Badiſche Volks⸗Zeitung. Sountag, 14. Novenber 1886. Abonnement: d S 8 Inſerate: 50 Pfg. monatlich, dt M d II b 20 mua e Pfg. b er a ann eim un m E un 1 40 5 surch die Poſt bez. inel. Poſtauf ⸗ 85 Einzel⸗Nummern 8 Pfg. kalag M..90 pro Quartal. Mannheimer Bolksblatt. an de Pegkene anegtrtben., Mlannheimer Handels⸗Seitung. Hoppel Kummern b Pl 5 Bhüt—— 2 777FFCCCCc0b0b0b0bTbTbbbbb eeee Filz hüte 1 99 5 die raßer 5 0 155 5 Weihnachten an mich gelangenden 00 efl. Aufträge bezüglich der Anfertigung von Photographien irgend welcher berden gewaſchen, gefärbt und nach] Art, namentlich aber Del⸗, Aquarell⸗ und Paſtell⸗Gemälde, 5 J5 bedentend trmäßigten Preiſen 1 en neueſten Faconen umgeändert. 0 Aade dei Ie 515 ich in der Lage, bei gediegenſter 3 empfiehlt die Fabrit von;. Ausführung in kürzeſter Zeit liefern zu können. f 1 amenhüte Veranlaßt durch die mir von einem gütigen Publikum bis jetzt in ſo U IIl. Platz Söhne, Weinbeim J. 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Seite. — 140— Stande kommt, denn jeder neue, eruste Kampf zwischen Meistern ersten Ranges, sei er nun in mehr oder minder brillantem Stile gespielt, bietet fär die Schachwelt immer Neues, Belehrendes und Interessantes. Turniere und Correspondenz-Partien werden in Deutschland seit Langem all- ährlich in grosser Anzahl veraustaltet und bieten in der That der Anregung und Ge- egenheit zur Uebung genug, um immer auf's Neue willkommen geheissen zu werden. Weniger dagegen oder- gar nicht hat sich bis jetat die in Eugland sehr gepflegte Art des geregelten Massenkampfes von Club gegen Club eingebürgert, wiewohl sie es, wie uns scheint, in hohem Masse verdiente. Denn während die Betheiligung an einem Turniere einen mehr individuellen Charakter trägt, steht bei einem Massenkampf zwar ein Jeder gleichfalls auf einem genau bestimmten Posten, aber er steht und kämpft nicht nur für sich, sondern für den ganzen Verein. Dies schliesst die Ein- zelnen enger an einander, gibt einem Jeden das Bewusstsein gemeinsamer Verant- Wortlichkeit und dient derart gleichmässig wie zur Kräftigung des Vereinslebens, 80 auch zur UDebung und Stählung sämmtlicher Kämpfer. Jeder englische Club besitzt seinen„Teamt, bestehend aus einer grösseren oder geringeren Anzahl seiner besten und zuverlässigsten Spieler, die unter sich wieder nach ihrer Spielstärke rangiren. Vorkümpfer Nr. 1 zu sein ist immer ein Ehrenposten, würdig jeder Anstrengung, um ihn durch Leistungen im Club zu verdienen. Einzelne dieser„Teams“(das Wort möchte durch„Vorkämpferschaft“ Wiederzugeben sein) geniessen eines durch das ganze vereinigte Königreich verbreiteten in vielen Schlachten gewonnenen Ruhmes. Solch ein Team also spielt gegen den Team eines in der Regel benachbarten Club's in der Art, dass auf beiden Seiten jeweils die gleiche Anzahl Kümpfer paarweise je nach ihrer Fummer einander entgegengestellt werden. Die Mehrzahl der auf einer Seite ge- FVonnenen Partien