Nr. 262. 1. Blatt. Morzeuansgabt. Badiſche Volls⸗Zeitung. Sonntag, 7. Novembtt 1886. e Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. * 92 2 2 5 Die Mänugel des neuen Acliengeſctzes. Wenn man die neueſten Vorgänge auf unſerem ſonſt ſo ſoliden, ſich eines wohlverdienten guten Rufes er⸗ lreuenden Platzes,— die Gründung und wiederholte Aetten⸗Emmiſſionen von Verſicherungsgeſellſchaften— einer ruhigen Reflection unterzieht, ſo darf man mit Recht behaupten, daß das alte ſolide Mannheim ploͤtzlich ſeine Natur verändert hat. Eine fortgeſetzte Agiotage, wie ſie ſelten in dem Maße in der üppigſten Gründerperiode des Jahres 1872 auftauchte, macht ſich in der letzten Zeit an unſerem Platze auf allen Gaſſen breit und findet in der Unbe⸗ ſonnenheit des Publikums ihre kräftigen Sti zen. Dieſe an unſerem Platze hinreichend bekannten Vor⸗ gänge liefern den evidenten Beweis, daß das neue Ac⸗ tiengeſetz, welches zum Schutze und gegen die Ausbeute des Publikums geſchaffen wurde, noch Lücken gelaſſen hat, die wenn möglich, ſchon in der nächſten Reichstagsſeſſion ausgefüllt werden müſſen. Der Artikel 185b des Geſetzes vom 18. Juli 1884 beſtimmt:„Zur Deckung eines aus der Bülanz ſich er⸗ gebenden Verluſtes iſt ein Reſervefond zu bilden; in denſelben iſt einzuſtellen: Ziffer 2, der Gewinn, welcher bei Errichtung der Geſellſchaft oder einer Erhöhung des Geſammtkapitals, durch Ausgabe der Actien für einen hoͤheren als den Nominalbetrag erzielt wird.“ Offenbar hat die Geſetzgebung bei Feſtſtellung dieſes Artikels die Abſicht gehabt, die Intereſſen der Actionäre zu ſchützen und deren Ausbeutung durch Gründer und Aufſichtsräthe zu verhindern, doch kann dieſer an ſich ſonſt löbliche Zweck durch die nicht ſcharf genug gehaltene Beſtimmung nur zum Theil erreicht werden. Unſere jüngſten Erlebniſſe auf unſerem Platze beweiſen dies zur enüge. Die Ziffer 2 des Art. 185b des Actiengeſetzes wird badurch umgangen, daß man, verlockt durch hohes Agio der Aetien einer Geſellſchaft, ohne dringende Veranlaſſung neue Emmiſſtionen macht, ½ den geduldigen Actionären mit halbem Agio des Actiencourſes überläßt, zu welchem der Aufſichtsrath ¼ éder Emiſſion einer anderen Geſell⸗ ſchaft verkauft, deren Aufſichtsräthe zum größten Theil gleichzeitig auch im Aufſichtsrath der emittirenden agio⸗ gierigen Geſellſchaft ſitzen. Schöne Geſchäfte! Was ſich alsdann hinter den Couliſſen abgeſpielt, iſt nicht ſchwer u errathen.— Wenn es ſich beiſpielsweiſe um ein Geſchäft von 3 Millionen Mark handelt, die ca. 30 pCt. unter dem Tagescourſe auf die angegebene Weiſe verkauft werden, ſo kommen die Actionäre in einen Verluſt von— hor⸗- ribile dictu— Mk. 900,000, die in andere Taſchen wandern, als die der Actionäre. Um nun aber ſolchem Unfuge künftig vorzubeugen, muß auf eine wiederholte Reviſion des Actiengeſetzes Grſcheint täglich, Soun- und Feſttage ausgensmmen. wählender ein Verdienſt erwerben.— Der Art. 185 b müßte dahin umgeſtaltet werden, daß der Ziffer 2 folgende Faſſung gegeben würde: Der Gewinn, welcher bei Errichlung einer Aetien⸗ Geſellſchaft oder einer Erhöhung des Geſammtkapitals durch Verkauf der Actlen am offenen Markte, oder im Falle einer Erhöhung des Geſammlkapitals, durch Ueber⸗ gabe der ſämmklichen Actien an die alten Actionäre, für einen höheren als den Nominalwerth erzielt wird, iſt in den Reſervefond der Geſellſchaft einzuſtellen. Der von den Actionären nicht bezogene Theil der neuen Aetien⸗ Emiſſion ſoll am offenen Markte verkauft und der Ge⸗ winn in den Reſerveſond der Geſellſchaft eingeſtellt wer⸗ den. Durch eine derartige geſetzliche Beſtimmung wäre der Agiotage der Gründer und Aufſichtsräthe von Actien⸗ geſellſchaften zum Nachtheil der Actionäre ein für alle⸗ mal ein Ende gemacht. Eine weitere Reform der Actlengeſetzgebung könnte zum Beſten der Actionäre eingeführt werden, wenn man aus den Aufſichtsraths⸗Collegien aller Aetlengeſellſchaften die eingeniſteten Verwandten⸗Cliquen geſetzlich verbannte. In den Aufſichtsraihs⸗Collegien deutſcher Acnien⸗ geſellſchaften ſollten weder Brüder, Schwiegerväter und Schwiegerſöhne, Schwäger ꝛc. gleichzeitig Sitz haben, denn es exiſttren im deutſchen Reiche nicht wenige Aetten⸗ geſellſchaften, an welchen zum Nachtheile ihrer Actionäre ganze Familien wie die Blutegel hängen. Auch hier müßte durch Geſetz dem Nepotismus ein Riegel vorgeſchoben werden. Wir kommen nun noch zum Schluſſe auf den Art. 215 a des Actiengeſetzes zurück. Der erſte Abſatz des⸗ ſelben beſtimmt: „Eine Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſchaft darf nicht vor der vollen Einzahlung desſelben erfolgen. Für Verſicherungsgeſellſchaften kann der Geſellſchafts⸗Vertrag ein Anderes be⸗ ſtimmen.“ Die Geſetzgeber haben bei Berathung und Beſchluß⸗ faſſung dieſes wichtigen Artikels ſicher nicht die Trag⸗ weite desſelben zu bemeſſen verſtanden; ſie haben keine Ahnung davon gehabt, welche frivole Agiotage gerade von den Verſicherungsgeſellſchaften mit ihren gering ein⸗ bezahlten Actien getrieben werden kann und von einigen thatſächlich getrieben worden iſt. Welche unendlichen Gefahren liegen in den durch fortgeſetzte Actien⸗Emiſſionen von Verſicherungsgeſellſchaften maſſenhaft angehäuflen Solawechſeln der Actionäre, welche eine Garantle von 75 pCt. des Aetienkapitals repräſentiren ſollen, ſowohl für die Actionäre, als auch die Geſellſchaft ſelbſt und nicht weniger für die Verſicherten. Bei einer Reviſion des Aetiengeſetzes— die wir für dringend nöthig erachten— muß auch in dieſer Beziehung gründliche Remedur geſchaffen werden, worunter wir die Gleichſtellung der Verſicherungsgeſellſchaften mit hingewirkt werden; vielleicht kann unſer demnächſt zu ²˙ ˙w ² ͥ———. ̃˙————————— e. Teuilleton. — CTempi passati.) Im Schaufenſter der Theaterbuch⸗ handlung von Uebelen u. Aub in München am Promenade⸗ platz iſt eine Geſchichte des Münchener Hoftheaters in Theater⸗ zeſteln ausgeſtellt und der Theaterzettel vom 29. Juli 1883 aufgeſchlagen, an dem eine Herkulesfamilie im Hoftheater Kraftproben ablegte! Eine Art Steyrer— im Nationaltheater. — In Paris wird von einem überaus ſeltſamen chirur⸗ giſchen Experiment geſprochen, deſſen vortrefflicher Erfolg die 1 mediciniſche Facultät in Erſtaunen verſetzt hat. Es andelte ſich darum, ein 12jähriges Kind zu retten, das in großer Gefahr ſtand, an den Folgen eines Lungenabſceſſes u Grunde zu gehen. Ein Chirurg und ein Arzt entſchloſſen ch, eine ſehr ſchwierige und ganz neue Operation zu ver⸗ ſuchen. Sie machten unterhalb des Schulterblattes einen brei⸗ ten Einſchnitt, legten die fünfte und ſechſte Rippe bloß und entnahmen aus dem Fleiſch ein Stück von fünf Centimeter im Quadrat. Die Lunge war auf dieſe Weiſe bloßgelegt und nunmehr wurde aus derſelben die kranke Stelle vollſtändig ausgeſchnitten. Nachdem dies geſchehen war, ſchloß man die Wunde, und nach fünf Wochen hatte man den Beweis, daß der operative Eingriff vollſtändig geglückt war.— Beſtätigung bleibt abzuwarten. Aus den fliegenden Blättern — Ein Gerichtspräſident:„Sie gäumen alſo ein, den Kläger in der gröblichſten Weiſe be⸗ ſchimpft zu haben?“ Verklagter:„Ja Herr Präſident, aber ich bitte, nicht zu vergeſſen, daß wir uns in der Wahlperiode befunden haben!“ — Durchſchaut. Neffe 1 reichen Onkel):„Lieber Onkel, Du weißt, daß ich mich für Deine Tochter ſchon ſeit einiger Zeit intereſſire— ich komme deßhalb heute, um bei Dir um ihre Hand anzuhalten!“ Onkel:„Sage mir lieber, wie viel Du gepumpt haben willſt!“ — Neue Taufnamen.„Frau Nachbarin, auf welchen Namen w llen Sie Ihre Zwillinge taufen laſſen?“— Donner und Dorig ſollen ſie heißen!!— Mas fällt Ihnen denn ein olch' komiſche Namen?“—„Ja, ſo hat ſie mein Mann angerufen, als ſie zur Welt gekommen ſind!“ — Ein boshafter Freund.„Nein, wie die Zeit ver⸗ geht! Jetzt bin ich bereits 10 Jahre verheirathet! Meine Frau und ich repräſentieren zuſammen ſchon ein Alter von 70 Jahren. Rath' einmal, lieber Freund, wie wir uns in dieſe 70 Jahre theilen?“—„Nun, Deine Frau iſt die Sieben, und Du biſt die Null!“ „„Im Singſpieltheater. Eine junge Dame ohne Stimme ſingt ein Couplet. Nachdem ſie die Geduld der Zu⸗ hörer über Gebühr auf die Probe geſtellt, rufen trotzdem einige Herren:„Noch eine Stroph'!“—„Wie haißt!“ ſagt ein Anderer, war das, was mer haben gehört, nicht ſchon Strof' genug 3* — Treffeude Bezeichnung. Mädchen(u einem Flatterhaften):„Sie wollen mir weiß machen, daß Sie mich lieben? O, ich glaube Ihnen nichts, Sie Omnibus, Sie!“ — Neuer Stil.„Willſte komme zu ſchau'n mei' neie Einrichtung?“—„Wie haißt neie Einrichtung— was for Stil?“—„Rohrſtühl'!“ 8. „eJudividuell.„Ach, Herr Paſtor, mir geht es ſehr ſchlecht. Seit ich verheirathet bin, hab' ich keine vergnügte Stunde mehr gehabt!“—„Ja haben Sie denn geglaubt, daß das Heirathen ein Vergnügen iſt!?“ — Fataler Druckfehler. Wir haben dieſem wahrheitsgetreuen Berichte unſeres Berichterſtatters nichts mehr hinzuzulugen. — Im Seehad.„Fräulein, dort kommt eine große Welle,— geben Sie mir Ihre Hand!“—„HBitte ſprechen Sie mit meiner Mama!“ EeGegenſeitige Ueberraſchung. Dame(ſich demas⸗ kirend, zu ihrem neugierigen Tänzer zuverſichtlich):„Nun?“ — Herr:„Na, es hätt' noch ſchlimmer ſein können! — Gute Partie. A:„Kamerad heirgthen?— B: Heirathe!“— A: Reich?“— B:„Rieſig!“— A:„Vater Rentier?“— B;„Nein, Meſſerſchmied!“— A:„Schneidiger Schwiegervater!“ —Seltene Münze. Schauſpieler:„Sehen Sie, meine Herren, dieſes iſt eine ſehr ſeltene Münze.“— Bankier:„Aber, das iſt ja ein ganz gewöhnliches Zwanzig⸗Mark⸗Stück!“— Reichskagsabgeordneter ſich um dieſe Reform der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Mannheimer Handels⸗Seitung. 9 Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. ſallen anderen Actiengeſellſchaften bezüglich der Erhöhung des Actienkapitals verſtehen; dann wird die Agiotgge muü Verſicherungsactien aufhören. Verſchiedenes. — Sein letzter Wille Ein Frankfurter Rentier ordnete an, daß er der„Bequemlichkeit halber“ in ſeinem Schlafrock begraben ſein wollte, ſeine Familie leiſtete dieſem letzten Willen Folge. — Straßburg. Verſchiedene Zeitungen machen darauf aufmerkſam, daß in letzter Zeit falſche Einmarkſtücke in Umlauf geſetzt worden ſind, die durch ihr geringes Ge⸗ wicht und die große Weichheit des Metalls auffallen. — Nürnberg. Betreffs des Sohnes der vor drei Wochen ermordet aufgefundenen Händlerin Kreth erfahren wir, daß derſelbe im 7. württembergiſchen Infanterie⸗Regi⸗ ment Nr. 125 eingereiht war, ſich dann geflüchtet hatte und ſpäter wieder aufgegriffen wurde. Voriges Jahr wurde er von Neuem fahnenflüchtig und iſt jetzt als Deſerteur zu betrachten, ſo daß bis zu ſeiner das hinterlaſſene Vermögen der Er mordeten gerichtlich beſchlagnahmt iſt. Geiſtliche Toleranz! Vor wenig Tagen wurde die Frau Staatsrath Dittmer ohne Sang und Klang in eine Gruft am St. Peterhof verſenkt, allwo ſie nun an der Seite ihres ſeligen Mannes, der auch einmal Regensburger Bürgermeiſter war, den ewigen Schlaf ſchläft. Die Leiche wurde ohne prieſterliche Einſegnung bei⸗ geſetzt, weil die Frau Staatsräthin katholiſch, ihr Ge⸗ mahl aber proteſtantiſch war. Die proteſtantiſche Geiſt⸗ lichkeit konnte der Katholikin das Geleite nicht geben und die katholiſche Geiſtlichkeit verweigerte die Junction, weil ſie ihren Segen über kein Grab ſprichen kann, in dem ſchon ein Lutheriſcher liegt! — Beleidigungsklage. Wie dem„Bayer. Kur. mit⸗ 75 wird, hat der bayeriſche Landtagsabgeordnete Pius abler gegen den Redakteur des„Bayer. Vaterl.