Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Womuemrteleſchmngen prn IV. Onarkal(Oktaber⸗Aunembe auf den Mannheimer Volksblatt. k⸗Dezember) „General⸗Anzeiger“ (Badiſche Volks⸗Zeitung— werden von allen Poſtanſtalten und Mannheimer Briefträgern, von Volksblatt.) unſeren Agenturen, Zweig⸗Expeditionen und Trägerinnen, ſowie von dem Verlage entgegengenommen. Unter allen in Mannheim erſcheinenden Blättern die größte Aeen und iſt ſomit das beſte Junſertions⸗ hat der„General⸗Anzeiger“ nachweislich rgan. Verlag deb„Senerol Aufeigetz, (Mannheimer Volksblatt— Badiſche olks⸗Zeitung). —:::::::;;k ͤ ͤůiꝗ Politiſche Ieberſicht. ͤMannheim, 29. September. Deutſches Reich. Das Kanzlerblatt, die„Nordd. Allg. Ztg.“, bringt einen langen unter Hinweis auf die Anhänglichkeit Artikel, in welchem ſte der Sobranje und des Heeres an den Fürſten Alexander die Frage auf⸗ wirft, warum der garien verlaſſen habe. ſollen, Mächte hätten feſtgeſtellt werden. „Er hat ſo 0 Fürſt Alexander Bul⸗ Man hätte daß er in Bulgarien verharren würde. ihn nicht herausgedrängt. erwarten Die Das müſſe eißt es am Schluß dieſer ſehr bemerkenswerthen Erörterung— das Fürſten⸗ thum aus eigener, freier Entſchließung in dem Augen⸗ blick verlaſſen, wo dasſelbe ſeiner am dringendſten be⸗ durfte und die Bevölkerung aus dieſem Grunde ſein Dortbleiben mit enthuſiaſtiſchen Wir erwarten danach von den Blättern, Kundgebungen begehrte. welche die Sache der Bulgaren und des Hauſes Battenberg ver⸗ treten, daß ſie die Frage heantworten welche den Fürſten zur Abdikation Todtſchweigen wird ſich die nicht durch die Preſſe, ſo wird ſie lungen des öſterreichiſch⸗ungariſchen des Deutſchen Reichstages ihre müſſen.“— Es darf bei dieſer erinnert werden, daß ruſſiſchen Beſetzung für ſein Fortgehen bezeichnet Bulgariens als hat. nach den Gründen, gezwungen haben. Frage nicht laſſen; wenn durch die Verhand⸗ Parlaments und Beantwortung finden Gelegenheit daran der Fürſt die Zweifelloſigkeit einer den Beweggrund Er wollte, ſo ver⸗ ſichern ſeine Vertrauten, das Land nicht der militäriſchen Beſetzung preisgeben, die zum Zweck angedroht worden ſein ſoll. ſeiner Entfernung In Frankreich bereitet man ſich bereits auf einen neuen Feld zug gegen die Madagaſſen vor. Frank⸗ reich hat im November vorigen Jahres nach einem mehr⸗ jährigen, keineswegs ruhmvollen nit den Hovas angeſchloſſen, unter franzöſiſche Oberhoheit trat. Kriege einen Vertrag kraft deſſen die Inſel Jetzt will die Re⸗ Teuilleton. Das größte Leid. Aus dem Liebesmärchen von Emil Ertl.“) Es war eine Mutter, die es herangewachſen war, rief ſie es zu ſi bin arm und kann Dir hinaus in die weite Welt und ſieh, wie die liebbe ihr Kind nicht. Und als ch und ſprach:„J nicht länger zu eſſen geben. Ge Du ſortkommſt.“ Als aber das Mädchen herzbrechend zu weinen an ing, zühlte ſie doch ein wenig Mitlei einzige, was ich Dir auf den Weg mitgeben kann, mit ihm und ſagte:„ 8 iſt eine gute Lehre Fürchte die Liebe und fliehe ſie, wo Du kannſt, denn die Liebe iſt das größte Leid. ich einſt Deinen Vater geliebt habe, laſſener Mann und ſtieß mich aus ſchon lange her und ich! was mich noch an ihn erinnert, das biſt ſie ihr Kind bei der Hand und führte ich hab's verwunden. ſt Du.“ Das weiß ich gut, weil der war ein gottver⸗ ſeinem Hauſe. Es iſt Das Letzte aber, Damit nahm es hinaus. Dann ging ſie in ihre Hütte zurück und ſchob den Riegel vor die Thür. Das Mädchen wußte nicht, was es ſchritt weinend in den grünen Wald hinein. ſo irrte es ſieben l darin umher und ſtillte ſeinen Hunger mit und ſtillte ſeinen Durſt mit Wald aber kein ſieben Nächte ſchwarzen und rothen Beeren, den Tbautropfen, die des Morgens an a Nachts kamen die heulenden Wölfe, flatſchte in die Hände, da liefen ſie wurde der Wald ſehr finſter und Herz, da es Schritte im dürren Ende nahm, Laube fort. dem Mädchen klopfte das anfangen ſollte und Weil der grüne ſieben Tage und llen Blättern hingen. aber das Mädchen Am achten Tage raſcheln hörte. Als ſich aber die Büſche theilten, ſtand ein hochgewachſener Mann bor ihm, der ein längliches Fäßchen umgehängt trug, um u ſammeln, d chen freute ſich ſehr, ſchaute bittend zu Harz darein lich 5 1 blickt iches Weſen exblickte, ſprach:„Du guter Pechbrenner, den Weg zeigen, der aus dieſem finſtern Leidzia, A. G. Liebeskiud. denn er wär ein Pechbrenner. daß es wieder ein menſch⸗ geweint hatten, dem Manne hinauf kannſt Du mir nicht Walde hinausleitet? Goſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenommen. —— gierung indeſſen die den Madagaſſen noch übriggelaſſ Rechte vermindern, wogegen ſich dieſe ſträuben. Folge deſſen werden bereits Truppen zu einem neuen Ein wenig mit dem Säbel zu Kriege bereit geſtellt.— raſſeln und martialiſche Grimaſſen zu ſchneiden iſt franzöſiſchen Kriegsminiſter ſtets ein nervenberuhige Bedürfniß. Jetzt treibt es ihn wieder, gegen den lichen Nachbarn hin die Fauſt zu ballen. des Kriegsminif reichs, von tend verſtärkt werden, ſo Pont⸗ à⸗Mouſſon, Seſanne, Vouziers, Reims, Verdun Bar⸗le⸗duc, Gray, Belfort, Epinal und Veſoul dronen zuſammengezogen ſind. auf die verſchiedenen Waffengattungen wie folgt: Küraſſiere, 24 Dragoner, 20 Jäger zu Pferde, 22 ſaren und 18 vom Depot. Comm theilt, die in Sedan, ville(zwei), Naney den, abgerechnet von und Epinal liegen. Außerdem Garniſonen von Luneville, Saint⸗Die, Sedan, villiers, Verdun, Saint⸗Nicolas⸗du⸗Fort, Longwy, Rocroy und Montbeéliard gelegt werden. H dieſem erſten Gürtel werden in Meaux, ſchaft gehalten. In England iſt man jetzt mit auffälliger Eifrig⸗ keit bemüht, die Welt dort durchaus keinen davon zu überzeugen, daß Grund vorhanden ſieht, um ruſſiſchen Balkanpolitik entgegenzuwirken. Heute nimmt nach dem„Standard“ die„Times das Wort abgefaßten Darlegung, di dem zu einer in dieſem Sinne die Thronrede anknüpfend mit ginnt, daß keine um die jetzt raſch und friedlich ſich vollziehende Ruſſiftzirung Bulgariens zu würde die Türkei dies ſich ſelber zuzuſchreiben, nicht irgend einer anderen Macht zu kei habe ſich beſtändig geweigert, organiſators der Balkanſtaaten zu übernehmen. Aufgabe habe jetzt Rußland übernommen, eigenen Intereſſe. ten. auf die Thatſache, daß das ottomaniſche Reich ſich aufrichten laſſe, um als Schranke gegen einen ruſſt Angriff zu dienen. hat Konſtantinopel dieſes nachgerade oft jetzt, wie man mit England daran iſt. Denn ich fürchte mich ſehr, daß mir die Lieb oder ein anderes Ungemach.“„ ͤ das Mädchen, iſt das größte Leid nie in dieſen Wäldern geſehen, ſagte der komm' mit mir in meine Hütte, dort will ich Dich ganzes Leben lang vor der Liebe beſchützen und vor allem andern Ungemach, denn Du biſt ein Aeh Mädchen 15 bin Dir gut!“—„Du freundlicher Mann. ſache ädchen,„ich möchte auch mein ganzes Leben lang bleiben, denn in Deiner Nühe zu Muthe, wie ſonſt nicht. 15 ſeiner Hütte. Und das Mädchen war des wird mir ſo froh und denn er war unter vielen Schmerzen geboren worden. freuten ſich Beide unſäglich über brenner nährte ihn mit Ziegenmilch, denn die Mutter ſterbenskrank. De⸗ bei Nacht. Als ſie nun ſehr ſchwach wurde und u weinen begann, weil er glaubte, er müßte ſie verli g that ſie den Mund auf und ſprach:„Weine nicht, Tra Mein Leben an Deiner Seite iſt glücklich geweſen. d habe nie erfahren, was die Liebe iſt, Dir aber bleibt 1 5 Schmerzenskind, wenn ich todt bin. Sie ſtarb nicht. geſund wurde. Nachdem abermals eine Zeit verſtrichen war, w Schmerzenskind ſehr krank und ſtarb. 8 Walde und pflanzten Blumen auf das Grab. Als ſie 1 trocknete der Mann ſeine Thränen ſprach:„Weine nicht mehr, mein treues Weib, habe Dich. Laß uns vielmehr dem lieben Gott danken, er uns bislang vor dem größten Leid bewahrt hat, vor Do trocknete auch die Frau ihre Tbränen imd Auf Befehl ters wird die Kavallerie im Oſten Frank⸗ Belfort bis nach Sedan, be deu⸗ daß bis Ende dieſes Monats in Luneville, Troyes, Vitry⸗le⸗Francots, Naney, Sedan, Saint⸗Menehould, zuſammen 90 Schwa⸗ Dieſelben vertheilen ſich Der Kavallerie ſind ſieben Batterien reitender Artillerie zu je ſechs Kanonen zuge⸗ Verdun, Saint⸗Menehould, Lune⸗ den Truppen des 6. und 7. Korps, zu ihrer Stütze zehn Jäger⸗Regimenter zu Fuß in die Ramber⸗ Montmedy, Provins, Joigny und Chalons noch mehrere Brigaden Reiterei in Bereit⸗ Hinweiſe darauf be⸗ Macht in Bulgarien einſchreiten werde, verhindern. Wenn es Ruß⸗ land gelinge, ſich ſüdlich von der Donau feſtzuſetzen, danken haben. Die Tür⸗ die Rolle eines Haupt⸗ Dieſe natürlich im Es ſei äußerſt ſchwierig für andere Nationen, ſich einzumiſchen, ſelbſt wenn ſie es wünſch⸗ Europa könne nicht anders handeln im Hinblick Das heißt alſo abermals: England und die Türkei aufgegeben. Man hat genug zu hören bekommen und weiß e hier begegne Ungemge Die Liebe?