Nr. 211. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Politiſche leberſicht. Mannheim, 8. September. Deutſches Reich. Offtziös wird von Berlin ge⸗ meldet: In den zuſtehenden Kreiſen widmet man den Flottenmanövern, welche jetzt unter dem Kommando des Vize⸗Admirals von Wickede ſtattfinden, eine ganz be⸗ ſondere Theilnahme. Es ſoll ſich dabei um eine neue, von dem genannten Vize⸗Admiral ausgearbeitete Taktik handeln, von welcher man ſich ganz beſondere Erfolge verſpricht und deren Bewährung eine völlige Umwälzung der bisherigen Gepflogenheit herbeiführen ſoll,. Die Ma⸗ növer werden unter Anwendung des elektriſchen Lichts auch Nachts ausgeführt und ſollen ganz beſonders be⸗ züglich des Torpedokrieges zu überraſchenden Wahrneh⸗ mungen geführt haben; es heißt, ausgedehnte Berichte über dieſe Mandver ſeien angeordnet und ſollen zur Prüfung einem beſonderen Ausſchuſſe unterbreitet werden.— Auf dem Umwege über London kommt die Meldung, daß das Reſultat der zwiſchen dem Fürſten Bismarck und Herrn v. Giers in Franzensbad ſtattgehabten Konferenz in einer formellen Abmachung niedergelegt wurde. Dieſe Konvention, welche das vollſte Einvernehmen Rußlands und Deutſchlands nicht blos bezüglich Bulgariens, ſon⸗ dern auch in anderen politiſchen Fragen konſtatirt, reſpektirt vollſtändig und ganz zur Befriedigung der öſterreichiſchen Regierung Oeſterreichs Intereſſen und Errungenſchaften auf der Balkanhalbinſel, weshalb nach zusdrücklicher Verſicherung einer hochſtehenden Perſön⸗ lichkeit der Friede auf zwei Jahre mindeſtens geſichert ſei. Nicht jeder Leſer wird es über ſich gewinnen, zu dieſer optimiſtiſchen Auffaſſung ſich zu bekennen, aber angenehm hoͤrt ſich die Botſchaft noch an und wünſchen wir nur, daß der Glaube an dieſelbe keine Täuſchung erfahre.— Der deutſche Kaiſer reiſt heute Mittwoch Abend nach Baden⸗Baden. Später begibt ſich der greiſe Monarch bekanntlich nach den Reichslanden, um den großen Manövern des 15. Armeekorps anzuwohnen. Italien. In Lucca wird demnächſt ein großer talieniſcher Katholiken⸗Congreß ſtattfinden und dieſer wird ſich, offenbar auf eine Inſpiration des Papſtes hin, ſehr eingehend mit der ſozialen Frage beſchäftigen. Ueberdies wird er, da in Italien in Folge jenes Breve, in welchem Leo XIII. die Leichenverbrennung verboten hatte, für dieſe erſt recht agitirt wird, darüber berathen, welche Maßregeln man gegen dieſes neueſte „freimaureriſche Sacrileg“ zu ergreifen habe. Offenbar jolgen auch die vatikaniſchen Journale einer Weiſung des Papftes, indem ſie ſich ſeit einiger Zeit mit einem wah⸗ ren Feuereifer auf die ſoziale Frage werfen. Da ſie aber zumeiſt die Sache nicht allzu ſachlich betreiben, ſo wollen wir ihren Ausführungen keine beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken. Die Pforte hat ihre ſämmtlichen Truppen, die in der Provinz Adrianopel ſtehen, machen laſſen. Es ſollen etwa 100,000 Mann ſein. der Augenſcheinlich befürchtet ſie einen Aufſtand in Mace⸗ ——————..kꝶ—.. Teuilleton. Das Curhaus zu Scheveningen, 5 das ein Raub der Flammen geworden iſt, wurde erſt im Winter 188485 an der Stelle des alten, in großartigem Stile aufgeführt. Daſſelbe iſt Eigenthum einer Aectien⸗Ge⸗ ſellſchaft und iſt erſt im Juli vorigen Jahres eröffnet worden. Mit der Ausſicht auf die See und einer Terraſſe, auf der 4000 Perſonen Platz haben, ſtellt es alle anderen Hotels in den Schatten und machte den Aufenthalt in Scheveningen zu einem viel angenehmeren, als es früher der Fall geweſen. Das Hotel hatte 200 Fremdenzimmer, einen Theaterſaal, der 000 Perſonen faßte, Leſeſäle, Clubräume de. Ueber den Brand ſchreiht ein Augenzeuge unterm 1. d..:„Es war etwa 10½ Uhr heute Morgen, als ich von meiner Wohnung aus, die 5 Klm. vom Curhaus entfernt mitten im Hang liegt, nach Weſten zu dicke, weiße Wolken aufſteigen ſah u bald erfuhr, das Curhaus ſtehe in Flammen. Sofort machte ich mich auf den Weg— überall in der Stadt ſah man Gruppen von Leuten, die ſich über das Unglück unterhielten. Trotzdem es eia glühend heißer, windſtiller Tag war, ging ich auf dem ſchattenloſen ſogenannten neuen Wege hingus, der der nächſte iſt, und von dem aus man ſchon auf 2 Klm. veit das Curhaus ſehen kann. Der Weg war ganz bedeckt nit Wagen und Fußgängern, die auf die Brandſtätte eilten, and fortwährend kamen die Züge der Rheiniſchen Eiſenbahn mit neuen Zuſchauern beladen an. Als ich ankam hatte das Feuer ſchon weit um ſich gegriffen. Die große Metallkuppel war ſchon lange eingeſtürzt— es ſoll ein furchtbares Getöſe geweſen ſein, als die gewaltige glühende Metallmaſſe in den Saal ſtürzte— die Scheiben waren geſprungen, die Zimmer, die den Sgal umgaben, vollkommen ausgebrannt, nur der blaugraue Rauch wallte hinter den Fenſteröffnungen, die kahl und leer waren, gleich einer Rieſengardine hin und her. In den Verbindungsſlügeln dagegen flammte das Feuer noch gell, und die Fenſter dort boten einen ſchaurigen Anblick dar, Ein Glück, daß faſt gar kein Wind herrſchte, ſonſt wäre leicht das Hotel des Galeries und das ganze leichtgebaute Heer der Villen in Braud gerathen. Am Rande der Mauern kamen ab und zu kleine braune, ſchwarze, gelbe und grüne marſchbereit Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Bonn- und Feſttage ausgensmmen, donien, zu dem allerdings ſchon ſeit Wochen von fremden Aufwieglern alle Vorbereitungen getroffen worden ſind. Auf die Aufforderung des engliſchen Geſandten, die Rückkehr des Fürſten Alexander in ſein Land zu ver⸗ langen, hat die Pforte ablehnend geantwortet mit der Hinzufügung, ſie wolle zuvor abwarten, was die Mächte thun. Die vollſtändige Unbeweglichkeit der Pforle iſt wohl kaum früher in ſo augenfälliger Weiſe zu Tage getreten, wie jetzt in der bulgariſchen Angelegenheit. Statt daß ſie den Fürſten Alexander als einen Sturm⸗ bock gegen Rußland ſich hätte erhalten und dieſen bul⸗ gariſchen Wall als Schutzmauer für ihr Reich ſtärken ſollen, hat ſie Alles gethan, um den Ruſſen das Vor⸗ dringen nach dem Oſten zu erleichtern. Kein Wunder, wenn ſte ſpäter eine ſolche Politik mit ihrem Zerfall bezahlen müſſen wird. Deutſches Veich. * Berlin. Eine Vergleichung aller Preßſtimmen, welche ſich über die plötzliche Ankündigung der auf den 16. d. Mts. feſtgeſetzten Einberufung des Reichs⸗ tags ausſprechen, ergiebt auf's Klarſte, daß Jedermann von dieſem Entſchluß des Kanzlers überraſcht worden iſt. Wenn von einer Verlängerung des deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrags überhaupt die Rede war, ſo konnte ſich alle Welt ſagen, daß die Angelegenheit nicht eilte, da der gegenwärtige Vertrag, deſſen angebliche Fehler durch einen vorjährigen Nachtrag ſchon verbeſſert waren, noch bis zum 80. Juni des nächſten Jahres ſeine Giltigkeit behält. Man erfährt jetzt auch, daß in das Verlänge⸗ rungsabkommen zwiſchen Spanien und Deutſchland, wel⸗ ches ja ſchon in Berlin eingetroffen ſein mag, keine Schlußklauſel eingefügt iſt, die zur Ratifikation oder zur Genehmigung der geſetzgebenden Körperſchaften binnen einer beſtimmten Friſt verpflichtete. Die Sache liegt alſo durchaus anders, als vor drei Jahren, wo es ſich um die vorzeitige Einführung von ganz veränderten Zoll⸗ ſätzen ohne vorherige Zuſtimmung des Bundesraths und des Reichstags handelte. „Von dem Miniſter des Innern in Preußen iſt in Uebereinſtimmung mit dem Miniſter für Handel und Gewerbe aus Anlaß eines Spezialfalles Entſcheidung dahin getroffen, daß Druckereien im Allgemeinen als Fabriken nicht anzuſehen ſind, vielmehr wie die Buch⸗ handlungen eine beſondere Stellung neben den anderen Gewerbebetrieben einnehmen. Dieſe Entſcheidung bedeutet zwar nicht, daß die§8 134—139 der Gewerbeordnung auf die in Druckereien beſchäftigten jugendlichen Arbeiter nicht Anwendung finden, weil nach§ 134 der Gewerbe⸗ ordnung dieſe Vorſchriften für alle Werkſtätten Platz greifen, in deren Betrieb eine Dampfkraft regelmäßig benutzt wird, gleichviel, ob es ſich dabei um eine eigent⸗ liche Fabrik handelt oder nicht. Ste iſt aber auf anderen Gebieten von erheblicher Tragweite; ſte ſchließt unter anderen die Anwendung der mehrfach für Fabriken er⸗ laſſenen ſtrengen Vorſchriften über Sonntagsarbeit auf Druckereien aus. Wölkchen hervor, ein Zeichen, daß noch Theile der Asphalt⸗ bedachung oder Zink brannten, und dann floß manchmal das glühende Metall herab und ſpritzte auf dem Boden funkelnd und ſchimmernd auseinander. Da das dicht aufgeſtellte Mi⸗ litär den Zugang hier i abſperrte, wandte ich mich der Seeſeite zu, wo die Verwüſtung noch furchtbarer war. Der ſüdliche Seitenflügel war ganz zuſammengeſunken, nur die Weſtfront hielt ſich ſtehend, auch an dem Verbindungstheil war die Vorderwand gefallen. Die Fagade des großen Cur⸗ ſaales ſtand ganz ausgebraunt, aher noch aufrecht da, und hinter der eiſernen Baluſtrade der Balcons zuckten die rothen Flammen auf. Während ich noch daſtand, gegen 12 Uhr, ſtürzte krachend die Fagade des nördlichen Verbindungsbaues zuſammen, und bald folgte ihm das oberſte Stockwerk des nördlichen Flügels. 1 dem Anbau an dem Nordende, der den Theaterſagl enthielt, ſtanden die Jeuerwehrleute und ſuchten das Pappdach deſſelben durch Spritzen zu retten — vergebens. Als ich um 12/ Uhr den Platz verlaſſen mußte, brachen die Flammen und dicker ſchwarzer Rauch aus dem Theaterſaal hervor, der ſicher auch verloren iſt. Ab und 55 195 wieder einmal eine Anzahl Zimmer oder er ein Thei mfaſſungsmauer ein, dann gab es einen dum⸗ 4 5 ach und der ſchwarze Rauch wirbelte dick auf, und arauf ging wieder jenes unheimliche Praſſeln los, dann aufs neue krachende Balken, fallendes Gemäuer, glühendes, ſanch⸗ des Metall und darüber die faſt unbewegliche dichte Rauch⸗ wolke. Auf dem Platz vor dem Gebäude, der durch den ſchwa⸗ chen Südwind geſchützt iſt, ſtehen die wenigen Dinge, die man 910 retten können: Stühle aller Art, von den einfachſten ohrſtühlen des Saales bis zu den eleganten Sammetfaute uils der Logirzimmer, Tiſche, auf denen Lampen, Körbe mit Büchern, Geſchirre, Käſten, Koffer, zuſammengeworfene Bett⸗ decken, Gardinen, Teppiche in buntem Gewirr liegen und ſtehen, 7 Berge mit Beitwäſche, Pianinos, ein Theil des Buffets, ie Blumentöpfe von der Table'höte, Spiegel, Gemälde, und dazwiſchen ſitzen barhäuptig einige Bewohner des Cur⸗ hauſes, die noch etwas von ihren Sachen haben retten können und nun dieſe bewachen. Ich vernahm nicht viel Ein⸗ zelheiten über die Entſtehung des Brandes; zwar fehlte die Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. * Auf die Aufforderung der Koͤniglich Preußiſchen Regierung an Gymnaſial⸗ und Elementarlehrer, ſich nach Famerun melden zu wollen, weil daſelbſt meh⸗ rere höhere und niedere Schulen errichtet werden ſollen, wandte ſich auch der Progymnaſtal⸗Lehrer Wiekh ardt in Kempen an den Kultusminiſter v. Goßler und erhielt den Beſcheid, daß ſeine Bewerbung angenommen wäre und er ſich zur Abreiſe nach Kamerun bereit halten ſollte. Sein Beiſpiel hat bereits Nachahmung gefunden, indem mehrere junge Leute daſelbſt ſich ent⸗ ſchloſſen haben, ebenfalls nach Kamerun zu gehen. Ausland. Brüſſel. Der Generalrath der belgiſchen Ar⸗ beiterpartei beauftragte einen eigenen Ausſchuß, wel⸗ cher unter der Leitung des Sozialiſten Dr. Depaepe ſteht, mit der Ausarbeitung der Satzungen für eine neue In⸗ ternationale. Der Generalrath wird dieſelben allen Arbeitervereinen der Welt unterbreiten behufs öffentlicher Beſprechung derſelben. Die neue Internationale wird eine Arbeiterverſammlung nach Brüſſel einberufen. London, 7. Sept.