ir von jeh empfehßle⸗ Art, alien 5, 6 Miitwoch, 1. Oezembet 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quurtal. Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenommen. 5 ueber die Reichstagswahl vom 26. November meint der„Schwäbiſſche Merkur“, daß die Stich⸗ wahl für Herrn Diffens günſtig ſei, da viele Demo⸗ kraten ſchon am 26. für ihn geſtimmt hätten, das Zen⸗ mum Wahlenthaltung angezeigt habe und die Conſerva⸗ tiven ihre Stimmen dem Sozialdemokraten nicht geben werden. Die„Kölniſche Zeitung“ betrachtet das Er⸗ gebniß als ein für die Nationalliberalen„verhält⸗ nißmäßig günſtiges“. Sie glaubt, daß bei der Stichwahl dem Nationalliberalen der Sieg geſichert ſei, da auch viele Zentrumsanhänger um jeden Preis die Wahl gerade dieſes Sozialdemokraten würden verhindern wollen, der ſich als einen leidenſchaftlichen Feind jeder Religion und Kirche offen erklärt habe. Die„Straßburger Poſt“ kann ſich der Be⸗ ſorgniß nicht erwehren,„daß die Ultramontanen gegebenen Falls bei der Stichwahl zur höheren Ehre Gottes mit einer ſozialiſtiſchen Wahl ſich begnügen werden.“ Sie räth dem Liberalismus, ſich nur auf ſich ſelbſt zu verlaſſen, und bei der Stichwahl in vollſtem Aufgebot ſeiner ge⸗ ſammten Kraft zu erſcheinen. Geſchehe dies nicht, ſo gehöre das Mannheimer Mandat den Sozialiſten, denn es ſpielen hinter den Couliſſen noch mancherlei Dinge, 1 in den offiziellen Parteierklaͤrungen keine Stätte nden. Die„Pfälzer Preſſe“ ſchließt aus dem Wahl⸗ ergebniſſe auch ein erfreuliches Wachsthum der nationalen Partei, ſowohl in Mannheim wie auch im übrigen Wahlkreiſe. Zwar hätten die gemäßigteren Demokraten dem Herrn Diffens ihre Stimmen gegeben, die Mehrzahl der demokratiſchen Wähler habe ſich aber für Herrn Dreesbach entſchieden. Auch ſie vermeidet es, über die Ausſichten einer Stichwahl etwas zu ſagen, da die Hal⸗ tung des Zentrums, bei welchem, wie frühere Vorkomm⸗ niſſe im Wahlkreis Speyer⸗Frankenthal beweiſen, neben der offiztellen oft noch eine geheime Wahlparole ausge⸗ geben werde, in ſolchen Fällen ganz unberechenbar ſei. Der„Badiſche Beobachter“ meint, daß bei oberflächlicher Betrachtung die Stichwahl⸗Ausſichten für die nationalliberale Partei ſehr günſtig ſtänden, daß aber eine Stichwahl ſchon ſehr verblüffende Zahlenver⸗ ſchiebungen zu Tage gefördert habe. Das Centrums⸗Organ betont nochmals die abſo⸗ lute Stimmenthaltung ſeiner Partei, von welcher alſo die Sozialdemokraten keinen Succurs zu erwarten haben. Was das Blatt über das Verhalten der demokratiſchen Partei bei der letzten Stimmabgabe ſagt, dient unſeren früher gemachten Vorausſagen zur Be⸗ ſtätigung, daß dieſe Partei hälftig zu den National⸗ lüberalen und hälftig zu den Sozialdemokraten abſchwenke. In dem Ergebniß zu Gunſten der eigenen Partei ſieht der„Bad..“ einen weſentlichen Aufſchwung, obwohl Teuilleton. — Selbſtmordverſuch eines vierzehnfährigen Kuaben. Im Bezirke Wieden hat ſich am 27. d. ein Fall zu⸗ getragen, wie er ſelbſt in der leider ſo furchtbar groß ange⸗ wachſenen Rubrik der Kinderſelbſtmorde ſeines Gleichen ſucht. In der Belvederegaſſe Nr. 19, im dritten Stock, wohnt der penſionixte kaiſerliche Beamte, Herr Karl..„ gegen wärtig Adminiſtrator einer Jachzeitung. Er hat zwei Kinder, eine ſechzehnjährige Tochter und einen um zwei Jahre jünge⸗ ren Sohn Namens Karl, der die zweite Realſchulklaſſe in der Anſtalt in der Waltergaſſe beſucht. Der junge Schüler legte bisher eine muſterhafte Aufführung an den Tag. er war pflichteifrig und entſprach allen Anforderungen. Eines an ihm ſchien nicht normal, und das war ſein krankhafter, über alles Maß hinausgehender Ehrgeiz. Wurde ihm einmal eine mindere Note zuerkannt, ſo gerieth er förmlich außer Rand und Band. Sein ganzes Benehmen weckte dann die Beſorg⸗ niß, daß er an gefährlicher Nervenüberreizung leide; aber wenn die Wunde einmal verharſcht war, war er wieder fleißig, gut und brav, ſo daß die Eltern an ihm ihre Freude hatten. Geſtern nun, als die Familie ſich beim Mittagstiſche befand, ereignete ſich ein großes Unglück. Während des Spei⸗ ſens plauderte Karl mit ſeiner Schweſter, der er ſtets in in⸗ niger Liebe zugethan war, über irgend einen Gegenſtand, bis e zu einem Punkte kamen, wo Karl ſo und das junge kädchen 5 ſagte— ein harmloſer Kinderſtreit, der ſich, wie Mat auf nichtige Dinge bezog und in deſſen Verlauf das ädchen ihn, wie man bei uns ſagt,„frozzelte““ Der Knabe wallte auf, aber den Eltern gelang es, die Ruhe wieder herzuſtellen und bald war auch, wie es ſchien, Karls Zorn ganz verraucht; er machte noch ein düſteres Geſicht und 90 die junge Stirn in Falten, aber es donnerte nicht mehr. 'och ſein Stillſchweigen täuſchte— auf traurige Weiſe be⸗ lehrte er bald darauf ſeine Eltern, welcher Wahnwitz den Geiſt eines Kindes gefangennehmen kann. Unmittelbar nach auf⸗ gehobener Tafel ging Karl trägen Schrittes aus dem Zim⸗ mer auf den Korridor hinaus; doch einmal die Thür im Rücken gab er den Anſchein der Ruhe auf und mit leiden⸗ ſchaftlicher Haſt ſtürzte er zu dem Fenſter hin. riß es auf, 2 das Mannheimer Reſultat(544 Stimmen) noch nicht im entfernteſten den Anforderungen entſpreche, welche man an die katholiſche Stadtbevölkerung ſtellen könne. Die„Frankfurter Zeitung“ kommt bei einer kurzen Betrachtung des Reſultates zu der Anſicht, daß der Zuwachs, welchen die Nationalliberalen und Sozialdemokraten erfahren haben, nicht reiner Parteige⸗ winn ſein könne, daß die Demokraten die Parole der Wahlenthaltung nicht durchweg befolgt hätten und daß nunmehr die Entſcheidung bei demjenigen Theile der Demokraten liege, welcher diesmal der Wahlurne fern geblieben ſei. Der„Badiſche Landesbote“ glaubt, daß eine Wahlenthaltung des Centrums um ſo weniger räth⸗ lich erſcheine, als dieſelbe gleichbedeutend ſei mit einem Siege Diffené's, eines Mannes, für den indirect einzu⸗ treten, für die klerikale Partei kein Grund vorliege. Ein Schluß auf den Ausgang der Stichwahl laſſe ſich heute noch nicht ziehen. * Zur Reichstagswahl. Mannheim, den 30. November 1886. Soeben wird uns folgender Aufruf, welchen der Pfälzer Bauernverein an die Wähler des Herrn O. von Stockhorner erläßt, übergeben: An alle Wähler des XI. badiſchen Reichstagswahlkreiſes, welche bei der Wahl vom 26. November 1886 dem Candidaten des „Pfälzer Bauernvereins“, Herrn O. von Stockhorner, ihre Stimme gegeben haben. Die Reichstagswahl am 26. d. Mts. hat in einer für uns erfreulichen Weiſe gezeigt, daß unſere wirth⸗ ſchaftlichen Beſtrebungen wachſenden Anklang gefunden haben. Dies gereicht uns zur Ermuthigung, auf dem betretenen Wege im Vertrauen auf Gottes Hilfe, unſere gute und gerechte Sache und den geſunden Sinn des Volkes muthig und ausdauernd weiterzuſchreiten. Dank ſagen wir allen denjenigen Wählern, welche durch Abgabe ihrer Stimme auf unſern Candidaten für die Wirthſchaftspolitik Sr. Majeſtät des Kaiſers und der verbündeten Regierungen eingetreten ſind und bitten ſie, auf dem eingeſchlagenen Wege auch künftig mit uns zu verharren. Nun handelt es ſich um Stellungnahme zu der Stich⸗ wahl, welche zwiſchen dem Candidaten der national⸗ liberalen Partei und demjenigen der ſozialdemokratiſchen Partei, mit Ausſchluß weiterer Candidaten, vorzu⸗ nehmen iſt. Die nationalliberale Partei hat ſich in unſerem Wahlkreiſe durch Aufſtellung ihres Candidaten uns Land⸗ wirthen gegenüber zu dem freihändleriſchen Liberalismus bekannt, welcher unſeren Beſtrebungen zum Schutze der Landwirthſchaft mit voller Entſchiedenheit entgegenſteht. Sie hat es uns Landwirthen ſonach auf's Aeußerſte er⸗ daß die Flugel klirrend an die Wände n ncd ce ſich mit einem Satz auf's Fenſterbrett. Eine Nachbarin, die ufällig gerade aus dem Fenſter ihrer Wohnung hinausblickte, fah dies Alles, und voller Entſetzen ſchrie ſie, die Hände zu⸗ ſammenſchlagend auf:„Aber Karl, was machen Sie denn da?