Sountag, 19. September 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Am 22, d. M. beginnen wir mit dem Abdruck eines neuen größeren Romanes: Ein verirrtes Frauenherz (In geiſtiger Irre) Von Heinrich Köhler. Der unterhaltend und ſpannend geſchriebene Ro⸗ man behandelt hauptſächlich die Frauenfrage oder vielmehr die Emancipationsſucht, ſpielt alſo gele einem wenig bearbeiteten und doch hochintereſſanten elde.— Die neu hinzutretenden Abonnenten er⸗ halten mit Beginn dieſes äußerſt anziehen⸗ den Romanes den„Seneral⸗Anzeiger“(Ba⸗ diſche Volkszeitung) täglich bis J. Oktober gratis. Wir bieten unſeren Leſern hiermit abermals eine ebenſo angenehme wie belehrende Lektüre und hoffen, daß dieſelbe allgemeinen Beifall finden wird. Redaktion und Verlag des„General⸗Anzeiger“ (Badiſche Volkszeitung— Mannheimer Volksblatt.) . AATATTATA— * Frankteich gerichtet durch ſich ſelbſt. III. Wie die einzelnen Menſchen, ſo können auch die Nationen nicht ewig leben und ewig jung und kräftig bleiben; und Frankreich iſt entſchieden nicht mehr jung; e hat nicht mehr den Muth, den Pfla; zu führen, weithin ſich zu dehnen und ſich Nachkommenſchaft zu er⸗ zeugen; es braucht ſeine Ofenecke und ſeine Ruhe und iſt höͤchſtens noch gut zu ſpielenden, kraftloſen Beſchäf⸗ tigungen; von allen Seiten läßt es ſich ſeine Bedürfniſſe liefern, und um ſich nichts verſagen zu müſſen, macht es Schulden. Frankreich hat ſeine jugendlichen Illuſtonen und den Glauben an die Zukunft verloren, und iſt in den Skeptizismus und die Intoleranz des Greiſenalters verfallen; es duldet weder Befehle noch Rathſchläge; nun wohl, ſo ſoll es der Jugend Platz machen, die ſich vermehrt und weder Arbeit noch Entbehrung ſcheut. Möge es wenigſtens von ſeinem Untergang reden hoͤren, ohne aufzubrauſen.— Sein Rückgang iſt um ſo augenſcheinlicher, als alle benachbarten Völker eine verdoppelte Thatkraft entwickeln. Deutſchland, England, Italien, die Schweiz, Belgien, alle, ausgenommen Spanken, heben ſich in gleichem Maße, wie Frankreich zuſammenſinkt.— Warum ſoll man davon nicht reden? auf welche Symptome noch warten? Soll der Place de 1a Con- corde erſt zur Wüſte werden? Frankreich wird nie verödet daſtehen. Das herr⸗ liche Land iſt nicht geſchaffen, zum Wohnſitz der franzö⸗ ſiſchen Rage allein, ſondern um im Jahr 1890 per Quadratkllometer ſo vielen, 1900 ſo vielen, 1910 ſo vielen Einwohnern ihre Exiſtenz zu bieten, je nach den Hülfsquellen des Landes; und der größte Feldherr der Welt wird nicht verhindern können, daß dieſe Quadrat⸗ kilometer von Fremden ausgefüllt werden, wenn die Teuilleton. Aus den neueſten Witzblättern. — Ganz das Gegeutheil.„Alſo das Schloß geht nicht auf?“ „Nein, es ſchnappt gar nicht.“ „Werde mal zuſehen, wie das zugegt!“ 5 f 7 liegt mir wenig, ſehen Sie nur zu, wie es aufgeht!“ „— Beſcheiden. Herr:„Gnädiges Fräulein, ich habe in meinem Leben erſt zwei Damen kennen in denen alle guten Eigenſchaften des weiblichen Geſchlechts vereint waren Dame:„So? Nun, und welche iſt denn die audere?“ — Noblesse oblige. unnchen:„Mama, die Milchfrau iſt jetzt ſchon ſo oft zu uns gekommen, nun werden wir ihr doch bald einen Gegenbeſuch machen müſſen.“ — Vom Maubper. Hauptmann:„Patrouillenführer Aben Steppke, haben Sie etwas von den 83er Füſilieren geſehen?“ Sleppke:„Zu Befehl, Herr Hauptmann, ich traf eine Patrouille von den 83ern.“ Hauptmann:„Er Dämel er, waxum hat er denn nicht geſchoſſen, das ſind doch unſere Feinde?“ Steppke(grinſend):„Nee, Herr Hauptmann, in die Pa⸗ trouille waren lauter gute Bekannte von mich.“ — Mütterliche Fürſorge. Mutter:„Bengel, wo willſte hin?“ Sohn:„runter uff de Straße.“ Mutter:„Was willſte da?“ Sohn:„Ben Kometen ſeh'.“ Mutter:„Na, aber jehe man nich ſo dichte ran!“! — Starke Anforderung. Sie:„Wie? Es iſt Dir ganz gleichgaltig, von wem dieſer anonyme Liebesbrief iſt?“ Er;„Natürlich. Soll ich vielleicht für die zehntguſend Mark, die Du mir zugebracht 11 5 guch noch eiferſüchtig ſein?“ — Der Unterſchied.„Erkläre mir doch mal den Un⸗ terſchied zwiſchen einem Kurz und ce „Ja, ſieh' mal, der Weſtſichtige ſieht beinahe nichts und der Kurzſichtige ſieht bei Weitem ſchlechter.“ der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Dolksblatt. Erſcheint täglich, Fonn- und Feſttage ausgensmmen. franzoͤſiſche Nation nicht im Stande iſt, ſie nach den natürlichen Geſetzen zu bevölkern. Sie wird ſich wohl oder übel zuſammendrängen und abſorbiren laſſen müſſen. Wer weiß, ob dieſes allmälige Eindringen der Fremden und ihrer Produkte genügen wird, um das kuropäiſche Gleichgewicht zu erhalten, oder ob früher oder ſpäter eine Lawine gleich der von 1870 kommen muß, um das Schickſal zu beſchleunigen, das ſich im Schooß der großen Nation vorbereitet.— Wie ein altes Handelshaus nicht in einem Tage zuſammenſtärzt, ſondern durch den erworbenen Credit fortlebt, ſo imponirt ſelbſt in Deutſchland jetzt noch Frankreichs vergangene Größe, geſchmückt mit ihren mili⸗ täriſchen, induſtriellen und künſtleriſchen Ehrenzeichen.— Es iſt krank und jeder weiß es, aber wenige werden ſagen, können ob es an einem Schnupfen oder an der Schwindſucht leidet. Das iſt die Quinteſſenz des Rommel'ſchen Buches. Die momentane wirthſchaftliche und politiſche Stellung Frankreichs, wie ſie in den von uns veröffentlichten Artikeln in großen Zügen ſkizzirt iſt, unterwirft der Verfaſſer einer ſehr eingehenden und ſorgfältigen Unter⸗ ſuchung, ſich ſtets an die Thatſachen haltend und die Urſachen der unangenehmen Wirkungen erklärend. Das Werk iſt ſehr belehrend und verdient alles Intereſſe, wenn auch der Autor es mitunter liebt, eine ziemlich kräftige Sprache für den Beweis ſeiner Behauptungen zu führen. * Aus den Verhaudlungen des acht⸗ zehnten deutſchen Zuriſtentages. Wiesbaden. Einem Berſchte des„Rhein. Kur.“ über die kürzlich hier gepflogenen Verhandlungen des acht⸗ Fehenten deutſchen Juriſtentages entnehmen wir Nachſtehendes: Auf der Tagesordnung einer der Sitzungen der 2. Abtheilung(für Handelsſachen) ſtand das Thema: „Iſt eine Beſchränkung der Haftung der Mitglieder einge⸗ tragener Genoſſenſchaften zu empfehlen?“ Der Referent zu dieſem Punkte, Herr Profeſſor Dr. Coſack aus Berlin, erklärte ſich in längerer Ausführung gegen die Bejahung der erwähnten Frage und beantragte am Schluſſe ſeiner Rede: 1)„Der deutſche Juriſtentag wolle ſich dahin ausſpre⸗ chen: Die Beſchränkung der Haftung der Mitglieder einge⸗ tragener Genoſſenſchaften nicht zu empfehlen“, eventuell 2)„Den Genoſſenſchaften mit e Haftung iſt a, die Annahme von Depoſiten mit kurzer Kündigungsfriſt zu verſchließen, b. der Name„Genoſſenſchaft“ zu verſagen und ihnen nur Namen wie„Konſum Verein mit beſchränkter Haft“ zu geſtatten. „Herr Dr. Herz aus Mannheim ſprach für die Be⸗ ahung der vorliegenden Frage und ſtellte den Antrag:„Der eutſche Juriſtentag wolle ſich dahin ausſprechen: Gegſſen⸗ ſchaten mit beſchränkter Haftung ſind neben den Genoſſen⸗ ſchaften mit Solidarhaft zuzulgſſen“ Dieſen Antrag begrün⸗ dete Herr Dr. Herz in einer längeren Rede, deren intereſſan⸗ ten Inhalt wir in der Hauptſache hiermit wiedergehen; Für eine große Reſhe von Genoſſenſchaften iſt die be⸗ ſchränkte Haftbarkeit die einzig richtige Form und es liegt kein Grund vor, die Bildung von Genoſſenſchaften mit be⸗ ſchränkter Haftbarkeit zu verbieten. Auch Schulze⸗Delitzſch hat ſich zuletzt in ſeinem ſogenannten Teſtament: in dem 1883 erſchienenen„Material zur Revſſion des Genoſſenſchaftsge⸗ ſetzes“ für die Zulaſſung ſolcher Genoſſenſchaften mit limitir⸗ — Kindermund, Clärchen:„Weißt Du, Maxchen, der Storch hat uns heut' drei junge Katzen gebracht.“ äxchen:„Nein, das kann nicht ſein!, Der Storch bringt nur Kinder, die Katzen werden geboren.“ — Schlecht ausgeredet. Frau:„Die Sahne iſt ſchon wieder alle— das geht nicht mit rechten Dingen zu!“ Dienſtmädchen:„Gnädige Frau, die Katze—“ Frau:„Unſinn, wo ſoll denn eine Katze herkommen?“ ſchaff 1„Gnädige Frau wollten doch eine an⸗ affen — Im Cireus. Zuſchauer(zu einem Kunſtreiter, der ſoeben einen Saltomortale geſchlagen):„Sagen Sie einmgl, haben Sie ſich denn dabei noch nie—'s Genick gebrochen?“ — Erkannt. Armer:„Herr, erbarmen Sie ſich und geben Sie mir eine kleine Unterſtützung!“ Geizhalz:„Wohl, ich werde Ihnen was geben, aber nur gute Lehren: Seien Sie arbeitſam, ſparſam und betteln Sie nicht!“ 5 Armer:„Bleiben Sie mir mit Ihren Ermahnungen vom Halſe, denn wenn dieſelben einen Pfennig werth wären, wür⸗ den Sie ſie nicht ſo freigebig verſchenken!“ — Aus der Geſchichtsſtunde, Profeſſor:„Wer kann mir den Namen zweier jugendlicher Freunde nennen, die ein Freundſchaftsband verknüpfte, wie es idealer nicht gedacht werden kann?“ 4 Carl:„Max und Moritz!“ — Sicheres Zeichen. Erſte Dame:„Ihr Carl ſoll einmal Profeſſor werden, ſagten Sie. Dann lernt er wohl vorzüglich in der Schule?“ Zweite Dame:„Das nun gerade nicht, aber er iſt ſchon jetzt auffallend zerſtreut!“ — Troſt der alten Jungfer.... Warum ich nicht geheirathet habe? Gott, das thut ja heutzutage jeder Schuſter und Schneider!“ — Abhärtung. Doktor:„O Gott! Gnädige Frau haben jetzt gleich zwei Papageien! Das iſt ja ein haarſträu⸗ bender Lärm, der Ihren Nerven unbedingt ſchaden muß!“ Dame:„Und eben meiner Nerven wegen habe ich ſie angeſchafft, lieber Doktor! Ich muß im kommenden Winter Mannheimer Handels⸗Seitung. Infſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Dopoel⸗Rummern 5 Pfg. ter Haftung erklärt(Reoner verlteſt die betreffende Stelle) und die Mehrzahl der Genoſſenſchaften huldigt jetzt dieſer Anſicht, ſo daß man wohl von einer opinio commulis ſprechen kann. Redner unterſuchte dann zwei Fragen: 1) Stehen Be⸗ denken entgegen, inſofern die Intereſſen Dritter dadurch ge⸗ fährdet werden? 