Nr. 266. Badiſche Volks⸗ eitung. Krritag, 12. Novembtt 1886, Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Wähler⸗Jerſammlung. 1II Während die Rede des Herrn Dr. Albert Bärklin ſowohl in der Form, wie in ihrem Inhalte eirn Agitationsrede im vollſten Sinne des Wortes ge⸗ weſen iſt, die, wie Freund und Feind durchaus anerken⸗ nen, mit ſeltenem Geſchicke die geeigneten Schlagwörter zu treffen und die Menge zu elektriſtren wußte, zeigt die⸗ jenige des Candidaten der Nationalliberalen, des Herrn Dr. Philipp Diffené, einen ganz anderen Cha⸗ rakter. Iſt erſtere fuüͤr das Ohr und den Augenblick einer geräuſchvollen Wahlbewegung berechnet geweſen, ſo bietet dagegen die ausführliche Programm⸗Entwickelung des Letzteren reichlichen Stoff zum Nachdenken und ein klares Bild der Anſichten des Redners ſelbſt. Auch der äußeren Form nach mußte ſich daher dieſe letztere Rede von ihrer Vorgängerin unterſcheiden. Herr Philipp Diffens iſt in beſtändiger geiſtiger Arbeit zum Denker gereift; reichlichen Stoff zum Nach⸗ denken bieten ihm tagaus tagein die wirthſchaftlichen Erſcheinungen und Vorkommniſſe, mit denen er als der Chef eines großen, angeſehenen Handelshauſes und als der Vorſitzende einer einflußreichen Corporation von Großhändlern und Induſtriellen ſich zu beſchäftigen hat. Das Produkt dieſer geiſtigen Thätigkeit und langfäh⸗ rigen Erfahrungen hat er in ſeiner erſten großen Rede vor den Wählern der Oeffentlichkeit übergeben und es iſt wohl geeignet, uns ein klares Bild von den Anſchau⸗ ungen dieſes Mannes zu verſchaffen. Ueber ſeine poli⸗ tiſche Stellung iſt Herr Diffens etwas raſch hinweg⸗ gegangen:„er ſtehe auf dem Standpunkte der vollen⸗ deten Thatſachen der Jahre 1870/71, ſein Glaubensbe⸗ kenntuiß werde umſchloſſen von den kurzen, inhalt⸗ ſchweren Worten: Treu zu Kaiſer und Reich!“ Ueber ſeine Auffaſſung des Verhältniſſes von Staat und Kirche iſt Herr Diffens ganz hinweggegangen, nachdem Herr Dr. Bürklin dem Syſtem des Ultramontanismus,„wel⸗ chem in hartem, mühevollen Kampfe alles was die Nation an freiheitlichen Gütern beſitze, habe abgerungen werden müſſen“, eine vernichtende Apoſtrophe geweiht hatte. Wir machen durchaus kein Hehl daraus, daß wir in Dingen der Religion feſt auf dem Standpunkte unbedingter Toleranz beharren, wir billigen es nicht, wenn verſucht wird, den Einen in ſeinem Glauben auf Koſten des Anderen zu ſchmälern; die wackeren Worte, welche Herr Diffens gegen die Wucherpflanze der letzten Jahrzehnte, gegen den Antiſemitismus, gerichtet hat, müſſen wir darum als das einzige in ſeiner Rede zu Tage tretende äußere Merkmal einer toleranten Geſinnung anerkennen. Wir empfehlen dieſen betreffen⸗ den Paſſus der Diffené'ſchen Rede ganz beſonders der „Badiſchen Landpoſt“ zur gefälligen Darnachachtung. TCeuilleton. — Wenn die franzöſiſche Deputirtenkammer was vporauszuſehen, die von der Budget⸗Commiſſion im Einver⸗ ſtändniſſe mit Freyeinet angenommenen Vorſchläge in Bezug auf die Gehälter der Botſchafter und Geſandten gutheißt, ſo werden in Zukunft die neun von Frankreich ernannten Bot⸗ ſchafter 40,000 Franes feſtes Gehalk beziehen Die Repräſen⸗ tationskoſten ſind je nach dem Sitze der Botſchaft verſchieden. Der franzöſiſche Vertreter in Berlin erhält einen Zuſchuß von 100,000 Fres., die Botſchaft in Petersburg 210,000, London 160,000, Bern 20000, Konſtantinopel 90,000, Madrid 80,000, Roin(Quirinal) 70,000, Rom(Vatican) 70,000, Wien 130,000 Francs. Den Geſandten wird an Repräſentationsgeldern be⸗ willigt für Athen 36,000 Fes. Brüſſel 30,000, Bukareſt 30,000, Belgrad 16,000, Haag 30000, Waſhington 50,000, Tokio 55,000, Peking 55,000, München, Stockholm, Teheran je 20,000, Kopenhagen 26,000 Franes u ſ. w. — Duftende Fracht. Die Blumen⸗Ausfuhr hat in den kleinen Gemeinden des Var im Süden Frankreichs in den letzten Jahren rieſige Dimenſionen angenommen. So liefert Ollioules hauptſächlich Nelken, Hyazinthen, Nareiſſen und Reſeden. Der Verſandt ſtieg an manchen Wintertagen des letzten Jahres auf 200 Körbe Blumen, deren jeder fünf Kilos der duftigen Fracht hatte, die durchwegs im Freien f ogen wurde. Im Bahnhofe von La Poline werden täg⸗ ich die Veilchen eingeladen, ſie reiſen 918 00 in Körben, täglich in großer Geſellſchaft von 150 bis 200 Säcken, Bei den Kondukteuren iſt die Blumenfracht ſehr unbeliebt, da man in den Veilchen⸗Nelkenwaggons, ſelbſt mit den ſtärkſten Nerven ſich einer gewiſſen Bekäubung oder zum mindeſten tüchtiger Kopfſchmerzen nicht erwehren kann 5 — Auf der Hochzeitsreiſe. Vor acht Monaten ſtarb in London die Gaktin des Hofbuchhändlers Bird. Am 28. Oktober vermählte ſich der Wittwer in zweiter Ehe mit der ſiebzehnjährigen Mary Ann Moßford. Am 1 d. ſaß das neubermählte Paar im Frühſtückszimmer und die junge Frau war mit Lektüre der„Times beſchäftigt. Da ſagte ihr der Gatte plötzlich:„Meine erſte Gattin hat keine Zeitung geleſen, ehe det Frühſtückstiſch wieder abgeräumt war Diele kleine! der Stadt Mannheimer Volksblatt. eu Figdicg auf die maltmallüctele Gyſcheint täglich, Fonun- und Feſttags ausgenemmen. Auch Herr Diffens hat durch ſein Eingehen auf den berechtigten Kern der Arbeiterbewegung uns in der ſchon zu wiederholten Malen und früher aufgeſtellten Behaup⸗ iung bekraͤftigt, daß heutzutage keine einzige Partei mehr ſich dem dringenden Rufe dieſer berechtigten Forderungen mehr entziehen kann.„Der Partei, welcher es gelingt, die ſoziale Frage zu löſen, gehört die Zukunft“, dieſen Satz hat der in ſozialpolitiſchen Fragen mit einem ſcharfen Blick und tiefen Verſtändniſſe ausgerüſtete Leopold Sonnemann aufgeſtellt. Wir wollen ſehen, wer in dieſem rühmlichen Wettbewerbe die Palme er⸗ ringt.— Herr Diffens will, daß für Erhaltung eines ge⸗ ſunden, tüchtigen Baueruſtandes eingetreten werde, ſelbſt wenn dieſes Ziel ſich nur erreichen laſſen ſollte durch Aufbringung großer Opfer; auch die Nothlage unſeres Kleingewerbes verkennt er nicht, dem auf⸗ geholfen werden müſſe, indem man ihm die Errungen⸗ ſchaften moderner Technik und weitere Förderung durch geeignetes Bildungsmaterial und durch entſprechende Schulung zugänglich mache. Das Kleingewerbe werde im Wettbewerbe mit der Induſtrie immer mehr dahin gedrängt, Kunſtfertigkeit und Formenſchönheit zu pflegen; die Innung aber ſoll nicht ein Zwangsinſtitut ſein, ſon⸗ dern der Vereinigungspunkt, in welchem ſich die gemein⸗ ſamen Intereſſen treffen und bei der elgenthümlichen Geſtaltung unſerer Parteien ſpielt neben dem politiſchen Glauben des Candidaten ſeine Stellungnahme zur Zoll⸗ politik unſerer Regierung die Hauptrolle. Wir vertreten die Anſicht, daß als weiterer weſentlicher Hauptbeſtand⸗ theil das ſoziale Programm in dieſen Katechismus aufgenommen werden müſſe. Als Vorſtand einer der bedeutendſten Handelskammern im Deutſchen Reiche darf Herr Philipp Diffens eine ganz beſondere Beachtung erwarten, wenn man von ihm eine Autwort auf die Frage:„Ob Schutzzoll oder Freihandel“ ver⸗ langt. Nach unſeren Erfahrungen iſt es nicht richtig, wenn man den Schutzzöllner mit dem Conſervativen identiftzirt und die Begeiſterung für den Freihandel als ein untrügliches Merkmal politiſchen Freiſinns betrachtet. Seit dem Inkrafttreten unſeres neuen Zolltarifs ſind ſo eigenthümliche Erſcheinungen zu Tage getreten, daß man gewiß wohl daran thun wird, die weitere Ent⸗ wickelung unſerer wirthſchaftlichen Verhältniſſe unter der Geltung dieſes Zolltarifs noch einige Zeit abzu⸗ warten, bevor man es unternimmt, eine gründliche Ver⸗ beſſerung desſelben aus dem Fundemente heraus zu ver⸗ ſuchen. Gegen dieſen Standpunkt des Herrn Diffene läßt ſich nichts einwenden, derſelbe gründet ſich auf Thatſachen und diejenigen Parteien, welche glauben, die ſtrikte Durchführung des Schutzzollſyſtems oder des inter⸗ nationalen Freihandels auf ihr Panier ſchreiben zu müſſen, vergeſſen aber, daß eine einſeitige Verwirk⸗ lichung elner ſolchen Forderung ebenſo zu den Dingen der Unmöglichkeit gehört, wie eine einſeitige Abrüſtung —————————————— Mannheim und Umgebung. Mannheimer Handels⸗Heitung. ſunſeres Heeres. Die⸗ Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. un Die Völker ſind darauf angewieſen, ihre Güter mit einander auszutauſchen, ſie ſind dadurch auch gezwungen, mit einander in vertragsmäßig geregelte Beziehungen zu treten und dabei die eigenartigen In⸗ tereſſen ihrer Läͤnder nach Kräften zu wahren. Das iſt der große Geſichtspunkt, der uns bei einer Erörterung dieſer zollpolitiſchen Frage leiten muß. Wir können uns ebenſowenig einſeitig und auf eigene Fauſt gegen die Produktion des Auslandes abſchließen, ohne an Leib und Seele Schaden zu nehmen, wie wir auch nicht ein⸗ ſeitig unſere Grenzen völlig frei dem Nachbar erſchließen koͤnnen, wenn er ſelbſt uns keine Gegenleiſtung bietet. Als das erſtrebenswerthe Ideal iſt freilſch der Freihandel eben ſo ſehr zu betrachten, wie etwa ein internationales die Abrüſtung der Völker und ein ewiger riede. * Nie„Badiſche Jandpoſt“, welche ihrem Unmuthe über die Ausſichtsloſigkeit ihres par⸗ keiloſen Kandidaten der pfälziſch badiſchen Bauernvereine in überaus ſaftigen Artikeln Luft machen muß, wird nunmehr perſönlich, indem ſie ſich gegen die Redaktion unſexes Blattes wendet. Nachdem ſie ſich vergeblich bemüht hat, daſſelbe wegen ſozialiſtiſcher Tendenzen zu denunzieren und von ihrem neueſten Mitarbeiter darüber belehrt worden iſt, daß ſie mit einer ſolchen Behauptung der Wahrheit ins Geſicht ſchlage, ſucht ſie uns der Scandalſucht“ zu beſchuldigen, aber in einer Sprache und Weiſe, jenes bibliſche Geſchichtchen vom Splitter im Auge des Anderen und vom Balken im eigenen Auge illuſtrirt. Wir wiſſen allerdings nicht, ob ſich die„Landpoſt“ für den eigenen Hausgebrauch dieſes Workes erinnern will oder nicht, verweiſen ſte daher auf Matth. 