giebt den Ausschlag des Tages. Die Zeitbestimmung ist einfacher wie bei den Turnieren. Man giebt in der Regel vier Stunden Spielzeit, während wel⸗ dher jedes einzelne Paar so viele Partien spielen mag, als es kann, Nach Ablauf dieser Zeit werden sämmliche noch schwebenden Partien abgebrochen und durch einen Un- parteiischen(umpire), dex ein starker Spieler mit der nöthigen Positionskenntniss sein muss, je nach Lage des Spieles der einen oder andern Partei zugesprochen, oder als Bemis erklärt. Meist wird, um dem Wettkampfe mehr Ernst zu geben, um einen mehr oder weniger hohen Gesammteinsatz gespielt. Es wäre wünschenswerth, dass sich auch vei uns solche Vorkämpferschaften bildeten. Ein derartiger Kampf eines Dutzends der stärksten Berliner Spieler gegen ebensoviele Leipziger, oder der Vorkämpfer Magde- burgs gegen diejenigen Hamburgs ete. würde gewiss ebensoviel Interesse erwecken und Anregung geben, wie manches Turnier und damit wäre noch ein nicht geringer Vorzug verbunden: die ganze Veranstaltung könnte beqnem im Laufe eines halben Tages stattfinden und erledigt werden. Vielleicht regen sich auch im näheren Umkreise derartige Bestrebungen. Dass vir sie freudig begrüssen werden, mag nach dem Vorhergesagten nicht bezweifeltz werden.— Auflöſung von Nr. 65. (Von Wilh. Steinmann.) 5 Se4—d2, Kd4—ebß; 2) Lel—h4, beliebig; 3) Deé6—ed, resp. fô Mat. 4. 1)...„ d6—d5; 2) Do6—f6K, Kdà—es; 3) Df6—f2 Mat. Charade. Berichtigung. Auf dem Dritten oft die beiden Durch ein Versehen des Setzers fehlte Ersten sassen 5 f 5 27 bei Problem Nro. 73 von B. Hülsen in Die da immer hungrig Ross aen voriger Nummer die Angabe:„Mat in Bis das Schwert sie machte still u. stumm; arel AZussen. Ist die drit te, wie sie war, Wae Brĩ fl f vorhanden boch die ersten Beiden von der Tlolkasten. Erd' verschwanden, N. H. in Jaworow.— Ihr gefälliges Bummeln höchstens noch in freier Luft Schreiben haben wir zur Kenntnissnahme herum; an J. K. befördert. Ins zur Ganzen, Denkmal längst ver- Prof. O. in Münehen.— Für Ihre uns recht erfreuende liebenswürdige 1 gangener Zeiten, schrift, deren baldige Beantwort Täglich Hunderte von Menschen sicher gleiten, uns vorbehalten, einstweilen her 855 Auf besonderem Vehiculum. Dank und Gruss. — 664— behutſam auf ſeinen Arm und bettete ſorgſam ihren Kopf an ſeiner Bruſt,„macheñ Sie nur, Raphael, daß wir aus dieſem gottverdammten Hauſe gelangen, wo alles auf das Renommee ankommt. Wenn Diogenes ſchon zu einer Zeit, wo die ſchöne Menſchlichkeit noch nicht ſo ganz verpönt war, am hellen Tage mit der Laterne Menſchen ſuchen ging, dann würde man wahrhaftig heute, ſelbſt bei Zuhilfenahme des elektriſchen Lichts, zu dem gleichen negativen Reſultat gelangen.“ So ging er ab mit ſeiner Bürde, zum drittenmal hatte er ſie Ba und diesmal hielt er ſie feſt. Der Maler und der Arzt folgten ihm und unten betteten ſie das Mäͤdchen, deſſen Athem immer deutlicher wurde, in die Kiſſen und dann ſagte der Ingenieur: „Faſſen Sie an, Raphael, wir beide tragen ſie.