„ Drar er Nr. 275. f. Blatt. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, bete der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Dolksblatt. durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. nunſerer heutigen Nummer liegt eine Extra⸗Beilage(Stenograph. Vericht über die Wähler⸗Verſammlung der Centrumspartei im Bad er Hof) bei, welchen wir im Laufe der verfloſſenen Nacht für unſere Leſer haben herſtellen laſſen. gie Wählerve ſammlung der Centrumaparlei im 1 badiſchen Reichstagswahlkreiſe Maunhein⸗Weinheim⸗ Schwetzingen. Mannheim, den 22. November 1886. Die von uns angekündigte Hauptaction der Cen⸗ trumspartei in unſerem Wahlkreiſe hat geſtern Nachmittag im dichtbeſetzten Saale des„Badner Hofes“ vor einer überaus ſtattlichen Anzahl von Wählern ſtattgefunden und hat ſich auch, wie das bei dem hohen Intereſſe, welches der Wahlbewegung in unſerem Reichstagswahlkreiſe ent⸗ gegengebracht wird, zu einer um ſo bedeutſameren Kund⸗ gebung geſtaltet, als es das erſte Mal iſt, daß dieſe Partei in unſerer Stadt mit einer ſo rührigen Thätigkeit und mit dem Aufgebote ſo beredter Parteigenoſſen in den Waohl ampf eintritt. Die eigenthümliche Geſtaltung der Parteiverhältniſſe, vor allem der Umſtand, daß die demo⸗ kratiſche Partei, welche dieſen Wahlkreis eine Reihe von Jahren zu behaupten gewußt hatte, das Terrain ohne Kampf und Gegenwehr verloren gab, iſt, wie der Vorſitzende des Wahlkomite's Herr Dr. Fiſcher aus Heidelberg in ſeiner Begrüßungsrede einleitend hervorhob, als das Motiv zu bezeichnen welches in erſter Linie die Centrumspartei bewog, auch in dieſem Wahlkreiſe ihr Banner zu entfalten. In den früheren Wahlkämpfen habe man hier die Demokratie als den am nächſten ſteh⸗ enden Bundesgenoſſen unterſtützt, darum glaube man auch jetzt berechtigt zu ſein auf die Dankbarkeit dieſer Partei rechnen zu dürfen wie nicht minder auch auf diejenige der Conſervativen. Von lebhaftem Beifall begrüßt betrat der Candidat der Centrumspartei Herr Landgerichtsrath Freiherr von Buol die Rednerbühne zur Entwicke⸗ lung ſeines Programms. Herr von Boul hat in ſeiner beinahe anderthalbſtündigen, im Tone innerer, männlicher Ueberzeugung von den Lippen fließenden Rede ſeſnen Standpunkt, denjenigen des Centrums, in klarer und nicht mißzuverſtehender Weiſe präziſirt, wobei er durch die volks⸗ chümliche Weiſe des Vortrags, den er patriotiſch aus⸗ klingen ließ, die Zuhörer zu feſſeln wußte. Dieſe Letzteren gehörten ſelbſtverſtändlich zum größeren Theile der katho⸗ liſchen Volkspartei an, welche ihre Vertreter aus den nleiſten Gemeinden des Wahlkreiſes hierher entſendet halte, man konnte aber auch zahlreiche Angehörigen anderer Par⸗ teien, vor allem nicht wenige Vertreter der Arbeiterpartei in der Verſammlung bemerken. Wir können es unter⸗ TFeuilleton. „— Ueber die Lebensweiſe König Otto's auf Schloß dee gehen der„W. Allg. Ztg.“ neuerdings einige ittheilungen zu. Die einzige Zerſtreuung, die der König hat, iſt das Cigarrettenrauchen und das Durchblättern illu⸗ ſtrirter Zeitungen. Die meiſte Zeit verbringt er am Fenſter. zer ihn da zu beobachten Gelegenheit hat, glaubt, der König unterhalte ſich mit Jemanden, weil er fortwährend mit den Händen, in denen er ein weißes Taſchentuch hält, agirt. Er iſt jedoch nur in ein Geſpräch mit ſich ſelbſt ver⸗ kieft. Allen im Schloſſe befindlichen Perſonen iſt es ſtrenge verboten, jenen Platz, auf welchen König Otto zum Fenſter hinaus ſehen kann, zu betreten. Iſt aber das Betreten des Platzes— wie zum Beiſpiel jetzt beim Kapellenbau— nicht zu vermeiden, ſo müſſen die Arbeiter thun, als ob ſie den König nicht ſähen. Die Bedienung beſteht ſtets noch aus ſeinem alten Kammerdiner Vögele, vier ſchwarz gelleideten Irrewärtern und einer alten F8 welche das Bett des Königs herzurichten hat. Dieſen Leuten iſt jedoch ſtrenge verboten, über das Leben des Königs innerhalb ſeiner vier Wände Mittheilungen zu machen. König Otto, welchem alle eſuche unangenehm ſind, und der am liebſten ganz allein in ſeinem Zimmer bleibt, hat mitunter— aber ſehr ſelten— Tage, an welchem er ſich Geſellſchaft gefallen läßt. Einmal ging der König in Begleitung eines Cavaliers, Rittmeiſters b. Schubart, im Parke ſpazieren, woſelbſt auf einer Anhöhe ein Schweizerhäuschen ſteht.„Hier habe ich wirklich eine varadieſiſche Ausſicht!“ rief er wiederholt aus.(In der That hat man aber im ganzen Parke keine Ausſicht.). Ein an⸗ dexres Mal ſaß er mit ſeiner Umgebung beim Mittageſſen. Plötzlich ſagte er:„Ah der Tonxad kommt, was wird der wollen.“ Und wirklich trat der Reitknecht Conrad, der vor⸗ her von Niemanden, auch nicht vom Könige geſehen werden konnte, in's Zimmer. Sehr erfreut iſt König Otto auch darob, daß neben ſeinem Schlafgemach eine Capelle erbaut wird, und er kann den Tag kaum erwarten, an dem dieſelbe fertig werden ſoll. Sehr oft erkundigt er ſich nach dem Fort⸗ ſchreilen des Baues. Daß ſein Bruder König Ludwig todt Badiſche Volks⸗Zeitung. Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenommen. — laſſen, an dieſer Stelle näher auf die Rede des Herrn von Buol einſugehen, da wir einen wortgetreuen ſteno⸗ graphiſchen Bericht im Intereſſe unſerer Leſer— ſelbſt auf die Gefahr hin, von einem hieſigen Blatte als„ul⸗ tramontan“ verſchrieen zu werden— anfertigen und der heutigen Nummer unſeres Blattes beilegen ließen. Aber eines iſt uns in der Rede des Herrn von Buol nicht weniger als in derjenigen des Herrn Reichstags⸗ Abgeordneten Dr. Lieber⸗Camberg aufgefallen, das iſt die poſttive und beſtimmte Art und Weiſe, in welcher dieſe beiden Herrn an die ſogenannte ſoziale Frage herangetreten ſind. Wir conſtatiren es mit Vergnügen, daß von Tag zu Tag bei allen Parteien im Reiche die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit, getiv und fördernd an der Weiterbildung unſerer ſozialen Geſetzgebung ſich zu betheiligen, durchdringt. Die beiden Redner haben nicht mit Unrecht für ihre Partei den Ruhm in Anſpruch genommen, als die erſte und zu einer Zeit, wo man von einer mächtigen ſozialdemokratiſchen Partei noch nicht viel gewußt hat, mit Vorſchlägen zu einem Krankenkaſſen⸗ und Unfallverſicherungs Geſetze hervorgetreten zu ſein; die Redner haben auch betont, daß ſich ihre Partei mit den bisherigen Erfolgen nicht begnügen, ſondern dafür eintreten werde, daß ein Arbeiterſchutzgeſetz, und ein ſol⸗ ches, welches die Invaliditats⸗ und Altersverſorgung, ſo⸗ wie die Sonntagsruhe ordne, baldigſt zu Stande käme. Mit Recht wurde hervorgehoben, daß der weitaus größte Theil der Unfälle, deren Koſten doch eigentlich der Unternehmer tragen ſollte, den Kranken⸗ kaſſen und damit den Arbeitern ſelbſt zur Laſt falle. Darum dürfe. aber, ſo ſagt Herr von Buol, doch nicht das Kind mit dem Bade ausgeſchüttet werden, man könne Erfahrungen ſammeln, und auf Grund der⸗ ſelben dieſes Krankenkuſſengeſetz abändern, wie man ſchon manches Geſetz geändert habe. Das klar und präzis formulirte, ſoziale Programm der Centrums⸗ partei machte einen günſtigeren Eiüdruck als die un⸗ ſicheren und verſchwommenen Ausführungen der National⸗ liberalen über denſelben Gegenſtad. In unſerer Be⸗ ſprechung über die nationale Wählerverſammlung haben wir uns ſchon früher hierüber ausgeſprochen. Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Lieber⸗Camberg, wel⸗ chem wir das Compliment machen können, daß wir noch ſelten einen ſchneidigeren und gewandteren Redner ken⸗ nen zu lernen die Gelegenheit gehabt haben, iſt ein gewigter Parlamentarier, welcher als Mitglied des Frak⸗ tionsvorſtandes in ſeiner Partei eine hochangeſehene Stellung einnimmt. Herr Dr. Lieber, welcher ſeit dem Jahre 1871 ununterbrochen dem deutſchen Reichstage ange⸗ hört, iſt, wie Hr. Kanzler Roßhirt der Verſammlung mittheilte, einer der Begründer der Centrumspartei imReichs⸗ tage; ihm gebühre auch das Hauptverdienſt an dem von dieſer Partei eingebrachten Arbeiterſchutzgeſetzentwurfe. Das„ſociale Programm“ ſeiner Partei ſcheint aber das Gebiet zu ſein, welches Herr Dr. Lieber mit wohlbe⸗ fiſt, weiß er; ebenſo iſt ihm bekannt, daß er ſein Nachfolger geworden; doch ſpricht er hiervon in letzter Zeit gar nicht. — Der Fall Erdöſy in franzöſiſcher Beleuchtung. Aus Paris wird geſchrieben: Etwas ſpät, aber darum nicht minder charakteriſtiſch läßt ſich eine franzöſiſche Stimme über die tragiſche Affaire der vielbedauerten Operettenſängerin vernehmen. Der Schriftſteller Louis Ulbach, welcher ſpeziell den Wienern und Budapeſtern durch ſeine wiederholten Be⸗ ſuche Oeſterreich⸗-Ungarns auch perſönlich keine ſremde Er⸗ ſcheinung iſt, knüpft im„Gil Blas“ an die Erzählung der Leidensgeſchichte und des Selbſtmordes Frl. Erdöſy's fol⸗ gende intereſſante Reflexionen:„In einem der hinterlaſſenen Briefe verlangte die hübſche Ungarin ausdrücklich, daß ihr Leichnam obduzirt und ein Protokoll aufgenommen werde, um Jenem, der an ihr gezweifelt hatte, zu beweiſen, daß ſie jungfräulich ſtarb, da ſie ſtets ehrbar gelebt. Wer hätte ſich je auf eine ähnliche Konſtatirung unter den Verzweifelten von Einſt gefaßt gemacht? Man ſtarb, man vergiftete, man er⸗ tränkte ſich, indem man das verrathene Sentiment anrief. Es war dem Naturalismus vorbehalten, die phyſiſche Pro⸗ teſtation in die Verzweiflung einzuführen und zu verlangen, daß man den Leib öffne, um das Herz zu rächen... Ich empfehle dieſe wahrheitsgetreue Geſchichte den jungen Mäd⸗ chen der Geſellſchaft oder des Theaters, welche in einer keu⸗ ſchen Liebe enttäuſcht wurden. Dieſe poſthume Rache ſteht hoch über den Racheverſuchen bei Lebzeiten. Rüvolverſchüſſe und Vitriol kommen dieſer Apotheoſe der Unſchuld durch die Obduktion nicht gleich. Ich glaube übrigens nicht, daß dieſes Vorgehen unſeren franzöſiſchen Anatomen viel zu ſchaffen ge⸗ ben wird, und ich fürchte nicht, daß dieſes Muſter viele Selbſtmorde unter den Jungfrauen vom Theater hervorrufen wird. — Grabſchändung. Vor Kurzem ſtarb in Arras das dreijährige Töchterchen der begüterten Eheleute Carron. Als man das Kind geſchmückt in den Sarg legte, wollte die Mutter ihm ein Paar Brillant⸗Ohrgehänge aus den Ohren nehmen, welche die Kleine von ihrer Pathin erhalten und immer trug. Der Vater verwehrte ihr dies und ſagte ſtrenge: Laſſe dem Leichnam ſeinen Schmuck.