7. Kap., Vers—5 und Lukas 6, 41. Unſer Redakteur, Herr Lorenz Frey, dem ſeit mehreren Jahren die Leitung des kokalen Theiles unſeres Blattes unterſteht, wird zum„ehe⸗ maligen Schloſſer“ geſtempelt und doch iſt derſelbe ſchon 0 einer Zeit journaliſtiſch thätig geweſen, als die„Landpoſt' wohl noch nicht im glücklichen Beſitze ihres redaktionellen „Hofenleders“ ſich befunden hat und die Exiſtenz der Hoppen⸗ zopper“ ihr noch verborgen geweſen iſt. Es ſcheint hier ſe⸗ och eine Verwechslung mit dem neueſten Mitarbeiter der„Land⸗ ſabſt vorzuliegen, der allerdings Schloſſer geweſen iſt. Und elbſt wenn Herr Lorenzärey wirklich ein ehrſamer Schloſſer geweſen wäre, bevor er ſich auf das Schmieden von Zeitungs⸗ artikeln verlegt hat, wer würde der„Badiſchen Landpoſt“ das Recht dazu geben, darüber zu ſpabiic und zu höhnen? Haben ihre Redakteure pielleicht auf badiſchen Ritterſchlöſſern das Licht der Welt erblickt? Die Sprache, die ſie führen und die ſelbſt den pfälziſchen Bauernvereinlern zu grob ſein dürfte, läßt wahrlich einen ſolchen Schluß nicht zu: wir würden der Redaktion der rathen, das„Papagenoſchloß“ zum Redaktionsgebrauch für ſich zu behalten. Der Artikel der„Landpoſt“ hat aber noch eine ernſtere Seite, deren Nutzanwendung zum Frommen unſerer Leſer wir hier nur andeuten wollen. Es geht zu 1 daraus her⸗ vor, wie das Liebäugeln der„Badiſchen Landpoſt“ mit dem kleinen Mann, dem Handwerker und dem Landwirth und Arbeiter nichts anderes iſt, als ein hloſes Wahlmanbver, daß das für die Nothlage dieſer Bevölkerungsklaſſen nicht auf⸗ richtigem Mitgefühl, ſondern dem Beſtreben Stimmen zu ſchrelt iſt. Das mögen ſich die Wähler auch hinter's Ohr reiben. — ͤ— Weinkrämpfe verſtel. Der tödtlich erſchreckte Gatte eilte ſchnell um einen Arzt; als er mit dieſem zurückkam, fand er ſeine Gattin, von Blut überſtrbmt, als Leiche: ſie hatte ſich mit einem Raſirmeſſer den Hals durchſchnitten. Am Jenſter lag ein Zettel mit den Worfen:„Ich ſterbe lieber, als daß ich die Nähe eines Mannes ertrage, der drei Tage nach der Hoch⸗ zeit ſchon Ausſtellungen wagt.“ — In dem ſtillen Königs palaſte zu Madrid iſt die ein⸗ zige luſtige und lebhafte Perſon die Amme des jungen Königs. Ihre National⸗Lieder, die ſie nicht ſelten zum Er⸗ götzen ihres Pfleglings mit Tanzſchritten begleitet, ſchallen weithin durch die Räume. Um ſo mehr mußte s die Königin befremden, als ſie vor einigen Tagen die Amme, ſchweigſam, mit verweinten Augen, auf einem niederen Stuhle itzend, fand. Erſchreckt fragte die 71 5 was ihr paſſirt ſei, und die Amme erzählte, daß Don Alfonſo, während ſie ihn geſtillt, ſie in die Bruſt gebiſſen habe. Der eiligſt in Kenutniß geſetzte Leibarzt conſtatirte wirklich den Durchbruch eines Schneidezahns bei dem jungen Monarchen, und die Amme, als erſte Eftdeckerin, erhielk von der Königin⸗Regen⸗ tin einen Beutel mit glänzenden Goldſtücken. — Im Schloſſe zu Bouchout, dem Wohnorte der Kaiſe⸗ rin Charlotte von Mexics, war man dieſer Tage in größer Erregung. Der flämiſche Küchenchef, zu dem die Kaiſerin unbedingtes Vertrauen hatte, war geſtorben. Als ſie nach Ausbruch ihres Wahnſinnes nach Belgien gekommen und in das Schloß Teroneren übergeſiedelt war, hatte ſie häuftg Vergiftungsfurcht. Sie lehnte Tage lang jede Nah⸗ rung ab, ſelbſt Früchte berührte ſie nicht, aus Augſt, ſie ſeſen vergiftetl. Erſt ihrem jetzt geſtorbenen Koch gelang es, die Kaiſerin von ihren Wahnvorſtellungen ganz abzubringen, und ſie hat ſeitdem alle Speiſen ohne Weiteres zu ſich genommen. Der Umgebung der unglücklichen Fürſtin gelang es, wie der „Voff. Ztg.“ berichtet wird, mit Geſchick, den Tod des Küchen⸗ cheſs zu verheimlichen, und man hofft unter Anwendung von Vorſichtsmaßregeln ſein Fehlen, obwohl die Kaiſerin ihre Umgebung genau kennt, unbemerkt zu machen. —— Dr. Zurechtweiſung verſetzte die Frau in ſolche Wuth, daß ſte in Theater, Runſtu. Wiſſenſchaft. Das Scheffelkonzert in Karlsruhe. * Karlsruhe, 9. Nov. Das eeen e iſt geſtern Abend mit großem Erfolg, trotz mehr acher Schwie⸗ rigkeiten, welche das Unternehmen noch in letzter Stunde zu gefährden ſchienen, von Statten gegangen. Der rieſige Raum in der Feſthalle der größte Saal in Deutſchland, war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Einnahme zu Gunſten des Denkmals iſt deshalb auch nach Abzug der Koſten eine gaunz bedeutende, wennſchon eine ziffernmäßige Feſtſtellung noch nicht ſtatigefunden hat. Unter den Mitwirkenden hat die Kapelle Schirbel aus Mannheim den Vogel abgeſchoſſen und ge⸗ Wir haben daher in einem unſerer radezu Senſation erregt. beſonders letzten Briefe nicht mit Unrecht geſagt, es ſei nicht zu bedauern, daß die hieſige Leib⸗Grenadierkapelle auf die in Ausſicht geſtellte Mitwirkung am Konzert verzich⸗ ſen müffe. Wie ich höre, hat nunmehr, wahrſcheinlich in Folge des geſtrigen Abends, auch die hieſige Leib ⸗Grenadier ⸗ Kapelle Veranlaſſung genommmen, ein Konzert, worin Kompoſitionen Scheffel'ſcher Lieder zum Vortrag gelangen, zu veranſtalten. Das geſtrige Konzert anlangend, ſo wird hier vielfach beſprochen, wie durch die Abſage der Hoftheatermitglieder Fräulein Frit ch und des Herrn Plank und Roſenberg das Zuſtandekommen des Abends beinahe unmöglich geworden wäre, hätten nicht der Baritoniſt Herr Sternberger aus Riga, Frau Hoeck, eine treffliche Sopraniſtin und der Tenoriſt Herr Guggen⸗ bühler, Hoftheatermitglied, ausgeholfen. Hofkapellmeiſter Mottl ſoll Irl. Fritſch und Herrn Plank bedeutet haben, es ſei angemeſſen, ihre geſanglichen Kräfke für die heute ſtatt⸗ findende Aufführung des„Walküre“ intakt zu erhalten und daher dem Scheffelkonzert fern zu bleiben, während Herr Roſenberg, unſer lyriſcher Tenor in Folge Ermüdung nicht mitwirken konnte. Hofkapellmeiſter Mottl ſoll bei ſeinem Vorgehen dem Beiſpiel des neuen königl. Berliner Inten⸗ danten, des Grafen Hochberg gefolgt ſein, welcher, wie er⸗ zählt wird, überhaupt den Sängern und Sängerinnen der ihm unterſtellten Bühne unterſagt, ſich an geſanglichen Auf⸗ führungen activ zu betheiligen, wenn ſie andern Tags auf General⸗Anzeiger. 12. November. Dir demokraliſche Partei, s ſie durch den demokratiſchen Verein vertreten uſtag Abend beſchloſſen, ihren Partei⸗Mit⸗ enthaltung im erſten Wahlgang anzuempfehlen. en dies bereits geſtern gemeldet und behalten uns gen an leitender Stelle darauf zurückzukommen. Die ution ſelbſt iſt uns nicht zugegangen, wir haben alſo Urſache, den Wortlaut derſelben in„Stadt und Land“ verbreiten. Wit die ſozialdemokraliſche Parkei chre eigenen Chancen für die Reichstags⸗Wahl in Mann⸗ heim gt, geht am Beſten aus folgender Betrachtung „Berliner Volksblattes“ vom 9. Nov. 1886 hervor, hes ſich folgendermaßen hierüber äußert: „Die Stimmenzahl bei der am 26. d. M. ſtattfin⸗ ˖ hstags Erſatzwahl wird nach vorläufiger bei der erſten Wahl für den Sozialdemokraten die relative Mehrheit ergeben. Bei der würde Dreesbach vielleicht 8800, hingegen 9600 erhalten; da nun aber die Nationalliberalen ch etwas geſpalten ſind, ſo wird ſich das Wahl⸗ reſultat noch günſtiger für Dreesbach geſtalten. Zudem iſt für die Arbeiterpartei noch eine Reſerve vorhanden an den Indifferenten, welche bei der letzten Wahl circa 3000 Wahlberechtigte zählten. Wenn es gelingt, dieſe träge Maſſe aufzurütteln, ſo iſt Ausſicht vorhanden, daß Dreesbach als Sieger aus der Wahlurne hervorgeht. Verſchiedenes. — Müuchen. Die Arbeitseinſtellung der Schäfflergehilfen kann im Weſentlichen als beendigt betrachtet werden und zwar iſt, wie das wohl vorauszuſehen war, der Verlauf des Streiks nicht eben zum Vortheil der Gehilfen ausgeſchlagen. Sie ſahen ſich genöthigt, wieder mit den Brauereien und Meiſtern ſich in's Benehmen zu ſetzen und hahen dahei allerdings einige Vortheile erxreicht, dabei ahe auch beträchtliche Einbußen in ihrer Stellung erlitten. Ee Lohnerhöhung von 2 Mark wöchentlich iſt ihnen zuge⸗ Lſagt worden, dabei aber verlieren ſie nicht unerheblich an hnender Akkordarbeit. Die von ihnen im Lohntarif geforderte der Bierlieferung von 9 und 7 Liter iſt nur bei Groß⸗ n gewährt, ihre Wünſche auf höhere Bezahlung der berſtunden wurden abgeſchlagen, während Schlafſtelle reſp. Wohnungsentſchädigung gegeben wird. Die Hauptſache iſt aber, daß in Folge der nach dem Streik erfolgten Einſtellung von anderen Arheitern und zugereiſten Schäfflern nun von den hieſigen Gehilfen eine größere Zahl nicht wieder Auf⸗ nahme fand; ſo z. B. in einer der größten Brauereien ſtatt von 49 Streikenden nur 28.(Berichtigend iſt zu erwähnen, daß die ſ. Z. am Schäfflertanz betheiligten Gehilfen nicht grundſätzlich von der Wiederaufnahme zur Arbeit ausge⸗ ſchloſſen ſind.) In dem Zeit⸗ — Die Bierbrauerei in München. raum von 50 Jahren ſind in München folgende Bier⸗ brauexeien eingegangen: Brauerei zum Bacher, Büchl, Fil⸗ ſer, Fuchs, Franziskaner Gloſter), Gilgen, Gilgenreiner, Hallmayer, Haſcher, Heißbauern, Hirſch, Höger, Kappler, Karpfen, Kaltenecker, Kreuz, Loderer, Monder, Menter, Sber⸗ und Unterkandler, Ober⸗ und Unterottl, Ober⸗ und Interpollinger, Platzl, Probſt, Prügel, Rottenkolber, Schütz, Schleibinger, Sporer, Spöckmeier, Stubenvoll, Thor, Utz⸗ ſchneider, Wagner. 