiten, Vortrag, Berathung und Be⸗ ſchlußfaſſung über einen Antrag des Vororts des Verbandes. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 8603 Der Vorſtand. FN 2 6 „Thalia.“ Wir laden hierdurch unſere verehr⸗ lichen aktiven Mitglieder des Singchors, guch ſolche, die ſich demſelben anzu⸗ ſchließen gedenken, behufs wichtiger Be⸗ ſprechung auf Dienſtag, 7. Sep⸗ tember ac., Abends ½9 Uhr im Lokal T 2, 15 höflichſt ein. Um pünktliches und zahlreiches Er⸗ ſcheinen bittet 8788 Der Vorſtand, Olymp. Dienſtag, präcis 9 uUhr im Lokal „Prinz Friedrich“ Gesangs-Probe nach derſelben Vereinsverſammlung. Wir bitten pünktlich und zahlreich zu erſcheinen. 5640 Der Vorſtand. hesang-Verein„Lyra“ Heute Dienſtag Abend 9 Uhr Geſang⸗Probe im Lokal Huber H 5, 1, um vollzähliges Erſcheinen bittet 5661 Der Vorſtand. — Mercuria. Dienſtag, Abend präzis 9 uhr Vereins⸗Verſammlung im Lokal Erbprinz 0 5, 1. 7709 Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Mercuria. Freitag, den 10. Sept., präzis 9 Uhr Verſammlung im Lokal„Erbprinz“ 0 5, 1. 8588 er Vorſtand. Ortsverein der Schreiner. Sountag Abend 8 Uhr Lokal Einweihung, II 2,3 unter Mitwirkung des Geſang⸗Vereins Lyra. Hierzu werden alle Mitglieder und deren Familienangehörige freund⸗ lichſt eingeladen. 8751 Der Vorſtand der Schreiner⸗ Sänger⸗Einheit. Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 8688 Der Vorſtand. Männergeſangverein Ichmetzinger⸗Vorfadt. Dienſtag, Abend 8 Uhr 5620 Probe. Geſangverein„Concordia⸗“ Dienſtag, Abend /½9 Uhr Probe. 6343 Männer⸗Geſangverein. Heute Abend 9 Uhr 7959 Probe. Ver Vorſtaud. Geſangverein„Bayaria.“ Mo tag, 6. Sept., Abends ½9 Uhr Pobe. Um zanlreiches ind pünktliches Er⸗ Feuerwehr. Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Friedrich findet am Donnesstag, den 9, September, 8807 Vormittags ½10 Uhr Feſtgottesdienſt in der Trinitatiskirche dahier ſtatt, wozu die Kameraden freundlich eingeladen werden. Sammlung präeis 9 Uhr auf dem Marktplatz. Nach dem Gottesdienſt(11 Uhr) wird in dem Rathhaus dahier (Gr. Sitzungsſaal) das von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog für 25jährige Feuerwehrdienſte geſtiftete Ehrenzeichen, ſowie auch die von der Stadt Mannheim geſtiftete ſilberne Medaille für 20jährige Feuerwehrdienſte an Kameraden des Corps überreicht werden. Zur Anwohnung an dieſer Feier werden die Kameraden und Freunde des Corps hiemit eingeladen. Das Commando: M. Wirsching. Krieger⸗Verein. Zur geier des Geburtsſeſtes Sr. Königl. Hoheit des Großher⸗ 8807 ogs Friedrich unſeres hohen Protektors findet Mittwoch, den 8. d. M bends ½9 Uhr im Vereinslokal, M 4, 12(Mainzer Hof) ein Fest-Bankett , Donnerſtag, den 9. ds. Mits., Vormittags ½10 Uhr wird Kirchenparade mit Muſik abgehalten; Sammlung hierzu um 9 ÜUhr bel Tamerad J Becker, R 1, 1,(Caſino), Um recht zahlreiche Betheiligung beim Feſtbankett, ſowohl wie auch bei der Kirchenparade erſucht 8793 Der Vorſtand. Central-Kranſten- u. Sterbe⸗Kaſſe der Capezierer und verwandten Ferufsgenoſſen. (E..) Filiale Maunheim,. Sämmtliche Mitglieder werden eingeladen auf Mittwoch, den 8. Sep⸗ tember, Abends ½9 Uhr im Lokal„zum grünen Hof“, G. 8, 3 vollzählig zu erſcheinen. NB. Diejenigen Mitglieder, welche ihr Mitgliedbuch noch haben, werden 8716 erſucht ſolches mitzubringen. Der Vorſtand.— I. Athleten-Club„Germania“ Mamnmheim. Montag, den 6. ds. Mts., Abends ½9 Uhr Verſammlung im Jokal Z 5, 3. Die verehrl. activen und paſſtven Mitglieder werden erſucht, zu obiger Verſammlung zahlreich und pünktlich zu erſcheinen. 8752 Der Vorstand: Leonh. Holländer. Volapükaklub Mannheim. (Weltsprachverein.) Jeden Samſtag, präzis 8½ Uhr Abends im„Silbernen Kopf“(Nebenzimmer) Unterricht. Unſere Mitglieder ſind zur Theilnahme bei pünktlichem Erſcheinen ein⸗ geladen. Neuaufnahmen können jederzeit vorgeſchlagen werd n. 6399 Der Vorſtand Empfehle einem geehrten Publikum, ſowie den verehrlichen Vereinen meine ſchön eingerichteten Lokalitäten mit hübſchem geräumigem Garten zu geneigtem Beſuche und bemerke hierbei, daß nunmehr Keller und Küche complett ausgeſtattet ſind. 5 8377 Neben gutem Lagerbier empfehle namentlich ein vorzügliches Glas Wein zu 15 und 20 Pfg., reichhaltige Auswahl warmer und kalter Speiſen, Kaffee mit Kuchen, friſche Butter, Milch ꝛc. ꝛc. und werden beſonders Familien, die mit Kindern kleine Ausflüge machen, einen an⸗ genehmen Aufenthalt finden. Feudeuheim. ſtatt. Hochachtungsvollſt A. Wünseh, „zur Bahnhof⸗Reſtauration.“ — 2 Kaiserhütte. Empfehle nun den verehrl. Vorſtänden von Vereinen und Geſellſchaften meinen neu hergerichteten Tanzsaal (neuer hochfeiner Boden) mit Nebenzimmer, ſowie meine große, ſchattige Gartenlokalität zur Abhaltung von Bällen, Gartenfeſten, Caffeegeſellſchaften ꝛc. bei ſtets hochfeinem, friſchem Bier, reinen Weinen und guten Epeiſen bei billigen Preiſen. Es hält ſich beſtens empfohlen 3841 Hochachtungsvoll: R. v. Neuenſtein. Neekarau, Gasthaus„zum Eichbaum,; Zum Beſuche meiner Lokalitäten lade ein geehrtes Publikum, ſowie ver⸗ denen Saal mit Klavier unentgeldlich ſichere bei prompter Bedienung Hochachtend 8104 Ph. Rathgeber. ehrliche Vereine und Geſellſchaften, zur Verfügung ſteht, ganz ergebenſt ein und gute Speiſen und Getränke zu. Mueller& Cie., Mannbeim. Allgemein beliebte Marken von Mk. 2½—4¼ Germania- Sect Rheingold AHHIHN Eeeee — ROT SY 5885 1 Crémant blane Hechheimer 5 Crémant ross, Mosel-Blume. ſcheinen rſucht 8795 Der Vorſtand der Rheinischen Schaumwein-Kellerei IMAMNMNNHAAHNAHAAAGAHNAGNRA Einladung ZUr siebenten ordentlichen General-Versammlung der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft in Mannheim am Mittmach, den 29. September 1886, Mittags 12 Ahr im neuen Gebäude der Geſellſchaft Lit. P 2, 12 in Mannheim. Tagesordnung: Bericht des Vorſtands. Bericht des Aufſichtsraths und der Rechnungs⸗ repiſoren. 3. Entlaſtung des Vorſtandes u. des Aufſichtsrathes. 4. Beſchlußfaſſung über Verwendung des Rein⸗ gewinnes. 