Nr. 247. 2. Blatt. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Handel und Verkehr. Ernteberichte. In Neckar au hat das Abhängen der Saudblätter jetzt ſeinen Anfang genommen und ſind auch ſchon verſchiedene Käufe abgeſchloſſen worden. Der Zentner wird mit 17—20 M. bezahlt. Gerſte wird jetzt mit 13 M. 50 Pfg. bis 14 M. notirt, die Nachfrage nach derſelben muß aber eine ſchwache genannt werden, trotzdem noch ein großes Quantum verkäuflich iſt. Dickrüben werden zu 90 Pfg. pro 100 Kilo verkauft. Die Kartoffeln ſind auch eingeheimſt, und iſt deren 7275 je nach Qualität, von—38 M. zu bezeichnen. In Seckenheim ſind nunmehr die Hopfenvorräthe ziemlich ausverkauft und wurden 50 bis 60 Mark dafür bezahlt. Vor einigen Tagen wurden daſelbſt etwd 200 Ztr. Sandblätter verkauft und zwar 50 Kilogramm à. 22 bis 29 Mark. Es wird durch dieſen Preis gerade kein loh⸗ nender Verdienſt abgeworfen, aber immerhin kann der Land⸗ wirth einigermaßen dabei beſtehen. Hoffentlich wird für den diesjährigen Tabak auch ein annehmbarer Preis er⸗ zielt, damit dem Bauersmann der Muth nicht ganz ſinkt.— Neckarzimmern. Die Weinleſe begann geſtern. Cua⸗ lität gut, Quantität etwa 100 Hektoliter. Käufe können von heute an abgeſchloſſeu werden.— Meersburg. Zu An⸗ ſang dieſer Woche begann auf hieſiger Gemarkung die allge⸗ meine Weinleſe und kann von Donnerſtag den 21. d. M. an neuer Wein abgefaßt werden. Bei der weit vorangeſchrit⸗ tenen Reife der Trauben iſt eine recht gute Qualität zu er⸗ warten.— Wittnau. Hier wurde mit dem Traubenherbſt am 11. d. M. bei ſehr günſtiger Witterung begonnen; am 18. mußte wegen Sturm und Regen ausgeſetzt werden und am 14. wurde die Traubenleſe wieder fortgeſetzt. Beſitzer von geſchloſſenen Hofgütern wollen ihre Trauben noch eine Zeit lang hängen laſſen. Einige hatten Glücksherbſt, m Ganzen genommen: Durchſchnitt 20 Ohm vom Morgen. Qualität gut. Käufe von Neuem wurden noch keine abgeſchloſſen, jedoch wurde in neueſter Zeit 1885r die Ohm zu 40 M. verkauft,— Orten au. Die ſchon am 11. Okt. im hieſigen Bezirke begonnene Weinleſe läßt nach der Quan⸗ tität einen Kleinherbſt, nach der Jaalität bei ſorgfältiger Ausleſe etwas Gutes und Preiswürdiges notiren, was ſchon dis Moſtgewicht 90—104 Grad des rothen Gewächſes be⸗ zugt. Käufer zahlen für Weißherbſt 90—112 M. per 150 ter. Natürlich werden dieſe Preiſe nicht überall erreicht, üür Ortenberger wurde 54—60., für Niederſchopfheimer 40—52 M. bezahlt. In Ebersweier, Rammersweier ſind die Preiſe 52—60 Mark.— Ehrenſtetten. Die Wein⸗ leſe ergab einen Drittelherbſt. Gewicht bei auserleſenen Trauben nach Oechsle 80 Grad.— Feuerbach. Am 13. wurde hier der Rothherbſt abgehalten, der aber nur wenig Ertrag lieferte, ſo daß die Ohm bis zu 80 M, zu der Stadt Mannheim und Umgebun Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Konn- und Feſttage ausgenommen. An Quantität iſt ein Drittelherbſt zu verzeichnen.— Kan⸗ dern. Am letzten Montag wurde hier mit der Weinleſe begonnen. Die Qualitäk iſt ſehr gut, der Moſt wiegt nach Oechsle bis 78 Grad. An Quantität iſt ein halber Herbſt zu verzeichnen, was daher rührt, daß die Frühjahrsfröſte aushlieben.