hatte Zwei⸗ ſanuer 9 Mk. In diie r den lelxer⸗ reiche auch 16 die g von rnder wung benen Gene- Mit⸗ reflen Mit⸗ reise sburg rung. kehrg „Wie a aus enzie nham zine“ t del mter⸗ Zzung Stat- ucke] — ich ei irde daß Jere int, rzer zen, ner ſen iug en, die lich ken 'hr en. Zie ſer 3 1⸗ Sountag, 5. Dezember 1886, Abonnement: goelre der Stadt Mannheim und Umgebung. 50 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. ——— Mannheimer Dolksblatt. Erſcheint täglich, Fonn- und Feſttage ausgenommen. nunſere heutige Nummer um⸗ faßt mit der Roman⸗Beilage, ſowie der Südweſtdeutſchen Schach⸗Zeitung 12 Seiten. Inſerate für die heute Nach⸗ mittag erſcheinende 2. Nummer werden bis halb 4 Uhr entgegen genommen. * 7 Wer iſt det krauke aun? Wenn vom kranen Manne die Rede iſt, denkt ein Jeder nur an den Beherrſcher der Gläubigen in Kon⸗ ſtantinopel, und man iſt gerne bereit, alles Weh und Ach Europas aus der Krankheit des Großtürken herzuleiten. In St. Petersburg war es zuerſt, wo man dieſem kranken Manne die Diagnoſe ſtellte, und lange bevor Zar Nikolaus im Krimkriege eine Radikalkur!deſſelben vorzunehmen ſich anſchickte, hatte er ſich bemüht, die ihm naheſtehenden Fürſten und Staatsmänner von der Un⸗ heilbarkeit deſſelben zu überzeugen. Der alte Metternich erzählt in ſeinen Aufzeichnungen, daß ihm Zar Nikolaus einmal mit der Frage, waß er vom kranken Manne halte, ſo lange zuſetzte, bis er ihn durch die Gegenfrage verſtummen machte, ob er ſich an ihn als Arzt oder als Erben wende. Heute will ſich Niemand mehr in der Rolle eines Arztes des kranken Mannes zu Stambul gefallen. Der Türkei kann nicht mehr geholfen werden, ſeitdem von ihr in Folge der früheren ärztlichen Eingriffe nur noch ein hewegungsloſer Rumpf zurückgeblieben. Aber das Ver⸗ langen nach ihrem Erbe, die Berührung mit ihrem Siechthume ſcheint die Krankheitskeime wieder verpflanzt zu haben. Die fixe Idee, auf der Hagia Sofia müſſe bald das ruſſiſche Kreuz erglänzen, vergiftet mehr und mehr das ganze politiſche Leben Rußlands. Statt die große ruſſiſche Nation mit Einrichtungen auszuſtatten, welche dieſelbe allmälig auf die Höhe der Nationen im Weſten erheben könnten, ſtatt mit kräftiger Hand die ſozialen Schäden zu beſeitigen, unter welchen das ruſſiſche Volk ſeufzt, pflanzen die maßgebenden ruſſiſchen Publi⸗ ziſten vor den Blicken ihrer Landsleute als einziges Ideal die Eroberung Konſtantinopels auf. Dieſem Trugbilde wird das ganze Intereſſe am materiellen und moraliſchen Wohlergehen hingeopfert; das brutale Recht des Land⸗ erwerbes verdrängt jeden ſittlichen Begriff vom Selbſt⸗ beſtimmungsrecht anderer Völker; das Belieben Rußlands wird höher geſtellt, als die Ruͤckſicht auf den Frieden des Welttheils; in dem immer ungeſtümeren Appetit nach Eroberung geht jede nüchterne Schätzung nicht blos der Kechte, ſondern auch der Kräfte der Gegner unter; und, damit er Vollſtrecker des alſo irregeleiteten Volkswillens ſein könne, wird das autokratiſche Bewußtſein des Zaren in verhängnißbollſter Weiſe von ſeinen Rathgebern ge⸗ ſteigert und überreizt und demſelben Alles, was das große Reich an lebendigen Kräften beſitzt, als willenloſes, ſtets bereites Werkzeug zu Füßen gelegt. Nur allzu empfänglich für ſolche Schmeicheleien, Einflüſterungen und Eindrücke war von Jugend auf das Gemüth des Zaren Alexander III. Zu grenzenloſem ruſſiſchen Nationalſtolz und zur Mißachtung der weſt⸗ europälſchen, namentlich der deutſchen Kultur herange⸗ zogen, empfand er tiefer noch als ſein Vater die Nieder⸗ lage, die der Berliner Kongreß den Orientplänen Rußlands bereitete. Und das entſetzliche Ende Alexan⸗ ders II. übte auf ihn nur die Wirkung, daß er ſich in der Abgeſchiedenheit, die ihm Schutz vor den Anſchlägen der Nihiliſten gewährte, völlig den Vorſtellungen von der Verächtlichkeit ſeiner Widerſacher und von ſeiner eigenen Machtherrlichkeit überließ. In dieſem Zarenſtolze mußte ihn furchtbar die Thatſache treffen, daß Fürſt Alexander und das Bul⸗ garenvolk, die er Beide als ergebene Kreaturen angeſehen, ſein Machtgebot zu durchkreuzen wagten. Aus der maß⸗ loſen Empörung ſeines verletzten Herrſcherſtolzes ebenſo wie aus den Aufreizungen ſeiner liebſten Rathgeber und aus den planmäßigen Täuſchungen, womit letztere ihm die Wirklichkeit der Lage verhüllten, muß man das einzig daſtehende Gebahren ſeines Spezial⸗Abgeſandten General Kaulbars erklären, der Tag für Tag nur die unmittel⸗ baren Weiſungen des Zaren zu vollſtrecken hatte. Der klägliche Mißerfolg ſeines Abgeſandten war eine neue Demüthigung, die den Zaren ſo tief verletzte, daß er, alle Rückſtchten der Freundſchaft, alle diplomatiſchen Ge⸗ wohnheiten beiſeite ſetzend, über den Kopf ſeines aus⸗ wärtigen Miniſters hinweg der franzöſiſchen Republik den Schutz der Ruſſen in Bulgarien übertragen und vor Europa den Bruch mit den beiden Kaiſermächten kon⸗ ſtatiren wollte. Noch einmal iſt es den Vorſtellungen der Zarenfamilie gelungen, ihn vom Aeußerſten abzuhalten. Aber Europa muß heute mit der Thatſache rechnen, daß die auswärtige Politik Rußlands ausſchließlich vom Zaren gemacht wird, und daß Krieg und Friede in der Hand eines Mannes mit ſolchen Dispoſitionen des Ge⸗ müthes, mit ſolchen Vorſtellungen von ſeinem Allein⸗ rechte und ſeiner Allmacht liegt. Europa muß heute mit dem kranken Manne in Petersburg weit mehr rechnen, als mit dem kranken Manne in Konſtantinopel. *Aus Arbeiterkreiſen erhalten wir folgende Zu⸗ ſchrift, welche wir, wie ähnliche Zuſchriften von Ange⸗ hörigen anderer Parteien, an dieſer Stelle unverkürzt zum Abdruck bringen, da ſolche unmittelbar aus der Wählerſchaft unſeres Bezirkes hervorgehende Kundgeb⸗ ungen am Beſten geeignet ſind, der in derſelben herr⸗ ſchenden Stimmung und Anſchauung Ausdruck zu ver⸗ leihen. 5 Mannheim, 3. Dezember. Verehrliche Redaktion! Auf die Unparteilichkeit und die Parole„Gleiches Recht für Alle!“, das ſich Ihr geſchätztes Blatt in' dieſem Wahl⸗ nung erwartet wird. Das Für und Wider wird erwogen, Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. zang n erréol. .Schlaßh III Ganz ie auf den Beinen. Ein ſo intereſſanter Fall hat ſeit Menſchengedenken noch niemals das Schwurge⸗ ticht beſchäftigt. Man denke: der Sproſſe eines alten, aber derarmten Geſchlechts, ein funger Edelmann pur sang, ein Herr von Egremont, der Mörder eines Du Bouscal. Und aus welchem Motiv? Wegen des leidigen Geldes. Du Bouscal, der Wucherer, hat von dem jungen Baron die Zahlung ſeiner Wechſel ſelbſtverſtändlich unter Zuſchlag enormer Zinſen verlangt. Der Schuldner hat dem Wucherer aufgelauert, hat ihn niedergeſchoſſen und ihm ſeine Wechſel entriſſen. Daxan kann nicht der geringſte Zweifel ſein, denn artial, der Jagdhüter des Gerichtspräſidenten, hat noch in der Mordnacht ſelbſt die Brieftaſche im Walde gefunden ſchtten dem Gerichte übergeben— die Wechſel Egremonts Egremont iſt der Mörder. Auf der Gaſſe, in den Salons„in den Reſtaurants, überall ſpricht man von dieſem intereſſanten Falle, Niemand zweifelt an ſeiner Schu Aber Loriot, der große berühmte Anwalt aus Paris iſt da, wenn keiner den Angeklagten mehr petten kann, er wird ihn heraushauen. Loriot iſt der Löwe es Tages, jeder will ihn ſehen, jeder will ihn ſprechen hören, er Andrang um Karten zur Sitzung iſt enorm, die Kanzlei iſt in Gefahr geſtürmt zu werden. Für die gute Stadt Aix gibt es am Vorabende keine Frage mehr als die; Wird es Loriot gelingen, mit ſeiner unwiderſtehlichen Beredtſamkeit den bei⸗ nahe in flagranti 228 Raubmörder ſeinen Richtern ab⸗ ulagen oder nicht? Der Angeklagte iſt Nebenſache, Loriot, r Advokat iſt die Hauptſache.— Um Loriot drehte ſich auch am Vorabende der Schluß⸗ derhandlung das Geſpräch im Salon der gaſtfreien Ba⸗ onin von Orbeſſon, bei welcher die Elite der Geſell⸗ ſchaft und die Spitzen der Behörden verſammelt ſind. Man unterhält ſich von den bevorſtehenden Plaidoyers, wie von inem intereſſanten Thealerſtücke, deſſen Schlußakt mit Span⸗ heiter und ohne Sorgen betritt die Marquiſe von Boismartel am Arme ihres Gatten den Salon, es iſt zum erſten Male, daß ſie die Geſellſchaft wieder beſucht, ſeitdem ſie lange und bange Monate am Krankenlager ihres Kindes vertrauert hat. Auch ſie nimmt nach ihrer Art Antheil an dem Gange der alle Welt beſchäftigenden Verhandlung. Sie denkt dabei in erſter Linie an den Schmerz der jungen Schweſter des An⸗ geklagten, des Fräulein von Egremont, das ſie im Geiſt für ihren Jugendfreund Ferreol beſtimmt hat. Daß ſie gerade heute Abend immer und immer wieder an den fernen Mann denken muß! Aber ſie thut es mit ganz anderen Gefühlen als damals vor 3 Monaten in ihrem Boudoir. Und als wenn die Anderen in ihren Gedanken zu leſen vermocht hätten, dringt auf einmal der Name„Ferreol“ an ihr Ohr. Sie wendet das Haupt, in der That, es iſt kein Zweifel. Ferreol, von dem Jeder glaubt, daß er noch drüben ſei, iſt ange⸗ kommen, ſein erſter Gang galt der Baronin, ſeiner Schwe⸗ ſter. Haſtig begrüßt er die Marquiſe, unbemerkt von den Anderen, leiſe, aber mit einer Stimme, welche keinen Wider⸗ ſpruch duldet, flüſtert er ihr zu:„Gilberte, morgen Früh, während der Verhandlung ſind Sie allein, der Präſident muß ſeines Amtes walten, erwarten Sie mich!