rn im re. L 95 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. * 60 „Hoppefoppetl Mancher unſerer Leſer ſchüttelt wohl das Haupt, wenn er das ſo exotiſch fremdländiſch klingende Wort zuerſt vernimmt, und doch hat es eine ſo nahe liegende, allgemein verſtändliche Bedeutung. Durch die„Blumen⸗ ſprache“, denn es handelt ſich hier inſofern um eine Blume, als der„Hoppe“ das heißt der„Hopfen“ eine Blüthe iſt, drückt es das eigenthümliche Verhältniß aus, in welchem ſich zur Stunde in unſerem Wahlkreiſe Natio⸗ nalliberale und Conſervative bezüglich ihrer gegenſeitigen Stellung befinden. Das nationalliberale Hauptorgan, die„Badiſche Landes⸗Zeitung“ zu Karlsruhe, bat es anfünglich kaum zu faſſen vermocht, daß man im konſervativen Lager es wagen wollte, dem Herrn Handels⸗ kammerpräſidenten Diffens einen konſervativen Can⸗ didaten gegenüberzuſtellen. Sie war ſchon im beſten Zuge, ihr grobes Geſchütz gegen die konſervatiye„Land⸗ poſt“ aufzufahren, als ihr noch zur rechten Zeit einftel, daß man doch noch in die Lage kommen könnte, die Dienſte der Herren„Junker“ und der„Bauernvereinler“ zu gebrauchen. Sie zog daher zartere Saiten auf und ſuchte mit holden Sirenenklängen das Herz der„Land⸗ poſt“ zu rühren. Dieſe letztere blich nicht ganz unem⸗ pfänglich gegenüber dieſen lockenden Tönen und gleich wie die„Norddeutſche Allgemeine“ den Nationallibe⸗ ralen gegenüber ſich verſöhnlicher geberdet, ſo ſtellte ſie der Gegnerin ein Zeugniß fuͤr gutes Betragen aus und freut ſie ſich der milderen Stitten der Collegin. Wenn der Karlsruher„Landes⸗ Zeitung“ elwas unerklarlich erſcheint, ſo verſtehen es die Amts⸗ blätter zu Schwetzingen und Weinheim noch viel meni⸗ ger und die Stimmung dieſer Amtsſtädte ſpielt ſelbſt⸗ verſtändlich in der Wahlbewegung keine zu verach⸗ tende Rolle. Namentlich hat die letztere Stadt, wie man ſich deſſen noch wohl entſinnen wird, zweimal bei der Wahl Kopfers den Ausſchlag gegeben. Das „Schwetzinger Wochenblatt, auch„badiſche Hopfenzeitung“ genaunt und der„Weinhelmer Anzeiger“ glaubten das von der„Landeszeitung“ vorgeſpielte Thema mit einigen Variationen weiterſpielen zu ſollen und ſuchten dazu ihre ſchönſten Melodien hervor, in welchen ſtets der Refrain wiederkehrt, daß die tonſervattve Partei den Liberalen am nächſten ſtehe und daß die eigentlichen Prinzipien der konſervativen Partei in einem ſo ſtark demokratiſch und ſozialiſtiſch gefärbten Wahlkreiſe kein erhebliches Terrain gewinnen können.“ Damit kamen ſte aber bei der„Landpoſt“ ſchlimm an, die letzte Behauptung iſt richtig, ſagt ſie; „denn fügt ſie hinzu, Treue zum himmliſchen und irdi⸗ en Regenten, Schutz des Schwächeren gegen die lusbeutung durch den Starken, Vertretung der inländi⸗ ſchen Produktion gegen die Ueberſchwemmung des Aus⸗ landes, Zuſammenfaſſung der Einzelkräfte gegen die Hebermacht des Kapitals, das alles ſind konſervative Früchte, die auf demokratiſch und ſozialiſtiſch durchfurch⸗ tem Boden nicht gedeihen können. Daher iſt es natur⸗ Teuilleton. Wie unſere deutſchen Landsleute in Texas amilien⸗Anzeigen erlaſſen. Einem geborenen Ber⸗ iner, der ſeit dem Jahre 1874 in Victoria(Texas) wohnt und ſeit dem Jahre 1882 mit einer wohlhabenden Texarin verheirathet iſt, war vor Kurzem das zweite Kind, ein Junge, geboren worden. Dieſes freudige Familien⸗Exeigniß zeigte ſtnder Redakkion der in Victorig allwöchentlich einmal er⸗ cheinenden„Deutſchen Zeitung für Texas einfach brieflich gl Als Abonnent der Zeitung hat er das Recht, derartige Annoncen unentgeltlich zu verlangen. In der nächften Num⸗ muer der Deutſchen Zeitung für Texas“ war darauf wörtlich folgendes zu leſen: „Herr A. Weber marſchirte Samſtag früh, ſtolz wie wie ein Spanier, durch die Straßen. Auf nähere Er⸗ kundigungen theilte er uns mit, daß es diesmal ein geſun⸗ der, kräftiger Funge iſt. Wir gratuliren. Die Redaktion.“ Der glückliche Vater hat nun an ſeine in Deutſchland, damentlich in Berlin wohnhaften Verwandten je 1 Exemplar der Nummer dieſer Zeitung per Kreuzband geſandt, aus wel⸗ er wir noch eine Zweite, nicht minder originelle Heiraths⸗ Anzeige entlehnt haben. „Hochzeit. Vergangenen Sonntag war Hochzeit bei Rutlege in Ober⸗Yorktown, ſeine Fräulein Tochter ver⸗ heirathete ſich mit Herrn Dan Ford von Rancho, Gon⸗ zales Compagnon, und am Mittwoch gab es eine zweite verbeſſerte Auflage. Herr John Rutlege, Vater der montäglichen Braut, verheirathete ſich mit der Schwe⸗ ſter ſeines Schwiegerſohnes. Wird das in einigen Jahren eine verwandtſchaftliche Verwirrung geben! ie Redaktion.“ In einer Todes Anzeige derſelben Zeitung heißt es: „Das Begräbniß der Frau des Farmers Herrn Friedrich Gohlke ſen, die mehrere Geſchwiſter in Deutſchland hat, fand geſtern Abend in geringer Ent⸗ ſernung vom Wohnplatze ſtatt. Da die Familie Gohlke zu keiner Kirchengemeinde gehört, ſo hielt ihr Cor⸗ ſpondent die Grabredee Das iſt gewiß echt amerikaniſch. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Dolksblatt. Erſcheint tägtich, Sann- und Feſttage aungenommen. wendet die unter dem heutigen Syſtem leiden und deren Intereſſen die Konſervatſven vertreten.“ Und der„Mannheimer Anzeiger,“ der ebenfalls ſagt,„die eigentlichen Prinzipien dieſer konſervativen Partei finden ja in keinem Wahlkreis weniger Anklang, als gerade in unſerer Pfalz“ bekommt eine Extrapille gedreht, indem ihm daß Junckerblatt höhniſch zuruft: „So? praktiſches Chriſtenthum, Schutz des Schwachen gegen den Starken, Schutz der ehrlichen Arbeit gegen die Uebermacht des Kapttals, gegen die Überfluthende Konkurrenz des Auslandes, gerechtere Vertheilung der Steuern, kurz, konſervative Wirthſchaftspolitik„findet in keinem Wahlkteiſe weniger Anklang, als gerade in un⸗ ſerer Pfalz!? Nun, das werden wir ja ſehen! In 6, Wochen wird das der ehrſame Amtsverklndiger wahr⸗ ſcheinlich ſelbſt nicht mehr glauben.“ Darnach trägt ſich die Partei des Herrn von Stock⸗ horner mit hochfliegenden Plänen, vielleicht hofft ſie gar aus dem„ſtark demokratiſch und ſozialiſtiſch gefärbten Wahlkreiſe“ dem Fürſten Bismarck einen Reichsboten nach ſeinem Geſchmack und Gefallen zu ſenden, denn maßgebend für dieſe Partei ſind in erſter Linie die Wünſche des Reichskanzlers, in zweiter erſt die Intereſſen des Wahlkreiſes und der Wähler. „Angeſichts der Thalſache, daß Herr Diffens wirth⸗ chaftlich auf dem linken Flügel ſeiner Partei ſteht“, ruft ie„Landpoſt“ aus,„ſich als ein entſchiedener Gegner Bismarck ſcher Zoll, Handels⸗ und Reformpolitik be⸗ währt hat, iſt im Grunde genommen die ebuſervative lktion eine auſgedrungene Nothwendigkeit. Geht doch in, Ihr Bauern, fragt einmal Hrn. Diffeue, ob er für öheren Getreidezoll fiwnt, geht hin, Ihr Handwerker und fragt ihn, ob er für Innungen, Befähigungsnachweis, Zurückführung der Gewerbefreiheit auf die ihnen zu⸗ ſagenden Normen ſtimmen wird. Er wird, wenn er nicht ſeiner ganzen Vergangenheit ins Geſicht ſchlagen will, nicht ja ſagen können. Wer ſich aber erlaubt, im Wahlkreiſe anderer Mei⸗ nung zu ſein, als das Organ der badiſchen Hochtory's, der iſt ein Hoppezopper“(ein„Hopfenzopfer) Das iſt denn doch ein bischen zu ſtark: Wer nicht für höheren Getreidezoll ſtimmt, für Innungen, Befähig⸗ ungs⸗Nachweis, Einſchränkung der Gewerbefreiheit, der iſt ein Hoppezopper! Allerdings iſt mit dieſem Epitheton ornans in erſter Linie der Nattonalliberalismus gemeint, der ſich für dieſe ſchöne Bezeichnung bei der„Landpoſt“ bedanken möge und die„Straßburger Poſt“, die ſich dadurch betroffen fühlt, thut das auch ſchon in ihrem geſtrigen Abendblatte, indem ſie ſchreibt: Das conſervative Wahlzeſchäft in Mannheim⸗ Schwetzingen wird in einem Tone betrieben, der ſonſt unſerer conſervativen Preſſe ziemlich fremd war. Aber jetzt heißt es, helf, was helfen mag! Man führt nicht allein die nackteſten Claſſenintereſſen als politiſche Rechts⸗ gründe ins Gefecht, hetzt Bauer und Handwerker gegen Capital und Handel, ſondern ſagt auch mit dürren Wor⸗ ten, die HHoppenzopper“(Hopfenzopfer) der Wahlbezirke innerhalb des Wahlkreiſes ſollten ſich beſcheiden in den Hintergrund zurückziehen. Dieſe Tonart ſteht doch wohl dem Sozialismus eher an als den auf dem hohen Roſſe der Wohlanſtändigkeit erbgeſeſſenen Conſervativen. Die Boppenzopper“ werden keinesfalls ermangeln, dies ei⸗ tppchen s Kriegsberichte ſind in Rußland verboten! Das iſt die neueſte litteraiſche Nachricht von der Newa. Die ruſſiſche Cenſurbehörde hielt den originellſten Berichterſtatter für einen ſehr ernſt zu nehmenden gefähr⸗ lichen Mann— ſchade, daß er verhindert iſt, ſich dieſes Triumphes zu freuen, da er zufällig— gar nicht lebt. Der Schmerz über das Verbot wie die Genugthuung über die Bedeutung welche die Großmacht Rußland ſeinem Wippchen beilegt, fällt allein Stettenheim zu, dem Schöpfer des Wipp⸗ chen. Ein Exemplar von Wippchen's Kriegs⸗Berichten kam dieſer Tage mit dem Vermerk„Verboten“ nach— Bernau zurück. In Bernau wax Herr Wippchen nicht zu finden, und von dort mußte der Band nach Berlin. In Berlin aber wurden folgende Notizen auf die Emballage des Buches ge⸗ ſetzt: I.„Ahſender: Wippchen, Kriegsberichterſtatter der „Berliner Weſpen“ in Bernau“. 2.„Abſender in Bernau unbekannt, polizeilich nicht gemeldet“. 3.„Wippchen iſt eine ſeudonyme Perſönlichkeit. Abſender dürfte in der Redaktion er„Wespen“ zu ſuchen ſein.(Stettenheim)“ Die letztere Notiz wird wohl vom königlichen Haupt⸗Poſtamte herrühren. Ein Straßen⸗Kampf wird aus Neapel gemeldet, der jüngſt um die Mittagſtunde in der Via Sant Antonio Abbate, einer der belebteſten Straßen, vorfiel, Eine Rotte aus der Bundesverſammlung kommender Mitglieder des weit verbreiteten Geheimbundes der Camorra, welche ſchon in der Verſammlung ſelbſt in Streit gerathen war, wurde handge⸗ mein. Man ſchoß ſchließlich mit Revolvern aufeinander. Die Menge flüchtete ſich ſchreiend; die Fenſter und Haus⸗ thore in der Straße wurden 1 Es wurden an vierzig Schüſſe abgegeben und viele zu ällig Vorübergehende verwundet Eine Frau wurde ſterbend in s Spital getragen. Mehrere Camorriſten wurden verhaftet. Die Preſſe fordert eine energiſche Aktion gegen die Camorra. — Profeſſor Heinrich Kiepert, der bekannte Geo⸗ raph, hat die großen Ferien dazu benutzt, eine Reiſe nach Lonſtantinopel und Kleinaſien zu machen, um gewiſfe Lücken ſeiner großen, ſeit Jahren vorbereiteten Karte von Kleinaſien auszufüllen. In Konſtantinopel hat Profeſſor Kiepert von dem türkiſchen Miniſterium ſehr werthvolle Bereicherungen Zeitung. Mannheimer Handels⸗Jeitung. gemäß nöthig, daß man ſich au eben die Elemenke direkf Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. genthümliche conſervakve Wohlwollen bei der Wahl in baaren Stimmen zu erwidern.