— Tüllingen Das Herbſten wurde am 13. beendigt. Quantität 10—12 Ohm per Morgen, Qualität 73—80 Grad nach Oechsle. Preiſe von 60—65 Mk.— Ach⸗ karren a. K. Die Weinleſe hat hier am 14. begonnen. Das Moſtgewicht hat 78—95 Grad ergeben. ——— Gemeinnütziges. „ Mittel gegen Schnupfen. Bei dem vor einiger Zeit eingetretenen jähen Temperatur⸗ und Witterungswechſel hat ein ſehr ungern geſehener Gaſt ſeinen Einzug bei uns gehalten! der Schnupfen. Als ein vorzügliches Mittel da⸗ gegen wird neuerdings folgendes empfohlen: Man betupfe einen vierfach zuſammengefalteten Bogen Fließpapier(weißes Löſchpapier) dreimal mit reiner Karbolſäure, indem man das Papier auf die Oeffnung des die Karbolſäure enthaltenden Fachn e drückt und das Fläſchchen ſchnell umkehrt; die drei upfen ſollen die Ecken eines gleichſeitigen Dreiecks bilden. Darauf mache man daſſelbe mit Salmiakgeiſt auf trockene Stellen des Fließpapiers, ſo daß die 6 Tupfen(3 Karbol⸗ ſäure und 3 Salmiakgeiſt) zuſammen die Ecken eines Sechs⸗ ecks bilden. Dieſelben müſſen jedoch ſoweit auseinander ge⸗ halten ſein, daß ſie nicht ineinander fließen. Die dem Papfer entſteigenden Dämpfe ziehe man nun durch die Naſe etwa 4 bis 5 Minuten lang ein und wiederhole dies jedesmal mit friſchem Fließpapier am erſten Tage ſtündlich, am zweiten Tage alle zwei Stunden. War der Schnupfen erſt im Ent⸗ ſtehen begriffen, ſo wirkt das Mittel faſt unfehlbar. Zum Schutze der frühen Blüthen an Pfirſich⸗ Aprikoſen: und überhaupt Steinobſtbäum dient die in allen Wäldern in großer Menge wachſende Beſenpfrieme(Sarotham- uns vulgaris)— in der Rheinpfalz: Bremme, in Oberfranken: Koſcherote—, welche geſammelt und auf und in die Bäume mit Vorſicht, und die Spitzen nach unten, gehängt wird. Es iſt nicht bekannt, ob das Geſträuch die kalten Winde abhält oder ob die Pflanze eine beſondere Eigenſchaft hat, ein Ab⸗ leiter des Froſtes zu ſein. Für Zwergobſthäume iſt dieſez Schutzmittel beſonders zu empfehlen. — Aepfel ein Jahr laug aufzubewahren. Von den trocken gepflückten Aepfeln werden bie ſchönſten und ge⸗ zungee in einer Kammer auf Bretter einzeln gelegt, hierauf —4 Tage hintereinander bei verſchloſſenen Thüren und Fenſtern mit Rebholz geräuchert. Sind die gräucherten ſtehen kommt. Heute begann der Weißherbſt, deſſen Qualttät Aepfel trocken geworden, ſo werden ſie ſchichtweiſe in Kiſten ——— Mannheimer Handels⸗Jeitung. ſehenfalls gut ausfällt, da der Moſt bis zu 82 Grad wiegk. Inſerate: 74 Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. 9Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. mit Häckerling ſo eingelegt, daß ſie ſich nicht berühren. Die gefüllten Kiſten werden oben mit einer Strohlage bedeckt, — Reife der Kartoffeln. Wenn Kaxtoffeln gut und mehlig ſein ſollen, ſo müſſen ſie, wie das Obſt, eins Nach⸗ reife beſtehen, d. h. ſie müſſen, wenn ſie aus dem Boden kommen, ehe ſie in der Küche verwendet werden, erſt noch eine kurze Zeit an einem trockenen Orte aufgelagert werden, damit das überſchüſſige Waſſer verdunſtet und das Stärke⸗ mehl ſich vollſtändig entwickeln kann. Dies iſt in dieſem Jahre, wo durch das viele Regnen der Boden kaum einmal vollſtändig austrocknen konnte, doppelt