“, Herrn Dr. Sigl, Beleidigungsklage geſtellt. Anlaß boten Bemer⸗ kungen, welche das„Vaterland“ zu den in Peßprozeſſen abgegebenen Ausſagen des Abgeordneten Gabler gemacht hat. — Weißenſels. Von einem geradezu empbrenden Menſchenhandel hat der hieſige Magiſtrat Kenntniß erhalten. Von einer rheiniſchen Bürgermeiſterei war nach hier gemeldet worden, daß dort einem Seiltänzer ein kleines neunjähriges Mädchen wegen ſchlechter entlaufen ſei und in einer Familie Unterkunft gefunden habe. Das Kind war ſchlecht genährt und äußerſt mangelhaft gekleidet, ſo daß die Behörde das Kind zurückbehielt. Der zur Rechenſchaft ge⸗ zogene Seiltänzer wies ſich betreffs der Heimath des Kindes mit einem Geburtsſchein der hieſigen Kirchenbehörde aus, aus dem hervorgeht, daß die arme Kleine das uneheliche Kind Marie Brunn von hier iſt. Der Seiltänzer will das Kind von einem ſeiner Kollegen in Eisleben für die Summe von drei Mark, dieſer letztere es vom Circusbeſitzer W. Althof gegen eine Zahlung von ſechs Mark und die⸗ ſer es wieder von der Mutter erhalten haben. Das Kind wird nach hier zurückgeholt, gegen die Menſchenhändler aber mit aller Strenge des Geſetzes vorgegangen werden. —(Vom wahnſinnigen Köntg.) Der Münchener Korreſpondent des„P. Ll.“ hält gegenüber mittlerweile er⸗ folgten Dementis ſeine erſten Meldungen über den Zuſtand des Königs Otto aufrecht und ſetzt diesmal noch hinzu: Thatſache iſt es, daß der Zuſtand des Königs Otto in jenes Stadium der ſtumpfſinnigen Verblödung eingetreten iſt, wel⸗ ches ebenſo den Schluß auf Erreichung eines hohen Alters wie auf den Eintritt einer Gehirnerſcheinung mit tödlichem Mutter, wie in Hofkreiſen während ihrer letzten Anweſenheit in München verſichert wurde, ſich ihr Vertrauen genießenden Schauſpieler⸗„Nun ja, für Sie iſt es keine ſeltene Münze⸗ aber für mich! „— Recht wohlwollend. Ein Geiſtlicher 1 zum erſten Male in dem Betſaale eines Gefängniſſes und beginnt ſeine Predigt, ſich an die verſammelten Spitzbuben wendend: „Ich freue mich, verehrte Zuhbrer, Sie ſo zählreich in dieſem Hauſe zu ſehen. Aus den neueſten Münchener humoriſtiſchen Blättern. — Eine neue Steuer. Frau:„Haſt Du nicht be⸗ merkt, wie ſich auf dem letzten Ball der Doctor B. ſo gut mit unſerer Louiſe unterhielt? Jetzt dürfen wir bald an eine Ausſteuer für Sie denken!“ Mann lentſetzt auffahrend):„Was Ausſteuer? Jetzt mu ich ſchon ſo viel Einkommen⸗, Haus⸗, Brand⸗ und Kapital⸗ abch de 1* und nun kommt Ihr mit einer Ausſteuer auch noch dazu Berechtigte Frage„Fräulein, Sie grüßen 1 jeden Offizier: ſind alle Ihre Couſins Offiziere, oder ſind a Offiziere Ihre Couſins?“ —Der ärgerliche Steffelbauer. Steffelbauer:„Ng, ſo a Malheur! Steigt geſtern mei! Alte aufn Heuboden aufi, rutſcht aus, fallt durch dBodenlucka runter und wia ſcho s Unglück ſei will— ſteht von geſtern noch der Heuwag'n drun⸗ ten.—— Net amal'Haut hat ſie ſi''ritzt!“ — Ungalauter Vergleich. Frau(ſehr lang und ma⸗ ger):„Warum ſiehſt Du ſo ſtarr hinüber zu den ſchönen Da⸗ men vom Ballet, die eben aus der Probe kommen?“ Mann:„Sind ſie doch die reinen Sirenen und ich komme vor wie der Odyſſeus, als er an den Maſtbaum gebun⸗ war Aus dem Ulk.“ — Muthig. Erſter Sonntagsjäger:„Da kommt ein Haſe.“ Zweiter: ag er kommen, ich bin auf ſeinen Angriff vollkommen gefaßt. — Ad veulos demonſtrirt.(Während dem Tanz ei⸗ ner ſehr decolletirten Balleteuſe.)„Sehen Sie nur einmal dieſe reizende Tänzerin; ſie iſt der Magnet dieſer Bühne.“ „Magnet? Ich ſehe aber nicht, daß ſie was anzieht.“ Ausgange zuläßt. Thatſache iſt es ferner, daß die Königin⸗ 2 Seite. General⸗Anzeiger. 1. Novemver. rſonen gegenüber dahin ausſprach, daß ſie das Ende ihres Sohnes Ludwig nicht als die Folge eines Aktes des Wahn⸗ ns, ſondern nur als die Folge eines zum Wahnſinn ge⸗ jebenen verzweifelten Ehrgefühls annehmen könne. Bei dem n Beſuch, welchen die ſchwergeprüfte hohe Frau ihrem Otto in Fürſtenried abſtattete, mochte wohl das Jam⸗ d, das ſich ihr bot, die gottergebene königliche Mutter zt gehracht haben, daß, nachdem man es zur Be⸗ gung des Glanzes der Majeſtät nach Außen für gut be⸗ inden hatte, dem nicht einmal ſeiner hohen Würde bewußten König einen Hofmarſchall zur Seite zu geben, der phyſiſche Zuſtand ihres Sohnes die Anweſenheit eines Prieſters um die Perſon des Königs umſomehr erforderlich erſcheinen läßt, als die Aerzte die Frage, ob nicht eine plötzliche verhängniß⸗ volle Wendung einkreten könnte, abſolut nicht zu verneinen wagen. Nicht um dem Jammerhofe von Fürſtenried auch noch in der Zuweiſung eines Prieſters eine erhöhte Staſſage zu geben, veranlaßte die Königin⸗Mutter, daß fortan ein cher ſich in ſteter Nähe des Königs befinde; ſie leitete t einzig der Gedanke, daß der kranke Sohn dann nicht ohne die Tröſtung der Religion ſei, wenn eine jähe Wen⸗ dung ſeinem Leiden ein Ende bereitet.“ — Paris, 3. Nov. In der heutigen Nacht wurde die Beſitzerin des Café's an der Ecke der Rue St. Jacques und r Rue Gay⸗Luſſac, Frau Loyſon, deren Mann eben in meon ſeine Waffenübung macht, von einem Kellner er⸗ droſſelt und ihrer ganzen Werthpapiere beraubt. Der Thäter iſt noch nicht entdeckt. Der Kellner Roſe, auf welchem Ver dacht laſtet, iſt verſchwunden; die Polizei iſt auf ſeiner Spur. Außerdem hegt man gegen eine Perſon Verdacht, welche auf 24 Stunden nach Paris gekommen war und ſeit einem Jahre mit Frau Loyſon in Feindſchaft lebte. — In der Dienſtags⸗Sitzung der franzöſiſchen Aca⸗ demie der Wiſſenſchaften machte Profeſſor Paſteur die Mittheilung, daß er im letzten Jahre 2490 Perſonen be⸗ handelt habe. Hierunter befanden ſich neun Deutſche. Von 1726 Franzoſen ſind zehn geſtorben. Seit dem Beginn der Impfungen iſt in den Pariſer Hoſpitälern die Mortalitäts⸗ ziffer an der Tollwuth von zwölf auf drei gefallen, hierunter war nur ein Geimpfter. D1 Aus SFtadt und Land. *Maunheim, 6. November 1886. Palmengarten. Heute Abend findet die Eröffnung der neu errichteten Reſtauration zum„Palmengarten“ B 2, 10 ſtatt. Durch die Freundlichkeit des Eigenthümers, Herrn R. Boppenhauſen, war uns ſchon geſtern geſtattet, die Räumlichkeiten anzuſehen und chaſſen wir geſtehen, daß hier wieder etwas ganz Neues geſchaffen wurde, das ſeine Anziehungskraft auf das Publikum auszuüben nicht verfehlen wird. Die vorderen Lokalitäten ſind in japaneſiſchem Styl gehalten und fallen hier beſonders die hübſchen Plafonds und die prachtvollen Zeugtapeten auf. Das größere Lokal iſt der eigentliche Palmengarten, der durch eine Ueberdachung des Hofes mit Glas ſeine jetzige Größe erhielt und hierdurch guch den Eindruck eines Gewächshauſes macht. Die Pfeiler ſind nach orientaliſcher Art mit grobem Cementmörtel be⸗ worfen und bilden die Füllungen orientaliſche Landſchaften und Palmenhaine. Aber auch in Natur iſt die Palme reich⸗ lich vertreten, wenn auch bei den ſog. Hundertjährigen der Stamm nur künſtlich hergeſtellt wurde. Auch Palmen in Töpfen finden wir auf allen Tiſchen, ſo daß der Name „Palmengarten“ vollkommen gerechtfertigt erſcheint. Wir zweifeln nicht, daß Herr Boppenhauſen für die leib⸗ lichen Bedürfniſſe ſeiner Gäſte in geeigneter Weiſe Sorge tragen wird und wird alsdann der Palmengarten ein gern geſüchtes Erholungsplätzchen werden. „Zur Reichstagswahl. In einer von der national⸗ liberalen Partei auf morgen Mittag 3 Uhr in den großen Saal des Saalbaues eingerufenen Wählerverſammlung wird der Candidat der Partei, Herr Ph. Diffené, erſtmals zu den Wählern ſprechen; bei 5 Gelegenheit wird auch Herr Reichstagsabgeordneter für Neuſtadt Landau, Herr Albert Bürklin von Wachenheim, diverſe Mittheilungen über die abgelaufene Reichstagsſeſſion machen. *Silberne Hochzeit feierten geſtern die Eheleute Carl Waiſenrichter hier, im ſtrengſten Familien⸗ reiſe. Repertoire des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters in Maunheim in der Zeit vom 7, Nobvr. bis 15. Nopbr. Sonntag, 7. Nov.:(.)„Don Juan“.(Octavio— Herr A. Schneider a..) ontag,.:(.) Zum 1. Male: Tilli Dienſtag,.(4)„Der Prophet“(Fides— Frau Roſa Papier a..) Mittwoch, 10.: Abon. susp. Volks⸗ vorſtellung.„Don Carlos“ Donnerſtag, 11.: U. Aradene⸗ Concert. Freitag, 12.:(.) Zum 1. Male:„Das neue Gebot“. Sonntag, 14.:(.)„Lohengrin“. Montag, 15.:(.) Neu einſtudirt:„Zopf und Schwert“. AUnfälle. Geſtern Nachmittag gegen 2 Uhr wurde der ledige Zimmerpalier Eugen Wühler von hier anf dem Fuchs'ſchen Zimmerplatz von einem Pferd, das beim Holz⸗ ſchleifen über die Stränge getreten hatte, als er die Stränge wieder in Ordnung bringen wollte, von dem Pferd an den Kopf geſchlagen. Glücklicherweiſe iſt die Verletzung, am rechten Auge, nur eine leichte und konnte er nach Anlegung eines Verbandes wieder aus dem allgemeinen Krankenhaus ent⸗ Theater, Aunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Freitag, den 5. November 1886. Martha. Oper in 4 Atheilungen von Flotow. Die Aufführung dieſer lieblichen, melodienreichen Oper ſollte dem Tenor, Herrn A. Schreiber vom Stadttheater in Düſſeldorf Gelegenheit bieten, ſeine Kunſt im lyriſchen Geſange vor einem Publikum zu entfalten, das für Herrn Gum Erſatz ſuchen muß Die Herren Gum und Schreiber haben vor nicht langer Zeit am Hoftheater in Stuttgart um den Preis eines Engagements gerungen und geſungen, in leicht begreiflicher Weiſe iſt die Entſcheidung für Herrn Gum ausgefallen. ch kenne dankbarere lyriſche Parthie als den Lyonel in Flotow's Martha; wer in dieſer Rolle nicht zu packen und zu erwärmen vermag, dem iſt die göttliche Flamme der Begeiſterung fremd. Und Herr Schreiber hat mich gar nicht begeiſtert. In der tieferen und Mittel⸗Lage eine ſympathiſche Stimme entwickelnd, welche im erſten Augenblick zu feſſelnd vermag, erreicht er nicht die genügende Höhe mit der wünſchenswerthen Leichtigkeit und in der erforderlichen Stärke; auch das ſichere Halten des Tous iſt ihm fremd. Er mag vielleicht ein paſ⸗ ſabler Konzertfänger ſein, zum lyriſchen Tenor an einer Bühne unſeres Ranges paßt er nimmermehr. Der zweite Tenor ſollte auch Spieltenor ſein und imſtande, einen Fra Diavolo oder Zigeunerbaron zu ſingen, Herr Schreiber aber zeichnet ſich durch jene ſteife Haltung und ein unbeholfenes, hilfsbe⸗ dürftiges Spiel aus, wie es dritten Tenoren an Bühnen 2. Ranges oder zweiten Tenoren an Bühnen 3. Ranges eigen zu ſein pflegt. Sein beſtändiges Blinzeln und Zwinkern mit den Augen würde ihn für die Rolle eines Mime ganz vorzüg⸗ lich geeignet machen, aber ein großer Mime iſt er nicht. Er legt die rechte Hand aufs 8 0 blinzelt und ſtellt den Unken Fuß vor den rechten, oder ſpreizt höchſtens die Beine. Ueber das Alter, in welchem man für Lehren empfindlich zu ſein pflegt, iſt Herr Schreiber auch hinaus, darum kann füglich darauf verzichten, über ſeine geſtrige Leiſtung noch mehr zu ſchreiben. laſſen werden.