Nr. 224. Rreitag, 24. September 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Badiſche V G N olks⸗Zeitung. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenommon. Politiſche Neberſicht. *Mannheim, 23. September. Das Intereſſe Deutſchlands an den Vorkommniſſen im Orient wird nach wie vor in der Preſſe lebhaft erörtert. Nachdem der Schleier des Geheimnißvollen, der über die jüngſten Ereigniſſe gebreitet war, ſich einigermaßen gelüftet hat, erfährt man aus den von ſogenannter„gutunterrichteter Seite“ herrührenden Auf⸗ klärungen, daß Rußland mit Deutſchland keinerlei Ab⸗ kommen über Bulgarien getroffen, auch zu keinerlei Gegenleiſtung für die Haltung der deutſchen Politik in der bulgariſchen Verwirrung verpflichtet worden iſt, daß kein Bündniß Rußlands mit Frankreich beſteht oder für wahrſcheinlich gilt, eine Beſetzung Bulgariens durch ruſſiſche Truppen nicht in Ausſicht ſteht, wenn ſie aber dennoch erfolgen ſollte, die Sache der Ruſſen in Bulgarien nur verſchlechtern, nicht verbeſſern werde, da ſie die Stimmung der Bulgaren gegen Ruß⸗ land kehren müßte. Rußland wiſſe übrigens, daß die heutige Lage Bulgariens nichts weniger als die Ueberantwortung dieſes Landes an die ruſ⸗ ſiſche Macht bedeute. Wenn dies aber in der Weiſe der Fall wäre, wie vor 1885 Rußland in Bul⸗ garien geherrſcht hat— welche Macht würde dagegen Einſpruch erheben? Habe man nicht vordem das Ver⸗ hältniß durchaus gelten laſſen? Gegen diejenigen Stim⸗ men, welche von Deutſchland beſtändig einen diplomati⸗ ſchen Schritt zu Gunſten der bulgariſchen Selbſtſtän⸗ digkeit bei Rußland verlangen, wendet die„N. A..“ ein, was ſte ſchon früher einmal gethan, daß nämlich von einer derartigen Drohung, bezw. Warnung, bis zu einem Bruche und einem Kriege mit Rußland nur ein ſehr kurzer Weg ſei. Das genannte Blatt läßt ſich nämlich in nachſtehender bedeutſamer Weiſe aus:„Die Frage des Bruches mit Rußland hat vor etwa ſieben Jahren nahe gelegen, und wenn ein ſolcher einträte, ſo wird darüber kein Zweifel ſein, daß dann, wie man in Frankreich ſagt, die Chaſſepots von ſelbſt losgehen wuͤr⸗ den. Wir ſind nicht kleinmüthig genug, um vor einer ſolchen Situation zurückzuſchrecken, wenn ſie unausweis⸗ lich werden ſollte, oder unſere eigenen Intereſſen ſie uns aufnöthigten. Aber wir ſind nicht gewiſſenlos ge⸗ nug, um zu empfehlen, daß die deutſche Nation ohne lede in der Sache liegende Nöthigung, lediglich aus franzöſiſchem Preſtigebedürfniß, einem Kriege von dieſer Ausdehnung durch ihre eigene Regierung muthwillig entgegengeführt werden ſollte.“ Rom feierte geſtern den Jahrestag des Einzuges der italieniſchen Truppen durch die Porta Pia und der Einverleibung der ewigen Stadt in das neugeeinte Königreich. Es kam dabei zu einigen Kundgebungen, die dafür zeugen, daß eine Ausſöͤhnung zwiſchen Vatikan und Quirinal noch im weiten Felde ſteht. Das Muni⸗ kipium von Rom überreichte dem König Humbert einen lückwunſch, welchen letzterer beantwortete, indem er die unantaſtbare Eroberung Roms durch das ** b 42 + 5 2 0 Chriſtian Dietrich Grabbe. Ein Gedenkblatt zu ſeinem Todestag. I. Ginleitung. Es gibt in der deutſchen Litteraturgeſchichte ſo manchen dergeſſenen Dichter, ſo manches verkannte Genie, daß es beinahe ein Wunder zu nennen iſt, wenn es Jemand wagt, ein ſolches vergilbtes Blatt an's Tageslicht zu ziehen. TChriſtian Dietrich Grabbe iſt dem Gros des Publi⸗ kums vollſtändig fremd und nur die Wenigen, die ſich in ihn vertieft haben, wiſſen ſeinen Werth zu ſchäßen. Oefters ſchon ward es verſucht, durch Bearbeitung ſeiner Stücke dem Dichter den Weg auf die Bühne zu ebnen und ihn damit 115 7 zu machen, aber immer mißlangen die Verſuche, und Grabbe bleibt verſunken und vergeſſen. Neuerdings bat nun unſer Oberregiſſeur Herr Marterſteig ſich dieſem undankbaxen Geſchäfte einer Bühneneinrichtung, die bedeutend mehr Schwierigkeiten bedingt als ein eigenes Werk, unter⸗ worfen, und der Erfolg wird uns lehren, in wie weit derſelbe ſein Ziel erreichte. Wir glauben, es unſern Leſern ſchuldig u ſein, denſelben über den Dichter Grabhe ein wenig aus⸗ Aihnlichede Mittheilungen zu machen. Dieſem Zwecke ſind die nachfolgenden Zeilen gewidmet. II. Biographie. Am 1. Dezember 1801 erblickte Grabbe in Detmold das Licht der Welt; ſchon auf ſeine Geburt fallen dunkle Schatten, er war als der Sohn des Zuchtmeiſters im Zuchthauſe ge⸗ boren und man könnte es ein blindes Schickſal nennen, das ihn, den großartig Beanlagten an ſolch düſterer, enger Stelle geboren werden läßt. Das ganze Leben blieb für dieſen Prometheus ein düſteres, unfreundliches und die Welt war im weiter nichts als ein Zuchthaus. Seine Jugendiahre ver⸗ lebte er einſam, ahgeſondert von ſeinen Schulkameraden und verhängnißvolle Liebabereien hegte der Knabe. Die Eine war ſeine Vorliebe für einen alten Mörder, den er ſtets im Freien begleitete, die Audere ſein Hang zum Branntwein, dem Gifte, das ihm und vieken anderen zum ſchrecklichen atum ward. Immerhin erregte der aufgeweckte Junge die heilnahme ſeiner Lehrer, die es alle lebhaft befürworteten, hatte aus Anlaß des Nationalfeſtes geflaggt; Abhends fand eine allgemeine Illumination ſtatt, auch das dentſche Botſchaftshotel war feſtlich beleuchtet, das öſterreichiſche dagegen finſter.— Bei dem antiklerikalen Meeting in Bologna war auch, was einiges Aufſehen erregte, die von Minghetti präſidirte konſtitutionelle Geſellſchaft ver⸗ treten. Ein Beweis, daß auch dieſer maßvolle Staats⸗ mann gegen die hierarchiſchen Anſprüche eintreten zu ſollen glaubt. Raſch und ungefährlich wie ein Feuerwerkskörper iſt der Madrider Militärputſch verpufft und ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, die Gefahr einer Nachahmung dieſes Erhebungsverſuchs noch nicht zur Thatſache ge⸗ worden. In Spanien ſind Militärrevolten nichts Sel⸗ tenes. Die Ereigniſſe von Cartagena, Badajoz und Valencia ſind noch in friſcher Erinnerung und lehren, daß die Verwegenheit einiger Aufhetzer und der blinde Taumel zu Abenteuern geneigter Soldaten mit nicht all⸗ zugroßen Schwierigkeiten ſolche Erhebungsverſuche ins Werk zu ſetzen im Stande ſind. In der Regel waren indeſſen bisher die beſtochenen und mißvergnügten Be⸗ fehlshaber die geiſtigen Urheber und Leiter ſolcher Auf⸗ ſtände, diesmal ſcheinen höhere Offtziere daran nicht be⸗ theiligt zu ſein. Dies nimmt dem Aufſtande ſeine Be⸗ deutung und läßt erhoffen, daß der Verſuch nicht ſo bald erneuert werden wird. Wie die„Nowoje Wremja“ aus Taſchkent erfährt, ſind zwiſchen dem Emir von Buchara und einem Bru⸗ der deſſelben, dem Beg(Gouverneur) der Provinz Hiſſar, ernſtliche Streitigkeiten ausgebrochen. Der ſehr reiche Beg iſt nach Afghaniſtan geflohen, von wo er wahr⸗ ſcheinlich gegen ſeinen Bruder, den Emir, Complotte ſchmieden wird. Ein dritter Bruder, welcher Anſprüche auf den Thron von Buchara erhebt, befindet ſich beteits in Afghaniſtan. In Folge dieſes Streites herrſcht ſo große Aufregung in Buchara, daß der Handel darunter leidet. Man glaubt, daß die angloindiſche Regierung den Beg aufgehetzt hat. n Korea waren in Folge des Gerüchtes, daß Rußland ein Protektorat über Korea herzuſtellen be⸗ abſichtige, Unruhen ausgebrochen. Dieſelben ſind jedoch, wie über Vokohama vom 19. ds. Mts. gemeldet wird, wieder unterdrückt worden. DD Deutſchens Reich. München, 22. September. Aus Süddeutſchland wird den„N..“ geſchrieben: Wohl ſelten wurden die Verhandlungen des deutſchen Jur iſtentages, der in der vorigen Woche in Wiesbaden tagte, von der Laienwelt und insbeſondere von der ſüddeutſchen mit ſo großem Intereſſe verfolgt wie diesmal. Nicht nur die Gebildeten, die nicht Juriſten find, ſondern auch der Geſchäftsmann, Handwerker und Bauer nahmen lebhaftes Mannheimer Handels⸗Zeitung. titalteniſche Volk ſcharf betonte. Die ganze Stadt Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Dopoel⸗Rummern 5 Pfg. —— ů—— Intereſſe an den Verhandlungen. Handelte es ſich in denſelben doch auch um die Schwurgerichte, an welchen der Süddeutſche zäh feſthält. In dieſen Kreiſen war man aber höchſt unangenehm überraſcht, als ein Antrag in der hiefür niedergeſetzten Abtheilung Annahme fand, welcher ausſpricht:„Die Schwurgerichte verdienen das ihnen theilweiſe geſchenkte Vertrauen nicht.“ Da fielen böſe Worte über die Herren Juriſten, welche einen ſolchen Antrag annehmen konnten, und wenn derſelbe zur An⸗ nahme gelangt wäre, würden Proteſte in Maſſen auf dem Fuße gefolgt ſein. In unſeren ſüddeutſchen Kreiſen findet man es mehr als eigenthümlich, daß an einem Inſtitut, das ſich bewährt und mit ſo viel Vortheilen gegenüber den anderen Gerichten ausgeſtattet gezeigt hat, immer wieder von Seite der norddeutſchen Juriſten und ein⸗ zelner Staaten gerüttelt wird. Mit ſolchen Anträgen und Debatten wird das Vertrauen des Volkes zu den Juriſten nicht geſtärkt. Es wird zwar nicht verkannt, daß einzelne Verbeſſerungen bei den Schwurgerichten eingeführt werden konnten, gleichwohl haben ſich ſeit Jahrzehnten die Schwurgerichte bewährt, falſche Urtheile ſind eine ſehr große Seltenheit und in bürgerlichen Kreiſen will man abſolut nicht einſehen, warum der Be⸗ rufsrichter allein und nicht auch der Laienrichter befähigt ſein ſoll, ſich über ein Vergehen oder Verbrechen ein richtiges Urtheil zu bilden. Es wird da vielfach auf die Schweiz hingewieſen, wo ſelbſt in Prozeßſachen Laiengerichte als Berufsinſtanzen beſtehen, deren Ur⸗ theile manchen gewiegten Jurſſten Reſpekt einzuflößen vermochten. Berlin. Der ſozialdemokratiſche Abg. Liebknech) iſt am 13. September in New⸗YHork eingetroffen und bei ſeiner Ankunft von den New⸗Yorker Arbeiter⸗Ver⸗ einen in großartiger Weiſe begrüßt worden. Dr. Ave⸗ ling, mit dem Liebknecht die Agitationstour durch die Vereinigten Staaten unternimmt, war bereits am 10. September in New⸗Hork mit Frau angekommen.