“ Und ſie nickte ihm die Gewährung zu. Drüben in Algier jenſeits des Meeres, hat Ferrsol nach Wochen erſt die Verhaftung ſeines Freundes Egremont geleſen und von der furchtbaren, gegen ihn gerichteten An⸗ klage gehört. Er weiß, daß der Angeklagte unſchuldig iſt, er hat ja den Mörder mit eigenen Augen geſehen, es iſt ein ganz Anderer! Er eilt e in die Heimath, um den feiedn zu retten, den Schuldigen der Gerechtigkeit zu über⸗ iefern. Er iſt 0 recht gekommen, denn morgen ſoll Egre⸗ mont verurtheilt werden. Aber er kann nicht reden, ohne die Marquiſe zu compromittiren, denn auch der Mörder hat geſehen, wie er, Ferreol, aus der Villa des Präſidenten ge⸗ kommen war, zu einer Stunde in welcher ein Fremder nichſs mehr darin zu ſuchen hatte. Wie kann er Egremont's Un⸗ ſchuld beweiſen, ohne damit zugleich Gilberte's Ruf völlig zu vernichten? Mannheimer Handels⸗Zeitung. Inſerate: Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. kampfe zum Ziele geſteckt hat, mich ſtützend, erlaube ich mir, Sie um Raum für einige Zeilen zu bitten. Veranlaſſung hierzu bietet mir die Beilage Ihres heutigen Blattes, der „Wahlaufruf der nationalliberalen Partei. Bekanntlich ſuchen alle Parteien, bei Gelegenheit von Wahlen ſich in gegenſeitigen Verläumdungen zu überbieten, obwohl jede Partei„vor ihrer eigenen Thüre zu kehren hätte. Allen voran aber iſt die nationalliberale Partei, die mit dem Erwürgen der Wahrheit gerade ſo verfährt, wie mit dem Erwürgen unſerer polititſchen Freiheiten, kein Mittel iſt ihr zu gering dazu. Der 1 ſagt u..:„Die Sozial⸗Demokratie wolle die Zerſtörung der geſammten geſellſchaftlichen Ordnung und ſchrecke ſelbſt vor einer Gewalthat nicht zurück“; nun ich glaube, die„nationallibergle Partei“ kann dasſelbe von ſich ſagen. Wer hat die geſellſchaftliche Ordnung in dem früheren Königreich Hannover, dem Kurfürſtenthum Heſſen und dem Herzogthum Naſſau zerſtört? Doch nicht die Sozialdemokra⸗ ten! Wer hat 1866 in einer Parteiverſammlung in. den Wunſch ausgeſprochen: Preußen möge das Königrei Sachſen annektiren, um damit die geſellſchaftliche Ordnun in Sachſen zu zerſtören? Doch nicht die Sozialdemokraten Wer hat ſpeziell in unſerem engeren Vaterlande Baden An⸗ fangs der 70er Jahre alle politiſchen Freiheiten preisgegeben um das Linjengericht, die„Reichseinheit“, und dadurch Zuſtände herbeigeführt, die geeignet ſind, den badiſchen Unterthanen dem preußiſchen gegenüber zurückzuſetzen, ſo daß ein badiſcher Unterthan nur ſchwer eine Beamtenſtelle erhalten kann, weil viele durch preußiſche Unterthanen 5 werden? Wer at die Einkommen, welche durch die Poſt und die Bölle, die doch badiſche Inſtitute waren— eingegangen ſind, geſchmä⸗ lert? Wer trägt die Schuld, daß die frühere einjährige Mili⸗ tärdienſtzeit in Baden in eine dreijährige umgeändert wurde? War dieſes nicht eine een der geſellſchaftlichen Ord⸗ dnung in Baden? Haben etwa die Sozialdemokraten dieſe geſellſchaftliche Ordnung zerſtört? Die nationalliberale Par⸗ tei war es, welche in Hannover, Kurheſſen, Naſſau und Baden die geſellſchaftliche Ordnung zerſtörte. „Die Sozialdemokraten ſchrecken ſelbſt vor einer Gewalt⸗ that nicht zurück“, heißt es weiter. Nun! was die eine Partei als Gewaltthat anſieht, ſieht vielleicht die andere als Heldenthat an! War vielleicht die Vertreibung der Geiſt⸗ lichen und der barmherzigen Schweſtern, deren Hauptauf⸗ gabe war, Kranke zu verpflegen und der mittelloſen Bevöl⸗ kerung jedwede Hilfe zu leiſten, eine Heldenthat? Und wer hat dieſes Ausweiſungsgeſetz zu Stande gebracht? Die nationalliberale Partei! Iſt die Beſchaffung eines Aus⸗ nahme⸗Geſetzes, das die Polizei berechtigt, deutſche Bürger von ihrer Familie zu 0 o daß dieſe dem Hunger und dem Elend preisgegeben ſind, eine Heldenthat oder eine Ge⸗ waltthat? Wenn ferner bei der letzten Reichstagswahl in Ludwigshafen den Arbeitern gedroht wurde ſeitens der na⸗ tionalliberalen Partei, mit dem Verſe:„Wer nicht wählt den Dr. Groß, iſt bis morgen arbeitslos“, ſo iſt doch dieſe Droh⸗ ung eher eine Gewaltthat wie eine Heldenthat? 5 Der e ſagt ferner, daß„die Wähler nicht den Stadtrath Dreesbach wählen“ würden,„ſondern den Sozial⸗ demokrat Dreesbach“, ſeinerſeils aber zu ſagen, daß die Wähler nicht den Handelskammerpräſidenten Diffens wäh⸗ len, ſondern den Nationalliberalen Diffens und das iſt es, was mich zu dieſen Zeilen veranlaßt. Bei der am Montag ſtaltfindenden Stichwahl muß das kleinere Uebel dem größeren vorgezogen werden; eine Zerſtörung der geſellſchaftlichen Ord⸗ nung glaube ich wohl der nationalliberalen Partei nachge⸗ wieſen zu haben, der ſozialdemokratiſchen Partei gegenüber bin ich aber nicht im Stande, das Gleiche thun zu können; ebenſowenig bin ich im Stande, ihr eine Gewaltthat zu be⸗ weiſen; wenn aber der Wahlaufruf glaubt das Recht zu be⸗ ſitzen. die Unruhen in Frankreich, Belgien und Amerika den ee————————j— IV. Der Morgen, welcher über das Leben Egremont's ent⸗ ſcheiden ſoll, iſt ſe Aber Fein Während drüben im großen Schwurgerichtsſgale über ſein Schickſal verhandelt wird, ſitzt Gilberte von Boismartel in ihrem Salon, die Ruhe von geſtern hat ſie verlaſſen. Was bedeutet Ferreéol's plötzliche und unerwartete Ankunft? Wenn ihr ſeine Aufregung ſeine Haſt, ſein Drängen gilt, ſo wird ſie ſanft wie eine Schweſter zu ihm ſprechen, den Sturm ſeines Herzens beruhigen und ihn anflehen, die Ruhe ihre Seele nicht mehr zu trüben. Todtenſtille herrſcht im großen Juſtizpalaſte, deſſen Rückſeite von ihrem Platze aus deutlich ſichtbar iſt, nur der Hof trennt ihren Salon von dem Gerichtsgebäude. Loriot, der große Advokat hat ſeine Vertheidigungsrede begonnen, nur hie und da dringt ein Wort des gewaltigen Redners bis zu ihr. End⸗ lich tritt Ferrsol ein, ſeine Aufregung hat ſich ſeit geſtern noch geſteigert, ſo daß ſie ſich beinahe vor ihm fürchlet⸗ Und nun er⸗ zählt er ihr das ſchreckliche Geheimniß, daß da drüben ein Menſch um ſein Lehen kämpft, der das Opfer einer ſeltſamen Verkettung von Zufällen iſt, daß Egremont nicht den Wucherer Du Bouscal ermordet, ſondern ein ganz anderer, daß er, Ferreol, dazu gekommen iſt, wie die That vollbracht wurde, daß er den Mörder geſehen hat, daß er ihn kennt. Sie beſchwört ihn, hinüberzueilen und dem Gerichte den Namen des Schul⸗ digen zu ſagen und den Unſchuldigen zu befreien, ſo lange es noch Zeit iſt. Aber das iſt unmöglich, denn wenn er dem Richter ſagen ſoll, wie auch er ein wirklicher Zeuge der That geworden iſt, dann iſt es auch um Gilberte's Ehre gethar⸗! Niemand wird an ihre Unſchuld glauben, ein Mann war in der Nacht in ihren Gemächern, der um dieſe Zeit ſchon über alle Berge hätte ſein ſollen; ihr guter Ruf, alles ſteht auf dem Spiel. Und ihr Gatte? Er wird ſie verſtoßen! Wenn 10 fliehen und die wiedergeneſene Marguerite mit ſich enr⸗ ühren würde? Der einflußreiche Gatte wird ihren Aufent⸗ halt entdecken und ihr, der Schuldigen, die ſich durch die Flucht doppelt e macht, das Kind, an dem auch er mil unendlicher Liebe hängt, wieder abjagen. Kein Ausweg eigt ſich den Beiden! Vom Gerichtsſaale dringt rauſchender Bei⸗ fallsſturm herüber: die Menge ſtrömt aus dem Saale in den Hof und auf die Straße. Auch ihr Salon füllt ſich mit Be⸗ 2. Selte General⸗Anzeiger. Dozialdemokralen an die Rockſchöße hängen zu dürfen, ſo erlaube ich mir echt, der nationalliberalen Partei ſämmt⸗ liche Nihiliſtenverbrechen in Rußland, den! des Fürſten von Bulgarien und die Verſchwörung in bien ebenfalls an die Rockſchöße zu hängen. N theilen, wer der beſſere von den be ————— eee Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 4. Dezmber 1886. * Zur Reichstagswahl. Die demokratiſche Gruppe der Reichstagsabgeordneten hat telegraphiſch dem Be⸗ ſchluſſe des demokratiſchen Vereins zugeſtimmt. Dieſelben haben darin ausdrücklich ihre Zuſtimmung zu dem von uns bereits mitgetheilten Appelle an die Wähler, am nächſten Montag Mann für Mann für Stadtrath Dreesbach zu ſtimmen, erklärt. Wahlagitation wird am morgigen Tage von der peialdemokratiſchen Paxtei in der ausgiebigſten Weiſe betrie⸗ en. Alle verſügbare ſprachgewandte Mannſchaft wird auf geboten werden, um die Wähler zum Gang an die Wahlurne u Gunſten Dreesbachs zu animiren und dürften an allen 'rten, die ſich noch erreichen laſſen, Wahlverſammlungen Für Mannheim ſind zwei Verſammlungen in lusſicht genommen, eine bei„Fean Müller“ in den Neckar⸗ gärten und eine bei Wirth Rätz,„zum alten Bahnhof“. Zu Weihnachtsgeſchenken geeignet hat„Herr⸗ mann's Bazar“ einige prachtvolle Muſikwerke ausgeſtellt, die die Aufmerkſamkeit der Paſſanten der Kunſtſtraße erregen. Auf einem dieſer Muſikwerke bewegen ſich, wenn im Be⸗ trieb, in einer hübſchen Laube verſchiedene Figuren tanzend. Auf dem andern iſt ein Geſträuche kunſtvoll hergeſtellt, in dem Vögel ſingend hin und herfliegen. Beide Gegenſtände ſind neben ihrer Eigenſchaft als Muſikwerke für Salonmuſik Kunſtwerke der Mechanik zu nennen. * Kaufmänniſcher Vetein, Am Dienſtag den 7. Dez. Abends Punkt 8 Uhr findet im Conzertſaale des Großh. Hof⸗ thegters der Vortrag des Herrn Reichsritter von Vincenti in Wien über„Nach der Hauptſtadt der Hölle“ ſtatt. * Verein zur Verbeſſerung des Dieuſtboten⸗ weſens. In dem geſchmückten Saale der Harmonie fand geſtern Nachmittag 3 Uhr unter reger Betheiligung der Herr⸗ ſchaften die Preisvertheilung an deren Dienſtboten ſtatt. Die Neier eröffnete ein Harmonjumſpiel des Herrn Hauptlehrers D. Guyot, welchem ſich der Geſang der Schülerinnen der Waiſenanſtalt und der Frhr. von Hövel'ſchen Stiftung unter Direction des Herrn Guyot anſchloß. Hierauf folgte eine Anſprache des Herrn Stadtpfarrers und geiſtlichen Rathes Koch und Verleſung des Rechenſchaftsberichtes von demſelben. Nach Letzterm beſitzt der Verein 127 Herrſchaften mit 180 angemeldeten Dienſtboten. Die Jahresrechnung von 1885 hatte eine Ausgabe von Mk. 974.96 Pfg. und eine Einnahme von Mk. 725.22 Pfg., demnach Guthaben des Rechners Mk. 249.74 Pfg. Das Vereinsvermögen beträgt Ende Dezember 1885 Mk. 9078.43 Pfg., hatte alſo im ver⸗ floſſenen Jahre weder eine Zu⸗ noch eine Abnahme erlitten. Hierauf wiederum Harmoniumſpiel und Geſang von den Genannten ausgeführt, welchen Piecen die durch Herrn geiſt⸗ lichen Rath Koch vorgenommene Preisvertheilung folgte. Es erhielten zum erſten Male Preiſe, beſtehend in einem Ehren⸗ brief mit Preisbuch für 5 Dienſtjahre: Barbara Anslin⸗ ger bei Frau Clara Scipio, Luiſe Bär bei Frau Mathilde Röder, Anng Maria Dörzapf bei Frau Luiſe Schuhmacher, Philippine Gaddum bei Herrn Dr. Ladenburg, Karoline Ketterer bei Frau Helene Engelhard, Philippine Kimmel bei Herrn Georg Voiſin, Karoline Kübler bei Frau Ad. Gengenbach, Ida Link bei Frau Marg. Brück, G. Maier Herrn Dr. Ladenburg, Karoline Vokt bei Fräulein Louiſe auer. Zum 2. Male erhielten Preiſe, beſtehend in einem Ehren⸗ prief mit Preis und 6 M. baar für eine Dienſtzeit von 5 bis 10 Jahren: Chriſtian Grimm bei Frau B. Lion, Frie⸗ derike Karoline Loritz bei Frau Emilie Herſchel, Friederike Röck bei Frl. Anna Mohr, Eliſabetha Schäfer bei Frau Anna Hereus, Katharina Walter bei Frau Auguſte Engel⸗ hard, Binchen Wurſt bei Frau Joſephine Mohr, Eliſabetha Ziegler bei Frau Eliſabetha Andriano, Anna Maria Zimmermann bei Frau Louiſe Exter. Da um den 3. Preis(10—15jährige Dienſtzeit) keine Bewerbung ſtattgefunden, fällt dieſer weg. Zum 4. Male erhielt einen Preis, beſtehend in einem Ehrenbrief mit Preisbuch und 17 M. baar für eine Dienſt⸗ zeit von 15—20 Jahren: Walpurga Remmlinger bei Herrn Peter Hoffmann. Das von der Frau Großherzogin geſtiftete filberne Ehrenkreuz nebſt Verleihungsurkunde erhielten für W Dienſtzeit: Chiſtiane Hartmann bei Frau Margarethe Bork Wwe. und Chriſtine Schüller bei Frau Gaſtwirth Chriſtian Meder Wwe. Daſſelbe wurde den Prämiirten durch Herrn Stadt⸗ pfarrer Greiner mit warmen Worten überreicht. Als edle Handlungsweiſe iſt beſonders hervorzuheben, daß der alte Dienſtbote Liſette Schuh, welche eine Dienſt⸗ zeit von über 50 Jahren zurückgelegt und Inhaberin des goldenen Ehrenkreuzes iſt, ihren jährlichen Beitrag ſelbſt be⸗ zahlen will und auf jeglichen Preis in Zukunft verzichtet, kannten, welche ſich während der kurzen Pauſe von den Muh⸗ ſalen des bangen Sitzens erholen und ihre Gedanken aus⸗ tauſchen wollen. Das war ſuperb! Loriol hat eine Verthei⸗ digungsrede gehalten, die alles erſchüttert hat, die Seſchworenen, das Auditorium, alles iſt gerührt und die Damen der Ariſtokratie haben ſogar geweint! Es iſt gar nicht anders möglich, der Angeklagte wird freigeſprochen werden, er 5 0 freigeſprochen werden. Welcher Hoffnungsſtrahl in der Noth für Gilberte und Ferréeol! Wenn Egremont frei kommt, dann braucht ja gar nichts mehr verrathen zu werden: Gott ſei Dank, die fürchterliche Angſt und Qual iſt über⸗ ane Erleichtert athmen die Beiden auf. Nach kurzer auſe wird die Sitzung wieder aufgenommen, ſie dehnt ſich länger aus, als man erwartete, die Dämmerung bricht ſchon erein, von drüben kein Zeichen, wie es ſteht. Die lange tille wird unheimlich; endlich nahen Freunde, die Baronin iſts, aber nicht mehr ſo ſiegesgewiß wie am Mittag, die Ge⸗ ſchworenen haben ſich zur Berathung zurückgezogen. Die ruhige ſachliche Erwiderung des Staatsanwaltes, die beleh⸗ rende Auseinanderſetzung des Präſidenten an die Geſchworenen haben den ganzen Ernſt der Situation gezeigt. Die Frei⸗ ſprechung iſt doch zweifelhaft geworden. Wieder ſind Ferréol und Gilberte allein, von neuem ftürmen Furcht und Sorge auf ſie ein. Die Dunkelheit wächſt, mit der Dunkelheit ſteigert ſich die Angſt. Gibt es denn gar keinen anderen Ausweg, den Angeklagten zu retten, die Ehre der Marquiſe zu retten, als die Freiſprechung. Die Kammerzofe bringt die Lampe, der Diener iſt drüben und zu. Sie hat ſich darum helfen laſſen; mit einer anderen ampe, die für das Zimmer des Kindes beſtimmt, tritt Martial herein, der Jagdhüter des Marquis. Ferréol ſieht auf; der Schein der Lampe, welche Martial vorſichtig in der Hand trägt, beleuchtet ihn deutlich, dieſer zuckt plötzlich zuſammen, aber nur einen Augenblick, dann hat er ſich gefaßt; Ferréol iſt aufgeſprungen und ihm in den Weg getreten. Jetzt iſt ihm der Weg zur Rettung gezeigt, denn vor ihm ſteht ja der Mörder Du Bouscal's. Auge in Auge ſtehen ſich die Männer gegenüber, die Marquiſe hat bei der Bewegung Martial's dieſem die Lampe aus der Hand genommen und ſte ſelbſt in das Kinderzimmer getragen. 5. Dezember ferner daß Frau Clara Diffene zum ehrenden Andenken an ihre verſtorbene Dienerin Louiſe Romann dem Verein 600 M. übermachte, wovon die Zinſen alljährlich einem Dienſtboten, welcher ſich in der Krankenpflege ausgezeichnet hat, überwieſen werden ſoll. Nauch Ueberreichung der Ehrenkreuze wurde die Hymne: „Heil unſerm Fürſten Heil!“ angeſtimmt, welcher ſich das Schlußwort des Herrn Stadtpfarrer Greiner und dieſem der Schlußchor:„Großer Gott wir loben Dich“, anreihte. Hierauf wurde das vorher beſchloſſene Glückwunſchtele⸗ gramm an die Frau Großherzogin zu ihrem heutigen Ge⸗ burtsfeſte abgeſandt. Die Feier verlief in durchaus ſchöner und erhebender Weiſe. * Acclimatiſirung von Seefiſchen. In der Sieben⸗ eckſchen Samenhandlung, mit welcher auch eine Handlung von Goldfiſchen und Amphibien, ſowie andern Gegenſtänden für Aquarien und Terrarien verbunden iſt, ſind gegenwärtig Seefiſche zu ſehen, die ſich auch im Süßwaſſer recht wohl be⸗ finden. Es ſind dies Steinbutten, Mutteraale u.., die von ihrer zarteſten Jugend an nach und nach an Süß⸗ waſſer gewöhnt wurden und nun friedlich zwiſchen Goldfiſchen in einem Süßwaſſeraquarium herumſchwimmen. * Zur Waſſerleitung. In ſeiner letzten Sitzung hat der Stadtrath eine Frage erledigt, die die Gemüther lange Zeit erregte und Gegenſtand heftiger Zeitungspolemik war. Er beſchloß, den Waſſerthurm an die projektirte Stelle vor dem Heidelberger Thor, nach dem Projekte des Herrn Archi⸗ tekten Halmhuber in Stuttgart, welches bei der Concurrenz mit dem erſten Preis bedacht wurde, zu erbauen und wurden die Arbeiter den Herren Jof. Hoffmann und Söhne dahier als den Wenigſtfordernden übertragen. * Ein ſchönes Legat wurde dieſer Tage der Stadt Mannheim zu Theil. Der kürzlich in München verſtorbene Profeſſor Fuchs, ein geborener Mannheimer, hat der Stadt außer ſeiner großen mineralogiſchen und geologiſchen Samm⸗ lung die Summe von 20,000 Mark zugewieſen, mit der Be⸗ dingung, daß ſie zur Herſtellung eines öffentlichen Stadt⸗ parks Verwendung finden. Es ſcheint hiernach, daß der Mannheimer in der Fremde die Bedürfniſſe der Stadt beſſer fühlt, als die Einwohner ſelbſt. Hoffentlich trägt dieſes gute Beiſpiel dazu bei, daß auch hier lebende Einwohner dazu beitragen, daß der letzte Wille des edlen Erblaſſers baldmög⸗ lichſt zur Ausführung gelangt. * Verhaftung. Wegen Verdachts des Meineides wurde der hier wohnende Maurerpalier E. verhaftet. Er ſoll in einem Bauprozeß ſich dieſes Verbrechens ſchuldig gemacht haben. * Unfälle. Ein Laternenanzünder zerbrach beim Putzen iner Gaslaterne eine Glasſcheibe und verletzte ſich hierbei an der rechten Hand. Er ließ ſich im Allg. Kranken⸗ hauſe verbinden.