2³3³0 „1. Nr. 284. Freitag, 3. Dezember 1886, Abomement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. der Badiſche Volfs⸗Zeitung. Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Dolksblatt. Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttuge ausgensmmon. Mannheimer Handels⸗Seitung. 9 Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. * 1915 Der unendliche Krieg. Anderthalb Dezennien ſind dahin gefloſſen, ſeit der letzte Schuß des großen Krieges verdröhnt iſt, ſeitdem das Deutſche Reich ſeine leitende Stellung in Europa erobert hat. In den Staub war damals das aus tau⸗ ſend Wunden blutende Frankreich getreten und es waren nicht blos Sanguiniker, welche meinten, daß für Deutſch⸗ land jetzt ein neues goldenes Zeitalter heranbrechen werde. Man hoffte, daß nun, nachdem Frankreich nicht mehr zu fürchten, Deutſchland ſich ſeines furchtbaren und drücken⸗ den Rüſtzeuges werde zum Theile entledigen können. Es hatte auch einen Augenblick den Anſchein, als ſollte ſich dieſe Vorausſetzung bewahrheiten. Bald nach dem Frank⸗ furter Frieden wurde durch Reſtringirung der Landwehr⸗ Dienſtpflicht die Kriegsdienſtverpflichtung von 20 auf 12 Jahre vermindert; dieſe Maßregel aber wurde binnen Kurzem dadurch wettgemacht, daß man dem längſt zu den Todten geworfenen Landſturm neuen Odem einblies und ſich ſo für den Abgang an Landwehr⸗Altersklaſſen reichlich entſchädigte. An dem ſtehenden Heere wurden Anfangs nur geringe Veränderungen vorgenommen. Nicht leichten Herzens verſtanden ſich die Männer, welche Deutſchland geſchaffen hatten, dazu, dem deutſchen Volke neue Opfer aufzubürden, ſtatt dasſelbe durch Verringerung des Präſenzheer⸗Etats theilweiſe zu entlaſten. Aber die Vor⸗ gaͤnge im Weſten übten auf das Deutſche Reich ihre Wirkung. Frankreich, das man für immer aus der Reihe der Großſtaaten geſtrichen wähnte, richtete ſich wieder aus dem Staube auf und nachdem es ſpielend die Milliar⸗ den des Kriegstributs bezahlt hatte, wandte es abermals Milliarden um Milliarden daran, ſich mit neuer Schutz⸗ und Trutzwehr zu umgürten. Frankreich hatte zwei Provinzen verloren, ſeine Bevölkerungsziffer ſank von Jahr zu Jahr, ſie ſinkt fortdauernd, da die Zahl der Todesfälle die der Geburten überwiegt, aber trotzdem ward durch allerlei Mittel das ſtehende Heer vermehrt und heute zählt das Friedensheer der dritten Republik nahezu zweimal mehr an Streitern, als die Kriegsheere des zweiten Kaiſerreichs, mit denen der letzte Bonaparte den Waffengang mit Deutſchland gewagt hatte. Es kam zuerſt das Kadres⸗Geſetz, unter Mae Mahon wurden die vierten Bataillone und die Territorialarmee geſchaffen und während Gröévy's ſiebenjähriger Regierung hörte Frankreich nicht auf, ſein Rüſtzeug zu vervollſtändigen. Die militäriſche Ausſtattung des deutſchen Reiches blieb bald hinter der Frankreichs zurück. Die Republik jenſeits der Vogeſen hatte mit Zuhilfenahme der fünf⸗ jährigen Präſenzdienſtpflicht die Friedensziffer des Heeres auf nahezu eine halbe Million gebracht, was eine Ueber⸗ legenheit Frankreichs um nahezu hunderttauſend Mann ergab, welche Zahlen im Kriege nothwendigerweiſe noch eine furchtbare Steigerung erfahren würden. Im deut⸗ ſchen Reichstage wurden denn im Frühjahre 1880, um TLeuilleton. — Warum Bismarck keinen Krieg mehr will, erklärt uns eine jüngſt erſchienene, italieniſche Broſchüre, aus welcher die„W. Allg. Ztg.“ folgenden amüſanten, von ſüd⸗ licher Phantaſie zeugenden Auszug gibt: Während des Ka⸗ rolinenſtreites ſaßen im Kaiſerl. Schloſſe zu Berlin vier Perſonen, der Kaiſer, Kronprinz, Moltke und Bismarck. Die erſten Drei wollten den Krieg, Bismarck iſt dagegen und Bismarck läßt ſich endlich herbei, den Grund ſeines Wider⸗ ſtandes mitzutheilen. Ex erzählt, indem er auf den Anfang ſeiner politiſchen Laufbahn zurückgreift, Folgendes: In der Nacht, welcher meiner Wahl zum Abgeordneten folgte, hatte ich einen Traum. Ein rieſengroßer und ſchöner germaniſcher Krieger aus der Römerzeit erſchien mir, lächelte und ſagte: ⸗Wir werden uns wiederſehen!! Dann verſchwand er, ohne mir 80 zu laſſen, ihn nach ſeinem Namen zu fragen. Bald vergaß ich dieſen Traum, aber im Jahre 1851, als ich in Pommern reiſte und zum Bevollmächtigten beim Bundestage rnannt wurde, erſchien mir derſelbe Krieger in der darauf⸗ jolgenden Nacht wieder.„Otto“, ſagte er mir,„noch einen chritt und wir werden an's Werk ſchreiten“ Dieſe zweite Erſcheinung machte auf mich mehr Eindruck als die erſte. Aber der Krieger kam noch ein driktesmal in der Nacht nach dem Tage, als mich Ihre Majeſtät von Paris berufen hatte, um mir die Miniſter⸗Präſidentſchaft anzuver⸗ auen. Der germaniſche Krieger ſagte mir Folgendes: Diezt können wir an die Arbeit geh'n. Komme, ich erwarte ich im Teutoburger Walde!“ Dieſer Traum ſagte mir, wer die Erſcheinung war, deren Beſuch ich empfangen hatte: Dermann ſelbſt war es, der Beſieger des Varus.“ Es folgt nun in dem Buche eine Scene, welche bei allem Aufwande don Phantaſie, etwas langweilig iſt. Bismarck begibt ſich in den Teutoburger Wald, findet dort den Geiſt des Her⸗ mann von zahlreichen Kriegern umgeben und erfährt von ihm, daß er auserſehen iſt, die deutſche Einheit zu vermirk⸗ lichen.„Du biſt es, Bismarck, welchen Gott für diefes Werk gewählt hat wegen Deiner Liehe zum Vaterlande und wegen der Kraft und der Unerſchütterlichkeit Deines Genius. Doch nur dreimal erlaubt Gott, das Schwert zu zieben. ——— der Uebermacht Frankreichs ein Paroli zu bieten, eine Erhöhung des Militäretats verlangt. Der Friedensſtand des Reichsheeres, welcher nach Beendigung des deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges mit Einſchluß der ſüddeutſchen Heereskörper 382,568 Mann zaͤhlte, war ſchon im Jahre 1874 auf 401,659 Mann nebſt 17,188 Offizieren er⸗ höht worden. Durch das Geſetz vom 6. Mai 1880 er⸗ fuhr derſelbe eine abermalige Steigerung um 901 Offi⸗ ziere und 25,615 Soldaten. Dieſes neue Geſetz der Oppoſition abzuringen, koſtete vor ſechs Jahren heiße Kämpfe, Moltke mußte ſein Schweigen brechen und ſeinen ganzen Einfluß in die Wagſchale werfen.„Wollen Sie Elſaß⸗Lothringen“, rief er dem Reichstage zu,„wieder an Frankreich zurückgeben? Wenn Sie dies nicht wollen, ſo müſſen Sie den Geſetzentwurf annehmen.“ Vor dieſer Erklärung ſtrich die Oppoſition die Flagge. In der neuen Reichstagsſeſſion wird Deutſchlands größter Feldherr wieder die Kraft ſeiner Beredtſamkeit zu erproben haben, denn er wird einer neuen Erhöhung des Militäretats das Wort reden müſſen. Abermals ſoll die Friedensſtärke beträchtlich erhoͤht, der Präſenz⸗ ſtand auf die Ziffer von 468,000 Mann gebracht wer⸗ den, was einer Vermehrung des wirklichen Kriegsſtan⸗ des um 92,400 Mann gleichkommt. Der Friedensſtand jedoch hat ſich ſeit dem deutſch⸗franzöſiſchen Krieg um 81,000 Mann vermehrt. Nun iſt auf eine intereſſante Thatſache aufmerkſam zu machen. Es mag auf den erſten Blick ſcheinen, daß durch die im Vorſtehenden dargethane Anſchwellung des Friedensheeres und insbeſondere durch die dem Deutſchen Reichstage unterbreitete Vorlage, die Blutſteuer ſelbſt eine drückendere geworden ſei, das iſt jedoch nicht der Fall. Es iſt im Gegentheile darauf hinzuweiſen, daß mit Rückſicht auf dies ſtetige Anwachſen der Bevölke⸗ rungszahl des Deutſchen Reiches der Perzentſatz der wirklichen Präſenzdienſt Leiſtenden im Verhältniß zu der Bevölkerungsziffer ein geringerer iſt, als früher. Die Blutſteuer iſt alſo nicht drückender geworden, aber die Koſten des Heeres ſind unverhältnißmäßig geſtiegen, was vorzugsweiſe auf Rechnung der fortſchreitenden Waffentechnik zu ſetzen iſt. Diesmal wird noch tiefer in den Beutel der deut⸗ ſchen Steuerzahler gegriffen, denn außer den 24 Mil⸗ lionen Aufſtellungskoſten wird das Jahres⸗Kriegsbudget um ca. 23 Millionen Mark erhöht. Dieſe beiden Erhöhungen ergeben ſomit ſeit dem Jahre 1880 allein ein jährliches Mehrerforderniß von 40 Millionen Mark. Ein Statiſtiker hat aus⸗ gerechnet, daß ein deutſcher Familienvater täglich anderthalb Pfennige mehr verdienen muß, um nur die auf ſeinen Theil fallenden Mehrkoſten des Militäretats zu erſchwingen. Anderthalb Pfennige ſind eine kleine Summe, aber ſte bedeuten im täglichen Budget ſehr viel für den Lohnarbeiter, deſſen Einkom⸗ alſo dieſe drei koſtbaren Gelegenheiten, dann kannſt Du für die Größe Deutſchlands thun, was Dir beliebt; habe immer das Schwert in der Scheide und den Oelzweig in der Hand.“ Hierauf berührte Hermann, um ſeinem Schüler eine dauernde Erinnerung zu hinterlaſſen, deſſen Kopf mit dem Finger und ließ ihm nur drei Haare.„Dieſe drei Haare“, ſagte er, „werden Allen widerſtehen und werden Dir bis zu Deinem letzten Tage die Warnung zurückrufen, die ich Dir im Namen Gottes für das Heil Deutſchlands gebe. Jetzt ſchreite an's Werk, gehe gerade auf das Ziel los und laſſe Dich durch nichts zurückſchrecken!“ Der Kaiſer hatte dieſer Erzählung ſchweigend ugehört.„Aber“, rief der Kronprinz,„und was wird die Velt ſagen, wenn ſie uns den Drohungen Spaniens weichen ſieht?“„Was ſie von einem Löwen ſagen würde,“ erwiderte der Kauzler,„der das Bellen eines kleinen Hundes verachtet.“ — Die aund 70 geſchlagenen Wunden ſind im⸗ mer noch nicht vernarbt. Noch heute nach 16 Jahren müſſen damals Verwundete ſchwere Leiden durchmachen. Zwei Fälle aus einem Berliner Krankenhauſe bekannt geworden. Einem Rittmeiſter wird bei Mars la Tour das Pferd unterm Leibe erſchoſſen; es erhält einen Bruſtſchuß und prallt ganz plötzlich hoch auf, ſo daß der Reiter durch den Sattelknopf einen ſtarken Druck in den Bauch erhält, weiter nichts. Er kann zwar tagelang nicht zu Pferde ſteigen, aber dann giebt der Schmerz nach und macht ſich die telle 15 Jahre hindurch nur zuweilen ſchmerzhaft fühlbar. Dann aber ſteigert ſich der Schmerz derartig, daß der Ritt⸗ meiſter in's Krankenhaus muß, um ſich, nun ſchon zum drit⸗ ten Male ſeit etwa acht Monaten, einer Operation zu unter⸗ werſen. Es hatte ſich eine Bauchnerven⸗Entzündung heraus⸗ gebildet. Der Mann iſt jetzt körperlich ganz hinfällig, von den pekuniären Verluſten, die ihn gerade während der Krankheit betroffen, gar nicht zu ſprechen.