nd el 11= ge, 14 4n es 12 2 Douuerfiag, 25. Rovember 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, bectenen, der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. ——————ů— * Meing! 47 7 5 Beichstagswahlen im Wahlkreis Mann⸗ hein⸗Weinheim⸗Schmetzingen. Ueber den muthmaßlichen Ausfall unſerer in wenigen Tagen ſtanfindenden Reichstagswahl und über die Chin⸗ cen der einzelnen Parteien, die in den Wahlkampf ein⸗ getreten ſind, wird ſelbſtverſtändlich nunmehr ſo viel geſprochen und geſchrieben, daß wir unſeren Leſern einen Dienſt und Gefallen zu erweiſen glauben, indem wir ihnen heute eine tabellariſche Ueberſicht über ſämmtliche Reichstagswahlen vorlegen, welche in unſerm Wahlkreiſe ſeit der Begründung des deutſchen Reiches ſtattgefunden haben. Dieſe Zuſammenſtellung iſt gerade jetzt von hohem Werth und wird ſicherlich Manchem zu denken geden. Im Ganzen haben 9 Wahlgäyge ſtattgefunden, von welchen 3 Stichwablen geweſen ſind. Sämmtliche 3 Stich⸗ wahlen haben in den letzten Wahlperioden ſtatt⸗ gefunden und die Wahl des demokratiſchen Reichstagswahlen Erſcheint täglich, Sonun- und Feſttage ausgenommen. Candidaten des Herin W. Kopfer zur Folge gehabt. In den 3 erſten Wahlperioden und unter dem noch friſchen Eindrucke der ſiebeiger Jahre iſt der national⸗ liberale Candidat mit gewaltigen Majoritäten gewählt worden. Das Jahr 1878 bezeichnet den Wendepunkt, in welchem der Wahlkreis von Rechts nach Links ver⸗ loren gegangen iſt. Als die Sozialdemokraten erſtmals im Jahre 1874 bei uns ſelbſtſtändig aber in zwei getrennten La⸗ gern in den Wahlkampf eingetreten ſind, haben ſie 1056 Stimmen auf ihre Candidaten vereinigt. Die ſozialdemokratiſchen Stimmen haben ſich ſeitdem vervierfacht. Eine eigenthümliche Erſcheinung in unſerem ſtatiſtiſchen Tableau aber iſt es, daß in dem Maße wie die ſozialdemokratiſche Stimmenzahl in raſcher Progieſſtion gewachſen iſt, nicht etwa die demokratiſche Partei allein die Koſten dieſes Zuwachſes zu tragen haite, ſondern verhältnißmäßig in noch höherem Maße die nationalliberale Partei. Die Stärke der konſervativen Partei, die erſtmals im Jahre 1878 ſelbſtſtändig auf⸗ Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗KRummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. — eeeeeeeeeeeee, trat, hat im Jahre 1881 mit 831 Wählern ihren hoͤch⸗ ſten Stand erreicht und iſt 1884 wieder auf 535 zu⸗ rückgefallen. Der Erfolg im Jahre 1881 iſt auf Rech⸗ nung des damaligen, ſehr populären Candidaten Herrn Inſpektor P. Hofmann zu ſetzen. Die Centrums⸗ Partei hat ſeit dem Jahre 1874 beſtändig u. circa 50 pCt. abgenommen, wobei aber zu bemerken iſt, daß die⸗ ſelbe niemals beſonders agitatoriſch in ihrer Propaganda aufgetreten iſt und daß daher dieſe Zahlen dem wahr⸗ ſcheinlichen Ergebniſſe der neuen Wahl nicht zu Grunde gelegt werden duͤrfen. Die Zahl der Abſtimmen⸗ den beginnt im Jahre 1871 mit 11830, hat bei der Stichwahl des Jahres 1878(Erneuerungswahl nach Auflöſung des deutſchen Reichstkages! mit 17382 Stimmen den Höhepunkt erreicht. Dieſe Stichwahl bedeutet auch in begreiflicherweiſe den Wende⸗ punkt in der Vertretung unſeres Wahlkreiſes, Im Jahre 1881 ſank die Zahl der Abſtimmenden auf 13686 zu⸗ rück und hat ſich dieſelbe, allmählich ſteigend, bei der letzten Wahl im Jahre 1884 wieder auf 17047 gehoben. Wahltag Nationalliberal. Demokrat. Sozialdemokrat. Conſervativ. Ultramontan. Serſplittert. Suſammen. 1871 5 LCamey v. Feder 5 3. Januar 7835 3940 8 755 1874 Scipio v. Feder Bebel Schäfer Oberndorf 10. Januar 8380 1576 432—5 2531 5 16546 1877 Sͤcipio v. Feder Bebel Lindau 10. Januar. 2297 2146 1689 85 2387 5 1878 Scipio Kopfer Dreesbach Marſchall Oberndorf 8 15249 13. Juli 7076 4019 2376 175 1595 1878 Slichwahl 8336 9046—— 17382 1881 Lamey Hopfer Dreesbach Hofmann Oberndorf 7 13686 24. Oktober 4450 4515 2517 831 1366 1881——— Stichwahl 6864 8476—— 15340 1884 Eckhard Hopfer Dreesbach v. Stockhorner— 14 16655 25 22. Oktober 5901 5359 4846 535 1884— 2 2 225 2 Stichwahl 96138 1704⁷ ee Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Concert des Heidelberger Kirchenchors. Man ſchreibt uns aus Heidelberg vom 22. Noy.: Geſtern Abend fand im kathol, Caſino das alljährliche Con⸗ cert des Kirchenchor„Cäcilia“ ſtatt. Wie vorauszuſehen, waren die beiden Säle des Geſellſchaftsvauſes bis auf den letzten Platz gefüllt. Das reichhaltige Programm enthielt außer einigen Männerchören(worunter einer mit Orcheſter⸗ begleitung) 2 Vorträge für 2 Zithern, vorgetragen von zwet amen des Zithervereins, ſowie 2 Violinſoli's(Fantaſte aus Gounod's Fauſt und Concert⸗Ländler) von dem Dirigenten des Vereins Hru E Gellert. Was die geſanglichen Auf⸗ führungen anbelangt, ſo iſt nur Rühmenswerthes von den Sängern zu ſagen und wurden die Chöre ſehr exact und verſtändnißvoll vorgetragen. Als auswärtiger Gaſt ließ ſich Herr Carl Renner aus Ludwiashafen hören und entfaltete derſelbe in den vorgetragenen 3 Liedern ſeine prachtvolle Baßſtimme, ſo daß ſich Herr Renner zu einer Zulage her⸗ beilaſſen mußte. Die Klavierbegleitung hatte Hr. Gellert J. jun., ein talent rter, gewandter Spuler, z. Zt. in Mannne m, übernommen und mit Geſchick und Sorgfalt durchgeführt. Nach Abweckelung des Programms fand eine muſikal ſche Unterhaltung ſtatt, welche ſich noch bis nach Mitternacht ausdehnte. Bii dieſer Unterhaltung lenkte der 12jährige Sohn des Dirigenten Hrn. Gellert II. durch den Vortrag von 2 Violin Solis die Aufmerkſamkeit aller Zuhörer auf ſich, und erntete reichen Brifall. Der Knabe weiß ſein In⸗ ſtrument mit großer Fertigkeit zu handhaben und dürfte dem elben bei fortdauerndem Fleiße ein günſtiges Prognoſticon für ſpäter zuerkannt werden. In dem vollen Bewußtſein, einen g nußre chen und vergnügten Abend verleht zu haben, trennte man ſich erſt, nachdem Mitternacht ſchon längſt vorüber. Fiedrich Stoltze. * Selten trifft man geutzutage einen Dichter, der mie Stoltze aus dem Volt heraus und für das Volk dichtet, und der ee ee——4—— Dichtungen achts weiß und wenn in Frankfurt ein Familien⸗ oder ſonſtiges Feſt iſt, dann holt man ein Gedicht vom Stoltze hervor und darf ſeines Erfolges ſicher ſein. So ließ ſich die Bürgerſchaft der alten Kaiſerſtadt die Gelegenheit nicht ent⸗ gehen, ſeinem vielgeliebten Dichter das Geburtsfeſt— geb. am 21. Nov mber 1816— ſichſbare Zeichen ſeiner Liebe dar⸗ zubringen. Ein Comite aus allen Zwe'gen der Geſellſchaft hatte ſich gebildet und ganz Frankfurt feierte den Tag als einen Jubeltag. Am Vorabend and ein Fackelzug und Com⸗ mers ſtatt, wie ihn ſelbſt Frankfurt ſelten ſah und alle Ver⸗ eine, Sänger, Turner, Schültz n ꝛc. nahmen Thel daran. Am eigentlichen Feſttage fanden ſich die Teilnehmer im Palmen⸗ garten ein und Stoltze wurde in unzähligen Reden gefeiert. Ein eigener Fond wurde geſtiftet, um Stoltze's Werke in würdiger Geſtalt herauszugeben. Man ſieht alſo, daß manch⸗ i in ſeinem Vaterland nicht nur etwas, ſondern viel gilt. Johannes Scherr. 5 Als ich die Nachricht von dem Tode des einſt ſo viel⸗ genannten, jetzt ſo vielvergeſſenen Mannes hörte, da fielen mir Ophella's Worte en: Er iſt lange todt und hin, Todt und hin, Fräulein! Ihm zu Haupten ein Raſengrün, Ihm zu Fuß ein Stein. Wenn das rückbezügliche Zeitwort„ſich überleben“ irgend wie und wo anzuwenden iſt, dann muß es hier der Fall ſein Johannes Scherr(geb. 3. Okt. 1817) trat 1844 zum erſten Male guf die öffentliche Kampfbahn und zwar aleich in ſeiner zwieſachen Geſtalt. Er iſt ſo eine Art Hutten, Politiker und Littergt, in ſeinem Wappen führt er ebenſo das zweiſchneidige Schwert wie die— meiſtens in geiſtige Tinte getauchte— Feder, Ein Urtheil, wie es treffender in wenig Worten den Verſtorbenen nicht beſſer charakterſiren kann, gibt der Converſationslexikon:„Scherr iſt ein vorzugsweiſe der eigenthamlichen, darſtellenden und raiſonirenden Weiſe Carlyles nachgearteter Schr ftſteller, von ſchneidiger Schärfe und gelegenlich körnigſter Grobheit, in eben deshalb beim Volke beliebt iſt. Man wird in Frank⸗ furt kein Haus finden in dem man von dem Stoltze ſchen ſeinen neueren Schriften auf alle Fälle zu ſehen der Kopiſt eemm ſeiner eigenen Manier“ Was Scherr einen Plas im Ge⸗ dächtniß aller Deutſchen und aller Gebildeten ſichern wird, das ſind ſeine„Germanja“,„Weltlitteraturge⸗ ſchichte“ und„engliſche Littergturgeſchichte“. Ge⸗ radezu verdorben hat er ſich ſeine litterarſſche Stellung durch ſein polterndes, antipathiſches Auftreten in einem Theil ſei⸗ ner üverſpannten ſpäleren Schriften, aus welchen ſtets der Mißmuth eines ganzen Lebens ſpricht. Dieſer Mißmuth war das Ergebniß ſemer politiſchen Rolle, die er 1849 in mancher Hinſicht unſchuldig mit Gefängniß und ſpäterer Ex patriirung vergolten bekam. Damals floh er nach Zürich und dort ruht er, ein Mann von großem imponirendem Wiſ⸗ ſen, beſeelt von warmer Voterlandsllebe. Er begann ein öffentliches Leben in einer für die Zukunft welverheißenden Weiſe—„ihm zu Haupten ein Raſen grün“— und er hat nichts von ſeinen Verſprechungen eingelbſt, ſondern uns am Ende ſeiner Tage eine häßliche Großmannſucht gezeiat, die am Rande ſeines Grabes vergeſſen ſei—„ihm zu Fuß ein Stein.