— Nr. 245, Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Mannheimer Volksblatt. Guſchsint täglich, Sonn⸗ und Feſttage ausgensmmen. * Sur Reichstagswahl. Mannheim, den 18. Oktober 1886. Mit dem geſtrigen Tage ſind die Wahlbewegungen aus den Comité⸗Zimmern, den Parteilokalen und den Redaktionsbureaux hinaus in die Oeffentlichkeit getreten. Als die Erſten ſind die Sozialdemokraten auf dem eigentlichen Schlachtfelde erſchienen, indem ſie den Sonn⸗ tag dazu benutzten, einen Vorſtoß auf dasjenige Terrain zu machen, auf welchem ſie hoffen, günſtige Poſttionen zu erringen. Selbſtverſtändlich iſt es vor allem die Arbeiterwelt, auf welche die Sozialdemokratie bei ihren Wahlfeldzügen abzielt, und dieſe iſt in den größeren Städten, an Fabrik⸗Plätzen und in den Vororten der Verkehrszentren zu Hauſe. Es war alſo ein guter ſtrategiſcher Coup, das erſte Geplänkel auf einem günſtigen Terrain zu eröffnen, in Weinheim und in Neckarau. Wir laſſen weiter unten die Berichte un⸗ ſerer Spezialberichterſtatter folgen, welche wir an beide Orte entſendet haben. In Weinheim hatte die Neu⸗ gierde nicht blos Sozialdemokraten und ſolche, die es werden wollen, ſondern auch ein ſehr ſtarkes Kontingent von Nationalliberalen herbeigelockt, welche Herrn Drees⸗ bach ſehen und ſprechen hören wollten. Dieſer hatte auch ſeinen glücklichen Tag, er blieb auf dem Boden einer maßvollen gemäßigten Erörterung ſtehen und hatte ſich demzufolge auch eines ſehr guten Erfolges zu erfreuen. Wir ertheilen nunmehr unſerem Spezialberichterſtatter das Wort: Weinheim, 17. Okt. Die auf heute Nachmittag 4 11 in die Wirthſchaft des Herrn Mühlbauer dahier einberufene Wählerverſammlung hatte ſich eines ſehr ſtarken Beſuches, insbeſondere ſeitens des Bauern⸗ und Arbeiterſtandes zu erfreuen. Mit kurzen Worten erklärte Herr Setzer von hier die Verſammlung für eröffnet. Nach Wahl des Bureau's, welches aus den Herren Hänsler (Vorſitzender) und Setzer(Schriftführer) beſteht, nimmt Herr Stadtrath Dreesbach aus Mannheim, der Candidat der ſozialdemokratiſchen Partei, das Wort, um in gewandter Rede ſein politiſches Programm vor den erſchienenen Wählern zu entwickeln: Der Arbeiterwahlverein in Mannheim habe ſich ſchon ſeit einiger Zeit mit der Candidatenfrage eee und in einer ſeiner letzten Sitzungen beſchloſſen, den Redner als Candidaten für die bevorſtehende Reichsiagswahl de aldlgaen 6= habe, wie ſchon ſeit einer Reihe von Jahren, die Candidatur angenommen, werde aber hiebei gewiß nicht von ehrgeizigen, Ferſönlichen Motiven geleitet, denn Jedermann wiſſe, daß ein Reichstagscandidat während des Wahlkampfes nicht auf Roſen gebettet ſei und auch nach beendeter Wahlſchlacht, wenn der Candidar den Sieg errungen habe, müſſe er der Sache, die er zu vertreten habe, manches Opfer bringen Ein gewiſſes Pflichtgefühl vielmehr, die Prinzipientreue ſei es, welche ihn bewogen habe, als Candidat der Arbeiterpartei zu füngiren. Er könne ſagen, daß er keiner von denen ſei, welche ihren Wählern erſt hre mpfehlungskarte abgeben und ihre Biographie entwickeln müſſen: er ſei durch ſein Auftreten in öffentlichen Verſammlungen der Arbeiterpartei, wie auch als des Stadtraths in Mannheim genug⸗ ſam bekannt. ſei nun zunächſt, wenn einmal in einem conſtitutionellen Lande, wie Baden, die Frage an das Volk herantrete, Männer aus ſeiner Mitte zu wählen, Feuilleton. « Ein pflichtgetrener Berichterſtatter. (Aus dem Engliſchen.) thichten„St. Paul Pioneer Preß“ erzählt folgende Ge⸗ 1 7 Acht oder zehn Jahre mögen vergangen ſein, als Tony ., Mitarbeiter des„Star“, einer Zeſtung im Staate Jowa, war. Eines Morgens beſtieg er, um die Reiſeerlebniſſe eines Heizers durchzukoſten und den Eindruck wiederzugeben, kalten Blutes die Locomotive eines Güterzuges. B. gehörte ſeit ſechs Jahren zu den Leuten von der Feder und dieſer Ein⸗ fall war nicht der erſte ſeiner bizarren Gedanken. Der Zug, zuf welchem er ſich befand, hatte ungefähr eine Strecke von 50 Kilometer zurückgelegt, da— im Begriffe über eine Brücke zu fahren— entgleiſte er. Die Maſchine rannte gegen das Geländer, riß es entzwei und ſtürzte durch die gemachte Breſche hinah. Es war das Werk eines Augenblicks. Gerade ehe das Unglück paſſirte, wurde die Fahrgeſchwindigkeit auf 20 Meter in der Sekunde erhöht und die Folgen mußten deßhalb gräßliche ſein.— Von Allen kam denn auch nur der Wagenmeiſter unverwundet davon Als ſich derſelbe unter den Zugtrümmern hervorgearheitet hatte, gewahrte er Tong halb vom Schutt begraben, mit gebrochenen Beinen, ſterbend daliegen. Einige Schritte weiter ſtieß er auf den Leichnam des Maſchinenmeiſters; unter der Locomotive lag der todte zweite Maſchiniſt; etwas weiter entfernt verſtarb der Heizer unter dem Murmeln des letzten Gebetes.— Tony athmete noch und riß die Augen vor Schmerzen weit auf, Unter Seufzern redete er den nahe kommenden Wagenmeiſter an: „Verſuchen Sie meinen Arm. etwas frei zu machen“, begann der junge Journaliſt.„So, ſo. es geht nun Papier... Bleiſtift... da.. in meiner Taſche rechts Unter der inzwiſchen herbeigelgufenen Menſchenmenge, befanden ſich auch zwei Aerzte, welche die Todten und Ster⸗ benden unterſuchten Tony dietirte unter dem Aufwand aller ſeinr Kräfte dem Wagenmeiſter ein Telegramm, während er iich von dem einem Arzte betaſten und unterſuchen ließ. die im Verein mit der Regierung Geſetze ſchaffen ſollen, noth⸗ wendig, daß jeder Stand Sorge für Vertretung ſeiner In⸗ tereſſen im Reichstage trage. Die Klaſſe der Kapitaliſten ſei ſtark vertreten, während die Klaſſe der Nichtbeſitzenden, der Arheiter und Kleinbauern faſt noch gar keine Vertretung ge⸗ funden habe, während doch gerade die nichtbeſitzende Klaſſe den größten Prozentſatz der Wähler bilde; da liege denn die Schuld an dieſer ſelbſt. Es ſei zwar in den letzten Jahren ſehr viel darüher im Reichstage geſprochen worden, wie man dem kleinen Manne aufhelfen könne, aber von einem wirk⸗ lichen Erfolg könne keine Rede ſein. Bis jetzt ſei noch gar nichts Erſprießliches erreicht worden, weder durch das Krankenkaſſen⸗ geſetz, noch durch das Unfallverſicherungsgeſetz. Zugeben müſſe er allerdings, daß ein gewiſſes Fortſchreiten nicht zu verkennen ſei, aber man fühle ſchon heute die Nothwendigkeit, bei dem Krankenkaſſengeſetz beſſernd einzuſchreiten. Das Un⸗ fallverſicherungsgeſetz ſolle den Arbeiter ſchützen, es ſoll ihm eine Entſchädigung gewähren, wenn er in Ausübung ſeines Berufes verunglücke oder krank werde. Die größte Anzahl der Unfälle würde aber aus den zuſammengetragenen Groſchen der Arbeiter entſchädigt in Folge der 18wöchigen Carrenzzeit, während welcher die Krankenkaſſe, die ihre Gelder von den Arbeitern empfange, die Koſten zu tragen habe. In den 13 Wochen aber würden 90 von 100 Krank⸗ heitsfällen wieder geheil.(Beifall). Das ſei keine Sozial⸗ reform; das ſei für die Arbeiter nichts weniger als geſorgt. Es heiße zwar jetzt, wo man am Vorabend der allge⸗ meinen Reichstagswahlen ſtehe, es würden im Schooße des Bundesrathes verſchiedene, das Intereſſe des kleinen Mannes im Auge habende Geſetzentwürfe ſchlummern und im nächſt⸗ jährigen Reichstag ihr Auferſtehen feiern; allein die Arbeiter hätten allen Grund anzunehmen, daß dieſe Geſetzentwürfe guch ruhig weiterſchlummern werden. Man meine es bei der Regierung eben nicht ernſtlich; das habe die Arheiterſchutz⸗ eſetzgebung genügend gezeigt; die ſozialdemokratiſche Partei 0 in dieſer Frage ſelbſtſtändig im Reichstage vorgegangen, ie habe Anträge eingebracht, die einer Commiſſion übergeben und in dieſer auch begraben worden ſeien. an habe im letzten Reichstage geſagt, den Kleinhauern gehe es ſchlecht; ihm müſſe geholfen werden; ja, allerdings gehe es dieſem ſchlecht und deshalb auch dem ganzen Volke. Man habe nun dem Bauernſtande durch Einführung 9 Kornzölle auf⸗ 5 wollen. Was ſei die Folge geweſen? Die Großgrund⸗ eſitzer füllen ihre Kaſſen, während der Kleinbauer noch ebenſo ſchlecht daſtehe wie früher; was er vielleicht an dem Verkauf ſeiner Ernte proſitire, das müſſe er, wenn er in der Stadt ſeine Einkäufe mache, wieder hergeben, weil der Preis der Rohmaterialien ein bedeutend höherer geworden ſei. Neben den preußiſchen und pommerſchen Landjunkern hätten die erhöhten Kornzölle ſaic den Reichsfinanzen 1 Das Budget des deutſchen Reiches ſei zu/ vom Militäretat be⸗ laſtet. Man mache geltend, daß Deutſchland gerüſtet und anderen Ländern, insbeſondere ankreich, ebenbürtig und gewachſen gegenüberſtehen müſſe. Auch er ſei dafür, daß man Sorge tragen müſſe, daß das deutſche Reich ſtark ſei, um jedem Störenfried, heiße er nun Frankreich oder Rußland, entgegentreten zu können; aber betrachte man unſer heutiges ſtehendes Heer, ſo müſſe man zu der Einſicht kommen, daß wir, wie kein Land des europäiſchen Kontinents, zum Kampfe gerüſtet ſe den mit einer S und ſchlagfertigen Armee; aber dieſe ſei den Servilen, den Nationalliberalen und Con⸗ ervativen noch lange nicht ſtark genug. Wenn einmal ein ſranzoſe, vielleicht berauſcht vom Punſch, ein drohendes Wort inausſchreie, dann erlebe man das Schauſpiel, daß die Preſſe der Regierungspartei, von der Kölniſchen Zeitung bis herab zum Weinheimer Anzeiger, nach Vermehrung des ſtehenden Heeres rufe. Zwiſchen den Regierungen der einzelnen Stag⸗ ten beſtehe fort und fort ein ewiges Wettrennen; jede wolle die andere in Bezug auf Kriegsrüſtung und Verbeſſerung der des„Star“ in Jowg. Zug entgleiſt, über die Bruſtwehr der Brücke hinabgeſtürzt. Jurchtbare Verwüſtung. Man hörte nur einen einzigen Schreckensſchrei dann. u. ſ..“ Tony keuchte vor Schmerzen, jedes Wort verurſachte ihm furchthare Leiden und mehrere Male wurde er ohn⸗ mächtig. Obwohl ihn der Arzt beſchwor aufzuhören, fuhr er fort mit wüthendem Eifer die Einzelheiten des gräßlichen Unglücks zu ſchildern und auszumalen. Der letzte Satz ſeines Berichtes lautete:„Todt ſind Heizer., Maſchiniſt., Maſchinenmeiſter., Tony hielt inne und frug den Arzt: „Sagen Sie mir die reine Wahrheit: Ich bin verloren?“ Der Arzt beſtätigte es durch ein ernſtes Neigen des Kopfes. Tony fuhr fort:„Maſchinenmeiſter Z. und Bericht⸗ erſtatter Tony B. Mühſam verhaltene Thränen rannen aus den faſt ge⸗ brochenen Augen des Journaliſten; nachdem er ſich ermannt, wandte er ſich zum Wagenmeiſter:„Laufen Sie ſchne .. zum Telegraphenamt. der Star wird zuer ſt die Meldung.. des Unglückes bringen Sagen Sie meinem Vater. daß ich.. Hmeine Pflicht.. gethan Der junge Mann hatte recht; ſeine Zeitung brachte als die Erſte den Bericht über die Kataſtrophe und zwar voll⸗ ſtändig der Wahrheit gemäß. Ehe das Telegramm veröffent⸗ licht worden, hatte Tonp B. aufgehört zu leben. 