“ Im Uebrigen muß ſich aber durch dieſe Sprache auch jeder Andere getroffen fühlen, der von Erhöhung des Getreidezolles, Innung, Befähigungs⸗Nachweis nichts wiſſen will. Wenn es der„Laudpoſt“ werthvoll er⸗ ſcheint, im erſten Wahlgange zu erfahren, wie ſtark groß die Zahl ihrer Getreuen ſich vermehrt hat, ſo wird ſie auch nichts dagegen haben, wenn wir diejeniße der „Hoppezopper“ feſtſtellen, denen es vermuthlich etliche mehr ſein dürften. Jer Zar und ſein Adjnkank. Wir haben ſchon in der geſtrigen Nummer unſeren Zweifeln an der Wahrſcheinlichkeit der in den letzten Tagen von verſchiedenen Blättern colportirten Senſations⸗ nachrichten über die Tödtung eines ruſſiſchen Offtziers durch den Zar Ausdruck verliehen. Daß dieſe Zweifel durchaus berechtigt geweſen ſind, geht nunmehr aus einem von Stuttgart einlaufenden Telegramm hervor, woſelhſt man bekanntermaßen enge Fühlung mit dem Hofe in St. Petersburg unterhält, da ja die Königin Olga von Württemberg eine ſehr nahe Verwandte des Zaren ſelbſt iſt. Das„Stuttgarter Tageblatt“ hat von Seiten des Hofes die Mittheilung erhalten, daß an der ganzen Sache, inſofern ſie dem jetzt regierenden Katſer aufgebürdet werde, kein wahres Wort, daß vielmehr die Erzählung die Auffriſchung eines Vorkommniſſes aus dem Leben des verſtorbenen Zaren ſei. Wir freuen uns doppelt der hei dieſem Anlaſſe von uns beobachteten reſervirten Haltung und der nunmehrigen Dementirung der ganzen Geſchichte. Immerhin lohnt es ſich darauf aufmerkſam zu machen, daß dem ruſſiſchen Kaiſer als einem Selbſt⸗ herrſcher von uneingeſchränkter Gewalt das Recht über Leben und Tod ſeiner Unterthanen zuſteht, daß er zwar nicht vor dem weltlichen Richterſtuhl Rechenſchaft für eine That abzulegen haben würde, ſelbſt wenn dleſe eine Blutthat ware, wie diejenige iſt, welche ihm unter⸗ ſchoben wird, aber der gleichgroßen Verantwortung vor der öffentlichen Meinung ziviliſirter Staaten kann ſich ſelbſt ein ruſſiſcher Kaiſer, wie dieſes Beiſpiel lehrt, nicht entziehen. Lehrreich iſt es auch, eine Unterſuchung darüber an⸗ zuſtellen, auf welchem Wege dieſe Senſationsnachricht, welche bei einem„Iwan dem Schrecklichen“ allerdings glaubhaft geweſen ſein würde, in das Land kommen konnte. Das Kukuksei iſt zuerſt von Wien aus in die Spalten eines untergeordneten engliſchen Blattes„Daily Chronicle“ gelegt worden, tauchte am Samstag Abend in der „Frankfurter Zeitung“(Nr. 296, Abendblatt, unter„Ruß⸗ land“) auf(die es mit Quellenangabe und unter aller Reſerve mittheilte), von wo aus es dann mit dem er⸗ forderlichen Geräuſche als Sonntags⸗Senſations⸗Nach richt in einige hieſige Blätter unter eigener Flagge einge⸗ ſchmuggelt wurde. ſelbſt copirt, theils die Ueberſendun genauer Copien zuge⸗ ſagt erhalten. Von Konſtantinopel begab ſich Profeſſor Kiepert nach dem Marmara Meere und von hier nach Perga⸗ mon. Auf dieſer Tour berührte er eine noch unerforſchte Gebirgslandſchaft, die viele intereſſante Ergebniſſe lieferte. Kiepert's nächſtes Ziel war das Tmolos⸗Gebirge bei Smyrna, wo er ſich jetzt noch aufhält. Erſt Ende November wird er hierher zurückkehren. Ein originelles Kochbuch. Im Jahre 1788 ver⸗ faßte Le Bas ein Buch„Le Festin joyeux“ oder„die Küche in Muſik“, um den Damen die Mittel zu erleichtern,„ſingend Ragouts und Saucen zu bereiten“. Jedes Rezept zu einem Gericht iſt ein regelrechtes Kouplet mit Angabe der Melodie, nach welcher eiſen Find ſingen iſt. Neu komponirte Melo⸗ dien zu den Weiſen finden ſich am Ende des uches⸗ deſſen Inhalt ſich aber nicht allein auf die Herſtellung der Speiſen, ſondern auch auf die Entwerfung aller möglichen Menus, auf die Anordnung eines Feſtmahles, auf die Inſtruktion der Diener, kurz auf Alles bezieht, was bei Herſtellung großer Gaſtereien nothwendig iſt. 5 — Die Stadt der Jutelligenz heißt nicht umſonß unſere gute Stadt Berlin. In der Dranienburger Straße hat ein Schankwirth ein Transparent ausgehängt, welches, 7 im reinſten Zukunftsdeutſch folgende Verſe enthä Borgs du ein freund, ſo iſt es Verlohren Borgs du ihn nicht, Geret Er in Zorn heszer Sei ſein Zorn, Als freund und geld verlorn. Ein zweiter Vers gibt durch die Blume zu verſtehen, daß hier lein Kredit gewährt mird. Die Roſe blüht, die Dorne ſticht Wer gleich bezahlt Vergißtmeinicht. Der dritte Vers endlich iſt nicht ohne Humor: Für Schnaps Bier und Happen⸗Pappen Iſt beim Empfang gleich zu berappen Für Alles And're iſt dagegen Des baare Geld gleich hinzulegen. der kleinaſiatiſchen Karte zur Einſicht erhalten und theils . Det dichte ick janz alleene“, ſagt der dreihundertpfün ⸗ dige Wirth,„ia, wenn ick ausjebildet wäre— General⸗Anzeiger. 29. Oktober. Droſchke nach dem allgemefnen Krankenhaus gebracht wervge. wo er zur Heilung verblieb.— Geſtern Nachmittag fiel der Eine Nachricht geht dem„N. W. T. zu, ſondern auch in den raurigſte Senſation .. Tragiſch. die nicht nur in Verſchiedenes. — Worms, 27. Oktbr. Der en wiſſenſchaftlichen, Provinziallandtag beſchloß] geſellſchaftlichen Kreiſen Wienst hre alte Taglöhner Anton Knödler von Langen⸗ brücken am Neubau D 1, 16 von einer Leiter und erlitt an im vorigen Jahr den Bau eines Siechenhauſes für die[ muß. Prof. Bandl, der ausgezeichnete Gynäkologe, deſſen der linken Seite leichte Kontuſionen, die ſeine Verbringung nach dem allgemeinen Krankenhaus nothwendig machte. Der in einem Holz: und Kohlengeſchäft thätige Taglöhner Joſ Hofinger ftel eine Treppe gerab und zog ſich eine —10 em lange Kopfwunde zu. Er fand Aufnahme im Ernennung zum ordent⸗ ſchen Univerſität hier iſt gemüthskrank Vorleſung wurde Prof. und erholte ſich ſo Hauſe gebracht werden und ſeine Scheiden von Wien anläßlich ſeiner lichen Profeſſor an der Prager deut Bedauern aufgenommen wurde, In ſeiner Eröffnungs⸗B Weinkrampf befallen Provinz Rheinheſſen, wozu ſämm den Koſten herangezogen we eſchluß erhob die Stadt Worms, die ei bereits erbaut hat, Beſchwerde und h der heutigen Sitzung des wand für berechtigt erklär kliche Kreiſe der Provinz Gegen dieſen ne ſolche Anſtalt Erfolg, daß in [⸗Ausſchuſſes der Ein⸗ t und die Stadt Worms von dem Bandl von einem ſchwer wieder daß er nach Ein 7jähriger Knabe, der einen Holzhacker ärgerte, erhielt von dieſem ein Stück Holz in den Nacken Profeſſor Bandl iſi nun nach auf ſie entfallenden Theil der 11 0 ebenſo ungern verlaſſen hat, wie — Stuttgart, 26. Okt. Vorleſungen ſiſtiren mußte. Koſten befreit werde. Wien zurückgekehrt, d Die projektirte Privatſtadtpoſt ſo daß eine nicht unerhebliche Wunde, die im allgemeinen Krankenhaus verbunden werden mußte, K. Poſtdirektion, inſofern als nVerkauf von Staats⸗ ſeine Verehrer ihn von der treffliche Gelehrte findet eine Gegnerin in der nd hier ſcheiden ſahen. Man hofft, daß dieſe den Geſchäftsleuten, welche der bald wieder ſeinem Beruf und d — In den Neckargärten fiel ein Maurerlehr⸗ ling von einer Leiter herab, verletzte ſich aber glücklicher Weiſe nur unbedeutend— Gelegenllich baulicher Veränder⸗ ungen, welche in einer Wirthſchaft des Quadrates 8 2 vor⸗ genommen wurden, haben die Maurer die vom zweiten Stock herabführende Stiege, welche an die in den Keller gehende ſtößt, verſetzt, ohne den hierdurch entſtandenen Abſturz mit einer Barriere zu verſehen. Als gegen Nachmittag die Frau des Wirthes ihre in genanntem Stockwerk befindliche Woh⸗ poſtmarken gegen 1 Prozent Provi gegeben ſein wird. mittheilte, daß Ihnen die Agentur ˖ entzogen werde, wenn ſie den Verkauf d „— München, hezüglichen Preßproze kiſche Schwurgericht erfolgten Verurt Schultz vom„Bamberger Journ mmen haben, ür Staatspoſtmarken er Privatpoſtmarken 27. Okt. Die auf die Königskataſtrophe ſſe haben mit der durch das oberfrän⸗ heilung des Redakteurs zu 1 Monat Gefängniß Wiſſenſchaft zurück * Maunheim, 29. Oktober 1886. Anknüpfend an eine Bemerkung im Brief⸗ Nummern unſeres Blattes betr. die von ſachverſtändiger und zuſtändiger * Volapüka. kaſten einer der letzten Weltſprache, erhalten wir nung verließ, um ſich in die Wirthſchaft zu begeben, überſah ſie in der Eile, was geſchehen war und ſtürzte, da auch die Kellerthüre offen ſtand, in den Keller hinab. Bewußtlos wurde ſie zu Bette gebracht. Wie wir hören, befürchtet man ſchwere innere Verletzungen. * Weinheim, 27. Okt. Am Montag Nacht wurden die Bewohner der Ober⸗ und Mittelgaſſe durch Feuerrufe er⸗ ſchreckt und ſprangen dieſelben mit Schrecken aus den Betten und an's Fenſter. Hier zeigte es ſich nun, daß der Alarm ein blinder war. Zwei Burſchen waren eines Mädchens wegen in Streit gerathen und bedrohten einander mit ihren Abſchluß gefunden. Die 7 Redakteure wurden verurtheilt; ehören 5 zur k 2 eſammtſumme Zur höchſten Strafe mit 4 Redakteur des„Münchener Fremdenblatt⸗, Strafe mit 14 Tagen Gefängniß in Freiſing verurtheilt. — Unglücksfal ſämmtlichen angeſchuldigten r1 der politiſchen Richtung atholiſchen 2 zur demokratiſchen Partei. der Strafen beträgt 13 Monate 14 Tage. Monaten Gefängniß wurde der Seite folgende von Intereſſe ſein dürften: Ihnen zu bemerken, d kaſten Ihrer Zeitung, führung der Weltſprache geeinigt habe Sache zu propagiren, ni die auch für weitere Kreiſe Wir wollen es nicht verſäumen, Bemerkung im Brief⸗ über die Ein⸗ n müſſen, ehe es cht zutreffend ſein dürfte. epochemachende durch Bearbeitung im Volkskreiſe bezw.— che, die noch zu wenig einge⸗ Studium, durch Fachmänner lcher Seite uns zur Praxis Weg zu Ohren der Uebrigens erfreut ſich die Mittheilungen, aß Ihre jüngſte daß die Weltmächte ſich zur geringſten derjenige der„Amper⸗Ztg.“ habe. für die können doch nur und das iſt eben die Hauptſa ſehen und betont wird— durch und durch Verbreitung von ſo werden und von hier aus iſt dann Regierungen nur noch ein kurzer. 1. Als Fourier Heſſelſchwerdt am 25. d. M. Abends vom Oſtbahnhof in Münch hereinfuhr, ſcheuten plötzlich di ſtürzte vom Wagen herab, wurd erlitt dabei außer hen in die Stadt e Herr Heſſelſchwerdt e eine Strecke geſchleift und einem Armbruch Verletzungen im Geſicht Das Mädchen wollte hierbei nicht unthätig ſein und hatte die Feuerrufe vor Schrecken ausgeſtoßen. Es erfolgte nunmehr die Abkühlung ſofort und dürfte noch ein Strafzettel wegen Unfugs in nächſter Ausſicht ſtehen. 5 Hohenſachſen. Schon ſeit alter Zeit iſt unſere Dr. Karl Theodor in Bayern trifft des nächſten Monats mit ſeiner wird in der Hofburg Abſteigequartier nehmen. Herzog, welcher dort mehrere Wochen A Weltſprache bereits der Aufrrerk d im„Archiv für Poſt⸗ mtsblatte dos Reichspoſtamtes lte 1 und 2)„wird es für einen ſamteit der deutſchen Ober⸗ und Telegraphie“, (Nr. 12 Berlin Gemahlin in Wien] poſtbehörde un Beihefte zum A ufentgalt zu nehmen Juni 1886. Seite 40 Spa die Bergſtraße, berühmt und wird heute noch mehr gedenkt, wird, wie in den den den Vorträgen und Operationen auf der chirurgiſ chen Abtheilung im allgemeinen Vortheil erklätt, die Weltſore kehr zuzulaſſen.