— Auf ähnliche Art wurde der JFuhrknecht David Pfleger von Laudenbach, bei Fuhrmann Kaufmann im Dienſt, im Begriff, die Pferde auszuſpannen, von einem derſelben geſchlagen, am rechten Auge und an der linken Hüfte verletzt, und wird von Herrn Dr. Thelemann behandelt. * Unfall. Geſtern Mittag zwiſchen—2 Uhr fiel von dem Hummel'ſchen Neubau eine ſchwere Eiſenſchiene von der ganzen Höhe des Baues herab, fiel auf eine andere, auf ei⸗ nem Wagen befindliche Schiene auf, bog dieſe krumm und durchſchlug den Wagen. Die fallende Schiene ſprang dann wieder ab und verurſachte an dem gegenüberliegenden Trot⸗ toir noch eine Beſchädigung. Ein Wunder iſt es zu nennen, daß keine Verletzungen von Menſchen zu verzeichnen ſind. * Schwere Körperverletzung. Heute Nacht halb 1 Uhr entſtand in einer Wirthſchaft der unteren breiten Straße ein Streit, der auf der Straße in Thätlichkeiten ausartete, bei welchen leider das Meſſer wieder eine Hauptrolle ſpielte. Ein Burſche von hier, deſſen Name Ade iſt, der heute zum Militär einrücken ſollte, gab einem ledigen Burſchen Joſeph Gruber 4 Stiche, die ſo ſchwer ſind, daß man Urſache hat, deſſen Wiederaufkommen zu bezweifeln. Er wurde in das allgemeine Krankenhaus halbtodt aufgenommen. Ein andrer Burſche, Ludwig, erhielt gleichfalls 3 Stiche, die jedoch minder gefährlich ſind, denn er konnte, nachdem er verbunden war, wieder aus dem allgemeinen Krankenhauſe entlaſſen werden. Ade ſtach ſich bei dieſer Gelegenheit ſelbſt in den rechten Oberſchenfel, wurde gleichfalls verbunden und in das Amtsgefängniß abgeführt. *Verhaftet. Heute Mittag gegen 4 Uhr wurde die verheirathete Marie Müller von Lamprecht, eine vielfach be⸗ ſtrafte Dirne und der ebenfalls ſchon oft beſtrafte ledige 24 Jahre alte Bernhard Peter von Rothenburg a. d. Tauber von einem patrouillirenden Gensdarmen auf der Stephanien⸗ promenade wegen Vergehens gegen§ 361 Ziff. 6 verhaftet und dem Bezirksamt vorgeführt, welches Beide in eine Haft⸗ ſtrafe von je 10 Tage verfällte. Dieſelben ſind noch nicht lange aus dem Gefängniſſe entlaſſen worden. Vereinsnachrichten. Samſtag, 6. Novemher: Geſellſchaft Thalia. Muſtk. theatr. Abendunterhaltung im Badner Hof. Anfang 8 Uhr. Zweierclub. Muſikaliſch theatr. Abendunterhaltung im Ball⸗ haus. Anfang 8 Uhr. Harmoniegeſellſchaft. Abendunterhaltung im Vereinshaus. Sonntag, 7. November: Geſellſchaft Elyſium. Familienabend im Singvereinslokal. Anfang 7 Uhr. Geſangverein Aurelia. Konzert und Ball im Badner Hof. Anfang 8 Uhr. * Neckarau. 6. Nov. Zwei hieſige Burſchen, die des Nachts halb 12 Uhr laut ſingend ſich auf der Straße be⸗ wegten, wurden von Nachtwächter Kölliſch wegen des ruheſtörenden Lärms zurecht gewieſen, dieſelben fühlten ſich deshalb verletzt und warfen den Nachtwächter zu Boden. Auf ſeinen Hülferuf kam der zweite Nachtwächter Hof⸗ mann herbeigeeilt, worauf die Burſchen verdufteten. Sie waren indeß erkannt und dürfte ihnen noch ein unliebſames Nachſpiel erwachſen. Neckarau, 5. Nov. Der hieſige Geſangverein, Ger⸗ mania“ wird heute Samstag Abend eine Abendunterhaltung in ſeinem in der Gaſtwirthſchaft zum Lamm befindlichen Lo⸗ kale abhalten. In Anbetracht des reichhaltigen Programmes, nach welchem Geſammtchöre Quartetts, Duetts und Soli ernſten und heiteren Inhalts in bunter Abwechslung zum Vortrag gelangen, ſteht für die Theilnehmer ein äußerſt an⸗ Aiaet und gelungener Abend zu erwarten, umſomehr, als ieſer Verein über anerkannt tüchtige Kräfte verfügt, und unter der bewährten Leitung ihres tüchtigen Dirigenten Vor⸗ zügliches zu leiſten im Stande iſt. Neckargu, 4. Novr. Stein des Anſtoßes. Am Ende der Rathhausſtraße, oder wie man hier zu ſagen pflegt, neuen Weges, da mo dieſelbe auf die nach Mannheim führende Landſtraße ausläuft, befindet ſich ein Aergerniß erregendes Hinderniß, das ein wirklicher Stein des Anſtoßes genannt werden kann. Mitten auf dem linken Trottoir iſt ein Setzſtein eingegraben deſſen Zweck und Nutzen ſich abſolut Niemand zu erklären weiß, wohl aber für Viele eine unangenehme Seite im Gefolge hahen kann und thatſächlich ſchon oft gehabt hat. Bei hellem Tage oder bei Vollmond läßt ſich dieſe unangehme Stelle leicht umgehen, aber wer bei dunkler Nacht die⸗ ſelbe zu paſſiren hat und keine Kenntniß von dem Vorhan⸗ denſein dieſes Steines beſitzt, oder auch durch tiefſinnige Ge⸗ danken und Betrachtungen ſeine Aufmerkſamkeit von dem Wege abgelenkt hat, dem kann wohl deſſen Exiſtenz auf höchſt fatale Art zum Bewußtſein gelangen und der Beweis von der Anziehungskraft der Erde auf die unerwünſchteſte Weiſe geliefert werden. Es ſind deswegen ſchon viele Klagen und Beſchwerden laut geworden, aber ſeltſamerweiſe iſt von uſtändiger Seite noch nicht die geringſte Notiz von dieſen Klagen genommen worden und ſteht der Stein der Weiſen noch gerade ſo auf derſelben Stelle wie früher, als hätte er noch kein Wäſſerchen getrübt oder noch keine Menſchen⸗ kinder zu Fall gebracht. Vielleicht ſind auch derartige Klagen noch nicht bis zu ſolchen Ohren vorgedrungen, weßwegen es die maßgebende Stelle auf dieſen Mißſtand aufmerkſam zu machen, damit deſſen Beſeitigung baldigſt bewerkſtelligt wird „u Kenzingen, 4. November. Die im Juli d. J. aus dem Amtsgefängniß hier entwichene Barbara Gräßlin von Weisweil wurde ſ. Zt. in Baſel eingefangen und nach Lör⸗ rach verbracht. Beim Verhör vor Gr. Amtsgericht dort gab dieſelbe an, ſie ſei die Tochter eines Bahnhofarbeiters in Ha⸗ ſel, ſei noch nicht in Kenzingen geweſen, wiſſe auch nichts von Weisweil, der Name ſei ihr unbekannt. Nachdem das Verhör keine weiteren Anhaltspunkte ergab, erklärte der Rich⸗ ter die Verhaftete wieder frei zu laſſen, ſie ſoll nur das Pro⸗ tokoll unterſchreiben und könne dann gehen. Im Bewußtſein ihrer wiedererlangten Freiheit ſchrieb dieſelbe unter das Pro⸗ tokoll„Barbara Gräßlin“ und gab ſich dadurch ſelbſt zu er⸗ kennen, worauf man ſie wieder in's Gefängniß abführte. Sie wurde hiefür ſpäter von der Strafkammer mit einer Zu⸗ ſatzſtrafe bedacht. Aus Baden, 6. Nov. Aus Buchen theilt man uns mit, daß in den letzten Tagen mehrere, beim Bahnbau Buchen⸗ Walldürn beſchäftigte Arbeiter wegen Gottesläſterung und Majeſtätsbeleidigung verhaftet wurden.— Der Jubiläums⸗ ausſchuß in Heidelberg hat nunmehr ſeine endgiltige Ab⸗ rechnung gehalten und wurde hiernach bei einer Einnahme von 200,000., ein Ueberſchuß von 30,000 M. erzielt. Ueber die Verwendung dieſes Ueberſchuſſes wird ſich der große 70er Ausſchuß ſchlüſſig zu machen haben.— Die Bahn⸗ linie Leopoldshöhe⸗Lörrach⸗Schopfheim⸗Wehr ſoll nun doch zur Ausführung kommen und ſoll der Unter⸗ nehmer bereits beſtimmt ſein.— Auf dem Bahnhofe zu Offenburg kam der Wagenrevident Ant. Burg jung zwiſchen die Puffer zweier Wagen und wurde erdrückt. Der Unglückliche, der ſofort todt war, hinterläßt eine Frau und 3 Kinder.— Das gleiche Unglück widerfuhr dem Bahnhof⸗ arbeiter Vogt in Lörrach, nur iſt noch einige Hoffnung vorhanden, denſelben am Leben zu erhalten. * Ludbwigshafen, 5. Noppr. Der hieſige Athletenelub gibt morgen Sonntag im Geſellſchaftshaus 2 große Vorſtel⸗ lungen im Heben, Stemmen, Trapezarbeiten und andern Kraftproduktionen. Es iſt bei den bekannten vortrefflichen Leiſtungen der Mitglieder ein zahlreicher Beſuch dieſer Vor⸗ ſtellungen, deren Beginn Nachmittags 3 Uhr und Abends halb 8 Uhr iſt, zu erwarten. 58 * Aus der Aefalz, 6. Noy. Die vor einigen Wochen wegen Theilnahme am betrügeriſchen Bankerott ihres Mannes in Haft genommene Frau Möſer aus Kaiſerslautern, wurde wieder aus der Haft entlaſſen.— In Rockenhauſen im Alſenzthal findet morgen Sonntag eine Delegirtenver⸗ ſammlung pfälziſcher Conſumvereine ſtatt.— Der Dreh⸗ brunnenhof bei Blieskaſtel iſt vollſtändig niedergebrannt. — In die Pfennigſparkaſſe in Kaiſerslautern wurden im Monat Oktober von 575 Sparern Mk. 1256 eingelegt, ein Reſultat, das allgemein befriedigt.— Der wegen des Eiſenbahnunfalls bei Flomersheim unweit Frankenthal inhaftirt geweſene Bahnwart wurde wieder aus der Haft entlaſſen.— Der Prüfung für den Einjährigfreiwilligendienſt in Speier haben ſich von 11 Angemeldeten 9 junge Leute unterzogen. Die Prüfung begann am 3. d. Mts. Neueſte Nachrichten. „ Karlsruhe, 5. Nov. Wie ich ſoeben erfahre, iſt der renommirte Gaſthof zum„Prinz Max“ dahier in der Nähe des Hauptbahnhofs(Adlerſtraße) von Herrn Reſtau⸗ rateur Krieg aus Mannheim um den Preis von 128,000 M. käuflich erworben worden. Der bisherige Beſitzer, Hr. Herth aus Buchen, hat es verſtanden, durch große Sachkenntniß und Sorgfalt das früher ziemlich unbeachtet gebliebene An⸗ weſen zu einem frequentirten Gaſthofe und zu einem Rendez- vous der Feinſchmecker Karlsruhes zu machen. hen wir, daß es dem neuen Beſitzer gelingen werde, dieſen Charakter des Hauſes zu bewahren und weiter auszubilden. + Freiburg i. Bg., 5. November. Wie wir gus ſiche⸗ rer Quelle erfahren, haben die Herren Buhl u. Keller, In⸗ haber der Poudrettenfabrik an der Lehenſtraße geſtern ſich in Concurs erklärt. Wien, 4. November. Heute Abend 10 Uhr wurde auf offener Straße der Buchdrucker Schloßberg ermordet. Der Thäter entfloh. Wien, 5. November. Es erſcheint als ausgemachte Sache, daß weder Oeſterreich, noch irgend eine andere der Signatarmächte gegen die ruſſiſche Okkupation Bul⸗ gariens irgend einen Schritt thun werden, der über eine diplomatiſche Vorſtellung hinausgeht. Steyr, 3. November. Die hieſige Waffenfabriks⸗ Geſellſchaft hat beſchloſſen, ſchon in nächſter Zeit in einem der Balkanländer eine Gewehrfabrik zu gründen, um ſich den dortigen Waffenbedarf zu ſichern. Gegen⸗ wärtig ſteht die Waffenfabrik mit der türkiſchen Re⸗ gierung wegen einer bedeutenden Gewehrlieferung in Unterhandlung. Bern, 5. Nov. Mit Bezug auf den Nordoſtbahn⸗ uns ſehr freuen ſollte, wenn dieſe Zeilen dazu geeignet wären, rückkauf iſt der Bundesrath auf den Antrag des Eiſen⸗ t— ̃᷑ͤ Karlsruber Kunſtnachrichten. e Karlsruhe, 4. Nov. Beim hieſigen Scheffelkoncert wird den inſtrumentalen Theil die Kapelle Schirbel des Mannheimer Grenadierregiments übernehmen; die Leibgrena⸗ dierkapelle kann nicht ſpielen aus Rückſicht auf Verpflich⸗ tungen, welche ſie auf den 8. November anderweitig einge⸗ gangen hat. Bei dem guten Ruf, den die Schirbel'ſche Kapelle genießt, und angeſichts des Umſtands, daß dieſelbe ſchon beim Heidelberger Jubiläum die Lachner' ſche Kompoſition des Scheffel'ſchen Jubiläumsliedes vortrefflich zum Vortrag ge⸗ bracht hat, iſt die eingetretene Aenderung nicht zu bedauern. — Pablo de Saraſate hat mit ſeinem geſtrigen Konzert im Muſeeumsſaale bei dem zahlreichen Publikum ſeinen Ruf als erſter Violinvirtuoſe auf's Neue bekräftigt; die Pianiſtin Madame Berthe Marx, mit welcher Saraſate gemeinſchaftlich konzertirt, verdient zwar dieſes uneingeſchränkte Lob weniger, präſentirte ſich aber immerhin als eine techniſch wohlgeſchulte feinſinnige Künſtlerin.— Das hieſige Hoftheater iſt nun auch ſeinerſeits beſtrebt, die Wagner'ſchen Nibelungen⸗Muſik⸗ dramen vollends zur Herſtellung zu bringen. Neben Rhein⸗ gold und der Walküre werden nun auch Siegfried und die Götterdämmerung aufgeführt und bereits einſtudirt. Da die Wagnervorſtellungen die Stärke unſerer Karlsruher Opern ſind und bei den letzten Bayreuther Feſtſpielen ſowohl Hofkapellmeiſter Mottl wie Frau Reuß, Herr Plank und an⸗ dere Mitglieder unſerer Bühne in anerkannt vorzüglicher Weiſe mitwirkten ſo iſt kein Zweifel, daß wir muſtergiltigen Aufführungen entgegenſehen dürfen. * Frau Materna— die Gevatterin. Am 1. ds. debutirte Frau Friedrich⸗Materna in einer neuen Rolle, nämlich als Taufpathin. Der Wiener Souffleur Herr Fröhlich, ein mit Kindern reich geſegneter Mann, den ſeine Frau vor einigen Tagen mit einem Mädchen wieder beglückte, war es, welcher die genannte Künſtlerin zur Ge⸗ vatterin hat. Zu ſeiner Freude ſagte dieſelbe zu und erſchien auch, wie erwähnt, des Vormittags in der Wohnung des Souffleurs, wo die Taufe des Mädchens vorgenommen wurde. Frau Materna entledigte ſich ihrer Aufgabe mit künſtleriſcher Ruhe, ſie weilte bei der Familie geraume Zeit und beſchenkte die Familie des Souffleurs mit einer ganzen Kiſte mit Zucker, Kaffee und Weinen, ſowie ihren kleinen Täufling, welcher den Namen Amalie, gleich der Taufpathin erhielt, mit einem niedlichen Säckchen, gefüllt mit funkelnagel⸗ neuen Dukaten. Zu erwähnen wäre noch, daß bei der Familie Fröhlich auch die Primadonng Fräulein Bianca⸗ Bianchi Taufpathin war und das Mädchen den Namen Bianca erhielt. Rundſchau über Theater, Muſik und Kunſt Aus München wird unterm 4. ds berichtet:„Das erſte ur öffenklichen Darſtellung gelangte, ſpeziell im Auftrage König Ludwigs verfaßte und bisher nur in Separat Vorſtel⸗ lungen zur Aufführung gelangte Schauſpiel von Carl Auguſt Heigel„Hohenſchwangau“ hatte heute im hieſigen Hof⸗ theater einen Mißerfolg. 