KA „ Nr. 276. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Heute Nachmittag, nach 5 Uhr erſcheint ein„Extra⸗Blatt“ enthaltend: den ſteuographiſchen Bericht über die geſtern Abend im Saalbau ſtattgefun⸗ dene Sozialdemokratiſche Wähler⸗Ver⸗ ſammlung. ——— — 8 Dien ſtag, den 28. November 1886. Die Wahloerſaumlung der ſonialdemokraf⸗ ſchen Parlei, zu welcher der aus Berlin ausgewieſene Reichstags Abg. Sing er ſein Erſcheinen zugeſagt hatte, füllte geſtern Ahend die weiten Räume des Sagalbaues in einer Weiſe, wie wir das bisher noch nicht geſehen hatten; wir ſchätzen 190 Zahl der anweſenden Wähler auf mindeſtens 3000. Vom rauſchenden, nicht enden wollenden Jubel ſeiner Genoſſen empfangen, betrat Herr Singer, ein Mann in den beſten Jahren, von ſtattlichem Aeußeren den Saal. Nach Erledigung der vorgeſchriebenen Formali⸗ täten und nach der Bildung des Bureau's, in welches als 1. Vorſitzender Herr Willig, als 2. Herr Er⸗ hart und als Schriftfuͤhrer die Herren Hänsler und Fe nz berufen wurden, ergriff ſofort Hr. Singer das Wort, um in einer etwa einſtünd. Rede auszuführen, daß allein die ſozialdemokratiſche Partei den Wahrſpruch„Gleiches Recht für Alle auf ihr Baänner geſchrieben habe und denſel⸗ ben auch in wirthſchaftlicher Beziehung angewendet wiſſen wolle. Es ſei total falſch, wenn die Gegner die An⸗ haͤnger der Sozialdemokratie mit den Anarchiſten zuſam⸗ menwerfen wollten. Auch das momentane„Theilen“ liege der Partei durchaus ferne. Wer einem Sozial⸗ demokraten wähle, der gebe einer Partei ſeine Stimme, welche gegen Vermehrung der Armee, gegen Septennat und Anternat, gegen das Inſtitut des einjährig⸗freiwil⸗ ligen Dienſtes und für ein einjähriges Budgetbewillig⸗ ungsrecht ſtimmen werde. Die Anweſenheit der Sozialdemokraten im Reichs⸗ lage habe manches Schlimme verhütet, ſie ſeien die Ur⸗ ſache an den wenigen und duͤrftigen Einrichtungen, mit welchen man die Arbeiterwelt bis jetzt überhaupt bedacht habe und mit denen die Regierung auf total verkehrtem Wege das verwirklichen wolle, was die unter dem Aus⸗ nahmegeſetz ſtehende Sozialdemokratie als Schöpferin dieſes Gedankens in richtigerer Weiſe anſtrebe. Im fer⸗ neren Verlaufe ſeiner Rede wandte ſich der Redner ganz ſpeziell gegen den Nationalliberalismus, als den Schöpfer der Ausnahmegeſetze, ſowie auch gegen das Centrum und die Ausführungen des Reichstagsabg. Dr. Lieber in der Sonntags⸗Verſammlung. Dann erinnerte er die de⸗ mokratiſche Partei daran, daß wenn ſie ſich auch im Augenblick aus der Reihe der„activen“ in dieſem Wahl⸗ kreiſe habe ſtreichen laſſen, ſie ſich des Rechts ihrer Eri⸗ Teuilleton. — Wie man der„Schleſ. Ztg.“ aus St. Petersburg Meitt. wird in der nächſten Zeit vor dem Petersburger kilitärbezirksgericht wieder ein größerer Nihiliſten⸗Prozeß zum Abſchluſſe gelangen. Als Hauptangeklagte figuriren 10 Mitſchuldige an der von Degafew geleiteten Ermordung es Polizei⸗Ofſiziers Sſudejkin. Was die Perſon Degajew's und den an Sſudejkin verübten Mord betrifft, ſo ſei daran erinnert, daß Degajew, damals Artillerie⸗Kapitän, und Ja⸗ kowlew, damals Artillerie⸗Lieutenant, bereits vor fünf Jahren wegen Theilnahme an nihiliſtiſchen Verbrechen, Degajew um Tode durch den Strang, Jakowlew zur lebenslänglichen erbannung nach Sibirien verurtheilt worden ſind. Beide gehören zu denſenigen Leichtſinnigen, welche den Verfüh⸗ rungskünſten der berüchtigten Courtiſane Figner unterlagen, und durch dieſe höchſt gefährliche Nihiliſtin, welche gegen⸗ wärtig in Sch üſſelburg ſicher hinter Schloß und Riegel litzt, auf die verbrecheriſche Bahn verlockt wurden. Während Jakowlew nach ſeiner Verurtheilung nach nach Sibirien ver⸗ ſchickt wurde, erwirkte die Polizei die Begnadigung Dega⸗ jew's, weil ſie dieſen höchſt intelligenten Menſchen als Spion zu benutzen beabſichtigte. Degajew wußte ſich dadurch, daß er ſcheinbar hochwichtige Aufſchlüſſe gab und verſchiedene Entdeckungen vermittelte, das volle Vertrauen des Oberſt⸗ lieutenants Sſudejkin, eines von den Nihiliſten in hohem rade gefürchteten Polizel⸗Offiziers, zu erwerhen. In Wahrheit verblieb Degajew Nihiliſt; er machte der ener⸗ giſchen Sſudejkin nur methodiſch ſicher. Er lockte ihn, ſchon um ſein eigenes, von den Nihiliſten ſtets bedrohtes Leben zu retten, in ein als Nihiliſtenfalle vorbereitetes Petersburger Quartier, wo Sſudejkin am 29. Dezember 1882 von Degajew und mehreren anderen Nihiliſten ermordet wurde. Degajew verſchwand damals und wird noch heute geſucht. Vor elwa drei Jahren vermuthete man ihn in Schleſien, 1 ſoll er, wie man in St. Petersburg beſtimmt wiſſen will, wieder in Rußland ſein. Außer über die beiden 3 Degajew's wird in dem bevorſtehenden Prozeſſe noch über mehrere andere Nihiliſten abgeurtheilt berden. Einige der⸗ en haben bei der Herſtellung von Gebeimdruckereien, kei J Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenaommen. len Candidaten eintrete. Wir können es unterlaſſen, an dieſer Stelle näher auf die Singer'ſche Rede wie auch auf den Verlauf der ganzen Verſammlung einzugehen, da wir unſeren Abonnenten ſe heute Nachmittag in einem gegen 8 5 Uhr Abends erſcheinenden zweiten Blatte ein getreues Bild dieſer Verhandlun⸗ gen in Geſtalt eines ſtenographiſchen Berichtes zu bieten gedeuken. —— *Aeber dir Ausbreilnug der Jozialdemokratie 5 in der Armee ſchreiht die„Kölniſche Zeitung in ihrer Sonntagsnummer: Wie vielfach in Belgien, ſo iſt auch neuerdings in mehr⸗ fachen Bezirken Deutſchlands die wenig erfreuliche Wahr⸗ nehmung gemacht worden, daß die Sozialdemokraten zur Zeit ganz außerordentliche Anſtrengungen machen, für ihre aufreizenden Lehren im Heere ſich Anhänger zu erringen. Schon vor einigen Wochen mußte der bekannte Tiſchlergeſelle Chriſtenſen unter dem Verdachte des Verſuchs, ſächſiſche Sol⸗ daten zum Treubruch zu verleiten, in Unterſuchungshaft ge⸗ nommen werden, derſelbe Chriſtenſen, den die Sozialdemo⸗ kraten Berlins zu ihrem Candidaten bei der bevorſtehenden Reichstagserſatzwahl im erſten Berliner Wahlkreiſe auserleſen haben. Neuerdings ſind ferner in hieſigen Kaſernen und in den denſelben benachbarten, hauptſächlich von Soldaten be⸗ ſuchten Wirthſchaften große Maſſen ſozialdemokratiſcher Flug⸗ ſchriften aufgefunden und mit Beſchlag belegt worden Na⸗ mentlich das letzte, auf Grund des Sozialiſtengeſetzes ver⸗ botene Flugblatt mit der Ueberſchrift„Arbeiter, Bürger“ und dem Schluſſe„Hoch die internationale revolutionäre Sozial⸗ demokratie“ hat in pielen Tauſenden von Exemplgren auf räthſelhafte Weiſe Verbreitung gefunden. Dieſe Thatſache gibt umſomehr Bedenken, als ſie beweiſt, daß die Sozialde⸗ mokraten zur Zeit wiederum über beträchtliche Geldmittel ver⸗ foſche Abgeſehen von den nicht unbeträchtlichen Koſten olcher Druckſchriften für Papier, Hruck und Verſendung wird man nicht außer Acht laſſen dürfen, daß die Verbreiter für den Fall der Entdeckung ſich ſchweren Strafen ausſetzen und daß ſie dieſe Gefahr ſchwerlich ohne entſprechendes Entgelt laufen werden. Man wird gewiß nicht fehlgreifen, wenn man annimmt, daß ein Theil dieſer Koſten vom Auslande getragen wird. Die amerikaniſche Reiſe Liebknechts wird zweifellos nicht ohne Einfluß auf die Verſtärkung der hieſigen ſozlaldemokratiſchen Kaſſen bleiben. —— * feber die Kinderarbeit in amerikaniſchen Fabriken ſchreibt Frau Eleanor Marx Aveling, die jetzt bekanntlich ge⸗ meinſam mit Liebknecht und Dr. Aveling die vereinigten Stagten bereiſt:„Diejenigen, welche die engliſchen Fabrik⸗ Berichte oder meines Vaters Unterſuchungen derſelben in dem„Kapital“ ſtudirt haben, werden ſich erinnern, daß, wäh⸗ rend das„Relay System“ in England im Schwunge war, es gebräuchlich war, die kleinen Kinder von einem Theil einer Fabrik zum andern und von einer Fabrik 195 andern zu ſchieben, da ſie in einer Fabrik oder einem heil derſelben nur die geſetzlich erlaubten 6 Stunden arbeiten durften, wes⸗ halb es den Fabrikinſpektoren unmöglich gemacht wurde, die wirkliche Arbeitszeit der Kleinen feſtzuſtellen. Dieſelbe Me⸗ thode finde ich in New⸗Bedford. Ich ſuchte mich über den Schulbeſuch der Kinder zu unterrichten und erfuhr, daß Hun⸗ derte derſelben niemals die Schule beſuchen. Auf meine Frage, Ider Verbreitung aufrühreriſcher Proclamationen mitgewirkt. Ein weiterer Angeklagter hat ein gegen den jetzigen Kaiſer eplantes, glücklicherweiſe vereiteltes Attentat, über welches ſcäheres nicht bekannt geworden iſt, vorbereiten helfen. — Vournaliſten⸗Gehälter in England. Die Times“ zahlt ihrem Chefredakteur M. 170,000 Jahresge⸗ halt, den höchſten Journaliſtengehalt überhaupt, um M. 60,000 mehr als der engliſche Premierminiſter erhält. Die „Daily News“. ſeinerzeit Charles Dickens für ſeine Redaktionsthätigkeit M. 42,500 jährlich. Douglas Jerrold erhielt M. 20,000 ffür die Leitung von„Lloyds Weekly,“ einem Wochenblatte. Die„Call Mall Gazette“ beſoldet ihren Redakteur mit M. 17,000 und die übrigen Londoner Abend⸗ blätter die ihrigen mit etwa M. 10.000. In den Provinzial⸗ hauptſtädten erhalten die Redakteure 20000 und in Indien M. 42,000 Die Haup' mitarbeiter werden natürlich auch nicht ſchlecht honorirt. Die Leitartikler der„Times“ er⸗ halten M. 30,000 bis 40,000 pro Jahr, und Spezialiſten feſſelt das Blatt mit hohen Gehalten, krotzdem es vorkommt, daß ſie ein ganzes Jahr lang keinen einzigen Artikel ſchrei⸗ ben. Der Durchſchnittsſatz der Londoner Tageblätter iſt M 40 pro Artikel, einige zahlen auch nur M. 20. Corre⸗ ſpondenzen und Recenſionen honoriren die„Times“ mit 100, die inderen großen Blätter mit M. 40 pro Spalte. — Das fiuniſche Poſtweſen ſcheint ſehr in. Argen zu liegen. kit e erzählen finniſch“ Blätter ſolgendes köſtliche Geſchichtchen. Ber Chef des finniſchen Poſtweſens gerieth bei einer jüngſt unternommenen Inſpek⸗ tionsreiſe dermaßen über die fortgeſetzten Klagen betreffs der Poſt in Verzweiflung, daß er, kurz entſchloſſen, ſein Abſchiedsgeſuch aufſetzte und dasſelbe in einem gewöhnlichen Briefe nach Helſingfors ſandte; dieſer Brief aber ging, bei der Vortrefflichkeit der finniſchen Poſt— verloren. Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. * Karlsruher Kunſtuachrichten. Man ſchreibt uns aus Karlsruhe, 21. Nov. ſoſſen Hoftheater, das heute des Buß, und Bettags wegen geſchloſſen war, wird am 25 Non zu(ebren des Wiährigen Bühnen⸗ Mannheimer Handels⸗Zeitung. ſtenz überhaupt begebe, wenn ſie für den nationallibera⸗ Badiſche Volks⸗Zeitung. Mittwoch, 21. Aovenber 1886, 9 Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. wie ſich die Inſpektoren dazu verhalten, wurde mir zur Aut⸗ wort: die Kinder arbeiten 6 Monate in einer Mill(Fabrik) und wenn dann der Inſpektor ſagt, daß ſie nun die Fabrik verlaſſen müßten, um die regelmäßigen Schulmonate zu be⸗ nutzen, ſo werden ſie von der betr. Fabrik in eine andere geſchickt und die Inſpektoren ſind ſo klug wie vorher. Unſere Freunde ſollen ihr Augenmerk auf dieſes Unrecht richten und würde dies ſicherlich ein Mittel zur Abhilfe ſein. Auch die Erwählung ſolcher Männer, wie unſer Genoſſe Theinert in Rockville, zum Poſten eines Schulinſpektors an allen Orten, wo ſolche Verhältniſſe wie die geſchilderten vorliegen, ſollten unſere Genoſſen zu bewirken ſuchen, das wäre wenig⸗ ſtens ein erſter Schritt nach dieſer Richtung Im Ganzen habe ich den Eindruck erhalten, daß die„Fabrik⸗Hands“ im freien Amerika gerade ſo ſehr Sklaven ſind, wie ihre Kame⸗ raden in England. Wirklich, wenn ich die Jabrikarbeiterin⸗ nen, welche ich hier geſehen habe, mit den Fabrikmädchen in Lancaſhire und Yorkſhire vergleiche, ſo finde ich, daß die erſteren viel mehr abgearbeitet ſind, phyſiſch ſchwächer und verelendigter erſcheinen, als ihre engliſchen Schweſtern. Ueher die Kinder getraue ich mir nichts zu ſagen Aber ich bin ſicher, daß wenn einſt Männer und Frauen völlig verſtehen werden, was Kinderarbeit bedeutet; was für ein tödtliches Unrecht es iſt, unſere Kleinen ihrer Spielzeit zu berauben; was für eine nicht wieder gut zu machende Herunterdrückung der Art des Menſchen ſie iſt; wenn ſie verſtehen werden, was für eine hölliſche Grauſamkeit das Einſperren der Kin⸗ der mährend 10—11 Stunden in Fabrikgefängniſſen iſt, dann werden ſie zu uns kommen und mit uns daran arbeiten, daß dem Verbrechen an der Menſchheit, der Kinderarbeit, ein Ende bereitet werde. Verſchiedenes. — Univerſität Würzburg. Die Immatrikulationsziffer der Studirenden an der Hochſchule betrug am 17. November — Das Privatpoſtweſen ſcheint nach dem Mißerfolge der Berliner Anſtalten allgemein im Rückgange begriffen zu ſein. In Breslau hat, der„Nordd. Allg. Ztg.“ zuſolge, der Plan zur Gründung eines Unternehmens für Stadtbriefbe⸗ förderung wieder aufgegeben werden müſſen, weil es dem Unternehmer nicht gelungen iſt, die Betheiligung von Kapi⸗ taliſten zu gewinnen. In Stettin ſcheiterte aus demſelben Grunde die in Ausſicht genommene Privat⸗Briefbeförderungs⸗ einrichtung. In Elberfeld hat eine ähnliche Prival⸗Beförder⸗ ungsanſtalt den Betrieb einſtellen müſſen, weil das Publi⸗ kum derſelben keine Sendung mehr zur Beſorgung anver⸗ traute. In Aachen iſt die beabſichtigte Gründung Auer Privat⸗Briefbeförderung als geſcheitert zu hetrachten. In Erefeld iſt die Privat⸗Packetbeförderung nach kurzer Zeit des Beſtehens wieder eingegangen. Bemerkenswerth iſt die Wahr⸗ nehmung, daß an einzelnen Orten gleichzeitig mehrere ſolcher Unternehmungen entſtehen oder doch zu entſtehen verſuchen. So ſind in Karlsruhe(Baden) und in Straßburg(Elſ) ſe zwei verſchiedene Unternehmer für die Einrichtung von Pri⸗ vat⸗Beſtellanſtalten aufgetreten In Köln, welches ſeit eini⸗ Tagen eine 55 zur Privatbeförderung von Stadt⸗ briefen“ beſißzt, haben alsbald noch drei weitere Geſchäfts⸗ leute, jeder für ſich, die polizeiliche Genehmigung zur Er⸗ öffnung einer gleichartigen Anſtalt nachgeſucht. Beſonbers ſomptomatiſch geſtaltet ſich aber der Verlauf der Sache in Mainz, denn in dieſer erheblich kleineren Stadt iſt ebenfalls neben der bereits vorhandenen Privat⸗Beſtelleinrichtung für Stadtbriefe die Gründung von drei weiteren derartigen Un⸗ ternehmungen geplant. — Die Beſchrünkung des Wahlrechts für den Reichstag, den meiningen'ſchen Landtag und die Gemeinde⸗ wahlen in dieſem thüringiſchen Staate haben ſich verſchiedene Frauen in Hildburghauſen zur agitatoriſchen Aufgabe geſtellt 55 AD D ſchriftſtellerſubllaums von Adolf Arronge den ſeſt 4 nicht mehr gegebenen„Doktor Klaus“ zur Aufführung bringen. Nach dem Wünſch'Arronge's wird das Auf⸗ führungshonorar zu Gunſten der Kaſſe für hülfsbedürftige Schauſpieler Verwendung finden. Ueber ſämmtliche Billets zu der morgen ſtattfindenden Vorſtellung von Schillers „Wilhelm Tell“ iſt höchſten Ortes zu Gunſten der Theil⸗ nehmer an der Jubelfeier des Gymnaſiums verfügt worden. * Der Hofnarr. Operette in 3. Akten. Text von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Mufik von Adolf Müller. Es handelte ſich um die Erbfolge des Königs von Navaxra. König Heinrich ſtarb kinderlos, ſeine Wittwe genaß eines Prinzen und ſtarb. Philipp der Böſe ſtreute das Gerücht aus, ſie habe eine Tochter geboren, und ließ den Neugeborenen zu einer Gräfin bringen, die den Prinzen als Mädchen er⸗ zieht, Prinz Julius bringt durch ſeinen Ungeſtüm die Gräfin ur Verzweiflung. Die Diplomatie und die Militärpartei in Navarra eruiren, ob ein männlicher Thronerbe epiſtire. Beide wolleu ſich den Einfluß auf den künftigen König ſichern. Prinz Julius liebt die Tochter der Gräfin Feliſa,— und als Zeichen ſeiner Liebe hängt er ihr den Stern von Navarrg um den Hals. Dieſe Kette führt nur die Vorwickelung herbei, denn die Militärpartei glaubt, daß Feliſa der Prinz in Mäd, chenkleidern ſei und entführen Feliſa. Der zweite Akt ſpielt in einem Lager. Der Hofnarr, der bereits im erſten Akte mit ſeinen Sarkasmen ergötzt, feiert ſeine Hochzeit mit der Kammerzofe der Feliſa. Daran ſchließt ſich ein Rapierfechten von Damen. Prinz Julius und die Mutter Eliſa's wurden als Gefangene eingebracht. Der Lager⸗Commandant fordert die Gräfin auf, zu erklären, welcher der echte Prinz iſt. Im zwiſchen Mutterpflicht und Wahrheitsliebe ſiegt die erſtere. Man ruft Face zur Königin aus und Julius ſoll hin⸗ gerichtet werden. Feliſa verfügt ſeine Begnadigung. Im 3. Akte löſt ſich das Räthſel bei einer geiſtreichen Tarok“ Gemeſ Julius beſteigt den Thron und Feliſa wird ſeine emahlin. Die Partitur, die Adolf Müller geliefert hat, i das 2. Seite. General⸗Auzeiger. trathete Männer wählen und gewählt m hofft, daß nunmehr die jungen Männer Standesamt eilen werden, um ihr Wahl⸗ ieren.— Von demſelben Geſichtspunkt aus ch geplante Junggeſellenſteuer zu betrachten. u, ſie kennen die Mittelchen, wodurch man en Männer ins Eheioch beugt. eKellerwürmer werden in Marokko und Oſtpreußen mit Erfolg als Mittel gegen Huſten und Affektionen der 91 de angewendet. Die Kellerwürmer, die ihrer Gewohn⸗ gemäß in Spalten kriechen, preſſen ſich in die engſten llen Halſes ꝛc. ein und geben dabei wahrſcheinlich einen dem Ergotin oder Eſerin ähnlichen Saft, der, wie das Atropin, eine erweiternde Wirkung auf zarte Organismen ausübt, von ſich. Brr! An der zürcheriſchen Hochſchule ſcheint man brechen zu wollen mit verſchiedenen mittelalterlichen Bräuchen; wenig⸗ ſtens erhalten jetzt die neu immatrikulirten Studenten eine deutſche und nicht mehr eine lateiniſche Urkunde, und man darf wohl hoffen, daß auch in Bezug auf die Doktordiplome dieſe Neuerung zur Anwendung kommen werde. — Im Pariſer Ctateau'Eau⸗Theater ſtürzte während der Vorſtellung ein Zuſchauer vom zweiten Rang zuerſt auf die Brüſtung des Balkons, prallte dann von dieſem ab und fiel auf die Parquetſitze. Alles erhob ſich entſetzt. Der Vorhang wurde heruntergelaſſen und das Haus befand ſich in größter Aufregung. Da erhob ſich der Herabgefallene ruhig, erklärte, er habe ſich keinen Schaden gethan, und wünſchte dem Schluß der Vorſtellung beizuwohnen. Die — 1 5. Fos. 985 Direktion ließ den Mann, welcher ſehr knochenfeſt zu ſein ſcheint, ohne Preiszuſchlag auf dem von ihm unfreiwillig ein⸗ (enommenen Platze. „— In dem Hampton Court⸗Palaſte bei London wüthete am Freitag eine Feuersbrunſt, wodurch über vierzig Gemächer ganz oder theilweiſe zerſtört wurden. Die Kapelle, die Gemäldeſammlung und andere Kunſtſchätze des hiſtoriſchen Palaſtes ſchwebten in großer Gefahr, blieben jedoch unver⸗ ſihrt. Der Schaden wird auf 12,000 Oſtr.(gleich 240,000.) geſchätzt, Hampton Court, ein in der Nähe Londons beim Dorfe Hampton liegendes Schloß an der Themſe, wurde vom Cardinal Wolſeley unter Heinrich dem Achten erbaut und hat bis auf Georg den Zweiten herab mehreren Königen Englands häufig als Wohnſitz gedient. Königin Victoria machte Gebäude, Kunſtſammlungen Anlagen dem Publikum zugänglich. Ordensverleihungen. Der Großherzog von Baden hat unterm 10. Nov. nachge⸗ gannten Offizieren, Unteroffizieren und Militärbeamten Or⸗ den und Eyrenzeichen verliehen: Or den vom Zähringer Löwen: Das Comman⸗ deurkreuz 2. Klaſſe: dem Oberſt Caspar, 2. Oſtpreuß. Grenadierreg Nr. 3, dem Oberſtlieutenant Leo, 2. Pomm. Feld.⸗Art.⸗Reg. Nr. 17, dem Oberſtlieutn. v. Mickuſch⸗Buchberg, Chef des Generalſtabs des 14. Armeekorps. „Das Ritterkreuz 1. Claſſe: bem Major Homeyer im Magd. Drag. Reg. Nr. 6, dem Major Perbandt, im Gen.⸗Stab. des 14. Armeekorps, dem Major v. Müllenheim, dem Hauptmann Blie⸗ ding, 2. Han. Inf,⸗Reg. Nr. 76, dem Hauptmann a la suite v. Blankenberg, dem Hauptm. v. Stern im Kolberg ſchen Inf.⸗Reg. Nr. 9, Das Ritterkreuz 2. Claſſe mit Eichenlaub: dem Prem.⸗Lieut. Sprenger im 2. Brand. Gren.⸗Reg. Nr. 12, dem Prm.⸗Lin Röder v. Diers burg im 1. Feld.⸗ Artill⸗Reg., dem Prm.