“ Doch es war zu ſpät, ſchon hatte ſich der unglückliche Knahe vornübergeneigt und kopfüber ſtürzte er in die Tiefe, — die Aufregung über jenen lächerlichen Kinderſtreit trieb ihn in den Tod!... Was nun weiter ſich begab, iſt in ſeiner Art ebenſo unerklärlich, wie das bisher Erzählte. Die erwähnte Nachbarin ſtürmte nämlich in den Hofraum hinun⸗ ter, um, wenn möglich, noch zu helfen; wer konnte da noch helfen? War doch der Knabe aus dem dritten Stock in die Tiefe geſprungen, und ſo war er warſcheinlich nur noch mit zerſchmetterten Gliedmaſſen, als Leiche auf den Steinen da unten zu finden. Doch wer beſchreibt nun die Freude der guten Frau, als ſie den Verlorengeglaubten noch lebend traf: und noch mehr, der Knabe hatte äußerlich überhaupt keinen Schaden genommen, ſondern ſaß, äußerlich heil und geſund, in hockender Stellung am Boden. Anfangs keines Wortes mächtig erholte er ſich bald und bat— nun im flehentlichſten Tone— den Eltern ja nichts zu ſagen. Ueberflüſſig iſt, das namenloſe Entſetzen der Eltern zu ſchildern, als ſie von dem Vorgefallenen erfuhren. Karl W. wurde ins Bett ge⸗ bracht und ſofort ein ärztliches Konſilium veranſtaltet, wel⸗ ches den verhältnißmäßigen glücklichen Ablauf der Sache kon⸗ ftatirte; vielleicht wird der Knabe nur mit einer leichten Ge⸗ hirnerſchütternug davonkommen. — Von dem 5 wurde dieſer Tage ein ſeltſames Urtheil in einer Eheſcheidungs⸗Klage gefällt. Das Ehepaar Delbourg hatte gegenſeitig auf Schei⸗ dung geklagt. Dr. Delbourg ſtützte ſeine Klage darauf, daß ſeine Fran ihn verlaſſen habe, nachdem ſie mit einer Perſön⸗ lichkeit, die ſie gar nicht kannte, in eine intime Correſpondenz getreten war und ſich auch entſchloſſen hatte Perſon⸗ lichkelt zu folgen. Das Seltſame an der Sache beſteht darin, daß die eben erwähnte Perſönlichkeit nur in der Einbildung exiſtirt, und daß dieſe ſingirte Perſönlichkeit ihre Entſtehung der Phantaſie des Dr Delbourg verdankt. Dieſer ſelbſt hatte die angeblichen Werbebriefe an ſeine Frau geſchrieben. hatte Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. e e Mannheimer Volksblatt. Einzel⸗Rummern 3 Pftz. Doppel⸗Rummern 5 Pfg⸗ — eeeeeeee ee eeeeeeeee in der Stichwahl für ihren Candidaten zu ſchwert, ſtimmen. Allein die Sozialdemokratie bekampft ebenfalls und mit aller Schärfe die landwirthſchaftlichen Schutzzöͤlle und hat überdies, mag auch ihre Führung maßvoller auf⸗ treten als früher, dennoch— neben manchen berechtigten Forderungen— immerfort die auf Ausrottung unſeres Chriſtenglaubens, Aufhebung des Eigenthums, Umſturz der beſtehenden Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung gerich⸗ teten internationalen Ziele unverrückt im Auge, denen wir nun und nimmermehr zuſtimmen können, ſondern aufs entſchiedenſte entgegentreten. Die nationalliberale Partei dagegen und ſo auch ihr hier in Frage ſtehender Candidat ſteht zu Fürſt und Vaterland, zu Kaiſer und Reich, zur ſtaatlichen und geſellſchaftlichen Ordnung, wie auch wir ſelbſt. Auch wünſchen wir, daß diejenigen unſerer Volks⸗ genoſſen der verſchiedenen Erwerbsſtände, namentlich des Arbeiterſtandes, welche auf ſozialdemokratiſchen Irr⸗ wegen gehen, dem Vaterlande und ſeiner Ordnung zu⸗ rückgewonnen werden möchten; da ſcheint es uns ge⸗ boten, ihnen vor allem zu zeigen, daß wir den auf Umſturz gerichteten Beſtrebungen als entſchiedene Gegner gegenüberſtehen. Wir haben deshalb mit Stimmenein⸗ helligkeit beſchloſſen, nicht etwa nur uns der Ab⸗ ſtimmung zu enthalten, ſondern gegen den ſozkal⸗ demokratiſchen Candidaten einzutreten. Nach Lage der Verhältniſſe können wir dies thun, indem wir un⸗ ſere Stimmen für ſeinen Gegner, den natto⸗ nalliberalen Candidaten abgeben. Wir fordern deshalb alle unſere Mitglieder und Geſinnungsgenoſſen auf, bei der Stichwahl ihre Stimme abzugeben für Herrn Phili pp Diffens in Mannheim. Mannheim, 28. November 1886. Die Obmännerverſammlung des„Pfälzer Bauernvereins“ —— * Termin zur Stichwahl. Nachdem einige der Herren Mitglieder der Kom⸗ miſſton für Ermittelung des Wahlergebniſſes dem Gr. Wahlkommiſſär mitgetheilt haben, daß ſie Samſtag, den 11. Dezember l. Js. zu erſcheinen verhindert ſeien, iſt nunmehr ſtatt Dienſtag, der 7. Dezember als als Tag der engeren Wahl Montag, der 6. Dezember in Ausſicht genommen. Verſchiedenes. — Lotterie⸗Pech. Die„Gewinner“ der Berliner Jubiläums⸗CTunſtausſtellungs⸗Lotterie finden vielleicht darin einen Troſt, daß es ihren von der Amſterdamer Kolonial⸗Ausſtellungs⸗Lotterie noch viel ſchlechter ergangen iſt. Mitten in der Ziehung wurde nämlich die Geſellſchaft für bankerott erklärt, die angekauften Gewinne wurden mit Beſchlag belegt und verkauft. Die Loosinhaber haben das Nachſehen, die Gläubiger erhalten 30 pCt. und die Lotterie auch zugegeben, daß ſeine Frau dieſelben beantwortet, zum Theil die Antworten ſelbſt verfaßt oder dictirt, hatte ferner ſelbſt im. Namen des erfundenen Werhers Geld an ſeine Frau geſchickt, damit ſie die Reiſe zu ihm antreten könne, ferner der Frau ſelbſt die Koffer gepackt und nach deren ntfernung ihr— immer im Namen des brieflichen Freiers — eine monatliche Unt ſtützung von hundertundfünfzig Fros. ugeſtellt. Herr Delbourg ſelbſt, immer im Namen lener Phantaſie⸗Figur, erfand ſtets neue Ausreden, um zu erklären, daß er nicht perſönlich bei ſeiner Angebeteten erſcheine, und endlich ſchrieb Dr. Delbourg, wiederum im Namen eines Anderen, der angeblich ein Freund des erſten Bewerbers war, daß dieſer in Aftika geſtorben ſei und ſeiner Flamme eine Rente ausgeſetzt habe, deren Auszahlung an die Bedingung Neapn wäre, daß Frau Dr. Delbourg in Afrika bleibe. achdem die Komödie ſo weit geführt war, ſtrengte Dr. Del⸗ bourg die Scheidungsklage an wegen böswilligen Verlaſſens. Frau Dr. Delbourg ſtrengte die Widerklage an, indem ſie ſich für tief und unverzeihlich gekränkt erklärte durch die Komödie, die ihr Gatte mit ihr geſpielt. Der Gerichtshof in ſeiner unerforſchlichen Weisheit wies die Klage des Ehemanns ah, weil die Frau zwar eine tadelnswerthe Leichtgläubigkeit und wohl auch Leichtfertigkeit an den Tag gelegt, thatſächlich ſich aber nichts habe zu Schulden kommen laſſen, und daß der Mann ſich durch eine Entfernung nicht beſchwert füglen dürfe die er ſelbſt betrieben. Dagegen erklärte derſelbe Gerichtshof die Ehe für aufgelöft gemäß dem Antrage der Frau Dek⸗ bourg, weil dieſe mit Recht unverſöhnlich gekränkt ſein dürfe durch die Beleidigung, welche ihr Gemahl ihr angethan.— Da es allem Anſchein nach Herrn Dr. Delbourg nur darauf ankam, ſeiner Frau ſich zu entledigen, und er hierfür au⸗ materielle Opfer zu bringen bereit war, ſo dürfen beide Par⸗ teien mit dem ſalomoniſchen Erkenntnitz zufrieden ſein, denn Dr. Delbourg hat keine Frau mehr und Frau Dr. Delbour hat Recht behalten. Wie die Daniels des Pariſer Civil“ Tribunals heißen, iſt leider nicht geſagt. — Würzburg, 27 Novbr. Der Doppelgeleiſe⸗Betrieb auf der Bahnſtrecke Würzburg⸗Rottendorf, der bekannten wird mit nächſtem Sommerfahrdienſt einge⸗ 1 2. Seite General⸗Anzeiger. erhält ein Nachſpiel vor dem Strafrichter. Die Verwal⸗ kungsräthe ſind ſämmtlich angeklagt worden. — Bildungsſtatiſtik. Von 100 Perſonen können leſen Deutſchland 94, in Oeſterreich 88, in England 91, in Frankreich 8, in Italien 74, in Spanien 69 und in Ruß⸗ land 53, können leſen, ſchreiben und rechnen in Deutſchland 89, in Oeſterreich 75, in England 81, in Frankreich 77, in Stalien 63, in Spanien 49 und in Rußland 39: ſind ferner einer fremden Sprache mächtig in Deutſchland 69, in Oeſterreich 61, in England 34, in Frankreich 29, in Italien 28 in Spanien 13 und in Rußland 22; ſind einigermaßen mit den Klaſſikern vertraut in Deutſchland 32, in Oeſterreich 13, in England 21, in Frankreich 20, in Italien 17, in Spanien 7 und in Rußland 2. — Daß die Verkäufer von Extrablättern außer mit einem Gewerbeſchein für den Straßenhandel auch mit einem Polizei⸗Erlaubnißſchein, den ſie immer bei ſich zu führen haben, verſehen ſein müſſen, ſcheint dieſen Leuten im Allgemeinen nicht bekannt zu ſein, denn faſt täglich beſchäf⸗ tigen derartige Uebertretungen jetzt das Schöffengericht. In den meiſten Fällen ſind es die Straßenverkäufer, welche der Meinung ſind, daß ein Gewerbeſchein ſie genügend legitimire. Mit einem polizeilichen Strafmandat belegt, machen ſie dieſe Anſicht vor dem Schöffenrichter geltend, natürlich ohne Er⸗ folg, denn wenn die Strafe in den meiſten Fällen auch auf das geringſte zuläſſige Maß, eine Mark— herabgeſetzt wird, ſo wird für den Angeklagten ein Vortheil dennoch nicht er⸗ zielt, da demſelben die Terminskoſten zur Laſt fallen. — Paris. Um einen Hut. Der Beamte Clement Cerneaux hatte vor einigen Wochen ſeine ſiebzehnjährige Kou⸗ ine, Annette Padron, heimgeführt. Am 15. d. M. kam das Paar von der Hochzeitsreiſe zurück, und Madame Cerneaux begab ſich zur Modiſtin, um einen Winterhut anzuſchaffen. Als der Gatte Mittags heimkehrte, zeigte ſie ihm das Stück, das ſie gewählt, und Cerneaux ſagte:„Das iſt abſcheulich, das wirſt Du niemals tragen.“ Die junge Frau vertheidigte energiſch ihren Geſchmack, eine kleine Szene entſtand, der Gatte nahm ſeinen Rock und entfernte ſich. Die Neuvermählte gog ihr Brautkleid an und erwartete des Gatten Rückkehr am Fenſter; als ſie Cerneaux durch den Hof ſchreiten ſah, ſtürzte ſie ſich vier Stockwerke hoch hinab und lag zerſchmettert zu ſeinen Füßen. — In Raveung wurde am Mittwoch das Kloſter der Capuzinerinnen gewaltſam geöffnet. Der Entfernung der Non⸗ nen wohnte eine Menge von vielen Tauſenden bei, melche in die Rufe:„Nieder mit dem Vatican! Nieder mit den Cleri⸗ calen!“ ausbrachen und die Aebtiſſin, welche gegen die Maß⸗ regel proteſtirte, ausziſchten. Ein Verſuch gröberer Inſulten egen die Nonnen wurde alsbald unterdrückt.— In Vicenza onnte die Ruhe noch nicht vollſtändig hergeſtellt werden. Die demonſtrirende Menge verbrannte ganze Haufen clerika⸗ ler Blätter auf offener Straße. Dagegen wurden geſtern Nacht an allen Straßen⸗Ecken Placate mit den Worten: „Hoch der Papſt⸗König im Vatican!