“ fragte der Pechbrenner;„was iſt die Liebe?„Die Liebe,“ erwiderte „Ich habe die Liebe echbrenner.„Ab ei Dir Sie küßten ſich und gingen Pechbrenners eib. „Die beiden wurden aber ſehr glücklich mit einander, oh⸗ gleich ſie hart arbeiten mußten und ſo arm waren, daß ſie oft Tage lang nichts Anderes zu eſſen hatten als ekamen ſie einen kleinen Knaben, den nannten ſte Schmerzenskind. den Knaben und der Pech Der Pechbrenner aber pflegte ſie bei Tag und der Mann denn ich Denn er pflegle ſie ſo treu und warm, daß ſie wieder Sie begruben es im denn wenn auch Schmerzenskind todt, iſt, ſo haſt Du doch mich und ich Zeitung. Donnerſtag, 30. Sulenn 1886. Mannheimer Handels⸗Seitung enen Der In kürzlich dem türkiſchen eine Viſite abgeſtattet, Anlaß gegeben hat. Von unterrichteter Seite wird jetzt hierüber geſchrieben: ſtantinopel dazu beſtimmt war, die engliſche Seite zu locken, dem ndes öſt⸗ lungen. ſiſchen Ei Der Her ſonderlich Nach der ercy, Ankunft e ſchwür in 12 Zimmer Hu⸗ wer⸗ inter Artikel, i ſchieden man in die der e an daraus h heit des neue §11 aber Die den Meld nicht ſchen wird der *. Zu tagswa Ztg.“ da Dein 595 ſie eine gr wohl ſie nieder etrus ge nieen 0 was wollt Pech wie e Sie ech⸗ 1 „Et, ei, war Liebe nicht geleite, eh' Kaum Haupt und noch ſchrocken?“ aber 1115 zwei iebe nicht ie gehbören eren, uter! urde ſchaute und ange da lächelte und pforte und daß ſie genau. der ſtellen und die l lobfinnen.“ verabſchiedet. von Edinburg nur türkiſche Halbmond rettungslos den Tatzen des ruſſiſchen Bären verfallen. der„kranke Mann“ in den »Berlin, 28. Sept. blatt Deutſchlands, die„Germania“, Berichtigung, die wir ihres intereſſanten Inhaltes wegen hier unverkürzt wiedergeben wollen: mania“ enthält in ihrer digung des Königs Ludwig erfolgt ſein würde, dieſem Plane widerſprochen hätte. Einſetzung einer Regentſchaft gewilligt, nachdem die Garantien geboten waren, der Haltung der folgen würde.“ lichen Unterlage und Reichskanzlers in einer ausſchließlich inneren Bayerns gar nicht die Rede 7. Mai 1874 erſuche ich die Redaktion der„Germania“ die vorſtehende Berichtigung in ihre Zeitung aufzunehmen. Der Stellvertreter Prinz⸗Regenten nach Berlin thentiſch berichten, daß die Abſicht eines vor Ablauf des Jahres am Berliner Hofe ſeitens Seiner Königlichen Dispoſitionen jedoch dem Oktoberfeſt antreten. Beiden fielen einander um den Hals und Mund. So lebten ſie goch viele, viele 0 und waren ſehr glüclich in ihrer Armuth. Wann ihnen jedoch ein Ungemach widerfuhr, Jo er] in die Augen und eine ſtille, ſogleich in ihre Herzen ein. Nachdem ſie aber alte Leute geworden waren, auf ihre Blätterſtreu, drückten einander noch die Hand und ſtarben. Himmel gelangt waren und den lieben Gott erblickten, chbrenner:„Heiliger Gott Dank ſagen fü aus glücklicher war, als das Denn das größte Leid, die Mebe, haben wir nicht gekannt. Himmel! Kommt nur 52 ibi i hörke, erſchrak er ſelbſt in ſeinem Herzen, daß ſolche Menſ in den Himmel gekommen wären. „Lieber Petrus,“ ſagte er, 25 0 nur an Deine 9 Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. ee Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Sohn des engliſchen Thronfolgers hat Sultan in Konſtantinopel die zu allerlei Muthmaßungen Wenn der engliſche Beſuch in Kon⸗ den Sultan wieder auf ſo iſt dieſer Verſuch miß⸗ Von allen Seiten verſichert man, daß die ruſ⸗ nflüſſe in Konſtantinopel unerſchütterlich ſeien. zog von Edinburg hat ſich inzwiſchen bereits Ob er von dem ihm bereiteten Empfange erbaut iſt, möchte doch zu bezweifeln ſein. „Polit. Korr.“ hat der Sultan den Herzog deshalb nicht gleich am Tage ſeiner mpfangen, weil er(der Sultan) an einem Ge⸗ der Achſelhöhle leidet und mehrere Tage das gehuͤtet hat. Demnach zu ſchließen, iſt der Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß letzten Zügen liegt. ————— Deutſches Reich. Das ultramontane Haupt⸗ enthält nachſtehende „Die„Ger⸗ 21. d. M. einen n welchem mitgetheilt wird, daß die Entmün⸗ von Bayern ſchon frühern nicht der Reichskanzler ent⸗ „Er habe Nummer vom wenn daß eine Aenderung n bayeriſchen Regierung dadurch nicht er⸗ Dieſe Nachricht entbehrt jeder thatſäch? beruht auf Erfindung, wie ſchnn ervorgeht, daß von einer„Einwilligung“ des Angelegen⸗ ſein kann. Auf Grund des Preßgeſetzes für das Deutſche Reich vom des Reichskanzlers. v. Boetticher.“ „Münchener Allg. Ztg.“ ſchreibt: Gegenüber ungen der Blätter bezüglich einer Reiſe des können wir als au⸗ zu erſtattenden Gegenbeſuches Hoheit zwar beſteht, nähere noch vorbehalten ſind. Jedenfallis Prinz⸗Regent die Reiſe nicht unmittelbar nach r Erſatzwahl im erſten Berliner Reichs⸗ 0 hlkreiſe nimmt nun auch die„Nordd. Allg. 8 Wort. Die in der Preſſe hervorgetretenen küßten ſich auf den 1 Jahre mit einander 5 ſchauten ſte einander nur friedliche Glückſeligkeit kehrte empfanden legten ſie ſich ein letztes Mal Als ſie über die Wolkenſtufen in den oße Müdigkeit. Und eines Tages und beteten. Es kam aber gerade der gangen und da er die beiden, Alten vor Gott redete er ſie an und ſordeh„Ihr guten Leute, Ihr denn hier? Ich hab' uch ja gar nicht ge⸗ Ihr hereingekommen ſeid!“ Da erwiderte der alte Petrus, wir möchten nur dem lieben auf Erden, 0 weit⸗ Leben vieler anderen Menſchen, ür unſer Leben rief der heilige Petrus erſchreckt,„Ihr habt die gekannt? Da gehört Ihr ſa gar nicht in den ˖ ch Euch hinaus⸗ der liebe Gott Ench erblickt. 2 hatte er das geſagt, ſo wandte der liebe Gott ſei fragte:„Petrus, warum biſt Du ſo ehr er⸗ Ach Hetr, ſprach der heilige Petrus, 1268 enſchenkinder, welche in ihrem Erdenleben die gekannt haben die will ich inausweiſen, denn nicht in den Himmel.“ Wie as er liebe Gott das Is er aber genauer echbrenner mit ſeiner Frau erkannte urch den ganzen Himmel leuch den alten er, daß es 5 immels⸗ laß die guten alten hier, denn 8 Sie ſollen ſich an meine rechte Sei mit dem Chor der Engel meiner Herrlichleie 2. Seite. General⸗Anzeiger. 30. September. Sondergelüſte der verſchiedenen konſervatip⸗nationalen Gruppen erregen das höchſte Mißfallen des Kanzler⸗ blattes, das durch den entbrannten Kandidaturenſtreit die Ausſichten auf irgend welche konſervative Erfolge im Voraus getrübt ſieht. Das offiziöſe Blatt chreibt: dDieſe Organe würden gut thun, ihren Eifer hinſicht⸗ lich der Kandidatenfrage etwas zu zügeln, und zwar ſo lange, bis ſich erkennen läßt, wohin die Stimmung in den Wählerkreiſen ſelbſt ſich wenden wird; ſonſt könnte gar leicht ſtatt einer allgemeinen Uebereinſtimmung eine allge⸗ meine Verſtimmung das Reſultat des Preßſtreites werden.“ Dieſes Reſultat iſt bekanntlich ſchon erreicht, die vallgemeine Verſtimmung“ ſchon vorhanden. Um ſo größere Einmüthigkeit herrſcht im oppoſitionellen Lager, in welchem man der in dieſer Woche zu erwartenden Entſcheidung über die Kandidatenfragen mit vollſtem Vertrauen, dem Kampfe ſelbſt mit feſter Zuverſicht ent⸗ gegenſieht. Oeſterreich-Angarn. Wien. Die Anfrage des Grafen Apponyi, des Führers der gemäßigten Oppoſition, über die Vor⸗ gänge in Bulgarien, wird in Ungarn mit weit lebfaf⸗ terer Befriedigung aufgenommen, als die der Abgeo peten Horvath und Iranyi. Es erklärt ſich das d raus, daß Apponyi in ſeiner Anfrage gerade auf den Kern lesgeht, indem er klar und beſtimmt Aufſchlüſſe über das Verhältniß zu Deutſchland und darüber verlangt, wie das Intereſſe der Monarchie mit dem einſeitigen und willkürlichen Verfahren des ruſſiſchen Kabinets in Bulgarien vereinbar ſei. Das liegt den Ungarn und, die Tſchechen ausgenommen, auch den Oeſterreichern vor⸗ nehmlich am Herzen.— In Verbindung mit der Ein⸗ führung des Manlich er'ſchen Repetirgewehres in der öſterr.