5. Wahl von Aufſichtsrathsmitgliedern(8 35.Statuts) 6. Wahl von Rechnungsreviſoren(§ 15 des Statuts.) Für die Theilnahme an der Generalverſammlung iſt§ 28 des Statuts maßgebend. Die Stimmkarten ſind auf dem Bureau der Geſellſchaft 8— erhältlich. Namens des Aufsiehtsraths: Der Präſident. 8780 F. Engelhorn. Einladung zweiten owdenligen Hentrulrerſnnlu Mannheimer Rückversicherungs-Gesellschaft in Mannheim am Mittwoch, den 29. September 1886, Mittags 12½ Uhr im neuen Gebäude der Mannheimer Versicherungsgesellscheft In Mannheim, Lit. P 2, I2. Cagesordnung: Bericht des Vorſtands. Bericht des Aufſichtsraths und der Rechmugs⸗ reviſoren. Entlaſtung des Vorſtandes u. des Aufſichtsrihes. Beſchlußfaſſung gemäß Art. 224 des Hadels⸗ Geſetz⸗Buchs. Beſchlußfaſſung über die Verwendung de Rein⸗ gewinnes. Für die Theilnahme an der Generalverſammlung iſt 28 des Statuts maßgebend. Die Stimmkarten ſind auf dem Bureau der Geſellſchaf erhältlich. Namens des Aufsichtsmths: Der Präsident. 8781 F. Engelhorn. 8— Ph. Zimmermann, Heideberg — Ausſtenergeſchüſt. Wüſchefabrikatin. Filiale der altrenommirten Stuttgarter Möb⸗ und ugisffoA glungulleqe SOSeeee S 2— 5 Parquetboden⸗Fabrik von Gg. Schettle. 8. Verkauf der Erzeugniſſe dieſer Frik zu 8 Original⸗Preiſen. 8 8 2 Außerdem großes Lager einfacher, biger, aber durchaus gediegener Polſter⸗ und Kaeumöbel jeder Art ſowohl aus eigenen Wertätten, wie fremden Fabrikats. Geſchäftseröfnung. Einem geehrten Publikum von Mannheim id Umgegend erlauben wir uns gefälligſt mitzutheilen, daß wir unſer Geschäft Durch reichliche Selbſterfahrung ſind wiraher in der Lage, das beſte und billigſte zu leiſten. 8706 Gebr. Kaulman, Fattler, H 1 5 Breilkſre. I I. 5. eeseeeeeeeeeeeee, Dab Eiſen⸗ und ſazenwanttengeſhift Adolf Gsewitz empftehlt ſein reichhaltiges Lagn Bau⸗ und Möbelſchlöſſern, Thür⸗ bändern, Mutter⸗ und Radſcuben, ferner Herde und Oefen aller 5 Art, emaillirte Blech⸗ und Giaaren, berzinnte und verzinkte Emer, Bohnenſchneidmaſchinen und znenhobel, Eßbeſtecke, Patent⸗Expreß⸗ kocher, Kuͤchenwaagen w. zu äußenrſt billigen P —— Anfertigung von Betten und 1899 ung eßip Se reiſen. General⸗Anzeiger. 7. September. 6. Seite. ie Stuhl⸗Fabrik 11—* n ee Hheinische Credit-Bank meril A U 0 U K 6 1U 95 5 in Mannheim. Paſſagiere und Auswanderer finden ſolide 8 2, 6 Filialen in Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg i. B. und Constanz. zuverläſſige Beförderung zu Originalpreiſen empfiehlt ſich im Anfertigen von allen Sorten Stühlen, ſowie im Umflechten und Aufpoliren und ſonſtigen Repa⸗ vaturven an alten Stühlen beſtens zu ſehr billigen Preiſen. 3789 Bei defect gewordenen durchbrochenen Nohrſitzen werden auch Patentſitze billig eingelegt. §. Gerber Schuh⸗ u. Stiefellager Maunheim E 4, 7. 5850 Nähmaſchinen⸗Reparaturen aller Syſteme werden in meiner dazu beſonders eingerichteten Werkſtatt ſchnell und billigſt beſorgt. Nadeln à 5 Pf., per Dutzend 50 Pf. Schiſfchen Mk. .50. Maſchinentheile, ff. Oel ꝛc. u Fabrikpreiſen. 6340 Neidlinger, TI, I. TWuſerzite Bettenulagen, geruchlos, 95 em. breit und doppelt⸗ ſeitig empfiehlt pr. Mtr. M..75 S8. Oppenkeimer, Mannheim 3, 1 51865 Nicht zulberſehen. Hat Jemand ein chroniſches Leiden oder Schmerzen, ſei es in Kopf, Bruſt, Magen, Leib oder EGlteder, innerlich oder äußerlich, ſo wende er ſich ohne Zögern an Frau Späth, J 2 Nro. 9, welche 5 Perſonen von verſchiedenen alten Krankheiten gänzlich befreit, da⸗ runter eine Frau, welche ſchon ſeit 6 Jahren an Magenkrebs fürchterlich ge⸗ litten und jetzt vollkommen geheilt iſt, das dankend veröffentlicht wird. Nä⸗ Wir eröffnen laufende Rechnungen, besorgen das Incasso von Wechseln auf das In- und Ausland, stellen Wechsel, Checks und Acereditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir vermitteln den commissionsweisen An- und Verkauf von Effecten an der Mannheimer und an allen auswärtigen Börsen. Alles zu den billigsten festen Sätzen. Wir führen provisionsfreie Chekrechnungen und gewähren für deren Benutzung die grösstmöglichen Vortheile und Er- leichterungen. Wir übernehmen Werthpapiere aller Gattungen zur sicheren Aufbewahrung und Verwaltung und sind bereit, davon die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revision verloos- barer Werthpapiere, die Einziehung gekündigter Obligationen, die Leistung ausgeschriebener Einzahlungen und alles sonst Erforderliche zu besorgen. Desgleichen nehmen wir verschlossene Werthsachen in Verwahrung. Die bei uns hinterlegten Gegenstände werden in den feuerfesten Gewölben unseres Bankgebäudes aufbewahrt, und wir übernehmen dafür die Haftbarkeit nach den gesetzlicheng Bestimmungen. Die Berechnung von Gebühren ist einer Vereinbarung vorbehalten. 8106 Die Badiſche Bank in Mannheim und ihre Filiale in Karlsruhe übernehmen unter Garantie Werthpapiere in offenem Zuſtande zur Ver⸗ wahrung und Verwaltung unter den im Reglement feſtgeſetzten Bedingungen; ſie beſorgen hie rnach: 1) die Abtrennung und Einziehung der Zins⸗ und Dividenden⸗Coupons, 2) die Entgegennahme von Hypotheken⸗Zinſen, 3) die Controle über Verlooſungen und den Incaſſo verlooſter, reſp. zurück⸗ zahlbarer Papiere, 4) den Bezug neuer Coupons⸗Bogen oder deftnitiver Stücke, 5) die Beſorgung weiterer Einzahlungen und Ausübung von Bezugsrechten nach vorher eingeholtem Auftrage und Einzahlung der erforderlichen Geldbeträge, überhaupt alle mit der Anlage und Verwerthung von Capitalien verbundenen Obliegenheiten 8088 Das Reglement, ſowie die zur Deponirung erforderlichen Formulare ſind von den beiden Bankanſtalten unentgeltlich zu beziehen. über Autwerpen, Bremen, Hamburg, —:. VHHavre und Liverpool nach allen Orten der Vereinigten Staaten durch die konzeſſionirte Agentur August Dreesbach in Mannheim. 2208 „Helvetia““ Feuerversicherungs-Gesellschaft in St. Gallen. Grundkapital acht Miſfionen Mark. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir dem Herrn Peter Winkler, Kaufmann in Neckäaran eine Agentur unſerer Geſellſchaft übertragen haben. Karlsruhe, im Auguſt 1886. 