2) Liegt ein Bedürfniß vor? Die erſtere Frage verneinte Redner, weil er es für möglich hält, auch hier eine genügende Kreditbaſis zu ſchaffen; es werden eben nur Genoſſenſchaften geſchaffen mit einem gerin er n Kapital, das aber auch dem geringeren Bedürfniſſe vollſtändig genügt. Redner erinnert daran, 0f eine ſo hervorragenſe wiſſenſchaftliche Autorität wie Prof. Dr. Goldſchm dt auch Genoſſenſchaften mit nicht unbeſchränkter Solidarpaft für exiſtenzberechtigt erklärt, für welchen Fall er allerdings verlangt: 1) Kapitalhaft und daß dazu 2) Garantiehaft tritt, daß 3) die eingelegten Kapitalien nicht gekündigt und erſt 2 Jahre nach dem Austritt herausgezogen werden köunen und daß 4) die volle Publizität gewabrt wird. Sind dieſe 4 Vorausſetzungen erfüllt, dann weiß der Gläubiger zu jedem Zeitpunkte: mir ſteht ſo und ſo viel beſtimmtes Kapital ge⸗ genüber, dem ich Kredit gewähren kann. Die 2. Frage: Liegt ein Bedürfniß vor? wird vom Redner bejaht, weil es a. eine Reihe von Genoſſenſchaften gibt, die eben nur ein ganz geringes Kapital brauchen, weil ihre Zwecke ganz be⸗ ſchränkte ſind, z. B. die Rohſtoff., Magazin⸗ und andere Genoſſenſchaften, Bei dieſen Genoffenſchaften genügt eine be⸗ beſchränkte Haftbarkeit vollkommen, während die ſtrenge So⸗ lidarhaft ihrer Entwicklung hemmend im Wege ſtände. Aber auch b. aus ethiſchen Gründen bejaht der Redner die zweite Frage: eine Reihe derjenigen Elemente, auf deren Beitritt ewicht zu legen iſt, weil durch ihn die in ſozialer Hinſicht ſo werthvollen Wechſelbeziehungen zwiſchen Wohlhabenden und Unvermögenden ermöglicht werden, tritt den Ge⸗ noſſenſchaften mit ſtrenger Solldarhaft nicht bei, zieht ſich vielmohr zurück, während zu erwarten ſteht, daß ſie letzteres bei Genoſſenſchaften mit limitirter Haftbarkeit nicht thun werde, ſo daß dann alſo hier die ethiſche Entwickelung der Genoſſenſchaften erreicht werden kann. Endlich führt Redner die von der Statiſtik an die Hand gegebenen Erfahrungen in Oeſterreich für ſeinen Antrag an. Dort haben ſich nämlich die Genoſſenſchaften mit beſchränkter Haftbarkeit erheblich vermehrt! es exiſtirten in Oeſterreich Ende 1882 Vorſchuß⸗ vereine mit unbeſchränkter Haftbarkeit 508, mit beſchränkter 509, zuſammen 1017; zu Ende 1883 exiſtirten Vorſchuß⸗ vereine mit unbeſchränkter Haftbarkeit 517, mit beſchränkter Haftbarkeit 552, zuſammen 1069; zu Ende 1884 exiſtirten Vorſchußvereine mit unbeſchränkter Haftbarkeit 530, mit be⸗ ſchränkter 584, zuſammen 1114; in Octerreich betrug zu Ende 1882 die Geſammtzahl der Genoſſenſchaften mit unbe⸗ ſchränkter Haftbarkeit 596, mit beſchränkter 653, zu Ende 1883 hetrug die Geſammtzahl der Genoſſenſchaften mit unbe⸗ ſchränkter Haftung 608, mit beſchränkter 712, Redner em⸗ pfiehlt ſeinen Antrag zur Annahme, weil 1) die herrſchende Meinung in den Kreiſen ſelbſt für die Zulaſſung iſt, 2) weil hervorragende daſ fe dier Autoritäten, wie Profeſſor Dr. Goldſchmitt ſich für die Zulaſſung von Genoſſenſchaften mit beſchränkter Haftung ausſprechen, 3) wa die Erfahrungen auch in anderen Ländern nicht dagegen ſprechen. Nach kurzer Debatte, in welcher ſich die Herren Dr. Heßdörfer für und Dr. Kerpal aus Wien gegen die Ausführungen des Herrn Dr. Herz erklärten, wurde der erſte Theil des Antrags Coſak mit 14 gegen 12 Stimmen angenommen, welch letztere für den Antrag Herz abgegeben worden waren. Bei der Berathung im Plenum verlas Prof Dr. Gneiſt ein Schreiben des Profeſſor Dr. Gierke(Heidelberg), Dieſer war zum Referenten bezüglich der Frage ernannt:„Iſt eine Beſchränkung der Haftung der Mitglieder eingetragener Ge⸗ noſſenſchaften zu empfehlen?“ Durch ein Verſehen ſei ihm die betreffende Anzeige zu ſpät zugeſtellt worden, er hätte ſonſt mit Freuden das Reſerat übernommen und für Zulaſſung einer Beſchränkung ꝛc. plaidirt, ſo viele Damenkaffee's geben und beſuchen, daß ich mich, um es ertragen zu können, vorher an das entſetzliche Ineinander⸗ ſchreien Hen muß!“ — Beim Ueberfall(Zwei Freunde gehen am Abend ſpazieren und werden von Räubern überfallen und geplün⸗ dert), A;„Na, das nenn' ich ein Abenteuer!“— B:„Nee, das iſt ſchon mehr ein theurer Abend!“ — Geiſtreich,„Du Mama, warum hält denn die Droſchke?“ „Wir müſſen hier den Brückenzoll bezahlen!“ „Aber wer bezahlt denn den Brückenzoll, wenn die Droſchke leer iſt? ̃ „Das weiß ich nicht, lieber Junge, ich bin noch nie in einer leeren Droſchke gefahren!“(Au!) —. Lurus.„Herr Commerzienrath, in Ihrer neuen 2 Alles großartig; nur eines vermiſſe ich— ein a „Was brauch' ich zu haben im Haus ä Bad— geh' ich doch alle Jahr' auf vier Wochen nach Karlsbad!“ — Anzeichen. Sie:„Ich ſpüre Sie ſchon heran⸗ nahen, die herrliche Winterſaifon,— die Tage werden immer kürzer! „Ich ſpür's auch:— Deine Schneiderrechnungen Er: werden immer länger!“ —Ein Zufluchtsort.„Aber, beſter Freund, Dich ſieht man ja faſt nirgends mehr, als im Rathskeller!“ „Ja, weißt Du, ich bin jetzt zweimal im Examen der⸗ artig durchgefallen, baß ich mich vor Scham unter die Erde verkriechen muß!“ — Devot. Fürſt das dort iſt die Schneekoppe? erg — Ein mächtiger Kammerherr:„Jawohl— aber Ew. Hoheit gegenüber doch noch viel zu klein!“ — Höchſtes Mitleiv.„Haben Frau Geheimräthin ſchon von dem großen Unglück geleſen?“ „Ja, es iſt entſetzlich. Als ich es las, war ich ſo nieder⸗ geſchlagen, daß mein Mann mir einen neuen Hut kaufen mußte, nur um mich einigermaßen zu beruhigen!“ ——— General⸗Anzeiger. 19. September. . n Morgen begannen n Gartens dahier die deutſchen Straf⸗ in der erſten Verſamm⸗ en wir folgende mit: 1) ſoll Nothwendigſte ind des Körpers ſicher zu ſtellen. ſt nach der Menge dem Verhältniß derſelben itung derſelben ſo einzu⸗ örpers decken smus durch 3) Verhandlungen anſtaltsbeam! lung gefaßten B Die Koſt für die Ge enthalten, das aus: ohne bleibende Schädie ſ 2) Die Koſt für die Gefangene der einzelnen Beſtandtheile,! zu einander und in der richten, daß die Speiſf und möglichſt v die Verdauung Die Beköſtigung gewicht), insbeſondere aber die Gefangenen Rückſicht zu nehmen. 4) Gefangenen, welche durch die Einflüſſe der in ihrer Konſtitution er⸗ heblich geſchädigt werden, übergehend eine beſon⸗ dere, dem Bedürfniſſe entſprechende Koſt zu gewähren. Bezüglich der Frage, wem der Ertrag der Arbeit der Gefangenen gehöre, wurden f e Theſen angenom⸗ men: 1) Der Ertrag der Arbt Gefangenen gehört, wenn ſie geſetzlich zur Arbeit r et ſind, dem Stagt ohne Rückſicht auf den Er Strafvohſtreckungs koſten. 2) Aus dem Arbeils⸗Ertrage ſind dieſen Ge⸗ fangenen Zuwendungen(Arbeitsbelohnungen, Arbeitsge ſchenke, Arbeitsverdienſt ꝛc.) zu machen. 3) Der E trag der Arbeit der nicht arbeitspflichtigen Gefangenen gehört den letzteren, abzüglich des pauſchalen Erſatzes der Be triebsunkoſten. Nachdem noch nach längerer Debatte ſechs Theſen, die Einrichtung von Zwangserziehungsan⸗ ſtalten betreffend, angenommen worden waren, wurde um 2½ Uhr die Sitzung geſchloſſen. Die zweite Hauptver⸗ ſammlung begann heute früh 8 Uhr. « Berlin, 17. Sept. zeigt ſich jetzt— nach⸗ dem die Gefahr der bulgariſchen Kriſis ein wenig in den Hintergrund getreten iſt, immer deutlicher, daß das „gute Einvernehmen“ jener drei europäiſchen Großſtaaten, die man unter dem„Dreikaiſerbund“ verſteht, durch die bulgariſche Umwälzung und deren weitere Folgen einer ſehr ernſten Probe unterworfen worden iſt, die noch keineswegs gänzlich beendet zu ſein ſcheint. Die Wiener Offiziöſen laſſen nunmehr ganz offen verlauten, daß die öſterreichiſche Regierung, weit davon entfernt, dem bul⸗ gariſchen Drama mit ruſſiſcher Begleitmuſik ruhig zuzu⸗ ſchauen, ſehr ernſtlich bemüht geweſen iſt, ihr Intereſſe an demſelben zur Anerkennung zu bringen und daß hier⸗ aus nicht bloß mit Rußland, ſondern auch mit Deut ſch⸗ land Meinungsſtreitigkeiten entſtanden, die jetzt vielleicht ſchon als beigelegt zu betrachten ſind, aber jeden Augenblick mit verſtärkter Heftigkeit wieder auf⸗ treſen können, falls Rußland auf der einmal betretenen Bahn der Schutzpolitik über die ſlawiſchen Völker des Balkangebiets weiter vorſchreiten ſollte. Es iſt dies auch gar nicht zu verwundern, denn in ihren letzten Zielen gehen die Intereſſen Oeſterreichs und Deutſch⸗ lands ſehr weit auseinander und dieſe durch die Natur der Verhältniſſe bedingte Kluft vermag kein noch ſo inniger Bündniß⸗ und Freundſchaftsvertrag zu über⸗ brücken. Während Deutſchland durch die Weiterentwicke⸗ lung der Dinge im Orient nicht direkt berührt wird, hängt für Oeſterreich ſehr viel von derſelben ab. Das läßt es erklärlich finden, wenn man in Wien von Zeit zu Zeit geſonnen iſt, eigene Wege zu wandeln, ſelbſt auf die Gefahr hin, mit dem mächtigen Verbündeten an der Spree in mehr oder minder ernſte Differenzen zu gerathen. en des aus er *— Ausland. Sofia. Ein offiziöſer Petersb. Brief der Polit. Korreſp. warnt die bulgariſchen Offiztiere vor jeder Betreibung der Wiederwahl Alexanders. Die Kundgebung der bulgariſchen Regentſchaft habe in Peters⸗ burg verſtimmt, weil das ruſſiſche Kabinet die Unab⸗ hängigkeſt Bulgariens nicht anzurühren wünſche, ſondern perſönlich wirken wolle; man moͤge jedoch diefe Politik nicht unnöthig erſchweren. Nom, 17. Sept. Die Jeſuiten machen fortdauernd große Häuſerkäufe in Rom und haben wiederum neben dem ſchon früher erworbenen Palazzo Campanari an⸗ ſtoßende Gebäude gekauft. Der Totalwerth des Häuſer komplexes beträgt 800,000 Lire. Sie richten daſeleſt ein⸗ große Druckeret ein.