ſer in⸗ ten, len, inen 9451 Im, — 819 961 96 9 387 Nr. 234. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Politiſche Aeberſicht. *Mannheim, 5. Oktober. Zwei Reichstags⸗Wahlkreiſe ſind es, welche ſchon jetzt die Aufmerkſamkeit der weiteren Kreiſe auf ſich ziehen. Der bevorſtehenden Wahl im erſten Ber⸗ liner Reichstags⸗Wahlkreis und nicht minder der im 11. badiſchen Wahlkreiſe wird eine hohe Be⸗ deutung und eine Wichtigkeit beigelegt, welche dieſer große politiſche Akt mit Recht verdient. Für die Ber⸗ liner Wahl nennt man jetzt ernſthaft drei Kandidaten, nämlich den Prediger Neßler, welcher ſchon früher dem Reichs⸗ und Landtage angehört hat, ferner Windt⸗ horſt⸗Bielefeld und Dr. Otto Hermes. Eine defi⸗ nitive Entſcheidung wird, wie der„B. B..“ mittheilt, erſt in den nächſten Tagen getroffen werden, wobei es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß die Wahl auf einen vierten Candidaten fällt. In unſerem eigenen Wahl⸗ kreiſe ſind die Nationalliberalen als die erſten mit ihrem Candidaten auf dem Plane erſchienen. Dem von ihnen aufgeſtellten Handelskammer⸗ Prä⸗ ſidenten Herrn Philipp Diffené, der auch die Candidatur angenommen hat, haben die Sozialdemokraten geſtern Abend in einer ſtark beſuchten und animirten Verſammlung Herrn Stadtrath Au guſt Dreesbach gegenübergeſtellt und auch die Aufſtellung des Herrn Landgerichtsrath S tockhorner iſt bereits vollendete Thatſache. Aber zur Stunde iſt es noch immer unbe⸗ ſtimmt, ob Herr Rechtsanwalt von Feder dem Seitens des demokratiſchen Vereins an ihn gerichteten Antrag zu entſprechen geneigt iſt oder nicht. Wir haben die Gründe unſeres Zweifels hieran bereits ausführlich dar⸗ gelegt, ſind aber bis zur Stunde noch nicht eines beſſeren belehrt worden. Schon jetzt wird lebhaft über die be⸗ vorſtehende Reichstagswahl debattirt, die aber wohl ſchwerlich vor Ende des nächſten Monats vorgenommen werden wird. Bis dahin kann noch manches Tröpflein Waſſer den Bach hinabfließen. Die bevorſtehende Nachwahl im 1. Berliner Reichs⸗ kags⸗Wahlkreiſe treibt übrigens bereits im Hinblick auf die im nächſten Jahre eintretende Geſammt⸗Erneuerung des Reichstages ſeltſame Blüthen. So macht jetzt das offtzielle Organ der konſervativen Partei, die„Konf. Korr.“, allen Ernſtes den Vorſchlag zur Begründung eines Kartells zwiſchen allen anderen Par⸗ teien zur gemeinſamen Bekämpfung der So⸗ ztaldemokraten bei den Wahlen, Aber auf die Freiſinnigen Richter'ſcher⸗, und die Centrumsmänner Windthorſtiſcher Obſervanz glaubt das Junker⸗ blatt dabei nicht zählen zu dürfen. Was bleibt da etwa noch übrig? Wahrſcheinlich nicht einnal Herr Stöcker, der vor nicht allzu langer Zeit ſelbſt noch mit den Uebrigens ihrer blaublütigen Sozialdemokraten zu verhande n verſucht hat. hat die Morddeutſche“ den Vorſchlag Der Roman eines Edelfräuleins. In unſerer Zeit ſpricht man diel davon, daß die Liebe immer mehr abnimmt, in den hohen und höchſten Kreiſen ſogar pollſtändig mangle. Allein ein Beiſpiel mag beweiſen, daß nicht nur die Liebe, ſondern auch die Nomantſk ſtets goch in beſter Blüthe ſtehen. So bringt das„N. W A. die Nekenntniſſe einer ſchönen Seele, der Barbneſſe Arauka odmaniczky wie folgt: Ich hatte durch Nermitdlung meiner Familie die Be⸗ B kanntſchaft des Grafen Ernſt Otto Redey gemacht und mit Zuſtimmung meiner Eltern fand die Ver obung mit dem jungen Manne ſtatt.— Ich 5 ſodann mit meinem Bräu⸗ tigam auf das mir eigenthümlich gehörige Gut Captoli im Pozſegaer Komitat.— Redey wurde bereits als Familien⸗ angehöriger betrachtet und führte gemeinſchaftlich mit meinen Geſchwiſtern die Wirthſchaft. Anfangs ging alles gut, entſtanden jedoch zwiſchen Redey und meiner FJamilie Bifferenzen, die bald u einem ſörmlichen Bruche zwiſchen meinem Wägtgen und meinen Eltern führten. In einem Budapeſter Blatte war nämlich eine Erklärung des in Großwardein i Grafen Gabriel Redey erſchienen, in welcher mein Bräutigam als Betrüger erklärt wurde, der in keinerlei Verwandtſchaft mit der ungariſchen Grafenfamilie ſtehe und unberechtigterweiſe den Grafentitel führe. Die Animoſität des Se Gabriel Redey gegen meinen Bräutigam ſtammte daher, aß die in Berlin wohnhaften Eltern meines Bräutigams einen Erb⸗ ſchaftsprozeß gegen die ungariſche Linſe der Grafen Redey angeſtrengt haben, in welcher Sache der Budapeſter Advokat Dr. Layer intervenirte. Meine Mutter forderte von Redey eine Widerlegung der vom Grafen Gabriel Redey erhobenen Invektiven, dieſem Wunſche iſt jedoch mein Bräutigam nicht nachgekommen. Meine Eltern erklärten mir ſodann, daß ich diemals die Gattin Redey's werden würde, und als ich ſtandhaft zu Redey hielt da wurde ich in meinem eigenen 55 Captoli unter Verſchluß gebracht und als Gefangene ehandelt. Dotz der Aufſicht wurde es mir dennoch möglich, mit der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſcheiut täglich, Sonn- und Feſttage uusgensmmen. Schweſter bereits in Commiſſton genommen und wird dieſelbe für recht ſtarken Abſatz ſchon bemüht ſein. Die Bulgarenfrage beſchäftigt anhaltend die Großmächte. Der Sendbote des Zaren aller Reußen hat den hohen Ton, den er anfänglich anſchlug, etwas mil⸗ der geſtimmt und während deutſche und öſterreichiſch⸗ ungariſche Staatsmänner das Recht des Bulgarenvolkes zur Ordnung ſeiner inneren Angelegenheiten betonen, darf der Ruſſe dieſen freien Bulgarenſöhnen Satz für Satz diktiren, was ſie zu thun haben. Wo die Ver⸗ hältniſſe zum bekannten gordiſchen Knoten ſich ſchürzen, da muß ſchließlich eine eu ropäif che Konferenz helfen. Von einer ſolchen munkelt man jetzt; ſchließlich wird nichts anderes dabei herauskommen, als ein Vertrag, welchen der Ruſſe für ſich nicht bindend ergchtet. Zwar ſollen die Mann⸗ ſchaften ſämmtlicher ruſſiſcher Flottentheile mit Been⸗ digung der diesjährigen Schifffahrt bis zum 1. März beurlaubt werden, allein das iſt noch kein ſicheres Zeichen eines dauernden Friedens, denn eine kriegeriſche Ver⸗ wickelung kommt auch noch nach dem 1. März früh ge⸗ nug und um mit den Bulgaren fertig zu werden, braucht Rußland keine Schiffe, zumal dieſes mit dem Sultan augenblicklich auf dem freundſchaftlichſten Fuße von der Welt ſtehen ſoll. —— Deutſches Neich. München, 4. Oct. Bei einer Vorſtellung in dem aus Holz aufgeführten Cirkus brach der Fußboden des zweiten Ranges durch, in Folge deſſen zahlreiche Be⸗ ſucher hinabſtürzten. Der allgemeinen Verwirrung, welche zu entſtehen drohte, beugte beſonders die mitanweſende Prinzeſſin Giſela vor, indem ſie dem Publikum zurief: „Seien Sie ruhig, es iſt keine Gefahr.“ Der Herzog Ludwig ſorgte für die Verwundeten, unter denen ſich zwei junge Mädchen mit ſchweren Verletzungen befanden. Berlin, 4. Okt. Die Leichenfeier Hülſen's fand heute auf dem Invalidenkirchhofe mit großer Feier⸗ lichkeit unter Theilnahme des geſammten Theaterperſonals, der hieſtgen Bühnendirektoren, vieler auswärtigen Büh⸗ nenchefs, dramatiſcher Schriftſteller, Muſiker und zahl⸗ reicher diſtinguirter Perſonen aller Stände ſtatt. Prinz Wilhelm wohnte der Trauerfeierlichkeit in der Kirche und im Leichenzuge bei. Berlin, 4. Oet. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht eine Bekanntmachung des Kultusminiſters vom 2. Sept., wonach die theologiſche Lehranſtalt des Klerikalſeminars Fulda zur wiſſenſchaftlichen Vorbildung der Geiſtlichen geeignet iſt. Wie man der„K..“ andeutend ſchreibt, ſoll das Abſchiedsgeſuch des Staatsſekretärs im Reichsſchatz⸗ amt, Herrn v. Burchard nicht durch Geſundheitsrück⸗ ſichten allein veranlaßt worden ſein. Es war in der letzten Reichstagsſitzung vielfach aufgefallen, daß er die Vertretung der verſchiedenen Branntweinſteuer⸗Entwürfe, welche doch Reichsſache waren, nicht perſönlich über⸗ Redey in Korreſpondenz zu treten und in einer Nacht ge⸗ lang es mir, mit Redey aus Captoli zu entfliehen. Wir kamen Beide nach Budapeſt, wohin uns der Güterdirektor Ammer folgte, welcher von meiner Familie mit dem Auf⸗ trage nachgeſandt worden war, unverweilt die Trauung zwiſchen mir und Redey zu veranlaſſen. Es wurden die Schritte eingeleitet und erfolgte auch das Auf⸗ gebot. Am Hochzeitstage erklärte jedoch die kirchliche Behörde, die Trauung nicht vornehmen zu können, da laut einer aus erlin eingegangenen Mittheilung Redey bereits in Preußen eine Frau beſitze. ch wurde neuerdings von der Seite Redey's geriſſen und nach Captoli gebrachk, wo ich bis zum 25. September weilte, an welchem Tage ich mit meinen Eltern nach der Hauptſtadt überſtedelte. Ich ſtand trotz der ſtrengen Be⸗ aufſichtigung in ſteter Correſpondenz mit Redey und er⸗ 11 5 auf das entſchiedenſte, daß Redey mein Gatte werden müſſe. Man drohte mir mit allerlei Zwangmaßregeln, doch die Drohungen verfingen nicht, ſo daß meine Familie ſchließlich die Hilfe der Polizei in Anſpruch zu nehmen gezwungen war, um Redey zu vernichten. Doch es iſt Alles vergehens, ich bleibe meinem Redey gegebenen Gelöbniß bis zu meinem Tode treu!“ Die vorſtehenden Erbffaungen hinterbrachte ein Zeuge der Polizei und dieſe veranlaßte denn auch das Familien⸗ oberhaupt und die Baroneſſe ſich bei der Oberſtadthaupt⸗ mannſchaft einzufinden. Man bat und beſchwor die Dame don dem Grafen Redey zu laſſen. Umſonſt! Selbſt die Mittheilung des Polizeiraths, daß der Graf ein Hochſtapler ſei, den man bereits ein Jahr Ehrverluſt zudiktirt hatte, ver⸗ mochten nichts gegen die Liebe des Mädchens.