“ Frau Carron konnte den Gedan⸗ ken an die Boutons nicht aus dem Kopfe bringen. In der Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfß,. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. ——— rechtigter Vorliebe kultivirt. Sehr wohl gefielen uns ſeine klaren Ausführungen über die Nachtheile des Sozia⸗ liſtengeſetzes, höchſt ſpannend ſind die Euthüllungen ge⸗ weſen, mit welchen er den Schleier von den Vorgängen bei der ſchon oft und vielfach commentirten Abſtimmung des Centrums über die Verlängerung dieſes Geſetzes, etwas hob, ritterlich klang ſeine an die Sozialdemokraten gerichtete Kriegserklärung, neu und originell iſt der Vor⸗ ſchlag geweſen, falls Fürſt Bismarck eine internationale Arbeiterſchutzgeſetzgebung nicht zu Stande bringen ſollte, den Papſt, der doch ſchon einmal zwiſchen den Natio⸗ nen als Schiedsrichter ſeines Amts gewaltet habe, als den Geſetzgeber auf dem Gebiete des internationalen Arbeiterſchutzes anzurufen. Die vollendete oratoriſche Leiſtung des über eine ſeltene rhetoriſche Gabe ver⸗ fügenden Redners, welcher ſeinen Vortrag mit treffenden Sarkasmen zu würzen wußte, entfeſſelte einen Sturm des Beifalls. Das Hoch, welches Herr Reichstagsab⸗ geordneter und Kanzler Roßhirt auf die beiden Red⸗ ner ausbrachte, fand kräftigen Wiederhall und als Herr Dr. Fiſcher unter dem Hinweiſe auf den Wahr⸗ ſpruch der Centrumspartei:„Für Wahrheit, Freiheit und Recht“ mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß, ſtimmte die ganze Verſammlung begeiſtert in daſſelbe ein. Die Centrumspartei hat alle Urſache, mit dem Erfolge ihrer wohlgelungenen Wählerberſammlung zu⸗ frieden zu ſein. Zur Klärung der Lage hat dieſelbe inſofern auch beigetragen, als ſowohl Herr Dr. Fiſcher wie auch Herr Dr. Lieber darüber keinen Zweifel beſtehen ließen:„daß die Centrumspartei das eigene Banner, mit welchem ſie in den Wahlkampf ziehe, auch wieder aus demſelben heraustragen, unter keinen Umſtänden aber mit demſelben einer anderen Partei Heeresfolge leiſten“, d. h. alſo bei der Stich⸗ wahl zwiſchen Nationalliberalen und Sozialdemokraten ſich der Abſtimmung vollſtändig enthalten werde. Eine Berichtigung. Es geht uns folgendes Schreiben zu: Geehrte Redaktion! Geſtern Vormittag übergab ich den Herrn Verleger der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ eine Berichti gung, welche derſelbe, ſeiner Zuſage entgegen nicht zum Abdruck hat bringen laſſen. Da mir in einem Artikel des genannten Blattes ein unrichtiges Referat unterſtellt wurde und ich deßhalb die Miiglieder der demokratiſchen Partei hierüber aufklären möchte, erſuche ich Sie ganz ergebenſt jener Berichtigung in Ihrem Blatte gütigſt Raum geben zu wollen. Meine Berich⸗ tigung in die„Neue Badiſche Landeszeitung“ lautete; „In Ihrer Nr. 386 ſchreiben Stie in einem Artilel „Nur ein Wort“ u. A. Folgendes: „Wenn die demokratiſche Korreſpondenz behauptet, iht ſei nichts davon bekannt, daß in perſönlichen Geſprächen in Fürth geſagt worden ſein ſoll,„weun kein Kandidat da ſei, dann 1 eben kein Kandidat Vorhanden I be⸗ Nacht ſchlich ſie ſich auf den Friedhof, öffnete mik einer Schaufel, die ſie mitgebracht, das Grab, ſchraubte den Sargdeckel ab und nahm der bereits in ſtarker Verweſung begriffenen Leiche die Steine aus den Ohren. Hierauf ſchloß ſie wieder das Grab und legte einen Kranz auf dasſelbe, den ſie mitgehracht, Frau Carron ward wegen der b nen Grabſchändung verhaftet; ihr Gatte hatte im Bureau des Unterſuchungssrich⸗ ters den Verſuch gemacht, ſie zu elt, — Die Sängerin Frau Nadbing Bulitſchoff, die mit dem größten Erfolge in Rio Jaueiro ſang, hatte die Ein⸗ nahme ihrer Benefiz Vorſtellung zum Loskauf mehrerer Scla⸗ ven beſtimmkt, Das Haus war in gllen Räumen überfüllt, man hatte für dieſen großmüthigen Akt alle Plätze übe rzahlt, und die Sängerin murde beim Auftreten enthuſtaſtiſch em⸗ pfangen. Der Ertrag der Vorſt Uung deckte den Loskguf von 7 Sclaven; um noch zwei frei zu machen, gab ſie ein Konzert. Die reichſten Braſilioner thaten ſich zuſammen, um der Sängerin für ihre edle Handlung ein Geſchenk zu machen, das aus einer Tafel in gediegenem Golde mit der Juſchrift:„Der Diva des Geſanges und der Befreierin“ beſtand. Ohne den Werth dieſer Ovation herabzuſetzen, wäre doch die Frage geſtattet, warum dieſe reichen Braſilſaner nicht aus eigenem Antriebe einige Sklaven frei gemacht haben? — Verhänguißvolle Braut Toilette Marquis Can⸗ tino, eines der bekannteſten Mitglieder der Frempen Kolonie in Nizza, lernte vor einigen Mongten eine funge en liſche Millionärin, Miß Ada Rutland, kennen. Der Margnuis ver⸗ liebte ſich in die goldhaarige Miß und am 10, Nopember ſollte die Vermählung ſtattfinden. Die Gäſte waren bere ts im Hauſe der Braut verſammelt; als dieſe erſchlen, exregte ihre Toilette das größte Aufſehen, denn ihr weißes Kleid war mit rieſigen Gutrlanden unzähliger weißer Täubchen geſchmückt, Die Miene des Bräutigams verfinſterte ſich bei dieſem Aft⸗ blicke, er trat auf ſeine Braut zu und ſagte:„Woher haſt Du die Vögel?“ Triumphirend erwidert dieſe;„Mir war die ſchöne Idee ſchon lange gekommen und ſo hahe ich ſeit Monaten meine Pächter in England beauftragt, alle kleinen Täubchen, deren ſie habhaft werden können, elnzufangen und mir zu ſchicken.“ Der Margufs antwortete dgrauf kalt; Und in dieſem Mordkleide ſoll ich Dich in die Arme ſchließen? *— * 2. Selte. General⸗Anzeiger⸗ merken wir, daß der Berichterſtatter über den Fürther Parteitag ſeinen Mandanten referirte, er habe ſich bis um Abgang des Frankfurter Nachtzuges mit Partei⸗ reunde über die Sachfrage unterhalten und daß die Folge dieſer Unterhaltung der betreffende Paſſus in ſeinem Referat war.“ Da hier es nicht zu erſehen iſt, welcher Bericht⸗ erſtatter und welche Mandanten gemeint ſind und da Sie die Erwähnung meines Namens in Ihrem Blatt ge⸗ fliſſentlich vermeiden, ſo daß die hieſigen Parteifreunde an⸗ nehmen könnten, mit dem Berichterſtatter ſei meine Perſon gemeint und mit dem Mandanten der hieſige demo⸗ kratiſche Verein, ſo ſehe ich mich zu der Er⸗ klärung genöthigt, daß ich einen ſolchen Unſinn in meinem Referat nicht behauptet habe. Ich habe in meinem Referat mitgetheilt, bis zum Abgange des Frankfurter Nachtzuges ſeien die in Fürth anweſenden Parteifreunde auf der Anſicht ſtehen geblieben, man möge hier in Mannheim unter allen Um⸗ ſtänden einen Candidaten nominiren und die Parteileitung werde dies auch dem Vorſtand des hieſigen demokrati⸗ ſchen Wahlcomités nochmals ſchriftlich mittheilen.„Aktenmäßig“ iſt dies in einem hierher gelangten Briefe deponirt— welchen Sie ja zur Anf⸗ klärung veröffentlichen können— und außerdem berufe ich mich für die Richtigkeit meiner Ausſagen auf die in der letzten Sitzung des demokratiſchen Vereins anweſen⸗ den Mitglieder. Hochachtungsvollſt Adolph Zahn. Es würde eigentlich vollſtändig überflüſſig ſein, dieſer geradezu vernichtenden Berichtigung auch nur ein einziges Wort binzuzufügen, aber wir möchten dieſe Gelegenheit, bei welcher der„Tonangebende“ in flagranti erwiſcht wird, doch nicht vorübergehen laſſen, ohne zu conſtatiren, daß dieſem Beiſpiel von der„Wahrheitsliebe“ des„Tonangebenden“ alltäglich noch weitere hinzugefügt werden können. Die Redaktion. Verſchiedenes. — Berlin, 20. Nov, Wie es heißt, iſt die ſtattgehabte Ziehung der Jubiläums⸗Ausſtellungs⸗Lotterie nunmehr für ungültig erklärt worden und wird eine neue Verlooſung wahrſcheinlich noch im Dezember veranlaßt werden. Dieſes Reſultat der Berathungen der Lotterie Commiſſion hat nichts Ueberraſchendes. Nachdem noch weitere Unregelmäßigkeiten conſtatirt worden ſind, iſt eine Neu Veranſtaltung der Lot⸗ terie kaum zu umgehen geweſen. — Kalau, 20. Nov. Der Lumpenhändler Metaſch in Groß⸗Leuthen wurde am 16, d. M. verhaftet und in das Gefängniß eingeliefert. Seine Ehefrau fand man am Sonn⸗ abend fodt im Bett. Es entſtand ſofort der Verdacht, daß Metaſch ſeine Frau gemißhandelt, und daß dieſe in Folge deſſen an den Verletzungen verſtorben ſei. Man fand einen Stock in der Wohnung des Frevlers, welcher ganz mit Blut beſpritzt war das Bettgeſtell war ebenfalls mit Blut be⸗ fleckt. Die Hirnſchale der unglücklichen Frau war vollſtändig eingeſchlagen und zwar aller Wahrſcheinlichkeit nach mit dem in Verwahrung genommenen Stock. Der Frevler ſoll bereits vorbeſtraft und wegen Thierquälerei zur Verantwortung ge⸗ zogen worden ſein. — Wien. Am 20. d. wurde der Weber Joſeph Waw⸗ euneck, Aßgersdorf wohnhaft, in Haft genommen da er dringend verdächtig ſcheint, ſeine Zuhälterin, die 39jährige Marie Hanos durch Gift ermordet zu haben. Es liegt nun die Vermuthung nahe, daß Joſeyh Wawruneck, um nicht durch ſeine Geliebte als Theilnehmer an den anarchiſtiſchen Tomplots verrathen zu werden, die ihm aus dieſem Grunde plötzlich gefährlich gewordene Perſon aus dem Wege räumte. Der Arzt gibt zu, daß der Tod der Hanos durch genoſ⸗ ſenes Gift erfolgt oder beſchleunigt worden ſein könne. — Der Mord in Wien. Die Staatsanwaltſchaft hat gegen Gerhardus Freitter die Anklage wegen Verbrechens des vollbrachten Meuchelmordes, begangen an Jakob Schloß⸗ berg, ferner wegen Raubmordverſuches, begangen an dem Schneidermeiſter Frenzl, und endlich wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit, begangen an einem Wachmanne, erhoben. Die Erhebungen haben ergeben, daß Kreitter wegen Vagabondage nicht weniger als ſechsundvierzigmal, ſerner einmal wegen Diebſtahl und zuletzt wegen öffentlicher Gewatthätigkeit beſtraft wurde. — Vier junge Rödelbeimerinnen, die aus der Tanzſtunde kamen, erlaubten ſich einen recht üblen Witz. Drei von ihnen beſtiegen nämlich eine ohne Kutſcher an der Straße ſtehende Droſchke, während die Vierte das Pferd zum Durchgeben brachte. Als die Sache ſchief ausgieng. Nein ich verachte Dich!“ Noch am ſelben Tage reiſte er nach einer Meldung der„W. A..“ nach Paris ab. Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Sonntag, 21. November. Der Widerſpänſtigen Zähmung. Wir ſind Herrn Götjes ſehr verhunden, daß er uns von ber allzuoft wiederkehrenden unverkürzten Götterdämmerung erlöſt hat; durch unſeren Ruf:„Toujours perdrix“ läßt man ſich zwar nicht bewegen einige kräftige Abſtriche zu machen, aber Kaſſe und Künſtler verderben ſich ſchließlichdaran den Ma⸗ gen und der Werth dieſer Muſikdramen hat darunter zu lei⸗ den. Indeſſen ſoll dieſes unſer Lob unſerm„theuren“ Helden⸗ tenor keinerlei Veranlaſſung geben ſeine Unpäßlichleit weiter auszudehnen und zu prolongtren. Die einnehmenden Weiſen eines Götz, ſeine impoſante Inſtrumentation und ſeine jeder muſikaliſchen Zergliederungen ſtand haltende Tonmalerei ent⸗ ſchädigen uns für die ausgefallene Wagneroper und wir bedauern dieſen Ausfall nur deshalb weil dadurch der Frau Ro ſa Sucher die Gelegenheit entzogen wurde, ſich uns von ihrer guten und beſten Seite zu zeigen. Frau Sucher muß nach unſerem Ermeſſen und nach ihren mächti⸗ 1 Leiſtungen in den rein dramatiſchen Theilen und den inales dieſer Oper eine der beſte Wagnerinterpretinnen ſein. us dieſem Grunde hätten wir uns eine Vorſtellung des liegenden Holländers ſelbſt mit den Herren Kraze und rahl(Steuermann) lieber gefallen laſſen. Was uns Frau Sucher als Katharina ſang, läßt keine Kritik zu denn die Künſtlerin hat ihren Ruhm in erſter Reihe für die muſter⸗ giltige Wiedergabe der Wagner'ſchen Frauengeſtalten geerntet und eine Katharina iſt mit derartigen Rollen nicht auf eine Stufe zu ſtellen, ebenſowenig wie eine Medea mit einer Donna Diana. Das Spiel der Frau Sucher wich im großen Ganzen von den herkömmlichen Traditionen bedeutend ab, indem hier immer auch das Weib, nicht nur die„Keiferin zum Vor⸗ ſcheine kam. Ueber der ganzen Leiſtung lag ein Schein von im Text, wir gerne auf Grund der ſchnel⸗ Dann ſtürzte der Marpuis davon. 23. November⸗ jammerten die Dämchen und wollten hinaus. Wer weiß, was ihnen paſſirt wäre, wenn der davonrennende Gaul nicht zum Stehen gebracht worden wäre. Wahrſcheinlich werden die Schönen noch einen Strafzettel wegen groben Unfugs erhalten. — Hausmoning. In der Nacht vom 17. auf 18. November ſtießen die Grenzaufſeher der Station Piding und Au auf einen Transport geſchmuggelter Ochſen. Es gelang den Grenzaufſehern uach heftigem Kampfe, wobei mitten im Dorfe Piding Schüſſe gewechſelt wurden, den Schmugglern fünf Stück Ochſen abzunehmen. — Aus Myslowitz, 20. November, berichtet man dem „Oberſchleſ. Anz.: Am 14. d. Vormittags, wurde ungefähr 30 Schritte vom dieſſeitigen Ufer des die Grenze zwiſchen Preußen und Rußland bildenden Przemſafluſſes ein Ita⸗ liener, der Grubenbau Unternehmer Garbolino, todt auf⸗ gefunden. Derſelbe iſt, wie die Leichenbeſichtigung ergeben hat, durch einen Schuß von hinten getödtet worden. Ohne Zweifel iſt der Entſeelte beim Ueberſchreiten der ruſſiſch⸗ preußiſchen Grenze von einem der ruſſiſchen Grenzſoldaten von hinten erſchoſſen worden. Aus Stadt und Land. * Maunheim., 22. November 1886. * Manunheimer Athletenelub. Die geſtrige Vor⸗ ſtellung des Mannheimer Athletenclubs verdient es mit Recht eine Galavorſtellung genannt zu werden; nicht nur daß der Beſuch ein ſo außerordentlich zahlreicher war, daß in den großen Saalbau kein Plätzchen mehr zu haben war, und viele Beſucher ihr geſuchtes Vergnügen buchſtäblich„ausſtehen“ mußten, ſondern auch die Leiſtungen waren ganz darnach an⸗ gethan die Bezeichnung zu rechtfertigen. Das Auftreten den Mitglieder des feſtgebenden Vereins, dem ſich das Auftreten der Zöglinge würdig anſchloß, war impoſant und waren die Geſammtleiſtungen vorzüglich und beifallswürdig. Wahr⸗ haft großartiges wurde geleiſtet am Trapez ſowohl im Ein⸗ zelturnen wie auch am Doppel⸗ und dreifachen Trapez, ferner traten einige Parterre Turner ſog. Schlangenmenſchen, mit großem Erfolg auf und hatte ein junger Menſch alls Jong⸗ leur einen beſonders guten Erfolg. Es leiſteten dieſe jungen Leute in ihren Fächern ſo Großes, daß ſie jeden Augenblick als Berufskünſtler auftreten könnten. Allgemein war man erſtaunt darüber, wie es möglich iſt, daß es Arbeiter, die nur in ihren Freiſtunden Gelegenheit haben, es zu ſolcher Fertigkeit und Sicherheit bringen. Bei der Concurrenzar⸗ beit im Heben und Stemmen, bei welcher ſich 14 Mann von hier und auswärts betheiligten, waren die Anforderungen ſehr hoch geſtellt, ſo daß nur 3 der Theilnehmer allen Anforder⸗ ungen genügen konnten und dürfte der erſte Preis zwiſchen den Herren Junker hier und Ludwig Ludwigshafen ſtreitig ſein, doch wollen wir die Entſcheidung, die wir in nächſter Nummer unſern Leſern mittheilen werden, den Herrn Preis⸗ richter überlaſſen. Intereſſant war auch das Auftreten eines modernen Simſons, der ſeine Kraft in den Haaren zu ha⸗ ben ſcheint, denn Herr Andres, ſo iſt der Name des Künſt⸗ lers, ſpielte mit ſchweren Gewichten, die er an ſeinen Haaren befeſtigt hatte, wie andere Menſchenkinder mit Gummiballen. Die Ringkämpfe konnten wir, weil uns andere Berufsge⸗ ſchäfte abriefen leider nicht mit anſehen, wir werden jedoch auch über 0 das Urtheil der Preisrichter mittheilen. Der beſte Beweis für das Intereſſe, welches das Publikum an den athletiſchen Arbeiten nimmt, war neben dem zahlreichen Beſuch auch das ſtramme Aushalten, welches während 3 vollen Stunden andauerte, und der jeweils geſpendete reiche Beifall bei einer beſonders eleganten Ausführung. Wir ſind feſt überzeugt, daß das finanzielle Ergebniß, dieſer Vorſtellung dem künſtleriſch⸗ſechniſchen entſpricht und darf daher der Mannheimer Athletenclub mit Stolz auf dieſen Tag zurück⸗ blicken. Beſonderes Lob müſſen wir noch der Capelle Metz⸗ gert 11 welche mit großem Fleiß den muſikaliſchen Theil exekutirte. Der Geſangverein Eintracht der 5 etwa 6 Mo⸗ naten ſich der edlen Geſangskunſt widmet, hat am Samſtag Abend anläßlich einer, im Ballhaus ſtattgehabten Abend⸗ unterhaltung zum erſtenmale vor einem großen Zuhörerkreis Proben ſeiner geſanglichen Leiſtungen abgelegt und dieſelbe beſtens beſtanden. Unter der Direktion des Herrn Hauptleh rer Popp kamen Chöre von Mendelſohn, Iſenmann, Abt und Beethoven ſehr ſchön und wirkungsvoll zum Vortrag und wurde den wackern Sängern und ihren Dirig⸗ enten reicher Beifall zu Theil. Herr Opfermann den wir ſchon bei anderer Gelegenheit als Soliſt hörten, ſang das Lied für Tenor von Gumbert„Zwei Aeuglein braun“ mit beſtem Erfolg und wirkten zwei humoriſtiſche Duetts „Die beiden Zeitungsleſer“ von den Herren Blatz und Pröſcher und Ein Jägerfrühſtück“ von den Herren Opfermann und Oehninger vorgetragen, ſehr hübſch. Eine bare beſondere Ueberraſchung wurde den Anweſenden noch ereitet durch eine kleine aber wohlgelungene Zauberſoires welche Herr Dietz zum Beſten gab. Derſelbe kann mit einem Zauberkünſtler von Beruf mit Erfolg coneurriren und blieb ihm daher auch hier der Erfolg nicht aus. Der zweite Theil des Programms war dem Tanzvergnügen gewidmet und gab dieſem bis zum frühen Morgen in ungetrübter Hei⸗ terkeit hin. len Einſchiebung entſchuldigen. Frau Sucher bewies indeſſen das richtige Verſtändniß, als ſie den obligaten Lorbeer mit ihrem Partner, Herrn Knapp, theilte. Wir haben unſern trefflichen Bariton ſchon vielfach in ſeinen Glanzrollen zu bewundern Gelegenheit gehabt, aber kaum ſang er jemals mit einer ſolchen Vollendung wie geſtern. Sein kräftiges Organ ſchien geradezu von unübertrefflicher Fülle und Kraft zu ſein; das Finale des 1. Aktes kann unmöglich beſſer zu Gehör gebracht zu werden. Eben ſo gut wie dieſes Paar war die Beſetzung des zweiten Paares durch Fräul. Sorger und Herrn Gumm, die beide vorzüglich bei Stimme, ihre Rollen mit liebenswürdigem Humor ausſtatteten. Herr Starke genügte in ſchauſpieleriſcher Hinſicht vollſtändig, während unſer hochverehrter Herr Ditt gar zu wenig Stimme beſitzt, eine ſolche hervortretende Rolle zu ſpielen. Wir wün⸗ ſchen hier eine Neubeſetzung mit Herrn Mödlinger, dem geſtern leider beim Sprung durch's Fenſter ein kleines Mal⸗ heur paſſirte, das hoffentlich ohne ſchlimme Folgen vorüber gehen wird. * Opernnovität. Wie wir aus gut unterrichteter Queſte erfahren, ſoll an unſerem Theater bis Mai nächſten Jahres Goldmark's neue Oper„Merlin“ in Scene gehen, wir nehmen unter Reſerve von dieſer Mittheilung Kenntniß. So ſehr uns dieſe Nachricht freut, bedauern wir, daß bis Mai mit der Auf⸗ führung gezögert wird,(oder werden muß?) Zwar ſoll unſer erſter Kapellmeiſter ſich verpflichtet haben, desſelben Kompo⸗ niſten„Königin von Saba“ bis Weihngchten auf die Bretter zu bringen, es ſolleu ſich jedoch dieſer Aufführung decorative Schwierigkeiten entgegengeſtellt haben; des Weiteren richten wir an die zuſtändige Behörde die Frage, ob nur dieſe eine Oper die Novität bilden ſoll oder ob noch eine Spieloper in Ausſicht ſteht? * Rundſchau über Theater, Muſik und Kunſt. Ein theatraliſches Ereigniß von Bedeutung be⸗ reitet ſich in der heſſiſchen Univerſitätsſtadt Marburg vor. Grabbe's merkwürdiges Luſtſpiel„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ ſoll noch im Laufe dieſes Monats auf dem dortigen Stadttheater zur Aufführung gelangen „Geſellſchaft Siederhalle“ In den Lokalitäten des Badner Hofes hielt die Geſellſchaft Liederhalle am Samſtag Abend eine muſikaliſche Abendunterhaltung ab, die ſehr gut beſucht war. Das Programm war ein ſehr reich⸗ haltiges und gut gewähltes. Außer 4 Cbören von, Zim⸗ mermann, Stürmer, und V. Bachner, die unter der Direktion des Herrn Strubel ſehr brav vorgetragen wurden, kamen Doppelauartetts, Sextets, Quartetts und Solis zum Vortrag und zeichneten ſich auf letzterem Gebiet beſonders die Herren Walther, Weinreich und Dörr aus. Dem Conzert folgte Ball und waren die Theilnehmer von den gehabten Genüſſen auf beiden Gebieten wohlbefriedigt. * Der Geſangverein„Sänger⸗Einbeit“ hielt, an⸗ läßlich ſeines 37. Stiftungsfeſtes am Samſtag Abend im Ca⸗ ſinoſaal eine mufikaliſche Abend⸗Unterhaltung bei ſehr gutem Beſuch und recht gelungenem Verlauf ah. Die Geſammtckhöre aingen durchweg gut und gaben Zeugniß von fleißigem Stu⸗ dium unter Leitung des Hrn. Hofmufikus Wernecke. Auch die Nummern für Quartett befriedigten vollkommen und ebenſo ernteten die Herren Fuchs(Tenor) und Zimmer⸗ mann(Bariton), die ſich als Soliſten hören ließen. reichen Beifall. Der zweite Theil des Feſtes war dem Tanz ge⸗ widmet und wurden auch hier alle Theilnehmer befriedigt. * Der katholiſche kaufmänniſche Verein Columbus hielt anlaßlich ſeines dritten Stiftungsfeſtes geſtern Abend