“ Geſellſchaftshaus in Ludwig shafen. Dienſtag, den 23. November 1886 * Die Fledermaus. Operette von J. Strauß. Die„Fledermaus“ könnte man mit dem Ausdruck elgf. ſiſch bezeichnen, wenn dies bei der Operette eben zuläſſig wäre. Immerhin iſt dleſe Operette ſelhſt in ſchlechter Wie⸗ dergahe ihres Erfolges ſtets ſſcher; denn Strauß hat in die⸗ ſelbe ſein ganzes Wiſſen, all' ſeinen Melodienreichthum und ſeine Inſtrumentationskunſt geleat, und 5 in ſo hohem Maße, daß von geiner erſten Operette bis zum„Bigenner⸗ baron“ ein groß's Nichts iſt. Erſt in ſeinem letztaeſchaffenen Werke finden wir den Wiener Walzerkönic, wieder. Was ſehr angenehm berührt bei der„Fledermaus“, das iſt der Text, der in intereſſanter, feſſelnder Weiſe geſteigert wird und ſich von jeder Zote zc. fern hält. Die Heidelberger zählten früher dieſes Werk zu ihren beſtgegebenen Reper⸗ toirxeſtücken, allein jetzt iſt dem and rs. Wir ſchätzen Herrn Päts recht hoch, aber ein Pagin iſt er eben nicht; mit ſei⸗ nem Eiſenſtein konnte man ſich bei niederen Anſprüchen zu⸗ 2. Seite General⸗Anzeiger. 25. November! Verſchiedenes. — Lübeck, 22. November. Die Bürgerſchaft lehr te den Antrag auf Verſtaatlichung des Theaters ab, bewilligte jeboch te 20000 M. Subvention auf fünf Jahre. — In Berlin., Friedrichſtraße 110, iſt eine Taub⸗ ſtummen⸗Bucpdruckerei errichtet worden, welche ſich die Auf⸗ gabe ſtellt, diejenigen Gehörloſen, die ſich dem Buchdrucker⸗ berufe zuwenden wollen, unter Leitung erfahrener Fachleute zu tüchtigen Gehülfen auszubilden, ihnen dauernde Anſtellung und in Krankheits und Unglücksfällen nach Möglichkeit Un⸗ terſtützung zu bieten. Faßrrems. In dem an der Donau herrlich gelegenen, namentlich in Touriſtenkreiſen bekannten Markte Roſatz wüthete ein fürchterlicher Brand, der in Kürze zehn Häuſer einäſcherte. Der Schaden iſt bedeutend. Das energiſche Ein⸗ greifen der Feuerwehren verhütete die gänzliche Einäſcherung des 87 Zabl der Ddie Za erjenigen jungen Elſäſſer, welche ſi dem Dienſt in der Armee oder der Flotte zu entziehen indem ſie ſich in's Ausland begeben, iſt noch immier ſehr groß. 40 junge Leute, welche unter dieſer Anklage ſtehen, ſind jetzt wieder auf den 20. Dezember vor die Strafkammer in Mül⸗ hauſen geladen. —Nächſtens findet die Verſteigerung der franzöſiſchen Krondiamanten ſtatt. Schon jetzt haben ſich in Paris, in Amſterdam und London Geſellſchaften zuſammengethan, welche dieſe Objekte ankaufen wollen, um ſie an auswärtige Höfe oder reiche Finanzmänner abzugeben. Man ſagt, di Prinzen ſeien nicht abgeneigt, dieſe„Sächelchen“ zu er⸗ erben. Uri. Die Kirchgemeindeverſammlung Seelisberg will keine Drahtſeilbahn. Der Gemeinderath erhielt Auftrag, Alles zu thun, um das Zuſtandekommen einer ſolchen Bahn zu verhindern. 2 —Brüſſel, 21. November. Der Vertrag Belgiens mit dem Norddeutſchen Lloyd, betreffend die Beſtimmung Ant⸗ werpens zum Anlegehafen für deutſche Poſtdampfer, wird nach Ablauf des Probejahrs beſtimmt erneuert. Das großartige Mauſoleum, welches die Kaiſerin Eugenie in Farnborough für ihren Gätten und ihren Sohn erbauen läßt, ſchreitet ſeiner Vollendung entgegen Sofort nach ihrer Rückkehr aus Italien wird dann die Kaiſerin die beiden Leichname aus der St. Marykirche in Chislehurſt in die neue Gruft üverführen laſſen; ſie beabſichtigt, hierbei eine impoſante Trauerfeierlichkeit zu veranſtalten, welcher ſämmtliche Mitglieder der kaiſerlichen Familie beiwohnen werden. Das herkömmliche Jahresrequſem wird dann be⸗ reits im nächſten Jahre am 9. Januar in Farnborough ge⸗ halten werden. „Wieder einer! Eine überaus peinliche Angelegen⸗ geit erregt ſeit einigen Tagen in Wien bedeutendes Auf⸗ ſehen. In dem Wiener Vorort Penzing wurden Ende Okto⸗ ber die Schulmädchen zur Beichte geführt und ein bei dieſer kirchlichen Handlung beſchäftigter kakholiſcher Prieſter erlaubte ſich gegenüber einigen Schulmädchen im Alter von 12 und 13 Jahren allerlei Ausſchreitungen, die nach einer Lesart ſich allerdings nur auf verwerfliche Redensarten, nach einer andern Verſion aber noch viel weiter und ſogar bis in das Gebiet erſtreckt haben ſollen, welches das Geſetz mit ſchweren Strafen bedroht. Thatſache iſt, daß über den Vorfall bereits Anzeige erſtattet worden iſt und daß ſowohl die kirch'⸗ lichen wie die weltlichen Behörden gegen den Schuldtragenden die Unterſuchung haben eintreten laſſen. — Eine italieniſche Bauernrevolte. Die„ſchwarze Hand“— das„rothe Geſpenſt“ Italiens— läßt ſich ſchon wieder blicken, und zwar unter Umſtänden, die einen bedenk⸗ lichen Beweis von dem erwachenden Klaſſenbewußtſein des kalieniſchen Landvolks geben. In Pag nacco, Provinz Udine, wo ſich ſtets viele reiche Familien aufhalten, ſollte Biee ein von den„Herren“ arrangirter Ball ſtattfinden. ie Bauern der Umgegend rotteten ſich zuſammen, drangen während des Tanzes in den Ballſaal und es kam zum Hand⸗ Kukree; in Folge deſſen der in Deutſchland ſattſam bekannte frikareiſende Graf Brazza und mehrere andere der Signori Schrotſchüſſe abbekamen. Der Grund des brutalen ngriffs war kurz die ſehr einfache Raiſon: guesta sera non (heute Abend wird nicht getanzt!) Aus Stadt und Land. Manuheim, 24. November 1886. Zum Krankenkaſſeuweſen brachten wir in Nr. 271, 1. Blatt eine uns zugegangene Notiz, die zu verſchie⸗ denen Mißdeutungen Anlaß gab und daher einer Erläute⸗ rung bedarf. Es entſtand dieſe Notis in Folge einer reichs⸗ erichtlichen Entſcheidung, die wir nun zum beſſern Ver⸗ ündniß, dem Wortlaute nach und mit Motiven zum Abdruck bringen Es hatte der Vorſtand der Ortskrankenkaſſe II. E. Dresden neben anderen centraliſirten Hilfskaſſen auch die entraltranken⸗ und Sterbekaſſe der Tiſchler und anderer gewerblichen Arbeiter in Hamburg, obwohl dieſelbe von der Hamburger Behörde für Krankenverſicherung eine entſprechende Beſcheinigung erhalten hatte, als eine den Anforderungen von 8 75 des Krankenverſicherungsgeſetzes genügende nicht anerkannt und die Mitglieder dieſer Kaſſe zur Ortskranken⸗ kaſſe berangezogen. Eine Anzahl der Betroffenen hatte geklagt und bei dem Dresdner Landgerichte, welches dem frieden geben. Aber etwas choleriſcher dürfte dieſer flotte Herr doch auftreten. Sein Weibchen Roſalinde wurde von Frl. Mökus weit beſſer als von der früheren Soubrette ge⸗ geben. Fr. Heinrich haben wir gerade in dieſer ihrer Glanzrolle viel beſſer geſehen und ſcheint ſich die vorgerückte Jugend bei der Künſtlerin geltend zu machen. Total falſch war die Beſetzung des Gefängnißdirectors mit Herrn Män⸗ nel, der als Froſch immer Triumphe feierte, und dieſe Rolle la marqueur gab. Auch mit Herrn Roberti können wir uns nicht zufrieden geben, wenn auch die Rolle des Froſch, die immer dankbar iſt, ihm Beifall einbrachte. Den Geſangs⸗ lehrer und den Prinzen Orlofsky bitten wir beide nochmals zu einem Geſangslehrer zu gehen, womöglich zu einem, der iünen Stimme verſchaffen kann. Kaufmänniſcher Verein. In dem diesmaligen Redner begrüßten wir einen uns werthen Bekannten der vorjährigen Vorleſungen, Herrn Dr. von Villers, der ſeine geſtellte Aufgabe in der befrie⸗ digendſten Weife löſte und uns einen Einblick in die popu⸗ lärere Heilkunſt verſchaffte.„Homöopathie und Volkswohl.