— Während man noch ſtritt, näherten ſich Tritte dem Zimmer; zwei Gensdarmen hatten einen jungen Mann ver⸗ haftet und führten ihn vor. Ein banger Moment, dann ein und die Baroneſſe lag an der Bruſt des Grafen edeh. Dies Zuſammentreffen Nedey's mit ſeiner Verlobten war von großem dramatiſchen Effekk. Als der Polizeirath dem Mannheimer Handels⸗Jeitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. nommen, ſondern ausſchließlich ihrem Haupturheber, dem preußiſchen Finanzminiſter v. Scholz, überlaſſen hatte. Eingeweihte wollten ſchon damals wiſſen, daß Herr von Burchard ſeines Amtes müde ſei. Er hat ſeine gegen⸗ wärtige Stellung nur vier Jahre innegehabt. Leipzig, 4. Oct. Von etwa 2000 hier beſchäftigten Buchdruckergehilfen ſtellten 540 die Arbeit ein, weil die Prinzipale neue Forderungen betreffs des verein⸗ barten Tarifs ablehnten. Die Prinzipale riefen die Entſcheidung des im§ 43 vorgeſehenen Schtedsgerichts au. Oeſterreich-Ungarn. Wien, 4. Oet. Cholerabericht aus Trieſt; 7/0; Peſt; 7/8. Belgien. Brüſſel, 4. Oktbr. An der geſtern in Namur ſtattgehabten liberalen Kundgebung, mit welcher gegen die Abſetzung Ronvaux's als Kirchenvorſteher pro⸗ teſtirt werden ſollte, nahmen Delegirte aller liberalen Vereine des Landes Theil. Mehrere liberale Zeitungen ſehen in der Kundgebung das Zeichen einer Ausſöhnung der verſchiedenen Schattirungen der liberalen Partei. Spanien. Madrid, 4. Okthr. Die Vertreter der republi⸗ kaniſchen Fraktionen unter Führung Salmerons wurden geſtern bei Sagaſta zu Gunſten der zum Tode Verurtheilten vorſtellig. Sagaſta erklärte, es ſei die Pflicht der Regierung, über die großen ihr anvertrauten Intereſſen zu wachen. Der höchſte Gerichtshof der Armee und der Marine wird heute in letzter Inſtanz über die Aufſtändiſchen urtheilen. VBulgarien. Softa, 4. Okt., 12 Uhr 10 Min. Nachts. Auf einem ſoeben ſtattgehabten Meeting wurde eine große Unabhängigkeits⸗Demonſtration veranſtaltet. Uwanow, der Redakteur der Zankow'ſchen Zeitung, ſchrie:„Nieder mit Bulgarien!“ und wurde dafür halb todt geſchlagen. Um 11 Uhr erſchien Baron Kaulbars mit dem Konſul Nekljudow und hielt eine Rede, was großes Aufſehen macht, da es unerhört iſt, daß Faplo⸗ matiſche Agenten ſich unter das Volk miſchen. Kaulbars ſagte: Soeben wurde ein verwundeter Unterthan Rußlands auf das Konſulat gebracht; man habe denſelben geſchlagen, weil er gerufen habe:„Es lebe Rußland!“(Ruf aus dem Volk: Das iſt nicht wahr, er hat gerufen:„Nieder mit Bulgarien!“) Kaulbars: dazu habe Bulgarien kein Recht, er ſei hergeſchickt, um das Land der Gnade des Kaiſers zu verſichern, aber man nehme gegen den Willen des Zaren die Wahlen unter dem Belagerungszuſtande vor (Rufe aus dem Volke: Derſelbe iſt aufgehoben!) Kaul⸗ bars: Aber vor zu kurzer Zeit.(Ruf aus dem Volke: Lange genug!) Kaulbars: Ich ſage Ihnen, daß der Kaiſer von Rußland die Zeit für zu kurz hält.(Rufe aus dem Volke; Hört ihn nicht zu Ende!) Kaulbars: Diejenigen, welche mich nicht hören wollen, ſollen gehen und Diejenigen, die hier jungen Manne die Verliner Polizeinote vorwies und ihn fragte, ob es richtig ſei, daß er wegen Diebſtahks verurtheilt wurde, da rief die Baroneſſe ihrem Verlobten zu:„Geſtehe alles ein, ſage zu allem Ja! Ich bleibe Dir treu unter allen Umſtänden!“ Auch Redey wies die Zumuthung, auf die Hand der 1 Aranka olhedlene 3u zurück. Redey wurde hierauf in Polizei⸗Arre gebracht, Der Bruch der Baroneſſe mit ihren Eltern iſt ein vol⸗ ſtändiger. Sie befindet ſich außerhalb des elterlichen Hauſes bei einer ihr befreundeten Familie. Das ſtandhafte Mädchen läßt durch ihren Rechtsfreund die entſprechenden Reiſekoſten für Redey deponiren und wird ihm nachfolgen, um mit ihm im Auslande die Ehe zu ſchließen. Die Baroneſſe iſt ſeit mehreren Jahren mündig und daher vollkommen Herrin ihrer Entſchließungen. — Jugenpliche Reiſende. Vier Geſchwiſter W. drei Mäsdchen und ein Knabe, der Knabe 9 Jahre alt, die Mäd. chen 6 5 und 3 Jahre alt, haben am. b. M. vom ſtädti⸗ ſchen Waiſenhauſe in Berlin aus die Reiſe nach Chieago per Dampfer des Norddeutſchen Llohyd über Baltimore an⸗ getreten, ohne weitere Begleitung. Die kleinen Reiſenden haben ſchon viele Exfahrungen hinker ſich; die Eltern haben ſie im Aſyl für 1 8 verlaſſen, ſo daß nichts anderes übrig blieb, als ſie dem Waiſenhauſe zu überantworten, wel⸗ ches ſie in verſchiedenen Pflegeſtellen unterbrachte, wodurch ſie das Gefühl der Zuſammengehöbörigkeit verloren hatten. Die Mutter der Kinder hatte von Chicago aus die Ausliefe⸗ rung verlangt und das Paſſagiergeld eingezahlt, ſo daß die Behörde dem Verlangen Folge leiſten mußte. So fanden ſich die Geſchwiſter, die ſich nicht mehr kannten zum Reiſe⸗ antritt im Waiſenhauſe zuſammen, mit dem Pöthigen von der Waiſenhausverwaltung ausgeſtattet. Der Knabe zeigte ſtolz ſeine erſparten Groſchen, die er in einer Zündholzſchach⸗ tel berwahrte; das älteſte Mädchen hatte ſeine Puppe auf dem Arm, die mittlere krüg ein Strohkörbchen mit Spiel⸗ ſachen, während die füngſte ſich an die beiden älteren an⸗ ſchmiegte. Die Kinder reiſen unter dem ſpeziellen Schutze des Schiffskapitäns und der Fürſorge der Mitreiſenden uns werden hoffentlich ihren Beſlimmungsort glücklich erreichen. FKür deutſche Verhältniſſe klingt dieſe Reiſe abenteuerlich 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger. 6. Oktober. bleiben, ſollen mich nicht unterbrechen; ich erkläre, daß die Wahlen, wenn ſie jetzt vorgenommen würden, von Rußland nicht anerkannt werden und die Verantwor⸗ tung für die Folgen wird allein auf Bulgarien fallen. — Kaulbars erntete für ſeine muthige aber unkluge That einen gänzlichen Mißerfolg. Nach Kaulbars ſprach der radikale Betſchow, welcher ſtürmiſch begrüßt wurde.„Ihr ſeht“, ſagte er,„daß Rußland uns Be⸗ fehle ertheilen will, wir ſind aber unabhängig und wollen es bleiben.“(Stürmiſche Begeiſterung.) Schließ⸗ lich nahm das Meeting durch Akklamation ein Ver⸗ kauensvotum für die Regierung an. Baron Kaulbars fuhr direkt vom Meeting zum deutſchen Konſul. Verſchiedenes. — Ein Raubmordverſuch wurde am 2. ds. M. um halb 10 Uhr Morgens in Baden(Oeſterreich) an der 70jährigen Verkäuferin Brandtner in der Tabak⸗Trafik, Ecke der Bahn⸗ und Palffygaſſe, verübt. Ein 18jähriger Burſche überfiel ſie und brachte ihr drei ſchwere Verletzungen am Kopfe bei. Ehe er ſich noch des Geldes bemächtigen konnte, kanzen Paſſanten herzu und er wurde verhaftet. Er iſt ein aupenen ranner Die Srat u1 5 2219 ſeinem h ſich teubauer nennt. ie Frau iſt die Wittwe eines ehemaligen Südbahnbedienſteten. — Neuburg a.., 1. Okt.(Roher Scherz). An der ſchwarzen Säge machten ſich Arbeiter des Waſſerleitungs⸗ baues den„Spaß“, ein fünfviertel Jahre altes Kind einer taubſtummen Mutter in ein Waſſerrohr zu verſtecken. Als die Mutter den Abgang des Kindes gewahrte und ſtark zu ammern anfing, packte einer dieſer unvorſichtigen Menſchen as arme Geſchöpf an einem Füßchen, um es herauszuziehen, riß ihm aber dabei den Fuß aus. — Die Straßenräubereien, welche in den öden Cam⸗ pagnaſtrecken der Provinz Rom allſommerlich vorzukommen pflegen, haben mit dem Ende des Sommers noch nicht auf⸗ gehört. Ein von Velletri kommender Wagen wurde bei Eiſterna von ſechs Wegelagerern angefallen. Vieſelben waren mit Flinten bewaffnet und hatten ihre Geſichter unkenntlich gemacht. Sie befahlen dem Vetturin, ſich vor die Pferde zu ſtellen, hießen die Inſaſſen, drei Damen und drei Kinder, ausſteigen und nahmen denſelben alles Geld, ſowie Armbän⸗ der, Ohrrin je und ſonſtigen Schmuck ab, wobei ſie ſich im Ganzen höflich benahmen. Die Beraubten konnten dann ihre Reiſe fortſetzen. Von Rom ſind Polizeimannſchaften nach der Gegend abgegangen. Nützlicher würde es ſein, wenn bei der notoriſchen Unſicherheit der Campagna die Geusdarmerie⸗ poſten dauernd verſtärkt würden, was unbegreiflicher Weiſe noch immer verabſäumt wird. — * Maunheim, 5. Oktober 1886. * Von amtlicher Seite wird uns über den von uns bereits geſtern gemeldeten Unfall in Kaltenbrunn folgendes mitgetheilt: Freitag den 1. Oktober begaben Sich Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen und Seine Großher⸗ zogliche Hoheit der Prinz Ludwig Wilhelm nach dem Jagd⸗ hauſe Kaltenbrunn zur Hirſchjagd, wo Sie etwa drei Tage zu verweilen gedachten und wohin Sich auch Seine Kaiſer⸗ liche Hoheit der Großfürſt Michael Sohn und Prinz Egon Ratibor am Samstag begeben ſollten. Die Jagd wurde jedoch durch einen Unglücksfall unterbrochen, der die höchſten Herrſchaften veranlaßte, das weitere Jagen aufzu geben. Oberförſter Müller, welcher den Prinzen Heinrich am Freitag Abend zum Pürſchgang begleitete, wollte den beſtätigten Hirſch durch Umgehung aatreiben und kam da⸗ durch in die Gefahr, in die Schußlinie zu gerathen, bei welchem Unternehmen er am Oberſchenkel ver⸗ wundet wurde. Den angeſtrengteſten Bemühungen des Prin⸗ zen Heinrich gelang es, den Oberförſter Müller mit Hilfe von Jägern, Waldhütern und Waldarbeitern nach Kaltenbrunn zu bringen, von wo der Verwundete am Samſtag Vormittag, von den inzwiſchen eingetroffenen Aerzten begleitet, in einem Tragkorb nach Gernsbach in ſeine Wohnung gebracht wurde. Dort war inzwiſchen, vom Großherzog berufen, der Korps⸗ und Generalarzt Dr. von Beck eingetroffen und iſt nun der Verwundete von der ſorgfältigſten Pflege umgeben. Prinz Heinrich begleitete den Oberförſter Müller bis Reichenthal, von wo dann der Kapitän und Flügeladjutant Freiherr von Seckendorff die Begleitung nach Gerns⸗ bach übernahm. Prinz Heinrich, welcher den Verwundeten in der liebevollſten Weiſe bis zum Eintreffen der Aerzte pflegte, begab Sich nach Schloß Eberſtein, wo Er mit dem engliſche Familien, die in Indien in glänzenden Verhält⸗ niſſen leben, ihre Kinder von gleichem Alter den dop⸗ pelt ſo weiten Weg nach England der Erziehung und des geſunderen Klimas wegen häufig machen, und noch nie iſt ein Unfall vorgekommen. Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hofe und National⸗Theater in Mannheim Mannheim, den 4. Oktober 1886. Zum erſten Male. Ihre Ideale. Luſtſpiel in 3 Aufzügen von Heinrich Stobitzer. Sie ſind beide verheirathet und zwar er, Philipp von Ottenſtedt mit ihr, ſeiner Hedwig. Aber nicht die Neigung des acehn hat ſie zuſammengeführt ſondern conventionelle Rückſichtnahme hat den Bund geſchloſſen.„Vor der Welt führen ſie ſcheinbar eine glückliche Ehe, in Wirklichkeit aber ſuchen ſie„ihre Ideale“ außerhalb des Bandes, das ſie vereint. Er vermißt an ihr die leidenſchaftliche Empfindung, das tiefere Fühlen, ſie hält ihn für unfähig jeder Begeiſte⸗ rung für das grie Erhabene und Schöne, für unempfänglich kiner jeden herz ichen egung. Kurz ſie wollen ſich nicht verſtehen. Er ſchreibt, ohne daß ſeine Frau eine Ahnung davon hatte, einen Senſation erregenden Roman unter einem Pſeudo⸗ nym, hinter welchem jeder, nür ſeine Frau nicht den richtigen Au⸗ tor vermuthet. Sie findet in dem pſeudonymen Verfaſſer einen Mann wie ihn ihrHerz erſehnt; unter dem angenommenenNamen Diana beginnt ſie mit ihm einen Briefwechſel, von der auch er, der ſich„Hillmar“ nennt, immer mehr gefeſſelt wird und indem die beiden Gatten das läſtige Band immer mehr zu lockern ſich bemühen und ſchließlich die Feſſel ganz abzu⸗ ſchütteln beſtrebt ſind, jagen ſie ihren Idealen“ nach. Nach mancherlei höchſt flberfläſſigen Kreuz⸗ und Querzügen und einigen vom Verfaſſer eingeſchalteten obligaten Verwechs⸗ lungen, welche für die Verwendung der nöthigen Nebenrollen den geeigneten Stoff bieten, entdeckt jeder ſein Ideal in dem andern Theile und nachdem beide eine halbe Stunde lang ein ſehr großes Quantum Süßholz geraſpelt haben, finden ſie ſich ſelbſt wieder. Sonſt»flegen die Luſtſpiele damit zu Großherzog und der Großherzogin zuſammentraf und am Abend mit Prinz Ludwig Wilhelm nach Schloß Baden zu⸗ rückkehrte. Der Großherzog begab Sich von Schloß Eber⸗ ſtein zum Beſuch des Oberförſter Müller nach Gernsbach und traf etwas ſpäter auf Schloß Baden ein. „Bekanntmachung. Bezüglich der vom Luftkurort Plättig verſchwundenen Gräfin Arnim geht uns ſolgende Bekanntmachung zu:„Zehntauſend Mark Belohnung! Die bisherigen lozalen Nachforſchungen nach der Gräfin Her⸗ mann von Arnim, welche, wie bereits gemeldet, zu, 11. Sep⸗ tember ſich in einer Anwandlung von Schwermuth vom Schwarzwald⸗Courort Plättig bei Baden⸗Baden entfernt hatte, haben kein Reſultat ergeben, und ſcheint der Fall einer Ver⸗ unglückung in den den Plättig umgebenden Waldungen faſt ausgeſchloſſen. Die Annahme, daß die Vermißte ſich weiter fortbegeben hat, gewinnt vielmehr an Wahrſcheinlichkeit. Wenn auch die Hoffnung nicht aufzugeben iſt, daß Gräfin Arnim noch am Leben ſein dürfte, ſo liegt in Rückſicht auf die ſeit dem Verſchwinden derſelben verfloſſene Zeit von nunmehr drei Wochen die Befürchtung nahe, daß ein Verun⸗ glücken in weiterer Entfernung von Plättig, etwa im Rhein oder in einem anderen Waſſerlauf ſtattgefunden hat. Behufs Förderung der Nachforſchungen erſcheint es nicht unangebracht, noch einmal die Perſonalbeſchreibung der Ver⸗ mißten wie folgt, zu geben. Die Vermißte iſt 34 Jahr alt, iſt ziemlich groß und ſtark, hat volles Geſicht, große, blaue Augen, gewölbte Stirn, braunes Haar. Die Dame trug an dem gedachten Tage ein Kleid von grauem Sommerſtoff, mit ſchwarzen kleinen einge⸗ webten Blumen und ſchwarzen, ſchmalen Spitzen beſetzt, ſowie ſchwarze, hohe Knöpfſtiefel. Hut und Schirm hatte ſie nicht bei ſich. An der linken Hand befand ſich ein Trauriug, ſowie ein Ring mit blauem Stein(Saphir) und zwei Diamanten. Außerdem trug ſie eine kleine Buſennadel mit ſchwarz und weißen Steinen und ein goldenes Armband; daſſelbe hat bewegliche, dreiviertel Zoll breite Glieder, welche abwechſelnd ein römiſches U und ein einfaches gleicharmiges Kreuz dar⸗ ſtellen. Das Mittelſtück zeigt auf ſeiner oberen, durchbrochenen Fläche ein griechiſches K. und., auf der Rückſeite iſt ein⸗ gravirt:„11. April 1880.“ Eine Belohnung von zehntauſend Mark wird Demjenigen zugeſichert, welchem es gelingen ſollte, die Vermißte aufzufinden. Es wird gebeten, alle bezüglichen Nachrichten thunlichſt telegraphiſch an das Großherzogl. 0 Bezirksamt Bühl(Baden) richten zu wollen. Bühl(Baden), den 3. Oktober 1886 Zur Waſſerleitung. Wie aus dem Bericht über die letzte Stadtrathsſitzung erſichtlich, hatte ſich der Stadt⸗ rath mit einer Eingabe der hieſigen Inſtallateure, die An⸗ ſchlüſſe an das Waſſerleitungsrohr und die Zuführung in die Wohnhäuſer betreffend, zu beſchäftigen und ſind wir heute in der Lage, näher hierüber zu berichkten. Die Inſtallateure erſuchen den Stadtrath, dieſe Arbeiten nicht an einen Unter⸗ nehmer zu vergeben, ſondern in eigne Regie zu übernehmen, wie dies auch bei der Gasanſtalt der Fall iſt. Sie ſagen in ihrer Eingabe, daß die Stadt doch eine Werkſtätte für Repa⸗ raturarbeiten und ſpätere Anſchlüſſe errichten müſſe, und daß es daher ſelbſt für die Stadt praktiſcher iſt, wenn dies eiort geſchehe, da ein leitender Ingenieur und geſchulte Arbeiter ſchon da ſeien, denen es leichter ſei, Colliſion mit den Gaszuleitungen zu vermeiden. Wenn die Stadt die Zuführung bis zur Waſſeruhr übernehme, ſo bleibe auch für die Juſtallateure auch noch etwas zu thun übrig, dagegen ſei zu fürchten, daß, wenn die Zuführung an einen Unter⸗ nehmer vergeben werde, dieſer auch gleichzeitig ganze Ein⸗ richtungen in Wohnhäuſer und Etabliſſements übernehmen werde, wodurch eine größere Anzahl 5 Bürger und Steuerzahler auf Koſten eines großen Unternehmens in ihrem Erwerb geſchädigt würden. Wir unſererſeits finden dieſes Geſuch ganz am Platze und ſprechen die angeführten Gründe gans klar dafür. Hoffentlich wird auch der Stadtrath in dieſem Sinne entſcheiden. * Der Bürgeraus ſchuß hienger Stadt tritt Montag den 11. Oktober Nachmittags 3 Uhr zuſammen, um über 7 Punkte Beſchluß zu faſſen: Voranſchlag für das Budgets des Großherzoglichen Hoftheaters pro 1. Oktober 1886/87. Anſtellung weiterer Beamten für das Stabrvauamt. Verkauf von ſtädtiſchem Concavengelände in Lit. U 4. Den Verkauf eines Geländeſtreifens an Herrn Fabri⸗ kanten Joſef Pallenberg dahier. Das Rechnungsweſen der allgem. Armen⸗ und Kranken⸗ anſtalt betr. Verbeſcheidung der ſtädt. Rechnungen pro 1884. Ergänzungswahl in den Stiftungsrath des katholiſchen Bür erhoſpitals Arbeiterwahlverein. Die geſtrige Verſammlung des genannten Vereins beſchäftigte ſich in erſter Linie mit der bevorſtehenden Reichstagswahl. Herr Hänsler eröffnete die Verſammlung und wurden 1 5 einige Gegenſtände der Geſchäftsordnung erledigt, von welchen ein Antrag des Herrn Morlank, die Preſſe betreffend, von Intereſſe war. Dieſer Herr, der ſelbſt Buchdrucker iſt, aber die Aufgabe der Preſſe kaum zu kennen ſcheint, erklärte, daß ſchon öfter nicht⸗ — 7 erſten Akte, um ſich am Schluſſe zum zweiten Male wieder zu bekommen. Selbſtverſtändlich ind ſie heide von Adel und auch im Uebrigen wohl ohne Tadel, ſonſt könnten ſie ſich dieſen Luxus nicht erlauben und auch der Dritte der etwas Nasun in den kleinen Kreis eintritt, muß zum Mindeſten ein aron ſein und ganz friſch aus dem fernen Weſten Amerikas rechtzeitig heimkehren, um in dieſem Luſtſpiele eine Haupt⸗ rolle übernehmen zu können und ſich die ihm zuſagende Fun zu erwerben, ſelbſtverſtändlich wiederum eine Barbnin, denn unter einer ſolchen thut es eben einmal ein moderner nicht mehr. Der Commerzienrath Möller, der glückliche Ver⸗ leger des epochemachenden Romans und der Vermittler der Hillmar⸗Diang⸗Correſpondenz, der ſich mit ſeiner klugen Frau ſtets nur in Witzen zu unterhalten pflegt, welche zum Theil eiſtreich ſein ſpb, zum anderen Theile aber an den Haaren Rerbeigerogen ind, iſt wohl nur dazu beſtimmt, einen ſpiri⸗ tuellen franzöſiſchen Converſationston etwas gewaltſam in die ſehr mühſam vorwärts ſchreitende Handlung zu Am ſchlechteſten kommt Dr. Syller, der Journaliſt und Ver⸗ treter der öffentlichen Meinung, weg, denn er wird zum bloſen Reporter degradirt, der beſtändig mit Notizbuch und Bleiſtift hantirt und eine ſuſe 155 fallende Neugier zur Schau trägt. Mindeſtens fünfzigmal hat er zu fragen:„Wer iſt Clodio von Lerchenheim? oder wie ſonſt der Roman⸗ dichter heißen mag, und obwohl er ſchon