“ che für den telegraphiſchen Ver⸗ Volapük ſoll durchaus nicht die beſtehenden 1 von bielen Fremden beſucht. Wer nun die Orte Lützelſachſen, Hohenſachſen und Großſachſen des Abends oder ſogar Nachts durchwanderte, dem iſt gewiß ſchon aufgefallen, daß gerade das ſehr belebte Hohenſachſen den beiden andern Sachſen bei Weitem nachſteht. Wie ſchön iſt es doch in Lützel⸗ und Großſachſen, daß nicht nur jeder Einheimiſche, ſondern auch jeder Fremde des Nachts durch die Straßen⸗ beleuchtung ſieht, wohin er ſeinen Fuß zu ſetzen hat. Leider olches zum großen Bedauern in Hohenſachſen, woſelhſt Krankenhauſe beiwohnen. — Ein Buchdri brochen. In der Hof Comp. in der Mann die Ar eine Verkehrsſprache er mündliche Verkehr licht werden ſoll; rtige Idee, die aber heut⸗ iegend angeſehen werden reitung in immer weitere ſondern es ſol welcher der ſchrif bildeten Erdbewohnern ermög doch fürwahr eine ſchöne und großa mehr als zu weitl Sprachen verdrängen, ſein, mittelſt mit allen ge ckerſtreik iſt in Altenburg ausge⸗ buchdruckerei von Stephan Geibel und zonde'ſchen Druckerei haben insgeſammt 10⁰ Arheit niedergelegt, weil man ſich Tarif einigen konnte, nicht aber über den der Altenburg in einer Höhe von 7½ Sowie jetzt die Verhältniſſe liege gung zu Stande, da die betre wohl über den Prozentzuſchlag, Prozent betrifft. auch keine Eini⸗ ffenden Prinzipale bereits zutage ſchon nicht darf, wenn man die raſche Kreiſe in Betracht zieht. * Abendunterhal tung Liederkrauz Samſtag Abend ſtatt findenden muſikaliſchen Aufführung gibt zen ſehr enge ſind, bis jetzt noch nicht der Fall; denn da fehlt eben noch die nicht zu entbehrende Straßen⸗ beleuchtung und es iſt nur zu wundern, daß noch nicht mehr eitens der Bürger darüber laut wurden Es ſcheint, daß in dieſem Punkt die nöthige Anregung bis jetzt dazu Es iſt gewiß nicht daran zu zweifeln, daß ſich Hohen⸗ ſachſen ſeinen beiden Nachbargemeinden ebenbürtig zur Seite l; denn verſchönert wurde es ſchon durch die in ſowohl aus den Leipzig als auch Buchdrucker herziehen. — Durch ein eigenax Vorſtellung im worden: in Folge eines Unfalles verſagte die hydrauliſche bewegen hat, ihren Vorhang konnte nicht in die Höhe gezogen Nachbarſtädten Naumburg, Weißenfels, aus der Weite— Berlin, Frankfurt— tiges Mißgeſchick iſt jüngſt eine tadttheater zu Halle verhindert der„Liederkranz“ ſeinen berühmten Landsmann Hug ſelbe ſpielt eine Sonate ö Abendlied von Schumann, Spinnlied vo tritt an dieſem Abend ein Fräu bronn als Sängerin auf; aus dem Waffenſchmied und die Lieder„ denes Morgenroth“ Curſchmann),„In Mitgliedern Gelegenheit, o Becker zu bewundern. Der⸗ für Violincello von Bocherini, n Popper. Ferner Stein aus Heil⸗ lbe trägt die bekannte Arie Wach auf, Du gol⸗ der Märznacht“ welche den eiſernen Vorhang zu Dienſt und der Jahren neu erbaute Brücke. Warum ſollte es nun in der Straßenbeleuchtung zurückſtehen? Die meiſten Bürger ſtimmen wohl entſchieden dafür; denn bis jetzt wollte Hohen⸗ ſachſen den andern Gemeinden gegenüber noch nie zurück⸗ Die wenigen Ausgaben hierbei können gewiß nicht ins Gewicht fallen. Hoffentlich genügen dieſe Zeilen, um an maßgebender Stelle die nöthige Anregung und dann auch die betreffende Ausführung zu veranlaſſen. — Aus Baden, 28. Okt. Rechtsanwalt Weckerle von Sörrach war im Begriff, nach Baſel zum Beſuch des Theaters zu gehen, als er ſich plötzlich unwohl fühlte und vom Schlage getroffen alsbald todt niederſank.— In Wald⸗ beuren, Amts Pfullendorf, iſt die ehemalige Zehntſcheuer, Eigenthum des Herrn Adolf Reiſch von dort, nebſt 9 bis 10,000 Garben und verſchiedenem Ackergeräthe abgebrannt. Man vermuthet Brandſtiſtung und hat unter dieſem Verdacht einen an Epilepſie leidenden jungen Mann, Namens Hugo Stoß, verhaftet.— In Leuſtetten, A Ueberlingen wurde Landwirth und Gemeinderath Richard Baader zum Bürger⸗ meiſter gewählt. Das auch von außerhalb 1 benachrichtigt(Taubert) vor. mmen die Chöre kranze gewidmet) (Freiburger Preischor) von anon“ von Fr. Lachner. t ſomit ein recht genußreicher zu wer⸗ luſtige Jugend nach dem Konzerte An eigenen Leiſtungen ko zum Vortrag:„Im Walde“( von Oderbeck;„Morgenlied“ Rietz;„Ich fahr dahin Dieſer Abend verſprich den, beſonders da die tanz in ihr Recht tritt. Eine Kei Gliedern einer in H 4 wo außer diverſen Hieben auch wir erfahren, liegt dieſem F zu Grunde. Die Tochter unterhä einem Bürger und erhielt von dieſe Der Vater begünſtigt die Liebſchaft und Mark als Darlehen. Die iſte en Liebesverhältniſſes und gerieth in Wuth, Kenntniß erhielt. rochene Streit, Publikum wurde davo nicht ſtattfinden könne, und mu wärts begeben. — Das Geſchäft der Volkszählung der ſtädtiſchen Dep aß die Vorſtellung ßte ſich deßhalb wieder heim⸗ im Jahre 1885 hat utation in Berlin oſten⸗Aufwand von 36,132.61 M. erfor⸗ Volkszählung in Ehrenämtern thätige 19,500 Köpfe ſtark, eine Zahl, welche den chnahme der Berliner Bürger hinreichend Die königliche hinter dem flüch⸗ löſe aus Kolberg von Otto;„C nach dem Berichte für Statiſtik einen K Das bei der Perſonal war etwa Grad der Inanſpru — Der Gi Staatsanwaltſchaft tigen Kleidermacher einen Steckbrief. heißt, eine„Reſtgefängni 10 Minuten vollſtreckt werden.“ — Wien, 26. Okt. Der von den Abgeordnete Exner eingebrachte Geſetzentwurf, bon Arbeiterkammern, welch lerei fand geſtern in der Frühe zwiſchen bnenden Familie ſtatt, wobei es Sachbeſchädigungen gab. W. amiliendrama folgendes Motiv lt ein Liebesverhältniß mit m eine Uhr zum Geſchenk. und erhielt hierfür von Mutter iſt Gegnerin fel der Genauigkeit. u Prezlau erläßt ſoeben obert Bernhard Carl G ihn ſoll, wie es in dem Steckbriefe bhraſe von 22 Tagen 17 Stunden dieſes aum 100 dieſes unmoraliſch als ſie von dem Geſchenk reſp. Darlehen tern früh ausgeb ne Damenuhr in Trümmer ging, wogegen aber die Frau, nachdem der Streit durch Polizei und Nachbarſchaft beendet war, Gegen die Arbeiterkam⸗ nkammern Plener und betreffend die Errichtung der heutigen Sitzung des Die weitere Folge war der geſ wobei die ſchb die hinzugekommene in der einen Hand Ludwigshafen, 27. Okt. Heute Vormittag 11 Uhr fand im Schulhaus an der Maxſtraße die feierliche Eröff⸗ nung der neu gegründeten Realſchule ſtatt. Einla⸗ Abgeordnetenhauſes zur erſten Leſung gel Veranlaſſung einer geſtern Na i ehabten Volksverſammlung, angt, bildete die St. Pölten ſtatt⸗ der auch Arbeiter aus Wien prach ſich gegen die Arhei⸗ ihrer Tochter zierten, t ihres Gemahls, trug. Die zweite Monatsver⸗ e Abend im Badner Hof Haare, die noch kurz vorher das H und in der anderen ſolche vom Haup * Gartenbauverein Flora. dungen zu dieſer Feierlichkeit atten erhalten, der Kgl. Be⸗ zirksamtmann Schmid. Bürgermeiſter Tutterer ſammt dem Stadtrath, Rector Böhm mit den Lehrern der Latein⸗ ſchule, der Lokalſchulinſpektor der hieſigen Volksſchuleu, Dr. ſammlung mit Vortrag Dem Vortrag fo Blumen und Pflanzen. * Humoriſtiſcher He erſammlung ſ kerkammern aus, indem ſie eine beſagt, daß der„vorliegende Geſe tung von Arbeiterkammern Reſolution annahm, welche tzentwurf über die Errich⸗ Weiſe den Anforderun⸗ jenliche Vertretung der Intereſſen lat wieder die übliche Verlooſung von Einen ſolchen ver⸗ mit dem Collegium vorgenannter Schulen. Der zu dieſem Zweck beſtimmte Saal war auf das geſchmackvollſte decorirt und mit der Büſte des Prinz⸗Regenten geſchmückt. Der Rector der neuen Anſtalt. Zerr Cornely dankte den königlichen und den ſtädtiſchen Behörden und verſprach, die ſeiner Leitung anvertrauten Schüler gründlich in den realen Zweigen auszubilden. Der Vertreter der Stadt, Bürger⸗ meiſter Kutterer, gratulirte der Anſtalt, dabei hoffend und wünſchend, daß dieſelbe der Stadt zum Vortheis gereichen Im Auftrag der Königl. Regierung der Pfalz üb r⸗ brachte Herr Bezirksamtmann Schmid die Glückwünſche dieſer Behörde, dabei verſichernd, daß die Anſtalt ſich ſtets des 5— ¶ Feefeen des Werkes desſelben auf die ſtets beifälligen Aufnahmen des Werkes in Wiesbaden. Nuudſchau über Theater, Muſik und Kunſt. Wie man uns mittheilt, erſcheint demnächſt im Verlage von Gaſſmann⸗Zürich das neueſte Werk unſeres Land⸗ mannes Caeſar Hochſtetter. Der jugendliche Componiſt, der ſchon frühzeitig nach dem Lorbeer A olls ſtrebt und auch bereits einige Blätter zu einem Kranze erhaſchte, hat ſich mit ſeinem neueſten Werk„Adagio elegiaco“ auf das gen, welche an ein der Lohnarbeiter ge das Proletariat ſei Wahlrechte niema Zubaues an die gegen würde.— Vielleicht werden im Parlamente zu gewär ung gewinnen, trages Plener⸗E Theater, Kunſt Gr. bad. Hof⸗ M anſtaltef der Maunheimer R in der Iöwenhalle des großen * Eine Tanzunterhalt edertafel“ am Samstag Der Turuverein veranſtaltet in der altdeutſchen Bierhalle„zum ammenkunft mit Muſik. unfälle. In der Dörflinger abrik ſiel dem Arbeiter Jakob Schne Eiſenſtück auf das Bein und zer Er mußte vom Platze getragen w — r et uns die zarte Rückſicht, die Geſchlechte entgegen⸗ die, wie es ſcheint, ö ledigte ſich ihrer Rolle in gewohnter, freute gerade im Gegenſatz zu Frau Die beiden Braminen d Gum ſtanden am rechten Platz, bei⸗ gut und das genügt, um uns di ſtler, denen es niemals am guten indern zu laſſen, Beſonderes Lob ſ Spiel gezollt. Ein Gegenſtück zu dieſem en Grahl und Kraze, uderelub am Montag, den 1. N Maierhof.“ hälk die Mannheimer Abend im Vereinslocal ab. am Samstag Abend Prinz Max“ eine ſchen Maſchinen⸗ ſchmetterte ihm die erden und mittelſt entſpricht und daß d immer wieder⸗ chen und direkten nes dürftigen ſtellt werden müſſen, ne beſtimmte, i ch dem allgemeinen, glei ls für nas Linſengericht ei wärtige Intexeſſenvertretung aufgeben die Arbeiter durch die h de Diskuſſion die Ueberzeug⸗ urch die Zurückweiſung des An⸗ rner nur den Feudal⸗Sozialen einen u. Wiſſenſchaft. l⸗Theater in Mannheim ittwoch, den 27. Oktober 1886. Jeſſond a. Oper in 3 Akten. Muſik von Spohr. doch ſchlimm ſtehen um die Opern n man auf eine ein halbes Ja ft und dieſe in Erm Der ehemalige Vio ſſel, Louis Spohr, Ruhm und ſ correct; mehr zu ſagen, verbiet ſelbſt der Kritiker dem Oper fehlen darf, ent fleißiger Weiſe und er Groß durch ihre gefüh Herr Mödlinger un den liegen dieſe Rollen Meiſterſchaft dieſer Willen fehlt, b Gum für ſein bilden die Offiziere die Herr „ſchwachen!“ und Nationa lvolle Stimme. poſition, wenn Oper zurückgrei neu einſtudirt. meiſter in Ka einer Novität linvirtuos und Kapell⸗ (geb. 1784, geſt. 1859) eine Lorbeeren nicht auf ernſteren Kunſt begeben. Wir werden in Bälde über die Compoſition berichten.— Ein anderer hieſiger Künſtler, Herr J. Dieffen bach hat ſein neueſtes Gemälde „In Leid verſunken“, hier bei K. F. He ckel ausgeſtellt, auch hierauf kommen wir noch zurück.