“ affichirt. Sonntag wird eine clerikale Gegen⸗Demonſtration erwartet. — Die ſerbiſche Skupſchting hat ein Geſetz geneh⸗ migt, durch welches eine Akademie der Wiſſenſchaften und Künſte in Belgrad errichtet wird. Dieſelbe wird unter dem Protek⸗ torat des Königs ſtehen und vier Klaſſen beſitzen: eine natur⸗ wiſſenſchaftliche, philoſophiſche, eine für ſoziale Wiſſenſchaften und eine für Künſte. Die Nationalbibliothek und das Staats⸗ muſeum werden in die Verwaltung der Akademie übergeben werden. Die Akademie wird ihr wiſſenſchaftliches Organ be⸗ ſitzen, den„Glas(Stimme) der königlich ſerbiſchen Akade⸗ mie“. Geſammelte Daten und Dokumente werden in einem anderen Organe, den„Memoiren der königlich ſerbiſchen Aka⸗ demie“ zur Publikation gelangen. — Im Kampfe mit Wilderern geſteinigt! Aus dem Salzkammergute. In dem zum,Wildenkogel“ gehörigen Jagdreviere, und zwar auf der„Schönberg“⸗Seite, jenem kahlen Felskegel; welcher ſich nordöſtlich von der„Hohen Schrott“(dem Jagdreviere des Kaiſers) erhebt und von der Straße aus auch zwiſchen Iſchl⸗Ebenſee ſichtbar wird, kam es dieſer Tage zu einem erbitterten Kampfe zwiſchen Forſt⸗ leuten und Wilderern. Der revidirende Jäger und ſein Jagdgehilfe, deren Beider Waffen verhängnißvollerweiſe nicht geladen waren, trafen nämlich daſelbſt zwei Wilderer, welche eben einen erlegten Gemsbock in Sicherheit zu bringen gedachten. Der Förſter entriß dem Einen das Gewehr und ſchoß die Ladung desſelben in unzeitigem Edelmuthe in die Luft ab. Im gleichem Momente aber erfaßten die auf dem ſteinigen Felsterraine höherſtehenden Wilderer umherliegende Steine und eröffneten einen regelrechten Steinhagel auf den Forſtmann, der hierdurch zu Boden geworfen, verletzt und betäubt wurde. Der Jagdgehilfe ſoll nur deshalb ſeitwärts geſprungen ſein, um ſein ungeladenes Gewehr ſchußgerecht zu machen. In dieſer Zeit nun ſtürzten ſich die Wilderer auf den auf dem Boden liegenden Jäger und ſtießen nach ihm mit ihren nägelbeſchlagenen Bergſchuhen, um ihm ſo den Garaus zu machen. Durch des Mißhandelten Bewußtloſig⸗ teit getäuſcht, glaubten ſie ihr Ziel erreicht zu haben, und als der Jagdgehilſe wieder zum Vorſchein kam, waren die Wilderer verſchwunden. Den unermüdlichen Nachforſchungen der Gendarmerie iſt es gelungen, die beiden wilden Geſellen, welche ſich übers Gebirge nach Auſſee geflüchtet hatten, dort bereits dingfeſt zu machen. „ 1— 2*— Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Mannheim, deu 29. November 1886. Aleſſandro Stradellg. Romantiſche Oper in 3 Akten von Flotow. Allzu lange ſchon hat uns der lyriſche Tenor Aleſſandro Stradella des Vergnügens beraubt, ſeinen melodibſen Sang bewundern zu dürfen. Wir haben ihn darum mit um ſo rößerer Freude geſtern begrüßt, wenn er auch nur wieder erungezogen worden iſt, um ſeinem Collegen Friedrich Erl aus Bremen die Gelegenheit zu geben, ſich die Gunſt unſerer Mannheimer Theaterwelt zu erſingen. Wie die Volks⸗ gunſt überhaupt, ſo ſchwankte auch die der Zuhörer im Laufe des kurzen geſtrigen Abends. Den erſten Eindruck, welchen Herr Erl gemacht haben mochte, ſchien ein günſtiger zu ſein, denn ohne eigentliche äußere Veranlaſſung oder ohne daß er eine beſondere Kraftleiſtung geboten hatte, wurde Herr Erl ge⸗ rufen. Völlig kalt aber ließ er in ſeiner Romanze des 2. Aktes:„'iſt nichts ſo ſchlimm, als man wohl denkt,“ die ihm offenbar viel zu tief lag; denn die Tiefe iſt nicht Sache des Gaſtes, wiewohl er ſich in ſeinen Par“ zu vertiefen ſcheint. Erſt mit ſeiner großen Arie im 3. Akte vermochte Herr Erl durchzudringen, das Ave Maria hat er nicht umſonſt„nach Oben“ gerichtet, denn es zündete. Zwar ließ das Halten und die Sicherheit des Tones etwas zu wünſchen übrig, ein häufig auftretendes Trenmolo, das wir aber eher auf Rech⸗ nung einer gewiſſen Befangenheit ſetzen möchten, ſtörte zu⸗ weilen den geſanglich correcten ausgearbeiteten und ſchönen Vor⸗ trag, der aber durch ein entſprechendes Spiel nicht unterſtützt wird. Die Rolle des„Stradella“ liegt dem Sänger offenbar tief, deſſen Force eine ſchöne, kräftige Höhe iſt. Als„Tell“ wird er ſich vermuthlich von dieſer ſeiner beſſeren Seite zu produeiren Gelegenheit haben; wir warten 6 Vorſtellung ab, bevor wir unſer Schlußurtheil abgeben wollen. Fräulein Prohas ka iſt geſtern Abend gut aufgelegt geweſen, während dem einen der Banditen etwas mehr Humor zu wünſchen ge⸗ weſen wäre. Wir wiſſen, daß wenn wir in dem vorliegenden —5 immer und immer wieder die Bitte um endliche Ab⸗ e an das Comite richten, wir uns gerade keine Freunde 1. Dezember. Aus Stadt und Tand. * Manunheim, 30. November 1886. * Was verjährt am 1. Jannar 1887? Hinwei⸗ ſungen in dieſer Beziehung dürften wohl willkommen ſein, da der Jahresabſchluß nicht mehr fern iſt. Es verjähren Forderungen aus 1884: 1) Die der Fabrikunternehmer, Kaufleute, Krämer, Künſtler für Waaren und Arbeiten, ſowie die der Apotheker für Arzneimittel an Kranke für eigenen Bedarf, d. h. wenn nicht bis zum 31. Dezember dem Schuldner die Klage oder der Zahlungsbefehl zugeſtellt wurde. 2) Die der Fabrikunternehmer, Kaufleute, Künſtler und Handwerker wegen der an ihre Arbeiter geleiſteten Vor⸗ ſchüſſe. 3 Die der Schul⸗ und Erziehungsanſtalten aller Art für Unterricht, Erziehung und Unterhalt. J) Die der Lehrer für Honorar mit Ausnahme derer, die bei öffent⸗ lichen Anſtalten reglementsmäßig geſtundet werden. 5) Die der Fabrikarbeiter, Geſellen und gemeinen Handarbeiter wegen rückſtändigen Lohnes. 6) Die der Fuhrleute und Schiffer wegen Frachtgelder und Auslagen. 7) Die der Gaſt⸗ und Speiſewirthe für Wohnung und Beköſti⸗ gung. * Leichenkonduet. Geſtern Nachmittag bewegte ſich ein außerordentlicher Leichencondukt, wie er hier ſelten größer geſehen wurde, durch die breite Straße. Es war die ſterb⸗ liche Hülle des Werkführers Franz Brechtel in der Fabrik von Heinrich Lanz, die man zur letzten Ruhe begleitete und nahmen außer einem großen Theil der Mitglieder des Werk⸗ meiſterbezirksvereins, eine große Anzahl der Lanz'ſchen Ar⸗ beiter und Freunde des Verſtorbenen an demſelben Theil. Wie wir hören, ſoll die Todesurſache dieſes Mannes iu einer kürzlich erlittenen, nicht näher zu bezeichnenden Körperver⸗ 1en 0 ſuchen ſein, über welche Unterſuchung eingeleitet ein ſoll. Vortrag Schueider. Der zweite Vortrag des Hrn. Gg. Schneider über„die Fauſtſage“ findet am Donners⸗ tag, den 2. Dezember, Abends 8 Uhr im Caſinoſaal ſtatt. * Stiftungefeſt. Zur Feier ſeines 20. Stiftungsfeſtes veranſtaltete der Singverein Engelhardt'ſcher Arbeiter am Samſtag im„Ballhaus“ eine muſikaliſche Abendunter⸗ haltung, die ſich einer zahlreichen Betheiligung zu erfreuen hatte. Der unter Leitung des Herrn Hauptlehrer Reuther ſtehende Chor, ſowie auch die Soliſten Herr Thoma(Tenor) und Herr Gräff(Baß) leiſteten recht Gutes. Dem muſika⸗ liſchen Theil folgte ein ſolennes Tanzkränzchen, das die Theil⸗ nehmer in beſter Stimmung bis zur Morgenſtunde zuſammen⸗ hielt. Gewiſſermaßen als Nachfeier fand am Sonntag früh im Lokal„Zum engliſchen Garten“ ein gemüthliches Früh⸗ ſchoppen⸗Concert ſtatt. * Der Verein zur Verbeſſerung des Dienſtboten⸗ weſens hält in üblicher Weiſe am Freitag, den 3. Dezember Nachm. 3 Uhr als dem Geburtstag ſeiner hohen Protektorin der Frau Großherzogin im Saale der„Harmonié“ ſeinen Jahrestag ab, in welchem neben der Erſtattung des allgemeinen und des Rechenſchaftsberichtes, die Preisvertheilung an jene Dienſtboten, welche 5 Jahre und länger bei der gleichen Herr⸗ ſchaft in Dienſt ſtehen, vorgenommen wird. Feuerwehr. Geſtern Nachmittag gegen 4 Uhr fand ſeitens der Feuerwehr die Probe der neuen großen, für die erſte Kompagnie der freiwilligen Feuerwehr beſtimmte Spritze auf dem Marktplatze ſtatt, die in ſofern befriedigend ausfiel, als mit einem Schlauch die Waſſerkraft bis an das erſte Dach über der Wohnung des Thurmwächters reichte; alsdann wur⸗ den zwei Schläuche angebracht und reichten dann die beiden Strahle noch bis zur Gallerie. Hierauf wurde der Schlauch bis zur Gallerie aufgezogen und noch ein ſo kräftiger Waſſerſtrahl geworfen, daß das Kreuz und der Hahn auf dem Thurme noch gehörig eingewäſſert wurden. Von der Spritze aus, die direkt vor dem Thurm ſtand, war es möglich, den halben Marktplatz zu begießen. Die Spritze iſt aus der mechaniſchen Werkſtätte des Herrn Karl Metz in Heidelberg und beträgt der Preis nach unſeren Informationen 2500 Mk. * Deſertionen. Die Entweichungen aus dem aktipen Heere nehmen eben wieder größere Dimenſionen an. Von heſſiſchen und badiſchen Regiments⸗Commandos ſind eine An⸗ zahl Fahnenflüchtiger, ſo in neueſter Zeit ein der in Schwe⸗ zingen liegenden Eskadron angehöriger Dragoner ausge⸗ ſchrieben. * Taſchendiebſtahl. Auf dem geſtrigen Wochenmarkt wurde einer Dame wieder das Portemonnaie mit M. 18 aus der Taſche gezogen. Es dauert doch lange, bis die Damen klüger und vorſichtiger werden. *Erſchwerter Diebſtahl. In der Nacht vom 25. auf 26. Novbr. wurde dem Taglöhner Gg. Wolf in Sandhofen aus ſeinem unverſchloſſenen Stalle, in welchem ſich 8 Gänſe befanden, 6 Stück geſtohlen. Bei Ausführung des Diebſtahls mußte der Thäter, welcher ſich nur vom Felde aus dem ab⸗ ſeits gelegenen Hauſe nähern konnte, einen ziemlich hohen, den Hofraum umgebenden Zaun überſteigen. In der Frühe des folgenden Tages ſah der den Bahnübergang auf dem Wald⸗ hof bewachende Bahnwärter einen Mann mit einem Stoß⸗ karren, auf welchem ſich eine Anzahl Gänſe befanden, von Sandhofen kommend, den Weg nach Mannheim neyhmen und vermuthet man, daß dies der Dieb ſei. Es wird auf den⸗ ſelben gefahndet. *Bedanerlicher Selbſtmord. Unſere geſtrige Notiz über das traurige Ende eines jungen Mannes in Heidelberg hat ſich heſtätigt; es iſt auch feſtgeſtellt, daß der Unglückliche, der den Tod im Neckar freiwillig ſuchte, der hoffnungsvolle, 19jährige Sohn des praktiſchen Arztes, Herrn Dr. Wagner von hier, iſt. Derſelbe hat das hieſige Gymnaſium, wo er ſtets einer der Erſten war, abſolvirt und vor den Herbſt⸗ ferien ſein Abiturientenexamen glänzend beſtanden, worauf er zu ſeiner ferneren vor einigen Wochen die Univerſität Heidelberg bezog. 