— In einer Eſſigfabrik erlitt ein Ar⸗ beiter an der Kelter eine erhebliche Quetſchung an der rechten Hand.— Ein Arbeiter in einem Speditionsgeſchäft erlitt eine Quetſchung an der linken Hand. * Theater⸗Nachricht. Am 13. ds. Mts. wird Frau Clara Ziegler, Ehrenmitglied des königl. Hoftheaters in München, ein Gaſtſpiel an hieſiger Bühne beginnen und in folgenden Stücken auftreten am: Montag, 13. Dezember in „Medea“, dramatiſches Gedicht in 4 Aufzügen von Grill⸗ parzer. Donnerſtag, 16. Dezbr. in Brunhild, Tragödie aus der Nibelungenſage von Geibel. Montag, 20. Dezbr. in Vicomte von Létorières. Luſtſpiel in 3 Akt. nach Bayard von C. Blum. Vormerkungen auf feſte Plätze zu dieſen Vorſtellungen wer⸗ den von jetzt ab auf dem Hoftheaterbur⸗au entgegengenom⸗ men. Zur Feier von Carl Maria von Weber's hundertſtem Geburtstag wird eine Aufführung ſämmtlicher Weber'ſchen Bühnenwerke in hiſtoriſcher Reihenfolge ſtattfinden. Unvor⸗ Hinderniſſe vorbehalten, ſind folgende Tage dazu eſtimmt: Dienſtag, den 14. Dezember:„Silvana.“ Samſtag, 10 den 18. Dezember:„Abu Haſſan“ und„Precioſa.“ Sonntag, den 19. Dezember:„Freiſchütz.“ Mittwoch, den 22. Dezember: „Eurhanthe,“ Sonntag, den 26. Dezember,(2. Weihnachts⸗ feiertag):„Oberon.“ Repertoire des Mannheimer Hoftheaters vom 5. bis 13. Dezember. Sonntag, 5. Dez.:(.)„Lohengrin“. Montag,.:(.)„König Heinrich IV.“(1. Theil.) Dien⸗ ſtag,.:(.)„Ferrsol“. Mittwoch,.:(.)„Der Trompeter von Säckingen“.(Maria— Frl. Helene von Rodriguez a. Gaſt.) Donnerſtag,.: III. Academie⸗Concert. Frei⸗ tag, 10.: Abon. susp. Volks⸗ Vorſtellung.„Der Waffenſchmied“. Sonntag, 12.:(.)„Margarethe“.(Mar⸗ garethe— Frl. Helene von Rodriguez a. Gaſt.) Mon⸗ tag, 13.: Abon, svsp.(.)„Medea“.(Medea— Frau Clara Zieglera. Gaſt) * Vereiusnachrichten. Samſtag, den 4. Dezember 1886. Mannheimer Ruderclub, Einweihung des neuen Lokals im„Großen Mayerhof“. Anfang 8½ Uhr. „Arion“(Iſenmannſſcher Männerchor) Concert im Con⸗ certſaale des Großh. Hoftheaters. Anfang 7¼ Uhr. Turnerbund„Germania“. Abendunterhaltung mit Tanz im Ballhaus. Anfang 8 Uhr. Sonntag, den 5. Dezember 1886. Mannheimer„Singverein“ Muftikaliſch⸗theatrali⸗ ſche Abendunterhaltung im„Badner Hof“. Anfang Nachmittags 5 Uhr. Jetzt kennt auch ſie den wirklichen Mörder. Ferréol bietet dem Jagdhüter Geld, damit dieſer ſofort in einem Briefe an den Stagatsanwalt ſeine Schuld bekenne und dann übers Meer fliehe. Der Mörder weigert ſich, denn nicht um des Geldes willen, ſondern aus wahnſinniger Eiferſucht hat er den Wucherer erſchoſſen, mit dem ſein Weib Beziehungen unterhalten hatte, der ihren Aufenthalt kennen mußte, da er Briefe von ihr beſaß. Um die Briefe war es Martial zu thun, als Du Bouscal ſich weigerte dieſe herauszugeben, ent⸗ ſtand der Streit, der mit dem Morde endigte. Ferréol bot immer größere Summen, aber vergeblich. Maxtial konnte und wollte nicht das Land verlaſſen ohne ſein Weib, das er noch immer ſuchte. Vor Ferrsol wußte er ſich ſicher, denn dieſer konnte ihn nicht verrathen, obne auch zu ſagen, wo er ſelbſt in der Mordnacht geweilt hatte. Hier hieß es: Schweigen für Schweigen. V. Die Sitzung iſt zu Ende, das Urtheil geſprochen. Das Leben hat der Augeklagte gerettet; die Strafe lautet nur auf 20 Jahre Zuchthaus. Kein Menſch denkt mehr an Loriot den großen Advokaten: noch viel größer ſtand am Schluſſe der Verhandlung der Angeklagte da. Kalt und ohne daß ſich ein Zug in ſeinem Geſichte bewegt hätte, vernahm er das „Schuldig“, er ſchien mit ſich und der Welt abgeſchloſſen zu haben. Ebenſo ruhig vernahm er die ihm zuerkannte Strafe. Er ſtand da wie von Stein, hoch erhaben über die Irrthümer der Menſchen. Von dem Rechte der Berufung wollte er keinen Gebrauch machen. Aber zwei andere hat der Urtheils⸗ ſpruch zu Boden geſchmettert: Gilberte und Ferréol. Nun iſt Alles aus. Sie iſt verloren, wenn Ferreol die Wahrheit ſpricht und ſchweigt er, ſo wird ein Unſchuldiger dem Bagno übergeben. Ferrsol iſt der Verzweiflung nahe, der Wahnſinn droht in ſeinen Geiſt einzuziehen, die Bürde wird zu ſchwer, er muß unter dieſer Laſt zuſammenbrechen. Nein, noch gibt es einen Ausweg, er muß die Ehre der Frau retten, die durch ſeine Schuld verloren ſcheint, er eilt an den Schreibtiſch, nur wenige Worte ſind es, die er aufs Papier wirft und die er dem eintreten⸗ den Staatsanwalte, ſeinem Jugendfreunde und künftigen Schwa⸗ Generalverſammlung im Vereinskokal. Anfang Nachmittags 3 Uhr. Geſangverein„Erholung“. „Olymp“. Ausflug nach dem Waldhof. Dienſtag, den 7. Dezember 1886. Verein für Geflügelzucht. Vereinsverſammlung mit Vortrag im„Badner Hof“. Anfang 8 Uhr. ONeckarau, 4. Dezember. Als geſtern Nachmittag die 19jährige Tochter des hieſigen Landwirths und Kirchenrech⸗ ners Georg Orth, um Stroh herabzuwerfen, in der Scheune auf das obere Gebälk ſteigen wollte, ſtürzte ſie von demſel⸗ ben auf die Tenne herab und mußte bewußtlos vom Platze getragen werden. Man hofft jedoch, daß die Bedauerns⸗ werthe, die anſcheinend ſchwere innere Verletzungen erlitten, am Leben erhalten bleibt. Münzesheim, 2. Dez. Bei der heute hier ſtattge ⸗ fundenen Pfarrwahl wurde Herr Pfarrer Haas einſtimmig gewählt. Derſelbe war früher in Bellheim in der Baye⸗ riſchen Rheinpfalz und wurde vor etwa einem Jahre hierher verſetzt. Wie ſehr ſich derſelbe während dieſer kurzen Zeit die Liebe und Achtung der hieſigen Einwohner zu erwerben gewußt hat, zeigt der Ausfall der heutigen Wahl. Hoffent⸗ lich wird jetzt in der durch die vorletzte Pfarrwahl arg zer⸗ rütteten Gemeinde wieder die alte Ordnung und Friedfertig⸗ keit eintreten. +Großſachſen. Bei der am 1. Dezember d Is. da⸗ hier vom II. Wahldiſtrikt des Bezirks Weinheim ſtattgehabten Wahl eines Abgeordneten zur Kreisverſammlung wurde Herr Bürgermeiſter Lehmann in Heddesheim als Abgeord⸗ neter und Herr Roſenwirth Micheal Keller in Großſachſen als deſſen Stellvertreter erwählt. *** Karlsruhe, 2. Dez. Der Aufenthalt des erbgroß⸗ herzoglichen Paares in Cannes wird bis zum Frühjahr ſich ausdehnen, alsdann bezieht dasſelbe Schloß Baden, in welchem bauliche Veränderungen aus dieſem Anlaß vorge⸗ nommen werden. Von einer Rückkehr nach Freiburg ver⸗ lautet nichts.— Heute Abend haben wir Schneefall. ANKleineicholzheim, 2. Dez. Es iſt als ein beſonderes Glück anzuſehen, daß geſtern Nacht der Nachts um 10 Uhr durchfahrende, von Würzburg kommende Schnellzug nicht entgleiste; denn ein Jagdhund eines Großeicholzheimer Jä⸗ gers ſprang, während das Dampfroß dahinbrauſte, über das Geleiſe, wurde erfaßt und den hohen Damm hinabgeſchleu⸗ dert. Heute Morgen wurde derſelbe in der Nähe des Dammes todt aufgefunden. Freiburg, 3. Dez. Vielſeitig hört man die Anſicht äußern, daß bei der Oberrgeiniſchen Gewerbe⸗Aus⸗ ſtellung, wie bei den meiſten ähnlichen Unternehmungen, der urſprüngliche Anmeldeter min verlängert werden wird. Auf Grund zuverläſſiger Information können wir mittheilen, daß der verfügbare Platz ſchon nahezu vollſtändig in Anſpruch genommen iſt. Der Hauptausſchuß wird morgen endgültig in der Angelegenheit entſcheiden, doch glauben wir jetzt ſchon ſagen zu können, daß eine Verlängerung der Anmeldefriſt ſchwerlich beſchloſſen werden dürfte⸗ Aus Baden, 3. Dezember. Der Großherzog und die Großherzogin trafen am 1. Dezember von Baden kommend wieder zu ſtändigem Aufenthalt in Karlsruhe ein und findet heute die Feier des Geburtstags der Großherzogin ſtatt.— Der Hauptkaſſier der Badiſchen Eiſenbahnen, Jakob Weniger aus Karlsruhe, der bekanntlich die Summe von M. 207,000 zum Nachtheil des Großh Eiſenbahnfiskus unter⸗ ſchlagen hat, ſowie ſeine Geliebte Lang, die der Bei⸗ hilfe beſchuldigt iſt, werden ſich am Mittwoch, den 15. Dez. vor dem Schwurgericht in Karlsruhe zu verantworten haben.— In Dürrheim nahm ſich ein älteres Fräulein das Leben durch Verbrennen. Dieſelbe übergoß ſich im Keller mit Petroleum und zündete ſich dann dort an, wo ſie als Leiche aufgefunden wurde. Motiv zu dieſer ſchaurigen That iſt jedenfalls geiſtige Störung. Schon im Februar dieſes Erſtechen, was damals Loge nicht ganz gelang.