— Theodor Wachtel, der kaum von einer ſchweren Krankheit genas, leidet gegen⸗ wärtig an einer ernſteren Lungenentzündung. Paris ſchreibt man uns: Ambroiſe Thomas, der Tondichter von„Mignon“ und Leiter des Konſervatoriums, iſt um ſeine Enthe bung von letzterem Amte und Verſetzung in den Ruheſtand eingekommen. Thbomas iſt 1811 zu Metz geboren und trat 1856 als Pro⸗ hat ſeinen eigentlichen dem Gebiete der Operncom (componirt 1822, n Kaſſel) für ihn den ſeiert man ihn als als Oratoriencomp werke(Sonaten, Concert als Ernſt und Tiefe ſei bei einem großen W in eine ſchwermüthige Ausgrabung dieſes W birs angeſehen werden, eiten willen, die ſie enthält, ders letzterem merkte man no Stimme kam aus demSchwanken nicht Chöre, die in ihrer poſition, auf welcher indeſſen aufgeführt zum erſten Mal 1823 geerntet, vielmehr ch die lange Seereiſe au, ſeine mehr heraus. Dierieſter⸗ 8 ſtammverwandtes mit öte haben, waren ebenſo wie Soldaten und Frauen annehmbar. Höhepunkt bildet, en Begründer einer gediegenen als Schöpfer ernſterer Was bei den kleineren Werken ne Wirkung thut, das ſchlägt aber wie„Jeſſonda“, in Monotonie, Trotzdem kann die erkes als eine Bereicherung unſeres da man um der einzelnen dieſe Oper wohl einmal Feierlichkeit etwa en Chören aus der Zauberfl diejenigen der * Deutſche Märſche. zbock und L. Frappart. Muſik Langweile um. Ballet von A. H 155 Wie wir bereits berichteten, Premiere in Berlin einen Erfol denſelben hauptſächlich, vielleicht a hat dieſes Ballet bei ſeiner g gehabt und verdankt es Kompoſition in das Konſervatorium ein. Der ecretär der Kunſtverwaltung ſucht ihn zu bewegen, noch ein Jahr auf ſeinem Poſten zu bleiben; falls er jedoch über ſich ergehen laſſen Ein Hauptfehl Werke, die nahezu uch ausſchließlich der ſplen⸗ diden Ausſtattung ſeitens des„Opernhauſes.“ 8 U ſt die recitative Behandlung in dem di bildet oder ſoll wenigſtens ein Ge die Hälfte des Textes ausfüllt es macht genſtück zu dem Rücktritt verharrt, ſoll Reyer, Juſtitutsmitglied und Generalinſpektor der franzöſiſchen Konſervatorien, zu ſeinem Nachfolger beſtimmt ſein. Auch Thomas wnrde ſ. St. aus der Stellung, die Reyer heute bekleidet, zur Leitung des Pariſer Konſervatoriums berufen. uck, als ob es an dieſer Stelle dem Melodie gefehlt habe. Auf der andern Componiſt wieder das Gegentheil, indem de Nummern vorführt, ich erinnere (2. Akt), das Duett zwiſchen Dandan ſten, feierlichen Larghetto, ferner an Walzer“ bilden. Herr Marterſteig ſes Ballet für unſere nd eine weniger präch⸗ und zu einer vorwurfs⸗ nicht, weil ſie eben immer 5 5 Wie verlautet, ſoll nun in Berlin geweſen ſein, um eben die Bühne zu gewinnen. So wenig lohn tige Aufführung der Novität wäre freien verſteigt ſich unſere noch am nervus rerum kran das immer den Eindr Componiſten an einer Seite beweiſt uns der er uns melodiſch hei nur an den Portugieſenchor Bärhſelecke. Nachdruck verboten. 2 d, 8 e, 8 i, 2 l, 2 u, 3 o, 1 r, 2 8, 2 10. 8 „Die Buchſtaben ſind im Juadrat ſo zu ordnen, daß die Reihen 1, 3, 5 von links nach rechts und von oben nach unten geleſen eine jede Reihe daſſelbe Wort ergeben, dagegen 2 und 4 von rechts nach links und von unten nach oben ge⸗ leſen eine jede Reihe daſſelbe Wort. Es bedeuten: 1. Be⸗ ſondere Art Land. 3. Abtheilung. 5. wildes Thier 2. Muſfik⸗ kt, ſo ſei es uns erlaubt, auf ein am zu machen. Aufführungen und und Nadari, mit ſeinem er das Blumenduett ſ tes berichtet werden; chen Stellen z begeiſtert — keher beſen Seite. Fra dlich an das bekannte Duett Schö⸗ Ueber die Aufführung ſelbſt kann nur Gu⸗ das Ganze ging unter Herrn Langers Tadel von Statten. Unſer Orcheſter, u ganz hervorragenden Momenten urm 3. Akt) zeigte ſich wie immer u Groß als Jeſſonda ſang weniger anſpruchvolles Werk aufmerkſ Wiesbadener Theater fand dasſelbe ſeine Erfolge, während eigentlich unſer hieſiges Theater icht hat, ſich des Werkes auzunehmen, tin der dazu gehörigen Muſik iſt eine geborene Julie von Pfeilſchifter. Aanete und verweiſen wir wegen des Werthes Mannheimerin, Frl. halle. 4. Baum. oen ie ich en je⸗ je⸗ — 29. Oktober. Generai⸗Anzeiger. 3. Sefke⸗ Schutzes der kal Regierung zu erfreuen habe. Er ſchloß mit einem Hoch auf den Prinz⸗Regenten. Die Vorſtände der Lateinſchule und der Volksſchule, Rector Bözm und In⸗ ſpeltor Dr. Geiſtbeck überbrachten ebenfalls Mückwünſche und hoffen, daß der Geiſt der Eintracht und des Fried ns über die Anſtalt walten werde. Zum Schluß gedachte Herr Cornely noch des unermüdlichen Förderer unſeres pfäl⸗ ziſchen Schulweſens, des Regierungspräſidenten v. Braun in Speyer, welchen er durch ein dreimaliges Hoch ehrte. Mit Geſang der Schüler wurde die Feier geſchloſſen. Den verſchiedenen anderen Lehranſtalten hieſiger Gemeinde wird ſich die neue Anſtalt würdig zur Seite ſtellen, das ſind wir überzeugt, und darum wollen auch wir nicht verſäumen, ihr Wachſen, Blühen und Gedeihen zu wünſchen. . Frankenthal, 27. Oktober. Der bei dem Brande der Triberger Sägemühle auf eine mit ſeiner ganzen Fami⸗ lie auf ſo entſetzliche Weiſe um das Leben gekommene Ober⸗ ſäger Huber ſtund bis vor Kurzem in der Stiftenfabrik von Hr. Kraus& Co. hier in Arbeit, welche er vor etwa 2 Mo⸗ ngten verließ um den eine ſolche in Triberg anzunebmen, nicht ahnend welch ſchrecklichem Schickſal er mit den Seinen entgegen ging. Einen Tag vor der Kataſtrophe hatte ein Bekannter eine Poſtkarte an ihn gerichtet, worin ihn derſelbe um Verwendung zur Erlangung einer Stelle erſuchte; dieſe kam nun am Dienſtag früh als unbeſtellbar mit dem Ver⸗ merk zurück:„Adreſſat iſt heute Nacht mit ſeiner ganzen H verbrannt.“ Auf dieſe Weiſe gelangte die amtliche eſtätigung des gräßlichen Unglücks das wir aus ihrer Zei⸗ tung bereits kannten hierher. Aus der Pfalz, 28. Okt. Wegen des neulichen Eiſen⸗ bahnunfalles, meldet das„F..“, ſind die Gemüther hier ſehr erregt, denn jedes ſagt ſich, wie leicht ein ſchreckliches Unglück durch den unverzeihlichen Leichtſinn des betr. Bahn⸗ warts, der ſich ſeit geſtern Vormittag in Unterſuchungsgaft befindet, hätte entſtehen können. Während das eine Pferd tödtlich verletzt von der Maſchine nebenweggeworfen wurde, rollte ſie das zweite etwa 170 Meter weit mit ſich und als Adpm zum Stehen gebracht war, befand ſich der zu einer unförmlichen Maſſe zuſammengeballte Körper des Thieres bereits unter dem Packwagen und nur als Wunder iſt es zu betcachten, daß der Zug, in welchem etwa 20 Paſſagiere fuhren, nicht entgleiſte. Der Bahnwart ſoll zugeſtanden ha⸗ ben, daß er esde fgn— Am Sonntag den 31. Oktober wird der Afrikareiſende Andreas Küntzel von Eppenreuth im Auftrag des deutſchen Colonialvereins in Frankenthal einen Vortrag über Sanſibar und einen großen Theil des deutſchen Schutzgebietes in Oſtafrika, das der Vortragende in verſchiedenen Expeditionen, an denen er Theil nahm, be⸗ geiſte, halten, der jedenfalls viel Neues bringt.— An die durch Verſetzung des Herrn Merk erledigte Stelle eines Oberzollinſpektors in Ludwigshafen wurde Oberzollin⸗ 519 0 Henle in Simbach auf ſein Anſuchen berufen,— ie Errichtung eines Landwehrcompagniebezirk Ludwigs⸗ hafen iſt in Ausſicht genommen. Gerichtszeitung. Mannßbeim, 26. Okt. Strafkammer. Prozeß Willig und Genoſſen.(Fortſetzung.) Der Herr Staatsanwalt formulirt die Anklage etwa mit folgendem Gedankengang: Die vorliegende Anklage habe den Großh. Unterſuchungsrichter ſeit einer Reihe von Monaten und die Strafkammer in verſchiedenen Sitzungen beſchäftigt. An dieſem ungewöhnlichen Verſchleppen der Verhandlungen hätten aber rein die Angeklagten die Schuld; ihnen ſei es ganz allein zu danken, wenn nicht ſchon in der Sitzung vom 28. Sept die Sache durch Urtheil erledigt worden ſei. Die Ange⸗ klagten hätten bei der erſten Verhandlung ihre Angaben ge⸗ wechſelt; in der Vormittagsſitzung hätten ſie zugeſtanden, daß ſie das Geld an ſich genommen und für ſich verwendet hätten, während ſie in der Nachmittagsſitzung auf eindringliches Zu⸗ reden ihrer Herren Vertheidiger dieſe Ausſagen wechſelten und erklärten, ſie hätten das Geld an ſich genommen, um dasſelbe den Händen der Polizeibehörde zu entziehen. Da erſt ſeien die Angeklagten mit der Wahrheit herausgerückt. Was der Gr. Staatsanwaltſchaft im Vorverfahren mißglückt, dem Unterſuchungsrichter während der langen Unterſuchung, ſowie auch dem Herrn Vorſitzenden in einer erſchöpfenden Beweisaufnahme nicht gelungen, das ſei die Folge einer Mittagspauſe und die Folge der Ermahnungen der Herren Vertheidiger geweſen. Derartigen, in letzter Stunde gemachten Enthüllungen pflege er ſtets mit einem gewiſſen Mißtrauen gegenüber zu ſtehen Trotz den neuerdings gemachten Beweis⸗ erhebungen ſei die Lage der Sache noch genau dieſelbe wie bei der erſten Verhandlung. Der Herr Staatsanwalt geht nunmehr auf die Geſchichte der aufgelöſten Vereinigung der Metallarbeiter Deutſchlands ein, von ihrer Entſtehung an bis zur Auflöſung; ferner unterwirft er einzelne 8 des Sta⸗ tuts einer kurzen Erörterung, um ſodann zur Begründung des Thatbeſtands der Untreue reſp. Unterſchlagung überzu⸗ gehen. Als erſtes Erforderniß verlange der§ 266 des.⸗ St.⸗G.⸗B., daß die Angeklagten in der Eigenſchaft als Be⸗ vollmächtigte gehandelt haben, welche berufen waren, in Privat⸗ rechtsangelegenheiten für ihre Vollma chtgeberin aufzutreten; dies Erforderniß 117 bei den Angeklagten vorhanden geweſen. Der Verein der Metallarbeiter habe ſich zwar zumeiſt auf dem Boden des öffentlichen Rechts bewegt, indeſſen konnte es doch auch vorkommen, daß Privatrechsgeſchäfte zu contrahiren waren, wie z. B. die Verein als ein ſolches privatrechtliches Geſchäft anzuſehen 195 Als A Erforderniß verlange der angeführte§, daß ie Ange objectiv rechtswidrig gehandelt haben, indem ſie ihre Vollmachtgeberin benachtheiligten und die betreffen⸗ den Gelder ſich ſelbſt zu eigneten. Dieſe Frage ſei bereits rechtskräftig durch ein Schreiben des Gr. Bezirksamts ent⸗ ſchieden; es bleibe ſonach nur noch Aufgabe der Anklage, nachzuweiſen, daß die Angeklagten auch ſubjectiv rechtswidrig gehandelt haben, indem ſie die Gelder an ſich nahmen. Die Angeklagten Hänsler und Willig, welche bei der Feſtſtellung der Statuten hervorragenden Antheil genommen und daher gründliche Kenner derſelben ſeien, wüßten, daß die eingehen⸗ den Gelder in erſter Linie zu Unterſtützungen von Mitglie⸗ dern verwendet werden ſollten; wenn die Angeklagten noch andere Verwendungen gemacht hätten, ſo hätten ſie in dieſem Falle die praesumtio doli gegen ſich. Wenn man die einzel⸗ nen Poſten im Kaſſabuch betrachte, ſo erſchienen eine ganze Reihe derſelben ſchon für das bloße Auge ſehr auffällig, Poſten, die alle auf einmal eingetragen wurden und die ſämmtlich anrüchiger Natur ſeien. Von Gr. Bezirksamt ſeien im Ganzen 13 oder 15 Poſten beanſtandet worden, die Anklage beſchränke ſich auf 5 Poſten nämlich die oben Ein⸗ gangs dieſes Berichts bezeichneten Beträge. Was den von Hänsler pro Juli und Auguſt mit zuſammen 240 M. bezoge⸗ nen Gehalt betreffe, ſo ſei dieſer ſubjectiv rechtswidrig bezo⸗ gen; denn Hänsler fei ſchon am 8. Juni ſeines Amtes enthoben und demnach nicht mehr berechtigt geweſen, den Gehalt weiter zu beziehen, auch wenn er an Stelle des zu ſeinem Stell⸗ vertreter ernannten Angeklagten Willig die Arbeiten für den Verein weiter beſorgt habe; unmöglich auch könne Willig zu Gunſten der Mitangeklagten Gehalte decretiren; dieſe Be⸗ jugniß ſtehe nur dem Geſammtausſchuß zu. Was weiter die 70 M. betreffe, für welche der Eintrag im Kaſſabuch laute: an Hänsler für Mitglieder⸗ und Kaſſenbücher, ſo ſei dieſer Poſten für Häusler der