ſelbſt im erſten Akte den Rechten entdeckt hat, iſt doch ſein Gedächtniß ſo kurz, daß er während des ſehr langen Zwiſchenaktes dieſe Enk⸗ deckung völlig vergeſſen hat. Ein gleiches Verſehen paſſirt dem Verfaſſer des neuen Luſtſpieles auch im letzten Akte, in welchem ſich Philipp von Ottenſtadt zwei Male ſeiner Frau als der Romandichter und als der pſendonyme Briefſchreiber Hillmar zu erkennen gibt. 8 Einige Vorzüge muß ich dem Stücke aber doch nachrüh⸗ men: vor allem den, daß es nur drei Akte hat, welche aller⸗ dings nicht lang genug ſind, um einen Theaterabend auszu⸗ füllen, ſelbſt dann nicht, wenn man die beiden Zwiſchenakte ſo ſtark zu ſtrecken ſucht, wie das geſtern der Fall war. Warum muß denn die Qual des ſchmachtenden Pärchens derer von Ottenſtedt in Folge dieſer Liſt des Reaiſſeurs um ſachliche⸗Berichte in die Zeitungen kamen und beantragte falbs enden, daß ſie ſich„kriegen“, hier haben ſie ſich ſchon im wieder ähnliche Berichte erſcheinen ſollten, die Preſſe von dem Beſuch der Verſammlungen abzuweiſen, wurde von Herrn Gries unterſtützt, fiel aber, nachdem Herr Drees⸗ bach über dieſen Punkt ſich entgegengeſetzt geäußert, glänzend durch. Zur Tagesordung übergehend, ertheilte der Vor⸗ ſitzende nach einigen einleitenden Worten Herrn Dreesbach das Wort, welcher eine kurze Geſchichte der Thätigkeit der verſchiedenen in Betracht kommenden Parteien des elften Badiſchen Wahlkreiſes ſeit Beſtehen des deutſchen Reiches entrollte und beſonders hervorhob, daß es eine Un⸗ gerechtigkeit gegen die Verfaſſung war, daß man vor zwei Jahren einem alten kranken Manne, wie Herr Kopfer es ſchon damals geweſen ſei, ein Mandat aufdrängte, beſonders un⸗ gerecht ſei es aber, daß man, nachdem der Vertreter des Wahl⸗ kreiſes ſein Mandat aus Geſundheitsrückſichten niedergelegt habe, einen andern Candidaten in Vorſchlag bringe, der einen Tag vorher eine andere Ehrenſtelle aus Geſundheits⸗ rückſichten niederlege, das lange nicht die Auforderungen an ſeinen Träger ſtelle wie ein Reichstagsmandat. Er erklärt dies als einen moraliſchen Bankerott der demokra⸗ tiſchen Partei und ſei es doppelt ungerecht, weil die leitenden Perſonen dieſen Umſtand kannten; es ſei dieſe Handlungs⸗ weiſe eine frivole. Er ſecirte dann einige Leidartike! des angeblichen demokratiſchen Organs am Platze und drück. ſeine Verwunderung darüber aus, wie hier Herr v. Feder allzuſehr in den Koth gezogen, zu einem politiſchen Chamäleon gemacht werde. Er ſelbſt ſei kein Freund des Herrn v. Feder, aber eine ſolche Behandlung, wie er ſie durch den Artikel⸗ ſchreiber habe erdulden müſſen, habe er doch nicht verdient. Die Nationalliberalen haben nach Anſicht des Redners keine Ausſicht mehr, einen Vertreter nach Berlin zu ſchicken, da dieſe Partei ihren Zenith überſchritten habe und nicht mehr wachſen könne. Dank der Ungeſchicklichkeit ihrer Führer, die ſich beſonders bei der letzten Landtagswahl und jetzt wieder gezeigt, haben auch die Demokraten keine Ausſicht auf Erfolg mehr. Die Conſervativen und Ultramontanen haben es hier nie weit gebracht und hätten auch diesmal keine größere Ausſicht; es bliebe alſo nur noch die ſozialdemokra⸗ tiſche Partei, die auf einen Sieg rechnen könne, wenn jeder Mann ſeine Schuldigkeit bei der Agitation thue. Man habe nicht einmal nothwendig, bei den Demokraten um die Stimmen zu betteln, wenn es zur Stichwahl käme, wie dies umgekehrt ſchon wiederholt der FJall geweſen ſei und werde dies auch nicht thun. Man werde diesmal nicht Stimmen zählen, ſondern ſiegen. Herr Gries theilt mit, daß nach ſeiner Information Herr v. Feder die Candidatur abgelehnt habe und die Demo⸗ kraten deshalb ſeinen Aſſocie, Herrn Eruſt Baſſermann, auf den Schild gehoben hätten. Dieſe Mittheilung rief Hei⸗ terkeit hervor, fand aber Unterſtützung. Herr El rhardt iſt der Anſicht, daß wolle man ſiegen, man ſehr rührig ſein müſſe, man dürfe ſich nicht auf Hilfe verlaſſen. Die Nat io⸗ nalliberalen hätten nicht nur tüchtige Agitatoren an den Landbürgermeiſtern, ſondern auch einen großen Preß⸗ fond, der diesmal möglicher Weiſe in Angriff genommen werden könne. Herr Morlank bemerkt, daß der Stimm⸗ auch gleichzeitig ein Proteſt gegen die kapitaliſtiſche usbeutung der Arbeiter ſein müſſe, weshalb jeder Arbeiter ſeinen Zettel für den ſozialiſtiſchen Candidaten abgeben müſſe. Herr Königshauſen ſchlägt als Candidaten Herrn A. Dreesbach vor, welcher Vorſchlag einſtimmig acceptirt wird. Damit der Humor nicht fehle, ſchlägt ein Herr von Hopven ſich als Candidaten vor, und glaubt er, wenn er als Freiherr im Reichstage ſäße, hätten ſeine Frau und Kinder Brod. Herr Dreesbach nimmt die Candidatur an mit dem Verſprechen, daß er ſeinem alten Programm treu blei⸗ ben werde. Interne Vereinsangelegenheiten bildeten den Schluß der äußerſt zahlreich beſuchten und ſehr animirten Verſammlung. *Manunheimer Kirchweihe. Heute iſt der altherge⸗ brachre Hauptmeßtag, auch Mannheimer Kirchweihe g⸗ nannt, an welchem Tag ſogar, damit den Schülern Gelegen heit geboten iſt, den zu erwartenden Kunſtgenüſſen, von Drehorgeln, Harmonika's, Trommeln und Trompeten her⸗ rührend, voll und ganz in ſich aufzunehmen, die Volksſchulen eſchloſſen ſind. Am Nachmittag ſind auch ſo ziemlich alle Jabriken und andere Geſchäfte geſchloſſen. Daß an dieſem Tage auch viele Fremde hierherkommen, iſt bekannt und war man bei ſolchen Anläſſen gewohnt, daß auch das Hoftheater⸗ komits ein beſſeres Stück auf das Repertoir ſetzte, wobei auch ſtets ein ganz anſtändiges Geſchäft gemacht wurde. Dieſes Jahr macht man von der bewährten Regel eine Aus⸗ nahme und ſetzte den„Pech⸗Meyer“ auf das Repertoir. Der Reſt iſt Schweigen. * Maunheim, 4. October. Die heutige Verſammlung der Intereſſenten der Mehlbranche wurde vos Herrn J. Werner aus Neckargemünd, Vorſtand des Bad. Zweig⸗ vereins deutſcher Müller, präſidirt und beſchloſſen, daß ein Comité, beſtehend aus den Herren Joſ. Werner⸗Neckarge⸗ münd, Hugo Hildebrandt⸗Weinheim, S. Kaufmann⸗ Ludwigshafen, A. Abreſch⸗Neuſtadt, A. Ettlinger⸗ Mannheim, die Börſennotirungen für Mehl jeweils feſtſetze. Das Mandat dieſes Comités's dauert ein Jahr, nach deſſen Ablauf eine Neuwahl ſtattzufinden hat. * Kunſtauktion. Herr Kunſthändler A. Donecker ver⸗ anſtaltet unter Mitwirkung des Kunſtauktiongtors Herrn J. Morſchheuſer aus Düſſeldorf, Dienſtag den 12. Oktober im eine ganze halbe Stunde verlängert und die wachſende Neu⸗ gier des Dr. Syller auf eine weitere Probe geſtellt werden? Hat ihn der Autor nicht bereits langweilig genug gezeichnet? Die beiden Hauptrollen des Ehepaares und diejenigen des obligaten Liebespaares ſind, erſtere durch Frau Rodius berg und Herrn Förſter vertreten geweſen. Das Stück iſt nicht dazu angethan, den Darſtellern eine Gelegenheit zur Entfaltung beſonderer Kunſtleiſtung zu geben. Das junge Weibchen Hedwig räſonnirt f ziel im er⸗ ſich Dinge weiß machen will, die nicht ſind, es vermag auch nicht im zweiten Akte, in welchem es ſich durchaus nicht gübſch benimmt, unſere Sympathie zu gewinnen und wenn Phi⸗ lipp von Ottenſtadt nicht früher mit ihr ins Reine kommt als am Schluſſe des letzten Aktes ſo iſt daran auch ſein eigener, durchaus nicht männlicher Charakter d. Kurz und gut, mir ſcheint es, als ob der keinen anderen Wunſch hätte, als den, uns während dreier Akte ſechs Menſchen vorzuführen, die beſtändig räſonniren, einander anwitzeln, um jeden Preis geiſt⸗ reich ſein ſollen, und dabei doch ſo blind ſind, daß ſie die Dinge, die ſie am nächſten angehen, nicht zu ergründen ver⸗ mögen. Frau Jakobi, ſowie die Herren Groſſer und Stein haben das Enſemble dieſes Stückes vervollſtändigt, das wahrſcheinlich mit Hilfe jener Unſterblichkeitsverſicherungs⸗ 1 auf Gegenſeitigkeit, welche in den Feuilletons ihre eſchäfte betreibt, ſich kurze Zeit über Waſſer halten, dann aber verſchwinden wird, ohne große Betrübniß zu hinter⸗ laſſen. Dr. Haas. und Herrn Stu 0 letztere durch Fräulein von Rothen⸗ *Rundſchau über Theater und Kuuſt. Aus Karlsruhe ſchreibt uns unſer Correſpondent un⸗ ter'm 2. dſs. wie folgt: Es wird pielfach bemerkt, daß die Gelder für das hier zu erxichtende Scheffeldenkmal ſpär⸗ lich zu fließen beginnen. Man frägt ſich, warum die hieſigen vereinigten Männergeſangvereine den Gedanken, ein Scheffel⸗ concert zu Gunſten des Denkmals zu geben, ſo lange nicht zur Ausführung bringen. Die Vorgänge auf dem Sänger⸗ 5 in Freiburg werden doch kaum in dieſer Richtung ver⸗ mend haben wirken können. Auch das Großb. Hofthea⸗ viel im erſten Akte, in dem es Sere 15 eeeee e eee eee ee 6. Oktoder. General⸗Auzeiger. — 8. Selte. Saule des hielnngen Heiwerve⸗ und Jubunrievereins(Kauſ⸗ haus, Balkonſagl) eine Kunſtauktion, in welcher ſowohl Werke unſerer erſten Meiſter, wie auch Bilder von weniger künſt⸗ leriſchem Werthe zur Verſteigerung gelangen. Die Bilder ſind zu Jedermanns Beſichtigung, Sonntag den 10. und esdelt den 11. Oktober im oben genannten Saale aus⸗ geſtellt. * Aus Gewerkvereinskreiſen geht uns die Nach⸗ gicht zu, daß der Ortsverein der Schreiner ſich von der be⸗ ſtehenden Arzt⸗ und Medizinkaſſe des Ortsverbandes getrennt und unter ſeinen Mitgliedern eine eigene Kaſſe mit dem gleichen Zweck neu gegründet