8 ſind die Motive dieſes bedauerlichen Schrittes des jungen Mannes, der hierdurch großes Leid in ſeine Familie brachte, z. Z. noch unbekannt, wenn man man einem Gerücht, das„unglückliche Liebe“ als ſolche bezeichnet, nicht Glauben ſchenken will. Selbſtmord. Wir haben in unſerem geſtrigen Blatte die Nachricht gebracht, daß ein Soldat des hieſigen Grenadier⸗ Regimentes im Rheine ertrunken ſei. Es ſcheint hier kein durch Unvorſichtigkeit herbeigeführter Unglücksfall, ſondern ein Selbſtmord vorzuliegen. Wie uns nämlich ein Augenzeuge mittheilt, iſt der Sachverhalt folgender: Der betr. Soldat, ein Rekrut der vierten Compagnie, kehrte ungefähr um halb 7 Abends in etwas angeheiterter Stimmung und in Geſell⸗ ſchaft von etwa einem halben Dutzend Kameraden von Lud⸗ wigshafen hierher zurück und benützte hierzu eines der zwi⸗ ſchen hier und Ludwigshafen verkehrenden Trajektboote. Plötzlich, ungefähr 3 Meter vom diesſeitigen Ufer entfernt, ſprang der Soldat über die rings um das Schiff laufende Barriere hinweg in den Rhein und verſchwand ſofort in den Wellen. Alle Rettungsverſuche, die ſofort angeſtellt wurden, blieben erfolglos, da der Soldat nicht mehr an die Oberfläche des Waſſers kam. Bei einer heute vorgenommenen Durch⸗ ſuchung des Schiffes fand man unter einer Bank das Seiten⸗ gewehr ſowie die Sähelkoppel des Soldaten. Es ſteht dem⸗ nach zu vermuthen, daß derſelbe freiwillig den Tod geſucht und gefunden hat. 8 * Uufall. Ein Taglöhner, der in der Güterhalle des Neckarhafens behilflich war, ein 10 bis 12 Centner ſchweres Stück Eiſen auszuladen, erlitt hierbei einen erheblichen Un⸗ fall, indem ihm beſagtes Eiſenſtück auf den Fuß fiel, wodurch ein Bruch des Fußgelenkes verurſacht wurde. Er wurde mittelſt Chaiſe nach dem allgem. Krankenhauſe verbracht. * Unfall. Geſtern Nachmittag 1 Uhr wurde an einem Laden des Quadrats 8 1(Breite Straße) von einem größeren Stoßkarren ſchwere Eiſenſtangen abgeladen, wobei die Unvor⸗ ſichtigkeit begangen wurde, den Karren gquer zu ſtellen, ſo daß deſſen Deichſel in die Fahrſtraße gerichtet waren. Der Zufall wollte es nun, daß ein ſchwer beladener Kohlenwagen der entgegen kommenden Trambahn auszuweichen hatte, was der Fuhrmann, um eine ſonſt unausbleiblich geweſene Col⸗ liſion zu vermeiden, nicht anders ausführen konnte, als daß er ſeinen Wagen über die Deichſel fahren ließ, welche hierbei zuſammenbrach. Den Schaden hat in dieſem Falle der Eigen⸗ thümer zu tragen. 5 8 * Schlägerei In der Wirthſchaft zum Eichbaum in entſtand geſtern Nacht 11 Uhr unter Gäſten ein Disput. Ein 16jähriger Junge, welcher zur Wirthsthüre hereinſchaute, lenkte nun den Zorn der Streitenden auf ſich. Er wurde von einigen derſelben verfolgt und mit Schlägen auf den Kopf derart traktirt, daß er außer verſchiedenen Beulen noch eine ziemlich tiefe Kopfwunde erhielt. UNeckaran, 29, Nov. Geſtern Vormittag wurde ein hieſiger zwölfjähriger Knabe durch einen Steinwurf von einem gleichalterigen Spielkameraden nicht unerheblich an der Stirn verletzt. Zum Verband mußte chirurgiſche Hilfe in Anſpruch genommen werden. Waldhof, 29, Nov. Am Sonntag den 28. wurde dahier einer der älteſten Arbeiter der Spiegelfabrit zu Grabe detragen. Derſelbe war Mitglied des Militärvereins, ſowie des Geſangvereins Harmonia. Beide Vereine erwieſen dem⸗ ſelben die letzte Ehre, ein unüberſehbarer Leichenzug bewegte ſich von hier nach dem Käferthaler 1 Zu bemerken iſt, daß der Geſangverein im Beiſein ſeines Dirigenten, Herrn Nikel aus Sandhofen, dem Verſtorbenen 2 Vieder widmete. VLadeuburg, 29. Nov. Bei der heute ſtattgehabten Wahl eines Gemeinderaths für die Reſtdienſtzeit des ver⸗ ſtorbenen Adam Stumpf wurde Herr Adalbert Schmitt II. mit Stimmenmehrheit gewählt. A Pforzheim, 27. Nov. Einem Landwirthe, welcher in der letzten Nacht in einem hieſigen Gaſthaus logirte, wurden von ſeinem Schlafeollegen, während er ausgetreten war, 100 Mark entwendet. Der Thäter hat ſich ſodann mit ſeinem Raub flüchtig gemacht. + Freiburg, 29. Nov. Geſtern Abend kam auf dem hieſigen Platze eine große Keilerei vor. Es ſetzte blutige Köpfe ab und einer der Streitenden wurde ſo verletzt, daß ſeine Ueberführung ins Spital nöthig wurde. Er wurde verbunden, konnte aber wieder entlaſſen werden, da ſich die Verletzung als nicht ſehr gefährlich herausſtellte.— Der hie⸗ ſige Setzerſtreik hat durch gegenſeitiges Entgegenkommen der Prinzipale und Gehilfen eln Ende gefunden, auf Grund Bedingungen, konnten wir noch nicht in Erfahrung ringen. Aus Baden, 29. Nov. In Offenburg wurde eine jugendliche Diebesbande entdeckt, die an allen ecreichbaren Orten ihre Diebſtähle ausführte und ihren Raub in dem einſam gelegenen Schützenhauſe, woſelbſt ſie durch ein Keller⸗ loch einſtieg, verzehrte.— Von einer ähnlichen jugend⸗ rrrrrrrrr erwerben, aber im Intereſſe der Sache laſſen wir unbeküm⸗ mert unſeren Ruf:„geterum censeo“ ꝛc. ſo lauge erſchallen, bis man ſich entſchließt, demſelben Folge zu leiſten. Auch im Ballet hat man ſich endlich entſchloſſen, die Jugend in die erſte Reihe zu ſtellen, auch in der Oper ſchicke man doch jüngere Kräfte ins Vordertreffen. 83 Dieſe neue Oper von Alfredo Catalani, rechtfertigte bei ihrer Premisre in Prag am 26. ds. die großen Erwartungen, die man aklenthalben auf die Entwickelung der neuen italie⸗ niſchen Oper ſetzt. Sie iſt offenbar im Anſchluß an jene Richtung componirt, welche Verdi mit ſeiner„Aida“ erfolg⸗ reich eingeſchlagen hat. Andererſeits laſſen große inſtrumen⸗ tale und chorale Maſſenwirkungen unzweideutig den Einfluß Richard Wagner's erkennen. Bei der ſtattgefundenen Premiere wirkten unmittelbar zündend das Finale des zweiten Actes und das Entreée zum dritten. * Arion⸗ Concert. Dem Concert des Iſenmann'ſchen Männerchores„Arion“ werden Componiſten und Muſikdirektoren der Städte Baſel, reiburg, Carlsruhe, Pforzheim, Wiesbaden, Frankfurt und öln, die ein lebhaftes Intereſſe für den„Coriolan“ bekun⸗ den, anwohnen; außerdem wird Herr Capellmeiſter Friedrich Lux aus Mainz, der Componiſt dieſes Tonwerks, erſcheinen. ineee: In dem von Herrn Sohler arrangirten Concert muß inſofern eine Aenderung eintreten, als Herr Plank durch die Siegfriedprohen abgehalten wird, ſeinen Verpflichtungen nach⸗ zukommen. Wir bedauern lebhaft dieſen Künſtler, den wir gerne wieder einmal hier begrüßt hätten, nicht hören zu können. Vielleicht gelingt es Herrn Sohler uns ſpäter dieſen Genuß zu verſchaffen. *Münchener Hoftheater. Im Schauſpiel werden„Jugendliebe“ und„Unerreich⸗ bar“ von Adolf Wilbrandt neueinſtudirt.„Gräfin Lambach“ von Lubliner und„Der ſchwarze Schleier“ von Blumenthal ſind, wie wir höxren, zur Aufführung nicht angenommen wor⸗ 15— 1 e 1 e ühne, wird höchſtwahrſcheinlich noch vor dem eigentlichen Antritte des Engagements im Frühiahr altire Es freut uns, daß endlich eine Bügne es wagt den Berliner „Schriftſtellern“ ihre ſeichte und leichte Waare zurückzuſchicken. Diesmal haben ſich die Herren Lubliner und Blumenthal in ihrer Speculation etwas getäuſcht. Karlsruher Kunſtnotizen. Unſer§⸗Correſpondent ſchreibt uns unterm 29. Novbr.: Wie wir erfahren, ſoll unſere vortreffliche und allgemein be⸗ liebte Schauſpielerin Frau Praſch beabſichtigen, unſere Hofbühne zu verlaſſen um einem Rufe Pollini's zum Stadt⸗ theater in Hamburg Folge zu leiſten. Hoffentlich gelingt es unſerer Theaterverwaltung, dieſe liebenswürdige Künſtlerin dem hieſigen Thegterverbande zu erhalten. * Die Tenoriſteufrage⸗ Wie wir hören ſoll Herr Gum ſeinen Contrakt noch nicht unterzeichnet haben, vielmehr iſt der Termin hierzu erſt in einigen Tagen abgelaufen. Herr Gum ſoll ſogar nicht abge⸗ neigt ſein, in ſeiner hieſigen Stellung zu verbleiben und wäre es doch die einfachſte Löſung der Tenoriſtenfrage unſern treff⸗ lichen Tenor weiter zu behalten. Selbſtverſtändlich dürfte Herr Gum 10 5 Anforderungen nicht zu hoch ſtellen, was wir bei der bekannten Beſcheidenheit desſelben auch nicht an⸗ nehmen wollen. *Beneſiz des Chorperſonals. Herr Erl aus Bremen wird ſein erfolgreich begonnenes Gaſtſpiel morgen als Arnold foxtſetzen und zwar findet dieſe Vorſtellung zum Beſten des Chores ſtatt. Wir wünſchen demſelben einen zahlreichen Beſuch und fügen den Logen⸗ abonnenten folgende Bemerkung des Theaterkomité's bei: Die verehrlichen Logen⸗Abonnenten werden laut§ 2 der Verträge erſucht, ihre Karten Dienſtag, 30. Nov., Vormittags von—12 Uhr auf dem Hoftheaterbureau entweder perſön⸗ lich in Empfang zu nehmen, oder daſelbſt gegen ſchriftliche Anweiſung abholen zu laſſen. In derſelben Zeit belieben auch die Sperrſitz⸗Abonnenten, welche dieſe Vorſtellung 45 beſuchen wünſchen, ihr Vorrecht geltend zu machen, da Nach⸗ mittags von 3 Uhr an über die noch freigebliebenen Sperrſitz⸗ Plätze anderweitig perfügt werden wird. Die Eintrittskarten zu ſämmtlichen 1 gelten nur für die Vorſtellung, für werche ſie gelöſt ſind, und diejenigen auf feſte Plätze werden 1. Dezemder. General⸗Anzeiger. 