5 8 5 Sarab Bernhardt hat aus Amerika an ein Pariſer Blatt ein Schreiben gerichtet, in welchem ſie über den ge⸗ ringen Beifall, den ihr dortiges Benehmen ſeitens der Pariſer Preſſe gefunden hat, große Entrüſtung erregt, am heftigſten äußert ſie ſich über Sarcey, der ſie im„Temps“ derb abge⸗ kanzelt hat. 8 Der Präſident des„Badiſchen Sängerbundes, Herr Rich⸗ Sauerbeck, macht uns die Mittheilung, daß am 26. vor. Mts. die Wittwe des Componiſten Konradein Kreutzer in Dresden im 84. Lebeusjahre verſchieden iſt; ſie überlebte ihren Gatten ſomit um nicht ganz 37 Jahre, da derſelbe am 19. Dezember 1849 ſtarb. Im Namen un⸗ ſerer Leſer danken wir genanntem Herrn für die Uebermit⸗ telung der vorſtehenden intereſſanten Notiz. — Räthſelecke. 90 Nachdruck verboten. Auf dem Erſten ohn' Raſt, ohne Ruh' der 55 ſich wieget, Der aus des Erſten Gewühl ewig ſich wieder erneut: An der Lippe bärtigen Rand das Ganze ſich ſchmieget In gefälliger Form, als Geſchenk Dich's erfreut. Auflöſung Nr. 89: Doris. Oreſt, Rente, Iſter. Stern⸗ 7. November. General⸗Auzeiger. 8. Seite. dahndepartements eingetreten und hat zu Unterhandlungen mit der Nordoſtbahn abgeordnet: die Vorſteher des Ei⸗ ſenbahn⸗, Finanz⸗ und Juſtizdepartements(Welti, Ham⸗ mer und Ruchonnet). Der Kaufpreis ſoll feſtgeſetzt werden mit Rückſicht auf die ſpäter eintretenden noth⸗ wendigen Tarifermäßigungen. Die Moratorien⸗Ange⸗ legenheit ſoll vor dem Vertragsabſchluß geordnet werden. Die Vertragsunterzeichnung darf erſt nach Ermächtigung durch den Bundesrath ſtattfinden. Rom, 5. Nop. Trotz vielfacher Aufforderung, ſeine Demiſſion zurückzuziehen, hält Herzog Torlonia den Ent⸗ ſchluß aufrecht, das Bürgermeiſteramt der Stadt Rom niederzulegen. Torlonia motivirt ſeinen Entſchluß da⸗ mit, daß er die Verwaltung ſeiner Güter in den letzten Jahren vernachläſſigt habe. Die ganze Giunta wird ſ heute verſammeln und dürfte insgeſammt demiſſio⸗ niren. Die Franzoſen nahmen die Citadelle Caobang in Tonkin ein, das Centrum der Rebellen.— Die Kon⸗ trolkommiſſion der Weltausſtellung votirte mit 20 gegen 11 Stimmen einen Kredit von anderthalb Millionen für den Eiffel⸗Thurm. Brüſſel, 5. Nov. Die„Independance belge“ mel⸗ det, 500 ſtreifende Kohlengräber beſchloſſen in einem Meeting unter freiem Himmel zu Jumet, ſich gegen die großen Kohlenbergwerke in Roux in Bewegung zu ſetzen, um daſelbſt einen Streik zu erzwingen; es mußte Mili⸗ tär requirirt werden.— Die Streikbewegung unter den Arbeitern wächſt zuſehends. Bis heute iſt die Zahl der Streikenden auf ca. 2000 geſtiegen. Der Streik greift auch in das Perſonal der Steinbruch⸗Lager hinüber. Tirnowa, 5. Nov. Der ruſſſiſche Kapitän Nabo⸗ kow, welcher an dem gegen den Fürſten Alexander bei Burgas geplanten Komplotte Theil genommen hat, über⸗ fiel geſtern mit einer angeworbenen Truppe Montene⸗ griner Burgas, wo ſich nur eine ſchwache Beſatzung be⸗ findet. Er zerſtörte die Telegraphenleitung und bemäch⸗ tigte ſich der öffentlichen Gebäude. Die Regierung traf ſofort umfaſſende militäriſche Maßregeln zur Bewäl⸗ tigung des Putſches, was in dieſem Augenblicke auch ſchon geſchehen ſein dürfte. Soeben findet ein Mini⸗ ſterrath hier ſtatt; man hat vollſtes Vertrauen in die Regierung. (Burgas, welches 5000 griechiſche und bulgariſche Ein⸗ wohner hat, iſt der einzige brauchbare Hafen von Oſtrume⸗ lien. Da Nabokow ein Parteigänger der Ruſſen iſt, ſo wird die zariſche Regierung es wohl nicht für nothwendig halten, einige Kriegsſchiffe zum Schutze der ruſſiſchen Unterthanen nach Burgas u ſchicken. Eine Beſetzung von Burgas durch ruſſiſche ruppen wäre jedenfalls eine viel ernſtere Sache als eine Landung der Ruſſen in Varna, da Burgas viel näher der türkiſchen Grenze liegt und Oſtrumelien noch unter der Ober⸗ hoheit des Sultans ſteht) In Philippopel iſt auf wiederholte dringende Bitte der dortigen Militär⸗ und Civilbehörden, welche ſtarke Ruſſenumtriebe aus Karkowo melden, der Belagerungs⸗ zuſtand verhängt worden. Die von Havas angekündigte Ankunft neuer ruſſiſcher Schiffe iſt noch nicht erfolgt. Die Räuber, welche den öſterreichiſch⸗ungariſchen Bizekonſul Grafen Starzenski auf dem Wege von Sofia nach Tirnowa ausraubten, wurden verfolgt und heute verhaftet. Schifffahrt, Handel und Verkehr. Rheinhafen(Hafenmeiſterei): Am 5. November ſind angekommen: Dampfboot„Hohenſtaufen“, Capt. Büllesheim, von Cöln. afenkanal(Hafenmeiſterei II): m 5. November ſind angekommen: Schiff„Allegonda“, Kapt. N. den Buyſer, von Antwerpen. „Roſina Helena“, Kapt. Karl Vetter, von 55 „d. j. Geraard“, Kapt. W. Schmits, von Rotterdam. „Scheeponart 17“, Kapt. J. Volmer, von 15 „Ludwig 3. Großh. v. Heſſen“, Kapt. J. Born, von Rotterdam. „Amſterdam“, Kapt. A. Kirchgeßner, von Amſterdam. „Diana“, Kapt. A. Heckmann, von Ruhrort. „Biebrich“, Kapt. P. Ludwig, von Cöln. „Chriſtina“, Kapt. G. Kehl, von Biebrich. „Mainz 13“, Kapt. 5 Leiderher, von Antwerpen. „Maria Eliſabeth“, Kapt. V. Menger, von Antwerpen. „Scheepvaart 11“, Kapt. H. Vreuer, von Rotterdau. T 2 2 8828222 — Wasserstands-Nachrichten. Röln, 4. Nov. 5. Nov.(Produktenmarkt) 2 Nod, 5. Nov. Weizen hieſiger 17.75 17.75]] Roggen November 12.75 12.70 „ fremder 18.25 18.25„ März 13.15 13.20 „ November 16.50 16.65 Hafer loco 18.— 14.75 7 März 17.10 17.10 Nüböl loco 23.60 23.80 Roggen hieſiger 14.50 14.50 Rüböl Oktober 23.40 24.10 New-Hork, 30. Okt. 1. Nov.(Produktenmarkt) 30. Okt. 1. Nov. Petrol. i. New⸗Hork 65/8 65⁵,%8 rother Winterweizen0.84½.85 Rohes Petroleum 676 6˙⁰8 Weizen per Okt..84¼.848/ Petrol. Pipe l. Cert..66¼.65% Mais(old Mixed) 45½% 465%¾ Mehl.85.85 Getreide⸗Fracht 47%½ 4 Paris, 5. Nov. Zucker, Nov. 31.20, Jan.⸗April 33.—, Mehl, Okt. 52.20, Jan.⸗April 52.50, Talg 58.50 * Chemiſche Fabrik Rheinau. Die heutige Gene⸗ ralverſammlung der Actiengeſellſchaft für Chemiſche Induſtrie genehmigte einſtimmig die Verträge mit der Chemiſchen Fab⸗ rik Rheinau i. L. ſowie mit der Chemiſchen Fabrik Rhenania in Aachen und wählte neu in den Aufſichtsrath die Herren Ph. Mobler in Baden, Carl Bürk und Joſ. Boehm jr. hier. Verlooſungen. Ungar. Rothe⸗Krenz⸗Laoſe vom Fahre 1880. Zie⸗ hung am 30. Okt. 1886. Auszahlung am 1. Dezbr. 1887. Außer den bereits mitgetheilten Hauptpreiſen wurden noch folgende Gewinne gezogen: S. 373 Nr. 98, S. 482 Nr. 31, S. 705 Nr. 74, S. 1849 Nr. 88, S. 5651 Nr. 1 je 100 fl. S. 810 Nr. 31, S. 984 Nr. 84, S. 1489 Nr. 69, S. 2091 Nr. 28, S. 2379 Nr. 46, S. 2721 Nr. 92, S. 2833 Nr. 69, S. 3441 Nr. 25, S. 3820 Nr. 13, S. 3917 Nr. 37, S. 4282 Nr. 9, S. 4432 Nr. 34, S. 4518 Nr. 17, S. 4967 Nr. 43, S. 4980 Nr. 37, S. 5074 Nr. 41, S. 5202 Nr. 71, S. 6237 Nr. 48, S. 6713 Nr. 32, S. 7884 Nr. 81 je 50 fl. Schwediſche Reichs⸗Hypotheken⸗Bank 4½ pCt. Pfandbriefe von 1879. Die nächſte Ziehung findet Ende November ſtatt Gegen den Coursverluſt von ca 5½ pCt. bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neu⸗ burger Derlin, Franzöſiſche Straße 13 die Verſiche⸗ rung für eine Prämie von& Pf. pro 100 Mark. Briefkaſten. .Sch. hier. Wenn Sie bei einem kaufmänniſchen Verein die Vermittelung einer Stelle nachſuchen, die verlangten Ge⸗ bühren ordnungsgemäß entrichtet, inzwiſchen aber auf anderem Wege eine Stelle erworben haben, ſo iſt dieſer Verein ohne Zweifel verpflichtet, auf Ihr Anſuchen Ihr demſelben mit eingeſandte Photographie zurückzugehen, ſelbſt wenn dieſe ihm noch ſehr gefallen würde, daß er ſie ſeinem Album einzu⸗ reihen verſucht wäre. „Albert B. hier. Wenn Ihnen Ihr Dienſtherr da⸗ rüber Vorwürfe macht, daß Sie nach gethaner Arbeit lieber den, General⸗Anzeiger“ leſen, als ſich draußen zu unterhalten, ſo iſt das gar nicht ſchön von ihm. Wenn Sie darob Ihren Dienſt nicht verſäumen, ſo kann es ihm nur ſein, wenn Sie ihre Erholung in einer anregenden Lektüre ſuchen. Wir glauben, daß nicht blos Jeder das Recht hat, ſeine Zei⸗ tung zu leſen, ſondern auch die Pflicht, ſich über die öffent⸗ lichen Angelegenheiten auf dem Laufenden zu halten und zu unterrichten. Vielleicht wird Ihr Dienſtherr anderer Anſicht werden, wenn Sie ihn mit dem gediegenen Inhalte des„General⸗Anzeiger“, der ein Volksblatt im ſchönſten des Wortes iſt, bekannt machen. Verſuchen Sie es einmal! F. H. hier. Ihr Beitrag findet demnächſt Verwendung Zum Zweck der Ueberſetzung aus dem Franzöſiſchen empfehlen wir Ihnen vor allem novelliſtiſchen Stoff. A.., Mechaniker bier. Wir haben Ihre Zuſchrift dankend erhalten und müſſen im Ganzen genommen den In⸗ halt derſelben als richtig anerkennen. Das alte Sprüchwort „Hochmuth kommt vor dem Fakl!“ hat ſich bei dieſer ganzen Angelegenheit als wahr erwieſen. Doch glauben wir in Ihrem und im Intereſſe zahlreicher anderer Arbeiter zu handeln, wenn wir vorläufig weder über die Verurtheilung, noch über die neue Anklage, welche Ihr Gegner zu gewärtigen hat, et⸗ was veröffentlichen. Das könnte leicht als Schadenfreude gedeutet werden. Wir wollen vielmehr erſt das Ergebniß a und den Verlauf der weiteren Angelegenheit ab⸗ warten. G. Sch. bier. Beſten Dank; bitten uns die aviſirten Rezenſionen prompt einzuſenden. A. O. hier. Wir haben in der fraglichen Sache Er⸗ kundigungen eingezogen und eignet ſich Ihr„Eingeſandt“ nicht zur Aufnahme. Legen Sie Beſchwerde bei der zu⸗ ſtehenden Behörde ein, die wohl den richtigen Sachverhalt ermitteln wird. . R. Ludwigshafen. Gekaufte Bonds ſind als ſicheres und gutes Anlagepapier(im landläuftgen Sinne) nicht zu betrachten. Die Bahn iſt keine ſogenannte Zukunfts⸗ bahn und der hohe Cours dieſer Bonds dürfte lediglich dem Mangel an höber verzinslichen Anlagewerthen zuzuſchreiben ſein. Die weitere Frage, ob noch zugewartet werden ſoll, können wir jetzt nicht beantworteu. A. E. Ludwi. Freundlichen Dank für Ihr Intereſſe; bitten dasſelbe durch recht fleißige Mitarbeiterſchaft zu bethätigen. J,., Schreinermeiſter, Tudwigshafen. Durch die uns von höherer Seite zugegangene Mittheilung ſind wir nun in der Lage, Ihren Wunſch zu erfüllen. Die Königliche Walhallakommiſſion ſchreibt uns am 2. ds. Mts.:„Auf eine mir durch das kgl. Bezirksamt zu Regensburg übermittelte Anfrage von Ihrer Seite vom 29. Oktober l. J. erwiedere ich Ihnen, daß die Walhalla kgl. bayeriſches Staats⸗ eigenthum iſt. Der Kgl. Wahlkommiſſär gez. Bauamtmann Ziegler. Alſo weder König Ludwig I. noch König Ludwig II. ha⸗ ben die„Walhalla“ an den deutſchen Kaiſer abgetreten und konnten Sie ja ohne Zuſtimmung des Volkes nicht abtreten, weil das Denkmal dem Staat gehört. J. K. Ludwigshafen. Wenn eine arme Wittwe einen kleinen Poſten Hopfen an einen Brauer verkauft, dem der verſtorbene Gatte dieſer Wittwe für Zeche noch Geld ſchuldig geweſen iſt, ſo kann der Käufer ſeine Schuld an die Frau mit dem Guthaben an deren verſtorbenen Gatten nicht com⸗ penſiren; am allerwenigſten in der von Ihnen mitgetheilten Weiſe. Denn die Frau hat für die Schuld des Mannes wohl keine Haftbarkeit übernommen, die Mitſchuld kann längſt verjährt ſein und deren Höhe müßte doch zum Mindeſten feſtgeſtellt ſein. Wenn Ihre Schwäger zur Theilnahme an der Feſtſtel⸗ lung des Inventars und zur Anweſenheit bei den noch feſtzu⸗ ſtellenden Maßen ꝛc. nicht zu bewegen ſind, ſo laſſen Sie dieſelben dazu vor allem notariell auffordern, ſetzen ſie dieſelben in Verzug und machen Sie für allen Schaden, der aus dieſer Verzögerung erwächſt und für alle weiter entſtehenden Koſten haftbar. Th. M. Hemshof. Sie brauchen keine Angſt zu ha⸗ ben, da Sie Ihres Heimathsrechts in Elſaß⸗Lothringen durch den Aufenthalt in Bayern nicht verluſtig gehen können We⸗ der letzteres Land noch die Reichslande gehören dem Unter⸗ ſtützungs⸗Verbande an. Falls ein Elſäßer in Bavern krank werden und dabei mittellos ſein ſollte, ſo muß ihn nach dem Eiſenacher Vertrage die Armenbehörde ſeines Wohnſitzes ſo 11 5 verpflegen, bis er in die Heimath verbracht werden ann. F.