Nr. 217. Abonnement: monatlich, 10 Pfg. monatlich, Poſt bez. inel, Poſtauf⸗ b..90 pro Quartal. eeeeee Mannheimer Volksb —————— 20. d. M. beginnen wir mit dem Abdruck eines neuen größeren Romanes: Em verirrtes Frauenherz (In geiſtiger Irre) Von Heinrich Köhler, Oer unterhaltend und ſpannend geſchriebene Ro⸗ man behandelt hauptſächlich die Frauenfrage oder vielmehr die Emancipationsſucht, ſpielt alſo wenig bearbeiteten und doch Hochintereſſanten eiode. Die neu hinzutretenden Abonnenten er⸗ halten mit Beginn dieſes äußerſt anziehen⸗ den Romanes den„Seneral⸗Anzeiger“(Ba⸗ diſche Volkszeitung) täglich bis J. Oktober gratis. Wir bieten unſeren Leſern hiermit abermals eine ebenſo angenehme wie belehrende Lektüre und hoffen, daß dieſelbe allgemeinen Beifall finden wird. Bedaktion und Verlag des„General⸗Anzeiger“ (Badiſche Volkszeitung— Mannheimer Volksblatt.) rrrrtttttkHHHHHH Molitiſche Tleberſicht. Mannheim, 15. September. Deutſches Reich. Daß es die Abſicht des Reichs⸗ kanzlers war, ſich im Reichstage über die aus⸗ wärtige Politik auszuſprechen, wird kaum mehr bezweifelt. Etwas Anderes iſt es, ob dieſe Abſicht zur Ausführung kommen wird. Die„Nationalztg.“, die neuerdings als ein der Regierung naheſtehendes Organ Beachtung verdient, will zuverläſſig wiſſen, daß das Be finden des Reichskanzlers eine Theilnahme an den Reichs⸗ tagsſitzungen ausſchließt, denn er müſſe noch immer in liegender Stellung beharren. Informationen von anderer Seite gehen aber dahin, daß das Erſcheinen des Reichs⸗ kanzlers am Donnerſtag oder Freitag im Reichstage überaus wahrſcheinlich ſei. Die Nat⸗Zig.“ will auch wiſſen, daß die Berufung des Reichstags 1255 ſei, um den ſpaniſchen Handelsvertrag angeſichts der Möͤglich⸗ keit, daß er durch Veränderungen in Spanien gefährdet ſei, ſo ſchnell als möglich zu ſichern. Sie ſchreibt: „Nach wiederholt von uns gebrachten Andeutungen wird aber eine ſolche Gefährdung an Stellen, wo man ein Urtheil darüber haben muß, für nicht ausgeſchloſſen er⸗ achtet; die in den letzten Tagen aufgetauchten Gerüchte über den Geſundhettszuſtand der Königin⸗Regentin von Spanien, welche eine Perſpektive auf die Möglichkeit innerer Kriſen in dieſem Lande eröffnen, beſtätigen jene Andeutungen.— In Köſen war in den letzten Tagen der vierte allgemeine deutſche Handwerkertag ver⸗ ſammelt. In dieſer Verſammlung kamen die reaktionären gewerbepolitiſchen Forderungen wieder im weitgehendſten Maße zum Ausdruck. Es wurden Zwangsinnungen, Befähigungsnachweis, Abgrenzung der Handwerke von einander, Legitimationen für Gehülfen u. ſ. w. verlangt, Forderungen, die ſeit Jahr und Tag in dieſen Kreiſen vorgetragen werden und in mehr oder weniger verſchäm⸗ Feuilleton. „I Die Schule der Liebe. Als das Geheimraths⸗ viertel in Berlin noch ſeine offenen Wochenmärkte hatte, bitegte ein ſtattlicher Sohn des Reiches det Mitte, welcher ei der chineſiſchen Geſandtſchaft das Küchenregiment führte, einen der frequenteſten Marktplätze jenes Stadttheils mit zünktlicher Regelmäßigkeit zu beſuchen, um daſelbſt für das Reich ſeines Herdes die nöthigen Einkäufe zu machen. Da aber das Metier eines Koches nicht blos die Sorge für Fleiſch und Gemüſe, ſondern auch die gewiſſenhafte Fürſorge für die Erhaltung der Bratpfannen erfordert, ſo hatte unſer Held oft genug Bae auf ſeinen Marktgängen nach einem tüchtigen Pfannenfabrikanten Umſchau zu halten. Der Zufall wollte es, daß juſt an dem nämlichen Platz ein bie⸗ derer Klempnermeiſter in einem freundlichen Laden ſeine Waaren feilbot. Dorthin lenkte nun der gewaltige Küchen⸗ beherrſcher ſeine Schritte und gab dem wackeren Meiſter mit oheitsvoller Grandezza ſeine gewichtigen Aufträge. Der klempner konnte das ſonderbare Kauderwälſch des Fremd⸗ lings, der nur über die Kenntniß weniger Brocken der deut⸗ ſchen Sprache verfügte, nicht verſtehen und war ſeelenver⸗ guügt, als es ſeinem ſchmucken Töchterlein gelang, ſich mit dem bezopften Kunden durch allerlei Zeichen und Geberden zu verſtändigen. Das neckiſche, ſchalkhafte Mädchen wußte den unbeholfenen Mann durch ſeine Schelmereien bei der ſeltſamen Unterhaltung ſo zu feſſeln, daß er bald einen Vor⸗ wand zur Wiederholung des Beſuches fand, und da er wie⸗ der mit Freundlichkeit wurde, ſo betrat er in der Filgezeit bei jeder ſich ihm darbietenden Gele enheit den ch empnerladen, um mit der liebenswürdigen Schönen zu äkern. Das Mädchen bezauberte ihn immer mehr, und chließlich wartete er nicht erſt eine Gelegenheit zu ſeinen zeſuchen ab, ſondern ließ ſich von dem Zuge ſeines erzens täglich zu dem blondgelockten Schätzchen führen. Mit der Sprache wollte es zwar noch immer nicht recht vorwärts gehen, aber was brauchte es viel der Worte! Ein Blick von ihr unterhielt ihn mehr, als alle Weisheit dieſer Welt. Der Kleinen ſchmeichelten die Huldigungen ihres Ver⸗ ehrers nicht wenig, doch das ſtumme Zeichen⸗ und Beberde⸗ Grſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgensmmen. — tet Form auch den Reichstag wiederholt beſchäftigt haben. Die auf der Köſener Verſammlung zu Tage getretenen Forderungen überſchreiten aber doch das Maß viel zu ſehr, als daß im Reichstag, obſchon er auf dieſem Gebiet eine durchaus reaktionäre Mehrheit hat, auf Zu⸗ ſtimmung zu rechnen oder daß gar der Beifall der Re⸗ gierung zu befürchten wäre. Der Handwerkertag war denn auch mit der parlamentariſchen Vertretung ſeiner Intereſſen keineswegs zufrieden, obſchon er weiß, daß die Konſervativen und Klerikalen dieſer Bewegung weit entgegenkommen, ja ſie im Wahl⸗ und Parteiintereſſe fördern und großziehen weit über dasjenige Maß hinaus, welches ſte innerlich ſelbſt für gerechtfertigt, durchführbar und wohlthätig halten. Die Handwerkerpartei hat be⸗ ſchloſſen, bei künftigen Reichtagswahlen ihre Intereſſen ſchärfer geltend zu machen, an geeigneten Orten ſelbſt mit Kandidaten aus dem Gewerbeſtand aufzutreten, jeden⸗ falls aber die Kandidaten der politiſchen Parteien nur zu unterſtützen, wenn ſie den Forderungen der Handwerker entgegenkommen. Gewiß kann man es keinem Stand übelnehmen, wenn er ſeine vermeintlichen Intereſſen in der Geſetzgebung möͤglichſt zum Ausdruck zu bringen ſtrebt, obgleich es zu einer Entartung unſeres öffentlichen Lebens führen müßte, wenn unſere Volksvertretungen zu Ver⸗ tretungen von einzelnen Berufsſtänden und Erwerbs⸗ klaſſen würden. Indeſſen täuſchen ſich doch dieſe zünft⸗ leriſchen Kreiſe ſehr über ihren Einfluß und ihre Bedeu⸗ tung. Daß ſie für ſolche Maßloſtgkeiten, wie ſie in Köſen wieder verkündigt wurden, die Mehrheit oder auch nur einen ſehr erheblichen Theil des deutſchen Handwerker⸗ ſtandes hinter ſich hätten, muß entſchieden beſtritten werden. Während die belgiſche Arbeiterkommiſſion noch immer damit beſchäftigt iſt, ihre Ergebniſſe in die Form eines Berichtes zu faſſen, hat ein bedeutender Nationalökonom, Prof. E. de Laveleye, ſich daran gemacht, praktiſche Beſſerungsvorſchläge zu erſtunen, die er in der„Ind. Belge“ alſo formulirt. Es müſſe ver⸗ langt werden: 1) Allgemeine Wehrpflicht als Garantte für die Aufrechterhaltung der beſtehenden Verhältniſſe und als Gerechtigkeitsprinzip. 2) Energiſche Bekämpfung der Trunkſucht, Vermehrung der Alkoholſteuer und Ausführ⸗ ung öffentlicher Arbeiten durch die dadurch erzielten Fonds; auf dieſem Wege Beſchäftigung brodloſer Arbeiter. 3) Ausbeutung der Eiſenbahnen von einem Geſichtspunkte aus, welcher zunächſt die von den Schutzzöllen des Aus⸗ landes bedrohte Induſtrie berückſichtigt. 4) Freier obli⸗ gatoriſcher Unterricht. Die Reformen, mit denen man ſich jetzt täglich beſchäftigt, ſind nach Anſicht Laveleye's erſt durchführbar, nachdem eine zwanzigjährige moraliſche, intellektuelle und religiöſe Ausbildung der Arbeiterbevöl⸗ kerung Belgiens vorhergegangen iſt. 5) Ernennung von Kommiſſionen, welche die Lohnfrage regeln und den Ar⸗ beiter darüber aufklären, daß eine Erhöhung der Löhne momentan unmöglich iſt, daß im Gegentheil weitere Re⸗ duktionen erforderlich ſein werden. 6) Geſetze, betreffend die Regelung der Arbeit in den Bergwerken nach eng⸗ liſchem Vorbilde, Arbeiterſchutzgeſetzgebung nach deutſchem 195 wurde 1 auf die Dauer zu weitläufig und unbequem, latt. ie erbot ſich daher, dem Freunde die Schwierigkeiten ihrer Mutterſprache ganz zu erſchließen. Der 5 ie liebte Koch ging auf dieſen ie N mit Freuden eig. ſchöne 111 dozirte nun die trockenen Regeln der Gram⸗ matik mit raſtloſem Eifer und legte dabei ein an den Tag, um das ſie der gewiegteſte Schulmeiſter beneiden könnte. Ihre Bemühungen wurden denn auch mit dem ſchönſten Erfolg belohnt: der gelehrige war der auf⸗ merkſamſte und fleißigſte Schüler, den es jt gegehen, denn wo die Liebe Schule hält, da iſtes aut lernen. Mit über⸗ raſchender Schnelligkeit brachte er es ſo weit, daß er mit ſeiner Angebeteten um die Wette plaudern konnte. Aher ſe rößer ſeine Fortſchritte waren, deſto gefährlicher wurde er 15 ſeine junge Lehrerin. Er wurde ſehr bald des trockenen Schultones ſatt, ließ die Grammatik Grammatik ſein, und be⸗ gann die Unterhaltung auf ein amüſanteres Gehiet hinüber⸗ Wandte er auch hier und da noch einen ſanere aſus an, ſo de das nicht viel zu bedeuten, Liebesſchwüre werden ja ſelbſt dann verſtanden, wenn ſich dabei„mir und mich“ noch ſo ſehr in den Haaren liegen. Und die niedliche kclempnerstochter verſtand ihn, verſtand ihn nur zu gut Eines Tages, als ſich der Geliebte wieder bei ihr einge⸗ funden, trat das Mädchen ſchüchtern an ihn 7775 und ihm 1 ein banges Geheimniß ins Ohr er verdutzte Koch machte ein langes Geſicht, kratzte ſich verlegen hinter dem Ohr, murmelte einige unperſtändliche Troſtesworte und machte ſieß eiligſt davon. Plötzlich überkam ihn nun eine bisher ungekannte Sehnſucht nach Weib un Kind, die er in ſeinem fernen Vaterlande zurückgelaſſen. Er ing zu ſeinem Herrn und Gebieter, klagte ihm ſein unſtill⸗ ares Heimweh und erlangte auch die Erlaubniß zu ſeiner Rückreiſe in die Heimath, die er vor einiger Zeit antrat. Doch ſcheint er die traulichen Stunden, welche er in Geſell⸗ ſchaft ſeiner ehemaligen Lehrerin zugebracht, nicht ganz ver⸗ eſſen zu haben, denn vor Tagen traf hier aus Cey⸗ lon eine Kiſte mit prächtigen Korallen und Perlen ein, die der treuloſe Koch der ſchnöde Verlaſſenen, die inzwiſchen eines kräftigen Knäbleins geneſen war, durch das deutſche Konſulat in Singavore zuſchicken ließ. Der Sendung war Mannheimer Handels⸗eitung. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. —— Modell. 7) Errichtung geſunder Arbeiterwohnungen. 8) Ein⸗ ſchränkung des Luxus unter den Beſitzenden; derſelbe er⸗ regt den Groll der unteren Klaſſen. 9) Ausdehnung des landwirthſchaftlichen Unterrichts. Bekämpfung der land⸗ wirthſchaftlichen Kriſis durch Anlage von Provinzial⸗ trambahnen und Transportkoſtenverminderung, nicht aber (wie zu Gunſten der klerikalen Großgrundbeſitzer pro⸗ jektirt) durch Schutzzöͤlle, welche Brod und Fleiſch um 21,000 Eigenthümer willen vertheuern. 10) Endlich und vor Allem: Pflege des Geiſtes chriſtlicher Liebe, welche befähigt, das in's Werk zu ſetzen, was die Lage des Volkes verbeſſern kann! Nicht ohne Intereſſe iſt es, auch auf Italien wäh⸗ rend der gegenwärtigen bewegten Zeitläufte einen Streif⸗ blick zu werfen. Es heißt, daß Graf Robilant, der Miniſter des Aeußern, zwar zunächſt darnach trachte, einen Zuſammenſtoß zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland, den am unmittelbarſten auf der Balkan⸗ halbinſel intereſſtrten zwei Mächten, hintanzuhalten, und in dieſem Beſtreben iſt er mit dem Füͤrſten Bismarck eines Sinnes. Dagegen gehen die Anſichten der Leiter der auswärtigen Politik Deutſchlands und Italiens ent⸗ ſchieden auseinander, ſobald eine friedliche Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn zum Zwecke der friedlichen Theilung in die Balkanprovinzen aufs Tapet käme. Italien will unter keinen Umſtänden, daß Oeſterreich ſeine Macht auf der Balkanhalbinſel noch erweitere. Daß davon augenblicklich auch gar nicht die Rede iſt, am wenigſten aber von einer Vereinbarung über die Theilung der Beute geſprochen werden kann, weiß man aus maßgebenden öſterreichiſchen Andeutungen. Die Beſorgniſſe der italieniſchen Regierung ſind alſo vorderhand gegenſtandslos. Sehr bemerkenswerth iſt hiernächſt die Meldung, daß Italien des Anſchluſſes an die beiden Zentralmächte überdrüſſig iſt und daher den Bündnißvertrag, der im Frühjahr 1887 abläuft, nicht erneuern wird, falls dies nicht etwa von jenen aus⸗ drücklich gewünſcht werden ſollte, worüber bis jetzt noch keine Kundgebung nach Italien gerichtet worden. Auch in Spanien ſcheinen ſich die Revolutto⸗ näre wieder zu rühren. Schon vor nahezu zwei Wochen ging durch die Blätter eine Notiz, laut welcher in Barcelona ein Dynamitattentat ſtattgefunden habe. Die Nachricht wurde aber von anderer Seite entſchieden beſtritten und da ſie ſich auch nicht mehr wiederholte, ſo nahmen wir von einer Wiedergabe der⸗ ſelben in dieſem Blatte Abſtand. Neueren Meldungen zufolge ſoll das Attentat aber doch ſtattgefunden haben und zwar am 1. September. Man erfährt über den Hergang Folgendes: Bereits ſeit einigen Tagen fand eine Arbeitseinſtellung der Maurer ſtatt, hauptſächlich aus dem Grunde, daß die Arbeitszeit auf 8 Stunden taglich herabgeſetzt würde. Alsbald jedoch trennte ſich ein Theil der Arbeiter von den Ausſtändigen; die letz⸗ teren begannen gegen die erſteren Drohungen auszu⸗ ſtoßen und der Gouverneur erklärte, er werde die Arbeiter, welche arbeiten wollten, gegen Bedrohung in — indeß kein Wort, nicht einmal ein Gruß hinzugefügt. Hin⸗ derte den kochenden Chineſen das 15 Gewiſſen daran, oder 1155 er vielleicht in der Schule der Liebe nur das mündliche erfahren kennen gelernt? a Wilhelmine von Holland 59155 dieſer Tage zum ſechſten Male ihr Wiegenfeſt. Aus ieſem Anlaſſe ließ die Königin Emma in den Zeitungen verkünden, daß durch drei Tage e Kinder, die im aene Alter wie die Kronßrinzeſſin ſtehen, zu Hofe geladen eien. Natürlich dachte Niemand daran, die jugendlichen Gäſte um ihren Geburtsſchein zu fragen; aber zum großen Ergötzen Aller erſchienen, von Neugierde getrieben, Mädchen bei Hofe, die faſt heirathsfähig waren. Die Gäſte wurden bewirthet und erhielten Blumen⸗Bougquets, kleine Bonbonnisren mit Zuckerwerk und den Photographien der Köͤniglichen Familie. Die kleine Kronprinzeſſin machte nicht ohne Grandezza die Honneurs und unterhielt ſich vorzüglich; nür heklagte ſie ſich häufig zu ihrer Umgebung, daß andere ſechsjährige Kinder ſoviel größer ſeien, als ſie ſelbſt. Der vergeſſene ee e was hat er nicht ſchon alles für Unheil angerichtet Am Dienſtag A bend ſtand vor ſeinem Hauſe in der Mariannenſtraße in Berlin der Fabrikarbeiter Bl. und 5 ſich auf die ebenſo polizei⸗ widrige, wie allgemein übliche Art des Händeklatſchens ſeiner in der vier Treppen hoch belegenen Wohnung anweſenden au bemerklich zu machen. Plötzlich öffnet ſich denn auch ort oben das Jenſter und wohl eingewickelt in ein ſchützen⸗ des Taſchentuch fliegt der Hausſchlüſſel herab. Sei es nun, ddaß die vorgerückte Kneipſtunde die Vorſicht des Unten⸗ ſtehenden vermindert hatte, ſei es, daß ein anderer unbe⸗ rechenbarer Zufall obwaltete, genug, man vernahm einen dumpfen Ton und Bl. taumelte einige Schritte zurück; der Schlüſſel hatte ihn oberhalb der Bruſt an der Schulter ge⸗ troffen. In der Nacht ſchwoll die getroffene Stelle bedeutend an, ſo daß Bl am Morgen ſtatt zur Arbeit zum Arzt gehen mußte, der eine Einknickung des Schlüſſelbeins Konſtatirte. Als Bl. auf dem für die Krankenkaſſe beſtimmten Zettel ſein Leiden als„Schlüſſelbeinbruch“ bezeichnet fand, konnte er ſſch nicht enthalten, den Arzt ee ob denn das ſo rich⸗ E tig ſei. Auf die beiahend idernng ging Bl. kopfſchüt⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger. 16. September. Schutz nehmen. Auch die Arbeitgeber vereinigten ſich zu gemeinſaugen Maßregeln und am 1. September fand ein⸗ Verſammlung von etwa 150 Unternehmern ſtatt, die ſich ſämmtlich, mit Ausnahme von etwa 8, ſchriftlich über die Bedingungen verſtändigten, unter welchen ſie weiter arbeiten laſſen wollten. Während das Schriftſtück zur Unterzeichnung umging, erfolgte ein ungeheurer Knall. Eine in einem eiſernen Rohr enthaltene Dynamitkartouche war unter einen Tiſch geworfen worden und hatte ſich dort entladen. 5 Bauunternehmer ſind lebensgefährlich, 7 andere weniger ſchwer verwundet. Die Beſtürzung in der Stadt iſt groß. Deutſches Reich. * Mannheim, 15. September 1886. Es gibt Leute, denen man die Ehre nicht erweiſen darf, ſie zu verklagen, die man am beſten ruhig bellen läßt, wenn der wohlverdiente, mit der Ruthe applicirte Schlag ge⸗ ſeſſen hat. Wir verzichten daher darauf, den Verfaſſer des geſtrigen Artikels in einem hieſigen Winkel⸗Blatte, das ſich in totaler Berkennung ſeiner animaliſchen Rangſtufe für eine fleißige honigſaugende Biene hält, während es doch in der Dar⸗ win'ſchen Entwicklungslehre nur bis zu jenem üblen Käfer gebracht hat, der nicht als ſtubenrein gilt, weil er die Be⸗ dingungen ſeiner Exiſtenz nur im Unrathe findet und den man verächtlich mit dem Juße bei Seite ſchiebt, wenn er uns in den Weg tritt. Wir haben geſtern den neueſten Schwindel eines hie⸗ ſigen Winkel⸗Blattes aufgedeckt, an dem nichts groß iſt, als die maßloſe Selbſtüberhebung, Verlogenheit und Unver⸗ ſchämtheit, mit welcher das Publikum von ihm getäuſcht wird; nur noch die Gemeinheit ſeiner Sprache hält dieſen eben genannten hervorſtechenden Eigenſchaften dieſes Dunkel⸗ männer⸗Winkel⸗Blattes die Waage. Wir verzichten ſelbſtver⸗ ſtändlich darauf, uns auf das tiefe Niveau hinabzulaſſen, bis zu welchem dieſes Winkel⸗Blatt in ſeiner Geſinnung und Sprache herabgeſunken iſt und laſſen uns durch ſeine nach Gaſſenjungenart ausgeſtoßenen Schimpfereien nicht verfeiten mit ihm in die Jauche hinabzuſteigen, aus welcher oft. Aber wir halten die Thatſachen, we⸗ wir geſtern zur Kenntniß unſerer Leſer gebracht Fnben, im vollſten und ganzen Umfauge aufrecht. Die Ent⸗ larvung des von dem Winkel⸗Blatte verübten S chwindels und ſeiner wiſſentlichen Lüge bleibt beſtehen trotz ſeiner knabenhaften, kindiſchen Ausflüchte, trotz ſeines leeren Geſchwätzes und ſeiner faulen Ausreden, kein bübiſches Geſchimpfe und kein Gejohle vermögen daran auch nur das Geringſte zu ändern. perſönliche„Be⸗ grüßung“, welche der dunkle und zweifelhafte 'Correſpondent des Winkel⸗Blattes ſich andichtet, iſt einfach erlogen, aber die mißbräuchliche und ab⸗ fichtliche Verwerthung dieſer erlogenen Audienz zu ganz niedrigen Reklamezwecken auf der einen Seite und auf der anderen Seite das feige, nach Jugen⸗ heim gerichtete Entſchuldigungs Telegramm, worin von demſelben dunkeln-Correſpondenten des Winkel⸗Blattes wegen des verübten Knabenſtreiches demüthig um Euntſchuldigung gebeten wird, find ebenfalls feſtſtehende, durch kein Geheul und Wuth⸗ gebrüll zu entkräftende Thatſachen. Was endlich das Winkelblatt von ſeinen ſonſtigen„wichtigen volitiſchen Meldungen per Telegramm“ faſelt, iſt lediglich dummes Zeug. Berlin. Anläßlich der vevorſtehenden Seſſton des Reichstags wird in der Preſſe erörtert, ob die An⸗ weſenheit einer Zahl von mindeſteus 199 Mitgliedern des Reichstags erforderlich ſei. Man könne, ſo wird ausgeführt, das bisherige Präſidium durch Acclamation wiederwählen. Auf dieſe Weiſe werde man der Auszäh⸗ lung entgehen.„Dieſe Möglichkeit iſt indeſſen— wie die„Lib. Korr.“ bemerkt durch die Geſchäfts⸗ ordnung ausgeſchloſſen. Nach Paragraph 9 derſelben bollzieht der Reichstag die Wahl der Präſidenten und der Schriftführer, ſobald die Anweſenheit einer beſchluß⸗ fähigen Anzahl von Mitgliedern durch Namensaufruf feſt⸗ geſtellt iſt. Danach iſt auch am 29. Auguſt 1888 bei Die telnd davon. ſich doch ken Been gebrochen!