8. Selte⸗ ſichen Diebesbande erzählt man ſich auch in Farlsruhe aund die Schöffengerichtsverhandlung vom letzten Samstag lieferte den Beweis, daß auch hier in Mannheim ganz ähn⸗ liche Stückchen paſſiren.— In Oppenau wurde der Wittwer Anton Faiſt, ein 70jähriger Greis, wegen Sittlichkeitsver⸗ an Kindern verhaftet.— In Dietesheim prügelten ſich zwei taubſtumme Brüder einander ſo ſehr, daß einer derſelben am folgenden Tage ſtarb.— Im Schwarz wald macht ſich ein lebhafter Aufſchwung in der Uhreninduſtrie bemerkbar. Die Beſtellungen laufen flott ein und wird in einzelnen Fabriken mit Ueberſtunden gearbeitet.— Die Zahl der in Pforzheim beſtehenden Gold⸗ und Silberwaaren: fabriken betrug im Jahre 1885: 441 gegen 425 im Vorjahre. Beſchäftigt waren 6225 Arbeiter gegen 5403 im Jahre 1884 Dazu kommen 220 Hilfsgeſchäfte mit 844 Arbeitern, ſo daß alſo die Ar hieſige Hauptinduſtrie im Jahre 1885 zuſammen 7069 Arbeiter beſchäftigte, gegen 6101 Arbeiter im Vorjahre. Hierzu kommen noch eine Reihe von kleineren Fabriken in den umliegenden Ortſchaften, die etwa 150 Perſonen beſchäftigen. Von dem Geſammtgewerbe⸗Steuerkapital der Stadt mit 15,672,400 M. entfallen.457,000 Mä auf unſere Hauptinduſtrie. Von den Finanzkandidaten, welche ſich im Oktober d. J. der 1 ben, ſind, lt. Kr. Ztg., unter die Zahl der Finanzpraktikanten aufgenommen worden: Georg Schmitt von Würzburg, Otto Ellſtätter von Mannheim, Dominik Perſon von Neuſtadt, Adolf Buch von Baden, Franz Kaver Rothermel von Villin⸗ gen, Friedrich Gutmann von Donausſchingen, Heinrich Zim⸗ mermann von Heidelberg, Albert Lepique von Karlsruhe, Ludwig Moſer von Neudenau, Engelhard Bernauer von Feu⸗ denheim, Wilhelm Friſchmuth von Wertheim, Heinrich Kirſch von Bretten, Albert Kircher von Wiesloch, Anton Gerspach von Säckingen, Albert Schuler von Herbolzheim. Aus der Pfalz, 30. Nov. Der Gemeindeſchreiber Dexheimer von Kleinbockenheim wurde wegen Verdachts der Unterſchlagung zum Nachtheil der dortigen Armenlkaſſe, perhaftet.— In Hasloch begab ſich ein junger Burſche in den Wald, um eine Laſt Holz zu ſuchen. Er beſtieg dabei zue hohe Tanne, von der er herahſiel und beide Arme und ein Bein brach.— Die beiden Probeblätter der in Kaiſers⸗ lautern erſcheinen ſollenden„Pfälz. Freie Preſſe“ wurden beſchlagnahmt und erſtreckt ſich dieſe Beſchlagnahme auch auf die Typen, mit welchen ſie hergeſtellt wurden. Der Grund iſt z. Z. noch nicht bekannt.— Wegen eines Artikel Thronausrede“ wurde die Nr. 329 der in Kaiſers, kautern erſcheinenden„Pfälziſchen Volkszeitun g* gonfiszirt und in der Drückerei Recherchen nach dem Manu⸗ ſeript durch die Kgl. Staatsanwaltſchaft gepflogen. Neueſte Nachrichten. Mannheim, 30. Nov. Uns geht folgende Mittheilung zu: Der„Mannh. Anzeiger“ ſagt in einem Artikel vom 28. November bezuͤglich der bevorſtehenden Stich⸗ wahl, die nationalliberale Preſſe ſei der Anſicht, alle Hrn. Ph. Diffené in der Stadt gewordenen Stimmen fielen der nationalliberalen Partei zu. Es iſt dies nicht die Anſicht der Parteileitung, dieſe gab vielmehr am Abend der Wahl ſelbſt, in der von vielen hundert Parteimit⸗ gliedern beſuchten Verſammlung, ihre Anſicht dahin kund, daß unzweifelhaft ein nicht unerheblicher Theil der demo⸗ kratiſchen Partei, trotz der Aufforderung, ſich der Wahl zu enthalten, oder dem Sozialdemokraten die Stimmen zu geben, Herrn Ph. Diffen s gewählt habe. Dieſe Aeußerung wurde von der Verſammlung mit Freuden begrüßt, als Anfang einer friedlicheren Strömung in unſerer Vaterſtadt. Dieſe friedliche Strömung wird unſerer Stadt entſchieden zum Vortheil gereichen. München, 29. November. Der Prinz⸗Regent trifft morgen früh in Berlin ein. In ſeiner Begleitung be⸗ findet ſich auch Miniſter Crailsheim. Leipzig, 29. Nobbr. Verlagsbuchhändler Otto Spamer in Leipzig iſt heute ge⸗ ſtorben. (Franz Otto Spamer war am 29. Auguſt 1820 zu Darmſtadt als Sohn eines Forſtbeamten geboren. Nach zu⸗ rückgelegten Lehrjahren im Buchhandel arbeitete er einige Seit in Aſchaffenburg und ging dann 1843 nach Leipzig zu J. J, Weber zur Zeit, als dieſer eben die„Illuſtrirte Zei⸗ tung“ begründet hatke. Im Jahre 1847 errichtete Spamer ſein eigenes Verlagsgeſchäft, mit welchem er ſpäter eine Buchdruckerei und eine artiſtiſche Anſtalt verband. Er gab eine anſehnliche Sammlung volksthümlicher illuſtrirter Lehr⸗ bücher heraus, wie„Jugend und Hausbihliothek“, Die male⸗ riſchen Feierſtunden“ etc.; außerdem verlegte er„Das Buch der Erfindungen“,„Iüuſtrirtes Konverſationslexikon“ u. a. m. Spamer hat ſelbſt unter dem Namen Franz Otto einige Jugendbücher geſchrieben. Berlin, 29. Nov. Der Kaiſer nahm heute Vor⸗ mittags die Vorträge Albedyll's, Perponcher's und Wil⸗ mowski's entgegen, empfing das Präſidium des Reichs⸗ tages, den neuen ſchwediſchen Geſandten Lagerheim und den neuen columbiſchen Geſandten Palacio im Beiſein des Unterſtaats⸗Sekretärs Herbert Bismarck. Um 5 Uhr iſt er zum Diner bei dem Prinzen Alexander. Berlin, 29. Nov.(Originaltelegramm des„Ge⸗ neral⸗Anzeiger“). Beim heutigen Empfang des Reichs⸗ tagspräſidiums betonte der Kaiſer gelegentlich der Auf⸗ gaben des Reichstags die Militärvorlage. Er hoffe deren Annahme, da auch andere Parlamente entgegenkommend ſeien; die Forderungen für das Heer Deutſchlands ſeien beretts von den Nachbarſtaaten überflügelt. Im Uebrigen ſprach der Kaiſer ſeine Zuverſicht auf Erhaltung des Friedens aus. Reichsbank 3/½%. Frankfurter Bank 3½ũ%. FPine ſerbiſche Verſchwörung. Wien, 29. Nov. Die„Neue Fr. Preſſe“ meldet: In Belgrad wurde eine ſich nach Neuſatz, Cettinje und Antivari verzweigende Verſchwörung entdeckt zur Ent⸗ führung Milans nach Montenegro während einer am Mittwoch bei Wranja ſtattfindenden Jagd. Der König wurde von Franaſſovits verſtändigt und kehrte in der Nacht ſvon Montag auf Dienſtag nach Belgrad zurück. Der Prüſſeler Poſtdiebſtahl. Es ſteht jetzt feſt, daß der Poſtdiebſtahl im Oſtender Expreßzug Freitag zwiſchen Oſtende und Gent ausge⸗ führt worden iſt, höchſt wahrſcheinlich von fünf engliſchen Dieben, von denen drei Billets Dover⸗Mecheln, ein vierter Oſtende⸗Brüſſel, ein fünfter London⸗Brüſſel hatten. In Gent war einer ausgeſtiegen. Der Raub wurde mit unerhörter Kühnheit und Sicherheit begangen. Die ge⸗ raubten Werthe werden jetzt auf mindeſtens anderthalb Millionen Francs geſchätzt. Geſtohlen ſind ferner große Werthſendungen engliſcher Banquiers nach dem Kontinent, von denen ein großer Theil bei Geſellſchaften verſichert iſt, ſo daß der belgiſche Staat nur für den kleineren Theil verantwortlich iſt Die Unterſuchung wird mit fteberhaftem Eifer betrieben.— Seit zehn Monaten iſt dies der zweite Poſtdiebſtahl zwiſchen London⸗Oſtende⸗ Verviers. Der Verſchluß des Poſtwagens auf den bel⸗ giſchen Stationen war diesmal oberflächlich.„Etoile Belge“ will wiſſen, vier Engländer ſeien in Brüſſel heute verhaftet worden. —— Bulgariſche Nachrichten. Kaulbars iſt in Odeſſa eingetroffen und nach Petersburg weitergereiſt.— Das neueſte Ergebniß an unſerem politiſchen Horizonte ſind die Gerüchte einer griechiſch⸗türkiſchen Allianz, deren Gevatterſchaft dem eng⸗ liſchen Exminiſter Chamberlain zugeſchrieben wird.„Die türkiſchen Rüſtungen dauern unausgeſetzt an und werden in großem Maßſtabe betrieben.— Die Auszeichnungen, welche der Sultan dem General Kaulbars hat zu Theil werden laſſen, haben an mehreren Höfen verſtimmt, weil ſie unvereinbar ſind mit dem Programme der Partei⸗ loſigkeit, deſſen die Pforte ſich rüͤhmt.— Die Erklär⸗ ungen Robilant's, des italieniſchen Miniſters haben aus⸗ nahmslos einen ausgezeichneten Eindruck gemacht. Der⸗ ſelbe hat Rußlands Gebahren ſtreng verurtheilt und eine entſchiedene Friedenspolitik entwickelt.