⸗ ungar. Armee ſoll auch in der Kaliber⸗ frage durch eine neu angewendete Ecfindung eine glückliche Löſung gefunden ſein. An Stelle des Kalibers von 11 Millimeter tritt ein ſolches von 8 Millimeter. Die neue öſterreichiſche Waffe ſoll dadurch die beſte aller beſtehenden werden. Bulgarien. Der neue ruſſiſche Vertreter in Bulgarien, Baron Kaulbars, hat ſich in ſehr ſonderbarer Weiſe einge⸗ führt. Er hat auch die Freilaſſung der verrätheriſchen Offtziere verlangt. Auf die Frage, ob er denn das Ber⸗ halten der Offtziere gegen den Fürſten Alexander billige, entgegnete der„Köln. Ztg.“ zufolge Kaulbars, daß die Offiziere ſich durch die Verſchwörung auf immer entehrt gätten, daß ſie unmöglich in der Armee bleiben können, daß aber die Beſtrafung unſtatthaft ſei. Auf den Ein⸗ wurf, ob die Begnadigung der Offiziere am beſten der endgültigen Regierung, alſo dem künftigen Fürſten über⸗ laſſen werde, entgegnete Kaulbars, daß man den künf⸗ igen Fürſten nicht in ſolche Berlegenheit bringen dürfe. Die Regentſchaft müſſe die Verſchworenen freigeben. Man wundert ſich auch in Sofia nicht wenig, daß Kaulbars den Czechen Proſchek, einen wegen Fahnen⸗ fluucht in Oeſterreich gerichtlich Verfolgten als Mittel⸗ perſon benutzt hat, um kaiſerliche Entſchließungen kund⸗ zugeben. Namentlich in öſterreichiſchen Kreiſen wird dies als Mangel an Takt empfunden. Die Andeutungen des Kaulbars, daß Rußland zu Gegenhülfe bereit ſei, finden heftige Ablehnung. Des Kaulbars Beglaubigung iſt einfach an„Monſieur Natſchewitſch“ adreſſirt, nicht an den Miniſter des Auswärtigen. 1 9 Amerika. 7 New⸗Pork. Aus der Stadt Tomstone im Terri⸗ dorium Arizona kommt die Nachricht, daß der ſo ge⸗ flährliche und blutdürſtige Indianerhäuptli ng Geronimo mit ſeiner Apachenbande von Kapitän Lawton von der Ver. Staatenarmee gefangen genommen wurde und ſich auf dem Wege nach dem Fort Bowie befindet. Dieſer wilde, blutgierige Indianer hat ſeit 10 Jahren ſein grauſames Räuberhandwerk in Arizona, Meu⸗Mexiko und Sonora getrieben. Er hat Hunderte von Weißen abgeſchlachtet und jene ganze Gegend in 5 fortwährender Unſicherheit für Leib und Leben und Hab — Intereſſant iſt es zu erfahren, wie wenig die jüngſte Madrider Militär⸗Revolte die Königin⸗Regenten Marie Cyriſtine überraſcht hat. Schon ſeit ungefähr einem Monate habe ſie 1 ſtets, wenn dieſer ſie zu ſpre⸗ hen gewünſcht, bei der Begrüßung gefragt:„Iſt irgendwo ein Pronunciamento ausgebrochen“ Als der Premier⸗ Miniſter Nachts um 1 Uhr in La Granja die böſe Mär er⸗ fuhr, ſchlief die Königin und Sagaſta befahl, ſie zu wecken und ihn anzumelden. Um ſechs Uhr wurde er vorgelaſſen. Die Königin fragte ſofort;„Wo iſt der Aufruhr entſtanden 55 „Rathen Ew. Majeſtat ſelbſt“, war die Antwort.„Nun, in Madrid“, errieth die hohe Frau, und nach Bejahung fragte 5 beſorgt, ob viele Opfer zu beklagen ſeien. Der Tod des DOberſten Grafen Miraſol, eines Freundes ihres Gemahls, der Alfonſo auch auf ſeiner Reiſe nach Deutſchland begleitet gpatte, betrübte ſie ſehr; ſogleich befahl ſie, der Wittwe tele⸗ raphiſch ihr Beileid mitzutheilen. In Dille ereignete ſich dieſer Tage in dem zur Meſſe ort Vorſtellungen gebenden Eireus Rancy ein ſchreckliches nalück, Die zwei Schweſtern Aragon führten auf einem oppeltrapez ein neues Kunſtſtück aus. Die beiden Trapeze urden an der Decke des Circus durch einen beſonderen Apparat nach Art der ruſſiſchen Schaukeln in rotirende Be⸗ wegung verſetzt. Plötzlich brach ein Lager der Axe, und die beiden Mädchen ſtürzten mit dem ganzen Apparat vierzig Meter herunter in den Circus und zwar neben das Netz. 15 Beide wurden bewußtlos diß ünpen Die anwefenden Eltern der beiden zwanzig und fünfzehn Jahre alten Mädchen kerhöhten durch ihre Verzweiflung noch den Schrecken, den + der gräßliche Sturz im Publikum hervorbrachte. Die jüngere Tochter ſoll merkwürdig genug mit einer verhältnißmäßig leichleren Verletzung davongekommen ſein. Die Verletzungen sälteren Mädchens ſollen lebensgefährlich ſein. Ein eng⸗ cher Maſchinenbauer, der den herabgefallenen Apparat eich unterſuchte, verſicherte, derſelbe ſei aus denkbar ſchlech⸗ ſtem Material hergeſtellt geweſen. — Die hei der Kaiſerlichen Marine eingetretenen drei Kamerun⸗Neger Buele, Edeme und Peko, welche ſich ca. dnate an Bord S. M. S.„Hanſa“ befanden, fuhren per Bahn nach Wilhelmshaven, um an Bord der rr Souiſe“ nach Kamerun zurückzukehren. Sie wurden von und Gut erhalten, hat Hunderten von Soldaten den Tod gebracht und unſerer Regierung viele Millionen Dollars für Kriegszüge gekoſtet. Verſchiedenes. —Nüruberg, 22. Sept. Wohl noch ſelten hat eine Eivil⸗ trauung eine ſo große Schaar Neugieriger angelockt, als die Trauung der von der letzten Meſſe her bekannten Fußkünſt⸗ lerin Fräulein Hausmann mit dem Schauſteller Hauſchild, welche heute Vormittag 9 Uhr auf dem Standesamte vor ſich ging. Der Platz vor der Treppe im Rathhauſe, der Gang im zweiten Stock und der Standesamtsſaal waren edrängt voll Menſchen, ſodaß der das Brautpaar begleitende exemonienmeiſter Mühe hatte, die Bahn frei zu machen. Aus der Trauung, die ſelbſtredend wie jede andere vor ſich ging, iſt nur die Art des Unterſchreibens ſeitens der Braut zu erwähnen. Da die Braut nicht ſo glücklich iſt, ſich wie andere Menſchenkinder im Beſitze zweier Arme zu befinden, ſo wurde ihr das Protokoll auf ein vor ihrem Platze aufge⸗ ſtelltes Fußſchemelchen gelegt, die Brau zog dann den rechten uh aus und es kamen fünf Zehen zum Vorſchein, an denen drei goldene Ringe blitzten. Der Protokollführen gab ihr den Federhalter zwiſchen die erſte und zweite Zehe und mit feſtem Fuß“ unterzeichnete ſie das Schriftſtück. Die Schrift war, wie wir uns überzeugen konnten, kräftig und entbehrte nicht eines gewiſſen Schwunges. Das Brautpaar fuhr ſodann in die ebenfalls bis auf das letzte Pläͤtzchen ge⸗ füllte Frauenkirche, wo die Ceremonie das Mürkwürdige bot, daß der Ring der Braut an die vierte Zehe geſteckt werden mußte. Amtliche und Dienſt⸗Nachricht en. Durch Kabinets⸗Ordres vom 18., bezw. 20. und 23. d. Mts. iſt Folgendes beſtimmt worden: 28. Diviſion: b. Blankenburg, Hauptmann vom Generalſtabe der Diviſion, 2 la suite des Generalſtabes der Armee geſtellt und auf zwei Jahre, behufs Uebernahme der Funktion als Lehrer der Kriegsakademie zu Tokio, nach Japan beurlaubt. ö v. Fabeck, Hauptmann vom Großen Generalſtabe, zum Generalſtabe der obeugenannten Diviſion verſetzt. 29. Kavallerie⸗Brigade: von dem Kneſebeck, Oberſt à la suite des 2. Bran⸗ denburgiſchen Dragoner⸗Regiments Nr. 12 und Kommandeur We Brigade, den Kronen⸗Orden 2. Klaſſe verliehen. 5, Badiſches Infanterie⸗Regiment Nr. 113: Roth, Knaudt, Vizefeldwebel vom 1. Bataillon (Sangerhauſen) 1. Thüringiſchen Landwehr⸗Regiments Nr. 14, bezw. vom 1. Bataillon Eſſe 8. Weſtfäliſchen Landwehr⸗ Regiments Nr. 57, zu Secondelientenants der Reſerve des obengenannten Regiments befördert. 1. Badiſches Leib⸗Dragoner⸗Regiment Nr. 20: ṽ. Hertzberg, Premierlieutenant der Referve des Re⸗ giments, in Kontrole des 1. Bataillons(Schivelbein) 2. Pommer ſchen Landwehr⸗Regiments Nr. g, der Abſchied mit der Erlaubniß zum Tragen der Landwehr⸗Armeeuniform mit den für Verabſchiedete vorgeſchriebenen Abzeichen bewilligt. Kurmärkiſches Dragoner⸗Regiment Nr. 14: v. Rothkürch und Panthen, Premierlieutenant 4 la suite des Regiments, unter Entbindung von dem Kom⸗ mando als Adjutant bei der 25. Kavallerie⸗Brigade(Groß⸗ herzoglich Heſſiſchen) und unter Beförderung zum über⸗ zähligen Rittmeiſter, als aggregirt zum 1. Großherzoglich Heſſiſchen Dragoner⸗Regiment(Garde⸗Dragoner⸗Regiment) Nr. 23 verſetzt. v. Saucken, Premierlieutenant vom Oſtpreußiſchen Ulanen Regiment Nr. 8, unter Beförderung zum überzähli⸗ 55 als aggregirt zum obengenannten Regiment verſetzt. 