2 — 2 Sgeesesssess de ere) 1065 in. ihrt —— S 80 e e Mienſtag, 15. Nopember 1886, Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. * fft 1 4. Ciue neue Juſion in Jicht. Wiederholt iſt in den letzten Wochen in eonſer⸗ vativen und nationalliberalen Blättern, ſowie in den offiziellen Korreſpondenzen dieſer beiden Parteien die Frage einer Annäherung ventilirt worden und hat ſogar verſchiedentlich greifbare Geſtalt angenommen, indem beretts ftr und fertige Programmentwürfe für eine eventuelle Fuſion aufgetaucht ſind. Auf beiden Seiten ſind jedoch die Anſichten hierüber noch nicht voll⸗ ſtändig geklärt; theils begegnet der Plan beſcheidenen Widerſprüchen, theils wird demſelben, allerdings mit vor⸗ ſichtigen Verklauſulirungen, unverhohlen zugeſtimmt. An ſymptomatiſchen Erſcheinungen, welche ein Freundſchaftsbündniß zwiſchen Nationalliberalen und Conſervativen noraus ahnen ließen, hat es ja ſchon ſeit Jahren nicht gefehlt, namentlich waren die erſteren ſchon ſo häufig gewillt, ihr Reſtchen Liberalismus um irgend eines Wunſches des Fürſten Reichskanzler willen preis⸗ zugeben, daß eine Fuſton nach Rechts wenig Ueberra⸗ ſchendes mehr haben würde. Andererſeits haben die Con⸗ ſervativen ihren Freunden bet ſo manchen Gelegenheiten ein liebenswürdiges Entgegenkommen gezeigt und ſchon ſo viel für ſie gethan, daß jetzt zu thun faft nichts mehr übrig bleibt. Und doch beſteht noch ein bedenklicher Stein des Anſtoßes, über den beide Parteien nicht ge⸗ rade leicht hinaus kommen werden— und dies ſind die böſen Ultramontanen. Die Anſichten über dieſelben ſind aber in verſchie⸗ denen Gegenden des deutſchen Reiches ſehr verſchieden. Während die Konſervativen in Preußen über der Ver⸗ ſtändigung mit den Nationalliberalen die Verwandtſchaft mit dem Zentrum nicht vergeſſen wollen, haben die Konſervativen Württembergs nach einem Beſchluß ihrer jüngſten Generalverſammlung entſchieden Stellung gegen die Ultramontanen genommeu und es als eine Gewiſſens⸗ und Buͤrgerpflicht bezeichnet,„daß alle evangeliſchen Männer ſich eng zuſammenſchließen zur Bekämpfung der Uebergriffe der Ultramon⸗ anen. Was hiernach in Württemberg bereits zur vollen⸗ deten Thatſache geworden iſt, wird nun auch in Bayern mit allen Kräften anzubahnen verſucht, und hat der na⸗ tionalliberale Verein in München in ſeiner vor einigen Tagen abgehaltenen Generalverſammlung beſchloſſen, mit allen nationalgeſinnten Richtungen in entſprechende Füh⸗ lung zu treten, um die derzeitige ultramontane Landtags⸗ partei zu bekämpfen. Daß die bayeriſchen Nationallibe⸗ ralen gleich beim erſten Anſturm die dortigen Konſerva⸗ tiven gewinnen werden, iſt allerdings nicht anzunehmen, doch da dieſelben ſich bei allen Gelegenheiien ihrer warmen Hingabe für die deutſchen Reichsintereſſen zu rühmen pflegen, wird nun ein Trumpf damit ausgeſpielt, daß die baheriſchen Ultramontanen durch ihre Umtaufung in„bayeriſches Centrum“ ſich der kleinen Exzellenz mit Leib u. ——————..—— der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Foun- und Feſttage auggenommon. Seele verſchrieben hätten. Auf dieſes Mittel werden voraus⸗ ſichtlich die blau⸗weißen Konſervativen reagiren und der Liebes⸗ werbung um eine Fuſton auf die Dauer keinen Wider⸗ ſtand entgegenſetzen. Auch in Preußen werden die Konſervativen dem Centrum die Freundſchaft kündigen und die Verwondtſchaft verleugnen, wenn ihnen anderer⸗ ſeits von den Nationalliberalen irgend welche genügende Konzeſſtonen gemacht werden und dies iſt bereits in reichem Maße der Fall. Die Nationalliberalen weiſen in ihren offiziellen Organen u. A. mit großer Emphaſe darauf hin, daß ſie nicht Schuld daran geweſen ſeien, daß die Branntweinſtener⸗Vorlagen der Re⸗ gierung in der vorigen Seſſion nicht zum Geſetz gewor⸗ den ſeien und geben ferner noch die bündige Erklärung ab, daß ihre Fraktion die Feſtſetzung der Heeres⸗ ſtärke von Geſetzgebungsperiode zu Geſetzgebungsperiode nicht für angemeſſen halten. An Selbſtverleugnung von beiden Seiten wird es auf anderen Gebieten gewiß nicht fehlen, und wenn augen⸗ blicklich bei uns in Bad en, angeſichts der bevorſtehen⸗ den Reichstagsergänzungswahl im Wahlkreis Mannheim⸗ Schwetzingen⸗Weinheim die Gegenſätze etwas ſchroff er⸗ ſcheinen, weil die Konſervativen ſich erlaubten, einen eigenen Candidaten aufzuſtellen, ſo werden ſich die Her⸗ zen nach der Wahl zweifellos finden. Die Bemerkung, die Herr Eckhardt in der nationalliberalen Verſammlung im hieſigen Saalbau gegen die Conſervativen gebrauchte, wird alsdann auch die Fraktion dieſes Herrn ſich hinter die Ohren ſchreiben und etwalgen„von Oben“ kommen⸗ den Winken und Wünſchen gegenüber keine kuͤhle Zurück⸗ haltung zeigen. Ob die Fuſton eine vollſtändige werden wird, dürfte indeß billig zu bezweifeln ſein; nach rechts und links werden ſich Sezeſſioniſtengruppen bilden, Konſervative von pur sang und wirklich Liberale, die deßhalb doch noch national bleiben können, denn dies wollen wir noch zum Schluß bemerken: nationale Geſinnung wohnt nicht nur bei den Herren der Fraktionen Eckhardt oder Stockhorner, ſondern bei jedem ächten Deutſchen, auch wenn er nicht bei allen nur denkbaren Gelegenheiten 15 vollen Backen in das byzantiniſche Loyalitaͤtshorn t. Faluoky's Erklärung. Nachdem am 9. l. M. Salisbury, der engliſche Staatsmann eine mannhafte Erklärung der über die Stellungnahme des brittiſchen Königreichs gegenüber den ruſſiſchen Gelüſten auf der Balkanhalbinſel vom Stapel gelaſſen, und noch vor wenigen Tagen in einer Sitzung der Delegationen zu Buda⸗Peſt Dr. L. Tisza, der Bruder des ungariſchen Premiers über dasſelbe Thema eine Rede gehalten hat, welche den Miniſter zum Vater gehabt haben ſoll, hat am 13. Graf Kalnoky im aus⸗ wärtigen Ausſchuß der ungariſchen Delegation eine ein⸗ ſtündige Rede über das augenblickliche Verhältniß Oeſter⸗ Leuilleton. — Zufall oder Fügung. In einer Landſtadt im nörd⸗ lichen Theile Jütlands, in welcher eine ſehr heftige Scharlach⸗ und Diphtherie⸗Epidemie ausgebrochen war, hatte der Pro⸗ viſor der einzigen Apotheke in Ahweſenheit des Beſitzers den janzen Tag über bis Abends 10 Uhr die Kunden bedient und ich dann müde und matt zur Ruhe begehen. Kaum jedoch war er eingeſchlummert, als die Nachtglocke gezogen wurde. Raſch ſprang der Proviſor auf, eilte hinunter und öffnete das Schiebfenſter, durch welches ein Rezept hineingereicht wurde, auf deſſen Wiree der Ueberbringer wartete. Nach einer kleinen Viertelſtunde war das Verlangte verab⸗ ſolgt und der geplagte Pharmaceut konnte ſich wieder in ſein Schlafzimmer begeben; doch auch jeßt war die ihm gegönnte Ruhe nur von kurzer Dauer, denn kaum war er wieder ein⸗ geſchlafen, als die Nachtglocke ihn aufs Neue zur Hilfeleiſtung für einen erkrankten Nebenmenſchen zur Pflicht hinunterrief. So ging es der Reihe nach ſieben Male; kaum wieder zur Ruhe gegangen, wurde der Aermſte guf Neue hinunter⸗ gerufen, ohne daß indeß ein Wort des Verdruſſes über ſeine Lippen gekommen wäre. Der letzte Störer ſeiner Nachtruhe war ein kleiner Knabe, welcher ein Recept anf 10 Gramm Opiumtinktur einreichte. Schlaftrunken nahm der Proviſor die wohlbekannte, an beſtimmter Stelle ſtehende Flaſche zur Hand, wog die 10 Gramm ab und händigte die Tinktur in einem bact dac dem kleinen Burſchen ein, welcher ſich chleunigſt damit entfernte. 155 wollte der geplagte Gehülfe ie Flaſche wieder an ihren Ort ſtellen, als er ſein Auge nochmals auf die Etiguette derſelben warf. Allmächtiger Gott, was war Das! Das war nicht die Opiumtinkturflaſche, ſondern eine Flaſche mit Jodtinktur; ſein Herr mußte am Tage die Flaſche ohne ſein 1 1 ungeſtellt haben, und er hatte jetzt einen Menſchen, welcher Hülfe zu bekommen hoffte, vergiftet! Vernichtet ſank der Propfſor auf einen Stuhl, Er wußte weder Rath, noch Hülfe, denn auf dem Recept ſtand nur der einfache Name„Hanſen, und wie ſollte er bei der Häufigkeit dieſes Namens in dunkler Nacht den richtigen her⸗ an finden? Mit dem Schlaf des Bedauernswerthen war es jegt vorbei, und jammernd durchmaß er die Apotheke, als plötzlich wieder die Nachtglocke gezogen wurde. 9 e. Ein kleiner Knabe trat an das alen u„Ach, Herr Proviſor,“ ſprach er weinend,„ich bin gefallen und das Glas zerbrochen und habe jetzt kein Geld mehr, um ein anderes zu bezahlen“ Wie freudig der Proviſor auflauchzte, wie ſehr er im Herzen Gott für ſeine Hülfe dankte, und mit welcher Bexeitwilligkeit er dem kleinen Burſchen nicht nur die richtige Medizin, ſondern auch noch ein hübſches Geſchenk überreichte, braucht wohl kaum noch geſagt zu werden. — Mehr als unappetitlich! Trotzdem ſchon häufig in der Preſſe gegen die Verwendung beſchriebenen Papiers zum Einſchlagen von Genußmitteln geeifert worden iſt kommt dieſe unappetftliche Unſitte in Berlin häufig genug vor So ſchickte ein in der Wilhelmſtraße wohnender Beamter dieſer Tage ein Jamilienmitglied zum Einholen von Wurſt für das Abendbrod in eine renommirte Handlung. Das Abendbrod wird aufgetragen, man wartet nur noch der Schlackwurſt, die auch bald auf der Bildfläche erſcheint. Die Hausfrau wickelt die Wurſt aus ihrer papierenen Hülle und beginnt aufzulegen, der älteſte Sohn der Familie aber, der jede Ge⸗ legenheit benutzt, ſeine Kenntniſſe zu vermehren, bemächtigt ſich des zum Einwickeln verwendeten Papiers auf welchem er Gedrucktes bemerkt. Kaum hat er einige Worte geleſen. ſo ruft er laut:„Pfui Teufel!