— v. Neckarau. Wenn Sie ein Statut des Con⸗ ſumvereins haben, ſo gibt das wohl Aufſchluß über die Dauer der übernommenen Haftbarkeit; ehenſo iſt bezüglich dieſer Haftbarkeit maßgebend der Inhalt des zwiſchen den Organen des Conſumvereins und dem Käufer vereinbarten Vertrages. Iſt in beiden Akten nichts darüher beſtimmt, ſo liegt auch kein Grund vor, auf die Haftbarkeit der früheren Mitgliedet zurückzugreifen. S. Viernheim. Wenn Sie einen Jagdpaß für hef⸗ ſiſches Gebiet haben und werden mit Ihrer Jagdausrüſtung auf badiſchem Territorium betroffen, ſo kann allerdings der zuſtändige Gensdarm oder Forſtwart Sie nach Ihrer Le⸗ gitimation befragen, wenn derſelbe vermuthet, daß Sie auf badiſchem Grund und Boden Gebrauch von Ihrem Jagdge⸗ wehr gemacht haben. Im Uebrigen kann es Ihnen Niemand verbieten, Ihr Gewehr über fremdes Territorium zu tragen, um da Gebrauch von demſelben zu machen, wo Sie kraft Ihres Jagdpaſſes dazu befugt ſind. Begzüglich der anderen Angelegenheit rathen wir Ihnen, ſich an das Geheime Kabinet Ihres Landesherrn zu wenden, H. L. Eicholzheim. Wenn ein Dritter Ihre in einem Lokale angebrachte Geſchäftskarten mit beleidigenden Aus⸗ drücken bekritzelt, welche auf Ihre Perſon bezogen werden, ſo können Sie, falls Ihnen der Urheber dieſer beleidigenden en bekannt iſt, Strafantrag bezw. Beleidigungsan⸗ age erheben. H. L. Eicholzheim. Jedes Kind wird Ihnen den Weg zum„General⸗Anzeiger“ weiſen, fragen Sie nur nach dem „V olksblatt“, unter welchem Namen wir uns einer be⸗ ſonderen Popularität erfreuen. Ihr Beſuch wird uns ange⸗ nehm ſein, 0 Domizil haben wir neben der Kath. Spital⸗ kirche gufgeſchlagen. A. S. Buchen. Sie haben von dem betreffenden Lot⸗ terie⸗Collecteur ein Loos gekauft, von dem es ſich herausge⸗ ſtellt hat, daß es längſt 8 Jogen iſt. Darin, daß Ihnen ein olches, bereits gezogenes Loos als noch gültig verkauft wor⸗ en iſt, braucht noch nicht der Thatbeſtand eines ſtrafrechtlich zu ahnenden Betruges zu liegen. Der Mann kann ſich ja im guten Glauben befunden haben, das Loos ſei noch nicht gezogen, obwohl er unſerer Anſicht nach gerade als Inhaber eines Loosgeſchäfts eigentlich dazu verpflichtet geweſen wäre, ſich vorher über den Werth des Looſes zu informiren. Da⸗ rüber aber beſteht nicht der geringſte Zweifel, daß Ihr Ver⸗ käufer nunmehr, nachdem ſich die Thatſache herausgeſtellt hat, daß das Loos bereits vor Ihrem Ankaufe gezogen war, un⸗ bedingt gehalten iſt, ein anderes Loos zu Heſern, zumal er ſelbſt ſich an demjenigen ſchadlos halten kann, der ihm dieſes Loos verkauft hat. Letzteres iſt übrigens Nebenſache, denn Sie haben es nur mit Ihrem Verkäufer zu thun. Einen Prozeß, zu dem er es aber nicht kommen laſſen kann, würde der Lotterie⸗Collecteur unfehlbar verdienen. Erklären Sie demſelben, daß Sie Klage erheben würden, falls Sie nicht binnen einer feſtzuſetzenden Friſt in den Beſitz eines giltigen 11 noch ſpielenden Looſes gelangen würden; das wird elfen. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. E46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 5709 Warum wird dieſes Mittel faſt in jeder Fami⸗ lie gebraucht? Ueberlingen(Baden). Geehrter Herr! Zu meiner größten Freude kann ich Ihnen berichten, daß mich die ſeiner Zeit mir von Ihnen überſandten Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen wirklich überraſchend ſchnell von einer ſchon jahrelangen hartnäckigen Verſtopfung und davon herrührenden Blähungen im Magen, Kopfweh und zeitweiligen Schwindelanfällen bereits vollſtändig befreit haben. habe nun wieder regelmäßigen Stuhlgang und Appetit und ſeit dem Gebrauch der Schweizerpillen nie mehr etwas von Kopfweh verſpürt, wofür ich Ihnen herzlich und tiefgefühlt danke und ähnlich Leidenden den Gebrauch Ihrer hochgeſchätzten Pillen beſtens empfehle. Hochachtungsvollſt Michagel Ziegler, Korbmacher. Man achte beim Ankauf in den Apotheken auf das weiße Kreuz in rothem Feld und den Namenszug R. Brandt's. Erhältlich à Schachtel M. 1 in Ludwigshafen in Adler⸗ ſowie in den übrigen Apotheken. 865 Ein gutes Hausmittel. Wohl ein jeder wird aus eigener Erfahrung wiſſen, daß die Anzeichen einer Erkältung, ſei es nun Katarrh, Schnupfen, Schmerzen in den Gliedern, Huſten oder dergleichen, gewöhnlich ſehr leicht genommen wer⸗ den; man ſchickt erſt zum Arzt, wenn ſich größeres Unwohl⸗ ſein einſtellt. Anders iſt es in den Familien, welche das unter dem Namen Anker⸗Pain⸗Expeller bekannte Hausmittel vorräthig halten. Gleich bei den erſten Anzeichen werden die ſchmerzhaften Stellen damit eingerieben, es ktritt wohlthuende Schweißabſonderung ein und am nächſten Morgen iſt in den meiſten Fällen das Uebel gehoben. Dieſer überraſchenden Wirkung wegen iſt der Pain⸗Expeller ſehr beliebt und glau⸗ ben auch wir dies altbewährte Hausmittel empfehlen zu ſol⸗ len. Soviel uns bekannt, gibt es ſchon Flaſchen für 50 Pfg., ein Preis, der jedenfalle ſehr billig genannt werden muß. Chefredacteur: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: L. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F.. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. J. Hans ſchen Buch Druckerei, ſämmtlich in Maunbe der 28 Hhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 4. Nov.] 3,08—0,0 2 büsseldorf, 5. Nov. 1,60—0,05 Hüningen 4.„ 1,82, 00 Dulsburg. 5.„ 0,96—0,03 8 5.„ 1,82 0,00 Ruhrort, 85 1,01—0,0 Kehl, 4.„ 2,18—0,02 Emmerleh,.93—0, 05 Lauterburg 4.„ 3,04 0,0 uymwegen, 4.„ 7,72—0,06 5 5.„ 3,04 ,00 Arnheim, 4.„ 8,7—0,04 Maxau, 4. 5 3,32 790000 Neckar. germershelm, 5.„ 0,59 ſ0,00 ſſelfbronn 5. 0 85 Hannheim, 6.„ 295—0% Ederbach, 5 5 900 995 Ralnz, 5.„0,0— Kannheim 6. 3,04—0,01 Blebrioh, 4.„ 1,46—,02 Main. 8 8 512 155 0,10 Würzburg 0 ahrwasser)] 5. 145—0,10 2 5 5.„ 142 4001 Frankfurt; 4.„ 1,18%0,00 Goblenz, 5.„178—0,02] Mese Köln, 5.„ 1,68—0,05 Trier, 5.„ 0,52[7J0,0 Produkten-Course. erlin, 4. Nov. 5. Nov.(Getreidemarkt) 4. Nov. 5. Nov Weizen Okt.⸗Nov. 149.20 148.00 Spiritus April⸗Mai 37.7037.90 „ April⸗Maf 157.70 156.50 Hafer Oktober 109.70 109.70 Roggen Oktober 128.— 127.24 70 Nov.⸗Dez. 112.70 112.70 „ April⸗Mat 131.— 130.20 Petroleum Okt.⸗Nov. 22.40 22.50 Rüböl loco 45.20 45.20 Roggenmehl loco 9 18.— 17.70 „ Okt.⸗Nov. 44.80 44.80 1. Okt.⸗Nov. 17.60 17.60 „ April⸗Mai 45.80 45.70 Nov.⸗Dez. 17.70 17.60 Spiritus loco. 35.80 35.90 72 Dez.⸗Jan. 17.90 17.85 Okt.⸗Nov. 36.30] 36 60 Wetter: bebeckt. —5—— Reichsbank 3½%, Coursblatt Frankfurter Bank 3½%. der Frankfurter Börse vom 5. November 1886. e Präm.-Erklärung 29. Nov. Ultimo 30. Nov. Staatspaplere. Elsenbahn- Aktien. 4 Dtsch. Reichs-Anl. 108.— bz. 4 Hess. Ludwigsbahn 4 Preuss. Consols. 108.90 G. 4 Bexbacher 221.30 bz 5½ Frankt. Stadt-Anl. 100.10 G. 4 Lübek-Büchener 161.50 Cfl. 4 Bayr. Oblig..104 80 bz. 5 Alröld-Fium. 152%8 bz G. 4 Württb. 55.. M. 105.70 G. 5 Böhm. Nordbd. 151 bz. G. 4 Badische Obl. M. 104.50 G. 5 Böhm. West. 4222¾ bz. G. Gr. Hess. Obl...105.60 G. 5 Buschth. Lt. B. 174½ bz. G Oest. Gold-Rente, 93.40 G. 5 DonauDrau 4½ öst. Siib.-R. ö. W. 69 10 bz.G. 4 Dux-Bodenb. 276 bz. G. 4 ½8 öst. Pap.[Mailö..68.50 bz. 5 Elisabetn. 1198 bz, 5 öst. Pap. von 1881 82.40 G. 5 Franz-Josef 180¼ bz. G. 4 Ung..-R. p. ept. 83.70 bz. G. 5 Galiz. Car! L. p. ult. 1598¼8 bz. 5 Ung. Pap.-Rente 75.20 bz. 5 Graz- Köflacher„ 1813/ bz.G. 5 Itallenische Rente 99 90 G. 5 Oest. Fr.-Stb..„ 197 bz. 5 Rumän., Rente. 94.80 5 Oest. Lokalbd. 122%/ bz. 6 Russ. Gold-Rente. 111.80 bz 5 Oest. Südbahn.„ 85 bz.G. 5 Obl. 1877 Rente 97.30 5 Oest. Nordwest 139/8 bz. 4 Gbl. II. Orient. p. ult.58.80 bz.& Ebthall 144½½ bz. G. 4½ Russ. Gonsols 1875 92.20 dz G. 5 Rudolft 5 Russ. Anl. 1880 p. ept. 84.80 bz Vorarlberger. 162 G. 4 Serb. Rente 79.70 b· 4 Bern-Jura 87.— dbx. G. 5 Serb. Eisenbahn..70 bz. 4 Gotthard-Bahn Fr. 97.90 bz. 1 Spanier 64.80 bz. 4 Schweiz. Central.„102.60 bz. 4 convert. Türken.20 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 75,40 bz. Unif. Egypt..ult. 75.50 bz. Verein., Schw.-B. 91.80 ba Bank-Aktien. 4 Jest. Staats. M. 102.10 G. 4½ Dtsch. Reichsbk. 139.30 G. 3 Oest..-VIII. E. Fr. 81.50 bz. 3 Frankfurter Bank 131.50 bz 4 Prag Duxer 400.20 bz. 4 Darmstädter Bank.143.20 bz Raab-Oedenburg M. 70.70 G. 4 Deutsche Bank 169.50 bz 4 Rudoif Silb. ö. W. fl. 76.50 bg. G. 4 Dtsch. Handelsges. 74.50 bz. G. 4 Gottharld Fr. 102.50 bz 4 1 0 100.40 bz. 5 Toscan. Cent.. Lire 4 Disc.-Com. p. ult. 212 70 bz. Ttlanti W 8 4 Dresdener Bank 167.60 bz. 8 5 5 8 1 Franick Bankrerein„ 5 Chic. Miiw. u. St. P. 105,50 ba 4 Meininger Bank 98.90 bz. G. 3 Louisville u. Nashv. 58.80 G. 5 Gest.-HUug Bank. 400 b⸗ 6 Missouri Pac, cons. 111.30 G. 5 983 1215 2597— Denver u. Rio Gr 118.20 bz. ng. Creditb. p. ult. 233½¼ bz 1a A1 255 5 Wiener 88½ G. 4 Württb. Vereinsbk. 122.40 b Pfandbrlefs. 4 D. Effektenbank 125 bz G. 4 Erkft. Hyp.-B..100. 70 G. 4 Fr. Hypothekenbk. 120.— P. 4 Erkf. Hyp.-Cr.-V. M. 101.— bz. Prloritäten. 4 Nass. Lds.-BRK.. M. 104.50 G. 4 Böhm. West. Gold 102.50 G. 3½ Nass. Lds.-Bk. M. 101 60 bz 4 Elis.-Pr. stptl.. M. 96.80 4 Rhein. Hyp.-B. M. 100.20 G. 4 Elis.-Pr. stfr..102.10 bz, 4 Südd..-CUr. M. 100.40 G. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 77.50 bz. G. Egypt. Cr. Fone F. 87.20 G. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 105 80 bz. 5 Ital. Imm.-Ges. Liref104.— bz. G 3 Oest..-Lb. fl. Fr. 64.70 G. 5 Russische..-R. 96.40 bz. 5 Oest. Staats. fl.108.20 4 Schwedische..I101.30 bz. Anſehens-Loose. Industrie-Aktien. 3½ Cöln-Mindener 139.50 G. 5 Zuckerf. Waghäusel 78.80 bz. G. Bayer. Prämien. 187.30 bz. 44 Dtsch. Edison-Ges. 105.50 bz,. 4 Bad. Prämien. 237.90 G. 5 Scheide-Anstalt, 3 Oldenb. 40 Thlr. 130.60 bz. 4 Dtsch. Verles.-An. 4 St. Raab-Grazer. 99.40 52. 4 Frkf. Brauerei-Ges. bZz. Badische fl. 35 5 Brauerei Storchen 19.80 G. Braunschw. 20 Thlr.95.40 h2z. 4 Lothr. Eisen-Werke 10.30 G. Kurh. 40 Thlr.-Loose Westereg. cons. AIk. 157.— bz0. 5 Oester. v. 1880 5. W. 117.30 G. 4 Türk. Tab.-Reg. ult, 75.— G. Oesterreich. v. 1864 287.50 bz Versich.-Aktion. Oest. Credit v. 1858 296.80 bz. 3 D. Phönix 20% E. 188.— 6. Ung. Staats fl. 100 219.— bz. 3 Ekf. Leb. Vers. 10% E. 5 Don. Reg. ö. W. fl. 100 103.10 bz. 2 Frkf. Rüekv. 10% E. 118— bs. 3 Holl. Comm. fl. 100 4 Providentia 10% E. 132.—G. 3 Madrider. Fx. 10048.50 bz. 4 ditto Rückv. 20%j E. 125 P. Türk. F. 400 inel. Coup..50 bz. Wechsel. Kurze Sicht. Freiburger Fr. 15½8.60 bzG. 3% London L. 1/20.425 52 Genua Ue. 150 3 Paris Fr. 100,80.55 bz. Mailänder Er. 45 4 Wien fl. 100163.10 b. Majländer. Fr. 10/17.10 bE. Geldsorten. Meininger fl. 724.40 D2. Dukaten Neuchateler. Fr. 10 19.90 G. 20 Fr.-Stücke Schwedische Thlr. 10 re Venetianer. Lire 3025.70 C. Gräfl. Pappenh, fl. 7020.80 G. Seite. — Deulſhe Generalfechtſchule Lahr. Verband Mannheim. Nüchſten Samſtag, den 6. Novbr., Abends 8½ Uhr findet in unſerem Lo⸗ kale zur„Stadt Lück deneralversammlung 75 Tages⸗Ordnung: Neuwahl des orſtandes. 11801 Um zahlreiches Erſcheinen erſucht Mannheim, 3. November 1886. Der Vorſtand. Ortsverband deutſcher Gewerkuereine. Sountag, den 7. November Nachmittags 2½ Uhr Außerordentlicht Ortsverbandg⸗ Verſammlung im Lokal z.„gold. Falken.“ Abends 7 Uhr Mufikaliſche Unterhaltung im Lokal, wozu die Mitglieder freund. lichſt eingelaben werden. 11298 Montag, 8. Novemb. Abds. 8½ Uhr Verſammlung des Ortsvereins der Schneider im Lokal zum gold. Falken. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Ausſchuß. Maler⸗ u. Tüncher⸗Herein. Mannheim. Sonntag, den 7. Nov. Abends 7 Uhr Geſellige Zuſammenkunft in unſerm neuen Lokal Reſtaurakion Steinbreuner, E 5, 10/11, wozu wir unſere Mitglieder nebſt Angehöri⸗ gen freundlichſt einladen 1119405 Der Vorſtand. Fachverein her Maler Tüncher 1. Lakirer in Maunheim, 0 4, 21. Montag, 8. Nov., Abends präcis 8 Uhr General⸗Jerſammlung. Tagesordnung: 1. Beſprechung über das nächſte Vergnügen. 