“ — Der bekannte italieniſche Schriftſteller Profeſſor Sbarbaro erhielt vor Kurzem von den Italienern in Buenos Ayres eine goldene Feder zum Geſchenk. Da der Profeſſor ſich bald darauf in Geldverlegenheit befand, ſo berſetzte er die Feder bei dem Redakteur des clericalen „Maſtro Peppe, der ſie nun abſchätzen lie. Dabei zeigte es ſich, daß die Feder nicht aus Gold, ſondern aus ſchnöder Bronce gefertigt war. 5 — Die neueſte Narrethei der jungen Amerika⸗ neriunen beſteht in— Alligatoren. Im Babyzuſtand wer⸗ den dieſe Thiere in den Sümpfen des Südens gefangen, nach New⸗Nork geſchickt, wo ſie auf dem Markte einen bis zwei Dollars Werth haben. Dem„New Pork World“ ent⸗ nimmt man die Mittheilung, daß der Alligator einer bekann⸗ ten jungen Dame in Lexington Avenue vierzehn Zoll lang iſt, ein ſilbernes Halsband trägt und ſeiner Herrin, an einer Kette geführt gachelr wie ein Schooßhündchen, durch die Straßen nachwatſchelt. Der uneigennützige Apothekergehülfe. In einer grimmig kalten Dezembernacht läutet es um J2 Uhr zum wiederholten Male an der Apothekenſchelle. Endlich erſcheint der ſchlaftrunkene Gehilfe, riegelt auf und öffnet arrend die eingefrorene Thüre. Da tritt herein Araham Levi, der ehrſame Viehhändler. „Was wollt Ihr denn noch zu dieſer ſpäten Stunde?“ frägt ihn mißlaunig der junge Mann. 8 „Gott der Gerechte: mein' Frau hat Hitzen; wollen Sie mir nicht geben ein Brauspulver für ſie?? „Wegen der Bagatelle da hättet Ihr nicht in die Apo⸗ theke laufen und mich herausklopfen brauchen; ein Glas kaltes Waſſer thut ja die gleiche Wirkung“ „Gott, was ſind Sie für ein geſcheiter junger Mann“, ſpricht der Hebräeer,„dank für den Rath,'ne ruhſame Nacht!“— und fort iſt er. Die theueren Beine. Salomon Itzig(im Ballet): „Gott, wie ſe tanzen, die zwei Elfen! ma könnte glaben, s wären wirkliche Elfen und kane Tänzerinnen; und was ſe gaben vor Beine!“ „Qualſch! murmelte er,„der Schfüſſel hak Eröffnung der außerordentlichen Seſſton verfahren wor⸗ den. Nachdem der Namensaufruf die Anweſenheit von 260 Mitgliedern ergeben hatte, beantragte Abg. Dr. Windthorſt, mit Rückſicht auf den allgemeinen Wunſch, baldmöglichſt wieder nach Hauſe zu kommen, das ge⸗ ſammte Bureau der letzten Seſſion durch Acclamation abermals zu wählen, was denn auch mangels Wider⸗ ſpruchs geſchah. Anders wird man auch diesmal nicht verfahren können.“ Das„Bureau Reuter“, deſſen Zubverläſſigkeit in Kolonialnachrichten freilich nicht über jeden Zweifel er⸗ haben iſt, weiß von angeblichen neuen deutſchen Er⸗ werbungen in Afrika und zwar an der Goldküſte zu berichten. Es verlaute, daß die Deutſchen ein Pro⸗ ektorat über Krepi hergeſtellt und die Häuptlinge einen Vertrag unterzeichnet haben, worin ſie dasſelbe anerkennen. Agotini ſei von den Deutſchen bereits annektirt worden, und man erwarte mit Beſtimmtheit, daß Krepi folgen wird. Krepi iſt ein Hinterland der deutſchen Beſitzungen an der Goldküſte, ſowie des weſtlichen Theils von Cap Coaſt Caſtle. *Darmſtadt. Fürſt Alexander ſoll nach einem Telegramm des„Berliner Tagebl.“ aus London von der Königin Viktoria nach Balmoral eingeladen ſein, und Prinz Heinrich von Battenberg, der Gemahl der Prin⸗ zeſſin Beatrice von England, dieſe Einladung perſönlich nach Jugenheim überbracht haben. Die Reiſe wird Ende dieſer Woche über Brüſſel angetreten. Der Karls⸗ bader„Sprudel“ behauptet, der Fürſt ſei ſchwer leidend; er ſei in Folge der furchtbaren Aufregung, der 25ſtün⸗ digen Leidenszeit als Gefangener auf der Yacht, ohne Nahrung, ohne Getränk, in furchtbarer Hitze, an Dia⸗ betes erkrankt. Daraus erkläre ſich auch die ſchwankende Haltung des Fürſten in der letzten Zeit, ſeine nervöſe Aufregung, ſeine widerſprechenden Eutſchlüſſe. Die größte Schonung iſt nöͤthig, um eine ſofortige Gefahr für das Leben des Fürſten zu beſeitigen. ——— Ausland. London. Der„Patriotiſche Verein“ ſammelt im ganzen Lande Unterſchriften zu einer Petition, in welcher Lord Salisbury aufgefordert wird, ungeſäumt energiſche Schritte bezüglich der im Orient entſtandenen Kriſis zu thun. In der Petition heißt es, daß es eine Lebensfrage für das britiſche Reich ſei, daß ruſſiſche Truppen nicht die Balkanhalbinſel beſetzt hielten, und vor Allem, daß Konſtantinopel nicht in ruſſiſche Hände geriethe. Die Regierung wird daher aufgefordert, den Fürſten Alexander auf alle mögliche Weiſe zu unter⸗ ſtützen und der Beſetzung Bulgariens oder Oſt⸗Rumeliens durch ruſſiſche Truppen ſich zu widerſetzen. Softa. Wie nachträglich bekannt wird, bedurfte es der ganzen Entſchloſſenheit des Fürſten Alexander, um die ihn begleitenden Offiziere noch im letzten Augen⸗ blicke von unbeſonnenen Schritten zurückzuhalten. Wäh⸗ rend der Dampfer, welcher den Fürſten aus dem Lande brachte, bei Turn⸗Severin landete, beſtürmten die Offi⸗ ziere in der Begleitung des Fürſten dieſen, den Befehl zur Rückkehr zu geben. Sie würden ihn im Triumph nach Sofia bringen, und geſtützt auf ſeine treue Armee, könne er dort einer Welt von Feinden Trotz bieten. Der Fürſt hatte viel Beredtſamkeit aufzuwenden, um den Offizieren die Unerſchütterlichkeit ſeiner Entſchließungen klar zu machen, und ihnen zuzuſprechen, daß ſie ſich in das Unvermeidliche ſchicken möchten. Verſchiedenes. Kaſtel, 13. Sept. Vorgeſtern Abend ver lor auf eine gräßliche Weiſe der Hülfsportier Stöbe im hieſigen Bahn⸗ hofe ſein Leben. Der Mann hatte ſich von dem Zugführer eines abgehenden Güterzuges ſein Buch guittiren laſſen, blieb im Rückweg mit dem Fuß im Geleiſe hängen, fiel hin und wurde im ſelben Augenblicke von einer daher kommenden Lokomotive erfaßt und ihm der linke Arm abgeriſſen, dann wurde er eine Strecke mitgeſchleift, kam unter den Aſchen⸗ kaſten, welcher dem Armen die Schädeldecke ahriß, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Der Mann hinterläßt eine Frau mit 6 unmündigen Kindern. Eein Herr:„Tragen ihnen auch Geld, dieſe Beine, einer jeden 4000 Thaler jährlich!“ Ißtzig:„Gott, ſoviel! 4000 Thaler das Jahr! alſo 2000 auf an Bein! Gott, was for theures Elfenbein!“(Au) Verſchuappt. Aktionär:„Glauben Sie, Herr Bräu⸗ meiſter, daß der hohe Hopfenpreis auf den Kurs unſerer Aktien eine rückſchlagende Wirkung hat?“ 8 Bräumeiſter:„Ah was net gar! Das Biſſel Hopfen, das wir brauchen, thut de' Aktien nir!“ Im Theater..:„Ah, ſagen Sie mir doch, wer iſt denn jene Dame in der auffallenden Toilette?“ .:„Warten Sie, wie heißt ſie doch gleich! Frau Blondsky oder Blowsky, jedenfalls iſt ein Ki hinten'ran.“ .:„Das ſeh' ich.“ 5 —Ein guter Lehrer. A. Junge ſpricht ganz reizend das Franzöſiſche; früher hatte er doch einen Widerwillen da⸗ vor. Hatten Sie denn einen Lehrer? B. Jawohl, einen— ſpaniſchen. —— Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. *Rundſchau über Theater und Kunſt. Dem armen Opfer ſeiner Ehre, Fräulein Erdöſy widmen alle größere Blätter warm empfundene Nachrufe; der Bitte der allzu früh Heimgegangenen, die Sektion betreffend, wurde willfahren und brachte die Obduktion die gänzliche Unbe⸗ gründetheit des gemachten Vorwurfs ans Licht. Intereſſant iſt es, daß die katholiſche Geiſtlichkeit(Frl. Erdöſh war eine fromme Katholikin) die Einſegnung der Leiche weigerte, weil es die Leiche einer Selbſtmörderin. Und doch ſtand dieſes reine Mädchen vielleicht weit, weit keuſcher und höher da als Manche, der die Abſolution ohne Weiteres gewährt werd. Ein proteſtanticher Pfarrer gab ſchließlich der Todten den Segen, den ſchönſten Segenaber nahm ſie mit ſich: ihre ungetrübte Sittenreinheit. Im„Deutſchen Theater“ in Berlin ſpielte ſich in der Vorſtellung„Königslieutenant“ am 10. d. eine peinliche Scene ab. Herr Bank von Wien ſpielte als Gaſt den „Mittler“ wurde aber beim Auftreten vom Weinkrampf be⸗ Aus Stadt und Tand. *Maunheim, 15. September 1889. Verein für Geflügelzucht Mannheim. Bekannt lich hat dieſer Verein im vorigen Jahre ſeine Thätigkeit auf ein neues und dankbares Gebiet gelenkt, indem er an Mit⸗ alieder und bewährte Landwirthe behufs Erzielung beſſerer Reſultate Bruteier edlerer Hühnerracen unentgeltlich abgab. Das Reſultat entſprach vollkommen den Erwartungen und ſind verſchiedene Landwirthe, die ſich an den hieſigen Verein wandten, zur Ueberzeugung gekommen, daß die Hühnerzucht doch etwas mehr iſt als eine läſtige Zugabe zur Landwirth⸗ ſchaft, und daß bei rationeller praktiſcher Betreibung der⸗ ſelben ſich eine ganz reſpektable Rente erzielen läßt. Ver⸗ ſchiedene Geflügelzuchtvereine Deutſchlands ſind in dieſem Jahr in gleicher Weiſe wie der hieſige Verein vorgegangen, wohl der beſte Beweis für die Zweckmäßigkeit der Idee. Selbſtverſtändlich wandelte auch der hieſige Verein auf der betretenen Bahn weiter und begab am Frühjahr d. J. wieder 72“ Stück Bruteier bewährter Hühnerracen an 28 Stgtionen unter den bekannten Bedingungen, daß zur Controlle für die Liefe⸗ ranten der Eier, wie für die Empfänger derſelben, die erzielten Reſultate im Heſammtbild vorzuzeigen ſind. Dieſes geſchieht in einer Ausſtellung von Kücken, die laut Beſchluß des Vor⸗ ſtandes von geſtern am Sonntag den 26. September d. J. in den Räumen des„Badner Hof“ ſtattfindet. Zu dieſer Ausſtellung ſind folgende Bedingungen feſtgeſetzt: §1. Zur Ausſtellung iſt nur diesjährige Nachzucht von Hühnern, Enten, Gänſen ꝛc. zugelaſſen. § 2. Ausſtellungsberechtigt ſind die Mitglieder des Vereins für Geflügelzucht in Mannheim und diejenigen Landwirthe welche Bruteier von uns erhalten haben. 