(B..) Verſchiedenes. — Die letzte Poſt aus Japan meldet, daß der japa⸗ niſche Hof ſich endgiltig in einen nach europäiſchem Muſter eingerichteten Kaiſerhof umzugeſtalten beſchloſſen habe. Die Kaiſerin hat nämlich vor Kurzem ein Decret erlaſſen, nach welchem in Zukunft glle japan chen Damen, welche zu Hof feſten oder zu oſſiziellen Feierlichketten geladen werden, ſich in europäiſchen Modetoiletten vorzuſtellen haben. Ebenſo ſind die japaniſchen Friſuren von nun au beſeitiat und künftig⸗ hin müſſen die Kaiſerlichen Hofdamen in amerikaniſcher Coif fure erſcheinen. In Vokohama(Japan) graſſirt die Cholera, und den neueſten Nachrichten zufolg. waren nicht weniger als 2000 Perſonen an der Seuche erkrankt, von denen über die Hälfte ſtarben. Alle öffentlichen Veranügungslokale ſind geſchloſſen worden, und die Polizeibehörden ſind beauftragt, alle Nah⸗ rungsmittel zu vernichten, die ſie für nicht geeignet zum Ge⸗ brauch erachten. Ueber die Theehäuſer und Hotels wird die ſtrengſte Kontrole in Betreff der von ihnen gelieferten Nah⸗ rungsmittel ausgeübt. ——— Aus Stadt und Land. *Maunnheim, 18. September 1886. * Uuſere Marktordnung. Als im Frühjahre d. J. der neue Markt auf dem Kapuzinerplatz eröffnet wurde, da glaubte man, es ſei dadurch der Ueberfüllung des alten Marktes und der damit in Verbindung ſtehenden Mißſtände abgeholfen. Es war jedoch die Annahme eine ſehr falſche, denn gerade von den Leuten, die am lauteſten nach dem zweiten Markt verlangten, das heißt die Bewohner jenes Stadttheils, wird derſelbe vollſtändig ignorirt und iſt nach⸗ gewieſen, daß Angrenzer des Kapuzinerplatzes ihre Einkäufe vor wie nach auf dem alten Markte machen. Es wurde ge⸗ ſagt, daß man ſich auf dem neuen Markt nicht aſſortiren könne, da nicht alle Waaren vertreten ſeien. Dieſe Entſchul⸗ digung iſt jedoch nur theilweiſe richtig, denn wären die Käufer nur erſt gekommen, die Verkäufer hätten ſich alsdann von ſelbſt eingeſtellt. Die Marklkommiſſion hat das ihrige gethan, dieſelben nach dem neuen Markte zu dirigiren. Es drängt ſich nun wieder Alles nach dem alten Markt und kommen in Folge deſſen wieder täglich Beſchwerden an den Stadtrath, ſo daß dieſer abermals vor der Frage ſteht, auf welche Weiſe Abhilfe geſchaffen werden kann. Es wird vor⸗ geſchhagen, daß auf dem neuen Markt Dienſtags und Freitags Markt abgehalten werden ſoll; allein uns ſcheint auch dieſes Mittel nicht wirkſam zu ſein, denn wir haben ja täglich Markt, außer Montag und Donnerſtag kommt aber kein Ver⸗ käufer, beſonders aber keine Produzenten und dies wird auch auf dem neuen Markt ebenſo der Fall ſein. Selbſt die Korb⸗ macher, Kübler, Hafner ꝛc., denen Plätze auf dem neuen Markt angewieſen wurden, kommen wieder auf den alten Markt zurück und helfen denſelben überfüllen und zwar kam es vor, daß dieſelben den Landleuten ihre Waare zurück ſchohen und theilweiſe umwarfen, um ihre Plätze, an denen ſie ein Monopol zu haben glauben, frei zu machen. Die Folgen ſolcher eigenmächtiger Handl ungsweiſe könnten für dieſelben event, verhängnißvoll werden, da der Stadtrath leicht die⸗ ſelben vom Marktplatz verweiſen könnte, wodurch er dem Wunſche eines großen Theils der Bevölkerung entſprechen wücde. Eines weiteren Mißſtandes möchten wir noch er⸗ wähnen, der zwar ſchon vielfach beſprochen wurde, aber immer noch der Erledigung harrt. Wir meinen den Zwiſchen handel. Es wird hier ſtets behauptet, durch Beſchränkung des Zwiſchenhandels ſei auch gleichzeitig die Gewerbefreiheit be⸗ ſchränkt. Wir ſind nun keineswegs für Beſchränkung der Gewerbefreiheit, doch immer gegen Geſchäfte, die nahe an den ucher grenzen. Ein Freund unſeres Blattes und aufmerk⸗ ſamer Beobachter des Marktbetriebes erzählt uns Dinge ſo draſtiſcher Art, daß eine Remedur im Intereſſe der Bevölke⸗ rung nothwendig erſcheint. Nur ein Beiſpiel wollen wir heute anführen: Jeden Markttag kommt eine Händlerin auf den Markt, die nichts mitbringt als einen Geflügelkorb. Sie durchſtreift nun den ganzen Markt nach Geflügel, nimmt alles was ſie ſindet mit und beſtellt die Leute wegen der Bezahlung an ihren Stand. Bis 7 Uhr, wenn der eigent⸗ liche Markt beginnt, hat ſie auf dieſe Weiſe ein ganzes Afſortiment von Geflügel beiſammen und beſtimmt nun den Preis Wie hoch dieſer nun auwächſt, davon hat ſich unſer Freund gleichfals überzeugt. Er war Zuhörer, wie die ge⸗ dachte Geflügelhändlerin einem Bauernmädchen ein Huhn zu 1 M. 20 Pfg. abkaufte, nach einer Stunde verlangte die Händlerin für das gleiche Huhn 2 M. 20 Pfg. und verkaufte es auch zu 2 M. So geht es mit allen Artikeln, ſelbſt bis zum beſcheidenen Blumenſträußchen herab und dabei haben dieſe Händler ein gewiſſes Privilegium auf dem Markt und verdrängen die Landleute, die eigentlichen Produzenten von demſelben. Hier wäre Abhilfe dringend geboten und müßte ſtrenge Aufſicht, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß noch ein zweiter Marktmeiſter anzuſtellen wäre, gehandhabt werden. * Bengaliſche Streichbölzer. Das Bezirksamt Hei⸗ delberg erläßt folgende zeitgemäße Bekanntmachung:„Nach⸗ dem in letzter Zeit in den Landorten die Verwendung ſoge⸗ nannter bengaliſcher Streichhölzer zur Unterhaltung unter jungen Leuten und ſogar Kindern ſtark aufgekommen ſt und nachdem namentlich auch der kürzlich in Wieblingen ſtattg habte Brand einem ſolchen Streichholze ſeine Entſteh⸗ ing verdankt, ſehen wir uns veranlaßt, nachdrücklichſt darauf aufmerkſam zu machen, daß ſolche Streichhölzer als„Feuer⸗ werkskörper“ zu betrachten ſind, welche nach 88 1, 23 und 24 der Verordnung vom 6. November 1879 nur nach Anzeige an das Bezirksamt feilgehalten, nicht an Perſonen unter 16 Jahren abgegeben werden dürfen und nach§ 56 Ziff. 6 Gewerbeordnung vom Feilbieten im Umherziehen aus⸗ geſchloſſen ſind.“ Aehnliche Bekanntmachung und ſtrenge 5 dieſer Verordnung wäre auch hier ſehr am 0 katze. Für Landwehrleute. Das Landwehr⸗Bezirkscom⸗ mando macht bekannt: diejenigen Mannſchaften der Land⸗ wehr, welche in der Zeit vom 1. April bis incl. 30. Sept. 1874 in den aktiven Militärdienſt einge reten ſind, innerhalb der Stadt Mannheim wohnen und bei den diesjähr'gen Herbſt Control⸗Verſammlungen zum Landſturm überzuführen ſind, werden hierdurch aufgefordert, ihre Militärpäſſe bis päteſtens den 25. Oktober d. Is. dem Bezirksfeldwebel der Stadt Mannheim— M 3. 3— einzuſenden. Die Päſſe werden ihnen ſodann, mit den bezuglichen Einträgen ver⸗ ſehen, bei den Herbſt⸗Control⸗Verſammlungen wieder be⸗ händigt werden. Dem Glücklichen ſchlägt keine Stunde, deshalb ſind auch ſo viele Verſpätungen im Leben zu verzeichnen; aber nicht nur bei Menſchen ſind Verſpätungen an der Tages⸗ ordnung, ſondern auch Markäfer können zu jenen Glück⸗ lichen zählen, die an keine Zeit gebunden ſind. Drei ſolch braune Geſellen, die ſich nicht an die allgemeinen Nalurge⸗ ſetze gebunden fühlen, kamen uns dieſer Tage zu Geſicht. Zwei derſelben friſten auf unſerer Redaktion und einer im Badener Hof ihr verſpätetes Daſein. Letzterer wurde von Fräulein Malchen erjagt, die die Abſicht hegt, ſolchen zu überwintern und denſelben im wunderſchönen Monat Mai, wenn ſeine Kollegen ihr munteres Spiel treiben, in Freiheit zu ſetzen, wenn er's erlebt. „Kaufmänniſcher Verein. Die außerordentliche Ge⸗ neralverſammlung am Donnerſtag Abend im Ballhaus be⸗ ſchäftigte ſich mit der Frage der Lokalverlegung Die Kom⸗ miſſion legte ein Projekt für miethweiſe Erwerbung eines entſprechenden Lokals vor, gegen welches jedoch ſo viele Bedenken geltend gemacht wurden, daß ſchließlich der Antrag der Kommiſſion mit großer Majorität abgelehnt wurde. Es wurde dem Vorſtand der Auftrag, weitere Nachforſchungen nach einem geeigneteren Lokal zu veranlaſſen. Es dürfte dies den Umſtänden nach keine allzu leichte Aufgabe ſein. Irrſinnig gewarden. Wir brachten kürzlich die Nachricht, daß ein im Amtsgefängniß inhaftirter Verbrecher bei ſeiner Vorführung aus dem Fenſter ſprang und ſchwere Verletzungen, Beinbruch ꝛc. erlitt. Derſelbe wurde im Spi⸗ tal wieder geheilt und nach dem Amtsgefängniß zurückver⸗ bracht. Nun ſtellt ſich heraus, daß derſelbe von unheilbarer Geiſtesgeſtörtheit befallen iſt und mußte er wieder nach dem Spital verbracht werden und wird ſeine Ueberführung in eine Irrenanſtalt nothwendig. Der Inhaftirte heißt Meiſter und iſt eines ſchweren Diebſtahls beſchuldigt. 2 *Bahnhofreſtauration Feudengeim. Herr Re ſtaurateur Wünſch, der ſich ſchnell auf ſeiner R ſtauration beliebt gemacht hat, veranſtaltet heute Samſtag Abend in ſeinem Etabliſſement ein aroßes Gartenfeſt mit Concert von der Capelle Metzger Mannheim) und bringt hierbei Herr Wünſch Münchener Spatenbräu⸗Exportbier von vorzüglicher QualitätzumAusſchank. Nebenbei ſeibemerkt, daß auch die Küche des Herrn Wünſch ebenſo wohl beſtellt iſt, wie ſein vortreff⸗ lich ausgeſtatteter Weinkeller Um auch dem Mannhe mer Publikum die Theilnahme an dieſem Feſt zu ermöglichen, reſp. demſelben einen bequemen Heimweg zu bereiten, läßt die Direction der Dampfſtraßenbahn Sonder⸗ zügſe um 11 und 12 Uhr hierher gehen. Wir zweifeln nicht, daß dieſes Feſt von Mannheimer Gäſten zahlreich be⸗ ſucht wird. *Verduftet iſt Ende letzter Woche ein noch junger Geſchäftsmann mit Frau und Kind; die Frau kehrte g ſtern zu ihren Eltern weeder zurück, der unſaubere Ehemann jedoch zog es vor, nachdem er vorher einen hieſigen Wirth um die nette Summe von 400 Mark geprellt hatte, über das große Waſſer zu gehen. * Beſitzwechſel. Das Haus 2) 1. 2 1 ging von den Herren Architekten Schaeplor u. Voß auf Herrn Tape⸗ zier Joh. Phil. Schu ſch um 8000 M. und das Haus 2 1. 2 k von denſelben Herren auf Herrn Schuhmacher Daniel Jann um 8000 M. über. Der Kerchenchor der Lutherkirche werd nächſten Sonntag bei dem Abſchiedsgottesdrenſte des Herrn Pfarrer Fingado zwei mehrſtimmige Lieder vortragen * Verbraunt Ein Dienſtmädchen in 1 3 verbrannte ——̃——— — Eine bedenkliche Lotterie. Kunde(in ein Bank⸗ 17 85 tretend):„Bitte laſſen Sie mich doch einmal einen lick in die Gewinnliſte der Türkenlooſe thun!“ Banquier: Sieht ab⸗ ſolut nichts dabei heraus!“ „Vergebliche Mühe, beſter Herr! h Kunde:„Nun, man will doch wenigſtens mal nach⸗ jehen!“ 1„Oh— das Nachſehen haben Sie jeden⸗ ſa 8 1¹ — Schwer zu entſcheiven. Student(morgens im Rauſch vor ſeinem Bette liegend):„Bin ich ſchon beſoffen, bin ich noch beſoffen, bin ich erſt beſoffen, oder bin ich wieder beſoffen?