Backobladen. l. 128 b· 881405 86285 8 lg. rel lg. en⸗ lg. der lg. lg. Ig. lg. ö. w. g. I9 bl. I al. 2 of ng on if* n. d ge 7 t⸗ e Freilag, 5. Dezember 1886. Au. 286, II. Hlatt. Worgenansgabt. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Verſchiedenes. — Vayreuth, 2. Dez. Eine nächtliche Bären⸗ Jagd. Ein harmloſer Bärentreiber zog vor einigen Tagen mit ſeinem noch harmloſeren Bären in den Nachbarort., um dort Nachtquartier ſuchen; da ihm dies verweigert wurde, wandelte er weiter nach., wo ihm die erwünſchte Ruhe ward. Die Hartherzigkeit der Bewohner von B ſollte ſich bitter rächen, denn wenige Stunden ſpäter, als ſich der Schleier der Nacht bereits auf B. geſenkt, durchſtreifte ein anheimliches Gethier die Ortsſtraßen und verſetzte durch ſein Gebrumm und Gebrüll Alt und Jung in Schrecken.„Ein Bär iſt los“ rief es in allen Straßen, und bald war Jeder⸗ mann, der ſich des Beſitzes einer Schußwaffe erfreut, auf dem Plan, um dem Bären den Garaus zu machen. Die 11 Jagd dauerte mehrere Stunden, bis in der Nähe es Kirchhofes ein Schuß dem Unthier den Garaus machte. Unbeſchreiblicher Juhel herrſchte, doch er nahm ein ſähes Ende, als ſich der Bär als eine— Kuh entpuppte, die aus ihrem Stalle entkommen, auf dem Wege durch's Dorf einen zum Trocknen e Weiberrock auf die Hörner ge⸗ nommen und ſo Aungſt und Schrecken verbreitet hatte. Herzog Dr. Karl Theodor in Vayern im Operationsfaale. Herzog Dr. Jarl Theodor in Bayern, der jüngere Bruder der öſterreichiſchen Kaiſerin, iſt kurz nach ſeiner Ankunft in Wien bereits im allgemeinen Krankenhauſe erſchienen. Um jedwedes Aufſehen zu vermeiden, fuhr der Herzog ohne jede Begleitung in einem unnumerirten Figker bei der Abtheilung der chirurgiſchen Klinik des Profeſſors Billroth im ne n Krankenhauſe vor. Der Herzog hatte ſich jeden Empfang verbeten. Gegen halb 11 Uhr be⸗ 57 ſich die Herren in den Operationsſaal, welcher dicht eſetzt war. Herzog Karl Theodor nahm in der erſten Reihe auf einem für ihn reſervirten Sitz in der nächſten Nähe des Operationstiſches Platz— es iſt dies der einzige Vorzug, von welchem er Gebrauch macht. Hofrath Profeſſor Billroth, welcher ebenſo wie die beiden Aſſiſtenten und anderen Dok⸗ toren dieſer Abtheilung weißen Zwilchkittel trug hielt zuerſt kinen Vortrag über Hydronenroſe und ging dann auf den vorliegenden Fall über, der ein junges welchem in Folge einer Hydronenroſe, die Extirpation der linken Niere vorgenommen wurde. Während dieſer Operation herrſchte im Saale die größte Stille, die nur durch einige kneral der Stadt Mannheim und Umgebung.. Mannheimer Volksblatt. Badiſche Volks⸗Zeitung. Erſcheint wöchentlich 7 mal, Sonn- ünd Feſttags ausgenommen. ſchließlich am Schilderhaus auf das eiſerne Geländer nieder, welches den Vorgarten vom Trottoir trennt. Der Poſten, der ſich dieſe läſtige Nachbarſchaft nicht gefallen laſſen durfte, forderte den Betrunkenen auf, ſich zu entfernen; doch dieſer ging nicht weiter, ſondern verſuchte, den Soldaten anzu⸗ packen, weßhalb dieſer zu energiſchen Maßregeln ſchritt. Ein feſter Griff und der Widerſpänſtige ſtand im Schilder⸗ haus, vorſchriftsmäßig mit dem Geſicht nach der Hinterwand gekehrt. Mit„Gewehr bei Fuß blieb der Poſten vor dem Schilderhäuschen ſtehen. Dieſe Scene hatte natürlich eine Menge Leute angelockt und gefeſſelt, welche den„Fall“ eifrig diskutirten; unter der Menge befand ſich auch ein kleiner Knirps, der es ſich beſonders angelegen ſein ließ, den Poſten 5 necken, vielleicht mit der Abſicht, ihn vom Schilderhaus ortzulocken, um dem Arreſtanten Gelegenheit 81 Flucht zu geben. Der Poſten aber blieb ruhig wie eine Bildſäule; als ihm aber der kleine Kerl einmal in den Bereich ſeines Ar⸗ mes kam, da packte er ihn mit ſchnellem Griff am Kragen und— das Schilderhaus beherbergte zwei Arreſtanten. Trotz des durchaus korrekten Verfahrens des Poſtens nahm der angeſammelte ſüße Mob eine drohende Haltung gegen den allein daſtehenden Soldaten an und zeigte