(Unterhaus.) Ferguf⸗ ſon erklärt, es liege keine Nachricht vor über die voll⸗ zogene Aadankung des Bulgarenfürſten; die zukünftigen Maßnahmen können nur auf der Grundlage des Ber⸗ liner Vertrags und durch gemeinſames Vorgehen aller Unterzeichnungsmächte erfolgen. England habe in Bul⸗ garien keine beſonderen Intereſſen, nur eine mit den anderen Großmächten gemeinſame Verbindlichkeit. Die Wahl des neuen Bulgarenfürſten müſſe eine einſtim⸗ mige ſein. Rom. Eine ſeltſame Nachricht wird von hier aus verbreitet. Der Negus Johannes von Abeſſynien hat ſich von den Ruſſen, die in ſein Land kamen, um dort Anſiedelungen zu gründen, nachdem er ſte auf's Freundlichſte aufgenommen, überreden laſſen, die dem koptiſchen Ritus angehörige abeſſyniſche Kirche mit der ruſſiſch⸗orthodoxen zu vereinigen und ſoll dieſe Ver⸗ einigung demnächft feierlich verkündigt werden. ——— Verſchiedenes. — Die Königin⸗Mutter Marie von Bayern hat wik dem„W. Fremdenbl.“ geſchrieben wird in vergangener Woche in Höhenſchwangau, wohin ſie von Elbigenalp ihr Hoflager verlegte, das neue, bon ihrem Sohne erbaute Schloß Schwan ſtein bezogen, während ſie ſeither in den Mongten Auguſt und Seplember in der alten von ihrem Gemahle ererbten Burg Hohenſchwangau gewohnt hat.„Schwanſtein“ bekannt⸗ lich noch unvollendet, wird, wie 5 775 feſtſteht, ausgebaut wer⸗ den, Schloß Herrenwörth auf Chiemſee dagegen ſoll bleiben, wie es iſt. Der Beſuch dieſer beiden Schlöſſer, ſowie des Linderhofes ſeitens in⸗ und ausländiſcher Neugieriger iſt ein anz außerordentlicher, was um ſo erfreulicher, als durch die ierdurch erzielten 1 095 der nicht unbedeutende Sum⸗ men erfordernde Unterhalt der Schlöſſer ermöglicht wird. Wie Fürſt Alexander Krapotkin ſo hat auch ein zweiter Verbannter von hoher Abkunft, Fürſt Peter Nikoladſe, in Sibirien ein tragiſches Ende gefunden. Derſelbe wurde vor Kurzem in einem Teiche bei Tomsk ermordet gefunden, Am Kopfe waren gegen zehn Wunden; der Hals war mit einem Gürtel zuſammengeſchnürt; ein Ohr fehlte ganz, vom lung der Feuercalamitäten ſtereotyp. Ein anderer wußte gar von einer Selbſtentzündung des Balkenwerkes zu ſprechen; am wahrſcheinlichſten erſchien noch die Verſion, daß ein Diener mit Licht in der Hand die Waſſer⸗ Leitung habe öffnen wol⸗ len, aus Verſehen aber den Gashahn erfaßt und ſo den Brand verur 20 habe; auf dieſe Weiſe läßt ſich wenigſtens die ſchnelle Verbreitung durch das ganze Gebäude, das faſt über⸗ all gleich ruinirt war, erklären. Ein beſonderer Uebelſtand war, daß die Schläuche, die auf allen Cloſets vorhauden waren, kein Waſſer gaben; ein Kellner erzählte mir, er habe das Feuer zuerſt im Perſonenaufzug bemerkt, ſofort einen der Schläuche verſchnitten, aber dieſer habe verſagt; darauf ſei er ſchnell hinaufgeſtürzt, was möglich zu retten; einen ſehr ſchweren alten Herrn, der nicht zu tragen geweſen, habe er nur an den Beinen die Treppe eift und ſo dem Tode im letzten Augenblick entriſſen. Die meiſten hatten— es war 8½ Uhr, als das Feuer ausbrach— noch im Neglias müſen und ihre ganze Garderobe den Flammen üherlaſſen en.“ — Die Anwendung der Elektrieität zur Beleuchtung der Eiſenbahnwagen hat bisher trotz vielfacher Verſuche noch keinen rechten Fortſchritt zu verzeichnen. Faſt ſämmtliche deutſche Bahnen und vornehmlich auch die großen Linien der preußiſchen Staatseiſenbahn⸗Verwaltung fahren deshalh fort, die Beleuchtung mit comprimirtem Fettgas als die bisher beſte und in der Praxis bewährteſte in dem geſammten Wa⸗ Jahdes durchzuführen. Es haben bis zum Schluſſe des ahres 1885 über 20,000 Eiſenbahn⸗Perſonenwagen und ca. 1000 Locomotiven auf ſämmtlichen Bahnen der verſchiedenen Länder dieſe Gaseinrichtung erhalten. Räthſelecke. Nachbruck verboten. 42. Die Erſte braucht man beim gaſtlichen Mahl, Die 9 te bringt uns über Berg und Thal, Die Dritte dient dieſer zum richtigen Pfad, Das Ganze Auuht dich zur Bergesſtadt. uflöſung Nr. 41 umgefallene Spirituslampe nicht, aber dieſe iſt bei der Erzäh⸗ Wirbel. Richtig gelöſt von: Bettelſtudent, Ab. Heib, H. Gellert, Heidelbere 4. Seite. General⸗Auzeiger. 9. September. andern war nur noch der untere Theil borhanden. Wie man annimmt, war Fürſt Nikoladſe der Rache zum Opfer gefallen, da er ſich viel mit Denunciationen abgab und überhaupk einen ſchlechten Leumund hatte. * Taud und Leute in Hulgarien. Gegenwärtig wo alles und jeder von Bulgarien ſpricht, hat es beſonderes Intereſſe näheres über die Verhältniſſe und Sitten in Bulgarien zu erfahren. So war es denn ein Gedanke des Pater Max, von ſeinen Kenntniſſen enfenigen Mittheilungen zu machen, die noch nicht in Bul⸗ garien geweſen. Ehe der Redner ſein Thema berührte, ſtellte er ſich den Anweſenden vor. Pater Max iſt ein geborener Steiermärker, er ſtudirte anfangs Medizin, ging aber, als die Mittel nicht mehr ausreichten die koſtſpieligen Stu⸗ dien und Examen weiterzuführen, in ein Kloſter. Er hatte hicht die Abſicht dort einzutreten, ſondern ſuchte dort ſeine Studien fortzuſetzen. Erſt nach einiger Zeit ließ er ſich in den Kapuzinerorden einkleiden, es war dies in Fiume. Von dort berief ihn ein Befehl des Papſtes nach Rom. Allein auch hier blieb er nicht lange, ſondern wanderte nach In⸗ dien, wo er an der Univerſität in Bombay angeſtellt wurde. Bald wurde er von hier nach Smyrna verſetzt und von dieſem Ort wanderte er ſpäter über Kon⸗ ſtantinopel und Philippopel nach Sofia. Pater Max ſpricht zehn Sprachen und bekleidete zuletzt Je Stellung eines Sprachlehrers an der Mädchenſchule in Soſia. Den Bruderkrieg zwiſchen Serbien und Bulgarien hatte er auf Seiten der Bulgarien mit gemacht und wir wer⸗ den gegen Ende unſeres Berichtes einige intereſſante Aufklä⸗ 5 des Paters mittheilen, die gerade dieſes Thema be⸗ rühren. Was zunächſt das Land Bulgarien angeht, ſo iſt es zwar größer als das Königreich Bayern, zählt indeſſen nur 5Millionen Einwohner, die kümmerlich von Ackerbau und Viehzucht leben. Wir haben alſo hier die Uranfänge eines Volkes, das ſich wie alle anderen mit den primitivſten Ge⸗ werben beſchäftigt. Zudem ſind die Geräthſchaften, die zum Ackerbau verwendet werden, ſo einfacher und ſchlechter Art, daß die Ausnützung des Landes hinter der Einträglichkeit weit zurückbleibt. Beſſer ſteht es mit der Viehzucht, von welcher beſonders drei Abzweigungen hervorzuheben ſind Die Büffelzucht, Schaafzucht und Pferdezucht. Die Büffel find das Eins und Alles des Bulgaren und in beſonderer Dankbarkeit für denſelben nennt er das Waſſer: Ochſen⸗ ſchmalz. Die Pferde Bulgariens brauchen wir nicht näher u ſchildern, denn ſie können weltberühmt genannt werden. Bei der Schaafzucht ſchilderte der Redner eine Scene, die ſo unbedeutend ſie vielleicht ſcheint, doch bezeichnend iſt für den Muſikſinn des Bulgarenvolkes. Morgens und Abends nämlich ertönen durch die ſchlummernde Nafur anmuthige Glockenakkorde, die ſich durch Zufall verändernd eine harmo⸗ niſch angenehme Mufik bilden. Dies ſind die aus⸗ und ein⸗ ziehenden Schafheerden, bei welchen jedes Schaf eine Glocke trägt, die von jeder der anderen in Form und Ton ver⸗ ſchieden.— Ferner gedeiht in Bulgarien Obſt in großer Menge, da ja der Boden, wie geſagt, ſehr fruchtbar iſt; nur eine Obſtſorte kennt Bulgarien nicht, die Aepfel. Dagegen erfreut ſich ein anderes Obſt großer Beliebtheit und Ver⸗ breitung, das ſind die Zwetſchen. Auch Trauben gedeihen in dem Lande und der Bulgare macht daraus wie die anderen Völker, Wein, den er aber nicht ſelbſt trinkt, weil er zu arm dazu iſt. Den beſten dieſer inländiſchen eine nennt der Bulgare zu Ehren ſeines Fürſten: Alexanderwein. Was die Schulen dieſes Landes angeht, ſo leiden dieſelben unter einem Cardinalfehler: jede Confeſſion hat ihre eigene Lehrſäle; da nun vier Hauptconfeſſionen exiſtiren, ſo gibt es demgemäß auch vier Schulen in jedem Ort. Von dieſen ſind die beſten die epangeliſchen, weil ſie die reichſten; dann kommen die jüdiſchen, nach dieſen die mohamedani⸗ ſchen und zuletzt die katholiſchen. Seitdem Alexander gegen die vermeintlichen Culturkämpfer, die Ruſſen Front Sanae nimmt auch das Schulweſen einigen Auf⸗ chwung. Der Fürſt hat ein Geſetz erlaſſen wonach jeder Bulgare bis zu ſeinem 15. Lebensjahr die Schule beſuchen muß und es komme öfters vor, daß bei dem Engagement eines Hausknechtes dieſer einen Vertrag verlangt, wonach er von 8 bis 1 Uhr den Dienſt verlaſſen kann um— in die Schule zu gehen. Man ſieht, daß Fürſt Alexander auch in pädagogiſcher Hinſicht gute Neuerungen angeſtrebt hat. Uni⸗ verſitäten giebt es in Bulgarien nicht und die Eingeborenen beſuchen deßhalb auswärkige Hochſchulen, am meiſten fre⸗ quentirt ſind Paris, Berlin, Leipzig. Auch Athen beſuchen ſie, indeſſen nicht mit beſonderer Vorliebe, da Bulgare und Grieche nicht auf ſehr freundlichem Fuße ſtehen. Die Leitung der inländiſchen Schulen liegt in den Händen von davonge⸗ laufenen Studenten und nur die beſſeren Schulen haben Profeſſoren. Die Schüler, die mitunter ſehr wißbegierig, aber auch ſehr arm find, kommen manchmal barfüßig in den Unterricht. An manchen Orten giebt es allerdings auch en gemiſckte Schulen, aber welche Scenen da ent⸗ tehen, kann man kaum wiedergeben. Es iſt ein unentwirr⸗ barer Knäuel, ein nicht zu ordnendes Ehaos, das ſich am beſten in folgender Seene ſpiegelt. Vor und nach dem Unter⸗ richt wird gebetet. Da neigen ſich denn die Türken Kaben ekka, die Orientalen gegen Oſten und die Chriſten bleiben gufrecht ſtehen, falten die Hände und ſchauen auf den Pro⸗ leſſor der nicht weiß, was er jetzt machen ſoll. Die Lebensweiſe des Bulgaren iſt eine ſehr dürftige an Entbehrung reiche: er lebt von Kartoffel, Zwiebel und Ochſenſchmalz(Waſſer), und wenn er einmal etwas Beſſeres verzehrt, dann wird er krank: ſein Magen kann die beſſere Koſt nicht ertragen. Ehe wir zu den politiſchen Angelegen⸗ heiten übergehen, wollen wir noch einiges über die Boden⸗ beſchaffenheit nachholen. Der Balkan, dieſes bekannte Gebirg, theilt Bulgarien in zwei Theile, in ein nördliches und ſüd⸗ liches, und das Auffallendſte davon iſt, während im Norden das Klima ähnlich iſt wie in unſerer Gegend, gedeiht im ſüdlichen Bulgarſen der Roſenſtock im Freien, es herrſcht alſo die italieniſche Witterung vor. Dort in Süd⸗Bulgarien wird guch das berühmte Roſenöl gemacht, welches ſeiner mannig⸗ fachen Eigenſchaften wegen allüberall bekannt iſt.