2. Badiſches Dragoner⸗Regiment Nr. 21: v. Heiſter, Oberſt à la suite des Regiments und beauf⸗ tragt mit der Führung der 16. Cavallerie⸗Brigade, den 2. Klaſſe mit Schwertern am Ringe ver⸗ iehen. ——PP—————F⅛oÜweün——— Aus Sitadt und Land. *Maunheim, 29. September 1886. „Das neue Gebäude der Maunheimer Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft. Einer Einladung des ausführen en Architekten Herrn Franz Habich folgend, fanden ſich geſtern die Vertreter der Preſſe zuſammen, um unter Füh⸗ rung des genannten Herrn die innere Einrichtung des Ge⸗ bäudes zu ſehen. Der urſprüngliche Plan des Gebäudes rührt bekanntlich von Herrn Profeſſor Bluntſchli in Zürich, der auch die Rheiniſche Kreditbank erbaute, und wurde die Ausführung des Baues, ſowie auch die innere Eintheilung in ihren Details Herrn Habich anvertraut. Es war ſchon urſprünglich beabſichtigt, das Gebäude nur zwei Stockwerke hoch zu erſtellen und ſollte aber auch der ingang ein be⸗ guemer ſein, weßhalb das Gebäude gegenüber ſeiner Nach⸗ barſchaft etwas nieder ausſieht. Der architektoniſche Styl der äußeren Facade ſſt der rein florentinſſche und wurde bei der innern Einrichtung beſondere Rückſicht auf praktiſche Einrichtung und abſolute Feuerſicherheit genommen. Beide Eigenſchaften ſind als vollkommen gelöſt zu betrachten. Sämmtliche Decken ſind aus Wellblech, das konſtruktiv ſichtbar blieb; aber durch Malereien und Anſtrich ſo ſchön und zweckmäßig in Farben gekleidet ſind, daß das Auge nirgends dadurch geſtört wird. Das Meublement iſt alles neu und nach den Plänen Habichs ausgeführt, wobei weniger auf großen Luxus, als auf Soli⸗ dität und praktiſche Verwerthung der Räume Rückſicht ge⸗ nommen iſt. Iſt an und für ſich das Gebäude ſelbſt ſchon abſolut E ſo ſind die Akten⸗ und Bücherſchränke und die Reale des Archivs nochmals in Eiſenkonſtruktion durch⸗ geführt und iſt im Kaſſenzimmer ein feuerſicheres Gewölbe, das auch einen Einbruch unmöglich erſcheinen läßt, ange⸗ bracht. Die Beleuchtung geſchieht in den Bureauräumen durch Gas, während im Vorzimmer, im Direktionslokal und im Sitzungsſaal auch Vorkehrung zur elektriſchen Beleuch⸗ tung durch Glühlampen getroffen und ſind ſehr ſchöne, dem Styl entſprechende Doppellüſtre aufgehängt. Den Verkehr zwiſchen den beiden Stockwerken vermitteln zwei eiſerne, be⸗ 8585 zu begehende Wendeltreppen, die vom Keller bis zum ach direkt gehen, ſowie zwei Aufzüge. Für den Verkehr von Fremden dient eine breite Steintreppe. Die Ausführung des Baues war, ſo weit thunlich, hieſigen Firmen anvertraut. Die Maurerarbeit hat die Firma Joſeph Hofmann Söhne ausgeführt. Die gelben Steine ſind von der nun kingegangenen Firma Boller u Comp. hier, die rothen für Treppe ꝛc. von Ginthum in Eberbach geliefert. Die Spenglerarbeit fertigte J Bertram hier. Das Holzeement⸗ dach fertigte die Firma Otto Rieger in Frankfurt. Die Eiſentheile lieferfen Weil u. Reinhard. Die Glaſerar⸗ beiten wurden getheilt vergeben an G. Link und 8 u. A. Ludwig hier. Die Bauſchreinerei iſt von Joſ. Hofmann Söhne, die Möbel und Dekorationsarbeiten, die beſonders im Sitzungsſaal ſehr reiche ſind, wurden von der Firma E. Seeger(Bürks Nachfolger) hier angefertigt, während die Bauſchloſſerei von C. Walther, die Regale von M. Eulner geliefert wurden. Die Waſſer⸗ leitung wurde von den Herren Volz& Widner in Straßburg, die Gasleitung und Lieferung der Lampen und Luſtres von der Firma Maſſot& Wer ner hier be⸗ ſorgt. während die Telegraphen⸗ und Telephonanlage von der Firma P. Gall hier geliefert wurde. Die Ausführung der Maler⸗ und Tüncherarbeit war der Firma Gutbrod und Sattler hier anvertraut und lieferte die Tapeten die Firma H. Engelhard. Die Parquetböden ſind von der irma J. Emmrich& Cie hier geliefert und gelegt. Man darf kühn behaupten, daß ſämmtliche Handwerker und Liefe⸗ ranten zum Gelingen des ganzen Baues und der inneren Einrichtung ihre volle Schuldigkeit thaten, den Bauleitern nach jeder Richtung beſtens unterſtützten und gebührt auch ihnen volles Lob. An dem Bau wurde 1½ Jahr gearbeitet und darf er als eine Zierde der Stadt bezeichnet werden. ſei noch bemerkt, daß außer der Wohnung des Dieners keine Wohnräume in dem Gebäude ſind, daß jedoch bei noch grö⸗ ßerer Ausdehnung des noch jungen Geſchäfts noch weitere Bureauräume im zweiten Stock vorgeſehen ſind. „Gartenbauverein„Floran Zur geſtrigen erſten Monatsverſammlung hatten ſich die Mitglieder recht zahlreich eingefunden und war beſonders auch die Damenwelt ſehr ſtark vertreten. Herr Stadtgärtner Bodenhöfer ſprach über Ueberwinterung der Blumen und gab hierbei den Damen manch' beherzigenswerthen Wink, um das Abſterben ihrer Lieblinge w rend der todten Jahreszeit möglichſt 5 ver⸗ hindern Hierauf ſprach Herr Director Glaſer über das angekündigte Thema:„Einfluß der Bäume und Sträu⸗ cher auf die Gemarkung“, worauf die Gratisverlooſung von Pflanzen und Blumen ſtattfand. Letztere war nicht nur reich ausgeſtattet, ſondern wies auch außergewöhnlich ſchöne Exemplare der beliebteſten Kinder Flora's auf. „Ehrengeſchenk. Die Mitglieder des Mannheimer Athletenclubs machten ihrem Präſidenten, Herrn Albert unker, ein prachtvolles Photographie⸗Album mit ihren Bildniſſen zum Genſchenke als ein Zeichen der Anerkennung der vielen Verdienſte, welche ſich derſelbe um den genannten Verein erworben hat. »Deffentliche Verſammlung. Heute, Mittwoch, Abend findet in der Wirthſchaft„z um Alpenhorn“ eine öffentliche Verſammlung der Bauhandwerter ſtatt, in welcher Herr Bock aus Berlin über das Unfallverſicherungsgeſetz ſprechen wird. Der demokratiſche Verein hält am Freitag den 1. Oktober, Abends 8¼ Uhr, im„Badner Hof“ eine Verſammlung ab. Colliſion. Geſtern Vormittag collidirte auf den Planken ein auswärtiges 1f mit einem Trambahn⸗ wagen, wodurch letzterer mehrfache Beſchädigungen erlitt. Bolksvorſtellung. Durch einen unliebſamen Druck⸗ 1 iſt in letzter Nummer die nächſte Volksvorſtellung im Theater auf Sonntag angeſetzt, während dieſelbe am nächſten Donnerſtag ſtattfindet, * Schlagaufall. Ein Bewohner eines Hauſes in H 6 erlitt vorgeſtern einen Schlaganfall, deſſen Folgen ſeine Ver⸗ mächken⸗ nach dem allgemeinen Krankenhauſe nothwendig machten. Sanſibar aus, wohin ſie mit der Kreuzerfregatte„Bismarck“ gelangten, an Bord der„Eliſabeth“ nach Kiel gebracht und von dort auf die Hanſa“ kommandirt. In Kiel erhielten ſie eine gute militäriſche Ausbildung und Unterricht im Rech⸗ nen, Leſen und Schreiben. Sie kehren gern in ihre Heimath zurück, da ihnen das kalte Wetter in den letzten Tagen ſehr wenig zuſagte. An Bord wurden ſie gut behandelt und aßen beiſpielsweiſe in der Unteroffiziermeſſe. 8 —Sonderbar. Herr:„Ach, ich habe geſtern auf der Straße eine wunderſchöne Dame geſehen—!“— ame:„Sonderbar!! Ich bin doch geſtern nicht aus⸗ gegangen!“ Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. „Rundſchau über Tyeater und Kunſt. In München gelangte Philippi's Drama„Da⸗ niela zur erſten Aufführung und erzielte namentlich der dritte Akt einen durchſchlagenden Erfolg. Ebenſo erlebte in Prag das Luſtſpiel„Eherecht“ von Schbnfeld und Teweles ſeine Premiere zur vollſtändigſten Zufriedenheit des Publikums. Im Walhallatheater finden eben die Proben zu Genses neuer Operette:„Die Piraten“ ſtatt und wird die Vorſtellung vorausſichtlich nächſte Woche in Scene gehen. Adolf Arronge, der am 25. November ſein 25jäh⸗ riges Schriftſteller⸗Jubiläum feiert, will zur Erinnerung an dieſen Tag einen Unterſtützungsfond errichten und erläßt zu dieſem Zweck folgendes Circular, welches wir auch der hieſigen Bühne zu befolgen anempfehlen. „Herr Adolph LArronge begeht am 25. November ſein fünfundzwanzigjähriges Schriftſteller⸗Jubiläum. Am 25. No⸗ vember 1861 wurde die erſte dramatiſch⸗muſikaliſche Arbeit pon OArronge, betitelt„Das Geſpenſt“, zum erſten Male hier in Berlin aufgeführt, und zwar in demſelben Thegter, deſſen Direktor Herr'Arronge heute iſt, in dem damaligen Friedrich Wilhelmſtädtiſchen, jetzigen Deutſchen Theater. Herr Adolph LArronge möchte die Erinnerung an dieſen ————— eeeee,— e rrrr.. hilfsbedürftiger Schauſpieler eine Kaſſe gründet. Nun haben bereits mehrere größere Theater beſchloſſen, zu Ehren des Bühnendichters, welchem die deutſche Bühne ſo viele erfolg⸗ reiche Schöpfungen verdankt, an deſſen Jubiläumstage ein Stück von LArronge aufzuführen. Dies giebt Herrn LeArronge die Anregung, durch den ergebenſt Unterzeichneten an ſämmtliche deutſche Bühnen die Bitte zu richten, am 25. November d. J. von den dielen ſeiner auf dem Repertoire ſtehenden Stücke ebenfalls eines zur Aufführung bringen zu wollen. Herr LArronge ſelbſt verzichtet für dieſe Auf⸗ en auf alle Tantiemen reſp. Honorare und will die⸗ elben dem oben erwähnten wohlthatigen Zwecke wiomen. Aus den Tantismen und Honoraren dieſes Tages ſoll ein Grundſtock zu einem Unterſtützungsfond gebildet, eveutuell ſollen die Erträgniſſe einer bereits beſtehenden Kaſſe zuge⸗ führt werden.