5 Dieſe vorſtehende Erzählung ſoll buchſtäblich wahr ſein. — Die unterbrochene Ziezhung. Man ſchreibt aus Konſtantinopel! Bei der letzten Ziehung der TürkenLooſe im Palais de Monnaie zu Konſtantinopel fand ein Zwiſchen⸗ all ſtatt, der höchſt wahrſcheinlich ziemlich unangenehme Kon⸗ eguenzen im Gefolge haben dürfte. Bekanntlich ſollen die iehungen öffentlich ſtattfinden, was auch bei der in Rede tehenden letzten 2 9 5 der Fall war. Es hatte ſich ein zahlreiches Publikum eingefunden, als plötzlich ein intenſiver Brandgeruch bemerkbar wurde; auch brach unter einer vom Publikum beſetzten Eſtrade Rauch gervor. Es entſtand, wie leicht erklärlich, eine allgemeine Verwirrung, die Ziehung — mußte unterbrochen und der Saal geräumt werden. Nachdem es Der Wortlaut des Telegramms war folgender:„Redaktion l Eine Aufſehen erregende Szene Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Handels⸗Seitung. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Dopoel⸗Nummern 5 Pfg. Waffen üderbieten; der Vorwurf treffe aber hier nicht nur die agge ſoudern die Völter ſelbſt; man müſſe 7 5 dafür ſorgen, daß die Bäume derer, welche die Erhöhung c0t Präſenzziffer unſerer 1 verlangen und befürworten, ni in den Himmel wachſen. In dem bevorſtehenden Wahlkampfe ſtehen 15 n 1555 Parteien gegenüber, auf der einen Seite die 2 unt Kapitals, die Nationalliberalen, die Kulturkämpfer und 515 ſechter der Ausnahmegeſetze, und auf der anderen Seite 1 Partei der Arbeiter. Die erſte Partei ſei eine Partei, 5 abfolut keine politiſche Selbſtſtändigkeit an den Tag den habe; in allen Fragen unterwerfe ſie ſich blindlings dem Willen des Reichskanzlers. Dem Bauernſtande habe 1900 b die Sozialdemokraten gingen aufs Thei 101 aus; es hätten ſich aber ganz andere Leute gefun 6 die 5 den Bauern zu ihren eigenen Gunſten theilten na dem die Bauern ſich darüber klar geworden ſeien und das„Theil en dei ihnen nicht mehr verfangen habe, da habe man ihnen, gelage die Sozigldemokraten ſeien gefährliche, den Staat umſtärzende Leute. Nein, im Gegentheile, die Arbeiterpartei habe ſtete hewieſen, daß ſie praktiſche Leute unter 15 5 zähle; das hätte die Thätigkeit der 25 ſozialdemokratiſchen Abgeordneten im Reichstage genügend gezeigt: Lakaienſeelen und Speichel⸗ lecker aber habe dieſe Partei keine, die vielmehr kein Blatt vor den Mund nehme und offen herausſage, daß ſie 7 den heutigen Einrichtungen nicht zufrieden ſei.„Freiheit 9 Bildung ſeien ihre Schlagworte. Aufgeklärt muſſe das Vol werden, damit es erkenne, wo ſeine wahren Freunde zu ſuchen ſind. Weg mit den der einzelnen Klaſſen! Wer gäbe dem Einzelnen das Recht, reich zu ſein während 1 von Familien am Hungertuche nagen, wer gähe dem Einzel⸗ nen das Recht, Paläſte zu bauen, währen Tauſende nicht wiſſen, wo ſie ihre müden Glieder des Nachts deen Die ſozialdemokratiſche Partei wolle dafür fechten, aß jeder Einzelne ein menſchenwürdiges Daſein führen önne. Die Ausnahmegeſetze ſejen durchaus zu verwerfen. Nur dann, wenn es 10 655 Gbnelnen geſtattet ſei, ſeine 5 und Gedanken frei auszuſprechen, können Geſetze und Ein richtungen gut berathen werden; wenn ſich dann einmal einer eine ſtrafbare Handlung zu Schulden kommen ſo 15 ja die Polizei und die Staatsanwaltſchaft da, um ſtrafen einzuſchreiten. Daß man mit den Ausnahmegeſetzen kein Glück habe, das habe der Culturkampf deutlich Fieine Heute ſei die Partei der Ultramontanen der Elerus 11 5 tiger denn je. Und wie ſtehe es mit dem ſchönen Wo ö Nach Canoſſg gehen wir nicht?“ Wir ſeien ſchon längft u Canoſſa.(Beifall) Gleiches habe ſich auch bei der ſoz. Partei gezeigt, Im Jahre 1878 haben dieſe 9 Soſne 1 5 Nach 8 Jahren waren es 25, trotz dem ozigliſtengeſetze. 5 Machdem heedner noch mit kurzen Worten die Iunungs⸗ vage berührt, ſchließt er ſeine Rede mit einem Appell an 5 Herſammelten, für den Candidaten der Arbeiterpartei die Stimme abzugeben, der mit und für das Volk gekämpft, ihm die Treue ſtets bewahrt habe und auch immer bewahren werde. Herr Hänsler⸗Mannheim nimmt ſodann das Wort, indem er die Verſammelten bittet, jeder in ſeinem Kreiſe da⸗ hin zu wirken, daß der Candidat der Arbetterpartei den Steg davon trage; er erklärt hierauf die Verſammlung, 1 Niemand mehr zum Wort ſich meldete, für geſchloſſen. Die ganze Verſammlung verlief in durchaus muſterhafter Ordnung. In Neckarau, der künftigen Vorſtadt von Mann heim, hatte es Herr Ehrhardt aus Ludwigshafen, welcher bekanntlich für den bayeriſchen Landtag kandidirt, unternommen, für Herrn Auguſt Dreesbach zu ſprechen und zu agitiren. Das Zuſtandekommen der Volksver⸗ war, das wahrſcheinlich in Folge einer weggeworfenen Faare gacee 4 5 unterdruͤcken, wurde das Publikum wieder in den Saal gelaſſen und die Ziehung von Neuem aufgenommen. Doch Kaum hatte man damit den Anfang ge⸗ macht, als auch ſchon aus der Mitte des Publikums heraus Prokeſte laut wurden, welche die erſte Ziehung für ungiltig erkannt haben wollten, da dieſelbe nicht— wie es das Geſet dane abrne beaede abe. indeſtens zwanzig Perſonen 195 daß ſie den 9 5 er von 300,000 Franks gemacht ätten— wenn nicht das leidige Feuer ausgebrochen wäre. s mußte demzufolge ein ziemlich umſtändiges Protokoll über den Sachverhalt aufgenommen werden, nichksdeſtowenſger dürfte es aber dennoch zu mehreren intereſſanten Prozeſſen kommen, da ſich Viele nicht beruhigen können, daß ſie nicht 15 Sagsen 10 B fin ord in einem Fiaker — Wien, 15. elb ſtm 8 welte ſich Nachmittags gegen Uhr im neunten Bezirke, Ecke der Schwarzſpanier⸗ und Währingerſtraße, ab. Infolge von zwei raſch hinter einander ertönenden heftigen ſchußähnlichen Detonationen bäumten ſich plötzlich die beiden Pferde eines dort fahrenden Fiakers. Der Kutſcher hielt die Pferde ſofort an und mehrere Paſſanten eilten zu dem Wägen, aus welchem Pulverdampf quoll. Da fand man einen eirca 20jährigen hübſchen, elegant gekleideten jungen Mann blutüberſtrömt in der Wagenecke lehnen. In der Rechten hielt er krampfßaft den Revolver, aus welchem er ſich das todtbringende Blei in die linke Seite gejagt hatte. Ein raſch requirirter Arzt kam hier zu ſpät. Nach wenigen Minuten war der junge Mann todt. Man transportirte die Leiche in die Todtenkammer im neunten Bezirke. Wie nun erhoben, iſt der unglückliche junge Mann der 23jährige Mediziner Pylade Bologna. 9. Bezirk, Lazarethſtraße Nr. 29 wohnhaft, wo er mit ſeinem Bruder Hektor(Student) gemeinſchaftlich ein Zimmer be⸗ wohnte Geſtern Früß um halb 10 Uhr verließ Bologng ſeine Wohnung, in die er nicht mehr zurückkehrte. Es iſt eeee einer am 15. d. bevorſtehenden Prüfung di ausführte. Bologna iſt der Sohn ſehr wohlhabender Leute. 2. Seite. General⸗Anzeiger. 19. Oktober. ſammlung iſt zuerſt in Frage geſtellt geweſen, weil der Wirth des als Vereinigungslokals auf den Plakaten bezeichneten Gaſthauſes ſich weigerte, zu dieſem Zwecke ſeinen Saal herzugebnn. Erſt nach mehrfachen Ver⸗ handlungen und einigem Parlamentiren gelang es, ein paſſendes Lokal und zwar im„Eichbaum“ zu finden, woſelbſt dann Herr Ehrhart die angekündigte Wahl⸗ beſprechung ermöglichen konnte. Wir laſſen auch hier wieder den Bericht unſeres Spezialberichterſtatters folgen. Neckarau 17. Okt. In dem oberen Saale des Gaſt⸗ 5 zum Eichbaum dahier fand geſtern Nachmittag eine ählerverſammlung ſtatt, in welcher Herr Ehrhart von Ludwigshafen das Referat übernommen hatte. Nachdem das Bureau gewählt und Herr Eiſenhauer zum Vorſitzenden, Herr Carlé zum Schriftführer ernannt worden war, nahm der Referent das Wort, um ſich zunächſt über Parlamenta⸗ rismus überhaupt und über den deutſchen Parlamentaris mus insbeſondere auszulaſſen, alsdann ging er auf die vom Fürſten Bismarck beliebte Politik über. Er kritiſirte das große koſtſpielige Heerweſen in Deutſch⸗ land, das Vagabunden⸗Elend und das Auswanderungs⸗ weſen ꝛc., welche Umſtände den Beweis dafür lieferten, daß mit der Einigkeit die Freiheit noch nicht gekommen ſei. Er verhreitete ſich über das Wablgeſetz, indem er darauf hin⸗ wies, daß das allgemeine geheime und direkte Wahlrecht in Gefahr ſei und daß ſeine Beſchränkung und Abſchaffung nur eine Frage der Zeit ſei. Er kam dann auf die Ausnahmegeſetze zu ſprechen, die ein Werk Bismarcks und der liberalen Par⸗ teien ſeien. Alsdann einen Blick auf die Parteien werfend, die in dieſem Wahlkreis in Betracht kämen, kritiſirte er deren Thätigkeit und Programm. Redner macht ſich indeß keine Hoffnung, daß es, wenn der„Dreesbach“ in den Reichs⸗ tag komme, damit anders und beſſer werde. Es könne nur das Rad etwas ſchneller ins Rollen kommen. In äußerſt ſcharfer Weiſe ſprach Redner über die Bismarckſpende, über deren Zuſammenſcharren und Verwendung er ſich höchſt ab⸗ fällig ausſprach. Den Diätenkampf und ſeinen Einfluß auf die Wahl, die Diätenprozeſſe, den Schutzzoll, das Streben der Agrarier, die Kolonialpolitik, die Branntweinmonopolvorlage, das indirekte Steuerſyſtem, die Arbeitergeſetzgebung unter⸗ zog er einer kritiſchen Beſprechung und Beleuchtung. Bei letzterem Punkte wurde der Redner von dem überwachenden Gendarmeriewachtmeiſter ermahnt, bei der Sache zu bleiben. Herr Ehrhart glaubte bei der Sache zu ſein und fuhr fort, die Stellung der Parteien im Reichstag zu den erwähnten Fragen 5 erörtern. Er wiederholt dann, daß das allgemeine Wahlrecht gefährdet ſei; es ſei daher Pflicht für alle, welche daſſelbe erhalten wiſſen wollten, einen extrem⸗ freiſinnigen Candidaten zu wählen. Er will es vermeiden, das Sündenregiſter der Nationalliberalen aufzuzählen, da es wohl hierzu noch Gelegenheit gebe Er kam ſodann auf die Candidatenfrage ſelbſt zu ſprechen, wobei er es auch unterlaſſen zu können glaubte, auf das ſozialdemokratiſche Programm zurückzukommen, da dies der in Ausſicht genom⸗ mene Candidat, ſo weit ſolches nicht ſchon bekannt ſei, ſelbſt heſorgen werde und hierzu noch 5 Wochen Zeit übrig blieben. Er beſprach ſodann die bekannten Candidaturen anderer Par⸗ teien, um ſchließlich Herrn Stadtrath Auguſt Dreesbach aus Mannheim als Candidaten der Arbeiterpartei für den 11. bad. Wahlkreis zu proklamiren. Wer Urſache habe, mit den heutigen Verhältniſſen, mit der Schutzzoll⸗ und Colonialpolitik, der kapitaliſtiſchen Ausbeutung der Arbeiter ꝛc., unzufrieden zu ſein, wer insbeſondere das geheime und direkte Wahlrecht erhalten wiſſen wolle, der müſſe am 26. November ſeine Stimme dem ſozialdemokratiſchen Candidaten Auguſt Drees⸗ bach geben. Es gelte nicht nur einen Sozialdemokraten weiter in den Reichstag zu bringen, ſondern es gelte auch, einen Proteſt gegen unſere heutige Geſellſchaftsordnung aus⸗ zudrücken. Lebhafter Beifall wurde dem Redner, der nahezu 2 Stunden geſprochen hatte, zu Theil. Verſchiedenes. — Nürnberg, 15. Oktbr. Die Unterſuchung über die Ermordung der Händlerin Kreth hat bis jetzt feſtgeſtellt, daß die Kreth, welche ſich am Sonntag Abend von ihrer Woh⸗ nung um 6 Uhr entfernt hatte, noch um 9 Uhr geſehen wurde. (Die Leiche wurde Montag Nacht um Mitternacht aufge⸗ funden,) Die Sichtung des Nachlaſſes macht den Behörden viele Mühe; wie bereits erwähnt, ſind die vorgefundenen 4000 Mark in Baargeld in mehr als 200 Packetchen einge⸗ 1 5 und da auf jedes derſelben von der Hand der Verſtor⸗ enen irgend ein Name(meiſt nur ein Familien⸗Name ohne Angabe des Taufnamens) 1 iſt, muß jedes Packetchen enau revidirt werden. Einzelne vorgefundene