“ Und ſo geſchah's und die Sterne warfen ihr ewiges Licht auf den ſelt⸗ ſamen Zug und der Mond blickte ein paar Mal verſtohlen durch die eilenden Wolken und es ſchien, als nickte das alte gute Geſicht zu dieſer Handlung warmer Menſchenliebe. Er bekam nicht viel Erfreuliches davon zu ſehen— Menſchen, Menſchen, wahre Menſchen, ja, die gibt's nur wenige auf der Welt! „Aber hier entlang geht's doch nicht zu Frau Börner,“ ſagte der Maler. „Soll's auch nicht— ſie geht mit mir und da iſt ſie am beſten aufgehoben und auch nicht unbekannt.“ Den Schlüſſel zum Hauſe hatte Miſter Brown und unten auf dem Flur ſetzte man den Tragkorb ab und dann nahm der Ingenieur das Mädchen wieder auf den Arm, trug ſeine ſeltſame Bürde die Treppe hinauf, während der Maler voranleuchtete. Oben in ſeinem Zimmer legte er ſie auf ſein Sopha und weckte dann den alten Sieber und ſeine Frau. „Hier habe ich Ihnen einen Gaſt gebracht, Sie kennen ihn— meine Verwandte, mein höchſtes Kleinod auf der Welt“, ſagte er mit warmen Blicke auf das Mädchen.„Sie iſt krank, mehr geiſtig als körperlich, und ſie bedarf zu ihrer Heilung vor allem der Liebe. Wollen Sie ſie nehmen, wollen Sie ſie behalten auf Leben und Sterben? Ich weiß, Sie haben das Herz dazu.“ „O Herr Miſter Brown“, ſagte der alte Mann mit zitternder Stimme, „wie können Sie das fragen?“ „Well, dann legen Sie ſte in mein Bett, ich beſchränke mich hier vorn auf mein Zimmer.“ Damit übergab er ſie den Händen der Frauen, die ſie bald ſanft gebettet hatten. Miſter Brown war am andern Tage nur auf einige Stunden nach ſeinem Büreau gegangen, wo ſeine Anweſenheit dringend nothwendig war; als er zurückkehrte, ſagte ihm Frau Sieber, daß Helene zu ſich gekommen war, aber doch in einer Art von Betäubung ſich gezeigt. Sie hatte ihr kräftige Fleiſchbrühe zu trinken gegeben und dann war ſie wieder eingeſchlafen, in einen tiefen, er⸗ quickenden, geſunden Schlaf. (Schluß folgt.) Südweſtdeutſche 1. Aahrgang. Schach⸗-Seitung. von Jakob Aeim, in deſſen zeitweiliger Abweſenheit von mehreren e Joſfeg A Aaenber l006. Alle für die Hogattfoß bestimmten Mittheilungen ete. sind zu richten an Adolf Stern, P 4, 6, Haanhelg. unter Kreuzban Sroblers Nr. 74. Von Professor Johann Berger in Graz. Schwarz. D 2* 15*.* 2257575 ——+ 8 Weiss. Mat in drei Zügen. Problem Nr. 75. Von Alfred Ar nell in Gothenburg. („Oesterr. Lesehalle“.) Weiss: Kb2, Del, Tdd, f6, Saß, Lha. Schwarz: Ke5, Lds, db, Sig, Be7, ed. Mat in zwei Zügen. Partie Nr. 39. Abgelehntes Eyans-Gambit. (Gespielt im Hauptturnier der Trischen Schach-Association zu Belfast.) Weis: W. H. K. Pollock. Schwarz: J. H. Blackburne. Je2—e4 e7—e5 3) LfI—e4 Lf8S—5 Y 881—88 Sbs—e8 40 b2—b4 Le5—bs Roman Beilage „General.„Anzeiger“ (Aaunheimer Volksblatt und Handelszeitung.) 5 Ein verirrtes Frauenherz. (In geiſtiger Irre.) Roman von Heinrich Köhler. (Fortſetzung.) „Wir müſſen ſofort Fräulein Stark, die in Ihrem Hotel logirt, ſprechen.