[Die verehrlichen Bühnen⸗Vorſtände würden durch Gewährung der Bitte des Herrn LArronge gewiß keinen Schaden erleiden, denn das Intereſfe für den Autor und der wohlthätige Zweck, welchem die Vorſtellungen dienen ſollen, würden das Publikum ſicher zur Theilnahme an dem⸗ ſelben bewegen. Räthſelecke. Nachdruck verboten. 58. Kreuz⸗ und Quer⸗Räthſel. Schwieliger Hände rauhe Arbeit 1 und 2 meiſt ſchwer verdienen, Doch vergißt man manches Leid, Sind dann 2 und 1 erſchienen. 3 4 5 Manche haben's gut. enn.4 iſt nicht vorhanden, Ob man in den Federn ruht, Ob am.1 aufgeſtanden. 1 und 3 wird oft geführt Von kleinen und großen Geiſtern, 2 und 3, wie ſich's gebührt, Ausgefüllt von Meiſtern. Auflöſung Nr. 57: Tag insbeſondere dadurch feiern, daß er zur Unterſtützung Die Tournüre. * 30. September. 7 Fausfauf. Herrn der'ſchen Bierwirthſchaf Maurermeiſter Geiſ el um Nauf, welcher vor einigen tandener Differenz wurde heute auf Jehn, Wirth i fder Hochſchwen⸗ t, kaufte das as Bahnhof⸗Hotel von den Preis von 127,000 Mk. D zochen ſchou perfekt werden ſollte, en wegen nicht zum Vollzug kam, e protokollirt. Mit dem 20. chſchwender Wwe. di Carl Moritz aus Bochum, Schreinerwerkſtätte, gerieth geſtern ularſäge, welche ihm Der Verletzte wurde dem Rathhauf Schreiner in einer hieſ Mittag mit der ein die Sehnen der im allgemeinen d quer durchſchnitt. Krankenhaus verbunde * Neben die Schule. lpiucht 5 welcher es ſich öf chulpflichtiger Knabe e Schule abſeits liegen der Schulbehörde von die Schule verbracht ters beigehen ließ, di te früh auf Weiſung chutzmann zwangsweiſe in —— udenheim, 28. Sept. 9i lte geſtern Abend mit ſeinem fähre paſſiren, das Pferd ertrank. W. Flvesbeim, 27. Sept. Nacht wurde hier Beſuch abgeſtattet. ſoll ein unbekannter Landwirth Huber von Fuhrwerk die Neckar⸗ wobei das Gefährt in den Neckar gerieth und Samſtag auf Sonntag haus ein eigenthümlicher 0 der dortigen Einwohner Mann 2 Stunden mit brennendem Hausſuchung gehalten h i Recht dazu gehabt hätte. im kath. Pfarr Nach Ausſage aben, wie wenn Da außen eine ibe zerbrochen war, ſo daß der nächtliche Be⸗ t der Langfinger ange⸗ glaubte, der ihm Merkwürdig iſt, erwurſt, die in der er das vollſtändige Leiter angeſtellt und eine Fenſterſche ch mit Beſtimmtheit aun der jedenfalls der Ge hört, hier einen reichen aber allem Anſcheine na daß nichts fehlt, Küche war, und jedenfa war es, vor Aerger, beſſere ſpeiſt worden iſt. entrüſtet. Hoffentli Sache mehr Licht. ier war, konnte chichte, die an ſich W. Seckenheim, wirthen in der Kar ſtellten Thiere wurden heute preisge Herr Hoffmann er i Simmenthaler Race im Seckenheim für einen Mark, ein Beweis, Viehzucht ver früher prämii nebſt Diplomen. )( Ladenburg, Turnverein eine große Anz ungen wurden beim jüngſt ſtattge Zuſchauer waren von den den einzelnen Wettturne wirkenden lebhaften Bei Gafthaus„zum A ceich beſucht und fe Morgenſtunde. ine Leiſtungen alle aß das Geſammtpubli ſtützung leiſtete. s Spiel zu dem Hoheuſachſen, ang zu machen mißlungen iſt. Stückchen Lyon UÜs von dem Dieb, denn ein ſolcher Beute entbehren zu müſſen, ver⸗ über dieſen Vorſall ganz lleicht in die etwas dunkle dsarmerie, die heute des⸗ ringſten Anhaltspunkte zu kurios iſt, herausfinden. Die von den hieſigen Land⸗ üher Ausſtellung für Rindvie krönt hierher ldpreis für eine Kuh 50 Mark, die Gemeinde ehnlichen Preis von 150 Landwirthe auch auf die gen Thiere wgren alle ſchon und erhielten lobende Anerkennungen 26. September. Heute hielt der hieſige Abturnen auf dem Turnplatze ab hl. von Intereſſente diejenigen gewählt, habten Kreisturnfeſt Man iſt hier ch kommt vie hielt einen Ge aſſel d n beiwohnte. wodurch ſich der Verein e Preiſe errungen. Di der Muſterriege, ſowie überraſcht und ernt i fall. Ein Tanzkränzche Abends ſtattfaud, war ſſparf die Tanzl n, welches im ö überaus zahl⸗ uſtigen bis zur früh cht dem Turnverein für llen und wäre nur zu wünſchen, Baarmitteln beſſere Unter⸗ em wackeren Vereine, ſowie elle, welche nicht wenig durch ihr Gelingen des Ganzen beitrug. Das Kirchweihfeſt ſteht e und werden jetzt ſcho 1 Vorbereitungen dazu getr Feſt, das nächſten Wetter begleitet i einfinden können. ſchon lange ei „ihren Gäſten nur gu chen, dieſes Jahr a die Wirthſchaften zum Ochſen, zum Lowen, cht; in den drei erſteren beluſtigung ſtatt. Wünſchen wir Mühe den beſten Erfol der Schwurgerichts⸗ ter Vorſitz des Landge⸗ den früheren Wagner aus Laden⸗ ung im Amt zur Ver⸗ Punkten geſtändig, Pf. unterſchlagen hat, indem Hauptſache nach ſei in 0 Mk. enthalten, während ſtücken gefüllt waren. Dieſe vermutheten Kaſſenſturz ibauth, dem rath entdeckt!. Wagner digen beabſichtigt haben, „Druck der wahnſinnigen u zeitweiſe in Angri au oft bittere Vor edroht, als er ihr ſie entmündigen laſſen. Sein älteſter haftet iſt, ſei 5200 ſt, damit auch ſſt von den Ga legt und ſie wollen tes, reines Getränk zu uch wieder bewahren: kreffliche Speiſen zur Krone, zur ſindet an beiden Tage den Wirthen für ihre ſitzung von heute Nachmittag kam un kichtsdirektors Fiſ Stadtrechner von burg, 52 Jahre alt, w ler die Anklage gegen Ettlingen Andreas egen Unterſchla insbeſondere daß er vorſpiegelte, 7 Rollen mit dieſe Rollen nur mi Unterſchlagung am 4. Auguſt dſ ſchreiber und einem ſe nicht dauer Gelder nur unter Verſchwendun ſe Summe der der Aufſchrift 1 von einem unv on Bürgermeiſter Th einmal ſagte, er wer der jetzt auch verha Mutter hinter ſe lbſt habe 18 Re —2 Uh leicht möglich. Di d Rathſchreiber Ar lider leben als W in den 9 Jahren ſein Das allgemein zu führen und ſei den Da ſeien Dinge, Zeugen Bürger⸗ geſteckt. Er ſe Tag über nur von wie die vorgefallenen, könne nicht ſo und ſparſamer amts könne Nie die Frau durch Sachen zu kaufen, es Stadtrechner⸗ Urtheil ſei, daß Sucht, unnbthige ſind überzeugt, daß e Kaſſe gebracht. enmangel wieder zu ner beabſichtigte, chon ſei es mittelſt enl(iſtand der 8 Angeklagten akelloſe, bürgerliche u 1 kt des menſchlichen M tet werden dürfe, er. bittet die Geſchworene 3 Fragen bezüg 1155 5 ſtände zu bejahen. Vertheidiger Fall von größe OSerichtsſgal ab geit befallen, der Eltern zu Hauſe, der Vater ver Sohn verhaftet, die Mutter von d ſchworenen bejah e Söhnchen ohne chwendungsſucht bittet um vorläuſige Gefängniß verurtheilte. 80 auf ſrei womit Staatsanwa Belaſſung au einverſtanden enders der Ge ffreiem Fuß, nicht einzuwi atteſt an das er vor, eine beſondere Einaabe mit Gericht in dieſer Sache General⸗Anzeiger. 11 N Andrang des Publikums zum Prozeß war oſſal. Eppingen 26. Sept. Im dieſſeitigen Amtsbezirk ſind durch den Orkan am Abend des 10. Auguſt beſchädigt worden: 629 Aepfel⸗, 1191 Birn⸗, 1901 Zwetſchgen⸗, 56 Nuß⸗ und 69 Kirſchbäume und beträgt der Schaden hierzu 243,550 Mark, rechnet man hierzu den Waldſchaden mit 11800 M. und den Hagelſchaden mit 9590., ſo ergibt ſich die große Summe von 264,940 Mark. Aus Baden, 29. Septbr. Die Lieferung der Weichen⸗ ſtellungsapparate für den Centralbahnhof in Frankfurt a/M. wurde der Firma Schnabel& Hennig in Bruchſal übertragen. Die Arbeiten ſind veranſchlagt 75 Mk. 400,000. — Am Montag Abend 11 Uhr fand der Schluß der Ausſtel⸗ lung für Handwerkstechnik und Hauswirthſchaft iz Karls⸗ ruhe ſtatt. Der Beſuch war am letzten Tag, 20⸗Pfennigtag, ein ſehr ſtarker.