Dountrſiag, 28. Oftobtt 1886. Beiger 3 Abonnement: 2 rag, der Stadt Mannheim und Umgebung. durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ Einzel⸗Rummern 3 ſaln M..90 pro Quartal. Mannheimer Volksblatt.—— Mannheimer Handels⸗Seitung. DoppelNummern. 7— 33 F5F5 + ii*— .· ſch e 8 Stoßer und raſcher Amſaz, Sroßer und roſcher Anſatz, kleiuet Mutzen. Kleider-Magazin, kleinet Nutzen. Kindeegarderobe, Schuh ⸗ und Stiefel⸗Lager F 3. 7. MANXHEIM E3 — Durch bedeutende Abſchlüſſe bin ich in der Lage, bei nur ausſchließlich äußerſt dauerhaft gearbeiteten Waaren zu folgenden billigen Preiſen zu verkaufen: 2* 2 5 Alh⸗Ingſtiefel. n M..90 an, 1 Winter-Aeberſicher. von M..— an, l en aedee ad ne 50„SgitenZerp..„„.50 ü daeſe agre:„„ 35„ Finder geberieber. 50 1—. 5 Allr Bantoffel abgeſteppt„„.—„Eufl. Lebtr boſen.„ Jechte Hamburger lebttheſten„.50„ GEigene Werkſtätte für Abänderungen und Reparaturen. 1 giliale: abrit und Eugtos-Lager: Filiale: Heidelberg⸗ M 4 NN 11 HEIM. Ludwigshafen a. Rh. Hauptstrasse 113. Hauptstrasse. *** E LI — 6⁴ e NR 2 bas entfeſſelle Haar peitſchte, in die toſende Fluth. Sie machte keine Bewegung, oman B eilage dee ſc 1 zu entreißen, es hätte auch 2 85 5 e wee bene et aener Söoe en r ae„General⸗Anzeiger a ae A d(ammhtinn boluat i d ————— ſein, denn immer näher ſchoß das kleine, ungelenkte Boot mit ſeiner ſtillen In⸗ 285 ſaſſin der Brücke zu und an einem der vielen Pfeiler derſelben mußte es un⸗ Ein verirrtes Frauenherz. bedingt zerſchellen. Immer näher nahte der Augenblick— Hunderte von Augen(In geiſtiger Irre.) blickten mit fieberhafter Spannung, angehaltenem Athem auf das Waſſer— Roman von Heinrich Köhler. letzt— ein lauter Schrei des Entſetzens— jetzt war das Schreckliche, das Gescud verbagen) Vorhergeſehene geſchehen— die leine Nußſchule war gegen den vorderſten der(Fortſetzung.) Eisbrecher geſchleudert und unter der Wucht des Stoßes zerbrochen, die Stücke,„Ach ſo— ſehr vernünftig!“ das Segel, die Ruder tanzten auf der Fluth, von der Inſaſſin ſah man in„Sie weiß nichts davon, niemand, ſie und noch mehr ihre Mutter würden dieſem Augenblicke nichts. es nicht erlaubt haben und ich wage es nicht einzugeſtehen und noch weniger um In dem Moment der Kataſtrophe hatte ein Herr, der eben mit ſchnellen die Erlaubniß zu bitten, es auf die Ausſtellung zu bringen. Das werden Sie Schritten ſich dem Menſchenhaufen genähert und die Situation mit raſchem einſehen.“ Blicke üherſchaut, Rock und Stiefel von ſich geworfen. Er ſtieg auf das Ge⸗„Das ſehe ich durchaus nicht ein. Warum ſollten Sie es nicht erlauben? länder der Brücke— ein zweiter entſetzensvoller Schrei der Menſchenmenge—„Nein, nein, nein! Es iſt da etwas vorgefallen, das ich Ihnen nicht und mit einem gewaltigen Sprunge ſtürzte er ſich von der hohen Brücke hinun⸗ ſagen kann, das mich aber verhindert, Fräulein Börner jemals wieder unter ter in die ſchäumende Fluth. Die Wellen ſchlugen über ihm zuſammen, man die Augen zu treten. Uebrigens habe ich ſchon zwei Bilder auf der Ausſtel⸗ ſah nichts mehr von ihm. Die Leute ſtarrten mit klopfenden Herzen, fliegenden lung, eine Landſchaft und ein Portrait.“ Buſen nach der Stelle, wo er verſunken, und die Blitze und der rollende„Miſter Brown ſah den Sprecher mit einem prüfenden Seitenblicke an Donner und der beginnende Regen bildeten das begleitende unheimliche Terzett und ſchüttelte dazu den Kopf.„Das muß ja etwas merkwürdiges ſein. Haben dazu. Nun tauchte er an einem anderen Punkte auf und nicht weit davon ſah Sie um die holde Lili angehalten und einen Korb bekommen?“ man auch das helle Kleid des Mädchens auf der Fluth, auch ſie war wieder„Wie mögen Sie mir eine ſolche Unverſchämtheit zutrauen“entgegnet. emporgekommen, aber ſie ſchrie nicht, ſie mochte bewuß los ſein. Zwei kräftige der junge Künſtler,„aber bitte fragen Sie mich nicht, ich kann es Ihnen doſh 4 Männerarme theilten die Wellen, ein gebräuntes Geſicht mit einem großen röth⸗ nicht ſagen.“ 5 lichen Vollbart ſchwamm über ihnen auf der Fluth und hatte den Blick feſt Miſter Brown fragte nicht weiter, er ſchuͤttelte nur einige Male heimlich auf das Ziel, das auf⸗ und niedertauchende Mädchen gerichtet— ein harter den Kopf und betrachtete den Maler von der Seite, als ob er eine kunſt⸗ Kampf mit den brandenden Wellen— ein mühſames Erkämpfen Zoll um hiſtoriſche Merkwürdigkeit wäre. Er leitete das Geſpräch auf andere Dinge Zoll— jetzt verſchwanden ſie unter der Brücke. und wandte ſich dann zum Gehen. In der Thuͤr blieb er plötzlich ſtehen und Das Publikum ſtürzte nach der andern Seite derſelben hinüber, von wo faßte nach ſeinem Kopfe: 1 auch der Kahn ſich immer mehr näherte, man achtete nicht des immer ſtärkeren„God damn! Wie wird mir denn? Ich muß mich nochmals hinſetzen, Regens, der die Kleider bis auf die Haut durchnäßte, man harrte nur geſpannt Raphael.“ 7 des Ausganges der grauenvollen Scene da unten, der Entſcheidung über Sein Er kam wieder zurück und ſetzte ſich auf den Stuhl. und Nichtſein, eine bange halbe Minute hindurch. Und nun ein jubelnder Bei⸗„Mein Gott, was iſt Ihnen, kann ich Ihnen in etwas helfen? ſagte fallsſturm—„er lebt, er iſt da, es behielt ihn nicht—“ ſund ſie mit ihm. der junge Maler beſtürzt. Der muthige Schwimmer hatte das Mädchen erfaßt, als er wieder zum Vor⸗„Es iſt ein nervöſer Anfall, wie ich ihn manchmal habe. Etwas Riech⸗ ſchein kam, und rang mit kräftigem Arm gegen die Wellen— er hatte ſie ge⸗ ſalz iſt das beſte Mittel, iſt keine Apotheke in der Nähe?“ 7 rettet, der im entbehrungsvollen Leben geſtählte Mann, der Urwaldsbär“„Riechſalz— aus der nächſten Apotheke— natürlich, ich beſorge eh Miſter Brown.(Fortſetzung folgt.) Ihnen“, rief Edmund Bagel und wollte in ſeinem Malerkittel davonſtürzen. aus ſoliden, dauerha zu nachſtehend billige Regenmäntel in ein Regenmäntel in Ch Ein⸗& Verkauf von Hopfen. Sachkundige, rerlle und prompte Bedirnung. Schriftliche und mündliche Ertheilung don nur auf authentiſchen Infor⸗ nationen fußenden Markt⸗ und 25 ö „Ofiginal. Chalm 30 iet das einzige àbs opfWwasser, gelbst gegen Haarausfallen OIng--Bum olut Unfehlbare wWenn alles andere Ppro 1 Um im allgemeinen heimer Adreßkalenders Intereſſe eine möglichſt E 22 13, neben Hötel Kaiserhof. 8831 Jür 4 Mk. 50 J J. Ph. 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Preis übrigen Verzeichniſſe dagegen in Anterzeichnetem Verlag anzeigen. Zuf* 1—— Originalflascho— 1¼ 2½ u 4½ M den Firmenverzeichniſſen ꝛc. erfolgen. Z. noch ſpezielle Cireulare. 10031 Zu Haben bei F. J. Hartmeyer. Friseur, Annoncen⸗Annahme, Gültigkeit ein ganzes Jahr, ebendaſelbſt. er Journals E 6, I) Ernst Ale Gon M. 10. guchhanclung o, empflehlt Prachtwérke tter, M ,, zerſenden franco e eee,, „Ziehen Sie ſich nur erſt den Rock an,“ Der Maler that es und lief davon; ſo b ſich der Ingenieur als ein kerngeſunder Mann. „Iſt doch ein zu dummer Junge, dieſer Ra mich kurtren kann, wie eine nervöſe alte Jungfer die Arme greifen, der guten Seele, ſelbſt kommt ſie nie auf einen grünen Zweig.“ Er nahm das Bild Lilis und ſchlug ſein Taſt ging.„Er hat es geſtohlen, wie er ſagt, und, das iſt eine ganz einfache Sache, drum zu rühren.“ ſagte Miſter Brown. ald er aus der Thür war erhob phael, glaubt wirklich, daß er Aber man muß ihr unter gegen ihren eigenen Willen, ſonſt chentuch darum ſo gut es nun wird es ihm wieder geſtohlen er wird nicht einmal wagen, eine Lippe Er ſtieg mit ſeinem Raube ſchnell die Tre blickte er ſich um, daß er dem Maler nicht gerade in die Arme lief. Dann ging er ſchnell nach der anderen Seite der Straße und gab das Bild einem vorübergehenden Dienſtmanne mit der Weiſung, es gut eingepackt nach ſeiner Wohnung zu tragen. ppe hinab, unlen vor der Thür Die drei Mädchen, Helene waren an demſelben Tage gegen dicht bei der Stadt unweit der gr * * Stark, Lilt und deren Freundin Anna B Abend nach der großen Flußbadeanſtalt, die oßen Brücke, die über den Fluß führte, lag zu nehmen. Bei der Anſtalt lagen ähne zum Vermi then bereit, die häufig von den a ng im Baden benutzt wurden. Als die Mädchen nach der Erfriſchung im Waſſer den Ort verlaſſen wollten, blieb Helene bei den Booten ſtehen und ſchlug noch eine kleine Waſſerpartie vor. Am Himmel ballten ſich nach dem heißen Tage finſtere Wolken zuſammen und als die Vor⸗ oten eines nahen Gewitters fuhren einzelne Windſtöße über das Waſſer und kregten die Fluth zu ſtärkerem Wellenſchlag. Unter dieſen Umſtänden erklärten ili und Anna Berndt, auf die Partie verzichten zu müſſen, aber Helene, durch te Ablehnung nur beſtärkt, beharrte auf ihrem Vorſatz. „Wenn Sie nicht mit wollen, fahre ich allein,“ ſagte ſie. „Sehen Sie doch nur, Fräulein Stark, wie es dort am Himmel immer unkler wird,“ bemerkte Lili,„es giebt einen Sturm und ein Gewitter, wir ollen machen, daß wir nach Hauſe kommen.“ „Bitte gehen Sie nur, Sie brauchen nicht auf mich zu warten.“ Sie ſtieg in ein leichtes Boot, das bei jeder Bewegung Neigung zum ſchlagen zeigte und in dem ein kleines Segel lag. „Nein, nein, laſſen Sie es ſein,“ ſagte Lilis Freundin Fürchten Sie ſich denn ſo ſehr 2“ Kette löſte,„was könnte man denn we erndt, nes gibt ein Unglück.“ entgegnete Helene ſpottend, indem ſte iter verlieren als das Leben?“ ), Reisebücher, fteise-Lectüre, Beschenk-Literatur ete. 8040 2 +—— +— 2——— 8 eiſe n bd aen, Rannheimer Ofeh-Thonzwaaren-Fabrk fe eeee— feine Totletteſeife in gepreßten Ja ſtückreich es Ruh rer 5 ettf chrott Stücken, ſchön ſortirt in Mandel⸗, Ro⸗ J 2 7 von Friedri U Holl J 2 7* 5 8 ſen⸗, Veilchen⸗ u. 