Mlittwoch, 8. September 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, der Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel, Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche Volks⸗Zeitung. Stadt Mannheimer Volksblatt. Erſchsint täglich, Soun- und Feſttage ausgenemmen. Mannheim und Umgebung. Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. ——— Politiſche Teberſicht. Mannheim, 6. September. Deutſches Neich. Endlich iſt auch wieder einmal von dem Herzog von Cumberland, den man längſt der Vergeſſenheit anheimgefallen wähnte, die Rede. Unmittelbar aus der Umgebung des Prätendenten, alſo aus einer„lauteren Quelle“, will die„Köͤlniſche“ er⸗ fahren haben, daß es niemals in der ernſten Abſicht und in dem Wunſche des Herzogs von Cumberland ge⸗ legen hat, die Regierung in Braunſchweig zu überneh⸗ men. Alle ſeinerzeit von ihm abgegebenen vieldeutigen Erklärungen und Zuſagen, welche die Möglichkeit einer ſolchen Abſtcht zuzulaſſen ſchienen, ſind ihm lediglich von ſeinen Rathgebern, insbeſondere Dr. Windthorſt, abge⸗ nöthigt worden zu dem Zweck, Preußen dem Ausland und insbeſondere England gegenüber als hartherzigen Feind hinzuſtellen. Der Herzog haͤlt nach wie vor an Hannover feſt und hofft auf ſeine Rückkehr im Falle großer deutſcher Niederlagen; es wird von ſeiner Um⸗ gebung geradezu für lächerlich erklärt, daß ſich der Her⸗ zog von Cumberland jemals mit Braunſchweig„begnü⸗ gen“ und unter Beſchränkung auf daſſelbe ſeinen Frie⸗ den mit Preußen machen würde.— Das Befinden des Fürſten Bismarck iſt augenblicklich ſehr wenig er⸗ freulich; die Anfänge ſeines alten Beinleidens haben ſich wieder eingeſtellt. Doch geben dieſelben zur Zeit zu Bedenken keinen Anlaß. Frankreich.„Paris“ und„France“ greifen die Militärbehörde lebhaft an, weil ſie den bei Bel fort gefangenen„preußiſcheu Spion“ freigelaſſen habe, anſtatt ihm auf Grund des neulich erlaſſenen Geſetzes den Prozeß zu machen; wozu habe man das Geſetz über die Spionage, wenn man es nicht anwende? Der, Temps“ theilt inzwiſchen mit, daß der verhaftete Offtzier, ein ſächſiſcher Oberſt, ſeit 1871 penſionirt iſt, alſo ſchon ſehr bejahrt ſein muß, weder Notizen noch Zeichnungen bei ſich hatte und 500 Mtr. entfernt vom Fort Ser⸗ vance verhaftet wurde, als er eben nach einem Wirths⸗ hauſe frug! Letzterer Punkt ſcheint der ſchlauen Feſtungs⸗ polizei beſonders gravirend vorgekommen zu ſein, ebenſo daß der Delinquent keine Uniform, ſondern einen Touriſten⸗ anzug trug. Dieſem Beiſpiele folgend, könnte man auf den Pariſer Boulevards an einem Tage 6000 deutſche Spione abfangen. Das würde den Geſchäften ohne Zweifel einen glänzenden Aufſchwung verleihen. Der bekannte Sozialpolitiker E. de Laveltye ſchließt einen an den Peſter„Lloyd“ gerichteten Artikel über die ſozialen Zuſtände Belgiens, ſeines Vaterlandes, mit folgenden allgemein beachtenswerthen Worten:„Die höheren Klaſſen müſſen alles Mögliche aufbieten, um den Arbeitern zu Hilfe zu kommen. Iſt dies nicht der Fall, ſo wird man in allen induſtriellen Ländern in eine ähnliche Lage gerathen, wie ſie in Irland exiſtirt, d. h. zu einem radikalen Antagonismus der höheren und niedrigeren Klaſſe, welche letztere nur daran denkt, der anderen auf jede Weiſe das möglichſt größte Uebel zu⸗ zufügen. Ariſtoteles ſagt, es habe in den Städten ſeiner Feuilleton. — Berlin, Gerichtsſaal,„Jeder Menſch— un wenn et der Aermſte is— hat en jewiſſet Jefiehl in der Bruſt, wat man en be nennt, aber meine Frau hat det nich, denn ſonſt würde ſie mir nich hierher jebracht haben, det is wenigſtens meine moraliſche Anſicht von die Sache.“ Der Arbeiter Eduard Meier war es, der unter lebhaften Geſten von der Anklagebank aus dieſe Tirade vom Stapel fieh— Vorſ.: Angeklagter, machen die keine überflüſſigen Redens⸗ arten, ich fragte Sie, ob Sie ſich des Ihnen re Laſt gelegten Vergehens, die Bedrohung mit einem Verbrechen, ſchuldig bekennen oder nicht.— Angekl.: Schuldig? So wie ick? Ooch in der jeringſten Entfernung nich.— Vorſ.: Sie ſind von Ihrer Frau geſchieden?— Angekl.: Ick nich von ihr, aber ſie von mir, indem ſie mir böswillig verlaſſen hat. Vorſ.: Sie gibt äußerſt brutgle Mißhandlungen als Schei⸗ dungsgrund an.— Angekl.: Als Mann wird mir woll ſo ville Jerechtigkeit zuſtehen, dett ick een ae aderleh die nich arbeeten will, zu Raiſong bringen kann! Natierlich, wenn ſie ſon Paar Dinger jewunken kriegen, denn is det erſte, dett ſe gusricken. Woſor haben ſe denn jeberhaupt — Vorſitzender: Sicher doch nicht, um Prügel zu ekommen. Aber das intereſſirt uns hier nicht, genug, Sie leben von ihrer Frau jetzt getrennt und trafen am Abende des 19. Mai in der Behrenſtraße mit ihr zuſammen. Was paſſirte nun da?— Angekl.: Als ick ihr in't Ooge kriegte, da wunderte ick mir, denn ſie ſah ſehre propper aus, wo ick ihr die Reinlichkeit un Adrettheit erſt beijebracht hahe denn ick bin Soldat jeweſen So frage ick ihr denn nu,„Marie“, ſage ick,„wo ernährſt Du Dir denn eifentlich von indem ck ihr in Verdacht hatte, det ſie— na Gie wiſſen woll, Herr richtshof“„Sck ſchäle Kartoffeln in die jroßen Reſtau⸗ rationen, ſagte ſie, un will fak, br an mir vorbeiflitzen.— „Halt ſtopp“, ſage ick und faſſe ihr ſo an'n Arm, denn muß det an die Finger zu ſehn ſind, zeige mal vor.“ Nu reißt ſe ſich los un ſchreit Zittermordſoh und ick hätte ihr en Dr. en un ſie zeijte ihre Finger nich. Na, nu wurde ick fuchtig un riskirte boch en Ton, aber jedahn hädde ick ihr doch nicht, wenn boch die Leite nich manglekommen wären.“ eeeeeeee, Zeit ſozuſagen zwei Feinde gegeben, die Reichen und die Armen. Wir ſchreiten ſichtlich einem ähnlichen ſozialen Staate zu. Ich befürchte alſo für mein Vaterland weder eine ſoziale, noch eine politiſche Revolution, ſon⸗ dern einen durch wirthſchaftlichen Nothſtand verlängerten Zuſtand, der ſehr peinlich für die wohlhabende Klaſſe, aber noch viel grauſamer für die arbeitende Klaſſe ſein wird.“ Nußland. In einem ſehr heftigen Leitartikel tritt die„Nowoje Wremja“ gegen das in Petersburg verbreitete Gerücht auf, Oeſterreich ſolle für Ruß⸗ lands Stellung in Bulgarien eine Kompenſation in Form der Annexion Bosniens und der Herzegowina erhalten.„Rußland kann niemals zulaſſen, daß ſich auf der Balkan⸗Halbinſel ein Feind feſtſetze, der gefährlicher iſt als die Türkei. Das Verlangen Oeſterreichs nach einer„Kompenſation“ müßte Rußland dahin beantwor⸗ ten, daß Oeſterreich die zwei ſlaviſchen Provinzen ſofort räume, da die Zeit, für welche Oeſterreich das europät⸗ ſche Mandat erhielt, um dieſe zwei Provinzen zu okku⸗ piren, ſchon längſt abgelaufen iſt.“ Die„Nowoje Wremja“ ſagt ſchließlich, daß eine öſterreichiſche Kompen⸗ ſation für die Ruſſen nur denkbar wäre, wenn Rußland hierzu in einem ehrlichen Kampfe auf dem Schlachtfelde gezwungen würde. Aus Irland werden neue Gewaltihaten ge⸗ meldet: Es wurde ein Arbeiter, Michael Maenamara, in dem Dorfe Enoch, unweit Tulla, erſchoſſen, weil er für Jemand gearbeitet hatte, über den der„Boycott“ verhängt war. In Limerick wurden Dienſtag Nacht eiſerne, mit Pulver und Schrot gefüllte Röhren in zwei Häuſer geworfen. Dieſelben explodirten, verletzten aber Niemand. Das Motiv zu der letzteren That war die Austreibung einer Wittwe, Namens Hayes. Deutſches Neich. Berlin, 5. Septbr. Dem Bundesrath iſt nunmehr der am 28. Auguſt d. J. unterzeichnete Vertrag betref⸗ fend die Verlängerung des deutſch⸗ſpaniſchen Handels⸗ und Schifffahrtsvertrages vom 12. Juli 1883 zuge⸗ gangen. Der Vertrag iſt in deutſcher und ſpaniſcher Sprache abgefaßt und enthält zweti Artikel, welche wie folgt lauten:„Artikel 1. Der am 12. Juli 1883 zwiſchen Deutſchland und Spanien abgeſchloſſene Han⸗ dels⸗ und Schifffahrtsvertrag nebſt Schlußprotokoll vom gleichen Tage ſoll mit den durch den Nachtrags⸗ vertrag vom 10. Mai 1885 herbeigeführten Ab⸗ änderungen bis zum 1. Februar 1892 in Kraft bleiben. In dem Falle, daß keiner der beiden hohen vertragſchließenden Theile zwölf Monate vor dieſem Zeitpunkte ſeine Abſicht, die Wirkungen des ge⸗ dachten Vertrages aufhören zu laſſen, angezeigt haben ſollte, bleibt derſelbe nebſt Schlußprotokoll und den er⸗ wähnten Abänderungen bis zum Ablauf eines Jahres von dem Tage ab, an welchem der eine oder der andere der hohen vertragſchließenden Theile ihn gekündigt haben wird, in Kraft. Artikel 2. Das gegenwärtige Abkom⸗ — Vorf.:„Sie ſollen in drohender e pie ihr ge⸗ ſtanden und A e haben: Sie würden ihr die Gurgel zu⸗ drücken, bis ſie kalt wäre, und noch ähnliche Redensarten mehr.“— Angekl.:„Sollte ick det jeſagt haben? Et kann ſind, und et kann nich ſind, ſagen dhut man ja manchet Mal wat, ick habe neilich boch jeſagt, ick wollte die joldene Jigur von die Siejesſäule herunterſtehlen, denn müßte ick dafor ja doch beſtraft wer'.“— Vorſ.:„Alſo Sie meinen, es wäre Ihnen mit Ihrer Drohung nicht ernſt geweſen?“— Angekl.: „JJott bewahre] Wejen meiner mag ſie noch hundert Jahre leben, wenn ick mir blos nich mit ihr rumärjern brauche.— 3„Da werden wir doch einige Zeugen hören müſſen, die dem Vorfalle beigewohnt haben.— Dieſe bekunden aller⸗ dings, daß der Angeklagte die 00 Drohungen ausge⸗ ſtoßen hat, aber ſelbſt die Bedrohte ſchwächt ihre bedeutend ab und verneint die Frage ob ſie ihren ehemaligen Mann fähig halte, ſie zu tödten. Der Gerichtshof gelangte zu der Anſicht, daß der Angeklagte nur leere Redensarten ausgeſtoßen und fällte daher ein freiſprechendes Urtheil, — Verbaute Millionen. Aus München kommt eine intereſſante Nachricht. Die Schleder⸗, Joas⸗ Jats⸗ und Pongratz ſchen Erben führen bekanutlich einen Prozeß gegen den bayeriſchen Staatsſchatz auf Herausgabe einer ſeit dem vorigen Jahrhunderte in Augsburg deponirten 9 Erbſchaft. Am 30. Auguſt haben ſie nun bei dem königl. Notar A. Otto in München als allerhöchſt beſtelltem Ver⸗ laſſenſchafts⸗Kommiſſär weiland Königs Ludwig II. eine Forderung an den Nachlaß des Königs Ludwig II. von Bahern bis zum Betrage von ſechszig Millionen Mark an⸗ gemeldet,„je nachdem ſich wird, wieviel— ſie nehmen an, ohne Schuld des verſtorbenen Königs— von dem Reſt der in Augsburg deponirten und verwalteten, den Erben gehörigen, aus den Niederlanden im vorigen und am Anfange dieſes Jahrhunderts ausbezahlten Erbſchaftsgelder (ſammk Zinſen und Zinſeszinſen) in den letzten zehn Jahren für königliche Privatbaulen und deren Einkichtung entliehen und verwendet worden iſt.“ Begründet wird dieſer Anſpruch folgendermaßen:„Die drei königlichen Privatſchlöſſer Lin⸗ derhof, Herrenchiemſee und Neu⸗Schwanſtein haben min⸗ deſtens 103 Millionen Mark gekoſtet; 40 Millionen Mark 12 men ſoll ratifiziert und die Ratifikationsurkunden ſollen baldthunlichſt in Madrid ausgetauſcht werden. Daſſelbe ſoll ſofort nach Austauſch der Ratifikationen in Kraft treten. Zu Urkund deſſen haben die beiderſeitigen Be⸗ vollmächtigten dieſes Abkommen unterzeichnet und ihre Siegel beigedrückt.