3. Die Namen der Ausſteller, das Alter und die Abſtammung der Thiere werden an den Behältern ange⸗ ſchlagen. § 4. Die Ausſtellung beginnt Sonntag am 26. Septem⸗ tember, Morgens 9 Uhr und wird am gleichen Tage Abends 6 Uhr geſchloſſen 5 § 5. Die Ausſteller haben dafü Thiere rechtzeitig eingeliefert und „Die Prämiirung findet ittags 11 Uhr ſtatt und werden Diplome erſter und zweiter Klaſſe ausgegeben. § 7. Die Thiere werden auf Koſten des Vereins ver⸗ pflegt, eine Verantwortlichkeit für etwaigen Verluſt dagegen nicht übernommen. § 8. Wegen Ankaufs der ausgeſtellten Thiere wolle man ſich an das Ausſtellungs⸗Comité wenden. Verkaufte Thiere werden erſt am Schluß der Ausſtellung abgegeben. Verkaufs⸗ geld wird nicht erhoben. Wir zweifeln nicht, daß auch in dieſem Jahr das In⸗ tereſſe des Publikums das gleiche ſein wird, wie im vorigen Jahr und daß das Reſultat der Art ſein wird, daß der Vor⸗ 155 ſich veranlaßt ſieht, auf dem betretenen Weg fort⸗ zufahren. Die Ueberbrückung des Neckarauer neber⸗ ganges ſchreitet rüſtig vorwärts. Gegenwärtig iſt man damit beſchäftig, die eiſernen Brückentheile anzubringen; man glaubt, daß der Betrieb des Ueberganges in kurzer Zeit er⸗ folgen kann. Dadurch ſind ein großer Mißſtand und viele Gefahren für die Paſſanten des Ueberganges beſeitigt. * Michtigſtellung. Von betbeiligter Seite wird uns mitgetheilt, daß ſich die von uns gemeldete Körperverletzung nicht in der Bahnhofkellerwirthſchaft(Wolfs⸗ ſchlucht), ſondern vor dem Bahnhof abgeſpielt hat. 5 Unfall. In einem unbewachten Augenblick fiel ein 1½jähriges Kind in Lit. K 1 von einem Fenſter ebener Erde, wo das Kind ſaß, auf das Trottoir; trotz der ziemlichen des Sturzes erlitt das Kind nur unbedeutende Ver⸗ etzungen. * Die Legung des Trambahngeleiſes auf der Ketten⸗ brücke ſchreitet raſch vorwärts, ſo daß in den nächſten Tagen die ganze Strecke wieder befahren werden kann. 5 * Uufug. Bei der Herſtellung der neuen Waſſerlei⸗ tung benützen die Knaben ihre freie Zeit, um mit dem aus⸗ gegrabenen Letten zu ſpielen; letztere dient aber nicht ſelten als Wurfgeſchoß. So 991 es ſich, daß geſtern Abend einige Knaben ſich mit„Lettenkugeln“ bombardirten; eine ſolche traf einen Knaben ſo auf das linke Auge, daß dasſelbe nicht unbedeutend verletzt wurde. ... Fleiſchaufſchlag. Die hieſigen Metzger beabſichtigen in kürzeſter Zeit einen Fleiſchaufſchlag eintreten zu laſſen; einzelne Metzgermeſter haben bereits auf das Kalbfleiſch pro Pfd. 5 Pfg. daraufgeſchlagen. Heimkehr. Heute Abend ½7 Uhr kehrt das hier garniſonirende Militär per Bahn aus den Manbvern zurück. „Berichtigung. Unſere Notiz, Waldhof, 11. Sept. Unfall des ledigen Arbeiters Ludwig Sponagel betreffend, wird von dem Herrn Direktor der Zellſtofffabrik Waldhof in allen Theilen dementirt und verſichert uns derſelbe, daß ein ähnlicher Unfall dortſelbſt nicht zu verzeichnen iſt. Mit Vergnügen regiſtriren wir dieſe Berichtigung und knüpfen an dieſelbe die Bitte an unſere Correſpondenten, ſich doch in Zukunft beſſer informiren zu wollen. * Der goldene Stern wurde geſtern Nachmittag 4 Uhr, wie angekündigt, eröffnet und fanden ſich die Gäſte ſeht zahlreich ein, deren erſter Gang natürlich zur Ludwigs⸗ grotte war, die allgemein gefiel und deren ſchöne Ausfüß⸗ —— 8 8—————.. ĩ———— zu ſorgen, daß ihre er abgeholt werden. fallen. Herr Pohl bat das Pußblikam um Entſchuldigung, indeſſen ſpielte der Unpäßliche weiter. Doch ſchon nach wenig Minuten befiel ihn abermals das Uebel. Here Direktor Förſter las nun im Straßenanzug die Rolle ab, lerate ſie im Zwiſchenakte, trat vom 2. Akte an in die Reihe ein und führte die ſchnellgelernte Rolle glücklich zu Ende.— Dasſelbe Theater bringt demnächſt einen kleinen Shakeſpearecyklus, welcher folgende Stücke umfaſſen ſoll: Hamlet, Romeo, Lear, Richard III., Macbeth.— In Leipzig erzielte die neue Oper von Lindner„Ramiro“ einen durchſchlagenden Erfolg.— Ernſt von Wildenbruch arbeitet bereits an einem neuen Trauerſpiel, das den Titel„der Fürſt von Verona“ führt.— Von weiteren Neuheiten nennen wir den Einakter„Eheſtifterin von Juſtinus, das abendfüllende Luft⸗ ſpiel„Frauenſchönheit“ von Genſichen.— Endlich hat ein Mainzer Dramatiker, Herr Carl Laufs, einen Schwank vollendet, der ſchon der äußeren Umſtände wegen beluſtigen dürfte; das Stück heißt nämlich:„Ein toller Einfall“. Es ſcheint der Verfaſſer damit beweiſen zu wollen, daß man nicht nur gute, ſondern auch tolle Einfälle dramatiſiren kann. Das tollſte an dieſem tollen Einfall iſt, daß die Handlung ſich am— Rheinfall abſpielt. Ob der tolle Einfall ein guter Einfall war und ob der Rheinfall nicht zu einem Rheinfall wird, das muß die Zeit lehren. RNüthſelecke. Nachdruck verboten 49. Nebenſtehende Buchſtaben ſind in ein ebenſolches Quadrat ſo zu ordnen, daß die Senkrechten dasſelbe ergeben wie die Wagrechten. Es bedeutet: 1. Italieniſche Inſel. 2. Chemiſcher Stoff. 3. Große Stadt. 4. Verfallenes Gebäude. 5. Land im Waſſer. Auflöſung Nr. 48: Siebengürgen. Richtig gelöſt von: Lina Frautl. N da d NM E 0 1 N R 16. September. General⸗Auzeiger. rung als tadellos errtarr wuroc, cvenjo wie erne Wandgrorre im Hof. Das Möblement dieſer Grotte, ſo koſtbar daſſelbe iſt, findet jedoch unſeren Beifall nicht ganz und hätten wir einfacheres Naturmöbel, wie es z. B. die Firma Elſäſſer in Schönau als Gartenmöbel liefert, für beſſer und dem Bau entſprechender gehalten. Ebenſo verhält es ſich mit der Beleuchtung. Statt des weißen Lichtes würde ein farbiges, etwa roſa oder hellblau, einen magiſcheren Effekt machen. Dies ſind jedoch nebenſächliche Dinge, die ſich leicht ent ſprechend ändern laſſen. Die Hauptſache iſt doch der Bau der Grotte, über den ein Tadel kaum aufkommen dürfte und — gute Speiſen und Getränke, die wir, ſoweit wir ſolche erproben konnten, gleichfalls tadellos erklären müſſen. Der Speiſezettel iſt reich und die Preiſe entſprechend. Bie Wein⸗ karte weiſt neben den beliebteſten deutſchen Weine, auch die gangbarſten Sorten fremder Weine auf und hat Herr Hof— mann außerbem die Generalvertretung eines großen ſpaniſchen Weinhauſes übernommen und liefert dieſe Weine glas⸗ und flaſchenweiſe in jedem Quautum zu Originalpreiſen. Neben bei trinkt man beſtes Ernſtthaler und Pilſener Exportbier. Wir ſind überzeugt, daß der Beſitzer nichts verſäumen wird, ſeine Gäſte in jeder Beziehung zufrieden zu ſtellen. * Mißſtand. Wie es auf dem hieſigen Geſchäfts⸗ zimmer des Steuercommiſſärs zugeht, darüber wird uns heute von einem hieſigen Bürger berichtet:„Auf das Büreau des Stcuercommiſſärs citirt, eröffnete mir der dort dienſt⸗ thuende Schreiber einfach:„Es handelt ſich bei Ihnen um Einſchätzung Ihres Grundſtückes, ſchreiben Sie hierher Ihren Namen.“ Irgend eine Erklärung oder Belehrung über die Sache zu geben, fand der Betreffende für überflüſſig; alſo die reine Abſchlachtung. Erſt nachdem ich meine Bedenken über dieſe Steuerheranziehung äußerte und die Frage ſtellte, ob man hiergegen nicht reklamiren könne, erhielt ich wohl den Beſcheid, daß ich innerhalb 4 Wochen bei der Steuerdirektion Beſchwerde einreichen könne, aber dazu auch wörtlich die höchſt unpaſſende Bemerkung:„Wenn Sie ſonſt nichts zu treiben haben als das, ſo geniren Sie ſich nur nicht, zu reklamiren.“ Solch ungezogene A ungen auch noch muß ſich der Beſteuerte in Mannheim auf dem Büreau der Steuerbebör untergebener Beamten und zwar in Gegenwart Schreiber und im Beiſein mehrerer gleichfalls? Jodeiter gefallen laſſen! Einer derartigen Behandlung ausgeſetzt zu ſein, liegt aber ſicherlich nicht im Sinne der betr. Behörde und wird dieſelbe wohl Remedur zu ſchaffen wiſſen. Die öffeutliche VBibliothek wird von den Schülern hieſiger Lehranſtalten ſehr fleißig und faſt ausſchließlich von dieſen frequentirt. Wir glaubten nun ſeither, dieſelbe ſei zur feſtgeſetzten Zeit für Jedermann, alſo auch für Schüler der Volksſchule offen. Dem ſcheint jedoch nicht ſo zu ſein, denn am Samstag kamen drei ca. 13jährige Jungen, Söhne der beſten hieſigen Bürger, nach der Bibliothek, wo an ſie die Frage gerichtet wurde„ob ſie Volksſchüler ſeien“, welche Frage bejaht wurde, worauf denſelben bedeutet wurde dann hätten ſie hier nichts zuſuchen und ſollten ie nur machen, daß ſie weiter kommen“. Als wohlerzogene Jungen folgten ſie dieſem nicht mißzuverſtehen⸗ den Winke, laſſen aber hiermit durch uns anfragen, ob dies in den Intentionen der öffentlichen Bibliothek überhaupt liegt, oder ob hier nur eine momentane Laune des beaufſich⸗ tigenden Herrn zum Ausdruck kam Wir hoffen, daß uns die Verwaltung der öffentlichen Bibliothek die Antwort recht bald zukommen läßt. Der Exceeß, der ſich letzten Sonntag in einer Wirth⸗ ſchaft in J2 abſpielte, dürfte vor Gericht noch ein doppeltes Nachſpiel haben, indem die ſich gegenſeitig ſolche Sachen vorwarfen, daß die Großh. Staatsanwaltſchaft ſich veranlaßt ſieht, weiter zu recherchiren. 7 0. Neckarau, 15. September. Der Hopfen wäre jetzt beinahe an den Mann gebracht und iſt derſelbe im Preiſe von 70—90 Mark verkauft worden. Das meiſte Quantum wurde mit 85 bis zu 90 Mark bezahlt. Was Gerſte anbe⸗ langt, wird Ni meiſtentheils zu Mk 13,25 und Mk. 13,50 abgeſetzt und iſt jetzt eine immer größere Lebhaftigkeit im Verkauf bemerkbar⸗ *FLampertheim, 18. Sept. Vorſicht! Wie Eltern ihren Kindern gegenüber nicht vorſichlig genug ſein können, heweiſt folgender traurige Vorfall: Der zehnjährige einzige Sohn des Landwirths Ludw. Sotz aus Bürſtadt kam auf ganz räthſelhafte Weiſe letzten Samſtag beim Dreſchen mit dem linken Fuß in den Dreſchwagen; obgleich die Maſchine ſofort wurde, ſo wurde doch dem Jungen das Bein bis zum Rumpfe abgedrückt. Schon nach einer Stunde machte der Tod ſeinen Leiden ein Ende. d Kenzingen, 13. Sept. Geſtern wurde hier im „Gaſthaus zum Hirſchen“ der Gautag des Breisgau⸗Ge⸗ werbeverbands abgehalten, welcher von den Gewerbevereinen Schönau, Schopfheim, Freihurg, Waldkirch, Emmendingen, hier und Lahr beſchickt war, Altbreiſach und Staufen fehlten; auch Herr Profeſſor Mayer von der Kunſtgewerbeſchuſe in Karlsruhe beehrte die Verſammlung mit ſeiner Anweſen⸗ heit. Die Tagesordnung enthielt: 1. Aufnahme des Gewerbevereins Wehr in den Breis⸗ gauverband, 2. Berichterſtattung über die letzte Sitzung des ſtändigen Ausſchuſſes bei der Landes⸗Gewerbehalle; 3. Gewerbeſchulweſen; 4. Organiſation bezüglich des Landesverbands und Lan⸗ desausſchuſſes; 5. die im nächſten Jahre in Freiburg ſtattfindende Ober⸗ rheiniſche Gewerbeausſtellung. Herr Landtagsabgeordnete Jörger von Waldkirch, als Vorſtand des dortigen Gewerbevereins und Vertreter des Breisgaugewerbeverbandes bei den Sitzungen des ſtändigen Ausſchuſſes der Landesgewexbehalle referirte in faſt einſtün⸗ diger Rede über die letzte Sitzung in anerkennungswerther Weiſe, worgus wir vernommen haben, daß Seitens der Gr. Regierung, hauptſächlich vom Miniſterium des Innern alles Mögliche geſchieht, was zur Hebung und Förderung der Ge⸗ werben dienlich iſt, wovon die Anweſenden mit großer Be⸗ friedigung Kenntniß genommen haben. Dagegen wurde aber auch