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Es hatten ſich noch mehr Menſchen an dem Platz verſammelt, man rief ihr zu, nicht ſo tollkühn zu ſein, zurückzukommen, aber ſte achtete nicht darauf. Es lag jetzt auch kaum noch in ihrer Gewalt, die Wellen entführten den leichten Kahn, der nur zur Aufnahme für zwei Perſonen beſtimmt war⸗ Die Strömung führte auf die große Brücke zu, wo das Waſſer ſchon an ſt llen Tagen ziemlich reißend floß, jetzt brach es unter der immer ſtärker ſich erhebenden Windsbraut mit unheimlichem Rauſchen ſich an den mächtigen Brückenpfeilern und die ſcha um⸗ gekrönten dunklen Wogen ſangen das dämoniſche Lied der Vernichtung. Helene hatte trotz aller Zurufe das kleine Segel aufgeſtellt, der Wind ſetzte ſich darein u Bot auf der Fluth mit ſich in unregelmäßigen Stößen. Richtung zu geben, ſtieß das Fahrzeug mit dſtoß ſauſte uͤber daſſelbe und legte das kleine Boot rief ſie zurück preisgegeben pfeilſchnell der Brü cke zu, wo die Strömung ir Ein Windſtoß entführte dem Mädchen den leichten Sommerhut— er tanzte auf den Wellen dahin, dann füllte er ſich mit Waſſer, wurde noch einmal ein Stück fortgeriſſen und verſank. Ein ſchlimmes Ohmen deſſen, was dem kleinen Bo ot und ſeiner Inſaſſin bevorſtand. Auf der Brücke ſammelte ſich eine merkſamkeit der aufregenden Scene folgt ſchnell ſie konnten am Ufer entlang na die Wolken, krachende Donner um und um kehrte, Menſchenmenge, die mit e, auch Lili und ihre Freundin leefen ſo ch dort. Die erſten Blitze zuckten durch ſchläge folgten, darauf ein Windſtoß, der die Waſſer dazu die Angſtrufe auf der Brücke, wo die Leute mit der änder ſich feſt, mit der andern ihre Hüte hielten— es war geſpannter Auf⸗ ein effektvolles Bild. Das Mädchen im Kahn hatte offenbar den le dieſen verloren, mindeſtens ſchon ein Du geweſen zu kentern, und jedesmal hatte ſich wieder aufrichten lafen. Die Leine d chens vom Winde entriſſen und erſteves das kleine Steuer war abgebrochen. Helene und blickte mit trotzig finſterer Stirn und tzten Reſt von Gewalt über tzendmal war derſelbe auf dem Punkt ein Druck von der anderen Seite ihn eh Segels war der Hand des Mäd⸗ flatterte im Sturm um die S hatte die Arme übereinande bleichem Geſicht, tange, rgeſchlagen um das der Wind 788 le⸗ che U Abomement? 50 Pfg. monatlich, e ernene der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. »Unſere heutige Nummer umfaßt mit der Roman⸗ *Jur Beichstagswahl. Von allen Seiten und allen Parteien werden die Wähler unſeres Wahlkreiſes haranguirt und, ſobald an einem Platze die Redner irgend einer Partei ihren Speech gehalten haben, ſo kommt eine andere feindliche Gruppe, um die Gemüther und Geiſter für ſich zu ge⸗ winnen. Dem armen Bauern wird die Wahl wirklich zur Qual; jede Partei verſpricht ihm goldene Berge, die eine ohne, die andere mit Hilfe der Religion. Er hat nur zu wählen, nach welcher Fagon er ſelig werden will. Während Sozialdemokraten, Ultramontane und Conſervative, dieſe letzteren ſchon ſeit ſehr langer Zeit, mit ihrem Feldgeſchrei zum Gefechte begeiſtern und ihre Schaaren zu vermehren ſuchen, wird ſich nunmehr auch die Demokratie infolge der auf dem Parteitag zu Fürth ausgetheilten Parole entſchließen müſſen, einen Candidaten zu nominiren; von der Wahl der hiefür zu gewinnenden Perſönlichkeit wird es abhängen, ob dieſe Candidatur etwas mehr werden kann, als eine bloſe Zähl⸗ candidatur, um welche ſich„die Beſten der Beſten“ ſchaaren. Den„Schwaben“ iſt es ſchon ein mal gelungen, mit einer im letzten Augenblicke aufge⸗ ſtellten Candidatur ihrer Partei die Kreiſe ihrer Gegner zu ſtören und im erſten Anſturm einen Erfolg zu erzielen. Die Tapferkeit verleiht bekanntlich nicht bloß in der männermordenden Schlacht den Sieg, auch im politiſchen Kampfe gewährt ſie dem Muthigen, Mann⸗ haften den Lorbeer. Ob aber die Mannheimer Demo⸗ kratie„mit dieſen Lorbeeren bedeckt, aus der Wahlſchlacht hervorgehen wird“, dieſe Frage begegnet immer noch einigem gelinden Zweifel. An der Zeit wäre es allge⸗ mach, den Namen des Glücklichen zu erfahren, der als ein Fünfter im Wettbewerbe um die Palme ringen will. Denn ſoviel ſteht jetzt feſt, daß nicht weniger als fünf Candidaten ſich präſentiren oder präſentirt werden und der Wahlkreis Mannheim—Schwetzingen—Weinheim das ſeltene Glück genießen wird, ziffermäßig bei Heller und Pfennig die numeriſche Stärke jeder einzelnen Partei gründlich kennen zu lernen. Inſofern wird die Wahl lehrreich und intereſſant und das Schauſpiel um einen ganzen Akt länger werden. Zwar ſchrieb uns unſer ſonſt ſehr zuverläſſiger Correſpondent aus Ladenburg, daß Herr Landgerichts⸗ rath von Buol am letzten Sonntag ſeinen Wählern die Wahl ſeines conſervativen Collegen v. Stockhorner empfohlen habe, allein dieſe Mittheilung klingt uns ſelbſt etwas ſeltſam und iſt deren Richtigkeit zu bezweifeln. An einer Aufklärung werden wir es nicht fehlen laſſen. Das Programm beider Herren iſt ein chriſtlich⸗ſoziales⸗ Teuilleton. Die erſte Juhr. Genrebild aus dem Wiener Leben. Ort der Handlung: Die Szenerie: Ein Fiaker⸗ ſtandplatz. In ſelbſtverſtändlicher Nähe ein Gaſthaus. Vor der Thüre deſſelben eine Bank, ein Tiſch. Auf der erſteren einige ältere Fiaker, auf dem letzteren eine Anzahl leerer, halbgefüllter und ganz voller Biergläſer. Hart an's Trottoir gerückt die Wagen. Der„Waſſerer“ in heftigſter Arbeit begriffen. Der mittlere Wagen ein vollſtändig neues Gefährt. Die Außenſeite glänzend lackirt, der Innenraum mit feinem, dunkelgrünem Tuch ausgeſchlagen; das Zaumzeug ſpiegel⸗ blank polirt; das Leitſeil aus hellbraunem Naturleder, die Peitſche würdig, von einem Kavalier geſchwungen zu werden. Neben den Pferden der Kutſcher, ein junger Mann von robuſter Geſundheit, aber ſanften Geſichtszügen. Kokette „fiakeriſche“ Toilette: karrirtes Jaquet, wehendes Halstuch, Stößer u. ſ. w. Ein Vorübergehender, im Begriff den Raum wiſchen Standplatz und Gaſthaus zu paſſiren, hört einige Worte aus den Wechſelreden der verſchiedenen Wagen⸗ lenker und bleibt bei einem nahebefindlichen Auslagefenſter ſtehen, um zu horchen. Die ältereu Fiaker(lachen laut). Der Jüngere(auf ſie zutretend): Na, lacht's mi viel⸗ teicht aus wegen geſtern? Glaubt's wirkli', i bin glei' am erſten Tag„Schnedder⸗ word'n? Ein älterer Fiaker: Geh', thua net ſo, als ob's D' a Fuhr kriegt hätſt. Der Jüngere: Hab' i a! Die Aelteren: Ausweiſen! Der Jüngere: Guat! Daß i erſt um Elfe am Standplatz kommen bin, wißt's: daß i deswegen n' ganzen Tag net der Erſte war, wißt's a. Bis um a Zehne hab i s Zeugl auf n Glanz herg'richt't— ſo geiſchwitzt hab i ſchon lang, net. Vielleicht hat mi a d' Aufregung ſo in Dampf bracht'! S is ja ka Klanigkeit. A neucher Wagen, neuche Pferd, inſo⸗ weit's net überſpielt ſan, und i serſte Mal als wirklicher Wegner Fiaker auf's Bock. Alsdann daß i Eng ſag: Um Zehne fahr i aus nn Haus. 8 Zeual die reine Hof⸗Etlipaſch' Erſcheint täglich, Lonn- und Feſttage ausgensmmen. conſervatives, von dem einen auf Grundlage des evan⸗ geliſchen, vom anderen auf derjenigen des katholiſchen Glaubens aufgebaut und läßt an poſitiver Anſchauung nichts zu wünſchen übrig. Die Thätigkeit der nationalliberalen Partei auf dem Lande tritt noch wenig in die Oeffentlichkeit, die Comi⸗ te's der einzelnen Gemeinden unterhalten aber mit den Vertrauensmännern der einzelnen Amtsſtädte und dieſe wieder mit den Central⸗Ausſchüſſen einen regen, eifrigen Verkehr. Wenn alſo wirklich die Demokraten nicht blos auf dem Papier in den Wahlkampf eintreten, woran wir aber erſt glauben werden, wenn wir Thaten ſehen, ſo wird der Preis ein viel umſtrittener ſein und iſt dann eine Stichwahl unausbleiblich, welche geeignet iſt, die Aufregung der Wahl und die Leidenſchaften der Parteien aufs Aeußerſte anzuſpannen, wobei es dann an diplomatiſchen Transactionen, geheimniß vollen Pour⸗ parlers und Compromiſſen nicht fehlen wird. * Ein Gkrücht über eine That des Cjareu, das uns ſo ungeheuerlich und unglaublich erſchien, daß wir glaubten, von deſſen weiterer Verbreitung ſchon auch aus Rückſicht des eigenen Intereſſes Abſtand nehmen zu ſollen, hat, vorläufig wenigſtens noch in Geſtalt von Druckerſchwärze und Zeitungspapier greifbare Geſtalt angenommen, ſo daß wir unter der ausdrücklichen Ver⸗ ſicherung unſeres eigenen Zweifels an der zum Mindeſten romantiſch aufgebauſchten Erzahlung es nunmehr für unſere Pflicht halten, auch unſere Leſer darüber zu unter⸗ richten. Man wird ſich noch erinnern, daß vor einiger, und zwar nicht allzu weit zurückliegender Zeit, ſich das Ge⸗ rücht von einem gegen den Kaiſer aller Reußen geplanten und vereitelten Attentat verbreitete; beinahe zu derſelben Zeit ſei zur allgemeinen Ueberraſchung des ruſſiſchen Hofes der Flügeladjutant des Kaiſers, Graf Reutern, eines jähen Todes geſtorben. Einem engliſchen Blatte, dem„Daily Chronich“ wird nun aus Wien ein Artikel zugeſandt, in welchem beide Gerüchte zu folgendem Be⸗ richte vereinigt werden: „Vor einigen Tagen iſt zu allgemeiner Ueberraſchung Graf Reutern, ein Adjutant des Kalſers, plötzlich geſtorben, und nun ſtellt es ſich heraus, daß derſelbe vom Zaren er⸗ ſchoſſen worden iſt, Graf Reutern hatte Dienſt im Palaſte und befand ſich in einem Zimmer neben demjenigen des Kaiſers. Letzterer verließ das Zimmer, und der Adjutant, welcher unter der Hitze litt, knöpfte ſeinen Rock auf un Peſe ſich nieder, um die Rückkehr des Zaren zu erwarten. Dieſe erfolgte ſchneller, als Graf Reutern erwartet hatte, und er war ſehr erſchreckt, als er die Thür ſich öffnen und den Zaren eintreten ſah. Beſtürzt darüber, daß der Zar ihn mit auf⸗ geknöpfter Uniform antraf, ſprang er auf und ſuchte haſtig dieſelbe zuzuknöpfen, der Zar aber, welcher ſich in beſtändiger nervöſer Aufregung und Furcht befindet, glaubte, daß ſein Adiutant im Begriffe ſei, eine Waffe aus ſeiner Uniform zu nehmen, zog ſofort einen Revolver, welchen er ſtets bei ſich trägt, und ſchoß den unglücklichen Offizter nieder.“ Es fehlt hier natürlich an jedem Anhalt, um dieſe Nachricht auf ihren wahren Werth zu prüfen i ſelber eleganter wia a Baron— 8 ganze Freundſchaft vorn Hausthor: d' Mali gibt'r a Sträußel und bet' an Vaterunſer. Alle gratulirn'n mr— a Deliquent kann an ſein' letzten Tag net mehr Ehr aufheb'n, als i an mein erſten. J ſalutir alsdann mit der Peitſchen, munter in Sattligen a wen'g auf und fahr zug. Zerſt ſchnell, nachher allerweil langſamer. D' Sicherheit ſteht Am ja überall in Weg. Ueber die Kreuzungen bin i mehr geſtand'n als gefahr'n, damit i um Gott'swill'n net glei am erſten Tag aufg'ſchrieb'n wir'.. Ganz unbeanſtändet kumm i endli her und ſtell' mi hint' an. Natürli gengen'r in's Extrazimmer und i zahl mein Einſtand. Daweil wird's Zwölfe. D' Pferd kriag'n eahner Futterſackel, i kauf mir a was. No allerweil rührt ſie nix. Rein als ob in dera Gegend kane Paßaſcheer wachſerten. Auf amol kommen's träuperlweis. Der Ane mit aner Wampen, als ob er geſtern n' Galitziberg'nachtmalt hätt', der Andere mit'r an Koffer, geg'n den d Rotund' a Fliegenhäuſel is. War'ir lad'weſt um mein' Wag'n, wann's kriagt hätt'.. So fahrt Aner nach'n Andern 7 5 und endli ſteh i allani da. Na, denk i 'r, jetzt kommſt Du dran, J bürſt' no ſchnell d' Roß, nach⸗ her mi und d' neuche Angſtröhr'n, kampel'r d' Sechſer füra und ſetz' mi endli nieder und fang' zon warten an. Freund. ſo g Stund' dauert lang! J t a paarhundert Mal auf d' Uhr, bis'r d' Hand weh' thugt— d' Stund' wird allerweil länger.„Stierer Zeitpunkt,“ denk i mir. Auf amol, dö Freud'!