— Für die im Freiberger Prozeſſe verur⸗ theilten ſozialdemokratiſchen Abgeordneten und Führer werden die Sammlungen im Auslande fleißig fortgeſetzt. — In Bukareſt, wo die Sozialdemokratie ſich ſehr rührig zeigt, wurden bei einer Laſſalle⸗Feier 80 Golb⸗ francs für dieſen Zweck zuſammengebracht.— In New⸗ ork hat man dagegen für die im Münchener Prozeß Geheimbündelei) verurtheilten 26 Sozialdemokraten ein Fonds aufgebracht. In Stockholm iſt ein ſozialdemokratiſcher Verein deutſcher Sprache gegründet worden. Das Kriegsgericht in Hamburg hat ſein Ur⸗ theil geſprochen in Sachen derjenigen Landwehrmann⸗ ſchaften, welche im Juli dſs. Is. von einer Dienſt⸗ leiſtung aus Stade mittels Dampfſchiffes unter Com⸗ mando zurückkehrten und eine, das Leben des in ſeinem Civilverhältniß als Konſtabler in Hamburg angeſtellten Sergeanten Braun bedrohende Haltung annahmen, die während der Fahrt in direkte Auflehnungen gegen den begleitenden Offizier und gegen den Capitän des Schiffes ausartete. Wie nach der„K..“ verlautet, find 12 daß er auf die Univerſität gehe. ö und beſuchte daſelbſt die juriſtiſchen Collegien; weniger ſagte ihm das Studentenleben zu, das war ihm zu geſittet. Allein oder im Verein mit ein oder zwei Geſſnnungsgenoſſen ergab er ſich einem Leben demgegenüber das udentiſche ſolid war; die ganze Stadt redete von den Grabbe ſchen Orgien. Nach⸗ dem er hier zwei Jahre ſeines Lebens verbracht, begab er ſich nach Berlin und dort fand er mehrere Genoſſen, denen wie ihm ſelbſt Genialität und Selhſtüberſchätzuag das Leben um Ekel machten. Eine krankhafte Neigung des Geiſtes errſchte in dieſer„poetiſchen Geſellſchaft“, zu welcher außer Grabbe, noch Ludwig Devrient. Amadeus Hoffmann, Heinrich Heine und Heinrich von Kleiſt zählten. Die tollſten Streiche wurden von dieſen Halbgöttern ausgeführt, und Grabbe fühlte ſich ſo wohl in ſeinem Element; hier würde ſeine Groß⸗ ſprecherei von den andern noch übertrumpft, und die Freunde ſahen mit dieſen Fünſen eine neue Epoche in der Litteratur erſtehen. Wie aber hat ſich das erfüllt? Ludnsig Deprient, der dämoniſche Schauſpieler, ſtarb vor ſeiner Zeit an den Falken der verlebten Nächte; Hoffmann, der Henie Proſajker, erlag demſelben Leiden, das ſpäter Heinrich Peine jahrelang an's Krankenlager feſſelte: Kleiſt tödtete ſich biekanntermaßen durch einen Piſtolenſchuß und Grabbe ſelbſt ſlel der Trunk⸗ ſucht zum Opfer. on Berlin wandte ſich Grabbe nach Dresden und machte dort die Bekanntſchaft Tiecks. Hier faßte ex den Entſchluß, Schauſpieler zu werden, aber Tieck erklärte ihm gerade eraus, daß er hierzu kein Talent habe. Ent läuſcht ſchied rabbe von Dresden und kehrte 1823 wieder naich Detmold urück. In ſeiner Vaterſtadt legte er die Staatsurüfung mit kfolg ab und erhielt 1826 zuerſt eine Gehülfeſtellt, 1827 eine wirkliche Staatsdienerſtelle. Eine Zeit lang venfließt nun ſein Leben in Ruhe und erſt eine unglückliche Liebe ſtört ſei⸗ nen Gemüthsfrieden. Um dieſen wieder zu erlang en, unter⸗ nimmt er eine Rheinreiſe, die er bis Straßburg ausdehnt. Er vergißt wirklich dieſe unglückliche Leidenſchaft umd verlobt ſich ſogar kurz nach ſeiner Rückkehr mit einem Fräulein e welches ihm im Jahre 1833 als Gatzin ange⸗ aut wir Während bis zu dieſem Zeitpunkte das Leben Grabbe's, e He aee 1820 reiſte er nach Leipzig 1 lücklie doch ein annehmbares zu nennen iſt, ſo geſtalten ſich die dr. Fän dg ebens zu einer wahren Marter. Sein Weib wurde ſein büſer Engel; er fand in ihr nicht die treue Gefährtin, ſondern die keifende Kantippe, deren Gedanken die Sucht nach Mammon aus⸗ füllte. Hazu kam noch, daß er in Folge eines Mißverſtänd⸗ niſſes und von Unregelmäßigkeiten im Amte ſeinen Abſchied nahm und nach Frankfurt reiſte, ohne ſeinem Weibe Letewohl zu ſagen. Aber auch in Frankfurt verfolgte ihn das Mißgeſchick, er fand auch hier den Seelenfrieden nicht wieder, deſſen er ſo ſehr bedurfte. Schließlich wandte er ſich an einen Be⸗ kannten in Düſſeldorf: Carl Immermann und dieſer, damals Direktor des Theaters, berief ihn zu ſich(1834). Aufangs behandelte er ihn mit Zuvorkommenheit, aber bald änderte ſich ſein Betragen und durch ſchroffe Handlungen öffnete er N ſich und dem Dichter eine Kluft, die ſich nie mehr chloß. Grabbe xeiſte denn auch 1836, dieſes Daſeins müde, nach Detmold. Erſt hegte er die Ahſicht ſich zu ertränken baß aber dieſen Gedanken auf. Eine Rückenmarksſchwindſucht eſiel ihn und am 12. September 1836 ne drei Uhr rteden. wenn auch kein glückliches drei letzten Jahre ſchloß er die müden Augen zum ewigen Zieht man ein Facit aus ſeinem Thun und Trachten, ſt ewinnt man die Mertzedeun daß er ſehr große Anlagen eſeſſen, es zu einer bedeutenden Stellung hätte hringen können, wenn er nicht dem Laſter der Trunkſucht gefröhnt, ein verſtändiges Weih gehaht hätte, und wenn ihm das Pub⸗ likum freundlicher und eneu entgegengekommen wäre; int iſt, was man gewöhnlich„ein verlumptes Genie nennt. rabbe's Wer ke. mit Kleinigkeiten abgegeben“, kanp Grabbe mit Franz Moor ſagen; er Fsd ſeine Stoffe meiſtens aus dem großen Strome der Geſchichte. Er liehte das Titanenhafte und ühermenſchliche Charaktere zogen ihn an. Was allen ſeinen Werken eigen, das iſt der ſhakeſpears'⸗ ſche Geiſt, der bald mehr oder weniger die Schranken des Gewöhnlichen durchbricht und überall lodert die Flamme des unverkennbaren Talentes hervor. Bis jetzt beſitzen wir zwei Ausgaben der Grabbe'ſchen — AII. G Ich habe mich nie Werkeſdie beide nur den primitipſten Anforderungen genügen, ———5 — — 28 C ĩ ——— —*3 2. Seite. General⸗Anzeiger. 24. September. Angeklagte als Rädelsführer verurtheilt worden, und zwar theils zu Zjähriger, theils zu 10jähriger Feſtungs⸗ ſtrafe. Die Verurtheilten ſind meiſtens Ernährer zahl⸗ reicher Familien, ſo daß die Kaiſerliche Gnade, wenn ſie nach Lage des Falles Platz greifen kann, großen Kum⸗ mer und tiefes Elend von den Frauen und Kindern ab⸗ wenden würde. Rußland. Petersburg. Man ſchreibt der„Polit. Korr.“: „Die in der auswärtigen Preſſe aufgetauchten Gerüchte von dem eventuellen Rücktritte des Herrn von Giers entbehren vollſtändig jeder Begründung. Die Stellung des Miniſters des Aeußern iſt im Gegentheile heute eine feſtere als je, was angeſichts der für Rußland günſtigen Wendung, die in der bulgariſchen Frage ein⸗ getreten iſt, ſehr begreiflich erſcheinen muß. Wenn es gelungen iſt, die Gefahren, mit welchen die bulgariſche Angelegenheit Europa in der letzten Zeit bedrohte, zu beſchwören, ſo iſt dieſer glückliche Erfolg hauptſächlich auf das Vertrauen zurückzuführen, welches die loyale, friedliche und feſte Politik des Herrn von Giers den Mächten eingeflößt hat.“ Bulgarien. Der zum ruſſiſchen Vertreter in Soſia ernannte General⸗Major Baron Kaulbars, ein Bruder des früheren bulgariſchen Kriegsminiſters, iſt, wie der K. Z. geſchrieben wird, mit den Verhältniſſen der Balkanhalb⸗ inſel wohl bekannt; nach dem türkiſchen Kriege war er lange Zeit in Montenegro, um die dortigen Grenzver⸗ handlungen mit der Türkei zu leiten; nach dem bulgariſch⸗ ſerbiſchen Kriege war er der ruſſiſche Vertreter in der europätſchen Commiſſion für die Friedensbedingungen, 1875 war er für einige Wochen nach Berlin komman⸗ dirt und ſchrieb ein vorzügliches Werk über das preuß. Offizierkorps. Er iſt eine kluge, gewiſſenhafte, ſehr thatkräftige Perſönlichkeit, ſteht in keiner Beziehung zur panflaviſtiſchen Partei, hat große Zuneigung zu Deutſch⸗ land und iſt beim Kaiſer Franz Joſef ſehr gut ange⸗ ſchrieben. Verſchiedenes. ürich. Der vor kurzer Zeit aus ſeiner Feſtungshaft in Raſtatt entwichene Lieutenant Hellwig wohnt gegen⸗ wärtig, laut„Züricher Poſt“, in Bendlikon bei Zürich, wo er ſich um das Bürgerrecht bewarb, eine Villa miethete und ſich in nächſter Zeit mit der Wittwe des von ihm erſchoſſenen Kameraden zu verehelichen beabſichtigt. Amtliche und Dienſt⸗Nachrichten. Der Großherzog hat dem Privatgelehrten Hermann Ludwig van Jan in Straßburg.OE. das Ritterkreuz 1. Klaſſe Höchſtihres Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 23. September 1886. Bekanntmachung. Bezüglich der vom Luftkurort „Plättig“ ſpurlos verſchwundenen Gräfin Arnim erläßt das hieſige Großh. Bezirksamt eine Bekanntmachung, in welcher es erſucht, etwaige Anhaltspunkte über den Ver⸗ bleib der Dame dem Großh. Bezirksamt Bühl telegra⸗ phiſch mitzutheilen und im Falle des Betretens derſelben in ſchonendſter Weiſe für deren einſtweilige angemeſſene Un⸗ terkunft und Pflege— womöglich unter Zuziehung eines Arztes— Sorge zu tragen. Laut beſagter Bekanntmachung zählt die Vermißte 34 Jahre, iſt ziemlich groß und ſtark, hat ein volles Geſicht, große graublaue Augen und dunkelbraunes 5 in der Nähe von Mund und Naſe zeigen ſich leichte Jautverletzungen. Die Dame trug an dem gedachten Tage ein dunkelgraues Kleid mit ſchwarzen Spitzen und Knöpfſchuhe. Hut und Schirm hatte ſie nicht bei ſich. An ihren Händen befanden ſich ein Trauring und ein Ring mit blauem Stein, überdies trug ſie eine kleine Buſennadel mit ſchwarz und weißem Stein und ein Armband. Die Leib⸗ wäſche iſt mit einer Grafenkrone und den Buchſtaben„L..