“ Alles blickt guf ihn, doch der Sohn legt das Papier auf den Tiſch und geht ſchnell davon. Und was ſtand auf der Umhüllung? Wir geben es hier nach dem„B..“ wörtlich: F. 271. Nr. 540. Sofort. Herr Amtmann Seidel wird erſucht, die Leiche an. 11 an der Cholera verſtorbenen 10be⸗ alt, auf Rechnung der Armendirektion nach dem Armen Be⸗ gräbnißplatze vor dem Landsberger Thore fahren zu laſſen. Berlin, den ten 187 Das Königliche Polizei⸗Präſidium, (Poltzei Revier.. An den Herrn Amtmann Seidel, Ritter pp., hier Georgenſtraße 12a.“ Mannheimer Handels⸗Seitung. Juſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. reichs und der übrigen Großmächte zu Rußland gehalten. Dieſe Rede, zuſammengehalten mit ihren Vorgängerinnen ſowie mit der Botſchaft des öſterreichiſchen Kaiſers, hat bei der gegenwärtigen geſpannten Situation eine emi⸗ nente Bedeutung; die offenen rückhaltloſen Darlegungen der öſterreichiſchen Politik durch Kalnoky hat den beſten Eindruck gemacht. Derſelbe hat ſich in ſeinen Ausführungen direkt gegen General Kaulbars gerichtet, das bisher nichts er⸗ reicht habe, als daß er die öffentliche Meinung mit Recht er⸗ regt u. daß er in Bulgarien die Einwirkung Rußlands in un⸗ angenehmer Weiſe fühlbar gemacht und die Sympathien Europas, welche urſprünglich nur dem Fürſten Alexan⸗ der galten, nun auch den Bulgaren zugewandt habe. Oeſterreich⸗Ungarn habe Intereſſen im Orient, aber nicht nur im Orient; es ſei keine Balkanmacht, daher ſei reif⸗ lich zu überlegen, ehe ein Schritt gethan werde, welcher zu europäiſchen Verwicklungen führen und fünf Millionen Soldaten mobil machen könnte. Bisher hätten die diplo⸗ matiſchen Mittel ausgereicht, um ſolche Akte abzuwehren, welche die bulgariſche Frage zu einer europäiſchen machen können. Hätte z. B. Rußland einen Com⸗ miſſar entſandt, welcher die Regierung in die Hand ge⸗ nommen hätte, oder wäre die Beſetzung Bulgariens, ſei es der Seeplätze, ſei es des Landes in Ausſicht genom⸗ men oder verſucht worden, ſo würde Oeſterreech⸗Ungarn wahrſcheinlich gerade dadurch zu entſchiedener Stellung⸗ nahme veranlaßt worden ſein. Für den Augenblick ſei dieſe Gefahr ſo ziemlich abgewandt... Wie die Dinge jetzt ſtehen, iſt eine friedliche Löſung in hohem Grade wahrſcheinlich. Neben dem guten Einvernehmen mit den anderen Mächten betonte Kalnoky ganz beſonders das überaus gute Berhältniß zu Deutſchland, welches Verhältniß ſich nicht auf Worte oder Buchſtaben gründe, ſondern auf das gegenſeitige Gefühl, daß beide Staaten als Großmächte neben einander beſtehen und ſich daher in ihren Ex iſtenzbedingungen gegen⸗ ſeitig unterſtützen müßten. Dieſem Gefühl werde auch die Haltung Deutſchlands in der bulgariſchen Frage vollkommen entſprechen u. in den ernſten Augenblicken werde Deutſch⸗ land Stel lung zu nehmen wiſſen. Auf Eng⸗ land legt Kalnoky ſehr großen Werth, nachdem man dort wieder eine gewiſſe Stabilität der Politik wahr⸗ nehmen könne, auch auf Englands Unterſtützung könne Oeſterreich⸗Ungarnzählen, wenn dieſes für ſein Rechteinſtehen müßte. Auch Italien erkenne an, daß es im öͤſtlichen Becken des Mittelmeers wichtige Intereſſen zu wahren habe. Rußland werde die Verträge halten, die Selbſt⸗ ſtändigkeit Bulgariens achten und ohne gemeinſames Einvernehmen der Mächte keine Aenderung des dortigen Rechtszuſtandes herbeiführen. Auf eine diesbezügliche ar ihn gerichtete Frage erwiderte der Miniſter: Auch eine vorübergehende ruſſiſche Beſetzung Bulgariens halte er nicht für zuläſſig. Germania vom Niederwald⸗Denkmal, welches ſeit dem Guſſe in den Räumen der Königl. Erzgießerei hier aufbe⸗ wahrt war, wird dieſer Tage nach Dresden überbracht. Ein entſprechendes Muſeumsgebäude wurde dork für die Aufſtelung des Denkmals und Herr Profeſſor J. Schilling, der Schöpfer des Werkes, iſt hierher gekommen, um perſön⸗ lich die Statue zu übernehmen. Wenn gerade jetzt aus Amerika viel geſchrieben wird über die von Frankreich der Schweſter⸗ republik zum Geſchenk gemachte Statue der Freiheit, welche, aus Kupferblech gehämmert und um ein eiſernes Gerüſtet ge⸗ nietet, die berühmte, in derſelhen Weiſe ausgeführte Statue des heiligen Farl Borromäus in Arona(am Lago Maggiore) an Größe noch übertrifft, ſo dürfen wir bei Erwähnung der Germania daran erinnern daß der größte Erzauß der Welt noch immer die Bavgria iſt, und die Ehre der Bronzeaus⸗ führung dieſes Werkes, wie der nächſtarbßten Statue der Germanig für den Niederwald, der Iſarſtadt gehört. — Ein herrliches Thema. Maeſtrö Verdi der mit Gattin, in Genug zum Winteraufenthalt weilt, gatte ſich jüngſt nach einem fröhlichen Mahl und erſt um Mitternacht zu Bette begeben. Eine Stunde darauf weckte er ſeine Ge⸗ mahlin und ſagte ihr:„Sei enn ſe meine Liebe, aher ich benöthige Dein Urtheil; mir iſt ein herrliches Thema für ein Duett eingefallen.“ Signora Verdi, an derartige ver⸗ ſpätete Muſikübungen längſt gewöhnt, zündete eine Lampe an; Verdi nahm ſeinen ai ſe und ſetzte ſich zum Flügel, Nachdem er geendet, ſagte ihm ſeine Frau:„Das Duett iſt packend, ich aber an Deiner Stelle würde es dennoch nicht berwenden.—„Warum nicht?“ fragte der Maeſtro.— Zögernd erwiederte Signora Verdi:„Nun, weil es Ton um Ton in Deinem„Rigoletto“ vorkommt.— So!“ ſagte Verdl,„das kann ſein, wer kann ſich auch Alles merken d Gehen wir zu Bette 5 Ein Wort unſeres Kaiſerz. Als der Kaiſer vor einigen Tagen den Fürſten von Hohenzollern mit deſſen zwei⸗ tem Sohne, dem Prinzen Ferdinand, vor deren Abreiſe nach Bukareſt empfing, ſoll er an letzteren ſehr ernſte Worte ge⸗ richtet und ihm u. A. geſagt haben:„Ich glaube, es wird Der Reſt iſt Schweigen! — Aus München wird geſchrieben; Das Modell der Dir in Potsdam beſſer gefallen haben, als es Dir ſpäter in Rumänien gefallen wird Z. Seite General⸗Anzeiger. 5 Dieſe Erklärung, wonach Kalnoky wohl den Frieden will, aber nicht den Frieden um jeden Preis, hat einen guten Eindruck gemacht. 2 2 2 Verſchiedenes. Nrankfurt. Fürſt Alexander von Bulgarien und Graf Wilhelm Bismarck haben am Mittwoch Abend zuſam⸗ men an einem glänzenden Souper und Ballvergnügen theil⸗ genommen, welches die Jagdgeſellſchaft des heſſiſchen Reiter⸗ vereins nach einer Schleppjagd im„Ruſſiſchen Hof“ zu Frankfurt a. M. veranſtaltete. — Ueber einen ſchrecklichen Unglücksfall, der in Arectem Zuſammenhang mit den Sozialiſtenverhaftungen in rankfurt ſteht, geht folgende Meldung zu: Der der ozialiſtiſchen Partei angehörige, im Hauſe Querſtraße 4 im dritten Stock wohnende Schneider Schäfer, welcher ſich auch unter den bei der Aufhebung der ſozialiſtiſchen Ver⸗ ſammlung Verhafteten befunden hatte, ſpäter aber wieder auf freien Fuß geſetzt worden war, ſollte Samſtag Nachmit⸗ tag gegen 2 Uhr zwecks wiederholter Vernehmung vorge⸗ laden werden. Als der mit der Vorladung Schäfers beauf⸗ tragte Schutzmann in's Zimmer trat, ſprang Schäfer aus dem Fenſter des Zimmers vom dritten Stockwerk herab und verſuchte, im Sprung den Aſt eines dem Hauſe naheſtehenden Baumes zu ergreifen. Der Aſt ſchnellte den Mann mit ſolcher Wucht zurück, daß er ſich nicht zu halten vermochte und in weitem Bogen auf das Pflaſter geſchleudert wurde. Er blieb auſ der Stelle todt. — Wilhelmshafen, 13. Nov. Die Einweihung der geuen Hafenanlagen erfolgte in Gegenwart des Chefs der Admiralität, Generallieutenants v. Caprivi.⸗Das Panzerſchiff „Friedrich Karl“ paſſirte um 1 Uhr die Schleuſen. Um 2 Uhr begann die Feſttafel im Stationschefgebäude. — Berliu Die Etatsſtärke des deutſchen Heeres be⸗ trägt pro 1886/87 427,274 Köpfe. Die Zahl der Militär⸗ Aerzte iſt auf 686 feſtgeſetzt. — Wien, 13. Nov. Zum vierzigjährigen Re⸗ Nierungs⸗Jubiläum des Kaiſers von Oeſter⸗ reich. Seit vierzehn Tagen werden im Präſidium des Ge⸗ meinderathes vertrauliche Beſprechungen gepflogen über die angemeſſenſte Form, in welcher die Gemeinde Wien das vierzigjährige Regierungs⸗Jubiläum des Kaiſers Franz Joſef, welches bekanntlich am 2. Dezember 1888 eintritt, feiern ſoll. Das Reſultat der Beſprechungen war, daß man mit Rückſicht auf die großartige bauliche Entwickelung Wiens ſeit dem Negierungsantritte des Kaiſers, die insbeſondere durch die Initiative des Monarchen gefördert wurde, in einem nach Form und Inhalt gleich großartigen Buche Wiens Entwick⸗ lung unter Kaiſer Franz Joſef darſtelle. In der geſtrigen Sitzung des Fortſchrittsclub des Gemeinderaths wurde dieſe Abſicht vom Baurathe Stiaßny beſprochen und lebhaft befür⸗ wortet, worauf der Obmann Dr. Borſchke über die im Prä ſidium gepflogenen Verhandlungen Mittheilung machte und bekanntgab, daß der Bürgermeiſter in der nächſten Dienſtag ſtattfindenden Gemeinderathsſitzung den Antrag einbringen werde, daß der Gemeinderath die Verfaſſung und Ausgabe dieſes Prachtwerkes genehmige. — Die Nachricht von der Taufe Manlio Garibaldi'⸗ erweiſt ſich als falſch. Die Wittwe Garibaldi's hat aus Anlaß der Nachricht folgendes Schreiben an die„Gazetta di Torino“ gerichtet:„Ich hätte gerne über die von einigen Jburnalen gebrachte Nachricht von der Taufe meines Sohnes Manlio geſchwiegen, aber in der Beſorgniß, daß mein Schweigen auf zweifelhafte Weiſe ausgelegt werden könnte, erſuche ich Sie, dieſe Erklärung zu veröffentlichen. Die Taufe hat nicht ſtattgefunden und wird es nicht, weil man die Ueberlieferungen der Familie intakt erhalten und den Willen meines tiefbeklagten Gatten reſpektiren will. Turin, 5 November 1886. Franziska Armoſino, Wittwe Gari aldi m..