Nr. 263. 2. Blatt. Budiſche Volks⸗Zeitung. Dienſtag, 9. November 1886. kiger 5 edenn, der Stadt Mannheim und Umgebung. 2 Pfg. 991 9 ng. Die Neklamen⸗Zeile 40 pfo irch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ 5 3 2 5 ſcing W. 100 bre a, Mannheimer volksblatt. ken, 28l Jes, wagbgdbenen Mannheimer Handels⸗Jeitung. S 8 durften auch über die Landesgrenze hinausblicken und und was war das Ergebniß? Von den von der Regierung Hr. N ationalliberale Verſammlung. 90 ich weiß, daß unſere Parteigenoſſen auch von jenſeits des verlangten 760 Millionen ſind mit knapper Noth 2½ Mill. Nie erſte große Wählerverſammlung Rheins gekömmen ſind, ſo will ich dieſen Anlaß 10 05 vor⸗ heruntergeſchabt worden Alſo 125 die Vorwürfe, die man bde ſi übergehen laſſen⸗ ohne die Solidarität aller unſerer Parteie] uns macht, nicht berechtigt. Man eitirt da immer unſere⸗ lcher ſich der von der nationalen und liberalen genoſſen aufs Bündigſte und Herzlichſte zu betonen. Die Soldaten, unſer Heer; an dem ſoll geſpart werden; man Partei der XI. badiſchen Reichstagswahlkreiſes aufge⸗ Herren über dem Rhein haben uns in den vergangenen Tagen, Han ferner von einer 2iährigen Dienſtzeit. Abgeſehen ſtellte Kandidat⸗) ſeinen Wählern vorſtellen ſollte, f and in. trüben Stunden ihre ernſte und regſame Unterſtüzung ge⸗ davon, daß wir dieſe letztere thatſächlich zum Theil wenigſtens geſtern, Sonntag Nachmittag, im koßen Sn 1 des beiſtet und ich nehme keinen Anſtand, ihnen hiefür öffentlich] ſchon haben, iſt darauf hinzuweiſen, daß wir davon ſehr Saalbaues ſtatt. S g. großen ale des] Namens der Partei lebhaften Dank auszuſprechen.(Bravo) wenig profitzeren würden, denn es müßten eben einfach jedes es ſtatt. Schon vor dem Beginn der Verſammlung Der Mann nun, von dem ich ſpreche, iſt Herr Bürklin aus Jahr mehr Rekruten eingeſtellt werden; Es bleibt ſich doch ſelſt war der weite, mehrere Tauſend Perſonen faſſende Neuſtadt. Er wird Ihnen ein Bild entrollen über die Vor⸗ g47 ob ich ſage, 228 iſtc oder J iſt 6 das iſt einerlei; Raum dicht beſett. Der äußere Anllick dieſer impo. iu die Zeit⸗ aher welch duſer 8 Sand ue ke een ulgen pohlſce Ene Tlunere S⸗ 8 5„üb r Herr Candidat ſe echen] heutigen politiſchen Conſtellation in Europa unſere Ool⸗ ſanten Schaar von Männern aus allen Altersklaſſen] wird. Nach dieſen mehr formellen, einleitenden 9 5 er⸗ baten, iſ er in ſchweren Kämpfen und glänzenden Sſegen und Ständen, welche jeden Beruf vertraten und die aus ſuche ich nunmehr Herrn Bürklin das Wort zu nehmen. erprobtes Heer nicht zum Gegenſtande von organiſatoriſchen allen Gegenden unſeres großen Wahlkreiſes herbeige⸗ Herr Bürklin⸗Neuſtadt:(Mit lebhaftem Beifall] pder finanzielon Ge gültange machen(Beifall)) denn es ſtrömt waren, gewährte ein wechſelvolles Bild. g 15 1 fündi9l Wudens⸗ 8 5 Ge 2 5 Wetwape 5 oſtet, mich zum heutigen Nachmittage für di ugen offen ur Neben dem Kaufmann und dem Großhändler hatte wäettgen Rebners zu gewinnen; denn ſls die Rundee in das balten miſſen(Eravo) Es wid dies uiegerd keſſhdann U ſich der ehrſame Handwerksmeiſter eingef i ing; inhei üben ier i er e eingefunden, mit dem] Land ging; daß in Mannheim⸗Weinheim⸗Schweßingen zum eſehen, als hei uns drüben in der Pfalz und hier in Wam Fabrikbeſitzer war der ſchlichte, fleißige Arbeiter gekom⸗] Reichsſag neu gewählt werde, als de Fardidabgr Bi ene beim, der Metropole der Pfalz. Die Pfalz war es, die men, neben hohen Staatsbeamten hatten ſich auch die bernilinenen⸗ 11 dadeſſen 85 a lg ih Bußeede den pfäl een en und Umgegend garadezu prädeſtinirte auffaßt, und als ſich; ̃ Ruinen auf den pfulzt e nehmen laſſen, mitzurathen und hieran die beſten Hoffnungen für einentablchlichen Ausſal jene täglich ins Gedächluiß, vom Trifels bis zum itzuthaten; neben dem Städter ſtand der wettergebräunte der Wahl knäpfen mußten, da ſchien es Jedem eine Ere eidelberger Schloß.(Beifall) Unſer Heer darf dahef a Landmann, neben dem ergrauten ernſtblickenden Manne nicht nur ſondern ein Verzuügen, zu dem bedeutſamen Er⸗ deiner Weiſe in ſeanter ſege ie Gefahr geltant ſtand der Jüngling, der vielleicht bei dieſer Wahl den ae döee 15 zu 0 be 50 e 1 fäe we 5 c gen zu können. in über den Rhein gekommen, wei 1 eee erſten Schritt auf den Boden des politiſchen Lebens thut. aber auch die Theilnahme, deren wir 1118 drüben in der heute dieſe Rüſtung ablegen, kein einziger ſener ſogenannten Eine beſondere Feier ſollte die Einführung des Herrn] Pfalz bei ähnlichen Anläffen von Seiten de Aksbeglück ü ü edor r Mannheimer Volksbeglücker würde im Stande ſein, zu verhüͤten, daß Ph. Diffené auch noch dadurch erhalten, daß ein als und unſerer pfälziſchen Freunde diesſeits des Rheins 5 er⸗ unſere. ſcbnen Provinzen, unſere deut chen Gaue aufs Neue vom Feinde verwüſtet, dem Nebermuth der Franzoſen gufs ewandter Redner bekann f euen hahen, in dankbarſter Erinnerung ſteht: namentlich ann Pfatz Herr 81 8. fenes Auftreten eines unſerer Mitbürger, den wir ſoeben Neue preisgegeben werden. Kein einziger von ihnen würde leichſan 5 dt a. H. bernommen haben in jener Verſammlung in Neuſtadt a. d. ein Stande ſein, das wieder gut zu machen was uns ans gleichſam als Einleitung hiezu das Referat über die 8 haben wir noch in dankharſter Erinnerung, und wenn] Durn ſolchen Zuſtande erwachſen würde. Lebgafter Beifal) en Reichstagsſeſſion übernommen hafte. Ges 1 h in 1 5 aaſſalen en eine von ah 15 erſ 15 1 0 ein Pünktli 5„Gegenbeſuch, formell wenigſtens, auffaſſen wollen, ſo bin i 0 erig, aber auch nicht verſchwenderiſch ſeit ren Pünktlich eröffnete Herr Bankdirektor Karl Eck Ihnen dafüt ſehr dankbar. Das nächſte Mal iſt die Neihe die Sachverſtändigen, die auf den böhmiſchen und fränkiſchen hardt, welcher vom Ausſchuſſe ſchon zuvor zum Vor⸗an Ihnen, zu uns über den Rhein zu kommen. Ich will Schlachtfeldern ihre Erfahrungen geſammelt, ſagen: das iſt für ſttzenden der Verſammlung beſtimmt worden war, die nunmehr verſuchen. Ignen ein Bild zu geben vom Stand die Schlagfertigkeit der Armee nöthig dann fann jeder Volksver. Verſammlung mit folgender Anſprache: und Gange der letzten Reichstagsverhandlungen, alſo eine treter mit gutemGGewiſſen ſeine Zuſtimmung dazu geben(Beifall) Der Zweck unſeres hentigen 31 ammenſeins iſt Ihnen] Art Topographie des Bodens, auf dem Ihr Herr Candidat Um nun auf den Branntwein, zurückzukommen, ſo frägt man Allen bekaunt. Nachdem durch den Naeriir des Reichstags- ſich eventnell zu bewegen haben wird. Cie fernen ie Als Warum ſoll nun gerade der Branntwein hetker be⸗ abgeordnet b Ni 5 jeſen Boden; die Preſſe ſorgt ja hinlänglich dafür; teuert werden? Je nun, weil gerade er es am beſten ver⸗ geordneten Herrn Wilhelm Kopfer das Reichstagsman at ie Preſſe ſorgt ja hinläng ich dafür; aber es net worden, daß wir in für den Wahlkreis Mannheim⸗Weinheim⸗Schtwwetzingen erledigt intereſſirt Sie vielleicht doch einige Bemerkungen zu hbren tragen kann. Es iſt ausgerech war, betrachtete es der Ausſchuß 111 Parte alg ſeine erſte von elnen Manne, der Jelbſt dort war. 0 könnte nun Deutſchland pro Kopf der Bevölterung nicht den zweiten Pflicht, ſich ohne 1 95 nach einem geeigneten Candidaten gleich anknüpfen an die T ppiane dieſer Wahlverſammlung odgz dritten Theil bon dem zahlen iwgs andere eibaen⸗ icht i lbſt und ie 1 B. Rußland und Frankreich zahlen. Aber auch in mora⸗ umzuſehen. Der Ausſchuß für ſfe aber glaubte nicht in der 15 ſt und eine Sache zur Sprache bringen, die im letzten 10 cher Beehnng eend von ener höheren Beſtenerung des Lage zu ſein, ſchon bis zur Aufſtellung des Candidaten vor⸗ eichstage viel Staub aufgewirbelt, nämlich die Verlän⸗ uſchreiten, bialnehr hiekt er es den in dieſer Beziehung bis⸗ Sir wiß der Legislaturperiode: dieſe Sache iſt wie Branntweins die ſegensreichſten zu erwarten! ſich her beobachteten Grundſäzen gemäß für angemeſſen zunächſt Fiitewin, G ande verlauſen, wie ez ja auch ſo am berpeiſe Sie hiechem auf den im Norden und Oſten Deutſch⸗ im ganzen Wahlkreis anzufragen, nach welcher Perſöͤlichkeit Beſten war. Geſtatten Sie mir hier nur eingn kurzen Hin⸗ lands immer mehr um ſich greifenden Conſum von Bramt⸗ man eia zu greifen haben werde. Der Wahlausſchuß von] weis, Sie haßen vor 2 Jahren in doppelter Wahl gewählt. ſeil Es ſind dem Jeeichstag von der Neich regierugg mit⸗ Mannheim veranlaßte deßhalb eine Beſprechung in Friedrichs⸗ Sie haben auch dieſes Jahr zu wählen, vielleicht wieder in theilungen und Entwürfe zugegangen, die auf das Brannt⸗ Par bei welcher aus ſämmtlichen Bezirken Vertreter unſerer doppelter Wahl; Sie wählen im nächſten Jahre wieder und weinmonopol hinausgehen welchee von der einen Seite ſeb. arteigenoſſen erſchienen waren. In dieſer Verſammlung ich muß Ihnen ſagen, wenn ich von Natur neidiſch wöxe, haft bekämpft, von der anderen Seite leidenſchafklich