— In Karlsruhe findet in Tagen vom 7. bis 9. Dezember ein Wohlthätigkeitsbazar im evang. Vereinshauſe ſtatt. Hierbei kommen auch Produkte, die in der Arbeitercblonie Ankenbuck hergeſtellt wurden, zum Verkauf. Ludwigshafen, 2. Dez. Mit der Aufſtellung der neuen ſtädtiſchen Waage in der Kohlenſtraße wird es nun bald zu Ende ſein. Dieſelbe iſt an die Mauer des Zoll⸗ gebäudes angelehnt. Das Häuschen ſelbſt dünkt uns etwas ſehr klein, da ſich ein Mann faſt nicht darin bewegen kann. Zu niedlich iſt auch nichts. So bald ſie fertig ſein wird, wird eine große Beläſtigung des Publicums verſchwinden, das bis jetzt gehalten war, die Schlachthauswaage zu benutzen, die ſich bekanntlich ziemlich weit außerhalb der Stadt befindet. Ludwigsbafen a. Rh, 3. November. Die nächſte Operettenvorſtellung im Geſellſchaftshauſe findet Sonntag, den 5. Dezember, ſtatt und bringt eine Fülle intereſſanter Gaben. Eröffnet wird der heitere Abend mit der be⸗ rühmten Operette von Suppe„Die ſchöne Galathee“ in muſtergiltiger Beſetzung. Frau Director Heinrich ſingt die Titelrolle, Fräulein Möbus den Ganymed, Herr Päts den Pygmalton, Herr Roberti den Mydas. Darauf folgt das anmuthige Singſpiel„Das Verſprechen hinter'm Herd“ mit Frau Direktor Heinrich als Nand'l, Hrn. Männel als Quant⸗ ner, Herrn Roberti als Stritzow und Herrn Conrad als heik des Bekenntniſſes zu bekräftigen, er nimmt Abſchied von der Schweſter, von Gilberte, von dem Freunde. In dieſem Augenblicke legt auf den Wink des Staatsanwalts der Ge⸗ richtsdiener ſeine Hand auf die Schulter des willenloſen Mannes— er iſt verhaftet! Fragend ſind alle Blicke auf den jungen Beamten gerichtet, der ſchüttelt das Haupt und ſagt ruhig mit dem Tone eines Mannes, der ganz genau die Lage überſieht:„Von allem dem glaube ich keine Silbe. Hier waltet ein Geheimniß: Suchen wir die Frau!“ VI. Die Nacht iſt längſt hereingebrochen. Im Arbeitszimmet des Präſidenten, welcher geglaubt hatte, nunmehr am Ende des langen, aufreibenden Prozeſſes angelangt zu ſein, ſaß Ferréol, der ſelbſt ſich als den Mörder Du Bouscal's denun⸗ zirt hatte, vor dem Staatsanwalt. Ferreol bat vergebens von einem Verhör Abſtand zu nehmen, da er ſich ja ſchuldig bekenne und ihm die Qualen des Inquiſitoriums zu erſparen. Aber das ging ja nicht an; denn hier handelte es ſich nicht blos umeinen an Du Bouscal aus irgend welchem Grunde begangenen Mord, nein der Mörder war auch ein gemeiner Dieb. Ferréol ein Dieb! Beim Verhör verwickelte er ſich in ſolche Wöder⸗ ſprüche, daß der Staatsanwalt ein neues Zeugenverhör ſofort veranſtalten wollte. Namentlich wollte Ferréol die dem Er⸗ mordeten abgenommene Brieftaſche an ganz anderer Stelle weggeworfen haben, als wo ſie Martial gefunden hatte. Martial, der Jagdhüter mußte darüber gehört werden. Dieſer im Glauben von Ferrsol verrathen zu ſein, ſagte mehr, als man wiſſen wollte, nach zehn Minuten wußte der Staats⸗ anwalt, daß er der Mörder ſei und Marlial legte ein offenes unumwundenes Geſtändniß ab. Aber er wollte ſich nun auch an dem Verräther rächen. Schon öffnet er den Mund, um dem Präſidenten zu ſagen, bei wem in jener Mordnacht Ferrsol geweſen ſei, da ruft ihm dieſer zu: „Unglücklicher, Du haſt Dich ſelbſt verrathen, ich habe ge⸗ ſchwiegen!“ Martial hat ſich ſelbſt verrathen, es gibt alſo da droben doch noch eine Vorſehung. Schweigen für Schweigen! Zum Lohne für Ferréol's Schweigen will er nun das un⸗ ſelige Geheimniß mit in's Grab nehmen. Zum zweiten B übergibt: Das Geſtändniß, daß er ſel bſt der Mörder iſt. ann will er hinausſtürzen, um mit ſeinem Tode die Wahr⸗ Male ſcheint Gilberte gerettet; aber wo iſt die Frau, nach Jahres machte das Fräulein einen Selbſtmordverſuch durch — ren rd. der N r eeeneee er A. „„— 5. Dezember. General⸗Anzeiger. 8· Sdle: Lotſl. Den Schluß des Abends bildet die pfquante Sperette von Suppe„Zehn Mädchen und kein Mann“ in welcher die Herren Männel und Päts beſchäftigt ſind, ſowie die Damen Albinus, Carlo, Möbus, Moſer, Höflich, Heſſel, Goller, Reeſe, Peſtner, Männel und Lange. Die anmutbige Operette, mit ihren heiteren Einlagen, ihren piquanten Liedern u. Tänzen (nicht zu vergeſſen den von ſämmtlichen Damen auf dem Holz⸗ und Stroh Inſtrument executirten Polka) bildet von jeher eine Lieblingspisce aller Operettentheater. Zu bemerken iſt ſchließlich noch, daß die Vorſtellung bereits um halb 7 Uhr Abends beginnt. ——— —— Neueſte Nachrichten. « Beſchlagnahmt wurde heute Vormittag ein in ber Mannheimer Vereinsdruckerei(„Neue Badiſche Landes⸗ zeitung“) gedrucktes mit den Worten„Wähler! Mit⸗ bürger!“ beginnendes„ſozialdemokratiſches Wahlcomité“ unterzeichnetes Flugblatt in einer Auflage von etwa 30,000 Exemplare. Wald⸗Michelbach, 3. Dezember. Geſtern Abend gegen 7 Uhr hat ſich in der Nähe hieſ. Orts ein ſchreckliches Un⸗ glück ereignet. Der Kutſcher des Fabrikanten Carl Wagner zu Aſchbach, Friedrich Nagel, ein geb. Heidelberger, fuhr mit einem ſchweren ca. 20 Ctr. beladenen Pritſchenwagen von Weinheim kommend. Auf der Kreidacher Höhe ſtieg er vom Wagen um zu bremſen, da die Strecke von da nach hier ſehr fällt, verwickelte ſich in die Leine, kam hierdurch zu Fall und ging ihm ein Vorderrad über die Bruſt nach dem Kopf, worauf Pferde und Wagen ſtehen blieben. Eine Frau die ſich auf dem Wagen befand, die Fahrgelegenheit benutzend, rief dem Fuhrmann zu, ob etwas paſſirt ſei, erhielt aber keine Antwort. Hierauf entſtieg ſie dem Wagen und fand den Mann leblos, den Kopf unter dem Rade liegend, ſchauer⸗ lich zerdrückt, lief hierher und ſchlug Lärm. Sofort machten ſich eine große Anzahl Männer eilenden Schrittes auf den Weg zur Unglücksſtelle, um Hilfe zu leiſten. Auch das Ge⸗ richtsperſonal war ſofort zur Stelle, allein der Mann wurde todt aufgefunden umgeben von einer großen Blutlache. Der Körper wurde durch Heben des Wagens aus ſeiner Lage be⸗ freit und aus Schonung gegen ſeine Frau, die ſeit 8 Tagen Wöchnerin iſt, in das hieſige Rathhaus gebettet. Der Verun⸗ glückte war ein fleißiger, braver Mann und u a d eine Frau mit 3 kleinen Kindern. Die Theilnahme an dieſem tragiſchen Ereigniſſe iſt hier eine allgemeine. Frankfurt, 3. Dez. Schwerer Einbruchsdiebſtahl. In verwichener Nacht wurde in die am Palmengarten gelegene Behauſung des Herrn Rittmeiſters Stumm ein⸗ gebrochen. Es gelang dem Dieb, durch Oeffnen einer Caſſette einen Betrag in Höhe von 10,000 Mark zu ſtehlen. München, 3. Dez.(Centenarfeier.) Am Schluß der heutigen Magiſtratsſitzung gab der Buͤrgermeiſter Dr. v. Erhardt bekannt, daß bei der Audienz, welche unlängſt beide Bürgermeiſter bei dem Prinz⸗Regenten hatten, Se. k. Hoheit ſein Einverſtändniß erklärte, daß die heuer ver⸗ ſchobene Centenarfeier Königs Ludwigs J. im Jahre 1887 abgehalten werde. Berlin, 3. Dez. Die Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft werden eine Verwahrung gegen die Aeußerung des Finanzminiſters v. Scholz über Stempel⸗ hinterziehungen veröffentlichen und noch weitere Organe des Handelsſtandes erklären ſich gleichfalls gegen dieſe Aeußerung des Miniſters. Hier in Berlin wird die Handhabung des Stempelſteuergeſetzes ſeitens der Kauf⸗ mannſchaft mit peinlichſter Sorgfalt und Gewiſſenhaftig⸗ keit betrieben und es wird behauptet, daß man aus Scrupelhaftigkeit viel mehr Gegenſtände verſteure, als ſtreng genommen zu verſteuern ſeien. Der Herr Finanzminiſter von Scholz wird Gelegenheit nehmen, im Reichstage Erläuterungen zu geben zu den Aeußerungen, welche er am Dienſtag an derſelben Stelle über die Gründe der vergleichsweiſen Geringfügigkeit der Erträgniſſe der Vörſenſteuer ge⸗ than hat. Die ſocialdemok ratiſche Partei des Reichs⸗ tages beantragt eine Novelle zur Gewerbeordnung, wo⸗ nach die Vereine behufs Erreichung beſſerer Arbeitsbe⸗ dingungen ſich ſollen mit einander verbinden, alle ge⸗ werblichen Arbeiter ohne Rückſicht auf das Lebensalter ſollen aufnehmen können und den Vereinsgeſetzen nur inſoweit unterliegen, als es ſich um Anmeldungen von Verſammlungen handelt. Telegraphen⸗Verwaltung iſt im Jahre 1885 die Geſammt⸗ ſtückzahl der durch die Poſt beförderten Sen⸗ dungen gegen 1884 von 1716 Millionen auf 1811 Millionen geſtiegen. Berlin, 3. Dez. In hieſigen Offizierskreiſen wird augenblicklich in lebhafter Weiſe von einem Duell ge⸗ ſprochen, das am letzten Sonnabend in der Umgebung Berlins ſtattgefunden hat. Der Herausforderer war ein hieſiger, höherer Offizier, ſein Gegner der Amtsrichter H. aus Düſſeldorf. Die Forderung lautete auf Piſtolen unter ſehr ſchweren Bedingungen. Amtsrichter H. erhielt einen Schuß in den Unterleib und iſt trotz ſorgfältiger Behandlung am Mittwoch, dem vierten Tage nach dem Duell, an den Folgen der erhaltenen Schußverletzung geſtorben. H. war etwa 40 Jahre alt und verheirathet, ſein Gegner iſt ebenfalls verheirathet.