“ Dem Vertrag iſt eine Denkſchrift beigegeben. Der Reichstagsabgeordnete Liebknecht ſoll nach dem feſtgeſtellten Programm am 19. September zum erſten Male auf amerikaniſchem Boden ſprechen und zwar in New⸗Hork. Im September gedenkt er alsdann noch Newark, Jerſey City, Heights, Hoboken, Phila⸗ delphia und Eliſabeth zu beſuchen. Für den Monat Oktober ſind folgende Städte in Ausſicht genommen: New⸗Haven, Meriden, Hartford, Rockville, Holyoke, Adams, Mancheſter, Boſton, Lawrence, New⸗Bedford, Providence, Albany Troy, Syrucuſe, Rocheſter, Buffalo. Für November: Cleveland, Sandusky, Detroit, Chteago, La Salle, Milwaukee, St. Paul⸗Minneapolis, Daven⸗ port⸗Moline, Kanſas Eity, St. Louis, Indianopolis. Für den Dezember endlich: Loutsville, Eineinati, Day⸗ ton, Springfield, Pittsburg, Williamsport, Baltimore, Paterſon, Greenpoint und New⸗York. Mit dem 25. Dezember ſoll die Agitationstour abſchließen, ſodaß Lieb⸗ knecht früheſtens Mitte Januar wieder in Deutſchland zu erwarten wäre. Darmſtadt, 6. Septbr. Die 15. Verſammlung deutſcher Forſtmänner wurde heute früh um 8 Uhr von Oberforſtrath Fiſchbach eröffnet, auf deſſen Vorſchlag Oberforſtrath Judeich zum erſten, Oberforſt⸗ rath Draudt zum zweiten Präſidenten gewählt wurde. Der Finanzminiſter Weber begrüßte die Verſamm⸗ lung Namens der Regierung, Oberbürgermeiſter Ohly Namens der Stadt. Oberforſtmeiſter Borg⸗ greve beantragte die Wahl einer Kommiſſion zur Begutachtung eventuell Formulirung einer von ihm vorgelegten Reſolution, welche gegenüber dem demnäch⸗ ſtigen Juriſtentage in Wiesbaden, der dieſe Frage wahr⸗ ſcheinlich beahen werde, die Aufnahme einer Entſchä⸗ digungspflicht für Wildſchaden in das deutſche hürgerliche Geſetzbuch verwirft. Doch wurde die Kommiſſion abge⸗ lehnt. Die Frage ſoll eventuell die nächſte Forſtmän⸗ nerverſammlung beſchäftigen. Forſtmeiſter Runnebaum (Eberswalde) referirte über die Anlage von Waldeiſen⸗ bahnen. Der Großherzog war anweſend, Ausland. Peſt, 4. Septbr. Die Mitglieder der preußtſchen militäriſchen Deputation ſind heute Morgen über Wien nach Berlin abgereiſt. Oberbürgermeiſter Rath war zur Verabſchiedung am Bahnhofe anweſend. Paris. In dem Pariſer Briefe der jüngſten Nummer des„Ladies Pictorial“ wird ein in Paris curſtrendes Gerücht erwähnt, demzufolge die Kaſſerin Eugenie den größten Theil ihres beträchtlichen Vermögens der Prinzeſſin Beatrice, der jüngſten Tochter der Königin von England, vermacht habe.„Zufällig weiß ich aus ſind in zwanzig Jahren aus der königl. Civilliſte dafür ver⸗ wendet worden, 13 Millionen Mark ſind anerkannte Schul⸗ del ſſa e ſind alſo die anderen 50 Millionen Mark gefloſſen — Ein 197 komiſcher Vorfall hat ſich vor einigen Tagen in Madrid ereignet. Es war um Mitternacht auf der Präfektur ſchlief Alles den Schlaf der Gerechten, als plötzlich der telephoniſche Wecker wie raſend zu klingeln be⸗ gann. Der wachthabende Beamte läuft hinzu, zeigt an, daß er anweſend iſt, und legt in großer Angſt ſein Ohr an das Schallhorn.—„Halloh?“ wird gerufen.—„Halloh!“— „Ich bin der Richter des Sei an der Segoviabrücke“, ſagt ie xufende Stimme.—„Sehr gut, mein Herr ich ſtehe zut Verfügung. Was iſt geſchehen?—„Schnell]! Hilfel Die Bevölkerung iſt in Aufruhr und hat ſoeben die Kommune proklamirt!“—„Leiſten Sie Widerſtand! Ich ſende Ihnen unmittelbar genügende Streitkräfte!“ Und der Beamte lauft in aller Eile zum Civilgouverneur, um ihn zu wecken. Die⸗ ſer eilt ſeinerſeits in das Miniſterium des Innern. In einem Augenblicke iſt die ganze Polizei auf den Beinen und zwei Kompagnien Soldaten ſtürzen in der Richtung der Se⸗ joviabrücke davon. Man kommt bis zur Mairie. Es zeigt ich nicht die geringſte Spur eines Aufruhrs. Alle Stadt⸗ theile ſind ruhig. Was war geſchehen? Etwas ſehr Ein⸗ faches. Ein Spaßvogel hatte ſich mitten in der Nacht in der das durch einen eingeſchlafenen Poliziſten bewachte Gebände der Mairie geſchlichen und es für angezeigt gefunden, ſich mit dem Bureaux des Eivilgouverneurs auf die bezeichnele Art in Verbindung zu ſetzen. Selbſtverſtändlich hatle er ſich dann gleich aus dem Staube gemacht⸗ — Ein ſchrecklicher Maer eeen hat ſich dieſer Tage in Barcelona 1 In einer dort abgehaltenen Verſamm⸗ lung von Unternehmern, welche über den Strike der Maurek Barcelona's berieth, explodirte eine mit Pulper gefüllte Eiſen⸗ röhre und verwundete zwölf Anweſende meiſt ſchwer. — Ein„Siebesprama“ mit tragiſchem Ausgang hal ſich in Diſon abgeſpielt. Der Redakteur des Blattes„Petite Bourgogne, Beanjeu, wurde vom Gatten einer Frau, die ſeine Weftebte war, erſchoſfen. 2. Seite. General⸗Anzeiger. 8. September. authentiſcher Quelle“— ſo fügt der Korreſpondent hinzu —„daß die Kaiſerin einer großen Anzahl ihrer An⸗ hänger in Paris die Penſionen, die ſie denſelben bisher regelmäßig zahlte, entzogen hat. Noch vor wenigen Jahren konnte man zu jeder Zeit irgend Jemand auf der Poſt antreffen, der ſich eine Geldanweiſung aus Chiſlehurſt auszahlen ließ, und zwar waren dieſe Bei⸗ träge der Kaiſerin ſo zahlreich, daß ſie ſich gedruckter Formulare zu bedienen pflegte. Es ſcheint aber, daß die Kaiſerin endlich eingeſehen hat, daß die bonapartiſtiſche Sache in Frankreich hoffnungslos iſt, und ſie hat des⸗ halb die Liſte ihrer„Geheimdiener“ ſo viel als mög⸗ lich reduzirt, woran ſie übrigens ſehr vernünftig gethan hat.“ Die Beſtätigung der Nachricht bleibt jedenfalls abzuwarten. Paris, 6. Sept. Der„Radical“ nennt eine Al⸗ llanz Frankreichs mit Rußland eine Monſtroſität und klagt England an, durch ſeine Eiferſucht gegen Frankreich die liberalen Ideen Europas zu Gunſten Rußlands ge⸗ ſchädigt zu haben. Verſchiedenes. —, Die Geſchichte einer wunderbaren Gene ſung, mpelche der„Frkf..⸗Z.“ aus Booßen, Kreis Lebus, mitge⸗ theilt wird, iſt intereſſant genug, um hier kurz reproduzirt zu werden. Vor etwa drei Jahren wirbelte daſelbſt eine Schulgeſchichte viel Staub auf. Ein Lehrer hatte einem Schüler beim Turnen ein Paar Ohrfeigen gegeben; bald darauf verlor der Schüler die Sprache, ſo daß er nur ganz leiſe zu lispeln vermochte. Der Lehrer mußte eine Verur⸗ theilung über ſich 5 laſſen, der Junge war unglüslich, denn alle Hilfsmittel erwieſen ſich als unzureichend. Oſtern 1885 wurde der Knabe conſirmirt und ſuchte nun als Hüte⸗ junge ſein Brod zu verdienen. Am letzten Sonnabend war er mit ſeinen Kühen auf dem Felde, als eins der Thiere unruhig wurde und weglaufen wollte. In ſeinem Aerger und ſeiner Angſt wollte der Knabe ſchreien; natürlich kam kein Ton, ſtatt deſſen aber flog ein Stück geronnenen Blutes aus dem Munde, welchem fließendes folgte und— mit einem Male konnte der Burſche nach alter Weiſe ſprechen! — Die beiden Schweden Anderſon und Chriſtianfen, die por einiger Zeit in dem Miniaturboote„Occan“ eine Reiſe von Norwegen nach Neufundland antraten, wurden am 11. d. Mts. im 49e 20, nördlicher Breite und 46“ weſtlicher Länge von der nach Newceaſtle beſtimmten Barke„Mary Graham“ mit ihrem Boot und allem 1 an Bord ge⸗ nommen. Die Urſache, daß ſie ihre Fahrt nicht beendigten, war die, daß ſie nach Verluſt ihrer meiſten Kleidungsſtücke und Lebensmittel in gedrückter Stimmung waren. Am 5. Auguſt kenterte das Boot während eines Heſtiger Sturmes und blieh, als es wieder aufgerichtet war, dreißig Stunden lang voll Waſſer, da die See zu hoch ging, als daß ausge⸗ ſchöpft werden konnte. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 7. September 1886. *Erſter Delegirtentag ſüddeutſcher Gaſtwirthe. (Fortſetzung.) Maher⸗Karlsruhe: Unſer College, Herr Wagner aus Freiburg, hat uns die Innungsfrage in der ausführlich⸗ ſten Weiſe auseinandergelegt; ich habe mich mit dieſer für uns Gaſtwirthe hochwichtigen Frage in letzter Zeit ſehr leb⸗ haft befaßt und hierbei einen Punkt gefunden, an den ich mich Het beſonders gehalten habe. Bevor ich jedoch dieſen Punkt eſpreche, muß ich auf frühere Zeiten zurückgreifen. Als der Zunftzopf in Folge der immer mehr ſich vervollkommenden Technik, der Dampfkraft und die mancherlei neuen Einrich⸗ tungen dem Zeitgeiſte weichen mußte und von dieſem ausge⸗ roltet wurde, da waren es zuerſt die Staaten Frankreich, Eugland und Nordamerika, welche dieſem Fortſchritte in ihrer Geſetzgebung trugen. In Deutſchland wurde durch den Freihandel der Markt mit Waaren überſchwemmt und die deutſche Regierung in den 60er Jahren gedrungen, die Gewerbe frei zu geben; bis zum Jahre 1871 zwar blieb das Gewerbegeſetz ein noch beſchränktes, aber nach dieſem wuchſen die Wirthſchaften wie die Pilſe aus dem Erd⸗ boden. Jedermann glaubte da, wenn er eine Wirth ſchaft anfangen würde. auf leichte Weiſe Reichthümer ſich erwerben, und gut eſſen und trinken zu können. Als dieſe Pfuſcherewiethſchaften immer zahlreicher wurden, als dieſer ſchwere Mißſtand immer weiter um ſich griff, da haben ſich in ganz Deutſchland Vereine gebildet, we 19 alle der Ueber⸗ zeugung waren, daß es ſo nicht mehr weiter gehen könne; und die alle das eine Ziel im Auge hatten, jenen ſchwer empfundenen Mißſtand zu beſeitigen; es wurde auch insbe⸗ ſondere die Gründung von Gaſtwirth⸗Innungen in Erwä⸗ Rene gezogen; aber bei uns, meine werthen Herren Collegen, iegt die Sache in dieſer Hinſicht doch anders als z. B. bei Schuhmacher⸗ und Schneider⸗Innungen; bei uns iſt das Wirthſchaftsleben ein ganz anderes, weil wir einer Conceſſion — In Cincinnati,., iſt eine neue religiöſe Secte aufgetaucht. Bis jetzt iſt dieſelbe noch klein und zählt ihre Auhänger ausſchließlich unter noch dazu nicht ungebil⸗ deten Amerikanern. Sie glauben, daß eine Frau John B. Martin, die auf Walnut Hills wohnt, Chriſtus, und ihre Schweſter, Frau John Brook, der heilige Geiſt ſei. Die beiden Frauen— ob ſie ſchön ſind, wird nicht berichtet,— find für Niemanden ſichtbar, als für Mitglieder der Secte, die hauptſächlich aus an⸗ deren Frauen beſteht, aber ſchon einige Männer angezogen gat, ſo einen Buchhalter der Buchhändler⸗Firma D. Apple⸗ ton& Co. und einen Clerk der Adams Expreß⸗Compagnie, die ihre ganze Habe verkauft und ſich in der Nähe der beiden gemiethet haben. Sie erklären, daß ſie keine irdiſche Nahrung mehr und daß der Herr ihnen die allein ußthige geiſtige Nahrung zukommen laſſen werde. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim Montag den 6. September 1886. Der Alpenkönig und der Menſchenfeind. Romantiſch⸗komiſches Zauberſpiel mit Gefang in 2 Abthei⸗ lungen von Raymund. Muſik von Wenzel Müller. Pr. H. So ſehr die dem beliebteſten öſterreichiſchen Volks⸗ und erwieſene Aufmerkſamkeit zu loben iſt, mit dpelcher der Todestag des in tieſem Trübſinne geſtorbenen Poeten pietätvoll gefeiert wurde, ebenſo bedauerlich iſt der offenkundige Mangel an Intereſſe der ſich geſtern Abend bei Neſer Feier auf Seiten des Publikums dokumentirt hat. Ein bischen auch auf Seiten der Regie, denn wenn man nach mehr denn zehnjähriger Pauſe dieſe phantaſievollen Gebilde, in denen Humor und Rührung, draſtiſche Komit und lyriſche Stimmung in gar abſonderlicher Miſchung auf⸗ treten, dem verwöhnten Auge der neuen Zeit gefällig her⸗ 9 7 will, ſo genügt es nicht mehr, daß man mit dem und den Rollen auch die Dekorationen, welche einſt die i 8 ſameren Publikums ausgemacht haben N dem Staube und Moder des Repoſttoriums und An Dunkel der Vergeſſenheit—— delne größerem Eifer und Ernſte hatten dafür die Herren durch das Ziel: bedürfen; ich habe deßhalb auch herausgefunden, daß es un⸗ umſtößlich nothwendig iſt, daß das Bureau des heute ge gründeten ſüddeutſchen Verbandes nur dann etwas Erſprieß⸗ liches erringen kann, wenn es Hand in Hand geht mit dem deutſchen Verbande; ſonſt iſt es rein unmöglich, etwas zu erreichen. Das Gewerbegeſetz iſt Reichsgeſetz und deßhalb kann nur beim deutſchen Reichstag dahin gewirkt werden, daß der ſchwere Mißſtand beſeitigt werde. Wenn Herr Reinemer ſagt, daß unter 117 deutſchen Wirthsver⸗ einen 87 rein preußiſche ſeien und deßhalb von einer richtigen Vertretung der ſüddeutſchen Vereine durch den deutſchen Verband keine Rede ſein könne, ſo glaube ich doch, daß Herr Reinemer hierin zu weit geht. Wir müſſen allerdings in erſter Linie darauf Bedacht haben, daß die Intereſſen unſerer ſüddeutſchen Collegen gewahrt werden, allein wir müſſen uns auch als gute, große Deutſche fühlen und mit unſeren norddeutſchen Collegen deshalb Fühlung behalten. Ich habe mich daher entſchloſſen, auf dem heutigen Verbandstag folgenden Antrag einzubringen. Der Karls⸗ ruher Wirthsverein beantragt, es möge der deutſche Reichs⸗ tag erſucht werden, dem Wirthſchaftsgeſetz einen Paragraphen einzuſchalten, welcher bedingt, daß nur ſolchen Perſonen die Erlaubniß zum Betriebe einer Wirthſchaft ertheilt werden ſolle, welche durch ein Dienſtbuch den Nachweis erbracht gahen, daß ſie fünf Jahre beim Wirthſchaftsgewerbe ge⸗ weſen ſind, die ferner gute Zeugniſſe beſitzen, welche von dem Hienſtherrn ausgeſtellt und vom Bezirksamt beſtätigt ſind. Rufk: Zur Sache, das gehört nicht zur Innungsfrage, ſon⸗ dern zur Conceſſionsfrage; Redner, der noch weiter ſprechen will, unterbricht ſeinen Vortrag). Stützel⸗Pforzheim: Ich muß mich gegen unſeren Karlsruher Collegen ausſprechen; der Karlsruher Wirths⸗ verein verwechſelt die Sache total und geht von einer ganz falſchen Auffaſſung aus. Der ſüddeutſche Verband ſowohl, wie der deutſche Verband gehen ganz allein an den Reichs⸗ tag; jedes Land hat ja ſeine Ausnahmsrechte. Wenn wir auch einen ſüddeutſchen Verband gegründet haben und unſere Intereſſen allein zu wahren ſuchen, ſo iſt damit noch lange nicht geſagt, daß wir gegen unſere norddeutſchen Collegen Front machen wollen; wir reichen vielmehr denſelben unſere Hand und wir ſind und bleiben jedenfalls gegenſeitig gute Freunde. Heidinger⸗Stuttgart: Auch ich bin in der Lage, mich gegen den Karlsruher Wirthsverein ausſprechen zu müſſen. Wenn Herr Mayer aus Karlsruhe glaubt, der ſüddeulſche Verband wolle gegen den norddeutſchen Verband Stellung machen, ſo befindet er ſich im Irrthum. Wenn ich nicht irre, ſo iſt ſchon einmal in Stuttgart geſagt worden, wir Gaſt⸗ wirthe könnten ja getrennt marſchiren und doch vereint ſchlagen. Die Abſicht, Front gegen die norddeutſchen Collegen zu machen, beſteht durchaus nicht; wir wollen nur unſere Jutereſſen verfechten, wenn der norddeutſche Verband dies zu thun nicht Willens iſt. Uebrigens glaube ich, daß wir über dieſen Punkt hinwegkommen ſollten und ich bitte daher über die Innungsfrage abzuſtimmen. 5 Reinemer Darmſtadt: Auch ich bin der Anſicht, daß wir die Debatte über die Innungsfrage beendigen ſollen, allein ich möchte den Antrag über dieſe Frage präciſer gefaßt wiſſen; ich ſtelle daher den Antrag:„Der ſüddeutſche Gaſt⸗ wirthstag erklärt die Innungsfrage für noch nicht ſpruchreif und ſetzt dieſelbe von der Tagesordnung ab.“(Dieſer An⸗ trag wird hierauf einſtimmig angenommen.) (Fortſetzung folgt.) Herbſtvelociped Wettfahren des Velbeiped⸗ Club. Als im Jahre 1817 Carl von Drais mit ſeiner neuen, ſelbſterfundenen Maſchine zum Schnellgehen an die Oeffentlichkeit trat, da wurde er— ausgelacht. Es iſt dies zwar ſchon vielen Erfindern ſo gegangen, aber bei Wenigen ſolgte in ſo kurzer Zeit ein ſo vollſtändiger Aufſchwung zu Gunſten der Erfindung. Der Erfinder ſtarb allerdings bereits vorher als armer Mann— verſchrieen als Narr— und die Erſten, die dem Vehikel näher traten, waren ſelbſtverſtändlich die Engländer. Mit hohen und niedern, Sicherheits⸗, Zwei⸗, Drei⸗, Vier⸗, ſogar nun mit Ein⸗räderigen Velocipeden ſuchten die Unternehmungsſüchtigen die Drais ſche Erfindung eir beuten. Wie wir aber beim geſtrigen Rennen geſehen, kehrt man auch auf dieſem Feld wieder zum Erſten zurück, nämlich zur Maſchine mit zwei gleichhohen Rädern über der Mitte der FJahrende ſitzt und arbeitet.„Prüfet Alles— und kehret zum Erſten zurück.“ Eines hätten wir aber dem Erfinder gewünſcht: ein ſolches Wettfahren mit anzuſehen, wie die Kämpfer auf ihren Stahlroſſen dahinſauſen, aneinander vorbei fliegen, in der Hitze ihre Muskeln immer mehr an⸗ ſtrengen und— in den Sand purzeln. Von dieſen„Freuden and Leiden“ eines Byeicleman gab uns das geſtrige Wett⸗ ſahren ein anſchauliches Bild. Unſere beiden Vereine geben ſich alle Mühe, den Velocipedſport durch ſolche Veranſtaltungen in immer weitere Kreiſe einzuführen und es gelingt ihnen auch; denn nach unſerem Dafürhalten huldigt keine zweite Stadt dieſem zeiterſparenden Vergnügen in dem Maße, wie Manuheim. Das Rennen begann, nachdem ein Corſo durch die Stadt gemacht worden, um halb drel Uhr mit dem Roſengarten⸗ Eröffnungs⸗Fahren. Gleich bei dieſem erſten Rennen leg zen ſich die Concurrenten in's Zeug und war dies wohl im Allgemeinen ein Sporn hart zu kämpfen. Als Sieger gingen 1) Scheidel⸗Pforzheim(6 M. 9¼ Sek.) Bauer und Eichroth, denen in dieſem Stück die Haupt⸗ rollen zufallen, ihre Aufgahe erfaßt; ſie hätten es aber auch dafür verdient, daß ein etwas zahlreicheres Publikum die im Schweiße ihres Angeſichtes ſich abmühenden Künſtler belohnt haben würde, deren gewaltige Stimmen über das öde und verlaſſene Parket hin gar ſchaurig hallten. Etwa zehn Per⸗ ſonen mögen das weite Parket geſchmückt haben, die ſich in der Nähe ausnahmen wie kleine Inſelchen im weiten Ocean. Dieſes iſt um ſo bedauerlicher als es geſtern einem guten Zweck galt. Und da der Zweck bekanntlich die Mittel heiligt, hätte man vor einem geeigneteren Vertriebe der Billets vielleicht ſogar vor einer Colportage derſelben nicht zurück⸗ ſchrecken ſollen, falls man die Beſtimmungen, welche für die Abonnenten der zwei unteren Galerien gelten, nicht auch auf diejenigen des Parkets ausdehnen und für dieſelben die Be⸗ zahlung ihres Platzes an den dem Penſionsfond gewidmeten Abenden obligatoriſch machen will. Wer ſollte dann zurück⸗ ſtehen, wo es gilt, durch die Bethätigung des bekannten Lo⸗ kalpatriotismus einem guten Zwecke zu dienen?„Ich war zwei Jahre in Paris“, aber eine ſolche gähnende Leere in der Tiefe des Parkets habe ich denn doch noch nicht geſehen, hätte HabakukDitt mit Recht ſagen können, deſſen unverwüſtlicher Humor geſtern nicht weniger erfriſchend wirkte, als die„roſige“ Erſcheinung unſerer Sorger und die wiederholte Verſicherung des Herrn Alpenkönigs, daß er auf Eisſpitzen throne, alſo recht eigentlich„kalt geſtellt“ ſei. *Rundſchau über Theater und Kunſt. Das Stuttgarter Theater fahndet immer noch nach einem Tenoriſten und gaſtirt zu dieſem Behufe ein Sohn Wachtels als Georg Brown. Der Erfolg war zwar kein vollſtändiger, immerhin aber ein Erfolg. In Frankfurt geht jetzt ein Mitglied nach dem andern ab; ſo verabſchiedete ſich in vergangenem Monat noch Frl. Kugelmann, die nach Düſſeldorf geht, und Herr Werkenthin, welcher ſich aus Geſundheitsrückſichten von ſeinem Felde zurückzieht und nach Hamburg überſiedelt. Das„Deutſche Theater“ in Berlin bringt nächſtens eine Neuaufführung von Augier's„Haus Fourchambault“. Adolf Link, die Hofballeteuſe vom Walhallatheater. der vielen 2) Kramp⸗Saarburg(6 M. 11/ Sek) 3) Wittemann⸗ Mannheim(6 M. 20½ Sek.) Die Geſammtzahl der Theil⸗ nehmer betrug 7, wovon allerdings einer ſtürzte und ſich das Kinn aufriß. Auch das ſchien ein Sporn für die Uebrigen zu ſein, denn im Stürzen wurde gerade Genügendes geleiſtet. Das Erſt⸗Fahren verlief etwas ruhiger ohne Unfall und errangen folgende Herren Preiſe: 1) Korwan⸗Mannheim 4 M. 13 Sek.)) Ueberle⸗Heidelberg(4 M. 19 Set) 3) Bley⸗Worms(4 M. 19¾ Sek) Eines der intereſſan⸗ teſten Rennen war das folgende Knaben⸗FJahren, an dem ſich 8„Herren“ Radfahrer im Alter von 5 bis 11 Jahren hetheiligten. Die drei Kleinſten konnten zwar gegen die Hroßen nicht ankämpfen, fuhren aber ſo anerkennenswerth, daß wir nicht umhin können, dieſelben zu nennen, es ſind die Knaben Heiſel, Krauth, Müller. Sieger ſind Schneider(1 M. 24 Sek), Muth 1 M. 24/ Sek.), By⸗ täuski(1 M. 26 Sek.) Als Hauptfahren der erſten Ab⸗ theilung muß das Schützenhaus⸗Fahren mit Vorgabe genannt werden. Als unbeſtrittener Sieger galt Herr Eh⸗ mann von hier, der ſeinen ſämmtlichen Concurrenten bis zu 150 Meter vorgegeben hatte. Nachdem derſelbe bei dem erſten angelangt und auch dieſen überholen wollte, kam derſelbe an die Maſchine ſeines Vordermannes und ſtürzte, ohne ſich zu verletzen. Die übrigen ſieben fuhren ziemlich getrennt und ſiegte JFung⸗Pforzheim(7 M. 56½ Sek), Kra my⸗Saar⸗ burg(8 M. 1⅜ Sek.), Wittemann⸗Mannbeim(8 M. 23 Sek) Nach einer kleineren Pauſe folgte das Club⸗Jahren mit Vorgabe, in welchem ohne Mühe Gräf mit 6 M. 22 Sek. als Erſter das Ziel paſſirte, gefolgt von Ruf(6 M. 32½ Sek.) und Schieferdecker(6 M. 36 Sek.) Derſelbe Sieger errang ſich auch im folgenden Fahren den erſten Preis, es war dies das Sicherheits⸗Zweitrad⸗Fahren. Gräf blieb zwar ſtets als zweiter direkt hinter Heiſel, welcher führte; erſt bei der letzten Runde ging Gräf der ſtets dieſe Taktik befolgt, vor und ſiegte ſpielend mit 6 M. 32s8 Sek. Dieſer Herr der ſchon in ſeiner Geſtalt die vornehmlich beim Velocipedfahren zu gebrauchende Muskelkraft ahnen läßt, dürfte es auf dieſem Gebiet mit einiger Trainage zu einem der erſten Fahrer bringen, umſomehr als er erſt kurze Zeit fährt, in welcher er dreimal ſtartete und dreimal ſiegte. Die beiden Herren, Heiſel und Michel, zwiſchen welchen eine Carombolage ſtattgefunden, der zufolge Herr Heiſel ſtürzte, werden gelegentlich in einem Privatmatch um den 2. und 3. Preis kämpfen. Hierauf folgte das Hauptfahren(10,000 Meter), an welchem ſich 5 Herxen betheiligten, von welchen gleich anfangs zwei ſtürzten. Da es aber vier Preiſe Igab, ſtieg der eine auf und fuhr weiter. Das ganze Fahren war bereits in der 3. Runde entſchieden, die vorhandenen Abſtände blieben dieſelben.) Ehmann⸗Mannheim(21 M. 25¼ Sek!). 