— kommt a Hußarenleutnant auf mi zua. Kling, kling— kling, kling— da is er. J ſchon am Bock, auf amol hör' i wieder: klang, klang— klang, klang— ſchau mi um, ſteht a General neb'n mein Offtzier. Der wird feuerroth, ſalutirt: der General macht a'ſicht als ob er allani a ganzes Kriegsgericht wär— Habt Acht! Rechts um! Marſch! und alle Zwa gengan mitanander fort. Da muaß was mit'n militärſſchen Luftdruck net in der Ordnung geweſt ſein, denn a„Wetter“ war förmli zon greifen. Der Herr Lieutnant wird halt zu ſein Burſchen no' an„Putzer“ kriagt hab'n. Is'r recht lad Plötzli ſchwebt a noble Fräuln zon Wag'n J reiß' n Schlag auf, ſie handelt a Weil an ihr'n'wand um, find't endli an Sack, areift nein, wird ganz verleg'n, gigertzt was von an Mannheimer Handels⸗Zeitung. öchſte Aufſeh''n. D Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. FFFFCCCCC 2 2 1 g.. Frnnn * Aleber den in Wien verhafttien Auarchiſten Julins Eiſiuger ſchreibt uns einer unſerer Freunde folgendes: Ich bin in der Lage Ihnen Näheres über dieſen Maup mittheilen zu können, was ſelbſt die Wiener Polizei erniren muß, ſo daß Sie wie gewöhnlich in Ihren Nachrichten wieder anderen Blättern voraus ſein werden. Julius Eiſinger iſt der Sohn des verſtorbenen Bürger⸗ meiſters und Seifenſieders Adolf Eiſinger in Bruchſal, eines durchaus ehrenwerthen Mannes von ultramontaner Geſinnung⸗ Seine Schulbildung genoß Julius Eiſinger im Internationglen Lehrinſtitut zu Bruchſal; er ſpricht ganz geläufig außer ſeiner Mutterſprache Engliſch, Franzöſiſch und Spaniſch. Nach ſeiner Lehrzeit, welche etwas problematiſcher Natur war, trieb er ſich in der Schweiz als Colporteur, Maler und dergleichen herum, agitirte ſpäter in der Pfalz und als ihm, wie es ſcheint, dort der Boden zu warm wurde, wandte er ſich nach Amerika, von wo er alſo erſt vor Kurzem zurückgekehrt ſein muß. Julius Eiſinger iſt ſtets ein ſogenaunter„Thunichtgut geweſen, das enkant terrible ſeiner Familſe, dem es nie darauf ankam, zum Zwecke ſeiner böſen Streiche und Kreuz⸗ und Querzügen ſich die Namen ſeiner Verwandten beizulegen. Geſchwiſter des Verhafteten leben noch im Lande und zwar in geachteter Stellung, ihnen allen hat Julius Eiſinger bis⸗ her wenig Ehre und Freude bereitet. —— Verſchiedenes. , Mainz, 26. Okt. Vorſichtsmaßregeln gegen die Cholerg. Wegen der in Ungarn herrſchenden Cholerag werden auch bei uns ſtrenge ſanitäre Maßregeln ergriffen Am Samſtag erhielt eine hieſige Familie aus Budapeſt zwei Sendungen ungariſcher Trauben; als die Trauben auf der Güterexpedition der Ludwigsbahn ankamen, wurde die Sa⸗ nitätspolizei alsbald benachrichtigt und verfügte dieſelbe, daß die Trauben ſofort vernichtet werden ſollten. Unter der Auf⸗ ſicht eines Sanitätsbeamten wurden alsdann die Trauben in eine Maſchinenfeuerung geworfen und daſelbſt vollſtändig ver⸗ brannt. Der Adreſſat erhielt hierauf von dieſem Vorgange Kenntniß. — Der Noman vom König Ludwig. Wie man aus Berlin ſchreibt, hat das dortige Polizei⸗Präſidium die weitere Kolportage des in Leipzig erſcheinenden bekannten Familienjournals„Das neue Blatt“ verboten und zwar wegen eines darin erſcheinen Romanes, deſſen Held König Ludwig der Zweite iſt. In der Begründung heißt es, der Roman ſet, wenn die mit König Ludwig in Verbindung ge⸗ brachten Darſtellungen wahr wären, geeignet, das bahyerlſche Königshaus in der öffentlichen Meinung herabzuſetzen. Dieſe Maßregel, die an eine gleiche wider die„Gartenlaube“ por ungefähr zehn Jahren erinnert, trifft das weitverbreitete Blatt immerhin genug, denn beſagter Kolporteur in Berlin hatte ſiebenzehntauſend Exemplare abgeſetzt, ſeit⸗ dem der Roman von R. v. Elmenau darin publizirt wurde, Soweit das Werk vorliegt, hält es ſich ſtrenge in den Gren⸗ zen eines Familienblattes. ae iſt der Umſtand, daß in Bayern ſelbſt der Roman keinerlei Urſache zu behördlichen Maßnahmen gibt. — Berlin, 24. Oktober. Während im ſtaatlichen Fern⸗ ſprechweſen bisher nur die einfachen Telephone als Hörap⸗ parate dienten, werden dieſelben ſeit kurzem durch Mikro⸗ phone erſetzt, eine Neuerung, die ſich umſomehr empftehlt, als das Mikrophon nicht nur handlicher als das Telephon, ſondern auch viel tonempfindlicher iſt. Schon vor einigen Jahren ſtellte man zu dieſem Zwecke Verſuche mit dem Mi⸗ krophon an der Börſe an, allein die Verſuche mißlangen, da die damaligen Apparate dieſer Abt gußer dem geſprochenen an And'rer ghabt. J bin'rad no im ſchönſten Bedauern, da ſiech i ſchon a neuche Kundſchaft von der Weiten A Gapwlir,'ſtatzt wiar a Heuſchreck in Sountagsg'wand, ſchi⸗ nackelt auf mi zua. Hinter ihm gengan zwa Muſikmaderln muit der Mappen am Magen und niederg'ſchlagene Augen Er laßt's vorbeizepperl und ſchreit mi recht an, damit's d! Engerln no hör'n können:„Sechzehner nicht da??„„Na,“⸗ ſag i,„„Euer Gnaden, äber wenn der Herr Baron vielt leicht—““„Nein, ſchon ſo gewohnt!“.. und damit hupf⸗ er auf'Straßen und wiar a dreſſirter Floh in an Tram wahywag'n, der grad vorüberfahrt.„Pflanzritter!“ ruf eahm nach,„möchtens vielleicht auf's Büachel fahr'?“ und voller Gift und Gall ſetz i mi wieder auf's Bankel. Daweil wird's ſchön langſam tumper und'Laternanzünder rennen a ſchon ſo'ſchäftig herum, als ob's es gar net erwarten kunnten, daß's no' finſterer wird. No, denk i mir, heut kriagſt a no' ehnder graue Haar als a Fuhr. Da ſeufzt was neb'n meiner. J ſchau mi um, lahnt a Frauenzimmer an der Wand und thuat ſo, als ob's'rad umfallen wollt. Natürli fang i's auf und ſetz's auf's Baukel. Wiar i mirk daß's kan Deuter mehr macht, hol i a Waſſer, ſpritzt's an, gib ihr'trinken und endli ſchlagt's'Augen auf I ſchau's an— an uralt's Weiberl.„No, Muatterl“, ſag i,„is Ihner ſchon beſſer?“—„„Beſſer 7* antwort's ganz ſchwach,„„mir war ja net ſchlecht; t bin nur müad— Was thuans denn nachher um dö Zeit no' auf der Gaſſen?„ war bei meiner Tochter in Favoriten.“—„So? Und 9 wohnen den Sö?“—„„Am Ganſerlberg““— Und den weiten Weg gengan Sö z Fuaßs?“—„Oh mein! ſagt die Alte und mir is, als ob's lachen wollt,„„wann i Gald zon Fahren'habt hätt', wär i ja glei liaber z Haus blieb'n und hätt'r an Kaffee kocht. Deßwegen bin jg zu meiner Tochter; i hab's aber net troffen, weihs in Waſchen ganger is und da is'r halt der Hunger, d Müadigleit a bißl in 'Füaß ganger““kk“/ No, ſo a Einladung laß i mir net zwamol mach'n. Der Scharſch hat müaßen glei“ was Leicht's zon eß'n und an Achtel Wein bringen und mir haben d' Frau Muatter a hißl aufpappelt. Wiar i ſiech, daß 3 wieder a bißl bei ihr is, frag i 3:„Und was gſchicht denn Portmonnäh und verdufter; 5 Borſel hat wahrſcheinlt ſcho! 2. Seite„ ————— Genekal⸗Auzeiger⸗ Srrre e 28. Oktober: Wort guch noch jedes andere Geräuſch, das zur gleichen Zeit lich geltend machte, wiedergaben. Die jetzt in Gebrauch be⸗ findlichen Mikrophone laſſen dieſen Uebelſtand nicht zu. Die Telephone der Privaten, die an die ſtaatlichen Fern⸗ Prech⸗Anſtalten angeſchloſſen ſind, werden allmählich durch Mikrophone erſetzt. Dortmund, 25. Okt. Die Niederrheiniſch⸗ Weſtphäliſch e Fernſprech⸗Anlage, dieſe von den Induſtriellen des Eiſen⸗ und Kohlengebietes ſowie auch vom Großhandel ſo ſehnlichſt herbeigewünſchte Verkehrserleich⸗ terung, ſoll am 15. k. M. dem öffentlichen Verkehr über⸗ geben werden. Bis jetzt haben ſich im Bezirk der Oberpoſt⸗ direktion Arnsberg etwa 150 Theilnehmer angeſchloſſen, zum großten Theil in Dortmund, Bochum und Hörde. Die An⸗ lage erſtreckt ſich aber weit über dieſen Bezirk hingus und umfaßt die Städte Duisburg, Oberhauſen, Eſſen, Ruhrort, Steele, Gelſenkirchen und mehrere andere kleine Orte. — Diepholz, 18. Okt. Heute kam hier ein zwölfjäh⸗ riger Junge auf furchtbare Weiſe zu Tode. Derſelbe war nack der Mühle geſchickt worden, um Mehl zu holen. Un⸗ glücklicher Weiſe ließ der Knabe ſich einfallen, in das lang⸗ ſam gehende Mühlrad zu ſteigen. Dieſes warf ihn aber Anter ſich und quetſchte ihn ſo, daß das Rückgrat und die Gliedmaßen mehrmals brachen. Nachdem von einem Dutzend Menſchen das Rad hochgehoben war, wurde der Junge be⸗ freit. Er lebte noch einige Stunden, bis ihn am Abend der Tod aller Qual entrückte. Aus Schleswig⸗Holſtein, 25. Okt. Der Sohn des Geheimen Medieinalraths Profeſſor Esmarch, welcher als Seconde⸗Lieutenant beim 14. Jägerbataillon in Schwerin ſtand, iſt am 21. ds. einer Lungenentzündung erlegen. Der junge Offizier war ſeit vier Jahren mit einer Tochter des verſtor⸗ beuen Schweriner Hofthegter⸗Intendanten Freiherrn v. Wol⸗ zogen vermählt und galt für einen tüchtigen, liebenswürdigen Offizier. Prinz Chriſtian zu Schleswig⸗Holſtein, welcher ſich ſeit einigen Tagen in Kiel aufhielt, iſt infolge des Trauerfalls— die Gemahlin des Profeſſors Esmarch iſt hekanntlich eine auguſtenburgiſche Prinzeſſin— heute mit Gemahlin und Sohn nach Hamburg abgereiſt und wird in den nächſten Tagen an den Hof von St. James zurügtehren. — 0 5„K. Z. — Als im vorigen Jahr der Karolinen⸗Konflikt aus⸗ brach, wurde ſofort von dem pom General Salamanca präſidirten Militärelub eine Sammlung veranſtaltet zum Zwecke der Beſchaffung eines Kriegsſchiffes„Ejereito“(Heer). Nun das Geld reichte nicht zu einem ſolchen, aber doch ſchließlich zu einem Torpedoboot desſelben Namens„Ejer⸗ eito“ aus. Dieſes Schiff ſoll auf der Kieler Schiffswerft von Howaldt gebaut werden!— Es liegt entſchieden Humor da⸗ rin, daß dieſes Torpedoboot, welches einer antideutſchen De⸗ monſtration ſeine Entſtehung verdankt, auf einer deutſchen Werft erbaut werden ſoll.