— Der geſtern gemeldete räuberiſche Ueber⸗ fall, welcher an dem Bahnwark. Henn von Schlierbach ver⸗ übt worden ſein ſollte, ſtellte ſich als eine weit harmloſere Rauferei heraus, von der Henn keinerlei Verwundungen da⸗ vontrug. Die Abverlangung der Börſe ſcheint mehr ein allerdings nicht ſehr harmloſer Scherz geweſen zu ſein. Der Jubiläumsausſchuß in Heidelberg war in der glück⸗ lichen Lage, bei der endgiltigen Abrechnung einen Ueberſchuß von Mk. 30.000 herauszufinden, ſomit wäre auch der finan⸗ zielle Theil des Feſtes günſtig ausgefallen. Ludwigshafen, 28. Sept. In der heutigen Sitzung der Strafkammer des Landgerichts Frankenthal wurde, die Berufung der Redakteure Ernſt Kleinpaul vom„Pfäls. Kurier“ in Ludwigshafen und Hans Friedemann von der „Speyerer Zeitung' gegen die ſie verurtheilenden Erkennt⸗ niſſe der Schöffengerichte Ludwigshafen bezw. Speyer wegen Beleidigung mehrerer kathol Geiſtlicher des Reichstagswahlkrei⸗ ſes Speyer⸗Frankenthal verhandelt. Bezüglich des Redakteurs des„Pfälz. Kurier“ wurde das Urtheil des hieſigen Schöffen⸗ gerichts, welches ihn zu 10 Mk. und den Koſten verurt,«ilt hatte, beſtätigt, dagegen wurde die Herrn Friedemann zudiktirte Strafe von 20 Mark auf 5 Mark redu 8110 Die Verurtheilten haben auch die Koſten der zweiten Inſtanz zu tragen, die ſich ſchon etwas hoch geſtalten dürften, da die An⸗ gelegenheit auch einmal vertagt wurde.(Die Beleidigung be⸗ ſtand darin, daß in einem Artikel des„Kurier“ geſagt war, die Geiſtlichen hätten den„Revolutionär“ Dreesbach un⸗ terſtützt und dadurch ihren geſchworenen Eid gebrochen.) * Ludwigshafen, 28. Sept. Sehr häufig kommt es vor, daß an die Direktion der pfälziſchen Eiſenbahnen die Anforderung auf Rückerſtattung von Fahrgeld er⸗ hoben wird, weil ein gelöſtes Billet nicht ganz benutzt worden iſt. Einer Mittheilung der Verwaltung enannter Bahn zu⸗ folge haben ſolche Geſuche auf eine Verbeſcheidung nicht zu hoffen, da im Gebiet der pfälziſchen Bahnen ein ſolcher Rück⸗ zahlungsmodus nicht eingeführk iſt. Eppftein b. Frankenthal, 28. Sept. Von einem traurigen Schickſal wuürde heute die Familie des Fabrikar⸗ beiters Jakob Schroth II. betroſfen. Das zweijährige Töchterchen derſelben befand ſich gegen 6 Uhr in der Frühe in der Nähe der Wohnung des Schneidermeiſters Wiede⸗ mann als wahrſcheinlich in Folge des heftigen Windes der eine llügel des gedachten Hauſes ſammt dem ihn tragen⸗ den. umfiel und das arme Kind ſo unglücklich traf, daß es ſofort eine Leiche war. Aus der Pfalz, 29. Sept. Die Ziehung der Eden⸗ kobener Kirchenbau⸗Lotterie iſt wieder einmal und zwar bis zum 15. Oktober verſchoben worden.— Die Wahlliſten 15 den bayeriſchen Landtagswahlen liegen vom 1. bis 15. ktober in den zuſtehenden Bureaus auf und liegt es im Intereſſe der Wähler, ſich perſönlich davon zu überzeugen, ob ihre Namen in dieſelben eingetragen ſind.— In der erſten Oktoberwoche beginnt in den meiſten Orten des Haardtgebirges die Weinleſe. Während die Quglität ſehr befriedigt, iſt man von der Quantität keineswegs exbaut. — In Frieſenheim brach in dem Hauſe des Wirth Schorbd Feuer ab, das aber alsbald wieder gelöſcht werden konnte, ſo daß der Schaden ein unbedeutender blieb. Gerichtszeitung. Maunheim 28. Sept.(Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdireetor B aſſermann. Ver⸗ treter der Gr. Staatsbehörde: Die Herren Staatsanwälte Dietz und Duffner⸗ ). Guſtav Adolf Wagemann von Lahr wurde vom Schwetzinger Schöffengericht wegen Betrugs zu einer Geld⸗ ſtrafe von 5 M. verurtheilt. Die Verhandlung der gegen dieſes Urtheil eingelegten Berufung wird behufs Einholung weiterer Beweismittel vertagt. 2) Der 17 Jahre alle Franz Karl Bundſchuh von Steinbach entwendete dem Kutſcher J. Schuſter in der Brauerei„zum Löwenkeller 30 Mark. Der Angeklagte, welcher die That nicht in Ahrede ſtellt, wird unter Annahme mildernder Umſtände zu 5 Monaten Gefängniß, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft, verurtheilt. 3) Der 24jährige Wilhelm Reichert und deſſen Bruder Martin von Bobern überfielen einen Feudenheimer Dienſt⸗ knecht und brachten demſelben mit Meſſern verſchiedene Ver⸗ letzungen bei. Dafür erhält der erſtere eine Gefängnißſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten, letzterer eine ſolche von 9 Monaten; die Koſten haben Beide gemeinſchaftlich zu tragen. 4) Der 27jährige Schreiner Philipp Welker von Rei⸗ chertshauſen wegen Entführung. Derſelbe unterhielt mit der erſt 16 Jahre alten Iſraelitin. Babette Bodenheimer von hier ein intimes Lebesverhältniß welches ihre Mutter, hauptſächlich aus confeſſionellen Gründen, nicht leiden wollte. Eines ſchönen Tages war das Liebespärchen verſchwunden; die Mutter des Mädchens ſtellte Strafantrag gegen den An⸗ eklagten; in der heutigen Verhandlung wurde jedoch con⸗ datir daß Welker das Mädchen nicht zur Flucht bewogen hat, ſondern dieſe ihn in Frankfurt aufſuchte und von da 55 915 nach Baſel reiſte, weshalb koſtenloſe Freiſprechung erfolgte. 5. Wegen Untreue haben ſich zu verantworten: Der 29 Jahre alte Schloſſer Wilhelm Hänsler, der 34 Jahre alte Redakteur Jakob Willig dahier und der 33 Jahre alte Schloſſer und Wirth Peter Müller von Mutter⸗ ſtadt. Dieſelben ſind angeklagt, daß ſie als Bevollmächtigte, nämlich als Ausſchußmitglieder der Vereinigung der Metall⸗ arbeiter Deutſchlands über Vermögensſtücke ihrer Auftrag⸗ geber abſichtlich zu deren Nachtheil verfügt haben, indem ſie im Juli v. J. ſtatutenwidri folgende Beträge der Vereins⸗ kaſſe entnahmen und zu ihrem eigenen Nutzen verwendet haben: 1) Hänsler 2 mal 120., angeblich als Gehalt pro Juli resp. Auguſt, ferner 70 M. angeblich als Gratifikation für Beſorgung der Kaſſen⸗ und Mitgliederbücher, und 33 M. zu Agitationszwecken, zuſammem 343.: 2) Willig 120 M. angeblich für Beſchaffung ſtatiſtiſchen Materials, ferner 70 M. und 10 M. für eine Agitationsreiſe nach Kalk reſp. Speyer, uſammen 200.: 3 Müller 150 M und 25 M. angeblich als Gehalt, zuſammen 175 M.— Wie bekannt, wurde die Ver⸗ einigung der Metallarbeiter Deutſchlands Ende Dezember 1884 auf dem Kongreſſe der Metallarbeiter in Gera gegrün⸗ det; der Kongreß vollzog damals die Wahl des Vororts, der Vorſitzenden und des Hauptkaſſiers Zum Vorort wurde Mannheim, zum I. Vorſitzenden W. Hänsler, zum II. Vor⸗ ſitzenden J Willig und zum Hauyptkaſſter P. Müller gewählt. Im Falle der Auflöſung des Vereins ſollte das Ver⸗ und des§ 1 des ſchon eine von dem Druckſchrift des Vereins, Hauptkaſſe für 1. Quartal v. Is. verboten lgte Beſtätigung der KreiſeMannheim, He der Vereinskaſſe; hie 8 Pfennigen vor, w Sachverſtändigen, Herrn 365 Mark 8 Pfennig Die Angeklagten Wi Verbot obengenan Der Verein wurde auf Gr Geſetzes aufgelöſt, n Hänsler verfaßte Am 19. Auguſt Auflöſung de zereins für die Mosbach und die B in der Kaſſe ein d nach dem Gutach fmann Stol im in vorräthig hätten ſein müſſen. H ä legten gegen de⸗ Beſchwerde ein, f ſion durch Beſ verworfen wurde. an, die Angeklagten dies in einem hekto⸗ nter Druckſchrift der Reichskommif 24. Juli v. Js. als un Anklage weiter des Vereins; ſie ſpra reiben aus, welches die Auflöſung graphirten Sch Mitglieder verſandten; gleichzeitig elder zu beſeitigen un geklagte Häns 70, ſpäter 120.; 3 Ausſchuſſes oben, arbeitete aber zweimal je 120 M ſie an die au ſorderten ſie ihre G noſſen auf, alle G d ſie mit Quittungen beiten anfänglich er durch Beſchluß de Vorſitzender enth bezog auch noch mittagsſitzung erklärt der Monaten Juli und Auguſt rechtigt geweſen, da er die ſehr viel zu thun ein gearbeitet habe; Grakifikation für den und Mitgliederbücher reſp bewilligt worden; Wi Ii i dem weiter und In der heutigen Vor⸗ durchaus be⸗ ſitzenden fort⸗ t bis ſpät in die d 33 M. ſeien des Schema's der zu einer Agitationsr M. 120 bezogenen Gehaltes Geſchäfte eines gehabt und of Reſt zu einer er erhalten haben. der Morgenſitzung, heutigen Nach⸗ Agitationsrei Müller behauptet in als Gehalt bezogen zu hab mittagsſitzung machen je und Müller andere Depo Wiederaufnahme der als Gratifikation erh ſondern dieſelbe ſie nicht der Polizei in klärt, die 175., nicht verbraucht, der Polizei zu ret reiner in M orſitzende, Herr Landgeri doch die Angekl 1 rſterer erklärt bei die 70 M. nicht morgen behauptet, bei Müller depo⸗ die Hände fielen. ngeblich als Gehalt ſondern, um ſſie vor den ſeinen Bruder Jakob utterſtadt, ausgeliehen, Verhandlung, alten, wie er deßhalb quittirt und Müller, S Verfahren der mann, als„mit fremdem Der Gr. Staatsanwalt dr daß die Angeklagten, Unterſuchung wiederk die Gelder bei Seite ge ſtant verneinten, um 0 obigen Erklärungen eine Erfindung. erwidert hierauf, beſſer, die Wahrheit zu ſa Er beantragt Ladung des welchem Antrage der Ger handlung auf Donnerſtag, vertagt wird. Laufe der langen dem ihnen im 1 egt worden ſei, Frage nahe gel fft hä dieſe Frage con⸗ herauszurücken; er Vertheidiger, Herr Dr. er habe den Angeklagt gen, als ſich ein Jakob Müller von ichtshof ſtattgi den 30. d. M. Na er bezeichnet dieſ erklärt, es ſei ſperren zu laſſen. Nachrichten. cheinend offtziös wird ge⸗ erde ſich keiner England bezü Berlin, 28. Sept. Deutſchland w welche bezweckt, Stellung Verlegenheiten zu aber, das Aktionsbedürfniß Frank reichs auf Tripolis Meldung aus Limburg, 28. Sept. 8 Biſchof ernannt Rom iſt Domdekän Dr. Klein zum bulletin.) Seit Wien, 28. Sep Trieſt 2/3, in Peſt geſtern erkr 25/11, in Iſtrien 4 Brüſſel, 28. Sept. um 6 Uhr zum Beſuche Baden⸗Baden ab. Paris, 28. Sept. mittag um 11 Uhr in n der Bevölkerung warm wird in 14 Tagen nach Soſia, 28. Sept. Kaulbars der bulgariſ welche in Form von Forderungen hatten darauf eine nicht ſchlüſſig. Die Madrid, 28. Sept. Eine Truppenabtheilung 38 Republikan ſp. ſtarben in 0 Perſonen. Der Königer des Kaiſers Wilheln eiſte heute Abend einet iſt heute Vor⸗ To ulouſe angekor 81 begrüßt.