“ Was iſt Hombopathie? Kurz erklärt eine ſchnelle, dauer⸗ hafte Heilung einer Krankheit durch ein Mittel, das im ge⸗ ſunden Körper dieſelbe Krankheit hervorrufen würde. So hat der Erfinder dieſes Heilperfahrens den Satz aufgeſtellt und es iſt die Probe am geſunden Körper gemacht worden. daß viel Chinin beim Geſunden Wechſelfieber verurſacht und daß Wechſelfieber durch Chinin 8 5 wird. Dieſer Er⸗ finder war ein gewiſſer Samuel Hahnemann, der infolge dieſer neuen Heilmedothe als Charlatan verſchrieen wurde und dem es in dieſem Punkte wie allen Genien erging. Wie der Stand der Hombopathie nun iſt, ſo hat es allen Anſchein, als ob gerade dieſer Wiſſenſchaft, die man am beſten mit dem deutſchen Ausdruck Naturheilkraft bezeichnet, die Zukunſt gehbre. Ein weiterer Vortheil dieſer Kunſt iſt die geringe Quantität Arznei, die beim Kranken angewendet werden ſoll. Die Hombopathen wollen bei richtiger Behand⸗ lung, in welcher der beſte Arzt die Nalur ſein ſoll, mit wenig Mitteln dasſelbe erreichen, wie die anderen ballano Vorſtande der letzteren das Recht zur Nachprüſung der von einer höheren Verwaltungsbehörde gemäß 8 4 des Hilfskaſſen⸗Geſetzes ertheilten Beſcheinigung ab⸗ ſprach, Beachtung gefunden. Dagegen wies das Ober⸗ landesgericht Dresden in zweiter Inſtanz die Klaſe zurück und das Reich sgericht entſchied auf eingewendete.giſion am 27. September d. J. enegelta zu Genſten der Orts krankenkaſſe. Das Reichsgericht ſtellte dann i zwei wich ge Grundſätze feſt: 1) daß die vielumworbene B ſcheini ung der höheren Verwalfungsb hörden für die freien Hilfskaſſen nur einen prov ſoriſchen, dek aratoriſhen Cbar kler beſitzt und weder die Vo ſtände der Orkskrauteukaſſen, noch de Auf lichtsbehörd derel ster n, voch endlech die Geuchte in irgend welcher Weiſd bind t. 2 Daß für de Fragen, ob eine Hilfskaſſe den Anforderungen von§ 75 des Kra ken verſicherungsgeſetzes entſpricht, keineswegs allein die Höhe der Kaſſenleſſtungen maßgebend iſt Betreffs des letzteren Punktes heißt in den Motiven:„Zur Sache ſelbſt haben Reviſionsklager einen Augriff nur inſofern erhoben, als ſie den Standpunkt des zweiten Richters, von welchem aus die Statuten der Hilfskaſſe in ihren einzelnen Beſtimmungen geprüft und die Leiſtungen, welche den Mitgliedern im Er⸗ krankungsfalle gewährt werden, mit den Minimalleiſtungen, welche nach 8 6 des Krankenverſicherungsgeſetzes von den Ge⸗ meinden getrennt werden müſſen, im Einzelnen verglichen werden, als bedenkend bezeichnen und geltend machen, es hätten die ſtatutenmäßigen Glſammtleiſtungen auf die Frage geprüft werden müſſen, ob den Mitgliedern der Hilfskaſſe nicht das Gleiche zukomme, was§ 6 erfordere. Allein auch dieſer Angriff geht fehl. Ohne Richtsirrthum bat der zweite Richter feſtgeſtellt, daß jene Statuten Beſtimmungen enthal ten, nach welchen theils hinſichtlich des Z itpunktes des Be⸗ ginnes der Unterſtützungspflicht, theils hinſichtlich der Be⸗ dingungen, von denen die Gewähr einer Unterſtützung ab⸗ abhängig geſtellt ſei oder abhängig gemacht werden könne, die Helfskaſſen weniger leiſten, als die Gemeinden nach§ 6 des Krankenverſicherungsgeſetzes zu leiſten haben. Dieſer Standpunkt muß als vollkonmen dem Geſetze entſprech nd bezeichnet werden: denn nachdem in 8 75 des Kranken⸗ verſicherungsgeſetzes der§ 6 nach ſeinem ganzen Um⸗ fange in Bezug genommen iſt, mußte gegebenen Falles geprüft werden, ob jene Statuten in jeder einzelnen Beziehung dem 8 6 entſprechen, und es konnte von einer Unterſuchung der Frage, ob einzelne hiernach ſich er⸗ gebende Minderleiſtungen etwa durch Mehrleiſtungen nach an⸗ deren Beziehungen aufgewogen würden, als außerhalb des Geſetzes legend Abſtand genommen werden, ganz abgeſehen davon, daß nach dieſer Beziehung beſondere Behauptungen in den Vorinſtanzen gar nicht aufgeſtellt wurden.“ Die Ausſtel⸗ lungen, welche das Dresdener Oberlandesgericht in letzterer Beziehung gegen die Statuten der Hamburger Tiſchler er⸗ hoben hatte, betreffen u. A. die Bedingung des ärztlichen Zeugniſſes für Gewährung der Unterſtützung, die Vorſchriften betreffs der Aufnahme des Kranken in ene Heilanſtalt, ferner die Beſtimmung von§ 18 Abſ. 2 des neuen Statuts und die Entziehung des ſtatutariſchen Verpflegungs eldes unter den in§ 20, d und e des neuen Statuts angegebenen Voraus⸗ ſetzungen. Es dürfte dieſer Richterſpruch den Vorſtänden der freien Hilfskaſſen Veranlaſſung geben, ihr Statut nochmals einer gründlichen Reviſion zu unterziehen, denn hier hat der Gerichtshof das verworfen, was die Verwaltungsbehörde ge⸗ ſetzlich anerkannt hatte. .“ Zeitungsvergrößerung. Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ das Hauptorgan der Centrumspartei für das Rhein⸗ land, erſcheint jetzt in bedeutend vergrößertem Format ohne Preiserhöhung. Dieſelbe zählt jetzt zu den größten politiſchen Blättern Deutſchlands und rſchennt täglich 2 mal als Morgen⸗ und Abendausgabe oder 13 mal wöchentlich. *Eine nette Diebſtahlegeſwichte wurde geſtern hier entdeckt. In einer hieſigen Wirthſchaft klagte ein Keller⸗ mädchen, die im Begriff war auszutreten, es ſei ihr aus ih⸗ rem Koffer Geld geſtohlen worden. Hierauf geht eine Collegin ihre Habſeligkeiten nachzuſehen und ſiehe da es iſt richtig, ein Dieh hatte in dem gemeinſchaftlichen Schlafzimmer ge⸗ hauſt. Der zweiten Kellnerin fehlten Mk. 14 und ein Paar goldene Ohrringe. Die Polizei wurde requirirt, gleichzeitig auch die angeblich beſtohlene Kellnerin Nr. 1 eingeladen, ſo lange zu bleiben, bis eine erſte Unterſuchung vorbei ſei. Bei ſämmtlichen weiblichen Dienſtboten des Hauſes wurde nun Nachſuchung gehalten, die ſich, da ſich auf anderem Wege nichts ermitteln ließ, ſelbſt bis auf eine Leibesviſitation er⸗ ſtreckte und hierbei ſtellte ſich nun das Unglaublöche heraus, daß jene Kellnerin, welche zuerſt behauptete, beſtohlen worden u ſein, in Wirklichkeit die Debin von Nr. 2 war. Den Raub hatte ſie an der Innenſeite ihres Hemdes feſtgenäht und ſo gut verſteckt, daß nur ein Weib im Stande war, den Verſteckungsort aufzufinden. Aus der Anklägerin wurde nun eine Angeklagte, und ſtatt in einen neuen Dienſt ging es nun in's Amtsgejängniß, zur großen Genugthuung für die zurück⸗ gebliebenen Colleginnen, die von der Diebin auf ſo ſchänd⸗ liche Art in Verdacht kamen. Brodfabrik Wee uns mitgetheilt wird, wird an der Einrichtung der Brodfabrik im ehemals Deuxer'ſchen Gut auf der Mühlau fleißig gearbeitet und werd dieſelbe voraus ſichtlich bald in Betrieb kommen. Leimwen nach dem Stall empfand geſtern ein Pferd des Kulſchers Kögel, deſſen Lenker am Bahnhof ein NLede r. SrAnr. Glas Bier trinken ging, denn ſtatt auf den eintreſſenden Zug zu warten, ging es ohne ſeinen Führer ganz ruhig nach Hauſe. Kurze Zeit ſpäter kam der Kutſcher ebenfalls, jedoch etwas aufgeregt nach Haus und jammerte, daß ihm Pferd und Wagen abhanden gekommen ſei. Er war jedoch nicht wenig erfreut, als er ſah, daß weder etwas an dem Juß werk fehlte, noch ein Schaden durch dasſelbe angerichtet wor⸗ den war. Slägerei. Zwiſchen Käferthälern und Arpeitern bei der Waſſerleitung kam es geſtern Nacht in e ger Wir ſchaft in Käferthal zu einer Schlägerei, wobei Gläſer zer⸗ brochen und ſonſtiges Wirthſchaftsgeräth⸗ b ſchädigt wurde. Ener der Rau bolde, welcher ſich der Sachb ſe ädigung be⸗ ſonders ſchuldig machte und überdies auch Drohun en aus⸗ ſtieß, wur ſe verbaftet, nach Feſtſtellung jeiner Perſonalten jedoch wieder entlaſſen. IKäferthal, 21 Nov. Bei den nun nahezu beendig⸗ ten Ausgrabungsarbeiten zur Legung der Röhren für die Waſſerleitung ſties man in der Hauptſtraße an mehreren Stellen auf ſog. ausgefüllten Boden und zwar in einer Tiefe von—2 Meter. So beim Gaſthauſe zum Ochſen, beim Hauſe des Gemeinderechners Eſſelborn und in der Nähe der Fabrik des Herrn Endemann. Die Ausfüllungen hatten ca. 1 Meter Dicke und beſtanden aus einer ſchwarzen thon⸗ haltigen Erde, vermiſcht mit Sandſtein, Brocken, Ziegeln, noch ganz gut erhaltenem Erlenholz 22. Ein Arm des Neckars zoll in der Rhtung von Ilvesheim— Wallſtadt herkommend durch den Ort gefloſſen und ſcheint nach dem dreißigjährigen Kriege mit den Trümmern des damals gänzlich zerſtörten Ortes ausgefüllt worden zu ſein. Bei der End mann' ſchen Fabrk ſtieß man auf einer Strecke von etwa 10 Meter auf eine Art Knüppeldamm, gebildet aus regelmäßig neben ein⸗ ander gelegten, runden Querhölzern. Die Holzart war for⸗ len nußbaum; auch einige alte Ketten, wahrſcheinlich von Pferdsgeſchirren, wurden aufgefunden. Die Straße, an wel⸗ cher man dieſe Wahrnehmungen machte, iſt die äl eſte, die ſog. Wormſer Straße, welche von Heidelberg nach Worms führt und deren Urſprung aus der Römerzeit datirt Im Jahre 1820 wurde beim Brunnengraven in dieſer Straße gegenüber dem Hauſe des Rathſchreibers Sautter eine Menge von römiſchen Gefäßen aus terra sigillata gefunden. Schrei⸗ ber dieſes hat dieſe Gefäße damals ſelbſt geſehen und er⸗ innert ſich noch der ſchönen Formen derſelben; dieſelben waren theilweiſe glatt, theilweiſe mit Verzierungen, namentlich auch mit Thierbildern, insbeſondere Haſen verſehen. Was an dieſen Gefäßen übrig geblieben, hat der damalige Doktor Wilhelmi von Sinsheim, ein eifriger Alterthümler, bei zu⸗ fälliger Anweſenheit hier, an ſich genommen. Wo die Sachen jetzt ſind, weiß man hier nicht. Für die Geſchichte des Ortes ſind dieſelben von beſonderer Bedeutung. Ladenburg, 22. Nov. Die nationalliberale Partei hält am nächſten Donnerſtag, Abends 8 Uhr, im Saale zum „Schiff“ hier eine Verſammlung ab, bei welcher Herr Com⸗ merztenrath Diffené aus Mannheim ſeine Candidatenrede halten wird. * Weinhbeim, 33. Nov. Ein 20jähriger Burſche hat ſich beim Holzmachen den Daumen der linken Hand ſo weit abgehackt, daß er nur noch an der Haut hing Bei etwas mehr Vorſicht wäre dieſer Unfall zu vermeiden geweſen. JWeinheim, 22. Nov. Eine ſehr hübſche Abendunter⸗ haltung(oder ſog. Bierconcert) veranſtaltete der rührige Inſtrumentalverein(ohne Entree) am Samſtag Abend im grünen Baum ſeinen Freunden, die auch recht zahlreich er⸗ ſchienen waren. Die Stücke wurden friſch geſpielt und ver⸗ ſetzten die Gäſte bald in die animirteſte Stimmung, die bis ſehr ſpät in die Nacht hinein anhielt. Es iſt dies eine dankens⸗ werthe Einrichtung und wir hoffen, daß der junge Verein noch recht oft ſolche ſreie Berconcerte veranſtalten wird; er wird ſich auf dieſe Weiſe ſtets neue Freunde. gewinnen, welche dann auch bei Concerten mit Entree den Beſuch ſtetig ver⸗ mehren werden, was der Kaſſe ſicherlich nicht unangenehm ſein wird.