nicht übel Mannheimer Handels⸗Seitung. Luſt, einen Angriff auf denſelben zu wagen. aber ließ ſich nicht beirren; er pflanzte lud demonſtrativ das Gewehr und ein Bayonett auf, lieb dann wieder ſo Der Soldat 1 eher Inſerate: Einzel⸗Nummern 8 51 Doppel⸗Nummern Pfg. im Berge inſonderheit durch ſorgſamſtes Ausleſen Moſte von 25 bis 28 Prozent Zucker bei 5 bis 5,3 Promille Säure ge⸗ wonnen. Die zuletzt genannten beiden Produzenten ſind es wohl auch, welchen es durch ihr Zuwarten und Ausleſen iſt, daß jeder derſelben eine Ausleſe von ausge⸗ eerten, edelfaulen Orleans⸗Trauben erzielt hat, wie ſolches bei der ſpäteſt reifen Orleanstraube ſeit 1862 nicht mehr möglich geweſen iſt; zugleich auch ein Beweis, daß im, Rheingau, ſpeziell wenigſtens in Rüdesheim, 1886 der Qua⸗ üität nach zu den Hauptjahren erſten Ranges zählt.— In Rauenthal ſind die Rieslinge vornehmlich prächtig gerathen. Die dort durch ſubtiles Ausbeeren erzielten Ausleſen dürften auch den beſten Gewächſen gleichkommen,— Die Preiſe der Moſte waren durchweg ſehr hoch; natürlich handelt es ſich immer dabei um kleinere Qualität; denn beſſere und beſte Sache ſind zur Zeit noch nicht verkäuflich. Preußiſche Central⸗Boden⸗Credit 5 pet. Pfand⸗ briefe von 1871. Die nächſte Ziehung findet Aufang Dezember ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 2 pEt. bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus Carl Nen⸗ burger, Berlin, Franzöſiſche Straße 13, die Verſiche⸗ rung für eine Prämie von 5 Pf. pro 100 Mark. Man bibt Keine Mark nicht umſonſt aus, ſondern erhält das beſte Mittel, was es gibt. Seelbach bei Lahr (Baden). Antwortlich Ihres Geehrten gebe ich Ihnen Na die ſtehen, als ob er aus Stein 9 18 wäre, während die Leute ringsum ſkandalirten. Endlich kam ein Offizier des Weges, den der Poſten anrief. Der Poſten ging nach der Straße Alt⸗Moabit gelegenen Gefängnißwache, dieſe ſandte eine Patrouille, um die Arreſtanten abzuholen. Nun⸗ mehr erſt verlief ſich langſam das angeſammelte Publikum. — Paſteur iſt in Vordhigera eingetroffen und ge⸗ richt, daß die geſandten Apotheker R. Brandt'? Schweizer⸗ pillen für Appetitloſigkeit, Stuhlverſtopfung und Kopfleiden in Anwendung folg. Indeſſen ebracht wurden und zwar mit gutem Er⸗ egrüße ich Sie Hochachtungsvoll K Schropp. Man achte beim Ankauf in den Apotheken auf das weiße in rothem eld und den Namenszug R. Brandt's. ädchen betraf, bei denkt etwa zwei Monate in Italien zu verbleiben; man ſagt, es ſei ihm eine Körperſeite gelähmt, Am 10. v. M. ſtarb in New⸗ Direktor der verkrachten Rheiniſchen Herr Horn, als Reporter. ork der ehemalige ectenbank in Köln, Handel und Verkehr. — Aus dem Rheingau, 1. Dez. Die Weinernte rhältlich a Schachtel M. 1 in Ludwigshafen in Adler⸗ ſowie in den übrigen Apotheken. 863 Weihnachts⸗Jufetate finden die größte Verbreitung durch den der 1 darf(mit Ausnahme einiger 5 von Rauenthal, in denen namentlich Gutsbeſitzer A. Wilhelmj eben noch mit Eifer lieſt) ſo ziemlich als beendet betrachtet werden. Im Geueral-Anzeiger die au gegen 1 Uhr in die Hofburg zurl — Berlin. Einen kurzen 15 gebäude des Moabiter aufgeſtellt iſt. Gegen 4 Uhr drückte baumlanger Mann herum, der einen 5 der Schulter trug; er taumelte und her, Neu! Sachs's Neu! Geſundheits⸗Johlen mit patent. Ventilation bei Emil Ktzlle, F I, l, Breiteſtraße. 11861 Nühmaſchinen⸗Reparaturen werden in eigener Werkſtätte pünktlichſt ſchnell und billigſt be⸗ ſorgt. Martin Deeker, 8255 Maunnheim 4 3, 5. Engl. Velocipe d- Depot: Chr. Franz 1, 10. J4, 10. Original⸗ Fabrikpreiſe. Spziglitat Sicherheits-Maschinen. Ständ. Fahrunterricht. Beim Verkauf Glocke u. Sattel. 8868 Weihnachten. 