“ Theater, Gunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mauuheim Freitag, den 17. September 1886. Rafaela. Operette in 3 Akten von Max Wolf. BW. Dieſe als„komiſche Oper“ unſerem Repertoire einverleibte Operette verdient es wahrlich nicht, daß man ſich ernſthaft mit ihr befaſſe, Libretto und Kompoſition haben den berühmten Rabbi zum Pathen gehabt, der bei jeder Me⸗ lodie zu entdecken pflegte, wo er dieſelbe ſchon früher gehört habe. Der Componiſt hat übrigens nicht ſehr weit zurück⸗ und in den Walzervorrath glücklicherer Vorgänge hinein⸗ egriffen, mit beſonderem Glücke iſt ihm von ſeinen Simili⸗ Balzern aber nur der Schlußchor im 2. Akte gelungen. Was davor und was dahinter liegt, zeugt von ſehr rudimen⸗ tären Begriffen und geringem Verſtändniſſe für die„hohe Aufaabe“ der modernen Operette. Ueber die Fabel des Stückes aber wollen wir jenen Schleier breiten, der ſchon das Bild von Sals verhüllt und ſich auf die chriſtliche Nächſtenliebe bekanntermaßen vererbt hat. Aber auch über die Aufführung möchte ich zum größten Theile dieſes verhüllende Gewebe breiten dürfen, denn dieſelbe erinnerte in ihrem ſchleppenden Gange und ſchwerfälligen Spiel eher an ein Requiem als an Nbe————————* Ddare eine prickelnde ſein wollende Operette. Nur Herr Kraze beſitzt etwas von dem erforderlichen Humor und Chic und ohne ſeinen Oberſt Racaſſa zubereitet à la Olendorf und ge⸗ ſpielt ä la Bum Bum würde Rafgela bei uns ungenießbar ſein. Unſere Damen geberdeten ſich ſo ſteif als nur möglich, Fräulein Prohaska ſchien aus ihrer Verſtimmung über⸗ haupt kein Hebl machen zu wollen und aus der Rolle des Fräulein Sorger läßt ſich eben mit dem beſten Willen nicht mehr machen Der Petrullo⸗Grahl iſt ein bei den Haaren in die Handlung hineingezogenes komiſch ſein ſollen⸗ des Element und Herr Gum faßt ſeinen Capitän Bargas unſagbar lyriſch-melancholiſch auf, um daraus einen zweiten Don Joſe zu machen. Die Wahl dieſer Operette iſt ent⸗ ſchieden keine glückliche zu nennen, das Stück wird ſich auf dem Repertoire nicht halten; ſo wie es bei uns gegeben wird, kann es ohnedies weder leben noch ſterben. Viktorien Sardou plant für die Pariſer Weltaus ſtellung des Jahres 1889 eine große Spektak lkomödie, die unter dem Titel„Geſchichte eines Jahrhund erts“ eine Art Revue hiſtoriſchen, litterariſchen und künſtleriſchen Inhalts darſtellen ſoll Dieſelbe wird i Porte Saint Martin Theater in Szene gehen. Daneben bringt das Cathbelet⸗Theater ein ähnliches Schauſpiel, das als eine„dramatiſche Epopöe“ an⸗ gekündigt wird und von einem gewiſſen A. Eman 5 tel herrührt. Dieſes künſtleriſche Monſtrum wird aus fünf Akten und nicht weniger als 32 Bildern beſtehen. * Rundſchau über Theater und Kunſt. Im Verlag der Hofmuſikalienhardlung K. F. Heckel iſt ſoeben eine Compoſition unſeres Hoftheater⸗Kapell⸗ meiſters Ferdinand Langer erſchienen. Es iſt der bereits in einem Concert des„Liederkranz“ zu Gebör gebrachte Männerchor„Am Ammerſee“. Das im Volkstone ge⸗ haltene Geſangsſtück vereint in ſich alle Vorzüge der Langer'⸗ ſchen Muſe und dürfte in der kommenden Winterſaiſon den Männergeſangvereinen eine willkommene Bereicherung ihres Programms bieten. „Das neue Gebot“ von Ernſt v. Wilden⸗ bruch wird nun trotz allen von höherer und höchſter Stelle ausgeſprochenen Skrupeln in Berlin zur Aufführung kom⸗ men. Da aber Acht und Bann die großen Bühnen zurück⸗ hielt, ſo geht dies Meiſterwerk des neudeutſchen Dramas in einem Theater 2. oder 3. Rangs m Oſtendtheater in Scene. Wer ſpricht da von dichteriſcher Freiheit und von wegge⸗ fallener Cenſur. Die öffentlichen Cenſuren fielen allerdingz weg, dafür haben wir aber eine Unmaſſe geheimer Deutee 1 die den Hauch freierer Redensart im Keim erſticken. Wir brachten geſtern die Notiz, daß Marianne Brandt und Barnay bei der Liſztfeier mitwirken und fügen nun noch hinzu, daß dieſe Mitwirkung koſtenlos erfolgt. Der in Karlsruhe engagirte Bonpioant Herr Paul, auf welchen bei ſeiner letzten Reiſe ein Attentat verübt wurde, hat neuerdings den Antrag erhalten, in Moskau zu gaſtiren und wurde es ihm durch einen erhaltenen Urlaub möglich gemacht, dieſen Vorſchlag anzunehmen. In München wird ſoeben im Hoftheater der zweitt Nibelungenecyflus ſeit der Wiedereröffnung ge eben, in wel chem ſich hauptſäch ich das Eh paar Vogl, Gera, Fuchs und Stehr auszeichnen. Im Gärtnerplatztheater ging geſtern(Freitag) ein. neue Operette„Der Doppelgänger“ von Zamara in Szene. Heinrich Hart, der große Realiſtiker vor dem Herrn, verſendet ſoeben ein Luſtſpiel in 5 Akten„Die Realiſten“ an die Bühne. Uebrigens hieß es einmal, daß hier ein Drama „Der Sumpf“ von Julius Hart(ein Bruder des Ge⸗ geſuhrt⸗ angenommen ſei, warum wird daſſelbe nicht auf⸗ geführ Näthſelecke. Nachdruck verboten. 2 Matroſe, Reporter, Futteral, Karaffe, Perlzwiebel, Geſtern In jedes der vorſtehenden 6 Worte iſt ein Buchſtabe derart einzuſchieben, daß 12 neue ſelbſtſtändige Worte ent⸗ ſtehen. Die hinzugefügten Buchſtaben ergeben ein Geldſtück. Auflöſung Nr. 5111 D, Fee, Welle, Newyork, Delyannis, Spandau, Kanal, id, 8. 9 19. September. 5 Geueral⸗Anzeiger. ſich im Lauf⸗ des geſtrigen Vormittages den linken Fuß ſo mit heißem Waſſer, daß das unglückliche Mädchen nach dem allgemeinen Krankenhauſe verbracht werden mußte. *Sittlichkeitsvergehen. Ein 11jähriges Mädchen kam geſtern gegen Abend nach Hauſe, über heftige Schmerzen am Leibe klagend auf Zureden der Eltern geſtand das Kind ein, daß es ein Mann in den Schloßgarten gelockt und dort mit ihm unſtttliche Handlungen vorgenommen habe. Alsbald wurde der Polizei Meldung hierüber erſtattet, welche eifrig nach dem Wüſtling fahndet. Den Eltern möchten wir an⸗ rathen ihre Kinder dahin zu inſtruiren, daß ſie unbekannten Perſonen, welche den Kindern in der Regel Zuckerwaaren anbieten, nicht folgen. * Feſtſchrift. Anläßlich des für die kath. Kirche ſo freudigen F ſtes der Inthroniſation des hochwürdigſten Hrn. Erzbiſchofs Dr. Roos erſchien eine Feſtſchrift, welche ſich als eine recht gelungene präſentirt. Dieſelbe enthält außer dem ſprechenden Bildniß des neuen Erzbiſchofs ein warm empfun⸗ denes Begrüßungsgedicht, ſowie ein orientirendes Vorwort, an welches ſich eine kurze Lebensſkisze des hohen Herra und eine Feſthymne anſchließt. Das Blatt dürfte den Leſern große Freude bereiten, * Diebſtahl. Einem Mädchen, welches von ſeiner Mutter mit einem Einmarkſtück zum Krämer geſchickt wurde, wurde daſſelbe von einem unbekannten Frauenzimmer abge⸗ nommen. Unfoll. Vorgeſtern Nachmittag wurde ein 5jähriger Knabe im Lindenhoftunnel von einem beladenen Wagen über⸗ fahren und am Kopf, Rücken und Beinen ſchwer veletzt; wann wird endlich der erſehnte Steg errichtet werden? * Durchgebraunt. Das Durchbrennen ſteht eben auf der Tagesordnung; vorgeſtern verduftete ein hieſiger Ein⸗ wohner, Frau und Kinder zurücklaſſend. Wie man ſich er⸗ 11 7 ſoll der Flüchtige von einer jugendlichen Blondine ſo eſtrickt worden ſein, daß er, Weib und Kinder im Stiche laſſend, mit ſeiner„Schönen“ ſehr wahrſcheinlich die Reiſe über daß große Waſſer angetreten hat. Auch ein Zeichen der Zeit. Die Polizei widmet der exiſtenz in obdachloſen Individuen eine große Aufmerk: ſamkeit; zu bedauern iſt, daß unter ſolchen Perſonen oft ädchen ſich befinden, die noch im 16 u. 17 Lebensfahre tehen. Daß ſolche unglückliche Mädchen geiſttg und körper⸗ lich herabſinken, ſteht wohl außer Zweifel. * Vereinsnachrichten. Samſtag den 18. September: „Turnerbund Germania“. Muſikaliſch deklamatoriſche Kneipe im oberen Local der„Stadt Lück“. An⸗ fang 8 Ubr. 8 Sonntag den 19. September: „Katholiſcher Jünglingsverein“. Stiftungsfeſt imBall⸗ haus“. Anfang halb 8 Uhr. „Liedertafel“. Ausflug nach Heppenheim. Abfahrt 12 Uhr 8 Min. ̃ „Veterenenverein“. Gemüthliche Zuſammenkunft im „Habereck“. Abends halb 8 Uhr. Maurerverſammlung auf dem Alpenhorn“. Anfang 3 Uhr. Montag den 20. September: „Krankenunterſtützungsbund der Schneider,, General⸗ Verſammlung in den„3 weißen Roß“. Anfang halb 9 Uhr Abends. 3* Vergnügungsanzeiger. Sonntag den 19. und Montag den 20, September, Ludwigs⸗ hafener Jahrmarkt, Kirchweihfeſte in Al⸗ tripp. Sulzbach ꝛc. 0. Neckarau, 17. Sept. Dem Vernehmen nach wird ſich der hieſige Turnverein Sonntag den 19. d. M. nach Neckargemünd begeben, um an dem dortſelbſt ſtattfindenden Turnfeſte Theil zu nehmen Auch beabſichtigen einige Mit⸗ glieder, ſich durch Betheiligung bei dem damit verbundenen Preisturnen, welches Vormittags abgehalten wird, von den Preiſen zu erringen. »Landwirthſchaftliche Beſprechungen und Ver⸗ ſammiungen. Säckingen. Sonntag, den 19, ds. Mts. Nachm. 3 Uhr in der Wirthſchaft zum Frieden in Bergalingen Beſprechung, welche durch einen Vortrag des Herrn Landw⸗ Lehrers Weitzel aus Waldshut über Rindviehzucht eingeleitet werden wird. Am Schluß der Beſprechung werden die bei der diesjährigen ſtaatlichen Prämifrung von Rindvieh an Viebzüchter des diesſeitigen Bezirks verwilligten Prämien denſelben überreicht werden.— Wolfach. Sonntag, den d. M. Nachm. 2½ Uhr im Gaſthaus zum Engel in Kinzig⸗ thal, Beſprechung, bei welcher Herr Landw.⸗Inſpektor Mage⸗ nau' von Offenburg einen Vortrag über Behandlung der Milch und anderer Haushaltungsgegenſtände, Molkereiweſen 2c. halten wird.— Offenburg. Sonntag, den 19. d.., Nachm. 3 Uhr im Haſthaus zur Sonne in Urloffen Be⸗ den einleitenden Vortrag wird Herr Obſtvaulehrer ach aus Karlsruhe übernehmen.— Sinsheim Sonntag, den 19. d., Nachm 2¼ Uhr Beſprechung in Waldangel⸗ loch mit dem einleitenden Vortrag des Herrn Landw Lehrers Wunderlich in Eppingen über Viehzucht und Viehverſiche⸗ rung.— Schwetzingen. Sonntag, den 19. d.., Nachm. 3 Uhr im Ochſen zu Edingen Beſprechung über Saatgut und Saatwechſel, eingeleitet durch deg Aſſiſtenten der großh. pflanzenphyſiologiſchen Verſuchsanſtalt, Herrn Dr. Beinling aus Karlsruhe.— Mosbach. Sonntag, den 19. d.., Nachm. 2 Uhr, in der Bahnhofreſtauration des Heinr. Geyer zu Aglaſterhauſen Beſprechung über kunſtlichen Dunger einge leitet durch einen Vortrag des Herrn Landw.⸗Juſpektors Martin aus Tauberbiſchofsheim. ——————— 8 OLudwigshafen, 17. Sept. Ein umfangreiches Materig (ag heute dem Stadtrath zur Genehm gung vor. Zuerſt fam die Errichtung einer zweiten proteſtantiſchen Pfarrei zur Sprache. Das Presbyterium hat ſich um Ge⸗ gehmigung einer ſolchen an die vorgeſetzte Behörde gewendet; das kal. Conſiſtorium iſt dieſem Wunſch nicht abgeneigt. Da zin eigenes Pfarrhaus für dieſe zu errichtende Pfarrei nicht dorhanden, ſo werden für die Wohnung 800 M. angeſetzt. Dieſe Summe muß durch Umlagen bei den Cultusangehörigen zufgebracht werden, wozu die Genehmigung des Stadtrathes erforderlich iſt. Dieſelbe wurde widerſpruchslos ertheilt.