nothwendig Sie werden durch dieſe einfache Behandlung auch für die Geſund⸗ heit zuträglicher. Werden ſie ſogleich im Keller uee ſo it auch die Gefahr der Anſteckung der Fäulniß wei größer, als wenn ſie erſt eine Zeit lang trocken gelagert werden. *Submiſſionen. Heidelberg. Vergebung der Arbeiten für Erweiterung der Station Roth⸗Malſch beſtehend in 1) Erdarbeiten im Anſchlage von 2490 Me. 2) Brücken und Dohlen 245 00 4 Sian e ncen 5 300 4 Stationseinrichtungen„ 5 2 Zuſammen rund 27930 M Angebote bis 3. November an Großherzogliche Bahnbau⸗ Inſpektion in Heidelberg. Pforzheim: Lieferung von 200 Mtr Caſſinet, 120 Emtr. breit, 200 Mtr. Flanell zu Frauenkleidern, 00 Mtr. Futterbarchent, 300 Mtr. farbige Halbwollſtoffe, 300 Mtr. farbige Baumwollſtoffe zu Hemden, 200 Mtr. gebleichte Lein⸗ wand, 170 Centimtr. breit, 100 Mtr. 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Endlich ging er brummend ab. „Heute alſo wird das Bild fertig?“ fragte Lili den jungen Künſtler. „Ja es bedarf nur noch einiger Nachbeſſerungen, noch ein einmaliges Durch⸗ gehen,“ antwortete Edmund. „Und dann bekommen wir es doch zu ſehen?“ fragte Anna Berndt. „Ich wollte es Ihnen eigentlich erſt in einigen Tagen zeigen, ich muß es aämlich mit nach Hauſe nehmen.“ „Ach, warum denn das?“ Der junge Maler wurde roth und ſtammelte etwas von Retouche und ketztem Handanlegen. „Aber Sie müſſen uns das Bild vorher wenigſtens betrachten laſſen, ſonſt bürfen Sie es nicht mitnehmen“ ſagte Lili ſchalkhaft. Er bewilligte es und hantirte daran herum, ohne eigentlich etwas Rechtes zu machen. Anna Berndt ſah bei Seite und blätterte in einem Notenſtück, ſie warf Lili einen verſtändnißvollen Blick zu und ſagte dann: „Wir ſind in einer ſehr großen Verlegenheit, Herr Bagel.“ „Oh! darf ich erfahren, was es iſt?“ „Nun ja— ein Geheimniß iſt es nicht. Wir haben hier ein Lied, eine alte Volksweiſe, die eine junge Dame, die im Inſtitut bei Frau Wernicke Unter⸗ richt nimmt, gern einüben möchte. Die Noten ſind vorhanden, aber der Text nur zu der erſten Strophe, während an den beiden andern uns nur einzelne Zeilen gegenwärtig ſind. Es iſt ein ſehr altes Stück, das wir nicht zu beſchaffen wiſſen, und der Theil, wo die beiden Strophen ſtanden, abgeriſſen. Das iſt nun ſehr unangenehm für Lili, welche die Noten in Verwahrung hatte. Wo ſollen wir nun den vollſtändigen Text herbekommen? Hätten wir nun etwas Talent, ſo würden wir die fehlenden Stellen ergänzen, denn es käme ja nicht darauf an, daß es genau dieſſelben Worte ſind.“ „O, wenn es ſich um weiter nichts handelt,“ ſagte der junge Maler,„da könnte ich Ihnen vielleicht helfen.“ „Ach, das wäre reizend!“ „Leſen Sie mir doch das Lied vor.“ „Wir haben hier auf ein Blatt die vollſtändige erſte Strophe und die andern ſo weit geſchriebeu, als wir ſie wiſſen. Wenn Sie ſich nun das durch⸗ leſen wollten und den freien Raum mit paſſenden Worten ausfüllen, dann wäre uns geholfen.“ „Ich denke, es wird mir keine große Mühe machen,“ ſagte Edmund un⸗ befangen,„und jetzt dürfen Ste auch das Bild betrachten.“ Die Mädchen eilten vor die Staffelei und dann blieben ſie mit einem „Ah!