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Am beſten ſtellten ſich wohl nterſuchungsgefängniſſes 15 und Rauenthal. In Rüdesheim war au ſich in der Nähe des Gartenkorb mit Blumen ſo baben z. B. die auf dem Trottoir hin zielt. Grosse Auswahl Gummi-Schuhe für Herren, Damen u. Kinder. Gummi-Leberstiefel mit Pelzbeſatz. Gummisohlen für Herren, Damen und Kinder zum Aufſchrauben. Gummi-Schürzen für Damen neueſter Facon. Gummi-Eisbeutel muit Patent⸗Verſchluß. Eine Parthie Reſten 12408 Gummi-Betteinlagestoffe 54%%— .50—8,50. Außerdem empfehle mein Lager in allen Sorten Filzſtiefel und Filzſchuhe von 60 Pfg. an, bis Fl den feinſten Qualitäten. Berthold Flegenheimer, gegenüber dem Rathhauſe, 8 Q1., 8. Zu billigſten Preiſen empfehle mein großes Fabrik-Lager in allen Sorten Spiegel oval, rund oder viereck. Rahmen jed. Gröͤße, Regulateure, Wand⸗ und Wecker⸗Uhren *** 15 5 mit 2jähriger Garantie, 10447 „„„ Cru 1720 u. heilige Statuen unter Glasſturz, 55 5 Muftt Ibum, Spieldoſen u. 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Seite. — 152— im Betracht, dass der kostbare Band, der aueh eine Auswahl von Preisproblemen ent⸗ halten soll, in Bälde bereits eine bibliographishe Seltenheit bilden wird, mag es sich für zallreiche büchersammelnde Schachfreunde empfehlen, sich dessen Erwerb unge⸗ schtet des nicht eben niedrigen Subskriptionspreises von 10 Dollars rechtzeitig zu sichern.— Der erste Turnierpreis soll, wie bereits früher erwähnt, nieht unter 1000 Dollars betragen und damit die Entscheidung über die„Championschaft der Welt“ in der Weise verbunden werden, dass der Sieger gehalten ist, unter für ihn sehr gün- stigen Bedingungen einen Monat lang der Herausforderung auf einen Match um sieben Gewinppartien gewärtig zu bleiben. Letzteres wird, wenn wir recht verstehen, in dem Falle von besonderem Interesse sein, wenn Steinitz, im Turniere etwa nicht vom Glücke begünstigt, der Herausforderer würde. Damit wird alsdann auch die Frage der„Championschaft“, ihrer Vorrechte und ihrer Verpflichtungen endgültige Regelung und gesetzliche Bestimmung finden. In der Rubrik„Allgemeines und Persönliches“ führt Steinitz in einer an sich gerechten Sache einen exrbitterten Krieg gegen seine amerikanischen Widersacher. Es Handelt sich um die Berechtigung der Ausübung des Schachspieles als Lebensberuf, und wir hatten bereits in unserer letzten Nummer Anlass, eine hierauf bezügliche und recht charakteristische Stelle zu reproduziren. Es sollte in der That darüber kein Streit sein, dass das Schachspiel, praktisch und literarisch mit Auszeichnung betrieben, eine ehrenvolle Thätigkeit ist, die, wenn auch von einem weniger zahlreichen Publicum gewürdigt, als die reproduzirende künstlerische Wirksamkeit auf der Bühne oder auf Blas- und Streichinstrumenten, oder etwa der Beruf eines Trainers und Jockei's, bei gewiss gleichem Range bedauerlicher Weise allerdings geringere Renten trägt.— Sehr ergötzlich ist eine vom Herausgeber erzählte Anektode. Ein Triumpirat, bestehend aus 8. Loyd(der noch vor wenigen Monaten den schwungvollen Toast aut den„unüberwundenen böhmischen Schach-Cäsar“ ausbrachte) Delmar und Kapitän Mi⸗ chaelis hatte sich vor Kurzem zusammengethan und das Verdikt gefällt, der ver- storbene Morphy sei Steinitz um die Vorgabe von Bauer und Zug überlegen gewesen. Das ist von Spielern, welche von dem Herabgesetzten eine ähnliche, vielleicht auch höhere Vorgabe annehmen dürfen, eine einigermassen kühne Behauptung schon um deswillen, weil darüber erst später in den Gefllden der Seligen entschieden wWerden kann. (Schluss folgt.) Auflöſung von Nr. 69. (Von Aurelio Abels). ) Ihs—al, beliebig; 2) D oder S mat. Kuſtaſwerg von 70. Von Konrad BAye 1) Da4—dl, Se2sgfA; 2 Scg—e2], beliebig; 3) 5. T oder S mat. 4. 1..„ Iglocel; 2) Ddld5J, Kf5—g4; 3) Dds-hö mat. b.)...„ 46—d5;) Ddlcd5- beliebig; 3) Dd7 oder h5 mat. beees;) Dd1 es, beliebig; 8) Deg—h5 mat. Eine schwierige, sehr schöne Aufgabe des berühmten Olmützer Meisters, die im Hamburger Problemturnier preisgekrönt wurde. Sie zeichnet sich gleichmässig durch die Feinhsit der ihr zu Grund gelegten Idee, wie geistreiche Darstellung derselben aus. Auflöſung von Nr. 71. (Von Alfred Arnel). 1) Sf8—h2, Kdß—ed; 2) Ke7—e6, Ked4—f4; 8) Deß—eb mat. Von elementarer Hinfachheit und schr niedlich. CiOest. Leseh.