— Auch geſtern, am Sonntag Abend, hatten wir Gelegenheit zu recht guten muſikaliſchen Genüſſen. Der Zither Club, welcher nach einer längeren Rugepauſe erſt vor ca. 4 Wochen ſeine Chorproben wieder aufgenommen hatte, gab geſtern Abend im Saale des Hotels Paälzer Hof bereits ſein erſtes Concert und wir müſſen von vornherenn geſtehen, daß unſere beſten Erwartungen vollſtändig befriedigt wurden. Uebrigens wäre dies kaum anders denkbar, da die Concerte des Zither⸗Clubs bei den Weinheimern von j her in gutem Rufe geſtanden haben. So war es auch geſtern wieder in jeder Bezi hung ein gelungener Abend und eine recht gemüthliche Fröhlichkeit hielt die Anweſenden lange zu⸗ ſammen. Das Programm war intereſſant und abwechſelungs⸗ reich, die Chorſtücke, le ſchte und geſällige Pecen, wurden flott geſpielt und in den Solo⸗Vorträgen zeigten ſich ver⸗ ſchiedene Mitglieder auf verſchiedenen Inſtrumenten als recht gute Muſiker. Be onders iſt noch der Zither⸗Solo⸗Vortrag „Erennerung an Ems“ lobend hervorzuheben, ſowee ein Kla⸗ dürvortrag(wie wr hören einer ehemaligen Saüleren ds Dirigenten Herrn Häberte Weber's Aufforderung zum Tanz, welche in der That mit geübter Technek und brillautem Vor⸗ trag geſpielt wurde. Ein Vortrag auf dem Holz⸗ und Seroh⸗ Inſtrument wurde mit beſond rem Be fall aufgenommen und da capo vorlangt. Wir wünſchen dem Zither⸗Club Glück zu ſeinem ſchönen Erfolge und hoffen, daß das zweite dieswin⸗ terliche(oder 15.) Concert recht bald folgen wird. hafteſter Punkt iſt anzuführen, daß durch dieſe w nigen Heil⸗ mittel die ewige Klagen über die großen Apothek rrechnungen wegfallen werden. Herr Dr. v. Villers hat ſelbſt einen Verein bei Zittau ge mündet, der ſeine eigene Apotheke hat und in welchem die jährlſchen Apothekerkoſten in moximaler Höhe 20 Mark betragen. Dieſer Verein zählt 900 Mikgleeder und dürfte in allen größeren Städten ſeine Nachahmul fin den. Beſonders wäre dies hier für die ärmere Bevölk rung bei dem„vortrefflichen“ Geſundheitszuſtan de unſerer Stadt 15 wünſchen. Der leichtverſtändlich gehaltene Vortrag des chneidigen Redners erntete naturtich und mit vollem Rechte großen Beifall, und hoffen wir, denſelben nächſtes Jahr wie⸗ der begrüßen zu können. Die Frankfurter Tyoeaterk ſis. Herr Direktor Polleni iſt, wie uns aus Fra kurt a. M. vom 21. d. geſchrſeben wird, von Herrn Oe bürgerm ſter Miquel dorthin berrfen worden, um ſein Gutachten ber die Lage des Frankfurter Theaters ab;eben. Ang ſichts des von Jahr zu Jahr ſteigenden Deficits, mit welch m das Frankfurter Taeater arbeitet, be caft at ſich die ſtädt ſche Vertretung Frankfurts ſchon ſeit länger Zit mit Plänen einer vollſtändigen Reorganiſation der dortſgen Bühn noer hältniſſe. Wie wir hören, han elt es ſich dabei in erſter Linie um die Frage, ob das Frank ter Theater verpachtet oder in ſtädtiſcher Verwaltung weitergeführt werden ſoll. Der Pachtvertrag der Act en ⸗Gefe ſcheft, welcher zur Zeit der Betrieb des Theaters o egt läuft bere ts mit dem 1. November nächſten Ja res ab. Die Hierher berufung des Herrn Directer lli i, der heute und eſtern läugere Conf renzen m; Herrn Ohe bürgermeiſter t quel und andern Magiſtrats Mitgled rn atte, dürfte auch für die weitere Regelung der Fanlfurter T eaterverbälimiſſe von maßgebenden Einfluß ſein. Die uns von b währter Seite zugehende Nachricht klingt ſehr befremdlich wenn ſie auch rchtia zu ſein ſcheant. Das rankferter Stadicheater zahlt Gagen. Hoſthe ter gewährt, muß großen Alp ichen geun en und be egt doch keine regelmäßige S vention. Die Sadtge Verfahren mit den vielen Arzneien. Als dritter vortheil⸗ meinde hat ſich nur bereit eiklärt. ein etwaiges Deſizit.s ——— eſie kaum ein großes großen zur Höhe von achtzigtauſend Nark zu decken, dafur aver be⸗ zieht ſie aus der Theaterkaſſe e ne Billetſteuer von jährllich nahezu 100,000 Mark und die im Laufe des Ja res angeſchafften Decorationen, Coſtüme, Requifikten gehen in das Eig thum der Stadt über. Zu welchem Auſehen ſich das Frankfurter Tgeater in den letzten Jaſren aufgeſchwun en, iſt allgem in bekaunt, und man darf daher auf die Gründe geſpaunt f n, welche eine Aenderung des bisherigen Zuſtaudes nothwendig machen. D..) „Rundſchau über Tyegter M ſik und aunſt Neues Buch. Den viehen Wirehrern der„Familie Buchholz von Julius Stinde zu, Nü bricht, datz Wilhelmine ächſte Woche unſer dem Titel„Frau GDer Familie Buchſolz letzler Theih e;* Buchholzband erſche nt. Das im Verlag d renomm ren F ma Freundeu demnächſt aus ü rlſch“ beſprechen, Guſtav Kühne, eſnes der wenigen noch lebend n Mitglieder der unter dem Namen des„jängen Deutſchland zuſam nengefaßten litterariſchen Richtung, vollendet am 27. D zember ſem acht aſtes L bensjahr. Troßz jeines ogen Alters erfreut ſich er in Dres en lebende gre ſe Di ker, deſſen gaſtliches Haus noch vor wenigen ihrel für größere Kreiſe einen Samme punkt feingeſelligen Lebens bildete, voll⸗ ſter Geiſtes⸗ und Körperfriſche. Heinrich Bulthaupt ſchreſbt jetzt ein Proſa⸗Drama „Der verlorene Sohn“. Der Stoff iſt der neueſten Z it entnommen. Herr Emile Sauret, welcher zu einer Rihe von Conecſrten nach Paris eingeladen worden, hat n dem erſten derſ lben, am 21.., einen ganz auß rord nlichen Er⸗ folg ge abt. Der Dichter Leopold Kompert iſt geſtern in Wien an einem Herzleiden geſtorven. Er war 65 Jahre at. Rubinſtein's n ueſte Sufonie(Nr 6) hat am vorigen Freitag in Hamburg im philharmonſchen Concert einen n Erfolg geh b. Pauline Lucca iſt in Wien erkrankt. ——— d Jeckel erſche nende Werk wirden oir 2d. November. General⸗Anzeiger. 8. Sekte. Aus Daden, 24. Nov. Vom Reichspoſtamt iſt der Handelskammer Karlsruhe auf die an daſſelbe gerichtete Ein⸗ gabe, die Herabſetzung der Mindeſtgebühr für Telegramme im inneren deutſchen Verkehr auf 40 Pfg. betreffend, eröffnet worden, daß die beanutragte Herabſetzung einen jährlichen Einnahmeausfall von 750,000 Mark für die Reichskaſſe zur olge haben würde und deßhalb bei der allgemeinen Finanz age des Reichs dem nicht entprochen werden könne. Im Hardtwalde bei Karlsruhe machte der 26jährige Maſchiniſt Fr. Holl einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich einen Schuß unterhalb des Herzens beibrachte. Er begab ſich ſelbſt in das Krankenhaus und geſtand den aus Liebes⸗ kummer gemachten Verſuch ſich zu tödten. Die Kugel wurde noch nicht aufgefunden. Ludwigshafen, 23. November. Trotz der eifriaſten Recherchen unſerer Polizeiorgane iſt es bis jetzt noch nicht gelungen, auch nur einen Anhaltspunkt für die Thäterſchaft des bei Uhrmacher Roth verubten Einbruchdiebſtahls zu er⸗ halten. Das verbreitete Gerücht, als habe ein Sohn des Roth, am Rhein in einem Verſteck einen Theil der geſtoblenen Güter gefunden, hat ſich als ein müſſiges herausgeſtellt und in Anbetracht des großen Schadens dürfte ſich vielleicht die Aus⸗ ſetzung einer Belohnung empfeblen. O Ludwiggafen, 23 Nov. Durch die Erweiterungs⸗ bauten, welche mfolge des Hafenumbaues vorgenommen wer⸗ den müſſen, müßte auch die Herrn Commerzienrarh Lederle hier gehörige Sachhalle am Zollgebäude beſeitigt werden, und iſt dieſelbe auch ſchon theilweiſe abgetragen worden. Ver⸗ ſchönernd hat ſie auf das Zollgebäude nicht gewirkt. Ludwigsaſen, 23. Nov. Von wohl informirter Seite erfahre ich, daß auf Veranlaſſung des hieſigen Ge⸗ werbevereins zu Anfang Dezember Herr Gefängnißlehrer Rudolph von Zweibrücken einen Vortrag im Gewerbe⸗ verein hier halten wird. Herr Rudolph hat ſchon in vielen Vereinen der Pfalz ſich hören laſſen, und iſt ihm von allen die Anerkennung als anſprechender Redner gezollt orden. O Frankenthal, 22. November. In ſeiner heutigen Sitzung hatte ſich unſer Stadtrath mit den Bierpreſſionen, deren Verbot von der Geſundheitskommiſſion beantragt war, zu befaſſen. Zu einem Verbote konnte ſich der Landrato jedoch nicht verſtehen, dagegen beſchloß derſelbe ſowohl den Zuſtand der vorhandenen Preſſſonen ſowie die Reinigung derſelben einer gründlichen Beaufſichtigung zu unterſtellen und nament⸗ lich die regelmäßige Reinigung mittelſt Dampfapparat der polizeilichen Controle zu unterſtellen. Zu dem Ende wird ſich in den nächſten Tagen eine Commiſſion des Landrathes nach Mannheim begeben, um ſich über die dortigen emſchlägi⸗ gen Verhältniſſe zu informiren und entſprechende Vorſchläge für die hieſige Skadt zu machen FJerner wurde die Anuellung eines ſtädtiſchen Baumeiſters beſchloſſen. Die Stelle ſoll mit einem Anfangsgehalt von 2000 M. ausgeſchrieben und haupt⸗ ſächlich auf eine Perſönlichkeit Rückſicht genommen werden, welche geeignet iſt, auch die Oberleitung der techniſchen Ar⸗ beiten in der ſtädtiſchen Gasfabrik zu übernehmen. Beding⸗ ung bei der Anſtellung iſt, daß der Anzuſtellende lediglich für ſtädtiſche Intereſſen thätig iſt, und ſich keinerlei Neben⸗ beſchäftigungen unterzieht.