5 —.Tegeruſee, 9. Nov. Dr. Herzog Karl Theodor cvird nicht, wie einige Zeitungen melden, in dieſen Tagen gach Wien reiſen, ſondern noch bis Ende November in Tegernſee bleiben und täglich augenkranke Patienten zur Konſultation empfangen. —, Die Berge des Schwarzwaldes und der Voge⸗ ſen zeigen ſeit 9. ds Schnee. Die Schneelage iſt 15 die Jahreszeit ziemlich tief gehend. Die Beleuchtung der Berghäupter durch die Nachmittagsſonne war groß⸗ artig. dDie für den Sultau von Zanzibar beſtimmten ſechs Geſchütze befinden ſich noch immer wohlverpackt in Spandau und ſcheinen vorläufig nicht nach ihrem Be⸗ ſtimmungsorte geſandt zu werden. Der Photograph Hel⸗ gas hat übrigens den Auftrag erhalten, von den Geſchützen eine Photographie anzufertigen. —. Eine jedenfalls geiſtesgeſtörte junge Dame aus Stettin, von guter Familie, iſt kürzlich nach München ge⸗ kommen, um an dem Platze, an dem König Ludwig I. ſeinen Tod gefunden, zu ſterben. Sie legte ſich, wie das Münchener Fremdenbl.“ ſchreibt, am Ufer zu Berg auf den Kaſen, um dort den Tod zu erwarten. Rechtzeitig wurde 80 Verwahrung genommen und ihren Verwandten über⸗ zeben. E Angeſichts der lebhaften Diskuſſton in der Pariſer Preſſe über die Bedeutung Egyptens für Frankreich gat die ee gewiſſes Intereſſe, daß die Ein⸗ zuhr von franzöſiſchen Waaren nach 9 8 1888 57,700,000 Fres, betrug und die Ausfuhr nach Frankreich 37,500,000 Fres, ausmachte. Im Jahre 1885(alſo unter engliſcher Herrſchaft) ſank die Einfuhr aus Frankreich auf 30,500,000 der Bühne beſchäftigt ſeien. Man mag ja den Grundgedanken, bon welchem Herr Mottl im vorliegenden Fall ausging, als vichtig anerkennen, zumal mit Rückſicht auf den Umſtand, daß gerade gegenwärtig das Repertoire durch Indispoſitionen faſt täglich über den Haufen geworfen wird, allein dieſes eine Mal hätte eine Ausnahme wohl gemacht werden dürfen. Herr v. Putlitz, als Vorſtand des Scheſſel⸗Eomites hätte gegen eine kleine Toleranz ſicherlich nichts einzuwenden ge⸗ habt und ebenſowenig die höchſte Stelle, der Gnoßherzog, welcher erſt in den letzten Tagen ſeiner Werthſchätzung des verewigten Dichters dadurch Ausdruck gab, daß er an deſſen Gruft im Friedhof einen prachtvollen Kranz mit Schleife niederlegen ließ. Ir. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Mittwoch, 11. November. *Don Carlos. Tragödie von Schiller. In derſelben unveränderten Geſtalt, in welcher dieſe Tra⸗ jödie vor kaum 14 Tagen als„neu einſtudirtes“ Stück nach ſehr langer Pauſe wieder unſerem Repertoire einverleibt wor⸗ den iſt, wurde es geſtern Abend zur Feier des Geburtstages unſeres großen Dichters als„Volksſtück“ wiederholt. Wenn ich es auch leider tadeln muß, daß man die Zwiſchenpauſe zon 14 Tagen nicht beſſer ausgenützt u. vor allem nicht dazu benützt hat, um eineverſtändigere und verſtändlichere Aneinan⸗ Lerreihung der Scenen zu verſuchen, ſo erkenne ich doch den guten Willen, dieſen Gedenktag aus Leben feſtlich zu begehen, gerne an. Auch über die Wahl gerade dieſer Tragödie zur Feier läßt ſich nichts ſagen, da ja, wie ich das letzte Mal erwähnte, unſerer Bühne das erſte Anrecht auf dieſelbe gebührt. Mit der größten Befriedigung darf ich von dem überaus ſtarken Beſuch u. dem erfreulichen Anblick, den geſtern Abend das meiſt der heranwachſenden Jugend angehörende Publikum ge⸗ wpährte, erzählen, ſelbſt das Orcheſter mußte ausgeräumt werden, damit dem Andrange genügt werden konnte, gewiß ein 525 tenes Exeigniß. Aber nicht minder befriedigt bin ich über die verſtändige Auffaſſung, welche die geſtrige Vorſtellung bei eben dieſer enthuſiaſtiſchen Zuſchauermenge finden durfte. Iſt es nicht geſtern Abend das richtige Taktgefühl geweſen, und die Ausfuyr nach Frantreich auf 23,500,000 Fres. Die Zahlen weiſen einen Rückgang von nahezu 40 Millionen Franes Waaren⸗Umſatz zwiſchen Frankreich und Egypten auf und erklären die beſonders in Marſeille zu Tage tretende Verſtimmung wegen der engliſchen Beſitzergreifung Egyp⸗ tens. Die italieniſch⸗egyptiſchen Handelsbeziehungen haben übrigens, was franzöſiſcherſeits mit Genugthuung conſtatirt wird, gleichfalls in den verfloſſenen fünf Jahren ſtarke Ein⸗ bußen erfahren. ———ů—ů tr Mord Schloßberg in Wien. Wie wir bereits gemeldet haben, gelang es der Polizei, den Mörder des Buchdruckereibeſitzers Schloßberg ausfindig zu machen und in Gewahrſam zu bringen. Die Polizeibehörde hatte ihren Beamten eine ſcharfe Razzig anempfohlen und dadurch wurde der Thäter aufgegriffen. Wenige Häuſer von dem Orte entfernt, wo der Ermordete ſich täglich aufgehalten hat, in nächſter Nachbarſchaft der Schloßberg ſchen Druckerei an einem Haus mit einem tief in die dicke Wand zurückge bauten Thore ſchlief ein Burſche. Der Wachmann ſah den Schläfer, den weder der Wind, noch der feine, niederrieſelnde Regen in ſeiner Ruhe zu ſtören ſchien. Er ging auf ihn zu und rüttelte ihn auf. Der Burſche ſchreckte in die Höhe, richtete ſich auf und den Wachmann durchblitzte der Gedanke: „Das iſt der Geſuchte.“ Das hagere, bartloſe Geſicht hat einen trotzigen, brutalen Ausdruck, die Geſtalt iſt kräftig und unterſetzt, der kurze Lodenrock, der weiche runde Hut, Alles ſtimmte. Der Wachmann erklärte den Burſchen für verhaf⸗ tet und dieſer folgte ihm. Bei Durchſuchung auf der Polizei war ein leeres Geldtäſchchen, ein Spiegel und— ein yata⸗ ganförmig gebogenes, blutbeflecktes Schnappmeſſer gefunden worden. Der Daumen der rechten Hand war in ein ſchmutziges Leinwandläppchen gehüllt. Die Fragen, die der Kommiſſär an den Burſchen richtete, beantwortete dieſer mit frechem Ausdruck. Er heiße Gerhardus Kreitter, ſei 24 Jahre alt, in Wien geboren und ſei Goldarbeitergehilfe. Mit einer ge⸗ wiſſen Ruhmredigkeit führte er die Abſtrafungen an, die er bereits erlitten hat. Kreitter verharrte trotz der beſtimmteſten Ausſagen der ihn agnoszirenden Zeugen beim Leugnen. Es waren zahlloſe Widerſprüche, in die er ſich bereits in ſeinem erſten Verhör verwickelt hatte und weiter gerieth er immer tiefer in das Netz ſeiner Lügen. Die Zeugen der That: David Kohn, Joſefa Kerſchbaumer haben ihn agnoszirt, ja 1. 5 der Hausmeiſter Zollinger erkannte den Burſchen wie⸗ er. Regierungsrath Breitenfeld hielt ihm die Unglaubwür⸗ digkeit ſeiner Angaben vor und als Kreitter nach der Kon⸗ frontation mit der Handarbeiterin Katharine Hochſtädter mürbe geworden zu ſein ſchien, hoffte Rath Breitenfeld, der Verbrecher werde nun geſtehen— aber nein. Auch die Depo⸗ ſition des Oberſanitätsrathes und des Polizeiarztes, welche die Wunde am Daumen unterſucht und erklärt hatten, daß die Wunde von dem Meſſer herrühre, das bei Kreitter ge⸗ unden worden iſt, erſchütterten ſeinen Trotz nicht. Man chickte ſich an, ihn nach dem Polizei⸗Gefangenenhauſe zu ühren, als Kreitter ſich freiwillig zum Verhör anbot und ohne irgend welche Gemüthsbewegung zu zeigen, die That ausführlich ſchilderte. Er ſtellte eine mörderiſche Abſicht in Abrede und will nur in ſeinem Unmuthe, weil er von ſechs Perſonen, die er an demſelben Abende um e ange⸗ ſprochen hatte, abgewieſen worden war, Schloßberg den Stich in den Hals verſetzt hahen. Als er Schloßberg zuſammen⸗ ſtürzen ſah, ergriff er die Flucht und hatte ſich nun immer unterſtandslos umhergetrieben. —..—.—.—kTK—————88——.———— Aus Sitadt und Land. * Maunheim, 11. November 1886. * Weihnachten naht. Allerheiligen iſt vorbei, St. Martin, der Schrecken der Landbewohner, iſt gekommen, die Pacht und Hypothekenzinſen einzukaſſtren und damit iſt auch die Zeit hernngenaht, wo man in Stadt und Land bereits Vorbereitungen zur würdigen Feier des Weihnachtsfeſtes macht. Zunächſt ſind es unſere Kaufleute, die für eine ſorg⸗ Auswahl der praktiſchſten und paſſendſten eihnachtsgeſchenke ſchon im Sommer zu ſorgen haben und liegt ihnen ferner die Pflicht ob, dieſelben in ihren Schau⸗ tige Vereine als Gatte anweſend waren, darunter auch inige aus Worms. Nach Beendigung des Konzertes Abens 7 Uhr ingen die Wormſer Gäſte in ein Bierhaus, um ſich noch zur Reiſe zu ſtärken. Einige derſelben gingen in einen Metzger⸗ laden, um ſich Wurſt zu kaufen. Ein Herr Motzel aus Worms wurde von dieſen zuerſt bedient. Er zahlte ſeinen Betrag an der Kaſſe mit einem Zweimarkſtück, erhielt den Reſt an Münze zurück und wartete dann, bis auch ſeine Freunde ihre Einkäufe gemacht hatten, wobei er ſich in dem neuen ſchönen Laden, für den er als Bauhandwerker Intereſſe hat, umſah. Plötzlich wurde ihm vorgehalten, er habe dem Jungen, dem er bezahlte, ein falſches Zweimarkſtück gegeben, gegen welche Unterſtellung er ſich im Gefühle ſeiner Unſchuld energiſch verwahrte. Nun ſah er ſich plötzlich von einigen Metzgerburſchen umringt, die ihm ein Geſtändniß der Schuld abnöthigen wollken. Es gelang dies nicht, nur nannte der Beſchuldigte wiederholt ſeinen Namen und Wohnort, worauf man ihn gehen ließ. Einige Tage darauf wurde ein in Ludwigshafen wohnender Bruder wegen wiſſentlicher Verausgabung von falſchem Geld gefänglich eingezogen; aber nach 2 Tagen wieder entlaſſen, nachdem er nachgewieſen und erklärt hatte, daß die ganze Geſchichte ſeinem Bruder aus Worms paſſirt ſei, wobei er lediglich Zeuge war. Nun wendete ſich die Anklage gegen den Bruder aus Worms und hatte dieſer, außer verſchiedenen peinlichen Verhören, auch eine umfaſſende Hausſuchung zu beſtehen, der ſpäter eine Anklage vor das hieſige Schöffengericht wegen wiſſentlicher Verausgabung von falſchem Geld