2) Kramp⸗ Saarburg(21 M. 31¾ Sek.). 3) Jung⸗Pforz⸗ heim(22 M. 2 Sek). 4 Schmitt Mannheim Daran ſchloß ſich das Hinderniß⸗Fahren, das zwiſchen drei Theilneh⸗ mern ziemlich langweilig abſpielte und in welchem Jung (6 M. 34 Sek) den erſten, Schulz⸗Niederad(6 M. 49 Sek.) den zweiten, Heiſel(7.) den dritten Preis errang. Ein noch angefügtes Troſtrennen, an dem vier Herren theil⸗ nahmen, von welchen Rup 95 nthal(4M. 27½ Sek), Eichels⸗ dörfer(4 M. 28, Sek), Keller(4 M. 28/ Sek.) die Preiſe erhielten. Gleich nach Schluß des Programms fand die Preisvertheilung durch den Präſidenten ſtatt und wurden die Ehrenzeichen von zarter Frauenhand den Siegern ange⸗ heftet Das überaus gelungene Rennen hätte einen regeren Beſuch verdient. Der Marktverkehr war geſtern wieder ein ſehr ſtarkey und auch die umliegenden Straßen waren mit Fuhrwerken aller Art ſo verſtellt, daß für die Stadtfuhrwerke der Verkehr oftmals auf längere Zeit war. Selbſt für die An⸗ wohner wird es manchmal ſchwer aus oder in ihre Häuſer zu gelangen. In lobenswerther Weiſe ſorgte die Polizei dafür, daß die Handkarren un ahnliche Fuhrwerte entfernt wurden, indem ſie ſolche nach dem ſtädtiſchen Bauhof ver⸗ bringen ließ, wo ſolche von den Eigenthümern gegen eine Gebühr von 20 Pfennigen in Empfang genommen werden konnten. Unſere Landleute betrachten es als ein Recht, den Bewohnern der Stadt ihre Paſſage und Ausſicht verſperren zu dürfen und zeigen ſogar Luſt handgreiflich zu werden, wenn etwa ein der doch als Steuerzahler das Recht hat, an verkehrsreichen Tagen dafür zu ſorgen, daß ſeine Kunden ihn auch erreichen können, gegen das Ver⸗ ſtellen ſeines Ladeneingangs proteſtirt. So bemerkten wir geſtern, daß an verſchiedenen Stellen beim Markt Streitig⸗ keiten zwiſchen Bürger und Bauer entſtanden, wobei die Herren Bauern alsbald nach der Peitſche griffen und nur durch Parteinahme der Bürger gröbere Exceſſe vermieden wurden. Unſeres Erachtens wäre das beſte Mittel dieſem, von vielen Geſchäftsleuten empfundenen Mißſtand abzuhelfen, wenn die Betroffenen in einer gemeinſamen Eingabe an das Bezirksamt die Entfernung der Wagen und Aufſtellung der⸗ ſelben an einen Ort, wo ſie weniger ſtören, geradezu als gutes Recht verlangt wird. Bayer. Hifsverein. Der Bayer Hilfsver⸗ ein 4 25 geſtern in ſeinem Lokal(„Stadt München“) ſeine jährliche General⸗ Zerſammlung ab. Indem von Seiten des Vereinspräſidenten, Herrn Börtlein, die Milglieder und Ehrenmitglieder aufs beſte begrüßtzund willkommen geheißen, ging man 5 Tagesordnung über: 1) Kaſſebericht. Trotz nlerſtützungen, Spenden und Sterbegelder iſt wird Anfangs Oktoher in New⸗Nork auftreten. Der treff⸗ liche Komiker will ſich nun ganz der engliſchen Bühne wid⸗ men; auch hat ein Schriftſteller nach ſeinem Plane ein Stück: „Ein Yankee in Europa“ beendet, in welchem natürlich Link die Hauptrolle hat.— Das Walhallatheater wird heute Dienſtag keine Vorſtellung veranſtalten, ſondern eine Haupt⸗ probe der morgen in Scene gehenden Millöcker'ſchen Operette „Gräfin Dübbarry“ vornehmen. Das erſte Auftreten des Herrn Pagin in Berlin befrie⸗ digte die Kritik in vollem Maaße, die Rolle war zwar keine ſehr große, trotzdem urtheilt die Preſſe einſtimmig, daß der junge Tenoriſt eine ſehr ſympathiſche, kräftige, friſche Stimme und feines Spiel beſitzt. Herr Emil Götze, der ſchon am 1. Septem hätte auf treten ſollen, erwirkte einen weiteren vierwöchentlichen Con⸗ trakt„zur Schonung ſeiner Stimme“; da ſcheint etwas faul zu ſein im Staate Dänemark. Herr Georg Ebers kündigt eine Novität an, das iß zwar ebenſo ſelbſtverſtändlich wie das Weihnachtsfeſt; immer⸗ hin wollen wir es nicht unterlaſſen, unſeren Leſern Mitthei⸗ lung davon zu machen. Gleichzeitig erſcheint eine von Prof. R. Goſche verfaßte Biographie des Aegyptologen. Käthſelecke. Nachdruck verboten. 41. Die Menſchen haben es und auch das Thier, Und iſt's zerborſten, fliehet ſie das Leben; Es toſt im Meer, verſchlingt in wilder Gier Die ahnungslos ſich zu ihm hinbegeben. Es brauſt im Sturm und dreht im Reigen rund Die Blätter, die von Baumes Kron gefallen; Es läßt mit Schlägen durch des Felles Mund Dröhnend die Stimme hin zu Dir erſchallen. Auflöſung Nr. 40: Fabel, Rigi, Ananas, Notiz, Zelot. Franz Liszt. Richtig gelöſt von: Karl Hofmann, B. Rothmund, Guſtav und Nathar 855 L. Blum, Guſt. Hirſch, Eliſe Staab. Käthchen Eſſenbarth, Lina Frankl laro Lorch J. Wetzelsberger Ludwigsbafen, Friedrich Glaſſer Ludwigshafen B. September. General⸗Auzeiger. 8. Seite immerhin das Kaſſeweſen für das verfloſſene Vereinsjahr ein ſehr befriedigendes. 2) Wahl des Vorſtandes. Es wurde bon Seite des Vereinsvorſtandes, Herrn Börtlein, ein ſpezieller Dank dem Schriftführer, Herrn Engelbrecht l. und Kaſſier, Herrn Damm, für ihre aufopfernden mühevollen Arbeiten, ſowie dem Geſammtvorſtande für ſeine ſtete Thätig⸗ keit, und auch allen Vereinsmitgliedern für Einſetzung ihrer vollen Kraft im Intereſſe des Vereins gezollt. Wiederge⸗ wählt wurden die Herren: Börtlein als Vereinsvorſtand mik großer Majorität, Damm, Engelbrecht., neu ge⸗ Wählt wurden die Herren: Kaſtner, Lehmann, Rüm⸗ mel und Schenkel. Man gab ſich nach Schluß der Ver⸗ ſammlung noch mehreren frohen Stunden hin. (.Großh. Hoftheater Mannheim. Das Repertoire des Gr. Hoftheaters erleidet mit Rückſicht auf eingetretene techuiſche Schwierigkeiten und um eine Häufung von Stücken großen Apparates in den heißen Tagen zu vermeiden, eine Aenderung dahin, daß am Montag den 13. ds. Mts. ſtatt Grabbes„Heinrich VI.“„Der Hüttenbeſitzer“ gegeben, und die Gedenkfeier für Grabbe auf den 23. d. Mts. ver⸗ ſchoben wird. An weiteren Novitäten wird die nächſte Zeit bringen: am 19. d. Mts.„Pechmeier“, nach Salinger Poſſe„Pech⸗ ſchulze“ von Emil Ebler für Maunheim logaliſirt, ferner „Fhre Ideale“ von Stobitzer,„Tilly“ von Francis Stohl, „Ein rettender Engel“ von Leffler und Wildenbrauchs „Das neue Gebot.“ Fräulein Mohor wird als zweite Gaſtrolle die„Va⸗ lentine in den Hugenotten ſingen, in welcher Oper auch die Parthie des Raboul zum erſtenmale in die Hände des Herrn Goeties, ſowie die des St. Bris an Herrn Kraze übergeht. * Volksvorſtellung. Nächſten Freitag, den 10. Sep⸗ kember werden im Hoftheater dahier Schillers„Räuber“ als Volksvorſtellung bei bedeutend ermäßigten Eintritts⸗ preiſen zur Aufführung gebracht, wobei verſchiedene Neube⸗ ſetzungen nothwendig ſind. Das Geburtsfeſt des Großherzogs wird in die⸗ ſem Jahre feierlich begangen werden. Das z. Z. in hieſiger Garniſon weilende Militär wird ſeine Feſtivität im„Ball⸗ hauſe“ abhalten; ein kleines aufgeführtes Schauſpiel mit einem darauffolgenden Tanz bilden die Hauptfeier des Tages. Der „Kriegerverein“ hält zu Ehren des Tages ein Bankett in ſeinem Vereinslokal ab und betheiligt ſich, gleich wie die frei⸗ willige Feuerwehr, an dem am Vormittag ſtattfindenden Feſt⸗ gottesdienſt. Religibſer Wahnſiun ſcheint bei einem hier in Dienſt ſtehenden Mädchen ausgebrochen zu ſein, denn wäh⸗ rend ſie des Tags über äußerſt fleißig ihre Obliegenheiten beſorgt, bringt ſie die Nacht im Gebet vor allerlei Geräthen zu, die ſie dann als Altäre und Heiligenbilder anſieht und hat dabei allerlei Erſcheinungen, mit denen ſie ſich unterhält. Hierdurch werden nun allerdings die Mitbewohner des be⸗ treffenden Hauſes in ihrer Nachtruhe empfindlich geſtört, namentlich war dies vor einigen Tagen der Fall, wo ſie eines vermeintlichen Geſpenſtes wegen, das ſich nachträglich als ein friedfertiger Hausbewohner entpuppte, ein entſetzliches Zeter⸗ und Mordgeſchrei anſtimmte, und dürfte die Folge für die ſonderbare Schwärmerin, trotz ihrem Fleiß, Dienſtent⸗ laſſung ſein. * Die Collecteure der Braunſchweiger Claſſen⸗ Lotterie überfluthen jetzt ſo ziemlich unſere Stadt, um ihre Looſe an den Mann zu bringen; theils von Agenten, theils von Braunſchweig direct erhielten in letzter Zeit viele hieſige Einwohner ſolche Looſe. Wenn nun die Geldbeträge hiefür nicht einzuziehen ſind, ſuchen ſie dieſelben per Poſtauftrag zu ent⸗ nehmen und drohen ſogar mit Klage. Im Intereſſe unſerer verehrlichen Leſer theilen wir denſelben mit, daß, wenn ihnen Looſe unbeſtellt zugeſendet werden, ſie keineswegs verflichtet ſind, dieſelben zu und exiſtirt auch keine Verpflich⸗ tung, die Looſe, ſelbſt wenn ein frankirtes Couvert beigelegt iſt, zurückzuſenden. * Ketteubrücke. Die Reparaturen an der Kettenbrücke werden ſeitens der Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau-Inſpection im Laufe des heutigen Tages beendet und wird alsdann ſeitens der e er das Legen des Schienenge⸗ leiſes möglichſt ſchnell in ugriff genommen, ſo daß dieſes bis nächſten Sonntag beendet ſein dürfte. Bis dahin läßt von heute Mittag ab die Trambahn⸗Direction ſtändig einen Omnibus von der Kettenbrücke bis zum Schulhauſe fenſeits des Neckars fahren. Ein regelmäßiger Anſchluß an dieſen Omnibus kann jedoch nicht garantirt werden. * Die hieſige Militär⸗Schwimmſchule wird dieſes Jahr, nicht wie ſeither üblich, abgebrochen, um im kommen⸗ den Frühjahre wieder neu erſtellt werden zu müſſen; nachdem dieſelbe ein neues Gerippe erhalten hat, wird dieſelbe, wie die anderen Badeanſtalteuß im Aal 8 überwintert wer⸗ den; mit jedem Jahr wird ein Theil des Baues theilweiſe neu hergerichtet werden ſo daß in kurzer Zeit die Militär⸗ Schwimmſchule neu daſtehen wird. * Schlägerei. In vorletzter Nacht entſpann ſich auf dem Marktplatze unter jungen angetrunkenen Leuten eine größere Schlägerei; die dienſtthuende Schutzmannſchaft ſuchte die Streitenden zur Ordnung zu verweiſen, bei welcher Ge⸗ legenheit einer der Excedenten einem Schutzmann energiſch Widerſtand leiſtete und demſelben mit dem Stocke auf die Hand ſchlug; es wurden mehrere Verhaftungen vorge⸗ nommen. Unfall. Geſtern Mittag 12 Uhr wurde der bei der Firma Herrmann& Biermann beſchäftigte Arbeiter Jul. Herrmann von Gundelsheim beim Abladen von Stamm⸗ holz von einem fallenden Baumſtamm am Kopf getroffen und war ſofort todt. Das Gericht begab ſich ſofort nach Kenntniß des an Ort und Stelle und ſoll, wie uns mitgetheilt wird, die Großh. Staatsanwaltſchaft beabſichtigen, gegen einige Mitarbeiter Anklage wegen fahrläſſiger Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zu