“ ezeichnet In dem(hellgrünen) Portemonngie der Dame be⸗ anden ſich 300 Mark in Einhundert⸗Markſcheinen. Zugleich wird bemerkt, daß Seitens des Ehegatten eine Belohnung von 1000 Mark Demjenigen zugeſichert würde, welchem es gelingen ſollte, die Vermißte ſelbſt aufzufinden oder Spuren u ermitteln, welche zu deren Auffindung führen, ſowie daß as Großh. Bezirksamt Bühl für den Erſatz der etwa durch Gewährung von Unterkunft und Pflege nachgewieſenermaßen entſtandenen Koſten Sorage tragen wird SDS—— e— denn teine gibt ein unparteiiſches Bild des Dichters. In der einen(Gyottſchall ſche) fehlen manche bezeichnende Momente in den einzelnen Stücken, während die zweite(von Blumen⸗ thal herausgegeben) in begeiſterten Worten ſtatt zu nützen, den Dichter carrikirt. Blumenthal findet gar keine Fehler, während Grabbe weifel viele Fehler, aber noch mehr gute Seiten aufweiſt. Durch parteiiſche Gloſſirungen erhält aher der Leſer ein falſches Bild. Ehe wir auf die einzelnen Werke eingehen, wollen wir die Fehler der Grabbe'ſchen Dichtungen, wie auch das zu lobende bezeichnen. Der Haupt⸗ fehler, an dem Alle kranken, iſt die Vorliebe 255 Graſſen, ein Fehler, der direkt auf des Dichters Charakter zurückzu⸗ führen iſt. Auch die Wahl der Stoffe, die den Dichter alle überragen und ihn zu erdrücken drohen, mag ein Fehler, eine Ueberſchätzung fnte Kraft ſein. Daß aber keines der Stücke in Original auf die Bühne gelangt, verurſachen die immer wiederkehrenden Verwandlungen, die Schlachtſzenen, die Un⸗ maſſe Perſonen und die mitunter geſchraubte und banale Sptache. Grabbe läßt ſeine Helden den Mund recht voll nehmen und täuſcht mit bhombaſtiſchen theatraliſchen Reden über den ihm mangelnden Effektverſtand weg. Oft verbergen ſich hinter den ſchönſten, hochfahrendſten Reden die kleinſten oder gar keine Gedanken.— as aber trotz alledem die Wiedergewinnung der Grabbe'⸗ ſchen Werke wünſchenswerth macht, das iſt die Urkraft, die aus ſeinen Stücken leuchtet. Grabbe vereinigt in ſich einige Blutstropfen der Schiller'ſchen Charakteriſirungsader mit denen, welche aus dem ſatiriſch⸗ironiſchen Herzen Shake⸗ ares gefloſſen. Von letzterem hat er auch die Kunſt der 4 8 in Volks⸗ und Schlachtenſzenen in hohem aße geerbt. Die Erſtlingswerke des Dichters entſtanden in der Schule und ſeine Lehrer überraſchte er oft durch ſeine ſchwungpollen Aufſätze. Ein Trauerſpiel:„Der Erb⸗ 0 ging verloren, jedoch nahm er vieles von demſelben den Gothland auf. Sein erſtes vorhandenes und nellſtes Werk: Herzog Theodor von Gothland“ 5— dürfte in der ganzen Weltlitteratur ohne Gleichen ſtehen. Ein mirtum compositum von Genie und Unſinn, dun Schönheiten und ausgeſuchten Greueln, von idealem Aus dem Telephonrechte. Bekanntlich beſtimmt Artikel 318 des allgemeinen deutſchen Handelsgeſetzbuches, daß über einen Antrag unter Gegenwärtigen zur Abſchließung eines Handelsgeſchäfts die Erklärung ſogleich abgegeben werden muß, widrigenfalls der Antragende an ſeinen Antrag nicht länger gebunden iſt, während Artikel 319 für Vertragsanträge unter Abweſenden Folgendes be⸗ ſtimmt:„Bei einem unt er Abweſenden geſtellten Antrage bleibt der Antragende bis zu dem Zeitpunkte ebunden, in welchem er bei ordnungsmäßiger, rechtzeitiger bſendung der Antwort den Eingang der letzteren erwarten darf. Bei der Berechnung dieſes Zeitpunktes darf der An⸗ tragende von der Vorausſetzung ausgehen, daß ſein Antrag rechtzeitig angekommen ſei. Trifft die rechtzeitig abgeſandte Annahme erſt nach dieſem Zeitpunkte ein, ſo beſteht der Ver⸗ trag nicht, wenn der Antragende in der Zwiſchenzeit oder ohne Verzug nach dem Eintreffen der Annahme von ſeinem Rücktritt Nachricht gegeben hat.“— Es entſteht nun die Frage, unter welche Art von Verträgen zählt denn eine Ver⸗ tragsofferte durch den Fernſprecher? Die Antwort wird um ſo wichtiger, je mehr einzelne Telephonnetze bereits verſchie⸗ dene Städte umfaſſen, heiſpielsweiſe Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen, Mainz, Frankfurt, Offenbach, wo alſo gerade Vertragsofferten den größeren Theil der Fernſprechunter⸗ n bilden, beſonders in der Börſenzeit. Schon im pril ds. Is. hatte die„Bayeriſche Handelszeitung“ in München dieſe Frage erörtert und die Telephonofferten unter Art. 318 ſubſumirt, weil ſie unterſtellt, daß der Unterſchied zwiſchen Art. 318 und 319 nur in der Verſchie⸗ denheit der Möglichkeit zu antworten zu ſuchen und zu fin⸗ den ſei, nicht aber in der geringern oder größern Gewähr für gegenſeitiges Verſtändniß der Vertragsſchließenden; es ſei ja in letzterer Beziehung nicht einmal als richtig anzuer⸗ kennen, daß der unmittelbare mündliche Verkehr immer eine größere Deutlichkeit, Richtigkeit und Sicherheit der Verein⸗ barung herbeiführe; das telegraphirte und geſchriebene Wort werde in der Regel ebenſo präcis ſein als das geſprochene und gewähre nebenbei den Vortheil des leichteren künftigen Beweiſes. Man kann zwar ferner einwenden: Der telepho⸗ niſche Verkehr iſt niemals dem unmittelbar perſönlichen gleichzuſtellen; es fehlt ihm das Moment der Sichtbarkeit des Gegenkontrahenten, welchem Momente keine untergeord⸗ nete Bedeutung beigelegt werden darf. Gänzliche Verkehrs⸗ unterbrechung, Mißverſtändniſſe durch augenblickliche Stock⸗ ungen des Apparates oder durch Außengeräuſche, Betrügereien mittelſt Stimmenverſtellung u. dergl. können beim telephoni⸗ ſchen Verkehr häufig vorkommen. Dem gegenüber bietet der Verkehr von Angeſicht zu Angeſicht größere Gewähr für das wechſelſeitige Verſtändniß und deſſen Richtigkeit. Dem kann aber wieder entgegnet werden, daß der perſönliche Verkehr zwiſchen tauben und blinden Perſonen auch nicht mehr Ge⸗ währ biete. Aus All' dem deduzirte die„Bayer. Handelsz.“, daß, wie ſchon geſagt, Art. 318 für die Offerte durch Fern⸗ ſprecher verwendbar ſei, weil die Möglichkeit ſofortiger Antwort geboten ſei. Jetzt hat auch die(offieielle)„Deutſche Verkehrszeitung“(Nr. 37 vom 10. September) dieſe Frage in die Erbrterung gezogen; dieſelbe meint, mit demſelben Rechte ſei auch der Verkehr per Telegraph ein Verkehr unter Gegenwärtigen; es brauchte nur Geber und Empfänger ſelbſt an dem Morſe⸗, Hughes⸗ oder ſonſtigen Telegraphen⸗ appargte zu ſtehen, was z. B. bei Privattelegraphenleitungen nahe liegt, und doch habe bisher in dieſem Falle noch Niemand an dieſe Argumentation gedacht. Im Uebrigen hören gar nicht die Parteien gegenſeitig ihre eigenen Worte, nur die Worte, wie ſie vom Empfangsapparat reproduzirt werden; der Ton der Stimme des Sprechenden gelangt nicht Pla Ohre des Hörenden. Dieſer Ton wird von der ſchwingenden latte und dem Magneten in elektriſchen Strom umgeſetzt; der Strom durchläuft die Verbindungsleitung und erzeugt an der Ankunftsſtelle mittels des Magneten und der ſchwing⸗ enden Platte neue Töne. Daß dieſe Töne den an der Abgangsſtelle verlautbarten Tönen ſehr ähnlich ſind, iſt ein höchſt merkwürdiger Vorgang, aber die Töne ſind deshalb keineswegs an der Abgangs⸗ und Empfangsſtelle dieſelben und haftet der Tonübertragung beſonders auf weitere Ent⸗ fernungen noch manche Unklarheit an.— Darnach iſt es immerhin zweifelhaft, ob Artikel 318 oder 319 anwend⸗ bar ſei, und wünſchenswerth, daß der Geſetzgeber dieſe Frage löſe. Wir unſererſeits möchten aber den Handelsſtand aufmerkſam machen, daß er dieſe Rechtsunſicherheit bei'm Telephonverkehr in Rechnung zieht und ſtets bei Offerten beſtimmt erklärt, unter welchen Vorausſetzungen er ſich an telephoniſche Offerten gebunden betrachtet bezw. dieſelben durch nachträgliche ſchriftliche Darlegungen ergänzt. Verein für Geflügelzucht. Die Nachzucht⸗ Aus⸗ ſtellung von Hühnern, Gänſen, Enten und anderem Nutzge⸗ flügel, die auf Veranlaſſung des Geflügelzuchtvereins am nächſten Sonntag im„Badner Hof“ ſtattfindet, verſpricht recht intereſſant zu werden, da nach den eingegangenen Be⸗ richten die Nachzucht in dieſem Jahr eine recht günſtige war. Beſonders dürfte das Reſultat der vom Verein im Frühjahr hinausgegebenen Bruteier diverſer Hühnerracen ein recht ünſtiges ſein. Hoffentlich iſt auch der Beſuch dieſer Aus⸗ tellung ein zufriedenſtellender. Der Eintritt iſt für Jeder⸗ mann frei, woraus hervorgeht, daß der Verein für Geflügel⸗ ucht hierbei keine pekuniären Vortheile ſucht, ſondernzlediglich ie Hebung der Geflügelzucht auf dem Lande bezweckt. Es dürfte daher beſonders von den Landleuten dieſe Ausſtellung gebührende Beachtung finden, es wird ſich alsdann Mancher bewogen finden, ſich nächſtes Frühjahr ebenfalls ſolche Brut⸗ eier zu holen, zumal ja auch dieſe gratis abgegeben werden. *Philharmoniſcher Verein. Herr Hofmuſikus R. Müller, der ſeitherige Dirigent des genannten Vereins, iſt aus Geſundheitsrückſichten von ſeinem Poſten zurückge⸗ treten und hat Herr Hofmuſiker Gauls die Direktion über⸗ nommen, unter deſſen Leitung die regelmäßigen Proben am Dienſtag den 28. d. M. wieder beginnen. Die Proben der Vorſchule beginnen am Sonntag den 26. September unter Leitung des Herrn Hofmuſiker Bärtich. Man darf auch in der kommenden Saiſon von dem ſtrebſamen Verein wieder einige beſſere Concerte erwarten. * Neue Apotheke Einem dringenden Bedürfniſſe der Bewohner der Neckarvorſtadt iſt durch die Errichtung einer Apotheke dortſelbſt, die heute definitiv in dem Hauſe der Firma Bopp u. Reuther eröffnet wurde, abgeholfen. Hoffentlich wird ſich nun auch bald ein Arzt in dem neuen Stadttheil niederlaſſen, womit einer ſtehenden Klage über mangelhafte ärzltliche Hilfe, beſonders zur Nachtzeit, nach Thunlichkeit abgeholfen wäre. „Die Maunheimer Herbſt⸗Meſſe beginnt wie all⸗ jährlich am Mittwoch den 29. September und endet am Dienſtag den 12. Oktober. Orgelſpieler und andere Per⸗ ſonen, die Vorſtellungen auf Straßen und öffentlichen Plätzen geben, haben am Dienſtag den 5. Oktober das Recht, unſere Ohren in üblicher Weiſe zu maltraitiren. Rieſendamen und Glücksſpiele werden nicht zugelaſſen. Concerte. Wie wir erfahren, trifft dieſer Tage die Internationale Künſtler⸗Spezialitäten⸗Geſellſchaft vom Con⸗ cert⸗Etabliſſement„Roſenau“ in Nürnberg kommend, zu einem 10tägigen Aufenthalt hier ein, und wird im Saalbav Vorſtellungen geben. Die Geſellſchaft beſteht aus Spezia⸗ litäten erſten Ranges und geht derſelben ein vorzüglicher Ruf voraus. „„Ausflüge. Der hieſige Kriegerverein macht nächſten Sonntag einen Ausflug nach Rheingönheim zur Be⸗ theiligung an den Einweihungsfeierlichkeiten des dortigen Kriegerdenkmals, wohin ſich auch der Verein deutſcher Kampfgenoſſen begibt, um gleichfalls an den Feierlich⸗ keiten theilzunehmen. 