8518 Die General⸗Agentur: Carl le Beau. Auf vorſtehendes Bezug nehmend, halte ich mich zur Vermittelung von Feuerverſicherungen jeder Art zu feſten und billigen Prämien beſtens empfohlen. Peter Winkler. AHORN& R Tapeten-Lager. M2, 8 Mannheim 2, 8 bieten ſtets das Neueſte und Originellſte in Tapeten und Tapeten⸗Decorationen G von den einfachſten Naturells an bis zu den hochfeinſten Nouveantés in Matt, Gold, Velours, Porzellan und Leder⸗ 799 Imitationen zu außergewöhnlich billigen Preiſen. Muſterkarten nach hier und auswärts jederzeit prompt und franeo zu Dienſten. Hochachtend 8352 Ahorn u. Riel, Mannheim, M 2, 8. 6 Sπο⁰0W οο⏑ο οοοοονο Brennholz und Kohlen. Von dem Dampfſägewerk Karl Kauſch in Neunkirchen empſtehlt als billigſtes Brennmaterial für Porzellan⸗Oefen, Waſchküchen, Metzgereien u ſe w. Eichen⸗ und Buchenklötzchen geſägt und geſpalten 1. Sorte 96 Pf. heres auf Verlangen perſönlich oder 5889 auch brieſlich. Karlsruhe ſeit dem 1 Mai 1877 eingeführten Wir laden gleichzeitig zur Benutzung der bei uns und unſerer Filiale in do. probisionsfreien verzinslichen Check-Rechnungen 7 5 5 2. Sorte 70 Pf. per Zentner franeo Haus in ganzen Fuhren. Buchenſcheitholz erſte Sorte und Anfenerungs hols billigſt, Das Hinraßmen don Bildern, ein Formulare, Eheck⸗ und Contobücher ſind auf unſern Bureaux feruer Prima Ruhrer Fettſchrott Ruß⸗ und Auchraeitkohleten 9 Spiegeln u. Brautkränzen wird ſchnell und billig beſorgt bee 4215 gratis zu haben. H. Hofmann, E 3, 20. — 228 Dem Ulrich war das abgeſchoſſene Gewehr aus den Händen entfallen, aber er hatte es nicht bemerkt. Noch immer ſtand er regungslos und ſtarrte zu dem Todten hinüber, während in ſeinem Innern ein entſetzlicher, namenloſer Jammer erwachte, gegen den alles Leid der vergangenen Jahre eitel Spielwerk war. Mörder! Immer wieder klang das fuͤrchterliche Wort wie Donnerhall bes jüngſten Gerichtes in ſeinem Ohr und all der Groll und Haß erſchien ihm jetzt ſo klein und nichtig vor dem ungeheuren Frevel, den er begangen, der un⸗ geheuren Schuld, die er auf ſich geladen. Wei hunderte Mal hatte er gegen den Förſter gehetzt, wo die That wirklich geſchehen und begangen, da ſchwanden mit dem rinnenden Blut des Unglücklichen all ſein Zorn, ſeine Rachegedanken dahin. Endlich ſchüttelte er mit einer gewaltſamen Anſtrengung das Grauſen von ſich und trat ſeinem Opfer näher. Er ließ ſich an deſſen Seite auf die Knie nieder und befühlte ſcheu das Geſicht des Feindes. Wie von einer Natter ge⸗ ſtochen fuhr er zurück— es war kalt wie Eis. Ihm graute vor den offenen Augen des Todten, und er verſuchte mit abgewendetem Antlitz ſie zu ſchließen — umſonſt, ſie blickten ſtarr und furchtbar wie zuvor. Der Mörder knickte zuſammen und ſein Haupt fiel ſchwer auf den Cadaver des Hirſches, um den all dieſes Grauenvolle über ihn gekommen war. So lag er lange— lange Zeit in dumpfer Betäubung, bis ein rauher Windſtoß durch die Bäume fuhr und ihn aufweckte. Mit wirren Blicken ſchaute er um ſich, einen Augenblick düngte ihm als ſei dies alles nur ein wüſter Traum geweſen— aber bald gemahnte ihn die Leiche des Förſters an die blutige Wirklichkeit. Doch der Menſch regte ſich in ihm— er mußte daran denken, die Spuren ſeines Verbrechens zu verwtſchen, für ſeine Sicherheit beſorgt zu ſein. Mühſam richtete er ſich auf und muſterte ſeine Umgebung. Er gedachte die Leiche in den kleinen Teich zu werfen, den die Quelle hier bildete, aber das dünkte ihm nicht ſicher genug, denn das Waſſer war ſo ſeicht, daß beim gering⸗ ſten Fallen deſſelben der Förſter gefunden werden mußte. Sollte er den Todten in das Gebüſch ſchleppen und ihn in der nächſten Nacht verſcharren?— Nein — nicht um alle Schätze der Welt wäre er nochmals nach der Mordſtätte zurückgekehrt! Da fiel ſein Blick auf die Eiche— die Zeit hatte ſie zum großen Theile ausgehöhlt, er hatte oft ſeine Waffe und Jagdbeute darin verborgen. In ſie mußte er den Leichnam ſchaffen— kein Menſch kannte das Verſteck, und nur ſelten betrat auch Jemand die verrufene Stelle. Es war eine ſchwere, ſchreckliche Arbeit, dies gerade reizte ſeine ganze Thatkraft. Der Jammer ſeines Junern wurde auf Augenblicke von dem Gedanken, ſich zu ſichern, verdrängt, und mit aller Umſicht ging er an's Werk. Mit ſtarken Armen faßte er die Leiche des Förſters und trug ſie an den Fuß der Eiche, die nicht beſonders hoch war, aber gewaltig in die Breite ging.(Fortſetzung folgt.) dürtüon der gunlldrn gunb. ſtets friſcher Zufuhr zu billigſtem Tagespreis. Carl Biſchoff,&. 8. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Mauuheimer Volksblatt und Handelszeitung.) 4 Der Wilderer. Roman Von Fritz Brentano. (Fortſetzung.) Ja, es war Ulrich vom Schwedenhof. Die Büchſe über die Schulter geworfen, den Hut tief in das Geſicht gedrückt und wilden Grimm im Herzen, ſo war er in den Wald geſchritten, unbekümmert, ob ihn der Förſter treffe oder nicht. Er war hinausgegangen, um das Heer der wüſten Gedanken abzuſchütteln, welches ihn drinnen in der engen Stube des Schwedenhofs überfluthete, aber als ihn die friſche Waldesluft umwehte, die nächtliche Ruhe und Stille ihn umfingen, da legte ſich nach und nach die Brandung in ſeinem Innern, und die alte Jagdluſt regte ſich leiſe. Der Hirſch kam ihm zu Sinn, den er ſeit Wochen wiederholt dort unten am Quell bei der Mordeiche hatte äſen ſehen, das ſtolze, ſtattliche Thier, deſſen Spur er erſt am Morgen wieder entdeckt hatte und das zum Schuß zu kriegen ſein einziger Gedanke war. Er nahm unwillkürlich die Büchſe von der Schulter und machte ſte ſchuß fertig. Dann ſtand er einen Augenblick ſtill und ſpähte mit ſcharfem Auge durch den Dämmer der Nacht umher, wo er ſich befand. Sein kundiger Blick ließ ihn ſofort die einzuſchlagende Richtung erkennen, und ohne Zögern wendete er ſich nach links und ſchritt nach der Gegend der Mordeiche. Er nahm ſich keine Mühe, ſeine Schritte zu dämpfen,— wer konnte ihn auch hören? Pah, der wich ihm aus, und wenn er ihn auch traf— wenn er ihn traf— nun ja, dann mußte der alte Groll endlich einmal ausgefochten werden, mußte ſich das Schickſaal Eines von ihnen erfüllen. Wieder ſtieg ihm heiß das Blut zu Kopf, und feſter umſpannten ſeine Hände die Büchſe; aber der Nachtwind, welcher leiſe durch die Bäume ſtrich. kühlte ſeine glühende Stirn, er athmete ein paar Mal tief auf und ſchritt ruhig weiter. Und wie die Leidenſchaften in der Bruſt des einſamen Nachtwanderers unten, ſo rangen oben am Himmel die Wolken einen ſchweren Kampf. Bald jagten ſie in dichten, bleiſchweren Maſſen über einander hin, daß auf Augenb licke voll ſtändige Finſterniß eintrat, darn kamen wieder einzelne, leichte Nachzügler hintendrein, nur halb und halb die bleiche Mondſcheibe verhüllend, bis endlick der Herbſtſturm, des Spieles müde, die Backen aufblies und mit einem mäch⸗ (Nachbruck verboten) General⸗Anzeiger 75 4 Concestionirt in allen deutzchen Stasten. 