Banknoten ind faſt vermodert. Stöße von verfallenen Wechſeln haben ich auch vorgefunden und man weiß nun nicht, ob dieſelben bereits eingelbſt ſind und Letztere die Schuldner in ihrer Vertrauensſeligkeit dieſelben im Beſitz der Ermordeten ge⸗ laſſen haben. Daß ſie mehr als die landesüblichen Zinſen berechnet hat, iſt aus Aufzeichnungen, die im Ganzen ſehr mangelhaft ſind, konſtatirt. Vorderhand gelangt der Nachlaß in den Beſitz des Staates, da derſelbe vorerſt eine Nach⸗ ſich durch heimliche Auswanderung der Milikärpflicht entzog. Auch aus dieſem Grunde wird der Staat die Hand auf das Ermordeten von dicken Schmutzkruſten gereinigt werden, ſie ſcheint ſeit Jahren ſich nicht gewaſchen zu haben. Die dahier lebende verwittwete Schweſter der ermordeten Kreth hat ſich bei der Behörde gemeldet, konnte aber, da ſie ſchon lange in keiner Beziehung zu der Kreth ſtand, durchaus keinen An⸗ haltspunkk zur Ermittelung der Thäter geben. „— München, 16. Okt. Wie wir vernehmen, iſt die aller⸗ höchſte Genehmigung zur Vornahme von Projektirungs⸗ arbeiten für eine Bahn Oberdorf Füſſen nicht erſt in aller⸗ letzter Zeit, ſondern ſchon während des Aufenthaltes des in Würzburg, alſo vor faſt drei Wochen erfolgt. „Aus dem Kloſter Studenitz in Unterſteier ſtürzte ſich eine junge Nonne vom zweiten Stockwerke herab, ohne ſich erheblich zu verletzen. Sie wurde wieder in's Kloſter zurückgebracht. Wie verlautet, ſoll ſie gegen ihren Willen dort zurückgehalten werden. — Ein Fall von ſibiriſcher Peſt iſt in einem Hoſpital zu Warſchau conſtatirt. Die Behörden bereiten umfaſſende Maßregeln vor. — Herr Hofer, Bäckermeiſter in Biel, hat in Verbin⸗ dung mit Herrn Mechaniker Oſterwalder eine Knetmaſchine erfunden, welche alle bisherigen Verſuche dieſer Art über⸗ treffen ſoll. — Zürich, 15. Oktober. Montag Abends wurde durch einen Herrn dem Wirthe im Rathhaus eine hübſche Dame zum Uebernachten zugewieſen. Sie behauptete, ihr einjähri⸗ ges Kind ſei lungenkrank und müſſe von einem hieſigen Pro⸗ feſſor unterſucht werden. Am Morgen verfügte ſie ſich recht⸗ zeitig nach der ihr bezeichneten Wohnung des Spezialarztes, ſo glaubte man wenigſtens im Gaſthaus. Da aber gegen Mittag ein heftiges Weinen aus dem von ihr bewohnten Zimmer drang, nahm man erſt wahr, daß ſie allein ausge⸗ gangen war und das Kind zurückgelaſſen hatte Zur Stunde iſt ſie noch nicht wiedergekommen. Die etwa 25jährige Per⸗ ſon iſt groß, ſchwarz gekleidet, von auffallender Schönheit und ſpricht ſüddeutſchen Dialekt. 0 15 79 Ernennungen und Ordens⸗Verleihungen durch Seine Königl. 9be den Großherzog von aden. Den Orden vom Zähringer Löwen haben erhalten: der K. K. Kämmerer Baron Silvatici, im Dienſt Sr. K. K. Hoheit des Hroßherzogs von Toskana, das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe; der Königlich Preußiſche Major von Eichhorn, vom Generalſtabe, kommandirt zum Stabe der V. Armeeinſpektion, das Ritterkreuz erſter Klaſſe; den nachbenannten Königlich Preußiſchen Offizieren das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Eichenlaub Rittmeiſter von Buch vom Schleswig⸗Holſtein'ſchen Dragoner⸗Regiment Nr. 18, Premierlieutenant Brand vom 1. Badiſchen Leib⸗ Dragoner⸗Regiment Nr. 20 und Premierlieutenant Krahmer vom Rheiniſchen Ulanen⸗ Regiment Nr. 7. Die Erlaubniß zur Annahme fremdherr⸗ licher Orden haben erhalten: Der Generalintendant des Großh. Hoftheaters, G. Gans Edler Herr zu Putlitz⸗Retzin, für das Großkreuz des Großherzoglich Mecklenburgiſchen Greifen⸗Ordens und der Großherzogl. eee Oswald Hancke für das Ritterkreuz deſſelben Ordens, der Geheimerath Profeſſor Dr. Otto Becker, Direcktor der Augenklinik in Heidelberg, zur Annahme und zum Tragen des ihm von Seiner Majeſtät dem Kaiſer von Braſilien ver⸗ liehenen Offizierskreuzes des Kaiſerlichen Roſen⸗Ordens. Dem Hauptlehrer Franz Kaver Al bicker an der Volks⸗ ſchule zu Pfullendorf iſt die kleine goldene Verdienſtmedaille verliehen worden. Ernannt wurden: Der Poſtkaſſirer Karl Friedrich Döll von Karlsruhe zum Poſtdirektor, die Poſtſekretäre Ludwig Link von Mudau, Ludwig Franz don Ludwigsluſt in Mecklenburg⸗Schwerin und Johann Karl Böhmer von Bochin in Preußen zu Ober⸗ poſtdirektions⸗Sekretären, ſowie der Telegraphenſekretär Konrad Tiemann von Gbt⸗ tingen zum Obertelegraphenſekretär, letztere drei unter Vor⸗ behalt ihrer Staatsangehörigkeit. Der dem Amtsrichter Dr. Emil Thoma, zur Zeit Bürgermeiſter der Stadt Freiburg, unterm 31. Oktober 1884 1 95 5 Urlaub iſt um weitere zwei Jahre verlängert worden. Aus SFtadt und Tand. * Mannheim, 18. Oktober 1886. * Maunheimer Fechtelub. Ein wohlgelungenes Feſt zahlung der defraudirten Kapitalrentenſteuer beanſprucht: weiter verlautet, daß die Ermordete einen Sohn beſaß, der Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunnheim Sonntag den 17. Oktober 1886. Mignon. Oper in drei Akten don Ambroiſe Thomas. Ein edles Schweſternpagr iſt es, das uns da über die Vogeſen zugewandert, eigentlich ein Stiefſchweſternpaar, denn ſte ſtehen nur im Verhältniß der Wahlverwandtſchaft und entſproſſen nicht dem gleichen Stamme: Mignon und Carmen. Der wahrhaft verſchwenderiſche Melodienreichthum, der uns in beiden Compoſitionen entgegentritt und verblendet, keimt er nicht aus demſelben Korne der franzöſiſchen Heiß⸗ blütigkeit. Dieſe ſüdlich⸗leidenſchaftlichen Lieder, dieſe kokett⸗ verlockenden Fiorituren und Coloraturen, wie beſtricken ſie gleich Fliederduft unſere Gedanken, wie berauſchen ſie gleich mouſſtren⸗ demChampagner Willenlos müſſenwir bewundern, denn der Componiſt läßt uns nicht Zeit zur Ueberlegung, Melodie drängt er auf Melodie, und wir geben uns dem lieblichen Zauber franzöſiſcher Kunſt gerne hin; wir geben uns ihm um ſo lieber hin, als uns dieſe muſikaliſchen Dellkateſſen unſere deutſche Hausmannskoſt ſchätzen lehren Thomas cheint übrigens auch in den Fehler des franzöſiſchen Leicht⸗ ſuns verfallen zu ſein, indem er ſeine ganze Kunſt in dieſem Werke preisgab, ſo daß ihm für ſein folgendes Opus, Hamlet, nichts, gar nichts übrig blieb, als ein— Mißerfolg. Immer⸗ hin wird aber ſeine Mignon ſich die Gunſt zu bewahren wiſſen und ihrem Namen Ehre machen; ſie wird ſich in 15 Gunſt noch mehr feſtſetzen durch eine Aufführung, wie ſie unſer Theater bietet. Frau Seubert, die Liederſängerin parexcellence ſcheint geſanglich wie geſchaffen für dieſe Rolle, die faſt nur aus Kedern beſteht. Es iſt kaum denkbar, die Romanze, das Steyeriſche Lied und das Gebet beſſer vortragen 85 hören, als es durch ſie geſchieht. Das nenne ich mit Seele ge⸗ fungen, dieſes mezza voce, das von Wehmuth durchzittert plbtzlich in das Sehnſucht durchbrauſte korte überquillt, das int die Sprache des Gefühls und nicht die Vorzeichnung in der Partitur. Ebenbürtig ſtand die Philine des Frl. Pro⸗ baska der Mignon zur Seite; Prohaska, welche ſich neben ihrem neckiſchen Spiel noch ein ganz vortreffliches war es, zu dem der vorgenannte Verein die Familienange⸗ hat, konnte ſich keine beſſere Parthie wünſchen zur Entfaltung ihres Könnens als gerade dieſe faſt überladene Coloratur⸗ rolle. Sie verſchwendet aber auch die ihr zu Gebot ſtehenden Mittel in vollem Maße, dieſe perlenden Triller, dieſes Brillantfeuerwerk von Staccati's blenden den Hörer voll⸗ ſtändig und Titania feiert nicht nur die vorgeſchriebenen, ſondern wahre Triumphe. Neben Herrn Knapp, verdient noch Herr Gum die Mannheimer Spezialbezeichnung„groß⸗ artig“, die Alles in Allem nimmt. Schließlich ei noch unſerm Orcheſter und ſeinem Leiter, dem Herrn Capellmeiſter Paur das verdiente Lob gezollt, das beſonders der Harfeniſtin, Frau Ernſt gebührt, die mit muſikaliſchem Verſtändniß ihre ziem⸗ lich bedeutende Aufgabe dem Geſange unterordnete und dis⸗ kret den Sängern folgte. Das zahlreich erſchienene Publikum ließ es an dem üblichen Sonntagsapplaus nicht fehlen. RNundſchau über Theater, Muſik und Kunſt. Das imdeutſchen Theater in Berlin Perichle Schau⸗ ſpiel„Gräfin Lambrach“ ſoll nach dortigen Berichten einen Erfolg gehabt haben, was daran wahr, wird ſich hald zeigen. Wir kommen noch auf dieſes Stück zurück. Das Berliner Opernhaus bringt in den drei kommenden Wochen je eine Novität, nämlich Hofmauns„Donna Diang“, Frappart's Vallet,„Deutſche Märſche“ und Rüfers„Merlin. Ma⸗ dame Judie, die franzöſiſche Soubrette, gaſtirt voraus⸗ ſichtlich dieſe Saiſon in Berlin. In Wiesbaden wurde die Stelle des erſten Kapell⸗ meiſters— Herr Reis iſt immer noch„auf Urlaub“— mit Herrn Auguſt Langert proviſoriſch beſetzt. Sardous„Krokodil“ haben die Herren Pollini und Jauner für Deutſchland und Oeſterreich erworben. *Volapük. Seit einiger Zeit lieſt man in den Blättern Abhand⸗ lungen über Volapük„Was iſt Volapük?“—„Eine Welt⸗ ſprache!“—„Ach das iſt auch ſo eine Eintagsfliege, die nach kurzem kümmerlichem Daſein wieder verſchwindet.“ Mit derartigen Aeußerungen wird über ein wiſſenſchaftlich, wie praktiſch hochwichtiges Werk kurzweg geurtheilt, ohne Vermögen legen. Vor der Sektion mußte der Körper der hörigen und Freunde ſeiner Mitglieder eingeladenzhatte; ein Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Reſſort von hohen, mehrfach geſtrichenen Tönen aufbewahrt buntes Bild zeigten die Säle des Ballhauſes, in welchem die vorgeſehenen Vergnügungen ſtattfanden. Ein ſchöner Flor holder Damen und lieblicher Jungfrauen, untermiſcht mit den in kleidſamer Tracht erſchienenen Fechtern von hier und auswärts(Mainz und Rüdesheim) hatten ſich eingefunden. Die Unterhaltung wurde eingeleitet durch einen von Herrn Schirbel componirten Fechtelubmarſch, der vermöge ſeiner Eigenart lebhaften Beifall fand. Hierauf folgte ein von dem Präſes geſprochener Prolog, der in einem Hoch auf den Verfechter der deutſchen Sache, den Kaiſer, gipfelte und in den die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Nun trat der Fechtelub zum erſten Mal auf den Plan mit einem Alt⸗ deutſchen Schwertfechten; hierbei verdient beſonders die exakte Ausführung von Seiten der 6 Kämpfer, die mit Schwert und Schild weidlich ſtritten, volles Lob. Im weiteren Verlauf zeichnete ſich der Fechtklub ſehr vortheilhaft mit einigen Säbel⸗ und Florettübungen aus. Der ſichere, gewandte Hieb bei den erſten Produk⸗ tionen ſtand den geſchmeidigen, glatten Bewegungen bei den letzteren würdig zur Seite. Der Club bewies ſich in allen ſeinen Produktionen als ein meiſterhaft geſchulter Verein, der mit Ehren gegen jeden anderen in die Schranken treten kann. Wir glauben nicht falſch zu gehen, wenn wir dem Fechtmeiſter Herrn Brehm als denjenigen Leiter der Sache bezeichnen, welchem ungetheiltes Lob für dieſen Erfolg gebührt. Möge der Fechtelub öfters mit ſolchen Leiſtungen an den Tag treten, dann wird es gewiß nicht fehlen, daß die edle Fechtkunſt ſich bald der allgemeinſten Sympathie erfreut. Mögen beſonders die Herren vom Theater einmal einige Lektionen in dieſer Kunſt nehmen, damit die oft wiederkehrenden Zweikämpfe auf der Bühne regelrecht vor ſich gehen und nicht durch ungeſchicktes Aneinanderſchlagen der Waffen in's Lä⸗ cherliche gezogen werden; erwähnt ſei noch die bereitwillige Betheiligung der hieſigen Liedertafel, die für ihre trefflichen Leiſtungen rauſchenden Beifall erntete; Herr Angerer, der mit dieſem Vereine allen anderen voranleuchtet, verſtand es auch mit den wenigen, aber vorzüglichen Sängern die Lieder voll und ganz zur Geltung zu bringen.