“ „Eme Dame um dieſe Zeit, mein Herr,“ entgegnete der Wirth achſelzuckend, Edas kann ich nicht verantworten.“ „Es handelt ſich um eine äußerſt dringende Angelegenheit,“ ſagte der und als der Mann noch Einwendungen machen wollte:„Es muß ſein— es muß ſein— wo iſt das Zimmer?“ Sie ſtiegen die Treppe hinauf und kamen an die Thür, der Wirth hatte das Mädchen gerufen, dem die Bedienung in dieſem Theil des Hauſes übertragen war. Miſter Brown wollte an die Thür klopfen, der Wirth ſagte: „Laſſen Sie durch das Mädchen benachrichtigen.“ Dieſes klopfte an die Thür, aber vergeblich, währenddem ſagte der Wirth mit emporgehobener Naſe: „Es riecht ja hier ſo merkwürdig Marie! J05 ich habe es auch ſchon bemerkt, ich habe dem Fräulein heizen müſſen und es hat zuerſt nicht gut gezogen, etwas geraucht.“ Sie klopfte wiederholt und ſtärker an die Thür, aber es regte ſich drinnen nichtz⸗ „„Sie ſcheint ſehr feſt zu ſchlafen und man ſollte ſie nicht ſtören, ſie ſah ſo krank aus und die Ruhe wird ihr gut thun.“ „Der Meinung wäre ich auch,“ ſagte der Wirth. 10 Miſter Brown hatte auch ſchon immer den Dunſt gerochen, jetzt überkam ihn eine jähe Angſt. w Merken Sie es denn nicht, daß hier nicht alles in Ordnung iſt?“ ſagte er 5 dabei gab er der Thür einen mächtigen Fußtritt, daß das ganze Haus erbebte. „Mein Herr!“ fuhr der Wirth ihn zornig an—„was erlauben Sie ſich? „Hier muß aufgemacht werden,“ ſagte der Ingenieur hitzig, es iſt hier etwas paſſirt.“ „So werde ich zum Schloſſer ſchicken laſſen.“ „Das könnte etwas lange dauern— vorwäts Raphael, helfen Sie!“ Und trotz des Proteſtes des Wirthes legten ſich die beiden Männer mit Nachbruck verboten. 14 4. Seite. General⸗Anzeiger — 138— Weiss: W. H. K. Pollock. Schwarz: J. H. Backburne. 5) b4—b5 8Sc6—a5 32) Lg3—f2 Dd7-b7 6) Le4—ea) 8g8—f6 33) g2—g3 Kgs—f/ 7) dæ—dg d7-d6 34) Lf2—e3 Kf7—e8 8) Lol—-g5 h/—h6 35) Kh2—g2 Ths—g8 9) Lgö—h4 Leg—e69) 36) Kg2—f2 Se6—g7 10) Sb1—c3 Dds—e7 87) ha—h50 8g7815 11) Seß—4 Tas— ds 88) Df3 f58) 1g6—g7 13) Saddeb6 a7α6 39) Dföoch7 Tg7och7 18)—c g87g5 40 Pfl—h1 Kesf7e) 140 Lha—-g8 Sts—d7 41 Tal-1 7g8—48 15) hꝛ—h4 95—g49 42—15 Kf7—g8 16) 8f8—d2 hG—-h5 43—g4 1b7—g7+ 10 Ddl—02 Tbs-—gs 44 Kg4—15 Kgsf⸗ 18) Sdꝰ—f1 Sd7—18 45—h6 787-h7 19) f2—18 g4A3 467 23—g4 Ta8—g8 20) Le2 f Le6—g4 47) 84—5 1g8—g6 210 Lfadegd Igsdegd 48) 25.6 1g6f6- 22) 8f1—e35) 184—6 49) Kf5—g5 Kf7—e7 28) Seg— d5 De7—-d7 50) Kgöb-h5 76—13 24) De2—f2 8f8—h7 51) Les—g5=. Ke7—e8 25)—0—f65 52) 1g1—11 113—7 26) KgI—b2 EKesf7 53) Kn5—g6 I7—d7 27) Df2—f3 Kf7—g7 54) 7f1—416ʃ0) d6- d5 28) Dfadchb Tds—h8 55) TfG—e6 Kes—f8 29) Sd5—eg Sh7—f8 56) Th1—f1 Td77 80) Ses—f5- Kg7-g8 57) TfIcf7 Th7xcf7 31) Dh5—f8 818—e6 58) Te6—16 aufgegeben. ) Nach„Britisch Chess Magazine“, welches irriger Weise glaubt, irgend ein „teutonischer“ Meister werde die Neuerung beanspruchen, ein zuerst von Mr. Minchin Zingeführter Zug. Für die beste Antwort halten wir 6)... d7—d5. Antwortete Weiss 7) edKd5, so natürlich e5—e4, und wenn statt dessen 7) Sbi—cs, dödced, 8) Zes ced[Wwenn 8) Sfaceß, Dds—da und gew.] f7—f5; wenn aber 7) d2—da, so d5 e4; 8) dsded, Ddsedl, 9 Legdedl, Sgs—f6 oder 8a5—64 mit freiem Spiel; wenn endlich Lel—b2, dbbced, 8) Sfadceb5, Lbö— dad, 9) Ddi—el, Dds—d5 mit Vortheil. ) Besser scheint 9). Les—d7 nebst c7—c6 u. dann event. 