1J10563. 5 johernn 1863. es Ners 88.B. OBSrOS Demee Uhrmacher F 5,f empfiehlt eine große Auswahl 5 Taschenuhren, Regulateure, Wecker, Wanduhren, Ohrketten, unter Garantie zu den billigſt.—1120 60 e Grundkapital M. 3000 000. G. Ruf Grossherzogl. Badischer Hof-Photograph Mannheim, 1 2, 7. verdient eine kleine Familie oder ein.⸗ zelne Dame mit dem Beſitz einer guten Strick⸗Maſchine. 5 Ich verkaufe dieſelben zu Fabrikyreiſen auch geg. Ratenzahlungen u. gebe gründlichen Unterricht durch meine Strickerin. Georg Eisenhuth, ———— 2 Besondere Vortheile: Niedrige Prämien, keinerlei Nachschussverbindlickkeit, „zelide Kapitalanlage, 50 Procent Antheil am Geschäftsgewinne, Cautlons-Darlehen, — Corporationsversicherung, Unanfechtbarkeit der Police u. s. W.— Tüchtige Vertreter allerwärts gesucht.— Näheres bel den Agenten der Bank und der 5 Subdirection Mannheim. Br. Stadlel, —. Manubeim. 1 luweliere und Uhrmacher Vertretung 1 in Klageſachen vor dem Bürgermeiſter⸗ 48 D 3, 10 Mannheim D 3, 10 amt gegen billiges Honorar. 83428 2 Fruchtmarkt Flanken. Fruchtmar Th. VBaul jun., 8 3, 1. 2 gieh Reichhaltiges Lager in: 4 2 2 8 Ausstünde 50 Firirsten in d. mefstsn Stasten g. n- 5 Auslasdes Antit, 7 Aiene, ane Aiben aller Art, hier und auswärts, werden 4 ovroͤder die Fabrik gern Auskunſt ertheilt. Goldne und silberne Herren- und Damenuhren, V r Wand- und Standuhren, Wecker ete. 8472 Th. Paul jun., 8 3, 1. Vertreter für Mannheim und Umgegend: 6622 Aluswahlſendungen... 5 ö Einkauf und Eintauſch von altem Gold und Silber, Perlen, Brillanten ꝛc. nlehensloose ſit⸗ Berlchung Eupfell Kurzgeſchnittenes trockenes Biüſeen Geſchäfts Verlegung und Enpfehlung. wun von H 7. Jnach daß ich mein Geſchäft und Wohnung Tannen Bünd elholz e r, 288 zer Elr. frri uus Büis...25, werden ſchnell und billig angefertigt durch verlängerte Iungbnſchſtraßt per Etr. ab Lager.. M..15, 8314 Db. Paul jun., S 3, 1. 3 Heirathspapiere verlegt habe und bitte das mir ſeither geſchenkte Vertrauen auch fernerhin 20 Eim. langts Cannenhol; nicht gebunden per Etr. frei aus Bans M. 100, insbeſondere für Bayeriſche Staatsan⸗ bewahren zu wollen. C. Schammeringer, Mechauiker, O 2, 8 Jiſchm. werden in allen ſtattgehabten Ziehungen nachgeſehen, pr. Stück 10 Pfg., Jahres⸗ Abonnement pr. Stück 20 Pfg. 8313 — 2 ee gehörige werden ſchnell und billig be⸗ 8017 Achtungsvoll ſorgt. Auskunft Über Cheſchließungs⸗ per Ett. ab 33 cecht aller Länder. 8312 Ty. Baul jun., 8, 1. Leonhard Scehmitt, Herrmann 4B Srmanhn. — 426—— 427— tigen Hauch die ganze geſpenſtiſche Geſellſchaft vor ſich hertrieb, daß ſte erſt langſam und widerwillig, dann raſcher und raſcher abzog und endlich vom nächtlichen Horizont verſchwand. Der Mond, er war noch nicht ganz voll, aber gab ſchon lichten Schein, behauptete als Sieger das Feld und ſandte ſeine bläu⸗ lichen Strahlen hinunter auf Buſch und Bäume, daß es gar ſeltſam glitzerte und funkelte in den herbſtlichrothen, vom Nachtthau getränkten Blättern, wie Blut und Thränen. Jetzt hatte Ulrich den Rand des Dickichts erreicht, welches die Waſſer⸗ lache umſäumte, die vom Ausfluß der Quelle gebildet wurde. Sie enthielt nur wenige Schritte im Geviert und ihr Spiegel verſchwand unter den wuchernden Waſſerpflanzen und einer Lage falber Blätter, welche die mächtige Eiche auf das Gewäſſer herabgeſtreut hatte. Der hundertjährige Baum war nicht beſon⸗ ders hoch, aber weitverzweigt und ſtreckte ſeine knorrigen Aeſte nach allen Sei⸗ ten aus. Der Wilderer trat in ihren Schatten, ſpähte ſcharf nach der Seite von woher er den Hirſch erwartete und horchte dann, als ſich ſeinem Auge nichts zeigte, geſpannt in die Nacht hinaus, jeden Augenblick bereit, dem ſorglos nahen⸗ den Thier den bleiernen Todesboten ans dem ſchußfertigen Gewehr entgegenzu⸗ ſenden. Aber es blieb lange, lange ſtill. Nur die Aeſte rauſchten vom Wind bewegt zuweilen auf und ein einſamer Vogel gab verſchlafen einen kurzen, kräch⸗ zenden Laut, während in Ulrich jenes nervenaufregende Gefühl ſich regte, welches nur der kennt, der in athemloſer Erwartung auf dem nächtlichen Anſtand der Beute harrt. Er dachte nur noch an den Hirſch, alles Andere war todt und vergeſſen, ſelbſt der Förſter; und ſo lebte und webte das ſtattliche Thier in ſeinen Sinnen, daß es zuweilen vor ſein geiſtiges Auge trat und ihm zweimal war, als ſähe er es aus dem Gehölz in die kleine Lichtung treten und mit ſeinen großen, klugen Augen nach ihm herüberſchauen. Zehn Uhr dröhnte von der Dorfuhr durch die Stille der Nacht. Es war kalt geworden und auch durch den Körper des harrenden Wilderers ging ein eiſiges Fröſteln. Aber was kümmerte ihn das. Er hatte ganz andere, grimmig kalte Win⸗ dernächte im Walde verbracht, ſeit ihm ſeine Liebe geſtorben war, und war gefeit gegen Sturm und Wetter. Und jetzt, jetzt regte ſich etwas in der Ferne, er richtete ſich hoch auf und horchte hinaus, während ſein Auge den leichten Nebelflor zu durchdringen ſuchte, der aus dem Boden auſſtieg und, vom Mondlicht durch⸗ woben, ſich um die Büſche legte. Ha, es war der Hirſch! Da trat er aus dem Dickicht in die Lichtung, den Kopf hoch erhoben, und ſchritt, vorſichtig witternd, dem Waſſer zu, ahnungslos, daß wenige Gänge von ihm der Todesbote lauerte. Einen Augenblick drohte die Aufregung den Bauer vom Schwedenhof faſt zu erſticken, als er ſich ſo nahe dem Ziel ſeines lang gehegten