— Aus London meldet man unterm 29. November: Nach einem Telegramm der„Times“ aus Bukareſt fand die Ver⸗ ſammlung bulgariſcher Flüchtlinge in dem Hotel„Kira⸗ diazi“ ſtatt. An der Verſammlung nahmen auch Ben⸗ derew“ und Grujew theil. Der gleichfalls an⸗ weſende ruſſiſche Konſul in Ruſtſchuk, Scha⸗ tochin, ſagte den Verſchwörern den Schutz des Konſuls in Bukareſt zu, falls ihr Ver⸗ ſuch, in Bul garien einen Aufſtand zu er⸗ regen, fehlſchlagen ſollte. ——— e 5 Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Pheinhafen(Hafenmeiſterei): Am 27. November ſind angekommen: Dampfboot„Victoria“, Kapt. Heim, von Rotterdam. 57„Bismarck“, Hewel, von Köln. 5„Wilhelm“,„ Wyngarden, von Rotterdam. Alter Zollhafen mit Rerbindungskhanal(Haſenmeiſterei II) Angekommen den 27. November „Karoline von Erlangen“, Sch. Kuns, von Ruhrort. 55„Induſtrie“, Schiffer Nußbaum, von Ruhrort. 75„Raudenbuſch“,„ Randenbuſch, von Jagſtfeld. 5„Neckar“, 77 Klormann, do. Neckarhafen(Hafenmeiſterei IW): Am 27. Növember ſind angekommen: Schiff„Souiſe Bernhärdine“, Schiffer G. Gieſen, von Ruhrork. 4„Heinrich“, Schiffer W. Dungs, do. 2 5681 5 5 P. Hornemann, von Duisburg. 75„Bismarck“, Schiffer Gerh. Loh, do. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Kons tanz, 27. Nov.] 2,57—,12 Düsseldorf, 29. Nov. 2,37—00 Hüningen 2888 1,80 0,04 Dulsburg, 9 2,12— 0,17 8 29.„ 1,70—0,10 Ruhrort, 29.„ 1,92—%½16 Kehl, 27.„ 2,31—0,02 Emmerish, 585.98—0,04 Lauterburg 28.„ 3,80—0,06 Arnheim, 27.„ 908—0,08 25 3,20—0, 10 Kymwegen, 27.„ 3,81—0,10 MHaxau, 28.„ 3,55—0,05VreeswW 1uE, 27.„ 2,43— 0,12 germershelm, 29.„ 0,67 85 Neckar. Mannhelm, 30.„ 3,.22—0,23 Faſſbreöng 5 1—— Slebrioh, 28.„1588 ,07 Hannhelm, 30.„ 3,85—0,29 afre 00 20 000 ee Ldahrwasser, 12—0—— 5 5) 207 1.86— 0,06 28.„ 1,20—0, 00 Coblenz, 29.„ 226—0,09] M9 88. Köln, 2,44—0,13 Trier, 29.„ J 0,94—0,06 Hannnheim 29. November.(Mannheimer Börse, Produkten markt.) Weizen, Ptälzer 18.25—18.50 Gerste, hierländische 15.50—16.00 55 norddeutscher 18.25—18.50 5 Pfälzer 16.25—17.00 Redwinter II 19.50—19.75„ Alzeier Gegend 17.75—18.50 „ Fpring 19.25——.— Hafer, Badischer 11.25—11.50 „ Säxonska1883r 19.75—„ Württ. Alp. 12.25—12.50 15 37 1884r 19.25—19.50 Mais Amerik. Mixed. 12.25—12.50 „ Orenburger 18845 18.50—18.75„ Donau 12.25—-12.50 5 Lia Plata 19.00——.— Kohlreps, deutsche 28.50—00.00 Kernen 18.——18.25 Leinöl, in Part. 50.— Roggen, Pfälzer 14.50—14.75 Rüböl, in Paxt. 50.00 „ Russischer 14.00—14.25 Petroleum, Wagl.(Tybew.) 22.50 „ Bulgarischer 14.00—14.25 Branntwein 100 pot. 36.00—37.00 Weizenmehl 8 5 5 30.00—00 27.50 25,50 24,00 19—19,40. Roggenmehl Nr. 0) 24.0000, 1) 20.00—20.50. Tendenz: Weizen fest bei beschränktem Umsatz, Gerste und Hafer mat. Roggen fest, Foursblatt der Frankfurter Börse vom 29. November 1886. Märkte uber Amerikanische Produfcten- Schlusscourse vom 29. N Blum& Strauss, Mannheſm. NO mitget!l von E. iew-Tork Chloagse Monat Wei⸗„ 211 Mais Schmalz Mais Novbr. 8670 477. Dezbr. 867/ 47 Januar 8850⁸ 48 Febr. 90¹⁰8 49/— März—— 1 Mai 94%8 51%8 Juni——— Juli——— August——— 5—— 55 Okthr.———— Tendenz: Weizen höher, Mais höher, Schma 12 höher, Caſles höher, Die sichtbaren Vorräthe betragen: Weizen 59,572,000 Bushels gegen 69,551.000 Bushels in vorlger Woche. Mals 11, 128,000 Bushels gegen 12,289,000 Bushels in voriger Woche. NHannhelm, 29. Nov. Victualienmarkt.) Neues Rothkraut deutsches er Kopf 10 bis 15 Pfg., Holländ. 25 bis 30 Pfg., Weisskraut 15 bis 20 ofg. im Hundert 5 bis 7 Mk., Wirsing 0 bis 0 Plg,, Blumenkohl 15 bis 35 Pfg., Kopfsalat 0 bis 0 Pfg., Endivien 6 bis 7 Pfg., Meerrettige Kopf 10 bis 15 Pfg., Lauch per Stengel 2 bis 3 Pfg., Roth-Rüben per Stück 1 bis 3 Pfg., W.„Lüben 1 bis 2 Pfg., Kartoffel pex Ctr., 2,50 .00., do. weisse amerik..50.4,.; per Mässch. 13 bis 18 Pf., Bohnen per Port. 00 bis 00 Pfg., per Tuch 0 bis 0 Mk., Gurken pr. Stk. 8 bis 10 Pfg., Molkenkäse pr Stück 18 bis 24 Pfg, Handkäse per Stüeß s bis 9 Pig. Butter per Pfund.10 bis.20 Mlk., Ballenbutter 1 Mk., Bier per Stück 5 bis 9 Pfg., Aepfel per Otr. 7 bis 10 Mk., Auserlesene per Stück 1 bis 8 Pfg., Birnen per Ctr. 8 bis 10 Mk., Auserlesene per Stück 1 bis 4 Pig., Kohlrabi per Stück 5 bis 8 Pfg., Nüsge per“ iertel 8 bis 10 Pf., Retfiche per Stück 2 bis 5 Pfg., Gelbe ben per Geb. 2 bis 4 Pfg., Pflückerbsen per Port. 00 bis 00 PIg. Heidelbeeren per Schoppen 0 bis 0 Peg., Erdbeeren per Schoppen 90 Pfg., Frühbinen er Stück 0 bis 0 Pfg., Aprikosen per Stück 0 bis 0 Pfg., Aepfel per tück 0 Pfg., Pflaumen per Viertel o bis 0 Pfg. Reineelauden per Viertel 00 Pfg., Einmachgurken per Hund. 30 bis 40 Pfg., Pflrsische per Stück 1 bis 3 Pfg. Trauben per Pfd, 20 bis 89 Pig. Zwetschgen per Viertel 5 bis 6 Pfg. Mirabellen per Viertel o bis 0 Pfg. Magere Günge—4 Mk., Hahnen 1,80—2 Mk., Unten.80 bis 2 Mk. fette Gänge per Stück 0 bis 0 Mk., geschlachtete Zicklein per Stück —. bis—.— Mk. Pisch Märkt: Hecht per Pfund.20 bis.30 Mk., Karpfen 90 big .10 Mk., Barben 60 bis 70 Pfg., Bärsche 70 bis 80 Plg. Aa!.10 bis.87 Mk., Schlaie 80 Pig, Backfisch(Weissfische) 25 bis 80 Pfg. Brod- Preise; Brod 1. Sorte 4 Pfd. 52 Pfg., 2. Sorte 4 bis 44 Pig Pfälzer Kornbrod 4 pfündig 44 Pfg. do. 6 pfüindig 66 Plg. Fleisch-Preise: Pa. Rindfleisch per Pfund 60 Pfg., Kalbfleisch 70 Pfg., Schweinefleisch 65 Pfg., Dürxfleisch 75 Pfg., Gesalzenes 70 PIg., Schmalz 80 Pfg., Hammelfleisch 25 Pfg., Kuhfleisch 40 blg., Plerdefleisek 20 bis 25 Pfg., Ziegenfleisch 40 Pfg., Prima. znsenfleisch 70 Pfg. Heu⸗-und Stroh-Preise: Kleeheu per Cbr..50 Uk, Wiesenheu.— Mk., Kornstroh per Geb. 00 PIg. Gerstenstroh per Geb. 00 Pfg. Spanferkel per Paar 00 bis 00 Mk., Läuferschweime per Paar 00 bis 00 Mk. * Fraukfurter Börſe, 29. Nov. Die Tendenz der Börſe war bei Beginn eine ziemlich ſchwache und erſt die Nachrichten der Berliner und Wiener Märkte feſtigten die Stimmung. Gegen Schluß machte ſich alsdann eine feſte Haltung geltend. Deutſche Bank notirte etwas ſchwächer. Oeſt. Bahnen waren wenig verändert. Schweizer Bahnen zeigten feſtere Haltung. Von ausländiſchen Fonds notirten namentlich Spanier und Egypter ſchwächer, auch Mittelmeer⸗ aktien waren matter. +Mannheimer Effeetenbörſe. Von der geſtrigen Börſe iſt nur ein kleiner Umſatz in Oberrhein. Verſicherungs⸗ Aktien zu verzeichnen. Der Cours ſtellte ſich auf 465. Ge⸗ ſucht bleiben Anilin à 234¾. Brauerei Schwartz zu 121. Schwetzinger Brauerei à 66 und Bad. Schifffahrts⸗Aſſecuranz à 2225. .Deutſche Reichsbank. Der Discont wurde geſtern von 3½ auf 4 pCt. und der Lombard⸗Zinsfuß von 4% wf 5 PCt. erhöht. Privatſatz 3¼ pCt. Mannheim, 27. Novbr. Warrantweſen. Ne⸗ der lezten Sitzung der Handelskammer Halle a. d. S. vom 10, l. M. verbreitete ſich der Präſident über die Entwickelung des Lagerhaus⸗Syſtems in Eng⸗ land und Frankreich und theilte ferner Herr Bethcke mit, daß die Handelskammer Mannheim die eif⸗ rige Vorkämpferin für die allgemeinere Einführung des Lagerhausverkehrs in Deutſchland, dieſes Thema neuerlich ihrer Regierung behufs Erlaſſung eines deutſchen Reichsge⸗ ſetzes unterbreitet habe. Es ſei wünſchenswerth, daß die Handelskammer, deren Intereſſe namentlich durch die Zucker⸗ induſtrie an dieſer Frage intereſſirt ſei, ſich recht eingehend damit befaſſe. —— eereenereeeeeee — Maunheim, 30. Nov. Am.—3. Dezember d. findet die Haupt⸗ und Schluß⸗Ziehung der auch hier erlaubten und ſehr vortheilhaften III. Baden⸗Badener Lotterie ſtatt, in welcher nicht nur Haupttreffer i. W. von 50 000 b 20000—10000 M. u. ſ. w. zur Verlooſung gelangen, ſondern auch viele kleinere Gewinne, welche den Loosbeſitzern immer gut kommen und die verhältnißmäßig kleinen Einlagen ſehr gut rentiren. Auf 13 Looſe kommt ſchon ein Treffer, auf 10 Looſe ein Freiloos. Die Hauptgewinne werden jetzt in den Schaufenſtern der Hauptagenten verſchiedener größerer Städte, wie Stettin, Karlsruhe, Halle, Hannover, Darmſtadt, Mainz, Frankfurt a.., Heidelberg, Köln, Düſſeldorf u ſ. f. Nide t und feſſeln durch ihre Pracht und exquiſite Arbeit die Blicke der Beſchauer. Gerade in den letzten Tagen dürfte ſch noch 1 entſchließen, dem Glück die Hand zu bieten, a der liebe Zufall ſich doch gar Mauchem hold erweiſt. Trotz ſtarker Nachfrage und nur mehr kleinem Vorrath iſt der Loospreis 6 M. 30 Pfg.; für Frankatur und Liſte ſind blos 30 Pfg. beizufügen. Auch Freimarken werden in Zah⸗ lung genommen durch das Generaldepot von Jooß u. Strö⸗ bel, Bankgeſchäft in Heilbronn am Neckgr und die aus unſerer Zeitung erſichtlichen Verkaufsſtellen. Looſe ſind durch die Expedition dieſes Blattes E 6, 2 zu beziehen. — ̃ Chefredacteur: Dr. jur. Hermann Haas. Verautwortlich: Für den redactionellen Theil: D. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: J. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch druckerei, ſämmtlich in Mannbeim Präm.-Erklärung 29. Nov. Ultimo 30. Nov. Staatspapiers. Eisenbahn- Aktien. 4 Dtsh. Relchs-Anlehen105.80 G. 4 Hess. Ludwigsbahn 95.80 G. 4 Preuss. Consols 105.80 dz. 4 Bexbacher 222.— bz. 3% Frankf. Stadt-Anl.100 106. 