— Mit Nächſtem werden wir außer der Verbindung Zuckerfabrik—Bahnhof—Güterexpedition noch einige weitere Telephonleitungen hin erhalten. Die Bank⸗ firma Reichard und Glaſer beabſichtigt nämlich ihre Ge⸗ ſchäftslokalitäten mit der Privatwognung, ſowie mit der Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik von Klein, Schanzlin u. Becker telephoniſch zu verbinden und werden wohl noch weitere hieſige Firmen dieſem Beiſpiele folgen, wie denn auch eine Telephonverbindung Frankenthal⸗Ludwigshafen mit Anſchluß an Mannheim nur noch eine Frage der allernächſten Zeit ſein dürfte. Aus der Pfalz, 24. Novbr. In Göllheim brannten die Oekonomiegebaude des Bürgermeiſters Fooß vollſtändig nieder. Nur das Vieh konnte, jedoch wieder mit Ausnahme des Geflügels, gerettet werden.— In Ludwigshafen ging das Pſerd eines Mannheimer Droſchkenkutſchers durch, rannte wieber einen Schubkarren und verletzte ſich hierbei an den Vorderfüßen.— In Lobenheim wurde der Vorar⸗ beiter eines Sägewerkes Jakob Buchs von 1 fällen⸗ den Nußbaum erſchlagen.— Kaufmann Jakob Michel in Freinsheim, der im vorigen Jayr in Concours ger eth, wurde wegen Betrugs und Betrugsserſuchs in Unterſuchungs⸗ haft nach Dürkheim abgeführt. „... ͤ Neueſte Nachrichten. „Mannheim, 24. Nov.(Pfälzer Bauernverein.) In Seckenheim fand geſtern Abend die Generalver⸗ ſammlung des Bauernvereins ſtatt, welche von etwa 250 Mitgliedern(der Bauernverein daſelbſt hat gegen 300 Mitglieder) beſucht war. Die Berichterſtattung hatte Herr Landwirth Jakob Bühler, Leonhard's Sohn über⸗ nommen. Nach Erledigung der geſchäftlichen Mittheilungen theilte Herr Bühler mit, daß die Obmänner des Pfalzer Bauernvereins beſchloſſen hätten, ihren Vorſtand, Herrn Landgerichtsrath Freiherrn von Stockhorner als Can⸗ didaten für den deutſchen Reſchstag aufzuſtellen. Herr von Stockhorner, welcher gleichfalls anweſend war, ent⸗ wickelte darauf in längerer Rede ſein Programm, welches wir morgen in ſehr ausführlicher Weiſe unnſeren Leſern mittherlen werden. Nachdem noch mehrere Mitglieder, allen voran der unermüdliche Schriftſührer Bühler, geſprochen hatten, ging die Verſammlung mit einem Hoch auf ihren Candidaten und nebſt einem gemüthlichen Beiſammenſein in vorgerückter Stunde auseinander. Wir haben geſtern Gelegenheit gehobt, uns davon zu überzeugen, daß wir die Stärke und Bedeutung der Bauernvereine unterſchätzt haben und werden wir dieſer landw. Bewegung von nun an größere Beachtung ſchenken. München, 23. Novbr. Derjenige Burſche, welcher am vergangenen Samſtag Abends in der Marienſtraße den Soldaten Eduard Reinauer des 2. Infanterie⸗Re⸗ giments erſtochen hat, wurde in der Perſon des neun⸗ zehnjährigen Eiſendrehers Johann Auzinger von Schwimm⸗ bach,.⸗A. Straubing, ermittelt. Derſelbe hat bereits die That zugeſtanden. Belchsbank 3%/ — Toursblatt der F Geſtern Nachmittag hat der Reichstagsabgeordnete v. Vollmar ſeine neunmonatliche Gefängnißſtrafe in dem Landgerichtsgefängniß an der Baaderſtraße angetreten. Die Vorſichtsmaßregeln, welche die Polizei gegenüber einer etwaigen Demonſtration ſeiner Parteigenoſſen durch Auſſtellung einiger Gendarmen getroffen hatte, waren umſonſt, weil nicht ein einziger Soztaldemokrat bei dem Gefängnißeintritt von Vollmars zugegen war. Berlin, 23. November. Laut einer Nachricht der „Nationalliberalen Correſpondenz“ beantragt die Mili⸗ tärvorlage eine Heeresſtärke von 468,409 Mann(ein Prozent der Volkszahl nach der letzten Zählung.) Nach verläßlicher Information iſt dieſe Meldung zutreffend. Le pzig, 22. Napbr. Vor dem vereinigten zweiten und dritten Straſſenat des Reichsgerichts gelangte heute der Plozeß wider den Redakteur Georg Richard Prohl, zuletzt in Kiel, zur Verhandlung. Den Vorſitz führt Sena spräſident Dreukmann, die Reicksanwaltſchaft iſt durch Oberreichsanwalt Teſſendorf und Reichsanwaft Tröglin vertreten. Nach Vernehmung des Angeklagten zur Perſon— er iſt am 26. April 1848 zu Paſe⸗ wark geboren, bekennt ſich zum evangeliſchen Glau⸗ ben und iſt unbeſtraft— verkündet der Vorſitzende nach kurzer nicht öffentlicher Berathung den Gerichtsbe⸗ ſchluß auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit wegen Gefähr⸗ dung der öffentlichen Ordnung. Es ſind mehrere Zeugen geladen, unter ihnen befinden ſich drei höhere Marine⸗ offtziere. Auch der im Zuchthaus Halle detinirte Sa⸗ rauw wird in das Sitzungszimmer eingeführt. Als Ver heidiger des Angeklagten fungirt Rechtsanwalt Dr. Luden Leipzig. Leipzig, 23. November. Das Schwurgericht verur⸗ theilte die Rädelsführer der Sozialiſten Demonſtration vom 26. September wegen Aufruhrs: Schumann zu 4, Kißling zu 2½, Thenert und Pöhlmann zu je 2 Jahren Zuchthaus. Das Reichsgericht in Leipzig verwarf geſtern, wie unſer Korreſpondent telegraphirt, die vom Pfarrer Tüm⸗ mel in Remſcheid, der wegen Beſchimpfung der katholi⸗ ſchen Kirche von der Strafkammer zu Elberfeld zu ſechs Wochen verurtheilt war, eingelegte Reviſion. Außer dem Diätenprozeß gegen Haſenclever gelangt am 25. Nopbr. auch noch der gegen Dirichlet zur Verhandlung. In Görlitz haben bei dortigen Sozialdemokraten Hausſuchungen ſtattgefunden, die zur Auffindung ſozial⸗ demokratiſcher Schriften geführt haben. Wien, 22. Nov. In Gran iſt die Cholera aus⸗ gebrochen. Im Nonnenkloſter ſind zwei Zöglinge ge⸗ ſtorben. Die Kloſterſchule iſt geſperrt. Wien, 23. Nov. Das„N. W. Tgbl.“ meldet aus Alexandrien: Drumon Wolff bringt nach London den mit Nubar Paſcha vereinbarten Plan der Annexion Egypiens. Budapeſt, 22. Nov. In Gödöllö iſt ein Blattern⸗ fall vorgekommen. Die Regierung hat die umfaſſendſten Vorkehrungen getroffen. Bombay, 23. Nov. Zufolge einem Telegramme aus Lahore melden dort von Ghuzni eingetroffene Kauf⸗ leute, daß die Ghilzais die Truppen des Emir von Af⸗ ghaniſtan beſiegt hätten und daß der Aufſtand raſch um ſich greife; ein Theil der Truppen des Emir nebſt Ar⸗ tillerie ſei zu den Ghilzais übergegangen. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Nheinhaſen(Hafenmeiſterei: Am 22. November ſind angekommen: Dampfboot„Stolzenfels“, Kapt. Claaßen, von Rotterdam. 1„E. M. Arndt“,„ Brauns, do. Hafenkanal(Hafenmeiſterei II): Am 22. November ſind angekommen: Schiff„Ruhrort“, Sch. H. Falkenburg, von Rotterdam. 5„Ludwigshafen“,„ L. Hutflies, do. 77 7 75 7½% A. Straßurger, do. 5„Anna Friedrich“,„ B. Kröll, do. Schiff„Karoline“,„ Fr. Roth, von Duisburg. „Pfalz“,„ H. Boes, von Köln. Schiff„Hoffnung“, 77 Schmitt, do. Alter Zolluaſen mit Verbindungskanal(Hafenmeiſterei III)e Angekommen den 22. November Schi Stolzenfels“, Sch. Kröll, von Rotterdam. 55„St. Trier“,„ Lauterborn, von Bingerbrück. 75„Frühling“,„ Müller, von Heilbronn. 75„Leiſt“, Schiffer Zimmermann, do. 7„Mv. Gemmingen, Sch. Spröhle, von Jagſtfelb. 5„Bitzer“, Kühnle, do. 5„Muͤßig“,„ Marchthaler, do. 5„Gott mit uns“, Sch. Senftleber, do. 7„Karl“, 75 Leutz, do. 1„Friedrich“, 15 Heuß, do. Neckurhafen(Hafenmeiſterei IV): Am 22. November ſind angekommen: Schiff„Prinz Friedrich Karl“, Sch. Gerh. Stoffels, von 0. „Abeliue“, Schiffer 8• Pieper, „Sadowa“, Schiffer Fr. Daams, von Ruhrort. —— Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. 77 In Ladung in Rotterdam: Schleppkabn„Mannheim 15 Schiffer P. Michel. Schleppkahn„Mannheim 24 Schiffer C. Heepp. 77„Mannheim 28“ P. Glaſer. 55„Gottvertrauen“, Schiffer P. N. Reiß. 54„Morgenſter“ 75 A. v. d. Werdt. 