(B..) — Eine luſtige Myſtifikation wird aus Paris erzählt, welche in der Rue Baſſauo ſeit Sonntag Gegenſtand unauslöſchlichen Gelächters iſt. An dieſem Tage um neun Uhr erſchien am Thore des Hauſes Nr. 37 Herr Boule, Antrepreneur des pompes funebres in Paris! Er war in aller Eile von der Gräfin Merle berufen worden, um das Leichenbegängniß einer in ihrem Hauſe verſtorbenen Perſon zu beſorgen. Kaum angelangt, ſtieß er auf einen ſeiner Kollegen, dann auf einen zweiten, dritten, bis die Hue Stiege voll war. Sie beſprechen ſich, daß ſie die pfer einer Myſtifikation geworden ſind, und daß alle Unternehmer von Pompes kunebres zu dieſer famoſen Gräfin Merle berufen worden ſeien, die übrigens blos einfach„Frau Merle“ und nicht Gräfin iſt, und ſich gegenwärtig auf dem Lande befindet. Während die Gefoppten nun im Fortgehen begriffen ſind, ſehen ſie zu ihrem Erſtaunen auf der Straße fünfzehn bis zwanzig reich angeſchirrte Landauer mit Kut⸗ ſchern, die eine Orangeblüthe im Knopfloch und einen Krepp am Arme tragen. Alle dieſe Equipagen kommen von ver⸗ en Miethern, bleiben vor 37 ſtehen und erwarten die eiſungen der„Gräfin Merle“. Der Portier geräth außer ſich; aber das Befiliren dauert fort. Die Wagen ſtehen noch da, als von allen Seiten Badewannen und Badediener an⸗ langen. Ein Kleienbad für„Madame la Comteſſe“, ein Sitz⸗ bad für„Madame la Comteſſe“, ein Schwefelbad u. ſ. w. Aber es kommt noch ſchlimmer, als man— immer mit der Beſtimmung für„Gräfin Merle“— etwa zwanzig junge Aupergnaten, mit enormen Kohlenſäcken, oder Karren mit Holz anlangen ſieht, die ſich nicht abweiſen laſſen wollen. Zuletzt endlich kommen aus allen Winkeln von Paris Laden⸗ diener, die ſeltſame Packete tragen. Allgemeines Gelächter, als man ſieht, daß alle dieſe Packete— Klyſtierſpritzen in allen Formen und nach allen Syſtemen enthalten, die alle für„Gräfin Merle“ beſtimmt waren. Es dauerte mehr als eine Stunde, bis ſich die Menge verlief und die Straße ihr gewöhnliches Ausſehen wieder annahm. Die Polizei ſucht überall nach dem Urheber dieſer Myſtifikation. ——— Aus Stadt und Land. * Mauuheim, 28. Oktober 1886. *Nicht ein einziger Redaktions⸗Maikäfer, nein eine ganze aus neun wohlgezählten Häuptern beſtehende Redaktionsmaikäferfamilie wurde geſtern Abend von einem freundlichen Leſer unſeres Blattes unſerem Redaktions⸗ · ·(( jetzt??—„„Mein Gott!““ ſagt's,„„dös bißel Müadigkeit wlar i ſchon no übertauchen—'s is ja nimmer ſo weit bis am Ganſerlberg.“ Dabei ſteht's auf, muaß ſie aber glei wieder niederſetzen.„„'s geht net““, ſagt's und fahrt ſie über Augen Da war nix'machen. J leg alsdann ſchnell an' Kotzen über's neuche greane Tuach in Wag'n heb' das arme alte Häuferl Unglück auf, ſetz's nein, ſtopf ihr no a paar Mundſemmeln und a Flaſchel Wein in Sack, um d' werthe Adreß und— fahr mit ihr'Haus. Gott ſei Dank, bei'n Hausthor war's ſcho wieder ganz munter, hat ſie bedankt und hat herzli lacht wiar i ihr'rath'n hab, daß 8 nur mehr bei der Fuaßwaſchung an Abſtieg von'n Ganſerl⸗ berg machen ſoll. Nachher is wiar a Wieſel über d' Stiag'n auffizappelt. Das war mei' erſte Fuhr! A net übel! Ein Fiaker: Sollſt leb'n Pept! e(ihre Gläſer hinhaltend): Sollſt leb'n! Alle ſtoßen an.) Der Paſſant entfernt ſich und bedauert lebhaft ohne Händedruck von den Wackern ſcheiden zu Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. „Vortrag im Kaufmänniſchen Verein Ehe ich mich mit dem eigentlichen Thema beſchäftige, möge es mir vergönnt ſein, einige Variationen zur Sprache u bringen; Variationen im eigentlichen Sinne genommen ſund es nicht, was ich zur Sprache bringen möchte, da dürfte vielmehr der Ausdruck,Leitmotiv“ Platz greifen, ſo oft kommt es vor. fällt es 15 0 901 daß 5 e 55 Hälfte der Zuhörer zu der ſchöneren gehört, die man au t als 5 Ue Geſchlecht bezeichnet? Wem fällt es nicht auf, daß es zu den beſonderen Eigenſchaften dieſer Hälfte ihre Schwäche meiſt mit einem gelangweiten, 1 1 enen Geſichtsausdruck zu bethätigen? Da werden und ſo viele Stühle von Damen oder vielmehr größten⸗ eils Kindern beſetzt, die an dem ganzen Vortrage abſolut kein Intereſſe haben, die lediglich kommen, um geſehen zu werden und um dageweſen zu ſein, während die ſich inte⸗ erſiürenden Herren wegen des mangelnden Platzes zuſammen⸗ Muſeum, Abtheilung für Zoologie, übergeben. Ein böſer Menſch, welcher glaubt, keine Gelegenheit vorübergehen laſſen 7 dürſen, ohne einen ſchlechten Witz zu machen, behauptete, aß dieſe neun braunen Geſellen ſoeben im Begriffe geweſen ſeien, als Gründer einer 6. Mannheimer Verſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaft die übliche Generalverſammlung abzuhalten.— Da die Maikäfer bekanntlich mit den Buchhändlern das Jahr zu datiren pflegen, und die letzteren bereits in das Jahr des Heils 1887 eingetreten ſind, ſo hat der„General⸗Anzeiger“, der immer zuerſt malt, diesmal auch den erſten Redaktions⸗ maikäfer aufzuweiſen. Die Thierchen befinden ſich den Um⸗ ſtänden entſprechend. 8 Zur Reichstagswahl. Plakate, die an allen Straßenecken angeſchlagen ſind, fordern die Wähler auf, die Wählerliſten nachzuſehen, und dieſelben event. vervollſtändigen zu laſſen. Zur Beguemlichkeit für ſolche, denen ihre Zeit nicht geſtattet, ſelbſt einen Gang nach dem Rathhaus zu thun, ſind unſerm Vorſchlag entſpre hend, in verſchiedenen Lokalen Liſten aufgelegt, worin für alle jene Perſonen nach⸗ geſehen werden kaun und wird, die ſich in dieſe Liſten ein⸗ zeichnen. 5 * Das neue Gasglühlicht. Wir haben dieſer Tage der Beleuchtung des Ladens der Herren Gebrüder Stadel an den Planken mittelſt Gasglühlampe erwähnt und ſind heute in der Lage, Näheres über dieſe Lampe mitzutheilen. Erfinder desſelben iſt Dr. Auer von Wels bach und In⸗ haber des Patents für das deutſche Reich Julius Pintſch in Berlin. Das Glühlicht wird durch Gas erzeugt und kann daher die Lampe an jeder Gasleitung angebracht wer⸗ den. Durch eine gewöhnliche kleine, nicht leuchtende Gas⸗ flamme wird ein ca. 7 Ctm. langes, röhrenförmiges, feines Gewebe aus einem eigenartigen Material zuſammengeſetzt, im Moment zum Glühen gebracht und durch dieſes Flämmchen in Weißglühhitze erhalten und iſt dieſes Gewebe ſo feuer⸗ feſt, daß es ſich durch langen Gebrauch in keiner Weiſe verändert. Der Gasverbrauch iſt ein minimaler und hat die Qualität desſelben keinen Einfluß auf das Licht. Das Licht gleicht dem der elektriſchen Glühlampe und läßt die beleuch⸗ teten Gegenſtände in ihren natürlichen Farben erſcheinen. Durch den geringen Gasverbrauch iſt auch die Hitze in den beleuchteten Räumen eine minimale und iſt ein Berußen der Plafond abſolut ausgeſchloſſen, da das entſtrömende Gas voll⸗ ſtändig verbrennt. Es findet kein Zucken des Lichtes ſtatt und bleibt ſich die Leuchtkraft ſtets gleich. Kurz zuſammen⸗ gefaßt ſind die Vortheile dieſer Lampe, der unſeres Erach⸗ tens eine große Zukunft bevorſteht, folgende:„Sie geben für die Hälfte der ſeitherigen Gasbeleuchtungs⸗ koſten bei derſelben Leuchtkraft ein viel angeneh⸗ meres, ruhigeres, nicht rußendes Licht, das keinerlei Betriebsſtörungen unterworfen iſt, die Farben in ihren natürlichen Tönen erſchei⸗ nen läßt und die Tempargtur der beleuchteten Räume unbedeutend erhöht.“ Die Vertretung für dieſe neue Lampe für Mannheim hat Herr Inſtallateur Carl Wagner F 5, 4 hier übernomen, der auch die Inbe⸗ triebſetzung derſelben beſorgt Das Veloeiped im Dienſte des Gewerbes. Milch⸗ händler Böhler von hier hat ſich ein Vehikel angeſchafft, mit dem es ihm möglich iſt, ſeine Waare ſeinen Kunden zuzu⸗ führen. Dasſelbe iſt eigens zu dieſem Zwecke gebaut und eingerichtet, kann aber auch zu einer Sonntagsnachmittags⸗ ſpazierfahrt eingerichtet und benützt werden. *Athletenbund. Am Sonntag den 24. Oktbr. tagten dahier die Belegirten der Athletenelubs vonFreiburg, Karls⸗ ruhe, Heidelberg, Offenbach, Kaiſerslautern, Kirchheimbolanden, Ludwigshafen und Mann⸗ heim behufs Gründung eines erſten ſüddeutſchen Athleten⸗ bundes. Anxegung hierzu gab Karlsruhe. Zum Vorort wurde Mannheim und zum Bundespräſidenten mit Stimmen⸗ mehrheit Herr Albert Junker gewählt. Für ſämmtliche dem Bunde angehörende Athleteuelubs wurde ein einheit⸗ liches Statut vorgelegt und nach einigen unweſentlichen Aen⸗ derungen angenommen. Es iſt auch dieſes wieder ein Zeichen, welche Sympathien auch im Sportsweſen Mannheim ent⸗ gegengebracht wird und glauben auch in Herrn Junker den Mann gefunden zu haben, der nicht nur mit Eifer ſeinen Obliegenheiten als Bundespräſident nachkommen wird, ſon⸗ dern der ſich auch ſeines graden biederen Sinnes wegen der Sympathien aller hieſigen Bürger erfreut. Wir wünſchen dem neuen Athletenbund, ſowie den hieſigen Vereinen insbe⸗ ſondere beſtes Gedeihen. Nachdem der * Jeuerwehr der Neckarvorſtadt. achden Stadtrath nach Fertigſtellung eines Spritzenhauſes die Er⸗ richtung eines Feuerwehrkorps für die Neckarvorſtadt be⸗ ſchloſſen, findet morgen Donnerſtag Abend in 2 f 1, 17 und 18 bei Jean Müller eine Verſammlung derjenigen jungen Männer ſtatt, die geſonnen ſind, dieſer neuen Feuerwehr als Freiwillige beizutreten. * Beſitzwechſel. Frau Wittwe Dann verkaufte an Herrn Baumeiſter Lehr einen in K 3 gelegenen Bauplatz von 661 Quadratmeter Flächeninhalt zu 25 M. per Quadrat⸗ 1 Herr Lehr wird auf dieſem Mlate zwei Wohnhäuſer errichten. * Uunfall. Heute früh ſtürzte an einem Neubau in F 8 der innere Theil des Gerüſtes zuſammen und fielen 3 darauf beſchäftigte Arbeiter herab. Zwei derſelben kamen mit leich⸗ ten Hauptabſchürfungen davon, und konnten zu Fuß nach — Hauſe gehen, während der Dritte nach ſeiner Wohnung gebracht werden mußte. 5 * Unfall. Geſtern Nachmittag fiel das 11 jährige Töch⸗ terchen des Bankbeamten Finck auf der Straße zwiſchen G 2 und Gs ſo ungücklich zu Boden, daß es den Arm am Handgelenk brach. Es wurde ihm im allgemeinen Kranken⸗ haus die erſte Hilfe und wurde es dann wieder entlaſſen » Grabſchäandung. Von einem auswärts wohuenden Abonnenten wird uns geſchrieben:„Im April dieſes Jahres ſtarb mir mein einziges Kind— ein Mädchen im Alter von über einem halben Jahre. Da ich dazumal ſchon wußte, daß ich in Bälde Mannheim verlaſſen würde, ließ ich, um das Grab des Verſtorbenen ſtets in einem guten Zuſtande zu wiſſen, ein Grabſteinchen ſetzen und das Grab mit Granit⸗ ſteinen einfaſſen. Das Grabſteinchen enthält eine Marmor⸗ tafel, worauf Name, Geburts⸗ und Todes⸗Tag des Verſtor⸗ benen eingehauen ſind. Ich wohne nun ſeit 1. Septbr. d. J. hier in H. und kamen wir inzwiſchen einmal auf den Fried⸗ hof nach Mannheim. Vor einigen Wochen war das Grab noch vollſtändig in Ordnung, Bei dem neulichen Beſuche desſelben durch meine Frau(dieſelbe war von einer glaub⸗ würdigen Zeugin begleitet) fand ſolche zu ihrem unbeſchreib⸗ lichen Schmerze das Grab in niederträchtiger Weiſe geſchändet. Die Marmortafel war mit einer Maſſe, die nach unſerer Mei⸗ nung Wagenſchmiere ſein muß, derart beſchmiert, daß der größte Theil der Marmortafel(nur ein kleines Fleckchen iſt unbe⸗ ſchmiert) unkenntlich iſt. Daß dies nicht durch Zufall ge⸗ ſchehen iſt, darf als beſtimmt angenommen werden, da man ſieht, wie, als die Schmiere nicht ausreichte, mit den Fingern dieſelbe nach abwärts geſtrichen wurde um ja das Werk der Schändung vollkommen zu machen. Ein prächtiger Roſen⸗ ſtock, der in der Mitte des Grabes eingepflanzt war, wurde gewaltſam herausgeriſſen und verſchleppt, ſo daß keine Spur mehr von ſolchem vorhanden iſt. Daß man ſolche Schän⸗ dungen auf einem Friedhofe einer Stadt wie Mannheim, der ſtets durch viele Leute beſucht iſt, ausführen kann, ohne be⸗ merkt zu werden, kann ich