— Her bette Berlin abreiſen. Geſtern Nachmittag überreichte eine Note, Die Miniſter un lange Berathung, Berathung ſoll heute fort Das„Diario d die Regentſchaft wurden aber noch geſetzt werden. on Barcelona Espinavell griff ern an und trieb einen Haufen von die Soldaten hatten dieſelben über die franzöſiſ dney vom 28.— a zufolge über⸗ Duchaffaut“ die Nach⸗ Vila auf der zu den en Sandwichs⸗Inſel einen oſten errichteten und augen⸗ zu gründen beabſichtigen. und Verkehr. ⸗Geſellſchaft. ureau Reuter meldet aus Si Den jüngſten Nachrichten a brachte der franzöſiſche die Franzoſe briden gehörig litäriſchen P ſcheinlich eine Niederlaſſung Schifffahrt, Hande Mannheimer D In Ladung in Notte 0 H. Gertges. 5 otterdam vermittelſt Schraubendampfen „ JJoſebhine; An Amſterdam: Täglich via 20 in Schiffer P. Dumont. Schleppkahn„Mannheim 5“ „Prinz Wilhelm von de „Johanu Heinrich“, leppſchiff!„Die Nacht ſſirten am 27. September CTöln. Mannheim, 29. September 1886. Die Direktion. Rheinhafen(Hafenmeiſterei U: Am 28. September ſind angek eeeeeeeeeeeee Kapt. Leininger, von Köln. ismarck“, Kapt. Hewel, von Rotterdam. Aeuer Hafen(Hafenmeiſterei 19: Am 28. September ſind angetommen: Schiffer F. Krapp, von Antw Ph. Michel, von Rott „Schifferdecker, von W. Kraus, von Amſterdam. „Genovefa“, Schiffer B. 4 4. Seite. General⸗Anzeiger. 80. September Wasserstands-Nachrichten. ditto prima M. 50—80, Haſlertauer N7. 50—90, Wüttem⸗ Jeuer. Heute Nacht brach in der Wirthſchaft zum Rhein batum Stand batum Stand berger M. 45—80, Elſäffer M. 40—60, Aiſchgründer M. 45„Floßhafen“ ein Brand aus, der jedoch bald wieder gelöſcht onstanz, 27,Sept. 905 Bütsteldort, 22.Sept. 184 J08 bis 50, ditto prima M. 55—60. werden konnte Es wird vermuthet, daß der Brand durch Hüningen 22.„ 1709 n +005 Bayeriſche 4 pet. Grundrenten⸗Ablöſungs⸗ Diebe, die in das Lokal eindrangen und Licht machten, ver⸗ tohj ee 005 Schuldhriefe. Die nächſte Ziehung findet am 1. Oktober urſacht wurde. Tauterburg 2.„ 345 Umwegen, 25.„ 780—004 ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 4 pCt. bei der Aus⸗„Beſitzwechſel. Wirth Joh. Gutfleiſch kaufte das 27. ½% 9 1 7.„ 8„os looſung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Haus Lit E1 Nr. 12½(goldner Adler) zum Preis von ie 8. 0585 Berlin, Franzöſiſche Straße 13, die Verſicherung für Fauf Li, ee endron 28. 0,88—0,0 5 5 M. 165,000. Hannheim, 29.„ 3,4 0,20 Sberbacſ““ 27.„.80—0,00eine Prämie von 5 Pf. pro 100 Mark. Halinz, 29.„ 1507 209591 Fannheim, 29˙„ 6,54—.16 8———j— eeee ee Briefkaſten dLetzte Nummer pro Monat September. Halrwasser) 28.„ e o o0 Nürsburg, 5 W Unſere Poſt⸗Abonnenten werden höfl. ge⸗ 995 dee ee eer ee e bl wenn dnen nlerdinge, wäre es pochſt wunſchens. beten, ihr Abonnement gefl. ſofort zu erneuern, damit in —8 2 195 88 01 rrior 38 91 werth, wenn man eine Statiſtik über die Frequenz unſeres en, ol 9 25 8 5 0,0 Freibades haben könnte und würde dieſe noch intereſſanter, der prompten Zuſtellung keine Unterbrechung eintritt. wenn man auch Notizen über die Frequenz der Privatbäder———— Nürnberg, 25. Sept. Gopfenbericht von Andr. Geng, erhalten könnte. Im Freibad wäre nur möglich, die Badenden Verantwortlihe: Hopfenkommiſſionsgeſchäft) BDie Landzufuhren betrugen ca. zu zählen, wenn man am Eingang einen Zählapparat auf⸗ 1 Ugai 200 Ballen, die Bahnabladungen ca. 500 Ballen; hievon ſtellen würde. Den beiden Aufſehern iſt es unmöglich, die Für den politiſchen Theil und das Feuilleton Aug, Allga e wurden bei gleichem Geſchäft ca./ verkauft. Beſſere konnten Beſucher zu zählen. Vielleicht wird mit Errichtung des ſchon Für den lokalen und den übrigen Theil:—25 1—5 ſich behaupten, prima brachten ſogar einige Mark mehr; ge⸗ längſt projektirten ſtatiſtiſchen Bureaus für die Stadt Mann⸗ Für den Reklamen. und Inſeratentheil: J. A Werle. ringe 91500 Wöeſte ie vernachläſſigt. Geſammt⸗ heim auch dieſe Frage in Berückſichtigung gezogen. Bis Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch. 1 umſatz ca. 1 Marktwaare M. 25—45, dahin müßten ſie ſich gedulden druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Der Unerzechnese ſſt von derſ Grines„Hane, F 1, frreen Pele zurggete: 9527 daraef amerſen aß nh auh: Munnheiner Chocoladefabrik 1 F. L. Weiss, Abende 0 5 1 5 n 6 1 Todes-Anzeige. Anl 15% f der deen Ullsta Hagen — Es ladet freundlichſt ein M 2, 10. empfiehlt M 2, 10 , Lott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere innigſtge⸗ 11,16„ J 1, 16. Nobert Heller. ihre garantirt reine e ee Erklärung. Süßer Apfelmoſt Chotolade und acgopulper 5 ia5 uc hierruheen zu begeanen f bel B. 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Lentral⸗Kraukenkaſſe der Raurer, Aeinhaner, Gyypſer u. Sturtatture Jeuiſchlands. „Grundſtein zur Einigkeit.“ Ausdrücklichem Wunſche des Central⸗ Vorſtandes zu Folge, daß mit dem III. Quartal nicht wieder ſo viele Reſt⸗ verbunden mit rei luchen wir die Mitglieder ihre reſtiren⸗ den Beiträge für dieſes Quartal bis Sonuntag, den 3. Oktober noch vor Schluß der Abrechnung pünktlich zu entrichten. Ebenſo iſt der Woh⸗ nungswechſel und die Wohnungen genau anzugeben. 971¹ Wf Im Auftrag des Central⸗Vorſtandes: Leihhaus beſorgt unter Verſchwiegenheit. Der Bevollmächtigte 19277 3, 15 part. — 508s— In dem betreffenden Hauſe angekommen, wurden ſie denn auch von einer allerliebſten zierlichen Zofe empfangen, an deren Echtheit kein Zweifel war und die es daher auch mit lächelnder Gefälligkeit duldete, daß Herr von Schwindt, mit dem ſie überhaupt auf beſtem Fuße zu ſtehen ſchien, ſie unter das hübſche runde Kinn faßte, wodurch Miſter Brown ſich denn auch beruhigt fühlte, wenn⸗ gleich er ſelbſt durchaus keine derartige Avance beabſichtigte. „Iſt Ihre Herrin zu ſprechen, Maigott2“ fragte Herr von Schwindt ſie dabei. Sie lächelte, daß die weißen Zähne durch die friſchen Lippen wie Perlen m einer Einfaſſung von Korallen glänzten. „Die gnädige Frau wird es ſich zur Ehre ſchätzen,“ ſagte ſie mit einem allerliebſten Knix. Dabei machte ſte eine Bewegung nach der Thür, als wolle ſie dieſe ohne Anmeldung für die Herren öffnen. „Melden Sie, daß Miſter Brown und ich unſere Aufwartung machen möchten.“ Sie ſtreifte den Sprecher mit einem kurzen verſtändnißinnigen Blick. Da⸗ cauf glitt ſie flink und geräuſchlos in das Innere der Wohnung und Miſter Brown konnte nicht unterlaſſen, mit beifälligem Schmunzeln zu bemerken:„Ein allerliebſtes Perſönchen, wenn die Herrin der Dienerin, oder richtiger die Die⸗ nerin der Herrin gleicht, dann kalkulire ich, muß der Gang ſich lohnen.“ In dieſer Vorausſetzung hatte er ſich auch nicht geirrt; in einem elegant und dabei ſehr behaglich eingerichteten Salon, eher noch einem Boudoir, fanden ſte eine Dame in nachläſſiger, aber deſto beſtrickenderer Haltung auf einer Chaiſelongue ruhend. Ste war in einen weiten mit Pelz verbrämten Sch laf⸗ rock gehüllt, der eine große Aehnlichkeit mit einem griechiſchen Gewande hatte. Die Aermel waren geſchlitzt und von einer bedeutenden Weite, ſo daß ſie, wenn ſie die Arme hob, bis zur Schulter zurückfielen, während der Aufſchlag vorn am Kleide einen ziemlich zwangloſen Blick auf einen zwiſchen einem Gewebe von echten gelblichen Spitzen wie Schnee und Lilien ſchimmernden Hals gewährte. Und dieſes faltige Gewand zeichn ete in der graziös hingegoſſenen Lage einen üppig vollen Körper ab, wie ihn etwa eine Makartſche Frauenge⸗ ſtalt, eine Kleopatra dem entzückten Beſchauer bietet. Dichtes ſchwarzes Haar ringelte ſich ungefeſſelt auf die Schultern und die Bruſt herab, in dem die weiße, plaſtiſch geformte Hand nachläſſig wühlte, und umrahmte ein Geſicht von edlem Schnitt und blendender Weiße, dem die gerade Naſe etwas Grie⸗ chiſches und der kleine üppig geformte Mund etwas beſtrickend Sinnliches gaben. (Fortſetzung folgt.) Serrrer eceeeen das Geſchmackvollſte der d die geehrten Damen höflichſt ein. 