konſtatirt, daß ſeitens der Verwaltung der Gr. Eiſen⸗ bahnen den Gewerbetreibenden und Vereinen gegenüber eine entgegengeſetzte Strömung hervortritt, die manchmal ſehr peiulich empfunden wird. Hier einige Beiſpielee —— n n daß diejenigen, welche am Mittwoch die Ausſtellung in Karlsruhe beſuchen wollen, mit einem einfachen Billet die Hin⸗ und Rückreiſe machen können, iſt für Gewerbetreibende bereits gegenſtandslos. Entweder über⸗ haupt keine Vergünſtigung oder für jeden Tag giltig. In letzter Zeit unternahm der Gewerbeverein Waldkirch n der Stärke von 80 Mann die Reiſe nach Karlsruhe zum Beſuche der Ausſtellung und wünſchte, daß an dieſem Tage ein Zug von Waldkirch nach Denzlingen zum Anſchluß an Zug 32 Morgens und ein ſolcher Abends auf Zug 35 von Denzlingen nach Waldkirch fahren möchte, was ſeitens der Eiſenbahnverwaltung unter der Bedingung zugeſagt wurde, wenn 200 Billete gelöſt werden, 100 Billete hätte der Ver⸗ ein bezahlt, wurde aber damit abgewieſen. Wenn mit Zug 10 von Freiburg nach Kenzingen ein 1e gelöſt werden, hält dieſer Zug, andern⸗ alls nicht. Wir könnten noch mehrere ſolcher Beiſpiele anführen, begnügen uns aber vorerſt damit und möchten nur wünſchen, daß von den Sitzungen des Eiſenbahnraths etwas mehr zur Kenntniß der Gewerbevereine kommt. Wir erfahren gewöhn⸗ 3. Selte. lich nur kurz vorher, daß eine Sitzung ſtattfindet, aber was in derſelben geſchieht und wie die betr. Petitionen beſchieden werden, das kommt uns nicht zu Ohren. „Schließlich ſei zu der geſtrigen Verſammlung noch er⸗ wähnt, daß nach Schluß der Sitzung ein gemeinſchaftliches Mittageſſen ſtattfand, bei welchem verſchiedene Toaſte ausge bracht wurden. Freiburg, 13. September. Geſtern Abend hielt der Freiburger Männergeſangverein in der Gam⸗ hrinushalle vor einem zahlreichen Publikum ein Vereins⸗ konzert ab, welches ſich ungetheilten Beifalls erfreute. Der Verein verfügt über ein ganz vortreffliches Stimmmaterial, deſſen Schulung ſich der Dirigent mit Eifer angelegen ſein ſäßt. Am beſten gelang der herrliche Liebe ſche Chor:„Des Kriegers Nachtwache“.— Das hieſige Regiment iſt wieder vom Manöver zurückgekehrt; die drückende Hitze der letzten Woche hat den Mannſchaften arg zugeſetzt. Wenn auch der eine oder der andere ſchlapp wurde— ein Einjährig⸗Frei⸗ williger bekam den Hitzſchlag und mußte in's hieſige Spital verbracht werden— ſo iſt doch kein ernſter Unglücksfall zu melden. Die Reſerviſten ſind entlaſſen und geſtern mit Sang und Klang in ihre Heimath zurückgekehrt.— Auf drollige Art wurde hier ein Dieb erwiſcht. Ein junger Menſch trat in einen Laden und plünderte, da er niemanden ſah, die Kaſſe. Doch das Oeffnen derſelben hatte einen elektriſchen Klingel⸗Apparat in Bewegung geſetzt, in Folge deſſen der Inhaber des Geſchäftes raſch herbeieilte und den jungen Gauner, der ein ganz erſtauntes Geſicht machte, er⸗ wiſchte. Derſelbe ſteht übrigens im Verdachte, ſchon mehrere Diebſtähle im gleichen Geſchäfte verübt zu haben.— Geſtern veranſtaltete der Geſangchor der Martinspfarrei, deſſen Dirigent Herr Diebold iſt, einen Ausflug nach Waldkirch. Der Verein ſang eine ganze Reihe vortrefflicher Compoſitionen mit anerkannter Meiſterſchaft. Ludwigshafen, 14 Sept. Endlich, nach langen Monaten, wird am 20. d. M. der frühere hieſige Polizei⸗ Commiſſär ſeinen Richtern in Zweibrücken gegenübergeſtellt werden. Der öffentliche Ankläger beſchuldigt ihn des Ver⸗ brechens im Amt.— In der gleichen Sitzungszeit haßen ſich ſuch noch der Bahnarbeiter Martin Klamm und ſeine Ehefrau Juliane geb. Monkert von Ludwigshafen wegen Meineids zu verantworten. Ferner wird Verhandlung ge⸗ pflogen gegen die Sackträger und Fabrikarbeiter Johann Oetzl, Konrad Franz und Johann Deuſchel von Mundenheim wegen Meineids, beziehungsweiſe Anſtiftung hierzu. Dieſe Sache ſteht mit einem vor längerer Zeit ver⸗ üblen Sittlichkeitsverbrechen im Zuſammenhang, das in der Nähe von Munbenheim von vergerratyeren Mäunern verübt wurde, welch' letztere zu längeren Zuchthausſtrafen dieſerhalb verurtheilt wurden. Ludwigshafen, 14. Septbr. Auch der vergaugene Monat war in Hinſicht der Einnahmen unſerer pfälziſchen Eiſenbahnen nicht günſtig, da er gegen den gleichen Monat des Vorjahres in der Geſammteinnahme um 7766 Mk. 40 Pf. zurückſteht. Der Haupt⸗ und einzige Ausfall iſt beim Kohlen⸗ conto 7 ſuchen; hier wurden 4,835,000 Kg. weniger ver⸗ frachtet und ein Minus von 50,531 Mk. 33 Pf. vermerkt. Der Perſonentransport betrug 5644 Mk. 30 Pf. und der Gütertransport 37,120 Mk 63 Pf. mehr. Im Ganzen be⸗ trägt in dieſem Jahr die Mindereinnahme 274,980 Mk. 17 Pf, ſo daß im günſtigſten Fall, wenn der Verkehr ſich nicht hebt, man ſich immerhin noch auf einen Ausfall von 300,000 Mark gefaßt machen kann. Die Beſitzer von Actien kommen nicht zu Schaden, da der bayriſche Staat„blechen“ muß. Daß man aber angeſichts der heutigen finanziellen, wirthſchaftlichen und politiſchen den Actionären der pfälziſchen Ludwigsbahn noch eine Geſammtdividende von 9 Procent bereifi 0 rt, das iſt nur theilweiſe un⸗ und doch auch wieder egreiflich. 5 Ludwigshafen 14 September. Eine heitere Scene ſpielte ſich auf dem heutigen Wochenmarkte ab; einem Lan⸗ desproduktenhändler ſollte durch den Gerichtsvollzieher ſeine zum Verkaufe ausgebotene Waare gepfändet werden. Der Händler bekam Wind von der Sache und veranſtaltete als⸗ bald einen reellen Ausverkauf, Im Nu war letz terer beendigt, noch bevor der Diener des Geſetzes erſchien, um ſeines Amtes zu walten. Man wollte nun die Käufer zwingen, die gekauften Objecte herauszugeben, was jedoch nicht zugeſtanden wurde. Aus der Pfalz, 15. Sept. Die erſten 4000 Looſe zur landwirthſchaftlichen Lotterie in Frankenthal ſind bereits ver⸗ griffen und kommt, mit Genehmigung der Regierung, eine zweite Serie von gleicher Zahl zur Ausgabe.— In Lauter⸗ ecken hat ſich der Landwirth Karl Braun von Nußbach erhängt.— In Pirmaſens hat ſich ein Verband der pfalziſchen Kreisfechtſchule gegründet.— Der naturwiſſen⸗ ſchaftliche Verein der Pfalz„Pollichia“, wird am 10. Oktober d. Is. in Dürkheim a. H. ſeine 46. Generalver⸗ ſammlung abhalten.— In Seelen brach ein Brand aus, der ein größeres Bauernweſen vollſtändig einäſcherte.— Bäcker Ziegler von Hambach wurde wegen Verdachts des betrügeriſchen Bankerutts verhaftet. — Gerichtszeitung. * Maunheim, 14. Sept.(Ferienſtrafkammer.) Vorſitzender: Landgerichtsrath Maurer Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dietz und Herr Referendär Junghans. 1) Der 19 Jahre alte Ludwig Rabatzky von Warſchau machte ſich inſofern einer intellectuellen Urkundenfälſchung ſchuldig, als er zu perſchiedenen Malen verſuchte, die Be⸗ hörden durch Vorzeigung falſcher Legitimationspapiere zu täuſchen: dafür erhält er heute 2 Monate Gefängniß. 2) Der 19 Jahre Adolf Gutmann⸗Graf von Ham⸗ burg war vom Schwetzinger Schöffengericht wegen Wider⸗ ſtands gegen die Staatsgewalt zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt worden; mit der gegen dieſes Urtheil eingelegten Berufung wird er koſtenpflichtig abgewieſen. 3) Der 71 Jahre alte Peter Jünger wird wegen Ver⸗ brechens gegen§ 173 und 176˙ des.⸗Str..⸗B. zu zwei Jahren Zuchthaus verurtheilt; zugleich wird auf Verluſt 5 bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren erkannt. 4) Adam Schulz von Neckarhauſen, welcher vom Weinheimer Schöffengericht wegen erſchwerter Körperver⸗ letzung zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt worden war, wird mit der gegen dieſes Urtheil eingelegten Berufung koſtenpflichtig abgewieſen. 5 5) Der 40jährige Eiſendreher Franz Steininger von Fürſtenſtein wegen Vergehens gegen das Sozialiſtengeſetz; derſelbe verbreitete in einer hieſigen Wirthſchaft die ver botene, periodiſch erſcheinende Druckſchrift„Der⸗ Rebell“, wofür ibm heute 1 Monat Gefängniß zudiktirt wird. Neueſte Nachrichten. Berlin, 14. Sept. Der Fürſt Bis marck iſt mit Gemahlin heute früh 8¼ Uhr nach Varzin abgereiſt. Straßburg, 14. Sept. Dem heutigen Gal a⸗ diner für die Behörden, den Landesausſchuß und den Bezirkstag von Unter⸗Elſaß und den Gemeinderath von Straßburg wohnten die Kaiſerin, der Kronprinz und die Frürſtlichkeiten bei. Der Kronprinz toaſtete: Im Namen der Majeſtäten des Kaiſers und der Kaiſerin ſpreche er ſeine Befriedigung über den Empfang aus, den das Kaiſerpaar im Reichslande gefunden. Dieſer Em⸗ pfang beweiſe, daß immer mehr das Bewußtſein im Volke Wurzel faſſe, daß die deutſche Verwaltung nur das Wohl des Landes im Auge habe. Auf das Wohl dieſes Landes leere er ſein Glas. Der Statthalter erwiderte: Ich bitte Ew. Majeſtät, Ew. Kaiſerliche Hoheit mir zu erlauben, den Dank des Landes für die gnädigen Worte auszuſprechen, mit welchen Ew. Kaiſerliche Hoheit daſſelbe geehrt. Ihre Majeſtäten und Kaiſerliche Hoheit wollen in der freudigen, von Herzen kommenden Huldigung, die in dieſen Tagen dem Kaiſer entgegengetragen wurde, das Maß ehrfurchtsvoller Verehrung erkennen, von der die Bevölkerung Elſaß⸗Lothringens für den Kaiſer und das kaiſerliche Haus beſeelt iſt. Es ſei mir geſtattet, dieſes Gefühl tiefer Verehrung zuſammenzufaſſen in den Ruf:„Der Kaiſer lebe hoch!“ Die Kaiſerin kehrte um halb 9 Uhr Abends nach Baden⸗Baden zurück. Wien, 14. Sept. Meldung der„N. Fr. Pr.“ aus Sofia: Aus dem Sitzungsſaal der Sobranje ſind die Bilder zweier Zaren entfernt worden; das Porträt des Fürſten iſt verhüllt. Die Gallerien ſind dicht beſetzt; alle Diplomaten ſind anweſend. Eröffnung 11 Uhr. Die Regenten und Miniſter ſind im Frack erſchienen; erſtere haben unter dem Thronſeſſel, letztere auf den Stufen Platz genommen. Die Offiziere unter Popow's Führung ſtehen links vom Throne. Die Sitzung beginnt mit einer von Vultſchew beantragten Akklamation auf den Fürſten, worauf der zankowiſtiſche Bauer Bosniakovits das Alterspräſidium übernimmt. Stambulow verlieſt die Eröffnungsrede. Erſt nach dieſer erſcheinen die Muſelmänner, welche geſonderte Plätze einnehmen. Zwei Kommiſſionen werden gewählt: eine zur Feſtſtellung der Antwort auf die Regentſchaftsrede und eine zur Redaktion der üblichen Begrüßungsadreſſe an den Zar. Um 1 Uhr beginnt die namentliche Abſtim⸗ mung zur Präſidentenwahl. 