47—36. ) Hier konnte 14)... 8Sf6—h5 geschehen; wenn 15) Sfg34g5, Sh5egs, 16) Sgbeb, Sgöochl, 17) Sesdeds[wenn 17) Se6—g7 ◻ Ke8—8, 18) 8g7—15, 80 behält Schwarz die Qualität; der Sab bleibt freilich auf alle Fälle ein todter Mann] De7— ha mit Vortheil. ) Scbwarz will dem Gegner die offene Thurmlinie nicht einräumen, giebt ihm aber Gelegenheit zu späterem vortheilhaftem Bauerntausch. 15).. f7—f6, auf den ersten Blick nicht gut aussehend, gäbe doch der Stellung mehr Festigkeit ) Ein trefflicher Zug; der Lg3 darf wegen Ses—f5 nicht genommen werden. ) Sebwarz steht schlecht; beide Springer sind deplacirt und der gewählte Zug defestigt die Position nicht besonderz. Es bätte hier 25)—e6 versucht werden Können. Folgt 26) Sdöscbé, Dd7—e7, 8o gewinnt sowohl bei 27) Sbé—a4, wie 27) Lgs—he Schwarz mit 27).. 8h7-f6 etwas freiere Bewegung, die einen Bauern Fohl werth war. ) Gut gespielt. Der Bauer darf weder von der Dame, noch von dem Springer geschlagen werden. ) Wenn 38) hödsg6, Dh7-—h2- 39) Kf2—el[nicht 39) Dfs—g2 wegen Dhare 92+—, 40) Kf254g2, Sföeg-=] SföKg3 mit Vortheil für Schwarz. ) Mit dem Opfer eines Bauers könnte der Nachziehende hier den Saß suchen zum Leben zu exwecken; 40). f6—f5, 41) e4efö5, e5—ed, 41) dadcea, Saßdce4 and es scheint, dass er mit dessen Hilfe ungeachtet der weissen Freibauern sich län- ger hätte halten können. 10) Auch mit 54) Lg5—f6 nebst event. Lfö—g7 war rasche HEntscheidung zu exzwingen. — 662— den Rücken gegen die Thür und die Rieſenkraft des Ingenieurs blieb nicht ohne Erfolg, die Thür gab endlich den vereinigten Anſtrengungen nach. Die Lampe auf dem Tiſche hatte nur noch geglimmt, jetzt erloſch ſie ganz, durch die weit geöffnete Thür fiel ein matter Lichtſchein aus dem Korridor ins Zimmer und dieſer zeigte Miſter Brown den Weg nach dem Sofa, wo er das Mädchen liegen ſah. Er faßte ſie am Arm, er ſchüttelte ſie, ſie bewegte ſich nicht, der Arm ftel ſchlaff zurück, als er ihn wieder losließ. Ein unartikulirter Ton kam aus ſeiner Bruſt, wie ein Schrei, ein Schluchzen. „Einen Arzt! einen Arzt!“ rief er und ſtürzte nach den Fenſtern und tiß ſie auf. Der Wirth war unterdeſſen zum Ofen geeilt und hatte dieſen unterſucht. „Die Ofenklappe iſt geſchloſſen— es liegt eine Kohlenoxydgasvergiftung vor.“ „Aber ich weiß doch ganz genau, daß ich ſie vorhin geöffnet habe,“ ſagte das Mädchen beſtürzt. „So iſt es ein Selbſtmord— in meinem Hauſe— das koſtet mir mein Renommee!