— Neben ihm lag ein an⸗ derer Offizier, deſſen Fall ebenſo merkwürdig. Dieſer erhielt 1870 einen Schuß, der ſeinen Revolver in der Hoſentaſche traf und ihn nur ganz ſchwach verwundete. An dem Revol⸗ ver fehlte aber bei der beabſichtigten Reparatur eine Schraube, ſie war abſolut nicht aufzufinden. Nach 16 Jahren empfindet der Offizier immer lebhaftere Schmerzen im— Knie. Er viertesmal wäre es verhängmißvoll für Dein Land. Benütze —. Wagzz——— men nicht im Verhältniſſe zu dem erhöhten Kriegsbudget ſteigt, noch mehr für die im Staatsdienſte Angeſtellten, deren Bezüge oft durch Jahrzehnte keine Veränderung er⸗ fahren. Wir haben in objektiver Weiſe ausgeführt, daß Deutſchland ſeine Rüſtung verſtärkt, weil es durch die gleichen Maßnahmen Frankreichs hiezu gezwungen wird. Auch nach der Annahme der eingebrachten Vorlage wird die Armee des deutſchen Reiches numeriſch ſchwächer ſein, als jene der Republik, aber man wird nichtsdeſtowentiger in Frankreich in dem neuen deutſchen Septennat einen Anlaß zur weiteren Verſtärkung des Heeres erblicken. Und wenn eines Tages die beiden Gegner einander wieder auf der Wahlſtatt gegenüberſtehen werden, wird aus der zweiten Auflage der Ereigniſſe von 1870 die Ausſicht auf die Entlaſtung der Völker emporwachſen? Wer das behaupten könnte! Aber unendlich näher liegt die Annahme, daß das zum zweitenmale niederge⸗ worfene Frankreich dem deutſchen Reiche nur zu ver⸗ mehrtem Mißtrauen Anlaß geben wird. Man wird nach dem kommenden deutſch⸗franzöſiſchen Kriege auf beiden Seiten— weiterrüſten, die Melodie des unendlichen Krieges wird ihre Fortſetzung erfahren, ohne Ausſicht auf ein Ende — *Skimmen aus dem II. bad. Wahlkreiſe. Wir erhalten gleichzeitig aus Weinheim und aus Schwetzingen zwei Zuſchriften, deren Inhalt von allgemeinem Intereſſe iſt und die wir darum wör t⸗ lich hier zum Abdrucke bringen. Schwetz ingen, den 30. Nov, 1886. Verehrliche Redaction der„Badiſchen Volks⸗Zeitung“ in Mannheim Die Taktik, welche Ihre Redaction während dfeſer Wahlperiode beobachtet, veranlaßt eine Anzahl Katholiken der allgemeinen Stimmung Rechnung tragend, Sie um gefl. Aufnahme nachſtehender Zeilen höflichſt zu erſuchen: Die Anhänger der Zentrumspartei ſind bei der bevor⸗ ſtehenden Stichwahl vor eine harte Alterngtive geſtellt. Ob⸗ gleich das politiſche Wahlprogramm vorſchreibt, ſich weder mit den Nationalliberalen noch mit den Demokraten zu ver⸗ einen, ſo wird doch leider die betrübende Beobachtung ge⸗ macht, daß die katholiſche Arbeiter, und Landbepölkerung von der ſozialen Bewegung mit fort in den Strudel geriſſen aeß wenn hier kein Vorſchlag zur Güte könnte gemacht werden. Herr Commerzienrath Diffens hat in ſeiner im Saal⸗ bau gehaltenen Wahlrede den Iſraeliten erfreuliche Verſiche⸗ rungen gegeben. Wenn ſich nun dieſer Herr dazu verſtehen würde, auch den Katholiken gewiſſe Zugeſtänd⸗ niſſeeinzuräumen, ſo dürfte hier eine erfreuliche Cog⸗ lition zu Stande kommen; denn die Zentrumspartei geht von der Anſicht aus, der Kreis möge dochlieber durch einen Nationalliberalen als durch einen Sozialdemokraten vertreten ſein. Geht Herr Diffens auf dieſen Vorſchlag ein, ſo dürfte ſeine. Wahl mit glänzender Majorität aus der Urne hervorgehen. Etwas muß geſchehen, um der Panik ein Ende zu machen Viele Katholiken aus dem XI. Wahlkreiſe. „„ eee muß ſich einer Operation unterwerfen und was findet man p — Die 1870 vermißte Schraube des Revolvers. Der tauſendſte Alfonſo, Am 20. November iſt in Madrid, wie ein Wiener Blatt meldet, der kauſendſte Knabe geboren worden, welcher den Namen des Monarchen erhalten hat, und zwar war dieſe Rechnung ſeit dem Hin⸗ ſcheiden des Königs geführt worden. Die Regentin war von dieſem Beweiſe der Sympathien des Volkes tief gerührt und ſandte dem„Tauſendſten“, dem Söhnchen eines Schreiners, eine komplete Kinderwäſcheausſtattung, in gediegenem Leinen und waſchechten Spitzen ausgeführt, einen ſilbernen Becher und ein Eßbeſteck, ferner ein Sparkaſſenbuch mit einer hüb⸗ ſchen Einlage, auf welches ſie ſelbſt geſchrieben:„Dem kau⸗ ſendſten Alfonſo, von einer Frau, welche von zwei Alfonſos beglückt wurde.“ — Auf Befehl der Königin von England wurde durch Mr. Martin, Director des Blinden Inſtitutes eine Wiege für das neugeborene Kind der Prinzeſſin von Batten⸗ herg beſtellt, deren geſammte Details blinde Männer und Frauen herſtellten, Die Wiege iſt aus Eichenholz mit roſa Atlas gefüttert und wird von einer thronartigen Decke über⸗ wölbt; unten befindet ſich eine Lade, welche einen Vorrgth von Kinderwäſche enthält. In dieſe Wiege hat Königin Vic⸗ toria ſelbſt den neugeborenen Prinzen gelegt. Man behauptet, daß dies geſchehen ſei, weil die Königin Victoria die aber⸗ läubiſche Meinung hege, daß von Blinden hergeſtellte Gegen⸗ ſtände einem Kinde Glück bringen. Weit näher läge doch die Erklärung, daß die Königin Victorig dieſe, wie jede andere Gelegenheit benutzen wollte, den Inſaſſen des Blinden⸗Inſtituts einen Verdienſt zuzuwenden. — Ueber das Religionsbekenntniß der Einwohner Preußeus bringt die„Stat. Korr.“. auf der letzten Volkszählung vom 1. Dezember 1885 beruhende Angaben: Unter der ortsanweſenden Bevölkerung befanden ſich 18 243.587 Evangeliſche, 8,621.624 Katholiken, 83,020 ſonſtige Ehriſten, 366,543 Inden und 155 Bekenner anderer Religionen, bei 3529 Perſonen war das Religionsbekenntniß nicht zu ermit⸗ teln. Die Evangeliſchen machen von der 6 ſountoen Crriſen 64,42 pCt., die Katholiken 33 97 pCt,, die ſonſtigen Chriſten 9³⁰ die Juden.30 pCt. aus. Gen eral⸗Anzeiger. Weinhe im, den 30. November 1886. Zahl der für Herrn Diffens, den national⸗ oder richtiger geſagt, Candidaten der in unſerer Stadt abgegebene eine: 1 national fühlen uns N tet, zu erklären: wir als die te Bürgerpflicht anſehen, unſer Wahlrecht ausz en und daß wir deßwegen auch gewählt haben, trotz und ungeachtet des demokratiſchen Aufrufs, daß im erſten Wahl⸗ gang die demokratiſche Partei ſich der Abſtimmung enthalten möge; daß wir zum überwiegend größeren Theile unſere Stimmen dem Herrn Philip; ffené gegeben haben, tz und ungeachtet des demokratiſchen daß im erſten Wahlgange die demokra⸗ bartei Herrn Dreesbach wählen ſolle. Wir wollen im Folgenden unſere Handlungsweiſe moti⸗ piren; bei der großen Zerfahrenheit in der demokratiſchen Parteileitung ſelbſt, welche bekanntlich in höchſt oligarchiſcher Weiſe nur in Mannheim und ausſchließlich durch Mann⸗ vertreten iſt, konnten uns dieſe ſchwankenden und ˖ ichtigen Tribunen, welche unter ſich ſelbſt nicht einig waren, keinerlei Verlaß bieten und keinen Rückhalt gewähren. Wir haben nur nach reiflicher Erwägung entſchieden, für Diffené zu ſtimmen, ohne damit aber im Mindeſten unſere Zugehörigkeit zur nationalliberalen Partei bekunden zu wollen. Wir haben für Diffens geſtimmt, weil wir ihn als einen freiſinnigen, ſelbſtſtändigen, unabhängigen Mann kennen, der entſchieden liberal iſt, ſeine eigene Meinung hat und poſitiv thätig ſein wird; mit der nationalliberalen Partei als ſolcher aber haben wir nichts zu thun. Das iſt um ſo erklärlicher, als an der Spitze der Weinheimer Nationalen eine Perſönlichkeit ſteht, die uns gar nicht ſympathiſch iſt. Eben dadurch, daß wir trotz unſerer bekannten Abneigung gegen dieſen Betreffenden für Diffens geſtimmt haben und auch in der Stichwahl für ihn ſtimmen werden, bethätigen wir am Beſten die Unabhängigkeit und Freiheit unſerer ge⸗ faßten Entſchließung. Wir hoffen auf eine Neugeſtaltung der ächt freiſinnigen Sache auf dem Boden deutſcher Einig⸗ keit und bürgerlicher Freiheit; ſchließt ſich auf dieſer Grund⸗ lage eine neue Partei zuſammen, ſo ſind für dieſe unſere 500 Stimmen zu haben. Viele Weinheimer Demokraten, welche Diffens gewählt haben. Die große An Hberal di un Weinheim, den 30. Novbr. 1888. Unſer Amtsverkündiger läßt in ſeiner Nummer vom 28. b. M. über die Wahl unter Anderm Folgendes vom Stapel: „Ueberraſcht hat allgemein das Anwachſen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Stimmen, wenn auch ein guter Theil der maßloſen und hier unerhörten Agitationsweiſe und ihren von weither verſchriebenen Agitatoren zugeſchrieben werden muß. Ob es aber geduldet werden muß, daß fremde Menſchen, die gar keine Wähler ſind, die Wahllokale derart belagern und auf⸗ dringlich werden, möchten wir bezweifeln. Allen Ungläu⸗ bigen und Lauen wird aber jetzt ein Licht aufgegangen ſein, welche Gefahr für uns heranwächſt; 190 55 wir, daß ſie auf⸗ erüttelt werden und mannhaft bei der Stichwahl ihre Pflicht thun.“ „Maßlos“ alſo iſt die ſozialdemokratiſche Agitation! Natürlich„maßvoll“ iſt ja nur das, was die Partei des „Amtsverkündiger“ thut. Sein zartbeſaitetes Rechtsgefühl wird verletzt durch die Thatſache, daß„fremde Menſchen“, die nicht einmal„von hie“ ſind, die Wahllokale belagern und „aufdringlich“ werden. Soll das vielleicht ein avis au lecteur, ein Wink mit dem Zaunpfahl ſein, um bei der Stichwahl Pöeleien gegen dieſe Leute zu probeiren von Seite der An⸗ gebhrigen der Partei der Gentlemen? Merkwürdig iſt, daß ſein Rechtsgefühl nicht verletzt wurde durch die Thalkſache, das ein Fabrikant ein Wahllokal„belagerte“ und ſeinen Arseitern Stimmzettel in die Hand drückte. Ja, halt Bauer, das iſt etwas anderes! Und dabei wundert ſich der„Wein⸗ heimer“ über das Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen, die er, naſv genug, der unerhörten Agitationsweiſe ihrer Agitaloren zuſchreibt. Er meint ferner, ohne das Auftreten der Conſervativen und Ultramontanen wäre die Stichwahl vermieden worden: s iſt aber auch ganz unerhört, daß, trotz der Gegenwart des „Weinheimer“ und ſeiner Partei, dieſe beiden ſich auch noch erlauben, da zu ſein. Der Korreſpondent des„Weinheimer“ fährt dann fort:„Wir nehmen zur Ehre dieſer beiden Par⸗ teien an, daß ſie bei der Stichwahl, da ſie nun ihren Zweck einer Zählung ihrer Stimmen erreicht haben, wiſſen werden, was ſie zu thun haben, wenn ſie nicht ihre Grundprinzipien verleugnen wollen. Ihre„Grundprinzipien!