221 Deputirte, worunter Zankow, ſind anweſend. Gewählt wurde Georg Zifkow. Die Sobranje wird Donnerſtag oder Freitag geſchloſſen werden. Wien, 14. Sept. Die Gerüchte von der Erzielung eines Einverſtändniſſes der drei Kaiſermächte in Betreff der nächſten in Betracht kommenden Punkte der bulga⸗ riſchen Frage gewinnen an Konſiſtenz. General Kaul⸗ bart ſcheint thatſächlich auserſehen zu ſein, nach Bulgarien zu gehen, wenn auch nicht als Spezialkommiſſar. Die Miſſion Dolgoruki unterbleibt. Die diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zu der Regentſchaft in Sofia werden fortgeſetzt. Budapeſt, 14. Sept. Es iſt nunmehr konſtatirt, daß hier die aſiatiſche Cholera aufgetreten iſt. Von geſtern bis heute Nachmittag fanden 10 Erkran⸗ kungen ſtatt, davon 4 mit tödtlichem Ausgang. Der Ver⸗ lauf der Krankheit iſt ein ſehr rapider. London, 14. Sept. Die Morgenblätter publiziren den Text der Agrarvorlage Parnell's. Dieſelbe gibt den iriſchen Landgerichten die Befugniß, Geſuchen der Pächter um Herabſetzung des Pachtzinſes für dieſes und das nächſte Jahr ſtattzugeben und Exmiſſtonen zu ſiſtiren, wenn der Pächter die Hälfte des Pachzinſes ge richtlich hinterlegt. London, 14. Sept. Die Zuſtände in der durch Erdbeben zum Theil zerſtörten Stadt Charleſton beſſern ſich. Die Einwohner kehren wieder zurück und die Ge⸗ ſchäfte ſind im Allg meinen wieder aufgenommen worden; am Samſtag ſind 8 Perſonen in Folge der ausgeſtan⸗ denen Leiden geſtorben. Moskau, 14. Sept. Die„Moskauer Zeitung! beſpricht die Frage der Neuwahl eines Fürſten von Bulgarien und ſagt: Der Berliner Vertrag ſetze die Möglichkeit einer Wahl voraus, es dürfte ſich aber that⸗ ſächlich herausſtellen, daß man im vollſten Sinne des Wortes einen Fürſten in Bulgarien werde direkt ein⸗ ſetzen und die wirkliche Wahl nicht der bulgariſchen Volks⸗ verſammlung, ſondern dem Concerte der Mächte über⸗ laſſen müſſen. In der Herſtellung des Letzteren lägen einſtweilen die Hauptſchwierigkeiten für die Löſung der Frage. Soſta, 14. Sept. Wie verlautet, hat Rußland die Beſtrafung und Prozeſſtrung der Leute, welche ſich an dem Staatsſtreich betheiligt haben, nochmals verweigert. Eine faſt offtzielle Beſtätigung eines vollkommenen Um⸗ ſchwungs der öſterreichiſchen Politik zu Gunſten Bulgariens iſt hier eingetroffen; die Anerkennung der Regentſchaft Seitens Oeſterreichs, Englands und Italiens iſt geſichert. Die Mittheilung, daß der Fürſt ſich geäußert habe, an einem eventuellen Kriege in Macedonien ſich als Freiwilliger betheiligen zu wollen, iſt er logen, um den Fürſten in der Türkei zu diskreditiren. Sthifffahrt, Handel und Herkehr. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. In Ladung in Rotterdam: Schleppkahn„Mannheim“, A. Page. Schleppkahn„Mannheim 10“%, Schiffer Ph. Michel. 8„Mannheim 17, Schiffer G. Bausbach. 55„Mannheim 25“,„ A. Weinheimer. „Keßler“,„ Ph, Bauer⸗ „Mentor“„ FJ. G. v. d. Heuvel. In Amſterdam: Tägl. via Rotterdam vermittelſt Schraubend ampfer. In Maunheim Schleppkahn„Mannheim 1“ Schiffer J. Bähner. Unterwegs: Schleppkahn„Mannheim 12,„ W. Napp. 4„Mannheim 18,,„ G. Wintjes. 15„Mannheim 27“, 5 Fr. v. Looſen. „Antonius“, A. Urmetzer. Schleppkahn„Mannheim 19“, J. Weſtenburger. paſſirte am 12. Sept. Emmerich. ntion. Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: Am 14. September ſind angekommen: Dampfboot„Siegfried“, Kapt. Bauer, von Rotterdam. „»Eliſabeth,, Kapt. Mohr, von Rotterdam. „Mathilde“, Kapt. Martin, von Köln. 4. Seite General⸗Anzeiger. 16. Septemper. Neu er Hafen(Hafenmeiſterei II): 55 Am 14. September ſind angekommen: Schiff„Gott mit Uns“, Schiffer A. Breuer von Dortrecht. „„Michgel“, Schiffer L. Bretzel, von Duisburg. „„Chriſtina“,„ Chr. Ziegler, von Köln. Neckarhafen(Hafenmeiſterei IV): 55 Am 14. September ſind Gada Schiff„Gutenfels“, Schiff. Ludw. Exlenbach von Duisburg. „„Katharina“, Schiff. Peter Peſch von „„Carl“, Schiff, M. Brine von Duisburg. „„Anna Maria“, Schiffer Strugmann von Duisburg. „„General von Gomben“, Schiff, Loh V. von Ruhrort. „Gott mit nns“, Schiffer Joh. Jötten, von Duisburg. „„Fünf Gebrüder“, Schiffer Fr. Striezen, von Ruhrort. „„Prinz Wilhelm“ Schiffer B Hespen, von 55 „»„Stadt Trier“, Schiffer A. Bleckmeer, von Ruhrort. „Wilhelmine“, Schiffer Math. Bergſtein, von Ruhrort. „Helene“, Schiffer Wilhelm Schmitt, von Ruhrort. „„Seydlitz“, Schiffer Fr. Oeſtreich, von Ruhrort. „„von Werder“, Schiffer H. Seeger II., von Duisburg. „„Prinz Regent“, Weidkemp, von Ruhrort. „„Conrad“, Ster. J. Korn, von Ruhrort. „»„Helene“, Schiffer Math. Aon ef von Ruhrort. „„Gott mit nuns“, Schiffer Anton Brück von Duisburg. „„Gertrud“, Schiffer H. Weſchmann von 15 „„Sophie Katharina“, Schiff. H. p. Eicken v.„ „„Maria Sophia“, Schiff. Andr. Schwippert v. Rührort. Wasserstands-Nachrichten. Bhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 18.Sept. 8,84—, o6 Düsseldorf, 14.Sept. 2,32—0,06 Hüningen 18.„ 2,77—0, 05 Dulsburg. 1*— 1 14.„ 2,70—0,07 Ruhrort, E 1,74 70,04 Kehl, 18.„ 2,90—%,05 Emmerioh, 18.„ 1,59 0,09 Lauterburg 48 7 409—0,%8 uymwegen, 15— 14.„ 3,92—,08 Arnheſm, 13.„ 8,70—0,09 anen, ˖ 18.„ 4,24—0,10 Necka r. germershelm, 14.„.47—0,08 Lur——8 Tane. 4 00 1 7755 Malnz. 18.„— 0,07—— Slobrion, 13.„ 324—0,04 e 15,„ 4,08.09 Bingon— (Fahrwasser) 95 Nürzbufg, Saub, 14.„ 2,16—0,07 Frankfurt 14.„0,14 Coblsag, 14.„285—0,03] N8.8. Käln, 14.„ ,48 ½0,02 Hrrier, 14.„ 0,34—40,02 Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 14. September mltgetheilt von E, Blum& Strauss, Mannhelm, New-Vork Ohloago Monat Wei⸗ Wei⸗ zen Mais Schmt Cat? zen Mais Schmalz Sepbbr. 867%/8 50¹/.35 10.00 752 595/.80 Oktbr. 875/ 50¼.88.95 77 40/.57% Novbr. 892/8 51¼.70.90 78 42¹5.40 VDesbr. 90¹⁰⁶ 52¼.68.85 80¼—— Januar— 53⁰5—.85——.45 Febr.—— 8..85——9— Mürgz———.85——— April———.90——— Mai 977⁰5———.95 86 487⁰6— Juni——————— Juli—————— Augunt——————— — endenz: Weizen: niedriger, Mais: unveründert, Schmalz: nied- Zer, Erute⸗Ergebniſſe. Die Gewitterregen der letzten Tage ſind für die noch ſtehenden Jeldgewächſe, ſoweit ſolche noch grün find, von wohlthätigen Folgen geweſen und von jedem Landwirthe gewiß mit Freuden begrüßt worden; ins⸗ beſondere dürften nunmehr die Rübengewächſe noch bedeutend gefördert werden. Die dritte Schur des ewigen Klee ſteht ſaſt üherall durchſchnittlich in mitunter ſchöner Blüthe und verſpricht eine gute, ausgiebige Ernte. Die Fartoffeln, Robes fur Damen. Ausverkauf. Wegen Geſchäftsaufgabe verkaufe mein lager, beſtehend in Coſtumes, Confectious, mentrie, Knöpfe ꝛc. ꝛc. Ferner Waarenſchränke, Nähmaſch und ſonſtige Atelier⸗Einrichtungen. 5 Waaren⸗ äntel, Paſſe⸗ auch die ſpäten, ſind vielfach dürr und wird das Ausmachen derſelben wohl in den nächſten 14 Tagen beginnen. Die Tabakernte anlangend, hat dieſelbe heuer früher als in ſonſtigen Jahren begonnen, woran jedenfalls die anhaltend trockene Witterung ſchuld iſt. Würde ſich zu rechter Zeit feuchte Witterung eingeſtellt haben, ſo wäre das Ergebniß bezüglich der Qualität für den Produzenten ſicher ein loh⸗ nenderes geworden. Im Allgemeinen iſt man mit dem Er⸗ gebniß der Tabakernte hinſichtlich der Quantität ſowohl, wie Qualität nichts weniger als zufrieden; auch iſt die Kaufluſt bis jetzt noch nirgends recht rege geworden. Nüruberg, 11. Sept.(Hopfenbericht von Andr⸗ Geng, Hopfenkommiſſionsgeſchäft.) Das heutige Geſchäft war infolge der koloſſalen Bahnabladungen, ſowie der Markt⸗ zufuhren(letztexe betrugen ca. 1500 Ballen, erſtere ſeit geſtern morgen ca. 2400 Ballen) ziemlich ſchleppend, doch wurden die beſſeren Hopfen, wenn auch langſam und etwas billiger, doch alle verkauft und erzielten M. 45—50, prima M 60—65, geringe wurden von M. 27—40 gehandelt. Bis jetzt ſind don den zugefahrenen Markthopfen noch ca. 200 Bll.(bau⸗ ſchige naſſe Waare) unverkauft. In Badiſchen wurde geſtern ziemlich viel gehandelt und 95 zu M. 60—75; Württem⸗ berger wurden ſchon von M. 45 an verkauft, prima oon 80—90, ebenſo Hallerdauer. Stimmung unverändert flau. Geſammtumſatz ca. 2500 Ballen. 5 5 Ueber die Wein⸗Herbſtausſichten in der Pfalz liegen bis jetzt folgende Nachrichten vor: „Deidesheim. Begünſtigt von einer wahrhaft tropiſchen Hitze in den letzten Wochen ſind die Trauben bei uns in ihrer Reife auserordentlich weit gediehen und kann man thatſächlich in allen Lagen reife Trauben ſchneiden. Am weiteſten ſind die Oeſterreicher voran, die ſich auch hinſicht⸗ lich ihres Volumens nur zum Vortheile geſtalten. Die Traminer, die allerdings ſpärlich vorhanden ſind, haben ſich gefärbt und ſelbſt die ſich noch vor einigen Wochen ſo zähneblickend und dunkelblau zeigenden Rießlinge habe ihren Teint in einen hellen, freundlichen verwandelt. Es gewinnt immer mehr an Wahrſcheinlichkeit, daß ſich der 1886er durch eine vorzügliche Qnalität hervorthue, wenn nicht noch zur letzten Stunde ungünſtige Witterungsverhältniſſe Platz die dieſen letzten Rettungsanker, an den ſich unſere Winzer noch klammern, auch 110 beſeitigen. Im Weingeſchäft herrſcht 1 5 Ruhe, worauf die in Ausſicht ſtehenden September⸗ erſteigerungen beeinfluſſend wirken. Geringere Sachen in 18DDer wurden vor einiger Zeit zu M. 680 und 700 verkauft. Beſſere Sachen werden entſprechend höher bezahlt. Vom mittleren Hagardgebir, e wir der„D. W..“ eſchriehen: Wenn nicht alle Anzeichen trügen, ſo haben wir ſeuer einen guten Qualitätsherbſt zu erhoffen, der wenigſtens einigermaßen unſere Weinproduzenten für den großen Aus⸗ fall der Juantität entſchädigen dürfte⸗ Die Trauben gehen ſaſt in allen Lagen(beſonders in den Sandböden) ſchnell der Reife entgegen und namentlich die Oeſterreicher ſind durch⸗ aen dit ſo weit, daß man faſt überall ſchneiden kann. Wir atten dieſer Tage Gelegenheit, mit einem urtheilsfähigen und 9 e Fachmann zu ſprechen und verſicherte uns ſelbiger, daß es auch mit der Quantität keineswegs gar ſo ſchlecht beſtellt und zudem auch Ausſicht auf hohe Marktpreiſe vorhanden ſei. Geſchäftlich ſcheint es jetzt etwas reger zu werden. Es werden öfters Verkäufe große f handelt es ſich dabei meiſtens um nicht ſehr große Poſten. Mannheim, 6. Sept. Das ſoeben erſchienene 8. Heft (Auguſtheft 1886) der Auſtria, Axchiv für Geſetz⸗ gebung und Statiſtik auf den Gebieten der Ge⸗ werbe, des Handels und der Schifffahrt enthält wieder recht intereſſante De u. A. Jolgende: (Das 55910 elbſt liegt auf dem Bureau der Handelskammer in jeder Beziehun zur Einſicht auf. Der öſterr.