im kleinen Saale des Saalbau bei recht gutem Beſuch ein Feſtbankett ab, zu welchem ein ſehr hübſches Programm auf⸗ geſtellt war das zum Wohlgefallen Aller abgewickelt wurde. Es kamen außer diverſen Orcheſternummern, Männerchöre, Solis, Deklamationen ꝛc. zum Vortrag und machte beſonders die Begrüßungsrede des Vorſitzenden einen guten Eindruck. Sehr flott wurde das zweiaktige Luſtſpiel„Der Haus⸗ ſchlüfſel“ von Hirthe geſpielt auch erntete beſonders Hern für einige Solovorträge für Violincello reichſten eifa *Der Geſangverein Germania hielt geſtern in den Lokalitäten des„Badner Hof“ ſein 21. Stiftungsfeſt mit einem Concert ab, das ſehr gut beſucht war und in ſeinem Verlauf allgemein befriedigte. Das Programm beſtand aus Chören, Quartetts, Solis ꝛc. und Orcheſterpiecen von der Cäciliencapelle und wurde jeder einzelnen Nummer reicher Beifall geſpendet. * Der Gsrechte erbarmt ſich auch ſeines Viehes. Dieſer Bibelſpruch fällt uns unwillkürlich ein, wenn man zuſteht wie die Pferde abgeſchunden werden beim Transpor⸗ tiren der Bauſteine vom Neckarvorland bis zur Ringſtraße. Man fragt ſich, ob denn in Mannheim kein Thierſchutzverein oder keine polizeikiche Vorſchriften zum Schutz der Thiere beſtehen? Wir hörten indeß auf unſere Anfrage, daß es in erſter Linie der äußerſt ſchlechte, bis auf den Grund ausge⸗ fahrene Weg ſei, der zu ſolchen Pferdeſchindereien Veranlaſſ⸗ ung gäbe und habe bereits der Pferdeverſichernugsverein Schritte zur Abhilfe gethan. Hoffen wir, daß dieſelbe nicht lange auf ſich warten läßt. * Viehzucht betr. Herr Bezirksthierarzt Fuchs und Landwirth Ferd. Gruber reiſten geſtern im Auftrag des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins nach der Schweiz behufs Ankaufs eines Zuchtfarrens für die hieſige Sektion. * Unfälle. Beim Ringkampf des Athletenelub brach einer der Ringenden den Arm, und wurde in's allgemeine Krankenhaus gebracht.— Ein in einer hieſigen Wirthſchaft bedienſtetes Mädchen fiel heute Nacht die Kellertreppe hinab und verletzte ſich am Bein unterhalb des Kniees, ſie wurde im allg. Krankenhaus verbunden.— Heute früh wollte ein Mädchen am ſtädt. Brunnen beim Bauhof Waſſer holen. Der Schwengel gab plötzlich nach und ſchlug mit ſolcher Wucht an den Pumpenſtock, daß dem Mädchen ein Finger total zerquetſcht wurde. Nachdem ſie im allg. Krankenhaus verbunden war, konnte ſie wieder entlaſſen werden, * Geländet wurde am Samſtag die Leiche des dieſer Tage im Floßhafen ertrunkenen Arbeiters von der Rheinbau⸗ inſpection Jakob Schmitt von Altlußheim. Die Leiche wurde alsbald nach dem Friedhof verbracht. 5 *Nichtigſtellung. In unſerm Bericht über die Gene⸗ ralverſammlung des Geſangvereins„Vulkania“ haben ſich in Folge undeutlichen Manuſcripts einige Fehler in die Na⸗ men der Vorſtände eingeſchlichen, die wir dahin berichtigen, daß zum 1. Vorfitzenden Wendelmuth, zum 2 Vorſitzen den Kirchgeßner, zu Beiſitzern Johmann und Bundſchuh und zum Kaſſier Bockmeyer gewählt wurden. Aus Baden, 24 Nov. Ermuthigt durch das gute Ge⸗ lingen der Zuſammenkunft alter badiſcher Pioniere, welche im vergangenen Sommer eine Zuſammenkunft hatten, beab⸗ die alten badiſchen Kanoniere im kommenden Jahre eine kameradſchafrliche Zuſammenkunft zu veranſtalten. Als Ort dieſer Zuſammenkuuft iſt vorläufig die Reſidenz⸗ ſtadt Karlsruhe auserſehen. Kanoniere aller Jahrgänge, welche die Abſicht hegen, ſich daran zu betheiligen, werden erſucht, ſich bei dem Vorſitzenden des Feſtkomites, Hrn. C. Ste 5 1, Bahnhofreſtaurateur in MeckeSheim, ſchriftlich oder perſönlich anzumelden.— Von der Schiffhrücke in Kehl hat ſich ein Unbekannter in den Rhein geſtürzt, Auf der Brücke hinterließ er einen Filzhut, ein Taſchentuch und ein Gebetbuch. Im Gebetbuch ſtand:„Abzugeben an meinen katholiſchen Biſchof Herrn Stumpf. Wilhelm Schumann.“ — In Brötzingen bei Pforzheim hat ein 9jähriger Junge, und es dürfte wohl das erſte Mal ſein, daß dieſes eigen⸗ artige, mit köſtlichem Humor und reichem Witz ausgeſtattete Werk des unglücklichen Dichters auf einer Bühne erſcheint. Goldmark's große Oper„Merlin“ hat in Wien einen entſchiedenen und rechtfertigt alle Anforde⸗ rungen, die an den Componiſten geſtellt wurden. Wir kommen noch eingehender darauf zurück. Ein Telegramm aus New⸗Mork lautet: Niemann „Prophet.“ Größter Erfolg, unzänlige Hervorrufe. Häuſer ſtets ausverkauft. 26. November„Tannhäuſer“, 1. Dezember „Triſtan“, Seidl. „Richard Genee's„Piraten“ dürſten zunächſt am Gärtnerplatz⸗Theater in München zur Aufführung gelangen. Uebrigens iſt Gense bereits mit Compoſition einer neuen, durchaus luſtigen Operette für das„Walhalla⸗Theater“ in Berlin beſchäftigt. Eine ſehr luſtige Aufführung von„Robert und Bertram“ fand am Montag im Dresdener Hoftheater ſtatt. Die Vor⸗ ſtellung, welche zum Beſten der deutſchen Bühnen⸗Genoſſen⸗ ſchaft gegeben wurde, war nach berühmten Muſtern mit allerl muſikaliſchen Einlagen bereichert. In der Soiree bei Ippel⸗ berger wirkten die Hofopernſängerinnen 80 ſ Malten und Frau Schuch, ſowie Paul Bulß mit. Die Vorſtellung erzielte einen glänzenden Ertrag. Die Nachricht einzelner Blätter, Theodor Wachtel trete eine Reiſe nach Italien an, iſt unrichtig. Der beliebte Sänger erhielt während ſeiner Krankheit Beweiſe der lebhafteſten Theilnahme, u. A. kam mit einem Schreiben eine Kiſte mit Trauben aus Coblenz. Von einem Droſchkenkutſcher. * üthſelecke. N 1 Nachdruck verboten. Ich kenne viel weiße Glöcklein, Doch haben ſie keinen Klang, Auch hängen ſie nicht in Thürmen Und haben nicht Klöpfel noch Strang. Sie ſitzen an harten Gidard Und um ihr weißes Gewand Sich eherne Schlangen winden, Umſchliugend der Glocken Rand. 23. November. General⸗Anzeiger. wie man ſagt aus Bosheit, einen Heuſchoppen in Brand ge⸗ ſteckt. Glücklicherweiſe wurde das Feuer alsbald entdeckt und in Keime erſtickt. Der Junge erlitt hierbei ſtärkere Brandwunden.— Auf der Station Heidelsheim ent⸗ gleiſte ein Zug, ohne daß jedoch ein nennenswerther Unfall oder Schaden entſtand.— Im Hörſaal des Polytech⸗ nikums in welchem Herr Profeſſor Lübke liest, wurden die Sitze, welche für Damen beſtimmt ſind, in unqualifizirbarer Weiſe bemalt. Darüber herrſcht guoße Entrüſtung und ſind die Studenten eifrig auf der Fahndung nach dem Uebelthäter. Aus der Pfalz 21. November 1886. In der Wag⸗ gonfabrik Ludwigshafen wollte der Taglöhner Sartor von Oggersheim einen Transmiſſionsriemen auflegen, wurde aber davon ergriffen und erlitt er ſo ſtarke Verletzungen des Armes, ſen er ihm wahrſcheinlich amputirt werden muß.— Die Eiſenbahnverwaltung Ludwigshafen geht mit dem Plan um, nach Fertigſtellung des Viadukt, welcher die Stadt mit dem Hemshof verbindet, den Straßenübergang hinter dem Bahuhof aufzuheben. Dieſem Plan widerſetzt ſich ſowohl die Stadtverwaltung als anch die Diſtriktsberwaltung und werden gegenwärtig Erhebungen über die Frequenz jenes Weges gemacht. Es ſollen täglich ca. 10000 Perſonen und ca. 1000 Fuhrwerke jene Straße paſſiren und läßt ſich aus dieſem großen Verkehr ſchließen, daß die Generaldirektion Jol e auf ihren Plan verzichtet.— In Kaiſerslautern oll nun doch ein ſocialdemokratiſches Blatt, gemäßigter Rich⸗ tung, a Friedrich Löwenberg der frühere Redak⸗ teur des Bayriſchen Landboten in München ſei bereits nach der Pfalz abgereiſt und erſcheine nächſter Tage die erſte Num⸗ mer unter dem Titel: Neue Freie Pfälzer Preſſe.“ Ueueſte Nachrichten. München, 21. Nov, Haushalt des Königs. Wie wir hören, haben die verſchiedenen Hofſtäbe bezuͤg⸗ lich der künftigen Vehandlung ihrer Etats von dem Prinz⸗Regenten dieſer Tage Direktiven bekommen. Nach demſelben können und werden da und dort Erſparungen erzielt werden, ohne daß dadurch die Würde und der Glanz des königlichen Hofes geſchädigt wird.— Weiter hören wir, daß die jetzige Hof⸗ und Kabinets⸗ kaſſe die Bezeichnung„Hofkaſſe Seiner Majeſtät des Königs“, und die vormalige Hofkaſſe des Prinzen Otto nunmehr die Benennung„Kabinets⸗ kaſſe Sr. Majeſtät des Königs“ vom 1. Januar an er⸗ haͤlt und ſo Hof⸗ und Kabinetskaſſe getrennt werden. Die Unterſtützungen und manche andere Ausgabepoſten, welche früher auf die Kabinetskaſſe verrechnet wurden, kommen auf den Etat der Hofkaſſe. Die Kabinetskaſſe beſtreitet den Unterhalt des Königs. Die Kabinetskaſſe des Königs iſt dem Kuratorium, die Hofkaſſe nach wie vor dem Hofſekretariate unterſtellt. (Nachlaß König Ludwig II.) Bis jetzt iſt, der„Abendztg.“ zufolge, bereits die Summe von 2½ Millionen Mark zur Tilgung der Schulden verwendet worden. Weitere Erſparungen ſind in Ausſicht ge⸗ nommen, ſo daß man nach dem aufgeſtellten Tilgungs⸗ plan nach Verlauf von ſechs Jahren die ganze Schuld⸗ ſumme zurückbezahlt haben wird. Ulm, 20. Nov. Heute früh halb 6 Uhr wurde der 17jährige Sohn des Gießermeiſters Wittig, ein Kaufmann, in der Nähe ſeiner elterlichen Wohnung in der Wilhelmsſtraße erſchoſſen aufgefunden. Da Uhr und Geld fehlen, ſo wird ein Raubmord angenommen. Frankfurt, 21. Nov. Verbotene Verſammlung. Auf morgen Abend hatte Herr Reichstagsabgeordneter Adolf Sabor eine Volksverſammlung angemeldet, die im „Schützenhof“ zu Bornheim ſtattfinden ſollte. Als Ta⸗ gesordnung war beſtimmt:.) die bevorſtehende Reichs⸗ tagsſeſſton, Referent Herr Sabor;.) die Stadtverord⸗ netenwahlen. Das Polizeipräſidium hat jedoch dieſe Verſammlung auf Grund des§ 9 Abſatz 2 des Sozia⸗ liſtengeſetzes verboten. Auf ſein ſchriftliches Verlangen, ihm die„Thatſachen“, mit welchen das Verbot begründet werde, anzugeben, wurde Herrn Sabor zu Protokoll er⸗ öffnet, daß die Mittheilung von Thatſachen abgelehnt werde. Berlin, 20. November. Die hochofftziöſe„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt zu der Abreiſe Kaulbars aus Bul⸗ garien:„Damit wird die Periode einer Sonderaktion ihr Ende erreichen, die an ſyſtematiſcher Verwirrung der Verhältniſſe das Mögliche zu Wege gebracht hat.