“ Wie rührend ſteht doch dem „Weinheimer“ dieſer Kanzelton! Wie ſchön die Stimme des braven Mannes, wie dem Fuchs, der den Hbrern predigt, wie gnädigſt ſtellt er den beiden Parteien ſeine Hochachtung in verlockende Ausſicht, wenn ſie es ſo machen, wie er's hahen will! In einem zweiten Artikel„Aus Baden“ wendet ſich der„Weinheimer“ direkt an die Mitglieder der Centrums⸗ artei und zeigt ihnen, wie der Sozialdemaſeat Singer in kannheim nach dem Wortlaut der Centrumsblätter, erklärt habe, die Religion ſei durch den Sozialismus zu erſetzen, Theater, Bunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim Mittwoch den 1. Dezember 1886. ell. Große Oper von Roſſini. Ich habe immer ſo viel über den Localpatriotis⸗ mus der Mannheimer für ihr Theater gehört, daß ich nicht wenig erſtaunt geweſen bin, bei einer zum Vortheile des Chorperſonales ſtattfindenden Aufführung in ein ſehr ſchlecht beſuchtes Haus zu treten. Dieſer Localpgtriotismus ſcheint ſich darauf zu beſchränken, daß man alljährlich ohne Wider⸗ ſpruch einen recht großen ſtädtiſchen Zuſchuß durch den Druck der öffentlichen Meinung zu Gunſten des Theaterbudgets votiren läßt, daß man vor der Bewilligung ruft:„Es muß anders werden!“ und nach derſelben ja nichts„aufs Theater kommen läßt,“ weil man es nicht gerne hört, wenn einer die Frechheit hat, die Wahrheit zu ſagen. Wehe dem, der es wagt, gerade heraus zu ſagen, wie es iſt, und der ſich die höchſt unnöthige Mühe macht, zu zeigen, wie es beſſer ge⸗ macht werden könnte. Man läßt ſich nicht gerne in dem Glauben irre machen, daß man ein Theater erſten, allererſten Ranges beſitze, wer ſich erlaubt, darüber einen gelinden Zweifel auszuſprechen, der iſt verfehmt, oder wie man hier ſagt:„Man ſchimpft aber nicht über die Zuſtände, die man leicht beſſern könnte, ſondern über den Kritiker der die hat, nicht allabend⸗ lich vor den häufig ſehr zweifelhaften Kunſtleiſtungen in Be⸗ eiſterung, Extaſe und aus dem Häuschen zu gerathen, Darin eſteht zum größten Theile der Lokalpatriotismus Mann⸗ heim's für ſein Theater. Man bringt durch die Vermittelung des Steuerſäckels ein gewiſſes Opfer, das in gar keinem Ver⸗ hältniſſe zu dem ſteht, was man als Gegenleiſtung empfängt, man läßt nichts aufs Theater kommen, wo es aber gilt, ge⸗ rade demjenigen Theile unſeres Theaters, dem wir wirklich zu Dank verpflichtet ſind, dieſen Lokalpatriotismus zu be⸗ weiſen, da iſt derſelbe gewiß nicht zu finden: Der Vortheil, welchen das Chor gus der geſtrigen Einnahme ziehen wird, ſoll wohl auf dem Nullpunkt ſtehen geblieben ſein. und daß es unlogiſch, wenn nach ſ trum für Wahlenthaltung ſei. Die! iſt ſo beſchränkt, wie ſein Partei Kehrſeite der Medaille nicht ſchied, ob die Sozialder zialismus erſetzen wolle ob d und Praxis der Nationalliberalen durch d kratiſchen, omnipotenten Staat erſetzt wird? Verſchiedenes. — Düſſelsorf. Der Regierun, luſtbarkeiten ſowohl für die W ten, als auch für die Vereine und geſchloſſenen Geſ ften, bis auf folgende Tage: drei Karnevalstage, O ˖ ihnachts⸗ tag, Sylveſterabend, Königs E wäh der Kirmeß, verboten. Es wird ſich f Verordnung ſich auch wirklich a — Fürth, 30. Nov. Vorſtellung des Magnetiſeurs Böllert großen Skundal. Ein Herr, der von B. als er trachtet wurde, ließ ſich hypnotiſiren und m ihm auferlegte Kunſtſtücke. Als dann er „Hier habe ich ein Medium, mit dem kann ich ma ich will, das geht ins Aſchgraue,“ erhob ſich der Betreffende mit den Worten: Das können Sie nicht, ich habe nur ſimu⸗ lirt.“ Dieſe Erklärung rief eine große Entrüſtung Böllerts und des Publikums hervor. — Berlin. Die Ziehung der Ausſtellungs⸗Lotterie wird im Monat Dezember wiederholt werden, der Anfangstermin iſt aber noch nicht beſtimmt. Man hat die Ausſicht, diesmal länger als 14 Tage ziehen zu laſſen, um dadurch leichter un⸗ liebſame Irrthümer zu vermeiden. Berlin, 30. Nov. Vor Kurzem wurde gemeldet, daß in Kamerun die deutſche Münze zur Einführung kommen ſolle. Es wurde von gewiſſer Seite daran die Hoffnung geknüpft, daß dort eine Art Silberwährung eingeführt wer⸗ den könne. Dieſe Hoffnung erweiſt ſich nunmehr als irrig; denn wie ich vernehme, hat der Gouverneur von Kamerun unter dem 10. Oktober folgende Verordnung betreffend Einführung der deutſchen Reichsmarkwährung im Kamerungebiet erlaſſen: 8 1. Vom 10. Oktober 1888 an gilt die deutſche Reichsmarkwährung im Kamerun⸗ Gebiet, 8 2. Von dieſem Zeitpunkt ab gelten als geſetzliche Zahlungsmittel die: Zwanzig⸗Mark⸗Stücke, Zehn⸗ Mark⸗Stücke, Einthalerſtücke, Zweimarkſtücke, Einmarkſtücke, Fünfzigpfennigſtücke, Zehnpfennigſtücke, Fünfpfennigſtücke, Zweipfennigſtücke, Einpfennigſtücke.§ 3. Betreffs der früher nach Kru's abgeſchloſſenen Verträge wird das Werthverhält⸗ niß, wie folgt, feſtgeſetzt: 1 Kru= 20 Mark= 80 Liter Palmöl. — Unter dem Antrag Reichensperger zur ſchärferen Bekämpfung der Duelle beſinden ſich noch 28 Unterſchriften aus dem Centrum, aber keine einzige aus dem in dieſer Par⸗ tei ſo ſtark vertrerenen Adel. Dieſe Herren, zum großen Theil ehemalige Offiziere, dürften, wie die„Magd. Ztg!“ hervorhebt, Bedenken getragen haben, die Verurtheilung des Duells durch Unterzeichnung des Antrages zu bekräftigen. Man iſt unter dieſen Umſtänden auf das Verhalten der dem Adel angehörenden Mitglieder des Centrums bei der Be⸗ rathung des Antrages Reichenſperger geſpannt. — Graubünden hat zur Zeit 95,000 Einwohner, da⸗ von ſprechen 43,664 oder 46 pCt. deutſch, 37,794 oder 39,8 pCt. romaniſch und 12,976 oder 13,7 pCt. italieniſch. — Im Londoner Eheſcheidungsgerichtshof begann Freitag ein ſenſationeller Doppelproceß, der beſonders in ochariſtokratiſchen Kreiſen großes Aufſehen erregt, da die Betheiligten dieſen Kreiſen angehören. Lady Colin Campbell, die im März 1884 eine Scheidung von ihrem Gatten, dem fünften Sohne des Herzogs von Argyll und Bruder des Marquis von Lorne, der mit der Prinzeſſin Louiſe, einer Tochter der Königin von England vermählt iſt, erwirkte, klagte nunmehr auf völlige Auflöſung der Ehe zufolge eines von Lord Colin Campbell verübten Ehebruchs. Letzterer hat eine gleiche Klage angeſtrengt und beſchuldigt, ſeine Gemahlin, mit vier Männern Ehebruch verübt zu haben, nämlich mit dem Herzog von Marlborough, Capt. Shaw Chef der Lon⸗ doner Feuerwehr, General Butlur, Gatte der berühmten Schlachtenmalerin Eliſabeth Thompſon und Dr. Birdwood, ein Arzt, der Lady Colin Campbell längere Zeit behandelte. Die Verhandlungen dürften geraume Zeit in Anſpruch nehmen und verheißen ſenſationelle Enthüllungen. — Sydney, 30. Nov. Neun junge Leute wurden zum Tode verurtheilt, weil ſie im September d. J. ein 16jähriges Mädchen unweit Moore Park, einer Vorſtadt Sydney's, ver⸗ gewaltigt hatten. eeNew⸗Nork, 30. Nov. In Duluth. Minneſota, hat eine Feuersbrunſt 3 Elevatoren, 880,000 Buſhel Getreide und eine Anzahl Wohnhäuſer und Geſchäftsläden vernichtet. Auch ſind dabei 3 Menſchen umgekommen, und der angerichtete Schaden wird auf 1 Million geſchätzt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 2. Dezmber 1886. * Baden⸗Badener Lotterie. Die dritte Ziehung der Baden⸗Badener Lotterie iſt vom 1. auf den 27. Dezember verlegt worden. was 7 Der Mannheimer Geſchäftsra! Früher war es unterhalb des Marktpl ten ſehr ſtill, man hielt dieſelben als 1 Lage“ und war es ſchwer, dortſelbſt einen miethen. Seit neuerer Zeit iſt dies nun k geworden. Es erſtanden in der untern Breiten S Reihe neuer und ſchöner Läden, die auch D Ab dieſe wieder Kundſchaft fanden, ſo daß man mit kann, der Geſchäftsrayon hat ſich faſt bis zur Keite ausgedehnt. Neben verſchiedenen, darunter altren Colonialgeſchäften haben ſich Herren⸗Kleider⸗ un ſchäfte etablirt, zu denen neuerdings das große und reich aus⸗ geſtattete Manufakturgeſchäft des Herrn Carl Emil Herz, ſowie das ebenſo reich ausgeſtattete Kurz⸗ und U geſchäft des Herrn Leonhardt Cramer, d des„Weißen Lamm“ eine Niederlage der Sinn in Crefeld errichtete, die ſich beſonders waaren eines berühmten Namens erfreut. Ganz in der wurde nun neuerdings ein neues Geſchäft, eine Speckal in Fluß und Seefiſchen aller Gattungen eröffnet und zweifeln wir nicht, daß auch dieſer Unternehmer, Hr. Albert Prein ſeine Rechnung finden wird. Wir ſehen hier deutlich, daß ſich der Geſchäftsverkehr in der untern Breiten Straße be⸗ deutend gehoben hat und daß eine Geſchäftslage leicht zu machen iſt, wenn man Läden errichtet, in denen gute und preiswürdige Waare zu haben iſt. 5 * Generalverſammlung. Der Geſangverein„Aure⸗ lia“ hielt am Samſtag, 27. November, ſeine diesjährige Generalverſammlung ab, wobei für das abgelaufene Jahr ein günſtiges Reſultat erzielt wurde. In den Vorſtand wur⸗ den folgende Herren wiedergewählt: Friedrich Löffel, Mathäus Grob, Johannes Freiländer, Ludw. Goö tz; neu gewählt wurden die Herren Franz Klibſtill, Albin Menge und Karl Langer. 55 5 * Vom Vorſtand des Vereins für Geflügelzucht erhalten wir folgende Zuſchrift:„In Nr. 280 Abendausgabe der Bad. Volks Ztg. bringen Sie unter„Stadt und Land“ eine Lokalnotiz über die Ausſtellung des ſüdd. Cangrien⸗ züchterbundes in Schwenningen, worin es wörtlich heißt: „Da Schwenningen nicht an der Bahn liegt, und die auszuſtellende Waare, nach einer langen Eiſenba hnfahrt, noch ca. 7 Stunden mit der Poſt zu befördern wäre, ſo dürfte dieſe Ausſtellung von den hieſigen Züchtern nur ſchwach beſchickt werden.“ Dieſe Notiz beruht auf Unkenntniß der Verhältniſſe und bedarf um ſo mehr einer Berichtigung, als durch dieſelbe für unſeren Verein höchſt unliebſame Mißverſtändniſſe entſtehen könnten. Schwenningen liegt an der Quelle des Neckars, im württ. Schwarzwald und iſt allerdings Bahnſtation. Wie die Ausſtellung daſelbſt von Seiten hieſiger Züchter be⸗ ſchickt wird, iſt noch nicht zu ermeſſen. Die Leiter der Aus⸗ ſtellung, die uns perſönlich bekannt ſind, verdienen als Sach⸗ verſtändige das größte Vertrauen und ſind Bürge für glänzende Durchführung der übernommenen Aufgabe. Wir ſprechen daher die ſichere Erwartung aus, daß die hieſigen Bundes⸗ mitglieder, welche an Zahl die ſtärkſten, ihre beſten Vͤgel zur Ausſtellung nach Schwenningen ſchicken werden, damit Mannheim daſelbſt würdig vertreten iſt. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat November erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 67 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 1269 Perſonen, zuſammen 1336 Perſonen, mithin 230 Per⸗ ſonen weniger als im vorigen Monate, in welchem ſich die Zahl auf 1566 Perſonen belief. Anmeldungen in den Verein werden täglich im Vereinslokal, Lit. 1 3, 9, Vormittags zwiſchen 11 und 1 Uhr, ſowie bei dem Erheber der Ver⸗ einsbeiträge entgegen genommen. Wünſche über Zuweiſung von Arbeitskräften werden ſtets berückſichtigt. Im Interaeſſe der gedeihlichen Vereinsthätigkeit muß dringend gewünſcht werden, daß Bettler von den Vereins⸗Mitgliedern unnach⸗ ſichtlich abgewieſen werden. 5 * Beſitzwechſel. Herr Architekt Manchot erſteigerte den Bauplatz Nr. 15, Ecke der Zufahrtsſtraße zum Bahn⸗ hofe und der Bismarcksſtraße, ca. 500 Quad.⸗Mtr. Bauplatz und 400 Quad.⸗Mtr. Vorgartengelände, erſtern zu 40 Mark pro Quad.⸗Mtr, letzteren zu 20 Mark pro Quad.⸗Mtr. von der Großh. Bahnverwaltung. L Käferthal, 30. Nov. Die heutige Bürgerausſchuß⸗ verſammlung wegen der Bahnhofanlage lieferte in ſo fern ein negatives Ergebniß, als man ſich über die Platzfrage nicht einigen konnte. Während nämlich nach langer heftiger Debatte 17 Stimmen ſich für den von der Gegellſchaft vor⸗ geſchlagenen Plan mit der Anlage beim Adler ausſprachen, waren 20 Stimmen gegen dieſes Projekt und wollen dieſe den Bahnhof vor den Ort hinaus gegen Mannheim verlegt haben. Es wird nun, wie wir ſchon früher angedeutet, Sache der Regierung ſein, den Platz zu beſtimmen. Neckarau, 30. Nov. Ein hieſiger Bürger ſprang geſtern früh in einem Anfall von Geiſtesſtörung aus ſeinem im II. Stockwerk gelegenen Schlafzimmer auf das Straßen⸗ pflaſter herab, ohne ſich, außer einigen Hautabſchürfungen, nennenswerthe Verletzungen e Derſelbe wurde wie⸗ der nach ſeinem Bette zurückverbracht und befindet ſich jetzt unter ſpezieller Bewachung. Sein geiſtiger Zuſtand ſoll wie⸗ der, wie wir hören, auf dem Wege der Beſſerung ſein. Wie man ſaat, bat den Bedauernswerthen, deſſen Geiſteskräfte 222 Zu ſeinem Benefize hatte ſich das„Chor⸗Perſonal“ Roſſini's„Tell“ herausgeſucht; die große Zahl gemiſchter Chöre laſſen dieſe Oper für den Zweck, welchem ſie dienen ſollte, durchaus geeignet erſcheinen, wiewohl wir aus der Mode gekommene Anbeter eines Schiller, es nie haben be⸗ greifen können, daß gerade ein Welſcher das ſchönſte Frei⸗ heits⸗Epos unſeres großen Dichters verballhorniren mußte. Es gibt auch Operntexte, in denen etwas allzu viel des Guten gethan iſt, dazu gehört das Libretto des„Tell“ mit ſeinem unſinnigen 4. Acte, in welchem dieſer Vaterlandsbe⸗ freier in Gegenwart fämmtlicher Ehefrauen und Jungfrauen der 4 Urkantone ein Vogelſchießen auf den grimmen Land⸗ vogt veranſtaltet und dieſen gleich in den See ſchießt. Die⸗ ſen grimmen Landvogt hat Herr Ditt— ſoll ich ſagen ge⸗ ſungen, geſprochen oder geſpialt? Ich weiß zu genau, daß ich an dieſer Säule unſerer Bühne nicht rütteln darf, ohne daß der Fluch des Mannheimer Theaterlokalpatriottsmus mich treffen würde. Auch den alten Melchthal hat Herr Ditt ge⸗ ſungen oder geſprochen oder geſpielt. Es iſt curios, daß die Bariton's den Geßler immer ſo ungerne ſingen und lieber krank werden. Die Familie des Wilhelm Tell zeigte ſich von ihrer beſten Seite: Der männliche kraftvolle Tell wurde von Hrn. Knapp in tadelloſer Weiſe geſungen, ihm treulich zur Seite ſtand Hedwig(Frau Seubert), ſein getreues Weih; beiden kann man zu Gemy, ihrem herzigen Knaben(Frl. Sorger) beſtens gratuliren. Herr Walther Fürſt, welcher ſich den Fuß verſtaucht hat, als er noch zu Verona bei Herrn Petruccio diente, hinkte zwar noch immer, ohne daß dieſes aber irgend⸗ wie die Sicherheit ſeines Sanges beeinträchtigt hätte. Frl. Prohaska iſt als Prinzeſſin Mathilde in ganz neuer Ver⸗ goldung erſchienen, man hätte mit der zierlichen Erſcheinung gleich den Chriſtbaum ſchmücken können; mit einer ſtaunens werthen Sicherheit rollte ſie die Perlenſchnur ihrer Colora⸗ turen auf und ab, ohne auch nur einmal fehl zu greifen. Als Arnold iſt Herr Erl aus Bremen ihr Partner geweſen. Bekanntlich hat zuletzt Herr Götjes dieſe auf der Grenz⸗ ſcheide ſtehende Parthie in Händen oder vielmehr in der Kehle gehabt. Hr. Erl iſt heute früh bereits wieder nach Bremen Arückgereiſt. mir mützten ihn alſo eigentlich nach den beiden einzigen Rollen, in denen er aufgetreten iſt, beurtheilen. Sollten wir um unſere Anſicht befragt werden, ob ein Engage⸗ ment dieſes Herrn zu empfehlen ſei oder nicht, ſo würden wir ur Antwort geben, daß wir auf Grund dieſes kurzen Gaſt⸗ ſpiels weder zu⸗ noch abrathen wollen. Herr Erl hätte min⸗ deſtens noch in zwei weiteren Opern die Fähigkeit ſeines Spiels und die Ausdauer ſeiner Stimme bethätigen müſſen: er beſitzt eine in der Höhe recht kräftige und ſympathiſche Stimme von ſchönem Klang, der aber in den tieferen Lagen völlig fehlt, ſeine äußere Erſcheinung iſt eine angenehme, ſeine Figur etwas zu klein und zu zierlich, als daß man von ihm eif erfolgreiches Einſpringen in die Parthien des Hrn. Götjes exwarten dürfte, wenn dieſer zum Singen nicht diponirt iſt. Sein Spiel iſt nicht beſſer und nicht ſchlechter, ars das der meiſten lyriſchen Tenore an deutſchen Mittelbühnen. Sein Repertoire kennen wir nicht, auch nicht ſeine drama iſche Geſtaltungskraft und noch weniger die Grenzen ſein s künſt⸗ leriſchen Könnens. Wir wollen aber dem Gaſte unſer unge⸗ theiltes Lob für den Vortrag ſeiner Arie im 1 Akte(„Oh Mathilde!“) und für das Duett im 2. nicht vorenkhalten. Dieſes letztere gehörte mit zu den Glanzpunkten der geſtrigen Vorſtellung. Unſer Ballet ſchmilzt mit jedem Tage mehr zuſammen, die Kleidchen werden immer kürzer, aber dafür Dahen auch um ſo jünger; das Letztere iſt gewiß kein Fehler. * Rundſchau über Theater, Muſik und Kunſt Sardou's neueſtes Werk bildet ein Libretto für Maſſenet, den Schöpfer des„König von Lahore“, deſſen Sujet dem Drama von Muſſet:„Der große Lorenz“ ent⸗ nommen iſt. „Lin Herzfehler“ das neue Luſtſpfel von Franeis Stahl, ging vorgeſtern Abend am Staditheater in Görlitz 11 erſten Male in Scene und fand bei dieſer Probe⸗Auf⸗ ührung eine ſehr gute Aufnahme. Jedem Acte folgten mehrere Hervorrufe. ——— 8. Dezember. General⸗Anzeiger. ſich ſchon längere Zeit nicht mehr in normälen Verhälkniſſen befinden ſollen, ein langwieriger Prozeß in dieſen bedauer⸗ lichen Zuſtand geführt. Ladenburg, 30. Novbr. Wie uns mitgetheilt wird, hat der am 11. November durch die evangeliſche Kir⸗ chengemeindeverſammlung(bezw. Geſammt⸗ vertretung) Ladenburg⸗Neckarhauſen geſtellte Antrag auf endgiltige Beſetzung der hieſigen evang. Pfarrei ſchon unterm 18. d. M. die Beſtätigung des Großherzogs erhalten und iſt dem Herrn Stadtpfarrer Sievert die Signatur darüber Seitens des evang. Dekanats bereits zu⸗ geſtellt worden. So iſt denn auch dieſe Angelegenheit end⸗ giltig geordnet, und die erfreuliche Art, wie dies geſchehen, wird den Seelſorger mit ſeinen Gemeinden um ſo inniger derbinden. Ladenburg, 30. Nov. Auf dem hieſigen Krämer⸗ und Geſpinſelmarkte, welcher heute abgehalten wurde, entſalteten die Herren Langfinger mit großer Ge ſchecklichkeit ihr Handwerk und iſt es ihnen gelungen, in ſechs Fällen durch Erhaſchen von gutgefüllten Portemonnaies recht günſtige Reſultate zu erzielen. Trotz der großen Umſicht und Thätigkeit Seitens der Polizeibehörde iſt es nicht gelun⸗ jen, ein Individuum dingfeſt zu machen.— Im Uebri⸗ gen war der Jahrmarkt Seitens der Käufer ſchlecht be⸗ A Kleineicholzheim, 1. Dez. Mit dem Synagogen⸗ dau Großeicholzheim geht es ſehr raſch von Statten und gibt ſolche der Größe angemeſſen ein ſchöner Bau.— Die Winterſagt hieſiger Gegend ſteht ſehr ſchön. Karlsruhe, 30. Nov. In der Frequenz unſerer techniſchen Hochſchule iſt endlich einmal wieder ein namhafter Zugang zu verzeichnen. Die Zahl der Hörer iſt von 298 im letzten Winterſemeſter auf 342 geſtiegen. Die auf Veranlaſſung des von Stuttgart hieher übergeſtedelten bekannten Kunſthiſtorikers Lübke getroffene Einrichtung, zu den kunſtgeſchichtlichen Vorträgen auch Damen zuzulaſſen, hat Anklang gefunden, gegen 90 Damen beſuchen dieſe Vorträge. Unter den letzten Zuwpendungen für das hieſige Scheffel⸗ denkmal beſinden ſich auch von 6 deutſchen Kaufleuten in Buenos Ayres(Argentina) geſpendete 60 Peſetas gleich 202 Mark 80 Pfg. Der Extrag des Scheffelkonzertes, der ſich auf 2000 M. beziffern ſoll, iſt noch nicht offiziell bekannt ge⸗ geben. Die Kapelle Schirbel ſe ſich um das Konzert auch inſofern verdient gemacht, als ſie in Anbetracht des Zweckes nur eine mäßige Entſchädigung in Anſpruch nahm.— Der Großherzog hat in den letzten Tagen die zahlreichen Wohl⸗ khätigkeits⸗ und Pflegeanſtalten hieſiger Stadt mit Geldge⸗ bebacht im Geſammtbetrag von mehreren tauſend Mark edacht. „e Offenburg, 1. Dezbr. Vor hieſigem Scköffengericht ſpielte ſich kürzlich ein Beleidigungsprozeß ab, der in ſo fern von allgemeinem Intereſſe iſt, als er ein Bild über Diäten⸗ ſchneiderei und Mißbrauch des Vertrauens im dortigen Kreisausſchuß gibt. Zwei ehemalige Freunde und Mitglieder der Kreisverwaltung, die Herren Sch ell und Basler, beleidigten ſich gegenſeitig und provozirte Basler eine Klage gegen Schell, wo bei der gerichtlichen Verhandlung Dinge zu Tage traten, die man kaum für möglich gehalten hätte, wenn dieſelben nicht gerichtlich feſtgeſtellt wären. Der Schluß war, daß Schell mit der Klage abgewieſen wurde und die Koſten zu zahlen hatte⸗„Der Volksfreund“ in Offenburg hat über die Verhandlung ſ. Z. eingehend berichtet und gibt jetzt der Verleger, Herr Adolph Geck, die Berichte in einer lleinen, aber intereſſanten Broſchüre heraus, die auch raſchen Abſatz findet. Freiburg, 30. Nov. Heute Mittag gegen 12 Uhr brach in einer, in der obern Langſtraße gelegenen Schreiner⸗ werkſtätte ein Brand aus, der genährt durch die großen Holz⸗ vorräthe bald größere Dimenſionen annahm. Der Dachſtuhl ſtand in kurzer Zeit in Flammen und trotz des energiſchen Einſchreitens der Feuerwehr brannte das zweiſtöckige Haus bis auf die Mauern nieder. Die Fahrniſſe wurden mit Noth noch gerettet.— Bei dem Wettbe wer b, behufs Gewinnung eines Plakates zur oberrhein. Gewerbe⸗ Ausſtel⸗ lung wurde Herr Honneger aus Karlsruhe mit dem erſten, und Hr. Kaufmann aus München mit dem zwei⸗ ten Preis bedacht. Das Preisrichtercollegium beſtand aus den Herren Profeſſoren Keller und Warth aus Karlsruhe, ſowie aus den Herrn Architekten Baer von hier.