4 Lübek-Büchener 168 00 bz. 4 Bayr. Oblig... M. 104 80 bz. ſ5 Alröld-Kium 152½ bz- G. 4 Württb. Obl.....10560 bz. Böhm. Nordb 150½ bz. G. 4 Badisch. Obl. M. 104. 70 bz. ſ Böhm. West, 225.—. G. 4 Gr. Hess. Oblig.. M. 105.30 bz. Busckth. Lt. B 172½ bz. G. 4 6st. Gold-Rente. 93.00 bz. 5 Donau-Drau 4½ öst, Silb.-R. 6..s8 70 bz. 4 Dux-Bodenb. 274½ bz. 4115 öst. Pap.[Maijö. W. 68.00 bz. G. Elisabeth. 1955/ bz, 5 öst. Pap. von 1881 61.40 bz. 5 Franz-Josef.. 179.— bz. G. 4 Ung..-R. p. opt, 84.50 ba. 5 Galiz. Garl-L. p. ult. 150% bz. 5 Ung. Pap.-Rents, 75.90 bz. G. Graz- Köflachef„ 184— G. 5 Itaſienische Rentèe. 100 30 bz. 5 Oest. 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Sie nickte leicht mit dem Kopfe, und ein ſanftes Lächeln glitt durch ihre Züge, als ſie erwiderte:„Bald drei Jahre, Herr!“— Sie ſah vor ſich nieder und zuckte ſchweigend mit den Schultern, während ein ſchmerzlich bitteres Lächeln um ihren Mund ſpielte. „Anna!“ fuhr er in leidenſchaftlichem Tone fort,„warum verſchwanden Sie vor drei Jahren auf eine ſo unbegreifliche Weiſe aus Wien, ohne nur ein Wort oder eine Zeile des Abſchieds mir zu hinterlaſſen? Hatte ich das um Sie verdient!“ Wieder beſtand ihre Antwort in dem leichten, von einem bitteren Lächeln begleiteten Achſelzucken. „Anna! Sie wußten, daß ich Sie liebte!“ rief Werner mit unterdrückler Heftigkeit,„Warum flohen Sie mich!“ Sie ſah ihn forſchend an nach dieſer Frage. Ueber ſein Antlitz glitt ein raſches Zucken und verwirrt ſenkte er den Blick zu Boden. „Ich dachte mir, daß die arme Harfnerin nie und nimmer Ihr Weib werden könnte,“ gab ſie in langſamem Ton zur Antwort,„deshalb zog ich von meinen Wirthsleuten aus und hinterließ bei Ihnen, daß ich allein weiterreiſen wollte. Dasſelbe mußte auch unſer Director ſageu. Dann hielt ich mich ſo lange in der Stadt verborgen, bis ich beſtimmt erfahren, daß Sie in der Meinung, ich ſei ſort, Wien verlaſſen hatten.“ Erſt vierzehn Tage ſpäter verließ ich auch die Kaiſerſtadt. In Preßburg traf ich mit dem Geiger Brandy und deſſen Tochter Lucie zuſammen. Ich kannte ſie von früher her und hab' mit ihnen bisjetzt zuſammengehalten.“ „Ja, das iſt eine ſchöne Geſellſchaft,“ wandte Edmund unwillig ein! „wie konnte eine Künſtlerin, wie Sie— eine Virtuoſin auf ihrem Inſtrument—, ſich ſo herabwürdigen, die erbärmlichen Jeremiaden dieſes Pfuſchers zu accom⸗ pagniren 2“ „Legen Sie mir's nicht übel aus,“ bat ſie,„ich thät's wahrhaftig nicht, wenn ich es nicht müßte. „Und warum müſſen Sie es? Wer zwingt Sie dazu? Wer gab dieſem Vagabonden ein Recht über Sie?“ Das iſt mein Geheimniß, Edmund! Wohl das einzige, welches ich vor Ihnen habe,“ ſeufzte ſie; ich kann, ich darf es Ihnen nicht ſagen, wenigſtens nicht jetzt, ſpäter vielleicht, wenn—“ (Fortſetzung folgt.) ——— E I, IA. Allen Damen, beſonders auch Kleidermacherinnen, beſtens Garnituren von 15 Pfg. an bis zu den feinſten. Ganze Reſte ebenfalls von 50 Pfg. an und aufwärts bis Original⸗ zu den Reichſten und Eleganteſten. Sertalktt An jedem Artikel iſt der feſte Preis bezeichnet. 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Laßt in dieſe ſtarren Züge den Hauch eines glücklichen Gedankens treten, laßt die rabenſchwarzen Locken frei und feſſellos um die Alabaſterſtirne ſpielen, ſtatt dieſes altfränkiſchen Gewandes ein anſchlie⸗ gendes Kleid ſich um den ſchlanken Wuchs ſchmiegen, und Ihr habt die Göttin der Schönheit leibhaftig vor Euch!—“ „Thörichter Schwärmer!“ rief der junge Tadler mit einem bitteren Lächeln. „So eine böhmiſche Harfnerin ohne Feinheit und Grazie, ein Juwel? Doch ich vergaß, Du haſt dabei an die böhmiſchen Edelſteine gedacht! Du ſagſt ferner, ſie entziehe ihren Glanz dem Auge der Welt! Doch wohl nicht dadurch, daß ſie ſich als muſicirende Vagabundin an öffentlichen Orten den Blicken Aller Preis gibt! Und was findeſt Du denn an ihr Schönes? Welcher Geſchmack, ſich für den flaviſchen Geſichtskreis zu begeiſtern!“ Er lachte bitter und grell auf nach dieſen Worten und ſtürzte haſtig ſein Glas hinunter. Randow ſchüttelte in leichter Erregung den Kopf.„Wie kann man, ich bitte Dich, Werner, ſo blind ſein, dieſen echt romaniſchen Geſichtsſchnitt auf ſlaviſchen Urſprung zuruckführen? Aber Du haſt einmal ein Vorurtheil!“— „Streitet Euch nicht um des Kaiſers Bart!“ ſuchte der Dritte zu ver⸗ mitteln; es iſt wirklich des Redens nicht werth!“ Werner ſtand, ohne ein Wort weiter zu verlieren, in der übelſten Loune auf, langte Hut und Ueberzieher von dem Wandriegel und ſchickte ſich an, das Lokal zu verlaſſen. „Schon jetzt willſt Du fort, Werner!“ „Ja Berthold!“ klang es kurz, faſt mürriſch von den Lippen des jungen Mannes;„ich habe noch heute eine Arbeit zu erledigen, die keinen Aufſchub zuläßt!“ Er ſchritt nach kurzem Gruße hinaus, ohne den Freunden, welche ihm kopf⸗ ſchüttelnd nachſchauten, die Hand zu reichen. Gedankenvoll, den Hut tief in die Augen gedrückt, ichritt er durch die noch belebten Straßen. Es war bitter Nachdruck verboten.! 8. Seſte. 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Mit größerer Sorgfalt, als ſonſt, vollendete er ſeine Toilette, und nachdem er ohne rechten Genuß ſein Frühſtück eingenommen, begab er ſich nach dem Comptoir. In gedrückter Stimmung nahm er hier ſeine Arbeiten auf. Die Zahlen und Buchſtaben verſchwammen vor ſeinen Augen zu einem chaotiſchen Gewirre, und minutenlang ſtarrte er oft, in tiefes Sinnen verſunken, über das große Caſſa⸗ buch hinweg auf die leere Wand. Mechaniſch öffnete er die von der Poſt ein⸗ gegangenen Briefe, aber er las ihren Inhalt heute ohne Verſtändniß und legte ſie endlich achtlos bei Seite. Es war ihm vollſtändig unmöglich, zu einer Sammlung zu gelangen. Alle zehn Minuten warf einen Blick auf die Uhr. Buchhalter und Commis, welche ſich mit Fragen an ihn wandten, ſchüttelten die Köpfe über die einſilbigen, oft verkehrten Antworten, welche ſie erhielten. Selbſt als ſpäter der Prinzipal in das Comptoir trat, vermochte der junge Mann kaum mit der ganzen Aufbietung ſeiner Willenskraft den geſchäftlichen Auseinanderſetzungen zu folgen, und er athmete ſichtlich erleichtert auf, als end⸗ lich die Stunde ſchlug, in welcher das Geſchäft geſchloſſen wurde. In beinahe fieberhafter Haſt ſchlug er die ſchweren Bücher zu, revidirte noch einmal flüchtig den Kaſſenbeſtand, verſchloß den feuerfeſten eiſernen Geld⸗ ſchrank und trat dann in das Arbeitszimmer des Prinzipals, um ihm, dem Gebrauche gemäß, die Schlüſſel zu übergeben. Der alte Wendling mochte ſeine Aufregung errathen. Er ſah ihn mit einem eigenthümlich forſchenden Blicke an: „Sie ſcheinen es heute ſehr eilig zu haben, lieber Werner 2 fragte er mild. „Ja, Herr Wendling!“ verſetzte er in leichter ich habe einigen Freunden verſprochen, den Abend mit ihnen zuzubringen.“ Der Bankier nickte. „Ich wünſche Ihnen viel V lichen Lächeln. Werner dankte und ſchritt nachdenklich auf die Straße hinaus. „Waldemarſtraße Nr. 11“ flüſterte er in raſchem Gehen vor ſich hin, und ſchon nach Verlauf einer halben Stunde ſtend er vor dem bezeichneten Haufe. Klopfenden Herzens trat er in die gewölbte, geräumige Hausflur und ſtieg dann langſam die Treppe hinan. Oben angelangt, verſperrten ihm zwei neben einander befindliche Glasthüren den Weg. Haſtig zog er die Klingel ergnügen!“ entgegnete er mit einem verbind⸗ Eine Gardine hinter der Thürſcheibe ward haſtig hinweggeſchoben und die Um⸗ riſſe eines jugendlichen Mädchenantlitzes hoben ſich auf der glatten Fläche ab. Darnach wurde die Thür mit einiger Vorſicht geöffnet, und die blonde, von dem jungen Dilettanten am vergangenen Abend ſo ſcharf getadelte Geigerin erſchien auf der Schwelle. „Sie verzeihen gütigſt, Fräulein!“ begann Werner nach kurzem, faſt nach⸗ läſſigem Gruße, ich wünſche das Fräulein Zriny zu ſprechen!“ Die Angeredete muſterte den Beſucher mit einem forſchenden Blick. „Die Zriny iſt mit ihrer Toilette beſchäftigt, da wir ſogleich zum Concert müſſen“, verſetzte ſie kurz, faſt herb.„Vielleicht könnte ich Ihnen die erforder⸗ liche Auskunft geben?“„Ich muß das Fraulein ſelbſt ſprechen, Mademoiſelle!“ rief Werner mit einem Anflug von Schroffheit.„Hier haben Sie meine Karte; ich werde warten, bis Fräulein Zriny ihre Toilette beendet hat!