“ —Der Hungerſport wird durch den Eßſport abgelöſt, Aus Paris wird nämlich berichtet, daß dort en ein Mann eintreffen werde, der ſich anheiſchig macht, täglich 50 Kilo Eßwaaren, gekocht oder roh, zu d unter der Bedingung, daß dieſelben genießbar ſind. Ob die Pariſer guch dieſen Eßkünſtler bewundern werden, wiſſen wir nicht; ledenfalls iſt es intereſſant, daß Jemand dadurch berühmt werden will, daß er ein Vielfraß iſt. — Der verſtorbene Jockey Archer hat, wie es heißt, ein Vermögen von nahezu einer Viertelmillion Pfd. Sterling angeſammelt, deſſen Erbin ſeine kaum dreijährige Tochter iſt Archer war ſeit 2 Jahren Wittwer. — Immer neue Tollköpfe, die in Folge einer Wette ihr Leben auf's Spiel ſetzen, treten in Amerika auf. Lawrence M. Donovan ſprang am 7. d. früh von dem Geländer der Hängebrücke unterhalb der Fälle in den Niagara, und zwar in Folge einer Wette von 500 Dollars. Die Höhe beträgt 190 Fuß. Er wurde mittels eines Bootes aufgefiſcht und wurde ohnmächtig, nachdem er an Bord gebracht worden war. Die ärztliche Unterſuchung ergab eine Verletzung des Rippenfells und den Bruch einer Rippe. Donovan ſagt, daß es ein fürchterlicher Sprung war, und daß er ihn nicht für eine Million Dollars wiederholen würde. Er erklärt, daß, als er auf die Waſſerfläche ſtürzte, er das Gefühl hatte, als 5er in Stücke zerfallen müſſe. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Sonntag, den 14. November. * Der Trompeter von Säckingen. Oper von Neßler. Geſtern Abend hat wieder einmal der Salontrompeter ſein Leihlied geblaſen und Tauſende haben ſeinen ſehnſüch⸗ tigen Klängen gelauſcht. In dem Maße, wie durch die be⸗ ſtändigen Wiederholungen dieſer oberflächlichen und flüchtigen Oper der totale Unwerth der Muſik immer mehr fühlbar und auch dem verſtockteſten Schwärmer begreiflich werden muß, im demſelben Maß auch ſteigert ſich bei jeder Aufführung die Zugkraft dieſer zum Gaſſenhauer gewordenen Melodien. Auf allen Klavieren ſpielen es die Backfiſche, auf allen Drehorgeln Nudeln es die Blinden und die Lahmen, ſelbſt der unmuſika⸗ liſche Schuſterjunge, wenn er ein paar neue Stiefeln zum Kunden bringt pfeift das„behüt' dich Gott“ und doch, unſer Knapp mag es ſingen ſo oft als er will, ſtets von Neuem ertönt derſelbe Enthuſtas mus und derſelbe Lärm, als hörten es diejenigen zum erſten Male, welche darob ſtets wieder in Jubel und Entzücken gerathen. Ich habe über dieſe Oper und über die holde Maria⸗Sorger und unſeren Salontrom⸗ peter ſchon ſo viel geſagt, daß mir um Neues zu ſagen faſt nichts mehr übrig bleibt. Ich muß mich nur darüber wun⸗ dern, daß unſere Künſtler, die doch ſonſt eine ſo Aui dee Conſtitution haben, in ihren 9 Gewändern ruhig ſtehen bleiben, während am Schluſſe des 3. Aktes„die Wolken fliehen und am Himmel ein Wetter ſteht, das ſich in einen gelinden Hagel auflöſt“; im„Trompeter“ verdanken ſie dieſe Abhärtung vielleicht dem Librettiſten(), im„Neuen Gebot“ muthet ihnen die Regie ſogar einen längeren, recht ungeſunden Aufenthalt im Freien einer Winterlandſchaft zu, dabei denkt aber gewiß kein Menſch etwas böſes. Die Liliputaner. Unſere Leſer wird es jedenfalls intereſſiren etwas über die einzelnen Mitglieder der demnächſt hieher kommenden Geſellſchaft zu hören. Das kleinſte Mitglied der Geſellſchaft iſt Herr Franz Ebert. Was von ihm ſichtbar iſt, wurde in Theater, Aunſtu. Wiſſenſchaft. 16. Nobember⸗ Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 15. November 1886. „Die Bauthätigkeit in hieſiger Stadt ſcheint auch nächſtes Jahr wieder eine ſehr rege werden zu wollen, denn ſowohl auf der Zufahrtsſtraße zum Bahnhof zu beiden Seiten, als auch an den noch unbebauten wenigen Plätzen der ehema⸗ ligen Baumſchulgärten ſieht man den Beginn von Fundamen⸗ tirungsarbeiten, wozu die Oberbauten im nächſten Jahr ge⸗ macht werden müſſen. Auch in der Stadt ſollen, wie wir hören, nächſtes Frühjahr einige Neubauten an Stelle alter Häuſer kommen und werden auch die bereits verkauften Plätze an der Ringſtraße in den K. Quadraten möglichſt raſch bebaut werden. Allerdings werden hier nur theuerere Herrſchafts⸗ oder Bürgerwohnnngen gebaut, während ſich zum Bau von Arbeiterwohnungen Niemand finden will und dieſe immer geſuchter und theuerer werden * Verſammlung. In der Wirthſchaft von Gut⸗ fleiſch, T 2, 7, fand geſtern Mittag eine Mitgliederver⸗ ſammlung der Centralkrankenkaſſe„Grundſtein zur Eintracht“' ſtatt. Zum Vorſitzenden wurde Maurer Kothe, als Schriftführer Maurer Rink von Ludwigshafen gewählt. In einer faſt dreiſtündigen ſtürmiſchen Debatte, welche ſich hauptſächlich gegen den derzeitigen Bevollmäch⸗ tigten des Vereins, Herrn Englert, richtete, welcher nach mehrmaliger Entgegnung das Lokal verläßt, brachte Herr Gries eine Reſolution ein, des Inhalls, daß die ſtatuten⸗ widrige, eigenmächtige Verlegung des Vereinslokals in die Wirthſchaft„Krokodil“, ſowie die Verbringung der Uten⸗ ſilien dahin nicht genehmigt und der Bevollmächtigte aufzu⸗ fordern ſei, innerhalb 12 Stunden die Letzteren wieder in das alte Lokal zurückbringen zu laſſen. Die Reſolution wurde einſtimmig angenommen und damit war das eigent⸗ liche Haupthema erſchöpft. 5 Goldene Hochzeit. Eine hier bekannte Perſönlich⸗ keit Hr. Metzgermeiſter Gimpel L. Maier und ſeine Frau Babette geborene Weiler, feiern heute in Heidelsheim das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. 5 * Exröffnung. Das neue, von Herrn Helm erbaute Gaſthaus„zum Kronprinzen“, gegenüber dem Perſonenbahn⸗ hof und an der Ecke der Zufahrtsſtraße, wurde heute eröffnet und erfreute ſich Dank der vortrefflichen Bewirthung ſeitens des Pächters, Herrn Schlag und des exquiſiten Stoffes der Herren Gebrüder Brück, Bierbrauer zum Schwanen in Speyer(geb. Mannheimer) eines ſehr lebhaften Beſuches. Die ſchönen freundlich einladenden Lokalitäten fanden allge⸗ meine Anerkennung. Vorſtellung. Herr Vikar Weckeßer, welcher an Stelle des von hier verſetzten Herrn Vikar Rohrhurſt krat, wurde geſtern früh in der Trinitatiskirche in feierlicher Weiſe der Gemeinde vorgeſtellt, worauf Herr Vikar Weck eßer ſeine Antrittspredigt hielt, worin er dem Wunſche Aus⸗ druck gab, daß ſeine Beziehungen zu der Gemeinde ſich im Laufe der Zeit immer herzlicher geſtalten mögen. * Capelle Schirbel. Geſtern veranſtaltete die Schir bel'ſche Capelle 955 Concerte im Saalbau, die beide gut beſucht waren. Das Abendconcert fand bei völlig beſetztem, ja man kann ſagen überfülltem Saale ſtatt. Das ſehr ge⸗ wählte Programm, deſſen Nummern jedem Liebhaber etwas boten, erhielt den größten Beifall. Beſonders waren es zwei Solonummern 15 Flöte und für Piſton, die das Pub⸗ likum zu dacapo Rufen erwärmten; aber auch einigen Geſammt⸗ leiſtungen wie die Silvanafantaſie von Schirbel mußte etwas zugegeben werden. und mit verye wurde der Maritanawalzer geſpielt, ſo daß einige Herrn des Auditori⸗ ums, die ſonſt dieſer Melodie Feind ſind, es nicht unterlaſſen konnten mitzufingen. Die Bedienung war eine ebenſo lobens⸗ werthe, wie die verabreichten Speiſen und Geträuke⸗ 0 Geſangveren Frohſinn. Bei ſehr reger Betheiligung feierte der Geſangverein Frohſinn am Samſtag Abend in den Lokalitäten des Badner Hofes ſein 29. Stiftungsfeſt mit Konzert und Ball. Die unter der tüchtigen Leitung des Herrn Hauptlehrer Pritzius zum Vortrag gelangten Chöre, Doppelquartetts und Quartetts wurden ſehr brav geſungen und waren beſonders die Uebergänge rein und zeigten von fleißigem Studium. Auch die Soliſten, Herren Chriſt, (Bariton), Morauo,(Tenor) und Clauß(Baß), ſowie ein Duett, von den Herren Morano und Clauß vorgetragen, wurden ſehr beifallswürdig geſungen. Beim zweiten Theil des Programms, beim Tanz, betheiligten ſich ca. 100 Paar und wurden auch hier die Anweſenden nach jeder Rich⸗ berſt Zufriedengeſtellt, ſo daß alle wohlbefriedigt den Feſtplatz verließen. Au! Der Geſangverein Flora hielt anläßlich ſeines muftalſſche r am Samſtag Abend in den Caſinolokalitäten eine muſikaliſche Aufführung mit Tanz ab, die ſehr gut beſucht war und einen ſchönen Verlauf hatte. Die zum Vortrag ge brachten Geſangspiecen, Chöre, Doppelquartetts, Quartetts und Soli's waren trefflich einſtudirt und kamen wirkungsvoll zu Gehör. Auch die zweite Abtheilung, der Tanz, befriedigte die Theilnehmer vollkommen Entlaſſen. Der 10jährige Knabe Schüber von Wallſtadt, welcher neuerdings einen Diebſtahl mit erſchwe⸗ renden Umſtänden dorten verübte, wurde nach dem mit ihm vorgenommenen Verhöre ſeinen Eltern wieder zurückgebracht. * Unfälle. Am Samstag Vormittag fiel einem am Hofſeyns⸗-Wofler heſchäftiatoen aguvgs uð 957 Y hom Brandenburg gehoren. Er hal 1 Jahre gebraucht um ſei etzige Niedrigkeit zu erreichen. Die Entfernung zwiſch 1 einen Nadir und ſeinem Zenith beträgt 34 Zoll. Er ſtelt hauptſächlich weibliche Charaktere dar.