bedenklichſte. Letzterer habe in Be⸗ zug auf dieſe 70 M. nicht weniger als 4 verſchiedene Angaben gemacht, man könnte heute noch leicht eine öte Auflage von Hänsler zu hören bekommen; zuerſt habe er erklärt, er habe die 70 Me., für Entwerfung von Schemas erhalten, dann Beſtellung von Druckarbeiten für den wieder als Gratifikation; in der letzten Verhandlung habe er behauptet, die 70 M. bei Müller deponirt zu haben und heute erkläre er, 30 M. nach Duisburg geſchickt und 30 M. deponirt zu haben. Hänsler ſetze alle ſeine Gewandtheit ein, um das Geld wieder aus ſeinen Händen zu bekommen; er fühle, daß er ſich mit dieſen 70 M. bleibend die Hände be⸗ ſchmutzt habe. Der Herr Sachverſtändige habe bereits be⸗ merkt, daß die Arbeiten, die Hänsler beſorgte, keine ſehr großen, vielmehr in wenigen Stunden zu bewältigen waren, und wenn Jemand ein mit 120 M. pro Monat beſoldetes Amt bekleide, ſo dürfe man vorausſetzen, daß er eine ſolche geringfügige Arbeit, wie die Entwerfung von Schema's, um⸗ ſonſt liefere. Wenn Hänsler weiter 30 M. an den Liquidator ausbezahlt habe, ſo ſei dies ſeine Pflicht und Schuldigkeit ge⸗ weſen und wenn er weiter 30 M. nach Zeitz geſchickt habe, ſo müſſe er eben nachweiſen aus welchem Fond er dies bezahlt habe. Was den Angeklagten Willig betreffe, ſo habe dieſer im Auguſt v. J. für Beſchaffung ſtatiſtiſchen Materials 120 Mark— der vorletzte Poſten im Kaſſabuch— vereinnahmt: auch bei dieſem Poſten ſeien die Formalien ſehr wenig geordnet. Es ſcheine enmal die Rede davon geweſen zu ſein, daß ſtatiſtiſche Erhebungen gemacht werden ſollten; es ſei auch möglich, daß ein diesbezüglicher Beſchluß gefaßt wurde, in dem Protokoll erſcheine aber ein derartiger Be⸗ ſchluß erſt in der kritiſchen Zeit, am Ende Juli. Am 31. Juli, ſo heißt es im Protokoll, habe man beſchloſſen, ſtatiſti⸗ ſche Erhebungen machen zu laſſen. Eine ähnliche Bemerkung finde ſich auch in einem nicht unterzeichneten Protokoll vom 8. Auguft. Es ſei ferner ſonderbar, daß eine Quittung des Willig über die 120 M. ſich nicht vorgefunden habe. Wenn Willig einen ſolchen Poſten im Kaſſabuch habe eintragen und ſich auszahlen laſſen, ſo ließe ſich vermuthen, daß er auch in der Lage ſein werde, das geſammelte ſtatiſtiſche Material dem Gerichtshofe vorzulegen. In der letzten Verhandlung habe Willig auf den Vorhalt, warum er das ſtatiſtiſche Material nicht vorlege, die Schuld auf ſeinen Vertheidiger geſchoben; heute müßte die Staatsanwaltſchaft dafür herhal⸗ ten, indem Willig behaupte, er ſei von derſelben daran gehindert worden, das geſammelte ſtatiſtiſche Material vor⸗ zulegen. Wenn die Gr. Staatsanwaltſchaft das wirklich ge⸗ kthan hätte, ſo hätte ſie ſich damit einer groben Verletzung der Amtspflicht ſchuldig gemacht und das pflege er zu ver⸗ meiden. Er habe im Gegentheil den Angeklagten Willig darauf aufmerkſam gemacht, wie wichtig es ſei, das ſtatiſti⸗ ſche Material beizuſchaffen; letzterer habe dem Gr. Unter⸗ ſuchungsrichter erklärt, er werde in dieſer Richtung keine Ausſagen machen, da er diejenigen Perſonen, mit denen er wegen Beſchaffung des ſtatiſtiſchen Materials in Ver⸗ bindung getreten ſei und denen er auf Ehrenwort Stillſchweigen gelobt habe, ſonſt compromittiren würde. Willig habe nun allerdings im letzten Moment einen Bogen Papier vorgelegt. auf dem ſich einige ſtatiſtiſche Aufzeichnungen be⸗ finden, die ſich aber auf die Gruppe der Landwirthſchaft, auf Hüttenbau, Dienſtboten, auf Staats⸗, Gemeinde⸗ und Kirchendiener, nicht aber auf die Vereinigung der Metallar⸗ beiter bezögen; es ſei demnach dem Angeklagien Willig nicht 1 auch nur ein Aktenſtück vorzulegen, aus dem her⸗ vorgehe, daß er wirklich ſtatiſtiſches Material geſammelt habe. Der Angeklagte Müller habe am 28. Februar v. Is. auf den Bezug des Gehalts verzichtet. Er habe den Sparpfennig der Arbeiter nicht dazu benüpt, um einige angenehme Stun⸗ den auf Koſten ſeiner Standesgenoſſen ſich zu verſchaffen; er ſei auch bei dieſem Verzicht in den anderen Monaten bis zum Juni ſtehen geblieben. Als aber der von Hänsler ver⸗ faßte Aufruf verboten wurde und man die Auflöſung des Vereins als bevorſtehend vermuthete, da habe Müller plötz⸗ lich die Auszahlung des Gehaltes verlangt und es finde ſich auch in der That ein unterm 18. Juni protokollariſch aufgenom⸗ mener Beſchluß, in welchem dem Müller als Gehalt pro Juni 25 Midekretirt wurden. Müller aber habe zugleich für die 6 vor⸗ hergehenden Monate ſich den Gehalt auszahlen laſſen, während doch offenbar jener Beſchluß keine rückwirkende Kraft haben konnte und ſollte. Müller habe demnach rechtswidrig den Betrag von 120 M. ſich angeeignet. Daß alle dieſe Poſten im Kaſſabuch fingirt und deßhalb eingetragen ſeien, um eine Veruntreuung reſp. Unterſchlagung zu verſchleiern, das gehe aus dem von Hänsler mit Zuftimmung des Willig an die auswärtigen Mitglieder geſandten Schreiben hervor, in wel⸗ chem dieſe aufgefordert wurden, alle Gelder zu beſeitigen und mit Quittungen zu belegen! Dieſes Schreiben laſſe einen klaren Blick thun in die Werkſtätte der Angeklagten, die dafür Sorge tragen wollten, daß die Gelder der Polizei nicht in die Hände fielen; ſie hätten die Gelder beſeitigt und zu ihrem eigenen Nutzen verwendet, weßhalb ſie wegen Un⸗ treue zu beſtrafen ſeien. Wenn der Gerichtshof Bedenken hege hinſichtlich der Eigenſchaft der Angeklagten als Bevoll⸗ mächtigte des aufgelöſten Vereins, ſo würde unter allen Um⸗ ſtänden der Thatbeſtand der Unterſchlagung vorliegen, in welchem Falle der Angeklagte Müller, der die Kaſſe in Detention hatte, als der Hauptangeklagte und die beiden Mitangeklagten als Gehilfen zu beſtrafen ſeien; er ſtelle daher den Eventualantrag auf Beſtrafung der Angeklagten wegen Unterſchlagung reſp. Beihilfe hiezu. Darin liege ihre Schuld, daß ſie die Gelder, welche ſie nach Auflöſung des Vereins dem Liquadator auszuliefern hatten, für ſich behielten und verbrauchten. (Schluß folgt.) 4* Neueſte Nachrichten. Mannheim, 26. Okſ. Der Centrum⸗Candidat für den Wahlkreis Mannheim⸗Schwetzingen⸗Weinheim, Frei⸗ herr v. Buol, wird am Sonntag den 31. Oktober, Nachmittags 3 Uhr, in Hockenheim in der Bierbrauerei Kuhn und am ſelbigen Tage Abends 6 Uhr in Schwe⸗ tzingen im„Erbprinzen“ eine Wahlverſammlung ab⸗ halten. Mainz, 28. Oktober.(Originaltelegramm des „General⸗Anzeiger“). Anläßlich der plötzlichen Erkran⸗ kungen und Sterbefälle unter choleraähnlichen Erſchei⸗ nungen in Finthen und Gonſenheim, trat eine ärztliche Commiſſion zur Unterſuchung der einzelnen Fälle zuſam⸗ men und conſtatirte dieſe, daß es ſich in keinem der bekannt gewordenen Fälle um die aſiatiſche Cholera, ſondern nur um cholera nostras handle, die zu Befürchtungen durchaus keinen Anlaß e be. 5 München, 27. Oktbr. Im Befinden des Sohnes Don Carlos iſt nach dem heutigen ärztlichen Bulletin eine kleine Beſſerung eingetreten, das Fieber hat etwas nachgelaſſen und iſt der Puls ſchwächer geworden. Nürnberg, 27. Oktbr.(Beleidigung der Königin⸗ Mutter.) Die hieſige Strafkammer hat vorgeſtern einen der Beleidigung der Königin⸗Mutter ange⸗ klagten Mann, der in einem Dorfwpirthshauſe un⸗ fläthige Aeußerungen über die hohe Frau machte, zu 3½ monatlicher Gefängnißſtrafe verurtheilt. Die Ausflucht des Verurtheilten, er habe mit den Aeußerun⸗ gen ſeine Schwiegermutter gemeint, fand beim Gerichts⸗ hof keinen Glauben. Augsburg, 27 Okt.(Verbot.) Die Regierung Schwaben hat durch Beſchluß vom 22. d. M. den hier unter dem Namen„Liederhalle“ beſtehenden Verein 855 Grund der§§ 1 und 6 des Reichsgeſetzes vom 21. OR tober 1878 und 20. April 1886 verboten. 7 Berlin, 27. Okt. Der Kaiſer empfing Vormitiags den Vortrag Wilmowski's und nahm eine Reihe mili⸗ täriſcher Meldungen entgegen. Nachmittags vier Uhr hat der Staatsſekretär Bismarck Vortrag, um fünf Uhr findet ein größeres Diner ſtatt, wozu Prinz Heinrich, alle hier anweſenden Miniſter, Bankpräſident Dechend und mehrere Generale geladen ſind. Berlin, 27. Oktober. Die allgemeine Konferenz der internationalen Gradmeſſung wurde heute Nach⸗ mittag 2 Uhr im Beiſein der Miniſter Bötticher, Lucius, Scholz und Friedberg vom Kultusminfſter mit einer Begrüßungsrede eröffnet, welche auf die hohe Bedeutung der Konferenz hinwies und des verſtorbenen Generals Bayer wärmſtens gedachte. Breslau, 27. Okt. Der kommandirende General Wichmann iſt heute Abend geſtorben. Wien, 27. Okt. Das Leichenbegängniß des Grafer Beuſt faud heute Nachmittag unter geringer Theilnahme des großen Publikums in der preoteſtantiſchen Kirche ſtatt. Wien, 27. Okt. Das Kommunalbudget weiſt über drei Millionen Defizit auf. Das Budget Ungarns hat ein Deftzit von fünfzig Millionen; die Einnahmen aus den direkten Steuern und Gebühren ſind wegen der ſchlechten Ernte und mangelnden Ausfuhr weit geringer als prältminirt. Wien, 27. Okt. Cholerabericht. Es erkrankten reſp. ſtarben in Peſt 10/13, in Trieſt 5½ Perſonen. Szegedin, 26. Okt. Die Cholera iſt hier im Ab⸗ nehmen; bis heute ſind 421 Erkrankungen und 218 Todesfälle vorgekommen. Hingegen tritt der Scharlach epidemiſch auf. Senſation erregt hier die Entdeckung einer Bank⸗ notenfälſcherbande, bei der 133 Stück theils ganz, theils halbfertige Hundert Gulden⸗Falſifikate ſammt den litho⸗ graphiſchen Preſſen und allen Utenſilien ſaiſirt wurden. Die Fälſcher entkamen. Die Falſifikate ſollen vorzüg lich gelungen ſein. Paris, 27. Okt. Nach einer Mittheilung der Paris⸗Lyoner Eiſenbahngeſellſchaft ſind durch Ueber⸗ ſchwemmungen in den Departements Ain und Vaucluſe einige Lokalbahnſtrecken unterbrochen. Von großen Linien ſind keine unterbrochen, nicht einmal bedroht.— Nach Berichten aus Avignon verurſachte das Hochwaſſer der Rhone und der Durance Ueberſchwemmungen, die in der Umgebung Avignon's großen Schaden anrichten. Die Eiſenbahnen ſind an verſchiedenen Punkten durch⸗ brochen, Deiche vielfach ſtark beſchädigt. Paris, 27. Oct. Alle Blätter melden, die Ver⸗ handlungen mit Rußland wegen der Ernennung des franzöſiſchen Botſchafters in Peterburg ſeien abgeſchloſſen.„Paris“ fügt hinzu, der künftige Bot⸗ ſchafter ſei kein Militär wie alle ſeine Vorgänger.— Nach dem„Temps, iſt Billot, Botſchafter in Liſſabon, zum Botſchafter in Petersburg auserſehen. Paris, 26. Oktober. Wie es ſcheint, iſt Lord Lyons gelegentlich ſeines letzten Beſuchs bei Herrn de Freyei⸗ net von dieſem in dringlichſter Weiſe an die Räumung Egyptens erinnert worden. Paris, 26. Okt. Die Memoiren des Grafebd Beuſt ſind ſeit zwei Jahren fertiggeſtellt, ſie ſollten bet Cotta in Stuttgart erſcheinen. Die Publikation wurde damals durch die Söhne des Verſtorbenen, die Beide diplomatiſche Karriere verfolgen, verhindert. Brüſſel, 26. Oktober. Mehrere hundert Arbeiter des Genter Zollhauſes ſtellten heute die Arbeit ein und hinderten alle übrigen Arbeiter und Beamten an der Ar⸗ beit. Als die Polizei intervenirte, kam es zu Schläge⸗ reien, wobei einige Arbeiter verwundet wurden. Des⸗ gleichen wurde ein höherer Zollbeamter thätlich verletzt. Die Streikenden durchzogen die Straßen der Stadt un⸗ ter Entfaltung von rothen Fahnen und Singen auf⸗ ſtändiſcher Lieder. Soſia, 27. Oktober. General Kaulbars notifizirtz der Regierung, falls die Offtziere wegen Theilnahme an der Vertreibung des Fürſten zur Todesſtrafe verurtheilt würden, Rußland die äußerſten Maßregeln ergreifen werde. Sofia, 27. Oktober. Soeben iſt der Belagerungs⸗ zuſtand für Sofia und die Umgebung proklamirt worden. DEDFDSDSSSSSSrSrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr x xů Schifffahrt, Handel und Verkehr. Rheinhafen(Hafenmeiſterei): Am 27. Oktober ſind angekommen: Dampfboot„Eliſabeth“, Kapt. Mohr, von Rotterdam. 