hat. Es ſoll dies beſonders der Erleichterung der Controlle wegen geſchehen ſein. Mit⸗ glieder der ſeitherigen Kaſſe können unter günſtigſten Bedin⸗ gungen in die neue Kaſſe eintreten. *Vauernverein. In der vorgeſtern dahier abgehal⸗ tenen Verſammlung der Obmänner der Bauernvereine, in welcher die Vereine von Feudenheim, Neckarau, Sandhofen, Seckenheim, Wallſtadt und Weinheim vertreten waren, wurde einſtimmig beſchloſſen, daß die genannren Vereine ſich auf Brund der bisher ſchon angen 1 Statuten nunmehr zu einem Ganzen zuſammenſe „Pfälzer B⸗ Zum Vorſitzenden dieſes Vere zree ebenfalls einſtimmig Herr Landgerichtsrath O. von Stockhorner in Mannheim gewählt. Es wurde ferner beſchloſſen, alle Pfälzer Land⸗ wirthe zur Bildung ähnlicher Vereine aufzufordern, um durch zinmüthiges Zufammenwirken die Forderungen der Land⸗ wirthſchaft nachdrücklicher als bisher zur Geltung bringen zu können. Ueber die bisherigen günſtigen Erfahrungen der beſtehenden Vereine Auskunft zu geben, ſind die Vorſtände der Ortsvereine gerne bereit. AUnfall. Gelegentlich der theatraliſchen Vorſtellung einer hieſigen Geſellſchaft im Ballhauſe am Samſtag Abend erlitt ein junger Mann dadurch einen ſchweren Unfall, daß er, meinend, er komme auf einen Balkon, eine im Saale befindliche nach der Schloßgartenſeite gehende Thüre, die unverſchloſſen war, öffnete, hinaustrat und etwa 6 Meter hoch herab in den Garten fiel und hierbei ein Bein zweimal brach. Wie wir hören, ſind dortſelbſt ſchon mehrere ähn⸗ liche Unfälle bereits vorgekommen, wenn guch nicht mit ſo ſchlimmem Ausgang, weshalb es unbegreiflich iſt, daß dieſe Thüre nicht verſchloſſen gehalten wird, wenn ſich Leute, die mit den Lokalitäten unbekannt ſind, in dem Saale befinden. * Uufall. Der Bierkutſcher Johannes Mack, bei Bier⸗ brauer Stefan Hofmann in Heidelberg in Dienſten, hatte eine Fuhre Bier von hier nach dorten zu verbringen. Auf dem Heimweg ſtürzte er aber von den hochaufgeſtapelten Fäſſern, auf welchen er ſaß, herab und verletzte ſich ſo ſchwer oberhalb des Kniees, daß er mittelſt eines Wagens in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. Stiſtungsfeſt. Der Männergeſangverein hält am 16. Oktober in den Lokalitäten des Badner Hofes anläßlich ſeines 28. Stiftungsfeſtes eine muſikaliſche Abend⸗ Unterhaltung mit Tanz ab. „Berichtigung. Bei der Beſprechung über den Bau der Mannheimer Verficherungsgeſellſchaft nannten wir als Verfertiger der Spenglerarbeit Herrn J. Bertram, was jedoch beie richtig iſt, ſondern ſoll es Franz Bertram, F 5, 26, eißen. O. Neckarau, 4 Okt. Der hieſige Turnverein hat in der That alle Urſache, auf ſeine Mitglieder ſtolz zu ſein. So hat wieder bei dem geſtern in Griesheim bei Frankfurt ſtattgefundenen Preisturnen der Turner Georg Schandin den II. Preis errungen. Wir bemerken noch, daß dieſer der einzige Delegirte von dem hieſigen Turnverein geweſen, der ſich zur Betheiligung nach dort begeben hatte. Käferthal. Dampfſtraßenbahn Käferthal⸗ Waldhof. achdem die Dampfſtraßenbahn von Mann⸗ heim nach Käferthal(Viernheim⸗Weinheim) und eine ſolche von Mannheim nach Waldhof(Sandhofen) genehmigt und der Bau dieſer Bahnen in nächſter Zeit bevorſteht, äußert ſich in 95 ſowohl, als auch in den zur Gemeinde Käferthal gehörigen Fabriken Waldhof der Wunſch einer Verbindung dieſer beiden Bahnen durch einer Zweigbahn Käferthal⸗Waldhof. Wie bekannt, beſteht die Ge⸗ meinde Käferthal aus zwei getrennten Theilen: dem Dorfe Käferthal und den Fabri en Waldhof(Spiegel⸗, Anilin⸗ und Chinin⸗Fabrib), an welche ſich die Anſiedelungen auf dem Azelhof, der Ziegelhütte und ſodann, un⸗ mittelbar an die Chininfabrik angrenzend, auf Sandhofer Gemarkung, die Zellſtoffabrik anſchließen. Das Dorf Käfer⸗ thal zählt etwa 3000, der Waldhof 2000 Einwohner, ohne die Zellſtofffabrik. Die Fabriken auf dem Waldhof liegen —3 Kilometer vom Hauptorte Käferthal entfernt. Wenn auch der Waldhof, als bedeutender induſtrieller Platz, mehr nach der Hauptſtadt Mannheim gravitirt, ſo nöthigt doch die Gemeindeangehörigkeit die Bewohner vom Waldhof zu un⸗ unterbrochenem Verkehr mit dem Dorfe Käferthal. Wer mit den Verhaltniſſen einigermaßen bekannt iſt, wird zugeben, daß die Straße von Käferthal nach Waldhof belebter iſt, als viele Landſtraßen. Mit der engern Verbindung Käfer⸗ thal⸗Waldhof wäre Saßeki auch die weitere Käferthal⸗Sand⸗ hofen angebahnt. Dabei iſt weiter nicht zu überſehen, daß 11 ter dürfte gute Gründe haben, weshalb es eine Vorſtellung, etwa des Neßler'ſchen Trompeter, zum Beſten des Denkmals geben ſollte. Die Sammlungen würden dann jedenfalls durch ſolche Anxegungen auf's Neue in Fluß kommen.— Anſere Heroine, Fräulein Bruch, wird nächſte Woche als„Jung⸗ frau von Orleans“ nach nahezu ein Jahr lang währender Krankheit wieder die Bretter betreten, die die Welt bedeuten. Hoffentlich ſind ähnliche Rückfälle, wie ſie ſeiner Zeit nach verfrühtem Auftreten der Künſtlerin ſich einſtellten, nunmehr ausgeſchloſſen.— Die engliſche Opern⸗Geſellſchaft DDyly Carte, welche am 4. ds. M. die Burlesk⸗Oper„Der Mikado“ hier zur einmaligen bringt, dürfte gute Geſchäfte machen. Die Nachfrage nach den zu bedeutend er⸗ höhten Preiſen zur Ausgabe gelangenden Billeten iſt eine äußerſt rege, und erſcheint ein ausverkauftes Haus als ge⸗ fichert. Es fällt auf, daß der Geſellſchaft das Großh. Hof⸗ theater eingeräumt wurde, eine Vergünſtigung, wie ſie bis ſetzt der leichtgeſchürzten Muſe, wenn ſie von auswärts in Karlsruhe eine Stätte ſuchte, nicht zu Theil wurde. Man hat ſich hier ſtets ängſtlich gehütet, dem Vorgang Werthers am Hoftheater in Stuttgart folgend, auch nur etwa den Bettel⸗ ſtudenten zu geben.— Das Großh. Hoforcheſter kündet an, daß es auch in dieſer Winterſaiſon wieder 6 Abonnements⸗ concerte unter der Mitwirkung auswärtiger erſter Künſtler und Künſtlerinnen geben werde. Zur Aufführung ſollen kom⸗ men: Werke von Bach, Beethoven, Brahms, Berlioz, Gade, Liszt, Mozart, Nicods, Bizet, Bronſard, Goldmark, Haydn, Mendelsſohn und Schumann. Unter den Soliſten nennen wir nur Fräulein Bianka Bianchi aus Wien, den Lieb⸗ ling des Karlsruher Theaterpublikums. Näthſelecke. Nachdruck verboten. 63. Was mag das für ein armer Kerl ſein, Marſchirt treppauf, treppab auf ſeinem Kopfe, Er richtet ſeinen Blick zur Unterwelt allein, Sch habe Mitleid mit dem armen Tropfe. Auflöſung Nr. 62: Skobelens, Cincinnatti, Hebriden, Odenwald, Regent, Laudenbach, Eſtramadurd, Mafador, Erasmus, Raſtatt. Schorlemer—Windthorſt⸗ damtt auch eine Verbindung der Fabriken Waldhof mit Viernheim hergeſtellt würde, von welch' letzterm Orte eine größere Anzahl Arheiter in den verſchiedenen Fahriken auf dem Waldhof beſchäftigt und täglich den Weg von Viernheim nach Waldhof und zurück macht. Endlich wäre eine Bahn⸗ verbindung über Käferthal nach Weinheim und der Berg⸗ ſtraße für Waldhof und Sandhofen von nicht zu unter⸗ ſchäzendem Werthe. Die Ausführung dieſes Bahnprojektes dürſte ohne beſondere Schwierigkeiten und ohne großen Koſtenaufwand ermöglicht werden. Die Länge der Bahn beträgt eiwa 2 Kilometer; Grunderwerb wäre nicht erforder⸗ lich; die Bahn könnte auf die vorhandene Straße, den ſog. Waidweg, gelegt werden; die unbedeutenden Erdarbeiten, die erforderlich, ſind kaum der Erwähnung werth. Wenn ſich auch zur Erbauung dieſer Bahn für ſich allein vorerſt ein Unternehmer nicht finden würde, ſo glauben wir doch, daß es im Intereſſe der Konceſſionäre entweder der Mannheim⸗ Käferthaler oder der Mannheim⸗Waldhof⸗Bahn läge, dieſe Verbindungsbahn herzuſtellen. Dieſelbe würde der einen wie der andern Bahn einen nicht zu unterſchätzenden Verkehr zuführen, der, mit jenem engern Lokalverkehr⸗Waldhof, die Rentabilität der Bahn ſicher ſtellen würde. Mit dieſer Bahn⸗ verbindung wäre zu einem Straßenbahnnetze der bevölkerten, untern rechtsſeitigen badiſchen Neckargegend(von der Berg⸗ ſtraße bis an den Rhein) der Anfang gemacht. Wir möchten mit dieſen Zeilen dieſe Angelegenheit nur angeregt haben und behalten uns weitere Ausführungen vor. —— M. Ludwigshafen, 3. Okt. Zur Feier des 18jährigen Beſtehens des hieſigen Arbeiterfortbildungsvereins hielt der⸗ ſelbe am Samſtag Abend im Sagle des„Pfälzer Hof“ ein Concert mit Ball ab. Das Programm war ein ſehr reichhaltiges und bot der erſte Theil geſangliche und muſika⸗ liſche Genüſſe in reicher Abwechslung. Di eKapelle Metzger aus Mannheim beſorgte den inſtrumentalen Theil in durch⸗ aus lobenswerther Weiſe. Ein Männer⸗Quarlett hatte einige Nummern übernommen und führte dieſelben ſehr brav durch und ebenſo machten ſich die Sänger durch Geſangsvorträge verdient. Den zweiten Theil des Programms bildete das Tanzvergnügen, bei dem ſich die Feſtgäſte bis in früher Morgenſtunde beſtens unterhielten. Aus der Pfalz, 5. Okt. Das Ehepaar Ludwig Steuerwald in Rittersheim beſuchte geſeru Abend eine der hieſigen gelegentlich der Kirchweihe ſtattfindenden Tanz⸗ muſiken und hatten die Kinder allein daheim gelaſſen. Bei ſeiner Nachhauſekunft fanden ſie das jüngſte 6 Wochen alte Kind unter den übrigen Kindern todt vor.— Als Rechtsan⸗ wälte am Landgericht Frankenthal werden die Herren Ludwig H. Hauber aus Eulenbies und Heinrich Straub aus Laumersheim zugelaſſen.