verthei⸗ wurde bon der Abſicht Kenntniß gegeben, Herrn Commerzien, um dleſe viele Wählerei würde ich Sie denn doch nicht be⸗ digt wurde. Auch meine politiſchen Freunde waren in der rath und Handelskammerpräſidenten Pr. Philipp Diffene neiden. Ich glaube, daß für die polttiſche Bildung ſowohl überwiegenden Zahl der Anſicht, daß dae Monopol ein zu als Candidaten für den erledigten Reichstagsſitz auf afellen wie für die Pobieſchen Sitten bei dieſem permanenten Bür⸗ Naton Eingriff in das wirthſchafkliche Erwerbsleben der Nach Erörterung dieſer Frage im Kreiſe der Erſchienenen gerkrieg nicht viel gewonnen wird. Zreilich, die Sozialbe⸗ kation wäre, und daß ſeine Erdedge d unſtten ſeen rung agab ſch die Eanmilitet Mlern Jezt erſt dlanlle ſic die ſreirgten kaemdegeſſelung einer ſlhen auf ein ſHatur- den, als daß nicht ein anderer Modis der, dühfehaftener fe Vertretung unſerer Partei ermächtigt, zu Herrn Wien faſ Periode Pas dle Feſtſtellung einer ſolchen auf ein Jahr be⸗ des Brauntweins ausfindig gemacht werden emue ſehe ch zu begeben, ihm von dem er angenen Beſchluſſe Mitthei⸗ antragt. Das war nicht zu derwundern, denn je mehr drun⸗ Verhandlungen über dieſen Gegenſtand ſind aber nicht ſehr ung zu machen und ihn dringend zu bitten, dem unſche der ter und drüber es 865 deſto lieber iſt es den ee weit gekommen: die Sache wurde gewiſſermaßen begraben. Partel entgegenzukommen. Das Lebtere iſt nach Beſeitigung] daten, beſch d bin daher dafür, daß Sie Herrn] Dund weaſſen uns im nächſten Reichstage wtder mif einiger wenigen geſchäftlichen Schwierigkeiten geſchehen, wofür Jal lei 155 mehrere Jahre wählen, als nur für ein derſelb zu befaſſen haben werden, iſt noch zweifelhaft. Jahr. wir unſerem Herrn Candidaten den lebhafteſten Dank zollen GBeifa Um nun auf einen andern Gegenſtand überzugehen, Je müſſen. Er 105 5 ſich unſerer Partei, üherhaupt allen Wählern Die letzten Aufgaben des Reichstags beſtanden nicht in war die Seſſion des letzten Reichstags hauptſächlich zollpoli⸗ des Geſammttreiſes, die in ihm den richtigen Vertreter ihrer der Behandlung von e en, ſondern von ſozial⸗ Fun Fragen gewidmet. Es erkönte das Fae Hie 10 Intereſſen erkennen, zur Verfügung geſtellt. Wir haben hie⸗ politiſchen Fragen Im Vordergrunde ſtanden die Steuern, Schutzzoll, hie Freihandel, doch nur von den Conſervativen u, von unſeren Wahlausſchuß offtzie benachrichtigt, wie dies namentlich die Branntweinſteuer Der Branntwein und den Deutſch⸗Freifinnigen. Die nationalliberale Partei te auch in Weinheim und Schwetzingen geſchehen iſt und erſt, wird von faſt allen Parteien längſt als ein geeignetes Ob⸗ hat es immer abgelehnt, derartige wirthſchaftliche Fragen in v. nachdem alle dieſe Vorbereitungen getroffen waren, haben wir ject betrachtet, das einer höheren Steuerkraft fähig iſt und ihr Programm aufzunehmen und ſie thut meines Erachtens 15 A heute eine größere Parteiperſammlung anberaumt, um auch wir haben uns ſeiner Zeit in Heidelberg dahin ausge⸗ ohllig Recht daran denn eine Partei, welche eine nationale ter mklichen Wahlberechtigten Gelegenheit zu geben, aus dem ſprochen, daß eine höhere Beſteuerung des Branntweins die 15 will, würde geradezu ſelbſtmörderiſch handeln, waun ſie unde unſeres Candidaten die Grundſätze zu vernehmen, Mittel bieten könne, um die andern Steuern zu erleichtern. den Norden und Oſten durch eine feriſce wei 1 ü eriſche weite Kreiſe in ſach welchen er das Reichstagsmandat, wenn es ihm über⸗]Man hat bekanntlich bei dieſer. Gelegenheit von einer Art entfremden oder durch eine freihänd tragen wird, auszuühen ent iſt. Die heutige Ver⸗ Reaſer rteller geſprochen, den die nationalliherale Partei der Süddeutſchland emofindlich berühren würde. Das ſind Fragen, ſammlung iſt ihrem Weſen nach eine arteiberſammlung; die] Regierung angeboten habe; es ſind dies Phraſen, Worte welche ein jeder Abgeordneter in ſeinem Wahlkreiſe ausmachen Einladung iſt von dem Wahlausſchuß ergangen und dieſer] mik denen man vielleicht in einer Verſammlung während ſoll; er muß ſich darüber hewußk und klar ſein, ſwie die In⸗ hat mich erſucht, den Vorſitz in der heutigen Verſammlung einer Wahlbewegung einen gewiſſen Effekt machen kann berhen ſeiner Wähler in dieſen Fragen am beſten gewahrt 8 führen, welchen Auftrag ich dankend angenommen habe.] Worte aber die unwahr, total unwahr ſind.(Beifall) Durch werden. In dieſer Beziehung iſt nach meiner die leichzeitig iſt beſchloſſen worden, die Verſammlung inſofern] die Branntweinſteuer ſollten zunächſt die Mittel erbracht Grlfe uc der Candidatur Diffens ein äußerſt alſ icher nicht zu einer ſolchen zu geſtalten, daß nur Parteigenoſſen werden, um die andern Steuern zu mindern. Das Reich Griff; ich habe hier zwar keine Zeugniſſe auszuſtellen und oder gar nur eingeſchriebene Parteimitglieder eingeladen wer⸗ braucht aber auch Mittel für 55 welche durch die Zu⸗ werde mich auch nicht vermeſſen, dem Herrn Diffens ein Lob den; vielmehr hal man ſich dazu entſchloſſen, auch Gäſten den ſtimmung aller Parteien ins Lehen gerufen worden ſind. Wir zu Per e denn er hat dies gar nicht ſchatkihen aber wo Zutritt de ermöͤglichen, weil wir keinen Grund 1 der] haben den Bau eines Nord⸗Oſtſee⸗Kanals beſchloſſen, Das iſt der Mann, 5 ich, der die wirthſchaftlichen ain e uns verbieten köunte, die Worte des Herrn Diffens heute in Reich braucht hiezu 40 Millionen, die durch Anlehen be⸗ dieſes Wahlkreiſes auf dem platten Pflaſter von Berlin he ſer dieſem Saale öffentlich zu vernehmen und zu beurtheilen. ſchafft werden. Das Reich muß aber für dieſes Aule ur Geltung zu bringen im Stande wäre als der langjährige Diskuſſion, eingehende Diskuſſion in einer ſolchen Verſamm⸗ auch Zinſen zablen und ein guter Hausvater 6 doch da⸗ Präſdent der Handelskammer, als der Chef einer bedeuten⸗ kung über einzelne Fragen beabſichtigen wir keineswegs zu für daß die Zinſen für ein Kapital pünktli 1 und den Handelsfirma, als ihr eigen Fleiſch und Blut!(Bravo! veranlaſſen; es iſt ja dies, wie die rfahrung lehrt, einfach ieſes ſelbſt möglichſt bald abgetragen werde. ir haben Das haben auch die Gegner eingeſehen. Auch ſie mußten unmöglich; aber in einer ausführlichen Rede werden Sie ferner unter warmer Zuſtimmung aller Parteien, ſelbſt der geſtehen, da das eine glückliche Cändidatur iſt und als die⸗ vernehmen, in welcher Weiſe unſer CTandidat die Stellung Sozialdemokraten, ein Pen, ſions⸗ und Relickengeſetz alabalts⸗ 15 durch die Preſſe bekannt wurde, da ſind ihnen die ſieben die wir ihm angewieſen haben, auffaßt und wie er ſie guch ich ſage Ihnen aber, es iſt eine 9 billige Popularitäts⸗ Buchſtabens des Namſſchen ne mit Schrecken in den Leih nach ſeinen beſten Kräften durchzuführen gedenkt. Dem Vor⸗ haſcherei, für dieſe Penſions⸗ und Relictengeſetze zu ſtimmen gefahren und ſie müſſe ahlr“ daß dieſer Mann ein Mann trag unſeres Candidaten glaubten wir einen andern vor ehen] und hintenach, wenn es ans Zahlen geht, mit dem Daumen aus dem Ek iſt. Gebe 8. 2 Hifall und Heiterkeit!) laſſen zu ſollen, der Ihnen ein Blick gibt über die Thätig⸗ auf den Geldbeutel der Steuerzahler zu drücken und zu Bezug auf wirt E kliche eren müſſen die politiſchen Ge⸗ keit des letzten Reichstags und über die gegenwärtige politi⸗ ſagen: wir zahlen nichts, weil man glaubt dies mache genſätze einer ſolchen Candidatur gegenüber einfach in den ſche Lage. Wir haben hiezu einen Mann ebeten, der, wenn wieder einen guten Eindruck auf das Bolk.(Beifall) Die Hintergrund treten. Ich ſtehe nicht an, zu erklären, daß ich er auch Pfälzer iſt, doch bei uns kein unbekannter Mann iſt; Sozialdemokraten möchten am liebſten tabuls rasa machen, dem Herrn Diffene meine Stimme geben würde, auch wenn war er ja öfters Abgeordneter der badiſchen Kammer die haben gleich gegen den ganzen Etat geſtimmt: ja wenn er ein Conſervativer oder ein Demokrat wäre; in dieſem und Mitglied des Reichstags. Er iſt, wenn auch Pfälzer, das wäre, ſo würde die ganze Staatsmaſchine ins Stocken 527 würde mir, um mit Mathy zu reden, der Mantel der unſer Nachbar und in dieſer Frage unſer Bruder, unſer deut⸗ gerathen und ſtehen bleiben! es würde einfach Alles auf⸗] Partei nur ſehr loſe um die Schülter hängen. Wenn man ſcher Mitbruder. Wir kennen hier keine Rheingrenze. Wir bören Man ruft uns zu: Spart doch. Nun, ich kann Sie das verkennt, wenn das dieß e eht oder 1505 in ausrei⸗ 5 1 5 55 1 gſſtnn 1 Ich 5aß 11 ſaſch ſbent 0 eben, 952 28 5 Leute 7 „)Herr Commerzienxrat andelskammer⸗ itglied der Budget⸗Kommiſſſon und ich kann ſagen, enen die ſtürmiſch ſtatternde Fahne rtei er arätibent Sr. Bbi vy alle Parteien in unermüdlicher Arbeit daran waren, zu ſvaren voll um den Kopf wettert, dal 1 das N8085 11 — 2 2. GSeite. Genueral⸗Anzeiger. 