— Ueber die Ur⸗ ſache zu dieſem Duell wird Folgendes mitgetheilt: Der betreffende Offizier hatte vor einiger Zeit in ſeiner Woh⸗ nung nach wichtigen Papieren geſucht, dabei fiel eine Reihe von Correſpondenzen in ſeine Hände, von deren Vorhandenſein er bis dahin keine Kenntniß hatte und die ihm Anlaß gaben, dem Urheber derſelben, dem Amts⸗ richter H. in Düſſeldorf, eine Herausforderung zuzu⸗ ſchicken. Von dem unglückſeligen Ausgang des Duells hat der Offtzier ſelbſt ſeinem Vorgeſetzten Meldung ge⸗ macht und es iſt daraufhin bereits die militärgerichtliche Unterſuchung eingeleitet worden. Berlin, 3. Dez. Die Berliner Arbeiter wollten heute Abend in Sansſouci, Kottbuſerſtr. 4a, eine große Wählerverſammlung abhalten. Da im erſten Kreiſe ein Lokal um das andere verſagt oder abgetrieben wurde, ſo blieb den Einberufern weiter nichts übrig, als ſich nach einem anderen Bezirk zu wenden. Leider war auch dieſer Verſuch fruchtlos: die Polizei hat die Verſamm⸗ lung auf Grund des§ 9 des Scozialiſtengeſetzes ver⸗ boten. Berlin, 3. Dezember.(Reichstag) Die Ueberſicht der Einnahmen und Ausgaben wird nach kurzer Debatte an die Rechnungskommiſſion verwieſen. Jolgt die erſte Leſung der Militärvorlage. Kriegsminiſter Bronſart: Die Vorlage ſei eine zwin⸗ gende Nothwendigkeit ſowohl bezüglich des Zeitpunktes ihrer Einbringung, ihres Inkrafttretens, ihrer Dauer und der Prä⸗ ſenzziffer. Deutſchland könne trotz ſeiner bekann⸗ ten Friedenspolitik in abſehbarer Zeit ineinen Krieg verwickelt werden Um eine augenblicklich drohende Kriegsgefahr handle es ſich nicht; wohl aber leben wir in einer Zeitepoche, welche eine begründete Ausſicht auf Erhaltung des Friedens nicht bietet. Am nächſten liege ein Vergleich mit der Kriegsmacht Frankreichs, deſſen Friedenspräſenz trotz der geringeren Bevölkerungszahl höher als die unſere ſei. Die Zahlen der Vorlagen würden in der Kommiſſion begründet werden. Die größte Dringlichkeit in der Behandlung der Vorlage ſei geboten. Das Haus ſolle vor Weihnachten die Vorlagen erledigen. Verhängniß⸗ voll würde es ſein, wenn man etwa die Zuſtimmung zu die⸗ ſer Vorlage von einer vorherigen Verſtändigung über Zoll⸗ und Steuervorlagen abhängig machen wolle. Auch mit dem Septennat ſei es der Regierung ernſt; ſie werde ſich nichts abhandeln laſſen. Richter: Derſelbe Hinweis auf die europäiſche Lage, den heute der Kriegsminiſter gemacht, ſei bei den früheren Militärvorlagen gemacht worden. Bei der diesmaligen Frage fehle der Hinweis auf Oeſterreich; es ſei das von allen Par⸗ teien anerkannte Verdienſt des Reichskanzlers, eine dauernde innige 0 mit Oeſterreich geſchaffen zu haben.(Leb⸗ hafter Beifall)) Der Kriegsminiſter habe mit Recht darauf hingewieſen, daß die Vorlage nicht auf Grund einer augen⸗ blicklichen Kriegsgefahr eiugebracht ſei; um ſo mehr ſei eine achliche Prüfung der Vorlage gerechtfertigt. Die Erledigung er Vorlage vor Weihnachten ſei nicht möglich. Die Dauer der Berathung werde von dem Maße des Entgegenkommens der Regierung abhängen. Die Rede des Kriegsminiſters laſſe allerdings eine Verſtändigung ſchwerer erſcheinen, als man bis her geglaubt. Die finanzielle Tragweite habe der Kriegsminiſter nur oberflächlich hehandelt. Seine Partei könne die Forderung der zweijährigen Dienſtzeit nicht aufgeben. Einem Septennat könnte ſeine Partei nach ihrem bekannten Programme nie zuſtimmen, es ſcheine aber auch auf konſervativer Seite nicht mehr viel Gewicht auf das Septennat gelegt zu werden. Was zwiſchen den einzelnen Parteien ſtreitig ſei, ſei verſchwindend klein im Vergleich zu dem, worin alle Parteien einig ſeien, der vollen Erhaltung der Wehrkraft des Vaterlandes, wofür das Volk gern jedes Opfer bringen werde. Kriegsminiſter Bronſart erklärt ſich nicht in der Lage, auf die von Richter vorgebrachten Zahlen hier einzugehen. Das behalte er ſich für die Kommiſſion vor. Man werde ſich dort überzeugen, daß die Vorlage mit dußerſter Sorgfalt entworfenſſei. Auf die Frage Richters, warum denn, wenn die Vorlage ſo dringend ſei, erwiderte er, daß erſt in Folge der in letz⸗ ter Zeit bedrohlicher gewordenen äußeren Lage das Inkrafttreten des Geſetzes am 1. April 1887 beſchloſſen wurde. 1 Saldern⸗Ahlimb: Seine Partei ſei bereit, die ſchwerſten Opfer für das Vaterland zu bringen und werde auch, um jeden Vorwurf zu vermeiden, für die möglichſte Beſchleunigung der Commiſſionsberathungen wirken. Payer: Der Hauptgeſichtspunkt müſſe ſein, die Laſt des Volkes möglichſt zu vermindern. Daß wir an Frankreich keinen Freund haben, ſei klar, aber die Majorität des fran⸗ zöſiſchen Volkes ſei ebenſo friedlich geſinnt wie wir. Auf⸗ fallend ſei die Behauptung von der Gegnerſchaft Rußlands, mit dem die Freundſchaft doch früher thurmhock geweſen ſei. Ehrliche Durchführung der allgemeinen Dienſtpflicht ſei eine alte Forderung der Volkspartei und Herabſetzung der Dienſt⸗ zeit auf 2 Jahre eine Bedingung, von der ſie bei dieſer Vor⸗ lage nicht abgehe. 5 Wien, 3. Dez. 10 Uhr 30 Min. Die bulgariſche Deputation ſoll am Montag vom Grafen Kalnokg, welcher nach Wien zurückgekehrt iſt, empfangen werden. Brüſſel, 2. Dez. Soeben erhielt die Regierung Nachricht von der heute in London erfolgten Verhaftung des Millionen⸗Poſtdiebes. Das Miniſterium Freyrinet hat demiſſionirt! Paris, 3. Dezember. Gegen den Antrag des Miniſteriums Freyeinet wurde in der Deputirtenkammer heute der Antrag Col⸗ farru angenommen und der Credit für die Unterpräfee⸗ ten, eine napoleoniſche Inſtitution, mit 262 gegen 24 verworfen. Das Geſammtminiſterium ſhat daraufhin heute Abend bei Grevy ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht, welches der Präſident nicht annahm. Freyeinet beharrt auf ſeiner Entlaſſung; ſeine Niederlage erregt in Paris ungeheures Aufſehen; die Parlamentskreiſe aller republi⸗ kaniſchen Parteien bemühen ſich, die Kriſis zu verhin⸗ dern, was nur möglich iſt, wenn Clémencau erklärt, daß er dem Cabinei Freyeinet möglichſt entgegenkommen wolle. Handel und Verkehr. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stande Konstanz, 2. Dez. 2,94—0,01 Düsseldorf, 0. Dez. 2,16—0% Hüningen 2.„ 1768—0,00 Dufsburg, 3.„.46—0,07 3 8. 5 1,66 0,02 Ruhrort, 53* 1,58—0,07 Kehl, 2.„ 2,13—0,01 Emmerlen, o.„ 1,78—.0 Lauterburg 2.„.09—0,00 Arnhelm, 2.„.,63—0,00 15 3.„.07—0,02 Rymwogen, 2.„ 8,32—0,09 Maxau, 2. 80 3,34—%0 VreesWã³5vyk, 2,22 0,05 germershelm, 0. 4 0,56-fO00 Neekar. Hannheſim, 4.„ 308—000 feſſdronn, 3. Dez. 1,0—%05 Hains, 3.„.89—0,0e Sderbach, 000, 0,00—0,06 Slebrioh, 2.„ 1,67—0,00 mannheim, 4. 1 8,20—0,00 Gahen 0 00 15 000 dahrwasser 2 85— Haad, 3.„ 1,64%04 Frankkurt, 2.„ 1,22 /,0 Coblenz, 3.„.10—0,01] Me81 Köln, B.„ 2,17 0,0 Trler. 3. Dez..08 J0,01 Hannheim, 2. Dezember.(Mannheimer Börse. Produktenmarkt.) Weizen, Pfälzer 18.25—18.50 Gerste, hierländische 15.50—16.— norddeutscher 18.25—18.50 75 Pfülzer 16.25—17.— Alzeier Gegend 17.75—18.50 Badischer 11.50—.— Württ., Alp. 12.25—12.50 Amerik. Mixed. 12.50—.— Redwinter II 19.50—19.75 55 5 Spring 19.25—19.50 Hafer, Saxonska188gr 19.75—20.— 5 1884r 19.50—19.75 Mais 57 1 Orenburger 188405 18.75—.—„ Donau 12.25—-12.50 75 La, Plata 19.25——.— Kohlreps, deutsche 23.50—28.75 Kernen 18.25—18.50 Branntwein 100 pOt. TS. 36.0087.00 Roggen, Pfälzer 15..— Peindl, in Part. 49.— „ Russischer 14.25——.— Rüböl, in Part. 51.— „ Bulgarischer 14.25——.— Petroleum, Wagl. Tybew.) 23.50 wwpei 1¹ Nr. 00 0 1 2 3*— eizenmenli— 64.— 30.00—00 27.— 25,— 23,50—24. 19.——— Roggenmehl Nr. 0) 24.00—00, 1) 20.00—20.50. Tendenz: Weizen fest und höher, Roggen sehr fest, Gerste und Hafer ruhig. Druckfehlerberichtigung. In unſerem geſtrigen Feuille⸗ ton finden ſich leider einige ſinnſtörende Druckfehler, die durch ein Verſehen zu corrigiren unterlaſſen wurden. Wir reetifi⸗ ciren auf der erſten Seite Spalte 2 Zeile 15 von unten lag ſtatt laß; Spalte 2 Zeile 5 von unten taumelnd ſtatt traumlos; Spalte 2 Zeile 2 von unten hatte ſtatt hat. Auf der zweiten Seite ſind zu ändern: Spalte 1 Zeile 9 Wachenden in Nahenden; Spalte 1 Zeile 20 iſt„weg“ zu ſtreichen; Spalte 3 Zeile 6 geſpritzte in geſpreizte; Spalte 3 Zeile 14 Aenderung in Anerkennung. ——— Chefredacteur: Dr. Jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: L. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Such druckerei, ſämmtſich in Mannbeim Nach dem ſtatiſtiſchen Bericht der Reichspoſt⸗ und —:.:.:——̃—Üitu——————————— welcher der Staatsanwalt ſucht, um zu erfahren, aus welchem Grunde Ferréol ſich ſelbſt der Mordthat beſchuldigte? Gilberte tritt ins Zimmer. Ihr zuerſt theilt der Präſi⸗ dent mit, daß Egremont's Unſchuld nun klar erwieſen, daß der richtige Mörder entdeckt ſei.