— Ein gemüth⸗ liches Tänzchen ſchloß ſich an dieſe Meiſterleiſtungen; der Verein kann mit Stolz auf dieſen Abend und ſeine Erfolge zurückblicken. Stiſtungsfeſt. Anläßlich ſeines 28. Stiftungsfeſtes hielt der Männerge ſang⸗Verein“ am Samſtag Abend in den Sälen des„Badner Hofes“ eine muſikaliſche Abendunterhaltung ab, die dem neuen Direktor des Vereins, Herrn Hofmuſiker Popperl Gelegenheit gab, zu zeigen, was man durch Fleiß und Liebe zur Sache mit ebenſo fleißigen Geſangskräften zu leiſten vermag. Es mag ja ge⸗ wagt erſcheinen, wenn ſich Vereine, beſtehend aus Mitgliedern, die nicht alle muſtkaliſch gebildet ſind, an größere Kunſtwerke wie die„Allmacht“,(Chor mit Klavierbegleitung) von Franz Liszt wagen, aber der Männergeſangverein ſchreckte vor der ſchweren Aufgabe nicht zurück und wurde ſein Fleiß bei der Aufführung gut belohnt. Der Vortrag ließ nichts zu wünſchen übrig. Weitere Chöre kamen noch zu Gehör „Blümchen am Haag“ von Storch,„Heimweh“ von Heim und„Das Herz am Rhein,“ von Schütz, die ebenfalls exakt und rein vorgetragen wurden. Herr Chr. Herrmann trug zwei Soli's für Bariton„Ich kam vom Walde von Levi und„Lacrimae Chriſti“ von Keller vor und erntete reichen Beifall. Herr Hofmuſiker Zimmermann ſpielte zwei Violinſoli„Andante“ von Mendelsſohn und„Melancholie“ von Prume mit außerordentlich gutem künſtleriſchem Erfolg. „Still, Still!“ und„Ständchen“ beide von Abt wurden als Quartett und„Altmännerwalzer“ von Schäffer als Doppel⸗ quartette von aktiven Sängern gleichsfalls unter reichem Bei⸗ fall der Zuhörer ausgeführt. Der zweite Theil des Pro⸗ gramms war dem Tanz gewidmet und war der Verlauf wie auch das Concert ein äußerſt befriedigender. * Stiftungsfeſt. Die Perrückenmacher und Friſeur⸗ gehilfenſchaft Mannheims hielt geſtern Abend im Badner Hof“ anläßlich der Feier ihres zweiten Stiftungsfeſtes eine muſikaliſch⸗theatraliſche Abendunterhaltung ab, die einen ſchönen Verlauf nahm. In das aus 12 Nummern beſtehende Programm theilten ſich die„Sängereinhett“, welche einige Chöre ſehr brav vortrug, die Capelle Petermann, die diverſe Orcheſternummern vortrug und verſchiedene Ver⸗ einsmitglieder, die in Verbindung mit einigen Damen unter Leitung des Herrn Bienfait die einaktige Poſſe„Das lüderliche Kleeblatt“ von Mylius und den einaktigen drama⸗ tiſchen Scherz„Der Herr von Lohengrin“ von Günther ſehr hübſch ſpielten. Beſonders zeichneten ſich hier die Damen Lutz und Koch aus, welch letztere auch noch das Lied für Sopran„Haſt Du mich lieb“ von Böhm vortrug. Hier auf folgte Tanz, der die Theilnehmer noch einige Stunden in beſter Stimmung zuſammenhielt. * Liederkranz Herreuabend. Vorgeſtern Abend ver⸗ anſtaltete der Mannheimer Liederkranz ſeinen erſten diesjährigen Herrenabend, der auch im großen Ganzen gelungen verlief. Ein Mimiker und Bauchredner e die zahl⸗ reich erſchienenen Mitglieder in angenehmer Weiſe, ohne ge⸗ rade Hervorragendes zu bringen. Ein Vorſtandsmitglied be⸗ willkommnete die Anweſenden und ertheilte unter anderm den paſſiven Mitgliedern wegen des kalten Empfanges der Aktiven bei deren Rücktehr von Freiburg eine Rüge, die wohl be⸗ rechtigt war. Couplels und komiſche Vorträge, von verſchie⸗ denen Vereinsmitgliedern ausgeführt, hielten die launige Prüfung, ohne Würdigung der Idee an und für ſich. Be⸗ trachten wir uns die Sache einmal näher. Joh. Martin Schleyer, der Erfinder der Weltſprache, iſt ein Pfarrer, der fünfundzwanzig Jahre mit Sprachſtudien ausfüllte, um nach gründlicher Prüfung aller lebenden verbreiteteren Sprachen den Aufhau des Volapük herzuſtellen. Stellen wir dieſes große Werk nicht in den Schatten, damit nicht die Nachwelt das alte Lied von der Nichtachtung des Pro⸗ pheten im eigenem Lande über uns ſingen kann. Wir be⸗ ſchränken uns darauf, aus dem Vortrage eine⸗ wiſſenſchaft⸗ lichen Fachmannes aus der Lehrerwelt die Schlußworte an⸗ zuführen:„... Man wird ſich dem Zugeſtändntſſe nicht entziehen können, daß es eine ſchöne und reiche Sprache iſt, die ſich durch Wohllaut, Einfachheit und Kürze, durch Klar⸗ heit, Beſtimmtheit, logiſche Konſeguenz vor den meiſten andern auszeichnet und die, weil ſie ſo außerordentlich leicht zu lernen iſt, ſich vorzugsweiſe zum Weltverkehre eignet. In inen exiſtrt eine Geſellſchaft für die Verbreitung von olapük, welche mit großer Energie und Beharrlichkeit arbeitet: die neue Sprache wird in den meiſten Handels⸗ ſchulen obligatoriſch gelehrt und auf den Univerſitäten und Gymnaſten findet man Volapük unter den fakultativen Lehr⸗ fächern. Deutſchland wird alſo wieder einmal allem Anſcheine nach vom Auslande mit der Ausnützung der Erfindung eines Deutſchen überflügelt werden. Darum prüfet erſt ehe ihr verurtheilt. Mäthſelecke. Aus folgenden Silben: che—beck-chlo——kla—form-län—mus—lü—rub-ler—ro ri—rubrhyt—th-u— bilde man: 1. Engel, 2. ſchweizer Canton, 3. taktmäßige Bewegung, 4. Chemiſche Verbindung, 5. Inſel im joniſchen Meer, Tanz, 7. Seehafen. Die Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, von oben nach unter geleſen, ergeben einen deutſchen und engliſchen Staatsmann. Auflöſung Nr. 78: Papierkorb. Nachdruck verboten. Richtig gelöſt von: Kraut, R. 8. „Küntzer, G. Bornſchein, A. Kellner, K. Truckenbrod, Ga, Frankenbach in 85 1 wishafen 19. Oktober. B. Seite. General⸗Anzeiger. Stimmung gufrecht und errangen ſich lebhaften Beifall Im Uebrigen laſſen die kommenden Herrenahende jedenfalls noch heſſeres erwarten, da mancher nicht gleich am Anfang der Saiſon ſein Pulver verſchießen wollte. Repertoire des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters in Maunheim in der Zeit vom 18 Oktbr. bis 25. Oktbr. Aenderung.) Montag, 18. Okt.(): Neu einſtudirt:„Einer von unſere Leut!“ Mittwoch, 20. Okt.():„Die Hugenotten“. Valentine: Fräul. Mohor a. G. Donnerſtag, 21. Oktober: „1 Akademie⸗Konzert“.(Liszt⸗FJeier). Freitag, 22. Oktober Ab. susp. Vorrecht): Gaſtſpiel der engl. Operngeſellſchaft: Zum erſten Male:„Der Micado“. Samſtag, 23. Okt.(Ab. susp. Vorrecht):„Der Micado“. Sonntag, 24. Okt.(): „Die Stumme von Portici“. Montag, 25. Oktbr.(): Neu einſtudirt:„Don Carlos“. *Zur Reichstagswahl. Von Montag den 25. Okto⸗ ber ab liegen die Wählerliſten zur Reichstagserſatzwahl auf dem Rathhauſe, Zimmer Nr. 4, auf 8 Tage zu Jedermanns Einſicht offen. Es liegt im Intereſſe eines jeden Wählers, daß er ſich davon überzeugt, daß ſein Name in den Liſten verzeichnet iſt, damit er event. die Nachverzeichnung bewirken fann. Wer nicht in der Wählerliſte ſteht, darf nicht wählen. * Uufall. Geſtern früh fuhr Schloſſermeiſter Sch. Hammelmann von Heidelherg nach Mannheim. Auf einer Unterwegsſtation wurden an dem Wagen zwei Thüren zeöffnet, wobei es dem Reiſenden zu ſehr zog, weßhalb er eine Thüre ſchließen wollte. Der herrſchende Wind ſchlug aber die Thür ſo heftig zu, daß dem Herrn ein Daumen, den er zwiſchen Thüre und Fals brachte, ſo ſtark gequetſcht wurde, daß er ſich, hier angekommen, mittelſt Droſchke nach dem allgemeinen Krankenhauſe begab, wo er verbunden und wieder entlaſſen wurde. BVerhüteter Unfall. Bei einer geſtern Mittag vom Friedhofe zurückkehrenden Droſchke, in welcher 4 Perſonen ſaßen ſcheuten die Pferde vor der herannahenden Dampfbahn. Die Paſſagiere, welche der größten Gefahr ausgeſetzt waren, vermochten vor Schreck und Aufregung das Gefährr nicht zu verlaſſen. Nur der Geiſtesgegenwart der herbeieilenden Kutſcher anderer Chaiſen und der Conducteure der Straßen⸗ bahn, welche die Pferde hielten und beruhigten, iſt es zu danken, daß kein Unglück geſchah. * Verhaftung. Am Samſtag Abend wurden zwiſchen J1 und H 1 einige Individuen verhaftet, die ſich Ruhe⸗ ſtörung und groben Unfug zu Schulden kommen ließen. Einer der Excedenten verſchlimmerte dadurch ſeine Lage, daß er ſich der Schutzmannſchaft widerſetzte. *Exceß. Geſtern Nacht gegen 12 Uhr fand auf dem Meßplatze über dem Neckar eine gehörige Keilerei ſtatt, welcher durch die einſchreitende Schutzmannſchaft, die die Excedenten verhaftete, ein Ende gemacht wurde. * Heyr Photograph Schueider von hier hat den letzten noch zur Verfügung geſtandenen Galawagen vom Heidelberger Feſt⸗Comits erſtanden. Derſelbe wird ihn in einen Reiſewagen umbauen laſſen. Wiedergefunden hat ſich das vermißte 3½jjährige Kind des Wagenrapporteurs Reinhard. Es hatte ſich bis nach Käferthal verlaufen, wo es von Polizeidiener Schweikert verpflegt wurde, bis es ſeine Eltern geſtern Abend abgeholt hatten. * Selbſtmord. Heute Nacht 12 Uhr 15 Min hörte der Verwalter der Maunheim⸗FJeudenheimer Dampfbahn über'm Neckar einen Schuß fallen Er ging dem Schalle nach und fand auf der Bleiche die Leiche eines Mannes, der ſich durch inen Schuß in den Mund getödtet, der Revolver lag dabei. Sofort angeſtellte Unterſuchungen ergaben, daß Hemd und Taſchentuch ohne Ii der ſind, dagegen befinden ſich im Hut die Zeichen K. F. In der Taſche befand ſich ein Militärpaß, aus dem jedoch die vorderen Blätter, welche Namen und Sig⸗ nalement enthalten, herausgeriſſen waren. Es blieb ſonach bis jetzt unbekannt, wer der Selbſtmörder iſt. Die Leiche wurde nach der Leichenhalle des Friedhofs gebracht. Trutz Mannheim. Die Eröffnung der Frankfurter Hafen⸗Aulagen. Das Ereigniß das am Samſtag ganz Frankfurt mit Freuden erfüllt, iſt von Rechtswegen geeignet, uns Mann⸗ heimern als Fehdehandſchuh zu erſcheinen; denn es handelt ſich bei Eröffnung des Frankfurter Hafens um nichts weniger als um die Hegemonie im Handels⸗ und Schiffs⸗Verkehr in Süddeutſchland. Bisher war Mannheim der Stapelplatz und das End⸗ ziel der Handelsſchiffe auf dem Rhein und— wir glauben, daß es dieſen wichtigen Poſten auch in Zukunft, trotz Hafen und Mainkanal innehalten wird. Frankfurt, das vermöge ſeiner nicht zu unterſchätzenden Vorzüge bezüglich der Land⸗ wege und der Eiſenbahn⸗Verbindung nach allen Richtungen viele Vortheile bietet, verſucht nun ſeinen auf Null herabge⸗ junkenen Waarenhandel durch derartige koſtſpielige Experi⸗ mente zu heben; ob aber der Schiffer, der an Mannheim and ſeine unübertroffenen Hafenanlagen gewöhnt iſt, nun ſeinen Cours ändern und auf Frankfurt ſteuern wird, das dezweifeln wir in hohem Grade. Uebrigens ſtehen die Frankfurter Anlagen den hieſigen an Ausdehnung, praktiſcher Einrichtung und Beguemlichkeit bedeutend nach und dürften ſchon deshalb die Schiffer uns treu bleiben. Was die Einweihung ſelbſt angeht, ſo fand dieſelbe in Anweſenheit vieler hoher Perſönlichkeiten ſtatt, wie Staats⸗ ſekretär b. Bötticher, Miniſter v. Puttkammer, baveriſcher Miniſter v. Crailsheim, heſſ. Miniſter v. Finger, Oberpräſt⸗ dent v. Eulenburg, Regierungspräſident v. Wurmb, Graf Wilhelm v