Wunſches, als er den ſtolzen Hirſch vor ſich ſah. Aber nur einen Augenblick— dann hob er die Büchſe und zielte lange und ſicher. Eben neigte ſich das Thier zu dem Waſſer hinab, da donnerte der Schuß aus dem Rohr des Wilderers— der Hirſch machte einen mächtigen Sprung und brach dann, weitaus die Glieder reckend, verendet zuſammen. Ulrich ſtieß einen Schrei des Triumphes aus und ſprang, alle Vorſicht vergeſſend, hinter der Eiche hervor und in weiten Sätzen auf den erlegten Hirſch zu, als ihm ein donnerndes„Halt“ entgegentönte. Er ſtand augenblicklich, und wie ein Schauer kam es über ihn. Er kannte die Stimme— die gehaßte, oft verfluchte— gemiedene und doch wieder geſuchte Stimme ſeines Todfeindes, des Förſters. Die Stunde der Abrechnung zwiſchen ihnen war gekommen— das fühlte er, jetzt galt kein Beſinnen— und all⸗ mächtig bäumte ſich der alte, langgenährte Groll in ihm auf, als er den Gegner wenige Schritte vor ſich im Anſchlag ſtehen ſah. „Leg“ Deine Waffe nieder, Schwedenhofbauer, und folge mir, denn Du biſt nach Recht und Geſetz mein Gefangener!“ „Ich Dir folgen!“ rief der Wilderer als Antwort auf dieſe Anrede des Gegners,„Dir folgen! Lieber zehnfachen Tod ſterben! Ja, hebe nur das Gewehr zum Schuß, Bube, Räuber meines Lebens und meiner Liebe! Triffſt ja ſo gut, Mörder meines Vaters!“ Der Förſter taumelte einen Augenblick rückwärts und griff mit irrer Hand nach der Stirn, als ihm ſein Gegner die haßerfüllten Worte entgegenſchleuderte. Dann aber hob er blitzſchnell das Gewehr und drückte in wilder Wuth auf den Wilderer ab. „Ha, ſo iſt's gemeint!“ rief dieſer in wildem Hohn, als die Kugel des Förſters dicht an ihm vorüberpfiff,„nun denn, ſo nimm das!“ Wieder krachte der Schuß aus ſeinem Doppelrohr— aber er hatte beſſer gezielt. Mitten durch die Bruſt war der Jäger getroffen und brach dicht bei dem Hirſch mit einem Wehlaut zuſammen. Mörder! Wie! Hatte ſo nicht Jemand aufgeſchrieen? Nicht der zu Tod Getroffene, nein, eine andere, fremde, entſetzliche Stimme. Mörder! Er hatte es deutlich gehört, und doch blieb Alles ringsum ſtumm und todt— kein Blatt regte ſich nach dem Schuß, der Pulverrauch ſchwebte langſam, verwunderliche Figuren bildend, in die Höhe, und als der dünne Schleier, den er zwiſchen dem Schwedenhofbauer und ſeinem Opfer ge⸗ zogen hatte, verweht war, da lag der Jäger kalt und ſtarr. Juſt, wie einſt der ermordete Rottmeiſter, lag er an derſelben Stelle— die gebrochenen Augen ſtierten— eine ſtumme, fürchterliche Anklage— gen Himmel, und langſam rieſelte das Blut aus der breiten Wunde, welche die mörderiſche Kugel geriſſen hatte. Der Mond aber leuchtete kalt und gleichgiltig in das Geſicht des Todten, als ob alles Weh, alle Leidenſchaften der Welt ihm alte, längſt bekannte Dinge ſeien. — 7 Septomßher. General⸗Anzeiger -—π νZias 5 1 2 Künstliche Zähne? ohne Herausnehmen der Wurzel, K ſchmerzloſes Zahnziehen u. dauer⸗ haft Plombiren, Nervtödten. 2 Zähne werden gut gereinigt, Zahnpulver, das die Zähne in J beſtem Zuſtand erhält, 2 Zahntropfen, Jahnbürſten, von den feinſten bis zu den 50 billigſten. Gebiſſe werden von Morgens bis Abends gefertigt. Nur die feinſte Sitzung der Zähne unter Garantie bei 6619 9 Frau E, Glöckler, Nachfolgerin v. Zahnarzt Glöck⸗ ler, breite Straße, E 1, 5, 2. St. Sprechſtunden von Morgens 8 7 Uhr bis Abends. Sounntags ſind auch Sprechſtunden. Seeseee eeeeeee ———8 Meine Sprechstunde ist in Mannheim, B 2, 5 prt. täglich(ausser Sonntag) von 10 bis ½2 Uhr. Für Unbemittelte un- entgelthich. 4219 Dr. Reichenheim, Augenarzt. — Geschlechtskrankheiten aller Art werden ſchnell u. ſicher geheilt felbſt veraltete Fälle in kurzer Hei 887 Ludwig Knauber, Chirurg, F 5, I7. Zöpfe werden von 1 M. an angefertigt. F. X. Werek, Friſeur, D 4, 6. „eeeeeee eeeee 2 2 Seenee werden von aus⸗ gekämmten Haaren von 80 Iöpfe: 3954 N. Steinbrunn, Friſeur, G 2, 16, Alle Herbſtſämereien nur beſte Qualität bei 8287 G. H. Gruber, Colonialwaaren⸗ u. Samenhandlung in Weinheim. 52,½ Möbels2. wird dauerhaft, ſchön und billig aufpolirt bei G. C. Auſel M. Karl Stammnitz S 2, 15 entpftehlt ſich im Aufpoliren und Wichſen von Möbeln aller Art 3 Zuſicherung von billigen Preiſen reeller Bedienung. 7569 5 ür Beſchaffung von Kapi⸗ talien auf 1. Hypotheke ſowie in Au⸗ u. Verkauf von Lie⸗ geuſchaften, Vermiethung⸗ en ꝛc empfiehlt ſich 8258 Adam Boſſert G 4, 12. eeeeeee 8102 Pf. an ſchön u. 8 olid angefertig⸗ zahlt die allerhöchſten Preiſe fr getragene Kleider, Schuhe und Stiefel? 5398 L. Herzmann, E 2, 12. Für Wirthe. 300 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 4269 L. Herzmaun, E 2, 12. 200 Pferde⸗ und Bügeldecken von M..50 an. 4270 L. Herzmann, E 2, 12. Neue Tuchlappen für alle Hoſen paſſend. 4271 E 2, 12. Alle Arbeiter bekommen ihre Schürze weiß, blau und rün, 4272 gehen fie nur zu L. Herzmann hin. E 2. 12 Brillen kauft man gut und billig 4273 FE 2, 12, S. Herzmaun. Cylinder⸗Hüte kauft L. Herzmann. 2, 12. 4274 10 leere Kartoffelſäcke zu ver⸗ 8505 kaufen. 5 L. Herzmann, E 2 12 Gute gebrauchte Bettung zu ver⸗ kaufen. 8504 S. Herzmann, E 2, 12 Beſte Sorte engliſche Putzlumpen 35 Pf., bei Abnahme von 6 Stück nur 30 Pf., gewöhnliche 20 Pf. Wieder⸗ verkäufer beſonderen Rabatt. 8501 L. Herzmann. E 2, 12, Leere Flaſchen kauft 8502 „erzmann, E 2, 12. Eine geübte Flickerin mit Maſchine nimmt noch Kunden an. 8012 H 5, 2. St. Eine junge Frau wünſcht Beſchäftig⸗ ung im Waſchen und Putzen. 8556 F 5, 14, Hinterhaus. Köchin und tüchtige Mädchen jeder Art finden aufs Ziel Stellen. 8784 4, 18, Frau Schneider. Weißnähen u. Bügeln wird an⸗ enommen in u. außer dem Hauſe. d 2, 1 8 St. Neckargärten. 8577 Ein junger brauner Spitzhund entlaufen. Abzugeben gegen Belohnung in der„Rheinluſt.“ 8679 Verloren Cine ſilberne Cylinderuhr verloren. Abzugeben gegen Belohnung F 1, 1, Hutladen. 8753 Tukaufen gescl Ein kleines Velociped 2 Rad zu kaufen geſucht. 8722 Färberei Kramer Schwetz.⸗Vorſtadt. Getragene Kleider, Schuhe u. Stiefel kauft zum höchſten Preiſe. 