— Der Ver⸗ bandstag der pfälziſchen Gewerbe ⸗Vereine wird in dieſem Jahre in Speier tagen und iſt hierfür Sonntag, 7. November feſtgeſetzt. Die Anträge hierfür müſſen ſpäteſtens bis zum 15. Oktober nächſthin geſtellt ſein. Alles Nähere hierüber kann erſt ſpäter bekannt gegeben werden.— Maurer Müller von Speier hat ſich bei der Mün dung des Speier⸗ baches in dem Rhein ertränkt. Gerichtszeitung. Berlin. Abermals beſchäftiat ein ſenſationeller Prozeß das Berliner Schwurgericht; es handelt ſich um den Doppel⸗ mörder Keller, welcher in der Nacht vom 10. auf den 11. Juni d. J. den Schankwirth Schiffling und deſſen Ehe⸗ ſrau auf beſtialiſchſte Weiſe ermordete. Es gelang demſelben wochenlang der nach ihm forſchenden Polizei zu entgehen. Von beſonderem Intereſſe iſt eigentlich nur das Verhör der Tochter des ermordeten Ehepaares, Anna Schiffling, die im Alter von 10½ Jahren ſteht. Die Confrontation mit dem Mörder erregt das Kind furchtbar, weinend und ſchluchzend wird es hinausgeführt. Nach der Berathung verkündete der Obmann der Geſchworenen das Urtheil dahin, daß der An⸗ enndte im vollen Umfange ſchuldig ſei. Der Staatsanwalt eantragte die Todesſtrafe und Ehrverluſt auf Lebensdauer. Der Angeklagte bat um mildernde Umſtände, ohne aber eine beſondere Erregung an den Tag zu legen; er unterhielt ſich auch in anſcheinend ruhiger Weiſe mit dem Präſtdenten, wel⸗ cher einige Fragen an ihn richtete, während der Gerichtshof berieth. Das Urtheil, welches der Angeklagte ebenſo ruhig entgegennahm, lautete dem Antrage gemäß. Neueſte Nachrichten. Wien, 4. Oet. Die Erlebniſſe des Generals Kaulbars auf dem Sofiaer Meeting rufen allgemeine Verblüffung hervor. Es überwiegt der Eindruck, daß man ruſſiſcherſeits auf Provokation und Schaffung eines Okku⸗ pationsvorwandes ausgeht. Wien, 4. Oct.(Cholerabericht.) Es erkrankten reſp. ſtarben in Trieſt 14/3, in Peſt 17/6 Perſonen. Paris, 4. Oct. Der Kriegsminiſter General Bou⸗ langer beſchloß, bei der Verſteigerung der Armee⸗ lieferungen die fremden Lieferanten ganz auszuſchließen und fremde Produkte nur dann zuzulaſſen, wenn dadurch eine bedeutende Erſparniß erzielt wird, Sofia, 4. Oct. Die Regierung iſt einem Kom⸗ plot auf die Spur gekommen, welches die Zankowiſten zum Zweck der Verhaftung und zum Sturz der Regent⸗ ſchaft geplant hatten. Sie wollten die Macedonier, die zahlreich hier ver ſammelt ſind, zur Ausführung dingen und erbaten Unterſtützung vom General Kaulbars, der ſie jedoch abwies. Sofia, 4. Oct., 10 Uhr 55 Min. Vorm. Soeben hat General Kaulbars Sofia verlaſſen, um in Or⸗ chania, Plewna, Siſtowo, Ruſtſchuck, Varna, Tirnowa und Oſtrumelien die Bevölkerung ruſſiſch zu ſtimmen. Die Regierung hat in einer Note Kaulbars anfgefordert, von der Reiſe abzuſtehen; trotzdem ſie alles Mögliche zur Sicherheit ſeiner Perſon thun würde, könne ſie für Nichts die Verantwortung übernehmen. Soſia, 4. Oct. Die Menge begab ſich nach dem Meeting zum Miniſterium des Innern und brachte Radoslawow eine begeiſterte Opation dar. Rados⸗ awow ſagte, daß er trotz der kritiſchen Lage an den Ge⸗ ſetzen feſthalte. In diplomatiſchen Kreiſen herrſcht all⸗ gemeines Befremden über die Unvorſichtigkeit des Generals Kaulbars. Die Stadt iſt in großer Unruhe. London, 3. Okt., Abds. Geſtern Nachmittag fand in einer Kohlengrube bei Normanton in Vorkſhire eine Entzündung ſchlagender Wetter ſtatt. Von 30 Arbeitern, welche ſich in der Grube befanden, ſind bis jetzt erſt 8, darunter 6 ſchwer verletzt, zu Tage gefördert. New⸗MPork, 4. Oktbr.(Original⸗Telegramm des „General⸗Anzeiger.“ Eingetroffen 11 Uhr 15 Min.) Der Gouve neur von Penſylvanien erſuchte den General⸗ gouverneur, gegen die Kohlenkoalitionen, welche die Koblen⸗ preiſe vertheuern, durch Beſchränkung der Förderung vor⸗ zugehen, weil das Publikum der Gnade der Coalitionen preisgegeben ſei. Die Coalition ſei ein geſetzwidriger Zuſtand und den Intereſſen des Publikums nachthetlig. Es heißt, der General⸗Gouverneur würde ſofort gegen die Coalitionen vorgehen. Zur Beichstagswahl im II. bad. Wahlkereiſe. Da wir alles, was das hieſige offtzielle demokratiſche Parteiorgan über eigene Parteiangelegenheiten zu bringen pflegt, mit beſonderem Mißtrauen und einer gewiſſen Un⸗ gläubigkeit aufzunehmen pflegen, auf der anderen Seite aber unſerem ſehr großen Leſerkreiſe vor allem die Wahrheit ſchuldig ſind, welche bei dem genannten Organe nicht zu er⸗ fahren iſt, haben wir uns direct an Herrn Rechts⸗Anwalt H. von Feder, der ſich zur Zeit in Wertheim aufhält, ge⸗ wandt, und an den hochverehrten Mann die Anfrage ge⸗ richtet, ob er geſonnen ſei, eine Candidatur und eventuell ein Mandat für den Reichstag anzunehmen. Herr von Feder hat uns hierauf ſoeben in der liebenswürdigſten Weiſe geantwortet: Daß er die ihm angebotene Candidatur im Wahlkreiſe Mannheim⸗Weinheim⸗Schwetzingen aus perſönlichen und ſachlichen Gründen abge⸗ lehut, daß er hiervon dem Vorſitzenden des Demokratiſchen Vereins, Herrn Stadtrath Schenk, Mittheilung gemacht und ſchon am 3. Oktober an das hieſige Parteiorgan einen Hrief gerichtet habe, worin er dieſes gebeten gabe, daß es die Befürwortung ſeiner Candi⸗ datur einſtellen möge. So ſehr wir dieſen Entſchluß des verdienten Volks⸗ mannes bedauern, ſo begreifen wir die Beweggründe, welche ihn hiebei geleitet haben mögen, dennoch vollkommen, weniger aber das Verhalten des Parteiorganes. Schifffahrt, Handel und Berkehr. Rheinhafen(Hafenmeiſterei): Am 3. und 4. Oktober ſind angekommen: Dampfboot„Adolf“, Kapt. Schoeter, von Köln. 5„Moltke“, Kapt. Pickert, von Rotterdam. 5„Siegfried“, Kapt. Bauer, von Rotterdam. Neuer Hafen(Hafenmeiſterei): Am 4. Oktober ſind angekommen: Schiff„Hoffnung“, Schiffer H. Schmitt, von Köln. „„Mein Vergnügen“, Schiffer G. Schöler, von Ruhrort. „„Gebr. Erleubach“,„ A. Elenbach, von Rotterdam. „„Concordia“, 8 157 Dueoffre,„ 75 „ Auhland“,„ Chr. Maas, von Antwerpen. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 2. Okt. ,88—,0[Düsseldorf, 2. Okt. 1,71—%% Hüningen 3.„ 1,93—0,04[Dulsburg. 4.„ 0,95—0,00 5 4.„ 1,85—%8 Ruhrort, 4.„ 1,04 0,04 Kehl, 2.„ 2,89—,0[Emmerlon, 1.„ 102—0,08 auterburg 3.„ 3,21—0,03[uymwegen, 1„ 7,82—0,08 55 4. 10 3,15—0,06[Arnheim, 1 1 8,30—0,08 9955 10.3 345%%4[Neckar. ermersheim, 4. 2 0,57 0,09[eſſbronnn 0 Mannhelm, 5.„ 3,05—%½0 eeN 3 000 200 Mainz, 4.„ 0,81—%08 gannhelm 55 Alebrioh, 3.„.56—0,06] RMa i n. (Fabre 0 Okt. Würzdurg ahrwasser)] 4. 1,24—0,00„ Caub, 7..50—0ÿ70⁸ Frankfurt 1. 0,06—0,00 Coblensz, 4.„.80—0,03] Mose Köln, 4.„ 1, 70—0,05 Trier. 4.„ J 0,26—40,0 Mannhelm, 4. Oktbr. Mannheimer Bärse(Getreide) Pie Umsätze an der heutigen Getreidebörse waren belangles; das schöne Wetter, drängende Offerten von Amerika und Südrussland mahnen die Consumenten zur Zurückhaltung: 5 8 per 100 Kilo Weizen, Pfälzer 18.00—.— Kernen 18.25—18.50 Russ. Saxanska 19.00—19.25 Kohlreps, deutscher 28.0000,00 „ Am. Winterw. 19.00—19.25 5 Ungarischer 00.00—00.00 La Plata 18.50—18.75 17 ind. Bombay 00.00-00.0 0 „ Sbpring 00.00—00.00 Bohnen 16.0000.00 „ Californier 00.00—00.00 Linsen 00.00—00.00 Taganrog 00.00—00.00 Wieken 15.00—15.5 0 Roggen, Pfälzer 14.50—14.75 Kleesaamen, I. deutsch.— „ Kussischer 13.75—00.00 53 II. deutsch,— „ Französischer 00.00—00.00 50 Luzern— 5 Bulgarischer 13.75—14.00 5 Provenzer— Gerste, hiesige 14.50—15.00 2 Esparsette— 75 Pfälzer 15.25—15.,50 Leinöl, Inl. in Part. 50.— „ Ungarische 16.50—18.00 Fassweise 00.00 Hafer, Badischer 11.50—00.00 Rüböl, Inl. in Part. 49.00 „ Württ, Alp. 13.00.—00.00 5 Fassweise 00.00 „ Russischer 00.00—00.00[Petroleum, Wagl.(Typew.) 22.50 Mais Amerik. Mixed 11.75—12.00 Fassweise 00.00 1 Donau 11.75—00.00[Branntwein 100 pOt. 36.00 Weizenmehl 0 1 2 3 4 29,50—30 27—27.25 25,50 24,00 29—19,50 Roggenmehl Nr. o) 23.50—24, 1) 19.50—20.00. Weizen etwas abgeschwächt, Roggen sehr ruhig, Gerste gut gefragt, Hafer ziemlich unverändert. Mannheim, 4. Okt. Neues Rothkraut deutsches er Kopf 18 bis 20 Pig., Holländ. 25 bis 35 Pfg., Weisskraut 15 bis 30 g. im Hundert 5 bis 7 Mk. Wirsing 8 bis 10 Pig, Blumenkohl 30 bis 40 Pfg., Kopfsalat 3 bis 5 Pfg., Endivien 6 ſbis 7 Pfg., Meerrsttigs Kopf 10 bis 15 Pfg., Lauch per Stengel 2 bis 3 Pfg., Roth-Rüben per Stück 1 bis 3 Pfg., Weisse-Rüben o bis 0 Pfg., Kartoffel per Otx.,.00 .20., do. weisse amerik..50.4,.; per Mässch. 12 bis 14 Pf, Bohnen per Port. 25 bis 00 Pfg., per Tuch 5 bis 6 Mk., Gurken pr. Stk. 8 bis 10 Pfg., Molkenkäse pr Stück 18 bis 24 Pfg., Handkäse per Stück 3 bis 9 Pfg. Butter per Pfund.10 bis.20 Mk., Ballenbutter 1 IIk., Eier per Stück 5 bis 7 Pfg., Aepfel per Ctr. 8 bis 10 Mk., Auserlesense er Stück 1 bis 8 Pfg., Birnen per Ctr. 8 bis 14 Mk., Auserlesene per Stück 1 bis 4 Pfg., Kohlrabi per Stück 5 bis 8 Pfg., Nüsse per Viextel 8 bis 10 Pf., Rettiche per Stück 2 bis 5 Pfg., Gelbe Rüben per Geb. 3 pis 4 Pfg., Pflückerbsen per Port. 00 bis 00 Pfg., Heidelheeren per Schoppen 0 bis 0 Plg., Erdbeeren per Schoppen 00 Pie F rühbhiten Beu Stück 0 bis 0 Pfg., Aprikosen per Stück 0 bis 0 Fig., Aepfel per tück 0 Pfg., Pllaumen per Viertel 0 bis 0 Pfg. Reineclanden per Viertel 00 Pfg., Elumachgurken per Hund. 30 bis 40 Pfg., Eflrsische per Stück 8 bis 10 157 rauben per Pfd, 20 bis 30 Pfg, Zpwetschgen per Viertel 5 bis 6 Pfg. Mirabellen per Viertel 5 bis 8 Pfg⸗ 5 MHagere Gänse—4 Hk., Hahnen 1,60.