“ aufrichtiger Bewunderung vor derſelben ſtehen. „Nein, iſt das ſchön, iſt das treffend und mit vollendeter Künſtlerſchaf gemalt!“ ſagte Anna Berndt.(Fortſetzung folgt.) Leder⸗Jamenzugſttefel vis--vis dem Rathhause. Großes Lager Hange- TischLamp zu den billigſten Metien General⸗Anzeiger. Altſch ü üler Kleider-Magazin, Kindeegarderobe, Schu)⸗ und Stiefel⸗Lager MANNHEIUM F 3, 7. Sum Winter. Durch bedeutende Abſchlüſſe bin ich in der Lage, bei nur ausſ en 9948 chließlich äußerſt dauerhaft gearbeiteten Waaren zu folgenden billigen von M..50 an, e Geschäftsprinzip: Großer und raſcher Amſatz, kleiner Rutzen. 304¹ Wiuter⸗Aeberzieher von M..— an, Unterricht. 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Ich that es in der Hoffnung, alles zu ordnen und in einigen Wochen meine Braut nachkommen zu laſſen oder ſelbſt zu holen. Nach meiner Ankunft theilte mir der Onkel dann den beſonderen Plan mit, den er mit mir hatte, nämlich daß ich ſeine Tochter, die ſein einziges Kind war, heirathen ſolle, um ſpäter das Geſchäft zu übernehmen. Das war ein verlockender Vorſchlag und ich erlag ihm nach manchen freilich nicht ganz leichten Kämpfen. Ich konnte das Verhältniß in Deutſchland freilich dem Onkel nicht verſchweigen, aber ſei es, daß ich ihm die Sache nmicht ſehr ernſtlich vorſtellte, ſei es, daß er ſeinen Lieblingsplan durchaus nicht auf⸗ geben wollte, genug, er ſah darin kein Hinderniß und ſo that ich es ſchließlich auch nicht. Der Onkel ſetzte dem Mädchen in Deutſchland eine lebenslängliche Rente von vierhundert Thalern pro Jahr aus, die im Falle des Todes der Mutter das Kind bis zum achtzehnten Jahre beziehen ſollte. Um keine perſön⸗ lichen Berührungen weiter zu haben, die für beide Theile hätten peinlich ſein müſſen, wurde der bezügliche Vertrag mit einer Verſicherungs⸗Geſellſchaft ge⸗ ſchloſſen. Es war eine traurige Entſchädigung— eine Schurkerei, die dadurch nicht entſchuldigt wird, daß ſie tauſend und aber tauſend Mal in der Welt ge⸗ ſchieht Ich habe nachher gehört, daß das Kind ein Mädchen war und von ihrer Mutter die Namen Helene Marie Antonie erhalten hat, ich erfuhr es von einem Bekannten, denn ſie ſelbſt hat nie an mich geſchrieben, obgleich ich ſpäter einige Male den Verſuch machte, mich mit ihr in Verbindung zu ſetzen und nach dem Kinde fragte. Jetzt nun hatte ich ſeit Jahren nichts gehört und da ich neulich an die Verſicherungs⸗anſtalt um Auskunft ſchrieb, erhielt ich die Nach⸗ richt, daß Fräulein Stark, ſo hieß meine Braut, ſchon vor mehreren Jahren die Stadt, wo ſie früher lebte und nach einem Jahre auch die Welt verlaſſen Nachdruck verboten. 21. Oktober — 555 General⸗Anzeiger Durch den FTerkauf des Hauses H 2, 18(Planten) müſſen wir in kurzer Zeit unſere Ladenlokalitäten räumen, weßhalb wir gezwungen ſind, einen wirklich reellen usverkauf zu veranſtalten und haben wir Preiſe in Folge deſſen coloſſal reduzirt. Unſere großen Beſtände bieten für das P. T. Publikum eine günſtige Gelegenheit zum Einkauf Aien Scn und Knaben⸗Bekleidung in nur tadelloſer Arbeit und beſte Schafwollgewebe nach neueſtem Nitt. 8617 Es kommen zum Ausverkauf: Herbſt⸗ und Winterpaletots, Schuwaloffs, Reiſe⸗Ulſter, Schlafröcke, complette Anzüge in 100 verſchiedenen Deſſins und Qualitäten, Fraks, Hoſen, Weſten, Jagd⸗Joppen ꝛc. Sehr bedeutende Auswahl in ſelbſtgefertigten Knaben-Kleidern in Wollenſtoffen und Tricots, mit Whrſen Stickereien, alles a ſehr billigen Preiſen. 