— Mit der Gewerbeausſtellung wird auch gleichzeitig eine Ausſtel⸗ lung von Bienen und dahin gehörigen Geräthſchaften ſtattfinden. Die Imker aller badiſchen Landestheile, ſoweit ſie dem Vereine angehören, find berechtigt zur Ausſtellung. Anmeldungen, ſowie Geſuche um nähere Auskunft ſind an Herrn Bezirksvorſteher Cucuel hierſelbſt zu richten. Ludwigshafen, 30. November. Wenn man gegen Mittag einen Gang auf den Hemshof unternimmt und in die Nähe der verſchiedenen Fabriken kommt, bietet ſich einem ein bedeutendes— ſeien wir offen— auch etwas erbittern⸗ des Bild dar; längs der Straße ſtehen viele Arbeiter, die unter freiem Himmel und in der gegenwärtigen rauhen Jahreszeit ihr tägliches Mittagsmahl einnehmen müſſen. Es muß ein ſolcher Anblick jeden menſchlich Fühlenden an⸗ widern und es ſoll Zweck dieſer Zeilen ſein, ihn ſo bald als möglich verſchwinden zu machen. Findet ſich denn in den großen Fabriken kein Plätzchen, wo der Arbeiter, geſchützt gegen die Unbilden der Witterung, ſich über die Mittagsſtunde auf⸗ halten kann? Neueſte Nachrichten. Berlin, 1. Dez.(Reichstag.) In der 3. Sitzung findet die Etats⸗Löſung des Reichshaushalts für 1887.88 ſtatt. Staatsſekretär Jakobi macht ſehr wenig erfreuliche Mit⸗ theilungen über die Finanzlage und ſtellt Mindereinnahmen in einer Höhe von 17 Millionen zuſammen. Unter dieſen ungünſtigen Auſpicien hoffe die Regierung, daß das Volk die Nothwendigkeit neuer Steuern einſehe. Finanzminiſter Scholz ſtellt die Tabakſteuer in Ausſicht und vertheidigt ſein Steuer⸗ programm. Abg. Bendag bedauert das Scheitern der Brannt⸗ weinvorlage, die jedenfalls eine bedeutende Einnahme erbracht hätte. Abg. Haſenclever kritiſirt ſcharf das indirekte Steuerſyſtem. An dem Militäretat werde ſeine Partei mög⸗ lichſt zu ſparen ſuchen, dagegen die Forderungen für Kultur⸗ Reichsbank 3½%. zwecke bewilligen. Abg. von Maltzan⸗ Gültz ſucht aus⸗ einanderzuſetzen, daß, wenn in den letzten Jahren ein liberales Regiment beſtanden hätte, die wirthſchaftliche, finanzielle und politiſche Lage nicht beſſer wäre als jetzt. Abg. v. Huene: Die Ausführungen der Herrn v. Sch olz und Jacobi beweiſen, daß die Regierung auf den Monopolprojekten beharrt. Das Centrum werde nichts bewilligen, was nicht unbedingt für das Reich nothwendig ſei. Abgeordneter Richter: Die freiſinnige Partei halte mit ihrem Urtheil über die Militärvorlage zurück, bis dieſe zur Debatte ſtehe. Für die Proklamirung des Tabakmonopols danke er dem Miniſter, er könne das bei den Wahlen gebrauchen. Richter behauptet, daß die freiſinnige Partei, wenn ſie am Ruder geblieben wäre, allerdings eine beſſere Finanzlage geſchaffen hätte. Unſere ganze Geſetzgebung ſei auf den Willen Eines Mannes baſirt Finanzminfſter Scholz beſtreitet, daß er die Wieder⸗ einbringung des Tabakmonopols in Ausſicht geſtellt habe. Windkthorſt iſt überzeugt, daß der Finanzminiſter trotz der Ableugnung auf das Tabakmonopol zurückkommen werde. Finanzminiſter Scholz beſtreitet nochmals die Abſicht, das Tabakmonopol wlederzubringen. Dieſe Kampfesweiſe ſei nicht ehrlich.(Große Unruhe, Rufe: Zur Ordnung!) Der Präſi⸗ dent v. Wedell⸗Piesdorf fordert den Miniſter auf, ſich be leidigender Ausdrücke zu enthalten. Der Finanzminiſter erklärt, dies ſei nicht ſeine Abſicht geweſen, er nehme etwaige Beleidigungen zurück Die bekannten Etatstheile werden an die Budget Kommiſſion verwieſen. Freitag: Militär⸗ vorlage. Berlin, 2. Dez. Der Sozialiſt Liebknecht hat ſein Agitationsgaſtſpiel in Amerika abgeſchloſſen und am 27. November ſeine Rückreiſe nach Europa angetreten. Berlin, 1. Dez. Der Kaiſer empfing Vormittags den Beſuch des Kronprinzen und nahm darauf die Mo⸗ natsraporte der Leibregimenter, ſowie die Meldung des neuen württembergiſchen Militär⸗Attachés Sick entgegen. Er arbeitete alsdann mit Wilmowski und machte Nach⸗ mittags eine Ausfahrt. Um 5 Uhr fand ein größeres Diner ſtatt, wozu ausſchließlich höhere Militärperſonen geladen waren.— Die Kaiſerin iſt heute Abend 9 Uhr hier eingetroffen und vom Kronprinzen am Bahnhofe empfangen worden. Berlin, 1. Dezbr. In parlamentariſchen Kreiſen wird erzählt, daß die Aeußerungen, welche der Kaiſer dem Reichstagspräſidium gegenüber in Betreff der Mili⸗ tärvorlage gethan, weſentlich entſchiedener gelautet hät⸗ ten, als bisher bekannt gegeben war.— Uns ſelbſt wird mitgetheilt, daß nach den Aeußerungen des Kaiſers der Kriegsminiſter in der Lage ſein werde, zur Begrün⸗ dung der Vorlage überraſchende und ſchwerwiegende Auſſchlüſſe zu geben. Aſchuffenburg, 30. Nov. Nach allen Ermittelungen hat in der Reichstags⸗Erſatzwahl Pfarrer Hans(Cen⸗ trumspartei) unzweifelhaft geſiegt. Haag, 2. Dez. Der katholiſche Deputirte Schaep⸗ mann hat einen Antrag eingebracht betreffend die Re⸗ viſion des Kapitels der Verfaſſung über den Volks⸗ ſchulunterricht. Der Kampf um die Schule wird alſo wieder beginnen und jedenfalls die ganze Verfaſſungs⸗ reviſion in Gefahr bringen. Paris, 1. Dez. Die Kammer verhandelt heute das Kriegsbudget. Keller(klerikal) beantragt, im Budget der Infanterie die Reduktion von 6 Millionen wieder⸗ herzuſtellen, welche durch antizipirte Entlaſſungen gewon⸗ nen wird. Die Landesvertheidigung Frankreichs verfüge nur über 343,000 Mann, während Deutſchland nach dem neuen Militärgeſetze 468,000 Mann haben werde; daher ſeien die vorzeitigen Entlaſſungen gefährlich. Der Kriegsminiſter Boulanger ſagt, er wolle keine Vergleiche anſtellen, die nur die Folge haben könnten, den deutſchen Reichstag in der Vermehrung der Acmee zu beſtärken. Die Entlaſſung der Infanterie nach den Mannövern ſei ganz unbedenklich. Boulanger bittet die Kammer, ihm nicht 6 Millionen zu ſchenken, die er nicht brauchen könne.(Gelächter.) Der Antrag Keller wird verworfen mit 539 gegen 2 Stimmen.(Heiterkeit.)—„Der Temps“ enthält eine Depeſche aus Hanoi, mit der Meldung, daß chineſiſche Banden Haininh angriffen, wo die franzöſiſchen Delegirten die chineſiſchen zur Regulirung der Grenze von Langſon erwarteten. Dabei wurde ein Civil⸗Agent getödtet. Der Militärpoſten in Hanoi unter Mac⸗Mahon ſchlug einen Angriff zurück. Belgrad, 2. Dezember. Entgegen den von den Journalen verbreiteten Meldungen über das heftige Auf⸗ treten der Cholera in Belgrad wird von kompetenter Seite mitgetheilt, daß ſeit zwei Tagen hier kein einziger Erkrankungsfall an Cholera vorgekommen iſt. Nichts⸗ deſtoweniger bleiben die von der Sanitätsbehörde ge⸗ troffenen Vorſichtsmaßregeln im vollſten Maße aufrecht. pSur ſerbiſchen Verſchwörung. Die„Budapeſter Korreſpondenz“ dementirt kategoriſch die Nachricht von der Verſchwörung gegen den Serben⸗ könig. Dagegen berichtet„Peſti Hirlap“, an der Spitze der Verſchwörung ſtehen in Neuſatz der Serbe Gruitſch, in Cettinje ein gewiſſer Klaſſurowitſch und in Antivari ein Individuum Namens Arnamat. Alle drei Gruppen wirken im Einvernehmen mit einander. Coursbſatt der Frantfürter Börse Vom I. Dezenper 1888. 57 Sate Bulgariſche Nachrie Ofſtziöſe Berichte aus Konſtaut el das frühere Zuſammenhalten der! mächte aufgehört, wogegen der öſt ſche Baron Calice, einen lebhaften und inni Verkehr mit den Botſchaftern Englands und Italiens pflegt, während auch der deutſche Vertreter, v. Radowitz, erſichtlich in den beſten Beziehungen zu dieſen ſteht. Der ruſſiſche Botſchafter, Neli⸗ doff, dagegen unterhält mit dem kaiſerlichen Palais rege Ver⸗ bindungen.“ Das Regierungsblatt„Nezawiſima Bolgaria⸗ bringt heute zwei intereſſante Artikel. In dem einen wirs ausgeführt, daß die Bulgaren unter; keiner Bedingung den Mingrelier zum Fürſten wählen würden. Die bulgariſche Nation werde ſtets nur Alexander I. als rechtmäßigen Fürſten anerkennen, denn nur er beſitze die Liebe eines jeden ächten Bulgaren, weil er ſie ſich ehrlich erworben.— Der Kern des zweiten Artikels, der an die Adreſſe der Türkei gerichtet iſt, liegt in folgendem Satze:„Möge der Sultan nicht vergeſſen, daß er der Beherrſcher eines Reiches iſt, ikaiſer⸗ hafter, deſſen wichtigſte Exiſtenzbedingung ein ſtarkes, unabhängiges Bulgarien bildet. Die Unterjochung der Bulgaren bedeutet die Vertreipung der Türken aus Europa. Wenn es kein unabhängiges Bulgarien mehr gibt, ſo wird auch das letzte Stündchen der europäiſchen Türkei bald geſchlagen haben.“— Die Pforte unterhandelt mit Mauſer, dem Erfinder des deutſchen Repetirgewehres, wegen Einführung des Gewehres in die türkiſche Armee die erſte Beſtellung ſoll gleich nach dem Abſchluß des Zweie millionenanleihens erfolgen.— Man meldet aus Softa, 30. November. Der Finanzminiſter Geſchow hat demiſſionirt und Radoslawow interimiſtiſch das Finanzminiſterium über⸗ nommen. ——— Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: Am 30. November ſind angekommen: Dampfboot„28“, Kap. von Deyck, von Mühlheim. 75„Hohenſtaufen“, Kapt. Büllesheim, von Rotterdam. 1„Niederländer“,„ Glaßmann do. Hafenkanal(Hafenmeiſterei ID): Am 30. November ſind angekommen: Schiff„Thurm zu Caub,“, Schiffer H. Schipper, von Antwerpen. 10„Drie Gebröders“, 5 d. Grün, von Rotterdam. Alter Zollhafen mit Berbindungonkanal(Hafenmeiſterei Iu Angekommen den 30. November Schiff„Willem Albert“, Sch. Geller, von Antwerpen. 20„Helvetla“,„ Stüber, do. 5„Auf Gott gewagt“, Sch. Grotſtollen, von Düſſeldorf. 5„Ferdinand“, Sch. Emmig, von Jagſtſeld. Neckarhafen(Hafenmeiſterei IV): Am 30. November ſind angekommen: Schiff„Mathilde“, Schiffer H. Kleinloh, von Ruhrort⸗ 15„Alfred,“ 5. Enkelmann, do. 45„Maria“, 5 W. Steinhoff, do. 0„Straßburg“,„ H. Bleckmann, do. Wasserstands-Nachrichtfen. Rhein.[Datum Stand Datum Stand Konstanz, 00. Nov.] 2,97—0,03 1. Dez. 20—%0 Hüningen 90.„ 1,14 1.„101 90 1. Dez. 114— 45„1,72—40,09 Kehl, 30. Nov.] 2,14— 30, Nov..78—0,10 Lauterburg 80.„ 3,18—0 30.„.78—0,10 5 1. Dez..09— 30.„ 68.51—0,09 Haxau, 80. Nov. 3,35— 30.„ 2,97 0,01 dermershelm, 1. Dez. 5—0 ο N Hannheim, 2.„ 3,15—0,01 Feſſbronn, 1. Dez. 1,08 000 Halnz; 1.„.94—,18 Ederbach, 00.„ 0,00—,08 Slebrioh, 20. Noy. 2,74—,08 Rannhsim, 2.„ 38,27—.00 Fabmwasser) oo, Des. 185 0,o0. ⸗ 5 ger) 12 85 1769—%08 Febg 30, Nov. 1,20—0,00 Coblene, 1%„ i ſie Köln, 1.„ 2,28—0,21 J Trier, 1. Dez. 0,95 0,00 Amerikanische Produkten-Märkte Schlusscourse vom 1. Dezember mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. Hew-Vork Chloage Monat Weil⸗ Wei 8 zen Mais Schmah Caſſes Len Mals Schmalz Dezbr. 