“ Berlin, 20. November. In Hofkreiſen verlautet, Prinz⸗Regent Luitpold ſei hier etwa am 8. oder 9. Dez. zu erwarten. Berlin 21. Nov. Die Arbeiterpartei, welche heute als ſolche mit einer Wählerverſammlung in den Wahl⸗ kampf eintreten wollte, kann dieſe letztere nicht ab⸗ halten, da der gemiethete Saal infolge des Einfluſſes Dritter nicht erhältlich war. Ebenſo iſt die ganze Auf⸗ lage des für den Wahlkreis beſtimmten Flugblattes mit Beſchlag belegt worden. Breslau, 21. November. Geſtern Vormittag wurde der Bankier Theodor Krieger auf dem Weg zur Börſe wegen Unterſchlagung von Depots verhaftet. In der Kaſſe fand man 900 M. Die Unterbilanz ergab bisher 500 000 M. Krieger legte bereits ein Geſtändniß ab. Viele kleine Leute und die hieſige Börſe ſind in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Als Urſache des Falliſſements wird Baiſſeſpekulation in Laura⸗Aktien bezeichnet. Wien, 21. Novbr. Anläßlich der Diskuſſion über das öſterreichiſch⸗deutſche Bündniß verlautet aus vorzüg⸗ licher Quelle: Fürſt Bismarck beantragte urſprünglich ein unbedingtes Schutz⸗ und Trutzbündniß mit parlamen⸗ tariſcher Sanktion. Nachdem Oeſterreich abgelehnt hatte, wurde durch Graf Andraſſy das Bündniß in der jetzigen Form formulirt. Bismarck acceptirte dasſelbe, und 1879 erfolgte der Abſchluß. Darnach ſind die Verbündeten zur gegenſeitigen Hilfeleiſtung lediglich dann verpflichtet, wenn einer von ihnen gleichzeitig zwei Gegnern gegen⸗ überſteht. Das Bündniß garantirt beiden Theilnehmern den gegenwärtigen Beſitzſtand. Dasſelbe beſteht nur aus wenigen Beſtimmungen, unter welchen eine die anar⸗ chiſtiſche Bewegung betrifft. Ueber die Angliederung Rußlands an den Zweibund verlautet, Bismarck ſelbſt habe die Nothwendigkeit hiervon betont und unter Hay⸗ merle die Annäherung Rußlands bewirkt. 8. Selte. Budapeſt, 21. Novbr. Wie in Delegirtenkreiſen verlautet, beabſichtigt die öſterreichiſche Waffenfabriks⸗ Geſellſchaft die Aufnahme eines Anlehens von 40 Mil⸗ lionen, um die Erzeugung der Repetirgewehre nöthigen⸗ falls beſchleunigen zu können. Die Rückzahlung des Anlehens ſoll nach Maßgabe der Zahlungen Seitens der Kriegsverwaltung erfolgen. Paris, 20. November. Auf Verlangen Rußlands übernahm Frankreich die Beſchützung der ruſſiſchen Un⸗ terthanen in Bulgarien.(Bekanntlich hieß es urſprüng⸗ lich, das deutſche Generalconſulat in Sofia ſolle mit der Vertretung der ruſſiſchen Unterthanen betraut wer⸗ den. Eine Erklärung der obigen auffallenden Meldung bleibt alſo abzuwarten. Brüſſel, 21. November. Anläßlich des Streiks von 600 Spinnern entſtanden in Gent bedenkliche Straßen⸗ unruhen, wobei die Polizei von den Waffen Gebrauch machen mußte; mehrere Arbeiter ſowie der Polizeikom⸗ miſſär wurden verwundet. Rom, 21. Nov. Der Papſt hat laut dem„Berl. Tgbl.“ einen perſönlichen Brief an den Kaiſer von Oeſterreich gerichtet, in welchem er ſeiner letzten Note Nachdruck gibt und ſogar ein eventuelles Verlaſſen Roms in Ausſicht ſtellt. Moskau, 20. Nopbr. Der neu ernannte engliſche Botſchafter in Konſtantinopel, White, hat, ſo meldet man den„Moskowskija Wiedomoſti“ aus Konſtantinopel, dem Sultan erklärt, daß England die Inſel Thaſos, Mitilene oder ſelbſt die Dardanellen beſetzen werde, falls Ruß⸗ land auch nur einen Mann ſeiner Truppen in Bulgarien landen und die Türkei dieſe Landung nicht verhindern ſollte. Auf Cypern führe England bereits Küſtenbat⸗ terien auf. Bulgariſche Aachrichten. Kaulbars iſt fort; er wird ſeinen Weg über Kon⸗ ſtantinopel nehmen.— General Kaulbars ſagte bei ſeiner Abreiſe, Bulgarien befolge nicht die wohlmeinenden(2) Rath⸗Schläge Rußlands, das ſei der Grund ſeiner Ab⸗ reiſe. Anweſend waren bei derſelben die Vertreter der Mächte und die Bürgerſchaft. Charakteriſtiſch für die ruſſiſchen Zuſtände erſcheint eine Aeußerung Giers', der einem Fragſteller antwortete, er habe mit Kaulbars keinen Verkehr und ſei über deſſen Abſichten nicht unterrichtet. Seine Inſtruk⸗ tionen empfange Kaulbars direkt vom Zaren.— Man kann alſo die ver—fehlten Hand⸗ lungen des Bevollmächtigten alle dem Zar zu Gute ſchreiben, was aber nur in der Annahme beſtärken kann, daß der ruſſiſche Herrſcher von übermächtigen Leidenſchaf⸗ ten getrieben wird. Dies geht neuerdings aus folgender Meldung der„Times“ hervor: Nuſtſchuk. Der Zar hat ſeinen herzlichen Dank dem (betrunkenen:) Kawaſſen des ruſſiſchen Konſulats in Phi⸗ lippopel telegraphiſch übermittelt„für deſſen Dienſte in der ruſſiſchen Sache.“ Zugleich hat der Zar dem Kawaſſen, welcher bekanntlich wegen nächt⸗ lichen Raudalirens verhaftet wurde, einen Orden und eine Penſion von 15 Rubel per Monat gewährt. Während man ſich allſeitig frägt: Wird occupirt oder nicht?“ hat Rußland nördlich von Burgas kleine Truppenabtheilungen landen laſſen, angeblich wollen die⸗ ſelben dort Uebungen machen. In diplomatiſchen Kreiſen werden folgende intereſſante Thatſachen beſprochen: Wäh⸗ rend in Petersburg in Folge des Expoſes des Grafen Kalnoky eine förmliche Gährung bei Hofe entſtand, hat Oeſterreich⸗Ungarn ſich in ſeinem Verhalten der groͤßten Loyalität befleißigt. Es bekundete dieſelbe, als vor Kur⸗ zem von Seite des bulgariſchen Regentſchaftsrathes in Wien angefragt wurde, wen man daſelbſt als Kandidaten für den bulgariſchen Thron bezeichne. Graf Kalnoky er⸗ widerte darauf ohne Zögern: Oeſterreich⸗Ungarn habe keinen beſonderen Kandidaten und werde nur im Ein⸗ vernehmen mit den Unterzeichnern des Berliner Vertra⸗ ges, alſo mit Rußland vorgehen. Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stande Konstanz, 19. Nov.] 3,05 +0,% Joüsseldorf, 20. Nov.] 2,87 +0%20 Hüningen 20 2,31—,02 Duisburg. 2,82 0,30 5 21.„.24 ½,10 Ruhrort, 20.„ 2,45 0,24 Kohl, 19.„ 2,69 0,0 Emmerlsh, 20.„ 2,01 +0,01 Lauterburg 20.„.89 0, uymwegen, 19.„ 8,58 0,04 5 21.„.83—0,06 Aknheim, 19.„ 8,81 + 0,01 Maxau, 19.„ 4,10 0,0[VreesswWũ11E, 00.„ 2,23— 0,05 dermershelm, 21.„ 1,38—007] Neckar Hannheim, 22.„ 407 +00 feſfbrona, 20. 1,47 0f7 Hainz, 20.„ 144 0,04 Eberbach, 0. 0,00—000 2,20 0,05 955 Slebrioh, 20.„„0 Rannhelm, 22.„ 4,22 0,02 Bingen 5160 306.00 Main. Ahr 1+ 5 0 O, bab. 20.„.49 000 kränfür 0. 120 0 Sabisne, 20 77 40% 19 Köſn, 29.„ 3,15 +0,25 Trier 20.„.82 o,18 Maunheimer Effeetenbörſe. Wochenbericht. Das Bekanntwerden der Einführung von Anilin⸗Actien an der Frankfurter Börſe kam überraſchend, konnte jedoch nicht mehr die Wirkung auf den Cours üben, die man bei einer ſolchen Nachricht erwarten durfte. Die unlimitirten Kaufordres, wovon wir in unſerem letzten Berichte ſprachen, kamen jedenfalls von einer Seite, die von der Botirung an der Frankfurter Börſe unterrichtet war und im Voraus ſchon die dem Papier durch die Erſchließung eines neuen Marktes u ſtatten kommende Chanze escomptirt hatte; denn am Ein⸗ führungstag hatte der Cours annäherud ſeinen höchſten Stand von 235 erreicht. Durch größere Käufe wieder auf 230 ge⸗ drückt, konnten ſich dieſelben wieder erholen und ſchließen am Ende der Woche 233¼. Brauereien lagen matt. Eichbaum waren ſtark offerirt und mußten bis 167 nachgeben. Am Schluß der Woche war jedoch Kaufluſt vorherrſchend, wodurch der Cours um 1½(bis 168½ gehoben wurde. Schweßin⸗ ger Brauerei erlitten ſtarke Einbuße und waren zur Schlußnotiz von 67¼ ausgeboten. Es läßt ſich nicht wun⸗ dern, wenn die Actionäre mißtrauiſch werden. Denn ſollte es ſich bewahrheiten, daß die Geſellſchaft in einem den Brau⸗ ereien äußerſt günſtigen Jahre mit einer Unterbilanz ab⸗ ſchließt, ſo dürſte doch der Leitung der Löwenantheil daran zuzuſchreiben ſein. In Verſicherungsactien fand wenig Geſchäft ſtatt und notiren fämmtlich hierher gehörige Papiere wie vorwöchentlich. Hoffmann und Schötenſack blieben nach einigem Umſatz zu 151½ geſucht. Börſe 20. Nov. Die Woche ſchloß mit jehr feſten Notirungen; während im Lauf derſelben ziemliche Schwankungen zu vermerken waren, zeigte gerade der letzte Tag in Folge der politiſch ruhigeren Sachlage eine beſtimmte, gute Tendenz. Hierauf mochte heſonders auch die feſte Hal⸗ tung der anderen auswärtigen Märkte eingewirkt haben und traten heute bei lebhaften Umſätzen kräftig ſteigende Courſe auf. Briefkaſten. In Nr. 266 unſeres Blattes brachten wir zum Abdruck einen Brief, welchen drei Arbeiterfrauen infolge der Ausfüh⸗ rungen des Herrn Philipp Diffens über die Arbeiterfrage an uns gerichtet hatten. Hierauf iſt in Nr. 268, 3. Blatt des „General⸗Anzeiger“(Volkszeitung) eine Erwiderung Seitens einiger unſerer Leſer erfolgt. Nunmehr hatten drei andere Arbeiterfrauen in einem längeren Schreiben ihre Anſicht über die Sache uns mitgetheilt und bei dem Intereſſe, welches denſelben im Kreiſe unſerer Leſer entgegengebracht wird, glauben wir, dieſem Briefe unverkürzte Aufnahme an dieſer Stelle unbedingt einräumen zu ſollen. Derſelbe hat folgenden Wortlaut: Mannheim, 18. November 1886. Den Artikel, welcher in Nr. 266 Ihres Blattes von den ſfehend eingeſandt wurde, möchten Unterzeichnete durch Nach⸗ tehendes zu ergänzen ſuchen, 5 Motto: Sei mäßig, arbeite und ſpare! Unterzeichnete glaubten allerdings, daß die meiſten Haus⸗ frauen der Arbeiter das von ihrem Manne nach Hauſe ge⸗ brachte Geld 1 und praktiſch genug zu verwenden wiſſen, damit Nichts unnütz ausgegeben wird.— Wenn wir auch das noch nicht könnten, ſo würde die Stadt⸗ gemeinde noch ſechs Mal mehr an Unterſtützungsbe⸗ dürftige austheilen können, als dies bis jetzt bereits ge⸗ ſchieht.— Daß es Familien giebt unter den Arbeitern, welche das Eintheilen nicht richtig verſtehen, geben wir zu; bei ſolchen herrſchen auch Zuſtände, die ſich der fleißige, ge⸗ nügſame Arbeiter wohl nicht wünſchen möchte. Stellen wir die Frage, wo dieſes herrührt, ſo muß ein vernünftiger Menſch ſagen, daß es nur Folgen von unwiſſenſchaft⸗ licher Bildungund Kenntniſſe der Arbeiterfrauen N— Wenn die drei Frauen im erſten Artikel von Nahrung und Hausmiethe ſprachen, ſo iſt dies noch nicht der ganze Inbegriff von dem menſchlichen Bedürfniſſe. Zum Lebens⸗ unterhalt gehört unſeres Erachtens,(was auch eine Haupt⸗ ſache iſt), Kleidung, Leibwäſche, Schuhe. Wo bleibt ſchließlich das Krankengeld, das man zahlen muß, um nicht der Stadtgemeinde anheim zu fallen, wenn dem Ernährer der Familie etwas zuſtößt? Die Herren(nationalen) ſprachen in ihrer Verſammlun die ungleiche Gütervertheilung rühre von Glückszufa her:— Wenn dies der Fall wäre(was wir nicht glauben) ſo wünſche ich nur, daß ſich das Glücksrad einmal auf die ent⸗ gegengeſetzte Seite drehen würde, damit die betreffenden Herren in die Fußſtapfen der Arbeiterfrauen zu ſtehen kämen; dann glauben Unterzeichnete, daß die Herren ſich einen . Begriff faſſen würden, als ſie dies bis jetzt ge⸗ an.