— Die Errichtung einer gewerblichen Fortbildungs⸗ chule iſt nunmehr auch geſichert. Der Stadtrath beſchloß, aß die Unterrichtsfturde in die Tageszeit verlegt wird, ſowſe daß dieſelbe nicht obligatoriſch ſein ſoll. Die Sonntaas⸗ ſchule ſoll auch noch beſtehen bleiben. Wer in die Fort⸗ bildungsſchule eintritt, iſt jedoch gehalten, ſie auch ganz zu abſolvlren, weil ein Zurücklreten in die Sonntagsſchule nicht mehr geſtattet wird. 5 Vor einiger Zeit beſchloß der Stadtrath die Errichtung neuer Lehrerſtellen füc die Volksſchulen und nahm guch die Wahl verſchiedener Lehrer vor Unter dieſen befand ſich auch der Lehrer Lebender von Zweibrüggen, ein ſehr gut qualiftzirker Lehrer, der jedoch das Unglück hat der kalholiſchen Geiſtlichkeit nicht genehm zu ſein. Eine Folge dieſes Nichtgenehmſeins iſt, daß Lebenders Wahl von der Gegierung nicht genehmigt wurde Die Stelle, welche durch Lebender hätte beſetzt werden ſollen, iſt alſo noch frei und hatte der Stadtrath auch darüber zu befinden. Von der Anſtellung eines Lehrers wurde abgeſeben. dagegen ſoll von der Regierung die Anſtellung eines Verweſers verlangt werden, letzlerer deshalb, um zu zeigen, daß der Stadrrath jeine Wahl voll und gan⸗ aufrecht erhalte und nicht gewillt und geht dann nach Baden⸗Baden. Der K reiſt Sonntag nach Genua. Metz, 17. Sept. Mitgliedern des Gemeinderaths an das kaiſer iche Hoflager in Straßburg entboten. Der Geſammtbet ag der Koſten Repetirgewehres wird in Millionen Gulden ſei, Obender ſa ren zu laſſen(Bravo) Das neue gebäude auf dem Hemshof muß Beheizung haben. wurde beſchloſſen, 14 Thonöfen anzukaufen, davon 12 aufzu ſtellen und zwei in Reſerve zu halten. Da zwei Syſteme konkurriren, f. jedem 7 Stück angeſchafft. die Hafenerwei Eine Deputation Die Koſten betragen wurde für morgen Abend o werden von. terung begonnen wurde, lagen auch dem Stadtrath die Pläne zur Einſichtnahme und event. Aeußerung von Wünſchen vor. einige Treppen angelegt werden ſollten, um das Holen von 0 Die Baubehörde hal dagegen nichts einzuwenden, doch ſoll die Stadt für die Koſten im Betrag von 2500 k. aufkommen. Dies will die Vertretung jedoch nicht thun, ſondern verzichtet auf die Treppen. Dagegen will ſie zwei Pumpen aufſtelle damit unſere Hausfrauen ohne Fährlichkeit das ſo beliebte Naß erhalten können. Bisher galt hier ein Ortspolizeibeſ eigenthümer ſowie ſolche eines frei Trottoir errichten müſſen, wozu der Koſten leiſtet. Gegenwärtig wird nun die Straße von flaſtert und ſoll deßhalb auch Die Eiſenbahn ſie deßhalb aufgefordert, Die Direktion weigert ſich Häuſer und auch keine Terrain ſtehen nur ei keine Häuſer ſind, und darauf ſtehen.) aubereitzmehr als das!) in beſchluß, folgender⸗ Wien, 17. Sept. für die Einführung des informirten Kreiſen auf 34 bis 38 Es wurde gewünſcht, daß Rheinwaſſer zu erleichtern. In Trieſt ſind an der Cholerg 11 Perſonen erkrankt und 2 geſtorben, in Iſtrien in ſechs Orten 9 erkrankt. In Budapeſt ſind 4 erkrankt und 3 geſtorben, unter den letzteren 2 Budapeſt, 17. Sept. nicht zugenommen. 8 Erkrankungen und 3 Tode werden ſporadiſche Fälle gemeldet. Paris, 17. Sept. ſchen Kronprinzen in Straßburg wurde mt Befriedigung aufgenommen, Blätter, mit dem Kaiſer W. Friedensgarantie verſchwinden. Paris, 17. Sept. vergangene Nacht im Schloſſ Bukareſt, 17. Sept. Wien, 17. Sept. Herſtellung dieſer von den früher Erkrankten. Die Choleragefahr hat In den letzten 24 Stunden sfälle vor. Aus der Provinz chluß, wonach Haus das ſie treffende dann die Stadt die Hälfte 1 der Stadt zum Hemshof gep 8 7 5 Trottoir hergeſtellt werden. Neee e grenzt an dieſe Straße und wurde dieſem Beſchluß nachzukommen. jedoch, dies zu thun da ſie keine freien Plätze olzſchuppen, welches lätze ſind nicht frei, weil Holzſchuppen Um nun einer ſolchen Wo Zukunft vorzuheugen, ſoll der Ortspoliz maßen umgeändert, der Regierung zur Genehmigung unter⸗ Grundſtücken d a0 das Trottoir aus Neckar⸗ ſtellt wird, wie geſagt, die Hälſte der Koſten Pflaſters auch dann, wenn Jemand ein Asphalt⸗ In letzterem Fall iſt jedoch ein Die friedliche doch glauben die meiſten ilhem würde die wichtigſte itze(auf ihrem Herzog von Decazes iſt e Grave(Gironde) geſtorben. Der Mann, welcher geſtern Abend auf Bratiano ſchoß, deſſen Begleiter Robescu in tzte, und, als er zum zweiten Male ſchießen wollte, von der Polizei verhaftet wurde, scu und iſt Schankwirth in Rimni⸗ cuſaratu. Ob er Mitſchuldige hat, iſt unbekannt. Die Unterſuchung iſt im Gange. Der Her zog von breitet werden: „Eigenthümer von Gebäuden, an angrenzenden Straßen u. ſ..“ Die Stadt gewährt, wenn der Nierengegend leicht verle enßt Stoica Alexandre ſteinen herge 15 Trottoir ſich fertigen läßt. Geſuch an den Stadtrath zu richten. In Betreff der Errichtung eines commandos iſt zu erwähnen, Stadtvertretung geſtelltes Geſuch abſchlägig beſchieden wurde. Es ſoll nun noch einmal eine Eingabe an das kgl. Kriegs⸗ miniſterium gemacht werden, um dieſe Beyörde zu erhalten, da es mit verſchiedenen Unannehmlichfeiten verbunden iſt, daß Ludwigsbafen in dieſem Punkt dem Bezirksamt Franken⸗ Die Berechtigung eines ſolchen Ge⸗ gegeben, als die hieſige Stadt ebenſo lche mit dieſer Behörde zu thun haben, Die allgemeine An⸗ Sevilla, der in ung wegen thätlicher Beleidigung Pulma auf der Inſel Majorca in Stadthaft war, hat ſich, wie bereits kurz gemeldet, Paris, welches im Hafen von Die dortigen Behörden be⸗ habe ſchriftlich ſich verpflichtet, keinen chen und habe ſich auf Glund dieſes Landwehr⸗Bezirks⸗ olge ſeiner Verurtheil daß ein früher von der Folge der Königin Mutter zu auf dem Schiffe Ville de Palma anfuhr, geflü haupten, der Herzog Fluchtverſuch zu ma Verſprechens frei bewegen dürfen. Softa, 17. Sept. rufung der Urwähler zu Wahl von große Sobranje, welche einen neuen hat, dürfte Morgen erſcheinen. Die wa in 14 Tagen ſtattfinden; einige Tage danach wir die Verſammlung wahrſcheinlich in Tirnowa zuſammen⸗ treten. Die Sobranje beendigt vorausſichtlich heute ihre thal untergeordnet iſt. ſuchs iſt um ſo mehr viel Perſonen hat, we als das ganze Bezirksamt Frankenthal. ſicht iſt die, daß ein erneutes Anſuchen Erfolg habe. nöthigen Lokalitäten ſtellt die S Die Dienſtesinſtruktlon ſeher wurde genehmigt, end die Be⸗ Deputirten für die Fürſten zu wählen Wahlen ſollen et⸗ Das Dekret, betreff für den, Schlachthaus auf⸗ 5 igt, ebenſo die Herabſetzung d Pferdeſchlachtgebühr von Mk..50 auf Mk..50 pro ferd. Bezüglich des Alignements des Stadttheils über dem Via⸗ dukt nach Mundenheim zu kam ein Schreiben der Regierung in welchem dieſelbe zu erwägen gibt, ob ſei, wenn der Mundenheimer Straße ent⸗ ſchen Straßen zum Verleſen, nicht zweckmäßiger lang gebaut würde, als die Richlung der ſtädti einzuhalten. Es ſind zwei Anſichten im Collegium vertreten, weshalb beſchloſſen wurde, Anſicht der Regierung anfertigen zu laſſ dann behalen werden, jedoch unter Ein herigen Viaduktsdurchgänge. Im Aenderungen baulicher Natur vorgenommen, in aal vergrößert wird. Die ſtädtiſche Einnehmerei wird zu ebener Erde verlegk.—Baumeiſter Brumm er hat einen ver pflichtigen Arbeiter nicht angemeldet, die Folg Mark Koſten zu zahlen hat. Er kam nun bei ein, ihm dieſe Summe nachzulaſſen, was dieſ — und das mit Richt.— Durch das kgl. Rentamt wird an⸗ gefragt, wie ſich die Stadt zur Ausſcheidung der Ge⸗ werbeſteuer der Anilinfabrik verhalte. Bis jetzt bezieht nämlich Ludwigshafen ſteuer dieſer Fabrik, während ½ an Frieſen dieſen Entſched des Steuergusſchuſſes hat die Stadt kommt die Gemeinde Frieſenheim und ver⸗ en, da neuere Vermeſſungen t. Die Sobranje genehmigte den Geſetzentwurf betreffend den Ankauf der Immobilien des Fürſten Alexander. Sofſta, 17. Sept. auch einen Alignements Das beſte ſoll beziehung der bis⸗ Stadthaus werden einige dem der Sitzungs Ein Vergnügungszug auf der New⸗ Louis⸗Eiſenbahn ſtieß auf der e nach den Niagara⸗Fällen unweit Si ver Creek, im Staate New⸗Hork, mit einem Güterzuge Der die Rauchcoupés enthaltende Waggon 17 Paſſagiere wurden Chicago⸗ und St⸗ Fahrt vom Erieſe wurde vollſtändig zertrümmert. dem Staptrath getödtet und viele andere trugen Verletzungen davon. CCC00——————— er jedoch ablehnte el und Verkehr. (Hopfenbericht von Andr. Ge Heute kamen Nüruberg, 16. Sept. Hopfenkommiſſtonsgeſchäft.) 4800 Ballen zu Markte un dem Geſchäftsgange bis 12 Uhr ſämmtl naſſe Waare war ſchon zielten in die vom Lande e d wurden dieſelben bei ſchleppen⸗ ich verkauft. Geringe ltlich; beſſere er⸗ M. 50—60; zu letzten Preiſen In beſſerer, auswär⸗ gering, doch konn Geſammtumſatz e iſenbahn 4pſst. Pri Meitte September ſte der Gewerbe⸗ heim fällt. Gegen von M. 25 an erhä M. 40; prima wurden auch Aiſchgründer geh tiger Waare iſt der Umſatz ſehr Preiſe noch behaupten. Amſterdam⸗Rotterdamer& Die nächſte Ziehung ſindet bursverluſt von ea. 3 pt. bei der Ausloo das Bankhaus Carl Franzöſiſche Straße 13, die Ver von 9 Pf. pro 100 holl. Gulden. Submiſſionen. Vergebung von Maurer⸗, Zimmer⸗ Blechner-, Tüncher⸗, Schieferdeckerarbeit den Freiherrl. v. Ullner'ſchen Stif Angebote bis 22. d. langt ſtatt ½ der Steuer/ derſelh ergeben hätten, daß/ auf ihrer Banngrenze liege, f haupt viel QOpfer für Schulen ꝛc. bringen müſſe. Sitzung wurde dem jedoch entgegengehalten, n Erhebungen ſeitens der Stadt ſich ergeben habe, o der in der Fabrik beſchäftigten Arbeiter in hne, daß das übrige größtentheils der hieſigen e, in Folge deſſen dieſelbe auch bedeuten . Es wurde auch diesmal wieder Proteſt gegen den Beſchluß des Steuerausſchuſſes erhoben und der der Steuerſumme zugebilligt. daß die Schritte zur Gegen den C Neuburger Berlin, ſicherung für eine Pr Frieſenheim nur ¼0 d Gelegenheit wollen wir noch erwähnen, Erweiterung unſerer Stadtgrenze nach Frieſen⸗ Maanheim. Mundenheim zu, energiſch wieder⸗ manns, Schreiner⸗, und Eiſenlieferung an de tungsgebäuden in Weinheim. Gr. Bezirksbau Inſpektion Mannh heim und kann aber nicht aufgeſtellt werden, da ſeitens s noch kein entſprechender Platz angewieſen eteranenvere in wurde die Genehmigung uſik durch die Stadt ziehen zu dürfen.— ür den verſtorbenen König iſt nun d hat die Stadt die Koſtenrechnung den beiden den, welche das Geläute ſelbſt zu beſorgen haben, Dieſe haben das kgl. Bezirksamt anzurufen und Behörde entſcheidet, die Angelegenheit ge⸗ Gon Seite der Stadt ſind nämlich ſchon ie das Läuten beſorgenden Perſonen gemacht urch Verfügung der kgl. Regierung müſſen Steuerzettel jedem Betheiligten in verſchloſſenem ſtellt werden. Dieſe ſehr prakliſche Einrichtung des Stadtraths nunmehr auch ſtädtiſchen Umlagen in Anwendung gebracht. Neueſte Nachrichten. Berlin. 17. Sept. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ de⸗ t aus ſicherſter Ouelle die Mittheilungen der„Voſſ. über den Inhaltdes neueſten italteniſchen namentlich über Stockungen in den Mit⸗ iſchen den Mächten, wie über Schwierigkei⸗ d daß Bismarck die Meinung kund⸗ ng des Fürſten von Bulgarien ei das einzigſte Mittel, eine ruſſiſche Intervention zu Alle dieſe Konjekturen könnten unmöglich des italieniſchen Botſchafters Beſtäti⸗ In der bulgariſchen Frage gab es keinen lchem die drei Kaiſermächte nicht gegen⸗ ber ihre Auffaſſungen in voller Klarheit und Sicherheit unterrichtet ge 8 iſt wohl fertig, des Hauptzollamt iſt.