87¼8 47½ 642 11.80 76¾;. Januar 885/ 485s.47 11.80 77% Eebr. 90⁰ 495⁵9.55 11.85 78¹%8 März—.62 11.85— April——.69 11.85— Mai 947/6 51/.88 11.90 8⁴ Juni——— 8 11.90 8 Juli————— August————— Septbr.————— Okbbr.————— Noybr.————— Weizen höher, Mais höher, Schmalz höher, Gaflee höher. Die sichtbaren Vorräthe betragen: Mais 11,428,000 Bushels statt 11,128,000 Bushels. Mannhelmer Fettyſehmarkt vom 29, Nov. 1886. Es waren beigs. trieben: 57 Ochsen, 488 Schmalvieh und Farren, 186 Kälber, 529 Schweine, 18 Milchkühe und 3 Schafe. Die Preise stellten sich für 100 Ko. Schachtgewicht: Ochsen 1. Qual. 140, 2. Qualität 135 Mi⸗ Schmalvieh und Farren 1. Qualität 130., 2. Qual. 100 Mke., Kälber, 1. Qual. 140., 2 Qualit. 130 Mk., Schweine 1. Oual. 116, 2. Qual. 112 M. Milchkühe per Stücek 500—200 Mk., Schafe per Stück 30—00 Mk., Zusammen 1256 Stück im Gesammterlös von 187,249 Mk. *Mannbeimer Effecteubörſe. An geſtriger Börſe notirten bei ruhigem Geſchäfte: Anilin 235½ Geld. Hof⸗ mann und Schoetenſack 161 bez. Waghäusler 82 Geld. Ludwigshafener Brauerei 225 Geld. Brauerei Schwartz 124 Geld. Badiſche Schifffahrtsaſſecuranz 2260 bez. Mannh. Verſicherungsactien 880 bez. * In der geſtern in Heidelberg ſtattgefundenen Generak⸗ verſammlung der Brauerei Kleinlein wurde beſchloſſen, eine Dividende von 8¼ ¾ zu vertheilen; die Einlöſung erfolgt ſofort. ———nÜ—— !Unſerer heutigen Nummer liegt ein Wahl⸗ flugblatt der Nationalliberalen Partei, ſowie ein Stimmzettel für Herrn Philipp Diffene bei. ——— —————————————ůů—ůůů ů—ů Chefredacteur: Dr. Jur. Hermarn Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: L. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A, Werle. Rolationsdruck und Verſag der Dr. F. Hagsſchen Zuch pruckerei, ſämmtlich in Mannbeim pPräm.-Erkfärung 29. Nov. Ultimo 30. Nov. Frankfurter Bank 3½%. Staatspapiere. Eisenbahn- Aktien. 4 Jest. Staats. M. 101.80 0z·. Anſehens-Loose. Industrie-A! 4 Dtsh. Reichs-Anlehen105. 90 G. 4 Ludwigsbahn 95.20 G. 4½ Dtse 3 Oest,.-VIII. E. Fr. 81.30 bz. 3½ Cöln-Mindener 132.00 bz. 5 Zueckerf. usel 80.— bz. 4 Preuss. Consols 10600 d2. 4 88.— bz. 8 F ar 1 Prag Duxer. 100. bz. 4 Bayer. Prämien 137.70 bz.- 4 Dtsch. Ediso 8. 112 00 bz. 8½ Fränkf. Stadt-Anl.100 008. 4-Büchener 168 00 bz. 4 ms er B 2 Raab-OHedenburg M. 70.90 G. 4 Bad. Prämien 16 50 bz 5 Scheide-Anstalt 2 dz. 4 Bayr Oblig M. 104 90 bz. 5 Piürrbb bz- G. 4 Deutsche Banx 4 Rudoif Silb. 5. W. fl. 75. 80 bz. 3 Oldenb. 40 Thlr. 130.50 bz 191 90 bs. 4 WI 104.80 bz. 5 Nordbz. bZ. 4 Dtsch. Handelsges. 72.20 z. G. 4 Gottharld Fr. 102.80 bz. 4 St. Raab-Grazer 98.90 G. 79.00 bz. G. 4 104. 5 Weés J224¾ G. 4 Pksch, Vereinsbk. 1 5 Toscan. Cent. Badische fl. 35 5 Brauerei Storchen 120.30 b·. 48 5 172— bz. G. 4 Dise.:Com. p. ult. 6 Atlantie und Taciad 86 50 bz. Braunschw. 20 Thlr. 95.— bz..4 Lothr. Eisen-Werke 1100 ba 7 5 5 4 Dresdener Bank Buffalo.- V. g. Fh. 45.90 bz. G. Furh. 40 Thlr.-Hogse 299.40 bz. 6 5 Westereg. cons. Alk. 164 50 bz. 4˙0 4 Dux Bodend. 273¾ bz. 4 Erankf, Kverein 5 Cbie. Miiw. u. St. P. 105,60 bz. 5 Oester, v. 1860 5. W. 117.40 bz..] 4 Türk. Tab-Reg. ult, 78.70 b.&. 4¹¹ 5 Elisabetn. 95¾8 bz 4* K 00 bz G. Louisville u. Nashv. 58.70 bz..Oesterreich, v. 13 b⸗ Versteh.-aktien, 4 0ft—.— bz. 5 J08 c.5 0 716.— bz. 6 Missouri Pae., cons. Oest. Credit v. 1858 299 40 de. D. Phönix 20% E. 190.— 6. 5 U 84.70 bz. 5 5 239% bz.[Denver u. Rio Gr. 118.30 G. Ung. Staats fl. 100 220.00 bz. 3 Fkf. Lob. Vers. 100%/— 8 U 76 00 bz. G. 5 5 0 6,% bz. G. Georgia Aid 5 5 Don, Reg. 6. W. fl. 100102.90 bz. Erkf. Rüeckv. 100% 5 Itaſi 100 60 bz. 5 Oest, Fr.-Stb. 5 Wiener Bankverein.88½ bz. Pfandbriefe 8 Holl. Comm. fl. 100½102.40 G.[4 Providentia 10% E. 5 Bumän. Rente. 9440 6. ß OGeést. Lokalbv. 1.J4 Württb. Lereinsbk. 125. bg. G. 2. Madrider Fr. 10049.70 bz..] 4 ditto Rückx. 20% E. 125.8 6 R old-Rente. 11.50 bx. 5 Oest,. Jüdbahn„ 8 5 1 D. Effektenbanx 126 60 52..4 Erktt. Hyp.-B. M. 100.70 C. Türk. F. 400 inel. Coup..80 bz. Weohsel. Kurze Sicht. 5 O1 77 Rente 5 bz. 5 Oest. Nordwest 135¼ G. 4 Fr. Hypothekenbk. 121— F. 4 Erkf. Hyp.-Gx.-V. M. 101.— bz. Freiburger Fr. 1528 50 bz. 6 8½ London L. 120.88 bz 4 Obl. Orient p. ult. 58.70 b⸗. Elbthal VN Pflaritäten. 5 4 Nass. Lds.-Bk. NM. 104 60 bz.Genua. Ce. 150 120.00 bz. 3 Paxis Fr. 1.45 4½ Russ. Consols 1875.91.40 bz. ſ Rudolt 1535 bz. G. Dortmunder Un V. Act. 58.75 bz. 8½ Nass. Las.-Bk. M. 101 10 bz..] Malländer.. Fr. 45 44.20 ba..] 4 Wien fl. 109161,70 5 Russ. Anl.1880 p. Cpt. 848 4 FVorarlperger 162% G. 4 Elis.-Pr. stptl. M. 90.40 bz. 4 Rhein. Hyp.B..102.0 bz. Mailänder, Fr. 10—.00 G: geldsorten, 5 Se J4 Bern-qura 3886.80 bz. 4 Elis.-Pr. stfr..10160 G, ſ Südd. B. Or..100.30 bz. Meininger fl. 724.40 bz. G. Dukaten 5 1 Gotthard-Bahn Fr. 98,80 6½ G. 4 Franz Jos, Sib. 5. W. 77 50b2 G. 45 Egypt. Or. Fone F. 8750 bz. G. Neuchateler FErx. 1015.89 bf. 20 FEr.-Stücke Spaniee?:%4 Sheweiz, Gentral.„ 101.00 bz. ęs Qest. S. Eb. fl. Pr. 105. 5 Hal. Im-Ges. 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Mittel-Preiſe. oS SpF NUeN en Gee e nee nlnunnennd mae Audeoamn 31 uegnnNoMmepIfo rNN NrfrNr 1olo à4% suο +suos e ofen pun oO 4 40 SS88T eee NN er in efavatas Afetr 1 2 eeeeeene 5 Vier Reichstagscandidaten theilten ſich in die am 26. v. M. abgegebenen Stimmen. Es erhielten: Herr Pbilipp Differs 2 f 7636 Stimmen. Herr August Dreesbach 4 1 5 6818 Stimmen. Herr Freiherr von Buol-Berenber 2038 Stimmen. Herr Freiherr Stockhorner von Starein 2 1002 Stimmen. Bei der Stichwahl vom 6. d. M. muß der Wähler, welcher Partei er auch angehören mag, ſich entſcheiden, ob er Herrn Diffené oder Herrn Dreesbach ſeine Stimme geben will. Wir dürfen vorausſetzen, daß über die politiſchen und ſocialen Anſchauungen und Endziele der beiden Candidaten ein Zweifel im Wahlbe⸗ zirke nirgends mehr beſteht, wenn auch in dem Programm der Sozialdemokraten,— wie es in den Berichten hieß:„aus guten Gründen“— das letzte Wort nicht aus⸗ geſprochen wurde. Die Partelen, denen die beiden zur Wahl ſtehenden Männer angehören, vertreten— dies muß nunmehr, vor der entſcheidenden Wahl, im Intereſſe der Wahrheit und der Wohlfahrt unſeres Vaterlandes offen und deutlich ausgeſprochen werden— von einander grundverſchledene Standpunkte, die eine den der Erhaltung und Verbeſſerung, die andere den der allmähligen Lockerung und ſchließlichen Zerſtörung der geſammten gegenwärtigen politiſchen und geſellſchaftlichen Ordnung. In den Augen der einen Partei erſcheint unſer von allen Völkern des Erdballs hochverehrter Heldenkaiſer als Schirm und Hort der deutſchen Nation, zy dem dieſe ehrerbietig und dankbar emporblickt; die andere Partei benützt jede Gelegenheit im Reichstage, wie außer demſelben, um dem greiſen Herrſcher ihr Mißfallen, ja ihre Mißachtung zu bezeugen. Herr Diffens will aufrichtiger und ehrlicher Vertreter der Intereſſen des geſammten deutſchen Volkes, der ſtädtiſchen und der ländlichen Bevölkerung unſeres Wahlbezirks ſein; die Socialdemokratie hat nur die Sonderintereſſen einer einzelnen Klaſſe von Staatsbürgern im Auge unter gleichzeitiger Anfeindung aller übrigen und unter Verdächtigung und Ablehnung der von unſerem hochherzigen Kaiſer und ſeinem großen Kanzler den Arbeitern in ſo reichem Maaße bereits zuge⸗ gewendeten und noch in Ausſicht geſtellten Hilfe. Der kurzſichtige Wähler glaubt den„Stadtrath“ Dreesbach zu wählen, er wählt aber den„Sotialdemokraten“ Dreesbach, der im Reichstage die Partei derſenigen verſtärken ſoll, die trotzig und ſtörriſch gegen die Staatsordnung ankämpien und wo andere Mittel verſagen, auch vor Gewaltthat nicht zurückſchrecken. Wo iſt eine feſte Grenze zwiſchen Socialdemokratie und Anarchismus? Der berüchtigte Moſt war vor noch nicht allzulanger Zeit Parteigenoſſe Dreesbach's; er war Reichstagsabgeordneter, dann Anarchiſt und zuletzt gemeiner Verbrecher, als ſolcher verurtheilt und beſtraft im geprieſenen freien Amerika. Dieſer Lebenslauf iſt zu bezeichnend, als daß er nicht warnend dem gutmüthigen Wähler vor Augen gehalten werden ſollte! Drum Nichtwahl jedes Soeialdemokraten, heisse er, * — wie er wolle und treibe er sonst, was er wolle! — eeeeeeeee * SibBL BlMk. erwarten mi. —äꝗ——14u——— — —— —— — — —————— —ꝛ———— utpguupzeg un gug 111 T dchugſct —— ee———————————————————— 5— 2 r e eee ee ee——— Wahlenthartuns 2775 8 Feedeee ee 92— eked e liif Parrter unb 1 brrr„ „gemeinſamen“ Feind; als ſolcher wurde dieſelbe von dem Papſte, dem einzigen berechtigten Führer der römiſchen Katholiken, ausd minder hat der Papſt wiederholt und erſt kürzlich wieder und haben verſchiedene deutſche Biſchöfe die Förderung des Friedens mit Kaiſer und Reich auf's Eindringlichſte oen Katholiken empfohlen. Wir geben uns deßhalb trotz der von der Parteileitung ausgehenden im höchſten Grade befremdenden gegentheiligen Befehle der ſicheren Hoffnung hin, daß viele glaubige Katholiken nunmehr durch Stimmabgabe uns beitreten und nicht durch Theilnahmloſigkeit die Sache derer foͤrdern werden, die hier erſt kürzlich noch laut und öffentlich verkündeten, daß der Socialismus der Religion gar nicht mehr bedürfe, ſolche vielmehr erſetze! Unſere Partei kennt und anerkennt abſolut keine Unterſchiede unter den deutſchen Staatsbürgern, wenn ſie von einem religiöſen Bekenntniß abgeleitet werden ſollten. Nun noch ein Wort an die demokratische Partei in der Stadt und auf dem Lande. Wir haben viele Jahre uns aufs Heftigſte bekümpft und es werden ja vielleicht in einzelnen Dingen unſere Anſchauungen auch künſtighin wieder auseinandergehen. Mit um ſo größerer Befriedigung hat es uns erfüllt, einem gemeinſamen gefährlichen Gegner gegenüber einen Candidaten aufſtellen zu können, der auch Sympathien in den Reihen unſerer demokratiſchen Mitbürger einzuflößen vermochte. Wir gedenken mit aufrichtigem Danke der erheblichen Unterſtützung, die uns die demokratiſche Partei ber eits bei der Wahl vom 26. v. M. geleiſtet hat. Sii that dies ſicherlich nach reiflicher Ueberlegung in der hiebei gęwonnenen Ueberzeugung, daß es ein Frevel wäre, wenn die verſtändige Einwohnerſchaft Mannheim's und des