Bismarck, Landrath v. Hanau, Oberbürgermeiſter Miquel, Oberſtaatsanwalt v. Schmieder, Polizeipräſident v. Hergenhahn, die Generäle v. Böhn und v. Dincklage, Ober⸗ landesgerichtspräſident Albrecht, Excellenz v. Madai, ſowie die Vertreter der königlichen Regierung von Wiesbaden, die geſammten ſtädtiſchen Behörden von Frankfurt, der Gemeinde⸗ rath von Höchſt, Baurath Schwartz, die Vertreter der Frank⸗ furter Handelskammern, diejenigen der Handelskammern der hervorragenden Rheinſtädte, ferner der Handelkammern von Amſterdam, Rotterdam und Antwerpen, Deputirte der wirth⸗ ſchaftlichen Korporationen aus dem Süden und Weſten Deutſchlands u. ſ. w. Die Feierlichkeiten gingen programmgemäß vor ſich, zu⸗ erſt Feſtfahrt auf verſchiedenen Dampfſchiffen, denen ſich an⸗ dere Fahrzeuge in großer Anzahl anſchloſſen. Um 11 Uhr fuhr man von Höchſt ab, an Schwanheim und Griesheim vorbei zur„Nadelwehr“, wo eine Gedenkplatte unter paſſen⸗ den Worten eingelegt wurde. Auf die Rede des Regierungs⸗ baurath Cuno antwortete Frhr. v Puttkammer mit einem Hoch auf den Kaiſer. Alsdann fuhr man in den Hafen und hier nahm Oberbürgermeiſter Miquel die Schlußſteinlegung vor. Mittags um 2 Uhr erfolgte die Auffahrt der Frank⸗ furter Rudervereine mit 26 Booten; die hierauf profektirte Regatta wurde auf 5 Uhr verſchoben und ſiegte in derſelben die Frankfurter„Germanig“. Dieſelbe errang damit den ausgeſetzten Wanderpreis(Ehrenſchild). Ferner war noch ein Feſteſſen im Palmgarten und Feſtvorſtellung im Opern⸗ 1155 veranſtaltet worden, die beide den beſten Verlauf nahmen. O Hobenſachſen, 14. Okt. Exceß) Heute Nachmittag geriethen zwei angeſehene hieſige Bürger in einer Wirthſchaft durch Wortwechſel derart an einander, daß der eine, derſelben, durch die Schimpfworte des andern 925 ein Glas nach ſeinem Gegner ſchleuderte Das Glas fuhr mit raſcher Wucht an dief Wand, daß Splitter in derſelben ſtecken blieben. En ſolcher Splitter olcher verletzte auch den Gegner im Geſicht. Die Polizei war raſch zur Stelle und notirte ſich den Sach⸗ verhalt. Die Urſache ſoll auf Geſangvereinsintereſſen be⸗ ruhen. Zu wundern iſt es nur, daß beide, die Gevatters⸗ leute zuſammen ſind und immer die beſten Freunde waren, durch ſolche kleinliche Geſchichten aneinander kamen. Vor Gericht werden ſie wohl wieder ſich ſo nahe begegnen. Hoheuſachſen. Seit unſer Poſtverkehr beſteht, war der Briefkaſten am Rathhaus, das in der Mitte des Orts ſteht, angebracht und Jedermann war damit zufrieden; allein ſeit hier eine Poſthilfsſtelle errichtet wurde, ſo kam auch der Brieſkaſten an das betreffende Gebäude. Da nun dieſes eine Wirthſchaft iſt, ſo gehen wohl viele Bürger gerne auf die Poſt, weil ſie zugleich ein gutes Glas Wein bekommen allein über Zweidrittel der Einwohner ſind über die Entfernung des Briefkaſtens ſehr ungehalten, da er jetzt in einer Seiten⸗ ſtraße und für ſie ganz abſeits iſt. Hoffentlich genügen dieſe Zeilen, einem allgemeinen Wunſch entſprechend, um darin Abhilfe zu ſchaffen, was ja ganz leicht geſchehen kann, indem man entweder den Briefkaſten wieder an ſeinen alten Platz anbringt oder dieſen jetzt an der Poſthilfsſtelle läßt und einen zweiten am Rathhaus errichtet. Hoffen wir, daß ſeitens Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion dem allgemeinen Wunſche ent⸗ ſbenben wird, damit nicht noch mehr Klagen darüber laut erden. Freiburg, 16. Oktbr. So ausſtellungsmüde angeblich unſere Zeit iſt: bei der Oberrheiniſchen Gewerbe⸗Ausſtellung zu Freiburg im nächſten Sommer wird allem Anſchein nach von Ermüdung und Ueberdruß ſehr wenig zu merken ſein. Schon deuten alle Anzeichen darauf hin, daß die hetheiligten Kreiſe mit friſcher, freudiger Stimmung dem großen Unter⸗ nehmen entgegenſehen und entgegenarbeiten. Wir gehen einem ſchönen Friedensfeſt entgegen, zu dem Alle geladen ſind, welche edle Kunſt und heimiſches Gewerbe fördern helfen am Oberrhein. Das Ausſtellungskomite und die Stadt wetteifern miteinander, alles zu thun, was zum Ge⸗ lingen des Ganzen irgendwie beitragen könnte. Der Anbau an der Kunſt⸗ und Feſthalle ſchreitet rüſtig vorwärts, die Umgebung derſelben wird zu einem ſchönen Park umgewan⸗ delt. Das Rathhaus wird, nach einem Beſchluß des Bürger⸗ ausſchuſſes, renovirt und erhält ein künſtleriſches Gewand in Architektur und Malerei. Das Komite hat in dem ge⸗ werbreichen Lahr, wie in dem ebenſo gewerbreichen Colmar, Kommiſſionen zur Empfaugnahme von Anmeldungen nieder⸗ geſetzt und auch an anderen Orten ſind Handelskammer und Vor⸗ ſtände von Gewerbevereinen ꝛc. zur Annahme von Anmel⸗ dungen thätig. Sehr wünſchenswerth wäre nun, daß die Anmeldungen möglichſt bald erfolgen und daß die Aus⸗ ſteller ebenſo prompt ihre Ausſtellungsgegenſtände ein⸗ ſchicken würden; man würde alsdann am 1. Juli nächſten Jahres, dem feſtgeſetzten Eröffnungstage, vor einem fertigen ſchönen Bild oberrheiniſchen Gewerbefleißes ſtehen. Lndwigsbafen, 17. Okt. Ein eigenartiges Schau⸗ ſpiel bot ſich geſtern Abend den Paſſanten der Oggersheimer Landſtraße dar. Auf dem hieſigen Friedhof wurden namlich die irdiſchen Ueberreſte des Glaſermeiſters und Mitgliedes des ſtädtiſchen Kollegiums, Faſig, exhumirt und in die pracht⸗ volle Familienbegräbnißſtätte transferirt. Dem ſeltenen Er⸗ eigniß wohnten außer den geſetzlichen Zeugen auch noch ver⸗ ſchiedene Polizeiorgane bei. Eudwigshaſen, 16. Okt. In einer auf heute Abend in die Schmoll'ſche Wirthſchaft berufenen außerordentlichen Generalverſammlung der Tiſchler⸗Centralkrankenkaſſe wurde Chriſtian Weiß brod zum erſten, Jakob Seiler zum Bevollmächtigten und G. Seſſig zum Schriftführer gewählt. Aus der Pfalz, 17. Okt. Seit letztem Dienſtag wird der 20jährige, etwas geiſtesgeſtörte Bäckergeſelle Steil von Rutsweiler an der Lauter vermißt. Er hatte ſeine El⸗ tern beſucht und wollte wieder in ſein Geſchäft auf die Schweißbacher Mühle gehen, traf dort aber nicht ein. Man vermuthet Selbſtmord.— In Frankenthal war ſeither die Polizeiſtunde auf 11 Uhr feſtgeſetzt, doch wurde ſtill⸗ ſchweigend der Ueberſitz bis 12 Uhr geduldet. Der Stadtrath hat nun die Feierabendſtunde definitiv auf 12 Uhr feſtgeſetzt. — Einem Winzer in Leinsweiler fiel eine gefüllte Pe⸗ troleumlaterne in einen mit—8 Logel Moſt gefüllte Butte, wodurch das Produkt unverkäuflich war, was heuer ein be⸗ deutender Schaden iſt. *Viernheim 16. Okt. Unſerer Bürgermeiſter⸗Wahl, welche am vergangenen Donnerſtag ſtattfand, ging ein heißer Wahlkampf voraus. Der„Viernh. Anz.“ ſchreibt hierüber: „Es erhielt der ſeitherige Bürgermeiſter Herr Joh. Bläß 480 Stimmen, 316 wurden für Hr. M. Neu⸗ häuſer 3. Gemeinderath abgegeben. 3 Stimmen gingen verſplittert. Gemeinderath Andreas Bläß 3. war am Tage vor der Wahl als Candidat zurückgetreten. Bürger⸗ meiſter Bläß iſt ſomit auf weitere 9 Jahre zum Bürger⸗ meiſter gewählt und wird die Wahl ohne Zweifel von Seiten der Regierung beſtätigt werden. Wir wünſchen dem bewährten und pflichttreuen Manne, der ſchon eine ſtattliche Reihe von Jahren zum Wohle ſeiner Gemeinde ſeine Arbeitskraft eingeſetzt hat, aus aufrichtigem Herzen Glück. Möge es ihm, unterſtützt von einem uneigen⸗ nützigen und thatkräftigen Gemeinderath, an der Seite ſeiner tüchtigen Verwaltungsbeamten vergönnt ſein, noch lange Jahre die Geſchicke ſeiner Vaterſtadt in ſegensreicher Weiſe zu lenken. Bei dem guten Geiſte, der in der Gemeinde unter den Bür⸗ gern herrſcht, wird bald wieder die Ruhe in die Gemüther einkehren und die Aufregung, welche eine ſo wichtige Wahl ſtets im Gefolge zu haben pflegt, ſich beſänftigen. * Gportsnachrichten. Kopenhagen, 16. Okt. Das Neueſte auf dem Sports⸗ gebiete iſt ein Damenruderelub, der hier gebildet wor⸗ den iſt. Der zum Rudern gewählte Anzug beſteht aus einer wollenen Unterjacke, darüber eine Blouſentaille von Zephir, Satin oder dünnem Flanell mit Matroſenkragen. Die Aer⸗ mel ſind nicht bauſchig, doch auch nicht zu eng, beſonders nicht am Handgelenk. Die Blouſe muß ungefähr 15 Emtr. unter dem Gürtel— einer loſe umgeſchlungenen Schärpe— über den Faltenrock fallen. Die Farbe des Anzuges und die Kopf⸗ bedeckung iſt dem Geſchmack jeder Dame überlaſſen. Corſett oder Krinoline iſt unzuläſſig. Jede in den Damenruderclub eintretende Dame muß ſchwimmen können. Anfängerinnen dürfen immer nur einige Minuten hintereinander rudern, ſich dann ausruhen und erſt mit friſchen Kräften wieder beginnen. ſtei Takt darf nicht 20 Ruderſchläge in der Minute über⸗ eigen. Erlaugen, 16. Oktober. Die Radfahrer Eyfried und Möckel von Nürnberg und Hertlein von hier gaben die für einen Tag geplante Fahrt von Nürnberg über Würzburg, Schweinfurt, Bamberg und Erlangen nach Nürnberg zurück am 7. d. M. ausgeführt. Sie fuhren in Nürnberg um 3 Uhr Nachmittags fort und langten in Würzburg um 2 Uhr Nachts an. Hertlein kam dann andern Tages Schlag s Uhr in Nürn⸗ berg an nach Zurücklegung einer Strecke von 330 Kilometer⸗ welche Leiſtung ihm den dafür ausgeſetzten Preis im Werthe von 300 Mk. und den Titel Unions⸗Meiſterfahrer von Deutſch⸗ land eintragen wird. Eyfried fuhr 318 Kilometer und Möckel, der ein Dreirad benützte, 276, Alles ſehr anſehnliche Lei⸗ ſtungen. ————— Schifffahrt, Handel und Perkehr. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaſt. In Ladung in Notterdam: Schleppkahn„Mannheim 3“ Schiffer P. Gerwy. 75„Mannheim 5“ 7 P. Dumont. 0„Mannheim 18“ 0 Fr. Schmitt. 5„Frieda“ 1 H. Schmitt. 5„Maria Eliſabeth“„ A. F. Brilmayer⸗ 5„Morgenſtern“ 65 J. G. Schaaf. E 75„Moritz Mohl“ 55 M. Reinmuth. In Amſterdam: Täglich via KNotterdam vermittelſt Schraubendampfer in Mannheim: Schlepplahn„Petrus und Franziskus“ Schiffer P. J. Mundſchenk. Anterwogs: Schleppkahn„Mannheim 1“ Schiffer 5„Mannheim 21“ 7 7„Mannheim 28“ 1 paſſirten am 15. Oktober Eoblenz. Maunheim, 18. Oktober 1886. J. Bähner. J. Gerwy. P. Glaſer. Die Direktion. Bad. Schraubendampfſchifffahrts⸗Geſellſchaſt. In Ladung in Juisburg:„Induſtrie II., Cap. B. Nußbaum. In Tadung in Göln:„Induſtrie VI“, Cap. J. Krapp. In Tudung in Maunheim:„Induſtrie VIII, Cap. Chr. Zöller. In Fahrt nach Züſſelvorf:„Induſtrie V Cap. P. Bornhofen. In Fahrt nach Mannheim:„Induſtrie., Cap. Reinert. „Indnſtrie III“, Cap. J. Gutjahr. „Induſtrie VII“, Cap. H. Frank. Nächſte Abfahrt von Mannheim nach Cöln, Düſſeldorf, Duisburg, Ruhrort und Zwiſchenſtationen „Induſtrie VIII“, Cap. Chr. Zöller. Mannheim, 18. Oktober 1886. ad Alter Rheinhafen. Wegen Frachten ꝛc. beliebe man ſich zu wenden an Die Nirektien Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: Am 16. u. 17. Oktober ſind angekommen: Dampfboot„Nr. 23“, Kapt. Glaßmann, von Oberlahnſtein. 7„Bismarck“, Kapt. Hewel, von Rotterdam. 55„Moltke“, Kapt. Pickert, von Rotterdam. 6„Eliſabeth“, Kapt. Mohr, von Rottexdam. 5„Stolzenfels“, Kapt. Klaaßen, von Rotterdam. NReuer Hafen(Hafenmeiſterei II): Am 16. Oktober ſind angekommen: Schiff„Mannheim IX“, Schiffer Ph. Barwig, von Rotterdam. „„Guſtav“, Schiffer P. Hörnemann, von Duisburg. „„Caſtor“, 77 E. Brüggemann, von Ruhrort. „„Auf Vertrauen“, Schiffer J. Keller, von Rotterdam. Wasserstands-Nachrichten, Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 15. Okt. 3,10—%% Düsseldorf,„Okt. Hüningen 16.