kaum begreifen und habe ich Verdacht auf drei Familien, welche, wie ich mich leider ſchon an andern Fällen überzeugen mußte, auch im Stande ſind, ſolche ſchurkenhafte Streiche auszuführen. Wenn die betreffenden Perſonen dies gethan haben, um mich und meine Frau tief zu kränken, was keinem Zweifel unterliegt, ſo haben dieſelben ihren ſchänd⸗ lichen Zweck vollkommen erreicht, da ein teufliſcherer Plan kaum ausgeſonnen werden kann. Meine ganz ergebene Bitte um gefällige Bekanntgabe dieſes Vorkommniſſes— ohne daß mein Name genannt wird, beruht auf dem Gedanken, dadurch andere Leute, die ebenfalls durch Schmücken der Gräber das Andenken ihrer Lieben bekunden, vor ſolchen Friedhof⸗Hyänen zu warnen, ferner um ſolche anzuſpornen, daß ſie beim Beſuche des Friedhofes auf ſolche Grabſchänder achten und bei Ertappen zur Anzeige bringen. Nur wenn es gelingt, ein ſolches Individuum zu fangen und exempla⸗ riſch zu ſtrafen, kann auf ein Abnehmen dieſer elenden Thaten gerechnet werden. * Druckfehler⸗Berichtigung. In dem Artikelͥ Eine neue Gründer⸗Aexa bricht an“, welcher in unſerem geſtrigen Blatte zum Abdruck gelangte, hat ſich inſofern ein ſinnentſtellender Druckfehler eingeſchlichen, als es heißen ſoll, daß die Geſellſchaft wegen Beſchaffung einer größeren Lie⸗ ferung von„Dintenfäſſern“ 5„Zuckerfäſſern“) bereits Unterhandlungen angeknüpft habe. * Badiſcher Fiſchereiverein. Am nächſten Sonnfag findet in Heidelberg im Saale„zum Bremeneck“ eine Verſammlung des Badiſchen Fiſchereipereins und Freunde der Fiſcherei ſtatt, um wünſchenswerthe Abänderungen der Fiſcherei⸗ vorſchriften zu beſprechenund an zuſtändiger Stelle zu beantragen. Es werden hierbei die erſten 1 unſeres Landes, Herr von Kageneck und Herr Oberbürgermeiſter Schuſter von Freiburg anweſend ſein und in geeigueter Weiſe die Verhandlungen durch Vorträge einleiten. Fiſchdiebſtahl. Die Großh. Staatsanwaltſchaft gibt mit der Bitte um Fahndung und zweckdienlichen Mittheilungen bekannt, daß Anfangs Oktober aus einem Fiſchweiher bei Weinheim ca ½ Ctr 5 jährige und ca 400 Stücke 1 jährige Karpfen geſtohlen wurden. Aus Baden 27.Okt. Am Montag fand in Heidelberg die feierliche Eröffnung des neuen Schulhauſes im Rohr⸗ bacher Stadtbezirk ſtatt. An der Feier nahmen etwa 120 Perſonen Theil. Herr Bauinſpektor Behaghl, der den Bau leitete, hielt eine entſprechende Anſprache, die Herr Ober⸗ bürgermeiſter Pr. Wilkens erwiederte. Der ſtolze Bau der einen Koſtenaufwand von Mk. 300,000 verurſachte, enthält außer zwei Lehrerwohnungen 25 Lehrſäle für 40— 60 Schüler und iſt ausgeſtattet mit 2⸗itzigen Schulbänken aus der Fabrik von Karl Elſäſſer in Schönau.— Die Stadt Conſtanz hat ein Anlehen von Mk. 3,700,000 aufgenommen reſp. eine ältere Schuld conpertirt.— Die Badiſche Lan⸗ des zeitung iſt wenig entzückt von den Wahlverſammlungen der Socialdemokraten im XI. Wahlkreis und ſpricht ſie ſich über die Rede Dreesbachs in Ladenburg, wie auch über die Willigs in Oftersheim vom letzten Sonntag in nicht ſebr ſchmeichelhaften Ausdrücken aus.— In Karlsruhe iſt em Conzert zu Gunſten des Scheffeldenkmals für nächſte Woche in Ausſicht genommen. * Wolfach, 26. Okt. Mit der Eröffnung der Verbin⸗ gepfercht daſtehen müſſen und ſo den Vortrag nicht ge⸗ nügend verfolgen können. Gehen Sie, meine verehrten Damen, in den Stadtpark ſo oft und viel Sie wollen, überlaſſen Sie aber den Herren die Wiſſenſchaft und bleiben Sie hübſch daheim hinter dem Herde ſtehen. „Ich hab's gewagt.“ Diri et salvari anjimam meam. en zweiten ſchöngeiſtigen Vortrag hielt Herr Prof. Dr. B. Kugler aus Tübingen, der uns im orjahre ſeine tiefe durchdachten Anſichten über Maria Stuart dargelegt hat, diesmal wählte ſich der verehrte Redner ein ebenſo unter⸗ haltendes, wenn auch weniger ſchwieriges Thema:„Ulrich von Hutten.“ In deutlichen, hiſtoriſch⸗wahren Umriſſen zeichnete der Vortragende Fan Helden und beraubte ihn, wenn auch mit ſchonender Hand, manches idealgefärbten Glo⸗ rienſcheines. Er 155 es ſich zur Pflicht gemacht, hiſtoriſch zu bleihen, wiewohl dieſe Pflicht vom Publikum des öfteren undankbar verkannt wirdl Hier erſchien nicht der gewappnete Held, der unerſchütterliche, nieverzagende Kämpe vor unſeren licken, ſondern der Politiker, dem in ſeiner Beſchränktheit, oder mildern wir dies Wort, in ſeiner Unvorſichtigkeit das Menſchliche paſſirte, daß er ſtrauchelte. Zu ſeinem Ruhm aber ſei's geſagt, gefallen iſt er nie, ein Hutten konnte ſchwanken, doch nicht ſtürzen. Einen aktuellen Hintergrund erhielt der Vortrag durch das auf der Ebernburg geplaute Hutten⸗Sickingen⸗Denkmal. Möge die ſehr belehrende Rede, die ihrem Verfaſſer gerechten Beifall eintrug, auch materiellen Nutzen bringen; mögen die Hörer des Vortrages das Denk⸗ mal durch ihre Beihilfe unterſtützen. * Concert des Hoftheater⸗Singchors. Chordirektor: J. Starke). Ein zahlreiches Auditorium wohnte der geſtrigen, zum Beſten des Penſionsfonds des„Allgemeinen deutſchen Chor⸗ ſänger⸗Verbandes“ unter Mitwirkung hervorragender Künſtler und Dilettanten ſtattgehabten Aufführung an, was in Anbe⸗ tracht des humanen Zweckes ſehr zu begrüßen iſt.— Das Programm bot des Mannigfaltigen eine Fülle. Beſonderes Intereſſe erregten die von den Männer⸗Geſangvereinen „Sängerhalle!,„Liedertafel“ und„Sing⸗ verein“ zum Vortrag gebrachten Preis⸗Chöre, mit 1 welchen dieſelben auf dem Sängerfeſte zu Freiburg die⸗ ſen Sommer ſich erſte Auszeichnungen erſungen hatten. Bei allen drei Vereinen ließ der muſikaliſch⸗correcte Vortrag nichts zu wünſchen übrig, die dynamiſchen Schattirungen kamen alle in künſtleriſcher Weiſe zur Geltung, nur in der einheitlichen Klangfarbe des Stimmmaterials entſprach eigentlich blos die „Liedertafel“ vollſtändig höheren Anſprüche; wogegen in den beiden anderen Vereinen ſich einzelne, dabei noch nicht einmal ſchöne Stimmen ſich allzuſehr hervordrängen. „Die Leiſtungen unſeres Singchores ſind allbekannt vor⸗ zügliche und gab das geſtrige Concert Gelegenheit, dies gufs Neue beſtätigt zu finden. Von den zum Vortrag gebrachten gemiſchten Chören gefiel beſonders„Das Abenglöcklein“ von F. Bauer. Als Soliſten traten auf die Hofopernſängerin Frl. Mohor und Herr Concertmeiſter Schuſter. Die Erſtere ſang 3 Lieder und zeigte auch hier wieder eine überraſchend glänzende Technik und prächtige Stimmmittel. Herr Schuſter ſpielte die„Fantasie-appasionata“ von Vieuxtemps mit Verve und ſchönem Ton, wir würden es jedoch lieber ſehen, wenn Herr Schuſter ſich an die ſeinem Naturell mehr entſprechen⸗ den deutſchen Claſſiker halten würde. Die Klavierbegleitung wurde von Hru. Hofkapellmeiſter Paur ſehr beifallswürdig ausgeführt.—— * Der Liederabend von Frau Hofoperuſängerin Seubert⸗Hauſen, welcher unter gefl. Mitwirkung don Frau Hofkapellmeiſten, Paur nächſten Donnerſtag im Caſinoſaale ſtattfindet, ve⸗. ſpricht einen hohen künſtleriſchen Genuß zu bieten. Beſonders iſt die glückliche Wahl der zum Theil noch nicht, zum Theil noch wenig gehörten Lieder von Schubert und Wagner zu preiſen. Es gibt ſich ein allgemeines Intereſſe für daſſelbe kund, wie bei der Beliebtheit der Veranſtalterin nicht auders zu erwarten war. „ Geſellſchaftshaus Ludwigsbafen. (Geidelberger Stadttheater) Dienſtag, den 26. Oktober 1888. Nanon. Auch in der geſtrigen Vorſtellung bewies Herr Direktor Heinrich die Leiſtungsfähigkeit ſeiner Geſellſchaft, die ſo gut 28. Oktober. — dungsbahn Wolfach⸗ Fre udenſtadt iſt eine neue Ver⸗ kehrsſtraße zwiſchen Schwaben und Straßburg und dem Elſaß erſchloſſen. Aber auch für Touriſten iſt durch dieſe Bahn eines der ſchönſten Theile des badiſchen württemberger Schwarzwaldes offen geworden und iſt nicht daran zu zweifeln, daß dieſer ſchöne Theil bald zu den be⸗ ſuchteſten Schwarzwaldparthien gehört. Bewaldete Höhen, ſaftig grüne Thäler, von fiſchreichen Gewäſſern durchzogen, werden von dem neuen Bahnkörper berührt und ſchaut das Auge, ſoweit der Blick nicht durch Tunelle unterbrochen wird, hebrliche Landſchaften mit Burgruinen, Klöſtern, Kapellen und fceundlichen Schwarzwalddörfern. Bald raſt der Bahnzug über Brücken und himmelhohe Viadukte, bald drängt er ſich zwiſchen engen Thälern hindurch, um plötzlich in dem Dunkel der Berge dem Auge gänzlich zu entſchwinden. Der Reiſende aber, der ſich von dem ſtählernen Roß entführen läßt, erblickt plötzlich auf der andern Seite wieder eine neue ſchönere Landſchaft. Aber auch für die Induſtrie und die Forſt⸗ und Landwirthſchaft jenes Theils des Schwarzwaldes dürfte durch die Bahn eine neue, beſſere Zeitepoche angebrochen ſein, was wir ſehnlichſt wünſchen. Frankenthal, 26. Oktober. Geſtern Abend 8 Uhr gerieth das mit zwei Pferden beſpannte Fuhrwerk der Firma Neubronner und Reppold von hier an dem Bahnüber⸗ gange nächſt der Zuckerfabrik, deſſen Barrieren nicht ge⸗ ſchloſſen waren, auf das Schienengeleiſe. Der gerade daher brauſende Zug nach Ludwigshafen erfaßte die beiden Pferde und zermalmte dieſelben förmlich, während merkwürdigerweiſe das Fuhrwerk faſt gar keine Beſchädigungen erhielt und auch der Führer deſſelben mit einigen unbedeutenden Ver⸗ letzungen davonkam. Der betreffende Bahnwärter, welcher in ſeiner Bude geſchlafen haben ſoll, wurde geſtern Abend noch in Haft genommen. Als ein großes Glück und 830 1 als ein Wunder muß es betrachtet werden, daß dem Zug ſelbſt nichts paſſirte: wäre das ſchwere Fuhrwerk nur einen halben Schritt weiter auf dem Bahnkörper geweſen, hätte jedenfalls eine Entgleiſung erfolgen müſſen. * Aus der Pfalz, 27. Okt. Nach einer von Herrn Landgerichtsarzt Dr. Demuth in Frankeuthal, behufs Neuregulirung der Kaſſenarztſtellen in der Pfalz, ausgear⸗ beiteten Zuſammenſtellung, beträgt die Zahl der Fabrikar⸗ beiter in der Pfalz 15,906, wovon auf die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik auf dem Hemshof allein 2438 fallen. Auf Vollſtändigkeit darf dieſe Zuſammenſtellung indeß keinen Anſpruch machen, denn es ſind 3 Fabriken in Kaiſerslautern mit zuſammen 578 Arbeitern nicht genannt. —— Gerichtszeitung. *Mannheim, 26. Okt.(Strafkammer.) Auf der Tagesordnung der Strafkammer des Gr Landgerichts ſtand heute als einziger Fall die ſchon zwei Mal wegen Erhebhung weiterer Beweiſe vertagte Verhandlung gegen die Vorſtände des Ausſchuſſes der Vereinigung der Mekallarbeiter Deutſch⸗ lands, nämlich gegen: 1. den 29 Jahre alten Schloſſer Wil⸗ helm Hänsler, 2. den 34 Jahre alten Redakteur und Wirth Jakob Willig hier, und 3. den 33 Jahre alten Schloſſer und Wirth Johann Müller in Mutterſtadt wegen Untreue. Wiewohl wir ſeiner Zeit über die beiden erſten Verhand⸗ lungen, die am 28. und 30. September ſtattfanden, in Nr. 229 und 231 unſeres Blattes ſowohl bezüglich des der An⸗ klage zur Grunde liegenden Thatbeſtandes, wie auch über die Beweisaufnahme ausführlich berichtet haben, ſo wollen wir es doch nicht unterlaſſen, der Vollſtändigkeit halber da⸗ vauf zurückkommen. 