“) Briefkasten. Prof. J. B. in Graz. Thr geschktztes Schreiben ist in unserem Besitze. Da durch die früher, wie erwartet, ein⸗ tretende des Herrn J. K. eine Veränderung in der Redaction bevor- steht, müssen wir demselben natürlich die Ausführung des Projectes anheim- stellen und zweifeln nicht, dass er Ihre auch uns einleuchtenden Intentionen zu den seinen machen wird. Einstweilen verbindlichsten Dank. — 786 der kleinſten Silbe hervor: der quälende Schmerz der Eiferſucht. Und wenn es ihre Stimme nicht verrathen hätte, daß er und nur er der Abgott dieſes jugendfriſchen Herzens war, dann mußte er es aus ihrem feuchten Blicke leſen, welcher in jedem Moment durch einen Thränenſtrom verdunkelt werden konnte, der jede Selbſtbeherrſchung ausſchloß. Ein inniges Mitleid ergriff ihn, welches das Triumphgefühl des Sieges in ſeinem Herzen nicht aufkommen ließ. „Sie wollen die Ungleichheit der Verhältniſſe nicht gelten laſſen,“ fuhr Emmy in ſanfterem Ton fort,„und wo ſie ſtattfindet, ſuchen Sie ſie zu ignoriren, nach Art ſtolzer und abhängiger Charaktere. Aber ungeſtraft, lieber Edmund, kann das Nilemand. Der Mann gibt Derjenigen, die er ſich zum Weibe erwählt, ſeinen Namen. Er führt ſie in ſeine Stellung ein, bewirkt, daß ſie den Zweck ihres Lebens und damit zugleich Achtung und Anſehen in der Geſellſchaft erreicht. Er entwickelt ihren Geiſt und zieht ſie mit ſich fort zu dem ſchönen Ziele, das er ſich geſteckt und welches zu erreichen ihm leichter wird wenn eine liebende Gefährtin ihn begleitet. Das Weib dagegen g bt ſich ſelbſt dem Manne zu eigen. Es iſt, als hätte ſie ihr Daſein nur, um es ihm zu weihen. Und wenn ſie auch ihr eigenes Selbſt aufgibt, ſo erſcheint ihr doch dieſes, wie jedes andere Opfer, als wäre es nichts. Ach! es iſt ja wahr, was man über das wahrhaft liebende Mädchen ſagt, daß es nichts mehr in der Welt berückſichtigt, daß ihr Eltern, Vaterland, Freunde, Natur und Geſellſchaft miln geringe Weihrauchkörper ſind, die ſie auf dem Altar ihres Herzens opfert. Das Wenigſte aber iſt, daß das Weib dem Manne folgt, wohie es auch immer ſei. Und ſo ſoll es auch ſein, ſo muß es ſein, und wo es nicht iſt, da iſt jedenfalls Unnatur und Inconſequenz vorhanden, welche die ſchwerſten, unheilbaren Conflikte zur Folge haben können. Urtheilen Sie ſelbſt, ob bei Ihnen nicht gerade das umgekehrte Verhältniß ſtattfindet?“ „Sie mögen ſchon Recht haben, Emmy!“ erwiderte er tonlos, wäͤhrend ſeine Rechte langſam über die ſorgenvolle Stirn ſtrich;„ſo ſollte es wohl überall ſein, wie Sie ſagen. Wollen wir aber richten, wenn es einmal nicht ganz ſo iſt, wie es ſein ſoll? Sind wir berechtigt, von der leuchtenden Rebe auch gleichzeitig die Gluth und den Balſamhauch der Roſe zu verlangen? Kann ich dem armen Mädchen zürnen, wenn ſie, die Frühverwaiſte, die nichts weiter be⸗ ſitzt, als das Heiligthum ihrer Kunſt, ſich dieſer mit ganzer Seele hingibt? Es iſt freilich wahr, ſie iſt ſtolz, unterwirft ſich nicht ſo leicht fremdem Einfluſſe, allein ich hoffe Alles von der Zeit. Und ſollte ich wirkkich ihr Herz noch nicht in dem Grade beſitzen, wie ich es ſehnlich wünſche— Gewohnheit iſt ja der 8 5 Sonnenſtrahl, welcher die Knospe der Liebe entfaltet und zur Reife gt.“ CFortſetzung folgt.) Südweſtdeutf che I. Jahrgang. Seitung. von Jakob Ueim, in deſſen zeitweiliger Abweſenhein von mehreren Schachfreunden. Jlllcg 5, DeenberJö8c. unter Kreuzband. Alle für die Resqaktſoß bestimmten Mittheilunges ete. sind zu an Adolf Stern, F 4, 8, Hannbel DrebieN Nr. 78. Von Bernhard Hülsen in Berlin. Schwarz. 15 125 820 5 28 5 Weiss. Mat in drei Zügen. Problem Nr. 80. (Von Demselben.) Weiss: dgs, Da2, Los, Se4 g6, Beß, hd. hB. Schwarz: Kr5, Del, 1 83, Sd, Bhö, h3, Mat in zwei Zügen. Partie Nr. 42. Unregelmässige Eröffnung.) (Siebente Partie des Wettkampfes gespielt in New-Lork 20. October 1886) Glossen nach W. Steinitz im„Intern. Chess-Magazine.