3 75 und hören; daun köunte unter Umſtänden das Reſultat ein, daß, nachdem die Wahl vorüber iſt, ſich weder der kon⸗ ſervative, noch der demokratiſche noch der nationalliberale Candidat aus dieſem Fahnen herauswickelt, ſonderu der ſo⸗ sialdemokra ſche.(L ravo!) Ich höre Bravorufe; das würde aber ein Ergebniß ſein, mit dem wir abſolut nicht zufrieden wären(Heit⸗ keit!) denn eine ſolche Reichstagswahl iſt nicht wie ein Sängerfeſt, auf dem man im Anblick der Vereinsfahne ſein reislied ſingt und wenn man verloren hat, ſich über die fiederlage eine Viertelſtunde lang ärgert, um bald darauf vielleicht fideler zu werden als zuvor. Bei der Reichstags⸗ wahl aber kann auf die Niederlage ein Katzenjammer folgen, der länger andauert und gegen den alles Augenreiben nichts hilft. Deshalb videant consules(Beifall.) Doch ich kehre zu meinem Referat zurück. Einen breiten, großen Spielraum bei den Reichstagsverhandlungen nahm auch die ſozialpo⸗ litiſche Vorlage und Berathung ein. Sie kennen den Ur⸗ prung dieſer Vorlage, die Ausſchreitungen der Sozialdemo⸗ ratie, jener Partef, welche die Grundlagen unſeres Staats⸗ und Geſellſchaftslebens zu unterwühlen unermüdlich geſchäftig iſt und die Maſſe des Volks gerne zu Herren des Staates und namentlich auch des Vermögens machen will Die Ziele, welche hierbei verfolgt werden, ſtehen in unlöslichem Wider⸗ ſpruch mit der menſchlichen Natur und werden deshalb auch swig unerreichbar bleiben(Beifall.) Vorbeugend gegen die Ausſchreitungen der Sozialdemokratie ſoll das Sozialiſten⸗ teſetz wirken. Es iſt erlaſſen zum Schutze unſerer braven rpeiter, denen die Ruhe und das Familienglück, die ihnen doch zu wünſchen wären, von den gewiſſenloſen Agitatoren thunlichſt geſtört und erſchwert werden(Bravo!) Dieſes Ge⸗ etz hat man im letzten Reichstag auf 2 Jahre verlängert. en Ausſchreitungen der Sozialdemokratie vorzubeugen ver⸗ 9100 aber die Polizeimaßregeln allein nicht; es iſt vielmehr nothwendig, daß wir den berechtigten Kern der Arbeiterbe⸗ wegung,— die aber eine andere iſt als die ſozialdemokratiſche Vewegung— nicht ignoriren vielmehr herausſchälen und legislatoriſch behandeln, ſo gut es geht. Dieſer Gedanke iſt auch in den ſozialpolſtiſchen Vorlagen zum Ausdruck gekom⸗ men, ſo im Unfallverſicherungsgeſetz, Krankenkaſſengefetz, der Unfallperſicherung der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter. Der Grundgedanke dieſer Geſetze iſt alſo: Wenn ein Arbeiter krauk oder durch Unfall, ſpäterhin durch das Alter hilfsbe⸗ dürftig, arheitsunfähig wird, dann ſoll er eine Unterſtützung erhalten, aber nicht mehr wie bisher in der beſchämenden Form eines Almoſens; ſondern als ihm rechtmäßig zukom⸗ mend. Gravoh Wir wollen keine Löſung der ſozialen Frage, dieſer Frage, die nie, niemals gelöſt werden wird und kann. Der Unterſchied zwiſchen Arm und Reich— der Ausgaugs⸗ punkt der ſozialen Frage— wird ſo lange nicht verſchwinden, blange die Menſchen Menſchen bleiben mit verſchiedenen nlagen des Geiſtes und des Körpers und ſo lange die blinde Göttin Jortung, die Göttin des Zufalls, ohne Wahl die irdiſchen Güter dem Menſchen in den chboß wirft (Beifall). Aber eine Milderung der ſozialen Gegenſätze, eine ec ud von manchem Schaden, manchem Unrecht, die iſt möglich und die wird angeſtrebt. Wir dürfen ſtolz darauf ſein, in der Löſung dieſes Problems allen anderen Völkern weit n Bienaun zu ſein. Man hat dem Reichskanzler Fürſten Bismarck, deſſen geniale Ideen wir bewundern müſ⸗ ſen, häufig zum Vorwurfe gemacht, daß er von der äußeren Politit zwar allerlei verſtehe, aber was ſeinen Verſtand in Bezug auf die innere Politik e hierin weit zurückſtehe. Ich bin der feſten Ueberzeugung, daß es dem Reichskanzler Fürſten Bismarck zum bleibenden unvergänglichen Ruhm ge⸗ keichen wird, die größte Frage unſeres Jahrhunderts, die ſozigle Frage, mit Plan und nergie in die Hand genommen zu haben.(Lebhafter Beifall.) Eine andere, nicht minder wichtige Materie hat den Reichstag auf einem anderen Gebiete beſchäftigt, nämlich auf dem gewerbepolitiſchen. Der Uebergang von der alten in die neue Zeit hat ſich nirgends mit mehr unbequemeren Folgen vollzogen, als auf dem Gebiete des Kleingewerbebetriebes. Es iſt keine Frage, wenn einmal eine Zeitperiode ihren ganzen Ideeninhalt auf den richtigen Ausdruck gebracht hat, dann pflegt die Menſch⸗ heit ſich in einem Zuſtande der Sättigung, des Wohlbeha⸗ gens zu fühlen. Und ſo mag ich denn gerne glauben, daß jene Zeit, wo der ehrſame Herr Zunftmeiſter in der ſicher krſcheinenden Stadt, in der warmen Zunftſtube, häufig unter⸗ ſtützt durch die ehrſame Zunftmeiſterin, über die eſellen und Lehrlinge wachte und ſeinem Handwerke oblag, ruhig und friedlich dahinfloß; eine recht ſchöne Zeit, aher ſie iſt un⸗ widerbringlich dahin. Es iſt immer eine kurze Raſt auf den Höhen des menſchlichen Wohlbehagens; dann geht es berg⸗ auf, bergab, unaufhörlich und ſo hat auch unſer Jahrhundert mit ſeinen tief einſchneidenden Aenderungen gewaltig in das Ge⸗ werbsleben eingegriffen, beglaubigt durch den Dampf und die Elektrieität,welche aller Hinderniſſe ſpotten Und doch iſt der klein⸗ liche Witz immer beſchäftigt, immer thätig, ſeine Barikaden zu bauen gegen den Zeitgeiſt, gegen den mächtig fortſchreitenden Geiſt, der an jene elementaren Kräfte anknüpfte. In der Form des Antrages Ackermann ſind derartige Verſuche im letzten Reichskage gemacht worden. Dieſer Antra bewegt ſich völlig auf dem Boden der Reaction; wir haben denſelben ſelbſtverſtändlich abgelehnt in der Ueberzeugung, daß unſeren Handwerkern mit demſelben nicht nur nicht gedient, ſondern geſchadet wird, weil in ihnen falſche Hoffnungen wachgerufen und genährt werden. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß mit den foſſilen Uebermittelungen des Antrages Ackermann nicht geholfen werden kann, ſo wenig als es jenem Poſthalter etwas genützt hat, der ſeine alte Poſtkutſche neu auſtreichen ließ und fich darüber ärgerte, als er hörte, daß Einer die Unverſchämtheit gehabt habe, die Eiſenbahnen zu erfinden. (Geiterkeit). Ich trete nunmehr mit meinen Bemerkungen auf ein an⸗ deres größeres Gebiet über auf das der Kolonialpolitik. Dieſe kam bei den letzten Reichstagsverhandlungen bei jeder Gelegenheit zur Sprache, von den einen freudig, ſympathiſch begrüßt, von den andern gehemmt und gehänſelt. Sie er⸗ warten nicht, daß ich Ihnen jene merkmürdige Geſchichte von dem dritten Direktor im auswärtigen Amte erzählt, von dem der Reichskanzler erklärte, er brauche ihn zur Bewältigung der Arbeitslaft unbedingt; ich will Ihnen auch nicht die eben⸗ ſo merkwürdige Geſchichte von dem Aviſo erzählen, von dem nachgewieſen war, daß er für den Kriegsdienſt unbedingt nothwendig war Ich konſtatire hier nur mit Freude und Stolz, daß Deutſchland endgiltig darauf verzichtet hat, an⸗ deren Staaten den Löwenantheil an Colonjen zu überlaſſen, und ſich ſelbſt mit dem zu begnügen, was übrig bleibt, daß es nach wie vor für Pflege und Hebung des Handels Sorge trägt. Dieſer Handel aber iſt und wird mächtig angeregt durch die politiſche Umgeſtaltung unſeres Vaterlandes. Küh⸗ ner denn je wagt ſich der deutſe andelsſtand hinaus bis in die fernſten Länder und es iſta, Freude, zu wiſſen, daß die deutſche Flagge an allen Eckennund Enden, geachtet von den anderen Völkern, luſtig flattert.(Beifall.) Unſere Colo⸗ mialpolitik iſt zwar noch klein; wir ſtehen ja erſt am Anfang, aber an einem vielverſprechenden Anfang. Und was das be⸗ deutet, das brauche ich Ihnen hier in einer Stadt wie Mann⸗ heim, nicht weiter auszuführen. Es ſind die Berufsconſulate eingeführt worden und mit ihnen mehrt ſich deutſcher Fleiß und deutſche Macht in allen Erdtheilen. Wir haben ferner durch die ſubventionirten Poſtdampferlinien, deren Unter⸗ ſtützung wir der Oppofition mühſam abgerungen, eine Ver⸗ bindung mit Auſtralien und Deutſchland iſt nunmehr in der Lage, Leute dahin zu ſenden, welche ihre ſegensreiche Thätig⸗ keit als deutſche Pioniere entfalten werden.(Bravol) Wenn man alſo die Colonialpolitik eine Spielerei nennt. ſo iſt das 9. Novemver; eben Geſchmackſache. Wir für uns haben eine Freude daran, die Errungenſchaften der Jahre 1870/71 geſchichtlich und kulturell weiter zu fördern.(Beifall). Wir, die National⸗ liberalen, haben unſere Entſcheidungen den Regierungsvor⸗ lagen gegenüber immer ſo getroffen, wie wir es glaubten, thun zu müſſen, um dem Geiſte treu zu bleiben, der das Weſen unſerer politiſchen Richtung ausmacht, in einem natio⸗ nalen und liberalen Sinne. Was heißt nun aber„liberal“? Darüber ſind die Anſichten bekanntlich ſehr verſchieden und man ſpricht in dieſer Beziehung von ſogenannten Prüf⸗ ſteinen der ächten, rechten und eigentlichen Gefinnung. Es gibt ganze Sammlungen von ſolchen Steinen; man nennt ſie Programme, mit ſchönen Exemplaren drunter. Aber ung ſich auch mancher ſck wie in jeder Mineralienſamml Stein befindet, ſo iſt es auch bei den politiſchen Prüfſteinen. So pflegt man zu ſagen, den und den Stein müßt ihr in der Taſche haben, ſonſt ſeid ihr nicht liberal oder nicht konſer⸗ vativ. Da iſt z. B. in der conſervativen Sammlung ein Stein einverleibt, von dem Abgeordneten Ackermann einge⸗ ſchleppt. Dieſer Antrag ſtammt aus der evangeliſchen Kirchen⸗ verfaſſung.