— Ein Kieckindiewe! der ſich ſchon etwas höher emporwagte, iſt Herr Ignatz Wo f. Die Geringſchätzung, mit der er Herrn Ebert betrachtet, en ſpringt aus dem erhebenden Bewußtſein, der unbeſtritten igenthümer von 1 Zoll Körperhöhe mehr zu ſein als jener — Sein älterer und 2 Zoll größerer Bruder Johann iſt der Fallſtaff der Truppe, und wer ihn in„Robert und Bertram“ als abgedankten Korporal ſieht, wird zum Glauben verleitet, bei den Liliputanern müſſe es gute Kaſernen geben. Dieſe drei ſind die Komiker der Truppe, und haben ſie erſt die Bühne betreten, erſchallt unaufhörliches Gelächter des Pu⸗ blikums und endet nicht, bevor ſie die Bühne verlaſſen. Der vierte iſt Herr Herrmann Ring, er iſt ein mufikaliſcher Prometheus, alle möglichen und unmöglichen Inſtrumente hat er ſich zu eigen gemacht. Höher und höher gelangen wir auf der kleinen Ruhmesleiter, bis wir den Liebhaber Herrn Max Walter erreichen. Er iſt ein Adonis, den ihren Sohn zu nennen die Stadt der Intelligenz und der Wohl⸗ gerüche, Berlin das Glück hat. Er überſchaut dieſe winzige Welt von der ſchwindelnden Höhe von 43 Zoll. Auch der gute Klang, den es gieb, wo das Strenge mit dem Zarten, wo Starkes ſich und Mildes paarten, iſt in dieſem Mikro⸗ kosmos vertreten. Sie, die himmliſche Roſen ins irdiſche Leben flechten, werden durch 4 Damen repräſentirt, an deren Wiege Aphrodite und Thalia Gevatter ſtanden. Die eine, deren irdiſcher Name Selma Görner, iſt eine blonde ſchelm⸗ äugige Schöne, deren Blick die ganze Männerwelt in ihren Zauberkreis bannt. Die Zweite, Ida Mahr, deren unge⸗ wöhnliche Vielſeitigkeit als Künſtlerin nur von ihrer unge⸗ wöhnlichen Kleinheit übertroffrn wird, gehört einer andern eae von Halbgöttinnen an, als ihre Kollegin. Sie iſt ein neckiſches Koboldchen, über deſſen ausgelaſſene Streiche man nicht genug lachen kann. Daß ihr auch Polyhymnia und Terpfichore nicht abhold find, davon wird man ſich über⸗ zeugen können. Die Dritte iſt Fräulein Ming Mignon, eine „feſche Wienerin,“ die von jeder Heroin um ihr verhältniß⸗ mäßig ſtarkes Organ und große Figur beneidet werden darf. Sie pielt die munteren Liebhaberinnen. Stein auf den Kopf, in Folge deſſen er eine klaffende Wunde erhielt. Nachdem er im allgemeinen Krankenhaus verbunden war, wurde er nach Hauſe entlaſſen.— Am Samstag Nach⸗ mittag verletzte ſich ein Metzgerburſche mit dem Wiegenmeſſer an der Hand. Er wurde im allgemeinen Krankenhaus ver⸗ bunden und entlaſſen, deßgleichen ein anderer Metzgerburſche, der ſich faſt zu gleicher Zeit mit einem Meſſer eine bedeutende Schnittwunde an der inneren rechten Handfläche beibrachte. Aus Baden, 15. Novbr. Stadtrath Hoffmann in Karlruhe hat dem Stadtrath dortſelbſt 1000 M. behufs Errichtung eines Bades in der einfachen Volksſchule über⸗ mittelt.— Der Gewerbeverein Karlsruhe hat von dem bei der jüngſten Ausſtellung erzielten Ueberſchuß von M. 16.000 der Stadtgemeinde die Summe von M. 4000 überwieſen — Von 8438 Wahlberechtigten der Stadtgemeinde Karlsruhe haben bei der am 10. d. M. ſtattgehabten Kreiswahlmänner⸗ wahl nur 185 oder 2,19 pCt von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.— In Sulzfeld brannte das Anweſen des J. Kern nieder.— Ein Handelsmann aus Offenburg hatte bei einem Wirthe und Metzger in Appenweier eine Kuh, von welcher er das Kalb kurz zuvor verkau fte, eingeſtellt. Nach ſeiner Rückkehr nach Offenburg fällt es ihm ein, daß er es un⸗ terlaſſen, dem Wirthe das Melken der Kuh anzuempfehlen; er geht auf's Telegraphenamt und giebt eine Depeſche auf, des Inhalts: Kuh ſofort melken. Zwar kam der Drahtbericht richtig an, aber durch ein Mißverſtändniß des Beamten in Appenweier wurde ſtatt„melken“ das Wort metzgen“ ge⸗ ſetzt und unſer Wirth ſchritt ſogleich zur That. Der Handels⸗ mann ſoll dadurch einen nicht unbedeutenden Verluſt erleiden. Der Handelsmann will nun wegen dieſer Depeſchenverſtüm⸗ melung das Telegraphenamt haftbar machen und dürfte er ſeinen Zweck auch erreichen.— In Freiburg trat eine Dame ſehr flott auf, hielt ſich Dienerſchaft und Equipage und beabſichtigte eine Villa zu kaufen. Es hat ſich nun her⸗ ausgeſtellt, daß dieſelbe eine Abenteuerin aus Heidelberg, die Tochter eines dort verſtorbenen Kohlenhändlers iſt. Sie wurde verhaftet, da verſchiedene Perſonen durch ſie zu Schaden kamen. Das Projekt einer Straßenbahn in Freiburg, das man „eingeſchlafen“ wähnte, taucht jetzt wieder ernſthafter auf und findet heute Abend eine Verſammlung ſtatt, die ſich mit der Frage beſchäftigen wird.— Oberförſter Müller von Gerns bach befindet ſich jetzt wieder auf dem Wege der Beſſerung. Eine zu heftige Körperbewegung hatte eine Zer⸗ reißung einiger Blutgefäße in der Lunge zur Folge. Es gelang ärztlicher Sorgfalt und guter Pflege, den eingetretenen Schaden in engen Grenzen zu halten und bald wieder zu heilen. Der letzte Bericht des Generalarztes von Beck vom Mittwoch, den 10. ds, an den Großherzog ſpricht ſich über dieſen Zwiſchenfall und deſſen Verlauf ganz beruhigend aus. In gleich befriedigender Weiſe beurtheilt der Herr General⸗ arzt den Zuſtand der Schußwunde am Bein. Die Heilung ſchreitet in ungeſtörtem Fortgang weiter vorwärts und läßt hoffen, daß die Knochenbildung eine Verbindung der geſplitter⸗ ten Knochenenden ermöglichen wird. Aus der Pfalz, 15. Novbr. Dem Feldſchützen Lud⸗ wig Mayer von Fr einsheim wurden durch ruchloſe Hand zwei der ſchönſten Kirſchbäume ruinirt. Da Mayer ein gewiſſenhafter Gemeindediener iſt, ſo vermuthet man wohl mitRecht, daß hier ein Racheakt vorliegt. Zum Glück beſteht dort ein nachahmenswerther Gemeinderathsbeſchluß, wonach bei ſolchen Vorkommniſſen die Eigenthümer von Baumſtücken ſei⸗ tens der Gemeinde entſchädigt werden. Faſt zu gleicher Zeit wurden dem früheren Adjunkten Philipp Lind von Freins⸗ heim in ſeinem in der Gemarkung Weiſenheim a. S. ge⸗ legenen Wingert 400 Reben geſtohlen. Dem Thäter iſt man auf der Spur.— Der Bahnwart, welcher den jüngſten Eiſen⸗ bahnunfall in Flomersheim verſchuldete, wurde aus der Haft entlaſſen, doch wird er ſich wegen ſeiner Fahrläſſigkeit vor Gericht zu verantworten haben, da er nach eigenem Geſtänd⸗ niß geſchlafen hat. Die geſchädigte Firma Neubronner und Reppler hat ſich auf gütlichem Weg auseinandergeſetzt und erhält für die zwei verunglückten Pferde M. 1700 und für das Geſchirr M. 200. — Gerichtszeitung. Maunheim, 13. Novbr. Schöffengericht. Vor⸗ ſigender: Herr Amtsrichter Tröger; Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Amtsanwalt Dr. Schneider. 1) Joſeph Bauſchmidt von hier erhält wegen Betrugs⸗ verſuchs 4 Wochen Gefängniß. 5 2) Wilhelm Kubſch wird wegen Diebſtahls zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt. 3) Der 1Njährige Eduard Feuerſtein von hier erhält wegen Diebſtahls 1 Woche Gefängniß, wovon 6 Tage Unter⸗ juchungshaft abgerechnet werden. 4) Ludwig Weber und Jakob Schmidt, beide von Ramſen, ſind beſchuldigt, unreifes Obſt verkauft zu haben; Weber erhält eine Geldſtrafe von 5 Mark oder 1 Tag Haft, Schmidt eine Geldſtrafe von 25 Mark oder 1 Tag Haft. 5) Die ledige Barbara Höfler von Schwetzingen erhält wegen Unterſchlagung von 95 Pfg. 1 Tag Gefängniß. 6) Gottfried Martin und Friedr. Heiler, beide von hier, werden von der Anklage des Hausfrie densbruchs koſten⸗ los freigeſprochen. A Rechtsanwalt Katz. 7) Die ſediae Annga Schuhmacher von Hobhauſen er⸗ Und die vierte, Fräul in Bertha Jäger, da kann man mit dem Dichter ſprechen Unſchuld und Tugend ſtehen ihr zur Seite, Und alle Grazien geben das Geſeite. Die Geſellſchaft dieſer neun Künſtler ſpielen zu ſehen, iſt ein Vergnügen, deſſen wir Erdbewohner nur in den ſelten⸗ ſten Fällen theilhaftig werden können, und deshalb iſt Allen und Jedem, der ſich gottvoll amüſiren will, nur zu rathen, ſich die großen Kleinen oder die kleinen Großen anzuſehen, und dann ſtaunend einzugeſtehen: So etwas Außerordentliches iſt doch trotz Ben Abika noch nicht dageweſen. *Rundſchau über Theater, Muſik und Kunſt „Ludwigshafen 14 Nov. Wie von der Direktion des Heidelb rger Stadttheaters mitgetheilt wird, findet auf der hieſigeu Bühne Montag den 15. November eine Wieder⸗ holung des„Don Ceſar“ nicht ſtatt; es gelangt vielmehr zur Aufführung: Offenbach's Operette„Pariſer Leben“. Aus dem Bureau des Leipziger Stadttheaters wird uns geſchrieben: Die für geſtern, Freitag, angeſetzt geweſene erſte Aufführung von Neßler's„Otto der Schütz“ konnte leider nicht ſtattfinden, da ſowohl Hr. Grengg, als auch Hr. Köhler an Entzündung der Mundhöhle erkrankt ſind. Da beſtimmte Ausſicht vorhanden iſt, daß die erkrankten Herren am Montag wieder geſund ſein werden, ſo iſt die erſte Auf⸗ 1 5 der Oper für Montag, den 15. November, feſt⸗ geſetzt. *—— üthſelecke. N 501 Nachdruck verboten. 