“ Weiss: G. H. Mackenzie. Schwarz: 8. Lipschitta. 1) f2—14 d7—d5 8) 881—18 ch5) Y)—es—e 40 b2—bs 888—16 Roman⸗ Beilage „General⸗ Anzeiger“ (Manuhrimer Volksblatt und Handelszeitung.) Leidenſchaftliche Herzen. Roman von Carl Zaſtrow. (Klachbrus berboren. (Fortſetzung.) „Haben Sie heute ſchon Feierabend, Herr Werner, oder hat Ihnen Pape Urlaub zu einer kleinen Vergnügungsreiſe ertheilt?“ fragte ſie mit einem ſtrahlenden Lächeln, welches ihre kleinen, blendend weiße Zähnen enthüllte. „Man kann weder das Eine noch das Andere ſagen, Fräulein Emmy!“ euberle er in leichter Verlegenheit;„es ſind leider ſeit geſtern Verhältniſſe eingetreten, die mich zwingen, der ſreundlichen Situation in Ihres Vaters Hauſe Valet zu ſagen.“ Bei den letzten drei Worken hob er ſeinen Blick, der bisher auf dew Erdboden gehaftet halte, empor und ſah ſie ſcharf an; aber zu ſeinem nich gerade angenehmen Erſtaunen Mahm er wahr, daß ihre Zäge ihren lachender Ausdruck behielten, bis auf eine ganz leichte ernſtere Falte, die ſich um ihre Mundwinkel bildete. „Sie wollen uns verlaſſen?“ fragte ſie ruhig, faſt heiter. „Sollte ſie ſchon wiſſen, wie es mit dir ſteht?“ fragte er ſich, und faß wurde er noch unruhiger in ſeiner verletzten Eitelkeit.„Entweder iſt ſie eit kleiner Teufel von Verſte Uungstunſt, oder ſte hat bis jetzt nicht das Geringſt⸗ für dich gefühlt.“ „Ja, Frälleln Emmy!“ ſagte er laut, beinahe trotzig,„wie ich ſchon das Vergnügen hatte, Ihnen zu ſagen, nöthigen mich Verhältniſſe, meine Stellung aufzugeben. Ich habe mich darüber gegen Ihren Herrn Vater bereits ausge⸗ ſprochen und will aich gegen Sie offen ſein. Ich gehe nämlich mit dem Ge⸗ danken um, mich zu verheirathen!“ „Das war gut gegeben“, frohlockte er in ſich hinein, als er gewahrte, wie ein Zucken blitzſchnell durch ihre Züge ging und für einen Augenblick alle Röthe aus dem kindlichen Antlitz verſchwand. Aber wenn Ernmy wirklich liebte, ſo war ſie ein ſtarkes Mädchen; denn ſte faßte ſich wunder bar raſch und ſagte einfach: „So? da gratulire ich Ihnen von Herzen, Herr Werner! und Sie wollen gleichzeitig ſelbſtſtändig ein Geſchäft anfangen?“ das begreift ſich und rechtfertigt Ihren Schritt vollkommen!“ „Sie weiß alſo doch noch nichts“, dachte er Gleichwohl wußte er nicht, 2. Gelte. Veneral- Angeiger. d, Wczember. — 150— Weiss: Mackenzie. Schwarz: Lipschütz. 8) LfI—b5-+= Leg d7e) 23) g2—g81%0 b7—-b6 6) Lbßad7= Sbssed7 24) ha—h4 IT)4d7—es 7) Lel—b2 ILfS—e7 25) De2—b3 Daß— a46 8)—0—0 26) h4—5b5ʃ16) 8g6—18 9) Sb1—es Dads—e/ 27) TfI—el Sf8—7ʃ)0 15 Scg—e2 Tas—eg 28) d4 dõ Da6—b7 11) oea) 7I8— d8e) 29) Teli— d1 Db7-e7 12) DdI—e2 Sd7180 30) Tdi—el De7—-d8ie) 18) Tal—d1 dSο 31) Tel—1 Dds—e7 14) bSNe 816 e8ꝰ 32) 72—f4ʃ0 e6 d51%0 15) T1—12 Le7H6 33) 4α5 De7—e21s 16) Sfg—e5 88—g65 34) Dbs—bb De2—67 17) Td1—f1 Def-a5) 85) eb—6610 f7 Ne6 18) Se2— g8 TesS-e7 36) dõdre6 Td7—e7 19) 8g8—e4 LfESeß l0) 37) Pf4 170 Su7—g52⁵9 20) fddce5 Te7d7 38) Tf7H8= Kgs—b7 21) de—da eb dat) 89) Db5—15 aufgegeben. 22) eG dd 76 ) Hier kann es nie schaden, zuerst die Königsseite zu entwickeln und erst nach der Rochade, oder wenn Weiss schon einen Zug mit seinem Königslaufer verloren hat, den Zug o7=eß zu machen. J Dieser neuerlich Mode gewordene Zug hat zum Zwecke, Schwarz zu SbsC6 zu veranlassen, Wwonach durch Lbösse6, b7eccſ eine von Winawers Lieblingsstellungen entsteht, bekannt unter dem Namen„Winawers trade mark“(80 scherzweise von Blackburne bezeichnet), durch verschiedene Beispiele feiner Strategie aus seiner Praxis. Er benützt, absehend von einem Angriff auf die Königsseite, eine solehe Stellung, in- dem er während der ganzen Partie darauf abzielt, dem Gegner keine Auflösung des Doppelbauern zu gestatten und für das Endspiel einen Springer gegen einen Laufer zu bewahren, Is ist, nicht zum Wenigsten durch Winawers eigene Beispiele, erwie⸗ sen, dass der Springer bei feindlichen Poppelbauern dem Laufer überlegen ist. Wina⸗ wWer würde in diesem Falle).. Sbs—c6 