„Wer dieſem Antrag nicht zuſtimmt,“ erklärt die „Kreuzzeitung,„der iſt kein wahrhaft Conſervativer,“ und gleichzeitig erklärt der konſervative Herr von Rauchhaupt: „wer dem Antrag zuſtimmt, der ruinirt nicht nur die konſer⸗ vative Partei, ſondern auch die evangeliſche Kirche.“ Auch über die Prüfſteine; beſonders die auf der äußerſten Linken ſind die allerſchlimmſten. Nach dieſen iſt nur derjenige ein wahrhafter Liberaler, der immer ein Päckchen Dynamit, na⸗ türlich von dem beſten, in der Taſche trägt; dieſe halten ſich für die Liberalſten. Auch die Sozialdemoktaten rechnen ſich bekanntlich zu den Liberalen. Bei denen heißt es:„Du komm wir wollen theilen“(Widerſpruch auf der Gallerich. Dieſer Liberalismus aber würde endigen mit der Skla⸗ verei(Ruf von der Galerie: Pfu) Aller in einem großen Zuchthauſe, gezüchtet von den Sozialiſten.(Lebhafter Bei⸗ fall im Saale und Widerſpruch auf der Galerie). Dann kommen die Deutſch⸗Freiſinnigen mit ganz beſonderen An⸗ ſichten; die halten ſich für die eigenklichen Liberalen. Die ſagen z. B: wenn einer für 1jährige Feſtſetzung der Heeres⸗ ziffer iſt, der iſt noch recht, der iſt noch gut; wer aber für 1½jährige oder gar für 4 oder 5jährige Feſtſetzung iſt, der mag ſich in Acht nehmen; der wird für einen ganz elenden Reactionär erklärt, gekennzeichnet mit dem Brandmal des Knechtſinns Selbſt die Ultramontanen nennen ſich liberal; ſo ein beliebiges ultramontanes Programm, das trieft förm⸗ lich von allem Edlen. Und doch iſt durch die Geſchichte die unbeſtreitbare Thatſache feſtgeſtellt, daß Alles, was wir an freiheitlichen Gütern beſitzen, der Einzelne wie die Geſammt⸗ heit, dem Syſtem des Ultramontanismus in hartem, mühe⸗ vollem Kampf abgerungen werden mußte und vertheidigt werden muß. Es iſt durch die Geſchichte Aunwiderleglich feſtgeſtellt, daß alle die Völker, welche dieſem Kampfe dauernd unterlegen ſind, hinſiechten, von den anderen Völkern aufs Haupt geſchlagen, verfolgt und vernichtet worden ſind. Wenn ich hier von einem Shyſtem ſpreche, ſo meine ich nur den Ultramontanismus, nicht aber den Katholicismus; denn unter den Katholiken ſelbſt finden ſich die erbittertſten Gegner des Ültramontanismus.(Bei⸗ fall) Von den katholiſchen Wählern wiſſen gar viele nicht, um was es ſich hier handelt. Viele glauben, die Religion ſei in Gefahr. Den Begriffsverwirrungen und Tifteleien des Ultramontanismus gegenüber haben wir ſtets, wenn die Entſcheidung an uns kam, an der alten Auffaſſung feſtge⸗ halten und uns geſagt, wir ſind keine Partei der Vergangen⸗ heit und keine Partei, welche phantaſtiſchen Plänen der Zu⸗ kunft nachhängt, ſondern eine Partei der Gegenwart, welche ſtets das Richtige auszuforſchen, Allen gerecht zu werden ſucht mit den Mitteln, welche aus dem Geiſte unſerer Zeit geſchöpft und im Geiſte unſerer Zeit aufefaßt ſind. Und dieſe Zeit hat das Bedürfniß nach einer ruhigen, ſtetigen Weiterentwickelung unſeres Rechtsſtaats und unſerer Selbſt⸗ perwaltung Das liberale Bürgerthum, dem wir angehören, hat längſt kein Ohr mehr für die Schlagworte aus der preu⸗ ßiſchen Conflictsepoche, ſondern hat ſich hinaufgearbeitet zu dem Bedürfniß einer ernſten, poſitiven Mitarbeit. Man hält ſchon längſt nicht mehr denjenigen für einen ächten Liberalen, welcher nur bemüht iſt, gegen die politiſchen Machthaber Oppoſition zu machen, denn die politiſchen Ar⸗ beiten der letzten Dezennien ſind auch an den politiſchen Machthabern nicht ſpurlos vorübergegangen. Der alte Brauch, die Fürſten und Hofmarſchälle mit trüber Stirn und kalter Bruſt für höchſt verdächtige und ſchlechte Men⸗ ſchen zu halten, iſt längſt veraltet. Erſt ſeitdem wir ange⸗ fangen haben einzuſehen, daß die Politik kein Phraſen⸗ und kein Kinderſpiel iſt, ſondern eine verantwortungsvolle und ernſte Arbeit, erſt ſeit wir draußen auf den Schlachtfeldern und drinnen auf der politiſchen Arena harte Kämpfe durch⸗ gemacht haben, ſind wir einigermaßen zu friedlichen guten Zuſtänden gelangt. Wir, die nationglliberale Partei„ſind eine Partei, die auf dem conſtitutionellen Boden zu poſitiver Mitarbeit berufen, befähigt und bereit iſt.(Bravo) Wir lieben die Freiheit ſo gut wie irgend einer, aber nur die Freiheit, bei der Alle mitkommen können Keine einzige Partei hat die Mehrheit hinter ſich, geſchweige denn das ganze Volk und da gebietet der geſunde menſchliche Verſtand und der Patriotismus, daß eine jede Partei ſich daran er⸗ innert, daß das, was über ihrem Zaun liegt„auch noch dentſch iſt. Wir ſind in erſter Linie eine Partei der Tole⸗ ranz, die wir die Ueberzeugung haben, daß liberal ſein, heißt „tolexant“ ſein gegen Jedermann. Jene Helden in der Geſchichte, welche jeden anders Denkenden ſe eher je lieber gebraten und geſpie t. hätten, ſind Zeloten, ſind keine Diener am Werke der Freiheit. Keine Partei, ſagte einſt Bennigſen, vermag die Nation 85 Zu vertreten; ſie muß auch auf die anderen Parteien Rückſicht nehmen; eine Partei iſt nichts anderes als ein vorübergehen⸗ des Mittel für die Zwecke des Vaterlandes. Wir machen die Geſetze nicht für uns, für den Einzelnen oder die Partei, ſondern für das ganze Volk und wer iſt das Volk? Das ſind nicht etwa nur die Herren Sozigldemokraten; wir ge⸗ hören auch dazu, wie die Conſerpativen und alle anderen. Und das Volk bildet nicht blos der Städter, ſon⸗ derg. guch der bedächtige Landmann. Nach meiner Meinung iſt def richtige Abgeordnete derjenige, welcher dahin ſtrebt, daß Alle ſich verhältnißmäßig am wohlſten fühlen. Daß hiebei auch die Wünſche anderer Parteien berückſichtigt wer⸗ den müſſen, iſt ſelbſtverſtändlich. Man hat dies zwar cha⸗ rakterlos genannt; ich aber nenne es patriotiſche Selbſtver⸗ läugnung,(Bravol) Alle die Errungenſchaften, welche unſerer Nation auf Jahrzehnte die Ziele und Wege weiſen, verdanken wir nur der weiſen Politik, der Mäßigung, dem weiſen Geiſte der Toleranz. Wir haben uns aber nicht blos bemüht, den Aufgaben in dieſem Sinne gerecht zu wer⸗ den ſondern wir haben uns auch bemüht, den nationalen Geſichtspunkt hoch E halten. An der Spitze unſeres Pro⸗ gramms ſteht der Satz:„Treu zu Kaſſer und Reich.“ Ich wünſche, daß die Zeit bald kommen möge, wo man etwas Selbſtverſtändliches nicht mehr in das politiſche Programm aufzunehmen genöthigt iſt: allein leider ſind wir noch nicht ſo weit. In den letzten Reichstagsverhandlungen konnte man die ſchmerzliche Wahrnehmung machen, daß die Deutſch⸗ bei der Berathung der Polenfrage ſich mit den Polen und Welfen und den anderen deutſchfeindlichen Ele⸗ menten im Reichstage verbanden, um die Regierungsvorlage zu Fall zu bringen, und erſt kürzlich konnte man in der „Germania“ die Auforderung leſen, bei der Reichstagswahl des Miniſters Hobrecht für den Candidaten der Polen zu auf der linken Seite herrſchen die verſchiedenſten Anſichten in man dieſe mi keine peſſimiſtiſche ſtimmen. Wir müſſen es ferner allfährlich erleben, daß unſere Nationalfeſte von einem großen Theile der Bevölker⸗ ung in widerwärt iger Weiſe bekrittelt und beſpöltelt werden und daß Leute, welche anno 1870 beim Herannahen der Pin⸗ kelhauben Thräne Sedan mit Ausdr u der Freude vergoſſen, jetzt den Tag von ücken beflecken, die nicht wieder zugeben ſind (Beifall, und wenn im deutſchen Reichstage Abgeordnete, wenn am Schluſſe der Seſſion das Hoch auf den deutſchen Kaiſer ausgebracht wird, aus dem Saal hinauslaufen, da kann man doch ſprechen, wenn w nicht mehr von deutſchem Chauvinismus ir immer wieder den nationalen Geſichts⸗ punkt betonen und zu verhüten ſuchen, daß die Männer, denen wir in er ſter Linie die Größe unſeres Vaterlandes verdanken, verunglimpft werden. Wenn einer den Scheffel'ſchen Spruch auf ſich a nwenden kann, ſo iſt es unſer Reichskanzler; Leid, Neid und Haß, auch ich hab' ſie empfunden, Ein ſturmgep Man fragt marck? Darauf a der rechte Mann rüfter, aber ſo Gott will, noch lang kein müder Wandersmann. vielfach: Wer iſt denn dieſer Fürſt Bis ntworte ich: Wo iſt einer wie er? Er war zur rechten Zeit(Bravo!); er hat das rund gemacht, was früher ſo ſpitzig und eckig geweſen. Es ſoll eine Heidenarbeit geweſen ſein, alle unſere eigenſinnigen Köpfe, die der Meinung ſind, daß es ſchlechterdings kein größeres Art des regetionä dies tagtäglich leſ kommen, die Gege der Karlsbader Beſchlüſſe zu vergleichen. unſere heutigen 3 Laſter gebe als die Nachgiebigkeit, unter einen Hu n.