folgte. Er ließ ſich durch Herrn Anwalt Dr. Herz vertheidigen, der alle Argumente gegen die Annahme einer Schuld vorbrachte und beſon⸗ ders hervorhob, daß unter ſolchen Umſtänden überhaupt Niemand ſicher ſei, wegen des gleichen Vergehens vor Gericht geſtellt zu werden, worauf denn auch Freiſprechung erfolgte, weil überhaupt nicht nachgewieſen werden konnte, daß das falſche Geldſtück von dem Angeklagten herrührte, und wenn auch dieſes der Fall wäre, ſo könne nicht angenommen werden, daß der Angeklagte hiervon Kenntniß gehabt habe. Außer einigen Reiſen von Worms nach Mannheim, diverſen Unan⸗ nehmlichkeiten durch die Vorunterſuchung und Hausſuchung und ſonſtigen Geldauslagen hat der alſo Beſchädigte ſeine Anwaltskoſten zu bezahlen, und eine Anzahl Entlaſtungs⸗ zeugen, ſo wie der Angeklagte ſelbſt, haben je einen Tag ver⸗ ſäumt. Es dürfte dieſer Fall gewiß geeignet ſein, zur größ⸗ ten Vorſicht bei Einnahme, beſonders aber auch bei Veraus⸗ gabung von Geld, zu mahnen. * Zur Reichstagswahl. Laut einem Telegramm mußte die auf geſtern in Schriesheim feſtgeſetzte ſozialdemokratiſche Verſammlung betreffs Aufſtellung ihres Candidaten zur Reich tagswahl unterbleiben. Der Grund hierzu war, daß Herr Hirſchwirth Klink die Benützung ſeiner Lokalitäten nachträg. lich verweigerte und eine geeignete in der Kürze wahrſchein lich nicht zu beſchaffen war. Dagegen fand eine ſozialdemo⸗ kratiſche Verſammlung in Neckarhauſen ſtatt * Deutſcher Colonialvereein. Nächſten Freitag den 12. l. Mts., Abends 8 Uhr, wird der bekannte Afrikareiſende Herr Dr. B. Schwarz, im Auftrage des deutſchen Colonialvereins, in der Sektion Mannheim in kleinen Saale des Saalbaues dahier, einen Vortrag übe Kamerun halten. Herr Dr. Schwarz wird in erſter Lini die kommer zielle und induſtrielle Bedeutung dieſe für Deutſchland ſo hochwichtigen Colonie, auf Grund ſeiner perſönlichen Beobachlungen, zum Gegenſtand ſeines Vortrages machen. Herr Dr. Schwarz, der im Auftrage des Auswär tigen Amtes eine Expedition in das Hinterland vor Kamerun unternahm, bereiſte ferner die Barbareskenſtaaten Algerien und die deutſchen Colonien in der Dobrudſcha Derſelbe wird als guter Redner geſchildert, und dürfte der Zuhörern ein ſchönes Bild vor Augen geführt werden, un ſo mehr, als der Redner nur aus eigener Anſchauung und Erfahrung ſpricht. Der Eintritt iſt für Jedermann frei— und ſind alle der kolonialen Beſtrebungen hierzr eundlich eingeladen. 5 —— Fahneneid. Die Beeidigung der am 6. d. M. ein gezogenen Rekruten findet morgen Vormittag in der Jeſuiten kirche für a und in der Trinitatiskirche für di⸗ roteſtanten ſtatt. 5 5 Telugluug Der Kriegerverein macht nächſter Sonntag den 14. d. M. einen Ausflug nach Schriesheim fenſtern ſo daß man alles ſchön überſehen und hiernach ſeine Wahl treffen kann. In einzelnen Geſchäften iſt die Weihnachtsausſtellung bereits eröffnet und laden An⸗ noncen bereits zur Beſichtigung derſelben ein. Bald werden andere Geſchäfte nachfolgen und iſt dann in den Abendſtunden, wenn die Schaufenſter der Kaufleute alle mit den ſchönſten und verlockendſten Gegenſtänden bei brillanteſter ausgeſtattet ſind, die lebhafteſte Zeit auf der Straße. Alt und Jung ſehen ſich die Herrlichkeiten an. Wünſche werden laut und heimlich kauft die Mutter je nach den Umſtänden, entweder das Gewünſchte oder doch einen entſprechenden Er⸗ ſatz. Schön ib die Weihnachtszeit und ſchön ſind auch die Wochen, die ihr vorangehen, über viele Mühſal und Sorgen, der Winter naturgemäß mit ſich bringt, helfen ſie leichter inweg. Verlegenheit. In welche Verlegenheiten man mauch⸗ mal kommen kann, zeigt folgender Fall, der geſtern vor hie⸗ 9 5 Schöffengericht ſeinen Abſchluß fand. Am 1. Auguſt d. J feierte der Ortsverband deutſcher Gewerkvereine dahier im Badner Hof ſein Stiftungsfeſt, wozu ſehr viele auswär⸗ der Wunſch, den Eindruck voll und ganz auf ſich einwirken zu laſſen, welche jeden Verſuch auch bei Zwiſchenver⸗ wandlungen durch überflüſſige Hervorrufe die Handlung zu tören, durch kräftiges Ziſchen vereitelt haben? Dem Herrn üttiger, der bei Gelegenheit der erſtmaligen Auffübrung die große Geſchmackloſigkett ſich hatte zu Schulden kommen laſſen, nach der Sterbeſcene des Marguis Poſa wieder lebendig zu werden und einem Hervorruf Folge zu leiſten, iſt es geſtern Abend unmöglich gemacht worden, in denſelben Fehler zurück⸗ zufallen. Die„Vox populi“ hat geſtern dieſe offene Frage durch ihren richtigen, unantaſtbaren Urtheilsſpruch entſchieden, bei deſſen Fällung der Künſtler darum nicht ſollte mitwirken wollen, weil er Partei iſt. . Im Großen und Ganzen müßte ich, wenn ich mich auf eine erſchöpfende Kritik einlaſſen wollte, genau dasſenige wiederholen, was ich bei Gelegenheit der erſten Aufführung ia tadeln und zu loben gehabt habe. Als Muſtervorſtellung ann die Aufführung des Don Carlos an unſerer Bühne um deswillen nicht bezeichnet werden, weil die Beſetzung als eine unrichtige, und da wo ſie pielleicht richtig wäre alseine ungenügende erſcheint. Als durchaus befriedigende Leiſtungen können eigentlich nur der Don Carlos Stury's und die Königin unſeres Fräulein Blanche gelten. Erſterer hat ſich einigermaßen zu beſſern geſucht und die ſich überhaſtende, ſprudelnde und allzu flüch⸗ tige Declamation gezügelt und die Letztere iſt ſichtlich und mit Erfolg bemüht geweſen, die vorhandenen Spuren der an den heimiſchen Dialekt zu verwiſchen. Herr Jaco bi hat ſich als König Philipp einer deutlicheren Aus⸗ ſprache befleißigt und auch Herr Rüttiger hat ſich bemüht, ſeine Proſa mit lebensfroheren, friſcheren Zügen auszu⸗ ſtatten, Für manches Vorhergegangene, das den Anſpruch auf Claſſicität nicht erheben kann, hat wenigſtens die Epiſode des Cardinal⸗Inquiſitors einigermaßen entſchädigt. Carl Maria von Weber's Geburtstag. Alle größeren Theater ſind ſchon mit den Vorbereitungen beſchäftigt, un eine würdige Feier zum 100. Geburtstag des großen Componiſten zu veranſtalten. Nur unſere hieſige Bühne ſchweiat ſich wieder gründlich aus; ſollte der Plan zu dem Die Abfahrt erfolgt Nachmittags 2 Uhr 10 Min. mit de Main⸗Neckarbahn. Beſitzwechſel. Frau von Gerichten verkaufte ih · Haus E 4. 10, incl. Wirthſchaftsinventar, an die Eheleut Friedrich Hoffmann zum Preiſe von 40,000 M. *Das Steigen des Neckars war in der vorletzter Nacht, in Folge des Regenwetters ſo rapid, daß einige Flöße die oberhalb der Kettenbrücke verankert lagen, trotzdem ſie nachdem das Steigen angemeldet war, nochmals befeſtig wurden, losriſſen und gegen den Strompfeiler der Ketten brücke ſtießen, woſelbſt ſie theilweiſe ſtromabwärts trieben theilweiſe ſich ſtauten und ſo die Schifffahrt hinderten. Viele; Holz, Bretter ꝛc. gingen hierbei verloren und hatten die Floß führer geſtern den ganzen Tag, Arbeit das aufgeſtaute Hol wieder zu bergen und den Fluß für die Schifffahrt frei 0. machen. Einem Chaos ſah heute früh das ſouſt ſo friedlich. und gewerkthätige Flußgebiet des Neckars gleich, und mag fün einige der Floßbeſther der Schaden ein ganz empfindliche ſein. Die Steigung des Waſſers betrug innerhalb weniger Jubeltage(18. Dezember) ſchon fertig ſein und dem Publikum eine Ueberraſchung bereitet werden? Das mag ſein, aber eher dürfte es der Fall ſein, daß noch gar Niemand daran dachte, eine Feier vorzubereiten. Wir erlauben uns, einen Vorſchlag zu machen, der der Mannheimer Bühne würdig wäre. Der 18. Dezember iſt Samſtags und könnte man deshalb die ganze Woche vorher größtentheils Weber's Werke aufführen. Sonntag, den 12. Dezember Euryanthe, Montag, den 13. die als Schauſpiel zu betrachtende Oper Precioſa, Mittwoch, den 13., vielleicht als Volksvorſtellung Silvana, Samſtag am Haupttag eine hervorragende Vorſtellung etma durch die Jubelouvertüre und einen Prolog eingeleitet eine Aufführung des populärſten Werkes des großen Roman⸗ tikers, dem Freiſchütz Sonntag dann als Schluß des Ganzen: Oberon. Das wäre eine würdige Feier, wie ſie an vielen anderen Bühnen auch ſtattfindet. Wir wollen da⸗ mit nur einen Fingerzeig gegeben haben, die Intendanz unſexes Theaters wird ja wohl Gründe zu entgegnen haben, welche uns erklären, daß mehr wie eine Weber⸗Aufführung nicht zu bewerkſtelligen iſt.— Wir werden uns erlauben nochmals, vielleicht auch noch mehrere Male auf dieſen Punkt zurück zu kommen. MRäthſelecke. 3 Nachdruck verboten. 9 1534 Stadt in Böhmen 2345 Stadt in Thüringen 2 3 4 Wurfſpieß 4 5 6 Theil des Wagens 5 678 Beſonderer Stand 6 78 9 10 Land an Flußmündungen 9 10 11 12 1 Theil eines Muſikinſtrumentes 10 11 12 Theil des Baumes 11 12 1 2 Theil eines Muſikinſtrumentes 8 76 5 griechiſche Mythenggur Auflöſung Nr. 92: Thau—Haut. Richtig gelöſt: K. Hofmaun. Joſeph Meier(unſer Gabelsberger Stenograph iſt mit dem ſtenoo⸗ Namen nicht einverſtanden, unſer zweiter Stenograph(Syſtem tolze) hat natürlich darüber kein Urtheil.) 22. November. Geueral⸗Anzeiger. 