— Auch können ſich Unterzeichnete ſchon denken, was die Herren mit dem Sparen ſagen wollen. Sie meinen, die Arbeiterfrauen könnten anſpruchsloſer ſein;—(brauche keinen Hut und das Andere Alles nicht.) Daß es wäre, wie früher; ja da war Alles anders— Wir müſſen mit dem Zeitgeiſt gehen.— Früher waren die Arbeiterfrauen nicht ſo genöthigt mitzuarbeiten, als es heute der Fall iſt, infolge deſſen ſie auch dieſe Anſprüche nicht zu machen berechtigt waren. Wir Arbeiterfrauen ſind in der Ueberlegung ſo weiz herangereift, daß wir nach einer arbeitsvollen Woche, bei Tag und Nacht, auch das Recht haben, uns Sonn⸗ tags in anſtändiger Kleidung im Geſellſchaſtskreiſe bewegen zu dürfen.— Um dieſes durchführen und ehrlich fortkom⸗ men zu können, muß die Frau heut zu Tage ſo viel mitver⸗ dienen als der Mann, damit es ausxeicht; da braucht der Arbeiter an's Erübrigen noch nicht zu denfen. Wir er⸗ lauben uns noch zum Schluß eine flache Ueberſicht eines an⸗ anſtändigen Arbeiterhaushalts anzuführen: Wochenbedarf im Durchſchnitt berechnet für 6 bis 7 Per⸗ onen: 1. Koſt, genau berechnet pro Woche M. 14.20 Pf. 2 Wohnung„„„.—„ nenddsdsdsesee. 4. Neue Schuh und Reparatur„„ 5. Kleidung und Leibwäſche 5 33 6. Ausgabe d. Mannes(Sonnt., Werkt. Bier„.—„ 7. Schulgeld und Schulbücher„„ 8. Steuer(Staat, Stadt)„„„„ 9. Heizung und Licht 5 5, 12 Summa„ 30.—„ Das iſt noch nicht zu viel gerechnet. Unterzeichnete glauben allerdings noch nicht zu viel gerechnet zu haben, und zwar im Auftrage vieler hieſigen, häuslichen, ſparſamen Arbeiterfrauen. Frau Müller, rau Burkard. rau Schwab. Frau W. E. hier. Wenn Sie die von Ihnen gemiethete Wohnung nicht rechtzeitig geräumt haben— ſo ver⸗ ſtehen wir Ihre Anfrage— ſo iſt allerdings der Hauseigen⸗ thümer en Forderung des Schaden⸗Erſatzes berechtigt; aber er darf keine übertriebene Forderungen machen, ſondern nur den ihm wirklich entgangenen Gewinn begehren. Herru K. K. Ludwigshafen, Wir werden von nun an, Ihrem Wunſche entſprechend, die Aktien der Dortmunder Union in unſerem Kurszettel notiren. T. L. iu Kaltbruun. Die Poſt iſt berechtigt, das um die Zeitung gelegte Band zu entfernen, hat aber die Verpflich⸗ tung, ein ſauberes Exemplar zu liefern. Iſt das nicht der Fall, ſo hat die Poſt den Umtauſch eines guten Exemplars koſtenlos zu bewirken. Abonnent Edingen. Die Frage, ob der Gläubiger das Recht hat, das Alemendgut ſeines Schuldners in der Weiſe zu pfänden, daß eine zwangsweiſe Weiterverpachtung durch den Schuldner beim zuſtändigen Gerichte nachgeſucht und durchgeſetzt wird, gehört zu den beſtrittenen, da ſich in der Gemeindeordnung eine diesbezügliche Beſtimmung findet, welche die Zuſtimmung des Gemeinderathes hiezu vorſchreibt. Aus der Praxis der neueren Zeit ſind uns aber einige Fälle bekannt, wonach Gläubiger dieſe Zwangsverpach⸗ tung mit Erfolg und gegen die Zuſtimmung des Gemeinde⸗ raths durchgeſetzt haben. Sie haben aber außerdem noch die Möglichkeit, die Creszentien der ſchuldneriſchen Grund⸗ ſtücke pfänden zu laſſen. E. u. Wertteim. Wir werden betreffs Ihres Looſes nachfehen laſſen und Ziehungsliſte veröffentlichen. Chefredacteur: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: 2, Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: 15 A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Zuch druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Weneral⸗Anzeiger. 23. November. Abend)9 Uhr 12013 Heute Monan Probe für II. Baß. 7 55 NI Vereinder Mannheimer Wikthe Mittwoch 24 November 1886, Nachm 3 Uhr Mitglieder⸗Jerſammlung im Lokale des Coll Ebenrecht Prin; Freedrich B 6 6 bier. Tageso dnung: 1. Verleſung des Pro⸗ tokells vo iger Ve ſammlung, ſowie ein⸗ gegangener Zuſchri ten. 2. Caſſenrev⸗ flonsbe icht, 3. Ve icht des Vorſitzen den ütber den Stand der Bierpreſſions Re⸗ nigungs⸗Ang legenheit hier. 4. Bericht: Die Anmeldung der Kellnerinnen zur Krankenkaſſe 5. Beſprechung wegen Abhaltung eines Stiftungsfeſtes. 6. Vor⸗ trag des Ingenieurs Hrn. E. Bauer hier über Verwendung flüſſiger Kohlen⸗ fäure zum Bierausſchank. 7. Verſchie⸗ dene Verbands⸗ und Vereinsangelegen⸗ heiten. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erſucht 11994 Der Vorſtand. Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein. R 3, 14. Wir machen die HH. Sänger unſeres Vereins darguf aufmerkſam, daß Neu⸗ gufnahmen zur Geſangsſtunde nur noch im Laufe dieſer Woche ſtattfinden, dann bis nach der Weihnachts⸗Beſcheerung am 25. Dez. im Ballhauſe nicht mehr Im Uebrigen erwarten wir der Sänger⸗ ördnung gemäß pünk lliches Erſcheinen. 11919 Der Vorſtand. Belauntmachung. Die Main⸗Neckar⸗Bahnverwaltung verſteigert am Dienſtag, den 30. ds. Mts., Vormittags 8 Uhr auf Station Großfachſen beginnend, die in der Bahnmeiſterei Frildrichsfeld an den Bahnböſchungen ſtehenden Schnittweiden am Stock. 12011 Darmſtadt, 19. November 1886. Der Bau⸗Inſpeclor Dittmar. an Theater zu Mannheim. 75 n 5. Dezember er. 5 1. Geſammt Gaſtſpiel des Schauſpiel⸗Enſembles der Liliputaner unter Mitwirkung des geſammten Schauſpiel⸗Perſonales des König⸗ ſtädtiſchen Theaters in Berlin 5(über 30 Perſonen). Zum erſten Male: die kleine Baronin. Große Poſſe mit Geſang u. Tanz in 4 Acten von Hans Gross. Muſik von Mar Mauthner, 10 In Berlin, Hamburg ꝛc. 5 bereits 300 Mal gegeben. Die Aufführung im Saalbau zu Mannheim findet in jeder Bezieh ung genau ſo ſtatt wie .. Z. in Berlin. 11482 Dauer des Gaſtſpiels 4 Tage, Tauz⸗Uuterricht ertheilt gründlich 11151 Ehr. Schreckenberger, Tanz ehrer G 3, 6. Massage. Der Unterzeichnete, ſeith. im Allgem. Krankenhauſe thätig, empſtehlt ſich dem geehrt. Publikum ſowie den Herren Aerzten als Masseur auf's Beſte. Jakob Sonnen 11547 Masseur, R 4, 13. Das Einrahmen von Bildern, Spiegeln u. Brautkränzen wird ſchnell und billig beſorgt bei 10333 H. Hofmann, H 3, 20. In Ludwigshafen in guter Lage iſt ein 12014 DLaden mit anſtoßender Wohnung(4 Zimmer, Küche zc.) eptl. mit kleinen oded großen Magazius⸗Räumen, Bürean oder Werkftätten zu vermiethen. Offerten ſub. S. H. No. 12014 in die Erynd. ds. Bl. erbeten. 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Dem Centrum thut es keine andere Partei zuvor, in Hochhaltung der verfaſſungsmäßigen Rechte des Volkes und in dem gewiſſenhaften Bemühen, die Bedürfniſſe des Reiches mit der thunlichſten Schonung der Steuerkraft des Volkes in Einklang zu bringen, getreu ſeinem Wahrſpruche:„Für Wahrheit, Freiheit und Recht.“ heilt, gebe ſeine Stimme am 26. November Herrn Tandgerichtarath von Buol. Das Wahlcomits der Centrumspartei. Der heutigen Nummer dieſes Blattes liegt ein auf unſeren Candidaten lautender Wahlzettel bei. esses 12007 —:. Schnockenbuckel, J 5, l. Empfehle guten bürgerlichen Mittagsliſh. 11329 H. Heinlein, I 5, 1. Feinſtes Schwarzwälder Kirſchen⸗ u. Zwetſchgeuwaſſer prämtirt auf der Antwerpener Ausſtel⸗ lung empfiehlt 8347 A. Weſtermann, K 6, 19. Brodabschlag. Verkaufen von heute an 11950 Weißbrod, à 4 Bfd.— 50 Wfg. Schwarzbrod, à 4 Pfd.— 42 Pfg. Hirſch& Wohlgemuth, + F 3, 10& E 1, 4. Von heute an immerwährend prima, Fleiſch fg. 11916 J 4, 123. 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August 1886 hat die Liquidation dieser Gesellschaft beschlossen und den Liquidator ermächtigt, sämmtliche Activen an die Actiengesellschaft für Chemische Industrie zu übertragen gegen vollständige Entlastung der Chemischen Fabrik Rheinau von sämmtlichen Passiven und Verbindlichkeiten durch die Actiengesellschaft für Chemische Industrie. Den Actionären der Chemischen Fabrik Rheinau sind inhaltlich des gleichen Generalversammlungs beschlusses Genussscheine zu gewähren, welche die Hälfte desjenigen Reingewinns der Actiengesellschaft für Chemische Industrie erhalten, welcher verbleibt, nachdem die regelmässigen Abschreibungen vorgenommen, der Reservefond in der gesetzlichen Minimalhöhe von 5 pt. dotirt, die vertrags- bezw. statutenmässige Tantieme ausgeschüttet und 10 pt. des Actiencapitals den Actionären zur Verfügung gestellt sind. Auch ist den Actionären der Chemischen Fabrik Rheinau das Bezugsrecht auf 600 Actien der Actien- gesellschaft für Chemische Industrie al pari einzuräumen. Demgemäss fordern wir die Actionäre der Chemischen Fabhrik Rheinau auf, ihre Actien bei der Deuntschen Union-Bank in Mannheim. Köster's Bank.-G. in den üblichen Geschäftsstunden einzureichen, um das ihnen zustehende Recht des Bezugs der Genussscheine und Actien der Actiengesellschaft für Chemische Industrie, unter Benutzung der bei den genannten Stellen ZAr Verfügung stehenden Formulare, auszuüben. gegen je eine Prioritätsactie bezw. je zwei Stammactien der Chemischen Fabrik Rheinau Kann je ein Genussschein der Actiengesellschaft für Chemische Industrie gratis bezogen werden. Dieses Recht erlischt ohne weitere Mahnung oder Verzugssstzung am 8. November 1887. Auf je zwei Prioritätsactien bezw. je vier Stammactien der Chemischen Fabrik Rheinau kann je eine Actie der Kotiengesellschaft für Chemische Industrie al pari, also gegen Bezahlung des Nominalbetrags von H. 1000.— zuzüglich der laufenden Stückzinsen verlangt werden. Dieses fecht erlischt ohne weitere Mahnung oder Verzugssetzung am 20. Dezember 1886. 11874 Actiengesellschaft für Chemische Industrie Der Aufsichtsratn. Pehzef Pekzef Berliner, Wiener und Le Skunksmuffe, natur und schwarz Schuppen- und Appossummuffe Astrabhan- und schwarze Bisammuffe IItis-, Nerz- und Bibermuffe. Die neuesten schwarzen Muffe Bisammuffe von bester Qualitdtt. Herren-, Damen- und Kinderkragen Kindergarnituren und Müffohen Regulateure 8 und 14 Tag gehend, Schwarzwälder Ahren,, Wecher von 5 Mark an, Taschenuhren in Gold u. Silber zu den billigſten Preiſen, auch auf Abzahlung, empfiehlt 101755 IL. Hofmann, II 3. 20. f 4, 8. J. Baumann, f 4, 8. Schuhlager. Zugleich empfehle meine radep Hoflieferant. ear Gener Pelzbesätze und Reparaturen werden schnell und billig neue Wascherei, Wäsche-Geschäft, Leinen, Tischzeug und Handtücher. 0 2, 2 Karl Krönig, 0 E, 2 Faradeplatz Pelze! 2 1,10. ipziger. 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Klötzchen„ Loſes 05* 25 Forleuſcheitholz per Sterr Beſtellungen nebmen A. Ullrich(zum O Ochſen tt 7. 