5 Die Anklage behauptet, daß Hänsler, Willig und Müller als Bevollmächtigte, nämlich als Ausſchußmit lieder der Ver⸗ einigung der Metallarbeiter Deutſchlands über Vermögens⸗ ſtücke ihrer Auftraggeber abſichtlich zu deren Nachtheil ver⸗ fügt haben, indem ſie im Juli v. J. ſtatutenwidrig folgende Beträge der Vereinskaſſe entnahmen und zu ihrem eigenen „Nuben verwendet haben: 1. Hänsler 2 mal 120 Mk. angeb⸗ lich als Gehalt pro Juli reſp. Auguſt, ferner 70 Mk., an⸗ eblich als Gratifikation für Beſorgung der Kaſſen⸗ und itgliederbücher, und 33 Mk zu Agitationszwecken, zuſam⸗ men 343 Mk.; 2. Willig 120 Mk., angeblich für Beſchaffung ſtatiſtiſchen Materials. Der zuerſt als Zeuge einvernommene Herr Kaufmann Hopps, welcher vom Großh. Bezirksamt als Liquidator be⸗ ſtellt war, gibt an, daß er nach Empfangnahme der Geſchäfts⸗ bücher und des Kaſſenvorraths eine Menge Ausgaben in den Monaten Juni und Juli gefunden habe, die ihm befremdend erſchienen ſeien; darüber habe er ausführlichen Bericht an das Großh. Bezirksamt geſandt, welches die Angelegenheit der Großh. Staatsanwaltſchaft zur Weiterverfolgung über⸗ gab. Ferner habe er einen Kaſſenvorrath von 8 Pfennigen vorgefunden; ſeit der Uebernahme des Amts eines Liquida⸗ tors ſeien größere und kleinere Beträge von auswärtigen Vereinen an ihn bezahlt worden, die er reklamirt habe. Von dem Angeklagten Müller habe er außer früher erhaltenen 13 Mk. 95 Pf. und 17 Mk. 40 Pf. am 7. Oktober dſs. Js. alſo nach der letzten Verhandlung per Poſteinzahlung 180 Mark von Mutterſtadt aus mit dem Vermerk bekommen: „Ueberſende Ihnen anbei die 180 Mk., da ich nicht einſehe, warum ich das Geld länger ſo liegen laſſen ſoll.“ Von Wil⸗ wie dieſes Jahr noch nie zuſammengeſtellt war. Wir haben bereits anläßlich der Don Ceſar⸗Vorſtellung darauf hingewieſen, daß ſich einige hervorragende Kräfte unter den vielen Mit⸗ gliedern befinden. Dieſe haben auch diesmal wieder das Lob zu erhalten und nennen wir in erſter Reihe Fräul. Möbus welche die Titelrolle zur beſtmöglichen Geltung brachte. Ihre Nanon“ war eine vortreffliche Leiſtung ſwohl geſanglich, wie Harſtelleriſch; die Stimme dieſer Dame erinnert mitunter lebhaft an die arme Engenie Erdöſy. Einen würdigen Part⸗ ner fand Nanon im Marquis'Aubigne des Herrn Päts. Was wir von ſeinem Don Ceſar ſagten, gilt auch für dieſe Rolle. Von den Uebrigen nennen wir noch den unverwüſt⸗ lichen Herrn Roberti(Marſillac) und ſeinen Neffen Hector (Herr Höflich). Auch Frl. Biron und Herr Roloff er⸗ rangen ſich den Beifall des zahlreichen Auditoriums. — Die Büſte des Reichskanzlers Fürſten Bismarck, Don der Künſtlerhand des Bildhauers Profeſſor Reinhold Begas, welche zur Zeit noch in der Berliner Jubiläums⸗ Ausſtellung ſteht, ſoll, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ vernimmt, von der National⸗Gallerie erworben worden ſein. Räthſelecke. 1. Ich bin der kleine Poſtillon, 2. Wer iſt, wer iſt der brave Mann. 3) Es ging ein Mann im Syrerland, 4. Der Mann denkt, Gott lenkt. 5. An Alexis ſend ich Dich, 6. Will ſich Hector ewig von mir wenden. 7. Selbſt der Laſterhafte zeigt, Daß er gar nicht abgeneigt. 8. Zuletzt that man Herrn eilen ſehn, Der nach dem Schloß hinlenkte. Aus jeder der vorſtehenden 8 Nr iſt ein Wort heraus⸗ zunehmen. Dieſe Worte zu einem Satze verbunden, ergeben einen bekannten Vers aus einem bekannten Drama. Auflöſung Nr. 81: 234 Mk. à Mt. 2,37 Mk. 554.58 100 Richtig gelöſt von: Au,, Beck, Joſ. Closheim, Margarethe Staab, Emi: Urnep. Nachdruck verboten. General⸗Anzeiger. 2 P . Selte. — 5 lig habe er am 17. Juni 123 Mk 70 Pf. ſowie ein Schrei⸗ ben erhalten, in welchem derſelbe dagegen proteſtirte, daß er den ganzen Betrag zurückerſtatten müſſe, während er doch für Beſchaffung ſtatiſtiſchen Materials ca. 50 Mk. an Baaraus⸗ lagen gehabt habe. Von Hänsler habe er am 5. Oktober, alſo ebenfalls nach der letzten Verhandlung, 30 Mk. erhalten mit dem Bemerken, es ſeien dies die 30 Mk., welche nach Duisburg beſtimmt waren, aber nicht zur Verwendung ge⸗ kommen ſeien. Von den eingelaufenen und ihm eingehändig⸗ ten Geldern ſeien noch 249 Mk. 50 Pf. an Schulden zu be⸗ zahlen; doch würden, ſofern keine weiteren Gläubiger des auf⸗ gelöſten Vereins ſich meldeten, dieſe Beträge zur Deckung der Schulden nicht nur ausreichen, ſondern ein Ueberſchuß von ca. 200 Mk. ſich ergeben. Zeuge gibt auf Befragen ferner an, daß er am 21. Juli den Angeklagten Hänsler aufgefor⸗ dert habe, den bezogenen Gehalt pro Juli und Auguſt mit je 120 Mk., ferner die angeblich als Remuneration erhaltenen 70 Mk,, ſowie die 33 Mark, die er zu Agitationszwecken er⸗ halten habe, zurückzuerſtatten. Die Aufforderung ſei unbeant⸗ wortet geblieben. Am gleichen Tage habe er auch Müller aufgefordert, die empfangenen 175 Mk. zurückzuerſtatten, habe aber auch von dieſem keine Antwort erhalten. Auf Befragen des Präſidenten, wohin die Quittung über die 120 Mk,, welche Willig erhalten habe, gekommen ſei, erklärt der Zeuge, er habe keine ſolche gefunden. Willig gibt an, er habe die Quit⸗ tung ausgeſtellt und ſie müſſe ſich bei den Akten befinden, je⸗ denfalls habe er dieſelbe nicht in der Taſche, welch' letztere Bemerkung der Herr Vorſitzende als eine unfläthige be⸗ zeichnet. Der zweite Zeuge, Herr Polizeikommiſſär Guggen⸗ bühler, welcher mit der Beſchlagnahme der Geſchäftsbücher und der Kaſſe der aufgelöſten Vereinigung betraut war, gibt an, der Angeklagte Müller, von dem er das Kaſſenbuch ver⸗ langt, habe ihm erklärt, dasſelbe befinde ſich im Beſitze des Willig. Er habe hierauf den Sergeanten Simon zu dieſem geſandt, der auch das Kaſſabuch von Willig erhalten habe. Auf Befragen des Präſidenten, wie es denn komme, daß Willig das Kaſſabuch beſitze, während es doch Sache des Hauptkaſſiers ſei, dasſelbe zu verwahren, erwidert Willig, er könne ſich thatſächlich nicht erinnnern, ſo viel er wiſſe, habe er das Kaſſabuch holen laſſen, um einige Poſten nachzuſehen. Polizei⸗Sergeant Simon gibt an, er habe Hänsler nach dem Verbleib des Kaſſabuchs gefragt; dieſer habe ihn an Müller und dieſer wieder an Willig gewieſen; Letzterer habe behauptet, er habe dasſelbe bereits an den Kaſſier Müller ausgefolgt und habe ihm erſt nach der zweiten Auf⸗ forderung zur Herausgabe des Kaſſabuchs, dieſes übergeben. Auf Befragen des Vorſitzenden, warum Willig das erſte Mal den Beſitz des Kaſſabuchs in Abrede geſtellt habe, gibt dieſer an, er habe Tags zuvor ſeinen Sohn beauftragt, das⸗ ſelbe dem Müller zu überbringen und geglaubt, daß dies ge⸗ ſchehen ſei. Der Zeuge Beiſel conſtatirt, daß ſeinerzeit dem An⸗ geklagten Willig 120 M. zur Beſchaffung ſtatiſtiſchen Mate⸗ rials bewilligt wurden; warum darüber kein Protokoll auf⸗ genommen worden ſei, wiſſe er nicht; ferner gibt er an, daß Hänsler auch noch nach ſeiner Abſetzung als erſter Vorſitzen⸗ der, d. i vom 8. Juni an, die Arbeiten für den Verein be⸗ ſorgt habe. „„Der weitere Zeuge und frühere Schriftführer des aufge⸗ löſten Vereins, Peter Crämer wird, weil nach Anſicht des Gerichtshofes die von demſelben geführten Protokolle er⸗ wieſenermaßen unrichtig geführt wurden und deßhalb der Verdacht einer Beihilfe beſtehe, nicht beeidigt. Dieſer Zeuge macht im Weſentlichen dieſelben Angaben wie der vorher⸗ gehende und konſtatirt außerdem, daß Willig im„Grünen Löwen“ auf Veranlaſſung eines Dresdener Vereinsmitgliedes einen Vortrag über den Umfang des ſtatiſtiſchen Materials gehalten habe. Aehnliche Depoſitionen macht der Zeuge Foßhag. Der als Zeuge einvernommene Gensdarmerie Comman⸗ dant in Mutterſtadt, wurde am 28. v. Mts. telegraphiſch angewieſen, die Gebrüder Müller zu bewachen, damit ſie ſich nicht miteinander in's Benehmen ſetzen könnten; das Tele⸗ gramm kam zu ſpät an, da die beiden Brüder ſich miteinander ſchon beſprochen hatten. Bei der Einvernahme des Bruders des Angeklagten habe ihm dieſer erklärt, er habe von ſeinem Bruder 175 M. ohne Juittungsbeleg als Darlehen erhalten, die er theils zur Deckung von Schulden, theils in ſeinem Geſchäft verwendet habe. Auf Aufforderung, das Geld zurück⸗ zuerſtatten, habe ihm derſelbe die 175 M. ſchon nach 2 Stunden eingehändigt. Dieſe Ausſagen werden von dem folgenden Zeugen Jakob Müller, dem Bruder des Angeklagten, beſtätigt. Die beiden nächſten Zeugen deponiren, daß Hänsler ſehr fleißig gearbeitet, Briefe und ſonſtige Correſpondenzen für den Verein geſchrieben und auch oft die Nacht hiezu benützt habe. Der Zeuge Keilbach von Karlsruhe gibt außerdem an, daß der Congreß in Gera dem Ausſchuß die Befugniß zuerkannt habe, den Gehalt des 1. Vorſitzenden und Haupt⸗ kaſſiers für das erſte Jahr zu fixiren; ferner gibt er an, daß Willig die Wahl zum erſten Vorſitzenden auf dem Congreſſe in Gera ausdrücklich abgelehnt habe, weil er prinzipiell kein beſoldetes Amt bei einem Arbeiterverein annehme. Dieſe Ausſagen werden auch durch die Zeugen Ludwig Abel von Darmſtadt und Ludwig Karcher von hier beſtätigt. Das Gutachten des Sachverſtändigen, Herrn Kauf⸗ mann Stoll geht dahin: Was zunächſt die Kaſſenverhält⸗ niſſe anlange, ſo ſei es ihm gleich von Anfaug an aufgefallen, daß auf der vorletzten Seite des Kaſſabuchs eine ganze Reihe von Einträgen gebucht waren, welche offenbar fingirt ſeien: in dieſer Annahme habe ihn noch die einheitliche Handſchrift beſtärkt, welche zeige, daß die Einträge, obwohl die betreffen⸗ den Ausgaben an verſchiedenen Tagen geſchehen ſind, alle an einem Tage gemacht worden ſeien. Was dann den Gehalt des Hauptkaſſiers betreffe, ſo finde ſich nach der vorliegenden beſchlagnahmten Rechnungsablegung der Hauptkaſſe bis zum Juli nirgends ein Poſten, der auf einen Gehalt des Hauptkaſſiers hindeute. Auf einmal, unterm 18. Juli, kämen 150., alſo ein ſechsmonatlicher Gehalt, in Ausgabe. Ferner ein weiterer Betrag mit 25 Mk,, angeblich pro Juli, der aber jedenfalls für den Monat Auguſt ſei. Im Ganzen habe der Angeklagte Müller 200 Mk. bezogen, von denen er bereits in ſeinem erſten Gutachten 175 Mk. beanſtandet habe und auch heute noch beanſtanden müſſe; denn der Kaſſier ſei in keiner Weiſe berechtigt geweſen, den Gehalt bis zum März zurück zu erheben; in dem Protokoll vom 18. Juli ſei auch nicht die Rede davon, daß der