„ 2,09 +,04[Dulsburg, 7 9 45 2,58 0,49 Buhrort, 16.„ 0,8 +0%% Kehl, 1 2,19 +o,o4 Emmerloh, 155 0,58 +0,0% Lauterburg 16.„.,23 0,18 uymwegen, 16.„ 7589 0,0 10 17.„ 6,33 4, 20 Arnheſm, 16.„ 7,92—0,06 Fera 155 15.„ 3,34 0%[Neckax. ermersheim, 17.„ 0,88 +0,29 Hefſbronn nannnelm, 18.„ 844 000 Fberbsch, 50 0% Aan⸗ 17.„0% dos aannneim., 19.„650—000 Blebrioh, 16.„ 140%%ũ Main. Gafr +* Würzburg Fahrwasser) 27..89.00 5 daud, 17.„ 1,88 +,07 frankfurt„ 0,0 ſo oe Coblenz, 16.„.78 4008.... Köln, 16.„ 154 J0,05 Trier, 16.„ 1 66.10 Produkten-Course. 5 15. Okt. 16. Okt.(Getreidemarkt) 15. Okt. 16.Okr Weizen Okt.⸗Nov. 148.50 148.50 Spiritus April⸗Mai 37.20 87.80 „ April⸗Mai 158.— 158.20 Hafer Oktober 110.— 109.50 Roggen Oktober 125.50 125.20 7 Nov.⸗Dez. 110.— 109.50 „ April⸗Mai 130.— 130.— Petroleum Okt.⸗Nov. 22.—22.— Rüböl loco 44.— 44.— Roggenmehl loco 17.7018.— „ Okt.⸗Nov. 43.80 43.80 Okt.⸗Nov. 17.30 17.30 „ April⸗Mai 44.80 44.90 Nob.⸗Dez. 17.80 17,30 Spiritus loco. 35.50 35.50 55 Dez.⸗Jan. 17.85 17.40 Okt.⸗Nov. 35.70 35.80 Wetter: ſchön. Köln, 15. Okt. 16. Okt.(Produktenmarkt) 15. Okt. 16.Okt. Weizen hieſiger 17.— 17.— Roggen November 12.60 12.65 37 fremder 18.25 18.25 5 März 13.10 13.10 55 November 16.35 16.35 Hafer loco 13.25 13.— 7 März 16.90 16.95 Rübol loco 23.20 23.20 Roggen hieſtger 14.25 14.25 Rüböl Oktober 28.— 28.10 New-Vork, 14. Okt. 15. Okt.(Produktenmarkt) 14. Okt. 15. Okt. Petrol. t. New⸗Hork 6% 6³7 rother Winterweizen.84.84. Rohes Petroleum 6¼ 658 Weizen per Sept..88 0,885/ Petrol. Pipe l. Cert..64%8.64%¼ Mais(old Mixed) 4⁵ 4⁵ Mehl.85.85 Getreide⸗Fracht 4 4 Naris, 16. Okt. Zucker, Okt. 32.20, Jan.⸗April 33.70; Mehl, Oke 50.70, Jan.⸗April 50.70, Talg 56.— ——ůe⅜ Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 16. Oktober mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. ekeee New-Vork Ohloago Monat Wei⸗ 4 Wei⸗ 0 zen Mais Jchmalz balfes? zen Hais Sechmald Oktbr. 83⁰⁴—.09.95 715/8 34.75 Noybr. 84. 467.09.95 72578⁸ 35.77½ Dezbr. 85³7⁰ 47⁰⁸.18.95 74 3656.87½ Januar 87576 475%.27 10. 75¼ 368/.00 Febr.— 48.34 10.———— März——.41 10.——— April——— 10.05——— Mai 93578 49⁰— 10.05 8¹ 40%— Juni——— 10.10——— b——————— Angus——————— Septbr.— 7— +7 endenz: Weizen und Mais niedriger, Schmalz höher, Caffee un verändert. Ereiburg, 16. Okt. riginuk marttpogig Auf dem heuttgen ilo: M. Wochenmarkte wurden die Früchte verkauft per 100 M. M. M 1 M. M. Waizen 19.00 17.71 18.00 Molzer 13.00.00 13.00 Waizen h. 17.00 15.53 15.00 Gerſte 13.50 13.45 13.00 gen 14.00 13.90 13.50 Hafer 13.50 13.34 13.00 Ro Verkauft 16,478 Ko., Erlös 2132.02 M. Futtermaterialien: 1 Ctr. Heu.90., 1 Ctr. Stroh.60 M. Brennmaterialien: 4 Ster Buchenholz 38 M. 4 Ster Tannenholz 21 ., 4 Ster Erlenholz 22., 4 Ster Birkenholz 24 M. .Eine Darſtellung über das deutſche Getreide⸗ Geſchäft in 1885, vom ruſſiſchen Standpunkte betrachtet, dürſte wohl von weiterem Intereſſe ſein. Der, öſterreichiſche Conſul in Riga ſchreibt darüber: In Beziehung auf das letztjährige Getreidegeſchäft ſind vor allem zwei bedeutungs⸗ volle Thatſachen zu regiſtriren: einmal daß die deutſchen Kornzölle nicht auf die deutſchen Conſumenten haben ah⸗ gewälzt werden können, ſondern daß dieſelben von hier aus haaben übernommen werden müſſen; und dann, daß Nordmerika den europäiſchen Markt mit Hafer zu verſorgen begonnen hat. lche von dieſen beiden Erſcheinungen für die Zukunft von Riga ſchwer in's Gewicht fallen wird, und ob nicht bei veränderten Konjunk⸗ turen, wie ſchlechtere Ernten in Deutſchland und Steigerung der Schiffsfrachten, die Schatten des vorigen Jahres in dieſer Beziehung wenigſtens wieder weichen werden, das Alles läßt ſich zwar erhoffen, doch nicht vorherſagen: wohl aber genügen dieſe Erfahrungen, um den Mißerfolg der vorjährigen Cam⸗ pagne im auch ohne die noch dazu tretenden ungünſtigen(ernteverhältniſſe völlig erklärt erſcheinen zu laſſen —— Nürnberg, 16. Okt. Hopfenbericht von Andr Geng, Hopfencommiſſionsgeſchäft. Ganz wie bisher war auch das heutige Geſchäft. Bei einer Zufuhr von 500 Ballen wurden bei 85 Geſchäfte ca, 800 Bll. verkauft. Geſtern betrug der Umſatz ca. 700 Bli. Die Stimmung ſchwächt ſich fortwährend ab und ſogar in Prima geſtalten ſich Preiſe für Käufer günſtiger; wenn dieſe Jualität auch noch ſchlank ver käuflich, ſo iſt doch über den ffrirten Preis nichts mehr b⸗ auszubringen. Geringe und Mittel find nur ganz 5 d. i. don M. 20—45, anzubringen. Eine Parthie Württemberger(ca. 20 Bll. exequiſite Waare) brachte 19. Oktober) 5 Sette. General⸗Anzeiger. diohsbank%. 35 Frankkurter Bank 3e Coursblatt der Frankfurter Börse vom 16. Oktober Staatspaplero. Fisenbahn- Aktſen, Hank-Artien. 4 Jest. Staats.100.80 b2 Btsch. Reichs-Anl. 105.80 ba ſ Kess. Eudwigsbahn 95.40 G. 4½ PDtsch. Reichsbk. 138.90 G. Oest..-VIII. E. Fr. 81.50 bz 2. FEreusg. Consols. 105.80 K. 4 Berxbacher 221.50 6. ſ Frankfurter Bank 131.60 bz.%4 Prag Durer J00.10 bz 8¼ Frankf. Stadt-Anl. 100.80 G. 4 Lübek-Büchener 163.— G. 4 Darmstädter Bank 138.60 bz. 4a Raa..90 bz. 2 Bayx. Oblig. M. 104 70 G. 5 Alröld-Fium, 152%¾ G. 4 Deutsche Bank 165.40 bz. 4 Rudoif Silb. 6. W. fl. 75.50 G 2Württb. 0bl....(104.90 bz. ſ Böhm. Nordb. 147— bz. 4 Ptsch. Handelsges. 70.50 G. 4 Gottharct Fr. 102.70 bz. 1 75 5— 5— 104.70 5 216 G. 4 Vereinsb 1 0 99.40 G. 5 Toscan. Cent. Lixe108,50 G . Hess..105.70 ba uschth. Lt. B. 169.— f. 4 Pisc.-Com. p. ult. 209 60 bz. 1 51 4. Oest. Gojd-Rentse 98.70 G 5 Ponau-Drau. 45% G. 4 Presdener Bank. 135.90 bz. Sa 25 48650 13 08 4¼ öst. Silh.-B. 5, W. 68.40 bz 4 Dux-Bodenb.„278¾ bzü. 4 Frankf. Bankverein 5 Ghic. Miiw. u St F. 105.30 bE 2½% ö8t. Pap. Mailö..66.90 bz.G. 5 Elisabetn.. 197 6 4 Meininger Bank. 95.40 bz. G J3 Fouisville u. Nashv. 58.30 bz 8 5 Ost. Pap. von 1861 82 bz. 5 Franz-Josef. 178¼ fK 5 Oestb.-Ung,. Bankx. 777.—bz 6 Missouri Pac. dons. 112.— bz 6 Ung. G. R. p. ept. 86.50 bz. G. 5 Galiz. Garl-H, p. ult. 158¼ bz.& 5 Gest. Greditakt. p. u. 225%½ mbz. Henver u. Rio Gr. 11770 f 5 Ung. Fap.-Rents. 74.50 G. 5 Graz-Köflacherx„ 176 G. Ung. Oreditb. p. ult. 283½ bz. Georgis Aid 49.40 bz. 8 5 Ttalienische Rente 99.80 b 35 Oest. Fr.Stb.„ 195/ ba. 8ſ6 Wiener Bankysrein 862½ G. 8 35 5 Bumän Rente. 94.60 ba. G. 5 Oest, Lokalp. 120 G. 4 Württb. Vereinspk. 118.90 ö2. G. Efshdbrisze. 6 Russ. Gold-Rente. 110.40 bz 5 Oest. Südbahn„ 87½ bz. 4 P. Effektenbank. 122,—bz..4 FErkft. Hyp.-B. M.—.— bz 5 Obl. 1877 Rente 97.70 G. 5. Oest. Nordwest 138½ bz. 44 Fr. Hypothekenbk. 4 Erkf. Hyp.-Cr.-V. M. 101.— G. 4 Obl. II. Orient, p. uit. 58.50 bz. G Ebthal 142½ bz, Prloritäten. 4 Nass. Lds.-Bk.. M. 105. bz % Russ. Consols 1975½.20 bz 5 Rudolt. 4 Böhm, West. Gold—.— 3½ Nass. Lds.-BK. M. 102.50 bz 5 Russ. Anl. 1880 p. opt. 84.70 PZ. G J4 Jorarlberger 163 52 G. 4 Elis.-Pr. stptl..96.90 b2 4 Rhein. Hyp.-B..102.20 G. 5 Jerp. Rents.. 778.90 b2. 4 Bern-Jura. 481.59 6(4 Elis.-Pr. stir....101.0 b 4 Südd. B. Ur.. M. 100,50 bz. 5 Serb. Eisenbahn. 78.50 bz. 4 Gotthard-Bahn Fr. 95.30 bz. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 5 Egypt. Cr. Fone.87.50 bz 4 Spanier.. 69.80 bz. 4 Schweiz. Central.„100. 20 b 5 Oest..-Pb. fl. Pr..105.80 bz 5 Ital. Imm.-Ges. Lire104.60 bz 1 eonvert. Türken. 16.95 53. Schw. Nord-Ost Fr. 69.30 bz. 30est,.-Lb. fl. Fr. 65.— bz. ſ5 Russische.-R. 96.40 bz 4 Unif. Egypt..ult. 75.— bz. G. 44 Verein. Schw.-B. 91.80 bz. 5 Oest. Staats fl.10770 b ſ Schwedisches M. Neueſte Nachrichten. Mannheim, 18. Okt. Von Seiten eines treuen Abonnenten in Achern geht uns ſoeben folgende hoch⸗ wichtige Nachricht zu: Hiermit theile Ihnen mit, daß die Gräfin von Arnim geſtern Abend in der Murg bei Gernsbach durch den Wachtmeiſter von Bernsbach aufgefunden wurde. Der Goldſchmuck und das Geld iſt noch alles vorhanden geweſen. Es ſcheint daß der Körper der Frau Gräfin an einem Baume oder Steine hängen geblieben war und daß infolge des durch den ſtarken Regen angeſchwollenen Waſſers ihre Leiche jetzt fortgeriſſen worden iſt, bis ſie bei Gernsbach gelandet iſt. Heidelberg, 17. Okt. Wie und mitgetheilt wird, haben ſich von 1000 immatriculirten Studenten des vorigen Semeſters bis jetzt ſchon 700 abgemeldet, ſo daß eine äußerſt ſchwache Frequenz für das laufende Winterſemeſter unſerer Hochſchule in Ausſicht ſteht. Köln, 17. Okt. Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt, daß die bisher in verſchiedenen Blättern aufgetauchte Nachricht, es würden in der bevorſtehenden, vermuthlich am 18. Nop. beginnenden Reichstagsſeſſion Abänderungs⸗ Vorſchläge zu den Geſetzen über Krankenkaſſen und Unfallverſicher ung von den Regierungen einge⸗ bracht werden, jeder Begründung entbehre. Dazu habe man noch zu wenige Erfahrungen geſammelt und zu wenige Erhebungen gemacht. Dagegen wird das Geſetz über die Ausdehnung der Unfallver⸗ ſicherung auf die Sseſchifffahrt vorgelegt werden. Man hoffe auch noch eine andere Erweiterung bezüglich der Baugewerbe, welche ſich in der kurzen Erfahrungszeit als dringend wünſchenswerth gezeigt gabe, zur Vorlage an den Reichstag bringen zu können. Der als Eröffnungstermin bezeichnete 18. November be⸗ ruhe auf bloſer Vermuthung und Erfindung. Elberfeld, 17. Okt. Der bisherige Redakteur der von der Arbeiterpartei begründeten„Freien Preſſe“ Herr Ferb. Gilles iſt von den Unternehmern des Blattes zur ſofortigen Niederlegung 1110 Stelle gezwungen worden; er hatte durch ſeine Perſönlichkeit und ſein Auf⸗ treten in letzter Zeit immer mehr das Vertrauen der Sozialdemokraten verloren. Die Redaktion des Blattes wird vorläufig von dem ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗ abgeordneter Harm, der früher von Beruf Weber, dann Wirth und jetzt Spezereihändler iſt, weitergeführt werden. München, 17. Oktbr. Vor dem Landgericht I kam geſtern die Klage des Kaufmanns L. Zieſer gegen die königliche Zivilliſte zur Verhandlung. Der Klage liegt Folgendes zu Grunde. Im Oktober vorigen Jahres erhtelt Zieſer, der ſchon früher Geldgeſchäfte für die k. Kabinetskaſſe vermittelt hatte, von dem Hofſekretariat den Auftrag, zur Regelung der Verhältniſſe der k. Zivil⸗ liſte eine Anleihe von 25 Millionen Mark zu vermitteln. reduzirt. Herrn Zieſer wurde eine Proviſion von 1 pEt. 130,000 Mark zugeſichert und zwar, wie Kläger behauptet, auch ausdrücklich für den Fall, daß die Kabinetskaſſe von dem Anlehen keinen Gebrauch mache. Es habe Kläger Zieſer Herrn Hofrath Klug ausdrücklich gefragt, ob er auch dann die Proviſion er⸗ halte, wenn das Anlehen nicht acceptirt würde. Hofrath Klug habe ihm dies ausdrücklich zugeſagt und ihm die Hand darauf gegeben. Zeugen ſeien Kämmerer Karl Freiherr v. Gumppenberg und Fabrikbeſitzer Söhnlein in Schierſtein bei Wiesbaden. Herrn Zieſer gelang es auch, mit dem Bankhauſe J. G. Landau in Berlin die Anleihe zu vermitteln und nun verlangt er von der k. Zivilliſte die ausgemachte Proviſion von 130,000., wovon er aber vorerſt nur 2000 M. einklagte. Das Gericht erkannte auf Beweisbeſchluß und wird neuer Termin anberaumt. Der infolge der Klugheit einer Kellnerin in Paſſau unter ſo ſeltſamen Umſtänden verhazte Mann(worüber wir eingehend berichtet haben) iſt geſtern hierher trans⸗ portirt worden, und bei der Confrontation mit den Zeugen als der muthmaßliche Mörder des Gens⸗ darmen Behringer recognoszirt worden. München, 17. Okt. Der Verleger des in Frey⸗ ſing erſcheinenden ultramontanen„Angerboten“ Anton Fallerer iſt geſtern vom Münchener Schwurgericht wegen Abdruckes eines das bayeriſche Miniſterium be⸗ leidigenden Artikels aus dem„Fränkiſchen Volksblatt“ (in welchem geſagt war, das Miniſterium Lutz ſei als Mauer zwiſchen dem König und dem Volke geſtanden, es habe den König zum Einſtedler gemacht und ihn frevel⸗ haft in den Tod getrieben) zu vierzehn Tagen Gefängniß verurtheilt worden, der Staatsanwalt hatte 2 Monate beantragt. ̃ Gegen die in der Berufungsinſtanz erfolgte Frei⸗ ſprechung der Sozialdemokraten Ehriſtenf en und Berndt iſt nach der„Krzztg.