1* 0 0 1+* 2 * 692 Adern glich dem Marmor eines Kunſtgebildes. Und dazu dieſe offenen, gradaus gerichteten, wie in dem Wahnfinn ſtarrenden, auf mich gerichteten Augen!—— Ich floh— von Furcht gepackt— zurück und eilte durchs Schla gemach an die Thür. Ich öffnete ſie. Alles dunkel auf dem Korridor. Ich rief einen Namen,— den meiner eignen Magd,— weil ich den fremden nicht kannte. Ich rief von Neuem und erſchrack vor meinem eigenen Laut. Keine Antwort. Und nirgends ein tragbares Licht, und dazu dieſe Todtenſtille, dazu dieſer gräßlich beängſtigende Parfüm des Schlafgemaches mit ſeinen ſchwellenden Teppichen, dieſe Ampel mit ihrem unheimlichen Licht, das alles mit einem unnatürlichen Schimmer umfloß.— Und nirgends ein menſchliches Weſen.—— „Du biſt ein Mann!“ rief es in mir,„geh zurück und verſuche Menſchen herbeizurufen.“ Ich wollte gehen, aber ich vermochte es nicht. Und plötzlich erinnerte ich mich der ſpäten Stunde;— ich ſchaute nach der Uhr, es war zwiſchen Mitternacht und Morgen. Die ganze Situation kam über mich: daß man die Todte finden werde, daß man mich in ihrer Nähe gewußt, daß man mich fragen und ausforſchen, daß man meine Beziehung zu ihr unrichtig deuten, daß ſich ein falſches Licht auf mich werfen werde!— Ich ſah inquirirende Richter, die meinen Betheuerungen nicht glaubten; ich ſah mich als verdächtig verhaftet und durch ungerechte Beſchuldigung mit Schmach überhäuft, —ja, als mordverdächtig, da ich keine Zeugen, keine Beweiſe beibringen konnte. Ich malte mir aus, wie alles ſich gegen mich verſchwören müſſe, weil ich die Magd, die auf den Schrei ihrer Herrin herbeigeeilt, fortgeſandt, und Jedermann, ſelbſt meiner Frau, die Bekanntſchaft mit Emmy verſchwiegen hatte. Das alles ging wie ein Blitz durch mein Gehirn— Uuẽd jetzt noch etwas, was mich noch viel mehr erregte, weil es die Gegenwart betraf, während ich für das Kommende noch Hoffnungsanker auswerfen konnte. Wie gelangte ich aus dem Hauſe? Die Magd ſchien nicht in der Wohnung zu ſein: die Hausthür war ohne Zweifel verſchloſſen, wenn ich auf der dunkeln Treppe hinabtappte!? Zuletzt ermannte ich mich, obgleich mein Herz pochte, meine Glieder zitterten, ging abgewandten Blicks an der Todren vorüber an den Tiſch und ergriff die dort ſtehende Lampe. Sie bebte in meiner Hand, ich hörte meine Zähne zuſammen⸗ ſchlagen, und während ich fortſchwankte, war es mir, als ob aus dem jetzt dunklen Genach die weißg kleidete Leiche mir nachſchliche—— Ich ſchlug die Thür hinter mir zu und eilte in den Corridor. Ich öffnete zur Linken ein Gemach: Nichts! Und ein anderes!— Noch immer Nichts.— In der Küche, in die ich hineinguckte, ſtand ein blankgeputzter Theekeſſel auf dem Herd. Er ſchien alles zu wiſſen und mich anzugrinſen. Jeder Geg nſtand hatte ein Geſicht und ſchien das gräßliche Geheimniß in ſeinen ſtummen Um⸗ riſſen zu bergen. (Fortſetzung folgt.) *„ „16. 0 7, 17 Friedrich Traub, 6 7, 17. Brennholzhandlung. en'gegen: Georg Beiſel, Seckenheimerſtr. 2 773¼ ) H 5, 21 Im großen Faß, J1 den meiſten Apotheken zum Verkauf; wenr nicht am Plgtze zu haben, werden wir die⸗ ſelben auf Beſtellung beſorgen laſſen. Ein Achtel der Original-Größe. 11723 H. HJ. Warner& Co. M..20. Franſiſfurt a. M. „.—. Schneide dieſe Anzeige aus und nimm ſie mit 1.10. zum Abotheker, damit ja kein Irrthum entſteht inkgufen. ufrage verſenden wir unſere Broſchülrt, krankheiten beſchreibend, frei an irgend eint Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Polksblatt und Handelszeitung.) Em m ij Genze. Roman von Hermann Heiberg. (Fortſetzung.) Beide haben eben Recht, und zwar aus den angeführten Gründen. Nur einen einzigen Gedanken nicht gefaßt zu haben, muß ich heute be⸗ reuen. Ich konnte die Möbel verkaufen, den Erlös dem betrogenen Hauſe ohne Abſender⸗Vermerk zuſtellen und wieder arbeiten und hungern, wie einſt in meiner Jugend. Damals hätte ich die Kraft gehabt, wenn ich ſoweit zur Beſinnung gekommen wäre, überhaupt einen Entſchluß zu faſſen. Als wir uns an jenem Morgen trafen, fehlte mir bereits die Energle, um der Tugend willen zu darben. Die früheren ſorgloſen und reichlichen Zeiten mit ihren Verwöhnungen erſchwerten einen ſolchen Entſchlus.— Der Ge⸗ danke, nun ſei alles dahin, machte mich trotzig und gleichgüllig, aber jetzt ſteigt plötzlich die Reue folternd in mir auf und ängſtigt und martert und quält mich. Der Lebensüberdruß hat mich von Neuem wie eine unheilbare Krankheit erfaßt. So denke ich mir die erſten Symptome des Wahnſinns.“— Sie ſtarrte vor ſich hin, nach einer Pauſe aber riß ſie ſich empor und ging in eine krampfhafte Luſtigkeit über. Sie ließ Champagner und Speiſen bringen, ſtieß mit mir an und erzählte mir aus den Erfahrungen ihrer letzten Lebensjahre. Zuletzt öffnete ſie das Fenſter und ließ den warmen Sommerabend in das Zimmer dringen. Wir ſchauten hinaus. Die Töne einer Handharmonica ſchlugen an unſer Ohr, und dazwiſchen klang fröhliches Lachen und das Klirren angeſtoßener Gläſer. Er zog ein ſanftes Rauſchen durch die Welt und eine anheimelnde Kühle wirkte belebend nach der erſchlaffenden Hitze des Tages. Am unbewegten dunklen Himmel zogen einzelne Sterne auf, und ihr ruhiges und freundliches Leuchten weckte das alte Grübeln über Zeit, Raum und Ewigkeit. Auch ſie ſchien dieſes Empfinden 30 beherrſcher, denn ſie ſchaute ſtumm— und wie verloren— empor. Und endlich wandten ſich unſere Blicke wieder hinab, denn in einem der Nachbargärten wurden farbige Lampions aufgehängt, deren Widerſchein das ſmaragdgrüne Laub durch⸗ glänzte und mitten in der undurchdringlichen Finſterniß, die unter uns ſonſt alles verzehrte, die Vorgänge in dieſer wie ein nächtliches buntes Zigeunerlager erſcheinen ließen. Hin und wieder ward wohl im Garten ein helleres Gewand Machdruck verboten) General⸗Anzeiger. 23. Novemder. Es ergeht hierdurch die Einladung zur im Banklokale in Antrag Neuwahl. Lehmann Loeb, D 4. 6, Mannheim verſammlung Theil zu nehmen wünſch n, 5 Dezember à. C. F riedhofs- in Mannheim an unſerer Caſe, „ Trankfurt a M. Wei,den, 85 Kreuze von doppeltem Nummernverzeichniß begleitet, in allen Größen ſr Legitimationskarten in Empfang vorräthig bei 11847 Die Rückgabe Georg Seitz, S 1, 1I. Generalverſammlung. Baukhauſe Deulſche Nnion⸗Hauk. dusserordentiichen Ceneral-Versammlung. welche Donnerstag, den 9. Dezember a. Nachmittags 3 Uhr, annheim ſtattfindet. Tages⸗Ordnung: zur Verſtärkung des Aufſichtsraths und eventuell Diejenigen Actionäre unſerer Geſellſchaft, welche an der General⸗ werden erſucht, ihre Actien, in Gemäßheit des§ 23 der Statuten, bis ſpäteſtens den 6. von Erlanger d öhne, „ Karlsruhe bei dem Bankhauſe Veit I. Homburger zu deponiren und dagegen zu nehmen. der deponirten Aktien erfolgt ſofort nach der Maunheim, den 16. November 1886. Die Direction. Bordeam- und Eurgunder- Wein-Versteigerung. Die Herren Sichel& Co. in Bordeau versteigern Dienstag, den 30. November I. J. Vormittags 10%½ Uhr durch die Herrn H. Sichel Söhne, Mainz in dem stadtseitigen Foyer der Stadthalle zu Mainz 55 190 bis 200 Oxhofte flaschenreife 1884er Bordeaux- uud Burgunderweine. Die Probetage sind auf den 22., 23., 24., 25. und 26. November J. Js. und zwar von Morgens—12 Uhr und Nach- mittags von—6 Uhr im Zollkeller der Stadthalle festgesetzt, Ausverkauf Ce 10195 Cà. Filzhüte werden gewaſchen, gefärbt und nach den neueſten Fagonen umgeändert. Damenhüte 65 u, billig garnirt 11591 2. 9. J. Belzer, 2, 9. Auf 13 Looſe 1 Treffer. Lotterie. Haupt⸗ und Schluß⸗Ziebun 3000 Gewinne i. W. von 154 5541000, 1 50,000, 750 590 5 5, 18. G 5, 18. u. ſ. w. u. ſ. w. 5 L⸗ e nur 6 Mk 30 Pfg. verſendet und ſtellt noch Wohunngs⸗Beränderung und e 5 85 günſtigen Vedſngung n an das General⸗ Geſchüfts⸗Empfehlung. Debit von Jooß K Ströbel, Bankgeſchäft in Heilbronn am Neckar. Wir zeigen hiermit ergebenſt an, daß Looſe ſind auch zu hahen bei der wir unſere Wohnung von G 4, 8 nach G 5, 18 verlegt haben und das ſeit 40 ahren betriebene Leihhauscommiſſions⸗ geſchäft mit Beihilfe meines Sohnes in unveränderter Weiſe weitergeführt wird. 11518 Mannheim, den 1. Nov. 1886. Ch. Straub Wwe. und Sohn. 5, 18. G 5, 18. Tapezfer⸗Arbeiten ſeder Nrt w. dauerhaft und ſehr billig angefertigt, neben der Schwanen-Apotheke. daſelbſt iſt ein Schlafkauapee billig zu veikaufen. 11219 K 3, 12, 2. St., b. Tapezier. Herzberger, E 3, 17, 3000 Gewinne. ſichtbar, ſonſt aber tauchten die Körper faſt ohne Umriſſe, wie geheimnißvolle Erſcheinungen, im Dunkel empor, oder die Geſtalten wurden gänzlich von der Nacht verſchlungen, während man doch ihre Bewegungen zu erkennen, heimliches Flüſtern zu hören vermeinte. Und dann ſchwieg endlich die Harmonika und alles war ſtill, ſo ſtill, daß ſch im meilenweiten Umkreiſe kein Blättchen zu rühren ſchien, bis plötzlich durch en warmen, ſehnſüchtigen Abend eine rührende Frauenſtimme erklang:„Es iſt eſtimmt in Gottes Rath, daß man vom Liebſten, was man hat, muß ſcheiden.“ —— Einen Augenblick erbebte die Geſtalt neben mir, dann wich ſie zurück. Sie trat ins Gemach und ergriff eine Champagnerſchale, und als ich mich um⸗ wandte, ſah ich, daß ſie verſtohlen ein Blättchen bei Seite warf, deſſen Inhalt ſie hineingeſchüttet hatte. Schon ruhte der Rand der Schale an ihren Lippen, als ich mit einem raſchen Sprunge auf ſie zueilte, ſie faſt überſtürzte und ihr das Glas aus der Hand ſchlng. Ein Schrei, wie er kaum der Bruſt eines Raubthieres ſich entwindet, wenn man ihm ſeine Beute ſtreitig macht, entfuhr ihrem Munde, ein Schrei, der pötzlich den Geſang draußen verſtummen ließ und die Dienerin mit allen Zeichen des Schreckens ins Zimmer lockte. III. Baden⸗Badener am.—3. Dezember 1886. 00 Mk., wobei Haupttreffer von 20 000, 10,000, 5000, 3000, 2000, 1 500 204200,100 K100, Expedition d. Bl. K 6, 2, Moritz C. Krebs, O 2, 6, F. Wanzel, D 8 2 — Wilh. Seutel, Buchdruckerei, Tageblatt Neue Bad. Landesztg. 