3829 arl Cono, K 4, 5. Alte Bücher, einzeln wie in ganzen Biblio⸗ theken kauft zu guten Preiſen 6667 A. Bender's Antiquariat N 4, 2 Ein neu gebautes, aa 4ſtöckiges Eckhaus beſonders für Metzger oder Bä⸗ cker geeignet, mit ſchönem Laden, in guter Lage mit günſtigen Be⸗ dingungen für M. 38000 zu ver⸗ kaufen. 8206 im Verlag. Bringe mein 6897 Feinbügeln (eigene Spezialität) in empfehlende Erinnerung und ertheile gegen Honorar Unterricht. nua Degen, E 4, 9. Klavier⸗ u. Violinunterricht wird billigſt ertheilt. 8054 Näheres H 5, 16. Rohrſtühle werd. gut u. bill. geflochten. J5, 18. 3793 Naschinenſriereien zar raſch u. pktl. gearbeitet G 7. 12½, parterre. 5888 Frau Lauenſtein, S 2, 15, 4. St. brtugt fei 1 in empfeblende Erinnetrung. Bettfedern werden in und Hauſe mit Dampf gereinigt. Frau Seufert, J 8, 21. 3. Bettfedern werden gereinigt in u. außer dem Hauſe E 7, 10. 8220 Royrſtühle und Strohſtühle werden billig und gut gemacht. 5283 J 7. 25, Hädchen jeder Art 671¹⁰ außer 4680 St. ſuchen u. finden Stelle ſogl. od. aufs Ziel. J3, 21, Frau Sang. 8581 Gut empfohlene Mäpchen finden Stellen und können den geehrten Herr⸗ ſchaften nachgewieſen werden. 455⁵ T 1, 16, Frau Dick. Näheres 5 Ein neues, 3ſtöckiges Haus mit Laden und Werkſtätte, Preis 37,000., rentirt zu 56 000., unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Näheres E 5, 23. 2. St. 8282 Hotels, Reſtaurauts, Villas, Geſchäſts⸗ und Privathäuſer, Landgüter zꝛc. zu verkaufen durch F. Müller, Bureau⸗Germania, Schützenſtr. 4, Jarlsruhe. 7574 Zu verkaufen: 4 40 junge Hühner, Zſchöne Gäuſe, ſammt vollſtändiger Einrichtung als Stallung, Ab⸗ ſchlüſſe ꝛc. billig zu verkaufen. 8748 Näh. K 2, 23, 2. St. Ein feit Jahren betriebenes, ſehr gangbares und nachweislich ſehr ren⸗ tables 8465 Epezereiwaarengeſchäft in einem neu hergerichteten Laden iſt bis November ds. Is. zu vermiethen. Näheres im Verlag. Eim ſchöner Garten in angenehmer Lage mit ca. 200 Obſtbäumen, Rebgängen und Parkanlagen mit weiſtöckigem Gartenhaus mit Veranda Va⸗ villou u. Badehaus iſt zu verk. Nähere Auskunft unter No. 8726 ertheilt die Expedition ds Bl. 8726 7. Sette. In hieſiger Gegend eine Metzgerei mit Gaſtwirthſchaft und Oekono⸗ miegebäude zu verkaufen. Zu erfr. in der Erped. 7540 3zu verkaufen. Wollf Wollfabrik, Neckarauerübergang. Schönes, bereits noch neues, eichenes Einfahrtthor, ſowie 5 hölzerne complette Nollladen, circa 3 Meter Höhe und Meter 1,30 Breite, ſind billig zu verkaufen. F. J. Heiſel, Huffabrik, 5642 Ludwigshafen. Chiffonniere, halbfranzöſiſche Bett⸗ laden, Waſch⸗ und große Kommode mit 4 Schubladen, ovale Saulen, Nacht⸗ und Damenſchreibtiſche. Alles gut und ſauber gearbeitet, billig zu verkaufen. 8112 S 2, 2 parterre links. Eine geſucht. M. Stammel, Badeanſtalt. tüchtige Waſchfrau ſofort 878 Ein anſtändiges junges Mädchen 0000 repvne zu Kindern, aufs Ziel geſucht. Capezierlehrling aus anſtändiger Familie wird geſucht bei W. Dönig, 0 6, 2 8488 Ein Lehrling wird für ein hieſ. Leinen⸗ und Sückegeſchäft unter günſtigen Be⸗ dingungen geſucht. 865⁴ Offerten sub 8664 an die Expedit. ds. Blattes. Eine Garnitur Polſtermöbel, verſchied. gebrauchte Kanapee, Divan, 1neues Chaiſelongue ꝛc. zu verkaufen. I 2, 22. 8666 Pianino kreuzſaitige unter Garanttie billig 8375 Ratenzahlungen nach Uebereinkunft Näheres H 5, 16 Ein ordentlicher Junge in die Lehre geſucht. N. Mifller, Spengler ZH;, i. 9578 gergumige helle Werenarne viyb zu miethen geſucht, womöglich mit Pohnung. 7625³ Duerfr. in der Exped. ds. Blatſes. Ein gebrauchter Herd billig zu kaufen. 2E 2, 3. Ein faſt neuer Herd zu verkaufen, 8573 P 5, 4 3. St. Circa 50 Stück Bohnen oder Krautſtänder zu verk. 1 3, 5. 7843 Bohnenhobel per Stunde 10 Pf. zu verleihen. H 7, 8, 3. St. 7840 Kraut⸗ und Vohnen⸗Ständer zu verkaufen. I 2, 22. 866 1 Parthie Kübel für Maurer, Gipſer, Abfuhrkübel billig zu verkaufen. J 2, 22. 8665 2 Ställe zum Abbruch zu verk. Näheres Schwetzingerſtr. 67/71. 8300 Eine Parthie kleine und große ſchöne Packkiſten abzugeben. 8293 Laden G 6. 7. Perfekte und bürgerliche Köchinnen, Kinder⸗ und Zimmermäbchen u. Kellnerinnen ſuchen u. finden fort⸗ während Stellen. Frau Neubeck, 8582 H 1, 3 Heſücht auf Mihaeli: mehrere Köchinnen, Zimmer⸗, Haus⸗ und Kindermädchen. 8567 Frau Bär, P 4, 15, Strohmarkt. Arbeiterinnen 8570 ver⸗ 8467 Tücht. Mädchen jed. Art ſuch. u. finden Stelle 8 2 13, Frau Kohlhof. 6686 Zu verkaufen ein größeres Quantum 8647 Gerſtenacheln bei Och. Gräff J 5 9 Stellensuchen: Ein tüchtiger, junger 0 Gärtner, militärfrei, der in der Gärtnerei durch⸗ aus bewandert iſt und die beſten Zeug⸗ niſſe aufweiſen kann, wünſcht ſelbſt⸗ ſtändige Stellung in einem Herrſchafts⸗ hauſe. Gefl. Offerten an die Exped. unter Nr. 7375 erbeten. 7375 Zuſchneider. Ein küchtiger, mit guten Zeugniſſen für Maaß⸗ u. Confektionsgeſchäft be⸗ fähigter Mann ſucht Stellung durch E. Müller Bureau Germania Schützenſtr. 4 Karlsrube. 8137 Ein Mädchen. das noch nie hier gedient hat ſucht als Kindermädchen aufs Ziel Stelle. 8712 Walzwerk 2 9, 1/18 Lindenhof. Schneider geſuch. Ch. Heinen, Ludwigsſtraße Ludwigshafen. 8576 Schneider auf Woche geſucht. G 7, Le 8 705 L Zwei jüngere kräftige Arbeiter t. Großh. Hofgärtnerei Kräuter. Ein Burſche von 14—16 Jahren der etwas vom Tünchergeſchäft verſteht, geſucht in U 7, 8 8692 Solide Mädchen F 5, 6 2 Stock. Modes. 8 Lehrmädchen geſuht. Babeltte Maier, F 6, 8. Eine tüchtige Reſtaurationsköchin per 15. d.., ſowie ein tüchtiges Kü⸗ chenmädchen gegen hohen Lohn geſucht. Näheres Expedition. 8611 Mädchen um Weißnähen geſucht. 8547 935 6, 13, 8. St. Ein braves Mäbchen, das auch etwas Zimmerarbeit verſteht, zu zwei Kindern geſucht Nur Solche wollen ſich melden, die gute Zeugniſſe haben. Näberes Oals Dunkel. 8677 geſuch 8766 ſofort geſucht. 8789 7 geſucht. Ein Magazin oder Werkſtätte in der Nähe des Marktes zu miethen geſucht. Näheres im Verlag. 8678 Ein großes möblirtes Zimmer für 2 junge Leute geſucht. Off. erbet. unt. W. I. Nr. 8669 an die Expedit. ds. Blattes. 