“ die Reviſion eingelegt worden. Genf, 16. Okt. Der erſte Nachtſchuellzug, welcher Genf heute Nacht um 12 Uhr 30 Min. verlaf⸗ ſen hat, war nur von 4 Reiſenden beſetzt, von denen 3 nach Baſel und einer nach Buchs reiſten. Man hatte nämlich darin vergeſſen, die Abfahrt des erſten Nacht⸗ ſchnellzuges bekannt zu machen! Wien, 17. Okt. Demnächſt wird hier in Wien ein neues Volksblatt in großem Styl zweimal täglich erſcheinen. Herausgeber deſſelben iſt der bisherige Her⸗ ausgeber des„N. W. Tagbl.“, M. Szeps, welcher ſich mit ſeiner Actiengeſellſchaft Steyrermühl überworfen hat. Das neue Unternehmen dürfte mit der Taaffe'ſchen Re⸗ gierung in innerm Zuſammenhang ſtehen und wird wahrſcheinlich von Baron Hirſch finanziell ausgeſtattet. Unrichtig iſt jedenfalls, daß Baron Hirſch für ein neues Späterhin wurde der Betrag auf 13 Millionen Mark 1886 Präm.-Erklärung 27. Oot. Ultimo 28. Oot. Anlehens-Lodss. industris-Aktſen. 3¼ Cöln-Mindener 182.80 b ſ6 Zuckerf. Waghäusels1.80 6. 4 Bayer. Prämien 138.00 bz 4 Ptseh. Edison-Ges. 102.50 E. 4 Bad. Prämien. 188.40 bz. 45 Scheide-Anstalt 212.90 F. Oldenb. 40 Thlr. 5 Dtsch. Verlgs.-An. 189.50p·. 4 St. Raab-Grazer 99.— G. 4 Frkf. Brauerei-Ges. 78.— bz. G. Badische fl. 85 5 Brauerei Storchen 118.— ba. Braunschw. 20 Thlr. 96.20 G 4 Lothr. Hisen-Werke 11.50 bs Kürh. 40 Thlr.-Locse 5 Westereg. cons. Alk. 158. 20bf. 5 Gester. y. 1860 8. W. 116.30 b 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 74.80 G. Oesterreich. v. 1864 286.— bz Versloh.-Aktien, Gest. Gredit v. 1858 295.80 bz. D. Phönix 20% E. 187.80 G. Ung. Staats fl. 100 215.— b. Fkf. Leb. Vers. 100% E. 5 Don. Reg. ö. W. fl. 100 108,.80 K. 3 Frkf. Rüekv. 10% E. 118.— P. 3 Holl. Comm. fl. 100 4 Providentia 10% B. 131.50 bs. 3 Madrider Fr. 100 4 ditto Rückv. 20% FH. 125 P. Türk. F. 400 inel. Coup. Weohsel. Kurze Sicht. Freiburger. Fr. 15 3½ London L. 120.3 Genus Lie. 150122.60 bK. 6 Paris Fr. 100 Mailänder. Fr. 45 48.00 bz 4 Wien H. 100162 Mailänder. Fr. 107.50 52 goldsorten. Meininger fl. 724.40 8 Dukaten.46—41 Jeuchatsler. Fr. 1019.90 bz 20 Fr.-Stücke 16.15—12 Schwedische Thlr. 10 Engl. Souvereigns 20.84—29 Venetianer. Lire 3025.80 bz Russ. Imperials 16.73—68 Gräfl. Pappenh. 1, 7 Dollars in Gold.20—19 Blatt unter dem Titel„Wiener Lloyd“, welches der frühere Herausgeber der„W. Allg. Ztg.“, Dr. Herzka, herausgeben moͤchte, die Mittel hergegeben hat. Wien, 17. Okt. Churchill verließ geſtern Nach⸗ mittag Wien und geht, laut Angaben aus ſeiner Um⸗ gebung, direkt nach Paris; er verläßt Wien, ohne eine politiſche Perſönlichkeit Oeſterreichs geſprochen zu haben. Paris, 17. Okt. Da der Finanzminiſter Sadi Carnot auf ſeinem Entſchluſſe, zurückzutreten beharrt, ſo wird Rondier als ſein Nachfolger genannt. —— Stalien macht ſeine Flotte mobil! Rom, 17. Okt. Ueber Antrag des Miniſterrathes ermächtigte die Krone den Marineminiſter, die geſammte Kriegsflotte ausrüſten zu laſſen. Mit der Ausrüſtung wurde auch unverzüglich begonnen. Alexandrien, 17. Oktbr. Ein großes italieniſches Kriegsgeſchwader wird im Rothen Meere erwartet. Ein Theil des Geſchwaders wird vor Suez zur Bewachung des Konals zurückbleiben. (Wir vermuthen, daß dies eher einem eingehenderen Beſuch von Tripolis gilt, als einer Expedition in's rothe Meer. Die Red.) (Baron Mayer Carl von Rothſchild), der Chef des Frankfurter Bankhauſes Rothſchild iſt am Sonnabend, den 16. d. M. am Herzſchlag geſtorben. (Baron Rothſchild war geboren am 5. Auguſt 1820; von Frankfurt in den Konſtituirenden und in den ordent⸗ lichen Reichstag des Norddeutſchen Bundes gewählt, wurde er dann als lebenslängliches Mitglied in das Preußiſche Herrenhaus berufen. Briefkaſten. G. W hier. Wir konnten die gewünſchte Adreſſe der neuen Firma in Bremen nicht ausfindig machen, geben Ihnen aber den Rath, ſich entweder auf die Findig keit der Poſt 1 aen den, oder ſich an die Handelskammer in Bremen zu enden. etzen mußten wir einige Berichte aus Stadt und Umgebung wegen Raummangels, die wir in nächſter Nummer nachholen werden. Farbige ſeidene Fallle Frangaise, Surah, Satin morveilleux, Atlaſſe, Da⸗ maſte, Ripſe und Taffete, Mark.20 Pf. per Meter bis Mk. 12.25 verſ. in einzelnen Roben und Stücken zollfrei in's Haus das Seiden⸗ fabrik-Depöt d. Hennsberg,(K. u. K. Hoflief.) Zürlon. ſter umgehend. Briefezkoſten 20 Pf. Porto. 1350 Chefredacteur: Dr. Jur., Wermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: S. Freoy, Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: J. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buck⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Eine friſchmelkende gute 5(beſtes Schwarzbrod.) Teer Ind Chocolabe in guten, feinen und hochfeinen Quälitäten. 9198 Berkauf von ½ Pfd. an. Simon Kuhn, Verſaudtgeſchäft E 2, 17. Die ergebene Anzeige, daß der nächſte im Aumeſſen, Faconzeichnen, Zuſchneiden und Anfertigen von betrieb am 25. d. M. beginnt. 10569 Anmeldungen im Laden bei Fr. Marie Arndt, E 1, 13. heute Abend eintreffend, Seezungen, 10594 Rheinhecht ꝛe. Ph. Gund, EK 1, 12. Kieler Sprotten, Kieler Bücklinge, Prankfurter Bralwärſte, Mainzer Sauerkraut — empfiehlt 10577 Auton Brilmayer, . 127 4, Baumſchulgärten. Brodpreise für Oetober 1886. I. Sorte 4 Pfd. 52 Pig. II. Sorte 4 Pfd. 42 Pfg, 10442 Bernhard Schmitz, G 2, l. 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Ruhrer Fettschrot, Maſchinenkohlen, doppelt geſiebte Nußkohlen, Nußſchmiedekohlen empfiehlt direkt aus dem Schiff 3 einem Gefühl der Befriedigung, hatte ſie doch nun einen Erwerbszweig, der ihr die vorläufig nothwendigſten Subſiſtenzmittel gewähren würde, denn der Herr hatte ihr dauernde Arbeit verſprochen, wenn ſie ihm befriedigte. Als ſie ſich ihrer Wohnung näherte, traf ſie den jungen Maler, der an ſte herantrat und ſie artig grüßte. das dabei auch ein ſehr hübſches war, war ihr wie eine Beruhigung, wie eine Der Blick in ſein gutes, beſcheidenes Geſicht, Erquickung— von allen Männern, die ſie kennen gelernt hatte, war er der 23 einzige, gegen den ſie keine Abneigung empfand. „Ah, Herr Bagel, wo wollen Sie hin?“ Ziel. „So wollen Sie zu Börners?“ „Ja, um von der gütigſt gewährten Erlaubniß Gebrauch zu machen, Fräu⸗ lein Börner zu malen. Es iſt heute die erſte Stunde.“ „Das iſt hübſch und ich zweifle nicht, daß Sie ſich dadurch den Kranz umm wirklich verdienen werden.“ „O, es war zu viel Ehre für mich, aber ich werde mein möglichſtes thun.“ „Wenn ich nur nicht verlegen werde, wenn ich ſie anſehen muß!“ Der gute Junge! Oben bei Börners war man auf den Empfang des Malers vorbereitet. Ein Knabe hatte alle zu dem wichtigen Akt nöthigen Utenſilien ſchon vor einer Stunde gebracht. Lili hatte ein weißes Kleid mit einem vierekigen Halzausſchnitt Im Stillen ſetzte er hinzu: angelegt. Das ſtarke hellblonde Löckchen koſten um die freie ſchöne Roſe im Haar. ſtammelte verlegen ſeinen Gruß. „Sehr freundlich von Ihnen, Herr Bagel, daß Sie Wort halten,“ ſagte Sie ſagte es in ihrer liebenswürdigen Weiſe, aber der junge Mann fühlte doch recht gut eine gewiſſe Gemeſſenheit hindurch— ſie hatte offenbar nicht die geringſte Luſt, ihm weitere Konzeſſionen einzuräumen. uns eigentlich ſchon Vorwürfe gemacht, daß wir Ihr Anerbieten angenommen haben, wir rauben Ihnen damit Ihre koſtbare Zeit.“ „O,“ ſtammelte der junge Maler,„es iſt ja für mich eine Uebung.“ „Iſt es denn ſo recht, wie ich mich gekleidet habe?“ fragte Lili. blickte ihn dabei mit ihrem graziöſen Lächeln und mit einem leiſen Erröthen an. Er ſah ſie an und als ihre Blicke ſich begegneten, ſtieg ihm die Röthe ins Geſicht und er machte ſich ſchnell an ſeinen Sachen zu ſchaffen. „Engelhaft ſchön— ſehr geſchmakvoll,“ verbeſſerte er ſich ſchnell. Frau Börner ſtreifte ihn mit einem prüfenden Seitenblicke, den er glück⸗ (Fortſetzung folgt.) Frau Börner. licherweiſe nicht bemerkte. Der Maler trat mit ſeiner ſchüchternen Haltung ins Zimmer und wurde durch den Anblick des reizenden Mädchens nicht eben muthiger, er „Mit Ihnen, Fräulein Stark, wenn Sie erlauben, wir haben das gleiche * Stellung wünſchen Haar hatte ſie geſchmackvoll geordnet, einige Stirn und an der linken Seite trug ſie eine allgemeine reſſe fürs „Wir haben Sie vjedenfalls ſte feſt. —— Kurzgeſchnittenes trockenes Tannen⸗Bündelholz per Elr. frei aus Hans. 125, er Ant, a et, 20 Ctm. langes Fannenhol; nicht gebunden 8610 per Ctr. frei aus Hans..00, per Etr. ab Jager M..90. Herrmann d Biermanmn. Ruhrkohlen alle Sorten in beſter Qualität empſtehlt 985¹ Peter Ruf, T I, 5. Ruhr- und Saar-Coaes liefert in beſter Qnalität frei an's Haus, zu billigſten Preiſen. 6760 J. Ph. Zeyher, Z 6, 2 am Necharhafen. la. 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Pach eeeee Nr Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (RMaunheimer Volksblatt und Handelszeitung) Ein verirrtes Frauenherz. (In geiſtiger Irre.) Roman von Heinrich Köhler. (Fortſetzung.) Nachdruck verboten. „Erlauben Sie mir nur eine Frage: Haben Sie ſchon einer ähnlichen vorgeſtanden?“ „Leider nein.“ „Hm— Sie ſchreiben eine gutgeläufige Hand?“ „Ich denke es ſagen zu können. Wenn Sie vielleicht eine Probe zu fehen — „Ja— es wäre mir lieb,“ ſagte er und rückte einen Stuhl vor feinen Schreibtiſch und legte Feder und Tinte zurecht. Helene ſetzte ſich an den Tiſch und ſchrieb irgend eine Sentenz, während er ſich über die Lehne des Stuhls beugte, ſo daß ſie ſeinen Athem an ihrer Wange ſpürte. „Sehr gut— vollſtändig genügend. Sie beſitzen auch im übrkgen eine Bildung, wie ich Ihnen anmerke.“ „Ich habe eine gute Schule beſucht, viel geleſen und immer großes Inte⸗ Theater gehabt.“ „Vortrefflich, damit würden Sie im Stande ſein, meinen Anforderunger zu genügen. Ihrer Hauptbeſchäftigungen würde ſein, Manuſkripte zu retourniren— das junge Mädchen zuckte leiſe zuſammen—„eine Hauptplage für Theaterdirektoren, die begleitenden Briefe zu ſchreiben, die Bücher zu führen über die Aufführungen, Einnahmen und was alles damit zuſammenhängt, den Schauſpielern die Gagen auszuzahlen u. ſ..