95 Ich werde gefaßt und bin doch kein Dieb, Obſchon ich zu goldenen Ringen Und Kreuzen hab' eine beſondere Lieb', Kann ſelten entrinnen den Schlingen, Die oft mich halten mein Leben lang, Mich, der ich gekommen aus dunkelſtem Gang. Auflöſung Nr. 94: Die Kapelle. Richtig gelöſt von A. Heid.(Die Klugheit muß nicht weit her ſein, da der Stad tpoſtbrief in den Reich svoſtbriefkaſten geworſen worden(au) und deß⸗ halb 10 Pfennig koſtete. 16. November. General⸗Anzeiger. 8. Sefte: en Diebſtahls eines Paar Frauenſtiefeln zwei Tage efängniß. 8 8) Jakob Willig und Kapp von hier wegen Uebertretung des Preßgeſetzes; Willig erhält eine Ordnungs⸗ ſtrafe von 10 M. oder 2 Tage Haft; Kapp wird von der er⸗ hobenen Anklage freigeſprochen. 9) Wegen Betrugs und Unterſchlagung von insgeſammt 14.erhält der ledige wegen Betrugsverſuchs ſchon vorbe⸗ Speck von hier eine Gefängnißſtrafe von ochen. 10) Der verheirathete Leonhardt Duttenhöfer, Tag⸗ löhner von hier, erhielt vom hieſigen Bezirksamt wegen Ruhe⸗ ſtörung 2 Tage Haft; erſterer beantragte gerichtliche Entſchei⸗ dung, welche aber die Erhöhung der Strafe auf 5 Tage Haft zur Folge hat. I) Friedrich Wenger von hier erhält wegen leichter Körperverletzung eine Gefängnißſtrafe von 6 Tagen. * Wahlbewegung. Weinheim, den 14. November 1886. Die nationalliberale Partei hat heute Nach⸗ mittag im Saale des Gaſthauſes„Zur Eintracht“ eine Wahlverſammlung abgehalten, welche ſich eines überaus ſtarken Beſuchs von Bürgern aller Stände zu erfreuen hatte. Nachdem die Verſammlung eröffnet und Herr Commerzienrath Philipp Diffensé den Wählern vor⸗ geſtellt worden war, entwickelte derſelbe in einer nahezu einſtündigen Rede ſein Programm in ähnlichem Sinne, wie bei Gelegenheit der nat.⸗lib. Verſammlung im Saal⸗ bau dahier. Die Ausführungen des Redners hatten ſich eines andauernden u. rauſchenden Beifalls zu erfreuen. Nach ihm ergriff Herr Rechtsanwalt Baſſermann das Wort, der es ſich beſonders angelegen ſein ließ, auf die Ge⸗ fahren aufmerkſam zu machen, welche für den Reichs⸗ tagswahlkreis aus der Wahl eines Sozialdemokraten entſtehen müßten, er ermahnte die ſtaatserhaltenden Parteien, dieſen Gefahren gegenüber in Einigkeit zuſam⸗ menzuhalten. Herr Wilhelm Bouquet machte es ſich in ſeiner mit vielem Beifalle aufgenommenen Rede zur beſonderen Aufgabe, die Ausführungen des Herrn Stadt⸗ raths A. Dreesbach zu widerlegen, welch' letzterer ge⸗ ſagt haben ſolle, daß, während die Reichen in Paläſten wohnten, der Arme mit einer elenden Wohnung vorlieb nehmen muͤſſe und daß dieſer grelle Contraſt aufhören muͤſſe. Er, Herr Bougquet, ſei dafür, daß der Reiche nur recht viel bauen und ſchöne Paläſte erbauen möge, dann werde auch dem Handwerk Gelegenheit gegeben, ſeine Kunſt und Arbeit zu ent⸗ falten. Herr Bouquet behandelte überhaupt die ſoziale Frage und namentlich die Frage des Kleingewerbes mit Geſchick und mit einer gegen die ſozialdemokratiſchen Ausführungen gerichteten Spitze. Abends begab ſich Hr. Diffené mit ſeinen Parteigenoſſen nach Groß⸗ ſachſen, woſelbſt in der„Roſe“ eine ſehr ſtark be⸗ ſuchte Verſammlung ſtattfand, während in Leuters⸗ hauſen der Zufall es fügte, daß zur Zeit des Ein⸗ treffens der nationalliberalen Herren auch die anderen Parteien, nämlich Hr. Landgerichtsrath v. Stockhorner und Herr Stadtrath Dreesbach ebenfalls an der Arbeit parla⸗ mentariſcher Agitation geweſen waren, ſo daß den Wäh⸗ lern des Guten beinahe zu viel zugedacht war. * JNie ultramontane Partei hatte auf geſtern Nachmittag in den Orten Käferthal Seckenheim Wählerverſammlungen einberufen, die ſich eines außerordentlich guten Beſuches zu erfreuen hatten. Die Verſammlung in Käferthal, welche im Gaſthaus zur „Roſe“ ſtattfand, wurde um 3 Uhr von Herrn Pfarrer Carlein eröffnet, welcher nach einigen einleitenden Wor⸗ ten dem Candidaten der ultramontanen Partei, Herrn Landgerichtsrath v. Buol, das Wort ertheilte, der ſodann in längerem Vortrage ſein Programm entwickelte. Da wir über letzteres ſelbſt nächſten Montag ausführlich berichten werden, ſo können wir für heute darüber hinweggehen. Herr Zahn⸗Mannheim ſprach hauptſächlich über die in⸗ direkten Steuern und betonte namentlich, daß eine Er⸗ leichterung derſelben einigermaßen dadurch herbeigeführt werden koͤnnte, daß man das Vermögen der vielen deut⸗ ſchen thronloſen Fürſten zur Beſteuerung heranziehe. Nachdem Herr v. Buol darauf kurz erwidert hatte, wurde die Verſammlung von Herrn Altbürgermeiſter Geiger⸗ Käferthal mit einem Hoch auf den Candidaten geſchloſſen. Herr v. Buol begab ſich hierauf nach Seckenheim, um im Gaſthaus zum„ſchwarzen Adler“ den dortigen Wäh⸗ ſern ſein Programm zu entwickeln. In beiden Ver⸗ ſammlungen waren die Säle bis auf das letzte Plätzchen beſetzt. * pie ſotialdemokratiſche Partei war geſtern an verſchiedenen Orten des Wahlkreiſes thätig. Herr Willig war in Altlußheim, kam aber nicht zum Sprechen, weil der Wirth, der das Lokal feſt ver⸗ ſprochen hatte, ſein Verſprechen wieder zurückzog. Herr Hänsler war in Laudenbach und hatte eine ſehr zahlreich be⸗ ſuchte und erfolgreiche Verſammlung; ebenſo erzielte Hr. Erhart in Sandhofen ein ſehr günſtiges Reſultat. Der Candidat ſelbſt, Herr Dreesbach, ſprach geſtern Nachmittag im„Pfälzer Hof“ in Edingen und war auch dort der Erfolg ein außerordentlich günſtiger für ſeine Candidatur. Am beſten war es in Leutershauſen, wo, trotzdem Herr Diffens und Herr von Stockhorner gleichzeitig Verſammlungen abhielten, Herr Dresbach von einer größeren Anzahl Einwohner mittelſt Fackelzuges eingeholt und in das„Lamm“ geleitet wurde, wo der⸗ ſelbe vor einer äußerſt zahlreichen Verſammlung ſprach und einen Erfolg aufzuweiſen hat, wie er in ſeiner Praxis noch nicht da war, ſo daß die Hoffnungen dieſer Partei geſtern wieder bedeutend gewachſen ſind. Neueſte Nachrichten. Berlin, 14. November. Der Reichsetatsentwurf 1887/O88 ſchlägt eine Anleihe im Betrage von 72 Mill. vor. Im Militäretat wird wieder die Erböhung der Haferrationen für alle Pferde und die Erhöhung der Kommandozulagen für die Offiziere gefordert, was Beides im Vorjahre nur theilweiſe bewilligt wurde. Cotbus, 15. Nobbr. Die zweite Abtheilung des Spremberger Krawall⸗Prozeſſes hat mit der Verurthei⸗ lung der meiſten Angeklagten geendet. Die Strafen varitiren von ſechs Wochen bis zu vierzehn Monaten Gefängniß. Paris, 13. Nov. Deputirtenkammer. Miniſter⸗ präſident Freycinet beantragte einen Kredit von 10,000 Fres. zur Beſtreitung der Unkoſten für die Beerdigung Paul Berts. Biſchof Freppel bekämpfte den Antrag unter Hinweis darauf, daß der Verſtorbene ein erbitterter Feind der Religion geweſen ſei. Der Antrag Freyeinets wurde mit 379 gegen 45 Stimmen angenommen, ebenſo wurde der Antrag, der Wittwe des Verſtorbenen eine Penſion von 12,000 Fres. zu gewähren, genehmigt. Paris, 14. Nov. Wie hieſige Blätter wiederholt melden, habe Freyeinet dem Präſidenten der Budgetkom⸗ miſſion, Rouvier, den Poſten des General⸗Reſidenten in Tonking angeboten. Rouvier ſcheine bereit zu ſein, den Poſten anzunehmen. Nom, 14. Nov. Wie die„Capitale“ meldet, beab⸗ ſichtigt der Miniſter des Aeußern, Graf Robilant, die Botſchafter in Paris und Berlin, Graf Menabrea und Graf de Launay, durch jüngere Kräfte zu erſetzen. Petersburg, 14. Novbr.(Indirekt.)„Graſhdanin“ meldet, ein ruſſiſcher Kandidat für den bulgariſchen Thron ſei vom Zaren endgültig in Ausſicht genommen, der Name deſſelben wird nicht angegeben; in politiſchen Kreiſen werden wieder verſchiedene Kandidaten genannt. Kiewer Blätter melden von Maſſenausweiſungen der Juden aus Kiew unter rigoroſer Anwendung längſt außer Kraft geſetzter Geſetze. Die Zahl der Ausgewieſe⸗ nen ſei groß. Konſtantinopel, 14. Nov. Die Pforte hat ihre Vertreter im Auslande benachrichtigt, ſie werde die Ini⸗ tiative in der egyptiſchen Frage nicht ergreifen, ſondern die Vorſchläge Englands abwarten; inzwiſchen wurde Mukhtar Paſcha zur Berichterſtattung aufgefordert. White erwartet weitere Weiſungen von London, ehe er die Verhand⸗ lungen beginnt.