7„Niederländer“, Kapt. Beekhuizen, von Rotterdam. Neuer Hafen(Hafenmeiſterei): Am 27, Oktober ſind angekommen: Schiff„Rijnbeurtvaart VIII“, Schiffer J. Breuer, von Amſterdam. „„Helena“, Schiffer H. Roßmüller, von Ruhrort. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Kons tanz, 26. Okt. 3,15—0%[büsseldorf, 27. Okt. 2,36%0 Hüningen 26.„ 27—0,02 pulsburg, 27.„ 1,72 0,05 8 27. 0 2,10—0,07 Ruhrort, 277 1,82 011 Kehl, 26.„ 2,48—%09 Emmerien, 27.„ 1,45— 0,07 Lauterburg 26.„.51—,5 fuymwegen, 27.„ 8,09—0,10 5 27.„.,43 0,08 Arnheim, 26.„ 8,57—0,08 937788 95 Neckar. ermershelm, 27.„ 0,96—0,11[Heſſprong— nannneim, 28. 34%—o Eberban, 900 O00 Mainz. 27.„ 1½14—02 Mannhelm, 28.„ 3,52— 08 Slebrion, 27.„ 188—½ NMa in. 1 5 725.00 +0,05 Würzburg Lahrwasser) 28. 0 505 5 1„.98—0,14 Frankfurt 26.„ 1,06—%ö0 Coblenz, 27.„ 2½28—0,1 A Köln, 27.„ 2,46—0,05 Trier, 27.„ 074 410,0 —— Produkten-Course. erlin, 26. Okt. 27. Okt.(Getreidemarkt) 26. Okt. 27. Ott. Weizen Okt.⸗Nov. 150.70 149.20 Spiritus April⸗Mai 38.80 38.10 „ April⸗Mai 160.20 159.— Hafer Oktober 111.50 111.— Roggen Oktober 126.70 126.50„ Nob.⸗Dez. 110.20 109, 20 „ April⸗Mai 131.70 PVetroleum Okt.⸗Nov. 22.— 22.— Rüböl loco 45.20 Roggeumehl loco 0 17.20 18.— „ Okt Nov. 44.90„ Okt.⸗Nov. 17.50 17.50 5 Mai 45.90 45 Nov.⸗Dez. 17.50 17.50 Spiritt 36.80 36.20 Dez.⸗Jan. 17.55 17.50 .⸗Nov 1 87.50 86 80 Wetter: kalt. 4. Seite. eſchsbank 3½% Frankfurter Bank 3¼½%, General⸗Anzeiger. 29. Oktober. Coursblatt der Frankfurter Börse vom 27. Oktober I886. Präm.-Erkfärung 27. Oeœt Ultimo 28. Oot. Köln, 25. Ott, 27. Okt. (Produktenmarkt) Schw f 1. November ſtatt. che 10 Thaler⸗Losſe. Die nächſte Ziehung Gegen den Coursverluſt von ca. 30 Mark pro Stück bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, die Verſicherung für eine Prämie von 1,80 Berlin, Franzöſiſche Heizen hieſiger 17.— 17.— Roggen Novembern „ fremder.50 40„e Marz findet am „ November 16.50 16.45 Hafer loco ö 5 1440 485 1 loco 23.60 oggen hieſiger 14. 14.50 Rüböl Oktober 23.50 23.60— Aew-ork, 35. Okt. 26. Okt.(Produktenmarkt) 25. Okt. 26. Okt. Straße 13 Petrol,. New⸗Hork ee 67/%8 rother Winterweizen.86½ f0.85½ Mark pro Stück. Rohes Petroleum 6% 6½ Weizen per Olt..85½.845/8 Fetrol. Pipe l. Cert..65%.655/8 Mais(old Mixed) 46 45% Mehl.85.85 Getreide⸗Fracht 4⁰ 4³õ—Rů Parte, 27. Ott. gucer, Ott. 31.10, Jan.⸗April 32.205 Mehl, Okt. 51.50, Jan.⸗April 52.—, Talg 59.— ——— Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. — 27. Oktober New-Vork Ohioago Monat 5 Fei- n gchmalz Calfes 705 nate Fehmalz uthr. 84575 24.06[ 11.05 7 54%86.75 9 Navbr. 845/ 45½%[.05 10.95 76 35%87.75 worden. Dezbr. 86/4 4657.18 10.95 75 365/8 85.88½ Wuar 87˙ 47%.21 10.95 760⁰ 37.90 br.——.29 10.95——— Arz——.38 10.95——— 111——— 10.95——— *¹ 987⁰ 495%— 11, 8257⁰6 4174— Junz——— 11.05——— Juli——— 7— 8 Angust———— 155—— Septbr.——— 2 225 f— Tendenz: Weizen New-Vork niedriger, Chicago höher, Mais höher, Sehmalz unverändert, Caffee höher. Am 28. Okt. amerik. Nürnberg, 26. Oktober 1886. Hopfenbericht von Andr. Geng, 1n d ee Be Ballen und heute 2500 allen verkauft wurden, ſo iſt doch von einer Preisſteigerung in Mittelſorten keine Rede; nur Prima haben einige fitirt. Heute kamen ca. 1000 Ballen Obwohl geſtern ca. 1800 farhige Wagre und wurden hievon Prima Gebirgshopfen zu 70 Mark verkauft. Für mittel und beſſere Sorten waren fämmtliche Exporteure Käufer, wovon einzelne bis zu 300 Ballen von 40—60 Mark kauften Für Geringe und Geringſte, welche ſchon von 18 M. an erhältlich, ſind nur einige Neh⸗ mer vorhanden. Stimmung etwas feſter. Lebende 94— 5 Rheinſalm, Soles, Schelifische, Cabljau, Sprotten, Bücklinge, Caviar zc. Friſche Haſen, Haſenbraten per Pfd. 80 Pfg. Haſenragont per Pfb. 50 Pfg. BRehe, Schlegel und Ziemer von 4 Mark an, 1100 Schnepfen, Feldhühner, Brat- und Fettgänse ete. J. Knab, C 2, 3. Feiertag.) ark pro⸗ u Markte, meiſt gut⸗ Geſetze Sorge tragen. dürfen oder nicht? Nein. Briefkaſten. Wenn Vis à vis dem Theater. Freitag, den 29. Okt. dioſe Schlachtfet, Morgtus Wellfleiſch mit Sauer⸗ kraut, Abends Wurſtſuppe und vorzüglichen Würſten, nebſt prima Federweißem, wozu einladet 11024 Waärth. Schellſiſche heute Abend eintreffend 11009 Jchannes Meier, 0, 1l. Wein. 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Z. in M. bei Oranienburg, Ueber An⸗ und Ab⸗ meldung des Ein⸗ und Austritts von Dienſthoten, Arbeitern, Gehilfen ꝛc. exiſtiren überall polizeiliche Vorſchriften und Verordnungen und zweifelsohne auch in Ihrer Gemeinde. Um die Fremdenpolizei handhaben zu können und einen ge⸗ ordneten Geſchäftsgang der Krankenkaſſen zu ermöglichen, muß die Behörde ſelbſtverſtändlich für Beobachtung dieſer 9 Sie einen am 12. September eingeſtellten Gehilfen erſt im Oktober anmelden, haben Sie die für eine Anmeldung geſetzte Friſt überſchritten und ſind demgemäß wohl zu der Ordnungsſtrafe von M. 1 verurtheilt „Daß aber der Herr Schulze dieſen Strafbeſehl, der nur ein bedingter iſt und gegen den Sie ja das Recht des Einſpruchs haben, Ihnen an einem Sonntag Vor⸗ mittag in der Zeit des Gottesdienſtes zur Zahlung präſen⸗ tirt und geräuſchvoll unter Androhung von Pfändung in Ihrer engeren Wohnung den Hausfrieden ſtört, das iſt durchaus unſtatthaft und Sie thun wohl daran, unter An⸗ gabe und Nennung Ihrer Zeugen dagegen beim Landraths⸗ Amt Beſchwerde zu erheben. „J. W. hier. Der Meiſter kann Sie ſofort und ohne Kündigung nur aus ganz beſtimmten, in der Gewerbeord⸗ nung angeführten Gründen entlaſſen. haben zu Schulden kommen laſſen, ſo mußte er die Kün⸗ digungszeit einhalten und Sie germeiſteraigt Klage auf Zahlung Ihres Lohnes zu erheben. Zu mündlicher Auskunft ſind wir ſtets gerne bereit. Eh. D. hier. Die Reichstagswahl iſt auf den 28. No⸗ vemher angeſetzt, Sie erreichen am 21. 25. Lebensjahr und fragen an, ob Sie am Wahltage wählen Die Wählerliſte wird bekannflich einige Zeit vor der Wahl aufgeſtellt, während einer be⸗ ſtimmten Friſt aufgelegt und ſogar einige Wochen vor dem Wahltage„Da nur derjenige wählen darf, deſſen Namen in der Liſte eingetragen iſt, in derjenige eingetragen wird, welcher vor Schluß derſelben das 25. Lebensjahr erreicht hat, ſo kann Ihr Rame nicht mehr Zum Zwischen Aktf HGGSsesssessessesssessssssee Aechte engliſche Strickwolle, welche nicht filzt und beim Waſchen nicht eingeht, Eider⸗ garne in verſchiedenen Qualitäten, Rock⸗ wolle, Terno, Caſtor, Perl und Mohair⸗ wolle in großer Auswahl und ermäßtigten G Preiſen empfiehlt 26 2,6 Emi kisel G 2, 6 —— Filzschuhe u. Wenn Sie ſich nichts baben das Recht, beim Bür⸗ November das die Liſte aber nur den darf. Heilungskoſten wenn der in der Stadt den verehrl. 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Handelsges. 4 Gotthardld Fr. 102.80 bz 4 St. Raab-Grazer. 99.10 G. 4 Frkf. Brauerei-Ges. 72.50 bz. G. 1 Badische O05l../104.50 bz. 5 Böhm. W 218.—— 4 Pfsch, Vereinsbk. 5 Toscan, Cent. Lira108,40 Badische fl. 35 5 Brauerei Storchen 119.50 bz. Gr. Hess. Obl..M. 105.30 ba 5 Buschth. Lt. B. 172%/ bz. ſ4 Pise.Com. p. ul Ttlantie dnd 8680 b Braunschw. 20 Thlr.96.— G. 2 Lothr. Eisen-Werke 11.25 bz. Oest, Gold-Rente. 93.30 5 DonauDrau 4 Dresdener Bank Buffalo NF. V. g. Ph. 45 80 bz Kurh. 40 Thlr.-Loose297.80 bE 5 Westereg. cons. Alk. 160.90 bs. ½% 6st, Süb.-BR. 8. W. 65.70 G. 4 Pux-Bodenb. 275ʃ½ bz 4 Frankf. Bankverein 5 OGbie. Miiw. u. St. P. 105,40 be 5 Oester. y. 1860 6. W. 116.— bz.G. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 74.20 G. % öst. Pap.[Maiſs. W7.70 bz. 5 Felisabetk. 197½ bzüd. ſ4 Meininger Bank..60 3 Louisville u. Nashv. 58.30 bz G6. Oesterreich, v. 1864 285.50 bz Versloh.-Aktien, b. Pap. von 1881 82.80 bz. 5 Franz-oset. 5 Oest.-Ung. Bank 6 Missouri Pac. cons. 111.10 6. est. Credit v. 1858 3 D. Phönix 20 d%. 188.—b·. G. Jug, G. R. p. ept. 64.40 bz. 5 Galiz. Carl-L. p. ult. 15 5 OJest. Oredlitakt. p. v Denver u. Rio Gr 117.50 bz Ung. Staats fl. 100. 116.2 bs. 3 Fkf. Leb. Vers. 10% E. 1750 Fap-Rente. 75.40 bz 5 Graz Köflacher 5 Ung. Greditb. p. ult. Georgis Aid I49.— bz..% Don. Reg. 6. W. fl. 100108.10 G. ſ FErkf. Rückv. 10% E. 118— b. talienische Rente 100.— bz ß55 Oest. Fr.-Stb.„ 6 Wiener Bankverein82½ G. 8 J3 Foll. Comm. f. 100102.— G. 44 Providentia 10% E. 131.60 bs. 5 KRumen. Rente. 35.40 bz. 5 Oesb. Lokalb. 119½ 4 Württb. Vereinsbk. 118.90 G. Pfandbriefe. 3 Madrider Fr. 10047.50 ba. 4 ditto Rückv. 209/ fß. 1258 P. 6 Russ. Gold-Rente. 111.60 b3 5 Oest. Südbahn„ 86¾ bz. 4 D. Eflektenbank. 121 70 G. 4 Erkft. Hyp.-B. M. 100.40 bz. Türk. F. 400 incl. Coup. Weehsel. Kurze Sicht. Qbl. 1877 Rente. 97.40 bz. 5 Oest. Nordwest 138¼ G. 4 Fr. Hypothekenbk. 118 80 G. 4 FErkf. Hyp.-Cr.-V. M. 101.— bz Freiburger. Fr. 15/28.50 bz. 3½ London L. 120.88 bs. 4 Obl. II. Orient, p. ult. 59.80 bz. 5 Ebthal. J142% bz. G. Prloritäten. 4 Nass. Lds.-Bk. M. 105.— bz Le. 150122 70 bs. 46 Paris Fr. 100080.50 bz. 2½ Russ. Consols 187592.50 dz 5 Rudolf 4 Böhm. West. Gold 103.40 bpz. 3½ Nass. Lds.-Bk..101 70 G. Er. 4544 20 bz. 4 Wien fl. 100162.85 bs. 5 KRuss.- Anl. 1880 p. opt. 86.40 bz. 4 Vorarlberger 4 Elis.-Pr. Stptl..9s 40 G. 1 B Hyp.-B..102.90 bz.* Fr. 1017.10 G. Geldsorten. 5 Serb. Rente 78.80 bz 4 Bern-Jura 8 4 Elis.-Pr. stir..102.— bz 4 Südd..-Ur. M. 100. 10 G. nger. fl. 724.20 bz. Dukaten.56—48 5 Serb. Eisenbahn 78.20 52 4 Gotthard-Bahn Fr. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 77.20 bz. 5 Egypt. Or. Fone.87. 10 Neuchateler Fr. 10020.— bz. 20 Fr.-Stücke 16.16—12 Spanjer 6 40 bz.G. ſ4 Schweiz. Oentral. 3 5 Qest. S. Ib. fl. Pr. 105.70 5 Ital. Imm.-Ges. Lire 104.40 G. Schwedische Thlr. 1067.10 bz. G. Engl. Souvereignus 20.36—81 1 gonxext. Türken. 13.95 G. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 3 Oest..-Pb. 64.80 G. 5 Russische.-R. 96 60 bz. Venetianer. Lire 30/25.70 G. Russ. Imperials 16.738—68 K Unit. Egypt. pult. 76.20 52. 4 Verein, Schw.-B. 5 Gest 6 fl. 108.— G. 44 Schwedische..101.50 b2z.