- In politiſcher Beziehung macht der geehrte Redner einige neue Mittheilungen, die indeſſen aus ſolchem Munde jeden Zweifel zurückweiſen, da Pater Max ein Augenzeuge des Krieges war.— 8 Als von Philippopel die Nachricht vom Aufftand ein⸗ rieß und gleich darauf eine Depeſche den Fürſten dahin be⸗ rief, da zauderte er keinen Augenblick nach Oſtrumelien ab⸗ 158. denn er ſagte:„Sobald ich nicht die Unterwerfung ieſe Vandtheiles annehme, mache ich mich als Fürſt von Bulgarien unmöglich und liefere das Land in die Hände ſeiner Feinde.“ Der Fürſt reiſte alſo ab und den weiteren Verlauf der rumeliſchen Revolution weiß man. An Krjeg dachte damals Niemand, am allerwenigſten an einen Krieg mit Serbien. Serbien ſah der Bulgare als ſeinen Bruder und treueſten Freund an, ja er hoffte ſogar auf Hilfe von ihm, wenn einer ſeiner Feinde ihn angreife. Da plötlich kam, während der in Philippopel weilte, die Kriegs⸗ erklärung und Serbien avancirte ſofort. Alexander reiſte, obwohl er von den letzttägigen Strapazen ermüdet war, innerhalb zwei Tagen zu ſeinen Truppen an der Grenze gegen Serbien. Die Schlachten ſind in ihren i Bulgariens bekannt, wodurch dieſelben aber errungen worden, wiſſen die Wenigſten. Alexander, der kannte, befahl den bulgariſchen Juden, Rum an die en zu ſenden und als dies geſchehen 5vertheilte er denfelben an die Soldaten, die ſich natürlich berauſchten und „Kuhn, Heinrich, I. Pompierobmann, in ihrem Halbrauſch gewannen ſſe dſe Schlachten. Eine andere Epiſode dürfte auch ziemlich unbekannt ſein, ſie dreht ſich um einen nunmehr berüchtigten Schurken. Es war nach den erſten unentſchiedenen Schlachten, die bulgariſche Armee war noch nicht vollſtändig geſammelt, da hieß es auf einmal, die Ser⸗ ben rücken gegen Sofia vor. Alexander eilte auf dieſes Ge⸗ rücht hin in der Richtung nach ſeiner Hauplſtadt vorwärts, aber ein Verräther war ihm bereits voraus und verſuchte das Volk gegen ihn aufzuhetzen, es war der Ruſſophile Zankow, derſelbe Vaterlandsverräther und heuchleriſche Sklave, der den Fürſten 1 9 gefangen nehmen ließ. Damals hinderte das perſönliche Erſcheinen des Fürſten den Ausbruch der Em⸗ pörung. Auch über das Verhältniß der Prieſter ſprach der Redner und erklärte, daß dieſelben jeder Zucht entbehren, und daß es deshalb nicht zu verwundern ſei, wenn ein Metro⸗ polit, wie Clement, an der Spitze der Meuterer ſtehe. Der Redner ſchließt ſeinen hochintereſſanten Vortrag mit der Hin⸗ weiſung auf die Zukunft, die dieſes Land noch haben kann und muß, und ſpricht im Sinne der Mehrzahl der eiviliſirten Menſchheit die Worte:„Gott ſchütze und erhalte Bulgarien.“ Naoch haben wir nachzutragen, daß Redner bemerkte, es ſei den Bulgaren ſchwer geworden, das verhaßte Joch der fanatiſchen türkiſchen Rotten abzuſtreifen, die das Land in jeder Hinſicht ausſogen und moraliſch zerſtörten. An den Feande diefer Unterdrückung habe Bulgarien noch lange zu ragen.— Reicher Beifall lohnte dem Redner ſeinen Vortrag und gebührt neben demſelben dem Vorſtande des Katholiſchen Kaufmänniſchen Vereins„Columbus“ großes Lob, daß er ſeinen Mitgliedern, wie überhaupt Jedem dieſen Genuß und dieſe Beleuchtung über einen aktuellen Stoff verſch afft hat. Die Anweſenden, die zwar in nicht ſehr größer Anzahl verſammelt waren, verließen hochbefriedigt den Saal. us Sitadt und Land. * Maunheim, 7. September 1886. * Auszeichnungen. Folgende Feuerwehrleute erhalten morgen Donnerſtag, als am Geburtstage des Großherzogs im großen Saale des Rathhauſes nach beendetem Feſtgottes⸗ dienſt Ehrenzeichen und Diplome für die entſprechende Dienſt⸗ zeit: Die für 25 Dienſtjahre von dem Großherzog geſtiftete Medaille erhalten: Herr Peter Pohl, I. Hauptmann der Compagnie. Die für 20 Dienſtjahre von der Stadt Mannheim geſtiftete Medaille: I. Compagnie; 1. Nauen Heinrich, Adjutant und Kaſſier, 2. Mayerhöfer Daniel, Arbeiter. 3. Jungma un Jakob, Pompier. 4. Groſch Heinrich, Pompier. II. Compagnie: 1. Schneider Georg. Steigerobmann. 2. Jung Heinrich, Retter. 3. Röſchel Jakob, Pompier. 4. Scheufele Martin, Pompier. 5. May Joh.., Pompier. III. Compagnie: 1. Koch Martin, Hauptmann. 2. Laible Adrian, Chirurg. 3. Dahm Andr., Steiger 4. Roſt Jean, Pompierobmann. 5. Luckardt Juſtus, Pompier. 6. Ritter Jakob, Pom⸗ pier. 7. Rhein Emil, Steigerobmann. Das Diplom für 12 Dienſtjahre. I. Compagnie: 1. Heß Wilhelm, Haupt⸗ mann. 2. Karolus Wilhelm, Hauptmann. 3. Elz Wil⸗ helm, I. Steigerobmaun. 4. Schneider Carl, Retter. 5. 8 6. Ziegler Joſeph, II. Pompierobmann. 7. Klein Anton, Pompier. 8. Knau⸗ ber Ludwig, Retter. 9. Krieger Georg, Pompier. II. Compagnie: 1. Eberlein Joſef, II. Arbeiterobmann. 2. Emmert Friedrich Arbeiter. 3. Noll Adam, Retter. 4. Rudolf Adam, Pompier. 5. Herm Johann, Pompier. 6. Hügel Ludwig, Pompier. III. Compagnie: 1. Rie⸗ ſterer, Wilh., I. Arbeiterobmann. 2. Wunder Jakob, II. Retterobmann. 3. Kratzmann Carl, Pompier. 4, Pfahl Wilhelm, Pompier. 5. Kraft Joh., Pompier. 6. Knittel Heinrich, Pompier. Brieftauben zu Militärzwecken. Von unſerm Bertreter in Oggersheim wurde uns geſtern Vormitlag eine Federpoſe überbracht, in welcher ſich eine autographirte De⸗ peſche in Chiffreſchrift befand, die vom Gouvernement Straß⸗ burg an dasjenige in Metz beſtimmt war. Die Aufſchrift lautete: ee Metz ria Mainz. Dep. VI../9. 86, Gouvernement Metz. Die Unterſchrift: Ab../9. 86, .30 Vorm. Der Gouverneur v. Burg.“ Gleichzeitig macht er uns die Mittheilung, daß in der Nähe von Studernheim, zwiſchen Oggersheim und Frankenthal eine Brieftaube ge⸗ funden wurde, die wahrſcheinlich an eine Telegraphenſtange anrannte und dabei einen Flügel brach. An einer Schwanz⸗ feder der Brieftaube war dieſer Kiel mit Inhalt befeſtigt. Wir bringen dieſe Notiz gerne, einmal um unſern Leſern ein Bild von der praktiſchen Verwendung der Brieftauben zu Militärzwecken zu geben, andernſeits der zuſtändigen Be⸗ hörde Kenntniß von dem Verbleib der Brieftaube und der durch ſie zu befördernden Depeſche zu geben. Die Brief⸗ taube befindet ſich in Oggersheim in Pflege und wird nach ihrer Heilung, wenn nicht anders darüber verfügt wird, frei⸗ gelaſſen werden. Die Depeſche befindet ſich auf unſrer Re⸗ daktion und ſteht dieſe ſelbſtverſtändlich gleichfalls zur Ver⸗ fügung des Abſenders oder Adreſſaten. 5 Erxmittirt. Geſtern 9 Uhr wurde im Quadrat J eine Familie ausgeſetzt. Wie wir hören, war derſelben ſchon vor 8 Mongten gekündigt worden und blieb ſchließlich dem Hauseigenthümer kein anderes Mittel mehr übrig, die ihm läſtig gewordene Familie loszuwerden. Son⸗ derbar iſt hierbei nur, daß man keinen andern Platz findet, wo man das alſo herausgeſtellte Möbel hinbringen kann, als gerade auf die Straße, wo dann, wie in dieſem Fall, die Nachbarſchaft und die Paſſanten, den keinesweg angenehmen Anblick, gleich den ganzen Tag haben, denn um ½78 Uhr Abends ſtand dieſer Hausrath noch an der gleichen Stelle, wo ihn der Gerichtsvollzieher in der Frühe hinſtellen ließ. Daß ſich Hunderte dvon Menſchen dort zuſammen rotteten und beſonders die liebe Jugend ihr Allotria trieb, verſteht ſich eigentlich von ſelbſt. ueNohheit. Eine hieſige ſog. beſſere Familie revidirte in Abweſenheit ihres Dienſtmädchens das derſchloſſene Zim⸗ mer deſſelben, angeblich, um ein der Herrſchaft gehöriges Taſchentuch, welches abhanden gekommen war, zu ſuchen; in demſelben Augenblick, als das Zimmer durchſtöbert wurde, kam das Dienſtmädchen zurück. Selbſtverſtändlich war letz⸗ teres mit einer ſolchen Maniputation nicht zufrieden und erhob Proteſt im Nu fiel nun der Sohn der Dienſtherr⸗ ſchaft, unterſtützt von ſeiner Mutter, über das Mäͤdchen her, um gemeinſchaftlich daſſelbe ſo zu bearbeiten, daß das halbe Geſicht nebſt den Augen völlig blau geſchlagen waren. Die Staatsanwaltſchaft wurde in Kenntniß geſetzt von ſolch' rohem Gebahren, auch hat der Großh. Bezirksarzt die Mißhandelte unterſucht. Möge einer ſolch' rohen That der verdiente Lohn folgen. Gewitter. Nachdem ſeit mehreren Wochen eine wahrhaft afrikaniſche Hitze herrſchte, ſtellte ſich heute Nacht ein heftiges Gewitter ein, das den lang erſehnten ausgiebigen Regen im Gefolge hatte. So weit uns bekannt wurde, iſt jedoch von Schaden in der Stadt und Gemarkung glücklicher⸗ weiſe nichts bekannt geworden. Die Temparatur iſt trotzdem nur unbedeutend geſunken. Unfall. Bei einem Neubau in den Neckargärten er⸗ eignete ſich geſtern Nachmittag ein bedauerlicher Unglücksfall; ein junger Mann trug auf der Schulter Backſteine auf das Gerüſt; auf der Leiter folgte ihm ein Speisträger. Dem erſteren entfiel ein Backſtein, welche den letzteren ſo traf, daß eine ſtarke Verletzung des Kop es die 5 war. Der Ver⸗ unglückte mußte ins allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Diebſtahl. Ein jüngerer Hausknecht wurde geſtern Nachmittag wegen Diebſtahl gefänglich eingezogen. Großberzogs Geburtstag. Um unſeren Kleinen am Geburtstage unſeres Großherzogs auch eine Freude zu bereiten, werden wie allzährlich zwei Carouff els und zwar eines am Stroh, das andere am Fruchtmarkt, aufgeſtellt. Soirse Chambly. Geſtern Abend gab Herr Profeſſor Le Maraphet Chambly aus Amſterdam in den Gartenlokali⸗ täten des Badner Hofs eine wiſſenſchaftlich⸗anti⸗ſpiritiſtiſche Vorſtellung. Da derartige Vorſtellungen, gewöhnlich wenn dieſelben einen ganzen Abend beanſpruchen, für ein größeres Publikum langweilig werden, ſo hatte