⸗Ltn. v. Trotha im Garde⸗Hu⸗ ſaren⸗Regm., dem Intendanturſekr. Rheinboldt beim 14. Armeekorps, dem Intend.⸗Sekr. Winkler dortſelbſt, 71 3 Zahlmeiſter Scholle im Badiſchen Feld.⸗Art.⸗Reg. r. 14 Die kleine goldne Verdienſtmedaille: dem Büchſenmacher Wanner im 3. Bad. Drag.⸗Regim. Die ſilberne Verdienſtmedaille: dem Wachtmeiſter Lambrecht im 1. Bad. Leibdrag.⸗Reg. Ni, 20, dem Wachtmeiſter Meyer und dem Stabstrom⸗ peter Goßrau im 1. Bad. Feld.⸗Art.⸗Regim. Nr. 14. Ferner erhielt unterm 13. Nov der Wachtmſtr. Warth im 1. Bad. Leibdrag.⸗Regim. Nr. 20 die kleine goldene Ver⸗ dienſtmedaille u. unterm 16. Nov. der Major v. Schleinitz im 5. Thür. Juf.⸗Reg. Nr. 94 das Ritterkreuz 2. Claſſe vom Zähr. Löwen. —— Aus Stadt und Land. * Maunheim, 23. November 1886. Br. Aus der Stadtrathsſitzung vom 18. und 20. November 1886.„„ Dem bad. Rathſchreibereiverein wurde ein einmaliger Zuſchuß von 100 M. bewilligt. Die Erhebung des Pflaſtergeldes und des Brod⸗ getrois am Rhein⸗Stadteingang pro 1887 wurde dem ſeit⸗ herigen Pächter Herrn Keck um deſſen Höchſtgebot von 6000 Mark vergeben. Ferner erhielt der Commiſſionsantrag betreffs der Ver⸗ pachtung der Bäckerbuden auf dem Speiſemarkte während der Werk eines feinfühligen Muſiters. Quillt auch die Melodie licht gar üppig, ſo iſt doch die Mache eine vorzügliche und die Charakteriſtik eine muſtergiltige. Einzelne mmern dürften den Zuhörern lange im Ohre nachklingen. Girardi üäberraſcht als Hofnarr durch die Tiefe ſeiner Auffaſſung wie durch die kernige Pointirung der in fünffüßigen Jamben ge⸗ ſchriebenen ernſten Erzählung, wie ſein Vater aus Hungers⸗ gualen vom Hofnarren ein echter Narr wurde. Streitmann Frl. Stein, Collin und Hartmann ſpielten mit Feuer. en Originaldichtung in drei Akten von Sigfried Lipiner. Muſik von Karl Goldmark. Gum erſten Male am Wiener Hof⸗Operntheater aufgeführt am 19. November 1886.) Unmittelbar nach der erſten Wiener Aufführung ſeiner „Königm von Saba“— es war dies im Märs 1875— ſuchte Karl Goldmark, ermuthigt und angefeueuert durch ſei⸗ nen unbeſtritten Erfolg, nach einem neuen Buch und dies wurde ihm auch raſch von Felix Dahn mit dem„Fremd⸗ ling“ geboten. Das Libretto hatte ſein Grundmotiv aus Goethe's„Gott und die Bajadere“ geholt und ſchien dem Componiſten anfänglich auch ſo ſehr zuzuſagen, daß er eine Reihe von Szenen in Muſik umſetzte. Doch im Laufe einer mehrjährigen Arbeit ſchien Goldmark auf den Gedanken gekommen zu ſein, daß der„Fremdling“ ſeinen Intentio⸗ nen denn doch nicht vollſtändig entgegenkomme, er griff daher mit Freude nach dem„Merlin,“ machte ſich ſofort an die Arbeit und benützte mehrere dem Texte Dahn's bereits unterlegte Muſikſtücke für den wunderſamen Zauberer. Siegfried Lipiner— der Autor des„Merlin“— iſt kein Neuling im geutſchen Dichterwalde, aus dem ganz beſonders der„Prometheus“ ſeine Krone gar ſtolz in die Höhe ceckt. Er hatte auch ein gewiſſes Recht, ſein Buch eine Opern⸗ dichtung zu nennen, denn es erhebt ſich in ſeiner Sprache, wenn auch einige taube Stellen und Trivialitäten nicht über⸗ ſehen werden können, weit über das Niveau des e und glückkicherweiſe auch in der neuen Operettenliteratur faſt —— ) Aus dem N. W..“ Jahre 1887 und 1888 die Genehmigung, wornach die Buden wie folgt verpachtet werden: Bude Nr. 1 an Herrn J. Feſenbecker um jährlich M. 220 8 ger„ 888 220. t, daß das Ortsſtatut die ürgermeiſter betr., die ſtaat⸗ * Nr. 0* 5 2 Das Gr. Bezirksamt theilt: Stellvertretung der B liche Genehmigung erhielt. „Ferner überſendet Gr Bezirksamt die mit Genehmigung verſehenen Statuten der Bäcker⸗ und Friſeur⸗Innungen. Nach einem vom Stadtrathe Karlsruhe abſchriftlich über⸗ ſandten Urtheil Gr. Verwaltungsgerichtshofs iſt ausgeſprochen, daß die Civilbeamten der Militärverwaltung aus ihrem Dienſteinkommen zu den Communalſteuern bei⸗ tragspflichtig ſind. Das Großh. Hoftheater⸗Comite theilt einen von einem Vertreter der deutſchen Ediſon⸗Geſellſchaft in Berlin übergebenen Koſtenüberſchlag für eine elektriſche Anlage im Hofthegtergebäude mit, wonach ſich der Koſtenaufwand ohne Berückſichtigung der Koſten für Mauer⸗ Zimmer⸗ und Erd⸗ arbeiten auf 101,000 Mark berechnen würde. Hinſichtlich dieſes Projektes ſoll die Baukommiſſion ſowie die Verwaltung des Gaswerks zur Aeußerung veranlaßt werden. Die Verbreiterung des Lindenhoftunnels bezw. Anlage eines weiteren neuen Verbindungsweges, ſowie die Einrichtung eines Jußgängerſteges über den Perſonen⸗ und Rangirbahnhof nach dem Lindenhofgebiete betreffend, werden die Entwürfe zweier Vorſtellungen an Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen vorgelegt und zur Ausfertigung ge⸗ nehmigt. Zur Wahl von 4 Kreisabgeordneten in den Gemeinden. Als Vertreter des Amtsbezirks Mannheim wurden die Herren Stadträthe Böhm, Dresler, Ladenburg, Langeloth und Sperling als Wahlmänner gewählt. Nach Artikel 23 des Ein kommenſteuergeſetzes u. § 41 der Vollzugsverordnung hierzu haben die Gemeindebe⸗ amten anläßlich der Feſtſtellung, Erhebung und Ueberweiſung der Gemeindeſteuern zu ihrer Kenntniß gelangenden Vermö⸗ ens⸗ und Einkommensverhältniſſe der Steuerpflichtigen ge⸗ eim zu halten und darf ferner von den Steuerregiſtern un⸗ berufenen Dritten keine, den Steuerpflichtigen ſelbſt aber nur ſoweit Einſicht geſtattet werden, als es ſich um deren eigen 8 Steuerbetreffniß handelt. Zur Sicherung einer dieſen Be⸗ ſtimmungen entſprechenden Behandlung der behufs Beizugs der Einkommenſteueranſchläge der Gemeindebeſteuerung auf⸗ zuſtellenden Umlageregiſter hat das Gr. Miniſterium ange⸗ ordnet, daß die Beſtimmungen des 8 48 der Gemeinderech⸗ nungsanweiſung auch auf die allgemeinen Umlageregiſter ana⸗ loge Anwendung zu finden haben. Zur Erweiterung des Feuerlöſchweſens in der Neckar⸗ vorſtadt wird der Vorſtond des gemeinnützigen Vereins erſucht, 20 Mann in Vorſchlag zu bringen, welche aus den Kammerbeſtänden der freiwilligen Feuerwehr eingekleidet und ausgerüſtet werden ſollen. Als Abzeichen erhalten dieſe 20 Mann auf den Achſelklappen anſtatt einer Compagnie⸗Num⸗ mer ein„.“ Dieſelben werden unter das Commando eines Obmanns geſtellt und ſollen auf die Bedienung der im dor⸗ tigen Spritzenhaus unterzubringenden Feuerſpritze eingeübt und zu den Hauptübungen der freiwilligen Feuerwehr als beſondere Abtheilung beigezogen werden. Dieſe 20 Mann treten nur bei einem jenſeits des Neckars ausbrechenden Schadenfeuer in Action und zwar in Verbin⸗ dung mit den z. Z. dort wohnenden 22 Mann der freiwilli⸗ gen Feuerwehr, welch' Letztere zuerſt ebenfalls unter dem Commando des oben erwähnten Obmanns ſtehend, ſich ſpäter beim Eintreffen ihrer reſp. Compagnien dieſen anſchließen, während erſte von da ab unter dem Commando der freiwilli⸗ gen Feuerwehr ſtehen. Dieſe Einrichtung wird als hinreichend erachtet, um einem entſtehenden Brande wirkſam begegnen zu können, wo⸗ bei nicht außer Acht gelaſſen werden darf, daß im jenſeitigen Stadttheil auch noch die Feuerwehr der Zimmer'ſchen Fabrik und ebenfalls bei einem Brandfalle ſofort in Action itt. S * Conecurreuzfeſt des Maunheimer Athleten⸗ elub. Nachſtehend geben wir das Urtheil des Preisrichter⸗ coklegiums, das geſtern erſt nach Mitternacht verkündet wurde, bekannt, mit dem Bemerken, daß die Preisrichter aus Fach⸗ männern beſtanden und nach allgemeinen Sportsbeſtimmungen urtheilten. Es erhielt von der Juniormannſchaft im Stemmen den 1. Preis Herr Feltum, Frankfurter Germanig, 2. Preis Herr Kühlewein, Athlethenclub Mannheim, 3. Preis Hr. Breiſch, Athletenelub Mannheim, Diplome die Herrn Abel, Ludwigshafen und Schwab Karlsruhe. Von der Seniormannſchaft im Stemmen: den 1. Preis und eine gol⸗ dene Uhr Herr Ludwig, Ludwigshafen, 2. Preis Herr A. Junker, Athletenelußb Mannheim, 3. Preis, Herr Drol⸗ linger Karlsruhe. Diplome: die Herrn L. Holländer Athletenelub Germania Mannheim und Brünnle Athleten⸗ elub Germanig Mannheim Für Trapezarbeiten: 1. Preis Fritz Judt, Athletenelub Mannheim, 2. Preis P. Füſſen⸗ bach Germanta Frankfurt, 3. Preis Emil Mittel Athleten⸗ elub Germanig Mannheim Diplome: Adam Rühle Mann⸗ heim, Carl Weller Ludwigshafen und Fr. Feldmann Frankfurt, Als Schlangenmenſch: 1. Preis Herr Stein, Athletenelub Mannheim, 2. Preis Herr Kling, Athletenclub Mannbeim und Diplom: Herr Ried, Athletenelub der gänzlich überwundenen Librettoſtyls und iſt in ſeiner Haltung vor Allem e Es führt eine rein iche und gewählte Sprache, die Verſe fließen meiſt ungezwungen dahin und machen nirgends der gereimten Trivialität irgend welche Konzeſſionen. Nicht ſo unbedingt günſtig kann das Urtheil über den dramatiſchen Aufbau und über den eigentlichen In⸗ halt unſerer Operndichtung ausfallen. Dieſer iſt zu dürftig und an der Handlung, die ſich in zwei Szenen ſo auffallend gleichartig wiederholt, partizipiren im Grunde genommen nur die zwei Hauptperſonen— den Dämon konnte man noch als nicht ganz untereſſante Epiſodenfigur gelten laſſen— während König Artus und ſeine durch Geſang und Heldenthum viel⸗ berühmten Ritter als fleiſch⸗ und blutloſe Geſtalten auf der Bühne herumtaumeln und ganz beſonders der König die Sympathie und Liebe durchaus nicht verdient, die ihm Ge⸗ dece und Sage entgegenbringen. Herr Lipiner hat ſich eim Entwurf ſeines Szenariums zunächſt an Schlegl's Er⸗ zählung gehalten, und das Dämonmotiv von Immermann herübergenommen. Mit wenigen Worten iſt„Merlin's Glück und Ende“ erzählt. Es iſt Nacht. Das Heer des Königs Artus iſt durch Verrath umgangen worden und ſchwebt in Gefaht, gänzlich aufgerieben zu werden. Da wird Merlin als Retter ange⸗ rufen. Dieſer, zur Hilfe ſchnell bereit, beſchwört den ihm von den finſteren Mächten zur Ausführung von übernatür⸗ lichen Thaten ſtets zugetheilten Dämon und vernichtet mit deſſen Hilfe nicht nur den überſtarken Feind, ſondern weiß auch unter den vermeintlichen Getreuen den Verräther— Bedwyr— herauszufinden. Dem Dämon ſcheint aber das Amt des ewigen Helfershelfers nachgerade verhaßt geworden zu ſein und er beſchwört wieder ſeinerſeits die Fee Mor⸗ gana,„ein Weib, dem Alles kund“, alſp offenbar eine dramatiſche Zwillingsſchweſter der urweiſeſten Wala. Die Fee erſcheint und, ſo ſchmerzlich es ihr auch fällt, thut ſie doch dem Dämon kund, daß ein Weib der Untergang Merlins ſein werde.