2. Verſchiedenes Um pünktliches und zahlreiches Er ſcheinen wird gebelen. 11234 Der Vorſtand. Arauken⸗Muterſtütungs⸗Bund Wingenroth, Soherr& Co. Mannbheim(Comptoir N 3, 4) (Commandite der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt, Berlin, Frankfurt a/f.) vermitteln Bankgeschäfte aller Art zu den billigsten Bedingungen, Laufende Rechnungen und provisfonsfreie Check-Rechanngen. An-u. Verkauf V. Wertkpapijeren, Wechseln, Coupons, Gold-u. Silbarsorten, Ausführung von Börsenaufträgen, Vorschüsse gegen Sicherheit, Creditbriefe auf alle grösseren Plätze des in- und Auslandes, Tratten auf alle grösseren Städte Nord- und Südamerikas, 6083 Annahme von Werthpapieren zur Aufbewahrung und zur Verwaltung. der Schueider.(G..) Lokal„drei weiße Roß“ J 1, 11. Jeden Montag, Abend ½9 Uhr Verſammlung. Tagesordnung: 1. Entrichtung der Beiträge. 2. Aufnahme neuer Mitglieder, 5 wir unſere Mitglieder einladen und hauptſächlich auf Punkt 1 der Tagesordnung aufmerkſam machen, um Ananneßmlichkeiten zu verhüten. 7882 Der Vorſtand Cenſt-Aranſen⸗ und Slerbe⸗Aaſſe der Maurer, Steinhaner, Gypfer und Sinkkatenre Nentſchlan ds, (Grundſtein zur Einigkeit). Montag, den 8. Nov. Abends 8 Uhr Mitglieder⸗Herſammlung im Lokal G. Layer 1 2, 7. Tagesordnung: Die Lokalfrage. Es werden alle Mitglieder aufgefor⸗ bert pünktlich zu erſcheinen, um endlich. einmal 1 Frage zu erledigen 11286 ehrere Mitglieder. Mercuria. Samſtag, 6. November, präcis 9 Uhr ſtatutenmüßige deneral- Versammlung.“ Tagesordnung: 1. Rechnungsablage, 2. Vorſtands⸗ wahl, 3. Vereinsangelegenheiten, woz Jaquettes, wir um pünktliches und vollzähliges Er ſcheinen bitten 11289 Der Vorſtand. Bayr. Hilfsverein. Sonntag, 7. ds., Nachmittags ½4 Uhr Gemlüthliche Zuſammenkunft bei unſerm Mitglied Ewald 6 7, 17½ wozu wir unſere Mitglieder u. Ehren⸗ mitglieder mit Familienangehörigen zu zählreicher Betheiligung freundlichſt ein⸗ laden. Der Vorſtand. NB. Mittwoch, 10. d. Mts., Abends ½9 Uhr Vorſtandsſitzung im Lokal zum gold. Falken. 11345 Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt jeden Sonntag Vormittag von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen. 7927 Der Vorſtand. 2* Strickereien aller Art werden auf das Genaueſte Busgeführt. 10791 erfragen Friſeurladen D 1. 7/8. naef Maals 85 unter Aarantie 48 giten Nzeps, Wempfiablt. Lenmann Loeb,/ 94, 6, Mannkeim mpfehle mich den geehrten Tame im Anfertigen von Costümen von den einfachſten bis zu den eleganteſten, ſtowie kinderkleider und Paletots zu den billigſten Preiſen. 10249 Achtungsvoll Kath. Ludäscher, nuß man ſic burch einen Einkauf von der 050 Reellität des Waaren-Credit-Haus H. H 2, 19 MAAEM I. Stock. 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Kürschner, dem Nürnberger Problemmeister und Redakteur der Schachrubrik von„Haus und Welt“ entbrannten Controverse: sie glaube, dass letzterer mit seiner Auffassung ihres Berichtes Über das persönliche Ver- balten Zuckertorts nach seinen letzten Misserfolgen allein stehe. Jeder Polemik ab- geneigt waren wir Willens gewesen, in dieser uns direkt nicht berührenden Angelegen- heit zu schweigen. Obenerwähnter Appell der„Brüderschaft“ nöthigt uns indess zu einem deutlichen Ausdrucke unserer Meinung, da Stillschweigen als Zustimmung aus- gelegt werden könnte. Auch uns hat jener Bericht aus London:„wonach Zueckertort nach seinen Niederlagen in London und Nottingham viel bescheidener geworden und ar nicht mehr wiederzuerkennen sei“, recht wunderlich angemuthet. Der Stimmung 5 massgebenden englischon Schachkreise entsprach er unseres Wissens nicht. Ueber Zuckertorts persönlichen Charakter ist jenseits der Nordsee Weder vor noch nach seinen Niederlagen jemals Zweifel gewesen, und man pflegt weder in Deutschland noch sonst- wo mit einem Gentleman in der Weise umzuspringen, wie es in jenem Berichte ge- schehen ist. Es wäre überhaupt zu wünschen, dass die Schachpresse alles blos Persön- liche bei Seite lasse und sich mit der Kritik der Schachleistungen begnüge: damit würde sie in ihrem Rahmen bleiben. Die„Brüderschaft“ hätte also füglich besser gethan, jenem Berichte keine Aufnahme zu gewähren, Dass sie es nicht so schlimm gemeint und nicht viel Arges dabei gedacht hat, wird ihr gerne geglaubt werden. Das mildert die Sache erheblich, was man von ihrer Versicherung: sie habe„nach einer Dame, welche London besuchte“, berichtet, nicht sagen kann. Denn abgesehen davon, ass redaktionelle Verantwortlichkeit von solchem Umstande kaum aufgehoben wird, At es nicht gerade galant, sich in einer Controverse mit Männern auf Damen zu stüzen, denn man setzt sich und diese der noch ungalanteren Gegenbemerkung aus, dass es für die Schachwelt ziemlich gleichgültig sei, ob mehrerwähnter Londoner Be- richt auf Herren-— oder auf— Damenklatsch beruhte.— Immerhin kann weibliches Missfallen einem Manne von Fleisch und Bein nicht zleichgültig sein. Indess scheint Zuckertort bei der vielleicht jungen und schönen Dame(möglicherweise gefällt es der„Brüderschaft“, den Schleier zu lüften) gegen früher eine etwas bessere Meinung, wenn wir so sagen dürfen, einen ganz kleinen Stein im Brett gewonnen zu haben. Einem grossen Schachspieler genügt schon der Keinste Vortheil. Dies möge für Zuckertort ein Trost sein und ihn als chevalier sans peur et sans reproche abhalten, von der Mahnung„mulier taceat in eeclesia, zu der er als ein Hohepriester der Schachkunst berechtigt wäre, in diesem Falle Gebrauch ¹ ſung von Mx. 64. 1 1100 ) Tag—as, KfSDef6;) Se2—08, Kf6—15) Seg3—d5, Beg od. g3;) 8f1—es od. g5 N. „—e7; 9803—.-f— K bel.;) Tas—as Mat. 1 „„4 2„ 3 eeg; 8es—d8 Kg—15 8fl g3 Mat,. 1„%„%„%„%t„ 3 g4—g3; Scg—d5. +. Kf6—15; 0 8f1—e8 Mat. 31 90... ànders;) Scs— d5, Kf6-f5;) S Mat. ., 5 64—6 9 853—08, e4—e8; Sfloces„KIS fb;) Scg—d5ß Mat. JJJJJCCCC0C0„K15—4;) LI6—g5 Mat. F„KlS clsJ Seg—d5C, Kf6—fö, 9) 8f1—e8 Mat. 5 beliebig; 3) Skl—es, beliebig;) Soder L Mat. D„ ei—eg 5 Stice3-, Kf5—e4=) Tas—as, beliebig;) Tabdseß Mat. Kfödefs;) Se3—d5-, KfB—15;) 8e2—8 Mat. N dia1; 20 Skl—es-K5 ef6NJ) Ses— d5f K16—15; 9 82—83 Mat. Zug) Tas—es scheitert an e4—es. 640 „Werde Ihnen darauf helfen, meine Lady, verlaſſen Sie ſich ganz auf mich. Ganz ſo täppiſch iſt der gutmüthige Bär doch nicht, wie Sie und ein gewiſſer Kavalier glaubten. Ich bin ein Mann von Blut und Sinnen wie jeder andere, aber niemals ganz ihr Knecht geweſen. Sie verſtehen doch, was ich meine?“ Sie verſtand ihn allerdings— daß er das Spiel durchſchaut; aber ſte mochte es noch nicht verloren geben. „Je comprends,“ ſagte ſie,„aber nur halb. Ich verſtehe nämlich nicht, inſofern es mir nicht Ihrem Charakter entſprechend ſcheint.“ Ein verſchleierter Blick aus den dunklen fascinirenden Augen ergoß ſich unter geſenkten Wimpern uͤber ihn.„Sind Sie wirklich der Mann, der den Muth hat, ein Weib zu verurthellen, weil es ſeinem Herzen Rechte einräumt, mit denen es ſich über eine philtſterhafte Anſchauung erhebt?“ „Gewiß nicht— machen Sie mit Ihrem Herzen, was Sie wollen, ich frage auch nicht darnach, wie oft Sie das ſchon gethan haben. Aber halten Sie mich nicht für einen ſolchen Gimpel, daß ich das Schuldbuch aller derer, die an dieſen Gluthaugen ſich verſengten, gläubig quittire. No, meine Lady, wir haben nicht umſonſt die halbe Welt geſehen, wie Herr von Schwindt ſagte, wir haben auch Proftt daraus gezogen.“ Ein ſcharfer Strahl blitzte in den Augen des ſchönen Weibes auf, dann ſagte ſie kalt und ſpöttiſch: „Very well, mein edler Sir. Ihre Redeweiſe hat vor denen anderer den Vorzug, deutlich zu ſein. Ich habe Sie alſo ganz verſtanden und damit dürfte unſere Unterhaltung beendet ſein.“ „Durchaus nicht“, antwortete er nicht minder klar,„ich muß leider un⸗ galanterweiſe anderer Meinung ſein. Es handelt ſich für mich darum, Anhalts⸗ punkte zu gewinnen, um das Mädchen, das Sie mit Ihrer Intrigue umſpannen, aus dieſer Verſtrickung zu löſen. Wollen Sie mir dieſe Anhaltspunkte geben oder wollen Sie es nicht?“ „Nein.“ „Very well, meine edle ruſſiſche Wittwe, ſo werde ich mir und der Be⸗ hoͤrde das Vergnügen einer Bekanntſchaft mit Ihren Antecedentien machen. Ich denke, es müſſen ſich darin ſehr intereſſante Punkte finden.“ Er wandte ſich dem Fenſter zu, als wollte er dieſes öffnen, da plötzlich glitt ein ſcharfer Stahl an ſeinem Geſicht vorbei, aber zugleich hatte er das volle weiße Handgelenk mit eiſernem Griff umklammert und unter einem Schmerz⸗ aufſtöhnen der Frau ſank der kleine Dolch auf den Teppich. „In der That“, ſagte er gelaſſen,„Sie ſind vortrefflich auf alle Fälle präparirt. Wenn's der Blitz der Augen nicht thut, dann thuts der des Stahls. In welcher Schule haben Sie dieſe Fertigkeit erlangt?“ (Fortſetzung folgt.) Nr. 34. Südweſtdeutſ che J. Jahrgang. Schach— Herausgegeben von Jakob Meim, in deſſen zeitweiliger Abweſenheit von mehreren Abonnementspfefs N..— pro Quartal, bei wöchent. lloher, kreler Zusendung unter Kreuzband Jung T Ausender 85. — e P 4. 0 annhelm. Freblem Nr. 738. Von Nicolo Sardotsch in Triest. Schwarz. 2. 5 2 ene 1 22 1 7855 2 Weiss. Mat in drei Zügen. Problem Nr. 73. Von Bernhard Hülsen in Halle. („Oesterr. Lesehalle“.) Weiss: Kb6, Dhl, Ted, Ler, Bes. Schwarz: Kd5, Te2, Ld2, Sds, Bbs, d7, es, f8. Partie Nr. 37. Spanische Eröffnung. (Erstes Spiel aus dem Wettkampf, g im Chess-Club“, New-Vork, t. 1886. Weiss: Mackenzie. Schwara: Lippschütz. 1) e2—ed—eb 8g1—13 SbS—06 Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Mauuheimer Polksblatt und Handelszeitung.) Ein verirrtes Frauenherz. (In geiſtiger Irre.) Roman von Heinrich Köhler. (Fortſetzung.) Seien Sie nicht böſe darüber, es iſt alles in beſter Ordnung, er hat ſein Auskommen und iſt ein Mann wie ein Kind, Sie haben nichts weiter zu thun, als Ihren Segen zu geben, wie das in der Komödie auf der Bühne, wie in der Komödie des Lebens, meiſt den lieben Eltern ſo geht.“ Frau Börner verſtand ihn nicht ganz, nur ſoviel merkte ſte, daß es ſich um Lili handelte, und daß nicht er es war, der ſte begehrte, was ſie doch am liebſten geſehen hätte. „Was haben Sie gethan, Miſter Brown?“ fragte ſie beſtürzt.„Wer iſt es?“ „Hier ſind ſie ſelbſt, um Ihnen die nöthigen Aufklärungen zu geben.“ Damit eilte er fort. Ja, ſie waren es, und Lilis Bruder war auch dabei, den das Paar auf der Straße getroffen und der den Schwager in spe bereits gnädigſt acceptirt atte. Lilt eilte auf ihre Mutter zu, umſchlang ſte mit ihren Armen und ver⸗ barg das erglühende Geſicht an deren Schulter. „O Mamachen, Du darfſt nicht böſe ſein, ſie haben ein ſchändliches Kom⸗ plott geſchmiedet, dem ich zum Opfer gefallen bin.“ Und nun trat Edmund Bagel auch an ſte heran und ſah ſie mit ſeinen treuherzigen Augen flehend an. „Verehrte Frau Börner“, ſagte er mit zitternder Stimme,„Sie haben ein ſo gutes, treues Mutterherz, wollen Sie noch ein drittes Kind, das ſchon lange verwaiſt iſt in der Welt, an daſſelbe nehmen 2“ „Aber W ſo überraſchend— ich hielt meine Tochter immer noch für ein Kind—“ „Sie ſoll es Ihnen auch bleiben ihr ganzes Leben lang, 15 nehmen Sie mich dazu. Ich liebe ſie ſchon lange und ſie hat mir geſagt— „Nein, es iſt nicht wahr, Mamachen, geſagt habe ich ihm gar nichts.“ Frau Börner lächelte mit einer Thräne im Auge und dann ſagte ſie mit vor Rührung bebender Stimme: Nachdruck verboten — 15d4a— Weiss: Mackenzie. Schwarz: Lippschütz. 60 LfI—b5 Sg8—16 16) S12—3 Le7—f6 4)—0 d7— d6) 17)(—08 Sg6 f4 5) dz-—dd Les-d7 18) DdæfA 987—86 6) Sbi—es Lf8S—e7 19) Tal—el Se8—g79 7) d4—d5 Sc6be 20) ed—e5 Lf6—e7 8) Lbß— d3a Ld7—g42 21) Dfa4—h6 diDαꝰ 9) Scs—e2 Sbga—d7 22) Tel e5 17—69 100 Se2—g8 8d7—f8 23) Sg3 570 Sgoch⁵e) 11)0 ha—h3 Lg4- de) 24) Tedch5 Le7—c5- 12) 8f3—h2 818—g6 25) Kgl—hI1 DdSs—e7 18) f2—14 e5 f4 26) Lds g6 De7-g7 14) Lei AfA.09 27) LgGSCh7. Kg8—b8 15) Dd1—d2 8f6—e8 28) Lh7—I5-+ aufgegeben. . Hier ist der gebräuchliche und bessere Zug).. Sfedced. Durch die ge: Wählte Spielart erhält Schwarz eine eingeengte Stellung. 