Herr Chambly dafür Sorge getragen, viele Abwechslungen in dem Programm zu machen und verſtand es dadurch, das JIntereſſe des Publikums dauernd zu feſſeln. In der erſten Abtheilung produzirte ge⸗ nannter Künſtler ſich als Preſtigidateur und führte eine Reihe von Kunſtſtücken mit einer Erſtaunen erregenden Eleganz und Geſchicklichkeit aus, welche ihn ganz als Meiſter auf dieſem Gebiete zeigt. Der genannte Illuſſioniſt arbeitet ohne alle komplizirte Apparate. Auch das, was Herr Chambly als Kartenkünſtler leiſtet, iſt ſtaunenerregend. Zu dem wiſſen⸗ ſchaftlichen Theile der Vorſtellung gehört das vielfach uner⸗ klärliche und myſteribſe Experiment, durch welches das ſpiri⸗ tiſtiſche Medium Dr. Slade einem leichtgläubigen Publikum ſeinen Rapport mit der Geiſterwelt zu beweiſen ſuchte, der aber hier durch Herrn Chambly auf das Gründlichſte ent⸗ larvt wird Es iſt ſehr lobenswerth, daß dieſer Illuſioniſt und Preſtidigateur ſeine Kunſt dazu verwendet, die Irrlehre des Spiritismus zu bekämpfen und zu widerlegen, er gibt dadurch nicht nur eine angenehme und intereſſante Unter⸗ haltung, ſondern auch gleichzeitig eine Belehrung über die ſchwierigſte Probe ſeiner Geſchicklichkeit. Wir wünſchen dem Herrn Chambly noch ein zahlreicheres Publikum für heute Abend, wo eine zweite Vorſtellung mit neuem Programm im Badner Hof ſtatlfindet. Berletzt. Mehrere Knaben waren vorgeſtern im Begriffe, einen kleinen vierrädrigen Wagen, auf welchem ein kleines mit Rheinwaſſer gefülltes Faß lag, nach Hauſe zu fahren. Beim„ſilbernen Anker“ drohte das Faß herab zu fallen, weßhalb die Knaben alle Anſtrengungen machten, daſſelbe wieder in die richtige Lage zu bringen. Bei dieſer Gelegenheit brachte einer der Knaben die linke Hand unter das Faß, welche nicht unerheblich zerquetſcht wurde. BVorſicht. Daß beim Turnen, insbeſondere bei den Uebungen am Reck und am Barren, eine große Vorſicht zu empfehlen iſt, beweiſt ein vorgekommener Fall in Neckarau; ein junger Mann fiel letzten Sonntag ſo unglücklich vom Reck, daß er den linken Arm brach. B. Feudenheim, 6. September. Die große Hitze hielt geſtern das Publikum nicht ab, die Ilvesheimer Kirchweihe zu beſuchen. Beſonders ſtark war auch Mannheim vertreten, was man an dem lebhaften Verkehr auf der Dampfſtraßen⸗ bahn über Feudenheim beobachten konnte. Auf der Rückkehr am Abend wurden noch die Wirthſchaft zum Ochſen und die Bahnreſtauration ſtark in Anſpruch genommen, und es war nur ſchade daß zwiſchen halb 10 und 12 Uhr Abends nicht noch ein Zug etwa um 11 Uhr eingelegt wurde Viele Gäſte mußten deßhalb in Feudenheim 12 Stunden warten. Um 11 Uhr wurde Polizei geboten und mußten Viele, wollten ſie nicht auf der Straße ſtehen bleiben bis 12 Uhr, nach Hauſe laufen, was auch 40—50 Perſonen, theils mit kleinen Kindern, thaten. Der Bahnverwaltung iſt dadurch ebenfalls ein Schaden entſtanden. Feudenheim, 7. Sept. Der Geſangverein DTeu⸗ tonia“ hält nächſten Samstag den 11 d. M. ein Garten⸗ feſt in den Gartenlokalitäten des Gaſthauſes„zum Stern“ ab. O Necarau, 6. Sept. Der beſte Beweis von der zu⸗ nehmenden Beliebtheit landwirthſchaftlicher⸗ insbeſonders der Dreſchmaſchinen, und wie ſich deren Gebrauch in den zuſtän⸗ digen Kreiſen immer mehr und mehr einbürgert, dürfte wohl der ſein, daß der über dem Rhein gelegene Nachbarort Altripp eine der hier befindlichen Dreſchmaſchinen zum Dreſchen der dortigen Frucht für einige Zeit in Anſpruch genommen hat und liegen von Seiten der Einwohnerſchaft ſo viele Aufträge für dieſelbe vor, daß deren Thätigkeit ihr Ende dortſelbſt ſobald nicht erreichen wird. In welch hohem Grade man aber auch in hieſigem Orte von der Nüglichkeit der Dreſch⸗ maſchine durchdrungen iſt, dürfte wohl daraus zu erſehen ſein, als ſich hier, wie ſchon erwähnt, nicht weniger denn 3 ſolcher Maſchinen befinden und war jede derſelben derart mit Aufträgen überhäuft, daß dieſelben ſeit—5 Wochen ununter⸗ brochen in Thätigkeit ſind und auch jetzt die Arbeit noch lange nicht bewältigt iſt. Es bietet aber das Maſchinen⸗ dreſchen, abgeſehen von der leider beklagenswerthen Thalſache, wie durch deren Exiſtenz einer Anzahl Leute der Winterver⸗ dienſt weggenommen wird, unleugbar große Vortheile; indem die mit Handdreſchen verknüpften langdauernden Unannehm⸗ lichkeiten vermieden werden und außerdem noch bedeutend billiger iſt. Es macht ſich deßhalb auch jeder Fruchtbeſitzer, deſſen Quantum es ſich nur einigermaßen rechtfertigt, dieſen günſtigen Umſtand zu Nutzen. Neckarau,“ Sept Geſtern Nachmittag fiel eine hie⸗ ſige Obſthändlerin beim Zwetſchgenbrechen vom Baume und 0 ſich eine bedeutende Armperrenkung zu. Das gleiche Schick⸗ ſal traf heute den hieſigen Landwirth Phil. Schuhma er, als derſelbe auf das auf ſeinem Wagen gelegene Pfuhlfaß ſteigen wollte und bei dieſer Gelegenheit von demſelben herunter⸗ Folgte Eine längere Arbeitsunfähigkeit dürfte für beide die olge ſein. O. Neckarau, 7. Sept. Der hieſige Militärverein wird morgen Abend, als der Vorfeier des Geburksfeſtes unſere s Großherzogs und aus Anlaß deſſen ein Bierbankett abhalten. Eine von dieſem Vereine engagirte Muſikkapelle wird bei dieſer Feier mitwirken und nicht wenig zur Erhöhung der beitragen. Für den Hauptfeſttag ſind von eiten einiger Vereine weitere Feſtlichkeiten in Ausſicht ge⸗ ſtellt und wird, wie wir hören, der hieſige Kriegerverein, wie jedes Jahr, auch diesmal wieder zu Ehren des Tages eine eſellige und kameradſchaftliche Zuſammenkuuft veranſtalten. hleicher Zeit wird in einigen hieſigen Wirthſchaften öffent⸗ liche Tanzmufik abgehalten. Seckenheim, 7. Sept. Heute wurden hier eg. 180 Zentner Tabaksgrumpen verwogen das Pfund zu 12 Pfg. und wurde heute dahier ein ſchönes Sümmchen Grumpengeld ausbezahlt. Zu bemerken iſt, daß dieſer Preis kein ſchlechter iſt, da im vorigen Jahr für das Sandblatt nicht mehr be⸗ —— wurde. Im Hopfengeſchäfk geht es jetzt beſſer wie ſeit⸗ er. Es wurden heute etliche Ballen verwogen der Zentner zu 70 Mark und herrſcht immer noch rege Nachfrage nach ſack⸗ reifer Waare und die hieſigen Landwirthe hoffen, daß der Preis immer noch ſteigt. Freiburg, 6. Sept. Die Glühhitze der letzten Woche hat die Entwickelung der Trauben ungemein gefördert und wird nicht wenig dazu beitragen, die Qualität des heurigen Weines zu verbeſſern. Die Quantität dürfte freilich den früher gehegten Erwartungen weniger entſprechen, da die Beerenentwickelung allzu ungleich iſt. Immerhin aber darf man, vorausgeſetzt daß gut eingeherbſtet wird, das laufende Jahr ein gutes Weinjahr nennen. Das Betreten der Wein⸗ berge und das Begehen der Wege in denſelben iſt bis zum Beginn der Weinleſe verboten.— Leider haben die gußer⸗ ordentlich heftigen Gewitter der letzten Tage in mehreren Gemarkungen der Umgebung bedeutenden Schaden angerichtet und zwar ſind gerade ſolche betroffen worden, wo die dies⸗ jährigen Herhſtausſichten beſonders günſtig waren, ſo z. B. Kirchhofen, Pfaffenweiler, Eherenſtetten und Ebringen. In anderen Orten, wie und Oberhauſen iſt die diesjährige Tabaksernte faſt voll zerſtört worden durch das niedergegangene Hagelwetter. Auch der Hanf und die 9. September. General⸗Anzeiger. 8 8. Seite utterpflanzen hat vielfachen Schaden gelitten. In Gretz⸗ Michael Wittig von Neckarau wegen UHeberkretung ſollen wir ſie entfernen. Vor der Wirihſchaft von Lein⸗ auſen fuhr der Blitz in eine Scheuer und zündete.— Der der Feldpolizeiordnung erhält 3 Tage Haft. gärtner habe ich nun geſehen, daß der Schloſſer Ley einen ieſige Arbeiterbildungsverein feierte ſein fünf⸗ 2) Gottlieb Hoffmann, Heinrich Schwarz und] Kranz mit rother Schleife trug. undzwanzigjähriges Stiftungsfeſt und veranſtaltete] Valentin Lutz von Neckarau wegen unerlaubten Schießens. Präſident: Haf Ley auch eine rothe Halsbinde getragen? zu dieſem Zwecke ein treffliches Concert in der Vorſtadt Urtheil: je 10 Mark Geldſtrafe. Zeuge: Anfangs nicht, erſt ſpäter; ich habe ihm bedeutet, Herdern. Herr Profeſſor Keller hielt die Feſtrede und warf 6) Jakob Wolf von Neckarau wegen Uebertretung deser ſolle die Schleife von dem Kranze entfernen; das that er einen Rückblick auf die Gründung, Entwickelung und Thätig- Fiſchereigeſetzes erhält 10 Tage Haft. nicht, und erſt als ihm andere Kameraden die Entfernun der feit des Vereins. Hieran ſchloß ſich ein Tänzchen für die—— Schleife anriethen, entfernte er ſie, zog ſie als Halsbinde Jugend.— Nachdem nunmehr die Ernennung des Hochw.* Rother Roſen⸗Prozeß. In dem geſtern vor der an und ging ſo nach dem Friedhofe; dort wurde er von Herrn Dr. Robos zum Erzbiſ chof von Freiburg Strafkammer in Frankenthal verhandelten„Rothen Roſen⸗einem Schutzmann aufgeforderk, mit nach der Wohnung des mittelſt päpſtlicher Breves vom 12. Juli ſtattgefunden hat,] Prozeſſe“ wurden die Angeklagten Ehrhart und Mosbacher] Todtengräbers zu gehen; auf einmal kam Ley aus der Woh⸗ werden die Vorbereitungen zum feierlichen Einzug und zur in Ludwigshafen koſtenlos freigeſprochen, der Angeklagte Ley nung heraus und ſchrie kaut, ſo daß die Leute, welche ſchon Inthronſation am 20. bezw. 21. d. M. mit allem Eifer be⸗ zu einer Geldſtrafe von 9 M. event. 3 Tagen Haft und einem auf dem Heimwege waren, wieder umkehrten und zuſammen⸗ krieben. Sobald das eingehende Programm fertig geſtellt Drittel der Koſten verurtheilt. Die beiden andern Drittel] liefen, um zu ſehen, was es gibt. iſt, werde ich Ihnen nähere Mittheilungen bringen. fallen der Staatskaſſe zur Laſt. Ein ausführlicher Bericht Präſidend: Haben Sie auch geſehen, daß die Anderen OOſterburken, 6. Sept. Geſtern, Sonntag den., folgt in der heutigen und morgigen Nummer unſeres Blattes. rothe Röschen getragen haben? folgte der hieſige Geſangverein„Frohſinn einer Ein⸗ Zeuge: Ich habe allerdings geſehen, daß rothe Röschen ladung der Schützengeſellſchaft Möckmühl, die ihr 25jähriges 5 verkauft oder ver vertheilt wurden; es wurde aber in dieſer Jubiläum in entſprechender Weiſe feierte. Wir folgten der Der„Rothe Noſen-Proceſi“ vor der Richtung nichis Beſtimmtes angeordnet. Einladung nach dem freundlichen Städtchen gern da wir Srafkammer in runkenthal. Präſident: Haben Sie gehört, daß der Erlös aus dem wußten, daß das in Ausſicht geſtellte Feſt, ein ſchönes, wür⸗(Nach ſtenographiſchen Aufzeichnungen) Verkauf der Röschen der Wittwe Weimer überwieſen werden diges werden würde. Wir. wurden nicht getäuſcht. Um Mannbeim, 8. September. ſolle? 