“ jammerte der Wirth. „Kommen Sie her, Raphael, faſſen Sie an, wir wollen das Sofa ans zeöffnete Fenſter tragen. So— ich halte ſie, den Kopf an die friſche Luft, ſie wird, ſte muß ſich erholen.“ Und wieder hielt er ihren Körper in ſeinen Armen und ihren Kopf an geiner Bruſt, aber heute klopfte es ſtürmiſcher in der ſeinen als damals, und ſeine Augen waren mit einem verzweifelten Ausdruck auf das leichenblaſſe Antlitz geheftet, das einen ſo friedlichen Ausdruck zeigte. Es ward unterdeſſen jemand nach einem Arzt geſchickt, der Wirth lief lammernd in der Stube herum und der Korridor füllte ſich mit Menſchen, die neugierig ins Zimmer ſtarrten. „In meinem Hotel— mein Renommee!“ Miſter Brown fragte nach dem allen nichts— er hatte dem Mädchen bas Kleid geöffnet, um ihr das Athmen ganz leicht zu machen, ſeine Hand lag auf ihrem Herzen, aber er konnte kein Klopfen verſpüren. „Einen Arzt,“ rief er wiederholt,„einen Arzt!“ Endlich kam ein ſolcher, auch der Polizeikommiſſar des Reviers fand ſich ein. Der letztere ſäuberte das Zimmer von den läſtigen Gaffern und der Arzt ſtellte Belebungsverſuche mit Helene an, bei denen der Ingenieur ihn unterſtützte. „Lebt ſie noch?“ fragte er dabei einmal über das andere. Der Arzt ſagte eine Weile nichts, man hatte ihren Kopf ſo gelegt, daß die kühle Nachtluft immer gerade in ihr Geſicht wehte. Es waren Minuten herzergreifender Qual für den Ingenieur, peinvollſter Spannung für den Maler. Endlich nickte der Arzt. „Sie lebt— ſie wird ſich erholen, aber es kann noch lange dauern, bis die zu ſich kommt.“ „Gott ſei Dank!— Herr— Sie geben mir ſelbſt das Leben wieder, 1 Ndener: — 139— Nundsekhau. Mannheim.— Zwischen Wiesbaden und dem hiesigen Schachverein„Badenia“, waren seit Frühjahr dieses Jahres zwei Korrespondenz-Partien im Gange. Eine der- selben, eine Russische Eröffnung, ist in Wiesbaden, welches den Anzug hatte, dieser Tage beim zweiundzwanzigsten Zuge als verloren aufgegeben worden, Die andere, ein in eine Variante der Italienischen Partie übergegangengg Schottisches Gambit, ist noch in der Schwebe. Auf Wiesbadener Seite sind, so viel Wir wissen, die Herren O. Beck, A. Flad, Holländer, Pleyer und Wagner Mitglieder der Spiel-Commission. Wir behalten uns eine gelegentliche Veröffentlichung der beiden Partien vor. Nürnberg.— Nachdem der seitherige I. Präsident des dortigen Schach-Clubs, Herr M. Kürschner, eine Wiederwahl ablehnte, wurde an dessen Stelle in der General- Versammlung vom 2. November der seitherige Kassirer des Vereins, Herr Jean Bast gewählt. Weitere Mitglieder des Vorstandes sind die Herren G. Trion, Vicepräsident, B. Sonnenberg, Kassirer. J. Horn, Archivar, Dr. Schwarz und J. Keller, Beiräthe. Ein Vorgabeturnier in fünf Klassen für Mitglieder des Clubs begann Dienstag, den 9. No- vemher.(„Haus und Welt“). Berlin.