Voxausgesetzt, 6) Lbßdces geschlagen haben, um nach b7esc6, mit 7) dz—ds und alsdann—04 fortzufahren, Ohne zunächst ersichtlichen offenen Vorthell, würde er dann den feindlichen Doppelbauern sorglich gehegt und weiteres Vorstossen seines eigenen-Bauers, oder Austausch seines e- gegen den schwarzen-Bauern permieden haben. Nach diesen Vorbereitungen hätte er dann seinen Angriff unmittelbar gegen den schwachen Punkt gerichtet und zu die- 120 5 8 seinen Damenspringer über es nach ad, seinen Damenlaufer aber nach 38 Zeführt. ) Burn spielte hier in einigen Partien gegen Mackenzie 5) 8b8S—d7. ) Ein nicht zu billigendes Vorgehn. ) Hier versaumt Schwarz das sofortige dßccd, nach 12) bssced von Sd7 b6 gefolgt. Er hätte den Gegner schliesslich Zzur Deckung da—d3s gezwungen, wonach die beiden weissen Mittelbauern schwach wurden. ) Der Springer ist auf der bereits von zwei Figuren, deren nur eine getauscht werden kann, und drei noch nicht gezogenen Bauern wWohlvertheidigten Königsseite nicht von Nöthen, und würde auf der Damenseite weit bessere Dienste thun. ) Zum Zwecke der Lauferentgegenstellung, doch war die Springerpostirung auf d7, wie es scheint, besser, da dies Sf3—e5 zunächst abgehalten hätte. 6) Nutzlos. Vorzuziehen war 16).. 8Ses— d6 mit der Absicht, Laufer für Springer abzutauschen; nahm Weiss mit dem Bauern Weder, so konnte Sd6—f5 er⸗ kolgen, und wenn dann g2—4, Sfö—h6 mit guter Vertheidigungsstellung. ) Von zweifelhaftem Werthe. Schwarz konnte wohl 17) LfESCe5 schlagen, denn nach 18) f44e5, Sg6e5, 19) Lb2 e5, Dorze5, 20) Pfedef7, Ses— d6 würde uns die schwarze Stellung ungeachtet der weissen Thurmperdoppelung nicht schlecht gefallen.(D..) 40) Unzweitelhaft nicht gut, denn der Ses wird eingeschlossen und es bleibt Wenig Aussicht, ihn freizumachen. 19). Lf6—e7 War vorzuziehen. ) Gewiss würe Schwarz der Auflösung des gegnerischen Doppelbauern gern aus dem Wege gegangen, aber es war nicht zu maächen, denn zextheidigte er sich Aurch 21) b7—b6, so gewann Weiss durch 22) 8e4 g5, ) Weiss hatte hier vortreffliches Spiel, welches er durch 23) Sel—05 mit der — 734— was er zu ihrer ſtoiſchen Ruhe und Gleichgiltigkeit ſagen ſollte. In der eigen⸗ thümlichen Stimmung, in welcher er ſich befand, hätte es ihn ſo wohlthuend berührt, wenn die kleine, lachende Pſyche in auffallend er Eiferſucht plötzlich zur trauernden Ariadne geworden wäre. Aber das liebliche Kind blieb doch ziem⸗ lich gleichgiltig und kalt bei ſeinen Worten, gerade ſo, als ob er die gewöhn⸗ lichſten Dinge von der Welt geſagt. Sie deutete mit dem eleganten Regen⸗ ſchirm die Straße hinab und fragte: „Haben wir einen Weg, Herr Werner?“ „Wenn Ihnen meine Begleitung nicht unangenehm iſt, Fraäulein Emmy.“ „Kommen Sie.“ Während Beide die Straße hinunter ſchritten, plauderte das junge Mäd⸗ chen in heiterſter und unbefangenſter Weiſe über allerlei tägliche Geſchichten, ſo daß es beinahe den Anſchein gewann, als habe die unbedeutendſte Sache größere Wichtigkeit für ſte, als ihres Begleiters Heiratysangelegenheit. Stumm ſchritt dieſer neben dem Mädchen her, und erſt, als nach einer Pauſe Emmy ſich mit der Frage an ihn wandte:„Und nun, Herr Werner, darf man ſo indiskret ſein und fragen, welcher Dame es gelungen iſt, Ihr Herz zu rühren?“ erwiderte er ſcheinbar gleichgillig: „Gewiß, Fräulein Emmy! Sie vor allen Dingen haben ein Recht zu dieſer Frage. Doch erſchrecken Sie nicht, wenn ich Ihnen ſage, daß der Gegen⸗ ſtand meiner Liebe kein Kind des Glückes iſt and durchaus nicht von vornehmer, begüterter Familie ſtammt. Keine Honoratioreiitochter— Fräulein Emmy,— ſondern eine arme Preßnitzer Virtuoſin, die mit hrer Fertigkeit im Harfenſpiel ihren Unterhalt erwirbt, hat mein Herz gefangen genommen. Nun, was ſagen Sie dazu?“ N Erſt jetzt nahmen die kindlichen, heiteren Züge des Mädcheus einen ernſteren Ausdruck an, und ihren Begleiter zweifelnd anſehend, fragte ſie: „Es iſt alſo wirklich wahr, Edmund!