5 *Reichstagswahl. Herr Wilhelm Kopfer hat, wie an anderer Stelle gemeldet, ſein Reichstagsmandat nieder⸗ gelegt. Nach der Verfaſſung iſt ſofort eine Neuwahl vor⸗ unehmen. Ein friſcher fröhlicher Wahlkampf wird ſeinen Anfang nehmen und auch uns wird es an Arbeit dabei nicht fehlen, da der Wahl auch diesmal wieder die Wahlverſamm⸗ lungen in Stadt und Land vorangehen werden, über die wir als gewiſſenhafte Berichterſtatter unſeren Leſern jeweils mög⸗ lichſt ſchnell berichten werden. ONeckarau, 22. Septbr. In unſerem Bericht in Nr 223 über den hieſigen Turnverein muß es heißen, Auguſt 9 5 fer und nicht, wie wir irrthümlich geſchrieben, Kar] er. 0 Neckarau, 22 Sept. In Folge einer Einladung wird ſich der hieſige Kriegerverein Sonntag den 26. d. Mts. nach Rheingönheim begeben, um dem von dem dortigen Kriegerverein an dieſem Tage in Ausſicht genommenen Ein⸗ weihung des Kriegerdenkmals beizuwohnen. Karlsruhe, 22. Sept. Verhandlung, welcher die erufung des Malers Robert Geiger gegen das ſchöffengerichtliche Urtheil, wonach Rob. G. zu 7 Tagen aus Veranlaſſung der bekannten Ohrfeigen⸗ geſchichte des Redakteur Lippe verurtheilt wurde, zu Grunde lag, wurde auf Antrag des Gegenanwalts als Vertreter des Klägers Lippe, die Strafe in eine ſchärfere und zwar zu 8 Tagen Gefängniß umgewandelt, von Rechts⸗ wegen. Karlsruhe, 22. Sept. Geſtern Mittag hatten wir ein leichtes Gewitter, das von einem wolkenbruchartigen, kange darniederſtrömenden Regen gefolgt war. Seitdem regnet es faſt ununterbrochen in einer Weiſe, wie es hier ſchon lange nicht mehr der Fall war. Begreiflicherweiſe lockt es unter dieſen Umſtänden wenige Auswärtige in die Stadt 1 Beſuche der kaum eröffneten Landeszuchtviehausſtellung. uch in anderer Beziehung kommt dieſes Wetter unerwünſcht. Die Volksbeluſtigungen, welche die Kommiſſion zum erſten Mal für den heutigen Abend auf dem mit Karrouſſels, Schießbuden, Wirthſchaften ꝛc. gut ausgeſtatteten Feſtplatz angekündigt hatte, ſind a vereitelt, ebenſo das von unſerer Leibgrenadierkapelle auf heute Mittag angekündigte Konzert im Stadtgarten, wozu den häuerlichen Ausſtellern und den Beſitzern von Ehrenkarten freier Eintritt gewährt war. Bei den am 24. und 26. ds. M. im großen Feſthalleſaal ſtattfindenden Feſtbanketten wer⸗ den auch die vereinigten Männergeſangvereine mitwir⸗ ken. Am 25, dſs. Mts. iſt 1 im großen Feſt⸗ halleſaal ein Feſtball. Derſelbe ſoll ähnlich verlaufen, wie der im vorigen Jahr zu Ehren der anläßlich des Einzuges des erbgroßherzoglichen Paares hier anweſenden„Landes⸗ trachten“ gegebene. Auch diesmal iſt Balltoilette nicht erfor⸗ derlich.— Heute Abend war im kleinen Feſthallſaal die Generalverſammlung des Vereins der badiſchen Thierärzte in Gemeinſchaft mit den thierärztlichen Ver⸗ einen in Württemberg, der Schweiz, Elſaß⸗Lothringen, der bayer. — Wurr.... ͤK Schwung und trivialſten Zoten reißt dieſes geradezu unde greifliche Werk den Leſer in demſelben Augenblick zu Boden in welchem es ihn durch ſeine wahren Dichterworte über alles erhebt. Erhabenſte Charakterzüge bei Gothland ſtehen den abſcheulichſten, ausgeklügelſten Thaten eines und finirbaren Urteufels Berdoa gegenüber, gegen welchen Titus Andronikus und Franz Moor wahre ene agt ſind. Die Wirkung dieſes Werkes war denn auch eine furchtbare, aber ungerechte. Der Verfaſſer, das mußte man zugeſtehen, zeigte in dieſem Erſtlinge mehr Talent, als z. B. Schiller in feinen Räubern. Allerdings war dies Talent ein ungeſchultes, ja man könnte ſagen unkultivirtes, indeſſen doch ein Talent, aus dem etwas 5 machen war⸗ Daß Grabbe verſumpfte, hat das damalige ublikum, welches ſich 155 ſchroff abwendete zu verant⸗ worten, denn offenbar ſuchte der Dichter ſeinen Mißerfolg im Branntwein zu verduſeln und wer einmal dieſem Moloch geopfert, bleibt Zeit ſeines Lebens deſſen Anbeter.— Ebenſo übernatürlich und überſpannt kann das zweite Opus:„Don Jugan und Fauſt“(1828) genannt werden. In ſeiner Großmannsſucht überſah Grabbe die Grenze, welche das Erhabene vom Lächerlichen trennt.— Die Hohenſtaufen⸗ tragödien Friedrich Barbaroſſa und Heinrich VI., denen wir eine Separatrubrik widmen werden, entſtanden in den Jahren 1829 und 1830.— Unmittelbar darauf ſchuf er ſeine beiden geklärteſten unv beſten(Buch)⸗Dramen:„Na⸗ poleon“ und„Hannibal“. Dem Sieger von Auſterlitz ward wohl außer den Kaiſerliedern von Gauddy kein begei⸗ ſterteres Loblied aus deutſchem Munde geſungen, wie in die⸗ ſem Drama, das alle Vorzüge des Verfaſſers aufweiſt. Er dürfte ſchwerlich eine ſpannendere Schsderung der Schlach⸗ ten bei Liyny und Waterloo geſchrieben werden, als die in Grabbe's„Napoleon“. Der ſinn⸗ und handlungsverwandte „Hannibal' ſteht nicht auf der gleichen Stufe wie ſeine Epi⸗ gone; es fehlt gerade dieſem Säbelhelden an den belebenden Schlachtenbildern, er iſt zu viel Diplomat.— Ein wunder⸗ ſchönes Panoramabild bietet„Die Hermannsſchlacht“, die Grabbe— das iſt bezeichnend für ſeine damaligen Zu⸗ ſtände— im Wirthshaus vollendete.— Von ſeinen anderen Werken, die ebenſo ſinnlos wie abgeſchmackt ſind, ſei nur das Frag⸗ ment„Marius und Sulla“ und„Aſcheubrödel“erwähnt. Das Erſtere bildet ein würdiges Gegenſtück zu Hannibal, während das Letztere ein Muſter der— Verzerrung und Verquickung re⸗ präſentirt. Noch ſind ſeine Kritiken über das Düſſeldorfer Theater zu nennen, denn dieſe bildeten den erſten Auſtoß zu ſeiner Feindſchaft mit Immermann. Wenn irgend etwas dem Dichter nützen kann, um 1 8 eine allgemeinere Verbreitung zu verſchaffen, ſo iſt dies eine gute revidirte und pietätvollen redigirte Geſammtausgabe ſeine Werke. (Schluß folgt.) *Rundſchau über Theater und Kunſt. Unſere gefeierte Liederſängerin Frau Seubert wird unter Mitwirkung von Frau Hofkapellmeiſter Paur dieſen Winter zwei Lieder⸗Abende veranſtalten. Der erſte, welcher auf 28. Oktober angeſetzt iſt, wird ein klaſſiſches Pro⸗ gramm aufweiſen, während am zweiten Abend(Januar) be⸗ ſonders Lieder einheimiſcher Komponiſten zum Vortrag ge⸗ langen werden. Das Arrangement dieſer Concerte hat die Hofmufikalienhandlung von K. Ferd Heckel übernommen. Unſer lyriſcher Tenor, Herr Gum, gaſtirt zur Zeit in Stuttgart auf Engagement und hat nach vorliegender Kritik in ſeiner erſten Rolle(Floreſtan) ſehr gefallen. Der„Schw. .“ ſchreibt, Herr Gum beſitzt einen metallreichen, wohl⸗ klingenden Tenor, der aber vielleicht etwas zu ſchwach. Wahr⸗ ſcheinlich nimmt Herr Dr. Werther trotz aller Schwäche der Stimme uns Herrn Gum doch weg. Räthſelecke. Nachdruck verboten. 54. 8 2 5 VVV Vorſtehende 9 Silben ſind in nebenſtehen. 555 des Quadrat ſo einzutragen, daß jedesmal von der Mitte aus geleſen 12, 13, 1 9 3 6 erpb 1+78, 1U7=9 ein Wort ergiebt. Auflöſung Nr. 53: Ko—per—ni—kus. Richtig gelöſt von: Carl Hofmann, Marie Schuſter Inswigshafen⸗ Hemshof. In heutiger Strafkammer 24. September. General⸗Anzeiger. 8. Seſte: Pfalz und in Heſſen. An den geſchäftlichen Theil der Verſamm⸗ lung reihte ſich ein geſelliger und war die Stimmung eine e animirte.— Die von Oberbürgermeiſter Lauter zur röffnung der Zuchtvieh⸗Ausſtellung vor zahlreichen Land⸗ wirthen(Ausſtellern) gehaltene Rede wird ſehr günſtig be⸗ urtheilt. Sie hebt in ſehr geſchickter Weiſe das hervor, was Stadt und Land verbindet und wird denjenigen, welche den Vandwirth mit feindſeliger Stimmung gegen die Städte zu erfüllen trachten, wenig gefallen.— Während des Deii⸗ lirens des Feſtzugs beim Empfang des Erzbiſchofs Dr. Roos wurde die herzliche Begrüßung zwiſchen dem Kirchenfürſten und dem Stadt⸗Kommandanten, General Vogel, vielfach bemerkt, ebenſo gab der mehrmalige Gebrauch der Schnupftabaksdoſe Seitens des hochwürdigſten Herrn im Publikum Anlaß zu Gloſſen.— In Karlsruhe, das ja als Kunſtſtadt einen ehrenvollen Platz unter den deutſchen Städten behauptet, iſt man ſehr befriedigt von den Auszeichnungen, welche anläßlich der Ber⸗ liner Jubiläumsausſtellung nach Karlsruhe kamen. Es ſind im Ganzen deren 7, nämlich eine große goldene Medaille— Profeſſor Baiſch— drei kleine goldene Medaillen— Maler v. Meckel, Bildhauer Volz, Kunſtgewerbeſchuldirektor Götz— und drei ehrenvolle Erwähnungen— Oberbaurath Durm. Kunſtgewerbeſchul⸗Profeſſor Mayer und Maler Kallmorgen. *Oſterburken, 22 Sept. Am vergangenen Sonntag n dahier die ordentliche General⸗Verſammlung des Vor⸗ chußvereins ſtatt. Der Geſchäftsbericht rief allgemeine Be friedigung hervor. Der Umſatz betrug Mk. 2,780,000, an dem ein Reingewinn von M. 12,400 erzielt wurde. Hierdon wurden Mk. 4000 dem Reſervefond, der nun eine Höhe von Mark 20,000 erreicht hat, zugewieſen und der Reſt kommt als Divi⸗ dende zur Vertheilung. Der Zinsfuß wurde auf 4½ PpCt. herabgeſetzt, wozu/ pCt. Proviſion kommt Letzterer Be⸗ ſchluß wurde und ie gefaßt und dürfte allgemein befrie⸗ digen. Dem Vorſtand wurde für ſeine umſichtige Leitung der verdiente Dank ausgeſprochen. Aus Baden, 22, Sept. Die vor 3 Wochen neu ins Leben getretene„Heidelberger Neckarzeitung“ iſt bereits wie⸗ der eingegangen. In der geſtrigen letzten Nummer nehmen die Verleger, die Herren Gilliard u. Schweiß, von ihren Abonnenten, deren es wohl nicht viele geweſen ſein Abſchied.— Während des Rennens des Velocipedelub Heidelberg am letzten Sonntag in Handſchuchsheim wurde ein Sicherheitszweirad geſtohlen.— In Flehingen dei Bretten brannten 8 Wohn⸗ und Oekonomiegebäude nieder Selbſt das Gemeindeſpritzenhaus brannte ſammt Schläuchen, Eimern und andern Löſchgeräthen nieder, nur die Spritze lonnte gerettet werden.— Auch in der chemiſchen Fabrik zu aen 1 5 d ber iſchen oſche 1 55 e, der aber Dank der energiſchen Löſcharbeiten bald wieder gelöſcht werden konnte. Die Biſchofstage in Yreiburg. Das Feſteſſen verlief glänzend; die Betheiligung war eine großartige gegen 500 Gedecke. In der Mitte der Tafel ſaß Erzbiſcho Dr. Roos, ihm zur Linken Cultusminiſter Nokk, zur Rechten Frhr. v Gemmingen: gegenüber Dr. Hafner, Biſchof von Mainz und Domdekan Weicku m. Roos hetonte, daß ein kräftiges Zuſammenwirken von Kirche und Staat, welches in den Friedensbeſtrebungen des Papſtes Leo XIII., des Kaiſers Wilhelm und des Großherzogs zu Tage trete, auf die er ein Hoch ausbrachte.