5„Aeolus“ 15 Diehl 15„Niord Brilmayer. An Amſterdam: Täglich via Rotterdam vermittelſt Schraubendampfer in annheim: Schiffer Ph. Barwig. „Mannheim 9“ Mannheimer Handelszeitung. ranſcfürter Börse vom 23. Novemder J886. Anterwegs: Schleppkahn„Mannheim 2“ Schiffer S. Konz. 175„Mannheim 21“ J. Gerwy. 15„Petrus und Franziskus“ Schiffer P. J. Mundſchenk. 5„Louiſe Pauline“ 5 H. Brien. 5„Clara“ F. Kuns. Schleppſchiff„Rhynſtroom“ M. Gerlach. paſſirten am 22. November Köln. Angekommen in Mannheim am 22. November: Schleppkahn„Mannheim 25“ Schiffer A. Weinheimer. 705„Anna und Friedrich“ B. Kröll. 5„Cosmopolit II“, 5 Chr. Zens. 4„Vereinigtes Deutſchland“, 75 H. Loh. Maunheim, 23. November 1886. Die Pirektiom, Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 22. Nov.] 3,05—0, büsselderf, 28. Nov. 3,05%0n Hüningen 22.„ 2,16—,00 bulsburg. 22.„ 2,63—0,00 23.„ 2,14—0,02 Fuhrort, 22.„ 2,78—0,04 Kehl, 22.„.52—0,06 Emmerleh, o0.„ 2,04 0,4 Lauterburg 22.„.73— 0,00 Mymwegen, 00.„.68 0,45 ** 28.64—0,09] Arnheim, 00.„.93 +0,19 Haxau, S 3,96—0,13 VresswWͤyk, 00.„ 2,17—0,21 dermerahelm, 23.„ 1,27—0 11]—Neckar dannheim. 24.„ 9885—0,10 ſſeſſbronn, 28.„.886 400 be kderbach. 0.„ 0,00—0,00 e— 0,00 Aaggge, 20.„ 35 +008 Fahrwaster) 22.„.15—0,00— Daub, 28.„ 2,28— 0,06 9 105 00.„ 4,0 + 0,00 bablsne, 28„.78—0,6 M. Köln, 28.„ 3,22—,10 Frier, 28.„.22 0, 12 Produkten-Course. erlin, 23. Nov. 23. Nov.(Getreidemarkt) 22. Nov 28. Nov. Weizen Okt.⸗Nov. 153,.50 151.— Spiritus April⸗Mai 39.20 38.80 „ April⸗Mai 160.75 159.20 Hafer Oktober 109.50 109.70 Roggen Oktober 130.15 129.20 7 Nov.⸗Dez. 111.70 111.70 „ April⸗Mai 133.25 132 50 Petroleum Okt.⸗Nob. 23.90 32.90 Rüböl loco 45.70 45.50 Roggenmehl loco 9 18.20 18.70 „ Okt ⸗Nov. 45 40 45.40 15 Okt.⸗Nov. 17.90 17.70 „ April⸗Mai 45.80 45.70 15 Nov.⸗Dez. 17.90 17.20 Spiritus loco. 37.50 37.20 75 Dez.⸗Jan. 18.15 18.70 Okt.⸗Nov. 38 20 37 80 Wetter: bewölkt. 5 Aöin, 20. Nob. 22. Nov.(Produktenmarkt) 22. Nov. 28. Nos. Weizen hieſiger 17.75 17.75 Roggen November 12.95 13.— 5 fremder 18.25 18.25 5 März 13 9013.30 7 November 16.65 16.70 Hafer loco 14.75 14.75 „ Marz 1730 1715 Nuaböl loco 20 24 Roggen hieſiger 14.50 14.50 Rüböl Oktober 24.2.25 em-Nork. 17. Nov. 18. Nov.(Produktenmarkt) 17. Nov. 18. Nov. Petrol. i. New⸗Hork 78 7 rother Winterweizen.85.88 Rohes Petroleum 6˙/6 65% Weizen per Nov..84.84 Petrol. Pipe J. Cert..758/.747% Mais(old Mixed) 46 46 Mehl.85.85 Getreide⸗Fracht Parie, 28. Nov. Zucker, Nov. 32.50, Jan.⸗April 84.10, Mehl, Nob 51.50, Jan.⸗April 51.30, Talg 63.— Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 23. November mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. AMewW-Vork hloage Monat 1 i- 5 Mais Schnalt Calles—— Mais Sckuit Novbr. 855086 46/.23 11.40 74¼8 265/8.98½ Dezbr. 85/ 465/8.28 11.40 74%5 16%8ůç.92½ Januar 87⁰ 47¼.29 11.40 75½—.877 Febr. 89—0 4850.36 11.45—— 6 05 März——.48 11.45——.22½ April——.5011.45——— Mai 93⁰ 50%¼%— 11.50 81˙/ 41— Juni——— 11.50——— Juli——————— August——————— Septbr.———————— Okbbr.—— Tendenz: Weizen unverändert Mais niedriger, Schrualz höher, Caffoe niedriger. Mannheim, 23. Nov. Zölle auf Oelſaat. Nach der „Umſchau auf dem Gebiete des Zoll⸗ und Steuerweſens“ iſt unter der Deklaration„gelbe Seufſaat“ verſucht worden, eine Waare nach Nr. 9 k. des Zolltarifs zollfrei einzuführes. welche bei näherer Prüfung als nach Nr. 9 d. a. des Tarifs mit M. 2 für 100 Kg. zollpflichtige oſtindiſche Raps⸗ ſaat erkannt worden iſt. Dieſe Waare iſt von der Senfſaat nur durch genaue Vergleichung der Farbe und des Geſchmacks zu unterſcheiden. 5 Mannheimer Effektenbörſe. Anilin⸗Aktien, die vor⸗ 18 0 zu 233½ offerirt waren, gingen Mittags 2 234¼ um. Eichbaum ſetzten zu 170½ ein und ſchließen 171½. Ferner notiren: Hofmann und Schoetenſack 160 Geld. Bad. Rück u. Mitverſ⸗Actien 875 Brief 860 Geld. Oberrh. Vir⸗ ſicher⸗Aktien 465 bez. und Geld. Mannh. Gummi⸗Aktien, Brief. Frankfurter Börſe, 23. Nov. Die feſtere politiſche Geſtaltung der brennenden Tagesfragen rief eine ebenſolche Stimmung an der Börſe hervor. Die Notirungen befinden ſch in ſteigender Feſtigkeit und die wachſende Tendenz zum uſſchwung, die nun ſchon einige Tage anhält, veranlaßt eine animirte Umſatzluſt, So blieb denn auch die heutige Börſe feſt, beſonders da die auswärtigen Märkte gute Stimmung meldeten. ——— Die ſeit Kurzem in den Handel gebrachten Lanolm⸗ Creme⸗Erzeugniſſe, Marke: Jünger u. Gebhardt, Ber⸗ lin, haben ſich als Mittel zur Pflege der Haut ſehr gut bewährt und ſind bereits überall eingeführt. Von Autori⸗ täten der Wiſſenſchaft iſt feſtgeſtellt, daß das Jünger u. Geb⸗ hardtiſche Lanolin⸗Creme in die Haut eindringt, von derſelben aufgeſogen wird und dieſelbe ſammetweich und wieder macht. Faſt werden Schminke und Puder entbehrlich dur dieſe Lanolin Fabrikate. Lanolin bildet nach kompetentem Gutachten auch einen Hauptbeſtandtheil des Haupt- und des Barthaares und wird von dieſem ebenfalls aufgenommen, ſo daß die Lanolin⸗Pomade genannter Firma vollkommen durch⸗ dringt(füllt) und als eines der beſten„Ha ar⸗Erhaltungs⸗ reſp. Verſchönerungsmittel“ genannt werden darf. Neuerdings ſind auch die Jünger u. Gebhardt'ſchen ausneh⸗ mend milden Lanolin⸗Seifen in„Roſe von Damas⸗ cus“,„Parma-Veilchen“, Reſeda, ſowie die den Aerzten ſehr willkommenen Lanolin⸗Sublimat⸗ und Lanolin⸗Carbol⸗Seifen hinzugekommen, welche gleich⸗ falls große Anerkennung gefunden haben. 10480 Chefredacteur: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: S. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A, Werle. Ktotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buc aynfkerei, ſämmtlich in Monn denm Prüäm.⸗Erklärung 29. Nov. Ultimo 30. Now. Frankfurter Bank 3½%. staatspapiere. Elsenbahn- Aktien. 85 4 ptsh. Resch Anlehen 106.20 dz 4 Hess zudwigsbahn 95.60 5 4 Freuss. Consols 105.80 G. 4 Bexbacher 222 10 b8 3½ Frantf. Stadt-Anl.99 90 02 G. ſ übek-Buchener 62 50 b· 4 Hayr. Oblig...404 80 bz. 5 Alrold-Fimn. 52 b½- G 1„0bf... 14 70 G. 5 19 . Obl... M. 104 70 dz. 5 2 4 25 Oblig.. M. 0490 bz. 5 Buse 172½ bz. G 4 Gold-Rente. 93— bz. 5 Donan 1 8 4½ ôst. Silb.-R. 6. 97 10 4 0 17 686,1 Mailö. 67 80 G. 5 915 5 08t. Pap. on 1581 8 5 Er 8 15 179.1 bz. G. 4 5 p. ept 84 10 bz..% Galiz. Carl-E. p. ult. 159½ 92. 5 70 20 b7 G 5 Graz-Köflacher 5 81¹ 5 100 20 bz. Oest Fr.-Stb.„ 200 bf. 5 94 20 6. 5 Oest. Lokalb. 121½ bz. G. 6 111 80 b. ſ Oest. Südbahn„ Sae bz. 5 Obl 1877 Rente.97.60 bg. s Oest. Nordwest 1 Oonwi 18750 0 be Budelt 5 155% be.0 ½ Russ. Consols 1875,91. 50 G. 2 Aasg Anl1880 P. 95580— G. 8„80.0 N 8 30 Serb. Risenbahn 681— bz.J4 Gotthard-Bahn Fr. 98.40 5 G. 4 Spanier 65.70 bz. G% Sheweigz. Central e 2. 1 onvert. Türken. 14.30 br. ſ Senn. Neadder Fr. 87.80 ba. 0 6 Unitf. Eevpt ven 176 90 bs Verein. Schw.-B. 87 Bank-Aktſen. T Dest. Staats N. 101.30 5 4½% Dtsch. Reichsbk. 140.— bz. 3 Oest,.-VIII E. Fr. 81.30 bz. 3 Frankfurter Bank 131.60 52. Prag Duxer 100 bz. 4 Darmstädter Bank 148 50 bz. 4 W N M 70.90 G. 4 Deutsche Bank 176— 0 1 Kudoif Silb 6 f. 75 80bz 4 1. Han ges. 72.40 z. G. otthard Fr. 102.80 bz. 4 104.— bz. s Toscan Gent Lir⸗ 1 b. 215 40 bz. gItfantic und acine 86 50 bz. 4 Dr 139.60 bz. Huffalo.- V. g. bh. 45 90 bz. G. 1 8 5 Chic. Milw. u. St. P. 105.60 b·. 4 100 b G. 3 Lonisville u. Nashv. 58.70 bz. G. 5 704.— bz. Missourf Pac. cons. 5 33%8 bz Denver u. Rio Gr. 118.80 G. 5 18 0 88 5 Georgia Aid 5 Wiener Ba 5 88/ bz. 4 Wurttb. Vereinsbk 125 b2. G. pfandbriefe. 4 D. Effektenbank. 126 80 52..J4 Erktt. Hyp.-B. 100.80 G. 4 FErkf. Hyp.Cr.-V. H. 101.— bz. M. r. Hypothekenbk. 121— bz. M. ee 4 Nass. Lds.-BRk— 104 50 bz. M. M. Prloritäten. 4 Böhm. West. Gold 4 Elis.-Pr. stptl. M. 96. bz. 4 Elis.-Pr. stfr.. M. 101.60 8. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 77.50bz G. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 105. 3 Oest..-Lb. fl. Fr. 64.50 G. Oest, Staats fl. 108.10 bz. 3½ Nass. Lds.-Bk. 101— bE. G. 4 Rhein. Hyp.-B. 5 102.50 Dg. 4 Südd..- Ur. 100.30 bz. 5 Pgypt. Cr. Fone.77.50 bz. G. 5 Ital. Imm.-Ges. Lireſ108.50 G. 5 Russische.-R. 96.5% bz. Schwedische.01.80 bz. Anſehens-Loose. ſndustrſe-Aktien. 132 90 bz. 3½ Cöln-Mindener 5 Zuckerf. Waghäusel 79.— bz. G. 4 Bayer. Prämien 137.20 bz. 4 Dtsch. Edison-Ges. 111 50 bz. 4 Bad. Prämien 136 50 G. 5 Scheide-Anstalt 214 50 bz. 3 Oldenb. 40 Thlr. 136.50 bz 5 Dtsch. Verlgs.-An. 191 80 bz. 99.20 8 4 Erkf. Brauerei-Ges. 78.50 bz. 4 St. Raab-Grazer Badische„ 5 Brauerei Storchen 118 80 U. Braunschw. 20 Thlr. 95 20 bz..] 4 Lothr. Eisen-Werke 14.50 bz. Kurh. 40 Thlr.-Loose 298. bz G 5 Westereg. cons. Alk. 165.— 03. 5 Oester. v. 1860 5. W. 117. b..4 Türk Tab-Reg. ult, 77.— bz. G. Oesterreich. v. 1864 288.60 bz. Versioh.