— Der Sultan erhebt, abgeſehen von der ruſſiſchen Oppoſttion wegen Ungültigkeit der Sobranje⸗ beſchlüſſe, ſeinerſeits Einwendungen gegen die Wahl Waldemars wegen deſſen naher Verwandtſchaft zum ruſ⸗ ſiſchen und griechiſchen Herrſcherhauſe. Prinz Waldemar hat abgelehnt. Wie vorauszuſehen war, hat der König von Däne⸗ mark für den von der„illegalen“ Sobranje gewählten Fürſt abgelehnt mit dem Bemerken, daß er unter den „gegenwärtigen Umſtänden“ nicht einwilligen könne. Die Sobranje wurde vertagt, die demiſſionirende Regentſchaft indeſſen ſofort wiedergewählt und an Stelle des ausge⸗ tretenen Karawelow tritt nun Schiffkow in dieſelbe ein. Was die Regentſchaft jetzt unternehmen kann, ohne gegen die An⸗ und Abſichten des Väterchen Knute zu verſtoßen, iſt räthſelhaft. Die Sache bekommt nun wieder eine andere Wendung; die Mächte, die nach einem be⸗ zeichnenden öſterreichiſchen Gleichniß„ruhig zuſehen, wie ein von Wutki berauſchter Koſak mit einem ſtolzen Mäd⸗ chen um ſeine Freiheit und Ehre ringt“, die Mächte, die in lethargiſchem Schlafe dem ruſſiſchen Bären freie Bahn zum bulgariſch⸗türkiſchen Honig laſſen, dieſe Mächte ſind jetzt moraliſch gezwungen, den Hirgeſpinnſten des epilep⸗ tiſchen Kaulbars und den unbilligen und unberechtigten Forderungen des Czaren ein Ziel zu ſetzen. Die Wahl Waldemars hatte an allen Höfen eine zufriedenſtellende Antwort erfahren, während dem ruſſiſchen Candidaten, dem Fürſten von Mingrelien nirgends zugeſtimmt wird, ſchließlich am allerwenigſten in Bulgarien. Dieſer Da⸗ dian von Mingrelien, der früher nahe zum Prinzen von Arkadien geſtanden, iſt nach dem„Durchputzen“ ſeiner klingenden Kenntniſſe(andere hat er keine) zum Graf von Luxemburg geworden. Als beſonderer Vorzug für ſeine Qualifikation zum Herrſcher der Bulgaren wird ſeine nahe Verwandtſchaft mit dem Grafen Welsberg, einem Günſtling des Czaren, genannt. Daß der Czar, wie in einigen Blättern gemeldet wird, ſehr unwillig über die Lage in Bulgarien iſt, das iſt begreiflich, daß er hingegen eine militäriſche Beſetzung des Landes wagen wird, iſt jetzt, nachdem eine öſterreichiſch⸗ engliſch⸗italieniſche Allianz zu Stande kommt, unglaublich. Wie übrigens die ruſſiſchen Henkersknechte in Bulgarien hauſen, geht aus der Aeußerung hervor, die der ruſſiſche Conſul in Varna gethan. Beim Erhalten einer verſtümmelten chif⸗ ferirten Depeſche ſagte er, wenn das noch einmal vor⸗ komme, werde er die Stadt beſchießen laſſen. Hunde, die viel bellen, beißen nicht. Da kann man die Nornen⸗ ſchickſalfrage mit Recht ſtellen: Weißt du, wie das wird? Schifffahrt, Handel und Derkehr. Rheinhafen(Hafenmeiſterei): Am 13,14. Novemher ſind angekommen: Dampfboot„Eliſabeth“, Kap. Mohr, von Rotterdam. 7„Stolzenſels,“„ Claaßen,„ 55 7„Concordia“,„ Biſchof„ 1 5„Nederländer“„ Glaßman,„ 71 Hafenkanal(Hafenmeiſterei): Am 13. November ſind angekommen: Schiff„Karl Heinrich“, Kap. Müßig, von Worringen. 75„Moltke“, Kap. J. Seißler, von Köln. Alter Zollbafen mit Nerbindungskanal(Hafenmeiſterei II): Angekommen den 13. November Schiff„Friedrich“, Schiffer Schmitt, von Jagſtfeld. 5„Thilo“, 75 Rauth, von Heilbronn. Neckarhafen(Hafenmeiſterei IV): Am 13. November ſind angekommen: Schiff„Kronprinz,“ Schiffer Haag, von Ruhrork. 15„Wilhelm“, Schiffer Fr. Loh, von Duisburg. „Gertraud“,„ H. Wiſchmanu, von„ 15„Fanny“ Schiffer 8 Schildberg, von Duisburg. 1„Karl Briel,„Ruhrort. Produkten-Course. Köln, 12. Nov. 18. Nop.(Produktenmarkt) 12, Nov: 18. Nov. Weizen hieſiger 17.75] 17.75][ Roggen November 12.75 12.75 „fremder 18.25 18.25„ März 13.20 13.15 75 November 16.600 16.55 Hafer loco 14.75 13.— 17 März 17.00 17.05 Rüböl loco 24.0023.60 Roggen bieſiger 14.50 14.50 Rüböl Oktober 24.20 23.40 Herlin, 13. Nov. 13. Nov.(Getreidemarkt) 12. Nov.. Nov Weizen Okt.⸗Nov. 148.50 148.20 Spiritus April⸗Mat 38.10 39.90 „ April⸗Mai 156.50 156.50 Hafer Okt 110.00 f110.00 Roggen Oktober 12 128.00 7 Nov 7 112.50 112.50 „ April⸗Mai 180,70 131.00 Petroleum Okt.⸗Nov.] 22.70% 22.50 Rüböl loco 45.80 45.20 Roggenmehl loco 18.00[ 18.— Okt⸗Nov. 45.10 44.90 5 Okt.⸗Nov. 17.60] 17.60 April⸗Mat 45.70 45.70 5 Nov.⸗Dez. 17.60] 17.80 Spiritus loco. 36.00 36.20 5 Dez.⸗Jan. 17.90 17.90 Okt.⸗Nov—— 36.70 Wetter: ſchön. New-ork, 11. Nob. 12. Nov.(Produktenmarkt) 11. Nov. 12. Nov. Petrol. i. New⸗Hork 68 7 rother Winterweizen.84/.847 Rohes Petroleum 68 64 Weizen per Nov..8357/8.885ʃ1 Petrol. Pipe l. Cert..677/8.710% Mais(old Mixed) 45¼ÿ/ 45% Mehl.85.85 Getreide⸗Fracht Paris, 18. Nov. Zucker, Nov. 32.50, Jan.⸗April 34.10, Mehl, Nob. 50.50, Jan.⸗April 50.90, Talg 61.00 Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 13. November mitgetheilt von E. Blum& Stpauss, Mannhelm. — Hem-Lork Chloage none Wer ei, Uinh b gen nen, zünn Noybr. 8377 441ʃ2.23 11.15 73/ 35½.90 Deubr. 84 45/8.22 11.10 74 35¼,.90 Januar 86% 465/.27 11.05 74%—.95 Febr. 88 47875.35 11.05——.02/ März——.42 11.05——.8¹ ⁰2 April—.65 11.05— 25— Mai 87⁰ 49⁰— 11.10 807/ 40˙%— Juni——————— Juli——————— August——————— Septbr.——————— Oktbbr.————.——— Teudenz: Weizen niedriger, Mais niedriger, Schmalz unvers Andert, Caffee höher. Freiburg, 13. Nopbr.(Original⸗Marktbericht.) Wochenmarkte wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo: M. M. M M Auf dem heuttgen Waizen 19.00 17.00 Molzer 13.00 12.60 12.50 Waizen h. 00.00 0. 00.00 Gerſte 16.00 15.14 15.00 14.50 14. 14.00 Hafer 13.50 18.17 19.00 Roggen Verkauft 11,937 Ko., Erlös 1944.79 M. Futtermaterialien: 1 Ctr. Heu.00., 1 Ctr. Stroh.75 M. Brennmaterialien: 4 Ster Buchenholz 38 M. 4 Ster Tannenholz ., 4 Ster Erlenholz 24., 4 Ster Birkenhols 24 M. ——— Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz. 12. Nov.] 3,06 +0%%% Dusseldorf, 14. Nov.] 2,0 +808 Hüningeng 13.„ 2,32—,00 dulsburg. 00.„ 091 0,08 14.„ 2,24—,08 Buhrort, 00.„ 1,21 0½19 Kehl, 12.„ 2,65—,13 Emmerleh, 00.„.75—0,00 Lauterburg 13.„ 3,80—,03 uymwegen, 00.„ 7,01 +0%1 5 14.„ 3,½70—0,08 Arnheſim, 00.„ 8,07 +00 Haxau, 00.„ 4,28 +0,05] Neckar. dermershelm, 00.„ 1,42—0,08 Feſſbroagn 25 Sannbeis ee ee ee Halnz, 13.„ 448—0,05 Manphelm, 15. 387—000 lebrioh, 18.„2,18—0½10 NLain 25 5 1 5 125 0 0 0,00 Würzburg 0 ahrwasser) o,.00— 05 13. 2531 +000 13.„ 1,18—0,00 Cobſenz, 00.„.64 0,53] N08 Nöln, 13.„ 2,88 0,29 Trler. 13.„ J 1,87—0,14 Maunheimer Börſe. Im Gegenſatz zur letzten Woche nahm der Börſenverkehr in dieſer Berichtsperiode eine größere Ausdehnung an. Die Tendenz war bei bedeutenden Umſätzen auf allen Gebieten eine ausgeprägt feſte. Das Hauptin⸗ tereſſe concentrirte ſich auf Anilin⸗ und Brauerei⸗Actien. Erſtere konnten bei lebhaftem Geſchäfte ca. 6⅝ gewinnen blieben jedoch zum Schlußcourſe offerirt. Außer⸗ örslich wurde zu 2288½ noch ein Pöſtchen gehandelt. Das rapide Steigen von Anilin⸗Actien iſt zum großen Theile auf unlimitirte Kaufaufträge zurückzuführen, denn es ließen ſich keine beſonderen Gründe anführen, welche die ſchnelle Beſſer⸗ bewerthung des Papiers rechtfertigen könnten. Die Führung von Brauereien übernahmen Eichbaum⸗Actien, die bei Bekannt⸗ werden der Dividende von 12%(1884/85 10%) in großen Poſten aus dem Markte genommen wurden. Indeſſen konnte ſich der höchſte Cours von 172 nicht voll behaupteu. Zu 171 war das Angebot ſchließlich vorherrſchend. Es bleiht jetzt abzuwarten, welche Details die Bilanz ausweiſt, um ein Urtheil hierüber ab⸗ geben zu können. Heidelberger Brauerei⸗Actien gewannen 6 PCt. und bleiben zum Schlußcourſe von 135 pEt. ſtark begehrt. Der Cours Schwetzinger Brauerei war bei größeren Umſätzen ziem⸗ lich ſtabil. Mannheimer und Ludwigshafener Brauerei⸗Actien begegnen einer ſtarken Nachfrage, doch fehlen Abgeber faſt gänzlich. Das Geſchäft in Mannheimer Verſicherungs⸗ und Rückverſicherung⸗Actien nahm keine größeren Dimenſionen an. Die Verkäufer ſind ſehr zurückhaltend und mußten bei größerer Kaufluſt höhere Preiſe bewilligt werden. Dieſelben ſchließen 890 reſp. 915 und bleiben ſo geſucht. Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Actien gingen vereinzelt à 870 um. Das an die Börſe zurückfließende Material an Oberrh. Ver⸗ ſicher.⸗Actien wurde vom Conſortium aufgenommen und konnte ſich ſo der Cours von 465 behaupten. Lagerhaus⸗ Actien profitirten gegen die Vorwoche 2½ pCt.(98—100¼). Bemerkenwerth iſt noch das Steigen von Waghäusler, die ſich trotz der großen Unterbilanz, nach einer kleinen Ab⸗ ſchwächung wieder um ca. 5 pCt. erholen konnten. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, Ludwigshafen. In den Kreiſen der Aktionäre dieſes Unternehmens welche zu großem Theile für ihren ſonſtigen Börſenverkehr nach Frankfurt gravitiren, iſt ſchon ſeit Jahren wiederholt das „Verlangen hervorgetreten, die Aktien, welche bisher aus⸗ ſchließlich in Mannheim und Stuttgart notirt wurden, auch an der Frankfurter Börſe zur Notiz gebracht zu ſehen. Wie wir heute erfahren, iſt die Deutſche Vereinsbank nunmehr im Begriffe, bei der Handelskammer den Antrag auf Cotirun zu ſtellen.