31 Seite. Stunden 1,10 Meter, was auf ſtarke Regengüſſe im oberen Flußgebiet ſchließen läßt. Der Verkehr unterhalb der Ketten⸗ brücke war bis heute 17 5 noch nicht frei. Man iſt eben damit beſchäftigt, die Floßſtämme ſo gut wie möglich zu ord⸗ nen und mittelſt Kettenboot, das an der Stelle bereit liegt, an ihren alten Ankerplatz zu verbringen. Man wird allge⸗ mein fragen, wodurch entſtand dieſes Unglück? Dieſe Frage iſt ſehr leicht zu beantworten. Um Gebühren u. ſ. w. zu er⸗ ſparen, ſuchen dieſe Holzhändler das Hafengebiet zu vermei⸗ den und legen ihre Flöße, die nebenbei bemerkt, gewöhnlich noch ſtark mit Schnittwagren belaſtet ſind, oberhalb des Schlachthauſes am ſog„Staiperhafen vor Anker, beginnen hier ihren Detafl⸗Verkauf und machen auf dieſe Art den hieſigen Geſchäften, die mit Steuern und Abgaben belaſtet ſind, bedeutende Concurrenz. Abhülfe wäre hier ſehr erwünſcht. *Die Wahl der Kreiswahlmänner in unſerer Stadt hat geſtern in 13 Diſtrikten ſtattgefunden. Die Be⸗ theiligung an dieſer Wahl iſt eine ſo überaus ſchwache ſeit einer Reihe von Jahren, daß man ſich mit Recht fragt, ob es ſich lohnt, um deswillen einen ſo gewaltigen Apparat in Thätigkeit und Bewegung zu ſetzen. Die Zahl der Urwähler, d% ſich in einem Diſtrikt an der Wahlurne einfinden, über⸗ ſteigt kaum 20 und wohl die wenigſten Wahlberechtigten wiſſen, worum es ſich eigentlich bei dieſer Wahl handelt. Da man in unſerem Lande nicht Willens zu ſein ſcheint für dieſe Provinziallandtage das directe Wahlſyſtem einzuführen, ſo ſollte man jedenfalls nichts unterlaſſen, um möglichſt raſch wenigſtens eine Vereinfachung dieſes überaus complizirten Wahlmodus den kaum der Verwaltunge beamte elbſt ohne Hilfe des Verordnungsblattes kennt, herbeizu⸗ führen. Da der Kreis eigentlich nur eine Corporation iſt, welche zwiſchen Gemeinde und Staat ſtehend in beſtimmten Verwaltungszweigen über die von den Gemeinden für dieſe Zwecke erhobenen Steuerbeträge zu beſchließen hat, ſo ſollte man die Abgeordneten, wenn man doch einmal die indirecte Wahl beibehalten will, durch die Bürgerausſchüſſe der einzelnen Gemeinden wählen laſſen. Wohlthatigkeit. Wir brachten geſtern einen Be⸗ ticht über die Thätigkeit der Stadt Büſſeldorf auf dem Ge⸗ biete der Feriencolonie. Wir ſind heute in der Lage, über eine andere Wohlthätigkeitsanſtalt berichten zu können. Wir hoffen, daß es uns gelingt, auch in hieſtger Stadt das Wohl⸗ thätigkeitsbeſtreben, das ja bekanntlich auch hier ſtark zu Tage tritt, auf das Schulgebiet zu lenken. Beſſer als bei 8 iſt daſſelbe gewiß nicht angebracht. Der Bericht autet: Amſterdam, 7. Nov. Im porigen Jahre wurde im Schooße der die Elementarſchulen beaufſichtigenden Commiſ⸗ ſion die Frage angeregt, ob es nicht durchführbar wäre, an ärmere Schulkinder während der Schulzeit den Winter über warme Speiſen zu verabreichen, um auf dieſe Weiſe die Pflicht gutangebrachter Wohlthätigkeit mit einem weckent⸗ ſprechenden Mittel, den Schulbeſuch unter dieſen Volksklaſſen zu befördern und anzuregen, zu verbinden. Da die chul⸗ commiſſion auf den Antrag, als außerhalb des ihr vorge⸗ ſchriebenen de liegend, nicht eingehen zu können glaubte, nahm die Amſterdamer Freimaarerloge„Bien aimée“ die Sache in die Hand, und wie der dieſer Tage veröffent⸗ lichte Rechenſchaftsbericht zeigt, hat ſie die Aufgabe, welche ſie ſich geſtellt hatte, mit unverhofft glücklichem Erfolge löſen können. In 40 Schulen erhielten während des vergangenen Winters 216 Kinder des Mittags warme Speiſen, bei den katholiſchen wurden dabei die kirchlichen fabee berückſich⸗ tigt, während die üdiſchen Kinder rituell zubereitetes Eſſen erhielten. In dieſem Winter wurde mit 38 Schulen und etwa 300 Kindern begonnen, und da ſich die Anzahl der Be⸗ dürftigen in Bälde ſehr raſch ſteigern wird, ſo werden auch an die Privatwohlthätigkeit erhöhte Anſprüche gemacht wer⸗ den müſſen. 85 Bei einer geſtern Abend nach 11 Uhr in einer hieſigen Wirthſchaft ausgebrochenen Keilerei wurde einem der Kämpfenden, einem Schreiner aus Ladenburg, ein Glas an den Kopf geworfen, wodurch eine nicht unerheb⸗ liche Verletzung oberhalb des linken Auges entſtand, die ſich 1 im allgemeinen Krankenhaus verbinden laſſen mußte. * Kleineicholzheim, 10. Nov. Mit dem Bahnbau Seckach-—Walldürn geht es raſch von Statten und denkt man bis nächſten Sommer ſchon per Dampfroß nach der Wall⸗ fahrt fahren zu können.— Bei Ausgrabung des Bahnhofes Bödigheim fand man einen gepfläſterten Boden, der allem Anſchein nach von einem Stalle herrührte; denn man fand daueben einen feſt aufgehäuften Dung und das Kinn eines Diete 8 und einen hölzernen Schweinetrog ꝛc. Woher dieſer Bau rührt, weiß man nicht. A Großeicholzheim, 10, Nov. Geſtern wurde⸗ Ihrem Correſpondenten ein hübſches Sträußchen friſcher Erdbeeren, die in hieſigem Gemeindewald gepflückt wurden, vorgezeigt und ſchmeckten dieſelben ebenſo ſüß und erfriſchend, wie die im Frühiahr gepflückten. Für die jetzige Jahreszeit gewiß eine ſehr große Seltenheit. Aus Baden, 11. Nov In der Herder'ſchen Buch⸗ druckerei in Freiburg der größten am dortigen Platz, haben die Schriftſetzer die Arbeit niedergelegt, nachdem eine Eini⸗ gung bezüglich des Tarifs nicht erzielt wurde. In den üb⸗ rigen Druckereien wurde eine Einigung dahin erzielt, daß eine Erhöhung der Grundpoſition um 2% bewilligt, dagegen die Erhöhung des Ortszuſchlags von 5 auf 10%ͤéabgelehnt wurde.— Eine Geſellſchaft, die von einem benachbarken Dorfe nach Emmendingen des Nachts zurückkehrte, hatte eine roße Gefahr zu beſtehen. Durch den Pfiff der Lokomotive cheute das Pferd, ging durch und kam das Fuhrwerk auf den Bahnkörper, nachdem die geſchloſſene Barriere zertrüm⸗ mert worden waär, gerade als der letzte Wagen des abwärts gehenden Güterzugs die Stelle paſſirte. Pferd, Fuhrwerk und Paſſagiere wurden auf den Bahnkorper geſchleudert; der erhielt ſtärkere, die beiden Inſaſſen leichtere Ver⸗ etzungen und auch das Pferd wurde für einige Zeit dienſt⸗ antauglich. —— Aus der Pfalz, 11. Nov. In Weiſenheim am Sand läßt gegenwärtig ein bedeutender Kapitaliſt durch einen techniſchen Bergwerksbeamten auf den ſog. Dorfwieſen, hinter der Wirthſchaft„zum deutſchen Reich“ Bohrverſuche auf Braunkohlen machen. Wie mun der Fr. Z. darüber ſchreibt iſt das Reſultat ein ſehr jünſtiges. In einer Tiefe von 8 Meter kam man ſchon auf einen Braunkohlenflötz von 1,40 Meter Mächtigkeit Die Braunkohle iſt äußerſt zart und glänzend. Man beabſichtigt nun einen Schacht abzuteufen, um die Kohlen bergmänniſch zu gewinnen. Alsdann ſollen die⸗ ſelben zu techniſchen Zwecken oder zu Briquetts verwendet werden. Die Lage iſt ſehr günſtig, art neben der Bahn, und die Städte Frankenthal, Worms, Ludwigshafen, Mann⸗ heim ꝛc. in der Nähe. In neuerer Zeit werden die Briquetts 158 in Oberheſſen, Kaſſel, Hannover ꝛc. angewendet, indem id orzügliches, billiges Heizungsmaterial liefern. Die Er⸗ laudniß hiezu iſt von Seiten des königl. Bergamtes in Tage ertheilt, und zu dieſem Zwecke trifft dieſer age ein Beamter hier ein. n Staudenbühl be⸗ Kirchheimbolanden brannte die Scheuer des Landwirths Fiſch, mit Ernteerzeugniſſen reichlich angefüllt, nieder.— Die Schwurgerichtsverhandlungen für das 4. Quartal der Pfalz beginnen am 6. Dez. d. J. Zum Vorſitzenden wurde Land⸗ gerichtsrath Heſſert, zum Stellvertreter Landgerichtsdirektor Herfeldt ernannt.— Der Landrath der Pfalz wurde am 8. d. Mis., Mittags 12 Uhr durch Herrn Regierungspräſident v, Braun eröffnet, der in längerer Rede, theils über die Aus⸗ führung früherer Beſchlüſſe referirte, theils die Vertreter der Provinz mit den neuen Aufgaben bekannt machte.— Die daee Se in der Pfalz iſt wieder ſtark im Wachſen begriffen. Beſonders aus Neuftadt wird berichtet, daß man dort täglich ganze Schaaren Auswanderer beobachten kann, die auf Weiterbeförderung warten und wird vermuthet und von den Auswanderern ſelbſt mitgetheilt, daß in nächſter Zeit noch größere Züge nach der neuen Welt zu erwarten ſind.— In Weidenthal wurde ein Waldarbeiter beim Fällen einer Kiefer erſchlagen, während ſein College einen Beinbruch hierbei erlitt. Neueſte Nachrichten. Mannheim, 11. Nov. Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt in ihrem heutigen Leitartikel über die Mann⸗ heimer Reichstagswahl: In Mannheim hat am 7. Nov. eine Wählerverſammlung ſtattgefunden, in welcher nach einer Anſprache des Vorſitzenden Bankdirector Eckhard und einem Vortrag des Reichstagsabgeordneten Dr. Bürklin, der nationalliberale Candidat für die bevor⸗ ſtehende Erſatzwahl zum Reichstag, Commercienrath Diffens, ſein Programm entwickelte. Nach der Stim⸗ mung der zahlreichen Verſammlung eröffnet dieſe Can⸗ didatur die beſten Ausſichten auf Erfolg. Die Demo⸗ kraten, die bisher im Beſitz des Mandats waren, haben es zur Aufſtellung eines Candidaten immer noch nicht gebracht. Es ſcheint, daß die Partei den Kampf zwiſchen Nationalliberalen und Socialdemokraten ganz aufgeben und ſich für bankerott erklären will. Es wäre das ſach⸗ entſprechendſte, was ſie thun könnte. Frankfurt, 10. Nov. Die„Fr..