[Gräfl. Pappenh. fl, 720.10 bz.G. Dollars in Gold 14.20—16 aufgenommen werden und Sie können dieſes Mal Igr Wahl⸗ recht nicht ausfüllen. geſchloſſen, wenn Sie am 31. Oktober 25 Jahre alt geworden wären und demgemäß an dieſem Tage ſich hätten eint ragen laſſen können, ſo würden Sie wahlberechtigt ſein. darf Ihr Name nicht mehr nachgetragen werden, da Sie am 1. Novbr noch keine 25 Jahre alt ſind und am 21. Novbr. an der Wählerliſte nichts mehr geändert oder beigefügt wer⸗ Die Wählerliſte wird am 1. Novbr. So aber J. E, in 3. Zur richtigen Beantwortung Ihrer Frage, müßten wir näher informirt ſein. dieſen Umſtänden allerdings nicht proteſtirt werden, ſondern müßte die Ausſtandsfriſt ahgewartet werden. Allein iſt es fraglich, ob der Ausſteller ſofort zu ermitteln war und bet ihm angefragt werden konnte. Betrages dürfte trotz Friſt gerechtfertigt er J. St. hier. Wenn die Polizei eine„Dame der Nacht auf der Straße auffängt und ſie dann behufs Zwangshei⸗ lung nach dem allgemeinen Krankenhauſe verbringt, ſo können die Heilungskoſten, laut Ausſpruch des preußiſchen Verwal⸗ tungsgerichtshofs, der auch hier maßgebend iſt, nicht von der Ortskrankenkaſſe, welcher die Perſon angehört, liquidirt wer den, ſondern hat die Polizeiverwaltung in ſolchen Fällen die u tragen, da ſie verpflichtet iſt, für die öffentliche Geſundheitspflege beſorgt zu ſein. ᷑BBB ᷑ʃF—————————— Beſchwerden über unregelmäßige Zuſtel⸗ lung unſeres Blattes, ganz beſonders aber, General⸗Anzeiger bis Mittags 12 Uhr hier Der Wechſel könnte unter Die ſa erſc Einklagung des einen. Chefredacteur: Dr. Jur, Hermann Waas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: D. Frey, Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. F. Ha⸗ druckerei, ſämmtlich in Mannbeim Haasiſchen Buch Pilzstiefel un größter Auswahl zu er⸗ ſtaunlich billigen Preiſen⸗ Sigm. 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Heckel. — 8986— ſchwarzes Haar, einen dunklen Teint und ein Paar dunkle Augen mit einem ſcharfen, durchdringenden und dabei doch ſcheuen Blick, mit dem er ſich auch ſchnell im Zimmer umſah. „Verzeihung, mein Fräulein,“ ſagte er,„habe ich die Ehre mit Fräulein Helene Stark zu ſprechen?“ „Zu dienen, Sie wünſchen?“ „Was ich Ihnen zu ſagen habe,“ bemerkte er mit einem feinen Lächeln, „läßt ſich nicht gut in wenige Worte faſſen. Erlauben Sie mir eine Frage: Sie kämpfen für die unterdrückten Rechte ihres Geſchlechts?“ Helene berachtete den Mann mit einem fragenden Blicke. 5Ja,“ ſagte ſie nach einer Pauſe ſtolz.„Aber ich bin erſtaunt, worher haben Sie Kenntniß von meinen Beſtrebungen?“ „Ich könnte ihnen mit dem Citat aus Goethes Fauſt antworten!„All⸗ wiſſend bin ich nicht“ u. ſ. w. Aber ich ſage einfach“— er verbeugte ſich artig—„bedeutende Menſchen bleiben eben nicht unbemerkt.“ Das Kompliment verfehlte nicht ganz ſeine Wirkung auf Helene, ſie fühlte ſich geſchmeichelt. „Kommen Sie vielleicht von einem Verlagsbuchhändler, dem ich meine Manuſkripte angeboten, oder ſind ſie ſelbſt— 2“ „Ich bedauere, dieſe Frage nicht bejahen zu können,“ antwortete er ge⸗ ſchmeidig,„aber als ein Sendbote komme ich allerdings, als ein Sendbote elner viel größeren Macht, als ſie ein deutſcher Verlagsbuchhändler mit allen ſeinen Typen und ſeiner Druckerſchwärze repräſentirt.“ „Ah!“ ſagte Helene intereſſirt—„und dieſe Sendung?“ Der Beſucher ſah ſich vorſichtig im Zimmer um. „Sind wir hier vor Lauſcherohren ſicher?“ fragte er und wies beſonders auf die Thür, die nach dem Innern der Wohnung führte. „In dieſem Zimmer iſt Niemand,“ ſagte Helene etwas betroffen. Er glitt geräuſchlos nach der Thür, die nach dem Flur führte und drehte den Schlüſſel im Schloſſe um. So wären wir auch nach dieſer Seite hin ge⸗ ſichert,“ bemerkte er. „Mein Herr!“ fuhr das Mädchen auf, dem es unheimlich zu werden begaun. „Bitte, ſeien Sie ganz ruhig, wie es einem ſtarkgeiſtigen Weibe gebührt,“ ſagte er an ſie herantretend.„Sie ſehen in mir einen Geſinnungsgenoſſen, einen Mann, der mit Ihnen Schulter an Schulter und der Macht, die er hinter ſich hat, ſtreiten will für die unterdrückten, ſeit Jahrtauſenden in den Staub getretenen heiligen Menſchenrechte.“ Helenens Augen leuchteten bei dieſen Worten auf und ſie ſagte mit einem tiefen Athemzuge: „Endlich winkt mir die Hoffnung, mich verſtanden zu ſehen, Bundesge⸗ noſſen zu finden! Aber wozu bedarf es dazu ſo großer Heimlichkeit— ſoll aicht jsder ebrliche Kampf ein offener ſein?“ Fortſetzung folgt.) fertiger Grabſteine 8 zu mäßigen Preiſen. Reparaturen alter Grabſteine werden pünktlich und billig beſorgt. 9499 Joseph Veltmann, Sildhaner, 0 7, J2 neben dem Eliſabeth⸗Bad. Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Holksblatt und Haudelszeitung.) —————„—¾ib— ——— 9 Ein verirrtes Frauenherz. [(In geiſtiger Irre.) Roman von Heinrich Köhler. (Fortſetzung.) Nur noch ein kurzes Weilchen, dann barg ſie beide der Kahn. Miſter Brown hielt das bewußtloſe Mädchen in ſeinen Armen, ihr blaſſes ſchmales Geſicht lag an ſeiner Bruſt, der ſchlanke keuſche Mädchenleib, den die naſſen Kleider eng umſchloſſen, ruhte willenlos in ſeinem Schoß— welch eigenthümliche noch vor kurzem nicht geahnte Situation! Dieſes Mädchen in den Armen des Mannes, den ſie am ſtärkſten haßte auf der Welt! Miſter Brown war es ſelbſt eigenthümlich zu Muthe, er athmete ſchwet und blickte immer in das Geſicht Helenens mit einem Ausdruck der Beſorgniß, des Mitleids, der Rührung. Welch wunderbare Fügung des Schſckſals, daß es ihn, während er von einem Spaziergang vor der Stadt, den er nach ſeinem Beſuch bei dem Maler gemacht, über die Brücke führte, das Mädchen im Kahn erkennen und zu ihrem Retter werden ließ! Aber jetzt wäre das Riechſalz „des dummen Jungen! eher am Platze geweſen, denn die Gerettete wollte noch immer nicht die Augen aufſchlagen; ſollte ſie—? Aber nein, Gott ſei Dank: in dieſem Augenblicke ſah er das leiſe Athmen der Bruſt, dann immer kräftiger, und dann ſchlug ſie die Augen auf, faſt in demſelben Moment, als das Boot an den Strand ſtieß. Helene ſah um ſich— erſt durch einen irren Blick, dann flog er auf die Umgebung, über die Brücke, das Waſſer, die Menſchen und zuletzt blieb er auf dem Manne haften, der noch immer ſtützend ſeinen Arm um ihren Leib gelegt hielt. Ein Schatten legte ſich über ihr Geſicht, ein finſterer Ausdruck kam da⸗ rin, gepaart mit einer ſchamvollen Verlegenheit über dieſe Situation und die Aufmerkſamkeit der Menſchenmenge. Sie machte ſich los, ſie rückte von ihm, die alte Energie war in ihr zurückg ekehrt. „Exeuse— ein kleines Tuſchbad“, ſagte Miſtor Brown gleichmüthig, „aus dem ich Sie im rechten Augenblicke herausholte, damit Sie ſich den Magen nicht zu ſehr mit Waſſer füllten.“ „Ich danke es Ihnen nicht, mir wäre wohler, ich läge da unten auf den Grunde, antwortete ſie finſter, aber in ihrer Bruſt kämpfte es, das ſah er ihr an. Machdruck verboten) General⸗Anzeiger 29. Oklober⸗ PPP Flügel, Pianio's Ulaviere, Harmonium's von 10665 Steinway&Sons in New-Vork Blüthner Bechstein Schwechten Lipp& Sohn Schiedmayer Kuhse Steingräber Käferle Haegele„Aalen Schmidt„ Berlin Lebel&Lechleiter, Heilbronn Trayser& Cie„Stuttgart Hinkel„ Ulim 8 Needham& Cie., New-Vork zum Verkaufen und Ver- miethen stets vorräthig bei: K. Ferd. Heckel. „Leipzig „Berlin „ Berlin „ Stuttgart „Stuttgart „ Dresden „ Bayreuth „Stuttgart eigen von Weſnheim Ind Ua abgegeben. Ia. Ruhrer Fettschrot. + Maſchinenkohlen, doppelt geſiebte Nußkohlen, Nußſchmiedekohlen empfiehlt direkt aus dem Schiff 8149 J. Lutz. H 4 16. —— cung wegen Aufgabe des Geschäfts. Schmuckgegenstände, Knöpfe, Litzen, Spitzen in allen Farben, Hlerrn- und Frauenhemden, weiß und farbige, ſowie Mädchen- und Knabenhemden, Schürzen, Taschentücher, Lawals, Herrenschlips. Winterhandschuhe, Herrn- u. Damen- kragen, Manschetten, Kraussen und verſchiedene Wollwaaren. Eine Parthie Stickereien. 8 Sämmtliche Artikel werden zu den billigſten Preiſen Zu zahlreichem Beſuche ladet ergebenſt ein 10787 J. Assenheim, Weinheim. — Meine Sprechstunde ist 9 7 5 prakt. Arzt. 1+ Specia rzt für Wohnung b 3, 17(alte Poſt.) Sprechſtunden: Täglich von 10—1 — r. med. C. Cahn, Nfſen⸗ Halk⸗ u. Bruf⸗ „ kktaukheiten e u.—5 Uhr ausgen. 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Hüller, Gross von Milch und Pfeunig, in der — 3806— Lili und Anna Berndt ſtürzten jetzt an ſie heran, Lili umfaßte ſie unter ſtrömenden Thränen ſo zärtlich, als wäre ſie ihre Schweſter. „O Fräulein Stark!“ ſagte ſie nur. Und dann wandte ſich das liebliche Mädchen zu dem Ingenieur und ſtreckte ihm herzlich die beiden Hände entgegen und ein inniger Dankesblick aus den großen blauen Kinderaugen, an deren Wimpern die Thränen ſchimmerten, ging zu ihm auf. „O Miſter Brown, Sie ſind ein Held, ein Gott!“ Das rührte Helene, ihr Geſichtsausdruck wurde weich, ſie zog das Mäd⸗ chen einen Augenblick ſtürmiſch an ſich und dann ſtreifte ein ſchüchterner Blick ihren Retter, der ihn aber nicht bemerkte. Dieſem brachte die Menſchenmenge ſtürmiſche Ovationen, brauſende Hurrahs ſchallten durch die Luft, alles drängte hinzu, um ihm die Hand zu ſchütteln, das war nicht nach ſeinem Geſchmack. Er ſah ſich nach einem Rettungswege um, der ſich auch in zwei herbeieilenden Droſchken bot, die von Verſtändigen herbeigerufen waren. „Nur ſchnell, das wir hier fortkommen“, ſagte er zu Lili.„Sie ſteigen mit Fräulein Stark und der Unzertrennlichen in den einen und ich, der ich in dieſem Anzug und der mangelhaften Toilette, die Sie entſchuldigen müſſen— ich weiß, Sie halten viel auf die Dehors— nicht ganz faſhionable bin, benutze den andern. Auf Wiederſehen!“ Es geſchah wie er geſagt, Rock, Hut und Stiefel hatte man ſchon herbei⸗ geholt, ſo daß Miſter Brown ſeine„mangelhafte Toilette“ im Wagen vervoll⸗ ſtändigen konnte. Der mit den Mädchen fuhr zuerſt davon. Gerade in dem Augenblicke, als auch der mit Miſter Brown ſich in Bewegung ſetzen wollte, kam der Beſitzer des Bootes zur Stelle und rief jammernd: „Aber der Schaden, wer bürgt mir für den Schaden, für das zer⸗ ſchmetterte Boot?“ „Ich“, ſagte Miſter Brown und warf ſeine Karte hinaus,„halten Sie ſich dafür lediglich an mich.“ Daun zog er den Wagenſchlag zu. Noch ein brauſendes Hurrah der Umſtehenden wurde dem davonfahrenden Wagen nachgedonnert. Am andern Morgen ſtand der Vorfall in den Zeitungen. Miſter Brown war für einige Zeit der Gegenſtand des allgemeinen Geſprächs, der Held des Tages. XVũI. Der Unfall hatte für Helene Stark weiter keine nachtheiligen Folgen ge⸗ habt, das heißt, von der einen Folge, die er beinahe erfahren, erfuhr ſie nichts. Frau Börner war ſehr ungehalten, als ihr der Hergang der Sache erzählt wurde, ſie ward dadurch in ihrer bekannten Meinung, daß es mit den Ex⸗ centricitäten des Mädchens kein gutes Ende nehmen könne, beſtärkt, und da ſie für dieſelben keine moraliſche Verantwortlichkeit übernehmen konnte und wollte, Billigſtes und beſtes Futter zur Erzeugung Fleiſch. Täglich friſch und heiß vom Apparat weg zu haben, 100 Siter 3 45 Ludwig Knauber, Chirurg, F 5, I7.] ber 100 Stück 1 M. 20 Pf.