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(In geiſtiger Irre.) Roman von Heinrich Köhler. (Nachdruck verboten „Du führſt den Namen deiner Mutter 2“ fragte Lucie theilnehmend. „Ja! Wirſt Du mich darum verachten 20 „O, wie kannſt du das denken! Darum biſt du auch ſo klug, ſo energiſch, man ſagt ja, daß in ſolchen Kindern gewöhnlich etwas beſonderes ſteckt.“ „Vielleicht iſt es das Beſtreben, die Schmach, die ihnen ſchon von der Geburt geſchah, dadurch abzuwaſchen, daß ſie ſich vor anderen hervorthun.“ „Und wie iſt der Name deines Vaters?“ Helene blickte finſter vor ſich hin, dann ſagte ſie mit bittender aber feſter Stimme: „Frage mich nicht darnach— es iſt mir ein verhaßter Name, den ich nicht gern höͤre oder noch weniger ausſpreche.“ Nach einer Pauſt nach der Uhr blickend, ſetzte ſie hinzu: „Aber es iſt unterdeſſen drei Uhr geworden, du mußt zu Bett, du biſt müde, und ich habe dich ſo lange davon abgehalten. Komm, ich bitte dich!“ Sie half ihr beim Auskleiden und Lucie hielt dazu ſtill wie ein verhäͤt⸗ ſcheltes Kind, und als ſie in den weißen Kiſſen lag, drückte Helene noch einen innigen Kuß auf den knoſpenden Mund und die weiße Stirn. Dann ſaß ſie, die noch eben ſo hörte, rachſüchtige Worte geſprochen, mit innigem Blicke an dem Bette und lauſchte mit verhaltenem Athem den Athemzügen der lieblichen Mädchenblume, die da mit dem unter das Haupt gelegten Arm ſo anmuthig vor ihr ruhte, bis ſie ſich überzeugt hatte, daß ſie feſt eingeſchlafen ſei. Dann erſt ſuchte ſie ſelbſt ihr Lager im Nebenzimmer auf. IV. Am andern Tage erzählte Lucie der neuen Freundin on einer Bekannt⸗ ſchaft, die ſie geſtern in der Geſellſchaft gemacht, einem weit gereiſten Herrn, der ihr Tiſchnachbar geweſen war und ihr viel Aufmerkſamkeiten gewidmet hatte. Es wäre ein Herr Oskar von Schwindt, der vor einigen Jahren ſein Aſſeſſor⸗ examen gemacht hätte, dann zwei Jahre auf Reiſen geweſen wäre, Italien, Paläſtina, Egypten geſehen, wovon er ſehr intereſſant zu erzahlen wiſſe, und jetzt ſeit einiger Zeit in der Direktion der hieſigen großen Eiſenbahngeſellſchaf eine Stellung bekleide, die ihm eine viel leſſere Karriere als die juriſtiſche 6. Seite. Jügerhans Schlierbach, 5 Mein Lager in Stadttheil 17 5 7I 0 0 b 85 Ta III 8 N In ſchönſter Lage am Neckar, Ii ſir die neu hergerichtet, mit ſchönem Gar⸗ ten, allen Anforderungen ent⸗ ſprechend, empfiehlt vorzügliche kalte und warme Speiſen, feines Lagerbier von der Brauerei ö Ich empfehle beſonders Straßburg, reine Weine, ſowie 5 e 5 —115 heute Anſtich hochfeinen Sachſen⸗ häuſer Apfelwein von Gebrüd. W. Oppermann. Ludwigshafen à. Nh. Empfehle mein lotel (Rheinischer Hof,) 1 F 22,. 1 J wieder außerordentlich reichbaltig. 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Bei ihrer ausgeſprochenen Antipathie gegen das andere Geſchlecht, war das für Helene freilich keine günſtige Nachricht, aber am Ende mußte ſie es ſich ſchon gefallen laſſen und ſich mit der Verſiche⸗ rung Luciens begnügen, daß ſie nicht daran denke, irgend einem ihr auch noch ſo ſehr den Hof machenden Manne eine Konzeſſion einzuräumen, die über den herkömmlichen Geſellſchaftsverkehr hinausginge. Herr von Schwindt war denn auch gekommen, ein ſehr liebenswürdiges und ſehr geſchniegeltes Herrchen, mit einem Anflug von der Blaſirtheit und gan der Schläfe etwas gelichtetem Haar, Helene hatte eine noch ſtärkere Anti⸗ pathie gegen ihn, als ſie ſchon für gewöhnlich jedem Manne entgeg entrug, die ſich noch entſprechend ſteigerte, als die Beſuche immer häufiger ſich wiederholten und immer länger wurden. Sie fing an, Lucie im Geheimen Vorwürfe zu machen, denn ſie fand, daß dieſe viel zu liebenswürdig zu dem Beſucher war, denſelben viel zu ſehr durch ihr Benehmen zum Wiederkommen ermuthigte, und das ſteigerte ſich ſchließlich bis zur Eiferſucht, die ihr Weſen Lucie gegenüber beeinflußte und dem verwöhnten Mädchen manche Quälereien eintrug. Eines Nachmittags waren die beiden Dienſtmädchen unten in der Waſch⸗ küche beſchäftigt, als die Glocke gezogen wurde, und Helene ging daher zu öffnen. Es war richtig wieder der verhaßte, aber er war nicht allein, es war noch ein zweiter Herr mit ihm. Helene betrachtete ihn in ihrer Kurzſichtigkeit nicht näher, ſie ſagte nur mit gemeſſenem Tone und einiger Malicie:„Ich werde nachſehen, ob die Damen für Herrn von Schwindt zu ſprechen ſind.“ „Verry well“ meine Lady, und geben Sie auch gefälligſt dieſe Karte noch mit ab,“ ſagte da eine Stimme, deren gemüthlicher Ton ihr be kannt war. Vor ihr ſtand ihr Nachbar aus dem Theater, ihr Begleiter wider ihren Willen, der ſeiner Unverſchämtheit durch die ſchallende Hohnlache, die er ihr nachgeſchickt, die Krone aufgeſetzt hatte. Auch er erkannte das Mädchen erſt in dieſem Augenblicke und ſchien ſie ſofort als alter Bekannter begrüßen zu wollen. Ah, it is verry beautiful, meine Miß—“ Sie hatte ihm die Karte aus der Hand genommen und trat mit einer ſtolzen abweiſenden Geberde zurück, mit der ſie zu verſtehen gab, daß ſie die Bekanntſchaft von jedem Abend ignorirt zu ſehen wünſchte. Sein„verry well“ bewies auch, daß er ſie verſtand, und die unverwüſt⸗ liche Gemüthlichkeit, mit der er es hervorbrachte, zugleich, daß er ſich durchaus nicht beleidigt fühle. 5 Ein Zöfchen wie eine Prinzeſſin— würde drüben in Amerika recht am Platze ſein,“ ſagte er zu ſeinem Begleiter, während Helene hinweggegangen war. Dieſer lächelte dazu und ſagte nichts zür Aufklärung des Irrthums, den er im Grunde überhaupt für keinen großen halten mochte. 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Das ſchien ihm zu imponiren und dabei mochte er ſich ſagen, daß er ſich dieſe, wenn auch etwas draſtiſche und unter Zofen ſonſt nicht übliche Realzurechtweiſung ſelbſt zugezogen hatte und begnügte ſich mit einem:„God damn! what a giol!“ und folgte ſeinem Begleiter, den das Intermezzo glücklicherweiſe entgangen war. Als ſie unten auf der Straße entlang ſchritten, ſagte dieſer zu Miſter Brown: „Ich habe mich einmal der angenehmen Aufgabe unterzogen, Sie in ver⸗ ſchiedenen Häuſern der Stadt einzuführen, wenn Sie dazu aufgelegt ſind, bringe ich Sie jetzt noch zu einer Dame von pikanter Schönheit, feſſelndem Geiſt und ungenirtem Umgangston, Olga von Sernotſchef— eine junge ruſſiſche Wittwe—“ „Ah! wirklich eine Wittwe?“ ſagte Miſter Brown. „Der andere lächelte fein. „Der bon ton erfordert es, dieſe geſellſchaftliche Stellung bona ſide zu acceptiren. Uns kann es ja auch gleichgiltig ſein, ob ſie eine Wittwe iſt, oder nicht, ſie iſt durchaus faſhionable,“ ſetzte er hinzu. Well— wollte mit meiner Bemerkung auch gar keine moraliſchen Skru⸗ pel äußern, ſondern dachte nur all die Geſchiten, die man ſich von dieſen Ruſ⸗ ſinnen erzählt. Daß ſie nämlich, wenn ſie in ihrem Lande einen Mann und mit dieſem eine möglichſt unabhängige freie Stellung bekommen, einige Jahre in's Ausland gehen, und dann als junge Wittwe wiederzukehren, weil es ſich als ſolche natürlich viel ungezwungener lebt wie als Mädchen.“ Herrn von Schwindt ſchien dieſe Erfahrenheit nicht ganz bequem zu ſein. er hatte ſeinen Begleiter einen Moment mit einem prüfenden Blick geſtreift, dann ſagte er ſcherzend: „Laſſen wir alſo die Frage offen: Fräulein oder Frau? In dieſem Falle der Titel nicht eines engliſchen, ſondern ruſſiſchen Romans.“ „Hat ſie eine Zofe?“ fragte der Ingenieur etwas bedenklich. Der andere lachte. „Quelle question! Können Sie ſich eine Dame ohne ſolche denken?“ Miſter Brown brummte etwas vor ſich hin, folgte aber ſeinem Führer obne Einwendung. Mein Geſchäftslokal bleibt 0. Feiertagen