5 Hier war, wie Steinitz angiebt,. c die richtige Fortsetzung. e) Nach demselben war der Rückzug).. Lg4—e8 vorzuziehen, um dem Springer 16 das Feld d7 frei zu halten. Hier käme vielleicht)... hy-h5 in Betracht. Folgte hierauf 16) Lf4A—g5, 80 hö—hd; 10 8g3—15, Ld7oefö;)) edef5[wenn 1) TfI—ef5, SfGcd5] Sg6—e5 und Schwarz steht gesichert; wenn 16) 8g3—f5, Ld7Sefs, 16) eddef5, Sgöd: 1 TfIDefd, e7—c5 und Schwarz wird sein Spiel, da nun Db6) droht, mit Vortheil be- freien; wenn endlich, wie in der Partie, i) Ddi—d2, oder andere Züge, so)) h5S—häd;% 8g3—f5, 8fö—h5 ete, mit vortheilhafter Eutwickelung. 9j Auch bei?)... ILf6—g7 behielt Weiss das bessere Spiel. 9 Ein Versehen; der Bauer musste zwei Schritte ziehen. 7) Weiss beutet den Fehler des Gegners in glänzender Weise aus. 5) Durch 2)... IfS—f7 wäre die Partie länger gehalten, aber auch zum 828 9ef fd 30 verloren worden; es folgte z. B. 8f3—g5, Sg7echß; 25) 8 as Opfer g6 oder Sgöochr führt zu nichts]! Dds—f8, 285) Te5 DiSet,) Thö—h4,.—-fd ete. Partie Nr. 38. Damenspringer-Vorgabe. (Gespielt vor Kurzem in Brooklyn. Glossen nach Steinitz). Weiss: W. Steinitz. Schwarz: 5 i Der Springer bi ist vom Brett zu 18) da4αe5 entfernen.) 14) e5—e65) f/De6 1) e2—ed e7—e5 15) Tf1—el Se4l—g50 2)—14 e5DfA 16) Leldcg5 h6Dg5 8) 8g1—13 g7-=g5 17) Leddce Sese5 4) LfI—04 ILfS—g7 18) Sdade5) De7—c5+= 5)—0-h60 20 Kg1—f1) Lg7dce5 6) g2—g3 g5—g4 20) Les 8 Kes8—f85) 7) 813—e1 14—18 21) Tal—d1 Tasdcc80 8) d2— d4 SbS—c6 22) TdI—d7 De5—f2+-1 10 90 55 918 5 28) KfIf2 ThSdch2- ——e 24) Kf2—eg auf, 5 11) Sel—dsg 8988—16 12) e4—e5 dEDꝰ5⁵ ) Dieses geschieht gewöhnlich erst, wenn durch de—d4 das Opfer g5 9 0 0.. d7-d6 ist vorzuziehen. enn). fadegg,) Leddeffg mit starkem Angriff; d Schwarz).. Kesdef7, folgt) 813—65- Kf7—es ſoder“) Nrer, Tfl— 7= nebst T17g ete.],) Ddl-g4-, Kecge5, 0) Dg4—f5-=, Ke5—ds, 150 PDf5— d5-L, Kdé—e7,) Dd5—7, Ke7—de, 0) Dfyyeg mit gutem Spiele in Betracht der Vorgabe. )Gegen die beste Vertheidigung würde dies in der That nicht ausreichen⸗ aber Weiss muss seinen Angriff unter allen Ilmständen, aufpechterhalten. — 638 „Herr Bagel, ich glaube es, daß Sie ein guter Menſch ſind, und ich halle jd auch den beſten in der Welt nur gerade gut genug für mein Kind. O wiſſen Sie es denn, welchen Schatz ich Ihnen mit ihr übergebe?“ „Ja, ja, ja! den größten, den die Welt trägt, und den ich hüten werde, daß ich jeden Augenblick darüber Rechenſchaft ablegen kann.“ Er legte ſeinen Arm um die beiden und Lili ſchmiegte aus dem der Mutter ſich verſchämt in den ſeinen. „Er ſagt, Mama, und Miſter Brown hat es auch geſagt, daß er mir; eine Satisfaktion— ein ſchreckliches Wort!— ſchuldig iſt, und da wir uns doch nicht ſchießen können, ſo will er mich heirathen— das iſt der Krieg in Permanenz.“ Frau Börner mußte lächeln und dann that ſie, was, wie Miſter Brown ſehr richtig bemerkt, ihr noch einzig zu thun übrig blieb— ſie gab dem Paare ihren Segen. „Hurrah!“ ſagte ihr Sohn,„das Ding gefällt mir ſo gut, daß ich es nächſtens auch ſo machen werde.“ „Du?“ antwortete ihm ſeine Mutter verweiſend,„ich denke, Du haſt bamit noch lange gute Ruhe. Aber Deine Gedanken ſcheinen mir ſeit einiger Zeit nie da zu ſein, wo ſie ſein ſollen. Hängt das vielleicht mit Deinen vielen Beſuchen bei Siebers zuſammen?“ „Roſa iſt ein vortreffliches Mädchen,“ ſagte Lilis Bruder enthuſiasmirt) „und wenn ihre Eltern auch nur arme Leute ſind, ſo—“ „Ei ſieh doch mal an, was muß ich hören! Du Springinsfeld, der Du noch nichts biſt, trägſt Dich mit ſolchen Gedanken? Das Mädchen darf mir bon jetzt ab nicht mehr hier ins Haus kommen und auch Dir verbiete ich die Beſuche in jener Familie.“ Er machte ſich knurrend davon, natürlich mit dem feſten Vorſatz, noch geute den verbotenen Beſuch zu wiederholen. XX. Miſter Brown war unterdeſſen nach der Wohnung der ruſſiſchen„Wittwe“ gegangen, denn dort glaubte er ſicher den Knäuel zu finden, in den die Fäden der Intrigue, die um Helene Stark und auch um ihn geſponnen waren, zu⸗ ſammenliefen. Er befand ſich in einer viel größeren Aufregung, als er bei Frau Börner ſich hatte merken laſſen, einmal, weil er ein Mann von Selbſt⸗ beherrſchung war, und dann, um die Frau nicht noch mehr aufzubringen, als ſie es ſchon über das Mädchen war. Das Herz krampfte ſich ihm zuſammen, wenn er an Helene dachte, wie tödtlich mochte ihr Stolz durch dieſen Vorfall getroffen ſein; er mußte ſie ſo ſchnell als möglich zu befreien ſuchen, aber um das um ſo ſicherer zu können, wollte er alles auf den Fall Bezügliche vorher möglichſt zu erforſchen ſuchen. Hätte er eine Ahnung gehabt von dem, was in der letzten Zeit Helene durchlebt, ſeine Aufregung und ſein Zorn wären noch piel arößer geweſen, denn was er noch vor einigen Monaten für eine Unmöglich⸗ — 1835— ) Schwarz konnte dem gegnerischen Angriffe ein Ende machen durch: 10) f8—f2.=, 16) 8d3—f2, Se5 2; dann fährt nun Weiss fort mit) Leddce6, so ist die Antwort Sf2—h3-+ nebst folgendem!“).. 8c6—e5 genügend, das schwarze Spiel zu sichern und dessen materielle Ueberlegenheit zu mehren. ) Wiewohl dem Anscheine nach gefährlich, war dies das Beste.) Lebcce8 wWal verderblich wegen der Folge)... f3—f2-½, 10) Sds f2l, Se5—f3-.=, 0) Kg1—-g2 Thssch2-E, 2) Kg2—fI, 8f3—42.P, 2) KfI—g1, Sdecbs ete. 6) Schwarz konnte sich hier aus der Gefahr ziehen und eine Gewinnstellung er. zielen durch 18)... Lesce6, 16) Se5—g6, De7—05+ 20 Kg1—-fI![wenn 20 Kgi--hI. ThsSch2=, 2) Khlochz, De5—f2 +- und Mat im nächsten Zuge],)..——0, *)0 Dpbgge6-, KeS—be und Weiss darf den Thurm nicht schlagen wegen) De5—bön nebst folgendem)... Db5b2. 7) Am Besten, denn wWwenn 1) Kgl—hl, so gewinnt Schwarz, wie oben ausge. führt dureh Thgsch2- 6) Auscheinend gab es nichts Besseres. Wenn 20.... Thg-h2, 20 Db3—g8. Kes—e/, 2) Dgs—girg und setzt im nächsten Zuge auf d7 Mat oder gewinnt durch. 25) Pe1 Ke6-+E die Dame. ) Hierdurch wird der Gewinn erzwungen. 40) Wenn)„ ILe5— d6, s0 2) Db3—e6[besser wie)0 TdI—d5, Thsochz, 25) Pd55, Thæochl=, 2) KfI1—f2, Ldésccb, 25) Tel—es, Tas ce8 und Schwarz hat zwei Thürme für die Dame] Ldé—e7!, à) Tdi—ds und gewinnt. Zog Schwarz aber 2)... De5—b6, so tauschte Weiss nicht ab, sondern antwortete??) Db3—d5 mit unwiderstehlichem Angriffe. %) Nutzloser Verzweiflungszug, doch war die Partie rettungslos. Das Mat wat nur zu decken durch 2... ThsS—h7, 28) Td7ch7, Le5—g7, worauf mit) Dba—es Weiss leicht in wenigen Zügen gewinnen wird. Nundsehau. Louis Paulsen— W. Stoinitz. In den Kreisen der Berliner Schachgesellschaft Waltet der Gedanke ob, neben dem nächstjährigen Jubiläumsturnier einen Wettkampf Zwisehen W. Steinitz und Louis Paulsen zu veranstalten. Der Bereitwilligkeit des Letzteren, der wie die III. Ztg. sagt, auf solchen Kampf brennt, ist man sicher und hofft, durch die Aufbringung genügender Mittel zu entsprechenden Einsätsen— auch u Gunsten des Verlierers— Steinitz für die weite Fahrt über den Ocean ein Aequi- valent zu bieten. Ein Wettkampf von Steinitz gegen Paulsen würde auch nach jenem gegen ſuckertort für die Schachwelt grösstes Interesse haben. In der That war Loult Paulsen, dessen Schwert leider seit einigen Jahren zu sehr in der Scheide geblieber st, immer ein Matchspieler ersten Ranges, wie er gegen Anderssen, Kolisch, Neu- ann u. à. erwiesen hat. Gut wäre es jedenfalls, ibm durch einige kleinere Vorbe eitungs-Wettkämpfe etwa gegen Schalopp und andere Berliner Spieler rechtzeitig elegenheit zur Auffrischung der alten Kräfte zu geben. gerlin—- wischen den Herrn v. Bardeleben, zukünftigem Redakteur der„Deut⸗- senen Schachzeitung“, und von Schere hat bei einem Einsatz von 100 M. jederseits ein Wettkampf auf 10 Gewinnpartien begonnen. Bis jetzt hat jeder der Kämpfer zwel Partien gewonnen.(Wittenb. Sch.-Ztg.) Einen Katalog über annähernd 1000 Schachwerke, darunter die werthvolle Bib- liothek des C. B. Vansittart von Rom, versendet das bekannte Antiquariat von H. Cohn, Berlin W. Mohrenstrasse 53. London.— Im Turniere um die Amateur-Championschaft der Britischen Schach- Association siegten die Herren Gattie, Guest, Hooke, Wainwright und H. Jacobs. New-Vork.— Der projektirte Amerikanische Schacheongress ist, da der„Man. hattan Chess-Club“ in New-Vork seine Mitwirkung verweigert, leider in Frage gestellt, — Ein Wettkampf zwischen Mackenzie und Lippschütz hat am 6. ert. in erwähntem Olub begonnen. Remisen zählen nicht, die ersten fünf Gewinnpartien entscheiden. Das erste Spiel, eine spanische Eröffnung, wurde von Mackenzie, welcher anzog, beim achtundzwanzigsten Zuge gewonnen, das zweite blieb unentschieden. Problem-Turniore.—„New-Vork Sunday Times“ zeigen ihr erstes Problem. und Lösungsturnier an. Es sind Preise für Zwei- und Dreizüger, sowie für Lösungen ausgesetzt; in Betreff letzterer noch besondere für Damen und Jugend.— Sendungen, it Namen oder Motto versshen, sind zu richten an„The chess edititor, S. T, 21, nestreet. New-Lork.“— Ferner eröffnet„Britisb Chess-Magazin“ ein Problem- — 639— keit gehalten hätte, das war geſchehen, er liebte dies Mädchen mit dem ſtarken Geiſt und dem glühenden Empfinden. Seit jenem Briefe von ihrem Vater, der ihm den Schüſſel zu ihrem Weſen gab, da war es ihm überkommen, dem weichen Herzen, das ſich unter Spott und Scherz zu verſtecken pflegte, erſt in innigem Mitleid und Erbarmen für dieſes Weſen, das durch die Schuld anderer und ein hochgeſpanntes Empfindungsleben auf dem ſtürmiſchen Meer der Welt ſo verlaſſen und ſchwankend dahin trieb, wie ein Schiff ohne Steuermann, das über lang oder kurz an den Klippen zerſchellen mußte. Und dann jene Unter⸗ redung, wo er einen Blick that in das heiße zuckende Herz, welches ſeine Vul⸗ kanengluth mit Gewalt unterdrückte, daß es faſt daran erſtickte, nur weil es ſie nicht nach jener Seite hin ausſtrömen wollte, nach der allein ein Weib ſeines Herzens Befriedigung finden kann. Un wie er dann an jenem Tage, da er ſte im letzten furchbaren Augenblick dem ſchwarzen Verhängniß entriß, den jung⸗ fräulichen Leib in ſeinen Armen gehalten und das leiſe wiedererwachende Pochen ihres Herzens gefühlt, da war ſie ganz ſein eigen geworden im Geiſt und Herzen, ſo daß es ihm war, als hätte er ſie nur für ſich allein gerettet. Und nun hatte man ſie verderben wollen auf die hinterliſtigſte, verächt⸗ lichſte Weiſe, hatte die edlen, wenn auch falſch aufgefaßten Regungen ihres Herzens in einen unreinen Kanal zu leiten geſucht, der zuletzt in einen Sumpf fuͤhrte, bas wurde ihm immer mehr klar. Aber er wollte Abrechnung halten mit den Schuldigen— unerbittlich, ohne Schonung. In dieſer Stimmung kam er in der Wohnung der Dame an, zu welcher der Eintritt ihm bereitwillig offen ſtand. Das ſchöne Weib fuhr wie elektriſirt in die Höhe, als es geſchah, ſie gab ſeinem Kommen offenbar eine günſtige Deutung. „Ah, mein Freund, endlich, endlich!“ ſagte ſie, mit ausgeſtreckten Händen ihm entgegen gehend. Aber ſie wurde ſchnell enttäuſcht. Miſter Brown, der ſchon im allgemeinen kein Mann von vielen Floskeln war, verlor in dieſem Falle erſt recht nicht ſeine Zeit mit langen Präliminarien. „Inkommodiren Sie ſich nicht, meine Gnädigſte,“ ſagte er mit unverhoh⸗ lenem Spott,„ich komme nicht als Sendbote Amors, ſondern der ſtrengen Göttin der Gerechtigkeit.“ Das ſchöne, verführeriſche Weib erbleichte— trotz des Rouge, mit dem ſie oder ihre Zofe vortrefflich umzugehen wußte. „Was wollen Sie damit ſagen?“ fragte ſie mit einem leiſen Beben in der Stimme. „Wird Ihnen gleich klar werden.