0 E 12 55 ytinski G Oie. E 25 18. Wiemer Smufegtiens-HEBeue. 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Martin Decker, 8255 10 Maunheim 4 3, 5. — 578— habe, womit die Rente, da ihre Tochter bereits über achtzehn Jahre zählte, er⸗ loſchen ſei. Sie wüßten von dieſer weiter nichts und ich müßte bei der Polizei Nachforſchungen anſtellen, wenn ich näheres erfahren wollte. Es war mir eine ſchlimme Nachricht, die alle Furien des böſen Gewiſſens in mir wachrief. Du weißt, daß meine Frau vor zwei Jahren geſtorben iſt und ich hatte die Abſicht, die beiden zu mir ins Haus zu nehmen, um an ihnen gut zu machen, was etwa noch gut zu machen geweſen wäre. Nun hat ſich der Tod dazwiſchen geſtellt, wenigſtens in Betreff der einen. Aber ihre Tochter— meine Tochter, wie mag es der ergehen? Hat ſie eine geſicherte Exiſtenz gefunden, iſt ſie vielleicht verheirathet, oder lebt ſie in Noth und Sorgen 2 Das ſind ſchlimme Fragen, die ich mir nur im äußerſten Falle von der Polizei möchte beantworten laſſen, vielmehr richte ich an Dich die Bitte, unter der Hand Nachforſchungen anzuſtellen, was ja bei den geordneten Verhältniſſen da drüben in Deutſchland nicht ohne Erfolg ſein wird. Sollteſt Du ſie ſinden— unverſorgt, alleinſtehend, im Kampfe um das Leben, ſo mache ihr den Vorſchlag, ob ſie in mein Haus kommen will, wo ſie von mir wie eine Tochter und von meiner Lizzie wie eine Schweſter aufgenommen werden ſoll. Hat ſie bereits eine feſte Poſition gewonnen, in der ihr meine pekuniäre Unterſtützung dienlich ſein kann, ſo ſoll ſie den weit⸗ gehendſten Gebrauch davon machen. Es iſt das geringſte, was ich für ſie thun kann. In meinem Teſtamente habe ich ſie auch bedacht— auch Dich, mein alter Junge, für den ich immer eine Vorliebe gehabt habe. Thue mir den Gefallen und ſuche in der Sache möglichſt ſchnell etwas zu erreichen, damit ich ſie noch geordnet ſehe, ehe ich aus der Welt gehe. Anbei folgen einige Notizen, die Dir bei Deinen Nachforſchungen dienlich ſein können. Unter den herzlichſten Grüßen zeichnet Dein treuer Onkel Georg Brown.“ Das war es, was der junge Ingenieur geleſen hatte und ihn in ſolche Aufregung verſetzt— beſonders deshalb, weil er überzeugt war, daß er die Geſuchte ſchon gefunden habe; in jenem ſonderbaren Mädchen, das ſich ihm vom erſten Moment ſo antipatiſch gegenüber geſtellt hatte. Wahrhaftig, hier hatte ſich der Zug der Natur nicht bewährt— oder doch— eben gerade? Hatte ſie denn eine Urſache, verwandtſchaftliche Regungen zu eultiviren 2 War es vielleicht gerade ein inſtinktives Gefühl geweſen, das ſie ſich ihm feindlich gegenüberſtellen hieß, da ſie ſeinen freilich nicht ſeltenen Namen erfuhr? Er konnte es ihr nicht verdenken, wie ſo vieles nicht. Dieſe Situation erklärte ja alles, ihr Weſen war bei einer Natur, wie die ihre, nur die Konſequenz des Vorangegangenen, ihres und ihrer Mutter Schickſal. Armes Mädchen— arme Mutter— erbärmlicher Mann, den er