„Martial!“ ruft Gilberte unbeſonnen aus. Sie möchte das Wort zurückrufen, aber es iſt zu ſpät. Es tagt in dieſem geheimnißvollen Dunkel, es wird Licht, furchtbar Licht. Der Staatsanwalt braucht nicht mehr nach der Frau zu ſuchen, die hier im Spiele iſt. Gilberte und Ferrebl! Auch vor den Augen des Präſidenten wird es klar: Gilberte, ſeine Gilberte, die er wie eine Heilige angebetet, ie weiß um das Geheimniß, und wegen Gilbertes will Ferreot der Mörder ſein, alſo müſſen geheime Beziehungen zwiſchen Beiden beſtehen! Auch Gilberte wird zu Protokoll vernommen, als Zeugin leiſtet ſie den Eid, die Wahrheit zu ſagen und ſie verheimlicht nichts. Alles was unter dem Schutze jener unſeligen Nacht geſchehen war, erzählt ſie und ſie ſchont ſich nicht. Vor der Sünde hat ſie der Engel bewahrt, den ihr der Himmel geſandt hat, ihr liebliches Kind. Und nun muß ſie es verlaſſen als eine Schuldige. Der bittere Schmerz der nahen Trennung von ihrem Kinde wirft ſie zu Boden, ſie fleht, noch einmal es küſſen zu dürfen. Im Innern des Präſidenten kämpfen die verſchiedenſten Gefühle mit einander; er kämpft mit ſich ſelbſt, den rechten Entſchluß zu faſſen. Wenn eine neue Gerichtsverbandlung beginnt, wenn Gilberte alles was ſie ſoeben zu Protokoll gegeben hat, vor einer tauſendköpfigen neugierigen Menge wiederholen muß— da tritt eilig und ernſt ein Gerichtsdiener in das Zimmer und macht haſtig dem Staatsanwalte eine Meldung.„Keine neue Unterſuchung findet mehr ſtatt, Herr Präſident! Martial iſt der irdiſchen Gerechtigkeit zuvorgekommen, er hat ſich im Ge⸗ fängniß erdroſſelt!“„Keine neue Unterſuchung! ruft, wie aufathmend unter der Laſt ſeiner Gefühle, der Präſident aus, „alſo ſind wir wirklich zu Ende?“—„Wir ſind zu Ende mit unſerem grauſamen Amte!“—„Frau Marquiſe“, ſagt der Präſident, und ſeine ſonſt ſo feſte und entſchiedene Stimme zittert, denn er kann kaum mehr die hervorbrechende Rührung beherrſchen,„Frau Marquiſe, Sie haben Furcht, daß ich Sie Ihres Kindes beraube? Aber auch ich will nicht von ihm getrennt ſein, Alſo, Gilberte. müſſen wir es vereint lieben! Und jubelnd ſinkt Gilberte dem edelmüthigen Gatten in die Arme. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Freitag, 3. Dezember 1886. 1· 1. Lauſtſpiel in 4 Akten von Fraucis Stahl. Wir können uns heute bei der erſten Repriſe dieſes ge⸗ müthlichen und gemüthvollen Luſtſpieles darauf beſchränken, der Darſteller zu gedenken, nachdem wir bei der Premiere das Stück ſelbſt eingehend beſprachen. Frau Rodins ſtattet die Titelrolle mit der ihr eigenen Grazie und Schalkhaftig⸗ keit aus und ſichert dem Stücke von vornherein einen Erfolg. Ihr Hauptpartner Herr Förſter ſteht ihr dabei recht gut zur Seite, nur wünſchen wir völlige Beſeitigung der Kunſt⸗ pauſen. Letztere Bemerkung gilt überhaupt für den größeren Theil der Mitwirkenden. Die übrigen Rollen finden durch die betreffenden Künſtler die geeignete Realiſirung. Frau Jacobi hat gerade auf derartige adelsſtolze Mütter ein Patent, und Herr Stein giebt den Baron in decenter, vor⸗ nehmer Haltung. Beſonders hervorheben wollen wir drei Scenen, die wirklich meiſterhaft, wir möchten ſagen unüber⸗ trefflich geſpielt werden. Hierzu gehören im 1. Akt die„Un⸗ terhaltung“ des Profeſſors mit Tilli und Ella; im 3. Akte die Scene Corinnas und des Banquiers und in demſelben Akte die lebenswahre, natürlich geſchilderte Unterredung Tilli's mit ihrem Vater. Herr Groſſer hat in dieſer Scene im Verein mit Frau Rodius ein auheimelndes Stückchen Fam'lienleben geſchildert, überhaupt konſtatiren wir mit Freuden, daß Herr Groſſer ſich ſchnell die volle Sym⸗ pathien des Publikums erwarb und— zu ſeinem Lobe ſei es geſagt— Herrn Pichler raſch vergeſſen machte. Herr Gum, über deſſen Engagement ſeit einigen Tagen unwahre Gerüchte kurſiren, die auch in eine„geſchwätzige hie⸗ ſige Zeitung“ Eingang gefunden, ermächtigt uns zu der Mit⸗ theilung, daß ſein Contract mit Stuttgart bereits perfekt iſt und er das Dekret in Händen hat. Herr Hofrath Dr. Wer⸗ ther weiß unſeren ehemaligen Tenor, wie es ſcheint, weit beſſer zu ſchätzen als unſer Comits; Herr Gum gaſtirt näch⸗ ſten Dienſtag und Donnerſtag in Stuttgart und Montag(13. Dezbr.) in In letzterem Orte ſingt derſelbe in einem Concerte den Coriolan. — „Siegfried. (Aufgeführt im Karlsruher Hoftheater.— Originalbericht des „General⸗Anzeiger.“) Zur Feier des Geburtstags der Großherzogin fand heute die erſte Aufführung von„Siegfried“ ſtatt, der man all⸗ ſeitig mit um ſo größerem Intereſſe entgegenſah, als man von der Leitung Mottls, des bekannten Dirigenten bei den letzten Bayreuther Bühnenfeſtſpiele, eine muſtergiltige Wieder⸗ gabe des Wagner'ſchen Werkes erwartete. Dieſe Erwartung iſt auf das Glänzendſte erfüllt worden, der Erfolg der Auf⸗ führung als ein außerordentlicher, die Darſtellung eine muſter⸗ giltige. Unter den Mitwirkenden verdient in erſter Reihe Fräulein Meilhac, die Darſtellerin der Brünhilde, ge⸗ nannt zu werden. Die Dame vereinigt mit einer außer⸗ ordentlich vortheilhaften Bühnenerſcheinung ein vollendetes Spiel und verfügt über eine ebenſo mächtige wie liebliche Stimme. Oberländer, welcher den Siegfried ſang, brachte ſeine Rolle in Spiel und Geſang gleichfalls zu voller Gel⸗ tung. Er wurde ebenſo wie Fräulein Meilhac und Kapell⸗ meiſter Mottl mit dem lebhafteſten Beifall des Publikums ausgezeichnet und am Schluſſe wiederholt gerufen Daß Hr. Plank, der ja lange Ihrem Mannheimer Theater ange⸗ hörte, als Darſteller des Wanderer's vollſtändig am Platze war, und mit ſeiner herrlichen Stimme zum Gelingen des Ganzen weſentlich beitrug, bedarf keiner näheren Ausführung. Das Haus war vollſtändig ausverkauft. Aus Frankfurt a. M. wird geſchrieben:„Prinzeſſin Irmia“, Märchen⸗Komödie von Ewald Böcker, nach dem alten Märchen„König Droſſelbart“, wurde heute Abend im hieſigen Opernhaus in einer trefflichen Darſtellung und Ausſtattung auf⸗ geführt und erfreute ſich einer beifälligen Aufnahme, welche namentlich nach dem an Schönheiten reichen vierten Akte ihren Ausdruck Die Enſemble⸗Scenen waren nd. ſehr wirkſam und beſouders die Knaben⸗Chöre recht heluſti⸗ gend. Das effectvolle Schlußbild exrana ſtürmiſchen Beifall, 4. Seite. N II 8 Heute Samſtag Abend ½9 Uhr Geſammt Probe. 12532 Ortsverband deutſcher Gewerkuereine. Montag, den 6. Dezember 1886, Abends 8 Uhr Eerſammlung des Ortsvereins der Schneider im Local zum gold. Falken. Tagesordnung: I. Protokoll. II. Vorſtandswahl pro 1887. III. Verſchiedenes. Wir erſuchen die Mitglieder in ihrem eigenen Intereſſe ja zu erſcheinen und bringen den Reſtanten zur Kenntniß, daß wegen Jahresabſchluß die Beitrags⸗ reſte bis zum 20. d. Mts. bezahlt ſein müſſen. 12496 Der Ausſchuß, Sonntag, den 5. Dezember, Abends 8 Uhr im Local zum goldenen Falken Mufikaliſche Abendunterhaltung wozu ſämmiliche Mitglieder nebſt ihren Familienangehörigen freundlichſt einge⸗ laden werden. Werkmeiſter⸗Senirkoverein Mannheim. Samſtag, den 4. Dezember 1886, Abends 8½ Uhr Monats⸗Verſammlung im Lokal goldne Gerſte, T 1. Tagesordnung: 1. Verleſung der Protokolle 2. Entrichtung der Beiträge und Umlagen, 8. Aufnahme u. Anmeldungen neuer Mitglieder, 4. Verſchiedene ſehr wichtige Vereins⸗ Angelegenheiten. Wegen der Wichtigkeit der Tages⸗ ordnung werden die Mitdlieder erſucht vollzählig zu erſcheinen. 12398 Der Vorſtand. Bayr. Hilfsverein. Sonntag, den 5. ds. Mts. Nachmittags 4 Uhr Gemüthliche Zusammenkunft bei unſerm Mitglied Löſch, F 8, 17, wozu wir unſere Mit⸗ und Ehrenmit⸗ glieder mit Familienangehörigen freund⸗ lichſt einladen. 12487 Der Vorſtand. NB. Es diene zur Nachricht, daß bie Lokalitäten des Herrn Löſch nach alt⸗ deutſchem Styl umgebaut ſind. 565 „Olymp. Sonntag, den 5. Dezember Ausflug nach dem Waldhof. Lokal: Badiſcher Hof. Daſelbſt Tanz. Abfahrtszeit ½3 Uhr an d. Neckarbrücke. Zu zahlreichem Beſuch ladet freund⸗ lichſt ein. 12498 Der Vorſtand. Mercuria. Sonntag, den 5. Dezember, Nachmittags 5 Uhr Zuſammenkuuft im Lokal Reſtauration„Erbprinz,“ O 5, 1. Geſang⸗Verein„Baparia“ Sämmtliche getiven und paſſiven Mitglieder werden aus Anlaß eines Geburtsfeſtes in's Lokal bei U. B. auf Samſtag, den 4 ds., Abends 8Uhr höflichſt eingeladen. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht 12521 Der Vorſtaud. Geſangverein Dulkania. Sountag, den 5. Dezember, Abends 7 Uhr im Lokale„Stadt Baden, IL 12, 10 Familien Abend wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen ſo auch Freunde des Vereins freundl. einladen. 12498 Der Vorſtand. Männergeſangverein Schwetzinger⸗Vorſtadt. Samſtag, Abend 8 Uhr 20 Probe. Geſangverein„Concordia⸗ Samfag, Abend ½9 uhr Probe. 