erheben, da dieſe nach Lage des Falles die nöthige Vorſicht außer Acht gelaſfen haben follen. Herrmann hinterläßt eine Wittwe und ein einige Wochen altes Zwillingspaar in größter Noth. *Ausgeſtellt iſt in dem Schaufenſter des Hutfabrikan⸗ ten Herrn Belzer, G 2, eine reichhaltige Kollektion künſt⸗ licher Blumen; letztere ſind in Dresden angefertigt, ſind prachtvoll gearbeitet und dürften ſich den franzöſiſchen Fabri⸗ katen ebenhürtig an die Seite ſtellen * Auflauf. Ein ungeheurer Menſchenauflauf ereignete ſich geſtern Abend ½7 Uhr beim Strohmarkte; ein jüngeres Frauenzimmer, das ein Körbchen in den Händen trug, vom plötzlichen Unwohlſein befallen, zuſammen Heftiges Er⸗ brechen und Naſenbluten folgten darauf, weshalb man die krante Perſon mittelſt Droſchke nach ihrer Wohnung ver⸗ bringen mußte. * Auflauf. Ein hier wohnender Händler, der in total detrunkenem Zuſtande auf das ſcharfe Eck einer Staffel fiel und dadurch ſich nicht unerheblich verletzte, taumelte in dieſem Zuſtande durch verſchiedene Straßen mit einem Gefolge von mindeſtens—400 Schulkindern. Wegen Erregung öffent⸗ lichen Aergerniſſes dürfte noch ein Strafzettel erfolgen »Neues Brod. In dem Schaufenſter der Firma Hir ſch und Wohlgemuth liegen 4 verſchiedene Sorten Brod aus, die unſere volle Beachtung verdienen: von Sach⸗ verſtändigen wird uns mitgethellt, daß die dunklere Sorte aus geſchrotenem Korn beſtehend, gegohren mit Sauerteig. hauplſächlich für Magenleidende geeignet, ſehr viel Nährſtoff hat. Auch die übrigen Sorten machten ſich raſch beliebt bei dem Publikum, ihres Wohlgeſchmackes wegen. *Reinigung der Kanaleinſtürze Im Laufe der verfloſſenen Nacht durchfuhren mehrere gefüllte Waſſerfäſſer die Stadt, um die Kangleinſtürze zu reinigen; angeſichts der großen Hitze iſt dieſes Verfahren nur zu begrüßen. Es war übrigens auch die höchſte Zeit, da die Düfte, welche den Kanaleinſtürzen entſtrömten, faſt unerträglich waren. »Verletzt. Ein von der Schule heimkehrender Knabe ſprang längere Zeit neben einem Trambahnwagen her; ein von letzterem herabſpringender Herr traf den Knaben ſo daß derſelbe zu Fall kam, weßhalb das ganze Geſicht ſtark zer⸗ rg wurde; der verletzte Knabe wurde nach Hauſe ver⸗ racht. * Diebſtahl. Zwei Knaben ſollten in einem hieſigen Spezereiladen etwas kaufen; zu dieſem Zweck war einem derſelben ein Zehnmarkſtück mitgegeben worden. Als der Knabe das Geld hervorholen wollte, war daſſelbe verſchwun⸗ den. Er behauptet, es ſei ihm geſtohlen worden. Heſch agen wurde geſtern Vormittag ein Mann von einem in einem hieſigen Gaſthofe untergebrachten Pferde ſo, daß der Geſchlagene ſchwer verletzt nach dem allgemeinen Krankenhauſe gebracht wurde.⸗ Stabtpark. Anläßlich der Feier des Geburtstags des Großherzogs findet am Vorabend, Mittwoch den 8 Sept. Abends im Stadtpark Concert und italieniſche Nacht bei er⸗ mäßigten Eintrittspreiſen(20 Pfennig) ſtatt. Spliritiſtiſche Soiree. Im Garten des„Badner Hof“ findet heute Abend eine antiſpiritiſtiſche Soiree, gege⸗ ben von dem Antiſpiritiſten Herrn Prof. Chambly, ſtatt, der im Beſitze der beſten Zeugniſſe hoher Herrſchaften iſt, bei denen er ſeine wiſſenſchaftliche Kunſt ausübte. Auch auswär⸗ tige Zeitungsſtimmen ſprechen ſich ſehr anerkennend über die Leiſtungen dieſes Herrn aus. Bekanntlich leidet der Beſuch derartiger Vorſtellungen häufig an den hohen Eintrittspreiſen, die es Vielen unmöglich machen, ſolche Produktionen zu ſehen. Herr Cbambly macht diesmal eine rühmliche Ausnabme von ſeinen Collegen und hat, um ſicher ein zahlreiches Publikum 5 1155 fön verſammeln, den Eintrittspreis auf 30 Pfennig eſtgeſetzt. Zur ueneſt en Mordaffaire ſind weitere Exmitte⸗ lungen bis jetzt nicht gemacht und iſt man über die Perſon des Ermordeten noch völlig im Unklaren. So lange die Perſönlichkeit nicht feſtgeſtellt iſt, iſt auch die Führung der Unterſuchung nach dem event. Mörder äußerſt ſchwierig. Die Polizei am Platze iſt immer noch in fieberhafter Thätigkeit und wurde nach auswärts nichts verſäumt, was zur Sache gehörig nothwendig erſchien. * Kellerbrand. Im Hauſe Lit. G 7. 1 brach geſtern Abend gegen 8 Uhr ein Kellerbrand aus, der jedoch aslbald und 179 5 größere Dimenſionen anzunehmen, wieder gelöſcht wurde. B Feudenheim, 6. Septbr. Geſtern Nachmittag fand im„Gaſthaus z. Bad. Hof“ dahier eine Verſammlung des Vorſtandes und der Mitglieder des Vorſchuß⸗Vereins dahier unter Leitung des Herrn Landwirthſchaftslehrers Schmetzer aus Ladenburg ſtatt. Es wurden von Herrn Schmetzer die Licht⸗ und Schattenſeiten der bisherigen Verwaltung eingehend beſprochen. Man warx in ein⸗ n Punkten mit dieſer Ausführung nicht einver⸗ tanden, was beſonders von einem Vorſtandsmitglied, einem praktiſch gebildeten Landwirth, Gemeinderath Bentzinger, berſtändlich zum Ausdruck gebracht wurde Bei einer vor⸗ enommen Neuwahl des Vorſtandes wurde an Stelle des ltbürgermeiſters Back der Gemeinderath Johann Bohr⸗ mann V. gewählt. Der bisherige Rechner Jakob Ruf, Adlerwirth, wurde als ſolcher wiedergewählt. 5,Friedrichsfeld, 6. Sept. Am 12. September d. I, findet dahier die Fahnenweihe des Geſangvereins„Frohſinn“ ſtatt. An dieſem Feſte werden ſich 16 fremde Vereine be⸗ theiligen, Geſangvereine von Edingen, Feudenheim, Hoch⸗ hauſen, Ladenburg, Mannheim, Neckarhauſen, Schwetzingen, Seckenheim, Wallſtadt, Wiesloch und Ziegelhauſen. Am Vorabend und Feſtmorgen werden als Ankündigung des Feſte Böllerſchüſſe erſchallen und um 2 Uhr wird ſich der eſtzug durch die Straßen des Orts bewegen. Die Orts⸗ einwohner werden durch Beflaggen ihrer Wſic ur Ver⸗ herrlichung des Feſtes beitragen und werden ſich ſodann bei 12 Witterung die Feſttheilnehmer eines ſchönen Feſtes erfreuen. Pforzheim, 5. Sept. Ueberall, ſo auch hier, gibt es noch Leute, die den Unterſchied zwiſchen„mein“ und „dein“ noch nicht kennen. Dies beweisk die durch die hieſige Polizeimannſchaft in den letzten Tagen vorgenommene Ver⸗ haftung von 8 Perſonen, welche ſich des Vergehens des Diebſtahls von Gold und der Hehlerei ſchuldig gemacht haben. Einer der Beſchuldigten wurde erſt heute Abend in einem von hier aus nahe gelegenen württembergiſchen Dorfe, wohin er ſich geflüchtet hatte, feſtgenommen. 5 Y Münzesheim, 3. Sept. Schon wieder bin ich in der Lage, Sie von einem Brandunglück in Kenntniß zu ſetzen. Am Donnerſtag Mittag um 12 Uhr brannte in Ober⸗ öwisheim das Wohnhaus und der Schuppen des Gemein⸗ deraths Armbruſter nieder. Mit Anſtrengung gelang es den hieſigen Einwohnern, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Wäre dies nicht gelungen ſo wäre wohl ein Viertel des Dorfes vernichtet worden. Die Feuerwehren von Unteröwisheim und Odenheim griffen noch tüchtig ein, beſon⸗ ders beim Einreißen. Wie das Feuer entſtanden iſt, weiß man nicht. Das Vieh und die meiſten Fahrniſſe wurden gerettet? dagegen wurde das ausgedroſchene Getreide und der Holzvorrath ein Raub der Flammen. Dies iſt jetzt im barſch 11 5 Woche der zweite Brandfall in der hieſigen Nach⸗ arſchaft. * KHlus Baden, 6. Sept. Zu der am 21. bis incl. 26. September in Karlsruhe ſtattfindenden Landeszuchtvieh⸗ Ausſtellung hat die Generaldirektion der Bad. Eiſenbahnen und die Direktion der Main Neckarbahn in der Weiſe Jahr⸗ preisermäßigung gewährt, daß die an dieſen Tagen gelöſten einfachen Billete zur freien Rückfahrt berechtigen, falls dieſelben in der Ausſtellung abgeſtempelt werden. Für das zur Ausſtellung gebrachte und nicht verkaufte Vieh iſt freier Rücktransport gewährt.— Die Schwurgerichts⸗ ſitzungen für das dritte Quartal in Karlsruhe beginnen am 27. September Vormittags 9 Uhr.— In Heidel⸗ berg wurde die Hand eines etwa 4jährigen Kindes im Neckar gefunden. Es ſcheint, als ſei dieſelbe vom Arm abgehackt und iſt deßhalb Unterſuchung eingeleitet.— Seifenſieder Philipp Mayer von Heidelberg, ein geachteter älterer Mann, wird ſeit 14 Tagen vermißt. Zur Ermittelung des Ver⸗ mißten hat das Bezirksamt Heidelberg eine namhafte Be⸗ lohnung ausgeſetzt.— In Pforzheim wurden drei Burſchen im Alter von 15—19 Jahren verhaftet, die verſchiedener Diebſtähle in Bijouterie⸗Fabriken beſchuldigt ſind. Pr.0. Ludwigshafen, 4. Sept. Dem Programm für die X. Hauptverſammlung des pfälziſchen Kreislehrervereins dahier am 20., 21. und 22. September 1886 entnehmen wir folgendes: A. Aus den Vorbemerkungen: Das Em⸗ pfangs⸗ und Anmeldelokal befindet ſich am Montag den 20. und am Dienſtag den 21. September in dem Schul⸗ hauſe(Aula) und iſt am erſtgenaunten Tage von Vormittags 9 Uhr bis Abends 7 Uhr, am Dienſtag von Vormittags 7 Uhr bis Nachmittags 2 Uhr 5 Daſelbſt werden Karten zur Hauptverſammlung, Lehrmittel Ausſtellung und Schifffahrt, ſowie Wohnungskarten verabreicht. Die Lehr⸗ miktel⸗Ausſtellung im Schulhauſe neben der katholiſchen Kirche iſt an den Feſttagen von Vormittags 8 Uhr bis Abends 6 Uhr geöffnet. Die Kunſt⸗ und Inſtrumentenhandlung von A. Donecker in Mannheim 0 2, 9 geſtattet den Feſttheilneh⸗ mern den Beſuch ibrer permanenten Gemälde⸗Ausſtel⸗ lung gratis B Aus dem eigentlichen Programm. Montag, den 20. September: Vormittags: Empfang der Feſtgäſte. Vormittags von 8 bis 10 Uhr: Sitzung des Kreis⸗ ausſchuſſes im Rauchzimmer des Geſellſchaftshauſes. Nach⸗ mittags halb 2 Uhr: Delegirten⸗Verſammlung im großen Saale des Geſellſchaftshauſes. Abends 6 Uhr: Beſuch einer Vorſtellung im Theater zu Mannheim bei bedeutend er⸗ mäßigten Preiſen. Abends 8 Uhr: Geſellige Unterhaltung im großen Saale des Geſellſchaftshauſes. Dienſtag, den 21. September: Morgens: Empfang der Feſtgäſte. Morgens 7 Uhr: Sektionsverſammlung für Turnen in der Turn⸗ halle des Schulhauſes(Aula). Vortrag:„Das Thema im Turnunterrichte, ſeine Bedeutung und methodiſche Behand⸗ lung.“ Referent: Herr Burkhard⸗Ludwigshafen. Schulturnen. Morgens halb 9 Uhr: Sektionsvortrag(Schulhaus, Aula, Saal der 7. Knabenklaſſe):„Neue Veranſchaulichungsmittel für den geometriſchen Unterricht.“ Referent: Herr Semingr⸗ lehrer Köpp in Bensheim. Morgens halb 11 Uhr: Haupt⸗ verſammlung im großen Saale des Geſellſchaftshauſes. Hierzu ſind folgende Vorträge angemeldet: 1)„Ein Teſta⸗ ment an Deutſchlands Lehrer.“ Referent: Herr Lehrer Schneider⸗Landau. 2)„Die Volksſchule— eine Bildungs⸗ anſtalt des Volkes“ Referent: Herr Lehrer Huſſong Lud⸗ wigshafen. 3)„Bildung, Halbbildung und— die Volks⸗ ſchullehrer.“ Reſerent: Herr Lehrer Gerhard⸗Ludwigshafen. 4)„Der Religionsunterricht in den deutſchen Schulen nach den Forderungen der Pädagogik.“ Referent: Herr Lehrer Salzgeber⸗Zweihrücken. 5)„Herbard'ſche Pädagogik und die pfälziſche Volksſchule.