—2 Mk., Enten 180 bis 2 Mr. fette Gänge per Stück 0 bis 0 Mk., geschlachtete Zicklein per Stück —. bis—.— Mk. Berlin, 2. Okt. 4. Okt.(Getreidemarkt) 2. Okt. 4. Okt. 48.50.50 89.50 Weizen Okt.⸗Nov. 1 148.00 Spiritus April⸗Mai 3 „ April⸗Mai 159.25 158.70 Hafer Oktober 107.50 108.50 Roggen Oktober 128.50 129.00* Nob.⸗Dez. 107.50 108.— „ April⸗Mai 131.50 132.00 Petroleum Okt.⸗Nov. 21.70 21.70 Rüböl loco 43.50 43.50 Roggenmehl loco 18.20 18.50 „ Okt.⸗Nov. 43.10 43.20 75 Okt.⸗Nov. 17.60 17.50 „ April⸗Mai 44.00 44.10 55 Nov.⸗Dez. 17.60 17.60 Spiritus loco. 87.90 37.70 7 17.65 17.65 Okt.⸗Nov. 37.60 37.60 Wetter: prächtig. Köln, 2. Okt. 4. Okt.(Produktenmarkt) 1. Sept. 4. Okt Weizen hieſiger 17.25 17.25 Roggen November 18.— 12.85 17 fremder 18.25 18.25 7 März 13.40 13.30 1* November 16.40 16.45 Hafer loco 18.50 13.50 77 März 17.05 16.95 Rüböl loco 22.70 22.70 Roggen hieſiger 14 25 14.25 Rüböl Oktober 29.50 22.50 Ae e 1. Okt. 2. Okt.(Produktenmarkt) 2. Okt. 2. Okt. Petrol. t. New⸗York 65/ 6ů% rother Winterweizen.85/.85½ Rohes Petroleum 6 6 Weizen per Sept. 0,.83¼ nom. Petrol. Pipe l. Cert..62½.62% Mais(old Mixed) 47 46—5 Mehl.—.— Getreide⸗Fracht 4 4 Ben 4. Okt. Zucker, Okt. 32.50, Jan.⸗April 38.80; Mehl, Okt. 49.30, Jan.⸗April 49.60, Talg 52.60 25 Verantwortlich!: Für den politiſchen Theil und das Feuilleton: Aug, Allgaier. Für den lokalen und den übrigen Theil: Z. Grebßz. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: FJ. A Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ vruckerei ſäwumtlich in Mannheim. 1 Eclte. sichsbhank%55 Frankfurter Bank 3278 General⸗Anzeiger. Coursblatt qder Frankf rter Börse vom J. Oktober 6. Oktober. Fräam.-Erkfärung 27. Jat. 1886. Ultime 28. Oat. aakgpaglers. Elsenbahn- Axtſeg. Bank-Aktlen. 4 OGesb. Staats.101.10 52 Anfenens-Lodge industrie-AkKtenn 8 ongee. fl8 60 95 4 H5 Cudwigsbahn 95.60 G. 4½ Dtsch, Reichsbk. 0 b2. ſs Oest..- VIII. E. Fr. 32.70 bz. 803 Gbln-Mindener 101.90 bp ſs Zuekerf. Waghäusel 82.— b2.G. 8½ Frankf Stadt-Anl. 9 b f 2„„ 221.50 br. Prankfurter Bank 131.90 G. 4 Prag Durern 100, 20 bz, 4 Baper. Prämien 137.70 b 4 Dtsch. Edison-Ges, 102 bz. 4 Bayr Oblig 5 52. dek-Büchener. 62.00 ba. 4 Parmstädter Bank G. ſ Pagb.Hedenburg N. 72.— bz. G. 4 Bad. Prämen 138.10 G. zss Scheide-Ansbalt 214.— bz 4 Wörtth F. s Aköld-Fium 154.25 bz. Peutsche Banx„ Rudoik Sülb. J. Fy. 103—. ſ Sidend 4 Tur. 130.70 C. ſs Dtach. Verles. An. 194.— br G. Badische Obl. 5 Bahm. Nordb... 401½ G. 4 Btsch. Handelsges bz.G. 4 Gotthard. Fr. 103.— G. 4 St. Raab-Grazer. 99.30 bz.G. 4 Frkf. Brauerei-Ges. 71.40 bg. G. 4 fr. Hess. Obl. 5 20, Lt. 8. 1 5 4 1 Vereinsbk. 10 eh. ee Dent. Lirg109.— 6. Badischek 4 3 5 Totereh 859 Hert 10 40 b5 „„ 0 8 Srl. Lt. B. 168½ bz. 180.⸗Com.. p. ult. 0 bz. f Baci 2 Brau nlr. 96.50 bz. 4 Lothr. HEisen-Werke 10.25 bz. 5 Gld. Rente 0 pa. Bousnprg— 4 Dresdener Bank 0 ba, SucnN F00 dr. Furh. 40 Tnlf..Locgs 299.40 ba. s Westereg. eons. AIk. 156.— bz. G. 4½ öst, Silp.-R. 6. 20 bz. 4 Dux-Bodenb 1 Buffalo.. T., FPBh. 46,00 bz. G. 1 10 4 4% öst. Fap. Hiailb b. 5 eng.%½% bg. G. 4 Prankf. Bankverein 5 Chie. MIiw. u. St 105 60 bz 5 Oester, v. 1860 F. W. 117.10 G. 4 Pürk. Tab.-Reg. ulf. 74.— P. 5 öst, Pa 4 20 ba. 5 Klisabetn 10½ bz. ſ Meininger Bank 965.f40 G. 3 Lauisville u. Nashv. 58.10 G Jestexreich. v. 1884 285.50 pz. Versloh.-Aktien. 4 Ung GR 88.80 5 5 8 1 oat.„ 120% be. Zest. Hug Bank be,.ſg Missouri Pac cons. 111.60 bz, Gest. Oredit 1. 1858 295.60 b. 3 D. Phönix 20% E. 187, 70 G. 8 75.80 52.6 5 Jaliz. garl-U. p. ult. 159½ bz. t. Gred bz.[Denver u Rio Gr. 17.40 b Ung. Staats fl. 100 215.60 bz. 3 Fkf. Leb. Vers. 106% F. e 0 ee: graz- Rölgoller„ 144% b5, 6. G.(Georgis Aid„ Bon Reg 5. W. fl. 100103.40 bz. Erkf. Rückv. 10% E. 118.50 bz. 5 Rumän, Rent 80%% 5 b. Persſe.„ 1889% 8, js Foll. Comm. fl. 100 102.— bz, Proxidentis 10% E. 131.50 bz. 2 Russ. Gold Rente. 1100, Jeet. Sonalb... elze&. Ffandbriefe. ſledrider. FKr. 100ſ46.30 G. ſe ditte Rüekv. 300% K. 128 P. 8 Obl. 1877 99.30 Sest. FJüdbahn„.— be. 118% G. ſ Erlert. Hyp.- B. II. 100.80 b2. Türk. F. 400 inel. 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Mein Bruder wird auch gleich kommen.“ Dieſer kam denn auch bald und während des Eſſens fragte Frau Bör ner Helene, ob ſie ſchon Pläne für Geſtaltung ihrer Zukunft getroffen hätte. Nach dem Grunde ihres plötzlichen Abgangs aus dem Hauſe der Regierungsräthin fragte ſie zartfühlenderweiſe Niemand. „Sie werden eine ähnliche Stellung annehmen? ſagte Lili. „Nein, niemals! Ich gedenke mir eine unabhängige ſelbſtſtändige Exiſtenz zu ſchaffen, worüber ich noch nicht ganz im klaren bin. Ich habe eigene Möbel und werde mir ein freundliches Zimmer in einer anſtändigen Familie ſuchen, die bereit iſt, mich in Penſion zu nehmen.“ Lili blinkte ihrer Mutter zu, die aber darauf nichts ſagte, nachher folgte Endlich ſchien ſie alle Bedenken widerlegt zu haben, denn ſie kam mit einem freundlichen Lächeln wieder zu Helene. „Wir haben eben zuſammen berathen, Fräulein Stark,“ ſagte ſie mit ihrer reizenden Anmuth. Wir haben ein zweifenſtriges freundliches Zimmer nach vorn heraus mit einem beſonderen Ausgang nach dem Flur, das wir faſt gar nicht denutzen und gut entbehren könnten. Wenn es Ihnen recht iſt, dürften Sie dieſes beziehen, unſer Mädchen würde für die Reinigung mit ſorgen und eſſen könnten Sie auch bei uns.“ Helene ſtrich dem freundlichen Mädchen liebkoſend mit der Hand das hellblonde Haar von der weißen Stirn, „Wie gut Sie ſind! Das haben Sie nur ausgewirkt und ich nehme das Anerbieten dankbar an. Es gäbe wohl in einer Stadt wie dieſe Wohnungen Nnug, aber eine andere, ſo anſtändige, liebenswürdige Famile würde ſich ſchwer⸗ lich die Laſt mit mir gufladen.“ Damit war die Sagche beendet und unerwartet ſchnell ein paſſendes Unter⸗ kommen für Helene gefunden. Am andern Tage ließ ſie ihre Möbel aus dem Speicher holen und die Einrichtung des Zimmers war bald getroffen, auch ihre Sachen, die ſie noch im Hauſe der Regierungsräthin gelaſſen hatte, wurden von einem Dienſtmann herbeigeſchaft. (Fortſetzung folgt.) ———— Es wird mein Beſtreben ſein meine werthen Kunden gufs Beſte in Ausführung zu den billigſten Preiſen. F. S. Bartenstein Schirmfabrikant E 2, 7, Marktſtraße E 2, 7. empfiehlt ſein Lager in 947 Helren⸗, Danel⸗Aub Ainher⸗Regenſchirnen in nur guten Oualitäten zu bekannten billigen Preiſen. Christlan Breunig, Rebariren und Ueberziehen der Schirme prompt 16 Schwetzingerſtraße 16. und billig. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt und Handelszeitung.) 12 Ein verirrtes Frauenherz. In geiſtiger Irre.) Roman von Heinrich Köhler. (Nachbruck verboten.) „Sie ſchildern das Gefühl, das man nur für einen Mann empfinden kann,“ ſagte ſie zögernd. „Für einen Mann?— Ha! So haſt Du mich nie verſtanden,“ entgeg⸗ nete Helene kurz und wandte ſich nach der Thür:„Leben Sie wohl!“ „Leben Sie wohl!“ rief Lucie ihr nach,„und denken Sie nicht unfreundlich von mir.“ Helene ſtürmte aus dem Haufe— ſie wußte nicht wohin. Es fing be⸗ reits in den Straßen leiſe zu dämmern an und ſie irrte in denſelben umher— ohne Abſicht, ohne Ziel. Ein Ziel!? Das Wort ſtand ihr plötzlich noch halb unbewußt wie eine Frage vor der Seele und wollte nicht wieder weichen. Gab es denn für ſie ein ſolches— hat das Menſchenherz auf dieſer Erde überhaupt eines? Was iſt das Ziel alles Strebens, alles Ringens, alles Sorgens auf der Welt, das Ziel der Glückliche. und Unglücklichen? Sie brauchte nicht weit nach der Antwort zu ſuchen, ein vorüberfahrender Leichenwagen gab ſte ihr, die letzte Fahrt eines Armen, wie der dürftige Aufzug bewies, den man deshalb in der Dämmerung vorgenommen. Er war vielleicht in ſeinem Leben niemals in einem Federwagen gefahren und das war das erſte Mal, Ja wohl, das war die Antwort, da war das Ziel— der große Gleichmacher!— Die da draußen ruhen unter dem kühlen Raſen, die kennen keine Sorgen, keine Rangesunterſchiede mehr; den ſie da drinnen fortfuhren im Wagen, das war vielleicht ein ehrlicher Arbeiter geweſen, der mit ſchwieligen Fänſten müßſam ſich ſein Brot verdient und nie abgeirrt war vom Pfade des Rechts. Und da draußen legten ſie ihn vielleicht neben einen Schurken, einen Betrüger, der vom Schweiß der Armen ſich gemäſtet und ſein Feind im Leben geweſen war, und zur andern Seite neben ihn ttwa eines jener unglücklichen Frauenzimmer, die jenem das Geld verpraſſen geholfen. Der große Gleichmacher— er fragt danach nicht— ſie ſind eben am„Ziel!“ War es nicht das beſte, was ſte thun konnte, wenn ſie ſtill dem Zuge folgte und ſich daneben bettete, um zu ſchlafen und zu vergeſſen all das Erdenweh?— Es wurde ja Frühling in der Natur, da würde eine mitleidige Nachtigall auf ihrem Hügel in der Maj⸗ nacht ihr ein Schlummerlied ſingen und die Wipfel der Bäume im leiſen Nau⸗ 8. Serte. Wenerai⸗Anzeiger 6. Oktober⸗ Ve Purch den wirklich reellen 8 zu veranſtalten und haben wir unſere Preiſe in Unſere großen Beſtände bieten für das neueſtem Schnitt. Tlauf des Hauses E 2, 18 müſſen wir in kurzer Zeit unſere Ladenlokalitäten räumen, weßhalb wir gezwungen ſind, einen erkauf Folge deſſen coloſſal reduzirt. P. T. 