Beſchluß, wornach Müller ein Gehalt von 25 Mk. pro Monat erhalten ſolle, rückwir⸗ kende Kraft habe. Ferner könne er, was den Angeflagten Hänsler betreffe habe pro Juli und Auguſt, alſo für eine Zeit, in der er ſeiner Funktionen eines erſten Vorſitzenden enthoben war, zuſammen 240 Mk. bezogen; ein ſolch hoher Gehalt laſſe ſich mit Rückſicht auf die von Hänsler geleiſtete Arbeit nicht rechtfertigen;: 70 Mk. hätten vollſtändig genügt. Die Arbeiten dieſes Angeklagten hätten in dem Schreiben von zuſammen 161 Briefen, 16 Poſtkarten und der Beförderung zweier Telegramme. alſo durchſchnittlich per Tag 3 Briefe beſtanden, eine Arbeit,die keineeberanſtrengung erfordere: aller⸗ dings fehle jeder weitere Anhaltspunkt für genaue Bemeſſung der geleiſteten Arbeit, da ein Copirbuch nicht vorhanden geweſen ſei. Der Herr Sachverſtändige erklärt ferner die 70 Mk, welche Hänsler als Remuneration für Entwerfung von Schema's ſich habe ausbezahlen laſſen, als durchaus ungerechtfertigt; einmal ſei dies eine nur geringfügige Arbeit und ſodann ſei ja der Gehalt des Hänsler ohnehin ſchon groß genug geweſen. Was die von dem Angeklagten Willig bezogenen 120 Mk, betreffe, ſo fehle hier jeder Nachweis, daß wirklich ſtatiſtiſches Material geſammelt worden ſei; auf dem von Willig vor⸗ gelegten Bogen befänden ſich allerdings einige ſtatiſtiſche Auf⸗ zeichnungen, die aber mit der Vereinigung der Metallarbetker in keiner Beziehung ſtünden, ſondern auf Thierſchutz und Landwirthſchaft ſich bezögen. Was die Vermögensverhältniſſe des aufgelöſten Vereins betreffe, ſo ſeien an Einnahmen von Seiten der Mitglied⸗ ſchaften 3579 Mk. 94 Pf. eingegangen, denen die Ausgaben, unter denen beiſpielsweiſe ſich ein Poſten mit 7 Mk. befinde, die der Angeklagte Müller ſich neben ſeinem Gehalt auch noch für„Zeitverluſt“ ausbezahlt habe, mit 3579 Mk. 86 Pf. ge⸗ genüberſtehen. Mit Rückſicht auf die großen Beträge, welche an die drei Angeklagten ausbezahlt wurden, habe er nicht zu viel geſagt, daß das Vermögen des Vereins nahezu aufge⸗ wirthſchaftet worden ſei. 8 8 Nachdem noch Herr Stadtdirektor Siegel über einige bereits bekannte Punkte Aufſchluß gegeben wird die Sitzung bis Nachmittags halb 4 Uhr vertagt. Dieſe Nachmittags⸗ ſitzung, welche ca. 2 Stunden in Anſpruch nahm, war ledig⸗ lich den Plaidoyers zwiſchen dem Herrn Staatsanwalt und den Herren Vertheidigern Dr. Roſenfeld und Dr. Herz, ſo⸗ wie den 3 Angeklagten gewidmet. Nach beendetem Plaidoyer zieht ſich der Gerichtshof zu⸗ rück, um alsbald den Beſchluß zu verkünden, daß mit Rück⸗ ſicht auf das vorliegende große Beweismaterial die Publika⸗ tion des Urtheils am Dienſtag den 2. November, Vormittags 11 Uhr, erfolgen werde. Ueber die Plaidoyers werden wir in unſerer morgigen Nummer ausführlich berichten, Neueſte Nachrichten. München, 26. Oktober. Wie wir aus guter Quelle vernehmen, haben ſeit längerer Zeit zwiſchen Mitgliedern der Geſellſchaft„Alt-München“, des„konſervativen Vereins“ ſowie einigen Angehörigen der„bayeriſchen Reichspartei“ Beſprechungen ſtattgefunden, um einen Zuſammenſchluß der gemaͤßigten und konſervativen Ele⸗ mente in hieſiger Stadt aus Anlaß der bevorſtehenden Wahlen zum bayeriſchen Landtag zu bewirken. Die be⸗ treffenden Verhandlungen ſollen dem Abſchluß nahe ſein, und dürften bald genauere Mittheilungen in die Oeffent⸗ lichkeit gelangen. —(Schäfflerſtreik.) Das Kriegsminiſterium erließ in Sachen des Schäfflerſtreiks folgende Entſchlie⸗ ßung:„Betreff: Bitte der vereinigten Schäffler Mün⸗ chens um Einziehung der zur Schäfflerarbeit in München beurlaubten Mannſchaften. Auf die Eingabe der ſoge⸗ nannten„vereinigten Schäffler Münchens“ vom 24. Ok⸗ tober wird als Entſchließung eröffnet, daß die Militär⸗ behörden gegenüber der Lohnbewegung und dadurch ver⸗ anlaßten Arbeitseinſtellungen nur eine vollſtändig neutrale Stellung einnehmen können, da die Prüfung der durch dieſe Vorgänge allenfalls gegebenen Gefährdung des öf⸗ fentlichen Intereſſes oder der öffentlichen Ordnung zunächſt nicht in deren Zuſtändigkeit gelegen iſt. Inſoweit in dieſer Richtung von einzelnen Truppentheilen eine Anord⸗ nung getroffen wurde, iſt daher von Seiten des Kriegs⸗ miniſteriums aus entſprechende Verfügung erlaſſen wor⸗ den. Kriegsminiſter v. Heinleth.“ Der Erlaß wurde den ſtreikenden Schäfflergeſellen geſtern Abend in der Herberge zugeſtellt. Bayreuth, 24. Okt.(Mord). Der verheirathete Keſſelſchmied Müller von Wartenfels, der ſein 4jähriges Kind ermordete, wurde vom Schwurgericht zum Tode verurtheilt. Nach Verkündigung des Urtheils ertheilte der Präſident dem Verurtheilten eine ernſte Ermahnung, in ſich zu gehen und zu erwägen, daß er, als verhält⸗ nißmäßig noch junger Mann, dieſes traurige Ende nur ſeinem eigenem Leichtſinn zuzuſchreiben habe. Der Ver⸗ urtheilte hörte ohne jede Erregung die Verhängung der Todesſtrafe ſowohl, als auch die Ermahnung des Präſt⸗ denten an. Nürnberg, 25. Oktober.(Verſammlungsver⸗ bot.) Das Bezirksamt Fürth hat auf Grund des Sozialiſtengeſetzes die Abhaltung einer für heute Abend anberaumten Verſammlung, in welcher der ſozialde⸗ mokratiſche Reichstagsabgeordnete Auer von München über„die Bedeutung der bayeriſchen Landtagswahlen“ ſprechen wollte, verboten. Das Verbot verweiſt auf den Freiberger Sozialiſtenprozeß, in welchem Auer ver⸗ urtheilt wurde, ſowie auf die Eigenſchaft des Einberufers der Verſammlung als ſozialdemokratiſchen Agitator. Mainz, 26. Oktober. In Finthen und Gonſenheim kamen choleraverdächtige Erkrankungen und Todesfälle vor. Die Behörden ſind mit Ermittelung des That⸗ beſtandes beſchäftigt, amtlicherſeits ſind alle Vorſichts⸗ maßregeln getroffen. erlin, 26. Okt. Der Kaiſer iſt kurz vor 2 Uhr von Blankenburg wohlbehalten hierher zurückgekehrt. — Der deutſche Kronprinz wird von Portofino aus ſich zu den Vermählungs⸗Feierlichkeiten nach Weimar begeben und von dort am 7. November in Berlin ein⸗ treffen, von wo derſelbe zur Domeinweihung nach Merſeburg reiſt. Die Kronprinzeſſin wird erſt in der zweiten Hälfte des nächſten Monats mit den Prinzeſſinnen Töchtern hier zurückerwartet. Wien, 26. Oktober. Cholerabericht. Es erkrankten reſp. ſtarben in Peſt 9/10, in Trieſt 4/1 Perſonen. Wien, 26. Dkt. Das Abgeordnetenhaus beendigte die Generaldebatte über das Zoll⸗ und Handelsbündniß und beſchloß einſtimmig das Eingehen in die Spezial⸗ berathung. Fürſt Liechtenſtein meinte, die tiefernſten Ereigniſſe auf dem Balkan bildeten eine Mahnung an die Völker Oeſterreichs, ſich feſter aneinander zu ſchließen, damit unſer Vaterland, welches die defenſive Avantgarde und die Vormauer Weſteuropas iſt, nach innen ſtark ſei und im Intereſſe des Friedens auch nach außen Einig⸗ keit und Stärke manifeſtire. Unter dem Beifall des ganzen Hauſes befürwortete Miniſter Bacquehem die Vorlage. Der Miniſter beſprach auch den bekannten Er⸗ laß betreffs der Vertrags⸗Verhandlungen mit Deutſch⸗ land und Italien. Bern, 26. Oktober. Das Eiſenbahndepartement hat eine Auseinanderſetzung über die Lage der ſchweizeriſchen Eiſenbahnen auf den Kanzleiliſch gelegt. Es wäͤnſcht 4. Seite. diensbant 3/½%. Frankfurter Bank 3½%, Coursblatt General⸗Anzeiger. 28. Oktober? der Frankfürter Börse vom 26. Oktober I885. Präm.-Erklärung 27. Oot. Ultimo 28. Oot. Stockſiſche und Labberdan feiſch gewäſſert bei Fr. Hoffart, R 4, 22. 10862 Schellfiſch Cabeljau, Sprotten, Bücklinge, Caviar ꝛc. ſode J. Knab, C 2, 3. Ia. Astrachan-Caviar, La. Elbeaviar, Kieler Bücklinge, Lachsforrellen, enſſ. Rohessbficklinge friſch eingetroffen, 10968 b Dangmann, N 3. 12. Heute treffen ein: 10972 Seehechte Cabliaus. Anton Brilmayer, L. I2, 4a, Baumſchulgürten. Gutes Kartoffelbrod Bäckeret Mack, J 3, 65. 10191 Vot heute an ene pPrima Fleiſch. zu 40 Pfg. J 4, 12 a. 0399 Schöne friſche Gänſelehern erden fortwährend gekauft von 10356 92.19. Lonis Schneider 02, 19 92 54 9- Gänſelebern Fauft fortwährend 10634 Abert imhoff, 8 l, 2/. Honig. Selßbſigezüchteter reiner Schleuder⸗ Ponig, für deſſen Aechtheit garar Ard, iſt zu haben, K 2, I8b, 3. Stos Erns z. Rheinlust.“ Donnerſtag früh Wellfleisch mit Sauerkraut, Abends Wurſtſuppe und hausge⸗ machte Würſte, nebſt ausgezeichnetem Schloßberger Bitzler, wozu ein⸗ ladet 10956 W. Brenner. Bothwein. 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Oblig..104 40 G. 5 4 Denutsche Bank.166.— bz.%4 Rudoif Silb. 6. W. fl. 75.10 5z Oldenb. 40 Thir. 5 Otsch. Verlesan. Württh. Opl..104.50 ba. 5 148.— 6 4 Ptsch. Handelsges..73.70 bz. G. 4 Gotthard Fr. 102.90 bz 4 St. Raab-Grazer. 99.— bz. 4 Erkes. 11950 4 10 5..104.60 G. 5 218¼16. 4 5180.0 Vereinsb. 22050 5 Toscan. Cent. Lire 108.— 95 19 8 550 5 Töbur en e 1100 6 KGr. Hess. Gpi..105.40 G. fi 171.—.b2. G6ſ1 Pisc Com. p. ult. 210 80 be. Aantie und Paeinc 86.50 bz. G. Braunschw, e 4 Oesb. Gold-Rente. 93.20 65. G. 5 J 4 Dresdener Bank 135.70 bz. Burne 4. Ef. 580 65 5 Kurh. 40 Thlr.-Loose 297.— b.45 Westereg. 75 2½ öst. Silb.-R. 5. W. 68.70 G. 4 277/8 bz 4 Franlcf. Bankverein 5 Ohio. Miiw. u. St. P. 105.— bz. G. 5 Oester, v. 1860 6..113.20 G. 4 121 8g. Ult. 74. 4% öst. Pap.[Mailö..o7.80 G. 5 107— bzGd, 44 Neininger Bank 3 Lauisville u. Nashv. 58.30 bz G. esterxeich. v. 1864 285.50 ba 45 188.—bz. G 5 öst, Pap. von 1881 82.30 bz. 180— bz..J5 Oest.-Ung. Bankx 6 Missouri Pac. cons. 111.10 G. Jest. Oredit v. 1858 5 D. F 20% 5 5. G. Uns..R. p. opt. 684.20 bz. 5 156% bz. ſ5 Oest. Orsditakt. p. u Denver u. Rio Gr.. 17.60 pz. Uns staats d. 100 110.4s bs. Fkk 25. Ners, 9 11 5 Ung. Pap.-Rents. 7590 b26 5 aer„ 175½ 5bz. G. 5 Ung. Creditb. p. ult.28 Georgia Aſd 149.— bz..Js Don. Reg. 6. W. fl. 100 108.20 G. 3 5 5 1 0 5 5 Itslienische Rente 100.— G 5 Oest. Fr.-Stb. 195%8 bz. 5 Wiener Bankverein 82¼ 5 Holl. Comm. fl. 100 4 Providentia 109%% E. 0 5 Rumän. Rente 95.40 bz. 5 Oest. Lokalb. 119½ G. 4 Württb. Vereinsbk. 118. Pfandbriefe. 3, Madvider Fr. 10047.50 G. 4 ditto Rückv. 20/ E. 125 P. 5 KRuss. Gold-Rente. 111.40 bz 5 Oest. Südbahn„ 65¾ bz. 4 D. Eflektenbank 121,70 G. 4 FErkft. Hyp.-B. M. 100.40 bz. Türk. F. 400 incl. Joup. Meohssl. Kurze 5 Opl. 1877 Rente 5 Oest. Nordwest 158% G. ſ Fr. Eupothekenb. 118 80 G. ſ Erkf. Hyp.-Gr.-V. M. 101.— b breiburger.. Fr. 18 5% London 00 0 4 0b1. U Orient. p. ul 5 btha]„11425/ bs. G. Prioritäten. 4 Nass. Lds.-Bk.. M. 105.— bz Genna.Ie. 150122 50 bs. ſs Paxis Fr. 10080.50, 4% Russ. Consols 187 Budol!!k!— 4 Böhm. West. Gold 103.40 bz. 3½ Nass. Lds.-Bk. M. 102 20 G. Mailänder. Fr. 4544 20 bz. 4 Wien fl. 100162.85 4 Russ. Anl. 1880 p. opt.85. 4 Vorarlberger.. 1162 G. 4 Elis.