⸗ungar. Monarchie: eine Ver⸗ Nene golländ. Voll-Häringe per Stück 6 Pfg. Roheß⸗Buückinge 102 Ludwigshafen a. Empfehle mein (ſtheinischer Hof,) ordnung der. K. Miniſterien der Finanzen und d dels vom 25. Juni 1886 über die Ahänderung der 8 Taraabzuges bei Verzollung von Wollgarnen und eine Sta⸗ tiſtik über Waaren⸗Ein⸗ und Ausfuhr des öſterr.⸗ungar. Zoll⸗ gebietes in den Monaten Januar bis incl. Juni 1886, gegen⸗ über den Ergebniſſen in der gleichen Periode des Vorfahres. Den Vertrag über Lachsfiſcherei im Stromgebiete des Rheins zwiſchen Deutſchland, den Niederlanden und der Schweiz vom 30. Juni 1885. Tarifentſcheidungen des eidgenöſſiſchen Zolldeparkements der Schweiz, ſowie wirthſchaftliche Notizen aus Berichten der K. u. K Konſulate von Berlin, Paris, Cette, London, Moskau, Mailand, Liſſabon, Alexandrien, Cairö, Roman, Fokſchan, Galatz und Preveſa und Infor⸗ mationen über den Export von Europa nach Oſtindien. +ueber die Eutwickelung des Muſterregiſters entnehmen wir dem Centralhandelsregiſter für das deutſche Reich, duß im Monat Auguſt d. Is. durch 131 Amtsge⸗ richte von 376 Urheber 6615 neugeſchützte Muſter und Modelle eingetragen und veröffentlicht wurden, darunter folgende im Großherzogthum Baden: davon Amtsgericht Urheber Muſter plaſtiſche Flächenmuſter 1. Pforzheim 13 308 8 30⁰0 2. Mannheim 2 102— 102 3. Offenburg 2 25 8 17 4. Triberg 2 17 17— 5. Baden 1 1 1— 6. Engen 1 1— 1 7. Heidelberg 1 1— 1 8. Lörrach 1 50— 50 9. Villingen 1 11 11— Zuſammen 26 5168 5 471 Seit 0 der Muſterregiſter(1. April 1876) ſind bis Ende Auguſt 1 im„Reichsanzeiger“ Bekanntmachungen über 555,331 neugeſchützte Muſter und Modelle(153,890 plaſtiſche und 401,441 Flächenmuſter) publizirt worden, von denen 2937 von Ausländern niedergelegt ſind(von Oeſter⸗ reichern 1596, Engländern 839, Franzoſen 472, Amerikanern 16, Belgiern 7, Schweden 6, Italienern 1) (Freiburg, 10. Sept.(Original⸗Marktbericht.) Au! dem heutigen Wochenmarkte wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo: Waizen 20.50 18.34 17.00 Waizen h. 19.00 17.20 16.00 Roggen 14.50 13.90 13.00 Molzer 13.50 13.10 12.50 Gerſte 13.50 13.40 13.00 5 14.00 12.64 12.00 Hafer Verkauft 123.87 Ko., Erlös 2047.93 M. 275 duh cte 1 Ctr. Heu 200. M. 1 Ctr. Stroh Brenumgteriglien: 4 Ster Buchenholz 38 M. 4 Ster 70 21., 4 Ster Erlenholz 22., 4 Ster Birken⸗ olZ 5 Preußiſche 3½ pEt. 100⸗Thaler⸗Looſe von 1855 Die nächſte Ziehung ſindet am 15. September ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. Mark pro Stück bei der Herie anghſch 1 11 5 85 fiiceng erlin, Frauz e Straße ie Verſicherung eine Prämie von 12 Mk. pro Stück. 9— eeeeeee, Verantwortlich: Für den politiſchen Theil und das Feuilleton: Aug. Allgaier, Für den lokalen und den übrigen Theil: Z. Arey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. F. Haas ſchen Zuch⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Ih. Neu! Hote! Sgeben eingelroſſen: Neu König Otto⸗ n. Prinzregent Luitpold⸗ Medaillen, 12,12, part. Wilhelmine Wolf...12, part Talzinsfitut Luner, Saalbau Aumeldungen werden an den Uebun Aikun en ee ſowie Abends inen Jardellen, rnſſ. Jardinen ꝛe früher Landkut 8945be Gebr. Kaufmann ESrog& Lufof bei 9087 W. Schuster. e an der Paupt⸗ Straße gelegen. Schöne konfortable Zimmer.— Vor⸗ zügliche Küche.— Reingehaltene ſelbſt⸗ gezogene Pfälzerweine n. Rheinweine, dieſelben werden auch in größeren Ge⸗ binden zu mäßigen Preiſen abgegeben. 7852 Achtungsvo Ferd. Meng. 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Besuche meiner Lokalität ergebenst ein. 8 Durch den grossen Umsatz, den die Firma Gebrüder Sinn mittelst ihrer bedeutenden Filialgeschäfte erzielt, ist es ihr möglich zu den billigsten Preisen einzukaufen, somit ihre Verkaufspreise auffallend billiger zu stellen, als jedwede bedeutendsten Hirmen ihrer Branche emporgeschwungen hat, die ihren Ruf nur ihrer strengen Reell 1 — nung ihrer Kunden zu verdanken hat. Ich werde stets bestrebt sein, diese Prinzipien auch im hiesigen Geschäfte hochzuhalten, damit dasselbe bald an Wohlklang und Grösse den übrigen Filialen der Herrn Gebrüder Sinn ebenbürtig wird. Mich einem geneigten Wohlwollen bestens empfohlen haltend zeichne MHannheim, 10. September 1886. Leonhard Cramer, H I, 4. Niederlage von Gebrüder Sinn, Crefeld. Concurrenz, wie sie sich denn auch zu einer der R ität und der billigen und aufmerksamen Bedie- Hochachtend& ergebenst 1 r 8 e IFilr⸗ IHETHIHHIHEIHHHAIHI — — 460— die erſchöpften Kräfte ſeines Pferdes geſtatteten, während das ledige Thier ſich ebenfalls zu ihm geſellt hatte und nebenher trabte. Er hatte keine Ahnung, wo er ſich befand. In der furchtbaren Aufregung ber letzten Stunden war ihm jeder Sinn für die Richtung ſeiner Flucht abhan⸗ den gekommen und er mußte es dem Zufall überlaſſen, ob er ihn neuen Gefahren entgegen oder auf den Pfad der Rettung führen wolle. Die Reaction trat nach den Schrecken dieſer entſetzlichen Nacht bei ihm ein— wie eine dumpfe bleierne Schwere legte es ſich auf ſein Gehirn und faſt gleichmüthig ritt er dahin. Es mußte ſchon nahe gegen Morgen ſein, denn ein kühler Wind ſtrich durch die Bäume und wie ein Schauer flog es über ſeinen Körper, während ſich zu gleicher Zeit wieder die quälende Erinnerung an die Ereigniſſe der letzten vergangenen Tage bei ihm einſtellte und die Schreckensbilder ſeiner todten Lieben— ſeines zerſtörten Heim— ſeines vernichteten, elenden Lebens, gleich mahnenden Geſpen⸗ ſtern vor ſein geiſtiges Auge traten. Das Pferd unter ihm hatte ſeinen Schritt gemäßigt und trabte, als fühle es, daß die Verfolger hinter ihm von der Jagd abgelaſſen, gleichmäßig weiter, während ſich der Dämmer des hereinbrechenden Tages durch die Zwei⸗ ge ſtahl und allerlei Nachtgewürm durch das Unterholz huſchte. Hie und da gab ſchon ein Vogel einen Laut des Erwachens— der Morgenwiud nahm von Zeit zu Zeit einen ſtärkeren Anlauf und fuhr durch die aufrauſchenden Zweige, daß ſte ſich zu einander beugten, als flüſterten ſie ſich geheimnißvolle Geſchichten von dem gebrochenen— todtmüden Mann zu, der da unter ihnen hinritt— Geſchichten voll Schmerz und Bangen von dem Mörder vom Schwedenhof. In dieſem aber hatte ſich die wilde Thatkraft, die ihn vor Stunden noch zu dem gewaltigſten Ringen um ſein Leben angeſpornt hat te, gelegt und er fragte ſich ſtaunend, weshalb er noch einmal dieſen Kampf gerungen und dieſes erbärmliche Leben nicht von ſich geworfen habe? Was wollte er noch auf dieſer Welt— was feſſelte ihn noch an ein Daſein voll Qual und ewigen Schmerz, an dieſe Wüſte voll Jammer, in deren Oede keine freund liche Oaſe hinein lachte? Aber die rauſchenden Wipfel flüſterten weiter— das Morgenroth hob ſich über die ewigen Rieſen des Waldes— die erſten Strahlen der Sonne leuchteten friedlich auf das wogende Meer der Blätter und keine Stimme löſte ihm das uralte, unergründliche Räthſel des Menſchenherzens, das ſich immer wieder an dieſes oft verwünſchte— öde— liebeleere Leben klammert. Und ſo ritt er weiter— planlos weiter— neuen Kämpfen— neuen Leiden— dem letzten Gerichte, der ſtrafenden Gerechtigkeit entgegen.——— 1———————půp———xp——'——̃ D— Am Abend des Tages, welcher auf die ereignißvolle Nacht gefolgt war fanden deutſche Anſiedler, die auf einem längeren Jagdzug begriffen war— am Ufer des großen Stſomes, welcher in die civiliſirten Gegenden des Landes führte, einen beſinunngsloſen, bleichen Mann im Graſe ausgeſtreckt liegend. (Fortſetzung folgt.) Roman Beilage zum 9 „„ „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt und Haudelszeitang) 5 Der Wilderer. Roman Von Fritz Brentano.(Nachdrück verboten) (Fortſetzung.) 9 Sein Wächter hatte ihm halb den Rücken zugekehrt und ſchaute, an dn Erde kauernd, träumeriſch in den mondhellen Wald, nur von Zeit zu Zeit einen Seitenblick auf Ulrich werfend, der anſcheinend ſchlafend auf dem Boden in halb ſitzender Stellung an einem Baume lehnte. In der Hand des Indianers ruhte das furchtbare Schlachtbeil, deſſen gefährlichen Wurf der Gefangene am meiſten fürchtete und das er auf alle Fälle in ſeinen Beſitz bringen mußte, wenn er ungefährdet eines der Pferde erreichen und ſich auf deſſen Rücken ſchwingen wollte, ehe die übrigen Siour von dem unvermeidlichen Lärm erwachten und ſich zu ſeiner Verfolgung aufmachten. Lange ſpähte Ulrich unter den halbgeſchloſſenen Augenlidern nach dem jungen Krieger hinüber und jetzt dünkte ihm, als erlahme ſichtlich deſſen anfängliche 5 Wachſamkeit. Nur noch in langen Zwiſchenpauſen ſchaute er ſich nach dem Ge⸗ fangenen um, und dann geſchah dies ſo gleichgiltig und oberflächlich, daß Ulrich, deutlich erſah, daß der Sioux vollſtändig arglos ſeines Amtes waltete. Eben hatte dieſer wieder einen Blick herüber geſandt und der Gefangene benutzte die⸗ ſen Moment, um ſich vor den Augen des Wilden der Länge nach auf den Bo⸗ den auszuſtrecken, als ob dies im Schlaf geſchähe, wobei er ein ſo lautes Schnar⸗ chen hören ließ, daß der Wächter ſich wieder gleichmüthig wegwandte, die Decke, 5 welche er loſe um die Schulter hängen hatte, feſter zuzog und ebenfalls im Hal⸗ ſchlaf die Augen ſchloß. Jetzt oder nie! Langſam rollte der Gefangene, welcher bereits ſeine Hände frei gemacht hatte, Zoll für Zoll auf dem weichen Boden vorwärts, auf den Wächter zu. Freilich ſchlug ihm das Herz zum Zerſpringen, aber er fühlte auch, daß dies der letzte günſtige Moment zum Entkommen war. Schon war er dem 5 Indianer auf wenige Schritte nah, als ein dürres Reis unter der Wucht ſeines Körpers krachte. Der junge Krieger drehte bei dieſem verdächtigen Geräuſch blitzſchnell den Kopf nach Ulrich, allein, ehe er noch Zeit hatte, die Situation zu überſchauen, war jener aufgeſprungen und warf ſich ſo raſch auf ſeinen Feind, daß dieſer kaum ſein erſtauntes„Hugh!