„Ein Weih, ein Weih!“ ruft der Dämon triumphirend aus.„Dasſchönſte Weib—ich ſah's— ich lock es hin.“ Unddieſes ſchönſte Weib iſt— Viviane. Sie tritt Merlin als Jägerin entgegen. Dieſer unterliegt nach langem Kampfe ihren Verführ⸗ ungskünſten und läßt ſich um das Gebeimniß ſeiner Macht ke⸗ Schwetzingervorſtadt Mannheim. erhielt den 1. Preis Herr Abel, igshafen, 2. 4 Herr Jakob Frankfurt a.., 3. Preis Herr Judt Mann⸗ heim. Für Senioren 1. Preis und 1 goldene Uhr Herr Zapf Freiburg, 2. Preis Herr Tudwig Ludwigshafen, 3 Preis Herr Holländer Mannheim; Diplom: Herr Men lart Heidelberg. Wie wir nachträglich erfahren, iſt die Verletzung des gefallenen Ringkämpfers unbedeutender als Anfangs ver⸗ muthet wurde, und iſt ein Knochenbruch nicht vorhanden. *Der bayriſche Hilfsverein hielt am Sonntag Abend, anläßlich der Einweihung ſeines neuen Lokals im„goldnen Falken“ einen Familienabend ab, der an Gemüthlichkeit nichts zu wünſchen übrig ließ. Das neue Lokal war prächtig deko⸗ rirt und ſtach die wohlgelungene Büſte des Prinzregenten aus den dunkelgrünen Zierpflauzen und Blumen wirkungsvoll hervor. Der Geſangverein„Erholung“ trug verſchiedene Chöre vor und wurde hierdurch, ſowie durch verſchiedene Zither⸗ und Geſangsſolovorträge, Deklamationen ernſten und heitern Inhalts die Feier weſentlich erhöht. Sehr beitkällige Aufnahme fand die Anſprache des Präſidenten Herrn Bört⸗ lein, der die Beſtrebungen des bayriſchen Hilfsvereins klar⸗ legte. Nur ungern trennte man ſich von der gemüthlichen Feier, als die Feierabendſtunde herannahte. * Ein ehrlicher Finder. Eine Frau verlor ihr Portemonnaie mit ca. 28 Mk. Inhalt, welches ein Inſtalla⸗ teurgehilfe fand. Die Verliererin hatte den Verluſt und der Finder den Fund bei der Polizei angezeigt und kam ſo die Frau wieder zu ihrem Geld. * Befitzwechſel. Bezüglich des Verkaufs des Hote! Portugal ktzunen wir heute die Mittheilung machen, daß der derzeitige Pächter Herr Auguſt Martenſtein von ſeinem vertragsmäßigen Vorkaufsrecht Gebrauch machte und geht demnach dieſes Anweſen um die genannte Summe von 171,430 Mk. nicht an die Brauereigeſellſchaft Löwenkeller, ſondern an Herrn Martenſtein über. 5 * Brandfall. Geſtern Abend waren Maurer mit der Aufführung einer Zwiſchenwand in der parterreliegenden Schreinerwerkſtätte des Hauſes 2 4 Nr. 1 beſchäftigt. Um zu ihrer Arbeit ſehen zu können, hängten ſie eine brennende Petroleumlampe in unmittelbarer Nähe der Decke auf. Sei es nun, daß dieſelbe der gehörigen Schutzvorrichtung entbehrte, oder der Cylinder ſchief ſtand, die Flamme ſchlug aus der Lampe gegen die Decke und brannte ſucceſive ein Loch in die⸗ ſelbe ohne daß es von den Arbeitern bemerkt wurde. Im 2. Stock an derſelben Stelle ſtand ein Kanapee, welches durch die hindurch ſchlagende Flamme ins Glimmen gebracht worden. Nach 10 Uhr des Nachts wurde die Bewohnerin durch einen brennzelnden Geruch aus dem Schlafe geweckt und als ſie der Urſache nachforſchte, ſah ſie, daß genauntes Kanapee be⸗ reits in hellen Flammen ſtand. Raſche Hilfe machten dem Umſichgreifen des Feuers Einhalt und wurde dadurch ein großer Schaden abgewendet. Der entſtandene beträgt circa 60 Mark. * Verhaftet Vorletzte Nacht wurde der bei der Waſſerleitung in Käferthal beſchäftigte Arbeiter Frieß, in der Nähe Straßburg beheimathet, wegen Unterſchlagung durch die Gensdarmerie verhaftet und in das hieſige Amtsgefängniß eingeliefert. Derſelbe hat mit Andern, auf welche noch ge⸗ fahndet wird, von 10 Säcken Cement jeweils einen bei Seite geſchafft. Die unterſchlagenen Säcke konnten bis jetzt nog nicht wieder beigebracht werden, da der Verhaftete jede Be⸗ theiligung an einer Unterſchlagung leugnet. * Verhaftet wurde geſtern Nachmittag ein Frauen⸗ zimmer, das ſich inen kleineren Gelddiebſtahl zu Schulden kommen ließ. Einige weitere männliche und weibliche Indi⸗ viduen, die ſich theils erwerblos, theils bettelnd hier herum⸗ trieben, wurden gleichfalls in Haft genommen. * Unfälle. Im Baugeſchäft Henz kam ein Arbeiter mit dem linken Vorderarm einer im Gang befindlichen Holz⸗ bearbeitungsmaſchine zu nahe und erlitt er dabei ſtarke Ver⸗ letzungen, die er ſich im allgemeinen Krankenhaus verbinden laſſen mußte.— Im Krankenhaus aufgenommen wurde der bei Oekonom H. Endemann in Käferthal beſchäftigte e weizer, der im Stalle ausglitt und den rechten Arm rach. DKäferthal, 21. Nov. Bei der Rohrlegung zur Waſſerleitung im Orte hier wurde heute ein Arbeiter, welcher mit der Zuſammenfügung von Röhren in der 3 Meter tiefen Grube beſchäftigt war, von nachrutſchendem Sande verſchüt⸗ tet, aber glücklicher Weiſe von andern anweſenden Arbeitern wieder zu Tage gefördert, ohne Schaden zu leiden. Karlsruhe, 21. Nov. Zu der morgigen Jubel⸗ feier des Gymnaſiums kommen, wie offiziell bekannt gegeben wurde, der Großherzog und die Großher⸗ 5 gin hierher, behufs perſönlicher Betheiligung an derſelben. s verdient dies umſomehr bemerkt zu werden, als die Direktion Wendt— ſeit Mitte der 60er Jahre— von jeher Zielpunkt der heftigſten Angriffe ſowohl der ultramontanen als insbeſondere der konſervativen Preſſe(Landpoſt!) ge⸗ weſen iſt. Wie wenig der Sturmlauf dieſer Parteipreſſe gegen Wendt's Stellung genützt hat, ergibt ſich aus dieſer ehrenden Antheilnahme unſeres Regentenhauſes an der Feier der von Wendt ſeit 20 Jahren mit unleugbarem Erfolg ge⸗ leiteten Anſtalt.— Bemerkenswerth erſcheint auch die Stel⸗ lung, welche ſeit Errichtung der Privatpoſten das badiſche Regierungsorgan, die„Karlsruher Zeitung“ dem genannten trügen. Und nun iſt's auch dahin mit der übernatürlichen Größe Merlin's; er muß in glühenden Ketten ſchmachten und die Fruchtbarkeit ſeines Loſes wird zum Schluſſe der Zaubertragödie dadurch verſöhnt, daß ſich in Viviane, die doch urſprünglich ein Werkzeug des Dämons geweſen, die verrätheriſche Liebe in eine wahre, opferungsfähige verwan⸗ delt, daß ſie zur Rettung des unglückſeligen Geliebten ſich ſelbſt dem Untergange weiht und ſo die Opernliteratur mit einem neuen Liebestod, mit Vivianens Liebestod, bereichert wird. Daran reihen ſich die aus dem Fortgange des Dra⸗ mas herauswachſenden Szenen, die Aufzüge des Königshofes, der britiſchen Ritter, Barden und ſächſiſchen Gefangenen, die Erſcheinung der Waſſer⸗, Luft⸗, Erd⸗ und Blumengeiſter mit der Königin der Meerfrauen, die Wunder des Merlin⸗ Tempels mit dem ſchwebenden Schleier, die fliegenden Genien u. ſ.., kurz, Ohr und Auge gerathen nicht ſelten mit ihrer Arbeit in Widerſtreit. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Montag, den 22. November 1886. *Das neue Gebot. Schauſpiel von Ernſt v. Wildenbruch. Wir haben bereits gelegentlich der erſten Vorſtellung dieſes Stück ausführlicher beſprochen und auf die mangelhafte ja ſogar theils falſche Beſetzung hingewieſen. Es ſei uns da⸗ her heute geſtattet über die Aufführung zu ſchweigen, da man es ſich längſt abgewöhnt zu haben ſcheint, etwas von einer ſachlichen Kritik lernen zu wollen. Den beiden Damen Rothenberg und Blanche ſei unſer Lob für die treff⸗ liche Art der Geſtaltung ihrer Rollen gebracht wenn Frl. v. Rothenberg einſieht, wie gut ſie ſolche ältere Rollen ſpielt, dann wird ſie ſich auch mit unſerm Rathe verſöhnen. Frl. Blanche, die geſtern an paſſender Stelle einen allerliehſten Ton anſchlug, wird begreifen, daß das ihr piel ſchöner zu Geſichte ſteht, als das Gegentheil. Alle Anderen das „Volk“ nicht ausgenommen, erſuchen wir um beſſeres Memo⸗ riren, erſt dann lohnt es dich die Leiſtungen einer Kritik zu würdigen. —————— 24. November. General⸗Anzeiger. Inſtitut gegenüber eingenommen hat. Unſer amtliches Blatt hat von vornherein das Erſtehen dieſer Unternehmungen keineswegs mit dem Auge des Wohlgefallens betrachtet. Im Gegentheil, es hat ſich ſtets beeilt, an hervorragender Stelle Eedirekt unter den Hof⸗ und Regierungsnachrichten— alle Nachrichten, welche ein Fiasko der Privatpoſten verzeichneten, wiederzugeben. Heute verzeichnet das Regierungsorgan aber⸗ mals mit großem Wohlbehagen den Mißerfolg der Privat⸗ poſten in einer größeren Anzahl deutſcher Städte, um mit dem folgenden Hieb zu ſchließen, daß an der Spitze der Mainzer„Hoffnungsvollen“ Unternehmungen ſtehen:„Ein ehemaliger Lademeiſter der heſſiſchen Ludwigsbahn, ein Fuhr⸗ knecht und zwei Cigarrenhändler.“ Entſetzlich!— Die allge⸗ meine Anſicht iſt übrigens, daß bei einem etwaigen Floriren der Privatpoſten ein Geſetz, welches die Poſtheförderung zum Reichsmonopol macht, nicht lange auf ſich warten laſſen wird. Freiburg, 21. Nov. Geſtern kam vor der Straf⸗ kammer des hieſigen Landgerichts ein Fall zur Verhandlung, der auch für weitere Kreiſe von Intereſſe ſein dürfte. Der prakt. Arzt Dr. Langenſtein in Zell i. W. hatte das 3½ Jahre alte Kind der Eheleute Sturm in Behandlung, wel⸗ ches an Bettnäſſen litt. Er verſchrieb 5 Milligramm Strych⸗ nin per Pulver, welches von dem Kinde anſtandslos eine Zeit lang genommen wurde, ohne daß freilich auch Heilung erfolgt wäre. Eine Steigerung der Receptur um 1 Milli⸗ gramm, alſo per Pulver 6 Milligramm, führte nach drei Stunden den Tod des ſonſt geſunden Kindes herbei. Es wurde der praktiſche Arzt, ſowie der Apotheker Max Fries der fahrläſſigen Tödtung angeklagt. Die Verhandlung nahm einen ganzen Tag in Anſpruch. Die Urtheile der vernom⸗ menen Sachverſtändigen gingen in vielen Punkten ſehr weit auseinander. Während auf der einen Seite eine ſolche Gabe als abſolut tödtlich bezeichnet wurde, lautete die Ausſage des Prof. Thomas dahin, daß er ſchon oft ſolche Doſen ſub⸗ cutan angewendet habe, die dem Rezepte nicht entſpreche. Der Arzt wurde in Folge deſſen freigeſprochen; der Apothe⸗ ker dagegen wurde wegen verkehrter Zubereitung, beziehungs⸗ weiſe wegen ungleicher Vertheilung des Giftes in den ein⸗ zelnen Pulvern zu drei Wochen Haft und in den entſprechen⸗ den Theil der Koſten verurtheilt. Nach der Ausſage des Sachverſtändigen, Dr. Scheid, hätte die todtbringende Gabe ſogar über 7 Milligramm Strychnin enthalten müſſen; dies wurde indeß auch vom Staatsanwalt nicht angenommen. Aus Baden, 21. Nov. Die Maſchinenfabrik Karls⸗ ruhe erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Rheinge⸗ winn von 140,805 M. Pion 206,913 M. im vorangegangenen Jahre. Während die Dividende im vorigen Jahre 10 pCt. betrug, wird ſolche nach Lage der Sache ziemlich niederer bemeſſen werden; definitiy iſt ſie noch nicht feſtgeſtollt.