(Fr. 30 Die Badiſche Schrauben⸗Dampfſchifffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft in Mannheim beruft behufs Beſchlußfaſſung über Er⸗ höhung des Actiencapitals zu 2. Dezember eine außerordent⸗ liche Generalverſammlung nach Köln. Die Aktienbrauerei Ludwigshafen./ Nh. ladet zur ordentlichen Generalverſammlung auf den 30. November Nachmittags 2 Uhr in das Lokal der Geſellſchaft ein. Die Tagesordnung umfaßt außer den üblichen Punkten, welche bei Vorlage des Jahresabſchluſſes ſtatutenmäßig zu erledigen ſind: Geſchäfts⸗Bericht, Bilanz, Decharge, Gewinnvertheilung und Neuwahlen noch insbeſondere den Antrag auf Beſchaffu der Mittel zur Herſtellung von Neubauten A Einrichtungen, ſowie auf Statutenänderung. Alkaliwerk Weſteregeln. Vor einiger Zeit verlantete in der Frf,., daß die genannte Geſellſchaft auf ein Kainit⸗ lager geſtoßen wäre. Wir erfahren nun, daß in der jüngſten Sitzung des Kaliſyndikates, dem auch Weſteregeln angehört, die Vertreter dieſes Werkes, das Auffinden von Kainit nicht „zugeſtehen“ wollten. Ob damit auch die Nachricht von dem Kainitlager ſelber als dementirt anzuſehen iſt, können wir in dieſem Augenblick nicht entſcheiden. Duie burg, 13. Nov. Die Rheinfracht iſt bei mangeln⸗ dem Schiffsraum ziemlich unverändert, nach Mannheim 5½ bis 6., nach Rotterdam 2¼—2½ fl. Neigung zum Fallen der Frachtlöhne iſt vorhanden, Schlepplöhne ſind feſt bei ſtar⸗ kem Bedarf in Rotterdam. Chefredacteur: Dr. Jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: S. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Motationsdruck und Verlag der Dr. 2. Haas ſchen Sul Drnckerei, jämmtlich in Mannheim Anzeiger Geschäftsprinzip: Großer und raſcher Amſatz, Hleiner Nutzen. Kleider-Magazin, N Kindeegarderobe, Schuh⸗ und Stiefel⸗Lager F 7 Geschäftsprinzip: roſer und tulher Anlat, Kleiner Autzen. N 8041 —— Preiſen zu verkaufen: Leder⸗Damemugſtiefel Ae mtel. von M..90 an, feder Janenmu 5. an, mnter Aeberither.. von M..— an, ee ee, eee en e bie 7 Aih arlaſti abgeſtennt„„.— 1705„ Uecte Hanburger gedetzeſen„„.50„ Eigene Werkſtätte für Abänderungen und Reparaturen. Filtale: abrik und Engros⸗Lager: Filiale: Heidelberg. MANN HEIu. Ludwigshafen a. Rh. Hauptstrasse 113. Hufft. Mein Lager enthält die beſten Sorten Rohkaffee von 80 Pfg. per Pfund an. 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Da ſaß auf einem höl⸗ zernen Stuhle ein hübſcher junger Mann; er war einfach, aber anſtändig ge⸗ kleidet und eine Brille gab ſeinen intelligenten und friſchen Zügen einen ge⸗ wiſſen gelehrten Anſtrich. Alsbald entſtand eine Konverſation zwiſchen Frau Reuſch und dem Verehrer Wettis. Der Student erzählte, er ſei ein armer Teufel, der nicht einmal Geld genug für ſeine Prüfungen habe, er beſcheide ſich darum mit Wettt. Das Benehmen des Mediziners war ſo anſtändig, ſo liebenswürdig, daß ſich dergleichen Unterredungen mit der Frau wie mit dem Herrn des Hauſes öfter wiederholten. Ihm wurde ſoviel Vertrauen geſchenkt, daß er das Fräulein in der Literaturgeſchichte unterrichten durfte. Eines Abends wurde er ſogar zum Abendeſſen eingeladen. So ſaß denn die Koͤchin draußen in der Küche, ihr Bräutigam aber neben dem Fräulein an dem Tiſche der Herrſchaft.— Solche Einladungen fanden mit der Zeit öfter ſtatt und all⸗ mälig war der Student zum Hausfreunde geworden. Seine Beziehungen zu Wetti blieben von der fruͤheren Innigkeit. Er benahm ſich mit taktvoller Zu⸗ rückhaltung Fräulein Reuſch gegenüber. So lebten denn die fünf Perſonen unſerer Geſchichte während eines Zeitraumes von anderthalb Jahren. Der Frau Mama fiel es freilich auf, daß ihr Töchterchen mehrere Freier zurück⸗ wies. Herr Reuſch aber, dem dies nicht auffiel und der an dem jungen Men⸗ ſchen Gefallen gefunden hatte, ſtreckte demſelben die Koſten der Promotion vor. Für dieſe feierliche Gelegenheit hatte ſich unſer Held einen anerkennenswerlhen Frack ausgeliehen. Wenn man ſchon einmal einen Frack hat, mochte er ſich ſagen, ſo muß man die Gelegenheit benützen. Er fuhr daher ſofort nach der Promotion zu Herrn Reuſch.„Hochgeehrter Freund“, ſagte er demſelben, „Sie haben mich zum Doktor gemacht, machen Sie mich nun auch zum Schwie⸗ gerſohn.“ Herr Reuſch hatte nichts dagegen, Frau Reuſch hatte nichts dagegen, Fräulein Reuſch hatte nichts dagegen. Und Wetti? Auch Wetti hatte nichts dagegen. Man hätte meinen ſollen, Wetti werde ſofort in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine alte Schachtel voll Zünd hölzchen in einem Krügel voll Laugen⸗ eſſenz auflöſen und die Miſchung unter den Thränen enttäuſchter Liebe, ver⸗ nichteter Hoffnungen, unerfüllter Sehnſucht ſchlürfen. Keine Idee! Wetti freute ſich. Denn nun kam die Wahrheit heraus. Fräulein Reuſch hatte nicht den Verehrer der Köchin erobert, nein, denn der junge Mediziner war nie der Ver⸗ ehrer Wetti's geweſen. Er hatte das junge Mädchen auf dem Studentenballe lennen gelernt; der Strahl der Liebe ſchlug zündend in die beiden Herzen; es galt den armen Studenten bei den Eltern einzuführen und den Abſchluß ſeiner Studien zu ermöglichen. Da hat ſich denn das Mädchen der Köchin anver⸗ pertraut und wir wiſſen, wie die brave Wetti voll Selbſtverleugnung alle 47 „Was habe ich gethan?“ „Etwas, das man woh der Ingenieur,„aber denken Sie nicht mehr daran.“ Sie lag ein Weilchen ſtill und ſchloß die Augen, der letzten Zeit noch einmal vor ſich vorüberziehen. abgewandtem Geſicht wie in einem Geſtändniß, „Ich war ſo gebrochen, ſo vernichtet, ſo gedemüthigt bis in das innerſſte Ich hatte geſehen, wie man meine Beſtrebungen, meine Anſichten Herz hinein. Weib beurtheilt, das aus ſeinem Kreiſe heraustritt, welchen auffaßte, wie man ein Gefahren für ſeine Seele es ausgeſetzt iſt.“ da hatte ich den Boden unter den Füßen verloren, ich ſah, daß mein Geiſt ſich verirrt, als ich mein perſönliches trauriges Schickſal der ganzen Welt entgelten laſſen wollte. Aber ich hatte damit allen Muth verloren, Grundfeſten erſchüttert, ich fühlte nicht die (Maunheimer Volksblatt und Handelszeitung.) Ein verirrtes Frauenherz. (In geiſtiger Irre.) Roman von Heinrich Köhler. (Schluß. Ingenieur Nachdruck verboten. Der Arzt kam und zeigte ſich vollkommen befriedigt, es würde weiter keine übleln Folgen haben, ſagte er, dieſer Schlaf wäre ungeſchwächte Jugendkraft wieder herzuſtellen. Es war am Nachmittag, der und blickte der Schlummerden herzlich in d Geſicht, da ſchlug ſie die Augen mit den Zeichen klaren Bewußtſeins auf. „Wo bin ich?“ ſagte ſie „Bei Siebers und bei mir meint mit Ihnen auf der Welt.“ Sie ſtreifte ihn unter den geſenkten Wi Blick, dann kam die Röthe der Scham in ihre Wangen, verlegen zur Seite und machte eine Bewegung, ihm die Hand zu entziehen. „Was iſt mir?“ fragte ſie. „Sie waren krank—“ Und plötzlich ſchien die Erinnerung ſte ganz zu überkommen, der freien Hand nach ihrer Stirn und legte ſie über die Augen. ſagte ſie wie in Schmerz und Anklage. Ubegreifen und entſchuldigen kann“, antwortete das beſte Mittel, um die ſaß an dem Bett des Mädchens as von einer leiſen Roͤthe gefärbte , antwortete der Ingenieur,„der es am beſten mpern hervor mit einem ſchüchternen ſte wandte den Blick ſte faßte mit als ließe ſie die Bilder Dann ſagte ſte mit einer Beichte: Sie ſchauderte zuſammen.„Und mein Sein war in ſeinen Kraft in mir, ein neues Leben zu Schwierigkeiten zu überwinden verſtand.— So wird Wetti zwar nicht die begi 317 1 ich„ 2 ginnen, nur das Bedürfniß nach Ruhe und Frieden hatte ich. Frau, aber doch die Köchin des jungen Arztes ſein.— Noch eines, dieſe Ge⸗ 5 Stimm ſchichte itt buchſtäblich wahr. Herr Jran Saptiſt Reuſch wird ſie gerne be⸗ G dann wies Sie Frau Börner in dieſer Stimmung aus dem ſtätigen als ein wirklich geſchehenes Verſprechen hinter'm Herd. „Es trifft ſie kein Vorwurf deshalb, es hätte than, ſie hat lange genug Nachſicht mit mir gehabt.“ es jede andere auch ge⸗ Sie ſchwieg wieder eine Weile, in der es im Zimmer ſo ſtill war, daß man das Klopfen der Herzen 5 6. Seite. grossartigen Lagers zu wahrhaft staunenerregenden Preisen. zu den hochfeinsten, 18, 25 bis 40 Mk. Schuwaloffs, schönste Muster, 25, 30 bis 50 Mk. Auswahl, ausserordentlich preiswerth. fallend billig. Th. Lindenheim, am Paradeplatz. 91 unten verzeichneter Waaren wegen Aufgabe der Artikel zu Fabrikpreiſen: Mantel- u. Kleideragraffen, Farbige Sammetbänder, Mantel- u. Kleiderknöpfe, Diverse Besatzartikel, Schwarze seldene Spitzen, 11579 eine Parthie gezeichneter Leinenarbeiten. Billige Qualitäten in Strickwolle. 2 E, 15. Metzner ck Gantner. E 1, 15. 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Seee — 666— hätte zu vernehmen meinen, eine Pauſe, ausgefüllt von Gedanken und Empftn⸗ dungen. „Ein Herz— ein Herz—“ ſagte ſie dann,„ich hatte ein heißes Ver⸗ langen nach einem Herzen, an dem ich hätte ausruhen können, das ſich meiner erbarmte, aber ich fand es nicht—“ „Ich hatte wegen eines Eiſenbahnunfalls eine Reiſe geſtern ganz früh antreten müſſen“, ſagte er,„und niemals iſt mir meine Berufspflicht ſchwerer geworden. Wußte ich doch, wie nöthig Sie einer ſtarken leitenden Hand be⸗ durften.