“ ſchreibt: Heute Abend um etwa neun Uhr erſchienen in der Wirthſchaft des Herrn Heinrich Prinz in der Albusgaſſe, in welcher vorzugsweiſe Sozialdemokraten verkehren, einige Schutz⸗ leute. Bald darauf kamen zwei Polizeikommiſſäre, jeder mit 12 bis 15 Schutzleuten, umſtellten die Wirthſchaft und hielten eine Hausſuchung ab. Zuerſt wurde Herr Prinz abgeführt; ſpäter folgten die Schutzleute mit einer Menge(man ſagt uns fünfundzwanzig bis dreißig) ver⸗ hafteter Perſonen; man ſagte, es ſeien alle in der Wirth⸗ ſchaft Anweſenden in das Polizeigefängniß abgeführt worden. Ein Theil der Verhafteten ſoll gefeſſelt geweſen ſein. Einige Schutzleute trugen große Packete fort. Während die Hausſuchung und die Verhaftungen ausge⸗ führt wurden, war die Albusgaſſe an beiden Enden durch Schutzleute abgeſperrt; Leute, die ſie paſſiren wollten, wurden zurückgewieſen. Als verhaftet werden uns ge⸗ nannt: Kaufmann Füllgrabe, Lithograph Trompeter, Ci⸗ garrenhändler Huber, Richter. Augsburg, 10. November. Die Städte Dillingen, Donauwörth, Günzburg, Neuburg und Nördlingen haben dem Regierungspräſidenten v. Hoͤrmann das Ehrenbür⸗ gerrecht ebenfalls verliehen. Halle, 10. Novbr. Die„Saale⸗Zeitung“ erfährt, daß nicht wegen geplanter Sprengverſuche, ſondern wegen gemeingefährlicher hochverrätheriſcher Pläne vierzig bis fünfzig Arbeiter in Buckau verhaftet worden ſeien. Paris, 10. Nov. Amagat bekämpft die Einkommen⸗ ſteuer, weil das franzöſiſche Kapital ſchon jetzt doppelt ſoviel Steuer trägt als das engliſche. Wilſon erklärt die finanzielle Lage Frankreichs als durchaus nicht ver⸗ zweifelt. Er vertheidigt das Prinzip außerordentlicher Ausgaben auf Grund von Anleihen. Rom, 10. Nov. Wie aus offiziöſer Quelle ver⸗ lautet, ſollen die Verhandlungen betreffs der Verlängerung der Mitte 1887 ablaufenden Allianz zwiſchen Italien und den Centralmächten in dieſem Monat beginnen. London, 10. Nov. Das Parlament wird durch königliches Dekret neuerdings bis zum 9. Dezember vertagt. Lord Falisbury's Rede beim Lord⸗ Mayor-Banket. Die Rede des engliſchen Premierminiſters enthielt wenig neue politiſche Momente, größtentheils ſchloß ſie ſich an die öſterreichiſche Thronrede an. Das öſter⸗ reichiſch⸗engliſche Bündniß ſcheint vom letzteren Theil ſehr gewünſcht zu werden, da Salisbury beſonders die Unterſtützung der öſterreichiſchen Politik hervorhob. Was Egypten angehe, ſo könne England nicht eher ſeine Auf⸗ gabe für erfüllt anſehen, als bis jeder innere Conflikt beſeitigt ſei; die egyptiſche Finanzlage ſei eben beſſer als je. Die ruſſiſch⸗bulgariſche Verſchwörung verdammt er als eine unlautere Beſtechung der Offiziere(mehr noch jedenfalls, weil ſie ihm ſelbſt einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.) Die engliſche Preſſe nimmt insgeſammt die Rede ſympathiſch auf und billigt die⸗ ſelbe vollſtändig. Auch in öſterreichiſchen Kreiſen ſoll die Rede warm berührt haben, Kalnoky ſtrebe eine engere Beziehung mit England an. Der erſte Joken Englands f. London 9. Nov. In Nemmarket erſchoß ſich heute in einem Anfalle von Fieberdelirium der bekannte Jokey F. Archer. Der Verſtorbene, welcher das dreißigſte Lebensjahr noch nicht erreicht hatte, lag ſeit dem Donnerſtag der ver⸗ gangenen Woche an einer Erkältung darnieder, der man an⸗ fangs nur geringe Bedeutung beigelegt hatte. Am Montag indeß wurde ſein Zuſtand bedenklicher, und gegen Mittag benutzte der Leidende die kurze Abweſenheit ſeiner ihn pfle⸗ genden Schweſter, ſich eine Kugel durch den Kopf zu jagen. Archer war der erſolgreichſte Reiter von Beruf, den die Ge⸗ ſchichte der Rennen in England zu verzeichen hat. Sein jähr⸗ liches Einkommen, welches das eines erſten Miniſterd aun ein beträchtliches überſtieg, bezifferte ſich auf mehr als 200,000 M. eine Summe, mit der er in den Steuerrollen veranlagt war⸗ Es würde zu weit führen, die zahlloſen Triumphe des gefeier⸗ ten Helden vom Sattel einzeln aufzufühgen; erwa nt ſei nur, daß er wie im vergangenen ſo auch in dieſem Jahre die Sieger in den drei größten im Derby, Saint⸗ Leger und großen Preiſe von Paris ſteuerte. Belgrad, 10. Nov. Die Politik ſcheint einen Um⸗ ſchwung zu Gunſten Bulgariens zu nehmen; während Rußland und die Türkei den Geſandten Bulgariens, Dr. Stransky, nicht anerkennt, iſt derſelbe als diplomatiſcher Agent Bulgarlens von den Vertretern Oeſterreichs, Deutſchlands, Englands und Frankreichs empfangen worden. Die Cürſtenwahl in Yulgarien. Wie wir bereits geſtern durch Gratis⸗Extrablätter mitgetheilt haben, ſchritt die Sobranje, nach einer ge⸗ heimen Sitzung, geſtern zur Fürſtenwahl. Zwar ver⸗ ſuchte ein Theil der Anhänger Battenbergs die Wied r⸗ wahl desſelben zu proklamiren aber die Regentſchaft betonte, daß ſie alsdann abdanken werde, und um das Land aus der Kriſis zu retten, wäre es zweckmäßig, ſelbſt gegen den Willen Rußlands den Fürſten Waldemar von Dänemark zu wählen. Dieſer ſei beſonders infolge ſeiner Verwandtſchaft mit dem ruſſiſchen, engliſchen und griechiſchen Regentenhaus zum Fürſten geeignet. Prinz Waldemar von Däuemark geb. 27. Oktober 1858, iſt gegenwärtig Lieutenant in der kgl. däniſchen Marine Am 25. Oktober 1885 vermählte er ſich mit der Prinzeſſin Marie von Orleans, Tochter des Herzogs von Thartres. Der Prinz iſt der Schwager des Kaiſers von Rußland und des Prinzen von Wales, erſterer hat die Prinzeſſin Dagmar, letzterer Prinzeſſin Alexandra von Dänemark(beide Schweſtern des Prin⸗ zen Waldemar) zur Gemahlin. Schließlich wurde die Wahl des Dänenprinzen durch Akklamation beſchloſſen; wie wir ebenfalls durch ein Gratis⸗Extrablatt mittheilten, fand die Wahl geſtern definitiv ſtatt und nahm die Sobranje den vorgeſchlage⸗ nen Prinzen Waldemar zum Fürſten von Bulgarien an. Ferner beſchloß man die Entſendung einer Deputation an den neuen Fürſten, deren Mitglieder die Regentſchaft auswählt. Tirnowa, 10. Nov. Die Wahl des Fürſten fand bei Anweſenheit von 437 Abgeordneten einſtimmig ſtatt, nachdem Miniſter Radoslawo w die Kandidatur des Prinzen Waldemar als allen Anforderungen genügend gutgeheißen und empfohlen hat. Der Prinz wurde ſo⸗ fort durch eine Depeſche von dem Vorgang unterrichtet und reiſt in zwei Tagen ungefähr die aus Stambulow, Zsviskow, Grecow, Dr. Mihailow, Baikuſchem und Bey Zaadin Leye beſtehende Deputation zu demſelben nach Cannes, ſeinem gegenwärtigen Auf⸗ enthalt.— Karawelow, der in letzter Zeit eine zweifelhafte Rolle ſpielte, hat demiſſtonirt. Er gibt als Grund die differirenden Anſichten des Miniſteriums und der Regentſchaft an. Die Sobranje nahm die Entlaſ⸗ ſung an und wird in einer Sitzung ein neues Regent⸗ ſchaftsmitglied wählen.— Die Regentſchaft erhält von allen Seiten Glückwünſche zu der glücklich vollzogenen Furſtenwahl. Aden, 10. November. geſtern hier eingetroffen. Smyrna, 9. Nov. Der deutſche Geograph Kie⸗ pert iſt bei ſeiner wiſſenſchaftlichen Aufnahme des Boz⸗ daghgebirges in einen Abgrund geſtürzt und trug einige Verletzungen davon. Prinz Friedrich Leopold iſt —————————— Sthifffahrt, Handel und Verkehr. Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: Am 10. November ſind angekommen: Dampfboot„Hohenſtaufen“, Kap. Büllesheim, von Köln. 2„Chriemhilde“, Capt. Claaßen, von Rotterdam. Schiff„Landeskrone“, Schiffer Auſtatt, von Nierſtein. afenkanal(Hafenmeiſterei II): m 10. November ſind angelommen: Schiff„Zameuveu“, Kap. H. Pols, von Antwerpen. 79„Vereinigung 4% Kap. Dreiß,„ 75 5„Concordia“, Kap. H. Ducoffre, von Rotterdam. 7„Frankfurt 4½% J. Wilhelm,„ 1 75„Mannheim 17% G. Bnnsbuch,„ „Niederrhein 10% H. Hofmann,„ 5 55„Emma u. Julie,“ Kap. H. Klingenburg, von Ruhrort. Alter Zollhafen mit Verbindungskanal(Hafenmeiſterei III): 0 Angekommen den 10. November Schiff„Induſtrie 1“ Schiffer Reinert, von Ruhrort. „„Karolina“, Schiffer Hek, von Jagſtfeld. Neckarhafen(Hafenmeiſterei IW: Am 8. November ſind angekommen: Schiff„Alfred“, Schiſſer H. Eikelbaum von Ruhrort. „„Dohlhauſen“, Schiffer Gerh. Binfang 2, opn Ruhrort. „„Helbetia“, Schiffer Herrm. Langmann. — 75 Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 9. Nov.] 3,05%1 büsseldorf, 10. NoV. 161 008 Hüningen 9.„ 2,48 0,56 Dulsburg. 10.„.96 0,06 7 105.67 + 0,19 Ruhrort, 10.„ 0,98 0,08 Kehl, 9.„.58 0,40 Emmerleh, 0..00—0,00 Lauterburg 9.„ 3,46½ſ0,8 Nymwagen, 9.„ 7,58—000 5 10.„.86 0,40 Arnheim, 9.„ 8,04 0,00 5 9.„ 35791 9 5 Neèeckar. ermershelm, 10.„ 1726 52 ſſalſbronn, 10. 2,57 0,69 Lane, ,, eee, eeee 22000 Aalns, 10.„0,99 0,29 Kannheim, 11.451 084 Blebrioh, 95 8 1,50 +0,07 Main. 5 Taliwasser) 0.0—0,00 Würzburg, Oaub, 0. 5 0,0 +0,00 Frankfurt; 9.„ 1,06—0½2 Coblenz, 10.„ 1,84 0,02 Mose—5 Köln, 10.„ 1,74 ½0,06[Trier. 10.„ J1,82%4 Kurheſſiſche 40 Thaler⸗Dvoſe. Die nächſte Ziehung findet am 1. Dezember ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 50 Mark pro Stück bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Franzöſiſche Straße 13, die Verſicherung für eine Prämie von 3 Mark 20 Pf. pro Stück. 7 Wir erhielten unter dem Geſtrigen folgende Zu⸗ ſchrift, welche wir wörtlich zum Abdrucke bringen: Geehrteſter Herr! Motto: Sei Mäßig, Arbeite u Spare! Wir erſuchen Ihnen gefälligſt uns mittheilen zu wollen wie wir unſer Haushaltungsbudget ſtellen ſollen um zu ſparen Wochenlohn von 18 M. mit einer Familie von ſechs bis ſieben Perſohnen mit Hausmiethe von 15—19 M. 5 zahlen hat. Nun mächten wir Herrm Diffene fragen ob Er mit Dießem Lohn auskommen kann, Dann wird er mäßig u arbeitſam ſein Sparen aber laßen. Im auftrage von mehrere Frauen Marie Rodius Anna Müller Katharina Pfeifer. wenn man einen Chefredacteur: Dr. Jur. Hermaun Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: L. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inferatentheil: F. A, Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. P. Haas ſchen Buch druckerei, ſämmtlich in Maunheim. Haas. 4. Selte. General⸗Anzeiger —r Beichsbank 3½%/ Frankfurter Bank 3½%, 12. Nopember. Coursblatt der Frankfurter Börse vom IU. November 886. Präm-Erklärung 29. Nov. Ultimo 30. Nov. Staatspaplere. Elsenbahn-Aktlen. Bank-Aktien. 4 Jest. Stsas.101.50 57 Anſshens-Loose. Industrie-Aktien. 4 Dtse h. Reichs-Anl. 1086.80 bz. 4 Hess. Ludwigsbahn 95.80 bz. G.%½% Dtsch. Reichsbk. 139,50 bz. 3 OGest..-VIII. E. Fr. 81.50 bz. 3½ Cöln-Mindener 133.— bz. 5 Zuckerf. Waghäusel 78.80 bz. G. 4 Preuss. Consols. 105.70 bz. 4 Bexbacher 221.70 bz 3 Frankfurter Bank 181.60 bz. 4 Prag Duxer 100.10 bz. 4 Bayer. Prämien. 