“ Referent: Herr Lehrer Kirch⸗Zwei⸗ brücken. Nachmittags 3 Uhr: Feſteſſen im großen Saale des Geſellſchaftshauſes. Abends 8 Uhr: Feſtbankett im großen Saale des Geſellſchaftshauſes, eventuell im Garten daſelbſt. Mittwoch, den 22. September: Sektionsvorträge im Turnſaale des Schulhauſes(Aula). a. Morgens von halb 8 bis halb 9 Uhr:„Demonſtrationen am neuconſtruirten Rieſentellurium und am Apparat für mathematiſche Geo⸗ graphie.“ Referent: Herr Reallehrer Manz⸗Baden⸗Baden. pb) Morgens halb 9 bis halb 10 Uhr:„Das Kartenzeichnen in der Volksſchule mit„Demonſtrationen.“ Referent: Herr Lehrer⸗Hilſchmann⸗Ludwigshafen. Morgens halb 10 Uhr: Schifffahrt auf dem Rhein. Neueſte Nachrichten. Berlin, 6. Sept. Die nächſte Sitzung der ver⸗ einigten Ausſchüſſe des Bundesrathes für Zoll⸗ und Steuerweſen und für Handel und Verkehr findet am 10. September ſtatt. Kiel, 6. Sept. Das Manövergeſchwader wird am 23. September aufgelöſt; das Schulgeſchwader geht am 11. October nach Weſtindien. Nürnberg, 6. Sept. Soeben traf der Kronprinz zu den Manövern hier ein und wurde im Königsſalon von den beiden Bürgermeiſtern empfangen. Der Bahn⸗ hof und die Straßen ſind von einer zahlreichen jubeln⸗ den Menge angefüllt, die Straßen zu ſeinem Abſteige⸗ quartier im Hotel„Bayriſcher Hof“ glänzend illuminirt. Petersburg, 6. Sept. Der Zar begibt ſich ſpäte⸗ ſtens am Dienſtag nach Polen zur Abhaltung der gro⸗ ßen Herbſtmanöver.— Die Vorbereitungen zur Beſetzung Bulgariens werden fortgeſetzt. Die Occupation ſoll beſchloſſene Sache ſein. Eingeſandt. (Für die unter dieſer Rubrik erſcheinenden Mittheilungen iſt die Redaktion nicht verautwortlich,) Unſere Trambahn. Das„Eingeſandt“ in No. 207 begleitet die Redaktion mit einigen beſchwichtigenden Worten, die unzutreffend ſind. Es hat nichts mit Leichenzügen zu thun, wenn der Verkehr nach Ludwigshafen ſich unerträglich langſam vollzieht, hier kann nur durch Vermehrung der Wagen geholfen werden. Die Thatſache der Einſtellung des Verkehrs zu Winterszeit um 9 Uhr, ſo daß Schnellzug No. 6, der für Mannheim einer der bedeutendſten Züge iſt, regel⸗ mäßig nicht mehr bedient wurde, iſt offenkundig, ebenſo offen⸗ kundig iſt es aber, daß in Ludwigshafen der Verkehr bis halb 11 Uhr fortgeſetzt wurde. Gedenkt die Trambahn dieſe Hintanſetzung Mannheims auch im bevorſtehenden Winterfahrplan fortzuſetzen? Wir möchten es wiſſen, um bei Zeiten geeigneten Orts dagegen zu wirken. Eine der ſchreiendſten Mißſtände iſt die Perſonalfrage⸗ Mie Kleidung des Perſonals iſt abgeriſſen u. ſchlecht, was auf den Reiſenden einen unangenehmen Eindruck macht. Wie kann es auch anders ſein, wenn ſich die Mannſchaft alles ſelber ſtellen muß? Dieſes Syſtem iſt verwerflich. Vergleichen Sie doch damit die Bekleidung des Heidelberger Perſonals, hier iſt alles lachend und propre; weil die Geſellſchaft die Kleidung ſtellt. Es muß unbedingt in Bezug auf dieſen Punkt hier Wandel geſchaffen werden. ————— Schifffahrt, Handel und Nerkehr. Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: Am 6. September ſind angekommen: Dampfboot„Willem“, Kapt. Wijngarden, von Rotterdam. 5„Bismarck“, Kapt Hewel, von Rotterdam. „„Germania“, Kapt. Weißenfeld von Köln. Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 6. September mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. New-Vork Chioago 5 Mais Schmalz: Caffee 5 5 Mais Sclunalz Septbr. 87³⁰5 513⁰8.45.95 763%8 40/.50 Oktbr. 8858 517.08.80 78⁰ 42.72½ Novbr. 90 525/.88.75 797%8 44.55 Dezbr. 92 53½.87.75 818—— Januar 93378—.95.80——.62/8 Febr.————.80——— März———.85——— April—— 255— 8— Mai 98/% 585%—— 87½ ́Ü7½—- Juni 997—————— Juli——————— August——————— Pendenz: Weizen: höher, Mais: höher, Schmalz: niedriger, Caffes: niedriger. Die sichtbaren Vorräthe betragen: Weizen 42,970,000 Bushels gegen 41,290,000 Bushels in Voriger Woens, Mais 18,190,000 Bushels gegen 11,770,00 Bushels in voriger oche. Berlin, 6 Sept, Weizen Sept.-Oktb. 153.50, Nov.-Dez. 165.20, Rog⸗ Zen Sept.-Okt, 180.— NoV.Dez.- 185,20, Rübel 1000 4320, April-Mai 44.50, ZSpiritus o0% 39.50, Noy. Dez. 49.60 Hafer Aug. 110.50, Sept.-Okt, 109.50, Weizenmehl o loce 20.50 dito 00, 21.50, Roggenmehl 0 loe 18.20. Paris, 6. Sept. Zucker Aug. 32,10, Oetober-Januar 33.50. Mehl Aug. 49.70. November-Februar 52.—. Talg 52.—. Magdeburg, 6. Sept. Zucker Rend. sspot, 19.10 bis 19.40, Korn Zucker excl. von 96 pOt. 20.50—20.80; Bremon, 6. Sept. Petroleum 1000.20, Schmalz(Wilcoz) 10%0 unverzollt 37.—. Effectensocietät. Frankfurt, 6. Sept. 6½ Uhr. Credit, 223¾8..8081½, Stüatsbahn 188¼. 2%.2¼8, Gälizier 1587/71½8-1½.½, Diskonto Kommangit 207-.507040, Gotthard 94.90.30, Ungar. Goldrente 86.60, 1880er KRussen 86.80 70, Egypter, 78.45-30.35, Spanier 60.70 gemischte ditto 98.20. Tendenz: Fest still, Nie Exeigniſſe in Bulgarien. Nach der Abdankung des Fürſten Alexander wird das alte Spiel wieder beginnen: Die Pforte, die ſeit vielen Jahren nur noch das zu ſagen hat, was nichts gilt, wird auf's Neue den Zuſammentritt einer Kon⸗ ferenz beantragen, die aber ſchwerlich zu Stande kommen wird, da ſie nicht zu dem Programm paßt, das Ruß⸗ land zu ſeiner orientaliſchen„Miſſion“ ſich zurecht ge⸗ ſtutzt hat. Auch wird es ſchon aus dem Grunde gegen die Konferenz ſein, um England keine Gelegenheit zu diplomatiſchen Intriguen zu geben. Es wird wohl mit Zuſtimmung Rußlands ſo eine Art„Regentſchaft“ eingeſetzt werden, deren Glieder ſo viel„Verſtänd⸗ niß für die Politik des Zarenreiches und den ge⸗ wohnten Klang des Rubels beſitzen, daß ſie den kuſſiſchen Plänen ſchwerlich im Wege ſtehen dürften. Wie lange werden die Bulgaren ſich dieſe Bevormundung noch gefallen laſſen? Daß ſie zu dem„mächtigen Be⸗ ſchützer“ alles Vertrauen verloren haben, das zeigen die ſchüchternen Garantieforderungen, welche die bulgariſche Regierung an Rußland ſtellt. Dem ruſſiſchen Bär wird aber das Selbſtſtändigkeitsgefühl der Bulgaren wenig Kopfſchmerzen verurſachen. Wo das Recht nicht gilt, da muß die Gewalt herhalten und die Zeitlage iſt leider nur allzu günſtig für ruſſiſche Brutalität u. Eroberunghſucht. Die europäiſche Conſtellation ſcheint es zu fordern, daß Oeſterreich wie Deutſchland ſich den Anforderungen an⸗ zuſchmiegen verſuchen, welche die ruſſiſche Politik an ihr Wohlverhalten ſtellt. Deutſchland glaubt alle Urſache haben zu müſſen, den Ruſſen zu beweiſen, daß es nicht unſeres Kanzlers Fehler geweſen, wenn der Czar auf dem Berliner Congreß um die Früchte des Präliminar⸗Friedens von San Stefano gekommen iſt. Oeſterreich⸗Ungaru ſeiner⸗ ſeits glaubt nicht, daß die Allianz mit dem deutſchen Reiche ihm genügende Bürgſchaften für die Möglichkeit ſeiner ferneren friedlichen Entwickelung biete. Das Wiener Cabinet entſchloß ſich daher, gleichfalls vor Rußland zu capitultren und deſſen bulgariſchen Plänen nur noch einen platoniſchen Widerſtand entgegenzuſetzen. Das weiß man an der Newa[ganz genau und ſicher iſt man 8 jetzt ſchon über die einzuſchlagenden Schritte im einen. Das„Berliner Tageblatt“ ſchließt einen längeren Artikel mit folgenden Betrachtungen: Fürſt Alexander hatte den Kaiſer von Rußland nach ſich ſelbſt beurtheilt. Er hielt ihn, trotz aller Erfahrnngen der letzten Monate, auch polittſch⸗hochherziger Regungen für fähig. Dieſe vertrauensſeligen Erwartungen wurden natürlich ge⸗ käuſcht. Alexander III. weiß vielleicht nur Eines, allein das verſteht er gründlich: zu haſſen. Tiefſten, unv er⸗ ſöhnlichſten Haß athmet jede Zeile ſeiner Antwort auf dbes Fürſten entſagungsreiches Schreiben an den Czar, und wenn es etwas gab, welches geeignet war, die Sympathien für den Fürſten Alexander ſelbſt bei den abweichendſten Beurtheilern zu ſteigern, ſo war es die Gegenſätzlichkeit des Tones und der Empfindung, welche in den Kundgebungen des Czars und des Fürſten un⸗ geſchminkt in die Erſcheinung trat. Neueſte Meldungen. Berlin, 6. Sept. Nachdem die Abdankung des Fürſten von Bulgarien unvermeidlich geworden, wird es in politiſchen Kreiſen wenigſtens als ein Glück angeſehen, daß der bisherige legale Verlauf der Ereigniſſe einem bewaffneter Einſchreiten Ruß⸗ lands den Vorwand entzieht. Man hegt zur Einſicht des Fürſten Alexander das Vertrauen, daß ſeine letzten Maßnahmen als Souverain, beſonders ſeine Ein⸗ wirkung auf die Bildung der Regentſchaft, im Sinne der Erhaltung der Ordnung ſein werden. Die ſtaatsmän⸗ niſche Größe und der perſönliche Edelmuth des Fürſten finden hier überall eine an Bewunderung grenzende Würdigung. Wien, 9. Sept. Nach der„Deutſchen Zeitung“ leidet Fürſt Ale xander an Schlafloſigkeit und hoch⸗ gradiger Nervoſität, ſo daß ſeine beſorgte Umgebung auf ſchleuntge Abreiſe drängt. Gleichwohl dürfte er noch 10 bis 12 Tage bleiben.— In der hieſigen diplomatiſchen Welt gilt die Miſſion Dolgorukow's nicht als aufge⸗ geben, ſie dürfte vielmehr, ſobald der Fürſt abreiſt, ver⸗ wirklicht werden. Wien, 6. Sept. Meldung aus Sofia: Der deutſche und der öſterreichiſche Konful überreichten ſogleich nach der Ankunft des Fürſten identiſche Noten, worin beide Mächte gegen jede Exekution der Verſchwörer und Meuterer im Vorhinein proteſtirten. Dies ſoll die Haupt⸗ urſache der Abdankung des Fürſten ſein. London, 6. Sept. Die„Morning⸗Poſt“ zweifelt, ob die Politik des Fürſten Bismarck den Frieden ſichern werde; Europa könne nicht Frieden haben, ehe das Un⸗ recht, das Rußland einem aufſtrebenden Volke zugefügt, gerächt ſei.„Datly News“ iſt zweifelhaft, ob Rußland Bulgarien beſetzen wird. Dem„Daily Telegraph“ er⸗ ſcheint die Zukunft düſter; England müſſe Maßregeln ergreifen, um ſich auf ſich allein verlaſſen zu können. Der„Standard“ iſt überzeugt, daß Bismarck einen Kampf zwiſchen Rußland und Oeſterreich nicht verhindern könne; Die„Times“ glaubt, daß Bulgarien unter der Regentſchaft ſo ermüdet werden würde, daß es alle Hoff⸗ nungen auf Selbſtſtändigkeit aufgeben und die ruſſiſche Herrſchaft als einziges Mittel, der Anarchie zu entgehen, bewillkom mnen werde. Aus Sofia wird der„Köln. Ztg.“ von ihrem Berichterſtatter gemeldet, daß nach erfolgter Gefangen⸗ nahme das Leben des Fürſten Alexander ernſt⸗ lich bedroht geweſen ſei; die Verſchwörer waren in den Tagen, als der Fürſt gefangen im Lande herumgeführt wurde, entſchloſſen, ſich ſeiner durch Mord zu entledigen. Der betreffende Befehl war bereits ertheilt, als die Verſchwörer ihre Sache verloren ſahen. Der ruſſiſche Geschlechtskrankheiten Vertreter, zu welchem das Gerücht von dem mörderi⸗ ſchen Vorhaben gedrungen war, eilte ſofort in die Sitz⸗ ung der proviſoriſchen Regierung und nur durch ſeine energiſchen Drohungen iſt die Ausführung der That ver⸗ hindert worden. Softa, 6. Sept. Der Fuͤrſt begab ſich heute Vor⸗ mittag in das bei Bali Effendi in der Nähe von Sofia errichtete Lager und erklärte den Truppen, daß ſeine Abreiſe nothwendig ſei, um die Zukunft Bulgariens zu ſichern. Die Kapitäne Popow und Bulſchow erklärten in Erwiderung der Anſprache des Fürſten, daß ohne ihn Bulgarien wohl kaum noch exiſtiren werde. Neueſtes Telegramm. Sofia, 5. September.