8669 Eine Wohnung, 2 Zimmer und Küche, am liebſt. parterre zu miethen 7789 Von wem ſagt die Expedition d. Bl. 3, 4 Ringſtraße, 3. Stock, abge⸗ ſchloſſene Wohnung, 8 große Zimmer, große Küche und Zugehör bis 1. Nopember, 4. Stock deßgleichen bis 18. Nov. zu v. Näheres 4. Stock, links. 8360 80 00 zwei Zimmer, Küche, + 17 8 Keller zu verm. 8128 + 6 11 2 Zimmer, Küche und 9 4 Keller zu verm 7871 FYcoh In Neckarg., zwei ſchöne 20 2, 30 Wohnung. 3. v. 8681 Eine ſchöne Parterre⸗Wohnung iſt in H 7, 14, Ringſtraße, pro Okto⸗ ber beziehbar zu vermiethen. 8283 Für ruhige Frauenzimmer, 2 große, ſchöne Zimmer in L 2, 5. 7954 Schwetzingerſtraße 4 1 eine Woh⸗ nung zu vermiethen. 8683 In dem neuerbauten Hauſe Q 1, 19 0 iſt der zweite u. vierte St., mit je 4 Zimmern, Küche Speicher u. Keller ver Mitte oder Ende Oktober zu vermieihen. Näh. 9 1, 17/18 8728 1 0 2, 2 5 zu 14 5 E I, 1 HE 1, 14 1 möbl. Zim. zu verm. ſcäh. im Laden. 8782 2 Tr. möbl. Zim. mit od. oh. Penſionz..3301 ein gut möblirtes Parter⸗ rezimmer ſogl. z. v. 8673 E 7, 2 E 8, 6 3 M. 15 5 per 1. September zu verm. 7857 Ein geſetztes Mädchen, welches aus⸗ geht arbeiten, ſucht in Mitte der Stadt ein leeres Zimmer. 7777 28, 1, 4. St. Koſt u. Logis geſucht, für ein Knabe von 11 Jahren aber nur bei anſtändigen kinderloſen Leuten. 8747 Näheres im Verlag. Wohnung von 3 oder 4 Z. von einem jungen Ehepaar auf 1. Okt. zu mietheg geſucht. Offerten m. Preisangabe unter W. 8735 an die Ervd. d. 235 Bl. erbeten. 87 8 2 Parterrez. als Complolt 9 zu verm., auf Wunſch mir kleinem Magazin. Näh. 2. St. 853 5 Werkſtätte mit großem 9 Hofraum ſof. z. v. 8016 Ein ſchöner Laden in einem neuerbauten Hauſe am Anfang der Schwetzingerſtraße, beſonders geeig⸗ net für Friſeur, Schuh⸗ oder Kleider⸗ laden ꝛc., mit oder ohne Wohnung ſofort zu vermiethen. 8574 Näheres Schwetzingerſtraße 183 Eckladen. Ein ſchönes Burean mit Z3ſtöck. Magazin in der Nähe des Fruchtmark⸗ tes, ſowie ein größerer Weinkeller zu vermiethen. Näh. im Verlag. 8380 Ein ſchüner Lab en in beſter Lage mit Comtoir u. Magazin iſt per Mitte oder Oktober preiswürdig z. verm. Näheres O 1, 17/18. 8727 Ein Laden in guter Lage mit Nebenzimmer zu vermiethen. 8511 Näßberes in d. Exv. d. Bl. 0 Wohnungen.) C 4 3 Schillerſtraße, iſt der 5. 20 Stock, ganz oder getheilt, 8285 ſofort zu verm. 5 Zubehör; wenn er⸗ wünſcht 1 Comptoir parterre mit Telephonanſchl. Näheres 1 Treppe hoch daſelbſt. 8687 E 2 geräumige Zimmer, 0 7, 25 Küche und Zubehör, ſo⸗ fort beziehb., an ruhige Leute zu v. 8676 H 7 Jungbuſchſtr., 1 ſchönes Hor⸗ parterre 5 Zimmer u. Zubehör, à 700 M. bis 1. Oktober zu ver⸗ miethen. 8468 Näheres Agent Spörry, S 2, 5. 1J 12 2. und 3. Stock je fünf 8 Zimmer und Zubehör, ſogl. beziebb. zu v. Näh. 0 7, 13. 8279 Zwei Zimmer u. Küche J 4, 12 zu vermiethen. Nä eres parlerre. 844 3. St., 4 Zimmer, Al L 4, 1 kov, Küche nebſt Zube⸗ hör per 15. September zu vermiethen. Zu erfragen im 1. Stock. 8299 T 1 13 im 4. Stock. 7 Zimmer 7 nebſt Zubehör, Gas⸗ u. Waſſerſeitung. Näh. im 4. St. rechts. Eingang Hausthüre. 7786 3. Stock, 7 große Zimmer, Küche u. 23. F 4 1 2. St., ein gut möbl. 9 Zimmer an 1 anſtänd. Herrn zu verm. 8200 18 1 ſchön möbl. Zimmer, 1 6, 8 Treppe hoch, mit ſeparatem Eingang, ſofort beziehbar, zu verm. Näheres im Laden. 751 4 2. St., 2 gut möbl. Z. 870 b. auf die Straße gehend ſind ſof. zu verm. 8490 U 4, 7 ne bn. 2 S. 488 G 75 5 1 7911 55 H 3, 15 JI Sin runter ein Schlafcabinet mit Salon nebſt Klavierbenützung ſof. z. v. 8023 A4. Sꝗ., 1 möbl. Zimmer 4 4, 12 zu verm. 8558 . St. Boh. ein einfach K 2, 18 möbl. Zimmer zu ver⸗ miethen, für 1 od. 2 Herrn. 8043 0 6 4 St. ein öbl. Zimmer 7 für 1 od. 2 Herrn ſofork ein einfach möbl. Zim. zu vermiethen. 8379 zu vermiechen. 8545⁵ P 3 2. Sꝗt., Hths., einf. möbl. 7 Zimmer zu v. 8013 Planken,„Café Vie⸗ P 3, 12 toria,“ 2 ſchön möbl. Zimmer, eines für zwei Herrn ſogleich zu vermiethen. 8174 einfach möbl. Zimmer zu verm. 8553 92,15 2. St. 1 möbl. Zim. mi 8 4, 20 2 Selten an b Näheres Parterre. 7 parterre, ein gut möbl. + 2, Zimmer bis 1. September zu vermiethen. 8199 4. Stock, Ringſtr., 1 gut möbl. Z. billig zu v. 8867 Schwetzingerſtraße Nr. 33 3 Sſock, ein ſchön möblirtes Zimmer ofort zu vermiethen. 8378 Zimmer, 2 Betten ſofor- billig. 8252 Juhr, C4. 4. Breiteſtraße, möblirtes Zimmer ſogleich zu verm. Nähetres im Verlag. 8366 (Schlafstellen.) J 3 29 2. St. 1 gute Schlafſt. 9 an ein anſt. Mädchen ſogl. zu verm. 82.16 part. eine beſſere Schlaf⸗ ſſelle zu verm. 7778 3. St. Bdh. Schöne 8 3, 14 Schlafſtelle z. v. 7878 e 8 und Schlafſtelle. H 4, 4 Koſt und Logis. I 4, 7 Koſt und ein anu ſtä, d. junger Mann 4 4, in Lodis geſucht. 8373 J 4, 120 1 aaſtändigen jungen Mann in Logis geſucht. 8474 J 7, 27 Koſt und Logis. 6806 F 25 zwei ſol. Arbeiter erhalten 0 8 „ FKoſt und Logis. 8653 T 1 13 im 4. Stock, 4 Zimmer 7 nebſt Zubehör, Gas⸗ u. Waſſerleitung. Näh. 4. Stock rechts. Eingang Hausthüre. 7785 2 9 3. St. 4., Küche u. Zubeh. 2 an ruh. Leute z. v. 7771 fiiheine Wohnung, 3 Zim. 1 6. 6 Küche und Zubehör ganz oder getheilt b. 12. Sept. z. v. 8684 Ein ſchönes Zimmer, au; die Straße gehend mit 2 Betten an ſolide Arbeitet zu vermiethen. 8137 Näheres K 4 14, 4. Slock. ———— Schwium⸗ und Bade⸗Anſtalt H. Stammel. Waſſerwärme am 6. September Morgens 8 Uhr 18½0 R. elke: Tur. General⸗Anzeiger. -Ferein. Wir bringen unſern verehrl. Mit⸗ zur Nachricht, daß vom 1. Ipril d. J. as unſere Uebungs⸗ Abende wie folgt eingetheilt ſind: Montag: Kürturnen. Dienſtag tnerturnen. Mittwoch: nturnen. Donnerſtag Zöglingturnen. Freitag: Riegenturnen. Samſtag: Mäunerturnen. Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man ſchriftlich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungsabenden in unſerer Halle(Heidelberger Thor) entgegen ge⸗ nommen. 