137.30 C. 4 Dtsch. Edison-Ges. 108.20 bz. %½Frankf. Stadt-Anl. 100.— G. 4 Lübek-Büchener 161.50 f. 4 Parmstädter Bank 144.70 bz. ſ Raab-Oedenburg M. 70.50 G 4 Bad. Prämien 137.20 bz. 5 Scheide-Anstalt 212.50 bg. 5..104.90 bz 5 Alxöld-Fium 4 Deutsche Bank. 169.30 b 4 Rudoif Silb. 6. W. fl. 3 Oldenb. 40 Thlr. 130.90 G. 5 Dtsch. Verlgs.-An. 187.20 G. t b1. M. 104.60 bz. 5 Böhm. Nordbd. 150¾ dzä. 4 Dtsch. Handelsges. 73.50 bz. G. 4 Gotthard 4 St. Raab-Grazer. 99.10 bz. 4 Frkf. Brauerei-Ges. 78.10 bz. G. dische Obl.„.107.70 G. 5 Böhm. West. 224½ bz. G. 4 Dtsch, Vereinsbk. 100.80 G. 5 Toscan. Cent Badische fl. 35 5 Brauerei Storchen 119.40 bz. Ar. Hess. Obl..105.30 bz. 5 Busckth. Lt. B. 172½ bz. 4 Piso. Com. p. ult. 211 80 bz. g Atlantre Braunschw. 20 Thlr. 95.20 bz. 4 Lothr. Eisen-Werke 10.— bz. 4Oest. Gold-Rente. 92.80 bz. 5 Donau-Dran 4 Presdener Ban 137.40 bz. Buffalo N.. g. bl Kurh. 40 Thlr.-Loose 298.80 bz. 5 Westereg. cons. Alk. 166.30 bz. 4% öst, Silb.⸗R. 5..68.80 bz. G. 4 Pux-Bodenb. 275½ G. 4 Krankf. Bankverein 5 Chic. Miiw. u. St. P. 105 5, Oester, v. 1860 5. W. 117.40 bz. 4 Türk. Tab.Reg. ult, 74.— FP. 2% 68t. Fap.[Mailö. Wſes.30 bz. G. 5 Elisabetn 8 G. 4 Meininger Bank. 98,40 bz. G. 3 Pouisville u Nashv. 58.70 bz. Oesterreich. v. 1864 289.— bz. Versloh.-Aktlen. 5 Ost. Pap, von 1881 62.10 bz. 5 Franz-Josef 5 Oest.-Ung Bank. 703.50 52. Missouri Pac. oons. 111 50 bz Oest. Credit v. 1858 297.— bz. 3 P. Fhönix 20% E. 188.— G. Ung..-R. p. opt. 688.40 bz. G. Gaſiz. Carl-L. p. ult. 159% bz. 5 gest. Crsditakt. p. u. 220 ba. G.[Denver u. Rio Gr. 118.40 bz. Ung. Staats fl. 100 218.— bz. 3 Fkf. Leb Vers. 100% E. 5 Ung Fap.-Hents. 74.90 bz. G. 5 Graz-Köflacher„ 181/ G. 6 Ung. Creditb. p. ult. 236½ bz. G. Georgia Aid Is bon, Reg. ö. W. fl. 100 103.— bz. 3 Erkf. Rüekv. 10% E. 118— bs. 5 Italienische Rente 100— bz. 5 Qest. Fr.-Stb.„ 197 bz. 5 Wiener Bankveérein84%½ bz. G. 3 Holl. Comm. fl. 100102.70 bz. 4 Providentia 10% E. 132.—. 5 Rumän Rente. 04.80 b2. 55 Oest. Lokalb. 120½ G.(4 Württb. Vereinsbk. 123.60 G. Ffandbriefs. 3, Madrider. Fr. 10047.70 bz..] 4 ditto Rückv. 200% E. 125 G. 8 Kuss. Gold-Rente. 11.70 G. 5 Oest. Südbahn,„ 85½ bz. 4 D. Eflektenbank. 124 20 G. 4 FErkft. Hyp.-B..100.70 bz. Türk. F. 400 inol. Coup..50 G. Weohsel. Kurze Sicht. 5 Obl. 1877 Rente. 97.50 G. 5 Oest. Nordwest 137 G. 4 Fr. Hypothekenbk. 120 50 G. 4 Erkf. Hyp.-Gr.-V. M. 101.— bz. Freiburger.. Fr. 15/28 70 G. 3½ London L.(20,425 bz. 4 Obl. II. Orient. p. ult. 58.70 bz. 5 Ebthal. 143% bz. G. Prloritäten. 4 Nass. Lds.-Bk.. M. 104.50 G. Genua Doe. 150119.50 bz. 8 Paris Fr. 10080.50 bz. 4½ Russ. Consols 18751.80 G. 5 Rudolt 156½ G. 4 Böhm. West. Gold 108 P. 3½ Nass. Lds.-Bk..102 20 bz. Mailänder Fr. 45 4 Wien fl. 100168.80 bz. Russ. Anl. 1880 p. cpt. 84. 70 bg. 4 Vorarlberger 162¾ bz. G. 4 Elis.-Pr. stptl. M. 96.30 G. 4 Rhein. Hyp.-B..102.20 bz. Mailänder. Fr. 10 deldsorten. Serb Rente 75. 60 b·. 4 Bern-Jura 388.80 G. 4 Elis.-Pr. stfr... M. 101.60 G. 4 Südd..-Ur. M. 100.20 G. Meininger fl. 7 Dukaten.58—48 Serb Eisenbahn. 79.90 bz. 4 Gotthard-Bahn Fr. 97.,70 bz. 4 Franz-Jos, Silb. ö. W. 77.40 bz..5 Egypt. Cr. Fone.87.80 G. Neuchateler. Fr. 1019.10 G. 20 Fr.-Stücke 16.16—12 1 Spauler.. 65.50 bz. 4 Schweigz. Central,„ 102.20 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 105.40 G. 5 Ital. Imm.-Ges. Liref105.— bz..] Schwedische Thlr. 10 Engl. Souvereigns 20.38—30 eonvert. Türken 14.25 bz. 4 Schw Nord-Ost Fr. 74.90 bz. 3 Sest..-Ib. fl. Fr..64.60 bz. ſ Russische.-R. 96.60 bz..] Venetianer TLire 30 25.60 G. Russ. Imperials 16.73—68 4 Unikf. Exypt..ult. 76.70 bz. G 4 Verenn, Schw.-B. 91 30 bz 5 Oest. Staats fl. 108.— 6 4 Schwedische NM.101.40 G. Gräfl. Pappenh. fl. 7 20.70 bz. Dollars in Gold.20—16 ——— Werbmelſer⸗ Bezirksverein Mannheim. Sountag, den 14. Nov., Nachm. 4 Uhr bei Dahringer, R 3, 2. Stock ctollegialiſce Zuſammenkunft mit Familien, wozu höflichſt einladet 11569 Der Vorſtand. „Thalia.“ (Singchor.) Oonnerſtag, den 11. November Abends präcis 9 Uhr Chorprobe im Lokal„Alemania“ Q 1, 9. Um vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen bittet Der Vorſtand. Turn- Ferein. 75 Samſtag, den 13. FN 9775 19 WMeNov., Abds. ½9 Uhr orturnerühunde 1LN in der Halle, hierauf 2— Sitzung der Vor⸗ turnerſchaft in der Reſtauration Mayer. Pünktliches u. vollzähliges Erſcheinen erwartet 11568 Der Turuwart. Deutscher Kellnerbund Bezirks-Verein Mannheim. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß die Petition an den Reichstag zur Unter⸗ ſchrift auf dem Bureau offen liegt. Zugleich wird bemerkt, daß auch die Unterſchriften anderer hieſiger Collegen erwünſcht ſind. Der Inhalt der Peti⸗ Hon kann auf dem Bureau eingeſehen werden. 11572 Der Vorſtand. Männer⸗Geſangverein. Heute Abend 9 Uhr 11164 Probe. Der Vorſtand. Stſangpexein Ftenndſchafl. Unſeren Mitglieder zur Nachricht, daß wir zu dem Stiftun gsfeſt des Schwei⸗ zerverein am Samſtag Abend freundlich eingeladen ſind und bitten wir die Mit⸗ glieder und deren Familienangehörigen zu zahlreicher Betheiligung. 11563 Der Vorſtand. Karten ſind bis Samſag Abend 8 Uhr im Lokal oder beim Präfident zu haben. 1 de 3 besangverein„Lyra.“ Sountag, den 14. November, Abends 7 Uhr General-Versammlung im Lokal II 5, 1. 1. Rechnunggabſchluß, 2. Vorſtands⸗ wahl, 3. Verſchiedenes. Wir bitten dringend ſämmtliche Mit⸗ glieder, ſich daran dethell en zu wollen. 11601 Der Vorſtand. Geſangperein„Javaria.“ Unſern Mitgliedern zur gefälligen Kenntnißnahme. daß wir zu dem am Samſtag den 13. ds. ſtattfindenden 22. Stiftungsfeſte des Schwei⸗ zer⸗-Bereins Helvetia(Grünes Haus) freundſchaftlichſt eingeladen ſind. Zuſammenkunft Abends 8 Uhr im Lo⸗ kale„Stadt München.“ Zahlreiche Be⸗ theiligung dringend erſucht 11499 Der Vorſtand. Erwiederung. Maurer⸗Verſammlung. Der Mittheilung entgegen, welche der Bevollmächtigte der„Central⸗Kranken⸗ Kaſſe“ Grundſtein zur Einigkeit, im Beneral⸗Anzeiger vom 11. d. M. Nr. 265 veröffentlicht, ſehen ſich die Mit⸗ glieder veranlaßt, dem Bevollmächtigten Englert, hiermit öffentlich zu erklären, genſelben nicht mehr als Bevollmäch⸗ tigten anzuerkennen und ſeine Berichte Aunbeachtet zu laſſen. Begründung hierzu: 1. Eigenmächtige Lokalverlegung. 2. Eigenmächtige Entfernung des Eigenſhums der hieſigen Mitglie⸗ der und was die Hauptſache iſt Mißliebigkeit der Perſon ſelbſt. Unterſchrift: Johann Schuhmacher, Fohann Köthe, And DBurkard, Ludwig Conſtautint Peter Schell, Wil⸗ helm Steiumetz. 11600 Damen finden liebevolle Nufnahme Anter ſtrengſter Discretion bei Hebamme Weber, Weinheim a. d. Bgſt. 10381 — Wegen Aufgabe meines verkaufe ich von ſtändig aus. 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Warum ſchämte ſie ſich mit einem Mal der Sachen, an nen doch ihr ganzes Herz gehangen hatte, und erregte ihr der Gedaue, daß d eſelben in die Oeffentlichkeit hätten gelan⸗ gen können, ein namenlos peinuches Gefühl? Sie ſah ohne Bedauern zu, wie die Flammen gierig an den Blättern leckten und dieſe verzehrten, ſte öffnete auch einige Minuten wieder die Ofenklappe, um den Rauch verziehen zu laſſen. Als ſie ihre Hand wieder darnach ausſtreckte, ſchauerte ſie zuſammen und zögerte einen Moment, dann aber machte ſie mit einer energiſchen Bewegung den verhängnißvollen Griff. Nun legte ſie ſich auf das Sopha und faltete die Hände über der Bruſt und ihre Augen hafteten ſtarr und groß an der Decke des Zimmers. Nun war ſie fertig mit der Welt— nun war ſie nahe dem Ziel. Sie verlor ſich in Träumen der Vergangenheit und ihr Leben zog noch einmal an ihrem geiſtigen Auge vorbei. Sie dachte an ihre Kindheit, da ſie noch ein harmloſes, unſchuldiges Weſen war, immer zwar etwas herbe, etwas abgeſchloſſen,„die Aparte“, wie die Leute ſagten. Sie wußte auch, weshalb ſie es geworden war. Sie er⸗ innerte ſich noch genau des Tages, da man ſie zum erſtenmal nach ihrem Vater fragte und wie ſie geſagt hatte, er ſei todt, und wie die andern ſie da aus⸗ gelacht und geantwortet, daß ihre Mutter ja noch ein Fräulein ſei. Da war ſie nach Hauſe geſtürzt und hatte es ihrer Mutter erzählt und ſie gefragt, warum denn das ſo ſei? Und da hatte dieſe ſie in die Arme genommen und ge⸗ ſchluchzt, ſo laut, ſo bitterlich, daß ſie endlich auch mitgeweint hatte und ſie verſichert einmal über das andere, ſie wolle nie, nie wieder darnach fragen. Das war das erſte Mal geweſen, daß der Schmutz der Welt ſie befleckt und in das argloſe Kinderherz den tiefen Schatten warf. Aber ſte war doch ſchön geweſen, dieſe Kinderzeit, behütet und bewacht von einer Mutter, deren zärt⸗ liches, inniges Herz alle ſeine Schätze der Liebe auf ihr Kind ergoß— ſie war es auch geweſen, die mit weicher Hand, mit ſanftem Zuſpruch immer die Diſſonanzen in ihrem Weſen zu löſen verſtanden und deren brechendes Auge mit ſeinem letzten Blick voll inniger Sorge und heißem Gebet auf ihr geruht. Seitdem, ſeitdem— ja, da hatte ſie das Steuer verloren! Aber nicht daran wollte ſie denken, das war ja nun vorbei— je näher ſie dem„Ziele“ kam, um ſo ferner trat ihr all das Schredliche der letzten Zeit und nur alle die Bilder aus der fernen ſüßen Kinderzeit hafteten vor ihrer Seele. Zwar ver⸗ wiſcht, immer unklarer tanzten ſie vor ihren Sinnen, aber einzelne Momente doch ſo plaſtiſch klar, als hätte ſie dieſelben geſtern erſt durchlebt. So kam ihr plötzlich die Melodie eines Liedes ins Gedächtniß, auf die ſie ſich ſo of' vergeblich beſonnen, das die Mutter ihr, als ſie noch ein kleines Mädchen war, oſe an ihrem Bettchen vorgeſungen— immer leiſer, immer leiſer, bis es zu⸗ letzt nur noch in ihren Traum hinüberklang.