“ Es lag eine ſolche Beſtimmtheit in dem Auftreten des jungen Mannes, daß das junge Mädchen, augenſcheinlich eingeſchüchtert, keine weitere Entgegnung wagte, vielmehr die Karte an ſich nahm und damit im Innern des Korridorz verſchwand. Nur wenige Minuten verſtrichen, während welcher Zeit er in athemloſer Spannung wartete. Selbſt dieſe kurze Friſt dünkte ihm eine Ewigkeit. Dann ſchlugen plötzlich die Worte an ſein Ohr: „Guten Tag, Herr Werner! Bitte, wollen Sie gefälligſt näher treten? Er bebte zuſammen bei dem Klange dieſer Stimme, und einen Augenblick war ihm, als dränge alles Blut gewaltſam ſeinem Herzen zu. Noch verwirrter wurde er, als er Derjenigen Auge in Auge gegenüber ſaß, die dieſen Sturm in ſeinem Innern erregte, und vergeblich rang er nach Worten, um den ihn beherrſchenden Gefuhlen Ausdruck zu geben. Die Harfnerin hatte ihm gegenüber in einem Plüſchſeſſel Platz genom⸗ men. Ihr Ausſehen war gänzlich verſchieden von dem, welches ſie am ver⸗ gangenen Abend ſo unbedeutend neben ihrer Gefährtin hatte erſcheinen laſſen. Jeder unbefangene Beobachter mußte jetzt auf den erſten Blick wahrnehmen, daß nicht ihre Gefährtin, ſondern ſie Diejenige ſei, welche den Preis der Jugend und Schönheit verdiente. Ihr reiches, bläulich ſchwarzes Haar fiel in anmuthigen Locken herab und ließ die hohe, ſtolze Stirn gänzlich unbeſchattet. Und wenn auch ihre Züge noch dieſelbe Starrheit athmeten, weil ſie über ihrem ganzen Weſen aus gegoſſen lag, ſo kam doch durch den eigenthümlich ſinnenden, verſchleierten Blick der dunklen ſeelenvollen Augen ein unbeſchreiblich anziehender und rührender Ausdruck in das feingeſchnittene Antlitz. Auch hob ſich heute ihre ſchlanke, eben⸗ mäßige Figur in dem anſchließenden ſchwarzen Hauskleide auf das Vortheil⸗ hafteſte hervor, und Jeder, der dieſes räthſelhafte ſchöne Geſchöpf jetzt ſah, mußte ſich unwillkürlich geſtehen, daß von den Tauſenden muſikaliſcher Mädchen, 8107 el. — önte. Um⸗ ab. von zerin nach⸗ ncert rder⸗ lle!“ arte; ines, nung idors lloſer Dann en?ꝰ blick rrter turm ihn nom⸗ ver⸗ aſſen. )men, 3 der herab ihre aus⸗ Blick ender eben⸗ theil⸗ ſah, chen, 1. Dezember⸗ — Lieferungen für die Armlel⸗ und Krauken⸗Auftalt Maunheim. Nr. 66854 1. 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Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung werden die Mitglieder gebeten zahlreich zu erſcheinen 12292 Der Vorſtand. Cenkral⸗Arankrukaffe der Raurer, Steinhauer, Gynſer u. Weißbinder Itulkateure Peutſchlands. „Grundſtein zur Einigkeit“ (Filiale Mannheim.) Mittwoch, den 1. Dezember 1886, Abends 8 Uhr im Nebenlokal zum goldenen Hirſch, 8 1/ 8 Mitglieder⸗ Perſaumlung. Tagesordnung: 1. Lokalfrage und Beſchluß des Central⸗Vorſtandes, 2. Wichtige Vereinsangelegenheiten. Die Mltglieder werden erſucht fich zu dieſerzVerſammlung recht zahlreich einzufinden, um voch endlich einmal einen deftnitiven Beſchluß in dieſer Frage und Ruhe und Einigkeit herbei⸗ zuführen. 12276 Im Auftrag des Centralvorſtandes Der Bevollmächtigte. Deutscher Kellnerbund. Bez. Verein Mannheim. Donnerſtag, 2. Dezember a. e. Raßhatags 3 Uhr Vorstand-Sitzung. Freitag, 3. Dezbr. Abends 8 Uhr Vereins-Abend im Lokal. 12298 Mercuria. Mittwoch, 1. Dezember Abends 9 Uhr 8 Verſammlung im Lokal Reſtaur.„Erbprinz“ O0 5, 1. 12326 er Vorſtand. Maler⸗ u. Tüncher⸗Ferein. Maunheim. Sountag, 5. Dezemb. 1886, Abends 7 Uhr Lokaleinweihung mit Abendunterhaltung Rostaur. Steiabrenner E5, 10&ll, wozu ſämmtliche Mitglieder nebſt Familienangehörigen einladet 12823 Der Vorstand, IL.. Mannheimer Athleten Club Schwetzingervorſtadt. Unſere regelmäßigen Uebungsabende ſind bis auf Weiteres folgendermaßen feſtgeſetzt: Monutag: Senior⸗Mannſchaft: Abends von—10 Uhr: Riegeſtemmen und Ringkampf. Junior⸗Mannſchaft: und Donuerſtag: von—10 Uhr: Riegeſtemmen, Freiübungen und Ring⸗ kampf. Mittwoch und von—10 Uhr: Gymnaſtiker. Samſtag: von—10 Uhr: Allge⸗ meine Uebung. Aufnahmen beliebe man ſchriftlich an den Vorſtand einzureichen, oder aber können ſolche mündlich an den Uebungs⸗ abenden in unſerer Halle, Schwetzinger⸗ ſtraße 125, entgegengenommen werden. 12215 Der Vorſtand. Geſangverein„Ftohſinn.“ Sonntag, 5. Dezember Abends 8 Uhr Abend⸗Unterbaltung im„Lokal,“ wozu die Mitglieder mit Familien einladet 12304 er Vorſtand. Frohſinn. Heute Mittwoch Abend Probe. Heſaugverein Pulkania. Mittwoch, Abend ½9 Uhr 6820 Pro be. Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein. R 3, 14. Wir machen unſere Mitglieder der Hilfskaſſe darauf aufmerkſam, daß alle Beiträge behufs Abrechnung bis längſtens 30. Dezbhr. bezahlt werden müſſen; wer länger als 4 Wochen ſchuldet, wird ge⸗ ſtrichen. 12244 Der Vorſtand. Fecht Auterricht im allen Waffen ertheilt in Mannheim August Fehn, Univerfttäts⸗Fechtmeiſter. Gefl. Adreſſen erbeten Heidelberg, Hauptſtraße 83, ſowie an die Expedit. dieſes Blattes. 12306 Große[L! Lohkäs, zer 100 Stück 1 M. 20 Pf.(frei in's Haus gellefert) H 3, 11664 itag: Spezialübung für 5730 Der Frankfurter Fypotheken Credit Verein in Frankfurt a Athleten⸗Club Maunheim. Mittwoch, den 1. Dezember 1886, Abends 3¼ Uhr 12284 Mitglieder Verſammlung im Lokale zur„Eintracht.“ Tagesordunug: 1. Abrechnung der Vorſtellung, 2. Verſchiedenes. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorstand. Verein für Geflügelzucht erein für Geflügelzucht. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir, um einen ſtändigen Markt für Vögel und Geflügel aller Art darzuſtellen, be⸗ ſchloſſen haben bei dem Vorſtandsmitgliede Herrn Georg Nonnenmacher, Lit. E 6, 22 dahier ein Buch aufzulegen, worln zum Perkauf ausſtehende Ge, geuſtände, ſowie ſolche, die gekauft werden wollen, mit Angabe des Namens Wohnorts, Verkaufs, reſp. Kaufliebhabers und des Preiſez, eingetragen werden können. 12187 um Verkannf werben nur unſere Vereinsmitglieder zugelaſſen, zum Einkauf aber kann von dieſer Einrichtung Jedermann Gebrauch machen und laden wir dazu recht freundlich ein. Eine Gebühr wird nicht erhoben. Mannheim, den 20. November 1886. Der Vorſtand. Derein zur Verbeſſerung des Pleufbalenweſens. Die feierliche Uebergabe des von J. K. H. der Großherzogin geſtifteten Ehrenkreuzes für treue, weibliche Dienſtboten wird in Verbindung mit der Feier unſerer Preisvertheilung am Freitag den 3. Dezember(dem Geburts⸗ tage J. K. Hobeit der Großherzogin), Nachmittags 3 Uhr im Saale der Harmonie abgehalten, wozu wir unſere Vereins⸗Mitglieder, ſowie alle Freunde und Gönner unſeres Vereins nebſt ihren Dienſtboten höflichſt einladen. 12294 Mannheim, den 28. November 1886. L. Guyot. Verein für Kinderpflege. Auch in dieſem Jahre wendet ſich der unterzeichnete Vorſtand des Vereins für Kinderpflege an deſſen Freunde und Wohlthäter wit der Biite, ihn durch Zuwendung von Geſchenken an Kinderſachen und Spielzeug, oder von Geldbeiträgen in den Stand zu ſetzen, der die Anſtalt beſuchenden Kinderſchaar ein fröhliches Weihnachtsfeſt zu bereiten. Kinderherzen zu erfreuen, iſt eine, mit der Bedeutung des Weihnachtsfeſtes ſo eng verknüpfte ſchöne und von Mannheims Bewohern ſtets g ern geilbte Sttte, daß wir nicht zweifeln, auch in dieſem Jahre mit unſerer Bitte Wiederhall in den Herzen Vieler zu finden. Handelt es ſich dabei doch zugleich um Befriedigung nothwendiger Bedürfniſſe der kleinen Zöglinge unſerer Anſtalt für die kalte Winterszeit. Unterzeichnete Mitglieder des Vorſtandes ſind gern bereit Gaben in Empfang zu nehmen und darüber öffentlich zu quittiren. Mannheim, den 28. November 1886. 12298 Victor Lenel, N 7, 4. Jerd. Gautuer, 3, 1s. Dr. J. Lindmann, C 2, 23. J. Liebmann, 4 3, 5, Roes, J 4, 15. üudwig Rieſterer, 20 1, 18 n. Si. Larl Sperling 20 118/19, u. St. Peter Standt, P 3, 15. Karl Steiner, K 3, 18. L. Weber, M8, 7. Lonis Hirſch, D 7, 14. Gg. Schwauholz, G 7, 16½. Julius Darmſtädter, D 7, 11.[Carl Wingenroth, C 2, 16½. Extra-NMarren. Donnuerſtag, 175 2. Dezember 1886, bends 8 Uhr im„rothen Löwen“, Nebenzimmer General-Versammlung. Wichtiger Beſprechungen halber laden wir die Mitglieder freundlichſt ein und bitten um zahlreiches Erſcheinen. 12286— Der Vorſtand. — Jaur Hoffnung.“ Dienstag, den 30. Nov. Grosses Schlachtſest. Morgens Wellfleiſch, Abends Wurſtſuppe und hausgemachte Würſte. Von Abends 6 Uhr ab: 20 ERE von einem Quarteit der Maunheimer Cücillen⸗Kapelle. DBorzüglicher Stoff von der Brauerei⸗Geſellſchaft Eichbaum Es ladet freundlichſt ein Joſeph VBorn hofen. 278 82 5 Großer Mayerhof. eute enſtag 12831 Schweinsknöchel mit Sauerkraut. 2³ 5 8 empftehlt ſeinen 8 27 vorzüglichen Wein 8 11989 nebſt —5 7— Mittagstisch *im Abonnement zu 80 Pfg. reichhallige Speiſelkarte, Diner's u. Soupers.—5 Hochachtungsvollſt: R. Boppenhausen. Restauration Erreisgs 5 Neckargärten. DGroßes Preis⸗Kegeln. Mache Kegelliebhaber darauf aufmerkſam, daß das große Preiskegeln ſeinen Anfang genommen hat. Als Preiſe wurden nachſtehende Gegenſtände angekauft, die zur gefl. Anſicht in meiner Wirthſchaft ausgeſtellt ſind. 1. Eine goldene Rem.⸗Uhr mit Kette. 2. Ein Chiffonier. 3. Ein Waſchkommode. 4. Ein Spiegel. 5. Ein Kohlenkaſten mit Garnitur. 6. Eine Lampe. 7. Ein Schirmſtänder 8. 2 Reſtauration Palmengarten 2, 10. 17 .JDezember⸗ Main aarem Gels en.— Die Zahlungen der Bank 11746 erfolgen i Es ſind noch nie Herren- und Nnaben-Nleider ſo billig verkauft worden, als ich in dieſer Saiſon verkaufe. Ich gebe einen guten WGinter-Paletot u Mk. 8, 9, 10, 11, 12 und höher, guten Herren⸗Anzug zu Mk. 12, 14, 16, 18 und häher. 1000 Stück Hulben⸗Auzüge und Paletots von Mark 4, 5, 6 und höhet, ſowie alle in dieſes Fach einſchlagende Artikel zu Spottpreiſen bei 10468 ereereee 2 F. J. 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Moritz Herzberger, Planken E 3, 17.