8111 Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt] jeden Sonntag Vormittag von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen. 7927 Der Vorſtand. Darleih⸗Caſſe. Darlehen köunen erhalten: 1. Hieſige volljährige Einwohner, und zwar: Gegen Bürgſchaft: 3) Auf ſechs Monate: bei Stellung eines Bürgen bis Mk. 1000 b) Auf zwölf Monate oder auf lauf. ende Rechuung und Tilgungs⸗ zinſen: aa) Bei Stellung zweier Bürgen bis Mk. 4000 5 80 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir hiermit die ſchmerz⸗ liche Mittheilung, daß unſere geltebte Mutter, Großmutter, Schweſter und Tante Frau Therese Hatry, geb. Nadenheim, heute in Frankfurt a/M. nach kurzem Leiden ſanft verſchieden iſt. Die Beerdigung findet Montag Nachmittag 3 Uhr vom hieſigen Hauptbahnhof ab ſtatt. 8802 Mannheim, 4. Sept. 1886. Die kraueruden Hinterhliebenen. 80 8 2 0 7 63 — 0 E Wegen Aufgabe des Geſchäftes verkaufe ich mein ſämmtliches Lager 68 68 8 89 623 [Din Herren⸗ Damen⸗, Kinder⸗Stiefel und Schuhen 8 20 Procent unterm Einkaufspreiſe. Das Lager kann auch complet käuflich übernommen und zugleich zum Fortbetrieb des Geſchäftes der Daden und Einrichtung dazu 4201 gemiethet werden. 5F 2, 17. Carl Lang. SSSesdsess Heinrich Grass, 75 Art. Photograph K I1, 1 Breite Strasse K 1, 1 LANNHEIIMI. Todes-Auzeige. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nachricht, daß unſer lieber, unvergeßlicher Gatte, Vater, Großvater, Schwieger⸗ ater, Schwager und Onkel, Herr Heinrioh Michel Privatmann Samſtag Abend verſchieden iſt. 8790 Um ſtille Theilnahme bitten Die kranernden Hiuterbliebenen. SSc MANNHEIM— 20 Großh. Bad. Hof⸗ Js 2 bb) do. do, dreier Bürgen Mannheim, 6. Sept. 1886. 81 Monta 25 bis Mk. 8000 g⸗ Vierte Beneſice⸗Vorſtellung. Die Beerdigung findet vom Trauerhauſe G 6, 1 heute E 5 8 bis Af43000 Montag, den 6. Sept., Nachmittags 3 Uhr, ſtatt. 5 den 6. September 1886. Abtheilung B. 2. Gegen Verpfändung von Werthpa⸗ Dies ſtatt beſonderer Anzeige. 5(Mit aufgehobenem Abonnement.) pieren und hypothekariſch geſt cher⸗ ten Forderungen, ſowie von hier gelegenen Liegenſchnften: 5 Zum Vortheil der Hoftheater⸗Penſions⸗Anſtalt. iGedächtnißfeſer für Ferdinand Raymund, geſt. 5. September 1836. auf e Beee ſs w 5 Neu einſtudirt: gungszinſen Darlehen ar 92 55 Der Alpenkönig 12,000, E und 3 K L I 5 E Der Menſchenfeind. Romantiſch⸗komiſches Zauberſpiel mit Geſang in 2 Abtheilungen von Schlierbach, 0 Stadttheil Heidelberg. In ſchönſter Lage am Neckar, 10 neu hergerichtet, mit ſchönem Gar⸗ ten, allen Anforderungen ent⸗ ſprechend, empfiehlt vorzügliche kalte und warme Speiſen, feines Lagerbier von der Brauerei Straßburg, reine Weine, ſowie heute Anſtich hochfeinen Sachſen⸗ häuſer Apfelwein von Gebrüd. Freyeiſen. 5999 W. Oppermann. Zur Aepfelmühle. ei depfenet. Ans titert Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, baß unſere liebe Gattin, Mutter, Großmutter und Schwiegermutter Carolina Baader geb. Conrad Sonntag früh 7 Uhr im Alter von 71 Jahren, ſanft entſchlafen iſt. Die Beerdigung findet heute Montag, Nachmittag 5 Uhr ſtatt. 8808 Die trauernden Hinterbliebenen. Raymund. Muſik von Wenzel Müller. N Aſeng 7 Ahr. Eude 9 Ahr. Saſſeneröffn. 6 Ahr. E Mittel⸗Preiſe. eeeeeeeeeeeeee Modes. Biim Lehrmäadehnen aus guter Familie für den Laden eines hieſigen großen Putzgeſchäftes geſucht. Franco Offerten unter Nr. 8736 an die Expedition ds. Bl. 8786 Von meinen Ferien zurückge⸗ Verloren. kehrt, werde ich mit meinem om Ballhaus bis zum„eiſer⸗ UAnterrichte in nen Kreuz“ ein ſchwarzes Porte⸗ Geſang und Klapierſpiel monnale mit 100 Markſchein(ein⸗ gewickelt) ſowie 3 Mark Silber⸗ Roth, e e — 6. An 15 7. E. ingend gebeten, ſolches gegen Be⸗ 8288 Volecker. 0C 1. 16 12 Sere lohnung im„eiſernen Kreuz“ bei 06, L. Zum Frkiſchütz. 00, 2. 2 Saß Muſikd— Bonfig abzugeben. 8794 Guten Mittagstiſch von 50 Pfg. Anfang es Bu jahr 7 747 Hoh. Spillner, Schmttzingerſlire Verloren. F b ven ff. ſer enpfche Donnerstag, den 16. September. mnnn ̃—wT. 5¹ Lohnert. 7 Mauufacturwaareulager Abzug. gegen gute Bel. H 7, 244 St. 7 Wein-Verkauf. aue, Snten ſheahe⸗ uenen Verloren. Tann Wein Von heute ab verkaufe meine reingehaltene Uut erhoſen 8 920 1 35 Zuel Hünſerpline 2. 2 25 8 7 cK 1 RNoth⸗ und Weißweine 1 vom Schloß bis Ballhaus. 8804 zum Anſetzen, ſehr billig. Senel über 175 5 Rothwei Wollene Unterröcke zu M..80. Abzugeben gegen gute Belohn⸗ laſ 85, 40, 60, 90, M..20, and. beorg Kaufmann, Flaſche 5 150. J, een per Fleſche Pfg. 20. Bel Abnabme ung in der Expedition d. Bl. von Fäßchen in beltebigem Quantum entſprechend billiger. n Für Aecht⸗ Voll-Härin 2 Ge ucht am Meckarthor. 8691 deit wird garantirt. 7 Gleichzeitig empfehle alle Sorten Kübel, Stän⸗ per Stück 6 Pfg 8 + 1 0 I I N Ul. der und Fäſſer zu billigen Preiſen und bitte um gefl. Aufträge 6939 eine mit Regi ratur⸗ Arbeiten Tledrie Cgen Achl. Whilipp Sturm, Küfer, Neckarau und der Brief Expepition vertraute Nordbausen a. fl. Lei Rest Noheß ⸗Bückinge een ee deee e Inhaber August Stegemann. elnen⸗ sle Jardellen, ruſſ. Jardinen ꝛc 17 Abgabe ihrer Offerte unter ampf-K ornbranntw ein- von 80 Pfennig per 11 an, V. 11 1 7 3 6 7624 bei Gebr. Kaulmann 5 2 205 210 5 Gehalts⸗Anſprüche, aX allach,„. 5 abri Ein tüchtger Brennerei.— Fralurel Hahringer. reuerſchmied Undet i 8 1776. 2 5 5 Täglich ſelbſtgekelterter 8661 ſof. W5 1 3 3 8796 ce e ee deePrima stückreiches Rubrer Fettschrot, Apfelmost., on von 4 Liter 0: ſucht die Weinheimer Stuhlfabrik Prima alten Korn Ia. tringeſtebte Außkohlen, Antracitkohlen(ldene Trauibe. H I. I. bee dge—95 e nach Alter und Pflege à Liter 8 Oidene Trau 05 Junges reinliches Me. 1,.25, 1 50, 2— mel. Gebinde direet aus den Schiff empfehlen 5 8226 Tüglich 8765 oder Flaſche 6385 bebrüder Bender, friſch gebackene Mädchen Täglich Eisfabrik und Kohlenhandlung. PFiSsceRnhneę geſucht. 8798 füßen Apfelwei.. ð— e Udeeeider Vio Belfer Ein Mädchen oder Frau des 8563 eiſeee 1 6..• 9 9 5 0 jeder beſondern Anzeige. Tags über geſ in K 4, 2 2 St. 8791 Fortwährendfriſchgebrannten wo L ee in füchttiches Auhrer Lellſchrot, spianie Eilngenff. 4 8 EI 4 St. Schlafſtelle zu ver⸗ in den Preislagen von: prima reingeſiehte Nußkohlen—— Sally Friedberger 80 0 4, 3 miethen. 8800 N..—, M..20, M..40, 1 Tosses Zimimer N..60, N..80 u. M. 2 pr. Pfd. empfehlen direkt aus dem Schiff 8693 Verlobte. 8792 8 8602 empfiehlt und Küche im 2. Stock an 1 oder 2 ebeeeee, Gobrüder Nappes, U I. 12. ree ee e