“ Er zog den Brief aus der Taſche und hielt ihn ihr vor die Augen.„Können Sie mir vielleicht dies Märchen deuten?“ Sie las und ihr Geſicht wurde noch um einen Ton bleicher. „Eine ſeltſame Zumuthung,“ ſagte ſie dann mit erzwungener Gelaſſenheit, „wie ſoll ich verſtehen, um was es ſich handelt?“ ErEerrrrr 2 FN „eI ee 8 General⸗Anzeiger. 1. Kes 7. November. — des XI. Wahlkrei Am Sonntag, den 7. November 1886, Nachm. 3 Uhr, wird im grossen Saale des Saalbaues zu Hannheim der von unſerer Partei für die bevorſtehende Reichstagswahl aufgeſtellte Candidat ler Philipp Biffené erſtmals zu den Wahlberechtigten ſprechen. Auf ergangene Einladung hat ſich Herk Reichstagsabgeordueter Dr. Albert Bürklin aus Neustadt a. H. dereit erklärt, Mittheilungen aus den Verhandlungen der letzten Seſſion des Reichstages zu machen. Zu dieſer Verſammlung laden wir unſere Mitglieder, ſowie alle n welche ſich für die andidatur des Herrn Philipp Diffené intereſſiren, ein. 5 8 11380 Der Wahlausschuss der nationalliberalen Partei. Brauerei Hochschwender. Heute Samſtag Abend GROSSES CONCERT —7 Uhr Vertilgung einer großen Abtheilung hausgeſalzener Schmei⸗ neknöchel mit Sauerkraut und Erbſenpuré, ſowie reichhaltige Speiſenkarte empfiehlt 11398 Lehn. Concerthalle 1 4 Zum goldenen Hirsch, 8 1. 4. Samſtag, den 6. November und Sountag den 7. November Grosses Conéert musgeführt von der 2. Abtheilung des Mannheimer Stadtorcheſters. Anfang Samſtag 8 Uhr. Sonntag Anfang 3 Uhr. Entree frei. wozu einladet für Eruſt Dahringer 11401 Georg Peter Helm. Gaſtwirthſchaft„Zur Hoffnung.“ Hente Samſtag früh Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends Wurſtſuppe mit hausgemachten Wür⸗ ſten bei bochfeinem Stoff, wozu freundlichſt egladet 11388 Joſeph Vornhofen. Obelbaum-Ferkaul. D. Kaschuge, Baumschule und Pächter der Frhl. von Berkheim'schen Gärtnerei Weinheim empfiehlt zur jetzigen Pflanzzeit alle Sorten und Formen von Obstbäumen, Zierbäumen und Ziersträucher, Hochstämmige ftosen, Trauer-Rosen, Niedrige Rosen etc. etc. Spargelpflanzen, Erfurter Riesenwurzelreben in Sorten. Uebernehme jede Anlage von Gärten und Obst⸗Plantagen. Liefe von Bäumen, Bepflanzung von Strassen- und Gemeinde- Augen eto., gegen prompte und billige Bedienung. 11406 f ——— ————— N Friſche Hfi II Schellſiſche bei 12 5 deute Samſtag Abend 8 Uhr beorg Dietz, Marktplaßz. Probe. 11405 Stearinkerzen, Salon- u. 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Conducteur Peter Höge e. T. Techniker. 1 Leit 1837 uke und Slnl e Lina Magd. 27. Eugen, S. v. Jacob Kloß, Schmied. eibſtuhl und andere Stühle s1. d. Kaufm. Aug. Heinrich e. T. 29. Eliſab. Berbdra T. v. Franz Die⸗ leier kr airte, 1 Kiue n wiedane m Welt a. ſchlitten, 1 Dezimalwaage, 150 Aune%%%%ͤ᷑]˙⅛ ꝛ 83 Awane 1 diderlgee Novenbe 2. Michael, S. v. Phil. Löſch,.⸗A. Schaalwaage, 1 zweiräderiger 1. d. Tagl. Nic. Neher e. S. Johann] 2. Ph. Bernh., S. v. Bernh. Schramm, Handkarren, Waſchzuber und 1. d. Kaufm. Franz Lafaire e. T. Fea. Krautſtänder und ſonſt noch Marie Luiſe Roſalie. 1. Antonia Softe, T. v. Anton Faſig, Verſchiedenes, gegen Baarzahlang] 2. d. Tagl. Joſef Mattern e. T.—Fabrikant. verſteigert. inand Ab 1 Sofie. 2. Emma Amalia, T. v. Nicol. Fuhr, Ferdinand Aberle. 3. d. Tagl. Fried. Wolf e. S. Carl Friedrich. 2. Eliſabetha, T. v. Martin Frey, Stephan Heck, 8. d. 1 Joh. Fränzinger e. T.„A. 6 5, 24. Goldarbeiter 65, 24. Joh. Cath. 2. Franz Philipp, S. v. Jak. Krug, (unächſt der Trinitatiskirche) 4. d. Fab.⸗Auff. Jac. Helferich e. S. Schreiner. an Johannes. Okt. Geſtorbene: Fold⸗ u. Silberwaaren, ſowie an 5. d. Tagl. ö Brillen weimer deen Wilheln Adam Fillinger e. S. 28. dene 1 015 S. v. Jakob prompter Bedſenung. NB. Trauringe„Farbwa⸗ in allen Karaten wpelden von mir Okt. Geſtsebene⸗ 20. Carolina Frzska. 4 M. 22 T. a. ſelbſt angefertigt. 11055 28. Suſ. geb. Seſkler, Ehefr. d. Privatm. T. v. Chriſt. Hammann, Kaufm. 2115 Jackob Jann, 56 J. 8 M. 22 T. g. 8 85 Beit 28. Wilhelmine, T. d. Schloſſers Wilh. 1. Phili.S. v. Berleong, Handſchuh⸗Waſcherei 8 ee, e. A L. Jähnigen, G 2, 3, Marktplaß. 29. d. verw. Hutmacher Wilh. Becker, 1. Cath. Magd. 1 J. a. T. v. Wil⸗ 75 43 J. a. helm Becker. Heizer. Zöpfe 29. d. verh. Specereihdlr. Simon Höhl,] 1. Ludwig, 1 J. 1 M.., S. v 52 J. 9 M. a. Conrad Muth, F. A. Locken, Chignons, Toupets, Scheitel ſind 30. d. led. Näherin Marg. Koehle, 21] 2. Wilgelmina, 9 M. a, T. v. Gg. zu haben bei 8103 J. 8 M. 18 T. a. Friedrich Damian, Heizer. 31. d. leb. Knecht Alois Heiſer, 27.] 2. Clara Eiſenacht, 56 J. a. Cheft. F. N. W erk, 3 M. a. v. Joſ. Sturm, Zimmermann. Perrückenmacher und Friſeur, D 4,.] 81. d. verw. Tagl. Peter Kuntt, 51 Jññ;ñx;.: 11 M. 6 T. a. Ki rcl A ſa e Trauringe 31. d. verh. Kohlenhdlr. Wilh. Schenk irchen⸗Anſagen. 77 J. 9 M. a. Euangel. proteſt. Gemeinde maſſive in 8 und 14 Karat, Gold von Nopb. gel. 5 5 5 14 Mark an das Paar. 8105 1. Eliſe, T. d. Schreiners Joh. Wen⸗ Trinitatiskirche. zelburger, 8 M. 19 T. a. ½9 Uhr Predigt. J. Kraut, Ahrnuhrt, 1. Peter Carl, S. d. Tünchers Val. Herr Stadtv. Fiſcher. PPPCC Fertig, 8 M. 16 T. a. 10 uhr pedig 2. d. verh. Tagl. Jacob Müller, 35 J. Herr Stadtpfr. Greiner. Civilſtandesreziſter der Stadt 5 M. 20 T. a. Concordienkirche. 1 1. Eliſe Joſ., T. d. Tagl. Heinr. Dann, ½10 Uhr Predigt. Mannhein. 2 1. 2 F. d. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Okt. Verkündete: 1. Wilh. geb. Fiſcher, Ehefr. d. Bäckers Herr Stadtpfr. Ruckhaber. 28. 80. An Kaufm, u. Aug. An⸗ Heinr. Volkert, 23 J. 2 M. 15 T. a. 2 Uhr Se onie Minner. 17 Marie, T. d. 5 err Stadtpfr. Greiner u. 29. Carnl e Kaufm. und 85 a. Meßzgers Joß 955 Stadtpfr. Ruckhaber. arol. neider. 3. d. verh. Geſchäſtsf. Leonh. Eberle, 6 Uhr Predigt. 29. a19 6 8 Pfarrverwalter 43 2 7 1 25. Herr Stadtv. Fiſcher. und Hermine Stern. Js. Joſef, S. d. Straßenw. Jof. Helf⸗ Lutherkirche. 30. Joh. Aug. Brinſchwitz, Schloſſer 4005 11 1 e 10 Uhr Predigt. u. Franziska Greuenbühler. 2. Marie Anna Amalie, T. d. Locom. 11 Uhr Chriſtenlehre. 5 heizers Joſ. Trabold, 1 M. a. Herr Stadtv. Schmitthenner. 1. Gg. Carl Ried, S. u. Eliſ. Privati ilippi ˖ j f Sfeene chuhm iſ.s. 1 0 0 e Marie Kalholiſche Gemeinde. 1. Carl Ullrich, Eiſendreher u. Eliſe 3. Hilda Julie, T. d. Rapport. Carl Jeſuitenkirche. Schäfer. Bauſt, 16 T. a. 21. Sonntag nach Pfingſten, 7. Nopbr. 3. Rud. Doſſinger, Kutſcher u. Joh. 4. d. led. Näherin Carol. Gramlich, 6 Uhr Frühmeſſe. Hornung. 25 J. a. 8 Uhr Zweiter Gottesdienſt. 3. Ludw. Wörle, Tagl. und Magd. 5. d. led. Privatin Babette Mayer, ½10 Uhr Hauptgottesdienſt(Pred. Okt. 30. 30. 30. 80. 80. 30. 80. 30. 30. 30. Nov 4. 4. 4. Okt. 27. 26. 23. 29. 27. 30. 28. 29. 30. 30. Poth. Wilh. März, Tagl. u. Cath. Hoff⸗ mann. Phl. Wilh. Becker, Kaufm u. Eva Bard. Aug. Bauert, Kaufm. und Eliſe Weinig. Joh. Häuſer, Zimmermann und Carol. Hirn. Getraute: Heinr. Lintz. Schriftſetzer m. Joh. Roth gb. Fink. Chriſtian Gottlieb Heller, Küfer m. Cath. Kamm. Gottlieb Gromer, Schreiner m. Regine Weiß. Carl Ludw. Feßenbecker, Schreiner m. Suſ. Abel. Guſtav Kämpfer, Schloſſer m. Carol. Obert. Gottlob Bauer, Schuhm. m. Luiſe Zimmermann. Aug. Weiröther, Tüncher m. Chri⸗ ſtine Weiröther. Philipp Kumpf, Schiffer m. Apoll. Adelmann. Jacob Ulmer, Eiſengießer m. Anna Vogel. Max Brauch, Schriftſetzer m. Eliſe Ruffler. Dr. Carl Kienzle, pr. Arzt m. Marie Spachmann. Phil. Keil, Tagl. m. Wilh. Maiſchle. Joſef Diehl, Former m. Sofie Adam. Geborene: d. Tagl. Erhard Sacherer e. S. Auguſt. d. Handelsm. Fiſchel Roſenberg e. T. Jenta. d. Aufſeher Chriſt. Rös e. T. Anna Barb. „d. Kaufm. Albert Meyer e. T. Elfriede. d. Gießer Otto Grun e. S. Gg. Otto. . d. Zimmerm. Joh. Kuch e. T. Marie. d. Wagner Carl Theod. Müller e. S. Adolf Conſt. d. Steuerm. Carl Bomatſch e. T. Anna Maria Frzsk. d. Schneider Jacob Menges e. T. Ida Helene. d. Schloſſer Heinr. Gordt e. S. Adolf Peter. d. Güterarb. Frz. Carl Friedmann e. S. Franz Joſef. d. Tagl. Jak. Adam Huber e. S. Franz. d. Tagl. Carl Schölch 6. S. Joh. Adam 70 J. a. SSS————————— Auszug aus den Civilſtandes⸗Regiſtern der Stadt Okt. 27. 30. 80. 81. 81. 2. 2. 2. 8. 8. 28. 80. 30. 80. 30. 30. 30. 30. 30. Okt. 26. 27. 27. 27. Novb 2. 2. Judwigshafen a. Ah. Verkündete: Georg Michl. Day, Schullehrer u. Anna Maria Sattel. Max Fiſcher. Pyſtaſſiſtent u. Anna Maria Magd. Brendel. Emanuel gen. Ludwig Weis, Kaufm. u. Anna Mathilde Hoffmann. Friedrich Wilh. Eber, Kaufmann u. Roſina Sibylla Marg. Eiſele. Chriſtian Carl Baumann, Feilen⸗ hauer, u. Carolina Franz. Maria Billand. 800, Nicklas, F. A. u. Cath. Eliſab. oger. Heinrich Hillenbrand. Eiſendreher u. Cath. Boger. Guſt. Burkhardt, Schuhm. u. Chri⸗ ſting Wilhelmina Kaſtle. Friedrich Stuhlfnuth, F. A. u. Barbara Andres. Georg Adam Schindel F. A. und Marg. Neuthinger. Jakob Trutzenberger, Schmied und Marg. Chriſt. Haſſelmaier. Friebrich Diehl, Spengler Helena Rücker. Getraute: Joh. Wohlfart, Ackersmann mit Kunigunde Buſch. Chriſt. Friedrich Bender, Keſſel⸗ ſchmied mit Eliſab. Gilbert. Wilh. Wendel Lipp, Kutſcher mit Carolina Chriſtina Wagner. Joſef Maxeiner. Tagner mit Wil⸗ helming Roth. Carl Meurer, Hufſchmied mit Su⸗ ſanna Schowalter. Georg Korn, F. A. mit Eliſabetha Cath. Eckſtein. Joh. Kayſer, Küfer m. An. Cath. Repp. Wendel Bub,.⸗A. m. Marg. Bug. und Friedr. Wilh. Friedmann, m. Barbara Siegel. Geburten: Anna, T. v. Peter Tronecker, Ma⸗ ſchiniſt. Johaun Carl, S. v. Joh. Carl Grasme, Schmied. Emma und Katharina, Zwillinge v. Gg. Michl. Bappert,.⸗A. Eugenie, T. v. Lumbetius Kurr, Maurer. und Amt.) 11 Uhr Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½83 Uhr ſakr. Bruderſchaft. 6 Uhr Allerſeelenandacht. In der Schulkirche. 9 Uhr Kindergottesdienſt. Im kath. Bürgerhoſpital. 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendpredigt. Untere kathol. Pfarrei. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uht Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr ſtille hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Allerſeelenandacht. Mittwoch, den 10. November. Abds. ½8 Uhr Jubiläumsandacht. Neckar⸗Kirche. ½10 Uhr Amt und Predigt. Altkathol. Gemeinde. Sonntag. 10 Uhr Gottesdienſt. 2 Uhr Firmungsunterricht in der Kirche. Kirchen⸗Anſagen der Stadt udwigshafen. Katholiſche Pfarrgemeinde. Samſtag, den 6. November 1886. 8 Uhr Beicht. 5 Uhr Allerſeelen⸗Oectav⸗Andacht mit ſacram. Segen. Sonntag, 7. Nov. 21 Sonnt. n. Pfingſt.) 6 Uhr erſte hl. Meſſe. Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe mit Homilie. ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schul⸗ kinder. ½10 Uhr Predigt und Hochamt. 1 Uhr Chriſtenlehre f d. Knaben. ½2 Uhr Chriſtenlehre f. d. Mädchen. 2 Uhr 95 Bruderſchafts⸗An⸗ acht. 5 Uhr Allerſeelenoetavandacht mit ſacram. Segen. Während der Woche: ½7 Uhr erſte hl. Meſſe. /½8 Uhr Pfarrmeſſe. Donnerſtag 7 Uhr Engelamt. 9 Uhr hl. Meſſe. Montag und Dienſtag. 5 Uhr Allerſeelen Oetav-Andach' mit ſacram. Segen. Evaugel. prolefl. Gemeind:. /½10 Ubr Gottesdienſt. Hert Stadtvicar Duß ½2 Uhr a ihenlehre. art Stabtp! R eeee General⸗Anzeigen. E. Povember⸗ 85 85 Feſte Preiſe. megen vollständiger Geschäftsaufgabe. — Um meine ſämmtlichen, nur ſoliden Waarenbeſtände raſcheſtens abzuſetzen, werden dieſelben 8 bon heute an 25 2 S2Soo unter dem Werthe 5 2aber nur gegen baare Casse vollſtändig ausverkauft. 8 11272 reichste und neueste Auswahl ven den allerbilligsten bis zu den hoch- feinsten Artikeln. Musterkarten u. Zusammenstellungen stehen jederzeit gerne zur Verfügung. 974 1 E 7 5 Geschäftsprinzip: neben Herrn Kaufmann Uhl. e. 77 1 Geschäftsprinzip: N Al tſch III * Stoßet und raſcher Anſatz stoftr und uulher Auſeh, kleiner Autzen. 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