“ „Glauben Sie, daß ich im Stande wäre, in leichtſinniger Weiſe über Sachen zu ſcherzen, die das Herz angehen?“ fragte Werner. „Ich hielt es für ein Märchen, Edmund!“ „Man hat Ihnen alſo bereits Mittheilungen übſer mein Verhältniß zu Fräulein Zriny gemacht?“ forſchte Werner. „Mein Vetter Burghardt— Sie kennen ihn ja—“ antwortete Emmy, „Sie wiſſen, er bewirbt ſich um meine Hand. Er ſagte mir, wie er aus ſiche⸗ rer Quelle erfahren habe, daß Sie einem ſogenannten— Harfenmädchen aus dem Bendler'ſchen Caféhauſe in auffallender Weiſe den Hof machten. Er will Sie unausgeſetzt beobachtet haben.“ „In auffallender Weiſe?“ fragte Werner läͤchelnd und ſchüttelte den Kopf; „doch es kommt darauf an, was der gute Menſch unter auffallend verſteht, und geſetzt, es wäre wirklich der Fall, was liegt denn darin Merkwürdiges? das Mädchen iſt gut und unſchuldig, beſitzt hinreichende Bildung und ein tiefes — 151— Prohung Scbces noch verstärken konnte; der eingeleitete Flan schwächt die Königsseite. c) Pes Weissen Königsflügel wird nun im Hinblick auf's Endspiel schwach, und wir können in dem Vorgehen des-Bauern keinen guten Plan sehen. ) Es war viel besser, das Vorrücken des wWeissen-Bauern vorerst durch 27) Das—b7 abzuhalten, worauf Schwarz wohl einen kleinen Positionsvorthel gehabt hätte. ) Schwarz sollte sich mit Remis begnügen, welches bei Wiederholung von Def—b7, wie es scheint, höchstens vom Gegner zu erzielen War. %) Gut gespielt. Von hier an nimmt Weiss den Angriff kräftig in die Hand ) Er konnte wegen Se4—f6-E+ den-Bauer nicht nehmen aber durch den ge- schehenen Abtausch verbessert er seine Stellung nicht. Das Beste war wahrscheinlich 82) 87—g5. 45) Schwarz zieht hier ziemlich zwecklos. %0 Ein ausgezeichneter, zum Gewinne führender Zug. 20) Weiss lässt den Gegner einige Hoffnung; 37) Lbz—as hätte den Gewiun eines vortheilhaften Austausches erzwungen; denn wenn 17) Tetes, 88) T7f4 18½, Sh7clg, 39) TfII8-+, Kgö-h7, 40) Dbö—f5-= und gewinnt. %0 Aber hier macht Schwarz einen sofort ruinbringenden Fehler. Er hatte gute Remisaussichten bei 21). 8e8—f6. Man sieht, dass Weiss dann nicht zwes⸗ mal schlagen konnte; es drohte De7esg8- Rundlsehau. Die Brilderschaft, eine wöchentliche Schachzeitung, erscheint vom 1. Januar 1887 in vergrössertem Formate, jeweils acht Seiten umfassend, zum Preise von 9 Mk. für Deutschland(Berlin und Braunschweig 8.) und 10 M. für das Ausland. In die Bedaction tritt Herr Schallopp ein, von dessen Thätigkeit sich insbesondere für den Fartientheil Gutes erwarten lässt. Auch sonst ist der ausgegebene Prospekt vielver⸗ sprechend, und wWenn er das Blatt(dem wir collegialiter besten Erfolg und zahlreiche Abonnenten wünschen) im Voraus schon nicht nur als„das billigste“, sondern auch zbedeutendste“ aller deutschen Schachorgane bezeichnet, so schöpfen wWir daraus die krohe Hoffnung, dies möge die altbsgründete„Deutsche Schachseitung,(Verlag von Veit& Co. in Leipzig) anspornen, der„Brüderschaft“ in exspriesslich wetteifernder Schwesterschaft den Rang streitig zu machen. München.— Der Schachelub„Altmünchen“ hat einen erfreulichen Aufschwung genommen und zählt gegenwärtig über fünfzig Mitglieder. Für den verstorbenen Präsidenten v. Harold ist von der am 11. Dezember stattfindenden ordentlichen Gene- ralversammlung ein Ersatz zu treffen. Am Winterturnier betheiligen sich 20 Mit- glieder, welche je nach ihrem Stande in einem vorher auszukämpfenden Probetreffen in drei Klassen eingetheilt werden. Faris.— Das Vorgabeturnier des„Grand cercle et cerele aux échécs“ Sollte nach Schluss der Einzeichnungsliste am 1. Dezember beginnen. Binige zwanaig Mit⸗ glieder unterzeichneten; Kunstgegenstände und Luxus-Schachspiele sind als Preise ausgesetzt. London.— Der telegraphische Correspondenz-Mateh zwischen St. Petersburg und London erleidet wegen Schwierigkeiten auf russischer Seite eine Verzögerung. Es handelt sich um den Codex, welchlen der Abkürzung des telegraphischen Verkehrs halber beide Partein zu Grunde zu legen übereingekommen waren, während nun, wie es scheint, die russischen Behörden wegen der Annahme abgekürzter Depeschen aus England Anstände erheben. New-Tork.