geſammten Wahlbezirks mit offenen Augen die täglich klarer zu Tage tretenden Ziele der Umſturzpartet mit eigener Hand noch fördern wollte. Wir betrachten das Zusammengehen aller besonneneren Männer des Wahlbezirks bei dieſer Wahl als eine erfreuliche Bürgſchaft dafür, daß es deren feſter Entſchluß iſt, zur Wohlfahrt Aller wieder friedliche Bahnen zu beſchreiten und nach aussen hin als ein zur Abwehr gemeinsamer Gefahren fest geeinigtes Ganzes zu erſcheinen. Wähler! Lasset Euch nicht bethören durch schöne Redensarten der Socialdemokratie und durch unschuldig klingende Phrasen ihrer Sowie der ihre Bestrebungen offen oder versteckt fördernden Presse! Denket an die Vorgänge in Frankreich, Belgien und Amerika und suchet solche Greuel von unserem Vaterlande mit all' Euren Krüften fern zu halten! Wer die Erhaltung der gesetzlichen Ordnung und mit ihr die wahre Freiheit Aller will, der trete am 6. ds. Mts. Zzur Wahl- urne und wähle Herrn Philipp Diffené in Mannleim. Sefcimtnet —— Mannheim, den 2. Dezember 1880. Der Wahlausſchuß der nakioualliberalen Parkei. Seder Dr d. Haasſer Bu öructerel- Bunzeiaäbg // cangagdid iainchlasa qun elldvgtz ueg uca sqieleig aganat aspio sio gued„unutpuzeneb“ n nr un abek aatun 581a2821g 218 0721118 di ecene ceenen adedeee negehn gen eene eehen ee een I1at128 2 udgochvae uscphiuiga aed aan uensneaeg usieue ud ScdtsBiidag 21 aun gahip um susgeias s8dd Fungdgags duchpdog Mocgecgsjat qun üpnagsur enuneure Sene eeg 1 ne Hügel, Pianios Claviere, Harmenium's von 10065 ↄ Steinway&Sons in New-TorK Lipp& Sohn„Stuttgart Schledmayer„Stuttgart Uebel& Lechleiter, Heilbronn Frayser& Cie„ 1 Hinkel 1 Needham& Cie., 9 Vork zum Verkaufen und Ver- miethen stets vorräthig bei: K. Ferd. Heckel. General⸗Anzeiger. ſſppehbracpis-Aussfoſang. Louis Franz 0 2, 2. TLaradeplatz. O 2, 2. Blüthner„ Leipzig Bechstein„ Berlin Schwechten„Berlin Reichhaltiges Lager in: Porzellan, Criſtall, Majolica ꝛc. Fee b Sec Tafel-, Café-, Trink- u. Dessertservice. Aehe„ Berin Lernttunsgegesſnnde für Büffets u. peiſezinmer. 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Mit Spannung lauſchte jedes Ohr dem ſeelenvollen Vortrage der Kunſtlerin. Die wilden klagenden Melodien, welche ſich durch reine, wohl⸗ klingende Accordenfolgen hinzogen, bald in ihrer rührenden Zartheit das Herz geiſterhaft bewegten, bald es mit dämoniſcher Gewalt erſchütterten, verfehlten ihre Wirkung nicht. Der lebhafteſte Beifall wurde der Virtnoſin zu Theil, als ſte geendet, und reichlicher denn je, fiel hente die Ernte aus, wie dies auch die ſtrahlenden Züge des Violiniſten bekundeten. Die Phantaſteen auf der Harfe hatten die Schlußpiece des heutigen Concertes gebildet. Anna hatte ſich ſogleich, nachdem ſte mit einer anmuthigen Verbeugung dem Publikum gedankt hatte, den ferneren, ſtürmiſchen Beifallsbezeigungen durch das Verlaſſen der Tribüne entzogen. Die Mehrzahl der Gäſte ſtrömte den Ausgängen zu. Unter ihnen befand ſich auch Werner, der nunmehr vollſtändig mit ſich über ſeine nächſten Schritte im Klaren war. Langſam und nachdenklich ſchlug er den Weg nach ſeiner Wohnung ein.„Sie iſt doch wunderbar hübſch! wer hätte es gedacht?“ hörte er zwei Maͤnner ſagen, die hinter ihm her kamen und eilig vorüberſchritten, und wie in der Ahnung, daß eine längere Zögerung nur unheilbringend auf ſeine Liebe einwirken könne, beſchleunigte er unwillkürlich ſeine Schritte und erreichte in kürzeſter Friſt ſeine Wohnung, wo es ſein Erſtes war, ſich an den Schreibtiſch zu ſetzen und die nachſtehenden Zeilen auf einen roſafarbigen Briefbogen zu werfen: Anna! Dem Zuge meines Herzens nachgebend, benachrichtige ich Sie, daß ich mich ber Bedingung unterwerfen will, welche Sie an Denzjenigen ſtellen, dem Sie für's Leben angehören wollen. Ich habe nicht die Kraft, Ihr Bild aus meinem Herzen zu verdrängen. Mögen Sie daraus erkennen, wie tief und wahr meine Liebe iſt. Morgen Vormittag löſe ich mein Verhältniß zu meinem Prinzipal. Von Mittag ab ſtehe ich zu Ihrer Verfügung. Haben Sie die Güte, mich morgen im Laufe des Tages zu erwarten. Es drängt mich, das Weitere mit Ihnen zu beſprechen. In aufrichtiger Liebe Edmund Werner. Dieſen Brief übergab er, nachdem er ihn geſiegelt und adreſſirt, noch an ben ſelben Abend einem Dienſtmann mit dem Auftrage, ihn nach der Waldemar⸗ ſtraße zu tragen und dem Fräulein Zriny zu behändigen. J tzt, wo er einen feſten Entſchluß hinſichtlich ſeiner Zukunft gefaßt hatte, wurde er ruhiger. (Fortſetzung folgt.) —— hält ſich in allen Artikeln im Waſchen und Färben verehrlichem Publirum zu jeder Tageszeit. 8588 Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Kannheimer Volksblatt und Handelszeitung.) Leidenſchaftliche Herzen. Roman von Carl Zaſtrow. (Fortſetzung.) Fortſchritt, Humanität und Bildung ſtehen im Dienſte des Geiſtes, des Handels. Er allein wäre im Stande, alle Völker der Erde zur innigſten Ge meinſchaft zu verbinden, die großartige Idee eines Friedens zu verwirklichen und jeder Menſch, der als ein Glied jener großen Kette wirkt, hat ein Recht, ſtolz zu ſein. So ſehr ich auch die Kunſt liebe und ſo hoch ich insbeſondert die Muſil verehre, treibe ich ſie doch nur zu meiner Erholung und preiſe meinen Schöpfer, daß ich ſie nicht zu meinem Broderwerb zu treiben brauche; denn die Kunſt ſoll nur das Leben verſchönern. Den nothwendigen Dingen des Lebens muß ſte nachſtehen. Das iſt meine Anſicht.“ Anna war nach einem Blick auf die Uhr ſchweigend aufgeſtanden und an den Spiegel getreten. Hier fügte ſie raſch ihr reiches Haar zu einfachen Schei⸗ teln, die ihr ein beinahe unſchönes Anſehen gaben, und warf dann ein großes Umſchlagetuch über, das ihre ſchlanke Geſtalt vollſtändig einhüllte. Kaum war ſie damit zu Stande gekommen, als die Nebenthur haſtig aufgeriſſen wurde Die blonde Virtuoſin rauſchte in voller Toilette in das Zimmer und wandte ſich, ohne die geringſte Rückſicht auf den Gaſt zu nehmen, mit der Frage an die Harfnerin: „Biſt Du fertig, Anna?“ „Ich komme ſogleich!“ gab die Gefragte zurück. Werner ſah ein, daß er nunmehr vollſtandig überflüſſig war. Wäre er weniger mit ſeinen Gedanken beſchäftigt geweſen, dann hätte er wahrnehmen müſſen, wie Anna ihn durch den Spiegel verſtohlen, aber aufmerkſam betrach⸗ tete. Während Anna's Gefährtin das Zimmer verließ, erhob er ſich langſam, aber in ſeiner ganzen Haltung gab ſich das Gepräge eines feſten Entſchluſſes zu erkennen. „So leben Sie denn recht wohl, Fräulein Zriny!“ ſagte er, ſich gewalt⸗ ſam zum Lächeln zwingend,„und moͤge Ihnen die Göttin des Glückes ſo hold, wie die Muſe der Tonkunſt ſein!—“ Sie hatte ſich ihm wieder voll zugewandt. „Das heißt alſo, wir werden uns nie wiederſehen?“ fragte ſte mit einem Blick, der ſein Blut von Neuem in Wallung brachte. (Nachdruck verboten O 2, 2. Blumentiſche, Ofenſchirme, ſetzer, Schirmſtänder, Kohlen⸗ und Holzkaſten, Servi Waſchtiſche und Comptoir⸗Waſchbecken, Mandelmühlen, Eismaſchinen, Neuheiten, Kochherde von den mit 2 und 3 Rädern Löpfe Locken, Chignons, Toupets, Scheitel ſind zu haben bei 8103 F. X. Werk Perrückenmacher und Friſeur, D 4, 6. An⸗ und Verkauf don getragenen Kleidern bei 11497 K. Diemer, Schneider, K 4, 5. 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Leben Sie wohl, und bewahren Sie mir ein freundliches Andenken“ 1*. leben auch Sie wohl, Herr Werner!“ ſagte ſie ruhig und mit „Ich wünſche nicht erſt, daß Sie glücklich werden mögen, * hatte vor einer halben Stunde begonnen, und kaum fand er noch an einem kleinen Ecktiſch ein beſchränktes Unterkommen. Doch war ihm dies gerade recht. Er befand ſich hier vollkommen ungeſtört und konnte ſich ohne jede Beläſtigung ſeinen Betrachtungen überlaſſen. Sein Auge überwachte eiferſüchtig jeden Blick, jede Bewegung der Virtuoſin, aber er fand auch heute in ihrem Weſen nichts, was ſie einer beſonderen Aufmerkſamkeit ſeitens eines unbefangenen Beobachters Mit dem feſten Entſchluſſe, nie wieder hierher zurückzukehren, verließ Werner das Haus; aber erſt auf der Straße athmete er frei auf und bemühte ſich, ſeiner gedrückten Stimmung Herr zu werden. „Nein!“ rief er ſo laut, daß einige Vorübergehende ſtehen blieben, und ihm kopfſchüttelnd nachſchauten,„um den Preis meiner Ehre will ich ſie nicht! Könnte ich mich wohl ſelbſt achten, wenn ich einem vagabundirenden Mädchen zu Liebe alle Fäden zerriſſe, die mich mit einer achtenswerthen Geſellſchaft ver⸗ knüpfen, alle Verhältniſſe zerſtörte, die mich zu einem tüchtigen, nützlichen Mit⸗ Und doch“, tönte es in ihm,„ſie iſt ſo ſinn⸗ aber als Bettelmuſikant durch gliede der Handelswelt machen? berückend, gar die Welt ziehen? nimmermehr!“ Unter ſolchen widerſtreitenden Empfindungen erreichte er ſeine Wohnung, und da der Abend inzwiſchen herangekommen war, zündete er ein Licht an, ſteckte ſich eine Cigarre in Brand, warf ſich auf das Sopha, nahm eine Zeitung in die Hand und verſuchte zu leſen; aber was ihn ſonſt mit dem lebhafteſten Jutereſſe erfüllt hatte, ließ ihn raſchen Umwenden des Blattes ſein Auge wie zufällig auf das Inſerat fiel, welches auf die Vorträge des„Violinvirtuoſen“ zu verführeriſchchh heute kalt und gleichgültig. und Nichte aufmerkſam machte, überflog er gierig die Zeilen. „Am Donnerſtag, den ſich hin. Mit großer, fetter der Virtuoſin Anna Zriny.“ Blick auf die Uhr: 16. dieſes Monats, letztes Auftreten“, Schrift waren die Worte gedruckt: kaſien auf der Harfe über einige böhmiſche National⸗Lieder, vorgetragen von Er dachte einige Worte nach, dann warf er einen „Donnerſtag, das wäre übermorgen!“ flüſterte er vor ſich hin;„aber es iſt das alte, verbrauchte Mittel der Reklame.