— Hierauf ſprach Nokk mit dem Hinweis darauf, daß die Perſönlichkeit des Hewählten, 5 bisheriges Wirken die beſte Gewähr ſei für die fernere Verwirklichung eines friedlichen Aus⸗ gleichs und praktiſchen Verſtändigung. Er toaſtirte zuf den Erzbiſchof und Domdekan Weickum hielt eine ſehr ſchöne und geiſtvolle Rede auf den Biſchof von Mainz, den langjährigen Freund des neuen Erzbiſchofs. Wie ſich die Mainzer einen Biſchof aus Schwaben, ſo hätten die Badenſer ſich einen Erzbiſchof vom Rhein geholt und dieſe Freundſchaft der einzelnen Stämme, die hierin zum Ausdruck gekommen, ſei ein ſchönes Zeichen des geeinigten Deutſchlands. Hafner rühmte in echt humoriſtiſcher Weiſe und geiſtvoller Erwide⸗ cung die Vorzüge des altehrwürdigen Freiburgs, die Treue, Biederkeit und den Wohlthätigkeitsſinn ſeiner Bewohner.— Alle Reden wurden mit großem, rauſchenden Beifalle aufge⸗ nommen. Schuſter, der Oberbürgermeiſter, dankte für das auf Freiburg ausgebrachte Hoch und toaſtirte auf die Ein⸗ tracht der Staatsregierung und des Domkapitels. . Ludwigshafen, 22. Sept. Anläßlich des Dürk⸗ Ane Wurſtmarkts läßt die General⸗Direktion der Pfälzer ahnen, wie ſchon erwähnt, Sonntag den 26. und Montag den 27. Sept. außer den fahrplanmäßigen Zügen noch Extra⸗ züge nach ſolgender Ordnung von Ludwigshafen nach Dürk⸗ heim und zurück gehen: Von Ludwigshafen nach Frankenthal zum Anſchluß an die Züge 164/96 nach Dürkheim ohne Wagenwechſel in Frankenthal Ludwigshafen Abg. 10 U.— M. Morg. Oggersheim 5 75 rankenthal Ank 5 ürkheim„„ Von Ludwigshafen nach Dürkheim: Ludwigshafen Abg. 11 U. 30 M. Morg. Oggersheim„ 11„ 1 ankenthal„ 1 2 lomersheim„ 12 10 ambsheim„ 12 8 Weiſenheim a. S. 5 122 8 Freinsheim„ 11 15 Erpolzheim„ /ͤ̃II)„ Dürkheim i 75 „Von Dürkheim nach Ludwigshafen Dürkheim Abg. 6 U. 40 M. Abds. Erpolzheim Ank 6 52 reinsheim„„50 iſenheim a. S.„ͤ- Lambsheim„ Aomersheim Frankenthal. Dagersheim 77 8 22 0 Ludwigshafen„„FC S Oggersbeim, 22 Sept. Unfall. Dem hieſigen Schreinrmeiſter Herrn Weidig paſſirte am Montag fol⸗ gender Unglücksfall. Derſelbe war mit Bohren von Diehlen an der Bohrmaſchine des Schloſſermeiſters Henn beſchäftigt, als plötzlich der Bohrer deſſen Kleider erfaßte und dieſelben ſich dermaßen um den Bohrer wickelten, daß, wäre der Riemen im kritiſchen Augenblicke nicht vom Schwungrade gefallen, derſelbe unrettbar verloren geweſen wäre. Aus der Pfalz, 22. Sept. Schuhmacher Jakob Bi e⸗ binger von Mutterſtadt, der ſchon längere Zeit Spuren don Geiſtesgeſtörtheit zeigte, hat ſich in ſeiner ohnung er⸗ hängt.— In Hochdorf brannten 2 Scheuern nebſt anderen Oekonomiegebänden nieder. Das Feuer war bei Bäcker Funk ausgebrochen und theilte ſich der Scheuer des Land⸗ wirths Lenz mit.— Auf der Kirchweihe zu Oebis heim wurde ein Burſche aus Kirchheimbolanden ſo ſehr durch Meſſerſtiche verlezt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Der muthmaßliche Thäter iſt verhaftet.— Herr Firmbach, ſeither Bezirksamtsgehilfe in Kaiſerslautern, wurde vom Stadtrath in Neuſtadt zum Polizeikommiſſär dortſelbſt gewählt, Gerichtszeitung. *Mannheim, 21. Sept.(Schöffengericht.) Vorſitzen⸗ der Großherz. Oberamtsrichter Herr Schwe ickart. Als Schöffen die Herren Landwirth Friedrich Sohn von Wall⸗ ſtadt und Kaufmann Karl Steingötter von Ladenburg.“ Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1. Ludwig Weiß und Friedrich Bohn, beide 12 Jahre alt, von hier, erhielten wegen Sachbeſchädigung und zwar Weiß einen Verweis und Bohn 1 Tag Gefängniß. 2. Dienſtknecht Georg Stier von Eſchelbronn erhielt eee gegen die Staatsgewalt 8 Tage Ge⸗ ängniß. 3. Maurer Peter Schell von Laudenbach erhielt wegen Bedrohung 1 Woche Gefängniß, während der Mitangeklagte Maurer Johann Gries von Unterſchönmattenwaag freige⸗ ſprochen wurde. 4. Peter Wernz von Sandhofen erhielt wegen Ueber⸗ tretung des§ 367 Ziff. 13 St.⸗G.⸗B. eine Geldſtrafe von 12 Mark, dieſelbe Strafe erhielt Johann Friedrich Arz von Sandhofen wegen Uebertretung des§ 368 Ziff. 8 St.⸗G.-B. 5. Schreiner Philipp Jacob hier erhielt wegen Be⸗ drohung 10 Tage Gefängniß. 6. Gegen den der Körperverletzung angeklagten Flößer Karl Scherer von Hagenbach wurde Haftbefehl erlaſſen. 7, Die gegen Taglöhner Johann Dürr hier wegen Thätlichkeiten vom Großh. Bezirksamt hier ausgeſprochene Haftſtrafe von 6 Tagen bleibt zu Recht beſtehen, da der Angeklagte ſeinen Antrag auf gerichtliche Entſcheidung heute zurückzog. Ein weiterer Fall wurde vertagt, —— 5 00 21. Sept,(Schwurgericht) 2 Eliſe Manſchatz, 18 Jahr alt, Dienſtmagd vom Bruchhofe, iſt der Kindestödtung angeklagt, wird aber nach dem Ergebniß der Verhandlung freigeſprochen. 3. Adam Weber, 20jähriger Dienſtknecht von Horbach, iſt beſchuldigt, in einer Schöffengerichtsverhandlung zu Wald⸗ fiſchbach, wo einer ſeiner Freunde des groben Unfugs ange⸗ klagt war, einen Meineid geſchworen zu haben. Die Ge⸗ ſchworenen verneinten nach dem Ergebniß der Verhandlung die Frage des wiſſentlichen Meineids, nehmen aber fahrläſſigen Meineid an, und wird derſelbe in eine Gefängnißſtrafe von 10 Monaten verurtheilt. Neueſte Nachrichten. Karlsrute, 22. Sept. Geſtern Nachmittag 2 Uhr traf Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Metz in Baden ein. In Oos erwarteten den Groß⸗ herzog Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin, ſowie Ihre Kaiſerlichen Hoheiten der Großfürſt und die Groß⸗ fürſtin Michael von Rußland, welche für einige Stunden nach Karlsruhe ſich begaben und Abends wieder in Baden eintrafen. Bald nach der Ankunft des Groß⸗ herzogs beſuchte Höchſtderſelbe Ihre Majeſtäten den Kaiſer und die Kaiſerin, ſowie ſämmtliche in Baden anweſenden Fürſtlichkeiten. Zum Thee bei Ihren Majeſtäten erſchienen der Großherzog und die Großher⸗ zogin und danach beſuchten Höchſtdieſelben noch ein Konzert. Ihre Kaiſerlichen Hoheiten der Großfürſt und die Großfurſtin Michael von Rußland gedenken noch längere Zeit in Baden zu verweilen.(K..) Berlin, 22. September. An dem heutigen, von der Stadt Berlin zu Ehren der Naturforſcher im Ausſtellungsparke gegebenen Feſte nahmen über 6000 Perſonen Theil. Oberbürgermeiſter Forckenbeck begrüßte Namens der Stadt die Verſammlung. Birchow gab dem Danke der letzteren Ausdruck. Im Garten waren Buffets errichtet. Der von Künſtlern arrangirte Feſtzug des Dionyſos, welchem im großen Reſtaurationsſaale ein kleines als Satyrſpiel gedachtes, nicht vorher angekün⸗ digtes Vorſpiel vorausging, brachte in dem glänzend erleuchteten Parke eine bedeutende Wirkung hervor. Berlin, 22. Sept. Die Auswechslung der Ratifikationen des Vertrages wegen Verlängerung des deutſcheſpaniſchen Handelsvertrages fand am 20. Sep⸗ tember in Madrid ſtatt. Wien, 22. Sept. Aus Konſtantinopel wird gemel⸗ det: Anatolien iſt der Schauplatz großer Rüſtungen. Erzerum wird nach den Plänen deutſcher, in türkiſchen Dienſten befindlicher Generale befeſtigt und alle disponible Kavallerie dort vereinigt. Das vierte Corps wird durch zwei Kavallerie⸗ und zwei Artillerie⸗Regimenter verſtärkt. Wien, 22. Sept. General Kaulbars hat heute die Reiſe über Lompalanka nach Sofia angetreten, woſelbſt er am Freitag ſein Amt übernimmt. Wien, 22. Sept.(Cholerabericht.) Es er⸗ krankten reſp. ſtarben in Trieſt 3/1, Budapeſt 32/5, Fi⸗ ume 1/0 Perſonen. Lemberg, 22. Sept. In der Bezirksſtadt Kaluß brannten vorige Nacht 300 Häuſer ab. London, 22. Sept Das Unterhaus lehnte die Parnell'ſche Bodengefetzbill in zweiter Leſung mit 297 gegen 202 Stimmen ab. Dillon äußerte, die Parnell'⸗ ſche Bill zeige den Pächtern in Irland an, daß ſie nicht mehr auf das Parlament, ſondern lediglich auf ſich ſelbſt zu rechnen und bei ihrem Widerſtande zu ver⸗ harren hätten. Hicks⸗Beach erklärte, die Zuſtände in Irland ſeien derartige, daß die Regierung genöthigt ſein könne, das Parlament aufzufordern, ſich früßher mit denſelben zu beſchäftigen, als urſprünglich beabſichtigt war; die Regierung könne den Frieden aber nicht durch Dinge erkaufen, die ſie nicht für gut und heilſam erachte. Madrid, 22. Sept. Die Königin iſt hierher zu⸗ rückgekehrt und wird morgen einen Miniſterrath abhalten. Geſtern Nachmittag fand eine kirchliche Trauerfeier ſtatt für den General Velarde und den Oberſt Miraſol, die bei dem Aufſtand getödtet wurden. Unter der Anklage, auf den General Velarde mit einem Revolver geſchoſſen zu haben, iſt ein Student verhaftet worden. Madrid, 22. Sept. Bis geſtern wurden 30 Civili⸗ ſten und 191 Militärperſonen verhaftet. Konſtantinopel, 22. Sept. Auf der engliſchen Bot⸗ ſchaft herrſcht Verſtimmung, weil der Herzog von Edin⸗ burgh nicht am Tage ſeiner Ankunft vom Sultan em⸗ pfangen worden iſt.— Zufolge einem Befehl des Kriegs⸗ miniſters wird gegenwärtig das Gros der türkiſchen Trup⸗ pen von der griechiſchen Grenze nach Macedonien beför⸗ dert.