— Dem Ve zu Theil, mit M Das Trau ergeläutef er Arbeiten für Erbauun ung eines Holzremiſeanbaue Angebote bis 20. d. 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Hoff⸗ mann ſchrieb an das Bezirkspräſidiur Kaiſers nicht bedenklich iſt, kann die Wei⸗ Ausſage der Aerzte ohne Schaden nicht ge Rotationsdr bt bis Sonntag in Straßburg euilleton; Aug. Allg Theil: 2. Frey. atentheil: F. 2l. Verle. Dr. H. Haasſchen B. Für den politiſchen Theil und das 5 Für den lokalen und den! Für den Reklamen⸗ und Inſer ück und Verlag der 2 druckerei, ſämmflich in Manngeim. Wiewohl der Zuſtand des ſchehen Der Kaiſer blei TITIN Damen⸗ Confection Regen Kleider⸗ Stoffe erren⸗ Einzelne Einfee 80 Anzüge Roche Mäntel Hüte und Schirme Uhrmacher F 5, „empfiehlt eine große 75 g Taschenuhren, HRegulateure, eoker, Wanduhren, Uhrketten, von Faul Altvater in 8904 Frankfurt a. M. 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Amerika.— Durch Rundschreiben an die amerikanischen Schach-Clubs- und Zeitschriften berief der New-Vorker Chess-Club auf den 21. vor. Monats eine Versamm- tung in zeine Räume, um über die Veranstaltung eines internationalen Schacheongresses in Amerika zu berathen. Auflöſung von Nv. 46. (Von Dr. S. Gold.) Y) 86—g7, Ked-—ds, 2) g7-gs 8, beliebig, 3) Se7 oder Le4 Mat. Bei dem Abdrucke dieser Aufgabe hat leider der Bauer es die Farbe ge wechselt; Haupt-Räthsel. Ich kenne ein Brüder- und Schwesternpaar, Die Schmerz und Freude bereiten, 4 Ein jedes von Beiden vorhanden war Schon vor urdenklichen Zeiten. Die Brüder kommen zu Dir vereint, Auch einzeln mit ihrem Verlangen, Giebst Du nicht jedem das, was er meint, Kneift er Dich mit seinen Zangen. Dem Einen machen sie vield Freud', Dem Andern Kummer und Sorgen, Willkommen dem Einen, des Anderen Leid, Am Abend, am Mittag, am Morgen. 80 gut sich vertragen die Brüder auch, Kein Zank ist zwischen den Beiden, go schlecht die Schwestern nach altem Brauch, sie mögen einander nicht leiden. Dass wenn der Eine zugegen, Der Andere nie auf demselben Pfad, ̃ Sie hassen sich beide in solchem Grad, 1 Doch stets auf anderen Wegen. Ind führet die Eine das Regiment, 1 Zucht mählig sie zu vertreiben Die Andere, und es gelingt ihr am Hnd', Auch sie darf ewig nicht bleiben. Und jede der Schwestern einet sich gern Mit einem der beiden Brüder, lerselbe muss weiss sein, wie unsere geübten Löser wohl schon herausgefunden haben, —— Doch wenn es geschieht, mit demselben Herrn, Kommt sie zusammen nur wieder. Und wirst von Beiden zusammen bedroht, Von seinen und ihren Krallen, Dann wird sie grösser und grösser die Noth, Der Mancher zum Opfer gefallen. Auflösung des Hononyms: Schurren. Auflösung des Scherz-Räthsels: Floh. Briofkasten. J. K. in L. Von heute ab werden wir an die angegebene Adresse in Venedig regelmässig ein Exemplar versenden und bitten Sie, sich wegen des Uebrigen mit derselben zu benehmen. Vebersetzung dankend erhalten. Aufgabe von E. ist korrekt. Beste Grüsse von dem wieder heimgekehrten A. S. N. H. in laworow. Uhr gefälliges Schreiben übersenden wir zu weiterer Erledigung unserem Problem-Bedakteur; die freundlich angebotenen Aufgaben be- lieben Sie uns nur zuzuschicken. Dr. W. in Hardt. Besten Dank und Gruss. Prof. 0. in München. Dessgleichen; auskführlichere Beantwortung demnächst, 4 zar ſeltſam in ſeinem Strahl— rings herrſchte tiefer Frieden, lauliche Herbſt⸗ luft ſpielte um die heiße Stirn des Schwedenbofbauern, der wieder tief im Forſt auf einem längſt gefällten Stamm raſtete und das Haupt an den Lauf ſeiner Flinte lehnte, die er mit beiden Händen umſchloſſen hielt. Sio ſaß er und ſtarrte träumeriſch zur Erde nieder. Er dachte des Weibes baheim, deren Leben er mit vergiftet hatte, denn er fühlte lange ſchon, daß der ſtille Gram ſeinen Wohnſitz in Gertrudens Herz aufgeſchlagen hatte und daß das finſtere Geheimniß, welches an ſeiner Seele nagte, auch über ihr Gemüth » ſeine Schatten geworfen hatte. O, hätte er nur einmal ſeinem Herzen Luft machen— nur einmal ſeinen Jammer in eine fühlende Bruſt ausſchütten können, die ſchwere Laſt wäre leichter zeworden, er hätte vielleicht die Faſſung gewonnen, die ihn das Unabänderliche zätte leichter tragen laſſen. Aber dieſes ewige Begraben in ſeinem tiefſten Innern, dieſes Alleinſein mit dem Heere der ſchwarzen Gedanken, das fortwährende Ringen gegen die böſen Geiſter der Selbſtanklage— es war zuviel für eines Menſchen Bruſt und oft faßte er mit wilden Griff nach dem ſchußbereiten Gewehr, wenn ihm der Ge danke kam, wie er mit einem leichten Druck all' dem Elend ein Ende machen könne. Aber das Bild der todten Mutter trat zwiſchen Entſchluß und Ausführung und kraftlos ſank ſeine Hand zurück. „Sühne die That Dein Leben lang— bis Gott Dich abruft zum ewigen Gericht!“ waren die Worte der Sterbenden geweſen und in jener Nacht, wo er 4 zum letzten Male in das arme blaſſe Antlitz geſchaut, da hatie er gelobt, daß 1 ſein Leben eine einzige Reue— nur eine Sühne ſein ſollte. Faſt ganz war die Sonne geſunken, ſchon wehte die kühlere Abendluft 1 durch die Zweige und noch immer ſaß Ulrich lautlos, als ein Raſcheln im Unterholz ihn aus ſeinem Sinnen aufſchreckte. Sein geübtes Ohr vernahm den Schritt eines Menſchen— er erhob ſich, ſtrich ſich mit der Hand das ſchon leicht ergraute Haar von der ſorgenſchweren Stirne, warf die Büchſe über die Schulter und rüſteſte ſich, ohne zurückzuſchauen, zum Heimweg, als der Ruf an ſein Ohr tönte; „He, Schwedenhofbauer, auf ein Wort!“ Wie vom Blitz getroffen, ſchreckte er zuſammen. O, er erkannte dieſe ſchreckliche, heiſere Stimme, trotzdem er ſie nur einmal im Leben gehört hatte, vor langen Jahren— einen Tag nach dem Mord. Aber ſie hatte ihn verfolgt durch alle Irrgänge ſeines Lebens, hatte in ſeinen Träumen wiedergeklungen und immer war ihm geweſen, als müſſe er ihr nochmals begegnen, dieſer Stimme— der Stimme des Vagabunden Heinz, des einzigen noch lebenden Zeugen ſeiner That. In den letzten Jahren frei⸗ lich war dieſe Furcht mehr und mehr von ihm gewichen, und jetzt ſtand die Erfällung vor ihm, groß und leibhaftig und ſtierte ihm frech in das Antlitz, welches mehr denn je von Todtenbläſſe übergoſſen war.(Fortſetzung folgt.) J. Jahrgang. . 27— Südweſtdeulſche Schach-Seitung. Herausgegeben von Jakob Heim, in deſſen zeitweiliger Abweſenhelt redigirt von mehreren Schachfreunden. e Follag.Septender 0dd.J8 bestimmten Mitthellunges ete, sind zu richten an unter Kreuzband 5 Adolf Stern, P 4, 6, Mannhelm FProblern Nr. S7. Von Konrad Erlin in Wien. Schwarz. , 2 7 n n e — Mat in drei Zugen. Problem Nr. 58. Von Stanislaus Bayer in Brück à. L. 5 Weiss: Kf2, Deß, LbI, Sds, f5, Bes, hö. Schwarz: Ke4, Lbs. e4, Bds, Mat in zwei Zügen. Partie Nr. 29. Unregelmässige FEröffnung. Gespielt im Meisterturnier zu London am 14, Juli 1886. Weise: Hanham. Schwarz: Mackenzie. 1) 92—es 0 9 881—18 e7-e6 — — * Roman Beilage (Mannhrimer Volksblatt und Hendelszeitung.) 15 Der Wilderer. Roman Von Fritz Breuntano, (Fortſetzung.) Und anſcheinend ruhte der Segen auf dem Anweſen. Die Scheunen waren gefüllt bis unter das Dach, fleißige Arbeiter tummelten ſich im und um den Hof. Von den Wieſen klangen wieder Senſen der Mäher herüber und der Hirte trieb ſeine Heerde durch das weite Thor. Und dennoch lag es wie eine dumpfe Schwüle auf dem Hof und keit fröhliches Lachen erklang in ſeiner Nähe— kein heiteres Lied tönte von den Lippen der Gutsleute— es war, als ob der Trübſinn und das ſtille Weſen der Gutsherrſchaft auf Allen laſte. Ulrich hatte die mahnende Stimme in ſeinem Innern übertäubt un d hatt die Gertrud als ſein Weib auf den Schwedenhof heimgeführt. Sie aber wa⸗ ihm mit Freuden dahin gefolgt, war doch ſeine Wiederkehr der erſte Lichtblie ſeit jener Zeit, wo ihr junges Leben gewaltſam an einen ungeliebten Man gekettet, wo ſie eben ſo gewaltſam von ihm getrennt wurde.„ Sie hatte Ulrich ihr volles treues Herz gegeben— ein Herz, das ſi ihm durch fünfzehn lange Jahre rein und unverändert bewahrt hatte, in de ſtillen Hoffnung, daß er doch einmal wiederkehren müſſe zu der Stätte, wo e geboren— zum Grabe der Mutter. 5 — Und er— was gab er ihr? Wohl war die alte Liebe bei ihrem Anblick wieder mächtig erwacht in ſeinem Herzen und hatte ihn zu dem Schritt getrieben, den er nimmer vo Gott und ſeinem Gewiſſen verantworten konnte— wohl hatte er gegla endlich den Fried en gefunden zu haben— allein nicht lange hatte dieſe Täuſchun ſeiner ſelbſt gedauert und wieder waren Stunden des tief ſten Seelenleides übe ihn gekommen. Manches Mal, wenn ſie ſtill an ſeiner Seite ſitzend, ſinnend in f nen Zügen las, als wolle ſie den Grund ſeines räthſelhaften Kummers erforſch da war ihm, als müſſe er aufſpringen und hinauseilen in den rauſchen Wald und müſſe das Geheimniß ſeines Schmerzens dort ausſchütten, daß leichter würde und die Winde es hinaustrügen in die unendliche Weite— Laͤnder und Meere.„ Grachdenck verbot o OSene. Weneran⸗Anzeiger. 19. September. — 106— 8) 8b1—03 Sgs—f8 19) g2—-g3) Pds—d7 4) d2—d4 ecbDNedee 200 Khl-g2 7I8—ds 5) Sl=dA LIfSbEeA 21) Ses—e2 g7—g5 6) Lel-da—0 22) Se2—d4 Tas—bs 7) LtI—-da SbꝗS—46 298) Tel h1 TbS—b6 8) Sdse865) b7 es 240 Dd1-g1 816—g4 9)=— 47—d5 25) Tal—dI 1b6—f6 100 Scg—22 Lba—do 26) Td1—d2 Dd7-dé 110—04 e6—e5 27) Dgl-el) 8Sg4—e5 12) c4 d59 e5—e4 28) Del- di 85—4 18) Lds—02 29) ThI—h5 8e5—f3 14) Kgi—hI1)) Lb2—e5 80) Th5ds +f6—h6˙) 15) Ldꝛ—c3 Lebpꝰ 31) Td1ds Th6—h2- 16) Se2dõο c dt 32) Kg2—f1 Thz2—hI+- 17) Leaꝛbg Les-as 33) Kf1—e25) e4 d3- 18) TfI—el Las— da Aufgegeben. ) Besser war, um die Zusammenziehung der schwarzen Bauern im Centrum zu verhüten 8) 8cg3—b5, worauf Schwarz wohl am Besten durch 8).. Iba4—e7 ent- gegnete. zog er aber 8) ILbad2 9) Ddldz, d7-d5, 10) c2—cd. ) Vorzuziehen war 150 852—8, um einem heftigen Angriffe vorzubeugen. ) Weies hätte, wie Steinitz im Iut. Chess Mag. ausführt, bessere Aussichten gehabt, wenn er den angebotenen Laufer geschlagen hätte: 14 Kg1h2, 8f6—g4+, 15) Kh2—g3, Dds—g5, 16) f2—f4, Dg5—g6, 17) f415, Lesoef5 18) 8e2—f4, Dg6 dé, 19) Legced, Lfsoced, 20) Kgadegd ete. oder: 150))) Dds-d6-, 160 8e2 4, 87—85, 17) Lde—08, gScf4-+, 18) ecfd, Dds ds, 19) Ddizcd5, c6 +ds5, 20) Le2—b3, Les—66, 21) Lbagsedb5 u. 8. w. Besser war 16) Ta1—01; der Zug schwächt die Königsseite, ) Ein zweckloser Zug. ) Es drohte 27) TfS A2-+, 280 Td2 f2, Sgadces g, 29) K beliebig, Dds h6 Mat. ) Eine durch den Springerzug eingeleitete sehr hübsche, wenn auch, wie aus der folgengen Bemerkung ersichtlieh, nicht völlig correkte G0 60 JWie Mr. Burn später nachwies. konnte Weiss auf folgende Art die Partie aalten: 38) KfI—g2, ThIedl, 34) Tdaesdl, Dde-f6, 35) Tdsssds, Dfsocds, 86) 8dd4—es, Ddscdl, 37 Dbssed!. Vom Strante der Rordses“).