“ „Sie werden auch am Freitag noch hier ſein„auf allgemeines Verlangen“, Brandey ſowie ſeiner Tochter Nur als beim las er vor „Solo⸗Phan⸗ hätte werth erſcheinen laſſen. vor ihr liegende Notenblatt geſenkt. ſo präcis in die Saiten, Geringſten gegen die Intentionen des Komponiſten zu verſtoßen. Gegen 10 Uhr war das Concert beendet. bewölkter Stirn, unzufrieden mit ſich und der ganzen Welt. in Fieberglut, und das verſtörte Auge verrieth nur zu deutlich den Kampf ſeiner Seele. Er hatte geglaubt, die Leidenſchaft für das ſchöne Czechenmädchen vollſtändig getödtet zu haben, aber er wußte nicht, daß dieſe der ſich wohl auf Augenblicke unterdrücken ließ, aber nur des geringſten Anlaſſes bedurfte, um in voller, verzehrender Kraft wieder emporzulodern. Anblick der Virtuoſin war ſie von Neuem angeſtachelt worden, und ſchon begann er die Möglichkeit zu erwägen, daß ſeine Verhältniſſe doch durchaus nicht angethan waren, ihn ſeiner freien Entſchließung in Bezug auf die N zu berauben. und dem angebeteten Mädchen lag. gegen dieſen Gedanken auf. ſeine Seele, als daß er den Einwendungen ſeiner Vernunft noch länger hätte Gehör geben können. gründlichen, tiefdunklen Augen der hochbegabten Jungfrau auf ſich gerichtet, mit jenem unbegreiflichen, räthſelvollen Ausdruck, der ein eigenthümliche Macht auf ihn ausübte. jedem vorübergehenden Schatten ihre ſchlanke, zierliche Geſtalt zu erkennen, und als nach der qualvollen Aufregung des Tages ſich endlich ſein Auge zu einem Ihr Blick war mit gewohnter Starrheit auf das Ihre Finger griffen mechaniſch, dabei aber als betrachtete ſie es als ein Verbrechen, in dem Werner verließ das Lokal mit Sein Kopf brannte Leidenſchaft ein Vulkan war, Durch den Wahl ſeiner Gattin Wie leicht konnte er jedes Hinderniß beſeitigen, das zwiſchen ihm Nur ſchwach noch lehnte ſich ſein Stolz Anna's Bild beherrſchte bereits in zu hohem Grade Immerfort, wo er auch ging und ſtand, ſah er die uner⸗ Langſam ſchritt er ſeiner Wohnung entgegen. Er glaubte, in kurzen Schlummer ſchloß, zauberte die immer geſchäftige ihm ihr Bild und ſo weiter, und ob die unwiderruflich letzte Vorſtellung am Sonnabend iſt, 1 fragt ſich auch; wir kennen das! Ungeachtet ſeines feſten Entſchluſſes, die Künſtlerin nie wieder zu ſehen, ertappte er ſich doch bereits in der nächſten Minute auf dem Gedanken, daß es nicht ſchaden könne, wenn er ſich an dem heutigen Abend noch ein wenig zerſtreute. Und wo konnte er beſſere Unterhaltung finden, als in dem Bendler'ſchen Kaffee⸗ hauſe, wo ſo viele ſeiner Bekannten und Freunde verkehrten? Haſtig fuhr er in ſeinen Ueberzieher, nahm den Hut und lenkte dem wohlbekannten Vergnügungs⸗ Lokal entgegen. Als er in den Saal trat, fand er bereits alle Plätze beſetzt. Das Concert nur noch heblicher und reizvoller vor die Seele. Seine Unruhe verminderte ſich auch während der folgende Tage nicht. Mit größerer Ungeduld, Stunde vor dem Beginn des Concerts war er an ſeinem Platze. Der Abend, an welchem nach der Ankündigung in den Blättern die Muſikgeſellſchaft zum letzten Male auftreten wollte, entſchied über ſein Schickſal. Anna ſo ſtrahlend im Glanze ihrer Schönheit geſehen, als an dieſem Abend. Ganz im Gegentheil zu ihrer früheren unſcheinbaren Toilette erſchien ſie heute in einem zwar einfachen, aber in geſchmackvollem Schnitt gearbeiteten Mullkleide. das ihren prächtigen Wuchs aufs Vortheilhafteſte hervorhob. ſchwarze Locken wurden durch ein einfaches Band zurückgehalten, und als nun ſehnte er den Abend herbei und bereits eine Donnerstag⸗ als je, Nie hatte er Ihre üppigen, 140818 e 42 e ee — 3. Dezember. — Tahtulf⸗Verſſeigerung. Aus dem Nachlaſſe des + Flöſſers J. Arnold, werden in K 3, 16 Freitag, den 3. Dezember, Nachmittags 2 Uhr offentlich gegen Baarzahlung verſteigert: Geſchirr, Weißzeug, Heirnkleidung, Bettung und verſchied. Hausrath, ferner eine Parchie Liqueure. 12401 C. J. Schwenzke, Waiſenrichter. Oeffentliche Verſteigerung. Freitag, 3. 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Verleſung der Protokolle, 2. Entrichtung der Beiträge Umlagen, Aufnahme u. Anmeldungen neuer Mitglieder. 4, Verſchiedene ſehr wichtige Vereins⸗ Angelegenheiten. Wegen der Wichtigkeit der Tages⸗ ordnung werden die Mitdlleder rſucht vollzählig zu erſcheinen. 12398 Der Vorſtand. Jachverein der Maler, Jüncher und Lalierer in Mannheim, Lokal Schillerhalle, O 4. 21. Montag, den 6. Dezember 1886 Mitglieder⸗Verſammlung. Tagesordnung: Weihnachtsfeier betreffend und ſonſtige Angelegenheiten. 12393 Um pünktliches und zahlreiches Er⸗ ſche nen bittet Der Vorſtand. Kranken⸗Unterſtätzungs⸗Bund der Schueider.(G..) Lokal„drei weiße Roß“ J 1, 11. Jeden Montag, Abend ½9 Uhr Verſammlung. Tagesordnung: 1. Entrichtung der Beiträge. 2. Aufnahme neuer Mitglieder, wozu wir unſere Mitglieder einladen und hauptſächlich auf Punkt 1 der Tagesordnung aufmerkſam machen, um Unannehmlichkeiten zu verhüten. 11687 Der Vorſtand. Mercuria. Dienſtag, Abend präzis 9 Uhr Vereins⸗Verſammlung im Lokal Erbprinz 0 5, 1. 7709 Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorfland. Männer⸗Geſangverein. Heute Abend 9 Uhr 11164 PFrobe. Der Vorſtand. Geſaug Verein Germanis. Jeden Dienſtag u. Freitag Abend 11898 Geſaugverein„Frohſtun.“ Sonntag, 5. Dezember Abends 8 Uhr Abend⸗Uuterhaltung im„Lokal,“ wozu die Mitglieder mit Familien freundlichſt einladet 12304 Der Vorſtand. Geſang⸗Verein Jängerluſt. Jeden Donnerſtag Abend punkt 9 Uhr dGesangstunde im Lokal I 2, 7, wozu die Mitglieder zum vollzähligen Erſcheinen einladet 11245 Der Vorſtand. 8 60 Geſangverein„Bavarig. Montag, den 6. ds., Abends 8 Uhr Auartektprobe, 9 Uhr Geſammt⸗ probe. Um zahlreiches und pünkt⸗ lichgs Erſcheinen erſucht 12732 er Vorſtand Münnergeſaug⸗Verein der Gypſer Mannheims. Jreitag ubend nach der Probe Außerordentliche und 8. Geuetal⸗Vetſannlung.] Tagesordnung: Erſatzwahl des Vor⸗ ſtandes. 12427 Wir bitten um zahlreiche Betheili⸗⸗ gung Der Vorſtaud. K 3 9 8. St. 2 freundl. Zimmer 2 an ruhige Leute ſofort zu vermiethen. 12406 1 einfach möbl. Zimmer an 8 P 4, 6 2 ſolide Herren. 12397 9 5, 18 8. Stock Schlafſtelle zu vermielhen. 12389 2 2. St. ein gut möblirtes S 3, 8 Zimmer. 12400 Schwetzingerſtriße Nr. 91 ein heizb. mobl. Zimmer an 1 oder 2 ſolide Arbeiter 12887 Elue einzl. Frau wünſcht ein ordentl. Mädch, ins Logis K 4, 18¼ 4. St. 1ann 85 4 88 ſch Demokratiſcher Verein. Donnerſtag, 2. Dezember, Abends präcis ½9 Uhr Mitglieder-Versammlung im Speiſeſaale des„Badner Hof.“ Tagesordnung: Die bevorstehende Reichstage-Stichwahl und unsere Stellung zu derselhen. Bei der großen Wichtigkeit der Frage für unſere Partei erſuchen wir unſere Mitglieder dringend um pünktliches und zahlreiches Er⸗ ſcheinen. 12437 Mannheim, 1. Dezember 1886. Der Vorstand. Velociped· CIub 1 Mannheim. Freitag, den 3. Dezember 1886, Abends 8½ Uhr im„Cafe Bavaria“ Verſammlung Um pünktliches Erſcheinen bittet 10689 Der Vorstand. „Arion“ Mannheim. Isenmann'scher Münnerchor. Samſtag, den 4 Dezember im großen Saale des Großberzog, Hoftheaters E R FE unter Mitwirkung der Opernſängerin Fräulein Eliſe Freytag(Sopran) der Hofopernſängerin Frau Seubert⸗Hauſen(Alt), des Hofopernſangers Herra J. Gum(kenor) ſowie der Capelle des Herrn O. Schirbel. Aufang 7½ Uhr Abends. 11792 Der Vorstand. Verein für Geflügelzucht. Unſeren Mitgliedern zur gefälligen Nachricht, daß die zweite dieswinterliche Vereins⸗Verſammlung Dienſtag, den 7. Dezember, Abends 8½ Uhr, im Saale des Badner Hofes dahter ſtattfindet. Die Tagesordnung umfaßt: 1. 1 15 Herrn A. Holpp aus Suttgart über„die Wanderungen er BOgel. 2. Vereinsangelegenheiten. 8. Große Verlooſung von Kanarien und Geflügel aller Art, Mannheim, den 1. Dezember 1886. 12436 Der Vorſtand. J. Athleten⸗Club„Germania.“ 1 Aebungsabende: Senioren⸗ Maunſchaft. Montag und Donnerſtag. Junioren⸗Maunſchaft: Dienſtag und Freitag: Trapezabtheilung: Jeden Mittwoch. Samſtags: Allgemeine Uebung ſämmtl. Mitglieder. Die Uebungs⸗ ſtunden dauern ſtets von—10 Uhr Abends. Der Vorſtand: Leonh. Nollünder. Anmeldungen zum Beitritte als Mitglied können jederzeit bei dem Vorſtande ſchriftlich oder mündlich gemacht werden. 5886 Etra-NMarremn. Donunerſtag, den 2. Dezember 1886, Abends 8 Uhr im„rothen Löwen“, Nebenzimmer General-Versammlung. ⸗ Wichtiger Beſprechungen halber laden wir die Mitglieder freundlichſt ein und bitten um 9 zahlreiches Erſcheinen. 12288 5 Der Vorſtaud. Neu! Neu! Die Königsſchlöſſer „Schloss Berg, Bohenschwangau ete. als Wetterbild. Preis per Stück Mk..50 Pf. Alleinverkauf für die Pfalz und Baden bei Conrad Laengenfelder, Jubwigshafen a. Ah. Wiederverkäufer belteben ſich an mich zu wenden. 11229 Neu! Neu! Gebr. Stadel., quweliere und Uhrmacher D3, 10 Mannheim D 3, 10 Fruchtmarkt Planken. Fruchtmarkt Reichhaltiges Lager in: Jumelen, Gold⸗ und Jilberwaaren, Chriſtoſle⸗Beſtecke elt. Goldne und silberne Herren- und Damenuhren, Wand- und Standuhren, Wecker ete. 10270 Auswablſendungen.. 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Indem ich zum Beſuche meiner Gaſtwirthſchaft hiermit freund lichſt einlade, zeichne Lützelsachsen, den 1. Dezember 1886. Hochachtungsvollſt K. Steinmetz. Gaſthaus⸗Eröffnung u. Empfehlung. Erlaube mir einem hieſigen wie auswärtigen Publikum und einer verehr⸗ lichen Nachbarſchaft die ergebenſte Anzeige zu machen, daß ich in dem von mir käuflich erworbenen Hauſe 2 11 en Gaſthaus, verbuuden mit Reſtauation, Wein und Flaſchenbier (von der Brauerei„Rother Löwe“) eirichtet und eröffnet habe. Es ſoird wie ſeither mein Beſtreben ſein, meine werthen Gäſte durch Verab⸗ reichung guter Speiſen und Getränke bei reeller Bedienung zufrieden zu ſtellen und bittet um geneigten Zuſpruch, 12176 Achtungsvoll Mottlieb Blum, Gaſthaus und RNeſtauration 0 1, 11, (früher„goldne Gerfle.) Liſte zu dem am Samſtag, den 4. Dezember, Abends ½8 Uhr ſtattfindenden Eröffnungseſſen liegt im Lokal auf. 12176 Wirthſchafts⸗Eröffüung und Empfehlung. Einem geehrten Publikum hierdurch die ergebene Mittheilung, daß ich “eine Veinvirthschaft eröffnet habe und empfehle meine reingebaltene Weine, ſowie gute Speiſen zu jeder Tag⸗szeit. Hochachtungsvoll Katharina Langenbach Ww.,§ 4, 15. Gelegenheitskauf. Durch einen Gelegenheitskauf bin ich im Stande eine Parthie feiner Flaſchenweine„garantirt rein“ ſehr billig verkaufen zu können, nämlich: 500 Flaſchen 1883 Nierſteiner à Mk. 13.50 per Otzd. Flaſchen. 550 40 1 Hochheimer 2. 16.— 5 500 77 7 Graacher(Noſel) 1„ 17.— 70 70 0 500„ 1878 Liebfrauenmilch 15 500„ 4% St. Eſtephe(Originah,,„ 18.—„„„ 450„ 1880 Forſter 5 400 1 üdesbeimer„„ 25.—* 10 350„ 1818 Dorf Johannisberger„„ 30.—„„ 15 300„ 1880 Forſter Jeſuitengarten,„ 36.—„ 9 250„ 1874 Rauenthaler Berg„„ 39.—„ 7 mit Flaſchen 12129 Jacob Merkel, FEFEFACCCCCCCC——PPPPD0——— Aüfermeiſter, 8 1, 14.