5 1 Uhr ſetzte ſich der ſchöne Zug, an welchem viele Vereine, Hr. In zweiter Inſtanz gelangte geſtern vor der Ferien⸗ Zeuge: Davon weiß ich nichts. Geſellſchaften und verſchiedene eingeladene Feſttheilnehmer ſtrafkammer des kgl. Landgerichts in Frankenthal der„Rothe⸗ Staatsanwalt: Ich bitte, den Zeugen zu fragen, ob di⸗ Theil nahmen, in Bewegung. Ein Jagdwagen mit ſchön] Roſen⸗Prozeß“ gegen die Ludwigshafener Sozialdemokraten Demonſtration Aergerniß erregt hat. coſtümirten Damen und Herren erregte die Bewunderung in Ehrhart und Genoſſen zur Verhandlung. Bevor ich auf Zeuge: Ueber die rothe Schleife hat man ſich allerdings hohem Grade, noch mehr muthete es an, einige Schaaren] das Referat über den Prozeß eingehe, ſei es mir geſtattet, aufgehalten; denn dieſelbe hat hin⸗ und hergeflaktert, und es Kinder zu ſehen, die im Zuge vertheilt, in allerlei alte Volks⸗Jin Kürze des Thatbeſtandes, welcher das Subſtrat der An⸗ konnte Jedermann ſehen, daß es eine Schleife, aber keine trachten gekleidet waren und ſo ein ſchönes Bild darſtellenklage bildet, Erwähnung zu thun. Halsbinde ſei. halfen. Wie wir erfahren ſollen die betreffenden Eltern Am 2. Mai d. Is, einem Sonntag, wurde in Ludwigs⸗ Präſident: Haben andere Leute Bemerkungen dazu ge⸗ dieſe theilweiſe ſehr koſtſpieligen Eoſtüme auf eigene Koſten hafen der daſelbſt verſtorbene, als ein eifriger Anhänger der macht und daran Anſtoß genommen? beſchafft haben. So ging es den Berg hinan, nach den Sozialdemokratie bekannte Schloſſer Wilhelm Weimer zu Zeuge: Allerdings hat man Reden gehört, das ſei keine alten Ruinen zum Schützenhaus, woſelbſt ſich die offizjelle Grabe getragen. Dies gab den Gefinnungsgenoſſen, des Ver⸗ Art, eine Beerdigung vorzunehmen. Feier taktvoll und kurz abwickelte. Herr Stadtſchulkheiß ſtorbenen Anlaß zu einer Parteidemonſtration. Ein ſtatt⸗ Ehrhart: Ich möchte mir eine Frage an den Zeugen er⸗ hielt eine hübſche Feſtrede, in welcher er auf die Gründung licher Zug, der über 400 Theilnehmer zählte, gab demſelben] lauben, ob er darin etwas Abnormes gefunden, daß rothe und Erfolge der Schützengeſellſchaft hinwies und vertheilte das Geleite zu ſeiner letzten Ruheſtätte. Faſt ſämmtliche] Röschen getragen wurden, daß nicht geläutet wurde und an die Gründungsmitglieder und die eine von den Jung⸗ Leidtragende trugen rothe Röschen im Knopfloche. In hintennach auch kein Prieſter mitfuhr. frauen Möckmühls geſtiftete Widmung, beſtehend aus je letzterem Umſtande glaubte nun der kgl. Amtsanwalt in Lud⸗ Präſident: Das gehört nicht hierher. einem Diplom und je einem ſilbernen Pokal. Solche erhiel⸗ wigshafen den Thatbeſtaud des 8 360 Ziff. 11 erblicken zu Die drei anderen als Zeugen einvernommenen Schutz⸗ ten die beiden Schützenmeiſter, Herr Kaufmann Kriener muſſen und erhob deshalb gegen 5 Theilnehmer am Leichen⸗ leute machen im Weſentlichen dieſelben Angaben. und Herr Oberförſter Schniege und die Schützengeſell⸗] begängniſſe, nämlich Franz Joſef Ehrhart, Peter Mos⸗ Zeuge Wenz: Ich habe an dem betr. Sonntag den ſchaft als Corporation wurde mit einem Diplom beehrt. Der bacher, Andreas Ley, Wilhelm Eſſig und Friedrich] Leichencondukt vor meiner Wohnung geſehen: ich habe meinen Feſtredner hielt ſich hierbei an dem bekannten Worte Luthers: Bender, Auklage wegen Aergerniß erregenden Unfugs. Das Schwager Rixius aus dem Hauſe herausgerufen und auf den „Thu's Maul auf! Hör' bald auf!“ Ein Grund⸗ Schöffengericht in Ludwigshafen erkannte jedoch in ſeiner Zug aufmerkſam gemacht. ſatz, den wir unſern heutigen Volksrednern nur warm em⸗ Sitzung vom 18. Juni ds. Js. auf koſtenloſe Freiſprechung Präſident: Haben Sie beſondere Abzeichen geſehen? pfehlen können. Nach Abſingen des Liedes:„Brüder ſämmtlicher Angeklagten, indem es von der Anſicht ausging, Zeuge: Ja. veicht die Hand zum Bunde war man von jeder] daß das Tragen von rothen Röschen ſehr harmloſer Natur Präſident: Haben Sie dabei etwas Beſonderes ge⸗ weiteren Programmtortur verſchont und konnte ſich jeder] ſei und ein Aergerniß erregender Unfug darin nicht erblickt funden? Feſttheilnehmer nach eigenem Belieben amüſiren und gerade] werden könne. Der kgl. Amtsanwalt gab ſich mit dieſem Peuſte Nein. dieſer Umſtand machte das Feſt zu einem äuße rſt gemüth⸗ Verdict des Schöffengerichts nicht zufrieden und legte gegen Präſident: Haben die rothen Abzeichen bei Ihnen oder lichen und werden wir uns deſſelben noch lange angenehm dasſelbe Berufung ein. bei ſonſt Jemanden Aergerniß erregt? erinnern. Der Gerichtshof, welcher nun geſtern als zweite Juſtanz Zeuge: Nein. *Oſterburken, 4 Septbr. Der Schafmarkt am in der Sache zu entſcheiden hatte, beſtand aus den Herren Damit iſt, da der ſechſte Zeuge, Herr Kaufmann Peter 31. Auguft war gut befahren und wurde bei. zurückgehenden] Landgerichtsräthen: Hänes als Vorſitzenden, OſthelderRixius beurlaubt iſt, die Beweisaufnahme geſchloſſen und Preiſen lebhaft gehandelt. Hämmel, Jährling M. 39—42 und Zeller als Beiſitzern. Die Anklage wurde durch den es folgt die Begründung der Anklage durch den Herrn Staats⸗ per Paar, Lämmer M. 25—31 per Paar. III. Staatsanwalt, Herrn Kiſſel, vertreten. fanwalt. * Aus Baden, 8. Sept. In Heidelberg fiel ein Angeklagt ſind: 1) Der 33 Jahre alte Tapezſer(Schluß folgt.) Dachdecker vom Dache eines dreiſtöckigen Hauſes herab in Ecnt Joſepth Erhart? 2 Der 53 Jahre alte—— den Hof. Er war einige Zeit 5 und wurde dann chuhmacher Peter Mosbacher; 3) Der 22 7² Jahre alte* Zur Mordaffaire. Der Schutzmannſchaft gelang 28⸗ per Droſchke ins akademiſche Krankenhaus verbracht.— InSchloſſer Andreas Ley, ſämmtlich in Ludwigshafen. Gegeneinige Anhaltspunkte, wenn auch nur ganz geringe, über die Weinheim fand am Sonntag eine Verſammlung des die beiden obenerwähnten früheren Mitangeklagten, Eſſig Perſon des Ermordeten zu finden. Es wurde ermittelt, daß dortigen Handwerkervereins ſtatt, in welcher Hr. Reinhard und Bender, war die Anklage fallen gelaſſen. zwei Schiffsleute auf der Reiſe von Maxau nach Mannheim von Heidelberg und Herr Krieg von Mannheim ſprachen. Als Zeugen waren geladen: Die⸗ Schutzleute Dejon, ihren Schiffsjungen körperlich mißhandelten, der dann angeb⸗ Da auch verſchiedene Peece Leute als Zuhörer kamen, von Schmitt, Rinnert und Müller, ferner Joſeph Wenz, lich vom Schiff weg ans Land ging und ſeither fehlte. Die be⸗ denen man Störung befürchtete, ſo kam es zu einem Disput, Generalagent und Peter Rixius, Kaufmann in Ludwigs⸗ treffenden Schiffer wurden geſtern verhaftet und hatten geſtern der durch die Entfernung der jungen Leute, unter denen die] bafen. Abend noch ein längeres Verhör vor dem Unterſuchungsrichter Veranſtalter Mannheimer Sozialdemokraten vermutheten, Nach Feſtſtellung der Perſonalien der 3 Angeklagten, zu beſtehen in welchem ſie jedoch weitere Mittheilungen über Seitens der Polizei beigelegt wurde.— Das Concert, wel⸗ nach Verleſung des ſchöffengerichtlichen Urtheils und der den Verhleib des Jungen nicht machten. Es werden eute ches zu Gunſten des Scheffeldenkmals in der Feſthalle in]Berufungsſchrift des kgl. misanwalt wird zum Verhör der⸗ die nächſten Angehörigen dieſes Schiffsfungen hierher kom⸗ Heidelberg ſtattfand, hatte ein Brnttoerträgniß von ſelben, en ſmen und die Kleider und andere Gegenſtände in Augenſchein 970 Mark. Demnach wäre der Beſuch nicht ſo au erordent⸗ Präſtdent: Herr Erhart, Haben Sie ein rothes Rös: nehmen und wird ſich erſt hiernach feſtſtellen laſſen, oh der lich ſtark geweſen. chen getragen? Ermordete mit dem vermißten Schiffsjungen. identiſch iſt. Erhart: Das habe ich allerdings gethan. Von dem Ausfall dieſer Gegenäberſtellung wird auch das Ludwigsbafen, 7. Sept. Heute Abend fand in der Was bezweckten Sie damit? vorläufige Schickſal der beiden Schiffer abhängen Auch ein Keſtauration Schmitt eine öffentliche Verſammlung ſtatt art: Gar nichts. anderer Zeuge hat der Staatsanwaltſchaft Mittheilungen zwecks definitiver Gründung eines Arbeiterwa lvereins. Präſident: Sie müſſen doch dabei einen Zweck im Auge] gemacht, die derſelben Anlaß zu weiteren Erhebungen gab. Herr Weiß eröffnete dieſelbe und verlas dann den Statuten, gehabt haben; es war doch eine traurige Veranlaſſung. bei] Hoffentlich werden wir in nächſter Nummer beſtimmtere Entwurf, aus dem wir die hervorſtehendſten Punkte enführen der man ernſt zu ſein pflegt und bei der man ſeine Trauer] Mittheilungen machen können. wollen. Zweck des Vereins iſt, Männer als Candidaten zu doch nicht wie Sie, durch das Tragen von rothen Röschen— ̃—.... den Reichstags⸗, den Landtags⸗ und den Communalwahlen kundgißbt. 1 aufzuſtellen, die für möglichſte Sparſamkeit in den Budgets Erhart: Ich bin der Anſicht, daß dies bloſe Anſchau⸗ Schifffahrt, Handel und Lerkehr. eintreten und ſich beſonders der Vertretung des gedrückten 5 ſind; ich habe ſchon Leichenbegängniſſen von anderen Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: Arbeiterſtandes, der Kleinbürger und der Kleinbauern an⸗] Ar eitern angewohnt, z. B. von Zimmerleuten: die pflegen Am 7. September ſind angekommen: nehmen. Die Aufnahmegebühr iſt 10 Pfg. und der Monats⸗ dabei Sägen ec. zu ktragen, was ich übrigens für Hokuspofus] Dampfboot„Stolzenfels“ Kapt. Claaßen, von Rotterdam. beitrag beträgt ebenſoviel Die Beiträge werden durch halte. Das rothe Röschen hat nach meiner Anſicht nicht 7„Eliſabeth“, Kapt. Mohr, von Rotterdam. Marken quittirt. Jeden Monat muß ein Vortrag gehalten den Zweck gehabt, eine Trauer zu dokumenttren; es wurde 5„Gutenberg“, Kapt,. Napp, von Köln. 11 1 5 n Portbeand ſied; die mir ihe f 7 9 1 00 5 15 5 17 1 Nener Haſen(Hafenmeiſterei 10 wei Drittel der Mitg en Fortbeſtand ſind. In ein ſolches für., weil ich hörte, das der rlös aus en Vorſtand wurden die Herren: Ehrhart, Peter dem Verkauf der Röschen der Wittwe des Verſtorbenen zur Am 6. September ſind angekommen * i 70 7 Schmitt, Gerald, Müller und Dilger; als Reviſoren:] Deckung der Beerdigungskoſten zugewieſen werden ſolle.] Schiff„Klara“, Schiffer Joh. Mußing, von Antwerpen. Ber—5 5185 Set J0 l0 e ich nicht, daß es verboten iſt, ein rothes* 9„Schiffer R. de Vries, von Ant⸗ Ludwigshafen, 7. Sept. Mit dem heutigen Tag ha öschen zu tragen. 255 42 0 jeßen der hieſigen und] Präfident: Es iſt aber doch nicht Sitte, durch rothen Schmuck„Ruhrort XIII“, Schiffer J. v. Ogen, von Rotterdam das Preisſ„ 0 5 damit auch die Einweitung ihren A 5 gefunden. Wenn zu demonſtriren, eine Leiche zu begleiten, wo doch Jedermannn 5 8 Mainz., 899 1 n Duisburg. auch heute noch ziemlich geſchoſſen wurde, ſo iſt ein Defieit] ernſt geſtimmt iſt.