(Havas⸗Meldung. Ofſtziell.) Stambulow und Radoslawow begaben ſich heute zu den Konſuln der auswärtigen Regierungen, um denſelben die gegenwärtige Lage auseinanderzu ſetzen. Gleichzeitig ließ die bulgariſche Regierung dem ruſſiſchen Konſul erklären, daß der Fürſt den Be⸗ ſchluß gefaßt habe, abzureiſen, da aber die bulgariſche Bevölkerung und Armee ihre Anhänglichkeit für den Fürſten zum Opfer brächten, hätten ſie auch das Recht, dagegen Garantien für die Unabhängigkeit Bulgariens zu verlangen. Die bulgariſche Regierung bitte daher den Konſul, folgende Punkte ſeiner Regierung zu unter⸗ breiten: 1. wer der Kandidat Rußlands für den bulgariſchen Thron ſein würde, 2. ſolle Rußland verſprechen, daß keine ruſſiſche Okkupation Bulgariens ſtattfinde, endlich ſolle die Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Ver⸗ faſſung verlangt werden, ſowie die Freiheit für Bulgarien, ſeine inneren Angelegenheiten ſelbſt zu führen. Rußland ſoll es freiſtehen, einen ruſſiſchen General als Kriegs⸗ miniſter nach Bulgarien zu entſenden, um die Reorga⸗ niſation der Armee zu leiten, in der Weiſe, daß bul⸗ gariſche Offiziere an Stelle ruſſiſcher verwendet werden ollen. Der ruſſiſche Konſul telegraphirte dieſes ſofort an ſeine Regierung nach St. Petersburg. Eine Antwort darauf iſt jedoch noch nicht eingetroffen. (Wiederholt aus dem geſtrigen Extra⸗Blatt.) Beſchwerden über unregelmäßige Zuſtel⸗ lung unſeres Blattes, ganz beſonders aber, wenn der General⸗Anzeiger bis Mittags 12 Uhr hier in der Stadt den verehrl. Abonnenten ſeitens unſerer Trägerinnen noch nicht gebracht ſein ſollte, bitten wir ſtets ſofort bei unſerer Expedition E 6, 2 gefälligſt an⸗ zumelden. — Berantwortlich: ür den politiſchen Theil und das Feuilleton: Aug. Allgaier. Für 1 1 5 und den lbrdcen Theil: S. Frevy. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. Al, Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. 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Lederle, mittelt prompt und billig 5891 Narl Seiler, Collecturgehilfe, L 2, 6. — 482— zuthun, daß ihr Sohn als Mörder auf dem Blutgericht ende— ihr einziger Sohn, der ſo lange ihr Stolz, ihre Freude geweſſen war. Und in dieſem wechſelnden Kampf der Gefühle ſchwanden Tage— Wochen Monde. Ueber die Blutſtätte im Walde hatte der Schnee ſein Leichentuch gebreitet — die junge Förſterin war aus dem Forſthaus in das nächſte Städtchen gezogen und ſchon ſchob das Vergeſſen ſeinen Schleier über die dunkle Geſchichte. Deſto ſchlimmer ſah es auf dem Schwedenhof aus. Seit Wochen lag die Bäuerin auf dem Siechbette, und wer die hohe ungebeugte Frau noch vor Monaten gekannt hatte, der erſchrack bei ihrem Anblick. Ihre gerötheten Augen, aus denen eine unendliche Seelenangſt ſprach, lagen tief in ihren Höhlen, der Schmerz hatte ſchwere Furchen in ihr zerfallenes Antlitz gegraben, und ihre blaſſen Lippen murmelten ſtundenlang halbleiſe Gebete. Beharrlich wies ſie jede ärztliche Hilfe von ſich, und ſie wußte warum. Was anzihrem Herzen nagte, das konnte keine Kunſt des Arztes hinwegtäuſchen, für ihr Leiden gab es kein Mittel als den Tod; er allein konnte ihr Freund und Erlöſer ſein. Es war eine ſtürmiſche, kalte Dezembernacht. Tief verſchneit lag draußen Feld und Wald, das Hofgeſinde hatte ſich längſt zur Ruhe begeben, Alles war ſtill und todt, und nur in dem Schlafzimmer der kranken Bäuerin gab die alte Oellampe noch trüben Schein. Die Sterbende, denn das war die Mutter des Ulrich, warf ſich unruhig auf ihrem Lager hin und her, während ihr Sohn das Haupt tief zur Erde gebeugt, ihre fteberglühende Hand hielt und nur zuweilen einen ſcheuen Seitenblick auf ſeine Mutter warf. Die alte Uhr hob aus und ſchlug Zehn. Wie ein Schauer flog es bei dieſen Klängen über den Leib des Schwedenhofbauern, und wieder trat die Blutthat am Waldquell allmächtig vor ſeine Seele und entrang ihm einen langen, tiefen Seufzer. Die Bäuerin heftete einen jener unbeſchreiblichen Blicke zuf den armen Sohn, und leiſe klang es von ihren Lippen: „Ulrich!“ „Mutter!“ antwortete er faſt tonlos und hob den Blick auf das blaſſe, abgezehrte Antlitz der Kranken. Dieſe richtete ſich halb auf, zog mit faſt übermenſchlicher Anſtrengung den ſich abwendenden Sohn dicht zu ſich heran und fragte ernſt und ſchwer: „Haſt Du es gethan, Ulrich?“ „Mutter!“ „Nein, weiche mir nicht aus,“ rief ſie heftig und hielt ſeine Hände krampf⸗ haft feſt,„das Entſetzliche muß endlich klar werden, die ſchwere Laſt des Ge⸗ heimniſſes, die mich ſeit Monaten langſam zu Tode quält, muß herunter von meiner Seele, die ſich ſonſt nicht zu jenen Regionen aufſchwingen kann, wo all der Jammer— all das Elend endet! (Fortſetzung folgt.) 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Es koſtete viele Mühe, den Leichnam da hinein zu zwängen, und als das furchtbare Werk endlich vollbracht, der Todte geborgen, die beiden Gewehre in den Baum verſteckt und auch die verrätheriſchen Spuren am Fuße desſelben verwiſcht waren, da rann der Schweiß in dichten Strömen von der Stirne Ulrichs, und erſchöpft warf er ſich zur Erde nieder, um neue Kraft für den Rückweg zu ſammeln und noch einmal über das Geſchehene nachzuſinnen. Es waren ſchwere, trübe Gedanken, die ihn beherrſchten, aber es war nun einmal nicht zu ändern, und die Kette, an die er ſich ſelbſt geſchmiedet hatte, mußte getragen werden durch das lange, duͤſtere Leben, welches freudelos vor ihm lag. Endlich raffte er ſich auf und ging. Und hinter ihm ſchlichen ſchon die Geiſter der Rache und Vergeltung— die beiden Vagabonden, welche Alles mit angeſehen hatten, und ihre glühenden Augen hefteten ſich feſt an ſeine Tritte. „Den haben wir und halten ihn feſt,“ flüſterte der Alte ſeinem füngeren Gefährten zu„heute, Bruderherz, campiren wir nochmals im Wald, aber morgen hat alle Noth und Sorge ein Ende.“ 15 „Und was willſt Du thun?“ fragte der Deſerteur.„Willſt Du ihnan⸗ zeigen?“ „Pah, Unſinn!“ antwortete der Gefährte.„Wäre mir auch was Rechts. Nein, bluten ſoll er, Geld ſoll er geben— viel Geld, damit wir ſchweigen, und ich will ihn preſſen, ſo lange noch ein rother Heller aus ihm herauszukrie⸗ gen iſt!“——— Und während die Beiden auf dem mondbeſchienenen Waldweg verſchwanden ſchritt Ulrich dem einſamen Hof zu und verſuchte vergeblich den Haß gegen den Todten wieder neu aufleben zu laſſen in ſeiner Bruſt. Aber umſonſt. Seltſa⸗ mer Weiſe ſah er jetzt Alles in ganz anderem Lichte, und nur eines ſtand groß und furchtbar vor ihm— ſeine eigene Schuld!“ 5. 3. Sette.— General-Anzeiger. 8. September⸗ Frledhofs 85 8 ſind zu e in allen Größen vorräthig bei 7987 zu haben in unſerem Seorg Seitz, S I. 1I. Detailgeſchäfte C 1, 13, ſowie bei den Herren: 197 Carl Ellgaß, CG 4. 1 Grahfte Ine Gebr. Kne 15 vom einfachſten bis zum reichſten Fa⸗ Georg Kaufmann, 1 1, La und miliendenkmal nach den beliebteſten Fa⸗. 5 51˙ eonen: ſowie Renovirungalter Grabſteine M. Habermeier, M 55, 12. Vergoldung und Hauen von Schrift wird auf das Genaueſte und zu äußerſt billigen Preiſen ausge⸗ Unſere verbeſſerten Kreuze Fußbodenglanzlacke 5 Fabrikpreisen . P. Doll& Cie., führt von 5198 Prauerglasuren-, Lack-, Firniss- und Oelfarben-Fabrik. Gymnasal und eal Vorſchule A. Gernsbeimer, B J. 2, Breitestrasse, Das neue Schnljahr beginnt am 16. 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H 1, 5. ſtraße. Breite — 430— Acht Tage waren ſeit der Mordſcene am Waldquell vergangen— gcht bange— ſchwere Tage. Die Förſterin hatte am anderen Abend bereits im Dorfe die Mittheilung gemacht, daß ihr Mann, der in das Revier gegangen, nicht wieder zurückgekehrt ſei. Hatte ſie auch an ſeiner Seite ein freud⸗ und troſtloſes Leben. geführt, ſo überlam ſie doch jetzt eine ſchreckliche innere Angſt, und ein ſchwerer Vor⸗ wurf laſtete auf ihrem Gewiſſen, wenn ſte der letzten Unterredung mit ihm gedachte. Ob er vielleicht hinausgegangen war in die weite Welt, wie er ſchon ein⸗ mal gedroht? Ob er ſich am Ende gar ein Leid angethan? Sie wußte es nicht — aber Eines fühlte ſie, daß ſie ihn nie wiederſehen werde. Und ſte ſah ihn nie wieder. Wohl wurde der ganze Forſt abgeſtreift— kein Buſch blieb undurch⸗ döbert, denn die Männer aus dem Dorf hatten ſich tagelang auf die Suche begeben, allein der Föͤrſter blieb verſchwunden. Der erſchoſſene Hirſch wurde gefunden und neben ihm eine mächtige Blutſpur, allein das dunkle Räthſel derſelben blieb ungelöſt, der Mund des Grabes in der Mordeiche ver⸗ ſchloſſen. Und wunderbar! Während ſonſt Volksſtimme— Gottesſtimme iſt, dies⸗ mal ſchwieg ſie, denn während auf Den und Jenen als den Thäter gerathen — hier Einer und dort Einer als Wilderer und Mörder des Förſters bezeich⸗ net wurde, auf Ulrich vom Schwedenhof kam Keiner, denn Niemand hatte eine Ahnung davon gehabt, daß der ſtille, ſcheue Mann faſt allnächtlich hinausge⸗ gangen war zum Wald. Wohl wußte man, daß die Förſterin einſt die Braut Ulrich's geweſen, daß der Vater Ulrich's von der Hand des Förſters gefallen war— aber darüber waren Jahre vergangen, und weil Die vom Schwedenhof nicht zu Denen gehörten, die aller Welt tagtäglich von ihrem Schmerz erzählen und jeden zum Zeugen deſſelben aufrufen, ſo glaubte man, daß jene Vorfälle derſchmerzt, jene Wunden vernarbt ſeien. Und ſo ging Ulrich nach wie vor ruhig unbeachtet ſeinen Weg. Acht Tage waren ſeit dem Verſchwinden des Förſters vorüber— die erſte Auf⸗ tegung hatte ſich gelegt, und man fing ſchon an, dem Gedanken Raum zu geben, daß er am Ende doch nicht ermordet wäre und wiederkehren werde, weil ſich ſo gar keine Spur von der Leiche finden wollte. Nur zwei wußten ſicher, daß dies nicht der Fall ſei, und daß er irgendwo draußen in einem ſtillen Winkel des Waldes liege— Gertrud, ſein Weib und die Schwedenhofbäuerin, die Mutter des Mörders. Und während die Erſtere in dumpfen Hinbrüten in dem einſamen Forſthaus ſaß, das ſie nun bald verlaſſen mußte, um anderweitig den Kampf mit des Lebens Sorge aufzunehmen, ſchlich die Andere wie ein Geſpenſt durch den Hof. Ueber ihre bleichen Lippen kam kein Wort, am wenigſten aber der Name des Todten— ihre Augen aber wichen ſeit jener Nacht dem Sohn⸗ Meschälft Durch reichliche Selbſterfahrung ſind wir daher in der Lage, das beſte Beſtellungen nehmen Georg Beiſel, Seckenheimerſtr. Z2 7,%/ Gebr. Kaulmann, Salkler, billigſtes Material zum Feueranmachen, H I, 5. Brennholzhandlung empfiehlt Prima tannen Bündelholz, 2 Ctr. 1,15 bei Entnahme von 10 Etr. à Ctr. 1,10, ungebunden à Etr. 100 Pfg. Taunen⸗Klötzchen à Ctr. 95 Pf., klein gemacht à Ctr..35 frei vors Haus. 8706 A. Ullrich um Ochſen) H 5, 21, Im großen Faß, J I, 16. 