“ Ueber des Mädchens Geſicht ging ein heller Schimmer, es war ihm, als fühlte er einen leiſen, ganz leiſen Druck ihrer Hand. „So ging ich zu Lucie, die mir einſt ihre Freundſchaft gelobt, aber ſie nahm mich nicht an. Und dann— und dann—“ Sie drückte das Geſicht in die Kiſſen und ein leiſes Schluchzen drang an ein Ohr. „Sei ſtill, ſei ſtill, weine nicht— es iſt ja nun vorbei, Du biſt nicht ſol allein, Du haſt das Herz gefunden, an dem Du zu neuem Leben geſunden ſollſt. Sie ſah ihn wieder unter geſenkten Wimpern an mit einem rührend ſchüch⸗ ternen, demuthsvollen Blick und jetzt fühlte er deutlich, wie ihre Hand warm die ſeine umſchloß. „O ſind Sie ſo gut, ſo edel, ſo groß— wie unrecht habe ich Ihnen ge⸗ than, wieviel habe ich Ihnen abzubitten!“ „Nichts! nichts!“ und dann fragte er unter einem Anfluge alten Hu⸗ mors:„So haſſeſt Du mich nicht mehr?“ Sie wandte ſich verlegen ab und ſagte dann ſinnend:„Haß? war es zenn wirklich Haß? ich weiß es nicht. Vielleicht war es das Gefühl Ihrer männlichen Ueberlegenheit, das mich—“ Eine Röthe ging über ihr Geſicht und ſie ſprach nicht weiter. Dann nach einer Pauſe: „Mögen Sie recht, recht glücklich werden mit dem holden Mädchen.“ „Mit wem?“ fragte er ſie verwundert. „Mit Lili— ſie ſprach zu mir von ihrer Verlobung.“ „Aber nicht mit mir,“ ſagte er ſchnell, den Irrthum erkennend, und es ftel ihm dabei auch die bezügliche Stelle in ihrem Abſchiedsſchreiben ein—„mit Edmund Bagel iſt die holde Lili verlobt.“ „Mit dem Maler?“ fragte ſie beſtürzt. Und dann bemächtigte ſich ihrer ſichtlich eine große Verlegenheit, ſie entzog ihm ihre Hand und kehrte das Geſicht nach der Wand. „Iſt Frau Sieber nicht hier?“ fragte ſie. „Sie iſt im Nebenzimmer, jedes Winkes gewärtig“, ſagte er. „Sie haben an Deiner Mutter ſchweres Unrecht gethan und dadurch auch an Dir und der Noth, in die Du gerathen biſt, daran tragen deshalb auch jene die Schuld. Und ich gehöre zu ihnen— Helene, Mädchen, ſage, willſt Du mir erlauben, gut zu machen, zu verſöhnen, zu ſühnen, was ſich noch ſuhnen läßt?“ Sie ſtreifte ihn in tödtlicher Verlegenheit mit einem ängſtlich flehenden Blicke. „Du haſt geſehen, wie die Welt kalt und mitleidslos mit uns verfährt, wenn wir uns mit ihr nicht in Uebereinſtimmung befinden, Du haſt es er⸗ — fabren, daß des Weibes Herz nicht beſtimmt iſt für den Kampf des Lebens. Und ich weiß es, Du haſt ein großes, ein ſtarkes Herz, das eine Fülle der Liebe in ſich trägt— Deine Sehnſucht nach dem Schönen, Deine Verehrung der Kunſt, des Edlen, die warmen Freundſchaftsgefühle, die Du jenem Mäd⸗ chen entgegentrugſt, was war es, was iſt es weiter, als das Bedürfniß eines heißen Herzens nach Liebe, nach Verſtändniß?“ „Ich habe Dich geliebt, Du ſtolzer, reiner Schwan, ſchon ſeit langer Zeit, weil ich ſeit ſeiner Unterredung, da ich zu Dir als der Bote Deines Vaters kam, erfahren hatte, welch' heißes zuckendes Herz unter dieſem herben Aeußern ſchlug, und ich hatte dadurch auch erkannt, daß nur eine ſtarke, groß angelegte Natur wie die Deine für mich die rechte iſt. Sage, willſt Du— kannſt Du mich lieb haben, willſt an dieſem treuen Herzen Deinen Schutz, Deine Zuflucht ſuchen für's ganze Leben?“ Da ſchlangen ihre Arme ſich in jäher Leidenſchaft um ſeinen Hals, und dazu klang es wie jubelndes Schluchzen: „Richard!“ „Helene!“ 8„In vier Wochen biſt Du meine Frau,“ flüſterte er an ihrer Wange, und die Hochzeitsreiſe führt uns über das Meer zu dem ſterbenden Mann, von dem ich noch vor einigen Tagen einen Brief erhielt voll heißer Sehnſucht nach ſeinem ſo lang verſtoßenen Kinde. Laß die Schuld der Vergangenheit uns damit ſühnen— wir alle ſind jo irrende Menſchen. Willſt Du 2“ „Deiner Leitung vertraue ich mich fortan— ich lege meinen Willen in Deine Hände— Dein Weib!“ *Das Verſprechen hinter m Herd. Frau Reuſch, die Gattin eines wohlhabenden Kommiſſionärs in der Leopoldſtadt, hatte mit ihrer Köchin Wetti ſoeben die tägliche Abrechnung be⸗ ſchloſſen, als die Küchenfee der„Gnä' Frau“ eine geradezu ſenſationelle Er⸗ öffnung machte.„Gnä' Frau“, ſprach Wetti,„i hab' ſchon bei der Frau Mama dient; i bin, wie Sg'heirat haben, mit Ihnen'gangen, und jetzt ſein's zwanzig Jahr und i hab' nie kan'liebten net'habt. Jetzt bin i no' ſo, was mir ſagt,'ſtellt und riegelſam. Wann i jetzt Den, der mi mag, net feſt⸗ halten thu', krieg' i mein Lebtag kan Andern. Jetzt hab' i an'ſchwufen— a ſchöner Menſch, a gebüldeter Menſch; a Mediziner is er. Gern hat er mi a. Und wann i nur alle vierzehn Täg an Ausgang hab', kunnt er leicht untreu werd'n und nachher wär's aus mit der Frau Doktorin. Deswegen thät i alſo ſchön bitten, daß Gnä' Frau derlauben, er möcht' dreimal in der Wochen zu mir in'Kuchel kommen! So, jetzt is' herunter. J thät recht ſchön bitten, denn ſonſt müßt' halt i meine vierzehn Täg' machen.“ Die Kabinetsfrage, oder vielmehr die Küchenfrage war geſtellt. Die große Neuigkeit wurde brüh⸗ warm Herrn Reuſch und Fräulein Reuſch mitgetheilt. Man fand den jungen Mann und ſein Verhältniß zu Wetti ſeltſam. Aber theils die Rückſicht, die der Familienrath der Köchin wegen ihrer ſo langen Dienſtzeit ſchuldig war, zum größeren Theile vielleicht die Neugier bewirkte, daß die Bitte der treff⸗ lichen Wetti Erhörung fand. Eine warme Fürſprecherin war diesbezüglich Fräulein Reuſch geweſen, die einzige Tochter des Kommiſſionärs, ein achtzehn⸗ jähriges Mädchen von zarten und runden Formen, ein Mädchen mit blondem welligen Haar und einem reizenden Stumpfnäschen, ein Mädchen, das eine 16. November. Haus⸗Verſteigerung. 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Ein Geſchäftsmann, Wittwer anfangs dreißiger Jahre wünſcht ſich wegen Mangel an Damenbe⸗ kanntſchaft auf dieſem Wege mit einer tüchtigen ledigen Perſon oder kinderloſen Wittwe zu ver⸗ ehelichen. Etwas Vermögen er⸗ wünſcht. Diskretion Ehrenſache. Off. unter Chiffre M. M. an die Exped. dieſes Blattes abzugeben. 11614 19466 N 5, 18. 5, IS. Wohnungs⸗Yeränderung und Geſchüfts⸗Empfehlung. eigen hiermit ergebenſt an, daß 15 Wohnung von G 4, 8 nach G 5, 18 verlegt haben und das ſeit 40 Jahren betriebene Leihhauscommiſſious⸗ geſchäft mit Beihilfe meines nes in unveränderter Weiſe weitergeführt wird. 1151 Mannheim, den 1. Nov. 1886. Eb 0 Wwe. und Sohn. G 5, 5, 18. Ein een, zu vergeben. — 2 2. Wir wir un Selgorren Loucnndiar 8 6 7, 17 Friedrich Traub, 6 7,17 Großer Mayerhof. Heute Montag 11728 Schweinsknöchel mit Sauerkraut. EEAEEMEME Zum„goldenen Hirsch“ 5 1, 4. 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Der General⸗Anzeiger hat unter allen in Mannheim er⸗ ſcheinenden Blaͤttern nachweislich die größte Abonnentenzahl und wird gleichmäßig von allen Ständen und in allen Volksſchichten geleſen und gehalten. Der General⸗Anzeiger iſt gänzlich unabhängig, gehoͤrt keiner Partei an, berichtet über alle Vorkommniſſe des öffentlichen Lebens ſtreng ſachlich und äußerſt ſchnell, ſo daß wir in der prompien Berichterſtattung anderen Blättern voraus ſind. Der General⸗Anzeiger iſt bei der ed Neichstagswahl das beſte Orientirungs⸗Organ, wofür wir die ubeſteeiee Beweiſe bereits erbracht haben und werden die guten Informa⸗ tionen in Wahl⸗Angelegenheiten von allen Parteien rückhalt⸗ los anerkaunt. Beſtellungen auf den General⸗Anzeiger werden von allen Poſtanſtalten und Poſtboten, von unſeren Agenturen und Trägerinnen, ſowie vom Verlage jederzeit entgegengenommen. Bei Poſtbeſtellungen bitten wir Nr. 606 Badiſche Volks⸗Zeitung anzugeben, weil unter dieſer Bezeichnung der Eintrag in die Poſtbe⸗ ſtell⸗Liſte erfolgt iſt. Neu eintretende Abonnenten erhalten den General⸗Anzeiger durch unſere Agenturen und Trägerinnen täglich gratis bis 1. Dezember. Auswärtige Poſtabonnenten gegen Ueberſendung der betreffenden Quittung. Verlag des General⸗Anzeiger Badiſche Holks⸗Zeitung— Mannheimer Volksblalt. I..zu Gotha. e Anfang Oktober 1888: 7,680 Perſonen mit 350,10,000 M. Bankfonds Anfang Oktober 18g99. 133, 450, 000 5 Verſicherungsſumme ausbezahlt 15 Vertreter der 140 in 5 11216 Rabus& Stoll. Adam Debus P I. 5. 7 Warner's Safe Cure iſt eine ſichere Kur für NRieren-, Leber-, Bright's⸗ Krankheit. Harn-Beſchwerden, Blaſengries, Blaſenſtein, Blaſenkatarrh, Weibliche Leiden, Lebenswechſel, Unregelmäßigkeiten, Ge⸗ ſchwüre, Entzündung, Kopfſchmerzen, Migräne. Malaria, Allgemeine Schwäche, AUnverdaulichkeit, Gelbſucht, Bleichſucht. Gicht und Rheumatismus. 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General von Grumkow, Rüthe und Vertraute 8 des Königs. 8 Graf Schwerin, Graf Wartenßleben, Herr Moſer. Graf von Seckendorf, kaiſerlicher Geſandter. Herr Groſſer. Ritter Hotham, Geſandter„ Herr Förſter. Frau von Viereck, 58 Frau Jacobi. Frau von Holzendorf, Damen der Königin Schelly. Fräulein von Sonnfels, Dame der Prinzeſſin Frau Rodius Eversmann, Kammerdiener des Königs Herr Bauer. Ekhof, ein Grenadier 8 5 8 Herr Rodius Ein Lakai des Königg err Peters. Generale, Offtziere, Hofdamen. Die Mitglieder der Tabaksgeſellſchaft, Grenadiere, Lakaien. Ort der Handlung: Das königliche Schloß in Berlin.— Zeit: 173“. Anufang%½7 Ahr. Eude 9 Ahr. Kiſſentrifſn 6 Ahr. Mittel⸗Preiſe. AEEHAHAWHABMWHMMEEEHEAHREI Herr Jacobi. Frau Schlüter. Fräul Blanche. Herr Sury. 1 * SaBAdkWetBEWEEIBEEB 78