(frei in's Grtreide⸗Preſheſe⸗Fabrik und Jampf⸗Korußrennerei von Sachsen bei Weinh 6 0 + 18 6 dieser Seife bedienen. Preis à Packet 6 ſhinen⸗ Geſchäfts⸗Empfehlung. Dr de e eu d N Hiermit empfehle mein großes Lager in ferrigen Herren⸗ und Selbstbefleckung(Onanie) und 58 P 6, 18, 2852 el 0 cloci 00 u. den. Krgenn Wanſeelten keene Healeee we, 5 0% 57 ⸗weißen und farbigen Hemden, Kragen, Manſchetten, wollene berühmte Werk: 8 i . oſten, Unterhoſen ꝛc., Damen⸗Regen⸗ Winter⸗ und Kinder⸗ r. 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Aber die warmen Bitten Lilis beſiegten noch einmal dieſen Entſchluß, dieſe war zwar mit ihrer grundverſchiedenen Natur nicht im Stande, Helenens Weſen zu verſtehen, aber ſie hatte Mitleid mit der ſeltſamen Hausgenoſſin und ihr gutes warmes Herz ſuchte überall zu verſöhnen und zu vermitteln. In moraliſcher Beziehung war der Vorfall auf Helene freilich nicht ganz wirkungslos geblieben— ſie fühlte ſich in ihrer Sicherheit erſchüttert. Sie konnte bei allem Stolz, bei allem Selbſtgefühl, oder vielleicht gerade deshalb, das Gefühl der Beſchämung nicht überwinden, daß der Mann, deſſen Freun⸗ deshand ſie vor kurzem ſo energiſch zurückgewieſen, dem ſie die ſchwerſten Vor⸗ würfe ins Geſicht geſchleudert, dem ſie die Abneigung, die ſie gegen ihn empfand, nicht gehäſſig genug auszudrücken gewußt, daß dieſer Mann es gerade war, der in heldenhafter Weiſe, ohne ſich einen Moment zu beſinnen, ſein Leben für ſte eingeſetzt hatte. Das quälte, das beunruhigte, das irritirte ſie. Sie hatte frei⸗ lich geſagt, daß ſie es ihm nicht danke, daß ihr das Leben gleichgültig ſei, aber es verminderte eben doch die Thatſache ſeiner Großherzigkeit nicht. Warum mußte es gerade dieſer Mann geweſen ſein? Er hatte geſagt, daß er es trotz ihrer Zurückweiſung für ſeine Pflicht halte, über ſie zu wachen, vorkommenden⸗ falls für ſie einzutreten, auch gegen ihren Willen, und das war nun geſchehen, er war dageweſen in dem Moment, wo ſie ſeiner bedurfte, wo kein anderer Menſch es gethan haben würde. War das nicht gerade ſo, als ob dieſer Mann vom Fatum beſtimmt worden war, ihr Schickſal zu ſein? Und ſie mußte ſich nach dieſer Handlung auch ſagen, wie das Gefühl ſich auch dagegen aufbäumte, daß er ein Mann war, von dem Niemand ein Recht hatte klein zu denken, auch ſie nicht, eine ſtarkherzige, gewaltige Natur, die im Vergleich mit anderen Männern imponiren mußte. Lili wenigſtens ſprach mit Enthuſiasmus von ihm, in ihren Augen war er ein Held, ein moderner Herkules, ſie erklärte trotz ihres eigenen feinen Taktgefühls ſeine Ungeniertheit, ja ſeine Rückſichtsloſigkeit für ganz natürlich, einer ſolchen Natur angemeſſen, an die man nicht den alltäg⸗ täglichen Maßſtab der Durchſchnittsmenſchen legen dürfe. Ob Lilie ihn liebte? kam ihr plötzlich die Frage in den Sinn. Sie glaubte ſie verneinen zu müſſen, denn dann hätte jene wohl nicht mit ſolcher Unbefangenheit von ihm geſprochen; bei der Verſchiedenheit ihrer Natur mochte ein ſolcher Gedanke dem holden Mädchen wohl niemals in den Sinn gekommen ſein und Helene empfand ein Gefühl der Befriedigung darüber, ohne zu wiſſen, warum. In dieſen Gedanken, die ihr in den letzten Tagen öfter durch die Seele gegangen waren und ſie von ihrer Arbeit abzogen, wurde ſie durch ein Klopfen an der Thür unterbrochen. Das Blut ſtockte ihr einen Moment in den Adern und ſchoß dann heiß zum Herzen, ſie blickte verwirrt nach der Thür, nach dem Fenſter, nach einem Ausgang zur Flucht und rief dann endlich doch herein. Ein Herr trat ins Zimmer, ein Mann von etwa dreißig Jahren, ſchlank, mittelgroß, geſchmeidig, ſo in ſeinem Weſen, ſeinen Bewegungen. Er hatte 29. Oktober. Fahruif⸗Verfeigerung. In K 3, 16 werden Freitag, den 29. ds. Ms. Nachmittags 2 Uhr gegen Baarzahlung vecſtei⸗ gert: Küchengeſchirr. Weißzeug, Herrn⸗ und Frauenkleider, viele und gute Bet⸗ tung, Spiegel u. Bilder, Tiſche und Stühle, 1 großer Ausziehtiſch, Kommode, 1 Couſeuſe mit 6 Stühlen roth Plüſch (neu), 1 Canapee, Beilladen, 2 franzöſ. Bettladen mit Roſt(neu), Nachttiſche, Kinderwagen, Aquarium, Etagere 1 Parthie verſchiedene Liqueure u. Vec⸗ ſchiedenes mehr. 11004 C. J. Schwenzke, Waiſenrichter. Bauplatzberſteigerung. Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert am Freitag, den 29. 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Der Vorſtand. Kirchen⸗Anſagen. Evaugel. proteſt. Gemeindr. Concordienkirche, Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadiv. Schmitthenner General⸗Anzeig er „Arion“ M Iſenmaun ſcher Männerchor.) onnerſtag, den 28., Oktober leianmnn Geſammiprobe. ½9 Uhr: 1. und 2. Tenor. 410 Uhr: 1. und 2. Baß. Olymp. — 21 Heute Freitag Abend präzis 9 Uhr 10989 Vereins verſammlung im Lokal„Alte Sonne.“ Zahlreiches Erſcheinen erwartet 10452 Der Vorſtand. „Olymp.“ Sonntag, 31. Oktober Auflug nach Feudenhein Lokal„Badiſcher Hof“ mit Tanz⸗ Unterhbaltung. Abfahriszeit per Damutbahn 2½ Uhr Mittags. Ahbends gemüthliche Zu⸗ ſammenkunft im Lokal alte Sonne Zum zahlreichen Beſuch ladet freund⸗ ſt ein 11021 Der Vorſtand. Aihleten⸗Club, Germauia“ Freltag, den 29. Okt. 1886. e Vereinsan⸗ . N gelegenheiten 4 wegen werden ſäumtliche Mitglieder im Local goldener Hirſch81,8 bei unſerem Mitglied Herrn Eruſt Dahringer, präcis 8¼½ Uhr wegen wichtiger Beſprech⸗ ung dringend erſucht, zu erſcheinen 11016 Mehrere Mitg ſeder. Mercuria. Wienſtag, Abend präzis 9 Uhr Vereins Verſammlung im kokal Erbprinz 0 5, 1. 7709 Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorfand. Männergeſang⸗Verein. Samſtag, den 30. Oktober 1886, Abends 8½ Uhr Ordentl. General⸗Verſammlung 5 im 5 55 agesordnung: 1. 18⸗ Weericht, 2. Veiand waßl. 8 e einsangelegenheiten. 10792 Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand, Männer⸗Geſangverein. Heute Abend 9 Uhr 7959 Probe. Der Vorſtand. Geſang⸗Perein Eiukracl. Donnerſtag Abend, präzis halb 9Uhr Probe. Nach derſelben Mit⸗ glieder⸗Verſammlung, wozu die paſſiven Mitglieder, der Wichtlgkeit wegen, dringend eingeladen werben. 11000 Der Vorſtand. Gefang⸗Jerein Säugerluß. Donnerſtag Abend 9 Uhr Beginn unſerer regelmäßigen esangstunden wozu die Mitglieder zum pünktlichen Erſcheinen einladet 10911 Der Vorſtand. Gtſaug Perein Germania. Freitag, Abend 9 Uur Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 7798 Der Vorſtand. Mannheimer Park- Gesellschaft. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß von den Parkial⸗Obligationen unſerer Geſellſchaft die Nummern 25. 27. 38. 47. jur Rückzahlung mit je M. 1000.— gezogen worden find. 10987 Wir erſuchen die Beſitzer dieſer Obli⸗ gatlonen vom 1. November a. e. ab, mit welchem Tage die Verzinſung aufhört, die Einlöſung bei den Herren . S. Hobenemſer& Söhne hier zu bewirken. Maunheim, 25. Okt. 1886. Der Aufſichtsrath. Tücht. Schreiner geſucht 11022 5 Gebrüder Seek, in Darmſtadt — 29. Oktober. Velociped · Club Mannheim. —4 LFreitag, den 29. Oktober 188 2 Abends 8½ Uhr im„Cafe Bad ia“ Verſammlung Um pünktliches Erſcheinen bittek 1063 Der Vorstand. Lledler Kranz. Samſtag, wozu wir unſere verehr Näheres durch Rur den 30. Oktober, Abends ½8 Uhr Iim Saalbau Musikalische Aufführung mit darauffolgendem Tanz, lichen Mitglieber hiermit freundlichſt einladen. 10718 er Vorſtand. idſchreiben. Weltspracheverein. („Silberner Kopf“, Neb Freitag, den 29. Oktober, Abends von 8½ bis 10 Uhr im Lokale en immer) 10932 Unterricht in Volapük. Am 10 Ahr Erſatzwahl des zweiten Vorfandes. Unſere ſämmtlichen aktiven Mitglieder werden um pünktliches und voll⸗ zählizes Erſcheinen dringend gebeten. Der Vorſtand. HEinladung freireligiöſen Gemeinde zu vier litterariſchen Vorträgen des Herrn Gg. Schneider, Sprecher der dahier welche die Sagen von 10899 Fareival, Promotheus, Ewiger Jude und Faust in populär⸗wiſſenſchaftlicher Weiſe behandeln werden. ſtatt im großen Eaſing⸗Saale, Donnerſtag, den 25. 75„ 9. Dezbr. und Der Eintrittspreis für einen Vortrag iſt im Abonnement für alle vier Abende Dieſe Vorträge finden R 1, 1. je Abends 8 Uhr 5 Dezember, * November, Donnerſtag, * „Mk..—. Karten ſind zu haben in den Buchhandlungen von J. Herr⸗ mann, 0 3, 6, Tob. Krebs, 9 2, der Kaſſe. 6, bei dem Gemeindediener Leiſt, Löffler, E 2, 4, im Zeitungskiosk, bei Buchbinder K 4, 2½, ſowie Abends an Saalbau Mannheim. ausgeführt von her Kap Entree 50 Pfg. Sountag, den 31. Oktober 1886, Abends—11 Uor GROSSES CONCERT elle des 2. Bad. Grenabier⸗Regiments„Kaiſer Wilhelm“ Nro, 110, unter Leitung ihres Kapellmeiſtzes Herrn H. Schirbel 10986 Der Vorſtand. non He aus den beſt Restauration zum„Tannkäuser“ Vorzüglichen inrieh Weltin, K 3, I. „Neuen“ en Lagen der Pfalz, per/ Liter 25 fg. 10850 1, 4. Tu He Grosses ausgeführt von einer Abtheilung des Maunheimer Stadtorcheſters, wozu freundlichſt einladet 11 Eutree frei! ute Don zerſtag 28. Oktober Concert 023 Eruſt Dahringer. G 9, 26“½ G 9, 26˙½ Eröfnung und Empfchlung. Zeige einem hochverehrlichen Publikum, meinen Freunden und Gönnern, ſowie der geehrten Nach D. J. meine barſchaft an, daß ich am Samſtag, den 30. Okt. 10935 Wein⸗Neſtauration in meinem neu erworbenen Hauſe, 6 9, 26 ½, eröffne. Indem ich mich beſtrebe, nur reine, vorzügliche Weine aus den beſten Lagen zu verabre ichen, ſowie für warme und kalte Speiſen beſtens Sorge tragen werde, empfehle ich mich dem Wohlwollen des geehrten Publikums und bitte um zahlreichen Zuſpruch. Achſungsvoll Ph. Wilhelm. Flaschenbier. Meine hochfeinen Vager⸗, ſowie Export⸗Biere aus den renommirten Brauereien der Herren Hildebrand 10737 empfehlende Erinnerung zu bringen, Karl Werger in orms a. Ru. und Fuſtus in Pfungſtadt erlaube ich mir zu nachſtehenden Preiſen in Hochachtus gsvollſt Gustav Müller, F 7, 24. J Flaſche ½ Flaſche Wormſer Lagerbier 20 Pfg. 11 Pfg. do. Exportbier(hell) 24„ 14„ ftanes Pfungſtadter Lagerbier 28„ Haus do. Exportbier(hell Wiener) 30„ 8 do. Bock⸗Ale(nur im Winter) 35„„ Das angekündi Sondern 5 In der Synagoge. Freitag, Oktob? Abds. 4½ Uhr Samſtag den Oktob. Mgs. 9¼ Uhr Nachmittags 2½ Uhr. Augendasttesdienſ Tanzinstilut Lüner, Saalhau. (Montagsgesellschaft.) 10180 gte Kränzchen findet nicht im Saalbau, Jamstag, den 30. Oktober in den ver- einigten Salen des„Baduer Hofes“ statt. e Thee-Import-Handlung von d6e eeg dephe 1U beehrt sich, hiermit zur Kenntniss zu bringen, dass sie den Detail-Verkauf ihrer vorzüglichen, staubfreien, eben von deuer Ernte eingetroffenen echt schwarzen chines. Thee's lerm Moritz Herzberger, J 3, 17(Planken) übertragen hat.— Die Thee's werden in Original-Packung von 125, 250 und 500 Gr. zu fesigeseizten Preisen abgegeben. Unter höfl. Bezugnahme auf Obiges bitte ich ein titl. Publikum um recht zahlreichen Besuch. Aufmerksame und prompte Bedienung zusichernd, zeichne Hochachtungsvoll Moritz Herzberger, 10947 E 8, 17(Plankes.) Wilhelm Poth, 0 5, 1 empfiehlt: Café, roh und ſtets friſch gebraunt garantirt reinſchmeckend und kräftig. Feinſte Speiſeöle, ſuperfein Olivensl, Prima Speiſeſchmalz, neue Hülſenfrüchte, grüne franz. Erbſen, Victoria Erbſen, VBohnen, Linſen in nur gutkochender Waare. 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