— In Heidelberg carambolirte ein Maurerfuhrwerk mit einem Trambahnwagen, wobei letzterer ſehr zu Schaden kam. Glücklicherweiſe befanden ſich keine Paſſagiere im Trambahn wagen, da es ſonſt ohne Verletzungen wohl nicht abgegangen wäre.— Hinſichtlich der nachträglichen Löſung von Eiſen⸗ bahnbilleten hat die Bad. Bahnverwaltung folgende Beſtim⸗ mungen getroffen: Der Reiſende, welcher mit einem Billet für eine niedrigere Wagenklaſſe oder Zugsgattung in höherer Wagenklaſſe oder Zugsgattung zu fahren verſucht, hat den doppelten Betrag des Werthes des zuzukaufenden Billets zu tragen; hat jedoch der Reiſende vor dem Einſteigen den Schaffner oder Zugmeiſter von ſeiner Ahſicht verſtändigt, ſo wird die Nachzahlung auf die einfache Mehrtaxe beſchränkt.“ Ludwigshafen, 21. Nov. Heute früh gegen 4 Uhr fanden zwei heimkehrende Arbeiter in der Nähe des Fried⸗ hofes einen halberſtarrten Mann. Mitleidig nahmen ſie den⸗ ſelben mit in die Wohnung des Einen und weckten deſſen Lebensgeiſter durch raſch bereiteten Kaffee. Mit Tagesan, bruch ging derſelbe essoe dankend fort. Es ſoll ein ſeit einigen Wochen arbeitsloſer älterer Tünchergeſelle ſein, deſſen Hab und Gut trotz allem Ringen verloren ging. 8 Ludwigshafen, 21. Nov. Der Geſangverein„Bavaria hielt geſtern Abend in den Räumlichkeiten des Pfälzer Hofes eine zahlreich beſuchte Abendunterhaltung ab. Der Verein feinte hier, was durch Luſt und Ausdauer exreicht werden ann, denn ſowohl die Geſammtleiſtungen des Vereins ſowie die Soli's zeigten von eifrigem Studium. NRühmlich her⸗ vorzuheben ſind die Soli's der Herren Georg Wingerter und Wilhelm Klein, welche trotzdem dieſelben mit der ſchlechten Akuſtik des Saales zu kämpfen hatten, Vorzügliches leiſteten. Volle Anerkennung und reichlichen Beifall fand das Cello⸗ Solo des Herrn Hauptlehrer Büttner welcher ſich als Meiſter guf dieſem Inſtrumente zeigte. Herr Rüdiger Dirigent des Vereins erntete gleichfalls reichlichen Beifall für ſein ſehr virtuos vorgetragenes Violin⸗Solo. Nicht unerwahnt möchte ich auch das komiſche Duett„Gevatterbitte“ laſſen womit die Herren Hans und Schwarz die Anpweſenden in eine heitere Stimmung verſetzten. Das Quintett der„Kärnthner Bau“ durch die Herren Wingerter, Kolb, Jung, Reuther und Bauer vorgetragen, zeigte von fleißigem Studium Bei vor⸗ geſchrittener Zeit zeigte ſich das tanzluſtige Publikum unge⸗ duldig und wurde deshalb eine Nummer des Programmes überſprungen und bald trat das Tanzbein, ſich fröhlich ſie iaer in ſein Recht; Früh um ½6 Uhr trennte man ich in heiterſter Stimmung. 5 5 Aus der Pfalz, 23. Rov. Die Projektirungsarbeiten für die Straßendaßg Ludwigshafen⸗Oppan ⸗Frankenthal, Dirmſtein⸗Grünſtadt⸗Altleinigen ſollen innerhalb 14 Tagen ſchon beginnen. Die Rentabilitätsberechnungen ſind nach ſtatiſtiſchemMaterial der einzelnen Gemeinden von den leitenden Ingenieuren aufgeſtellt und von den betreffenden Finanziers acceptiert. Für die betreffende Gegend wäre es eine Wohl⸗ that. Mögen alle betheiligten Kreiſe zuſammenwirken, daß dieſes zeitgemäße Projekt bald verwirklicht wird.— In der am Sonntag in Kaiſerslautern ſtattgehabten Verſammlung der deutſchen Volkspartei der Pfalz wurde be⸗ ſchloſſen, in die Agitation für die Wahlen zum bayeriſchen Kandtag einzutreten. Von der definitiven Ausſtellung der Candidaten wurde der vorgerückten Zeit wegen abgeſehen und ſoll dies in einer ſpäteren Verſammlung von Vertrauens⸗ männern, den Fühlung mit den Wählern anempfohlen wird, geſchehen.— Die Gemeinde Lambrecht will ihren hedräng ten Finanzen durch Einführung des Oktrois aufhelfen und hat einen diesbezüglichen Antrag bei der Regierung geſtellt, der unter heutigen Verhältniſſen auch Ausſicht auf Annahme hat.— In Neuhofen that ſich ein Fabrikarbeiter der 24⸗ füägrige Joſef Schwarz, ſo gütlich an ſpirituoſen Getränken, aß man ſchließlich für ihn kein beſſeres Nachtquurtier mehr wußte als den Schweinſtall. Des Morgens zog man ihn todt aus demſelben hervor. Von ſeinem, in der Fabrik Frie⸗ densau vereinnahmten 14tägigen Lohn, hatte er noch 5 Mk., das übrige hatte er in Spirituoſen umgeſetzt. Neueſte Nachrichten. München, 22. Nov.(Die Liberalen in München.) In jüngſter Zeit ſtattgehabte Vorbeſprechungen haben zu dem erfreulichen Reſultate geführt, daß in nächſter Zeit eine organiſatoriſche Zuſammenfaſſung der liberalen gut bayeriſch und deutſch geſinnten und nicht ultramontanen Wähler Münchens wird ſtattfinden können. (Königsſchlöſſer.) Mit der Ermittlung und Feſtſtellung des Mauerwerthes der Schlöſſer Linderhof und Herrenchiemſee iſt gegenwärtig eine Kommiſſion be⸗ traut, beſtehend aus Oberbaudirektor Siebert und den Baumeiſtern Deiglmayr und Kil. Das ziffernmäßige Schätzungsreſultat wird mit den vielen weiteren Werths⸗ und Bauobjekten in das von Notar Otto zu errichtende Inventar über den Rücklaß des Königs Ludwig II. auf⸗ genommen werden. Nürnberg, 22. Nopbr. Von der Civilkammer des Landgerichts wurde in der Klage des Fiskus gegen den Privatier Michael Eckert hier(der nebſt ſeiner Frau vom Schwurgericht wegen Mißhandlung ſeines Sohnes erſter Ehe zu 4 Jahren Gefängniß verurtheilt worden iſt) auf Herausgabe von 11,210 Mark erkannt, welche dem Beklagten nach dem Tode des Sohnes als deſſen müͤtterliches Erbtheil zugefallen waren, da Eckert als „unwürdiger Erbe“ zu betrachten ſei. Berlin, 22. Nov. Die Annahme der Militärvor⸗ lage im Bundesrathe erfolgte heute einſtimmig. Das Geheimniß für den Inhalt derſelben ſoll auch weiterhin ſtreng bewahrt werden. Man ſcheint an maßgebender Stelle Werth darauf zu legen, daß die Ankündigung des Inhalts dieſer Vorlage, die bedeutuugsvoller ſein ſoll als man bisher glaubte, zuerſt von autoritativer Stelle und in beſonders wirkſamer Form erfolge. Vermuthlich wird dies in der Thronrede geſchehen. Ob aber der Kaiſer ſelbſt den Reichstag eröffnen und die Thronrede verleſen werde, gilt für fraglich. Die bisherigen Angaben über den Inhalt der Vorlage, auch die Mittheilung, daß ſie eine Erhöhung der Präſenzſtärke um 15,000 Mann enthalte, werden von gut unterrichteter Seite als nicht zutreffend bezeichnet. Berlin, 22. Nov. Nach einem noch unverbürgten Gerüchte ſoll die Militärvorlage(Septennat) 15,000 Mann Truppen mehr, demnach etwa 26 Millionen Mehrausgabe verlangen. Bremen, 22. Nov. Seitens der engliſchen Regie⸗ rung iſt dem hieſigen Norddeutſchen Lloyd vom 1. De⸗ zomner an die Beförderung der engliſchen Poſt nach den Vereinigten Staaten für die Donnerſtags von Southamp⸗ ton abgehenden Schnelldampfer übertragen worden. Hamburg, 22. Nov. Der„Correſpondent“ meldet: In Lauenburg, Stormann und Pinneberg ſollte geſtern ein ſozialiſtiſches Flugblatt vertheilt werden. Es gelang der Polizei, die Vertheilung vielfach zu verhindern. In Elmshorn und Pinneberg wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen und große Schriftenvorräthe vorgefunden. Altona, 22. Nov. Die Kriminalpolizei verhaftete eine größere Anzahl Sozialdemokraten, welche geſtern verbotene Druckſchriften in Elmshorn und Pinneberg, ſowie auf dem Lande verbreiteten. Kottbus, 21. Nov. In dem vor dem hieſigen Schwurgericht ſtattgefundenen Prozeſſe gegen die Rädels⸗ führer des Stremberger Krawalls wegen Landfriedens⸗ bruchs bezw. Aufruhrs und Auflaufs ſind die Angeklag⸗ ten Saebiſchka zu 2 Jahren, Korn zu 1½ Jahren, Guſtav Hoßmann, Franke und Juſt zu je 1 Jahr, Warmulla zu 9 Monaten, Broſig und Dubran zu je 8 Monaten und Wonneberger zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt; Franke, Juſt, Warmulla und Broſig wurden je 3 Monate, Dubran, Horn und Wonneberger je 2 Monate auf die Unterſuchungshaft abgerechnet. Die üb⸗ rigen Angeklagten wurden freigeſprochen. Saebiſchka, Korn, Guſtav Hoffmann, Juſt und Franke wurden in Haft behalten. Die„N..“ melden: Breslau, 22. Nov. Nach der„Schleſ. Ztg.“ ſindet außer in Oderberg auch in Ratibor und Oppeln eine ärztliche Unterſuchung durchpaſſirender Auswanderer ſtatt. In Ratibor werden dieſelben auch bezüglich der Geld⸗ mittel revidirt. Burgas, 22. Nov. Die ruſſiſchen Konſule aus Widda und Ruſtſchuck ſind in Bukareſt eingetroffen. Stojanow betonte bei ſeiner Abſchie dsrede an die Kon⸗ ſuln, daß dieſer Zuſtand lediglich durch das Verhalten Kaulbars hervorgerufen worden ſei. Auch der hieſige Conſul verließ das Land; in ſeiner Begleitung waren die Aufrührer Nabakow und der Pope. Drei weitere Verſchwörer blieben im Conſulatsgebäude zurück, dasſelbe wird von bulgariſchen Wachen gehütet. Der Dolmetſcher ſoll geäußert haben, die Ruſſen kämen in 5 Tagen in in größerer Anzahl ins Land zurück. Aden, 22. Nov. Der Kapitän und ſieben Perſo⸗ nen der Mannſchaft des franzöſiſchen Kriegsſchiffs „Pengonia“ in Ambuda, woſelbſt ſie, um Waſſer einzu⸗ nehmen, gelandet, ſind vom Stamm Ecaſſa Somanli ermordet worden. Mannheimer Handelszeitung. 