-Aktien. Oest. Oredit v. 1858 298 30 bz 3 D. Phönix 20% f. 190.— 8. Ung. Staats fl. 100 220.— bz. 3 FEkf. Leb. Vers. 100% E. 128.— bz. 5 Don. Reg. 6. W. fl. 100 102 70 bz. 8 Erkf. Rückv. 10% E. 118— bz.&. 8 Holl. Comm. fl. 100102— 8 4 Providentia 10% E. 132 40bz. 3 Madrider Fr. 10048.80 bz..] 4 ditto Rückv. 20% E. 12550 G. Türk. F. 400 incl. Ooup..65 bz. Weohsel. Kurze Sicht Freiburger Fr. 15½8 90 63. 63½ London L. 120.88 bz. Genus Le. 150120.30 bz. 3 Paris Fr. 10080.45 bz. Mailänder. Fr. 4544. 20 bz..] 4 Wien fl. 100162.10 b4. Majländer Fr. 1016.99 G. geldsorten. Heininger äfl. 724.10 bz..] Dukaten.68—88 Neuchateler Fr. 1018.07 bz. 20 Fr.-Stücke 16.15—11 Schwedische Thlr. 1067.90 bz. Engl. Souvereigns 20.36—81 Lenetianer Lire 30/25.70 bz. Russ. Imperials 16.70—68 Gräfl. Pappenh. fl, 7 20.80 8. Dollars in Gold.—16 4 Seſte. General⸗Anzeiger. Kuerwehr⸗ Siugchot. Donnerſtag Abend 9 Uhr Probe. Mercuria. Mittwoch. 24. Nob. Abends 9 Ub Pekacn im Lokal Reſtaukank„Erbpinz“ 0 5, 1 Da wichtige Beſprechungen vo liegen, werden die Mi glieder gebeten, pünkt⸗ lich und zahlreich u erſch nen. 12068 Der Vorſtand, 40 „N ohfinn. Samſtag, den 27. Noo Abbs. 9 Uhr im Local Mitglieder Verſammlung. Vorheſprechung der Vorſtandswahl het effend. 12092 70 55 40 „Frohſinn. Sonntag, den 28. ds Nachmittags Uhr im Vereinslokale(Mannheimer Braubaus 1, 9 Odeukliche Gentralverſammlung Tagesordnung: Rechnüngsablage Vor andswahl. Beſprechung wichtiger Bereinsangelegenheiten. Um vollzähliges Erſcheinen der Mit⸗ glteder wird höflichſt gebeten. 12093 Der Vorſtand. nnalia. Singchor. Heute Abend präzis 9 uhr Chorprobe. Um pünktliches Erſcheinen bittet 892⸗ Der Vorſtand. Grſang⸗Nerein Jängetluf. Jeden Donnerſtag Abend punkt 9 Uhr desangstunde im Lokal T 2, 7, wozu die Mitglieder zum vollzähligen Erſcheinen einlädet 11245 Der Vorſtaud. Zyischen-Akt, B 2. 12. Donnerſtag, den 28. Nov. Großes Schlamtſeſt. 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Unter Hinweis auf§§8 17 und 18 der Statuten erſuchen wir diejenigen Actionäre, wilche der G neralverſammlung beiwo nen wollen, am Tage vor der Verſammlung die le ien auf dim Bureau der Geſellſchaft vorzueigen und die Stimmkarte in Empfang u nehmen. Dudwiashafen am Rbein den 9. November 1886 Actienbrauerei Ludu ieshalen am Klhein. Der Vorſtand: Felix Müller. Die Mannheimer pferde Versioherungska889 (gemeingützige Gegenseitigkeits-Anstalt.) gewährt ausſchlletzlich hieſigen Beſisern Versicherung gegen Verluste ihrer Pferde zu den ſolideſten und eoulauteſten Bedingungen. Weſicherungswand: 350 Pierſe im Kasitalwertd von M. 220 000.— 5 gezogen bin. Indem ich für das mir bisher geſchenkte Vertrauen beſtens danke Send Maüne M. EEEEEWe Schadenleiſtenzen ſeit Beſtehen der Kaſſe(1868) für 200 Pferhe zittaämmeenn J7J 99900 Baares Kaſſ v ruönen 323„%% wm. da. Dürch Erſparn z hohe. Agentur⸗ und Verwaltungskoſten iſt unſer Prä⸗ mienſatz(3 brezent der Veſſicherungs⸗Summ: pro Jahr) billiger als bel jeder anderen Geſellſchaft und werden Be ri tsluſtige eingeladen, ſich bei Unter⸗ zeichnetem gefl. anzumerven, bezw. ihre Pferde an einem der nächſten Muſter⸗ Ungstage 12090 Sonntag, den 28. November und 5. Dezember, jeweils Vormittags zwiſchen 11 und 12 Uhr im ſtädt. Bauhof dahier vorfübren zu laſſen. Statuten und Ve ſicherungsbedingungen ſtehen zu Dienſten Mannheem, 20. November 1886. Jer Vorfaud. Jac. Hoch, Vorſihender. Großer Mayerhof. Heute Donnerſtag, Morgens von 9 Uhr ab 1 ö Welilfleisch mit Sauerkraut, 4 Ab nds hausgemachie Würſte ꝛc. ꝛc. „u NB. Heuſe Mittwoch Abend: Schweinspfeffer und Kar⸗ toffe klöſe. 12103 Restauratlon Neckargärten. 5 5 reis, OGroßes Preis⸗Kegeln. Mache Regelliebhaber darauf aufmerkſam, daß das große Preisk geln ſeinen Anfang genommen bat. Al Preiſe wurden nachſtehe de G genſtände angekauft, die zur gefl. 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Sehmidt. ——.—.——.—8— Iſt von Fräulein Genze die Rede?“— Oman El Age Der Verwalter lachte fröhlich.„Ja, lieber Freund, da es nun einmal zum geſagt iſt,— bisher war's ein Geheimniß— ich habe mich vor acht Tagen G 8 A 3 g mit Fräulein Genze verlobt und will ſie zu meiner lieben Frau und, ſo Gott 95 E n 2 1 0 5 n E 1 8 e* will,— zur künftigen Gutsherrin machen!“—(änaunheimer vollsblatt und g Ich ſah mir die beiden Perſonen an, deren Cäſte wir waren. Auf ihrem 838 Antlitz lag ein ſehr verſchiedener Ausdruck. 7 Em my G enze Frau Mielk, eine friſchausſehende Dame in den beſten Jahren mit hüb⸗ ſchen, wenn auch etwas ausdrucksloſen Augen, aber ſehr ſchönen glatten Händen Roman von Hermann Heiberg. und einer vollen feſt eingeſpannten Büſte ſah ſehr weichmüthig drein. Es ſchien Machdruc verboten) mir ſogar, als ob ſie Förſter ſelbſt gern geheiratet hätte; dieſer aber ſch'aunzelte(Fortſetzung.) vor Vergnügen über das ganze derbe Geſicht und zeigte ſeine ſchneeweißen Zähne Während die Pferde aus den herbei geholten hölzernen Krippen fraßen, wodurch ſich der Ausdruck von glücklicher Befriedigung in ſeinem Autlitz erhöhte. nahmen wir im Gaſtzimmer einen kühlen Trunk ein, und Handlungsreiſende Er ſchien ein ganzer Mann zu ſein. Pflichttreue und Energie, aber flößten mit ſelbſtbewußten Mienen ſetzten ſich in behagliche Ecken, ergriffen die Zeitung Spympaßhie ein. und erwarteten mit äußerlichem Phlegma das Zeichen table'hote. Denn es Der Kutſcher lenkte auf Förſters Geheiß die Anhöhe hinab, wir fuhren war Mittag geworden; die Schornſteine dampften nicht mehr; die Jugend war geradeaus auf ein Kornfeld, wo gearbeitet wurde und hielten dort ſtill. Die eben lärmend aus den Schulen nach Hauſe geſtürmt, und die Einwohner hatten Miher in weißen Hemdärmeln und blauen Hoſen, deren Geſtalten aus dem auf der Straße allein der Sonne Platz gemacht, die nun mit breitem Glanz goldenen Korn maleriſch emportauchten, ſahen einen Augenblick von der Arbeit Häuſer und Steinpflaſter heiß durchglühte und Ruhebedürfniß und Trägheit auf und grüßten nach Art norddeutſcher Landleute nur durch ſtamme Mienen. befördern half. Alles ſchien mit wachen Augen zu ſchlafen. Die Mägde in ihren bunten Röcken rafften hinter ihnen die gefallenen Ha'me Und nun von Neuem vorwärts, und von Neuem zum Schwatzen und zu ammen, umwickelten ſie und ſtießen ſie zu Garben-Bündeln auf. Von den Umſchauen angeregt durch die Erfriſchung und die Wiederkehr auf das behagliche gebräunſen Geſichtern floß der Schweiß. Die kraftvollen Geſtalten flößten Polſter, bis zuletzt die durch Sonnenhitze, Staub und abgeſchwächte Empfänglichkeit Reſpect ein und unermündet ging die Arbeit ihrer Hände von ſtatten. Es war herbeigerufene Abſpannung zur inueren Einkehr einlud und lebhaftes Sprechen ein anh imelndes Bild menſchlicher Thäligkeit! einem ſtummen Meditiren wich. Ganz ſo, wie's immer iſt, und immer nach Der Verwalter rüf den Großknecht und hieß ihn einen Weg durch das dem Erfahrengsſatze, daß das Schönſte durch die Gewohnheit, oder durch das Zu⸗ Korn mähen. Bald traten die Uebrigen hinzu, und auch die Maͤgde hielten viel von ſeinen Retzen einbüßt. ſich bereit. Endlich, nach abermaliger, anderthalbſtü diger Fahrt, gelangten wir durch Die dlitzenden Senſen flogen in die reife Saat. Die Schnitte rauſchten eiue anmuthige klei e Thalſenkung, an deren Rechten und Linken ſich bereits wie ziſchende Muſik und unter den kräft gen Armen ſanken die noch eben ſtolzen das Eigenthum der Wittwe ausdehnte, auf den geräumigen Hof, und ein ſchmuckes, Halme raſch zu Boden. Nach wenigen Minuten war die Bahn frei und unſer weitläufig gebautes Her enhaus lag vor uns.— Ein Thorweg bildete die Einfahrt. Zur Linken wurden ſchwerfällige, widerſtrebende Gäule aus dem Stalle gezogen und vor die offenen Leiterwagen geſpannt, um den Ernteſegen einzuholen. Die Kuhttälle waren geöffnet und verlaſſen. Auf dem Düngerhaufen pickten die vorwärtsſchreitenden nickenden Hennen und aus dem Taubenhauſe ſchwirrten die Fur nenen Tauben in raſchem Fluge über das Dach des Herrenhauſes. „Ich weiß alles“ ſagte ich h ſtig. Ein ſauber gekleidetes, hübſches Hauswädchen mit jenem beſcheidenen Aus⸗ „Meinen Glückwunſch, liebe Emmy!“ e Dienſtfertigkeit, der uns anheimelt, trat aus dem Hauſe. Oben auf CFortſezung ſolgt) der Treppe erſchien, neben der Wittwe, die kräftige Geſtalt eines nicht ganz jungen Mannes, den mein Freund als den Verwalter vorſtellte, und wenige Augenblicke ſpäter, hatte mir die Magd ſchon den Weg über eine wahrhaft Wagen lenkte über das Stoppelfeld. Bald nach dem Abendbrod verließ ich abſichtlich auf Augenblicke das Ge⸗ mach und gab vor, aus meinem Ueberrock einen Gegenſtand nehmen zu wollen. Emmy ſolgte mir auf dem entgegengeſetzten Wege und wir trafen auf dem 4 Feste Preise. bedeutende meiner ſämmtlichen Vorräthe in als: Winter⸗Paletots, Herbſt⸗Paletots, Schuwaloffs, Compl. Anzüge, in Sack, Jaquet u. Gehrock, Auf eine Parthie Feste Preise. mache beſonders aufmerkſam. von Mk. 12.