4972 Aurzgeſchnittenes Tannen⸗Hündelholz, liefert 2 Mk..25 pro Ztnr. frei ans Haus 8388 H 7, 28. Jac. Hoch. H 7, 28. BB———————öB—?———————— — 431— aus, und nur zuweilen, wenn ſie ſich unbeachtet wußte, traf ihn ein Blick ſo voll von unendlichem Schmerz und Jammer, daß er hätte zu ihren Füßen ſtür⸗ zen und aufſchreien mögen: „Ja, ja, Mutter! Ich hab's gethan.“ Aber es waren zwei harte ſtarke Naturen, wie alle vo m Schwedenhof. Kein erlöſendes Wort wurde geſprochen— Mutter und Sohn gingen, belaſtet mit dem furchtbaren Geheimniß, ſchweigend neben einander her— aber deſto tiefer grub ſich das Weh in die Bruſt der Erſteren und ſichtlich ſchwand die hohe, ſtattliche Frau dahin.——— Seltſame Geſellen waren auf dem ſonſt ſo einſamen Hofe eingekehrt. Ulrich hatte ſie zuerſt am Morgen nach dem Mord getroffen, wie ſie lauernd das Wohngebäude umſchlichen und ihn geheimnißvoll nach einer alten Scheune winkten. Wie eine entſetzliche Ahnung war es über ihn gekommen, als er die zerlumpten Geſtalten ſah, als ſte ihn ſo vertraulich angrinſten, und blitzſchnell kam ihm jener Ruf„Mörder“ zu Sinn, den er im Augenblick gehört hatte, als er den Schuß abfeuerte. Im Augenblick der Erregung freilich hatte er an eine Sinnestäuſchung geglaubt— jetzt aber erinnerte er ſich ganz deutlich, daß es eine fremde Menſchenſtimme war, welche ihm den furchtbaren Mahnruf in das Ohr geſchrieen hatte. Und er hatte ſich nicht getäuſcht; denn als er mit den beiden Unbekannten in der Scheune verſchwunden war und nach einer Stunde etwa in die Wohn⸗ ſtube zurückkehrte, da ſchien er um zehn Jahre gealtert, und von ſeiner blaſſen Stirne perlten kalte Tropfen. Das ſorgſam vergrabene Geheimniß war nicht mehr ſein eigen; nicht einen, zwei Zeigen hatte der Mord gehabt, und Ehre und Leben hingen von den beiden Strolchen ab, die ihm eben die furchtbare Entdeckung gemacht hatten, daß ſie Alles mit angeſehen. Freilich hatten ſie auch Stillſchweigen gelobt, wenn Ulrich ihnen die Mittel gebe, daß ſie in fernem Lande ein anderes, beſſeres Leben beginnen könnten— aber wer durfte dem Wort ſolcher Burſchen trauen, wer auf ihre Verſchwiegenheit hoffen, wenn der Branntwein ihre Zungen löſte? Aber er mußte ihren Wünſchen willfahren, mußte ihr Stillſchweigen erkaufen, und ſo wanderten die Beiden denn am Abend geſtärkt, gekleidet und reich mit Geldmitteln verſehen über die Grenze, nachdem ſie nochmals mit heiligem Eidſchwur Verſchwiegenheit gelobt hatten. Ueber Ulrich aber kam es wie ein Gefühl des Ekels vor ſich ſelbſt, als der Deſerteur und ſein Genoſſe im Dunkel der Nacht verſchwanden. Der alte Stolz derer vom Schwedenhof bäumte ſich in ihm auf, er wollte hinauseilen und vor oem ganzen Schwedenhof das Geſtändniß ablegen, daß er den Förſter erſchoſ⸗ ſen habe, denn es dünkte ihm ehrenvoller, als Mann die Sühne des Verbrechens zu tragen, als ſich landſtreicheriſchen Schurken in die Hände zu geben, ihre Mitwiſ⸗ ſenſchaſt wie eine eiſerne Feſſel durch das Leben zu ſchleppen. Aber dann rang wiederder Gedanke an ſeine Mutter allmächtig gegen dieſes Gefühl. Er konnte es nicht über ſich gewinnen, ihr das namenloſe Elend, die entſetzliche Schande an⸗ 8. September. 2— 5 N 7 Haus⸗Verſteigerung. Die Erben der Frau Fanny Abenheimer, Wittwe 3 von hier laſſen das ihnen A- gehörige 3 ſtöckige Wohn⸗ haus dahier, Litera C 3, 7, am ittwoch, den 15. September 1886, Nachmittags 3 Uhr durch den unterzeichneten Notar in deſſen Amtszimmer Lit. 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September Morgens 8 Uhr 180 R. — 28 55 —— eeeeee are ee 8. Seprember. General⸗Anzeiger. Verein deulſcher Kampf⸗Genoſen. Samſtag, den 11. September, Abends&Uhr findet die fährliche General-Versammlung im Lokal Huber H 5, 1, ſtatt. Tagesordnung: 1. Jährliche Rechnungsablage. 2. Vorſtandswahl, 3. Wahl der Reviſoren. 4. Verſchiedene Vereinsangelegen⸗ heiten. Um recht zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sonntag, 12. September, Nachmittags 5 Uhr im Lokal Gemüthliche Zuſammenkunft zur Feier unſeres Stiftungsfeſtes, wozu auch die Familienangehörigen dazu eingeladen werden. 8822 Der Obige. F 60 „Thalia. Wir laden hierdurch unſere verehr⸗ lichen aktiven Mitglieder des Singchors, guch ſolche, die ſich demſelben anzu⸗ ſchließen gedenken, behufs wichtiger Be⸗ ſprechung auf Dieuſtag, 7. Sep⸗ tember ac., Abends ½9 Uhr im Lokal T 2, 15 höflichſt ein. Um pünktliches und zahlreiches Er⸗ ſcheinen bittet 8788 Der Vorſtaud, 0 8818 Liederkranz. Samſtag, den 18. September, Abends 8 Uhr im Geſellſchaftshaus general-Versammiung. Tagesordnung: Rechnungsablage. Wahl des Vorſtandes und der Com⸗ miſſionen, Abänderung der Statuten. Der Vorſtand. Geſangverein Pulkania. Mittwoch, Abend ½9 Uhr 6820 Probe. Frohſinn. Heute Mittwoch Abend Probe. Geſaug⸗Verein Germanit. Freitag, Abend 9 uhr Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 7798 Der Vorſtand. Geſangverein Jäugerlufl. Wir benachrichtigen unſere Mitglie⸗ der daß die 8654 Gesangstunden bis auf Weiteres verſchoben ſind. Nähere Verſammlungseinladungen durch Circular. Der Vorſtaud. Männergeſangverein der Gypſer Maunheims. Dienſtag, den 7. September 1886, Abends ½8 Uhr beneral-Versammlung. Tagesordnung: Vorſtandswahl, ſonſtige Vereinsangelegenheiten. 8775 Um zahlreiches Crſcheinen bittet Der Vorſtand. Prima Seegras 1 in ſchöner Waare eingetroffen, per Centuer Mk..— Moritz Dreifuss, Möbelmagazin, 8808 F 38, 9, Ecke. F 3, 9, Ecke. Zöpfe, ſowie alle Haararbeiten werden ſolid und billigſt angefertigt bei 7199 H 3, 1 J. P. Deutſch, H 3, 1 Friseur am Hoftheater. 91„101* Verſteigerungen aller Art übernimmt 8257 Agent Adam Boſſert G 4, 12. 10⁰ 0 bezahle ich mehr ſür getragene Klei⸗ der, Schuhe und Stiefel als an⸗ dere hieſige Händlex, worauf ich das Publikum aufmerkſam mache. 7926 NB. Erſuche genau auf mein Schild zu achten. 8. Weilmann, F 3, 23, neben der Eiſenhandlung Lindauer. Pfandſcheine auf genragene Win⸗ terüberzieher kaufe ich fortwährend zu ohen Preiſen. S. Weilmann, 8, ½% der Sunggoge gegenlüher. 8447 Feuerwehr. Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Friedrich findet am Donnerstag, den 9. September, 8807 0 Vormittags ½10 Uhr Feſtgottesdienſt in der Trinitatiskirche dahier ſtatt, wozu Adie Kameraden freundlich eingeladen werden. Sammlung präeis 9 Uhr auf dem Marktplatz. Nach dem Gottesdienſt(11 Uhr) wird in dem Rathhaus dahier (Gr. Sitzungsſaal) das von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog für 25jährige Feuerwehrdienſte geſtiftete Ehrenzeichen, ſowie auch die von der Stadt Mannheim geſtiftete ſilberne Medaille für 20jährige Feuerwehrdienſte an Kameraden des Corps überreicht werden. Zur Anwohnung an dieſer Feier werden die Kameraden und Freunde des Corps hiemit eingeladen. Das Commando: M. Wirsching. Kaufmänniſcher Verein. Freitag, den 10. e 8½ Uhr, im Saal des Außerordentliche General⸗Verſammlung. Tagesordnung: 1. Bericht der Commiſſion betr. Lokalveränderung, 2. Beſchlußfaſſung. 8486 NB. Der Wichtigkeit der Tagesordnung wegen erſuchen wir unſere ver⸗ ehrlichen ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder um zahlreiches Er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. Mannheim, den 26. Auguſt 1888. e 7 Krieger⸗Verein. Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Königl. Hoheit des Großher⸗ zogs Friedrich unſeres hohen Protektors findet Mittwoch, den 8. d. M Abends ½9 Uhr im Vereinslokal, M 4, 12(Mainzer Hof) ein Fest-Bankett Donnerſtag, den 9. ds. Mts., Vormittags ½10 uhr wird Kirchenparade mit Muſik abgehalten; Sammlung hierzu um 9 Ühr bei Tamerad J Becker, K 1, 1,(Caſino). Um recht zahlreiche Betheiligung beim Feſtbankett, ſowohl wie auch bei der Kircheuparade erſucht 8798 Der Vorſtand. Central⸗Kranſten- u. Sterbe⸗Kaſſe der Capezierer und verwandten Perufsgenoſſen. (E..) Filiale Maunheim. Sämmtliche Mitglieder werden eingeladen auf Mittwoch, den 8. Sep⸗ tember, Abends ½9 Uhr im Lokal„zum grünen Hof“, G 3, 3 vollzählig zu erſcheinen. NB. Diejenigen Mitglieder, welche ihr Mitgliedbuch noch haben, werden erſucht ſolches mitzubringen. 8716 Der Vorſtaud. Grossh. Höhere Mädchenschule. Neu aufzunehmende Schülerinnen bittet man am Montag, den 13. September, zwischen 9 und 12 Uhr Vormittags im Direktionszimmer zur Einschreibung anzumelden; für alle ist Geburts- und Impf-Schein, für jene, welche vor dem 1. Jan. 1886 das zwölfte Lebensjahr zurückgelegt haben, auch die Bescheinigung über geschehene Wiederimpfung Vorzulegen. Die Nachprüfungen und die Vorprüfungen der neuaufzu- nehmenden Schülerinnen, welche die nöthigen Schreibmate- rialien mitzubringen haben, finden Dienstag, den 14. Sept., morgens 9 Uhr statt. Der Unterricht des neuen Schuljahres beginnt Mittwoch, den 15. September, morgens 9 Uhr. 8817 9 Grossh. Direktion Walleser. Wohnungs⸗Veränderung. Mache hiermit meinen geehrten Kunden, Freunden und Gönnern die Mit⸗ theilung, daß ich nunmehr in Nen I 2, 17 und 18 wohne. Bei vorkommendem Bedarf für bevorſtehende Saiſon halte mich beſtens empfohlen. Hochachtungsvoll F. Zimmermann, Schukider, 8292 + 2, 17 und 18, früher Q 8, 9. Wein-Verkauf. Von heute ab verkaufe meine reingehaltene Noth⸗ und Weißweine in Flaſchen über die Straße. Weißwein per Flaſche Pig. 35, 40, 60, 90, M..20. Rothwein per Flaſche M. 1,.20,.50. Apfelwein per Flaſche Pfg. 20. Bei Abnahme von Fäßchen in beliebigem Quantum entſprechend billiger. Für Aecht⸗ deit wird garantirt. 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Im Namen der trauernden Familie: 8842 Martin Baader. 220 ĩðv Waſſerwerk Maunnheim. Snubmission für Herſtellung der Neckarkreuzung und Unterführung des Hochwaſſerdammes. Die Herſtellung der Neckarkrenzung und Unterführung des Hochwaſſerdammes für das Waſſerwerk der Stadt Maunheim wird hiermit ausgeſchrieben. Angebote hierauf ſind unter der Bezeichnung:„Herſtellung der Neckarkrenzung und Unterführung des Hochwaſſer⸗ dammes für das Waſſerwerk Maunheim“ bis einſchließlich den 27. September dieſes Jahres, Vormittags 11 Uhr an die unterzeichnete Bauleitung ſchriftlich und verſiegelt einzureichen. Die Bedingungen, Pläne ꝛc. ꝛc. liegen auf dem Bauburean des Waſſerwerkes Mannheim, 0 7 No. 10 d zur gefl. Einſicht auf, woſelbſt auch jede weiter erforderlich ſcheinende Auskunft ertheilt wird. 8787 Die Bedingungen ſind auch durch die unterzeichnete Bauleitung zu beziehen. Mannheim, den 1. September 1886. Die Bauleitung Smreker. Baelmer Hof. Dienſtag, den 7. und Mittwoch, den 8. Sept. 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