22 (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: Am 20/21. November ſind angekommen: Dampfboot„Goethe“, Kapt. März, von Rotterdam. 55„Schiller“,„ Karbach, von Köln. Güterbobt„Gienanth“,„ Dunk, von Rotterdam. Hafenkanal(Hafenmeiſterei II): Am 20. November ſind angekommen: Schiff„Gott mit Uns“, Kap. K. Miechilſen, von Rotterdam. Schifler“ N 2„Schifler“, 75 J. Fendel, do. Schiff„Bertha“„ M. Schmitt, do. 1 50„ K. Reibel, von Köln. „Karl“,„ J. Krämer, do. Schiff„Karoline“, C. Fendel, von Antwerpeu. f 17 Alter Zollunfen mit Verbindungskanal(Hafenmeiſterei III): Angekommen den 20. November 7„Suſanna“, Schiffer Knaub, von Heilbronn. *„Germania“,„ Herrmann, von Jagſtfeld Neckarhafen(Hafenmeiſterei IV): Am 20. November ſind angekommen: „Mathilde“, Schiffer H. Dahmen, von Rotterdam. L 75„Non Dana“ 75. v. Eicken, von Mühlheim. 5„Wilhelm“, 75 H. Korthäuer, von Duisburg. 0„Maria“, 5 H. Reinders, do. Produkten-Course. Zerlin, 20. Nov. 22. Nov.(Setreidemarkt) 20. Nov. 22 Nov. Weizen Okt.⸗Nov..50 150.00[ Spiritus April⸗Mai 38.80 38.80 „ April⸗Mai 158.50 Hafer Oktober 109.70 109.70 Roggen Oktober 129.— 75 Nopv.⸗Dez. 111.70 112.— „ Abpril⸗Mat 132.20 Petroleum Okt⸗Nov. 29.90 22.90 Rüböl loco 45.50 Roggenmehl loco 0 18.70 18.— „ Okt.⸗Nov. 45.420 Okt.⸗Nov. 17.70 17.70 April⸗Mas 45.80 75 Nov.⸗Dez. 17.70 17.70 Spiritus loco. 36.909 1 Dez.⸗Jan. 18.70 18.— Olt.⸗Nov. 87.80 Wetter: bewöllt Köln, 20. Nov 17.75 18.25 18.2 Weizen hieſiger „* fremder „ November 16.65 14.75 0 März 17.15 17. 24.20 Roggen hieſiger 14.50 14.50 Rüböl 5 24.35 ew-Hork, 17. Nov. 18. Nov.(Prodt Nov. 18. Nov. Petrol. i. New⸗Hork 7005 7 rother erweizen.85.85 Rohes Petroleum 620%8 6³%86 Weizen per Nov..84.84 Petrol. Pipe l. Cert..758/ Mais(old Mixed) 46 46 Mehl.85.85 Getreide⸗Fracht 49 19. Nov. Zucker, Nov. 32.30, Jan.⸗April 34.10, Mehl, Nov. 52.70, Jan.⸗April 51.—, Talg 63.— Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 22. November mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm, NHew-Vork Ohicago Monat vei-..... 8 MHais Schmalz Calles 5 Mais eünalt Novbr. 5 46/8.21 11.55 74 36/.90 Dezbr 357% 46508.21 11.55 74% 865/8.90 Januar 87˙½ 47½%.26 11.65 257½—.95 Eebr. 89½8 487/.34 11.65 76%—.08˙⁵ März 905/ö—.42 11.65 76%—.22/ April 927⁰8—.49 11.65——— Mai 9375 5¹— 11.70 81⁰ 41⁰— Juni 94⁰2—————— Juli——— 11.75——— August——————— Septbr.——————— Oktbr.——————— Pendenz: Weizen niedriger, Mais höher, Schmalz unveränderk, Caffee höher. Die sichtbaren Vorräthe betragen: Weizen 59,551,000 Bushels gegen 58,823,000 Bushels in voriger Woche. Mais 12,289,000 Bushels gegen 16,097,000 Bushels in voriger Woche. Wasserstands-Nachriochten. Rhein. Datum Stand Datum Stand! Konstanz, 21. Nov.] 3,05—0,00 dusseldorf, 22. Nov. 310—0,05 Hüningen 20.„ 2,84—,02 Dulsdurg, 00.„ 2,32.30 0 21.„ 2,24—0,10 Ruhrort, 21.„ 2,74 0,29 Kehl, 20.„ 2,64—0,08 Emmerleh, 20.„ 2,04 +0,24 Lauterburg 20.„ 3,89—0% Uymwegen, 20.„.68 05 +5 3,83—0,06 Arnheim, 20.„ 8,.93 +0,12 Maxau, 21.„ 4,14%%4Vreeswyk, 20.„ 217—0521 dermershelm, 21.„ 1,38 +01 Negkar. Mannhelm, 26.„ 3,95—0,00 ſſeſibronn 22..30 0½0 gleprl 21.„51 T0,07Ederbaoh. 0.„0,00—,00 e 21.„ 246 f0s dannein.. 28. 4005—0000 a In Fahrwasser)] 00..06—,00— aub, 21.„ 2,25 +006 20,.„ 1,20%00 Hobiene, 21.„.89 ,2 Nese Köln, 21.„ 3,30—0, 14 Trier. 21.„ 11,56 0,28 RHannheimer Fettvlehmarkt vom 22. Nov. 1886. Es Waren beige⸗ trieben: 60 Ochsen, 361 Schmalvieh und Farren, 148 Kälber, 438 Schweine, 16 Milchkühe und 0 Schafe. Die Preise stellten sich für 100 Ko. Schachtgewieht: Ochsen 1. Qual. 140, 2. Qualität 135 Mk. Schmalvien und Farren 1. Qualität 130., 2. Qual. 100 Mk., Kälber, 1. Qual. 140., 2 Qualit. 130 Mk., Schweine 1. Qual. 116 M 2. Qual. 112 M. Milchkühe per Stück 500—200 Mk., Schafe per Stück 00—00 Mk., Zusammen 1173 Stück im Gesammterl6s von 159,956 Mk. Freiburg, 20. Novbr.(Original⸗Marktbericht.) Auf dem heuttgen Wochenmarkte wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo: M. M. M M. M. Waizen 19.00 18.20 17.00 Molzer 13.00 18.00 13.00 Waizen h. 16.00 15.89 15.75 Gerſte 15.00 15.00 15.00 14.00 14.00 14.00 Hafer 18.70 13.59 13.50 erkauft 11,687 Ko., Erlös 1930.56 M. Futtermaterialien: 1 Ctr. Heu.00., 1 Ctr. Stroh.75 M. Brennmaterialien: 4 Ster Buchenholz 38., 4 Ster Tannenhols 21 ., 4 Ster Erlenholz 22., 4 Ster Birkenholz 24 M. Börſenſteuer. Die Stempelſtener für Kauf⸗ und ſonſtige Auſchaffungs⸗Geſchäfte(Börſenſteuer) erbrachte dem deutſchen Reich vom 1. April bis 31. Oktober eine Einnahme von 4,353,488 M. 8 Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Preß⸗ hefen⸗Fabrikation vorm G. Sinner, Grünwinkel (Baden). Aus dem der Generalverſammlung vorgelegten Rechnungsabſchluß pro 1885/86 wird uns mitgetheilt, daß nach Abzug der Unkoſten, ferner der Zinſen(M. 42,088), Gebühren far Aktienſtempel und Kaufbrief(M. 19,084), Ab⸗ auf Dubioſen(M. 5903) ein Bruttogewinn von 416,732 bleibt, wovon M. 123,562 zu Abſchreibungen, M. 14.658 für die geſetzliche Reſerve und M. 40,000 für die Spezial⸗Reſerve verwendet werden, M. 31,561 entfallen auf Tantismen und Honorare und M. 200,000 werden als Divi⸗ dende von 10 pCt. auf das Aktienkapital von zwei Millionen vertheilt. In den Aufſichtsrath wurde Herr Konſul Jul. Nägele von der Firma G. Müller n. Conſ. in Karlsruhe neu gewählt. Nordhauſen, 20. Nov. In der heutigen außerordent⸗ lichen Generalverſammlung der Nordhauſen⸗Erfurter Eiſen⸗ bahn wurde die Verſtaatlichungs⸗Offerte mit 5564 gegen 1846 Stimmen abgelehnt⸗ Lothringer Eiſenwerke. Aus Lothringen, 18. dſs., wird geſchrieben: Wie man aus ſicherer Quelle erfährt, be⸗ abſichtigen die Lothringer Eiſenwerke mehrere der vor etwa Jahresfriſt ausgeblaſenen Puddelöfen demnächſt wieder in Betrieb zu ſetzen. 5 Nürnberg. 20. November 1886.(Hopfenbericht von Andr. Geng, Hopfencommiſſionsgeſchäft.) Seit meinem letzten Berichte bewegte ſich das Geſchäft in unverändert ruhigen Schranken. Dienſtag und Mittwoch wurden je ca. 1000 Bal⸗ len, geſtern und heute je 800 Ballen gehandelt. Die Zufuhren vom Lande ſind gering, wogegen die Bahnabladungen fortge⸗ ſetzt ſtark bleiben und ſpeziell Hallerdauerproduzenten ſind es, die mit ihrer Waare den Markt förmlich überladen. Die Preiſe, welche ſie hierfür erzielen, variren von M. 27—45. Export iſt immer noch Hauptkäufer, doch beginnt ſich auch die Kundſchaft mehr am Einkaufe zu betheiligen und bezahlte ſolche heute für Ia, Gebirgshopfen bis zu M. 68. Badiſche 4 pCt. Eiſenbahn⸗Anleihe von 1880. Die nächſte Ziehung findet im Dezember ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 5 pCt. bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Franzöſiſche Straße 13, die Verſicherung für eine Prämie von 8 Pf. pro 100 Mark. Briefkaſten. Abounent. Lndwigshafen. Das Coursblatt der Mannheimer Börſe gelangt ſtets in der letzten Wochen⸗ nummer, alſo am Samſtag Abend, zum Abdrucke und be⸗ findet ſich darin(an 4. Stelle) die Pfälziſche Bank notirt.(127.) E. U. Wertheim. Neuchateler 10 Frs.⸗Looſe. Ziehung vom 1. November 1886. 16435 iſt nicht gezogen worden; Sie müſſen ſich wieder ein halbes Jahr gedulden. WP. in M. Wenn wir ſie recht verſtehen, iſt das frag⸗ liche Grunbdſtück auf die Söhne bereits in jenem Augenblick rechtzeitig übertragen geweſen, als Sie die Pfandein⸗ träge zur Sicherung Ihrer Forderungen gegen die Mutter machen ließen. Da in dieſem Falle ein unrichtiges Grund⸗ ſtück belaſtet worden iſt, würden Sie die von der Eigen⸗ thümerin vorgelegten Sporteln— aber auch nur dieſe— an dieſelbe zu vergüten haben. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwagarenlager von Georg Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke), 5709 5 rrrr——:rrTrT.TT. Chefredacteur: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: L. Frey, Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. Al. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Hags ſchen Zuch Druckerei. ſämmtlich in Mannheim. 4. Seite. General⸗Anzeiger. 24. November. Felohsbank 3½% Frankfurter Bank 3½%. Coürsblatt der Frankfurter Börse vom 22. November 1886. Präm.-Erkfärung 29, Nov. Ultimo 30. Nov. Elsenbahn- Aktlen. Bank-Aktlen. 4 Jest. Staats M. 101.30 ·. Anlshens-Loosse. Industrie-Aktlen. 887 Otsh. Re Anlehen 106.20 G. 44 Hess. Eudwigsbahn 95.70 ba. G. 4½ Dtsch. Reichsbk. 140.— bz. 43 Oest..-VIII. E. Fr. 81.80 bz. 3½ Cöln-Mindener 132.90 bz. 5 Zuckerf. Waghäusel 79.80 ba, G. U 5 ols 105.70 bz. 44 Bexbacher Frankfurter Bank 131.50 G. 4 Prag Duxer.J00. bz. 4 Bayer. Prämien. 187.30 bz. 4 Ptsch. Edison-Ges. 110— bz. *½ Frank adt-Anl. 100.— G. 6 Lübek-Büchener 4 Parmstädter Bank 147.50 bz. ſ½ Raab-Oedenburg 70.90 G. 4 Bad. Prämien. 136.60 G. 5 Scheide-Anstalt 0 Bayr. Oblig... M. 104 70 G. 5 Alröld-Fium. 4 Deutsche Bank 175.30 bz 4 Rudoif Silb. 6. W. 1 75. 80 b· 3 Oldenb. 40 Thlr. 130.70 bz 5 Dtsch. Verlgs.-An. 0 Württb. O0BI.... M. 104.80 bz. 5 Böhm. Nordb. z. G. 4 Dtsch. Handelsges..73.70 bz. G.[4 Gottharkld Fr. 102.80 bza. 4 St. Raab-Grazer.99.20 G. 4 Frkf. Brauerei- Badisch. Obl... M. 104.70 da. ſ Böhm. West.. 22: 8 4 Ptsch Vereinsbk. 102 70 bz. 5 Toscan, Cent. Lire Badische fl. 35 5 Brauerei Storche 60 6 645 Hess, Oblig. M. 105.20 bz. 5 Busckth. Lt. B. 172 bz. 0. 4 Pisc.-Com. ult. 214 0 bz. g Atlantie und Pacſſic 86 50 bz Braunschw, 20 Thlr. 95.20 bz..] 4 Lothr. Eisen- Werke—.—P. 8 8 93.— bz. 5 DonauDran 4 Presdener— 139.— G. Buffalo.- V. g. P. 45 90 bz. G. Kurh. 40 Thlr.-Loose 298.30 bz. 5 Westereg. cons. Alk. 165.50 bz. R. 5. W. 68 20 G. 4 Dux-Bodenbz. 273½¾ bz. 4 Frankf, Bankverein 5 Chic. Miiw. u. St. P. 105.60 bz. 5 Oester. v. 1860 5. W. 117.— bz. 4 Türk. Täb-Reg. ult. 77.10 bz. G. 68t. P ap⸗[Maijö. W. 67.70 bz 5 Elisabetn. 196½ bz. 4 Meininger Bank 99.30 bz. 3 Louisville u. Nashv. 58.70 bz. G. Oesterxeich. v. 1864 288.70 bz. Versioh.-Aktien, 9 öst. 535. von 1881 68.