— Zwiſchen der deutſchen Kaiſerin und dem Sul⸗ e ul elit tsnltoſchäſtlichen Sepeſcheletwechſel farlgehabt, nachdem der Sultan ſein eigenes Porträt und die Bild⸗ niſſe ſeiner Kinder der Kaiſerin überſand hatte. Nach Meldung aus Konſtantinopel ſt die B ſetzung der Inſel Thaſos durch England b. chloſſene Sache. Die„Now. Wremja“ meldet, die ruſf ſche T plomatie habe erklärt, die Beſetzung von Thaſos werde Rußland das Recht geben, ſich in Europa und Aſten Veſitzungen nach Ermeſſen zu ſichern. Newyork, 22. Sept. In Summerville und Char⸗ leſton haben in den letzten Tagen abermals hrere, von Detonationen begleitete Erderſchütterungen ſttgefunden. In Charleſton geriethen in vergangener Nacht die Häuſer in ſo ſchwankende Bewegung, daß die Einwohner ins Freie eilten. Eine nene eichskagswahl im II. badiſchen Wahlkreiſe ſteht uns bevor! Herr Wilhelm Kopfer, welcher ſchon ſeit einer Reihe von Jahren den Reichstags⸗Wahlkreis Mannheim—Weinheim—Schwetzingen vertrat, hat end⸗ gültig ſein Mandat in die Hände ſeiner Waͤhler zurückgegeben. So wenig wir es dem altbewährten Kämpfer im Streite für die Volksrechte verargen können, daß er durch die Rückſicht auf ſein hohes, an Erfah⸗ rungen reiches Lebensalter, deſſen Bürde ſich für ihn in den letzten Jahren doppelt fühlbar gemacht hat, ſſich beſtimmen läßt, end ültig in die Ruhe des häuslichen Lebens und vom Kampfplatze der politiſchen Be⸗ wegungen zurückzutreten, ebenſo wenig freuen wir uns des nun folgenden Kampfes der Parteien, der von Neuem um den erledigten Sitz entbrennen wird. Mit Herrn Wilhelm Kopfer ſcheidet wiederum einer jener Volksmänner von ächtem Schrot und Korn aus der Arena des politiſchen Lebens, deren Häuflein mit jedem Tage mehr zuſammenſchrumpft und die der Stolz unſerer Vaterſtadt geweſen ſind. Es iſt hier nicht der Platz, alle die hervorragenden Eigenſchaften im Einzelnen aufzuzählen, durch welche der treffliche Mann das Vertrauen ſeiner Mitbürger in ſo reichmm Maße zu gewinnen und es ſich auch bis zum letzten Augenblicke ſeiner politiſchen Thätigkeit zu erhalten wußte. Aber unſere Pflicht iſt es, dem wackeren und ehrlichen Streiter in dem Moment, wo er vom Kampfplatz geht, um der wohlverdienten Ruhe zu pflegen, unſeren Dank zu ſagen dafür, daß er zu allen Zeiten und unter den ſchwierigſten Verhältniſſen die Fahne des entſchiedenen Lib ralismus hoch gehalten hat. Die Beruhigung mag Herr Kopfer in ſein Privat⸗ leben mit hinübernehmen, daß es ihm zwar an Gegnern niemals gefehlt hat, denen er die Stirne zu bie⸗ ten hatte, daß er aber ſicherlich keinen Feind beſitzt, der ihm nicht im vollſten Maße die verdiente Achtung zollte! ̃ĩ⅛—⅜Ä. Schifffahrt, Handel und Verkehr. Bad. Schraubendampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft. In Lapdung in Duisburg: Cap. B. Nußbaum. 75 In Ladung in Düſſeldorf: „Induſtrie VIII“, Cap. Chr. Zöller. 8 In Ladung in Cöln: ap. H. Frank. ab „Induſtrie II“, „Inbuſtrie VII“, C 5 In Labung in Mannheim: „Induſtrie V, p. P. Bornhofen. 5 Jun aaort nach Düſſeldorf: rapp. un Fahrt nach Mannheim: ap. J. Gutjahr. „Induſtrie IV“, Cap. M. Scheidel. „Induſtrie“, Cap. Reinert. 8 Nächſte Abfahrt von Mannheim nach Cöln, Düſſeldorf Duisburg, Ruhrort und Zwiſchenſtationen. mit Anſchluß in Köln an unſeren direkten Londondampfer „Induſtrie II, ap. Arp. „Induſtrie, Cap. P. Bornhofen Freitag, 24. September 1880. Ladeſtelle: Alter Rheinhafen. Wegen Frachten ꝛc. beliebe ſich man 21 wenden an ie Direktion. Neuer Hafen(Hafenmeiſterei II): Am 22. September ſind angekommen: Dampfboot„Chriemhilde“, Kapt. Claaßen, von Rotterdam. 5„Eliſabeth“, Kapt. Mohr, von Rotterdam. 5„Elberfeld“, Kapt. Wehner, von Keln. Rheinhafen(Hafenmeiſterei): Am 22. September ſind angekommen: Schiff„Mainz XIV“, Schiffer A. Lunbach, von Antwerpen. „„Vereinigung III“, Schiffer L. Gutjahr, von Antwerpen. „„Lucienne“, Schiffer M. Hirſchmann,„ 55 „„Thereſe“, Ant. Keller, von Koblenz. „„Rotterdam“,„ Ph. Müßig, von Ruhrort. „„Peter Birrfeld“ von Keſtert. „Induſtrie VI“, „Indnſtrie III, Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 21.Sept. 3,58 0,08 Püsseldorf, 22.Sept. 1,92%5 Hüningen 11 2,27— 0,07 Duisburg, 22. 1,25 0,05 8 22.„ 2,30 0,03 Huhrort; 22.„ 1,32 0,09 Kehl, 21.„.57—% Emmerlan, 21. 26—9705 Lauterburg 21.„ 3/50—0, Hymwegen, 31.„ des 0 5 22.„ 3,½48 ,0 Arnheim, 21.„ 8,6—0,02 Zesnez 21. 3,75—0,0 Neckax. ermershelm, 22.„ 1,00—,0 geſſbrennn 22. 0,89 +00 Nannheim, 23.„ 3,60—,00[Ederbach, 22.„0,75 0,05 Hainz, 22.„1,07—004 dannheim, 28.„6,65 40%8 Blebrioh, 21.„1,85—0,04 Ma I n. Galrd wüfzbürg, ahrwasser) 22. 1,70—* Saub, 22.„ 1,80—0,00 1 18.„ 5 Goblens, 22.„ 208 0,03 19. Köln, 22.„200 0,05[rrier- 2. 024 40%04 — Der diesjührige Ernteausfall im Großher zogthum Baden. Nach den vorläufigen Ernteberichten, welche die Großh. Bezirksämter jeweils im Monat Auguſt zu exſtatten pflegen, hat die Getreideernte im Großher⸗ zogthum in dieſem Jahre den Durchſchnitt erbeblich über⸗ E r — — 3„ te⸗ Meueral⸗Anzeiger. 24. September⸗ owohl was den Körnerertrag, als was den Stroß⸗ trifft. An dieſem verhältnißmäßig günſtigen Ergeb⸗ ben aber nicht alle Getreidearten gleichen Antheil. um wenigſten gut iſt der Roggen gerathen, welcher den Durchſchnitt früherer Jahre kaum überſchritten hat; auch der Ausfall des Weizens kann nur als wenig über Durchſchnitt hezeichnet werden, während Spelz und Miſchfrucht faſt ziem⸗ lich gut, Gerſte ziemlich gut, Hafer gut bis ſehr gut gerathen ſind. Das Ergebniß der Futterernte war ebenfalls ein befriedigendes; das Wieſenheu kann bezüglich der Menge und der Güte, das Ackerheu bezüglich der Menge des Ertrags als ziemlich gut bis gut bezeichnet werden; dagegen hat die Qualität des Ackerheues den Durchſchnitt nicht erheblich Aberſchritten. Der Reps iſt, wie in den meiſten der letzten Jahre, auch in dieſem Jahre ſchlecht gerathen. Die beſte Getreide⸗ und Futterernte erzielte in dieſem Jahre der Oden⸗ wald, die wenigſt befriedigende der hohe Schwarzwald. Maunheim, 10. September. Ueber Behandlung der zollpflichtigen Poſtgegenſtände nach der Schweiz ſchreibt das Septemberheft des deutſchen Handels⸗ archivs: Im gemeinſamen de der Poſt⸗ und ollverwaltung wird Ziffer 4 der Inſtruktion über die handlung der zollpflichtigen Poſtgegenſtände, vom 31. Mai 1883, durch folgende Beſtimmung erſetzt: „Verzollungsverfahren. 4a. Unverſchloſſene Fahr⸗ poſtſtücke ſind im Falle von Verdacht einer unrichtigen In⸗ haltsdeklaration von den zollerhebenden Auswechslungs⸗Poſt⸗ bureaux auf ihren Inhalt zu unterſuchen und es hat bei Ent⸗ deckung von von den erwähnten Poſtſtellen das Strafverfahren nach Maßgabe des eidgen. Fiskalſtraf⸗ geſetzes vom 30. Juni 1849 einzutreten. p. Undeutlich oder Angenau deklarirte unverſchloſſene Fahrpoſtſtücke ſind von den Auswechslungs⸗Poſtbureauxs ſowert möglich zu unterſuchen und nach ihrem Inhalte abzufertigen. Iſt das Poſtbureaux in Folge ungenügender Deklaration über die Anwendung eines beſtimmten Zollanſatzes im Zweifel, oder wenn andere Gründe der Reviſion durch das Poſtbureaux entgegenſtehen, ſo hat folgendes Verfahren Plaß zu greifen: aa Skücke bis 5 Klg. werden mit dem höchſten Zollanſatz der betr. Waarenkategorie belegt; bb. Stücke über 5 Klg. ſind der nächſtgelegenen Zoll⸗ ſtätte zur Repiſion und Zollfeſtſetzung zu überliefern(vergl. lit. d hiernach). o. Undeutlich oder ungenau deklarirte ver⸗ ſchloſſene“) Fahrpoſtſtücke ſind von den Auswechslungs Poſt⸗ bureaux nach ihrem wirklichen Inhalte zu perzollen, ſoweit dies ohne Eröffnung der Stücke mit Lieferzeit geſchehen kann. Reſchsbank 3½%.. Frankfurter Bank%. Andernfalls iſt wie jſolgt zu verſayren: aa. Stücke bis 5 Klg. werden von den Poſtbureaux mit dem höchſten Zollanſatze der betreffenden Maarenkategorie belegt; bb. Stücke über 5 Klg, ſind der näſhſtgelegenen Zollſtätte zur Reviſion und Zollfeſtſetzung zu ühſerliefern(vergl. lit. d. hiernach), d. An⸗ dere verſchloſſene“) Jahrpoſtſtücke werden von den Auswechs⸗ lungs⸗Bureaux im Nllgemeinen wie bisher auf Grund der Inhaltsdeklarationen verzollt, dagegen hat jedes dieſer Poſt⸗ bureaux in unregelmäßzigen, kurzen Intervallen, z. B wöchent⸗ lich 1 bis 2 Mal, eine Anzahl ſolcher Fahrpoſtfzücke der nächſtgelegenen Zollſtſitte zur zollamtlichen Reviſion und Zollfeſtſetzung zuzutheillen e. Die den Zollſtätten zur Re⸗ viſion zꝛc. überwieſenen Fahrpoſtſtücke(lit. b, o u. d hievor) ſind von den erſteren mit der Etiguette:„Zollamtlich revi⸗ dirt“ zu bekleben und in der Regel dem Auswechslungs⸗ bureau, von welchem die Stücke überwieſen worden ſind, mit thunlichſter Beförderung zu weiterer poſtdienſtlicher Behand⸗ lung zurückzugeben und zwar wieder verſchloſſen. k. Die gegenſeitige Ueberlieferunng geſchieht gegen Weie che⸗ nigung, im Uebrigen auf möglichſt einfache Weiſe, JAls„verſchloſſen“, im Sinne des Poſtregalgeſetzes, ſind alle Gegenſtände anzu ſehen, welche verſiegelt, verſchnürt, vernagelt und zugenäht, mit Schloß verſehen oder ſonſt ſo in ihrem Umſchlag vernäht ſind, daß deren Inhalt nicht ohne Aufbrechen, Aufſchneiden oder Auwendung von Schlüſſeln oder anderen Juſtrumenten herausgenommen werden kann. Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 22. September mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. Hew-Tork Ohloage Monat Wei⸗ wWei⸗ zen Mais dcnen Cales zen Mais Schmla Seppbr. 85 458.15.70 7% 38/%.20 Okthr. 86% 48¼8.54.65 74% 38¼.17½ Noypr. 87% 49/%.41.60 76/ 40%.10 Denbr. 89% 50% 6,41.55 78¼% 40%— Januar 90% 51¼ ⁵-P—.50—d—.12½ Febr. 2——.489.50——— März———.50——— Aprii———.55——— Mai 980/——— 84½[44/⁰—— Juni——————— Juli——————— Angust— Briefkaſten. Spen. hier. Ihre Angelegenheit iſt eine ſehr heikle und erſcheint es in ihrem eigenen Intereſſe dringend geboten, mit Ihrem nahen Verwandten womöglich perſönliche Bezieh⸗ ungen wieder anzuknüpfen, wenn dieſelben auch nur oberfläch⸗ liche ſein ſollten. Sie müſſen ſich außerdem ſehr davor hüten, Ihrem Verwandten durch irgendwelche ſogenannte liebloſe Handlung einen Grund zur Enterbung Ihrer Perſon zu ge⸗ ben und als ſolcher gilt jede ſchwere Beleidigung. Daher ſeien Sie auch vorſichtig in Bezug auf Ihre Anordnungen hinſichtlich der Meldung des Todesfalles ſelbſt. Betrauen Sie damit lieber eine Privatperſon, etwa einen Bekannten, eventuell einen Rechtsanwalt. Das Gericht läßt ſich nicht auf Ihren Plan ein A. K. hier. Wir würden Ihnen rathen, den Knaben, falls er die Volksſchule beſucht, bei einem tüchtigen Lehrer auf dem Lande unterzubringen. Unſere Volksſchullehrer ſind meiſt wackere Männer, betreihen auf dem Lande auch etwas Garten⸗ und Landbau und ein ſolcher wird gewiß mäßige Anſprüche ſtellen und doch dem Kinde, das noch im zarten Alter ſteht, das Elternhaus und die Familie erſetzen. Wenn Sie den ganzen Tag auswärts arbeiten müſſen, ſo thun Sie das ſicherlich auch im Gedanken an Ihr Kind, das noch zu jung iſt, um ohne ſpäteren Nachtheil in eine Anſtalt verbracht zu werden. 