— Es dürfte Sie gewiss interessiren etwas von dem schönen Strande der Nordsee, d. h. von Ostende, zu hören. Das Letztere ist be- kanntlich ein internationales Luxusbad, in welchem während der Hauptsaison 10—12000 Gäste zu gleicher Zeit anwesend sind. Strand und Damm gewähren schon vom frühen Morgen bis zum spätesten Abend ein unaufhörlich wechs elndes Kaleidoskop aller mög- liehen oder auch unmöglichen Toiletten. Dass bei den so viellaeh vertrstenen Zer- streuungen auch das edle Schach noch sein Recht zu behaupten versteht und zum Bind- ) Wir verdanken vorstehenden Bericht dem geschätzten Freſ de mse er Zei- zung, H. Dr. Welsch aus Neustadt à. d. Haardt, dem unseres Wissens wohl stärkston anter den pfalzischen Schachkämpen. 1 Er hatte ſch in den Strudel der fieberhafteſten Thätigkeit geſtürzt, in harter Arbeit auf Wochen und Monate die Qual ſeines Innern übertäubt, aber ſie kehrte wieder und erkannte die furchtbare Wahrheit des ewigen Bibel⸗ wortes von dem Feuer, das nicht liſcht, dem Wurm, der nicht ſtirbt.—— Und wunderbar! Als er den Hof verkauft hatte und fortgezogen war, da ging ein allgemeines Bedauern durch die Gegend; denn wenn die Schweden⸗ hofbauern ſich auch ſtolz und abgeſchloſſen von den Anderen zurückgezogen hatten und ſo weit dies thunlich war, für ſich gelebt hatten, ſo waren ſie doch bei Allen beliebt geweſen, waren als die Zierde der dortigen Bauernſchaft derehrt worden, weil ſie ſtreng und treu ſeit Jahrhunderten nach dem Glauben ihrer Väter gelebt, ſtets jedem Rath⸗ und Hilfeheiſchenden ihre Thür geöffnet und in Handel und Wandel ein der Ehre und Rechtlichkeit geweſen waren. Man hatte ihren Verkehr geſucht und wer ſich deſſen gewürdigt ſah, hatte dies als eine abſonderliche Auszeichnung betrachtet, um die er von ſeinen Ge⸗ noſſen beneidet wurde. Aber ſeit Ulrich wiedergekommen und den alten Beſitz der Familie auf's Neue übernommen hatte, war eine gar ſeltſame Veränderung in ſeinem Verhält⸗ niſſe zu den Dorfleuten eingetreten. Wohl freute man ſich, daß der Hof in alter Gediegenheit erſtand und bald wieder als eine Muſterwirthſchaft für Nah und Fern galt, aber eine unerklärliche, geheimnißvolle Scheu hielt die Umgegend von dem Verkehr mit dem Ehepaar fern— es lag wie ein dunkler, räthſelhafter Bann üuber dem Gehöft— ein Bann, den Keiner ſich erklären konnte und unter dem doch ein Jeder ſtand. Ulrich fühlte dies nicht— ez fiel ihm nicht einmal auf. Er war gewohnt, ſeit Jahren einſam zu leben; harmonirte doch dieſe Stimmung ſeines Innern vollſtaͤndig mit derjenigen, welche man ihm entgegen⸗ brachte und hing doch über ihm ſelbſt der Himmel wie ein trüber, düſterer Schleier, den der lachendſte Sonnenſchein in der Natur nicht zu durch dringen vermochte. Deſto ſchwerer litt ſein Weib, die Gertrud, unter dieſem Gefühl der Ver⸗ einſamung, das ſich ihr mehr und mehr aufdrängte. Sie hatte ſich das Alles ſo ganz anders gedacht, als ihr Jugendtraum endlich in Erfüllung ging und ſte an der Seite des ſtets geliebten Mannes als auf dem Schwedenhof einzog. Viele Jahre hatte ſie ſtill und verſchloſſen drinnen in dem Städtchen ge⸗ lebt, jetzt ſchaffte und waltete ſie mit emſiger Hand in dem großen Anweſen und herrſchte über ein großes Geſinde— aber wie viel einſamer fühlte ſie ſich trotzdem in ihrem Innern und bald legte ſich auch um ihr Herz wieder jenes ſchreckliche Gefühl der Verödung, welches ſie einſt in dem ſtillen Forſthaus, an ber Seite ihres ungeliebten serſten Gatten, ſo bitter empfunden hatte. Und doch liebte ſie Ulrich. Aber noch ein anderes Gefühl miſchte ſich — 107— glied verschiedenster Nationalitäten wird, ist gewiss ein ehregdes Zeagulss. In dem pittoresken, seinen Zwecken vollständig ensprechenſten To ssalbau des Kurhauses findet man sich zusammen. Es sind hier Jährlich wiederk-arer le Scllia 2h freunde, wie die Herren Bäilleul von Lille, Desjardins von Paris, Blaze und Heneiquez von Brüssel, Baron von Walberg aus Wien ete., welche den Grundstock bilden und die Bekauntschaft und den Verkehr der Schachspieler mit einauder in rreundsenafttieher Weise vermitteln. Von stärkeren zur Zeit(gegen Eude August) anwesenden Spiel er nenne ich Ihnen vor Allem den derzeitigen Mitredakteur dieses Blattes, Herru Ad. on Stern, weiter Mr. Pelcher aus Brüssel, der für den besten Spieler Belgiens gilt, Me. Minchin aus London, einer der Matadore des St. George-Clubs, Dr. Welsch aus Neustadt a. d. H.(welchen dieser Reihe auzufügen wir nus gestatten. D..) Von gegeneinander gespielten Partien dieser Herren ist mir folgendes Resultat bekannt geworden: Von 17 gegen Mr. Pelcher gespielten Partien gewann Hr. Stern 12, verlor 3, während zwei unentschieden blieben. Vier gegen Mr. Minchin gespieite Fartien gewann Ihr Redakteur insgesammt. Dr. Welsch gewann von 8 gegen Pélcher gespielten Partien 4, machte eine remise und verlor 3. Ein gegen Dr. Welsch von Me. Minchin gespieltes Wiener Gambit entschied sich ebenfalls zu Gunsten des Erstoren. Schliesslich sei noch bemerkt, dass die Kur-Verwaltung den geringen Betrag von 25 Centimes für Benutzung eines Schachspiels erhebt, der bei den hier gewohnten hohen Ausgaben gar nicht in's Gewicht fällt. Möchte sich hieran die Kur-Direktion iu Wiss- baden, wWwo der Kampf zwischen dieser und der schachliebenden Welt noch immer fort- dauert, ein gutes Beispiel nehmen. Aus Brüssel.— Von Mr. Henriquez, einem sehr befähigten jüngeren Schach- kreunde, erhielten wir über das Brüsseler Schachleben die folgenden Mittheilungen: Eine lebhafte Spieltbätigkeit entwickelt sich jeden Nachmittag von 3 vis 6 Uur im Café de mille Colonnes(Place de la monnaie). Die hauptsächlichen Spieler sind! Mr. Pelcher(von welchem schon in dem Berichte aus Ostende die Rede war), Frère, starker Spieler, besonders im Evans-Gambit erfahren, Delannoy, Vermeulen, ein in der Theorie sehr bewanderter, in der Praxis leider oft zerstreuter Spieler; Van Moiselle, am Brett gleichmässig und korrekt, ferner Mr. Klickenbey, der zwar nur selten spielt, sowie eine Reihe weiterer Spieler von minderer Bedeutung.— Seit einigen Monaten besteht auch ein Cafè du Pays bas, rue de'empereur, ein Schach-Club, dem zwar die eigentlich massgebenden Schachkreise nicht beigetreten sind, der indessen im Herro von Holustein ein Mitglied besitzt, von dem einige recht hübsche Aufgaben in ver- schiedenen Zeitungen veröffentlicht worden sind. England.— Der Wettkampf zwischen Mr. Burn und Capitän G. H. Mackenz ie wurde in beiderseitigem Einverständnisse, da jeder Spieler je vier Partien gewonnen und zwei remis gemacht hatte, als unentschieden abgebrochen, weil Mackenzie sei ne Abreise nach Amerika nicht länger verschieben konnte. Der zweite Schachkongress der Irischen Schach-Assoclation wird in der erster Hälfte des laufenden Monats in Belfast abgehalten. Verschiedene Mitkämpfer der letzben Meisterturniere haben ihre Betheiligung zugesagt. (Liverp, Weekly courier). Aus Köln.— Zu den bedeutendsten unter den der Pflege des Scbachspiels ge- widmeten deutschen Gesellschaften zählt gegenwärtig zweifellos der Kölner Scnach. elub, dessen Mitgliederzahl, worunter sich Namen wie Kockelkorn, Leffmaun, Ham macher befinden, die Zahl von 70 exreicht hat und welcher durch die Veran-taltssg eines wohlgelungenen Jubiläumscongresses erst kürzlich einzn schönen Bewels kräftigel Leistungsfähigkeit gegeben hat. Wiewohl er sich offziell nur emmal jede Woche Mittwoch Abends, in seinem Locale im Hétel du dôme versammelt, so fadet man doch — 471— nach und nach in ihre Liebe, das eines tiefen, unſäglichen Mitlelds, wenn ſte in ſeinen bleichen Zügen las, auf denen manches Mal ſeine unendliche Seelenpein mit beredter Schrift eingeſchrieben ſtand. Zuweilen wollte es ihr bedünken, als ſei es das Gedenken an Weib und Kind, das ihn nicht zur Ruhe kommen laſſe und dann krampfte eine wilde Eiferſucht auf die Todten, jenſeits des Oceans, ihr Herz zuſamnen und ein verzehrendes Feuer, wie ſie es früher nie gekannt, glühte in ihren Adern. Aber dann ſchloß ſie der Ulrich, wenn er ermüdet vor des Tages Laſt heimkehrte, ſo lieb und treu in ſeine Arme. Aus ſeinem Ge⸗ bahren ſprach eine ſo warme, wenn auch, wie ihr dünken wollte, etwas ſcheue Herzlichkeit, daß dieſe Spannung ihres Innern ſich lind löſte und Nichts zu⸗ rückblieb, als das tiefe, innige Mitgefühl mit dem heimlichen Leid des geliebten Mannes, das ſie nimmer und nimmer ergründen konnte. Und ſo war ihr Leben denn kein freudiges. Der ewige Widerſtreit der Gefühle ſpiegelte ſich ſchon in den erſten Monaten ihrer Ehe auch auf ihrem Antlitz und die Schatten der Trauer warfen ihre geheimnißvollen Reflexe über das ſelbe. Mit ſchweren Opfern hatte Ulrich den angrenzenden Wild als ſeir Eigenthum erworben und faſt kein Tag verging, an dem er nicht wenigſtens ein paar Stunde in demſelben verbrachte. Er durchkreuzte ihn nach allen Richtungen, denn es zog ihn allmächt ig in die Einſamkeit der hohen Bäume, und oft ſahen ihn die Leute aus dem Dorf auf einem vom Sturm gefällten Stamme ſinnend ſitzen, neben ſich das Jigdge⸗ wehr, ohne welches er nie ausging, deſſen er ſich aber merkwürdiger Weiſe nie⸗ mals bediente. Kein Schuß war, ſeit er Beſitzer des Forſtes geworden, in dem Revier gefallen und das Wild war ſo kühn geworden, daß die Holzarbeiter nicht ſelten von dem Beſuch deſſelben derartig überraſcht wurden, daß ſie ein Reh faſt mit den Händen greifen konnten. Eine Stelle aber hatte er nie wieder betreten— den Schauplatz jener Nacht, um den die Sage bereits vor einem Jahrhundert ihre Kreiſe gezogen hatte und der jetzt wüſter denn je dalag. Wohl drängte ihn zuweilen die unſichtbare Macht faſt g waltſam nach der Mo deiche, aber ſo oft er ſich auf den buſch⸗ um wachſenen Pfad begeben, hatte ihn jenes entſetzliche, innerliche Grauſen von der Stätte ſeines Frevels zurückgeſcheucht und finſterer als zuvor war er nach Hauſe gekommen, in ſeinem Anilitz das dunkle Räthſel, das Gertrud vergeblich zu löſen ſuchte. 