— Die Berliner Schachgesellschaft hat ihr Lokal nach dem Architekten- hause, Wilhelmstrasse 92—93, verlegt; Spieltage sind nach wie vor Dienstag und Freitag. Herr B. Hülsen, der rühmlichst bekannte Problem-Autor und Redakteur einer wohlgeleiteten Schachrubrik im Wittenberger„Kreisblatt, sowie Herr A. Heyde, Hera usgeber der durch reichen Inhalt sich empfehlenden„Brüderschaft“, haben ihren Wohnsitz nach Berlin verlegt. Die Adresse des Ersteren ist: Zossenerst. 54, II. S.., die des Letzteren: Wilhelmstr. 54, III. W. Leipzig.— Im Turnier der„Augustea erkämpften dio Preise: J. Mieses, C. Doppler, W. Zachau, R. Wuttig. Die Correspondenzpartien mit Berlin sind nach längerer Sommerpause am 1. Oktober wieder aufgenommen werden. Das Local des Vereins befindet sich während des Winters im Café Kronprinz, Eeke der Königs- und Rossplatzes. Aus der Deutschen Schachzeitung entnehmen wir ferner, dass in Deutsch- land bedeutende Schachbibliotheken sich im Besitze von v. Heydebrband u. d. Lasa in Wiesbaden, Dr. Max. Lange in Leipzig, Veit und Comp. in Leipzig und dem Schach- Club zu Braunschweig beſſuden. Auch Herr Johannes Kyll in Ludwigshafen à. Rhein 1 eine Sammlung von etwa 400 Bänden, darunter manches seltene Exemplax, sein igen. Internationales Problemturnier der Zeitschrift„Arel Om“ für Zweizüger. Betheiligung nur mit einer Aufgabe gestattet. Motto erforderlich. Termin: 1. März 1887. Adresse: Alfred Arnell in Gothenburg(Schweden). Preisrichter: O. Meisling F. W. Blehr in Christiania und R. Sahlberg in Stockholm.(Wittenb, ch. Ztg. Londůon.— Am Winterturnier des„City of London Club“ betheiligt sich die imposante Zahl von 130 Spielern in 10 Abtheilungen zu je 13 Theinnehmern. Der Match zwischen Burn und Blackburne hat eine Verzögerung exlitten, wird aber vor- aussichtlich in Kurzem beginnen und ausserhalb London gespielt werden. Wettkampf Louis Paulsen-Steinitz.— In der letzten Nummer d. Ztg. haben wir unseren verehrten Lesern von dem Plane eines Matches zwischen W. Steinitz und Louis Paulsen Kenntniss gegeben. Wenn wir die Aussicht auf einen solchen Kampf, von welchem freilich weniger brillante, als gediegene und gewichtige Partien zu erwarten sind, freudig begrüsst haben, so Waren wir nicht der Meinung, dass die Verpflichtung Steinitz' zu einem Revanchemateh gegenüber Zuckertort, oder die Form der Ablehnung der Bird'schen Herausforderung Seitens des ersteren, der Verwirklichung des Projektes entgegensehe. Eines schliesst das andere nicht aus, und Zukertort hätte wohl kaum nöthig, gegen Louis Paulsen zurückzutreten, obwohl dessen Ruf schon vor 25 Jahren, zu einer Zeit da der Zukertorts kaum im Hntstehen War, auf seiner Höhe stand. Im Gegentheile wäre das Zustandekommen auch des Re- vanchekampfes um so gesicherter, je mehr Steinitz durch entsprechende Einsätze beim Hatch gegen Paulsen zu einer Reise nach Europa veranlasst würde.