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Sie war mechaniſch mit dem Zuge ein Stück gegangen, da drehte ſie ſich plötzlich mit einer energiſchen Wendung um, um ſich dem daͤmoniſchen Sirenen⸗ geſang zu entreißen. Nein, dazu war es immer noch Zeit— jetzt noch nicht! Jetzt fühlte ſie noch Thatkraft genug in ſich, um zu kämpfen, zu ſtreben, trotzig dem Schickſal die Stirne zu weiſen. Sie hatte ja noch ein anderes Ziel— muthig zu kämpfen für die unterdrückten Rechte ihres Geſchlechts; konnte es denn nicht ſein, daß das Schickſal ſie begnadigen wollte, Großes, Welterſchüt⸗ terndes zu vollbringen?— „Guten Abend, Fräulein Stark, wohin ſo eilig?“ ſagte eine graziöſe Mädchenſtimme neben ihr. ger⸗ Sie hielt in ihrem ſtürmiſchen Gang inne und blickte wie aus einem tlefen Traume erwachend auf. Neben ihr ſtand Fräulein Börner in Begleitung einer anderen jungen Dame, die ſie nicht kannte, die ihr dieſe aber vorſtellte: „Fräulein Berndt, meine Freundin und Kollegin.“ Helene war mit Lili Börner einigemale in dem Muſikinſtitut von Frau Wernicke, die ihre Tante war, zuſammengetroffen, als ſie dort Beſtellungen zu machen hatte. Frau Wernicke war Lucies Lehrerin und kam zu dieter, Unter⸗ richt im Klavierſpielen gebend, manchmal auch ging Lucie ins Inſtitut. Daher dieſe Bekanntſchaft. Lilis Liebenswündigkeit und Schönheit hatte auch auf Helene ihren Eindruck nicht verfehlt und das ſonſt nicht leicht zugängliche Mädchen hatte ſich immer gern mit ihr unterhalten. Die beiden Freundinnen gingen Arm in Arm und trugen jede eine Noten⸗ rolle in der Hand. „Wir kommen eben aus dem Inſtitut meiner Tante,“ ſagte Lili,„wo wir bis jetzt Unterricht gegeben haben. Hier aber trennten ſich unſere Wege und wir waren eben im Begriff, uns zu verabſchieden.“ Sie reichten ſich die Hand und gaben ſich einen zärtlichen Kuß. „Wann ſehen wir uns wieder, Lili?“ fragte Fräulein Berndt in einem ennigen Tone, als gelte es ein jahrelanges Scheiden. „Ich denke übermorgen, dann treffen wir wieder bei Tante zuſammen, wenn ich Dich im Unterrichtgeben abzulöſen komme.“ „Nun denn alſo auf Wiederſehen übermorgen, Lili!“ „Guten Abend, Anna!“ Die innige Zärtlichkeit, die die beiden zu verbinden ſchien, machte einen ſchmerzlichen Eindruck auf Helene, in dem Gedanken, welche Enttäuſchung ihr in dieſer Hinſicht eben geworden. Ste ging ſchweigend neben dem jungen Mädchen hin, deſſen reizendes Geplauder bei ihr heute nicht das Wohlgefallen fand wie ſonſt. „Nun hab auch ich mein Ziel erreicht,“ ſagte dieſe endlich ſtehen bleibend, „Sie gehen wohl auch nach Hauſe, Fräulein Stark?“ Das Wort„Ziel“ erweckte in ihr wieder die volle Erinnerung an ihre Allerheiligen empfehle ich mich zur Neuvergoldung und ſchwarzmachen der Grabſchriften auf den hieſigen und auswärtigen Friedhöfen, unter billigſter Berechnung. 5 Zu 441 halte mich auf bevorſtehende Allerheiligen im Aulegen u. 5775 5 Unterba en von Gräbern u. Familienplätzen beſtens empfohlen. 9799 Achtungsvoll Sarl Jl S unf⸗ und Handelsgäriner am Friedhof. 85 — 527 Lage, ſie hatte ja keins, und ſo ſagte ſie erregt und nicht ohne Bitterkeit: Es geht mir wie des Menſchen Sohn, ich weiß heute nicht, wo ich mein Haupt hinlegen ſoll.“ „Wie ſoll ich das verſtehen?“ fragte Lili beſtürzt.„Sind Sie denn nicht mehr im Hauſe der Regierungsräthin Landrs?“ „Seit heute Nachmittag habe ich die Stellung aufgegeben.“ „Und Sie haben noch kein Unterkommen für die Nacht?“ „Nein.“ „Nein?“ ſagte Lili faſt erſchreckt. „Nun, das iſt ſo ſchlimm nicht, es giebt ja für Geld gaſtfreie Häuſer genug. „Sie meinen ein Hotel?“ Dem jungen Mädchen ſchien der Gedanke ſchrecklich, ſo ganz allein und ſelbſtſtändig als Mädchen ſich in einem Hotel einquartiren zu ſollen. „Ach,“ ſagte ſie mitleidig, das iſt ja ſehr ſchlimm für Sie.“ Sie zoͤgerte ein Weilchen, dann aber fuhr ſie bittend fort: 5 „Wenn ich Sie einladen dürfte, mit zu uns hinauf zu kommen— Sie könnten bei uns ſehr gut übernachten.“ Helene überkam eine weiche Regung, nach dem heute Erlebten that ihr dieſt Freundlichkeit wohl, ſie nahm die Hand des Mädchens, von der dieſes eben den Handſchuh gezogen, und drückte ſie. „Ich danke Ihnen, Fräulein Börner, Sie ſind ſehr liebenswürdig. Aber ich inkommo dire nicht gern und Ihre Frau Mama würde ſich ſehr wundeen wenn wir ihr zumutheten, aus ihrem Hauſe ein Wirthshaus zu machen. Ich bin Ihrer Familie ja gänzlich fremd.“ „Wie können Sie nur ſo reden und von meinem Mamachen ſo ſchlimm denken?“ antwortete Lili, ſie an der Hand feſthaltend und ins Haus ziehend. Sträuben Sie ſich nicht, es nützt Ihnen doch nichts,“ ſagte ſie mit bezaubernder Anmuth, die den Stolz Helenens entwaffnete. „Ich bringe uns einen Gaſt, Mamachen, damit das Fremdenzimmer nicht immer leer ſteht,“ ſagte ſie oben zu ihrer Mutter;„Fräulein Stark, bisher Geſellſchafterin bei Fräulein Lucie Landrs. Fräulein Stark hat heute ihre Stellung aufgegeben und hatte für die Nacht noch kein Unterkommen.“ „Dieſe Einführung wird keine gute Empfehlung für mich ſein,“ ſagte Helene. Frau Börner war eine Dame in den vierziger Jahren, ſie war die Wittwe eines Rechnungsrathes, eine ſchlanke Figur mit einem nicht gerade huͤbſchen Geſicht, in dem aber ein Zug von Wohlwollen und Liebenswürdigkeit lag. Sie ſchien ſehr auf gute Toilette zu halten, und ganz beſonders bei ihrer, Tochter, die immer ſehr hübſch und geſchmackvoll ging. Daß ihr Töchterchen ihr Ein und Alles, ihr Reichthum, ihr Stolz, ihr Verzug war, das konnte man unſchwer bemerken. Nur die ganze Sorgfalt und Liebe eines mütterlichen Herzens konnte ein Mädchen ſo lange ſo rein und unberührt bt 1 . Oktober. General⸗Anzeig er 7. Seſte⸗ Bekauntmachung. Mit Genehmigung Hung Bezirks⸗ amtes hier wurden die Verkaufstage auf dem zweiten Markte zaiſchen den Quadraten O 5 u. 6 und N 5 u. 6 dom 3. Oktober ds. Is. ab auf Dienſtag und Freitag verlegt, was wir hiermit zur Kenntniß bringen. Mannheim, 30. September 1886. Stadtrath: Moll. 9889 Jahrniß⸗Verſteigerun 2 0 Dienſtag, den 5. 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Im Vereins erſuchen wir die * ordentlichen Regelung hſt Vorſchub zu leiſten reitung dieſer Bekannt⸗ orge zu tragen. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß die Beiträge ſtets in der erſten Hälfte des Monats gezahlt werden müſſen. Für den Vorſtand: 7900 J. Willig. Wyilharmoniſcher⸗ Vetein. Dienſtag, 5. Okt., präpis ½9 Uhr Probe ür Streichinſtrumente. 9990 Ptſaug⸗Berein Germania. Abend 9 Uhr 55 Probe. 1 vollzähliges D4 0 bittet Vorſtand. Frohſinn. Heute Mittwoch Abend Probe. Geſan guerein Pulkania. Mittwoch, Abend ½0 Uhr 6820 Probe. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induftrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt jeden Sonntag Vormittag von 0 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen. 7927 Der Vorſtand. Weiße Taube. Morgen früh Well⸗ fleiſch und hausgem. 0— Würſte. Während der Woche S iunspfeffer u. prima Hangemachte Bratwuü 10007 WP. Hild. Tudw Igshafen a. Ib. 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Oktober, Abends 8 Uhr im Lokal Eintracht(Nebenzimmer) General-Versammlung. Tagesor dnung: halbjährige Abrechnung. 2. Vereinsangelegenheiten. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet 9954 Der Vorſtaud. Centr. Hranßenkaſſe der Maurer, Steinhauer, Gypſer i. (Grundſtein zur Einigkeit.) Moutag, den 11. Oktober 1886 Mitgliederversammlung im Nebenlokal G 7, 1 zum Krokodil G 7, 1. Tagesordnung: 1. Abrechunng pro 3. Quartal. 2. Ergänzungswahl des Vorſtandes. 3. Lokalfrage. Die Mitglieder Werden erſucht ihre Ouitlungsbücher mitzubringen und die neuen Statuten in Empfang zu nehmen. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 1001 Der Bevollmächtigte. Alhlgten. Clnb Mannb eim. Abends 8½ Uhr Hauptübung für die Herren Coneurenzarbeiter. Um pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. NB. Wir erſuchen unſere Mitglied er, welche als Feſttheilnehmer mitgehen wollen, bis Mittwoch Abend gefälligſt ihren Namen 10015⁵ Der obige Vorſtand. Großer Mayerhof. Heute Abend, Dienſtag, 5. ds. Anfang 5 Uhr nzugebeu. 10016 Grosse8 Streich-Concerts 9989 Sfadt Aachen. Süßer u. Federweißer Aeſtauration Schokt⸗Röder J 7, 7. G, Gtroßes Preis⸗ egell 5 Preiſe. 3 Kugeln 10 u dieſem Preis⸗Kegeln, welches 1 zum 16. Oktober dauert, ladet Kegelliebhaber freundlichſt ein 9910 Franz Sohr, J 7, 7. Wrthschafts⸗ Uebernahme. Freunden und Bekannten zur gefl. Nachricht, daß ich die voll⸗ ſtändig neu ausgeſtattete Reſtauration 993 5 4. 8.„Lur Zauberfiöte“ g.8. übernommen habe. Vorzügliches Bier aus der Actienbrauerei Oöwenkeller. Gleichzeitig empfehle veingehaltene Weine, billigen Mittagstiſch, kalte und warme Spe iſen zu jeder Tageszeit. Achtungsvoll 7———— . Reſantiſn fum, Baſſſchen 5uf. Geräumige Lokalitäten, e mit Baſfn und Springkrunnen oncerthalle mit Orcheſtrion, prachtvolle Ausſicht, Kegelbahn, veinge⸗ balten! Weine, Lagerbier, Reſtauration zu jeder Tageszeit. Zu freundlichem Beſuche ladet ein 8351 Georg Vogel. 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