(Heiterkeit.) re ſe mühſam erworbene Errungenſchaft preisgibt durch Ich halte es nicht für recht, daß Oppoſition und daß man uns durch jene ren Geſchreis zu verläumden ſucht, wie man en kann. Iſt man doch ſchon ſo weit ge⸗ nwart mit der Zeit von 1815, mit der Zeit Welche Verirrung, uſtände mit jener Zeit der tiefſten Ohnmacht und der tiefſten Unterdrückung im Innern zu vergleichen! Es war eine der ergreifendſten Scenen im letzten deutſchen Reichstage, als der Reichskanzler Fürſt Bismarck einem Mit⸗ gliede der Centrumspartei, das ſich in etwas abfälliger Weiſe über unſere Colonialpolitik äußerte und fragte, ob mit dieſer der Völkerfrühling erwartet werde, erwiderte:„Nein, Herr Abgeordneter, das iſt nicht der Völkerfrühling daß wir mit den Schwarzen in Afrika einige Verträge abgeſchloſſen ha⸗ ben, ſondern das iſt der Völkerfrühling, daß wir ein deut⸗ ſches Reich, einen deutſchen Kaiſer und ein deutſches Heer haben.“ Ja, das iſt der köſtliche Beſitz, den wir uns nicht hinwegſtreiten laſſen. Vergleichen Sie doch das einfach, Haus des größten und mächtigſten Herrſchers der Erde mi⸗ jenen prunkvollen Paläſten der bigotten früheren deutſchen Fürſten, die ſich Ludwig, den XIV. von e den aller⸗ chriſtlichſten König, den roi soleil zum gatten. Unſere nationale Dynaſtie iſt unſer heutiger köſtlicher orbilde genommen Beſitz und ein Volk, in deſſen Mehrheit das freudige Gefühl der Dankbarkeit noch lebhaft vorhanden iſt über die gnaden⸗ reiche Wendung der nationalen Geſchicke und welches trotz allen Nöthen der Gegenwart eifrig daran iſt, den köſtlichen Preis, den es errungen, feſtzuhalten, auszubauen und mehr und mehr zu voll Beifall.) man reden. Sie tive einer bedeutſamen That. Augen von ganz enden zur Freiheit und Einheit.(Lebhafrer eden aber, das ſind nur Worte; mit Thaten muß ſtehen vor der beneidenswerthen Praeroga⸗ hat. Am 26. November werden die Deutſchland auf dieſe Stadt hier gerichtel ſein und hochklopſenden Herzens erwartet man Ihre Ent⸗ ſcheidung. Thun Sie Alle Ihre volle Schuldigkeit. Sorgen Sie dafür, daß der Name Diffens aus der Wahlurne her⸗ vorgehe und Sie ſchen Vaterlandes ſchender Beifall.) Hierauf ergre dem Herrn Vorre gabe Namens der werden ſich den jubelnden Dank des deut⸗ verdient haben.(Lang anhaltender, rau⸗ ift Herr Eckhard das Wort, derſelbe dank! dner für die glänzende Löſung ſeiner Auf Verſammelten und erſucht dieſe zum Zei⸗ chen ihrer Zuſtimmung ſich von den Sitzen zu erheben. Hierauf ertheilt er dem Reichstagscandidaten, Herrn Handelskammer⸗ präſidenten und Wort, der von empfangen wird u entwickelt: Commerzienrath Dr. Ph. Diffens das den Anweſenden mit lebhaftem Beifall nd in Folgendem ſein politiſches Programm Geſtatten Sie mir, daß ich beginne mit warmen Worten des Dankes für das ehrende Vertrauen, das Sie mir durch meine Afſtellung als Candidaten entgegengebracht haben, dem Dank für den warmen Empfang, deſſen Gegenſtand ich ſoeben geworden bin. Meinen Dank will ich auch ausdehnen auf den Herrn Vorredner, daß er in ſo freundlicher und nur allzu ſchmeichelhafter Weiſe meiner gedacht hat⸗ hehlen will ich, daß ich Nicht ver⸗ nach der ausgezeichneten Leiſtung des Herrn Vorredners nur mit Zagen das Wort ergreife. Im Uebrigen geſtehe i ch offen zu, daß ich mit wahrem Verlangen dem heutigen Tage entgegengeſehen habe, dem Tage, an dem es mir vergönnt ſein ſollte, mich Ihnen vorzuſtellen und Ihnen mein Glaubensbekenntniß, mein politiſches wie wirth⸗ ſchaftliches abzulegen. Allerdings haben Sie ja die Güte ge⸗ habt, meine Candidatur aufzuſtellen, ohne die vorhergehende Ablegung jenes Programms zu verlangen, Unzweifelhaft ſind Sie von dem gewiß richtigen Gedanken, daß das ganze Leben und Wirken eines Mannes, zumal wenn es klar zu Tage liegt, wie es hier der Fall iſt, in gewiſſem Sinne das beſte Glaubensbekenntniß ſei über das, was wir von dem even⸗ tuellen Abgeordneten zu erwarten haben. Immerhin bekenne ich, daß dem Candidaten ſelbſt daran gelegen ſein muß, daß er ſich gedrängt fühlt, Fühlung zu gewinnen mit feinen Wählern und ſeinen Anſchauungen darzulegen. Und deßhalb danke ich Ihnen dafür, daß Sie mir hiezu Gelegenheit ge⸗ boten haben. Wenn ich nun damit beginne, Ihnen mein Glaubens bekenntniß zu entwickeln, ſo mache ich zunächſt den Anfang mit dem Artikel, auf welchen ich den Hauptwerth lege, ſchon deshalb, weil derf Glaubensbekenntni elbe recht eigentlich die Grundlage meines ſſes bildet, nämlich dem Grundſatz: Treu zu Kaiſer und Reich.“ Als die großen Wendungen der Jahre 1870%1 ſich vollzo gen hatten, da habe ich nichk zu jenen ge⸗ hört, die ſich abſeits hielten, die grollend das Geſchehene über ſich ergehen ließen gvermeidlich iſt. Vo Errungenſchaften jener Tage mit großer, herzlicher wie etwas, das man erträgt, weil es un⸗ n der erſten Stunde an habe ich die roßen reude begrüßt, als die Errettung unſeres theuren Vaterlandes aus Schwäche und Zeriſſenheit erfolgt war. des neuen deutſchen Reiches insbeſondere in ſeiner ganz Bedeutung würdigen will, in Wer die Schöpfung en dem muß ſich auch das Bewußt⸗ ſein der Pflicht wach halten, daß wir mannhaft eintreten müſſen, um das Errungene zu wahren und zu feſtigen, Alles fern zu halten, was denſelben ſchaden könnte, und daß wir Alles thun müſſen, damit unſer deutſches Reich geſchützt gegen ſeine inneren und Welches ſind trägt der Deutſche zur Abſonderung, die in uns thätig wenn es ſich daru überhandnehmen. des Partikularism Angeſichts der genialen Thaten des Aber was bürgt dafür, daß dieſer äußeren Feinde daſtehe⸗ nun dieſe Feinde? Den inneren Feind in ſeiner eigenen Bruſt. Es iſt der Hang es ſind jene auseinanderſtrebenden Kräfte ſind und die im Laufe der Zeiten, ſelbſf m handelt, feindliche Angriffe abzuwehren, Jener ſchlimme Geiſt, den wir den Geiſt uus nennen, iſt in den Hintergrund getreten, rößten Staatsmannes. eiſt nicht wieder auf der Bildfläche auftaucht, daß die Minirarbeit nicht von Neyvem beginnt. Darum heißt es wachſam ſein. Damit der Kampf gegen dieſen Feind erfolgreich ſei, iſt es nothwendig, daß jeder Einzelne, in daß ſie ſich zum A zum Vaterland deutſchen Nation. mit 1 idealen Schwunge, den di sbeſondere aber die Theil nehme 5 e Natur ihr gegeben. poſtel mache des Reichs, auf daß die Liebe ſich immer tiefer ſenke in das Herz der Den äuggern Feind erkenne ich in der encnide Weneral⸗Auzeiger. 6. Seite. Scellücht dem Neide der anderen Nattönen Ste wiſſen dits ja aus der Geſchichte, wie Jene es verſtanden haben, anſere Schwäche und Ohnmacht zu erhalten und zu benützen, im ein Stück nach dem andern loszureißen von dem heiligen römiſchen Reiche deutſcher Nation. Sie wiſſen, wie unſere Nation geblutet und wie ſie ſich nach der Errettung aus liefer Schmach geſehnt hat. Die Rettung aber, die lang zicht erſchienen iſt, kam in der Perſon des gewaltigſten Staatsmannes, der den Knoten mit dem Schwerte zerhieb. Auf den böhmiſchen Schlachtfeldern war es, wo die Hydra des Dualismus erſchlagen wurde, in den fränkiſchen Gefilden erſtand unſer großes einiges deutſches Reich. Allein das angefallene Erbe ſoll nicht zum Wohlleben mißbraucht werden. Mit Recht hat der greiſe Moltke darauf hingewieſen, daß wir 50 Jahre lang das zu vertheidigen haben werden, was Hir uns im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege errungen haben. Es iſt das Vermächtniß von Tauſenden und Abertauſenden, die ihr Leben dafür hingegeben haben, und für das wir uns mit der Waffe bereit halten müſſen. Und dieſe Waffe iſt unſere ruhmbedeckte deutſche Armee. Die Unentbehrlichkeit einer tüchtigen und ſchlagfertigen Armee wird ja allgemein aner⸗ kannt. Wenn dennoch die Kritik ſich heranwagt an das Armeebudget, ſo richtet ſie ſich gegen die ſich ſteigernden Koſten, welche durch den Wechſel und die Verbeſſerung der Bewaffnung hervorgerufen werden. Man hat es ja lebhaft beklagt, daß jene Koſten nothwendig ſind. Aber ich möchte doch die Frage aufwerfen, wohin würde das führen, wenn wir der Hand, der ſich mehr und mehr vervollkommnenden Technik Einhalt gebieten wollten. Was würden Sie ſagen, — um ein Beiſpiel anzuführen— von einem Fabrikanten, der mit veralteten Maſchinen an dem Wettbewerbe gegen die Concurrenten, denen die neuen Maſchinen weitere Vor⸗ theile gewähren, Theil zu nehmen? Würden Sie nicht ſunten daß es ein verdientes Loos ſei, das den Fabri⸗ anten treffen muß wenn ſein Geſchäft in Rückgang und dem Untergang entgegeneilt. Eine andere Jorderung, die man aufſtellt die Abkürzung der Präſenzzeit. Ich ſtehe auf dem Standpunkte, daß die Prä⸗ ſenzzeit ſo knapp als 885 unbeſchadet der Leiſtungsfähig⸗ keit unſerer Armee, bemeſſen wird. Aber ich will auch, daß die Frage, wie weit herabgegangen werden kann, ohne die Leiſtungsfähigkeit unſeres Heeres zu beeinträchtigen, nicht don Laien entſchieden werde, ſondern von Männern vom Fach, die ja bei uns die erſten der Welt ſind. Es iſt gewiß ferner eine gerechte Forderung, daß mit den Geldern des