ſeinen Onkel nannte! Nun, wenn noch etwas gut zu machen war, dann wollte er es verſuchen. Er wurde in ſeinen Meditationen durch ein Klopfen an der Thür unter⸗ brochen, es war Edmund Bagel, der gleich darauf eintrat. Ruhrkohlen 10861 wae een beten 9— 55 9 Prima ſtückreiches Ruhrer Fettſchrot, gewaſchene Kurzgeſchnitteneg Tannen⸗Hündelholz 0 N griesfreie Nußkohlen empfehlen direkt aus dem Schiff eeeer ee-LLe billigſtes Material zum Feueranmgchen, liefert à Mk..25 pro Ztnur, frei ans Haus 8843 .28. — 579— „Ich wollte mir erlauben, im Vorbeigehen mit heraufzuſehen, wie es Ihnen geht, Herr Brown,“ ſagte er. „Im Vorbeigehen— wo wollen Sie denn hin?“ „Ich gehe zu Börners, heute das Bild Fräulein Lilis zu beenden. „Ah— richtig, daran hatte ich nicht mehr gedacht. Haben Sie die holde Lilie alſo glücklich auf die Leinwand gebracht und das Rouge mit Ihrem Herz⸗ blut aufgetragen? Ich werde Sie begleiten.“ Dem Maler ſchien dieſe Propoſition nicht ganz gelegen zu kommen. „Aber ich bitte ſehr, Herr Brown, daß Sie in Fräulein Börners Gegen⸗ wart keine Scherze machen.“ „Scherze? Lieber Raphael, ich habe eine ſehr ernſte Sache dort abzu⸗ machen.“ Der Maler zuckte erſchreckt zuſammen. „Sie wollen um Fräulein Lilis Hand anhalten?“ Er ſtöhnte ſchmerzlich auf.„O Sie Glücklicher!“ „Raphael— Sie ſind ein kompletter Narr!“ „Man braucht darum noch kein Narr zu ſein, wenn man ein ſolches Mädchen hoffnungslos liebt,“ brauſte Edmund Bagel auf. „No, darum nicht, wenigſtens könnten Sie dabei Geſellſchaft finden. Aber kommen Sie.“ Sie gingen ſchweigſam beide ihren Weg und ſie hatten ihre Gründe dazu. Der junge verliebte Maler wußte nicht, was er von ſeinem Begleiter bei Lilli zu fürchten hatte, er ſelbſt hoffte zwar nichts, aber der Gedanke, daß ein ernſt⸗ licher Antrag Miſter Browns um des Mädchens Hand gewiß keinen Refus finden würde, war faſt geeignet, ſein ſanftes Gemüth zum Haß zu erregen. Weniger gegen die Perſon, als gegen die ſchuöden ſozialen Verhältniſſe der Erde, auf der ſo viel von dem elenden Glück abhängt. Miſter Brown, der in ſeinem weitem, hellgrauen Sommeranzuge mit dem mächtigeun weißen Strohhut auf dem dichten gekräuſelten Haar einen ſehr behäbigen Eindruck machte und darin das Ausſehen eines Farmers aus den amerikaniſchen Südſtaaten hatte, war eben⸗ falls mit ſeinen Gedanken beſchäftigt, ſo daß er es heute gar nicht bemerkte, wenn die Leute ſich noch einmal umdrehten, um dem ungleichen Paare nachzu⸗ ſehen; denn wenn der Ingenieur an ſeinen Kleidern das Bequeme liebte, ſo ſteckte der Maler dafuͤr in einem denkbar modernſten engen Anzuge, der aber ſeiner ſchlanken Geſtalt recht gut ſtand und ihm doch das Charakteriſtiſche, den Künſtlerchie, nicht nahm. In der Börner'ſchen Wohnung fanden ſie Lili und deren Freundin Anna Berndt vor. Die letztere ſchien als Reſpektsperſon zu fungiren, denn Frau Börner war nicht anweſend. Edmund Bagel ſtellte ſeine Staffelei zurecht und Miſter Brown fragte nach Helene Stark— ſie ſei ausgegangen und man wiſſe nicht, wann ſie wiederkehre, wurde ihm der Beſcheid. Er ſcherzte mit der„holden Lili“ und mit ibrer„Unzertrennlichen“ aber es hatte nicht die rechte Art wie ſonſt,