“ „Gut,“ ſagte Helene, jetzt mit einer energiſchen Bewegung ſich vom Stuhle erhebend, auf den der Direktor ſie durch ſeine Stellung bisher feſtgebannt hatte, Und die eigentliche Geſchäftskenntniß würde ſich bald finden. Eine kommt es auf den Verſuch an, ob ich den Anforderungen, die an mich geſtellt werden, gewachſen bin.“ „Ich zweifle nicht daran,“ ſagte er, ihr die fleiſchige Hand hinhaltend, ſchließen wir alſo den Pakt.“ ö Helene legte unbefangen ihre Hand in die dargebotene, der Mann hielt General⸗Anzeiger. KRegulateure 8 und 14 Tag gehend, 9 Schwarzwälder m. Wecher von 5 Mark an, Taschenuhren in Gold u. 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Ti Paul jun, 8 3 — 570 „Und wann ſoll ich meinen Poſten antreten?“ fragte ſie. „Schon morgen, wenn Sie nichts daran verhindert; Sie ſtehen allein da?“ „Ja.“ „Nun, ſehen Sie wohl— ich auch, das iſt eine entſchiedene Sympathie zwiſchen uns, Sie glauben doch an die Macht der Sympathie?“ „Allerdings, bber nur in einzelnen Fällen.“ „Ja wohl, ganz meine Meinung, und wo ſie vorhanden iſt, da tritt ſie meiſt plötzlich ein, beim erſten Sehen—“ Helene verſuchte faſt gewaltſam ihre Hand aus der des Mannes zu ziehen, deſſen liſtige Augen ſie immer näher vor ihrem Geſichte ſah. „Sie haben mich noch gar nicht nach dem Salair gefragt,“ ſagte er liebens⸗ würdig, ſie immer noch feſthaltend. „Ich denke, es wird den Anforderungen und den Leiſtungen entſprechen,“ antwortete ſie, ſchon mit Zorn und Scham kämpfend. „Ja wohl— natürlich, wir werden uns verſtändigen, ganz nach den Leiſtungen. Und wir werden gegenſeltig tolerant ſein, nicht wahr?“ Damit ſuchte er plötzlich ſeinen Arm um ſie zu ſchlingen und ſie an ſich zu ziehen. Aber Helene trat mit einer Gebärde vou Stolz und Zorn zurück. „Mein Herr, was unterſtehen Sie ſich?“ „Aber mein geſchätztes Fräulein,“ ſagte der Direktor ohne eine Spur von Verlegenheit,„wie können Sie eine kleine Liebenswürdigkeit nur ſo übel aufnehmen? Unter den Schauſpielern, ich war früher auch einer, iſt es Sitte, in kollegialiſcher Weiſe zu verkehren. Mit Herzlichkeit, ohne Prüderie. Sie ſprachen vorhin ſelbſt davon, daß Sie eine vorurtheilsfreie Anſchauung lieben und ich glaubte dieſe überhaupt bei einer Dame, die ſich zu einer ſolchen Stellung meldet, vorausſetzen zu dürfen.“ „Das alſo verſtehen Sie unter human und vorurtheilsfrei?“ entgegnete das Mädchen mit vor innerer Aufregung zitternder Stimme;„gut, Sie haben mir eben eine Lehre gegeben, die ich beherzigen werde. Auf die betreffende Stelle verzichte ich natürlich unter dieſen Umſtänden.“ Sie verließ in ſtolzer Haltung das Zimmer, während hinter ihr her das Lachen des Mannes ſchallte, gerade ſo, wie damals bei ihrem Begleiter wider Willen— Miſter Brown, dem Manne, den ſie am meiſten auf der Welt haßte. Zwar in dieſem Augenblicke war die Abneigung wohl gegen einen andern größer. Waren ſie nicht alle gleich, dieſe Mäuner— Egoiſten, Wüſtlinge, gewiſſenloſe Schurken, die im Weibe nichts weiter als ihre Sklavin ſahen? Sie mußte noch ane Weile hinter der Hausthür ſtehen bleiben, um die aufſteigenden Thränen gewaltſam niederzukämpfen, die der Schimpf, die Demüthigung, die ſie eben er⸗ fahren, ihr erpreßten. O, dieſe Welt mit ihren Erbärmlichkeiten, wie haßte, wie verachtete ſie dieſelbe! War es denn nicht eine Schmach, unter ſolchen Men⸗ ſchen zu leben, zu athmen, die Maske der Höflichkeit zu zeigen, wo man nur Ekel hätte zur Schau tragen dürfen, wenn man ſeinem Gefühl erlauben wollte, Cementarbef fertigt unter Garantie uhrkohlen. Prima ſtückreiches Ruhrer Fettſchrot, gewaſchene 9016 griesfreie Nußkohlen empfehlen direkt aus dem Schiff Gebrüder Kappes, UI1, 12. — 571— hindurch zu blicken? Das alſo war es, was die Männer unter vorurtheilsfreier Anſchauung verſtanden? Die Frau, die es wagte, aus dem Kreiſe herauszutreten, den eine engherzige Despotie ihrem Geſchlecht gezogen, die hielt man für eine Verworfene? So weit war dieſe Geſellſchaft ſchon korrumpirt, daß ſie edle Re⸗ gungen einfach nicht verſtand!— So ging ſte durch die Straßen mit ſchnellen Schritten, ohne um ſich zu ſehen und zu hören, und es dauerte lange, ehe die bewegten Wellen ihrer Seele ſich glätteten und ſie wieder zum Nachdenken über ihre Lage kam und ſich ſagte, daß aber doch etwas geſchehen müſſe, daß ſie trotz des mißglückten Verſuchs das Suchen nach einer Beſchäftigung nicht aufgeben dürfe. Sie war auch eine ge⸗ ſchickte Zeichnerin und es fiel ihr ein, daß ſie in der Zeitung geleſen hatte, daß von einem großen Tapiſſerie⸗Geſchäft eine ſolche zur Entwerfung von Stickmu⸗ ſtern geſucht wurde. Das war ja auch eine anſtändige, Intelligenz erfordernde Beſchäftigung, die deshalb auch jedenfalls lohnend ſein mußte. Und dabei be wahrte ſie zugleich ihre Selbſtſtändigkeit, denn dieſe Arbeit konute ſie bei ſich zu Hauſe machen. Sie hatte die Adreſſe des betreffenden Geſchäfs noch im Gedächniß und lenkte ihre Schritte dorthin, Der Herr deſſelben, der auf ihre Anfrage in den Laden gerufen wurde, war ſehr höflich und holte verſchiedene Proben hervor. „Sehen Sie mein Fräulein, hier haben Sie einige Bouquetts als Muſter, nach denen Sie ſich richten können,“ ſagte er,„in ähnlicher Weife möchte ich eine Anzahl von mehreren Hundert entworfen haben. Haben Sie mir vielleicht eine Probe von ihrer Fertigkeit mitgebracht?“ „Ich muß bedauern.“ Der Geſchäftsinhaber zuckte mit den Achſeln. ich Ihnen das feine Kanevas nicht anvertrauen.“ „Wenn Sie mir vielleicht einen Bleiſtift und ein Stück Papier geben wollen, dann will ich hier ein Muſter entwerfen, nach dem Sie ſich ein Urtheil bilden könnten.“ „Gut, das ginge.“ Helene machte ſich an die Arbeit, als ſie ihre Probe vorwies, erklärte ſich der Herr damit zufriedengeſtellt. „Ich werde Ihnen hier vorläufig zehn große Stücke Kanevas mitgeben, auf deren jedes vier Bouquetts in entſprechenden Entfernungen zu entwerfen ſind, die dann von den Stickerinnen in Farben ausgeführt werden. Bitte, ſtrengen Sie Ihren Erfindungsgeiſt recht an, mein Fräulein, möglichſt verſchieden, wenn ich bitten darf.“ „Und das Honorar?“ fragte Helene. „O, darüber werden wir uns leicht einigen“, war die Antwort,„ich muß ja auch erſt ſehen, was Sie leiſten.“ Das war natürlich, und Helene ging mit ihrer Arbeit davon, nachdem „Ja, ohne eine ſolche kann der Geſchäftsinhaber ſich Namen und Adreſſe notirt hatte. Sie that es mit Wrnrnene X 99 18, Okkoder. Einladung. Wahl eines Obmannes des geſchäftsleitenden Vorſtandes der Stadtverordneten betr. In Folge des Austrittes unſeres ſeit⸗ herigen Obmannes 10398 Hrn. Heinr. von Feder, aus dem Stadtverordneten⸗Collegium, iſt für deſſen Amt eine Ergänzungswahl vorzunehmen. Dieſelbe geſchieht durch die Stadtver⸗ ordneten aus ihrer Mitte für den Zeit⸗ raum bis zur nächſten Erneuerungs⸗ wahl und erfolgt mittelſt geheimer Stimmgebung, wobei die relative Stimmenmehrheit entſcheidet. Das Wahlverfahren richtet ſich nach den für die Wahl der Stadträthe in der Wahlordnung für die unter die Städte⸗Ordnung fallenden Städte ent⸗ Frau Lauenſtein, S 2, 15, 4. St. gringt ihre Feiny ſcherei empfiehlt ſich 10040 Auguſte Ullrich, J 3, 3. * 12* 1 15 1814 Abis für Modiſtinnen! Steppen u. Säumen von Stoffen und Hüten wird ſchnellſtens u. billigſt mit der Maſchine beſorgt. 10372 FE 6. 16, parterre. Einem anſtänd. Mädchen wird Gelegenheit geboten, fein kochen zu erlernen Näheres im Verlag. Gut empfohlene Mädchen jeder Art ſuchen und finden Stellen und wer⸗ den den geehrten Herrſchaften nachge⸗ wieſen. Frau Steinmetz Q 4. 7 10495 haltenen Vorſchriften. Zum Vollzuge der Wahl beehrt ſich der Unterzeichnete, die Herren Stadt⸗ Hausmädchen, Kellnerin perordneten auf u. finden fortwährend Stelle bei 8879 Moutag, den 18. Oktober 1886, Mittags von ½12—1 Uhr, in das Rathhaus, Zimmer Nr. 2, dahier einzuladen. Der Einladung iſt ein Wahlzettel beigegeben, außerdem werden ſolche im Wahllokale bereit gehalten. Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckte Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimm⸗Zettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. In dem Stimmzeitel iſt der Name desjenigen, dem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder durch beliebige Mittel der Vervielfältigung einzutragen. Zur Giltigkeit der Wahl iſt erforder⸗ lich, daß mehr als die Hälfte der Herren Stadtverordneten abgeſtimmt haben. Mannheim, den 8. Oktober 1886. Der Stadtverorduetenvorſtand. Stockheim. Verſteigerung. Mittwoch, den 20. ds. Mts, und die darauf⸗ folgenden Werktage, Nach⸗ mittags von 2 bis 4 Uhr werden im hieſigen ſtädtiſchen Leihhauſe die Pfän⸗ der vom Monat September 1885 Lit. 2 No. 61863 bis mit No. 69268, welche am 19. ds. Mts. nicht ausgelöſt oder erneuert ſind, gegen baare Zahlung öffentlich verſteigert. 10402 Mannheim, 1. Oktober 1886. 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Hente Dienſtag Abend präzis 9 Uhr Vereins verſammlung im Lokal„Alte Sonne.“ Zahlreiches Erſcheinen erwartet 10452 Der Vorſtand. Fichperein der Maler Tüncher u. Lalirer in Maunheim, C 4. 21. Jeden Montag Abend 8 Uhr Versammlung. Tagesorbnung: 1. Empfangnahme der rülckſtändigen Beiträge. 2. Wechſeln der Werke. 10406 Der Vorſtand. Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein. R 3, 14. Die Verſammlung der Krankenkaſſe (E..), findet wegen geringer Betheilig⸗ ung am Mittwoch Aungl Montag, den 18. d.., Abends 9 Uhr im Lokal ſtatt. Tagesordnung: 1) Abänderung der Statuten. 2) Geſchäftliches. 10431 Der Vorſtand. Bayr. Hilfsverein. Mittwoch, den 20, ds., Abends 9 Uhr Vorſtandsfitzung im Lokal. 10582 Der Vorſtand. Männergeſangverein Schmetzinger⸗Vorſtadt. ee ee 8 Uhr Sänger⸗Einheit. Dienſtag Abend 9 uhr Probe. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 8688 Der Vorſtaud. Geſ cugurren„Contordia⸗“ Dieuſtag, Abend ½9 Uhr Probe. 3843 Mercuria. Dienſtag, Abend präzis 9 Uhr Vereins⸗Verſammlung im Lokal Erbprinz 5, 1. 7709 Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Männer⸗Geſangverein. 05 8 Uhr 7959 Der Vorkand. Mänuuergeſaug⸗Derein der Gypſer Maunheims. Heute Dieuſtag Abend ½9 Ußr Probe. 9 Der— and. nen en Gesangstund .—— 10881 mer des Collegen Mechler des Protokolls voriger 5 mlung, ſowie eingegangener Die Reinigung der Bier⸗ yt über die Beſteuerung der Wein und Flaſchenbier(Miniſterialzuſchrift). er von 20 Liter an. ſchiedene Vereins ⸗Angelegen. Intereſſe eines jeden Collegen zu erſucht pünktlich und voll⸗ 10568% (Nebenzimmer) Brauerei er O Kleine Original 0 Heute Anſtich einer friſchen Sendung feinſtes Export⸗ Lagerbier. Ausſchank direkt vom Faß. 10570 Achtungsvoll: W. Kettler, D 1, 13. Altbairische Bierhalle, N 4, fl. V. humoristischer Neue Liadl'n, groß Programm, guats Bierl, Knödl, Harn, ſaufidele Geſellſchaft. Anfang 8 Uhr. 10586 Adolph Müller. Von Freitag, den 15. bs. 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