Wichs ſparſam gewirthſchaftet werden ſolle. Aber ich ver⸗ Weiſe darauf, daß, trotzdem der deutſche Reichstag ſich es an⸗ elegen ſein ließ, mit der peinlichſten Sorgfalt gerade das Militärbudget einer Prüfung zu unterwerfen, es bis zur Stunde nicht gelungen iſt, Abſtriche an demſelben von Er⸗ heblichkeit zu machen. Unſere deutſche Armee iſt ganz gewiß das wirkſamſte und unentbehrlichſte Organ für die Verwirk⸗ lichung der Politik unſeres großen Reichskanzlers. Durch ihre Thaten hat unſere Armee weſentlich dazu beigetragen, daß der deutſche Name wieder mit Achtung in den entlegen⸗ ſten Gegenden der Welt genannt wird. Das iſt aber nicht blos ein idealer Gewinn, ſondern auch ein ſehr realer; denn unſer Handel und unſere Induſtrie ſchöpfen aus jener großen Zeit den Vortheil, daß der deutſche Kaufmann eines ganz anderen Anſehens im Auslande ſich erfreut, als früher. Neue Abſatzwege wurden eröffnet und unſer Verkehrsleben hat einen bedeutenden und ungeahnten Aufſchwung genommen. Geſtatten Sie mir, als Belege hiefür einige wenige Ziffern anzuführen aus jenen Anſtalten, die dazu beſtimmt ſind, dem Vertehr zu dienen und alſo gewiß den Bewegungen des Berkehrs am meiſten folgen Ich hebe hervor, daß die Reichsportoeinnahmen im Jahre 1871 83 Millionen, im Jahre 1883 aber 139 Millionen betrugen; ferner ſtiegen die Tele⸗ rapheneinnahmen von 10 Millionen im Jahre 1871 auf 20 illionen in 1883, das in den Eiſenbahnen angelegte natio⸗ nale Kapital betrug 1871 4½¼ Milliarden, 1883 9½¼ Milliar⸗ den. Die Zunahme des Eiſenbahnverkehrs betrug 1883 93 pEt., die geſammten Leiſtungen desſelben 90 pCt.; gleichzeitig ſtieg der Verkehr der deutſchen Seeſchiffe auf 90 pCt. Nun at zwar auch eine der deutſchen Bevölkerung attgefunden, allein dieſelbe blos 13 pCt. So ganz ver⸗ 10958 ſieht es demnach in unſerem deutſchen Reiche denn och nicht aus Wenn es bisher Pelangz den Frieden zu erhalten, ſo glauben Sie ja nicht, daß wir dem Gerechtigkeitsſinne der mderen Nationen vertrauen dürfen, ſondern einzig und allein der Schlagfertigkeit unſerer Armee. Wenn ich von der Treue 1 Kaiſer und Reich rede, ſo ſoll dieſe Treue nicht blos in —— 125. ſaen 19 G5 der 15 Sicherbelt 11 es er zu bringen, für die Ehre und Sicherheit unſeres 8 uhe wumehn Ub gehe numehr über zur ſozialpolitiſchen Frage. Hochwichtig nicht blos deshalh bezeichne ich dieſe Ri weil es ſich um das Wohl und Wehe einer zahlreichen Be⸗ völkerungsklaſſe handelt, ſondern hauptſächlich weil diejenige Bevölkerungsklaſſe, welche dabei in Frage kommt und beſon⸗ deres Anrecht auf unſere Rückſichtnahme zu beanſpruchen hat, unſere volle warme Fürſorge verdient und nothwendig hat. Wenn ich durchdrungen bin, für jene Klaſſe einzutreten, ſo vermag ich doch die Anſchauungen der Sozialdembkratie nicht zu theilen, die ſich als die eigentlichen Vertreter dieſer Klaſſen aufſpielt und anſieht. Wenn Sie hören, was in Rede und Schrift ausgeſprochen wird, ſo ſollte man meinen, daß jene Klaſſe, die arbeitende Klaſſe, eine verlaſſene freudloſe Klaſſe ſei, um die ſich Niemand kümmere, nicht einmal der Geſetz⸗ eber, denn der mache, wie es heißt, nur Geſetze für die eichen. Schon der Herr Vorredner hat auf eine Reihe von Geſetzen hingewieſen, auf das Unfallverſicherungs⸗, Kranken⸗ kaſſengeſetz ꝛc. ꝛe. Man könnte da ferner noch ſprechen über die Schiedsgerichte bei welchen ja die Arbeiter eine active und ſehr ehrenvolle Stellung einnehmen. Nun frage ich: Was haben denn dieſe Geſetze mit dem reichen Manne zu thun und wenn man denn doch einen Zuſammenhang mit dieſem herſtellen will, ſo kann es doch nur der ſein, daß ge⸗ rade der Reiche zu den großen Opfern herangezogen wird, die für das Wohl der Arbeiſer beſtimmt ſind. Von ganzem 95 gönne ich die Wohlthaten dieſes Geſetzes unſerem rbeiterſtande. Aber man hat mehr gethan, als dieſe Geſetze ſ0 erlaſſen. Man hat die Stelle der Fabrikinſpektoren ge⸗ ſchaffen. Aus meinen Erfahrungen, die ich als Vorſtand der Handelskammer mir geſammelt babe, weiß ich, mit welcher Hingebung, mit welchem Eifer, in Baden weniaſtens ſich die Fabrikdirettoren ihrer Aufgahe annehmen. Wenn wir aber auch mit einem gewiſſen Stolze zurückblicken können auf das, was iſt, ſo wollen wir uns doch entfernt halten von aller Ueberhebung. Wir wollen frei geſtehen, wir haben mit dem, was 0 viel iſt, nur unſere Pflicht gethan und erkennen, daß noch recht vieles zu thun übrig bleibt. Ich will aber nicht verfehlen, daß es mir wohl gethan hätte, wenn ich in den vielen Reden und Schriften der Sozialdemokraten auch nur ein einziges Mal das kleine Wörtlein„Dank“ gefunden hätte; ich habe überall fleißig geſucht, aber nirgends etwas efunden. Man fragt ſehr oft, wie es denn kommt, daß die ozialdemokratiſche Lehre ſich ſo raſch verbreitet hat. Die ntwort iſt, wie ich glaube, nicht allzu ſchwer. Der Haupt⸗ grund dafür dürfte darin zu ſuchen ſein, daß dieſe Lehre ſehr viel verſpricht und ſehr wenig hält. Wenn 3. B. ein Arbeiter zu uns kommt und klagt, daß es ihm nicht möglich ſei, in der Welt vorwärts zu kommen, ſo glaube ich, iſt die ein⸗ zige richtige Antwort:„Sei mäßig, arbeite und ſpare. Aber bei der ſozialdemokratiſchen Partei lautet die Antmort anders. Man würde ihm ſagen: Es gehe ihm ſchlecht, weil er gusgebeutet wird: und dos Heilmüttel wird vielleicht nicht erwartet von der Anſtrengung der eigenen Kraft ſondern es wird darauf hingewieſen, daß die Abhilfe von der zu erwar⸗ tenden neuen Ordnung in Ausſicht ſtehe. Eine ſolche Lehre aber iſt total falſch. Zunächſt reſultirt aus dieſer die feind⸗ ſelige Gegenüberſtellung der einzelnen Klaſſen ſodann aber werden Sie anerkennen, daß dem Arbeiter kein beſonderer Sporn zum Sparen gegeben wird, wenn er hört, daß er ausgebeutet wird, daß demnächſt eine neue Weltordnung kommen wird, die ihm Alles in den Schooß wirft. Der Herr Vorredner hat bereits ganz richtig darauf hingewieſen, daß dieſe Lehren der Sozialdemokratie einfgch undurchführ⸗ bar ſind weil ſie mit der menſchlichen Natur im Wider⸗ ſpruche ſtehen. Die ſozialdemokratiſche Partei würde, wenn ſie zum Siege gelangte, das Produkt einer 1000jährigen Cul⸗ tur unter ihren Trümmern begraben: dieſer Zuſtand könnte aber nicht lange beſtehen. Die Gleichheit würde darin beſtehen, daß Keiner etwas hätte, was des Beſitzes werth wäre. An dem Tage, an dem ein Wiedererſtehen der alten Ordnung ſich bemerkbar machen würde, wäre auch die Gleichheit zu Ende: der tüch⸗ tige, ſtrebſame Arbeiter wird ſeine erfolgreiche Laufbahn zu⸗ rücklegen und den Trägen bei Seite ſchieben. Was nun die Arbeiterſchutzgeſetzgebung betrifft, ſo iſt in den meiſten For⸗ derungen, die unter dieſem Collectivnamen geſtellt ſind, ein recht guter Kern. Ich glaube auch, daß unſere Partei die Pflicht hat, dafür zu ſorgen, daß dieſe Forderungen nicht von der Tagesordnung verſchwinden. Aber auf eines will ich doch aufmerkſam machen, daß es ungleich leichter iſt, ſolche Forderungen zu ſtellen, als ſie zu erfüllen und wenn Sie dieſe Forderungen näher in das Auge faſſen, ſo werden ſie zum Entſchluſſe kommen, daß der Erfüllung derungen denn doch ganz gewaltige Schwierigkeiten im Wege ſtehen. Ich will nur eine einzige Frage herausgreifen, die Frage des Rormalarbeitstages, weil ſie ihrer Conſtruktion nach eine einfachere iſt. Der Gedanke, welcher der Forderung des Normalarbeitstages zu Grunde liegt, iſt der, daß kein Arbeiter über eine gewiſſe Stundenzahl hinaus beſchäftigt werden darf, ohne daß dadurch ſeine Geſundheit, vielleicht auch ſeine Arbeitskraft Noth leidet. Nun ſagt man, es ſei die Pflicht des Staates, den Normalarbeitstag geſetzlich zu fixiren. Es wird nun Niemand beſtreiten können, daß dieſer Gedankengang ein durchaus logiſcher und humaner iſt. Aber ſobald Sie an die Ausführung herantreten, werden Sie auf Schwierigkeiten ſtoßen. Die verſchiedenen Induſtriezweige müſſen auf die Geſundheit des Arbeiters in verſchiedenartiger Weiſe einwirken. Wo es ſich um einen Geſchäftszweig handelt, bei dem Staub und Rauch ſich entwickelt, wird die Einwirk⸗ ung auf die Geſundheit des Arbeiters eine viel ſchädlichere ſein als wo dieſe Vorausſetzung nicht zutrifft und es iſt augenſcheinlich, daß in einer Fabrik weniger Arbeiter beſchäftigt werden können als in anderen. Nun, wie kann da ein Nor⸗ malarbeitstag bemeſſen werden, daß er für die eine Fabrik nicht zu kurz, für die andere nicht zu lang wird? zin anderes Beiſpiel: Die durchſchnittliche Arbeitszeit beläuft ſich auf 10 Stunden, der Normalarbeitstag ſoll auf 9 Stunden feſtgeſetzt werden. Das wäre ein Ausfall von 1. Stunde per Tag, 6 pro Woche und wenn, um auf eine Fabrik zu exem⸗ pflifiziren dieſe 100 Arbeiter beſchäftigt, ſo würde dies einen Ausfall von 600 Arbeitsſtunden zur Folge haben. Nun ent⸗ ſteht die Frage: Wer ſoll dieſen Verluſt tragen? Der Arbeiter ſagt: ich kann es