— P. 5 Franz-Josef. 5 Oest.-Ung. Bank 703.50 bz. 6 Missouri Pad, cons. Idest. Oredit v. 1868 299 50 ba. 3 D. Phönix 20% E. 190.— G. Fug..-R. p. ept. 68.90 bz..J5 Galiz. Garl-L. p. ult. 159½ 85 5 Oest. 9 190 5 p. u. 282/¼ bz. Denver u. Rio Gr. 118.80 6 Ung. Staats fl. 100 219.— bz. 3 FEkf. Leb. Vers. 100% E. 128.— G. Ung. Pap. Rents, 75.— bz. 5 Graz-Köflachef„ 180— 6 5 Ung. Oredithb. p. ult. Georgis Afd 5 DPon. Reg. 6. W. fl. 100 103.80 b2. Prkf. Rückv. 10% E. 117 70 bs. 5 Italienise 2 5 Rente. 100 10 G. 5 Oest. Fr.-Stb.„ 1985% 95 5 Wiener Be 878/ bz. 6 Holl. Comm. fl. 100103.70 G. 4 Providentia 10% E. 132.40b3. 5 Rumän. Rente..40 G. 5 Oest. Lokalb. 120% bz. G. 4 Württb. Vereinsbk. 124.90 bz. Ffandbrlefe. 3 Madrider Fr. 10048.60 bz. G. 4 ditto Rückv. 20% E. 125 50 G. Russ.Gold-Rente. 111.70 br. 5 Oest. Südbahn,„ 83% bz. 4 D. Effektenbank. 126 60 5z. G 4 Erkft. Hyp.-B. M. 100. 70 G. Türk. F. 400 inel. Ooup..65 bz. Weohsel. Kurze Sicht. Obl. 187 Rente 97.60 bz. 5 Oest. Nordwest 136¾ G. 4 Fr. Hypothekenbk. 120.— G. 4 Erkf. Hyp.-Or.-V. M. 101.— bz. Freiburger.. Fr. 1528.90 bz. G3% London L. 1020. 40 bz. II. Obl. Orient p. ult. 58.70 bz. Elbthal 142½ bz. Prloritäten. 4 Nass. Lds.-Bk. M. 105 10 bz.Genua Le. 150120 40 bz. 3 Paxris Fr. 100 80.50 bz. 4% Russ. Consols 1875.91.50 bz. 5 Rudolf. 155% bz.G. 4 Böhm. West. Gold. 3½ Nass. Lds.-BRk. M. 101 40 G. Malländer.. Fr. 4543.60 bz..] 4 Wien fl. 100162.10 bz. 5 Russ, Anl.1880 p. opt. 84.40 bz. ſ4 Vorarlberger 1162¼ G. 4 Elis.-Pr. stptl.. M. 96. bz. 4 Bhein. Hyp.-B. M. 102.50 bz. Mailänder.. Fr. 10/16.80 G: Geldsorten. 5 Serb. Rente 79 90 bz 4 Bern-Juraa 3687.70 bz. 4 Elis.-Pr. 5...101.60 G. 44 Südd. Or. M. 100.80 bz. Meininger fll. 7/24.10 bz..] Dukaten.68—68 5 Serb. Eisenbahn. 0 50 bz..04 Gotthard-Bahn Fr. 0 55 bz. G. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 77.5 5 Egypt. Or. Fone F. 77.50 bz..] Neuchateler. Fr. 10(18.80 bz. 20 Fr.-Stücke 36•49—11 ee 65.80 bz..4 Shaweig. Central.„ 101.50 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 105 5 Ital. 9-Ges. Lixe 108.70 G. Schwedische Thlr. 1067.— bz. Engl. Souvereigns 20.36—81 1 convert. Türken.14.30 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 69.80 bz. 3 Oest..-Lb. fl. Fr. 64.5 5 Russische..-R. 96.— bz. Venetianer Lire 2 Russ. Imperials 16.70—66 Unif. Egypt..u 76 10 bz. 44 Verein. Schw.-B..6— bz. G. 5 Oest. Staats fl. 4 Schwedische. N. Gräfl. Pappenh. fl. 7 Dollars in Gold 4.—16 Heute Dienſtag Abend halb 9 Uhr Probe für 2. Tenor. 12055 Verein der Mannheimer Wirkhe Mittwoch, 24 November 1886, Nachmittags 3 Uhr Mitglieder⸗ Herſummlung im Lokale des Coll Ebenrecht Prinz Friedrich B 6, 6 hier. Tagesoldnung: 1. Verleſung des Pro⸗ tokolls voriger Verſammlung, ſowie ein⸗ jegangener Zuſchriften. 2. Caſſenrevi⸗ ftonsbericht, 3. Bericht des Vorſitzenden über den Stand der Bierpreſſions Reti⸗ nigungs⸗Angelegenheit hier. 4. Bericht: Die Anmeldung der Kellnerinnen zur Krankenkaſſe. 5. Beſprechung wegen Abhaltung eines Stiftungsfeſtes. 6. Vor⸗ trag des Ingenieurs Hrn. E. Bauer Ner über Verwendung flüſſiger Kohlen⸗ ſäure zum Bierausſchank. 7. Verſchie⸗ dene Verbands⸗ und Vereinsangelegen⸗ heiten. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erſucht 11994 Der Vorſtand. Aationalliberale Partei. Von Samſtag, den 19. November an findet täglich Abends ½9 Uhr Parteizuſammenkuuft Lelcl; Stadt Augsburg, M 4, 10 (Nebenzimmer,) Der Wahlausſchuß. Turn-Ferein. Wir bringen unſern verehrl. Mit⸗( liedern zur Nachricht, daß vom 1. Upril d. J. ab unſere Uebungs⸗ Abende wie folgt eingetheilt ſind: Montag: Kürturnen. Dienſtag: Männerturnen. Mittwoch: Riegenturnen. Donnerſtag: Zöglingturnen. Freitag: Riegenturnen. Samſtag: Männerturnen. Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beltebe man ſchriftlich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungsabenden in unſerer Halle(Heidelberger Thor) 9956 123 nommen. Sänger⸗ Einheit. Dounerſtag, den 25. Nov. 1886, punkt halb 9 Uhr Mitglieder⸗Herſaumlung im Lokal, T 2, 15. Wegen der Wichtigkeit der Tagesord⸗ nung werden die aktiven und paſſiven Mitglieder um zahlreiches Erſcheinen gebeten. 12083 Frohſinn. Heute Mittwoch Abend Probe. Geſan ugbenein Hulkania. Mittwoch, Abend ½9 Uhr 6820 —— C. Schammeringer Nil⸗ und Velotiped⸗ Handlung el ſhe Werkſtätte UHannheim Lit. O 2, No. 8, pilligste Preise. Täglich Eingang neuer Waaren. Bettzeuge per Meter von 60 Pfg. an. Tiſchtücher per Stück von Mk..25 an. Servietten per ½ Dutzd. von Mk..— an. Zimmer⸗Handtücher ver ½ Dutzd. von Mk..50 an. Küchen⸗Handkücher per Meter von 25 Pfg. an. Betttücher ohne Naht von Mk..50 an. Prima Leinen per Meter von 90 Pfg. an. 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Die ſind ſammt und ſonders tadellos gearbeitet u. von vorzüglichem Ton u. werden Freitag, 19. November, Nachm. von 2 Uhr ab 58 Von heute an werde ich meine Sprechstunden von 11—1 Uhr, statt von—9 abhalten. Weinheim, den 20. Noy. 1886. 11998 Dr. Friedrich Mays, prakt Arzt. im Hause des Herrn Kaufmann Bundsechuh. gegen Baarzahlung ausverkauft in —Lit. D 2, I, J. Brodbeck, Auctionator. Zu miethen geſucht! Ein geräumiges billiges Lokal als Malerwerkſtätte. wogn einladet 11975 Karl Bucher, 10766 Maler und Tüncher, R 4. 18. Wegzugshalber Total⸗Ausverkauf bis zu Nenjahr zu ganz billigen Preiſen. RBudolf Witzmann, M 2, 8. 696 en dem offenen, mit zwei flinken Pferden beſpannten Wagen Platz, holten unſere geſtopften Pfeifen hervor, brannten ſie, bevor der Alte die ungeduldigen Thiere antrieb, noch raſch an, und flogen endlich auf der Landſtraße davon. Die Gegend lag, wie in einem reineren Aether getaucht, vor uns. In weiteſter Ferne vermochte man die kleinſten Gegenſtände zu erkennen. Der blaue, wolkenloſe Himmel hatte die Erde gleichſam verklärt, und Alles, was bewußt, oder unbewußt lebte und athmete, ſchien ein Gefühl von ſonntäglicher, in ſich gekehrter Wonne zu durchdringen. Ein Gehöft nach dem anderen tauchte vor uns auf. Herrenhäuſer mit weißglänzenden Mauern und rothen Dächern unter dunklem Laub; daneben ſtattliche Scheunen und Wirthſchaftsgebäude, zu denen mit Birken, Eichen oder Buchen bepflanzte Alleen führten. Und hier die Felder mit dem Korngold des Landmanns, und dort die grünen Wieſen, auf denen entweder buntſcheckige Kühe graſten, oder die Schafheerden wie eine einzige bewegliche Maſſe, das kurze Gras rupfend, langſam vorwärts ſchritten. Und neugierig aufblickende Landbewohner,— ein einzelnes grüßendes Mütterchen mit ſchwerer Bürde,— ein offener Leiterwagen mit zwei im lang⸗ ſamen Schritt ſich fortbewegenden Braunen, der Bauerknecht in Hemdarmeln, mit herabbaumelnden Beinen auf dem Bretterrande in der Mitte ſitzend, die Pfeife in der Mundecke,— ungeſchickt aus weichende, dickwackelnde Gänſe,— zwecklos kläffende Dorfhunde,— von grünen Hecken pötzlich aufgeſcheuchte Vögel — Heuduft und Staub,— rothbäckige, hurrahrufende Jungenuin Hemdärmeln und Tragbändern, wie kleine Schweizerbuben ausſehend, und gebückte Schnitter auf der Feldanhöhe mitten im wogenden Korn! Und immer vorwärts im raſchen Trabe! Die Wagenpferde dampften, ihr ſcharfer Geruch flog zu uns herüber, ihre Hufe ſtießen tactweiſe an, und in dieſes Geräuſch miſchte ſich das Schnaufen der Thiere. Das Auge ſah das gleichmäßig wiederkehrende, faſt mechaniſche Hin und Her ihrer Fliegen ſcheuchenden Schweife. Und immer neue Bilder, in denen die menſchliche Thätigkeit von unſerem behaglichen Ruhepunkt als etwas müheloſes, ſorgenfreies, ganz anders geartetes auftauſchte, als es der Wirklichkeit entſprach und immer entſpricht. Nach zweiſtündiger Fahrt raſſelte unſer Wagen über das ſchlechte Pflaſter einer lleinen Stadt. Wir buchſtabirten die Firmen Schilder der Krämer und Handwerker im Vorüberfahren, wir muſterten jedes Haus und jeden Voräber⸗ gehenden, wir fällten ein Urtheil nach dem Eindruck und ſchloſſen nach der Miene des einzelnen auf deſſen Beurtheilung unſerer ſelbſt. Der Marktplatz war erreicht. Ausgangs von dieſem, hart an der Ecke, lag ein Gaſthof, und durch das Knallen der Peitſche herbeigelockt, eilte der Kellner aus der geöffneten Thür. Durch dieſe ſchaute man auf einen einla⸗ denden Flur, deſſen Wände mit Affichen fremder Hotels und mit ſonſtigen An⸗ zeigen bedeckt waren.(Fortſetzung folat.) Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Kannheimer Polksblakt und Haudelszeitung.) Emmy Genze. Roman von Hermann Heiberg. (Fortſetzung.) Am Ende war's nur ein Hülfsmädchen, das nicht einmal im Hauſe ſchlief und das längſt die Wohnung verlaſſen hatte. Ich war alſo ganz allein in den Räumen! Der Gedanke ſchien mir plötzlich der wahrſcheinliche, und nun von Neuem, und noch mehr geängſtigt durch die übernatürliche Erregung meiner Nerven, ſchwankte es in mir hin und her, welchen Entſchluß ich faſſen ſollte. Huſchte nicht plötzlich etwas hinter mir, während ich noch in dem Eingang zur Küche ſtand? Ich flog zuſammen,— die Lampe klirrte in meiner Hand. — Nichts! Ich grübelte unſchlüſſig weiter. Aber nun raſchelte etwas im Gange, und die Thür des Schlafzimmers hatte ſich geöffnet.— In der That!— Das langſame Schlarren einer den Corridor durchwandelnden Geſtalt ſchlug an mein Ohr, und um die Lampe nicht fallen zu laſſen, ſetzte ich ſie— mit fliegenden Händen— auf den linksſeitigen Küchentiſch. Sie ſtieß auf, als ob ſte zer⸗ brochen ſei. Aber nein!— auch das ſchuf nur meine aufgeregte, bis an Irrſinn ſtreifende Phantaſte.— Endlich entdeckte ich eine Thür, die durch eine Kette verriegelt war; ich ergriff von Neuem das Licht und löſte das Hinderniß. Aber während ich dies mit zitternden Händen that, war's mir, als ob die Leiche plötzlich hinter mir ſtände und meinen Hals umkrallen wolle! Ich rieß deshalb in grauſiger Angſt und ſtürmender Haſt die Thür auf, ſtürzte hinaus und ſchlug ſie hinter mir zu. Mit ſchlotternden Knieen ſtand ich da und ſchaute ins Dunkel. Eine Treppe lag vor mir, auf der ich ohne Zweifel an den inneren Haus⸗Hof gelan zen konnte. Die kalte Luft ſchlug mir entgegen.