— Nach Schluss seines MWettkampfes gegen Kapitän Mackenzie wird Mr. Lippschütz in gleicher Weise sich mit den Herren Delmar resp. Hanham messen, Literarisches.— Das Novemberheft von Steinitz„International Chess Magazine“ bringt wieder eine Fülle theils sachlichen, theils pikanten Inhaltes. Ungeachtet dei Zuriſekhaltung des„Manhattan Chess Club“ pleibt der nächstjährige Nex- Forker inter- nationale Congress eine beschlosscne Sache. Man hofft, dass nében der Unterstutzung begüterter amerikanischer Schachfreunde die Subskription auf ein splendid ausgestat⸗ tetes Congressbuch. welches durch Vernichtung der Platten unmittelbar nach dem at vom buchhändlerischen Vertriebe ausgeschlossen wWerden soll, ein finanziell günstig Urgebniss haben werde. Darin sollen sämmtliche Partien des Gon esses, sowie 45 besten von Steinitz gespielten mit dessen Glossen dem Publikum argeboten w — 733— Gemüth. Wer kann alſo das Geringſte dagegen einzuwenden haben, wenn ich ſie zu meiner Frau machen will?“ „Und Sie haben die Ueberzeugung, daß Sie von ihr geliebt werden?“ „Gewiß, ich habe ſie“, antwortete er nach einigem Zögern, wobei er el jedoch vermied, ihrem forſchenden Blicke zu begegnen;„wie ich ſie kenne, würde ſie mein Weib nicht werden, wenn ſie mir abhold waͤre.“ Das junge Mädchen ſchwieg eine Zeit lang und ſah ſinnend vor ſich nieder. Endlich nahm ſie die Unterredung mit den Worten wieder auf: „Ich achte Ihre Wahl, Herr Werner, und wünſche von Herzen, daß Sie recht glücklich mit Ihrer Gattin ſein möͤgen. Sie verdienen es ja, Wen ner, denn Sie ſind ein edler, rechtſchaffener, junger Mann, und wer Sie kennt, muß Sie lieben. Die Ungleichheit der Verhältniſſe“, ſchloß ſie nach kurzer Pauſe in ſchwankendem Tone,„wird hoffentlich in keiner Weiſe ſtörend zwiſcher Ihre Herzen treten—“ „Nein!“ unterbrach er ſie lebhaſt,„äußere Verhältniße müſſen ſchweigen, wo im innerſten Herzen wahrhafte Liebe waltet. Dennoch wird von meiner Seite Alles geſchehen, um auch jede Ungleichheit in unſeren äußern Verhältniſſen zu heben. Der erſte Schritt dazu iſt bereits gethan. Ich habe meine Stellung aufgegeben und verlaſſe zugleich die Kreiſe, deren Anforderungen ich bisher Rech⸗ nung tragen mußte. Ich bin ſoweit frei und nichts kann mich hindern, Derjenigen, die ich über Alles liebe, zu folgen. Ebenſo gern und freudig mache auch ich die Kunſt, die ſie ſo hoch verehrt, zu meiner Lebensaufgabe. Ja, ich ſcheue mich nicht, meine Violine zu ergreifen und mit ihr vereint die Lieder ihres Heimath⸗ landes durch die Welt zu tragen, wenn ich dadurch ihrem Herzen näher rücken kann.“ „Edmund!“ rief Emmy beinahe erſchreckt,„wäre es möglich? Je mehr Sie mir den Zuſtand Ihres Herzens enthüllen, deſto mehr wächſt mein Erſtaunen. Ach! ich ſehe wohl, daß dieſes ſeltſame Mädchen Ihr ganzes Herz beſitzt. Wie allgewaltig, wie tiefgehend muß Ihre Leidenſchaft ſein, wenn ſie ſich in dieſer Weiſe kundgibt. Ich weiß wahrlich nicht, Edmund, wen ich mehr bewundern ſoll, Sie, der Sie im Stande ſind, ein ſolches Opfer zu bringen, oder das Mädchen, welches im Stande iſt, es anzunehmen. „Man denke, ein junger Mann, der bisher mit Luſt und Liebe in ſe inem Beruf gewirkt, und dieſen ſomit lieb gewonnen hat, gibt ſeine Stellung auf, ſagt ſich los von Allem, was ſein junges Leben verſchönte, verläßt Freunde und Bekannte und die heiteren geſelligen Kreiſe, deren Seele er iſt, entſagt all' ſeinen lieben Gewohnheiten— und warum 2 einem unbekannten Mädchen zu Liebe, das zwar eine bedeutende Künſtlerin iſt, jedoch mit Bettelmuſikanten von Ort zu Ort zieht!“ Edmund war ergriffen von dem leidenſchaftlichen Ton, in welchem Emm y dieſe Worte zu ihm ſprach. Was er vorhin trotz der geſpannteſten Aufmerkſam⸗ keit aus ihrem Benehmen nicht batte herausfinden können, jetzt klang es auz