— bis Mk. 40.— E 2, I, Planken. FTFeste Preise. — 698— glänzend geſcheuerte Treppe zu meinem Zimmer gezeigt, das in dem Giebel des Hauſes lag. Nachdem ich meine Kleider geordnet hatte, ſah ich hinaus. Ein von Bäumen beſchatteter, im Kühlen ruhender Seitenweg, der offenbar zu dem hinter dem Hauſe liegenden Garten führte, lag einſam vor mir. In meinem Stübchen riefen Sauberkeit und Ruhe ein behagliches Ge ühl in mir hervor, und ſo geſtimmt, lenkte ich über den Hausboden meine Schritte wieder hinab. In dieſem Augenblicke öffnete ſich die Thür eines der anderen Gemächer, und eine Dame mit auffallend blondem Haar trat heraus, die offenbar überraſcht durch die unerwartete Erſcheinung, verlegen meinen Gruß erwiederte. Sie ging auch raſchen Schrittes von mir fort, als plötzlich eine einſam hockende Katze unter dem Dache aufgeſcheucht ward und raſch vorüberſprang. Hierdurch erſchreckt, ſtieß ſie einen leiſen Schrei aus und wandte ſich um. Und ein unterdrückter Schrei verhallte auch in meiner Bruſt denn— durfte ich meinen Augen trauen?— Emmy Genze ſtand vor mir, und ſah mich mit weitaufge iſſenen Augen an. „Emmy!“— rief ich endlich„Sind Sie es?“— Aber ſie fand keine Worte. Während noch eben ihre Wangen mit dem holden Roth übergoſſen waren, durch das ſie ſchon als Kind ihre Schönheit erhöht hatte, ſtand ſie jetzt geiſterbleich vor mir, wankte zurück und hielt ſich an dem Balkenpfeiler, der vom Spitzdach herabſtrebte und hier ſeinen Stütz⸗ punkt fand. Ich ging auf ſie zu und reichte ihr die Hand; ja in der Erinnerung an alles das, was zwiſchen uns ſich ereignet hatte, ſah ich ihr mit freundlichem Mitleid in die Augen und wiederholte: „Sind Sie es, meine gute arme Emmy?“— Bei dieſen Worten fand ſie ſich ſelbſt wieder, und aus ihren Augen ſchoß ein ſolcher Strahl von alückſeliger Freude, und ſo übermannte ſie das Gefühl, daß ſie ihr Haupt ſenkte, meine Hände immer von Neuem drückte, und es end⸗ lich geſchehen ließ, daß dieſe zärtlich ihre Schultern und ihr Haapt berührten. „Wie kommen Sie hierher? Sind Sie etwa der Adookat, den wir er⸗ warten„ Ich hörte den Namen nicht.“ Ich bejahte und erklärte ihr mit einigen Worten die Umſtände, gab ihr dann aber ihre Frage zurück. Während ich ſprach, ſchüttelte ſie faſt unwillig mit dem Kopf, ſchaute ſich ängſtlich um, als ob Lauſcher in der Nähe ſein könnten, und flüſterte mit haſti⸗ ger Stimme: „Sie ſollen alles erfahren,— ſpäter,— heut Abend! Nur eins, mein edler Freund: Verrathen Se mich nicht!— Sie kennen mich nicht, und ich kenne Sie nicht:— Darf ich auf Sie iechnen?“— Ich nickte. Sie winkte mir noch einmal freundlich zu, und dann eilte ſie die die Treppe in's Haus hinab. General⸗Anzeiger. Wegen vorgerückter Saison Preisermäassigung Herren-& Knaben-Garderobe, 12065 Joppen, Hoſen u. Weſten, Knaben⸗Paletots und ⸗Anzüge. Kaiser mäntel, die wegen Aufgabe dieſes Artikels zum Einkaufspreise abgebe, Als paſſende Weihnachtsgeſchenke empfehle mein reichhaltiges Lager in Schlafröcken Sämmtliche Artikel ſind aus guten Stoffen solid angefertigt. Georg Fischer, 25. Novemsder. —— ſ555 Zur gefl. Beachtung. 9 Nach Fertigstellung unserer lebensgrossen Portraits& Vergrösserungen haben wir einige derselben auf kurze Zeit in der Donecker'schen Kunsthar dlung zur gefl. Ansicht ausgestellt. Wir halten uns nun im Hinweis auf unsere Leistungsfähigseit einen werthen Publikum zur Anfertigung aller Photographien für kommende Weihnachten bestens empfoblen. 1 Indem wir für Künstlerische Ausführung jede Garantie überneh- 1 men, bitten wir unsere geschät te Kundschaft uns zugedachte Auf⸗ N träge frühzeitig zukommen zu lassen. Mit Hochachtung 1 Weinig& LilII. photograph. Atelier, N 4, 11, Kunststrasse. 9 NB. Aufnahmezeit von—4 Uhr bei jeder Witterung. Moment- verfahren selbstverstk dlich. 11748 8 C. Ruf Crossh. Badischer Hof-Photograph 85 12. 7. Nannheim. 4 2, 7. Auch die größte Zahl der zu Weihnachten an mich gelangenden gefl. Aufträge bezüglich der Anfer igung von Photoer phie irgend weſcher Art, namentlich aber Del⸗, Aquarell⸗ u. Paſtell⸗Gemälde, ſowie Linographien nach etgener Methode, bin ich in der Lage, bei ge⸗ diegenſter Ausführung in kürzeſter Zeit liefern zu können. Veranlaßt durch die mir von einem gütigen Publikum bis jetzt in ſo richem Maaße zugefloſſenen Aufträze, habe ich ſowohl hier, wie in Freiburg, eine geeignete Vermehrung mein s künſtleriſchen Perſonales eintreten laſſen um ſteis das Neneſte und Beſte i eleganteſter Ausſtattung in meinem Fache bieten zu können. Hochachtend S. Ruf, Hof⸗Photograph. . 1 Ruhr- und Saar-Coacs liefert in beſter Qualität frei an's Haus, zu billigſten Preiſen. 6760 J. Fh. Leyher, Z 6, 2 um Aecharhafen. — 699— Nach einem kurzen Geſpräch, das rechtsſeitig in dem faſt ſtädtiſch einge⸗ richteten Wohnzimmer der lebhaften Wittwe ſtattfand,—(der Verwalter, mein Freund, eine hübſche Nichte, und ein junger Adeliger, der als ſogenannter Schreiber auf dem Hofe beſchiſtigt war, waren anweſend)— bot mir die Wirthin den Arm, und wir betraten das Eßzimmer, in welchem uns Emmy empfieng, und als„Fräulein Genze, Wirthſchafterin des Hauſes und zugleich unſere liebe Freundin“ vorgeſtellt ward. Zu meiner Freude bemerkte ich, daß ſie der Liebling des ganzen Hauſez war, und jeder ſich bemühte, ihr Aufmerkſamkeiten zu beweiſen. „Wollen Sie, bitte, ſo gut ſein und einmal klingeln, meine gute Emmy? rief die Frau des Hauſes im höflichſten Ton. Und:„Niemand weiß ein ſolches Gericht ſo vortrefflich zuzubereiten, wie Fräulein Genze,“— ſagte der Verwalter mit einem zärtlichen Blick und einem gewiſſen Stolz zu ihr hinüberſchauend. Und auch der junge Schreiber ſtand mit der Wirthſchafterin auf jenem ſcherze den Neckfuß, der allezeit heimliche Neigung verräth, während die Nichte beim Kaffe einen Stuyl zu ihr rückte, ſich neben ſie ſetzte, und nach Art ſolcher liebebedürftigen Mädſhen, die eben die Backfiſchnatur abgeſtreift haben, ihre Hand dauernd faßte, und vertraulich und zärtlich mit ihr fluͤſtelte. Und ich ſelbſt war auf's Angenehmſte berührt von ihrem ſanften und abgeklärten Weſen. Ich bewunderte ihre Schönheit, die ſich, trotz der vorge⸗ rückten Reife ihrer Jahre erhöht hatte und unwillkürlich die Blicke feſſelte. Nachdem wir den Kaffee eingenommen hatten, beſtiegen wir einen vor der Thüre harrenden Wagen, in dem die Wittwe, der Verwalter, mein Freund und ich Platz nahmen. Wir umfuhren das Gut und nahmen Alles in Augen⸗ ſchein. Bald ging's auf geebnetem Wege, bald über Stoppelfelder, einigemale auch durch ein Stück Waldgrund, und endlich hielten wir auf einer Anhöhe, von der aus man eine Umſchau über die ringsum gelegenen, zum Gute ge⸗ hörigen Ländereien gewinnen konnte. 5 „Drüben, wo das Holz beginnt, grenzt ſich unſer Gut ab,“ erklärte der Verwalter.„Und rings im Umkreiſe iſt alles Frau Mielk's Eigenthum bis an den Fluß, den man aber von hier aus nicht erkennen kann. Der Beſitz iſt gut arondirt und es erhöht ſich dadurch der Werth. Ich denke auch, daß wir die alte Flurkarte bei unſeren Verhandlungen zu Grunde legen! Meinen Sie nicht auch, Fau Mi lk 2“ „Gewiß, gewiß,“ erwiederte die An zeredete zerſtreut und dann ſich be⸗ ſonders zu mir wende d, ſagte ſie:„Ach, Ste glauben nicht, wie ſchwer es mir wird, das liebgewordene Eigemhum zu verlaſſen, Herr Doktor. Aber es iſt verſtändig, und ich gönne es Niemanden ſo ſehr, hier zu ſchalten und zu walten, wie dem braven Förſter und Emmy.“ „Was dem, Förſter?“ rief mein Freund, der die letzten Worte gehört hatte:„Ewmmy? eeeee u 20. Nopempei. PFreitag, der 25. d. M. Nach⸗ nittags von—4 Uhr werden im hieſigen ſtädt. Leihhauſe Gold⸗ und Silberwaaren Übren ꝛc. gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert. Mannheim, den 18. Nopbr. 1886 12107 Die E janinos, Flüs el ete. — neu und gebraucht,— grösste Auswahl. Verkauf und Vermiethung. Oelgemälde moderner Meister. A. Donecker. 12064 Heirathsgeſuch. Ein junger Menn in den 2er Jah ten ſucht ein tüchtiges Mädchen von 20—24 Jahren, das einer Haushaltulg, ſowie einem Geſchäfte vorſtehen kann und ein Vermögen von M.—3000 beſitzt. Reflectirender wird ſich es ſteis zur Aufgabe machen, ein tüchtiges Fa milienoberhaupt zu ſein. Off erten mit Photographie erbeten unter.. 1207 an die Expedition. 12077 1 auszu eihe auf eine 3000 Mark kleine 920 Hypothek Offerten unter K. 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