8 Heute war wieder ein jener melancholiſchen Herbſttage ang brochen, die ihm mehr denn alles Andere die Erinnerung an die Vergangenheit in das Gedächt⸗ niß zurückriefen. Die Feldarbeiten waren für dieſes Jahr zum gröſten Theil beend'gt und oͤfters lange ſchweifte er im Wald umher. Zwiſchen den Stämmen fiel ſchräg das Sonnengold bernieder, denn es war am tiefen Mittag, das gelbe Laub glitzerte 19. September. Großer Mayerhof. Heute Samſtag Abend Anfang ½8 Uhr, Morgen Sonntag Anfang 3 Uhr Nachnetttas ſossas Sffeioh-Concerf der Kapelle Petermaun. RNur Landkutsche!!! Heute Samſtag, 18. September 1886 9297 roßes Concert, ausgeführt von der 1. Abtheilung des Maunheimer Stadt⸗Orcheſter. Anfang 8 Uhr. Futree frei. HBahnhof⸗Neſtauration Lendenheim. Heute Samſtag, den 18. September, Abends 7 Uhr Grosses CGäartenfest mit OOneert der Kapelle Metzger. Ausschank von Münchener Spatenbräau, sowie vorzüglichem Lagerbier. Ferner emplehle reine Weine, per Glas von 20 Pf. an, kalte und warme Speiſen bei civilen Preiſen und aufmerſamer Bedienung, Schöne Gartenlocalitat n. Die Direktion der läßt Abends 11 u. 12 Uhr zwei beſondere Züge nach Maunheim gehen und iſt dadurch den verehr⸗ lichen Mannheimer Gäſten jede Bequemlichkeit geboten. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein. A. Wünsch. Aufforderung! Unterzeichnete Commiſſion fordert hiemit die Herren. Adam Bitsch, jean Schuhmacher und Jakob Muller öffentlich auf, ſobald als möglich auf dem Weg der OHeffentlichkeit die in ver⸗ ſchiedenen Tagesblä tern veröffentlichten Notſzen zu dementiren und zwar: Neue badiſche Landeszeitung Mannheimer Volksblatt, Mannheimer Tageblatt, Mann⸗ heimer Beobachter und Baugewerkſchafter, widrigenfalls jeder Einzelne nachſte⸗ hender Commiffton gezwungen iſt, Beleidigungsklage zu erhsbe n. Wir verlangen dies um ſo mehr, da obige Herren von der Grundſoſigkeit ihrer Verdächtigungen durch gedruckte und geprüfte Abrechnung im Fachblatt der Maurer ſchon länaſt überwieſen wurden. 9277 Die Lohnkommiſſion der Maurer Mannheims und Umgegend. Vorläuſige Anzeige! Erlaube mir einem verehrl. hefigen und auswärtigen Publikum die er⸗ gebene Anzeige zu machen, daß ich mit meinem Alelier für Schuellphotographie zur Spätjahrsmeſſe in Mannheim eintreffe und bitte das mir bisher geſchenkle Vertrauen auch dieſes Jahr bewahren zu wollen. 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Ehrhard, Ingenieur Philipp. Sept. Geſtorbene: u. Magd. Eliſ. Kraft. 10. d. Tagl. Phil. Dubs e. S. Georg.] 8. Joh. Cath., 3 M. a. T. v. Phil. 14. P. Joſ. Schmich, Bahnbeamt. u. 12. d. Mechaniker Heinr. Müller e. S. Lingenfelder, Meßzger. Joh. Marg Arz. 5 Joh. Valenkin. 9. Marg Barb, 8 M. a. T. v. Erh. 14. 977 5 Friſeur und 13. Amboß e. T. Emma Poſtbureaudiener. 85 ath. Clara Schwab. arg. 49. Ludwig, 1 J 8 M. a. S. v. 14. Wilh. Lipp, Kulſcher und Carol. 13. d. Privatlehrer Joſ. Buttenwieſern Phil. Haarbardt, Bureaudiener. Chr. Waguer. e. S. Moſes. 10. Bertha Emilie, 3 J. 9 M. a. T. 10. Herm. Reichard, Korbm. u. An. 16. d Schreiner Phil. Bickelhauſet e. T. v. Jakob Klein, Bäcker. Maria Kih maier. Noſa. 9. Eliſabetha, 9 M. a. T. v. Jakob 14. Ludw. Ullmann, Schloſſer u. An. 18. d. Kauſm. Guſt. Mayer⸗Dinkel e. Schreiner, Wagenwärter. Maria Egarias. S. Oito. 2 10. Jakob Anton, 6 M. a. 14. Jof. Bück, Kaſſier u. Marie Benz. 15. d. Tagl. Carl Joſ. Scherer e. T. 11. Anna, 2 J. 6 M.., T. v. Mar⸗ 14. Lor. Aug. Adelmann, Schuhm. u. Helene. tin Ulrich, Tüncher. Marie Brehm:; Sepk. Geſtorbene: 12. Johanna Maria, 2 M.., T. v. 14. Herm. Römer, Bäcker u. Erneſt 9. d. led. Magd. Auguſte Geier, 19 Joh. Dick, Krahnenmeiſter. Carol. Überich..7 M. T 8. 11. Friedr. Wilh., 8 M. a. S. v. Fr. 14. Wilh. Schmitt, Hauptlehrer und 10. Marie geb. Werner, Ww d. Hei⸗ Grill, Fabrikarb. Eugenie Reinold. zers Mich. Hirſchinger, 48 J. 212. Bernhard 8 Ma, S. v. Johann 14. Pefer Münz, Schuhm. und Luiſe M. 7 T. a. 7 5 Daub, Fabrikarb. Biſchoff. 10. Marie, T. d. Schuhm. Phil. Simon 18. Marg., 9 M.., T. v. Michl 14. Carl Joſ. Amelang, Schriftſ. und 5 M. 2 T. a. Graikowski, Taoner. Franziska Körber. 9. d. verh. Cigarrenm. Heinr. Mis⸗ 12. Johann Roh 57 J. a, Bremſer. 14 Welh. Bruder, Aufſ. und Theveſe hel, 51 J. 9 M. a 2 5 15 1 e 5 Privatm. Lion Schleſinger, 67 Kirchen⸗Anſagen. JIoh. Kneller, Metzger und Laura„3 M. a. 1 Hahn. 11. Emil Pet. Joh., S. d. Schreinerz Krangel. molel. Gemkinde. 14. Pet. Müller, Vietualienh. u. Fried. Leonh. Eckert, 3 M. 20 T. a. Trinitatiskirche. Böhler. 11. Ludw. Wilh., S. d. 7 Tagl. Lud. s Uhr Predigt. Militär. 14. Jac. Mart. Laux, Tüncher und Bogne“, 14 J. 21 T. a. Pre Stabdipfr. Greiner. Jul. Paul. Mall. 18. Hans Fr. Carl, S. d. Chemikerz 10 Uhr Predigt. 16. Pet. Ebinger, Gärtner und Ch riſt. Rich Röſchlau, 13 T. a. Heir Stadtpfarrer Ahles. Haberroth. 12. Elile Marie, T. d. Kaufm. Joh. Concordienkirche. 16. Gottl. Hofmann, Gipſer u. Magd. Koch, 4 M. 10 T. a. 9 Uhr Predigt. Mahler. 13. Anna Cath. T. d. Müllers Car! Herr Stadtpfr. Hltzig⸗ 16. Eberh. Kuhn, Gipſer u. Marg. Weiß, 3 M. 22 T. a. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Müßig. 11. Wilhelmine, T. d. Schuhm. Adam Herr Stadtpfr. Hitzig. 16. Aler. Kohlſchmitt, Schloſſer und Bickel, 1 J. 3 M. 6 T. a. a i eeee Eliſ. Landes. 11. Anng, T. d. Schloſſers Ant. Bi⸗ Herr Sladipfr. Hitig un 16. Carl Aug. Sauer, Eiſendr. und ſchoff, 10 M. 24 T. a. 7 5 Heir Stadipfr. Agles. Barb. Fuchs. 12. Joh. Seb. Joſ., S. d. Schloſſers] Ab. 6 Uhr Seer de 16. Phil. Wlißbrod, Gärtner u. Eliſ. Joſef Steinebach, 9 M. 28 T. a. Herr Candivat Neinhardt. Weigant. 12. Welh. Rob., S. d. Maurers Mich. Luth erkirche. 16. Jac. Kammerer, Schuhm. u. Cath. Rieſinger, 1 J. 1 M. 13 T. a. 10 uhr Prediztt. Schneider geb. Leis. 18. Suſ. Kappelmann Ww. gb. Schnell⸗ Herr Pfr. Fingado. 16. Heinr. Staab, Wirth und Eliſe bach, 72 J 6 M. a. Be e Ruſch. 14. Marg, T. d. Maurers Joh. Mich. 16. Peler Doll, Kaufm. und Cath. Rücker, 3 M. 2 T. a. Here Stadtpfr. Gieiner, Krämer. 14. Joſ. Heinr., S. d. Tagl. Joſef Altkathoſ. Gemeinde. Sept. Getraute: Eßlin ger, 1 J. 9 M. 20 T. a. Sonntag. 11. Mich. Rogowski, Gummiarb. m. 14. Carl. Gg. Joſ. S d. Bureaugeh. 10 Uhr Gottesdienſt. Marie Votteler. Carl Jäſchte, 3 M. 7 T. a. Katheliſthe Gemeinde. 11 Wbe Tapetendr. m. Sofie 14. Fri 15 S. d. Gipſers Fried. Kurzy Jeſultenkirche. Vogelbacher. 8 Std. a. 8 11. Wilh. Wild, Kaufm. m. Marie 14. Lubw. Aug., S. d. Braumſtr. Aug. 14. e eee 1929 Al geles Fähnle, 5 M. 19.a. Iss Uhr Militärgottesbienſt. 11. 559 1 Schambach, Tagl. m. Marg 14. 1 S. d. Kaufm. Paul] ½10 Uhr Hauptgottesdienſt(Pres alter. Ho, G. 25 u I1. Feiche, Schnepf' Pierührre w. 18. Obne ſeel geb. Wezer, Ghefr, d. 1 Ute Meiſ, Fridricke Pfennig. Privatm. Phil. Orlemann, 64 J. 3 ug Ehriſtenlehre 11. Joh. Weindel, Tüncher m. Regine 5 M. 25 T. a ½ Uhr Besper 5 Senba geb. Meßner. 10. d. led. Arbeiter Erwin Ludwig, 6 Uhr Jublläumzandacht. 11. Joh. Schneider, Fuhrhalter m. 25 J a. In der Schulkirche. Marie Kiſſel. 15. Chriſt, geb. Maulbeſch, Ehefr. d. Ssnnlta—5 11. ele Weger, Lackierer m. Pauline Metzgers Gottl. Fauth, 39 J. 9 9 Uhr Kindergonlesdienſt Ztegler. M. a. i 11. Joh Call Heire, Schloſſer m. An. 12. Jitob S. b. Steinh. Pel. Stumpf, Iar karz. Birger heſottal. Marie Cberle. 3 M 2 T. a. 85 7 13. Mich. gen. Max, Rhonheimer, 15. Oskar Georg, S. d. Kellners Rud. 8 Uhr Sic Kaufm. m. Bertha Freund. Unholz, 1 M. 17 T. a. 4 Ubr aebigt 14. Jikob Lingeloth, Schloſſer m. 16. Cmilie guiſe, T. d. Tagl. Jarob„ Friedricke Lang. Löffel, 5 M. 13 T. a. So 110 14. Gg. Peter Keßler, Schuhm..15. Joſ. Stef. Peter, S. d. Maurers 6 Uhr ühmeſſe Cath. Will Jatob Winth 3 M. 27 T. a ae e e 16. Stef. Adolf Schmid, Sec. Lieutn. 17. Marg., geb Karl, Ww. d. Tagl. Predigt 90 m. Emma Egelhaaf. Aron Gongenheim, Eliſe Cöéange. Sept. Geborene: 4. d. Kellner Jac. Haas e. T. Anna 4. 5 Serg. Ludw. Größle e. T. Cath. Eliſ. d. Tagl. Vitus Schmitt e. T. Marie Anna. d. Schloſſer Friedr. Holzmüller e. S. Friedr. Heinr. 4. d. Bierb. Val. ßiſcher e. S. Vin⸗ cenz. d Banquier Adolf Goldmann e. S. Franz Salomon. d. Kellner Carl Joh. Grauer e. S. Friedr. Julius. d Arbeiter Franz Marggraf e. S Max Hugo. d. Kaufm. Joh. Marix Ruedin e. T. Marie Fricka. Ant, d Tagl. Cacl Klinger e. S. Wilh. Aug. Kaufm. Emil Darmſtädter e. .Marie Helele. Bahnarb Aug. Ledermann e. T. Leop. Friederice u. e. S. Emil. „Kaufm. Liebm. Oppenheimer e. 16. Kaufm. m. 7. 9. 8 νν Cipilſtandes⸗Regitern der Sladt Sep'. 9. 9, 13. 14. 14. 14. 1* Joh Adam Rennig, 82 J. 1 M. 12 T. a. 2 Auszug aus deu Lubwigshafen a. Rh. Verkündete: Adam Heinz, F. A. und Agnes Rhein. Alex Meiſerick. F. A. und Marſa Keßler. Gg Wilh Beyſel, Schmied u. Anna Maria Kolmer. Mathias Müller, Tüncher u. Eüſ. Mendel. Gg Wilh Ritter, Küfer u. Ma⸗ ria Marg. Fertei. Wilh. Wendel Lipp. Küfer und Carolina Chriſtina Wehte. Getranttkt Karl Stein, Dienſiknecht m. Haih. Joachim. Geburten: Franz Phil., S. v. Joh Pet. Weith, Schmieb⸗ Ke⸗ F57¹¹⁰0 Uhr Amt mit 11 Uhr ſtitle hl. Meſſe. 2 Uhr Ehriſtenlehre. ½8 Uhr Vesper Neckar⸗Kirche. ½10 Uhr Amt mit Predigt. Keirchen⸗Anſagen der Siadt Iudsigshafen. Kattsliſche Pfarrgemeinde. Samſtag, 18. September 8 Uhr Beichl. 4 Uhr Salve. Sonntag, 19. September 6 Uhr 1. hl. Meſſe und Beicht, ½7 Utr Frühmeſſe mit Homalte. ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schul⸗ kinder. ½10 Uhr Predigt und Hochamf. 2 Uhr Herz Maria Bruderſchaft⸗ Andacht m ſac am. Seuen. eis utzt Noſen kranz⸗gebet. Apaugel. protell. Gemeinde. %10 Uhr Goltesdienſt. Herr Stadꝛvicax Huſt. ½2 Uhr Ehtiftenletzre. Herr Stadtpf. Keim a 4 5 General⸗Anzeiger. 18. September. CCCC Altſch üler⸗, 9** kleiner Autzen. EKleider-Magazin, kleiner Autzen. Kindeegarderobe, Schuh⸗ und Stiefel⸗Lager 3. 7. MANNXHEIH F 3, 7. Nur die eigene Fabrikation, der Maſſen⸗Ein⸗ und Verkauf ermöglicht es, zu nachſtehend billigen Preiſen, ausſchließlich nur äußerſt dauerhaft gearbeitete Waaren, zu verkaufen. Buxkin⸗Hoſen ——— Ae. Geschäftsprinzip: A. Geschäftsprinzip: Stßer und tuſher Anſct, von M..— an Burkin⸗Hoſen und Weſten von M..50 an Engl. Leder⸗Hoſen„„.70„ Kinder⸗Anzüge.„„.70„ Turntuch⸗Säcke„.—„[Herren⸗Zugſtiefel Nlüäſch⸗Fankoffel(mit Kahmen) v. 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