-Pr. stptl..96 30 G. 4 Rhein. Hyp.-B..102 90 bz. Mailänder. Fr. 1017.— G. Geldsorten. 5 Serb. Rente 4 Bern-Jure 38.70 bz. G 4 Elis.-Pr. stfr..102.— bz 4 Südd..-Ur..100.20 G. Meininger fl..24.20 bz. Dukaten 1876—92 5 Serb. Eisenbahn, 78.20 bz 4 Gotthard-Bahn Fr. 94.90 bz. 4 Franz.Jos. Silb. ö. W. 77.10 bz. 5 18 Cr. Fone F. 87.40 ba. Neuchateler„Er. 10ſ19.70 bz. 20 F r. Stücke 40. 1 Spanier. 69 40.. Schweigz Central„ 100.80 bz. ſ Oest..- Ib. fl. Pr. 05 20 b2 5 Tal. Imm.-Ges. Pire 104.20 ba. Schwediscne Thlr. 1067.— bz. G. Engl. Zouvereigns 15 5 eonvert. Türken..95 G. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 73.— bz. 3 Oest..-Lb. fl. Fr. 64.80 G. 5 Russische.-R. 96.— bz. G. Venetianer Lire 3025.70 ba Nuss. Imperials 16.7 15 4 Unif. Egypt..ult. 76.20 bz. 4 Verein. Schw.-B. 90.70 bz G. 5 Oest. Staats.fl.108.— G. 4 Schwedische.101.60 bz. Gräfl. Pappenh. fl,. 720.50 G. Dollars in Gold 14.20— die Ermächtigung zu Unterhandlungen, zunächſt mit der Niſc 26. Okt. Der Miniſterdes Aeußern und ehuglng 8 0 8 155 75— Rhein. Datum Stand DatumStande hiezu bereiten Nordoſtbahn, betreffend den Rückkauf. der bulgariſche Delegirte Dr. Stransky einigten ſich ge⸗ otenr, 25. Oxt. 317 000 busselgort, 2. Okt. 290 01e Bern, 26. Okt. Der Chef des Eiſenbahn⸗Depar⸗ ſtern bezüglich der Wiederherſtellung freundſchaftlicher di⸗ Aüningen a. 1 Do e 2 7 1 2 257 e 55.** 0 7 5 7* tements ſucht bei dem Bundesrath die Ermächtigung zur plomattſcher Beziehungen zwiſchen Serbien und Bulgarien. ken, 6. 30% 0 80 kpeen 8. 98 7 Einleitung von Verſtaatlichungs⸗Unterhandlun⸗ Die Ernennung Dr. Stranskü's zum ee, e ee eeee,, i d i i eſerbiſ ier e⸗ Maxdu 25. 3,39—.86 Neckar. 95 192 i Bahnen, zunächſt mit der Nord iſt von der ſerbiſchen Regierung ge⸗ garaee 5 5 20% 050 e 8 ah n, nach. 8 annnelm, Tſose kEderbach,„ 0,00—0,00 1 Mainz. 26. 1,26—0,1 2 58— Paris, 26. Okt. Bei der Berathung des Schul⸗ Slebrſbn, 28.%4 T0%8. E geſetzes in der Kammer provozirt Mun eine tumultuöſe E Mannheim, 26. Okt. Wir erhalten folgende Zu⸗ 1 5„ 100 00 u 7 4* 1F· 88e* 25. Seene, indem er ſagt, dies ſei keine Berathung, ſondern ſchrift: Saub,%%%/( i inri G Ladenburg, den 26. Okt. 1886. Coplenz, 26.„ 2,39—00 Me8e eine Hinrichtung. Goblet antwortet, das Geſetz tyran⸗ Gkehrter Herr Redaktenr! Köla, 26.„ 2651 J0,18[rrſer⸗ 26.„0,/76 0,05 05 85 7 1 e In„Nr. 251 Ihres geſchätzten Blattes j brachten erlin 25. Okt. 28. Oer. Beaufſichtigung. Die Kammer beſchließt auf Antrag]Sie eine Berichtigung von Herrn Farl Günther in Laden.] weizen Ort⸗Nos.! 100.0f150.70 Spfeitus Aprit Mal.40 88.80 Sadt Carnot's, das Budget nach dem Schulgeſetz zu] burg, daß ſein e b ſozialdemokratiſchen Partei wolgen dliohenn 189.— 10.0 deſe ffe de, 0 50 196 „nicht zur Verfügung geſtellt habe; April⸗Mat 130.20 131.20 Petroleum Stt.⸗Rod. 22.— 22.— Wrathen. Der Senat nimmt den Antrag Boulan Als Vertreter der hieſigen Sozialdemokraten, erſuche ich Nabor 1575 45.— 45.20 Roggenmehl loco 0 17.70 17.20 ger's, die Kronjuwelen zu veräußern und die Verwen⸗ Sie nun, dieſe Berichtigung dahin abzuändern, daß wir noch!„ Ott Rov. 44.70 44.90„ Fio s. 17.50 15.80 dung des Erlöſes einem ſpäteren Geſetz vorzubehalten, nie Herrn E. Günther um ſein Lokal angeſprochen haben, Ephene eee mit 127 gegen 97 Stimmen an. um ſo da ebem zu 55 Ott.⸗Nov. 36.90 37 50 Wetter: kalt. F ̃„Zeit zur Verfügung ſteht un er Beſitzer desſelben err zln, 23. Okt. 25. Okt.(Produktenmarkt) 23. Okt. 25. Okt. Kopenhagen, 26 Okt. Die heiden. Fraktionen der Fonrad Höfer 5 bie Sache des arbeitenden Volkes, mit Weizen Vegers 515.— 47.—f Mogben November 129 Linken des Fo kethin gs einigten ſich auf Veran⸗ allen Ihm zu Gebote ſtehenden Mittel unterſtützen wird.„ ffiondeh. 16.50 10.9 1278 laſſung der Fraktion Berg geſtern über die Bildung] Ich erſuche deshalb meine werthen Parteifreunde, von obigem, Marz 17.15 17.0 Nuüböl loco 2300 2300 einer Geſammtpartei unter der Bezeichnung„Linke des gefälligſt Notis nehmen zu wollen. pi bie e eee ee Reichstags“. Der Beitritt der Linken des Lands⸗ In der feſten Ueberzeugung, aß ie auch mir die Petrol. i. 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Kempers, von Rotte werde zweifellos eine Verlängerung der Vollmachten der„Keutr Bafen(Hafeneifſerel 1i): vollkommen befugt ſind. Abdruck Ihres Briefes erfolg 8 1 i 2 Am 26. Oktober ſind angekommen: 5 8 Regentſchaft erfolgen, höchſtens werde eine Modifikation pere ecin aen NVI, Schiffer fl. File von Rotterdam. Chefredacteur: ſönlicher Natur erfolgen.— Aus Niſch wird der„Polt. K. 1 1 5„ 5 Dr. Jur. Hermaun Haas. 5 ht;„„Fran 1 8 berichtet: Der Präſident der Skupſchtina verlas unter„„Frantpurt NXV.„. Caldenhoven“ Sür den e e 2. Freb, dem Beifall des Hauſes eine Mittheilung des Miniſter⸗ Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. den Benen en Bbgente.,,. Rolafonkdru und Werlag ber Dr. d. Kaasſſen Dug der freundſchaftlichen Beziehungen zu Bulgarien.„„Carnap“, Schiffer Joh. Gilsdorf, von Dulsbürg. druckerei, ſämmtlich in Mannbeim In der Buchhandlung F. Nemnich, Mannheim, ist vorräthig: Unterrichtshefte für den gesammten Maschinenbau und die ihm verwandten Geschäfts⸗ zZweige. 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Im Auftrag: Central⸗Kranzeakaſſe der Maurer, Iteinhauer, Gypfer u. Wrißbinder f Neutſchlands. „Grunpſtein zur Einigkeit.“ Den Mitgliedern zur Nachricht, daß von Sonntag den 31. Oktober 1886 ab die Beiträge vorerſt im Nebeulokal zum Krokodill d 7, 1 entgegenge⸗ nommen und die Krankengelder aus⸗ bezahlt werden. Ebenſo können von dort in den üb⸗ lichen Kaſſenſtunden die Mitgliedsbücher abgeholt werden. 1096 Der Bevollmächtigte. Jer gemeinnützige Verein der Neckarvorſtadt. Babette Maier, Nodes F 6, 8. MANNHEIM. F 6, 8. Das Eintreffen ſämmtlicher Neuheiten der Saiſon zeige hiermit ergebenſt an. Empfehle reiche Auswahl garnirter wie ungarnirter Damen⸗ und Kinderhüte 7 Maler⸗ u. Tünchet⸗Jereim. Samſtag, 30. Oktober 1886 Abends präcis 8 Uhr deneralversammiaung im neuen Lokal Reſtauration Steinbrenner E 5, 10/11. Tageso rdnung: Wahl der Rechnungsreviſoren. Beſprechung über Weihnachtsbe⸗ ſcheerung u. Abendunterhaltung. Verſchied. Vereinsangelegenheiten. Um pünktliches Erſcheinen bittet 10969 Der Vorſtand. Hartenban⸗Herein„Flora“ Donnerſtag, 28. Oktober, Abends 8 Uhr Monatsve kſammlung im Saale des Baduer Hofes. Zum Schluſſe: Pflanzenverlooſung. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ein Der Vorſtand. 10894 55 zu äußerſt billigen Preiſen. 5 Empfehle gleichzeitig eine große Parthie 9727 Herren⸗ u. Damen⸗Regenſchirme. Zu Allerheiligen empfehle ich eine große Auswahl fertiger Grabsteine 8 Wzu mäßigen Preiſen. Reparaturen alter Grabſteine werden prompt und billig beſorgt. 10119 ritz Carlé, gilnhunet, K 2, l Hännergesang-Verein. Donnerſtag Abend 9 Uhr Mitglieder⸗Verſummlung im Lokal. Um zahlreiches Erſcheinen wird 85 10955 beten. lechkränze in reichſter Auswahl bei Joh. Schenk, G 2. 12. 1074⁵ Mänuergeſang⸗Verein der Gypſer Maunheims. Heute Abe nd ½9 Uhr Probe. 10466 Der Vorſtand. Ruhrkohlen. Prima ſtückreiches Ruhrer Fettſchrot, gewaſchene Geſang⸗Verein Sängerluft. Abend 9 Uhr Donuerſtag unſerer regelmäßigen Gesangstunden wozu die Mitglieder Erſcheinen einlad Der Vorſtand Beginn zum pünktlichen 10911 griesfreie Nußkohlen empfehlen direkt aus dem Schiff Gebrüder Kappes, I I. 12. la Tannen- und Buchenholz, zerkleinert und ſterweiſe, empfiehlt in trockener Waare zu billigſten Preiſen 6761 J. Ph. Zeyher. Z 6, 2 am Neckarhafen. 7— Casino-Saal. bonnerstag, den 28. October 1886, Abends ½8 Uhr Uusikalischer Abend veranstaltet von Frau Hofopernsängerin Seubert-Hausen, unter gefl. Mitwirkung von 10474 Frau Hofcapellmeister FPaur. 1) Beethoven: Sonate op. 26. 2) Beethoxven: Wachtelschlag. Mozart: Unglüchliche Iiebe. Die Alte. Weber: Die Klage. Veber die Berge mit Ungestüm. 3) Händel: Air. Sehubert: Impromptu in Es-dur. 4) Schubert: Gruppe aus dem Tartarus, Du liebst mich nicht, Der Leier- mann, Die böse Farbe, Rastlose Liebe. 5) Schubert: Seherzo in-dur. Mendelssohn: Lied ohne Worte, Spinnerlied. 6) Wagner: Fünf Gedichts. Abonnement für zwei Liederabende: Sperrsitz Mk..— 85 5 7 Nichtreservirter Platz Mk. 3. Sperrsitz für einen Liederabend Mk..— Nichtreservirter Platz Mk..— Gallerie und Stehplatz Mk..— Billetverkauf in der Hofmusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel, in der Musikallenhandlung von Th. Sohler und Abends an der Kasse. Großer Mayerhof. Heute Mittwoch Abend ½8 Uhr Streich-Concert der Kapelle Petermaun bei vorzüglichem Stoff, nebſt Schweinsknöchel und Sauerkraut. 09, 15. Wirthſchaft„zur Mühle“ 69, 15. Von Sountag, den 24. Oktober bis 8— 15. November 10884 U 0 8 e — 0 Großes Vreiskegeln Aufang Voymittags 11 Uhr. 5 Preise. 3 Hugeln 20 Pf. Es ladet hierzu Kegelliebhaber höflichſt ein V. Fiſcher. 0 95 26˙% 0 9, 26˙ Eröffinung und Empfehlung. Zeige einem hochverehrlichen Publikum, meinen Freunden und Gönnern, ſowie der geehrten Nachbarſchaft an, daß ich am Samſtag, den 30. Okt. d. J. meine 10885 Wein⸗Reſtauration in meinem neu erworbenen Hauſe, G 9, 26½, eröffne. Indem ich mich beſtrebe, nur reine, vorzügliche Weine aus den beſten Lagen zu verabreichen, ſowie für warme und kalte Speiſen beſtens Sorge tragen werde, empfehle ich mich dem Wohlwollen des geehrten Publikum 10970 und bitte um zahlreichen Zuſpruch. Achtungsvoll Ph. Wilhelm. Bröoöffmung. Zeige einem hochverehrlichen Publikum, meinen Freunden und Gönnern ſowie der geehrten Nachbarſchaft an, daß ich nebſt meiner Reſtauration im 2. Stock, auch ein Nebenzimmer im Hofe links als Bier loka! 5 hergerichtet habe.— Für vorzügliches Wiener⸗Bier aus der Brauere. „Eichbaum“ iſt ſtets Sorge getragen. Das Glas ¼0 Litr. 10 Pfg. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ein 104 Epting, Reſtaurateur, Breite⸗Straße.— Weißes Lamm. Tanzinstitut Lüner, Saalbau. (Montagsgesellschaft.) 1016 885 angekündigte Kränzohen findet nicht im Saalbau, sondern Samstag, den 30. Oktober in den ver⸗ einigten Sälen des„Badlner Hofes“ statt. Fordeaus- und Nurgunder- Wein-Versteigerung. Die Herren Sichel& Co. in Bordeaun versteigern Dienstag, den 30. November I. J. Vormittags 10%½ Uhr durch die Herrn H. Sichel Söhne, Mainz in dem stadtseitigen Foyer der —2 Stadthalle zu Mainzz cü. 190 bis 200 Oxhofte flaschenreife 1884er Bordeaux- uud Burgunderweine. Die Probetage sind auf den 22., 28., 24., 25. und 26. November I. Js. und zwar von Morgens—12 Uhr und Nach- mittags von—6 Uhr im Zollkeller der Stadthalle festgesetzt. 8 10195