„„Pfalz II., Schiffer 8. Schmitt von Köln beim Ge Sme unvermeidlich. Ürſache davon iſt die Ehrhart: Ich habe nicht das Gefühl gehabt, daß ich!„»Hoffnung'“,„ Herm. chwache Betheiligung von auswärts. Und doch wäre eine nicht traure. 5 Am 7. September ſind angekommen: olche augeſichts der Opfer, die ſich die Geſellſchaft auferlegt Präſident: Nun, Sie geſtehen ja das Tragen eines] Schiff„Maria“, Schiffer A. Herrmann, von Rotterdam. at, doppelt zu wünſchen geweſen. Hätten die auswärtigen] Röschens zu und das iſt genng. Angeklagter Mosbacher,,„„Rubrort&„„ W. Ulrich, 5 Schützen Kenntniß von der äußerſt praktiſchen Einrichtung] was Sie zu erklären?„Mannheim I9“,„lKlee, 15 1 der hieſigen Schießſtände gehabt, ſie wären vielleicht zahl⸗ kosbacher: Auch ich habe ein rothes Röschen getragen;;„„König Karl von ürttemberg“, Schiffer M. Schmitt, relcher nach hier gepilgerk. Heute Abend 9 Uhr fand die ich wußte aber nicht, daß das eine ſtrafbare Handlung ſei, von Rotterdam. Preisvertheilung ſtakt; nach derſelben dankte Herr„Ober⸗ hätte ich das gewußt, ſo hätte ich auch kein ſolches angeſteck..„„ teiheitsliebe“, Schiffer Karl Römer, von Duisburg. ſchützenmeiſter Lichtenberger von hier den auswärtigen Uebrigens haben ja noch ſehr Viele folch rothe Röschen ge⸗[„Luiſe“, Schiffer Hr. Brech, von Gernsheim. Schützen für ihr Erſcheinen und dann begann ein Tänzchen, tragen; warum hat man denn uns allein zur Verantwortung an den Schreibtiſch rief. Doch ſoll auch der ußalt gut noch nie vor Gericht geſtanden; daß man m wegen eine Am 6, en 8 verlaufen ſein. harmloſen rothen Röschens vor Gericht zieht, iſt mir nicht Schiff„Germania“, Schiffer M. Meſcher III., von Du isburg. Ludwigshafen, 7. Sept. Heute ſtand vor den erklärlich 5 H. Prieſter, 1 ugo. 3 7* Schranken der Strafkammer in Frankenthal ein gewiſſer Präſident: Angeklagter Ley: Was haben Sie zu er⸗„ön Wilhlem“,„ Joh. Stock, von Ruhrort. * 8 1 75 2 Wagner von Schifferſtadt, der hier bei Lederhändler klären? Sie ſollen ein größeres rothes Band getragen„Wilhelm“,,„ Friedr. Loh, von Duisburg. Kinzel und Seifenſteder Müller Einbruchdiebſtähle ver⸗ haben. 5 5„„gronprinz,,„5 oll II., 9 5 übte. In Anſehung der„Verdienſte des Angeklagten ſah Ley: Ich habe mir allerdings kurz vor der Beerdigung„„Arminius„.Unger, von uhrort. ſich der Gerichtshof jedoch veranlaßt, ihm für einige Zeit das eine größere rothe Cravatte gekauft, habe aber an dem Kranze,„„Kronprinz“,„ H. Bemerhurg, von Duigburg. Handwerk zu legen und verhängte dementſprechend eine Zucht⸗ den ich krug, keine rothe Schleife getrage Uebrigens gingl„„Fortuna,,„ J. Börgords 1. von Ruhrort. hausſtrafe von 8 Jahren über ihn. das Polizeiverbot nur dahin, daß keine rothe Fahnen getragen„„Theodor„ Joh, Harting, von Duisburg. * Aus der Pfalz, 8. Sept. Der Jahrmarkt in Lud⸗ werden ſollen; das habe ich auch nicht gethan.„„Ferdinand',„ 5. Hagenberg, 5 7 vigshafen, der mit dem Dürkheimer Wurſtmarkt, der Präfident: Sie haben aber auf dem Friedhofe Spek„„Anna Gertrud“,„ Heinr. Loh,„ Ruhrort. bekanntlich am 26. Sept. beginnt, zufammenfallen würde, iſt takel gemacht.„„Guſtay Leo“,„ Seeger II., 5 5 um 8 Tage vorgelegt und findet am Senntag den 19 und Ley: Ja, das iſt wahr; ich wurde, nachdem die Röschen„Der alte Peter“„, Lanzmanm,„ Montag, den 20. d. M. ſtatt.— In Kaiſerslauternins offene Grab geworfen worden waren, von Schutzmann„„ffürſt v. Bismarck„Joh. Asbeck,„ 7 brach in dem Hauſe eines FJabrikarbeiters Feuer aus, das Schmitt aufgefordert, mit ihm in die Wohnung des Todten⸗„„Catharina“,„ Peter Zang,„ 5 alsbald wieder gelöſcht werden konnte, ſo daß der Schaden gräbers zu gehen; dort verlangte er von min. daß ich die An nicht bedeutender iſt.— In Hambach wurden einer rothe Halsbinde eutferne; dem wiverſetzte ich mich: mit Ge⸗ ab eh älteren alleinſtehenden Frau 1400 Mark geſtohlen.— Das walt wurde mir ſchließlich die Halsbinde abgenommen; da⸗ Den Wohnhaus des Eiſenbahnarbeiters Müller von Schif fer⸗ rüber war ich empört, denn ich konnte doch nicht ohne Hals⸗[ Auein. Datum Stand Da 5 1755 5 ſtadt brannte vollſtändig nieder. binde zur Stadt zurückkehren„ 5 Handegen„„be ſdurzelderr, 7. S85 005 Erhart: Ich habe 1015 15 5 8 Aninen f guhrorte 7. 184—008 5 über Beerdigungen von ünchener Sozialdemokraten be⸗ Kehl, 6.„ 3,09—,06[Emmerlon, 25 Gerichtszeitung. richtet wird geſtatten Sie mir, dieſelben zur Verleſung zu Teuterbars 4 o e, 803 0 * Me 5 5 icht. bringen. 5 5 axdu, 6. 4½7%% Neear. 5 1 farf a 8* boenen Diebſtoht ver⸗ Präſident: Wir wollen zuerſt ſehen, was die Beweis⸗ dermershelm, 7. 1½4—00 fäsſſbronn. 9 ſuchs. Urtheil: 2 Wochen Gefängniß. aufnahme ergibt.— Es folgt hierauf die Zeugeneinver⸗ ganndelg, 5 000t e,,%„ 2) Karl Federken von Isbiegen wegen Körperver⸗ nahme: 5 Aiepieh 0 letzung. Urtheil: 8 Mark Geldſtrafe, event. 1 Tag Haft. Schutzmann Defon Ich war an dem betr. Sonntag Würzburg 3) Peter Schaaf und Valentin Franz von Feuden⸗ zu der Beerdigung des Weimer kommandirt; es war mir„„252 00e ee bee heim wegen Körperverletzung erhalten 6 Monate bezw. 10 bedeutet worden, daß das Tragen von rothen Abzeichen an] Losns, 7. 4%— Wochen Gefängniß. Kränzen nicht geduldet werden ſolle; wenn wir ſolch⸗ ſäben, Löln, 7. 4466 0,0s frrisr- 7. 06 +40 0s 7 1* 1Sofia abgereiſt. Sein Entſchluß, das Land Neueſte Meldungen. Neueſte Nach richten. 15 verlaſſen, iſt demnach alſo unwiderruflich Berlin. Die Londoner„Morning⸗Poſt“ hofft, 5 Nenſtadt, 8. September. Heute Mittag ergoß Die Ueberzeugung hiervon ſcheint ſich in Softa] daß Rußland ſeine Rechnung ohne den Wirth mache, ſich vom Bergſtein und Weinbiet herkommend, ein in den letzen Tagen noch Bahn gebrochen zuſwenn eß annehme, daß es gleichgiltig ſei, ob Bulgarien Wolkenbruch über unſere Stadt, wie ein ſolcher ſeit] haben, dafür ſpricht die Thatſache, daß man ſich mit der als Brücke für den Einmarſch der Ruſſen in Conſtan⸗ Menſchengedenken dieſelbe nicht heimgeſucht hat. Die ruſſiſchen Regierung in's Benehmen ſetzte, um ſich ge⸗ tinopel diene. Der Triumph der ruſſiſchen Politik auf Waſſermaſſen von genaunten Höhen, über die beſten wiſſer ee für die Aufrechthaltung der 5 der Wa Ae Weinbergslagen Vogelsgeſang kommend, entführten den⸗ gariſchen Verfaſſung zu verſichern. Rußland hat dies⸗ die mahomedaniſchen wie die europäif hen roßmäch e. 1 mal die Antwort prompt ertheilt und ſie klingt in ihrer England müſſe Opfer bringen, wenn es ſeine Stellung ſelben ihren Baugrund, riß Mauern nieder und wälzten] Faſſung weniger beunruhigend, als anfänglich befürchtet aufrecht erhalten wolle. eine Maſſe Grund und Steine in die Stadtgaſſe, Rittergaſſe, wurde. Rußland enthält ſich einer Beſetzung des Landes Die„Wiener Preſſe“ fordert eine geſunde Nöſſelſtraße, Keller und untere Wohnräume unter Waſſer] wie der Einmiſchung in deſſen innere Angelegenheiten; kräftige Compenſationspolitik, keine Politil, welche ſetzend. Der Schmutz liegt theilweiſe meterhoch in den zuöthigenfalls“ wird es einen Kommiſſär ſenden, zum für Bulgarien oder Großbritannten die Kaſtanien aus Straßen. Auf dem erſt jüngſt hergericht Rathſchläge zu ertheilen“; übrigens hat die bulgariſche dem Feuer hole. 5 füngf hergerich eten Hauber Regierung bereits den entgegenkommenden Schritt gethan, Das„Wiener Fremdenblatt“ ſieht in dem weg ſtürzten die Waſſermaſſen einnerſeits durch den Kempf⸗ daß ſie ſelbſt die Entſendung eines ruſſiſchen Generals Entſchluſſe des Fürſten Alexander abzudanken ein un⸗ ſcheng Bauplatz, riſſen die Mauern daſelbſt nieder und als künftigen Kriegsminiſter in Anregung brachte. Die übertroffenes Beiſpiel wahrer Hingebung für anderſeits über den Carlsberg anf den Strohmarkt, wo Situation wird überhaupt jetzt allgemein als weniger ge⸗ ſein Volk und einen hochherzigen Akt zur Abwendung 3. Zt. Jahrmarkt iſt. Die Buden litten großen Schaden fährlich angenommen, was in erſter Linie der entſagungs⸗drohender Gefahren. Hoffentlich werde die Frage über Auch über den Nollen e ſſen ſich ſt K W bvollen Beſonnenheit und Ruhe des Fürſten Alexander zuzu⸗ die Perſönlichkeit des neuen Fürſten in voller Legalität n ergoſſen ſich ſtarke aſſermaſſen ſchreiben iſt, welcher Alles vermieden hat, was die in Volk fe eneen, auf den Bahnkörper und bedurfte es großer Anſtrengung und Armee herrſchende Erregung hätte ſteigern und ſo⸗ uſtautinopel. Es verlautet, der Sultan wäre um ſolchen wieder fahrbar zu machen. An der Keller⸗mit den Ernſt der Lage noch bedrohlicher geſtalten können, von rufſtſcher Seite darauf aufmerkſam gemacht worden, ſchen Mühle ſtürzte die neue Einfaſſungsmauer des 85 60 dahice 5 f e 193 5 28915 Eaeeed e 15 Deiee S 3 ͤ o hoͤher anzuſchlagen, als es für i er nur des be⸗ ite geeign in könnten e ientfr kbebnbachs größtentheils üuſammen. Auch war das ſtimmt ausgeſprochenen Willens bedurft hätte, die ihm einigermaßen 3u verſchärfen. Unwetter von Hagelſchlag begleitet und die Weinberge von ſeinen Unterthan 55 en wieder auf's Haupt gedrückte 17 mtim haben gerade in den beſſeren Lagen Noth gelitten. Das Krone zu behalten, um dieſe zu veranlaſſen, ſich 2175 1 e ep 1755 des Gewitter ſelbſt war unbedeutend. In Ham bach, eine Mann für Mann um ihten Fürſten zu ſchaaren. ee halbe Stunde von hier, regnete es kaum. Nicht jeder Andere an Alexanders Stelle hätte der gewiß zGeneral⸗Anzeiger“. Eingetroffen 3 Uhr In Ehemnitz ſind 15 Sozialden okraten, die nahegelegenen Verſuchung, dem Verhängniſſe zu trotzen, wider⸗ 20 Min. Vormittags.) Die neugebildete ane geheime Verſaumlung abgehalten haben, verhaftet] ſtehen können, aber der Fürſt war ſich der ungeheuren Ber⸗ Regentſchaſt beſteht aus Stambulow, worden. and eeen 5 auf e ſol u 8 Mutkurow und Karawelow. Ein neue⸗ Paris, 7. Sept. Der Miniſt th wi„und darum dankte er ab. Wie verlautet, ſo eine große nerſtag oder Samſiag über die Nean Volſcu an⸗ Nationalve rſanmlung air eteme ee e Ale ee e ſcheiden. Neben Foucher Ide Careil und Des Michels welcder die Abdarkung des Zurſten Alexander angezeigt 5 8.9 5 na wird, worauf dieſelbe die Wahl des neuen Fürſten vor⸗ Vormittag die neue Regierung und die wird auchfCambon als ˖ i ̃ 9 7 ee wochun waſce nimmt. Man erwartet mit Beſtimmthett, daß Fürſt Vertreter der Mächte. Um halb 3 Uhr e e v dere, e e Sege l ea ae, Aags aigk die Abreſe 1 euntelge und Det lerne ne Geſcef aerger Jealene, deif e ee ee Wiele aat Lompalanka. Frankreichs und Oeſterreichs hatten geſtern eine längere unter keiner Bedingung annimmt, worguf Prinz Alexan⸗ Soſia, 3. Sept.