(Fortſetzung folgt.) Ruhrkohlen alle Sorten, prima Qualität, ſtets aus dem Schiff empfiehlt 2 3, 67. J. Lederle, Z 3, 79 Breunholz⸗ und Ruhrkobleuhandlung. 812⁰ 283 Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt und Handelszeitung.) —— Ein verirrtes Frauenherz. (In geiſtiger Irre.) Roman von Heinrich Köhler. (Fortſetzung.) Aber er hatte ja recht behalten, ſie hatte es ja erfahren, ſie wußte es nun auch, daß ein Weib eben nur ei! Weib bleibt, daß die Natur es nicht zum Herr⸗ ſchen gebildet, daß ſeine ſtärkſte Waffe eben ſeine Schwäche, ſeine Anmuth, ſeine Demuth ſei. Ja— ja— ja— er hatte recht behalten und er hatte ſich Mühe genug gegeben, ſie davon zu überzeugen, er hatte ihr die Hand entgegen⸗ geſtreckt, nicht einmal, wiederholt, um ſie auf den rechten Steg zu führen, aber ſie hatte es ihm ſchlecht gelohnt, ſie hatte ihm für ſeine Freundſchaft ihre Verach⸗ tung, ihren Haß gegeben, wie der Grauſame dem Bittenden voll Hohn ſtatt des Brodes einen Stein bietet. Aber er hatte trotzdem ſein Wort gehalten, vorkommendenfalls für ſte einzutreten, ſein Recht, ſeine Pflicht als ihr Verwandter zu thun, er hatte ſie aus den toſenden Fluthen gerettet und er hatte ſie aus den Händen der Polizei befreit. Natürlich nur als ſeine Pflicht— als ſeine Pflicht! Weiter nichts— denn ſonſt—! Was hatte die leiſe Hoffnung ihr ſeit hente früh immer zuge⸗ flüſtert, eine erwartende Spannung in ihrem Innern immer höher erregt, bis ſie nun am Spätnachmittag reſignirt die Wohnung verlaſſen hatte? Mußte er denn nicht wiſſen, der Mann mit den ſcherzenden Lippen und dem weichen, großen Herzen, der die Welt nicht haſſen konnte, obgleich er ihre Erbärmlich⸗ keit kannte, daß ſie, Helene, gebrochen, elend, müde ſei bis auf den Tod, nach dem was ihr geſchehen, daß ſie in dieſem Augenblicke einer ſtützenden Hand ſehr bedurfte, die ſie mit ſtarker Hand geleitet hätte über dieſe ſchlimme Zeit— vielleicht zu einem neuen Leben? Er kannte ſie ja ſo gut, er hatte ſie ſo richtig beurtheilt an jenem Tage, da er zu ihr als Sendbote ihres Vaters kam. Aber freilich, was ging ihr Inneres ihn an, jetzt, da er die holde Mädchenblume an ſein Herz gezogen und in dem unermeßlichen Glücke ſchwelgte, das ſie zu ge⸗ währen vermochte! Darüber war ſie in ein Hotel gegangen, wo ſie ſich ein Zimmer geber ließ und ihre Sachen zu holen bat, und als ſie ſich dann allein ſah, da ſam ſie mit dem Geſicht in die Kiſſen des Sofas und ein krampfhaſtes Schluchzer erſchütterte den ſchlanken Mädchenleib. Ein Herz! ein Herz! wie ſehnte ſte (Nachdruck verdoten. — 6. Seite. General⸗Anzeiger ————— d Drenber. Alleinverkauf für Mannheim und Umgegend der Thon-Mantelöfen mit Grosses Lager in sämmllichen Sorten Amerikan. Oefen in schwarz vernickelt und euivre poli von den Eiſenhüttenwerken Eiſenberg& Hochſtein von 8898 Gebrüder Gienanth. Zu haben bei der Haupt⸗Vertretung für Mannheim und Umgegend von Alexander Heberer in Mannheim 0 2. 2. Faradeplatz. O 2, 2. U. OVale Wormseröfen. Fülf-Regulr Regulir⸗Binnenöfen mit prachtv. Ausf. Färberei und Reinigung ne nmeez gun Fabrik: P 5, 13 und 13 Laden nunmehr F 1, 10. SS eseeeee Lager in Prima Anthraeit-Würfel-Kohlen für Amerikaner Oefen. 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Tage werden Porzellan, Gläſer und Ku pfer 8 ſich an mich zu wenden. a 115 Jean ſowie Küchengeräthe verſteigert. — 654— ſich nach einem Herzen!— Sie hatte die Menſchen bisher verachtet und ſich immer von ihnen ſtolz zurückgezogen, nun fühlte ſie es, wie nöthig ſie uns ſind, nun wußte ſie es, daß alle Schätze der Welt— die hatte ſie freilich immer ge⸗ eing geachtet— aller Ehrgeiz, alles geiſtige Ringen mit ſeinen Erfolgen nicht im Stande ſind, ein Menſchenherz uns zu erſetzen,„Und ob ich mit Menſchen⸗ und mit Engelszungen redete, und hätte die Liebe nicht, es wäre nur ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.“ Ein Herz! ein Herz! Da dachte ſie an Lucie— hatte ſie denn dieſer nicht ihr ganzes Innere ꝛrſchloſſen, mußte die ſie nicht verſtehen? Sie hatte vor einigen Tagen Hochzeit gehabt, Helene wußte es, ſie war alſo nicht mehr im Hauſe ihrer Mutter, die ſie ſo ſchnöde behandelt, vielleicht nahm Lucie ſie an ihr Herz und ließ ſie dort ausruhen und ausweinen, bis es ihr wohler geworden war. Sie fühlte freilich keine Sympathie für Herrn von Schwindt, aber vielleicht hatte ſie ihm Unrecht gethan wie einem andern, da ſie ja die ganze Welt und vor allem das männ⸗ liche Geſchlecht in einem falſchen Lichte geſehen, und er hatte doch mit für ſie gebürgt. Helene verließ das Hotel und ging zu der neuen Wohnung, die ſie auch zufällig erfahren, in der jetzt Lucie wohnte. Sie fragte das öffnende Mäd⸗ chen, ob die Herrſchaft zu Hauſe ſei, und dieſes bejahte es. Sie ſchrieb auf eine ihrer Viſitenkarten die Bitte um nur wenige dringende Worte— das Mädchen brachte den Beſcheid zurück, daß es der gnädigen Frau unmöglich ſei, ſie anzu⸗ nehmen. Helene hatte ihre ganze Seele ſo auf dieſen Beſuch geſetzt, daß die Ablehnung ſie wie ein Blitzſtrahl daniederſchmetterte.„Es iſt unn! 5 ſie mich wirklich nicht ſprechen? Laſſen Sie mich nur ſo herei! Irrthum ſein“, ſagte ſie zu dem Mädchen mit fliegendem Athen,„ender Stimme. Aber dieſes vertrat ihr den Weg; gegen den ausdrücklichen Willen der Herrſchaft, das ginge in keinem Fall.„Ein Herz! ein Herz!“ ſie hatte es ver⸗ gebens geſucht— ja ein treues Menſchenherz, das iſt das größte Glück auf der Welt, aber dieſe Welt hatte leider nur wenige zu vergeben! So ging ſie zurück nach dem Hotel, es war bereits Abend, etwa um die⸗ ſelbe Zeit, da geſtern Miſter Brown mit Herrn von Schwindt den Polizei⸗ präſidenten aufgeſucht. Ihre Bewegungen hatten etwas Starres, die Augen glühten unheimlich in ihren Höhlen und brannten und ſchmerzten ſie. Sie klingelte einem der Dienerſchaft und als ein Mädchen nach ihren Wuͤnſchen zu fragen eam, ſaß ſie zuſammengekauert auf dem Sopha und ab und zu ging ein Schüt⸗ tet durch ihren Körper. „Mich friert“, ſagte ſie, ihre Stimme klang heiſer und die Zähne ſchlu⸗ gen ihr zuſammen,„könnten Sie mir nicht etwas Holz und Kohlen in's Zim⸗ mes bringen?“ „Vielleicht am beſten nur Holz“, antwortete das Mädchen,„das würde am ſchnellſten das Zimmer erwärmen.“ Eine Hotel-Inrentar-Fersteigerung. Wegen Geſchäftsaufgabe des Herrn Grünling, Hotel⸗ Montag, 8. bis Freitag, 12. 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Rh. „Nein, bringen Sie mir auch noch Kohlen, ich habe Briefe zu ſchreiben, was lange dauern kann, da würde ſich das Zimmer zu ſchnell wieder abkühlen.“ „Ganz wie Sie wünſchen“, ſagte das Mädchen und brachte bald darauf das Verlangte, dann zündete es Feuer im Ofen an, der noch nach der alten Art mit einer Klappe verſehen war und deſſen Heizungsthür nach dem Zim⸗ mer ging. „Wenn Sie mir noch eine Flaſche Wein bringen wollen, dann bin ich befriedigt und wünſche nicht weiter geſtört zu ſein; nach dem Feuer werde ich ſelbſt ſehen.“ Das Mädchen brachte den Wein, dann ſchloß Helene die Thür; ſie ſah nach den Fenſtern, dieſe waren dicht und ſie nickte dazu. Sie ſtöberte in dem Feuer, fachte es ordentlich an und ſah, daß die Kohlen recht in Brand geriethen, ſie glühten ohne dieſes ſchon. Dann ſah ſie nach der Ofenklappe und drehte dieſe zu. Eine Weile ſaß ſie in Gedanken verloren auf dem Sopha und ſtarrte immer vor ſich hin auf einen Fleck, dann ſtand ſie auf, ging an ihren Koffer und nahm daraus Papier und Tinte. Nein, ſie wollte nicht ſo gehen mit dem Schein der Undankbarkeit eines rachſüchtigen, unverſöhnlichen Gemüths, ſte wollte ihm ein Wort des Abſchiedes, des Dankes zukommen laſſen, nur einige Zeilen, das hatte er um ſie verdient. Bei dem Suchen nach dem Papier waren ihr auch ihre Manuſkripte in die Hand gekommen, ſie nahm ſie mit einem leiſen, weltverlorenen Lächeln und legte ſie neben ſich auf den Tiſch, dann ſchrieb ſie das Billet. Als ſie damit fertig war, ſchellte ſie und trat dann aus dem Zimmer, deſſen Thür ſie hinter ſich zuzog. Auf dem Korridor übergab ſie dem Mädchen den Brief. „Ich habe hier noch etwas zu beſorgen, es iſt wichtig, Sie werden über die ſichere Beförderung wachen, nicht wahr?“ ſagte ſie zu dem Mädchen. Sie gab ihm ein Geldſtück. Hier iſt etwas für die Mühe.“ „Es wird beſtens beſorgt werden“, entgegnete das Mädchen. Der Schein der Gasflamme fiel bei einer Wendung voll auf Helenens Geſicht und jene ſetzte hinzu:„Sie ſehen ſo furchtbar blaß aus, Fräulein, wollen Sie nicht das Schreiben für heute lieber aufgeben und ſich ins Bett legen?“ „Ich weiß es noch nicht“, antwortete die Gefragte und wandte ſich nach der Thür. „Riecht es nicht in Ihrem Zimmer etwas bran dig?“ ſagte das Mädchen, ſchon im Abgehen. „Es hat zuerſt nicht recht gezogen, ich werde das Fenſter aufmachen“, antwortete Helene.— Dann ging ſie in ihr Zimmer und verſchloß und verriegelte die Thür. Sie ging zum Tiſch und goß ſich von dem Wein ein, ein halbes Glas trank ſie davon, dann ſchob ſie es mit einem Schauder zurück:„Nein, nicht ſo!“ Sie nahm die Manufkripte und warf ſie in das Feuer, ſie hatten keinen Werth mehr für ſie, in dieſem und in jedem Fall. Es war merkwürdig. ſie hatte ſie 12. November. 7. Seite. 2. St. ein kl. möbl. l. d. Hof geb. 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