9 Eruenerung J. 3. Zihung bis 24. Non. Seeee Meine Wohnung befindet sich vom 5. Dezember an it E3, 15, 2. Sock, Tähnarzt Stern. Ich winkte ihr, zu gehen und beugte mich über die Geſtalt, die, das Haupt in den Händen begraben, unter mir ſtöhnte. Aber dann ereignete ſich etwas, das mir einen Schreckens⸗Ruf entlockte, der noch weit unheimlicher geklungen haben mag, als jener, etwas, was mir die Herzkammern zu zerſprengen drohte, das mich für Augenblicke wie leblos an meinen Platz feſſelte, während ſich doch unwillkürlich meine Arme in die Luft ausſtreckten und meine Augen vor Erregung glühten. Emmy ſprang plötzlich empor, ſchob mich mit wilder Haſt bei Seite, durchflog das Gemach, erreichte das Und ſchon machte ſie eine Bewegung, um ſich hinabzuſtürzen,— als ſie ſich, durch meinen Angſtſchrei geſtört, noch einnal umwandte und innehielt—— So ſtanden wir uns gegenüber. allen Anzeichen des Entſetzens über ihr Beginnen, ſie mit dem Ausdruck einer Wahnſinnigen, die ſich freiwillig dem Tode überliefern will. Ihr langes blondes Haar hatte ſich gelöſt und ſchwamm um ihren Nacken. Das vorne geknöpfte Hauskleid, das ſie trug, hing wie ein geöffneter Mantel von ihren Schultern herab; ihre vollen Formen erſchienen unter dem Weiß ihrer Wäſche, und unter dem kurzen Röckchen ſah ich ihre bebenden Füße, während ſi den Arm um das Fenſterkreuz geſchlungen hatte, um ihre zitternde Geſtalt zu ſtützen. „Was wollen Sie thun?“ fragte ich leiſe, gleichſam fürchtend, der lautert Ton meiner Stimme könnte ſie zu einem raſcheren Entſchluß treiben und ſah zu⸗ gleich auf dieſe junoniſche Geſtalt, deren volle Schönheit erſt jetzt vor meinen Augen aufging. Fenſter und ſchwang ſich auf die Brüſtung. Ich wie eine Bildſäule und doch mit circa 1500 Ziehharmonikas. Wegen verweigerter Annahme mußte die Fabrik die Waare losſchlagen. Die Inſtrumente ſind in verſchiedenen Größen einfach und doppelreihig vorräthig und ſind ſammt und ſonders tadellos gearbeitet u. von vorzüglichem Ton u. werden Freitag, 19. November, Nachm. von 2 Uhr ab gegen Baarzahlung verſteigert in Lit. D 2, 1, J. 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Der ganze Inhalt des Gemachs mit Tiſchen, Stühlen und kunſtvoll gearbeiteten Schränken, thürmte ſich zu einem ganzen Magazin vor mir auf und marſchirte auf mich zu, bis plötzlich der Spiegel an der Wand mit ſeiner hellen großen Fläche ſich rieſenhaft vergrößerte und zuletzt alles in eine einzige ſilberhelle Fluth verſank. Zugleich rauſchte es um meine Ohren und meinen Kopf, als ob die Waſſer eines Strudels mich umſpülten; ich wankte und ſtürzte zu Boden.— Als ich erwachte, lag ich in einem großen, fremden Bett, das einen un⸗ heimlichen Parfüm ausſtrömte.— Wie ich mich zu ſammeln ſuchte und die Augen emporſchlug, rang ich zuerſt nach einer klaren Vorſtellung, wo ich mich befinde, dann kam die Erinnerung an meine Frau, und dann ſalles überragend, der Gedanke an Emmy. Eine rothe Ampel, die von der Decke herabhing, ergoß ein träumeriſches Licht durch das Gemach. Mit aller Anſtrengung, deren ich mächtig war, ſchüttelte ich die letzten Spuren der langen Ohnmacht von mir ab, richtete mich auf und ſetzte mich auf den Bettrand. Ich ſchaute mich um,— ich hörte nichts!— Kein menſchliches Weſen in der Nähe!— Todtenſtille!—— Der ſtarke Duft drang beängſtigend auf mich ein; ein Grauen überfiel mich in dem verlaſſenen, ſtillen, matterleuchteten Gemach, das, wie ich jetzt beim Umſchauen bemerkte, zwei Ausgänge hatte. Die eine Thür war geſchloſſen. Die andere, welche geöffnet war und durch die ich jetzt einen Blick warf, rief etwas Bekanntes in mir wach. Es war Emmy's Wohngemach, und jetzt erſt traten die entſetzlichen Scenen, deren Abſtand ich nicht zu bemeſſen vermochte, ſo lebendig und erſchreckend vor meint Seele, daß ich mit einem Sprunge aus dem Bette ſchnellte und zitternd vor Erregung ins Wohngemach eilte. Es giebt Dinge der Wirklichkeit, gegen die alle Schrecken der Geiſterwell verblaſſen, um ſo mehr, da jene von uns erlebt werden, dieſe nur Gebilde unſerer Phantaſie ſind. Welches Bild bot ſich mir! Ich ſtand vor der lebloſen Geſtalt Emmy's, die in einem Seſſel ausgeſtreck lag, und über deren Leib die kalte Nachtluft durch die uoch immer geöffneten Fenſter ihren gleichgültigen Athem wehen ließ. Das offenbar haſtig abgezogene Hauskleid lag in verworrenen Falten am Erdboden, die Haare hingen rückwärts über der Stuhllehne und gaben dem Angeſicht der Todten ein um ſo ſchrecklicheresn Ausſeben. Die Hände waren geballt, der kalte alabaſterne Buſen mit den blaue 95 29. Nopemder. 7. Seite —.— und Keller zu — General⸗Anzerger⸗ eile) olzverftel ekun 3000 Mark eene. Bringe mein 118754f N 1158 7 6 1* Ringſträße, 2 Zimmer galelſeigek. 2000 afb ee Feinpunen Käferthal. Die Gemeinde läßt Montag, den 22. ds. 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No ember General-Versammlung Um im Vereinslokal zr„wil lde n Mann“ Tagesordnun 1965 Vorſta und O teljahres⸗ 7 . Augelegenheite kaſſe. Die vershrlichen Mitglieder. 85 die Auswärt„ werden zu zahl⸗ reichem ur pünktlchem Erſch inen höflichſt eingeladen, auch wird um Mit⸗ br ge der. Statutenbücher gebeten. bekannt gegeben: Vom 1. Nove nber ab tritt Hille ngaß Nr. 6 ſeil von da a: bei demſelben Ortsverband deutſcher Gewerkvereine. Montag, 22. Novemb., Abds. 8½ Uhr * Verſammlung. des Ortsvereins der Schneider im Lokal zum goldenen Falken. Gonntag, 21. Nov., Nachmittags 4 Uhr, Comite⸗Sitzung im Lokal zum gold. Falken. Vollzähliges Erſcheinen e wartet 11925 Der Ausſchuß. Krunken⸗Unterſtüzungs⸗Bund der Schneider.(E..) Lokal„drei weiße Roß“ J 1, 11. Jeden Momag, Abend ½9 Uhr J 2 Verſamml: Tagesordnu 1. Entrichtung der B 2. Aufnahme neuer Mitglieder wozu wir unſere Mitglieder einladen und hauptſächlich auf Punkt 1 der Tagesordnung aufmerkſam machen, um Unannehmlichkeiten zu verhüten. 11687 Der Vorſtand. Natianalliberaie Partti. Von Samſtag, den 19. November an findet tüglich Abends ½9 Uhr Parteizuſammenkunft ſtatt. 11900 Lokal SReß Augsburg, M 4, 10, kebenzimmer.) Der Wahlausſchuß. N77 OIymp. Jeden Dienſtag nd präzis 9 Uhr Vereins⸗Abend im Lokal Alte Sonne.“ Foßlreiches Erſcheinen erwartet 11692 Der Vorſtand Mercuria. Dienſtag, Abend präzis 9. Uhr Vereins⸗ Verſammlung im Lokal Erbprinz 9 5, 1. 7709 Zahlreiches Er ſcheinen erwartet Der Vorſtand. Stſang Jerein Germania. Jeben Dienſtag u. Freitag Abend Probe. 11898 Sünger⸗Einheit. Dienſtag Abend 9 Uhr 5 Probe. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 8688 Der Vorſtand. Männergeſangverein Ichwetzinger⸗Vorſtadt. 20 Dienſtag, Abend 8 Uhr Vrobe. Ftlal yerein„Concordig“ Dienſtag, Abend ½9 Uhr Probe 32343 besang-Verein„Lyra“( Heute Dienſtag Abend 9 Ubr Geſang⸗Probe im Lokal Huber U 5, 1 5 vollzähliges Erſcheinen bittet 9881 Der Vorſtand. Müänuergeſan Verein der Gypſer Maunbeims. deute Dieuſtag Abend ½9 Uhr Probe. 10466 Der Vorſtand. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt jeden von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ 15 Mitglieder beſtens em⸗ 1927 Der Vorſtand⸗ Samſtag Abend 1 7 Kaufmänniſcher Verein. Dienſtag, den 23. Nov. 1886, Abends 8 Uhr im großen Saale des Saalban WOrtras des Herrn Dr. von Villers aus Gaithain über:„Die Homoepathie und das Volkswohl.“ mitglieder ſind Abonnementskarten à M. 12, für ſämmtliche . 50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſikalien⸗ 9 Fend. Heckel und in den Muſikal enhandlungen A. Donecker tenfel), Th Sohler und im Ze tungskivsk hier, ſowie in A. Lauter⸗ Buchhand ung in Ludwigshafen zu haben. ſind beim Ei tritt in den Saal vorzuzeigen(die Tageskarten Die Saa lthüren werden vunkt 8 Uhr geſchloſſen. Ohne Ka te hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. 11995 Der Vorſtand. „Arion“ Mannheim. Isenmaun'scher Mäünnerchor. Samſtag, den 4 Dezember im großen Saale des Großherzog!. Hoftheaters S8NHGERN unter Mitwirkung der Opernſingerin Fräulein Eliſe Freytag(Sopran) der Hofope anſäh gerin Frau Seubert⸗ Hauſen(Alt), des Hofovernſängers Herra J. Gum(Lenot) ſowie der Capelle des Herrn Schirbel. Aufang 7½ Uhr Abends. 1179 Der Vorstand. Geſangverein„Concordi«.“ Samſtag, den 27. November 1886, Abends 8 Uhr zur Feier unseres Stiftungsfestes ungkaf Tetre Muftfal.⸗Theatral.⸗Abendunterhaltung mit nachfolgendem Tanz im Saale Jean Müller(Neuer Stad tteil.) Wir laden hierzu unſere achiven⸗ und paſſiven Mitg ieder nebſt Familien⸗ angehörigen freundlichſt ein. Der Vorſtand. NB. 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Nach Auswärts gegen Einſendung des Neee, 11796 ereee, Pfälzische Bank, Ludwigshafen a. Emission von 1084 Actien à 1200 Mark. Nach Beſchluß der außerordentlichen General⸗Verſammlung vom 28. Oktober a. 6. wird das Actienkapital unſerer Bank von 1,200,000 Mk. durch Ausgabe von 1084 Aktien à 1200 Mk. auf 2,500,800 Mark erhöht und werden hiervon 1000 Stück zum Cours 112½% den ſeitherigen Actionären in der Weiſe zum Bezug angeboten, daß auf je 2 Actien bezw. Interims⸗Scheine I. und II. Emiſſion eine neue Actie eutfällt. Die Geltendmachung des Bezugsrechts hat bis zum 30. No⸗ vember a. c. einſchließlich zu erfolgen und können die alten Aetien oder Interims⸗ Scheine nebſt einer doppelt zu fertigenden Sub⸗ ſeriptions⸗Anmeldung in: Ludwigshafen a. Rh. bei unſerer Kaſſe, 11042 Kaiſerslautern, Pirmaſens, bei den Filialen der Pfälziſchen Bank, 20 Mutterſtadt bei der Filialkaſſe der Pfälziſchen Bank, Mannheim bei Herren Wingenroth, Soherr& Cie, dto. bei der HMannheimer Volksbank,-G. Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Genoſſenſchalteb von Sörgel, Parriſius& Co., Com⸗ mandite, Frankfurt a. M. eingereicht werden, wo auch Anmeldeformulare in Empfang genommen werden können. Außer dem Agio ſind 25% des Nominalbetrages als erſte Einzahlung, alſo total 450 Mk. pro Actie, bis zum 31. Dezem⸗ ber a. c. zu entrichten und werden hierbei 4% Zinſen auf 300 Mark, welcher Betrag pro 1887 dividendenberechtigt iſt, bis zum 31. Dezember 1886 vergütet; weitere 25%= 300 Mk. pro Aetie ſind als zweite Einzahlung bis zum 1. April 1887, von wel⸗ 975 Tage an dieſelben p. r. t. dividendenberechtigt ſind, einzuzahlen⸗ Das Agio fließt abzüglich entſtehender Unkoſten für Staats. gebühren ꝛc. in den Reſervefonds. Ludwigshafen a. Rh., den 17. November 1886. fälziſche Wankt. Pirtsamstes MIttel für Brust- und Hustenleldenda. Rossler S Gummi⸗- Brustbonbons begutachtet von Herrn Dr. Th, Sachs, Vor- stand d. städt. Laboratoriumsi. 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