nicht und ich bin auch überzeugt daß er es nicht kann. Aber wollen wir den Ausfall denn dem Arbeitgeber auf⸗ laden, der ſchon mit der Unfallverſicherung belaſtet iſt? Mit allen dieſen Geſetzen ſind wir allen anderen Nationen um viele Pferde⸗ längen voraus: Es wird ferner nicht beſtritten werden können, und iſt auch ſtatiſtiſch nachgewieſen, daß der Unternehmerge⸗ winn bedeutend herabgeſunken iſt und wir könnten bei Ein⸗ führung des Normalarbeitstags an dem Stadium angelangen, daß ein Fabrikant nach dem andern ſeine Fabrik ſchließen müßte. In keiner Weiſe ſoll aber damit geſagt werden, daß die Arbeiter unterliegen ſollen; ich ſage vielmehr, es iſt un⸗ ſere Pflicht, mit doppelter Sorgfalt den Kopf zu zerbrechen und zu ſuchen, wie die Schwierigkeiten beſeitigt werden kön⸗ nen. Ich lege großen Werkh darauf, namentlich im Intereſſe der minder Einſichtigen unter den Arbeitern, daß ihnen klar werde, daß jene Forderungen nicht leicht zu. erfüllen ſind, daß man ſich nicht einbilden darf, wenn es damit nicht ſo ſchnell vorwärts geht, nur böſer Wille von anderer Seite ſei daran ſchuld. Es iſt allerdings in dieſer Beziehung die Wahrnehmung gemacht worden, daß die Sozialdemokraten von ihrem bisherigen negativen Verhalten abgekommen und mit poſitiven praktiſchen orſchlägen vorgegangen ſind; wenn hiebei auch nur kleine Anfänge zu Tage getreten ſind ſo ſind ſie doch mit aufrichtiger Weiſe 10 begrüßen. Ich bin der Meinung, daß die Dinge deßhalb ſo ſchlimm liegen, weil zwiſchen den beiden Lagern eine vollſtändige Entfremdung eingetreten iſt. Nun denke ich aber, wenn man ſich begegnet auf dem Felde gemeinſamer Arbeit, würde manches Vorur⸗ theil ſchwinden und dadurch der erſte Stein zu der Brücke gelegt werden können, über die hinweg wir uns gegenſeitig verſtändigen könnten. 5 Eine weitere Frage iſt die zollpolitif che Frage, Hie⸗ bei iſt es ſehr ſchwer, die Grenze zwiſchen Schutzzoll und Freihandel zu ziehen. Als im Jahre 1878 unſere Tabak⸗ produktion durch die Camphauſen ſche Steuervorlage ſchwer bedroht war, da hat unſere Handelskammer nicht erſt die Frage nach Schutzzoll oder Freihandel behandelt, ſondern die Frage, wie unſere einheimiſche Tahakinduſtrie erhalten bleiben könne! Damit will ich ſagen, daß die zollpolitiſchen Fragen nicht entſchieden werden können nach feſtſtehenden Normen, noch viel weniger durch Schlagwörter, ſondern jeder einzelne Fall muß für ſich ins Auge gefaßt und die Entſcheidung nach Maßgabe des öffentlichen Intereſſes getroffen werden. Die Conſumtion iſt bei weitem größer als die Produktion, darum iſt ein Güteraustauſch durchaus erforderlich. Dieſer Gedanke ſteht durchaus nicht im Widerſpruch mit dem Stre⸗ ben, die nationale Thatkraft auch auf dem Gehiete der Produktion u bethätigen. Es läßt ſichzwar nicht in Abrede ſtellen, daß durch die Schutzzollgeſetzgebung eine Reihe von neuen Induſtrie⸗ zweigen entſtanden ſind, welche unſer Nationalvermögen ganz bedeutend vermehrt haben. Indeſſen ſchließt ja dies durchaus nicht aus daß man alle Zölle gutheiße, welche verlangt und zum Theil auch bewilligt worden ſiud. Ich habe es als glück⸗ lich nicht bezeichnen können, daß man einen Flachszoll erhebt, den man als völlig unhaltbar aufgab, ferner daß man Zölle auf höhere Garnnummern gelegt hat und insbeſondere haben wir die Zölle auf Eiſenhahnſchienen Bedenken eingeflößt. In dieſer Beziehung aber iſt Folgendes zu erllären. Wenn Sie zurückblicken auf die letzten 68 Jahre, ſo werden ſie finden, daß Induſtrie und Handel viel gelttten haben unter der Be⸗ unruhigung auf dem zollpolitiſchen Gebiete, die hauptſächlich hervorgerufen wurden durch die wiederholten Anträge auf Abänderung des Zolltarifs. Ich bin der Meinung, daß im Jutereſſe unſeres Handels und unſerer Induſtrie nichts mehr Noth tout als Ruhe und Stabilität. So boch ſchlage ich dieſen Vortheil an, daß ich mich zur Auſchauung bekenne, daß ich bereit bin, dem jetzigen Zolltarif in allen ſeinen Theilen eine ſogenannte ehrliche Probezeit zu gewähren und daß mit allen Verheſſerungsvorſchlägen gewartet werden ſoll, bis dieſe Probezeit vorüber iſt dann iſt es nicht mehr nothwendig, mit theoretiſchen Argumenten und Combinationen, ſondern mit praktiſchen Erfahrungen zu rechnen. Ich gehe im Weiteren auf eine andere Geſellſchaftsklaſſe über, auf die Klaſſe der Gewerbetreibenden. Die Lage des Kleingewerbes iſt leider eine ſehr ſchlimme Die Uebelſtände, mit denen dasſelbe zu kämpfen hat, ſind aber nicht vorüber⸗ gehender Natur, ſondern tragen einen beſtändigen Chargkter an ſich. Dieſe bedauernswerthe Lage iſt entſtanden durch die Concurrenz der Großinduſtrie. Augenſcheinlich iſt, daß bei Maſſenartikeln die Handarbeit nicht mit der Maſchinenarbeit in Wettbetrieb treten kann. Das Kleingewerbe muß ſich des⸗ halb jenen Feldern zuwenden, auf denen die individuelle Ge⸗ ſchicklichkeit den Ausſchlag gibt. Dieſe Aenderung wird ſich allerdings nicht ganz leicht vollziehen, aber es iſt doch nicht unmöglich, in einer Zeit, welche große An, forderungen an gewiſſe Formenſchönheit ſtellt Das Gebiet des Kunſtgewerbes iſt die Domäne des Kleingewerbes. Ein wichtiger Faktor, der eine neue Aera der Proſperität für das Kleingewerbe herbei uführen geeignet ſcheint, liegt viel⸗ leicht in der erhöhten Ausnutzung der Elektricität. Das Kunſtgewerbe unſerer Tage hat ja angeknüpft an die beſten Traditionen unſerer nationalen Produktion. Wir müſſen Alles aufbieten, um dieſen Weg gangbar zu machen. In dieſer Beziehung kann auch die Bildung von Innungen, ſo⸗ fern dieſelben ſich nicht als Zwang hinſtellen, ſondern au der Erkenntniß der durch ſie zu erlangenden Vortheile be⸗ ruhen, gebilligt werden. Die Anfeindungen, welche von gewiſſer Seite dem Zwiſchenhandel zu theil werden, müſſen aufs lebhafteſte be⸗ fremden, wenn man ſich Zweck und Ziel des Zwiſe enhandels vor Augen ſtellt: die Vermittlung des Abſatzes, die Regelung der Vertheilung der Güter. Was würde beiſpielsweiſe aus den großen Mengen Tabak und Hopfen, welche Baden pro⸗ duzirt, werden, wenn der Producent den direkten Vertrieb übernehmen wollte? Ja, wenn es ſich um Gemüſe, um Feld⸗ ee handelt, die in einer benachbarten Stadt ſich vor⸗ theilhaft verwerthen laſſen, da iſt freilich kein Händler nöthig⸗ Ganz anders geſtaltet ſich die Sache jedoch bei Artikeln, welche ihren Abſatz nur in größerer Entfernung finden oder eine Bearbeitung erheiſchen, welche den Anforderungen des Großmarktes entſpricht. Man ſagt uns zwar, der Zwiſchen⸗ handel werde nur dort bekämpft, wo er keine nützlichen ienſte leiſten könne. Das iſt aber ſehr unnöthig. Denn on der Zwiſchenhandel nicht abſolut nothwendig iſt, verſchwindet er von ſelbſt. Wo alſo Zwiſchenhandel beſteht, 1 0 ſeine Exiſtenz den Nachweis ſeiner Berechtigung in ich. Er iſt ein Glied in der geſchäftlichen Organiſation des Staates.“ Ein anderer Gegenſtand, den ich kurz berühren will iß der Antiſemitismus. Ich betrachke dieſes eigenthüm⸗ liche Produkt der letzten Jahrzehnte als eine Krankheitser⸗ ſcheinung, wie ſie ja in jedem Jahrhundert zu Tage tritt, Ich betrachte ihn als ein Stück des finſterſten Mittelalters, das hereinragt in unſere Zeit. Wie aber Alles Krankhafte, Verlebte verſchwindet vor dem mächtig vorwärts ſtreben⸗ den Zeitgeiſt und ſeiner ſtrahlenden Helle, ſo wird es auch dem Antiſemitismus gehen. Allein es iſt mir Bedürfniß, hervorzuheben, daß jene Lehre hier in Mannheim keinen Eingang gefunden hat und auch keinen finden wird, in einer Stadt, welche ihre große Blüthe 995. Theile gerade den iſraelitiſchen Bürgern zu ver⸗ anken hat. Ich gehe nunmehr zu einem anderen Gegenſtande über, nämlich zu der Landwirthſchaft, die mit großen Schwierig⸗ keiten zu kämpfen hat, was ja um ſo mehr zu bedauern iſt, als wir Alle wiſſen und fühlen, daß die Landwirthſchaft und ihr Wohl und Wehe aufs Engſte verknüpft iſt mit dem⸗ jenigen aller anderen Klaſſen. Deshalb iſt es eine ganz be⸗ Pflicht des Staaes, dafür einzutreten, daß ein ge⸗ ſunder tüchtiger Bauernſtand erhalten bleibt, ſelbſt wenn ſich dieſes Ziel auch nur durch Aufbringung großer Opfer er⸗ reichen läßt. In dieſem Sinne habe ich mich jeder Zeit ausgeſprochen, nicht blos mündlich, ſondern auch ſchriftlich in meinen Berichten, die ich für die Handelskammer, ſowie die erſte Kammer geliefert habe. Ich war deshalb einigermaßen überraſcht, zu vernehmen, wie in einem haupt⸗ ſächlich auf dem Lande verbreiteten Flugblatte meiner Stel⸗ lung zu der Landwirthſchaft gedacht wird und welches den Eindruck hervorbringen könnte, daß ich der Landwirthſchaft feindſelig gegenüberſtehe, namentlich was die Grundſteuer betrifft. Es wird mir darin vorgeworfen, daß ſch in einem Bericht an die erſte Kammer die Grundſteuer als ie Realbelaſtung bezeichnet habe und daß ich mich einer Er⸗ mäßigung der Grundſteuer gegenüber ablehnend verhalten