5 Sie irgend welche weitere Empfehlung brauchen, ſo dienen wir Ihnen gerne mit Adreſſen. St hier. Ihre Idee, den Speiſemarkt betreffend, iſt priginell und der Beachtung werth. Wir werden darauf jedenfalls zurückkommen, obgleich es vielleicht ſchwer halten wird, die maßgebende Behörde davon zu überzeugen. Es wird auch hier wieder die geographiſche Lage Mannheims und die benachbarter Städte entgegengehalten werden. Uns wäre ſehr erfreulich, wenn Sie ſelbſt uns in nächſter Zeit das Projekt behufs Eerbllentlichung niederſchreiben Dellen, Agent Friedrich Spörry wohnt nunmehr in 2 3 im Hauſe Sattler Menold. Perantworkfich; Für den politiſchen Theil und das Feuilleton: Aug. Allgaier. Für den lokalen und den übrigen Theil: L. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. N. Werle. Tendenz: Weizen: niedriger, Mais: niedriger, Schmalz: niedriger“ Caffee: höher. Coursblatt der Franfcfurter Börse vom 22. Septemder 886. Druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Präm.-Erklarung 27. Sept. Ultimo 28. Sept. Staatepapſere. Elsenbahn- AkKtien. Bank-Aktien. 4 Oest. Staats...101.— C. Anlshens-Leess. Industrie-Aktien. 5 Dtsch. Reichs-Anl. 108.70 G. Hesz. Ludwigsbahn 94.70 bz. G. 4½ Dtsch. Reichsbk. 8 0 G. 3 Oesgt. 5 E. FTr. 32.0 bz. 3½ Cöln-Mindener 181.0 bz. Zuckerf. Waghäusel 84.80 G. 4 Preuss. Consols. 105.80 G. 4 Bexbacher 220.40 G. Frankfurter Bank. 181.80 G. 4 Prag Pux„„100.20 bz. 4 Bazer. Prämien. 187.60 ba, 4 Ptsch. Edison-des. 1035 bz. G. 3½ Frankf. Stadt-Anl. 100.60 G. 4 Lübek-Büchener 162.70 G. 4 Darmstädter Bank.137.10 G. 3 Raab-Oedenburg M. 72.40 G. 4 Bad. Prämien 5 Scheide-Anstalt 214.60 bz. 4 Bayr. Oblig..105.0 bs. 5 Alröld-Fium. 1154.— 4 Deutsche Bank.159.30 bz. 4 Rudoif Silb. ö. W. fl. 5 Oldenb. 40 Thlr.. 181.— dn ss Ptsch. Vexlgs.-An. 197.50 bk. Württb. OBl.. 106.10 bz. 5 Böhm. Nordbd. 38— bz. G. 4 Ptsch. Handelsges. 69.90 bz. G. 4 Gotthared Fr. 103.10 bz. 4 St. Raab-Grazer..60e bz. G. 4 Frkf. Brauerei-Ges. 72.— bz. 6 Badische OBl. M. 104.0 bz. 5 Böhm. West 206.— bz..4 Dtsch. Vereinsbk. 97.60 bzd. 5 Toscan. Cent. Lire109.20 bz. Badische fl. 35 5 Brauerei Storehen 120.70. bz. Gr. Hess. Obl...105.70 bz. 5 Buschfh. Lt. B 168 bz. G. 4 Dise.-Oom. 12 ult. 20 10 bz. g Atlantie und Pacllic 86.60 bz. GEraunschw. 20 Thlr. Lothr. Eisen-Werke.15 bz. 4 OGest. Gold-Rente. 95.— 5 Donau Drau— 4 Dresdener Ba„ 1338.70:EC Buffalo N. T. g. Ph. 45.— bz Kurh. 40 Thlr.-Looge 5 Westereg. cons. AIk. 144.50 bs. 4½ Snt. Silb.-R. 6. W. 69.10 bn. 4 Dux-Bodenb 264 bz. G.[4 Frankf. Bankverein 5 Ghie, Milw. u. St. P. 105.70 bz 35 Oester. v. 1860 6..116.80 bz. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 74.70 C. 4½ önt. Pap.[Mailö..as.— bz.G. 5 Elisabeth 197 ½ bz..]4 Meininger Bank. 994.90 G. 3 Louisville u. Nashv. 56.70 bz. G. Oestorreick, v. 1864 Wralonanden, 5 öst. Pap. von 1661—.— 5 EFranz-Josef. 180¼ G. 5 Qest.-Ung, Bank. 00.— bz. ſ Missouri Pae, Cons. 111.80 b Oest. Oredit v. 1858.298.80 bs. 3 P. Phönix 20% KF. 188— P. Ung..-R. p. opt. 86.— ba. ſ5 Galiz. Harl-L. p. ult. 159½% bz.G. s est. reditakt. p. u. 223%ů ba. Denver u. Rio Gr. 117.60 G. Ung. Staats fl. 100. 218.10 bz. Ekf. Leh. Vers. 10% E. Ung. Pap.-Rente 76.20 bz. 5 Graz-Köflacher„ 171¼ bz.G 4 Ung. Oreditb. p. ult. 281 G. Georgia Ald 449.80 bz..]%5 Den. Reg. ö6. W. fl. 100108.20 G. Erkf. Rüekv. 10%.118.50 ba. Halienische Rente 100.10 bg. Oest. Fr.-Stb.„ 186¾ bz. ſ5 Wiener Bankyérein.82¼ bz.G. efandbriet 5. oll. Jomm. fl. 10010.50 b( Proridentia 10% K. 181 5 Rumän, Rente. 96.— bz 5 Oest, Lokalb. 119— 4 Württb. Vereinsbk..118.— G. andprlefe. Madrider. Fr. 10048. 10 G. 4 ditto Rückv. 20¾ K. 128 P 5 KRuss. Gold-Rente. 112.90 bz. 5 Oest, Südbahn.„ 35. bz. 4 D. Effektenbank. 121.80. G. 4 Erkft. Hxp.-B...100.90 G. Türk. F. 400 inel. Goup,.50 bz. Wecheel. Kurze Sieht 5 Opl. 1677 Rente.90 bz Oest. Nordwest 138/8 G. 4 Fr. Hypothekenbk. 117.20 G. 4 Erkf. Hyp.-Or.-V. M. 101.90 bz. Freiburger. Fr. 15/28.20 bz. 4 Pondon L. 120.95 bz. 4 Obl. II. Orient. p. ult.60.20 bz. e 140% bz. G. Prloritäten. 4 Nass. Lds.-Bk. M. 104.20. Genuas Uie. 150122.60 bz. 3 Paris Fr. 10080.0 bs. 4% Russ. Consols 187594.— bz. e,, 4 Böhm West. Gold 108.50 G. 3½ Nass. Lds.-Bl. M. 101 70 G. Mafländer. Fr. 4548.50 ba- ſ4 Wien fl. 100162.30 b. KRuss. Anl. 1880 p. ult. 87.— bz. 5 Vorarlberger 4 Elis.-Pr. stptl..96.70 G. 4 Khein..102.40 bz. Malländer. Fr. 1017.— bsz. Geldsorten. 5 Serb Rentes 179.10 bz 4 Bern-Jura 79.70 bz. 4 Elis.-Pr. stfr,... H. 102 10 bæ 4 Südd..-OUr. M. 100.50 bs. Meininger. fl. 7 Dukaten.51—47 5 Zerb. Eisenbahn 79.20 bz. G. 4 Gotthard-Bahn Fr. 07.40, 5z. G. 4 Franz.Jos. Silb. ö. W. 76.80 G. 5 Egypt. Or. Fone.85.70 G. Neuchateler. Fr. 1019 bz. G. 20 Fr.-Stüeke 16.18—15 4 Spauier I62.10 bz. G. 4 Schweiz. Central.„99.10 5 Oest. S. Aib. d. Pr. 106.— bz..5 Ital. Imm.-Ges. Lire104.50 bz. Schwedische Thlr. 1067.50 bz. Engl. Souvereigns 20.86—32 1 convert. Türken 14.— bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 64.— bz. ſsOest..-Lb, fl. Fr. 65.10 bg. 5 Russische..-.97.— bz. G. Venetianer. Lire 3024.80 G. Euss. Imperials 16.75—70 4 Unif. Egypt..ult. 75.20 bz. 4 Verein. Schw.-B. 92.40 bz. s Oest. 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Die Frau winkte abwehrend mit der Hand— ſie ſchien faſt beleidigt⸗ „Was denken Sie“, ſagte ſie,„das iſt mir gar nicht eingetallen.“ „Aber ich beſtehe darauf, denn Sie ſollen keinen Schaden durch mich haben, ich bin Ihnen ſchon ſehr zu Dauk verpflichtet. Und wollte Sie und Roſa bitten, wir heute noch etwas zur Hand beim Einpacken zu gehen. Und dann die Mö⸗ bel vorn im Zimmer, die mein Eigenthum ſind, was machen wir mit denen?“ „Hm— ja.— verkaufen wollen Sie ſie nicht?“ „Nein, denn ich möchte mir für alle Fälle meine kleine Wirthſchaft er⸗ halten.“ „Das iſt auch gewiß ganz gut“, ſagte die Wirthin,„nun, da wird ſich Rath finden laſſen, wenn nur mein Mann erſt nach Hauſe kommt! Das beſte wird ſein, wir geben ſie zur Aufbewahrung in einen Speicher, das Lagergeld iſt ja nur gering.“ Die Orei machten ſich darauf ans Einpacken und Helene Stark ſchenkte pabei der kleinen luſtigen Roſa, die ſie noch mit vielen Fragen nach ihrer künf⸗ tigen Stellung beſtürmte, allerlei Kleinigkeiten aus ihrer Garderobe, wie Bän⸗ der, Schleifen ꝛc. und machte ſie damit ganz glücklich. Als ſie mit der Arbeit fertig geworden, war es Abend, und Helene trat, als die beiden das Zimmer verlaſſen hatten, an das Fenſter und drückte wie heute Vormittag die Stirn gegen die Scheibe und blickte ſinnend in die Dämme⸗ rung hinaus. Unten in der Straße zündete man die Laternen an, und über ihr am Firmament blinkten ebenfalls die erſten Lichter auf— die Markſteine der Ewigkeit. Sie blickte fragend zu ihnen empor, und durch das einſame Mädchenherz ging es wie ein Fröſteln. Sie ſtand am Beginn einer neuen Epoche ihres Lebens— was wird ihr die Zukunft bringen? Sjie faltete un⸗ willkürlich die Hände, und dann ſagte ſie mehr mit dem Herzen als mit den Lippen:„Du großer mächtiger wie ſo viele meiner Schweſtern. Weltgeiſt, der du mir entgegenwehſt aus der Ewigkeit dort oben, gieb mir die Krafl und die Geduld, den Weg zu wandeln, Ich wills verſuchen, mein ſtolzes Herz zu bezwingen, aber“, ſetzte ſie energiſcher hinzu,„dabei meinen Grundſätzen niemals untreu werden.“ mit ſich und dem Klopfen und Sinnen ihres Herzens, Licht anzuzünden, ihr Lager auf. Cortſetzung folgt.) So ſtand ſie noch lange ſchweigend in der Dämmerung, allein dann ſuchte ſie, ohne eeee Kupferſtiche nach Rafael, Morghen, Toſchi, Maſſard, Reinaldi, ſowie eine große Anzahl deutſche, franz. und engl. Stiche neuerer Meiſter, ſind zum 5 Irs. 1 nger, Tanzlokal. 2 Ein verirrtes Frauenherz. (In geiſtiger Irre.) Roman von Heinrich Köhler. 5 (Nachdruck verbotend „Romane?“ Es klang ein leiſer Anflug von Ironie aus dem Wort. Helene Stark warf den Kopf geringſchätzig zurück. „Klaſſiſche, philotophiſche und naturwiſſenſchaftliche Werke,“ ſagte ſie dann ruhig in ihrer beſtimmten Art. „Ah!— Sie lieben die Vergnügungen junger Mädchen im Allgemeinen nicht?“ direct aus dem Schiff empfehlen 872 Thelephon Nr. 224. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Aaunheimer Volkoblatt und Handelszeitung.) „Nein.“ „Sind Sie muſikaliſch?“ „Nein. „Das wäre auch nicht nöthig. Wie aber Würden Sie im Stande ſein, mich den Mädchen gegenüber zu vertreten?“ Willen haben, mir das Nothwendige anzueignen. Erfahrungen kann ich leider in dieſer Beziehung nicht für mich geltend machen. Der Hausſtand meiner M „Jedenfalls würde ich den feſten „Seit einem halben Jahre.“ „Und was war Ihr Vater?“ Es entſtand eine kleine Pauſe, in der die Gefragte die Zähne zuſam⸗ menpreßte. Sie ſchien innerlich über die Antwort, die ſie geben ſollte, zu kämpfen, dann ſtieß ſie etwas rauh die Worte hervor: „Ich habe nie einen Vater gekannt.“ Die Dame ſah ſie an— mit einem verſtändnißvollen Blick und der Prima Stückreiches Ruhrer Fettschrot. Ia. kringeſtebte Nußkohlen, Antracitkohlen Eisfabrik und Kohlenhandlung. MNutter war nur ein kleiner.“ „Iſt Ihre Mutter ſchon lange todt?“ 8226 Gebrüder Bender, Verbindungskanal. iſt es in der Wirthſchaft!? Ausgefragten ſchien das Verhör nun die Geduld erſchöpft zu haben. Es drückte ſich dies in ihrem Geſicht und in ihrer Bewegung aus, aber in demſelben Augenblick erhob ſich die junge Dame am Fenſter und wandte ihr damit ein Antlitz von wunderbarem Liebreiz zu, das ſofort ihren aufſteigenden Unwillen beſchwichtigte und den ganzen ſtark ausgeprägten Schönheitsſinn des Mädchens in Anſpruch nahm. „Meine Tochter Lucie,“ ſagte die Regierungsräthin. Die Genannte trat mit einem liebenswürdigen Lächeln, das ihrem Antlitz etwas geradezu Bezauberndes gab, an Helene heran und reichte ihr die Haud. 8. Seite. General⸗Anzeiger. 