— Wenn die Thür in dieſem Flügel⸗Eingang nicht verſchloſſen war, konnte ich wenigſtens ins Freie gelangen und im Hinterſtübchen einen Bewohner des Hauſes wecken. Aber wenn ſie nun verriegelt war und ich umkehren mußte?—— Wohl, dann beſchloß ich im Parterre zu klingeln und das Weitere dem Schickſal zu überlaſſen. Mein Entſchluß war gefaßt.— Zurück aing ich nicht wieder. Nachbruck verboteng 6. Seite. nN in kürzeſter Zeit unſere Lokalitäten Deſſins und allen Größen Planken. beſtehend aus beſten Qualitäten aufzuarbeiten. fertigte Anzüge, Paletots, Schlafröcke, Ulſter Joppen, mäntelchen ꝛc. zu wahrhaft erſtaunlich billigen Preiſen offeriren un en Verkauf des Hauses, ſehr beliebten und preiswürdigen„Schuvalow eg Als hervorragende Neuheit empfehlen die ſo Bytinski&. Wiener Gonfeetions 18. streng reell ——————— General⸗Anzeiger. großen welchen ſich unſer erfreut, iſt unſer fertiges —5 Zuſpr Sverkauf 24. Novemde 5 Herren- und Knaben⸗Kleider-Tager bedeutend reducirt worden, ſo daß wir gezwungen waren, unſere ſehr großen Vorräthe in MaassStoffen vorräthig. Einem verehrl. Publikum die ergebene Anzeige, daß ich Samſtag, den 20. 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Nach hinten heraus lag ein Garten.— Das Dämmerlicht des aufkommenden Morgens ließ mich ſogar die Gegenſtände erkennen, ich ſtieg eine kleine Treppe hinab und durchſchritt die Gänge.— Ringsum ſtarrten mich Steinmauern an, zwiſchen denen das Gartenland eingeſchloſſen lag. Wenn ich dieſe erklomm und mich herabließ war ich auf der Gaſſe. Es gelang mir nach einiger Anſtrengung; ich ſchaute ſpähend wie ein Ver⸗ brecher um, und dann eilte ich, Centnerlaſt von meiner Bruſt wälzend, durch die einſamen Straßen meiner Wohnung zu. Noch heute— nach ſo vielen Jahren— haben ſich aus meinem Gedächniß nicht die Worte meiner Frau verwiſcht, als ich in jener Nacht ins Schlafzimmer trat. nahm Das Nachtlicht brannte. and ſagte halb vorwurfsvoll: „Endlich Otto! Gott ſei Dank! Ich fürchtete ſchon, daß Dir ein Unglück —— Aber um's Himmelswillen, wie ſiehſt Du aus?— Was iſt Dir begegnet?“ Und als ich nicht antwortete, ſprang ſie aus dem Bett, warf ſich an meine Bruſt und wiederholte in angſtvoller Erregung ihre Fragen. Aber der Ausdruck zärtlicher Sorge auf ihrem Antlitz wich vor der Miene des Abſcheues, als dieſer wüſte Parfüm ihr entgegen ſtrömte der mir anhaftete, wie die grauſige Errinnerung an die entſetzlichen Stunden, die ich verlebt hatte. Sie floh plötzlich von mir fort und ſtellte ſich rückwärts gegen unſer Ehebett. Sie wehrte mich mit den Händen ab, als ich mich ihr nähern, als ich ſprechen wollte, und da ich nun den Mund öffnete, verſagte mir die Stimme Ich vermochte keinen Laut über meine Lippen zu bringen. „Was iſt geſchehen? Wo biſt Du geweſen?“ ſchrie mein Weib und flüch⸗ tete ſich weiter zurück. „Du warſt bei einer Frau; ich fühle es,— ich weiß es,— es dringt aus Deinen Kleidern!— Aber gleichviel! Was iſt Dir begegnet? O ſprich! Ich fürchte mich vor Dir.“— Aber ich rang vergeblich nach Worten; meine Knie ſchlotterten, ich ſuchte nach einem Stuhle und— ſiel plötzlich neben ihm zu Boden. Als ich die Thür öffnete, richtete ſie ſich empor, Erſt nach Wochen, nach einem heftigen Nervenfieber, während deſſen Ver⸗ lauf ich mehrmals zwiſchen Leben und Tod ſchwebte, erhielt ich meine Beſinnung wieder. Und in dieſer ganzen Zeit marterte ſich meine Frau mit dem Gedanken, was ſich mir ereignet habe. Das wirrſte Zeug kam über meine Lippen. Ich ſtöhnte und ſchrie, ich raſte und tobte, verfiel nur zeitweilig in einen unruhigen Locken, Chignons, Toupets, Scheitel ſind zu haben bei 3 F. X. Werk, Perrückenmacher und Friſeur, Eine tüchtige Kleidermacherin in Coſtumes, ſowie in Kindergarderobe ſehr bewandert, ſucht noch einige Kunden in und außer dem Hauſe. 11609 B 5, 9, 2. Stock. 15 Verſteigerungen aller Art übernimmt 8257 Agent Adam Boſſert G 4, 12, D 4, 6. — 695— Halbſchlaf und murmelte auch dann Unzuſammenhängendes vor mich hin. Aber immer hörte meine Frau den Namen Emmy und entnahm aus meinen wirren Phantaſten, daß ich mich von einem Geſpenſt verfolgt glaubte. Wenn dieſes mich zu umkrallen im Begriff ſtand, ſchrie ich, entſprechend jener räthſelhaften Thatſache, daß einem Menſchen in den Augenblicken höchſter Gefahr oft das Nebenſächlichſte zu ſchaffen macht: „Um's Himmelswillen— die Lampe!— Die Lampe!“— Ich hatte dieſe in meiner Einbildung in der Hand, und die Furcht, ſie fallen zu laſſen, beherrſchte alles Uebrige. Eine Leiche und eine Lampe!— beunruhigten und quälten meinen Geiſt immer von Neuem und unſer Arzt verſuchte meiner Frau vergeblich vorzuſtellen, daß dies nur zufällige, auf einem früheren Vorgang nicht begründete Erſcheinungen ſeien, die meinen Geiſt beſchäftigten. Aber ſie glaubte nicht, was er ſagte, und hörte ihm nur kopfſchüttelnd zu. Und Tage vergingen, Wochen und Monate verſtrichen, ehe ich im Stande war, in einem ruhigen und zuſammenhängenden Ton meiner Frau zu erzählen was ſich mit mir in jener grauſigen Nacht ereignet hatte. Uund auch dann erſt, wagte ich Erkundigungen einzuziehen, und ich athmete beruhigt auf, ja, es war mir,— obgleich ich an Emmy's Tode nur zu unſchuldig geweſen wäre,— als ob erſt jetzt die Krankheit völlig von mir gewichen ſei, als ich hörte, daß das Mädchen nur in einem Starrkrampf gelegen, nach einer kurzen Krankheit geneſen und die Stadt verlaſſen habe. Aber Niemand wußte, wohin ſie ſich gewendet, und ich hörte auch nichts wieder von ihr. Abermals waren einige Jahre vergangen, als eines Tags einer meinet Klienten mein Bureau betrat und die Aufforderung an mich richtete, ihn auf einer Reiſe nach dem Mecklenburgiſchen zu begleiten. Einer ſeiner Freunde ging mit der Abſicht um, das Gut einer Wittwe, bei der er ſeit längeren Jahren als Verwalter thätig geweſen war, zu übernehmen. Er hatte ihm den Auftrag ertheilt, ſich mit einem Advocaten in Verbindung zu ſetzen, um mit die em die Einzelheiten des Geſchäfts zu beſprechen, deſſen Rath einzuholen, und auch den Kaufvertrag an Ort und Stelle gleich aufzuſetzen. Weshalb man ſich nicht an einen Rechtsanwalt in jener Gegend wenden wolle, war ihm nicht bekannt; genug, ich gab meine Einwilligung, und der Tag unſerer Reiſe wurde feſtgeſetzt. Wir fuhren mit der Eiſenbahn nach W. und fanden am Bahnhof ein flottes Gefährt, das uns von dem Gute entgegengeſandt war.— Ein alter, offenbar im Dienſt der Herrſchaft ergrauter Kutſcher in einem, trotz der Jahres⸗ zeit— es war Erntemonat— bis an den Hals zugeknöpften Rock und mit einem breiten Silberſtreif um den unmodernen Seidenhut, trat uns ehrerbietig entgegen. Bald war unſer Gepäck herbeigeholt und unterbracht: wir ſelbſt nahmen 89—˙ AK. Dtobemver. —— 5 +* Verſteigerung. Mittwoch, den 24. d. M. und die darauffolgenden Werktage, Nachm. von 2 bis 4 Uhr, werden im hieſigen ſtädtiſchen Leihhauſe die Pfänder vom Monat Oktober 1885 Lit. Z. Nr. 69369 bis mit Nr. 77120, welche am 23. d. M. nicht ausgelöſt oder erneuert ſind, gegen baare Zahlung öffentlich verſteigert. 11917 Mannheim, den 1. November 1886. Die Leihbaus⸗Berwaltung. 2 2 Heirathsgeſuch. Eine Frau mit einem rentablen Ge⸗ ſchäfte, welche keine Gelegenheit hat mit Herren bekannt zu werden, wünſcht ſich mit einem fleißigen braven Mann, gelernter Schloſſer, Mechaniker, in den 30er bis 40er Jahren zu verehelich n. Adreſſen mit Angabe der Verhältniſſe im Verlage ds. Bl. unter Nr. 11946 und ſtrengſte Verſchwiegenheit erbeten. 27,500 Mk. werden auf erſtes liegenſchaftliches Un⸗ terpfand aufzunehmen geſucht. 12033 Gefl. Offerten erbitte unter Chiffre W. H. Nr. 12034 bei der Expedition ds. 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Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen(die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. 11995 Der Vorſtand. EHnladung zu vier litterariſchen Vorträgen des Herrn Gg. Schneider, Sprecher der fretreligibſen Gemeinde dahier welche die Sagen von 10899 Pareival. Promotheus, Ewiger Jude und Faust in populär⸗wiſſenſchaftlicher Weiſe behandeln werden. Dieſe Vorträge finden Es ſind noch nie Herren- und Knaben-Kleider billig berkauft worden, als ich in dieſer ter-Palefd 4 ſo 2 S Ich gebe einen Juten 1 un Mlk. 8, 9, 10, Il, 12 und höher, einen guten Herren⸗ ſtatt im großen Caſino⸗Saale, R l, 1, je Abends 8 Uhr Donnerſtag, den 25. November, Douner 1„ 9. Dezbr. und Der Eintrittspreis für einen Vortrag iſt 7 im Abounement für alle vier Abende„Mek..— Karten ſind zu haben in den Buchhandlungen von J. Herr⸗ mann, 0 8, 6, Tob. Löffler, B 2, 4, im Zeitungskiosk, bei Buchbinder 2, 6, bei dem Gemeindediener Leiſt, K 4, 2½, ſowie Abends an er Kaſſe. „„ 25 *— ve 2 Freireligiöſe Gemeinde Mannheim, Der Vorſtand hat im Einverſtändniſſe mit dem Frauenverein der Ge⸗ meinde beſchloſſen, in dieſem Jahre den ſchulpflichtigen Kindern der Gemeinde⸗ angehörigen ein Weihnachtsfeſt zu bereiten; er glaubt daher nicht irre zu gehen, wenn er ſich auf dieſem Wege an die Mitglieder und Freunde unſerer Gemeinde wendet mit der herzlichen Bitte, durch freiwillige Gaben, ſei es in Geld ober in paſſenden Geſchenken, zur Ausführung dieſes Vorhabens bei tragen zu wollen. 12051 Zur Entgegennahme ſolcher Gaben erklären ſich bereit: Fräulein Kegel, E 7. 14, Fäulein Krauß, H 7, 24, Fräulein Duffing, K 2, 11, Frau Rodius, 2 3, 34, Frau Krebs, d 2, 6, Frau de Haas, H 7, 26 und Herr Prediger Schneider, 20 2, Za. Wilder Manz. g, den 23. und Vorſtellu 25. November Gaſt-Vorſtellung der hier ſo beliebten 55 I. WIENER JUN-BRUDER. 2 Damen 3 Herren. 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