“ ausſtoßen konnte, als ſchon ſein eige⸗ ner Tomahawk, den Ulrich ihm entriſſen hatte, auf ſeinen Schädel niederſauſte und er mit einem Todesröcheln auf den Raſen niederſank. Ohne einen Blick auf den niedergeſtreckten Gegner zu werfen, ſtieß der Schwe⸗ 16. Septemper. 6. Seite. General⸗Anzeiger Sämmtliche an hieſigen Lehranſtalten, Inſtituten ꝛc. eingeführten Nnulbücher, X lRa, tlanten., g, M4 12 antiquarisch wie auch neu, zu billigen Preiſen vorräthig in . Bendler's Antiquariat un 9100 Sο⁰ οοα 2 + 14˙0 4 8 Hünstliche Zähne? ohne Herausnehmen der Wurzel,& 2ſchmerzloſes Zahnziehen u. dauer⸗ G haft Plombiren, Nerptödten. 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Im Nu ſaß Ulrich auf dem Rücken des einen und ſprengte in dem Au⸗ genblick davon, als die ſchlafenden Indianer erwachten und beim Anblick ihres erſchlagenen Gefährten ein klagendes Geheul ausſtießen, welches ſich alsbald in Geſchrei der Wuth und Rache verkehrte, als ſie den Flüchtling, hoch zu Roſſe dahinjagen ſahen. Während vier der feindlichen Krieger ſich zu einem jener energiſchen Dauerlaufe rüſteten, der ſie in der Verfolgung eines Gegners ſo furchtbar machte, hatte ſich der fünfte, Tahilka, auf das zweite noch ledige Pferd ge⸗ ſchwungen und jagte dem Flüchlling nach, der einen raſchen, prüfenden Blick auf ſeine Verfolger hinter ſich geworfen hatte und nun ſein Thier auf das Aeußerſte anſpornte, um die Entfernung zwiſchen ſich und den Indianern zu vergrößern. Wohl eine Viertelſtunde ſchon hatte die wilde Jagd gedauert — kein Laut kam über die Lippen von Freund und Feind, nur der keu⸗ chende Alhem von Menſch und Thier, das Knacken der niederbrechenden Aeſte und das Rauſchen der dürren Blätler, welche unter den Schritten der dahinei⸗ lenden aufwirbelten, war weithin vernehmbar. Wieder warf Ulrich einen Blick zurück. Tahitta, welcher in ſeiner Kriegs⸗ bemalung und hoch zu Noß, von dem falben Mondlicht beſchienen, gleich einem Dämon der Nacht erſchien, war etwa hundert Schritte hinter ihm, während ſeine Gegner weiter zurück, aber immer noch nahe genug, einherſtürmten, um dem Flüchtling die größte Beſorgniß einzuflößen. Hätte die Verfolgung auf freiem Felde ſtattgefunden, ſo wären die unberittenen Gegner nicht zu fürchten geweſen, aber im Walde wo die Bäume und das Unterholz das Pferd in der vollen Entfaltung ſeiner Geſchwindigkeit hemmte, war der Unterſchied lange kein ſo bedeutender— der Vortheil, den der Reiter hatte, nur halb ſo groß. Trotzdem blieben die Indianer nach und nach zurück und nur Tahitta näherte ſich dem Flüchtling immer mehr und mehr. Mit einer wunderbaren Geſchicklichkeit klammerte ſich der Häu ptääng mit den nackten Beinen an dem ſattelloſen Thier feſt und griff zu dem Bogen, der über ſeiner Schulter hing. 8 Ulrich hatte von dieſer gefahrdrohenden Bewegung nichts bemerkt, bis ihm ein dicht an ſeinem Kopf vorüberſauſender Pieil Kunde davon gab und ihn zu neuen verzweifelten Anſtrengungen anſpornte. Der Jndianer war durch den Schuß et⸗ was in Nachtheil gekommen, und wieder keuchten die beiden Pferde etwa zehn Minuten hintereinander her, ohne daß ſich die Entfernung zwiſchen ihnen ver⸗ ringerte, indeſſen die Gefährten des Häuptlings abermals weiter zurückblieben und dieſem das Terrain allein laſſen mußten. Es war ein äußerſt aufregendes Schauſpiel, welches ſich in der hellen Mondnacht in dem rauſchenden Wald da abſpielte. Das gewaltige Ringen des Flüchtlings um ſein Leben, der Kampf gegen den hinter ihm lauernden ſchreck⸗ lchen Marlerlod— der gleich einem Geſpenſt der Rache wild dahinjagend⸗ Indianer, deſſen Ehre als Krieger verloren war, wenn der Gefangene vor ihm entkam, das Schnauben und Stampfen der ſchaumbedeckten Pferde, vor deren Tritt die ſchlafenden Vögel erſchreckt aufflatterten und über Allem das kalte, ſchweigende Mondlicht, deſſen Strahlen— die Situation faſt taghell erleuchtend — über den Zweigen ſchwebte. Ulrich ſah nicht rückwärts, aber er fühlte inſtinktiv, wie ſein Gegner an Terrain gewann und ihm näher rückte. Deutlicher vernahm er das Keuchen eines Pferdes und ihm war, als ſpüre er ſchon den heißen Athem desſelben in ſeinem Nacken. Es galt einen letzten, furchtbaren Entſchluß. So oder ſo— dieſer Zu⸗ ſtand mußte ein Ende nehmen; der Reiter hinter ihm mußte unſchädlich gemacht werden, oder er wollte dieſes entſetzliche Ringen aufgeben und als Mann in dem unvermeidlichen Handgemenge mit dem Gegner fallen. Lebendig ſollten ſie ihn unter keiner Bedingung haben, dies ſchwur er feierlich und wappnete ſich zu dem letzten, entſcheidenden Verſuch, ſein Leben zu retten. Noch einmal ſpornte er ſein Thier zu einer neuen krampfhaften Anſtreng⸗ ung, was den Gegner hinter ihm veranlaßte, ein Gleiches zu thun und ebenfalls ſein Pferd zum raſcheſten Laufe anzutreiben. Eben waren ſie auf einen breit⸗ getreienen Waldpfad gekommen, welches den Thieren geſtattete, raſcher auszugrei⸗ fen und einige Minuten hatte die wilde Jagd wieder gedauert, als Ulrich plötzlich mit einem gewaltigen Ruck an der Mähne ſein Pferd anhielt und ſich blitzſchnell umdrehte. Der Häuptling war ihm ſo nahe gekommen, daß er bei dieſem ebenſo unerwarteſen, wie verblüffenden Manöver, faſt auf den Gegner aufrannte, und das war es, was dieſer bezweckt hatte. Hoch hob er den mit dem Schlachtbeil des erſchlagenen Wächters bewaffneten Arm— einen Augenblick blitzte die Waffe im Mondlicht, dann fuhr ſie ziſchend, mit der Kraft der Verzweiflung geſchleu⸗ dert dahin und tief in das Haupt Tahitta's. Der Indianer ſtieß einen wilden Schrei aus; ſeine Hände ließen die Mähne des Pferdes los und wirbelten einen Augenblick krampfhaft in der Luft, gräß⸗ lich traten die Augen aus ihren blutüberſtrömten Höhlen, dann ſchwankte er im Todeskampfe eine Weile hin und her und ſank langſam von dem Pferde, welches ſeiner Laſt entledigt, einige Secunden ſchnaubend ſtill ſtand, dann ſich wiehernd ſchütteſte und reiterlos weiter jagte. Einen Moment überblickte der Flüchtling das Schauſpiel das ſich vor ihm abſpielte. Sollte er ſeine Waffe zurückholen? da tauchten zwiſchen den Bäumen ſeine übrigen Verfolger auf— hier galt kein Beſinnen— wieder riß er ſein Thier herum und ſprengte davon. Ein ſchreckliches, langgezogenes Geheul verkündete ihm, daß die Sioux bei ihrem ſterbenden Führer angelangt waren, gab ihm aber zugleich die Gewißheit, daß er vorläufig von ihrer Verfolgung nichts zu fürchten hatte. Er kannte ihre Sitten und wußte, daß ſie ſich von der Leiche ſobald nicht trennen würden. Dennoch ſetzte er ſeinen Ritt mit ungeminderter Eile fort, ſoweit ihm dies 16. September. in Nr. 211 des Mannh. Tagbl. den Hausbeſitzer in 20 anlangend, iſt bei der Großh. Staats⸗ anwaltſchaft, wegen Ver⸗ breitung unwahrer und entſtellter That⸗ ſachen Strafantrag geſtellt worden. 9142 J. R. Ich wohne von heute an in 1 2. 17—18, 2.. Ch. Ries, 91⁴⁴ Tuchdecateur und Kleiderreiniger. Oefen. Die Löffler'ſchen Regulier⸗Füll⸗ öfen werden reparirt u. mit Chamall⸗ Steine ausgemauert bei H. 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September 1886 Herrn Kronenwirth Jakab Scmitt in Großsachſen Hern Michael Müller beſten Dank für die freundliche Aufnahme und reelle Bedienung am aus kadenburg meine seither im Hause Lit, S 3, 12 betrisbene Sohwelne⸗ letzten Sonntag auszuſprechen. 9162 Sohlächterel, verbunden mit Charkuterie, käuflich übertragen habe und wird Der Vorſtand. derselbe dieses Geschäft in unveränderter und die verehrten Kunden zufriedess- Um pünktliches Erſcheinen bittet 8924 Der Vorſtand. Olymp. Sods Donnerſtag— Geſaug⸗Jerein Eintracht. ee eee 85 91•58 Der Vorſtand. Grſang⸗Jerein Eintrachl. Freitag, 17. d.., Abends 9 Uhr Mitgliederverſammlung. Der Wichtigkeit wegen erwartet voll⸗ zähliges Erſcheinen. 9159 Der Vorſtand. 2 Pfirchschaften zu miethen, oder in Zapfgeſucht, Ein reutables 17 5 le 28 Afben een e ſer e oeeeeeeeeeesesesese 3000 Mark eeeet eeeee A ene zn vertaufen. 110. 1 Großh. Bad. Hof⸗ 8 fund Aationaltheater Geschäfts-Feränderun 9 Meinen verehrten Kunden mache ich hierdurch die ergebene. stellender Weise fortzufüihren bemüht sein, Das reiche Vertrauen, wWodurch ich seit vielen Jahren beehrt worden bin, bitte ich auch auf meinen Nach- kolger übertragen zu wollen. Gleichzeitig zeige ich ergebenst an, dass ich vom 15, September an in meinem neuerbauten Hause Lit. R 3, 5 eine Ochsen-, Rinds-, Kalbs-und Hammel-Schlächterei betreiben werde und halte ich mich in dieser Branche meinen seitherigen Kunden und dem P. T. Publikum ergebenst empfohlen mit der Zusicherung, dass es mein eifrigstes Bestreben sein Wird, bei aufmerksamster Bedienung nur die vorzüglichste Waare zu liefern. Die in den hieſigen Anſtalten eingeführten Schul-Bücher ſind in den neueſten Auflagen, ſolid gebunden, zu billigen 6 Preiſen vorräthig in 9188 Ernst Aletter's Buchhandlung, WI, 1. Hochachtungsvollst Martin Hoffmann. Bezugnehmend auf Vorstehendes zeige ich dem verehrlichen Publikum er gebenst an, dass ich mit dem 15. September die Schweine-Schlächterei verbunden mit Charkuterie des Herrn Martin Hoffmann im Hause Lit, 8 3, 12 käuflich übernommen habe und werde ich auf's Zifrigste bemüht sein, den langjährigen guten Ruf eeeen. EAHHHEHIU rentirendes Hotel Mittwoch, 2 167. Vorſtellung. erhalten und meine Kunden nach jeder Richtung hin zu- 2 ie 913 1890005 Haek Geſchäft) Preis den 15. September 1886. WAbonnement A. Mit der Bitte, das meinem Herrn Vorgänger in 80 Laen ee Der PrebepfeiIl.. 11 20000— 8 4 Ocha Ungsvo. 5 khr. zu 30 Aber Luſtſpiel in 4 Akten von Oskar Blumenthal. Michael Müller. etzmen.— 55——— 5 Aufang 7 Ahr. Ende nach 9 Ahr. Saſſeurröſſu. b Ahr. Kohlen und Holz. Reſtaurant Kleine Breiſe. Alle Sorten Ruhrkohleu, Brennholz, Braunkohlen, altes gutes Geſchäft ſofort zu HHV rickett* ter, Di ch f 3 pne 2 9 V N Marke N VBret er Diele, Rahmen, Latten Fuhr, C 4, 4. 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