(Privatdepeſche des Unteredung mit Lord Sddeskeigh, nender dutet im der von Oldenburg zum Fürſten ausgerufen werden ſoll.„General⸗Anzeiger“. Eingetroſfen 6 uhr Laufe des T tederholt mi d i Nonſtan inchel,. 8 e e absterer gt Kommandenr des ruſ, Gardekorps, Genernl, 40 Min. Vormittags.) Fürſt Mlexander wäre der Sultan von ruſſiſcher Seite darauf aufmerkſan gioſttart des Zaren und ſein Verwandter. Et iſ näm⸗ iſt geſtern Nachmittag mit Stambulow gemacht worden, daß die Erſetzung des Bolſchafters iicheen emdel des Prinzen Peter Friedrich Georg, Onkels des und vier übrigen Mit liedern des Re⸗ en dur 5 White 97 30 regterenden Großherzogs von Oldenburg, der mit der Tochter 9 8 i deſhere Oenk, dire Kaſees Pad, Kutharn Tmalevnn germühllwar. gentſchaftsrathes und den Miniſtern Ra rage einigermaßen zu verſchärfen. Er iſt ſchon 1 dritter Generation Ruffe. Geboren am 5. nka abgereiſt, wo er heüte 5 5CGG.. 2 JJuni 1844, iſt er mit einer Herzogin von Leuchtenberg Na m ttag eintrißt. Die Exeigniſſe II Onlgarien. vermählt und Vater eines Sohnes, der ruff. Garde⸗——— lieutenant tſt. Der Herzog beſitzt ein großes Vermögen Berautwortlich⸗ Wie ei 8 5 ͤ den Theil und das Fenilleton: Ang. Lull aier. ie eine uns heute früh zugegangene und weiter und gilt für einen ſtreugen Herrn, der Rußland und] Für den e en 125 20 unten zum Abdrucke kommende Depeſche mittheilt, iſt dem Zarenhauſe unbedingt ergeben iſt. Seine Wahl den Nenned. aap Jufanee. 7 Fürſt Alexander von Bulgarien geſtern N mittag in muß indeſſen die einſtimmige Gutachtung aller Vertr Rülne 1 15 Haas 12 Beglettung mehrerer Miniſter und Staatsmänner von mächte haben. 5 esgecgt ſa ich en GOE, II. 1 U. RIIr iligſte Bezugsguelle für Garn⸗ Kurz und Strunpfuaaren. Große Auswahl. Feſte Preiſe. Imyrna-Wolle zur Anfertigung von Teppichen ete. ete. 92 J4 dem⸗Henlſhen gof gcriber. D 2 fi..—— Dor Ausverkauf in D 2, 14 dauert nur noch ganz kurze Zeit und werden die vorhandenen Waaren zu ſehr billigen Preiſen abgegeben. 0000 D 2 No. d, dem, Deuiſchen Haf. gegcnüle her. D 2 No. 4. 10 0 555 Gesellschaftshaus Ludwigshafen a, Rh. 3954 Reſtauraktun J. Molf. N. Steinbrunn, Frtſeur, G 2. 16. Donnerſtag, den 9. 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Hochachtend bozu wir unſere Mitglieder einlaben ind hauptſächlich auf Punkt 1 der Tagesordnung aufmerkſam machen, um Unannehmlichkeiten zu verhüten. 1382 De M2, 8 Mannheim M 2, 8 FTapeten und Tapeten⸗Decorationen von den einfachſten Naturells an b zu den Nanl aeder 852 Ahorn u. ee ffl 25 8. Heſhiſtd⸗Berſegung u 110 Enpfehlnng rerer 0 Geschäfts-Anzeige u. Empfehlung. Einem geehrten hieſigen und auswärtigen Publikum die ergebenſte Anzeige, daß ich am hiefigen Platze, Litera 0 1, 1, eine Niederlage d meines Fabrikats en gros& detail errichtet habe. Ich empfehle mein Lager in Majolika⸗, Koch⸗ und ioredkan⸗Geſchir 10 Fabrikpreiſen. Um geneigtes Wohlwollen bittet B. Wagner, QQ I, I. Niederlage der Majolika⸗ und Geſchirrwaarenfabrik in Zell a/G. 22—— rima ſtückreiches Ruhrer Fettſchrot, prima reingeſiebte Nußhahlen Gabelsberger Mache hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mein Geſchäft und Wohnung empfehlen direkt aus dem Schiff 8698 e e D, 2s Goebrüder Kappes, U J, 2. kewsch K ich“, B 6, 6. Mitzwach ½9 Uhr 2 Nerelnd Der uumlung. verlängerte Jungbnſotaſe Sggenordnang deeemeneee⸗ berlegt babe unb ditte das mir ſeither geſchentte Bertrauen auch fernerhin Id. ſtückreiches Ruhrer Fettſchrott heiten, Vortrag, Berathung und Be⸗ 7 zu wollen. und La. reingeſiebte Nußkohlen ſchlußfaffung Uber einen Antrag des 8017 Achtungsvoll Vororts des Verbandes. L conhard ehmitt, empfiehlt direkt aus dem Schiff 5758 — deeeen +. h. Zexher, 2 6, 2. Nekuuhaſen. 1389 uon felſen außerorbenklich wüchrigen Caliber waren, wie es zu jener Zeit in den amertkaniſchen Wäldern gang und gäbe war. In einiger Entfernung von dem Blockhaus ſaß auf einem Felle, welches am Boden ausgebreitet lag, ein Kind von etwa einem Jahre, während die junge Mutter deſſelben in der Nähe beſchäftigt war, Wäſche von einer Leine abzu⸗ nehmen, die zwiſchen zwei Bäumen geſpannt war. Ein mächtiger Wolfshund hatte ſich bicht bei dem ſpielenden Kind in die Sonne gelegt und ſchaute mit blinzelnden Augen zu ihm hinüber, dabei von Zeit zu Zeit den Kopf hebend und die Luft hinausſchnobernd. Das junge Weib hatte feine Mbeit beendet und trat zu der Kleinen, welche ihr beide Hände entgegenſtreckte, und als ſie ſich zu ihr niederbeugte, dieſſelbe um den Hals der Mutter ſchlang. Es war ein liebliches Bild, wetches ſich dem Beſchauer bot. Das blonde Haar des Kindes ſtach auffalend von dem tiefdunklen des jungen Weibes ab, wie auch ſeine ganze Geſichtsbildung mehr auf den Vater hienwies, der offenbar deutſcher Abkunft war, während die Mutter von dem Stamme der franzöſiſchen Canadier ſchien. „Nun, Lieb!“ flüſterte das junge Weib und drückte das Lockenköpfchen der Kleinen an ihre Bruſt.„Biſt Du müde, und willſt zur Mutter? Komm, ich bringe Dich zum Lager, dort ſolſt Du ruhen, bis der Vater nach Hauſe kommt!“ Sie nahm das Kind auf den Arm und trug es in die Hütte während ber rieſige Hund ſich ebenfalls erhob und ihr treulich auf den Ferſen folgte. An der Thür aber drehte er ſich plötzlich um, witterte in die Weite hinaus und ſtieß ein dumpfes, bedrohliches Knurren aus, welches auch die junge Mutter veranlaßte, ſtehen zu bleiben und nach dem Thiere umzublicken. Als ſie das auffällige Gebahren ihres Hüters folgern ließ, daß irgend eine Gefahr im Anzug ſei, trug ſte ſchlennigſt das Kind, welches bereits auf ihrem Arme zu ent⸗ ſchlummern begann, auf eines der Lager im Blockhans und griff mit ſo ſicherer Hand nach einer der ſchweren Büchſen an der Wand, daß daraus zu erſehen war, daß ſie mit der Führung der Waffe wohl Beſcheid wußte. Im nächſten Augenblick trat ſie unter die Thür des Blockhauſes und zog dieſelbe hinter ſich zu wobei ſie ſcharff nach der Richtung hinſpähte nach welcher ihr vierfüſſiger Geführte mehr und mehr knurrte, bis er in ein wüthendes Bellen ausbrach. Ein tödtlicher Schreck fuhr der Frau in alle Glieder, als das Unterholz am Saum der Lichtung ſich theilte und die hohe Geſtalt eines indianiſchen Kriegers in dieſelbe trat. Er hob wie zum Schutze ſeiner Augen vor den letzten Sonnenſtrahlen ſeine Hand an die Stirne und ſchaute ruhig zu dem Weibe hinüber, welches mit der einen Hand den wuͤthenden Hund am Hals⸗ band feſthielt, damit er ſich nicht auf den Fremdling ſtürze, während die andere krampfhaft die Büchſe umklammert hielt. (Fortſetzung folgt.) ——— Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Mannheimer Polksblatt und Handelszeitung.) —— Der Wilderer. Roman Von Fritz Brentano. Gagbene verboten Fortſetzung.) Ulrich wir ſind allein, Niemand hört uns, als der ewige Erbarmer dort oben, ſprich, Ulrich, haſt Du es gethan?“ „Ich hab's gethan!“ klang es faſt ſtöhnend von ſeinen Lippen, und mit einem Wehlaut ließ die Kranke die Hände des Sohnes los und ſank auf ihr Lager zurück. Ich hab's gethan! Sie hatte es gewußt; von der erſten Stunde an, da ſte gehört, daß der Förſter verſchwunden ſei— hatte ſie das Geſtändniß täglich in den ſcheuen Zügen ihres Sohnes geleſen und dennoch traf ſte's wie ein Dolch⸗ ſtoß, als ſie die furchtbaren Worte aus ſeinem eigenen Munde vernahm, von ihm ſelbſt die Beſtätigung ihrer ſchlimmſten Befürchtigunen hörte. Ich hab's gethan! Lange fand ſie keine Worte nach dem ſchrecklichen Geſtändniß. Nur das harte Ticken der Uhr und ihre eigenen, ſchweren Athem⸗ züge unterbrachen die unheimliche Stille, welche in dem Krankenzimmer herrſchte, bis ſie ſich endlich wieder aufrichtete, und mit faſt tonloſer Stimme ſprach: „Und wie geſchah es? Erzähle mir Alles ehe ich von hinnen ſcheide!“ „O Mutter, Mntter!“ rief Ulrich in überſtrömendem Leid und warf ſich vor dem Bett der Kranken auf die Kniee.„Quäle mich nicht, das Fürchterliche ſelbſt zu berichten, es nochmals zu durchleben. Wie geſchah's? Ich traf ihn an jenem Abend— Du weißt wohl, welchen ich meine— im Walde, gerade als ich einen Hirſch gewildert. Er forderte mich auf, ihm zu Gericht zu folgen— ſchoß nach mir— fehlte, und ich— o, verflucht ſei die Hand, die es that— ich traf ihn deſto beſſer!“ „Und wo verbargſt Du die Leiche?“ fragte leiſe die Hranke. „In der Mordeiche!“ antwortete er und fuhr fort:„O, Mutter, hätte ich Dir gefolgt in jener Nacht, als mich der Teufel hinaustrieb in den Wald — oder hätte mich die Kugel des Förſters erreicht, und ich läge draußen kalt und ſtarr wie er, ſtatt das Gewicht der entſeßlichen, unfühnbaren Schuld zu zu tragen. Keine Ruhe kam über mich, kein Schlaf ſenkte ſich auf meine Lider ſeit dem Abend, und nimmer kann es Friede hier drinnen werden!“ Wieder warf er ſich verzweifelnd über das Lager der Kranken, welche tief anfſtöhnte und ihre zitternde Hand auf das Haupt des Sohnes legte. General⸗Anzeiger. 9 Geschäftsprinzip: Al ˖ ſ ch II 1 C 7 L Geschäftsprinzip: * Großer und raſcher Umſat, Großer und raſcher Amſatz, kleiner Autzen. Kleider-Magazin, 5 kleiner Autzen. Kindergarderobe, Schuh⸗ und Stiefel⸗Lager N E 3, 7. MAMIHEHIUH F 3, 7. Nur die eigene Fabrikation, der Maſſen⸗Ein⸗ und Verkauf ermöglicht es, zu nachſtehend billigen Preiſen, ausſchließlich nur äußerſt dauerhaft gearbeitete Waaren, zu verkaufen. Burkin⸗Hoſen von M..— an urkin⸗Hoſen und Weſten von M..50 an Nlüſch⸗Pantoffel(mit Rahmen) v. M..40 an Engl. 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Näberes H 5, 16. gearbeitet G 7 12½, parterre. 5888 — 434—— 435— „Ulrich— Ulrich,“ ſprach ſie,„armer, unglücklicher Sohn, ich weiß Dir zuſammenhänge, aber eine Gewißheit konnee ſie nicht erlangen, da man ſelbſt keinen Rath und muß Dich zurücklaſſen ohne Troſt— ohne Hilfe in der Welt. an Ort und Stelle nichts Näheres über ihren unbekannten Freund wußte. Ich will Dich nicht drängen— Dich dem irdiſchen Richter zu überliefern— Und auch den Dorfbewohnern brachte der Frühling eine Ueberraſchung möge Gott mir in meiner Todesſtunde verzeihen, wenn ich den einzigen Sohn Der Schwedenhof, ſeit mehr denn zweihundert Jahren im Beſitz der Voreltern nicht von des Henkers Hand ſterben wiſſen will— aber— ich beſchwöre Dich Ulrich's, ging in andere Hände über— von fernher, weit aus dem Polniſchen — ſühne die That Dein Leben lang— bete— bete, mein Sohn— mache war der neue Eigenthümer eines Tages gekommen, und Ulrich war hinausge⸗ Frieden mit Deinem Gott— bis er Dich abruft vor ſein ewiges Gericht gangen in die weite— weite Welt. Wohl waren die Schwedenhofbauern de⸗ —— und leb' wohl— Ulrich— der Tod— ich fühl's, es iſt zu Ende!