habe. Dazu muß ich nun bemerken, daß, ſo lange ich die Ehre hatte, der erſten badiſchen Kammer anzugehören, nur ein einziges Mal und zwar im Jahre 1882, ein Antrag auf Herab⸗ ſetzung der Grundſteuer von 28 auf 26 Pfg. geſtellt wurde. Dieſem Antrage habe ich auch rückhaltlos zugeſtimmt, zwar⸗ nicht ohne ſchwere innere Kämpfe, da es ſich um die Beeinträchtigung des Staatsbudgets um geradezu eine Million handelte. Ich habe indeß die Forderung als eine durchaus berechtigte er⸗ kannt und ich glaube, eine gerechte Forderung darf niemals, unter keinen Umſtänden unterdrückt werden. Ich will nunmehr nur noch 2 Gegenſtände einer kurzen Betrachtung unterziehen: die Dampferſubvention und die deutſche Colonialpolitik. Was die erſtere betrifft, ſo wiſ⸗ ſen Sie, daß dieſe Idee des Reichskanzlers Fürſten Bis⸗ marck, wie ſo viele andere Ideen desſelben, ſehr ſcharf angegriffen und kritiſirt worden. Ich freue mich aber, con⸗ ſtatiren zu können, daß auch dieſes Mal die Idee unſeres Kanzlers den Sieg davon getragen hat. Die ſubventionirten Dampferlinien haben ſich über Erwarten gut entwickelt; ſſe haben für Handel und Verkehr gute Dienſte geleiſtet und wir können in hohem Grade mit dem Erfolg zufrieden ſein. Was die Colonialpolitik betrifft, ſo hat ja mein Herr Vorredner bereits über dieſen Punkt in ſo ſchönen Worten berichtet; ich will daher nur auf einige wenige Punkte ein⸗ ehen, indem ich anknüpfe daran, daß die Preſſe hauptſäch⸗ ich unſeren Colonialbeſtrehungen 155 heute noch nicht recht wobl will. Fachkundige Männer äußern ſich in ganz an⸗ derem Sinn. So haben wir vor Kurzem in Ludwigshafen den Vor trag eines Mannes entgegen genommem der nicht geſtützt auf theoretiſche Studien oder Converſationslexicons: Weisheit, ſondern getragen von praktiſchen Erfahrungen ſich außer⸗ ordentlich günſtig ausſprach über Klima Bildungsfäyigkeit der Bewohner und den Reichthum der Länder im öſtlichen Afrika, im Wituland. Wir müſſen nur berückſichtigen, daß unſere Colonſeen einen hohen Zukunſtswerth haben Mit Recht hebt Dr. Schweinfurt hervor, daß Derfenige, welcher Colonial⸗ politik betreibt, ſeine Rechnung nicht auf baldigen Gewinn ſtellen kann, ſondern den Gewinn nur als Produkt Jahre lang fortgeſetzter Arbeit betrachtet. Damit ſchließe ich die Zahl und den Kreis der Be⸗ trachtungen, die ich in Erwägung zu ziehen hatte. Geſtatten Sie mir nur noch wenige Worte, die ſie gewiſſermaßen als eine perſönliche Bemerkung betrachten wollen. Wunn die Wahl einen glücklichen Ausgang nimmt, wenr mein Name aus der Wahlurne hervorgehen ſollte, daun, ge ich gerne das ausdrückliche Verſprechen, meine volle Kraft cen um die Intereſſen zu wahren die mir anvertraut ſind. Unter dieſen Jutereſſen verſtehe ick nicht blos die kaufmänniſchen und die Mannheimer Intereſſen, ſondern die Geſammtheit aller Intereſſen, welche unſer Be⸗ zirk umfaßt. Was nun meine eventuelle Thätigkeit als Reichstagsabgeordneter betrofft, ſo bitte ich Sie, ſch keinen allzu großen Erwarkungen hinzugeben. Ich be⸗ kenne, daß ich eventue als duling eiyg treie würde in den Reichstag zu einer Zeit, da ſchon meb ei der Seſſion umfloſſen ſein werden. Unter ſolchen Umſänden eine Pflicht ehenſo ſehr der Keu heit wie der Beſcheidenheit iſt, zunächſt die Perſonen und Verhältniſſe kennen zu leruen, mit und in deuen ich mich zu bdewegen baben werde, und nicht zu verſuchen, mich ſogleich 01 Ich gebe in den Vordergrund zu drängen und eine active Rolle zu ſon auf welche die anderen Mitglieder des Reichstages chon ihrer Anciennität halber den erſten Anſpruch haben würden. Wenn es mir beſchieden ſein ſollte, als Sieger aus dem Kampfe hervorzugehen, würde ich es als meine erſte Aufgabe betrachten, richtig zu ſtimmen und Fühlung mit den maßgebenden Männern zu achen „„Ich glaube Ihnen die Verhältniſſe in möglichſt unpar⸗ teiiſcher Weiſe geſchildert zu haben; wenn ich auch die Schattenſeiten hiebei nicht verhehlt habe, ſo glaube ich doch, daß der Eindruck des Geſammtbildes doch ein überwiegend guter iſt. Bei jedem Schritt, den wir vorwärts thun, werden wir darauf hingewieſen, einen Vergleich zu ziehen zwiſchen dem was wir waren und was wir letzt find, einen Vergleich zu ziehen zwiſchen dem ohnmäch⸗ tigen Staatenbund, den wir einſt darſtellen, und dem gewal⸗ tigen, weltbeherrſchenden Reich unter der Aegide unſeres er⸗ 1. greiſen Heldenkaiſers. Je mehr, je beredter dieſe 19 55 zu unſerer Phantaſie und zu unſerem Herzen ſprechen, deſto näher berühren uns die tief ergreifenden Worte unſeres 1 5 bei ſeinem letzten Beſuche in Baden⸗Baden:„Ob Ich wiederkehren werde, das ſteht in Gottes Hand.“ Dieſe rührenden Worte unſeres Kalſers zittern noch heute nach in den Herzen und der Seele un Volkes. Wir aber Ausſtenergeſchäſt. Wiſchefabrikakion. Filiale Möbel⸗ und 5 der altrenommirten Stuttgarter 5 Parquetboden⸗Fabrik von Gg. Schoettle. Verkauf der Erzeugniſſe dieſer Fabrik zu Original⸗Preiſen. 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Hierauf ergreift Herr Amtsrichter Claus von Schwe⸗ tzingen das Wort: ihm folgte Herr Thorbecke⸗Mannheim und zum Schluſſe Herr Bankdirektor Eckhard, die alle drei ſich mit markigen, beredten Worten an die Wähler wanden und ſie auffordern, an der Wahlurne Mann für Mann zu er⸗ 2 0 77 und ihre Stimmen einmüthig abzugeben für den andidaten der nationalliberalen Partei, Herrn Commerzien⸗ rath Dr. Philipp Diffens, (Stenographiſcher Bericht.) 8 kauft man uehunzuos ui eßfpugzsfioa Suüfeunee 8 5 2 Auskunft Lertheilen die General⸗ dschwister Suzen—— Mannhers 1 We e ecseeseen, Zu billigſten Preiſen empfehle mein großes Fabrik-Lager in allen Sorten Spiegel oval, rund oder viereck. Rahmen jed. Größe, Regulateure, Wand⸗ und Wecker⸗Uhren * 7 mit 2jähriger Garantie, * 75 7* * ſtichbilder. Wieder⸗Verkäufer hohen Rabatt. Abonnements⸗Einlabung auf den General⸗Anzeiger Badiſche Volkszeitung— Mannheimer Volksblatt. Der Geueral⸗Anzeiger der Stadt Mannheim gebung erſchelnt wöchentlich 7 mal— je—16 Seiten groß— und koſtet pro Monat nur 50 Pfg.(nebſt 10 Pg. Traggebühr). Auswärts durch alle Poſtanſtalten pro Monat 65 Pfg., Briefträger frei ins Haus gebracht. Der Geueral⸗Anzeiger hat unter allen in Mannheim er⸗ ſcheinenden Blättern nachweislich die größte Abonnentenzahl gleichmäßig von allen Ständen und in allen Volksſchichten geleſen und gehalten. Der Geueral⸗Anzeiger iſt gänzlich unabhängig, gehört Cruzeſixe u. heilige Statuen unter Glasſturz, Muſtk. Album, Spieldoſen u. Herophonette, Glas⸗Chromos, Lichtdruck und Stahl⸗ Oeldruck⸗ Bilder, eingerahmt, in Gold⸗oder Politur⸗Rahmen. Größe 58—46 Ctm. ſchon von.50 Mark an per Stück. Franz Arnold, Mannheim, Kunst-& Uhrenhandlung, Schillerplatz C 4, l. Scede 10447 0 4, 13 Samſtag, den 6. 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Jaas ſchen Buc druckerei, ſämmtlich in Mannbeim 10046 10598 28520 0 4, 13 vom einfachſten bis zum reichſten Fa⸗ miliendenkmal nach den beliebteſten Fa⸗ Renovirung alter Grabſteine ergoldung und Hauen von Schrift wird auf das Genaueſte und zu äußerſt billigen Preiſen ausge⸗ führt von 1034 Stephan schwelzer, VBilobauer in Neckaraun Freunden und heute 11442 Um geneigten Nühmaſchinen⸗Reparaturen werden in eigener Werkſtätte pünktlichſt ſchnell und billigſt be⸗ ſorgt. artin Decker, 8255 187 Maunheim 4 3, 5. 0 0 1, 10. keiner Partei an, berichtet über alle Vorkommnſſſe des öffentlichen Lebens ſtreng ſachlich und äußerſt ſchnell, ſo daß wir in der prompten Berichterſtattung anderen Blättern voraus ſind. Der Geueral- Anzeiger iſt bei der bevorſtehenden ARLeeichstagswahl das beſte Orientirungs⸗Organ, wofür wir die unbeſtreitbaren Beweiſe bereits erbracht haben und werden die guten JInforma⸗ tionen in Wahl⸗Angelegenheiten von allen Parteien rückhalt⸗ los auerkaunt. Beſtellungen auf den General⸗Anzeiger werden Poſtanſtalten und Poſtboten, von unſeren Agenturen und Tr ſowie vom Verlage jederzeit entgegengenommen. Bei Poſtbeſtellungen bitten wir Nr. 606 Badiſche Volks⸗Zeitung anzugeben, weil unter dieſer Bezeichnung der Eintrag in die Poſtbe⸗ ſtell⸗Liſte erfolgt iſt. Verlag des General⸗Anzeiger Badiſche Volks⸗Zeitung— Maunheimer Polksblatt. 7 7 72 Seifen- und 758 898 Pfund 28 Pfennig. Pfennig. Stearinkerzen, loſe, ohne Packung, tearinkerzen, II. Sorte, 500 Gramm FJeine Abfallſeife, als: per Pfund 50 Pfennig. von allen]! ägerinnen, Hofseifenfabrik. Lichter-Abschlag Prima Kernſeife, in weiß und gelb, trockene, vorgewogen, per Prima Stearinkerzen, 500 Gramm in allen verſchiedenen Größen, 0 Pfennig. Ia. Brillant Paraffinkerzen, per Packet 45 Maupel⸗ Veilchen⸗, Roſen⸗Seife Joseph Brunn, Reparaturen von 10463 Aähm. Nezimalmaagen Gas⸗ und Jampfmotor Haustelegr. eit. elt. werden prompt u. J. Degen, Mechaniker, P 4, 9, 2. St. Engl. veloeiped- Depot: Chr. 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