— Auch theilen wWir nicht die Meinung der nebenbei bemerkt nur noch von R. W. Barnes gezeichneten „Frankfurter Schachzeitung“, dass von einem Wettstreite zwischen Steinitz und Paulsen kaum Besseres oder Lehrreicheres zu erwarten sei; wie von dem letzten Amerikani- nischen Match, und dass die Berliner für ihr Geld bessere Verwendung fin den könnten. Drückt sich in letzterem eine von Seiten Frankfurts löbliche Fürsorge für die Berlin er Finanzen aus, 80 lässt sich in ersterem gerade keine besondere Werthschät zung der Paulsen'schen Spielkraft exkennen. Jedenfalls wollen wir hoffen, dass der Ma tch n — 863— ſagte Miſter Brown mit einem tiefen Athemzug der Erleichterung und fiel dem Maler in die Arme. Der Wirth aber erhielt durch dieſe Nachricht neuen Muth zu ſeinem Lamentationen. „Mein Hotel,— mein Renommee!“ jammerte er—„warum konnte ſte es nicht wo anders thun? Sie muß fort, nicht eine Stunde behalte ich ſie hier 93 „Sie ſollens auch nicht, Sie edler Menſchenfreund,“ ſagte der Ingenieur aufgebracht.„Können wir ſie wegbringen, Herr Doktor?“ „Mit Schonung, gewiß— die frieche Luft kann ihr nicht ſchaden.“ „Nun alſo eine Tragbahre, eine Sänfte, wo bekommen wir die her?“ „Es iſt ein Krankenhaus hier in der Nähe, ich werde ein paar Worte auf eine Karte ſchreiben, dann laſſen wir uns von dort einen Krankenkorb holen.“ Solch ein Ding, wo einen das Entſetzen faßt, wenn man es ſieht?“ ſagte der Ingenieur. „Es iſt das beſte und einfachſte Mittel.“ Der Maler wußte zufällig den Ort, er nahm die Karte und eilte davon. „Das Mädchen wird nach dem ſtädtiſchen Krankenhauſe gebracht werden,“ ſagte nun der Polizeikommiſſar,„dort bleibt ſie unter unſrer Obhut.“ „Ihrer Obhut—“ fragte der Ingenieur brüsk,„was ſoll ſie denn mit der?“ „Um ſie zu vernehmen, wenn ſie vernehmfähig geworden iſt,“ entgegnete der Beamte kurz,„es muß der Thatbeſtand feſtgeſtellt werden.“ „Was iſt da feſtzuſtellen?“ ſagte der andere zornig;„ich denke, die Poli⸗ zei iſt dem Mädchen jetzt weniger nöthig als eine liebevolle Pflege, eine zarte Rückſicht, wenn ſie wieder zu ſich kommt, ich nehme ſie mit mir.“ „Nach dem Krankenhauſe wird ſie geſchafft.“ Da trat der Ingenieur wie ein zorniger Löwe vor das Lager hin, als wollte er das Mädchen ſchützen gegen eine ganze Welt von Widerſachern, und dazu knirſchte er: „In die Hände der Polizei kommt ſie nicht, Herr, verlaſſen ſie ſich darauf, und wenn Sie Ihre ganze Wachmannſchaſt zuſammenrufen, ſie geht mit mir! Ich bin der Oberingenieur Brown und dieſes Mädchen iſt meine Verwandte, ich übernehme jede Verantwortung für ſie. Wenn ſie aufwacht, ſoll ſie es nicht zwiſchen den nackten weißgetünchten Wänden eines Krankenhauſes, uuter kalten, forſchenden, höhniſchen Menſchen. Was wiſſen Sie von den Kämpfen, die dies Herz erduldet, bis es zu einem ſolchen Entſchluß getrieben wurde! In der Liebe Arm ſoll ſie erwachen und zum Leben wieder Muth faſſen— God damn! Und wer mich daran zu verhindern ſucht, der nehme die Folgen auf ſich.“ Der Kommiſſar ſagte nichts mehr und gleich darauf kam Edmund Bagel und meldete, daß der Tragekorb unten ſtehe— ob er ihn ſolle heraufbringen laſſen? „Iſt nicht nötbig,“ antwortete Miſter Brown und nahm das Mädchen