24. September. Stadt⸗Park Mannheim. Donnerſtag, den 23. September 1886, Abends von s bis 11 Uhr bei aufgehobenem Abonnement (von Abends 6 Uhr ab) Zum Besten des Invalidendank GROSSES CONCERT Nr. 110. Direction. Kapellmeiſter O. Schirbel. Entree à Perſon 20 Pfg. 9419 Der Vorstand. Stadt⸗Park Mannheim. Wingenroth, Soherr& Co. Mannheim(Comptoir N à, 4) (Commandite der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt, Berlin, Frankfurt 4/.) vermitteln Bankgeschäfte aller Art zu den billigsten Bedingungen. Laufende Rechnungen und provisionsfreie Check-Rechnungen. ashibe oon en dwag gen deee 8 getee Wibetn, An-U. Verkauf v. Werthpapieren, Weenseln, Coupons, Gold-u. 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Hochachtungsvoll PCarl Ig Kunſt- u. Handelsgärtner, am Friedhof. Vom 1. Oktober an iſt mein Laden O 1 No. 1. Bis dahin IEIHHIMNAHEHAHEIN 1 Baarzahlung noch 5% Rabatt. 2— 80 —— Innen Beſtellungen bei Jakob Fiſcher, I 3, 2 und bei Friſeur Franz 7 Schilling b 1 7/8 gemacht werben. 9255 AHEHHHEHHEEENEHEEIETE ——..— ͤ ˙———————————————————.—— ̃ͤ—————————é eeeeeeeeeeee e ee——.——— — 486— „Sie ſtehen allein in der Welt“ ſagte ſie,„und ſcheinen mit mir ungefähr in gleichem Alter zu ſein, vielleicht fehlt es Ihnen an Erfahrungen, aber um ſo Heſſer würden wir beide uns gewiß verſtehen und zu einander paſſen.“ Sie wandte ſich mit einem Lächeln zu ihrer Mama, welches bewies, daß ſte ſich ihres Einfluſſes auf dieſelbe ſicher wußte. „Und nicht wahr, chere mama, das giebt doch ſchließlich den Aus⸗ ſchlag?“ Dieſe ſchnelle Entſcheidung ſchien nicht ganz nach deren Sinne zu ſein, aber ſie machte gute Miene dazu und ſagte: „Ich denke auch, daß Fräulein Stark für uns paſſen dürfte, wenn wir uns im Uebrigen über die Bedingungen einigen.“ Helene machte eine abwehrende Bewegung, die ihren noblen Charakter kennzeichnete. Sie war ſo vollſtändig von dem Zauberton des liebens⸗ würdigen ſchönen Mädchens umſtrikt, daß ihr vor der Ausſicht, mit demſelben in täglichem nahem Verkehr zu ſtehen, alles andere gleichgültig erſchien. Es war eine Figur von etwa ihrer Größe und an dieſer alles weich, graziös, ſchwebend, wie ein voller ſchmeichelnder Mollaccord— ſo im Weſen, ſo in der Erſcheinung. Das Geſicht war ſanft gerundet und in ihm ein Paar großer, blauer Augen, deren Blick im Auf⸗ und Niederſchlag etwas Madonnenhaftes, Hinreißendes hatte. Schlank und dabei weich gerundet bis zu den roſigen Fingerſpitzen waren die Hände und wie das Geſicht von einer Farbe, wie der zarteſte Blüthen⸗ ſchmelz, zu dem im letzteren ſich noch ein Anhauch zarteſten Carmins geſellte, während der kleine im Lächeln leicht geöffnete Mund mit den ſchwellenden Lippen, zwiſchen denen zwei blendende Perleng eihen hervorblitzten, wie der Mund der Liebes⸗ göͤttin ſelbſt erſchien. Die Figur war zierlich, im ſchönſten Ebenmaß und von einer weichen ſchlanken Formenfülle. „Sie würden neben den geringen wirthſchaftlichen Funktionen,“ ſagte die Negierungsräthin,„hauptſächlich mit meiner Tochter zu verkehren haben, Fräu⸗ lein, Stark. Ich bin manchmal leidend— au den Nerven— wo ich der Ruhe bedarf, da würde meine Tochter dann an Ihnen eine Geſellſchafterin und bei Ausgängen eine Begleiterin haben. Gelegentlich gäbe es vielleicht auch bei der Toilette meiner Tochter kleine Hilfsleiſtungen für Sie, Sie verſtehen ſich gewiß auf feine Handarbeiten und dergleichen?“ Sie ſagte das letztere etwas zögernd, weil ſie wohl fühlen mochte, daß die Funktionen einer Zofe nicht ganz für die in Rede ſtehende Stellung paßten, aber das junge Mädchen achtete nicht darauf, ſie antwortete ruhig: „Ich habe mich allerdings auch mit feinen Handarbeiten beſchäftigt und würde in dieſer Beziehung bei der Toilette gelegentlich aushelfen können.“ Und das Salair—2“ »„Ueberlaſſe ich der gnädigen Frau nach meinen Dienſten feſtzuſetzen.“ „Nun gut, daun wären wir ſo weit einig. Und wann könnten ſie Ihre Sullung autreten?“ r eee ie e eeeeeeeeeeeeeee Ich beehre mich hiermit anzuzeigen, daß für die sſſgrbgt. und Fleiderſtofen, Burking, Klanelen, eingetroffen ſind. Bei überraſchend großartiger Auswahl und nur ſorgfältigſt ge⸗ wählten, ſoliden Stoffen verkaufe ich zu allerbilligſten, aber feſten Preiſen. 7 1, 9 NB. Auf meine anerkannt vorzüglichen Qualitäten 2ehwarzer und farbiger Cachemires, noch zu alten, billigen Preiſen, mache ganz beſonders aufmerkſam. 8224 Mamter-Jaisons ſämmtliche Neuheiten in: Ausfteuer⸗Artikel ell. 9 ou Lunfurzlerg pog J. LEVI, HAINIEII..9 DD — 487— „Wann Sie es wünſchen.“ 5 „Dann wäre es uns am liebſten gleich— vielleicht morgen.— Nicht wahr, Lucie?“ wandte ſie ſich an ihre Tochter. Dieſe nickte lächelnd.„Wenn es Ihnen recht iſt, führe ich Sie, ehe Si gehen, noch in unſerer Wohnung herum.“ ſagte ſie mit ihrem liebenswürdigen Ausdruck im Geſicht, vor allem zeige ich Ihnen Ihr Zimmer, das nebem dem meinigen liegt.“ Helene ſah die Sprecherin mit einem dankbaren Blicke an, ein warmer Schein kam dabei in das ſonſt ſo gleichf örmig kühle Geſicht, der es wunderbar verſchönte, indem es ihm einen lieblich mädchenhaften Ausdruck gab. Sie zeigte ſich ſofort bereit, der jungen Dame zu folgen. „Sind Sie kurzſichtig?“ hielt die Regierungsräthin ſie zurück. Ihr Blick war auf ein Lorgnon gefallen, das aus dem beim Sitzen ver⸗ ſchobenen Paletot zum Vorſchein gekommen war. „Ja,“ ſagte ſie einfach. „Sehr 2“ Es klang etwas reſervirt und Helene erſchrak faſt, indem ſte fuͤrchtete, daß noch im letzten Augenbleke ein Hinderniß ſich damit entgegenſtellen werde. Aber ſie antwortete dennoch der Wahrheit gemaß: „Ich muß geſtehen, daß ich auf weitere Entfernungen nicht gut ſehe, für die Nähe aber iſt mein Blick normal.“ Die Regierungsräthin zog bedenklich die Schultern, ſie ſagte leiſe irgend etwas, aber ihre Tochter nahm das Mädchen bei der Hand und führte ſie mit fort, indem ſie ſcherzend ſagte: „Es iſt nun genug des grauſamen Spieles; wir werden, hoffe ich uns, vertragen und das andere wird ſich alles finden.“ Dann lachte ſie mit ihrer reizenden melodiſchen Stimme und fuhr fort:„Sehen Sie, ich verſtehe mich auch auf Citate aus den Klaſſikern, wenn ich freilich auch von Philoſophie und Natur⸗ wiſſenſchaften ſo gut wie gar nichts weiß.“ „Dafür verſtehen Sie etwas andedes,“ ſagte Helene beim Weggehen zu ihr —„die Herzen zu gewinnen, worauf ich mich immer ſehr ſchlecht verſtanden habe.“— Als ſie wieder in ihre Wohnung zurückgekehrt war, klopfte ſie an die Thür ihrer Wirthin und trat auf das Herein derſelben ein. „Nun, Fräulein Stark, wie war es?“ rief ihr das junge Mädchen gleich lebhaft entgegen. „Daß Du doch nie die Zeit abwarten kannſt,“ ſchalt ihre Mutter,„Sie dürfen ihr ihre Neugierde nicht übel nehmen, Fräulein Stark,“ wandte ſie ſich entſchuldigend an dieſe,„ſie iſt noch ſo ein dummer Backfiſch ohne Lebensart.“ Die kleine Brünette wollte dagegen lebhaft Widerſpruch erheben, aber ihre Mutter winkte ihr Schweigen und Helene berichtete den Erfolg ihres Aus⸗ gangs. — September. General⸗Anzeiger. 7. Seite. eschlechtskrankheiten 2 gut erhaltene Scheerenſchleifer⸗] Ein braves Mädchen wel es gutI. Hth. 1 leeres Zim. zuf e 5. St., ei freundlich aller Art werden ſchnell u. ſicher geheilt Werke, 1 feſtſtehendes und fahrbares, bürgerlich kochen kann, aufs Ziel eſocht F 4, 1 9. Näh. im 2. St. 8681 E 5, 203 bbl. Jinne u ſeh ſelbſt veraltete Fälle in kurzer Zeit. 6337 billig zu verk. K 1 7, 8. St. 9055 83929 8. 8, 5, Laden. dritter Stock zu per⸗ guter Penſion für einen Lehrling, auch Ludwig Knauber, Chirurg, F 5,17.] Eine noch gut erhaltene eichene 30 55 miethen zu 624 Omnaftaſ ſofort zu perm. t 777—— Sti bſt 3 27 J 7, I3a, part.——— N 2 St. ein einfach möbl. Siſturgsgelber bersge e fis e eußkerlüäben w0 anlen Mädchen f duede F 5. 19 Laug 1. n.: 3. 14 Srane bie 50 enſc Unterpfänder O 1, 8, Breite Straße. Leuten geſucht. G 8, 83 4. St. 9343 5 1———— c zu vermiethen. 8926 int 2 3. St., 4 Zim. u. 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Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 4 Uhr vom Trauerhauſe 0 6, 3 aus ſtatt. 9506 Um ſtille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen Mannheim, den 23. Sept. 1886. 1 95 noch immer nicht erwarten läßt, hat mich zu meinem Bedauern in die nnangenehme Nothwendigkeit verſetzt, mein Mandat als Reichstagsabgeordneter des XI. Badischen Wahlkreises niederzulegen. Indem ich meinen hochgeſchätzten Wählern hiervon Kenntniß gebe, perfehle ich nicht, denſelben für das Vertrauen, womit ſie mich in den letzten drei Wahlperioden beehrt haben, meinen herzlichen, tiefgefühlten“ Dank hiermit darzubringen und mich ihrem ferneren Wohlwollen beſtens zu empfehlen. Mannheim, den 22. September 1886. Wm. Kopfer. N erein Veleranen⸗Verein Mannheim. Sonutag, den 26. Sept. felert der eiener; verein Rheiugönnheim die HGaecgünne eines Kriegerdenkmals, wozu unfer Vereſn kamerabſchaft⸗ lich eingeladen wurde und ſeine Betheillgung zugeſagt hat. Wir erſuchen unſere Mitglieber, ſich an dem 10 e recht zahlreich betheiligen zu wollen, indem Rheingönnheim nur 1½ Stunde von Mannheim liegt. Zuſammenkunft — ig8h 15 1 7 Abfahrk Bahnhof 155 Berein zur Beſcafung frzt.A C—igsbafen] Esrenseben anb Bereiusflihen fd an gegg, Hilfe und der Arzneien. 4. Sculer 25 5 Der Vorftand. Krieger-Verein. Sonntag, 26. d. M. 85 der Krleger⸗Verein in Rheingöunheim die Einweihung des dortigen Krieger⸗ denkmals, wozu der hieſige Kriegerverein kameradſchaftlſ chſt Neingeladen iſt und fein Erſcheinen guch zugeſagt 1 7 E Die verehrlichen Mitglieder werden Zimmer⸗ und Gartengewehre, Flobert. Mk. 10 an erſucht alle etwa reſtirenden Beiträge 57 längſtens zum 1. Oktober„„am. gasdichtem Verſchluß„„ 16„ 75 7 „J. zu entrichten, damit eine genaue Revolver, 7 mmm Lefaucheu 8 8 Bilanz aufgeſtellt werden Wuſ Wer 8 fa 0 1 am erſten Oktober 4 Wochen im Rück⸗ 15 1 5 1 „, Zentralfeuer(conßabulary)„ 4 18 g0 ſe ande iſt wird ausgeſchloſſen, w e eux⸗Fli 8 echtſchule). 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