“ nen vom Dorf ſtets ziemlich fremd geweſen und hatten ſtill und verſchloſſen für „Mutter! Mutter!“ ſchrie er auf und faßte die Sterbende in beide Arme, ſich ſelbſt gelebt, allein trotzdem ging doch ein allgemeines Staunen über dieſen „Du darfſt mich nicht jetzt— nicht ſo verlaſſen! O, bleibe Mutter, und laß plötzlichen Eniſchluß durch die Gegend, und noch lange bildete der Verkauf des mich das entſetzliche Elend nicht allein tragen auf dieſer Welt!“ Hofes das abendliche Geſprächsthema bis auch hier die Zeit das Gedenken ver⸗ Aber ſie blieb nicht. Noch einmal hob die Schwedenhofhäuerin ihr Haupt wiſchte und das Vergeſſen in ſeine uralten— ewigen Rechte trat. — noch einmal öffnete ſie ihre Augeu und richtete einen Bui ee eririrnnüsnüsn alle Schauer des Todes lagen auf den Sohn— einen jener Blicke, den wir 6. nimmer vergeſſen, der uns verfolgt über Meere und Länder— im Lärm des Acht Jahre waren ſeit jener Zeit verfloſſen. Tages— im Schlaf der Nächte. Dann ſank ſie zurück und war todt. Wir müſſen unſere Leſer hinüberführen über den weiten Ocean, in das Der Nachtſturm heulte um das Haus und rüttelte gewaltig an den Fen⸗ damalige Land der ungezügelten Kraft und Freiheit, den fernen Weſten Amerikas, ſterläden; die Bäume krachten unter der Laſt des Schnee's und alle Schauer der noch nicht angekränkelt war von der modernenen Cultur, wo man die der eiſigen Winternacht zogen durch die Ritzen und Spalten in den einſamen Hof. Corruptionen der Städte noch nicht kannte, und wo eiſerne Pioniere der Civili⸗ Aber Ulrich hörte— ſah nichts. Halb erſtarrt fanden ihm am andern ſation den ſchweren Kampf gegen Wildniß und Urwald führten und unter harten Morgen die Mägde, immer noch vor dem Bette der todten Mutter knieend und Kämpfen Schritt für Schrit ſich das Tarrain erkämpften, auf dem ſie einſam ihre Hände in den ſeinen haltend. Kalt und fremd blickte er um ſich, als man leben— einſam ſterben konnten. Noch reichten die Gürtel der pfadloſſen ihn ſanft von der Leiche hinwegzog, und dann ſchritt er, ohne ein Wort zu Wälder bis an den gewaltigen Strom oder den ſchimmernden See, der ſich ſprechen, hingus über die beſchneiten Felder— in den Wald. in feierlich⸗ernſter Schweigſamkeit unendlich auszubreiten ſchien— nur ſelten tauchte Die Nacht war ſchon angeßrochen, als er zurückkehrte. War er ſchon ein ſonnengebräuntes Menſchenantlitz zwiſchen den Bäumen auf und verkündete früher ſtillträumeriſch geweſen, ſo war es jetzt, als ob die Ruhe des Grabes der Donner einer Büchſe, daß die europäiſche Todeswaffe auch ſchon in dieſe über ihn gekommen ſei. Das Begräbniß der Mutter überließ er einem entfernten Gegend gedrungen ſei. Wohl aber huſchte von Zeit zu Zeit ein leiches Canoe Verwandten unten aus dem Dorf, und nur einmal in der Nacht ſtand er plötz⸗ über die Fluth, deſſen ſchweigſame, kupferbraune Inſaſſen Zeugniß davon ab⸗ lich neben dem erſchrockenen Todtenwächter an dem Sarge und blickte lange— legten, daß noch die Ureinwohner die Herren des Grund und Bodens waren. lange Zeit in das verkümmerte, entſtellte und doch ſo liebe Antlitz, das er ja Es war gegen Abend, und die Sonne, welche den Tag über glühenne ſo gerne mit ſeinem Herzblut zu neuem Leben erweckt hätte.——— Strahlen herabgeſandt hatte, warf dieſelben bereits ſchräg durch die Bäume Der Schnee hatte ſein Dichtes Leichentuch über das Grab der Schweden⸗ auf eine kleine Lichtung, in deren Mitte ſich ein roh gezimmertes, aber ſtarkes hofbäuerin gebreitet— Der Lenz hatte es mit linder Hand davon genommen Blockhaus erhob. Die Thür deſſelben ſtand offen und gewährte einen Blick in und ſeine erſte Blumen über den Hügel geſtreut— draußen im Wald grünte das ſchmuckloſe Innere, in welchem allerdings nicht viel zu ſehen war. In zwei und blühte es wieder luſtig, und um das heimliche Grab in der Eiche rankten verſchiedenen Ecken lag je ein Haufen Felle und Häute aufgeſtapelt— dieſelben ſich die jungen Blätter und bargen das blutige Geheimniß tief und tiefer vor dienten offenbar zum Nachtlager für die Inſaſſen der Anſiedelung— ein roh jedem forſchenden Auge. gearbeiteter Tiſch, deſſen Füße in die Erde gerammt waren, und ein paar Stüh⸗ Die junge Förſterin aber hatte aus der fernen Hauptſtadt eine ſeltſame le von gleichem Caliber und ein aus unbehauenen Feldſteinen aufgebauter Feu⸗ Kunde erhalten. Von unbekanter Hand war fuͤr ſie dort eine Summe deponirt erheerd bildeten die Ausſtattung des ſchlichten Gebäudes, deſſen einziger Schmuck worden, deren Zinſen hinreichten, ihr ein beſcheidenes Leben zu ſichern, und ver⸗ wenn man dies ſo nennen durfte, in einigen Gewehren beſtand, die an einer geblich mühte ſie ſich ab, den Schleier zu lüften, in welchen ſich ihr heimlicher der Wände hingen, und offenbar mit beſonderer Sorgfalt gepflegt waren. Wohlthäter hüllte. Wohl ahnte, ſie daß es mit dem Verſchwinden ihres Mannes Zwei deſelben ſchienen europäiſcher Herkunft zu ſein, während die anderen beiden 9. September. General⸗Anzeiger Das diesjährige Ohmedgras von den nachverzeichneten kirchenärariſchenGrund⸗ ſtücken wird am Mittwoch, d. 15. d. Mts. Nach⸗ mittags 2 Uhr im Gaſthaus zum grünen Haus in Mannheim loosweiſe öffentlich verſteigert und zwar: Auf der Gemarkung Mannheim von dem ſog. 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September 1886 Grosser Fest-Ball. Aufang Nachmittags 7 Uhr. Es ladet freundlichſt ein 8860 Hermann Buſch. Schwarzes Lamm. Zur Geburts⸗Feienr Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs onnerſtag, den 9. Sept. Anfang Nachmittags 7 Uhr mit Feſerabendverlängerung. 3856 Zum Geburtsfeſt Sen goigl, Hobet des Großherzogs um Geburtsfeſte Sr. Königl. Hoheit des Gro 0 Donnerſtag, den 9. Sept. 1886 885 Oeffentlicher Fest-Ball mit ausgezeichneter Orcheſtrion⸗Muſtk,(Orcheſtrion aus der Fabrik des Herrn Philipps aus Bockenheim bei Frankfurt a /M.) Aufang? Uhr mit Feierabendverlängerung. 1 Großer Mayerhof. ente Mittwoch Abend Anfanug 7 Uhr zur Wonfeier des Geburtsfestes Sr. K. H. d. Grossherzogs von Baden dros808 Streſch-Concert der Kapelle Petermann mit verſtärktem Orcheſter 8874 Jur Ftier des Seünttefelen Sr. K. J. des Graſherzogr Concerthalle Silberner Anker. Dounerſtag, den 9. September 1886 Grosses Concert und Vorstellung der erſten Mannheimer Variété-Theater-Gesellschaft Auftreten der beliebten Sängerin Fräulein Roſa, des Salon⸗Komikers Herrn Mathias, ſowie des Charakter⸗Komikers Hrn. Hauer. 5 Stets neues, gediegenes Programm. 8867 Anfang 3 und 8 Uhr. Entree 10 Pfennig. Restauration Hoffmann vorm. Wittwe Scholl in Ludwigshafen. Mittwoch, den 8. September 1886 8870 Großes humoriſtiſches Geſangs⸗Contert der berühmten Sängergeſellſchaft Thalia aus Dresden. Zur Aufführung gelangen nur ganz neue Nummern.— Anfang 8 Uhr. wWegen Unzug Ausverkauf zum Selbſtkoſtenpreis meines Lägets a gelbſtberfertigter Sattlerarbeit, in Herren⸗ und Damenkoffer in allen Sorten Handkoffer und Reiſetaſchen in Lever, Segeltuch und Leinen, Hutkoffer, Muſterkoffer und Muſter⸗ ſchen, Geldtaſchen, Damentaſchen, Schulranzen für Knaben und Mädchen, Schulmappen, Bücherträger, Fundehalsbäuder, Maul⸗ körbe, Hundleinen u. ſ. w. 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Lacroix Dienſtag Morgen 3 Uhr im Alter von 38 Jahren plötzlich ver⸗ ſchieden iſt. Die Beerdigung findet Donneyſtag früh 8 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes aus 7 2 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Der trauernde Gatte: Karl Diemer, K 8, 3 nebſt 4 unmündigen Kindern. Maunheim, den 8. September 1886. 8886 4 2 Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem herben Verluſte unſeres lieben unvergeßlichen Gatten, Vaters, Groß⸗ vaters, Schwiegervaters, Schwagers und Onkels Herrn Heinrioh Michel, Privatmann ſprechen wir allen denen, welche denſelben zur letzten Ruße geletteten; insbeſondere rrn Pfarrer Bauer für ſeine ſo kröſelſche Grabrede, ſowie für die zahlreiche Blumenſpende unſeren innigſten Dank aus. 885 1 Die trauernden Hiuterbliebenen. Krieger⸗Verein. Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Königl. Hoheit des ogs Friedrich unſeres hohen Protektors findet Mittwoch, den 8. beuds ½9 Uhr im Vereinslokal, M 4, 12(Mainzer Hof) ein est-Bankett ſtatt. Donuerſtag, den 9. ds. Mts., Vormittags ½10 nir wird Kir denbgrade Mußk abgehalten; Sammlung Flerzu um 9 Uhr bei Kamerad J Becker, k 1, 1,(Cafins). Um recht zahlreiche Betheiligung beim Feſtbankett, ſowohl wie auch bei der Kircheuparade erſucht 8798 Der Vorſtand. Ausserordentliche General-Versammlung im Lokal T 2, 7. Tagesordnang J. Vorkage der Abrechnung. 2. Ergänzungswahl des Vor⸗ ſtandes. 3. Innere Vereinsangelegenheiten. Zum vollzähligen Erſcheinen ladet die Mitglieder ergebenſt ein 8889 Der Vorſtand. Gesangverein,„Teutonia“ Feudenheim. Samſtag, den 11. September im Gaſthaus„zum Stern“ Gartenfeſt unter Mitwirkung des Feuden heimer Muſikcorpg, verbunden mit Fener⸗ werk und beugaliſcher Beleuchtung, ſowie Geſangsvorträgen. Wir laden hiermit unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familtenangehörigen zu recht zahlreicher Betheiligung freundl. ein; Aufang Abends 8 Uhr. Nicht⸗ mitglieder haben keinen Zutritt. 8887 Der Vorſtand: A. W. Gestriekte dehnbare Gesundheits-Corsetten. Das Tragen dieser Corsetten ist durch deren Dehnbar- keit ein sehr angenehmes und wird immer allgemeiner, da die Damen zu der Ueberzeugung gelangen, dass das feste Schnüren auf den Körper schädlich einwirkt. Das dehnbare Gesund- heitscorsett schliesst diesen Nachtheil aus und besitzt noch den wesentlichen Vortheil, dass die in demselben angebrachten aus bestem Stahle hergestellten Stäbchen dazu dienen, der leisesten Bewegung des Körpers nachzugeben, ohne Wider- Stand au leisten. Hagenleſdenden empfohlen. Auerkannt bestes Umstands-Corsett. Aerztlich begutachtet und empfohlen. Ge- seizlioh geschltzt unter Nr. 1760/3. 8878 In Kameelgarn und naturbraunem Kammgarn entsprechen gdiese Corsetten dem Normalsystem des Herrn Frof. Or. laeger. Alleinverkauf bei E. Mayer jr., C 2. Il. deee