6343 Joldener Mayerhof 2, 10. Samstag früh Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends Wurſtſuppe und hausgemachte Würſte wozu ein⸗ ladet 12507 Geſchäftsführer K. Biedermaunn. Pianino wegen ſchnellen Wegzug ganz neu zu berkaufen I 1, 2. 11988 86 Dezember⸗ — Todes-Anzeige. Wir erfüllen die tranrige Pflicht, Freunden und Bekannten hiermit die Mittheilung zu machen, daß es Gott dem Allmäch⸗ tigen gefallen hat, unſern geliebten und unvergeßlichen Vater, Schwiegervater und Großvater Herrn Ladhig Josech Intan Scbeſne nach langem ſchweren Leiden in ein beſſeres Leben zu rufen und bitten um ſtille Theilnahme. 12501 Die trauernden Hinterbliebenen. Danlsagung. Ich Unterzeichnete, ſage hiermit dem„Werk⸗ meister Bezirks-Verein Mannheim“ für die raſche und prompte Auszahlung des Sterbegeldes meines ſeeligen Mannes, im Betrage von M. 600 meinen beſten Dank. 12553 Mannheim, den 3. Dezember 1886. Margaretha Brechtel. NMalionaliberale Von heute an jeden Abend 129 Uhr: Zuſammenkunft im Lokal: Stadt Augsburg. Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Dienſtag, 7. Dezember, 1886, Abends 8 Uhr im Theater⸗Saale Wortrag des Herrn Reichsritter Aa von Vincenti aus Wien er „Nach der Hauptstadt der Hölle.“ Für Nichtmitglieder ſind Abonnementskarten àa M. 12, für ſämmtliche Vorträge, Tageskarten à M..50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſikalien⸗ handlung K. Ferd. Heckel und in den Muſtkaljenhandlungen A. Donecker (Hasdenteufel), Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in A. Lauter⸗ born's Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen(die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Znutritt. Kinder fſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. 12525 Der Vorſtand. Verein für Geflügelzucht. Unſeren Mitgliedern zur gefälligen Nachricht, daß die zweite dieswinterliche Vereins⸗Verſammlung Dienſtag, den 7. Dezember, Abends 8½ Uhr, im Saale des Badner Hofes dahier ſtattfindet. Die Tagesordnung umfaßt: 1. Vortrag des Herrn A. Holpp aus Suttgart über„die Wanderungen der Vögel.“ 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Große Verlooſung von Kanarien und Geflügel aller Art. Mannheim, den 1. Dezember 1886. 12495 12436 Der Vorſtand. OIAPURKR. Montag, den 6. Dezember, Abends 8¾ Uhr im Lokal(Silberner Kopf, Nebenzimmer) Fortſetzung des Unterrichts woran Jedermann gratis theilnehmen kann. Der Unterricht iſt leicht faßlich und ſo eingerichtet, daß auch jetzt noch Anfänger leicht mitmachen können. Jede Auskunft ertheilt unſer bukaſt del, Herr E. Aletter M 1, 1. 12457 Der Vorſtand des Weltſprachevereins. ZFI, 12. Pflügersgrund-Narren. ZF 1, 12. Se Samſtag, den 4. Dezember JVersammlung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 12449 Der Vorſtand. Deutſche Narrhalla. Samſtag, den 4. Dezember 1886, Abends 8 Uhr Gencral-Versammlung in unſerem Locale zum„Römiſchen Kaiſer“. Aufnahme neuer Mitglieder 12584 Die Einzeichnungsliſte liegt jeder Zeit im Lokale offen. Der Einberufer. 5 Komikergeſellſchaft„Fidelio.“ Heute Sonntag, den 5. Dezember CONOCERT in den neu hergerichteten Lokalitäten Goldnen Schaf. 3 Uhr Nachmittags. 12510 Aufang 3 Uh uie Geſellſchaft. Reſtauration Schlager, Shweßingerſtraße Heute Samſtag, den 4 Dezember, Grosses Concert& Vorstellung der berühmten Jängergeſellſchaft„Heiterk it“. Auftreten der hier ſo beliebten Sängerin Frl. Gretchen, des Geſangs⸗ und Charakter⸗Komikers Hrn. Dummeldinger, ſowie des Bandonion⸗Vir⸗ tuoſen Hrn. Seip. 2526 Programm neu und amüſant. Anfang Abends 8 Uhr. Eutree frei. Prima Stoff ff. Wilder Mann. Sonntag, den 5. Dezember 1886 Uros808 Streich-Conceft der verſtürkten Kapelle Petermann. 12520 Anstich von Ia. Winterbier. ff. Vockbier. Anfaug Nachmittags 3 Uhr. Brauerei Hochschwender. Heute Samstag Abend GROSSES CONCERT der Familie Recca aus JItalien. 12504 5 Damen und 1 Herr. Wilder Mann. Heute Samſtag Grosses Abschledsconcert von der Rheiniſchen Sängergeſellſchaft. 1 Dame und 3 Herren. Anfang Abends ½8 Uhr. Entree frei. 1251 Bierbrauerei zum„Rothen Löwen.“ Samſtag, den 4. Dezember Anſtich von ff. Mannheimer Lowenbräu-B0 Nferbrauerei Durkacer Hof. Flaschen-Bier. Lagerbier pr. Flaſche 20 Pfg. Wiener Bier„ 5 23„ Bock⸗Bier 75 55 2 auf der Brauerei abgefüllt. Beſtellungen wollen gefälligſt„Durlacher Hof“ 2. Stock ab⸗ gegeben werden. 12581 Wirthſchaftseröffnung KEmpfehlung. Freunden und Bekannten, ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft mache ich hierdurch ergebenſt bekannt, daß ich die Wirthſchaft „Zur goldenen Traube“ Früher Störchel), A 4, Nr. 1 übernommen und Samstag eröffnen werde. 12492 Für gute Speiſen und Getränke trage ich beſtens Sorge und bitte um geneigten Zuſpruch. in Champagner⸗ flaſchen frei in's Haus Hochachtungsvoll! Otto Fleischhauer. Wirthſchaftseröffnung in Lüßelſachſen. B ringe einem verehrlichen Publikum erge⸗ benſt zur Kenntniß, daß ich die von mir käuf⸗ lich erworbene 12399 Gastwirthschaft Zzum Tranben nachdem die Lokalitäten neu hergeſtellt und ein⸗ —g crichtet worden ſind am nächſten Sonntag, den 4. dieses Honats eröffnen werde. Es iſt mein Beſtreben, mir durch den Ausſchank eines ächten Lützelſachſer Rothweins, ausgezeichneter Pfälzer Weißweine, ſowie eines Export-Bieres aus der Mannheimer Actienbrauerei Eichbaum vom Faß, Führung einer guten Küche unter ſtets promnp⸗ ter, aufmerkſamer und freundlicher Bedienung das Zutrauen meiner verehrlichen Gäſte in jeder Hinſicht zu erwerben. Indem ich zum Beſuche meiner Gaſtwirthſchaft hiermit freund⸗ lichſt einlade, zeichne Lützelsachsen, den 1. Dezember 1886. Hochachtungsvollſt K. Steinmetz. ͤ ˙ eid ESen —— eenrrenen! ra g. Dezemder General⸗Anzeiger. SSSesss essdees für Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauer⸗ hafte Plomben in Gold, Silber, 6Cement. 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Mayer 1 M. 6 T. a. „d. verh. We akmſtr. Franz Brechtel, 38 J. 4 M. 19 T. a. Cath. geb. Sorgenfrei, Ehefr. d. Schloſſers Gerh. Ritſcher, 25 J. 11 M. a. Marg. geb. Eggenberger, Eheſr. d. Tünchers Carl Bohnert, 683 J. 3 M. a. Jacob, S. d. Glaſers Joſ. Strickle, 2 Frleda geb. Dreyfuß, Chefr. d. Kaufm. Theod. Scharff, 30 J. 4 M. a. d. led. Näherin, Lulſe Mögel, 67 J. d. led. Näherin Soſie Baumart, 25 Joh. Adam, S. d. Müllers Joh. Müller, 5 M. 13 T. a. d. led. Kaufm. Franz Carl Keck, 21 J. 4 M. 10 T. a. die led. Näherin Regine Weber, 86 J. 7 M. 8 T. a. d. derh. Kammchr. Balth. Betz, 74 J. a. d. verw. Kaufm. Joſ. Ludw. Scher⸗ ner, 70 J. 3 M. a. Auszug aus den Cinilſtandes Begiſtern der Stadt Judwigshafen a. Ah. Verkündete: Joſef Wiſſel, Eigarrenmacher und Louiſe Herweck. Leonh. Schäffer, Hafenaufſeher u. Thereſſa Lanbersheimer. Joh. Hch. Kraft,.⸗A. u. Anna Adler. „Franz Theodor Hörig, Schmied u. Regina Kaltenmaier. Koh. Nuß, Künſtler u. Calh. Mannweiler. Franz Anton Herkommer. Gypſer u. Regina Hörner. Math. Gramm,.⸗A. u. Barbara Meyerhöfer. Getraute: Ludwig Taylor, Metzger m. Ma⸗ ria Thereſig Greulich. Michael Ritter, Schmied m. Si⸗ bylla Barb. Pauli. Friedrich Wilh. Eber, Kaufm. mit Roſina Sibylla Marg. Eiſele. ſan Gerner,.⸗A. a. T. v. Chriſt 3 Ww. v. Fra 48 J. a 7 171 v. Cat 11 N 7. Wilhelm, 3 M. 27 T. a. Chriſtina, 17 J. 7 M.., T. v. Marx Steidel Heizer. Och, J harina, ————.——— Kirchen⸗Anſagen Epaugel. proleſt. Gemeinde. Sonntag, 5. Dezember 1886 2. Advent. Trinitatis⸗Kirche. 8½½ Uhr Predigt. Herr Stadto. Dr. Weckeſſer. 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpf, Greiner, Concordienkirche. ½10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfr. Ruckhaber. 11 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Chriſtenlehre. 5 Stadtpfr. Greiner u. fr. Ruckhaber⸗ r Stadtv. Fiſcher. herk irche. Plebigt. 0 gt. Heir Stadiv. Schmitthenner. Aatholiſche Gemeinde Jeſuitenkirche. 2. Sonntag im Advent. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Zweiter Gottesdienſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt(Pred. und Amt.) 11 Uhr Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre, ½3 Uhr ſacrament. Bruderſchaft. Dienſtag, 7. Dezember —7 Uhr Beicht. Mittwoch, 8. Dezember (Feſt Maria Empfängniß.) Haupt und Titularſeſt der Marianiſchen Sob ali ät. 6 Uhr Früh meſſe. 8 Uhr Zweiter Gottesdienſt. ½10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Meſſe. ½8 Uhr Feſtpredigt. Sodalität. Prozeſſton. Te deum, Im kath. Bürgerhoſpital. 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendpredigt. Mittwoch. 8 Uhr Singmeſſe. ¼5 Uhr Abendandacht. In der Schulkirche. Sonntag und Mittwoch⸗ 9 Uhr Kindergottesdienſt. Untere kathol. Pfarrei. 2. Sonntag im Advent. ½7 Uhr Frühmeſſe. 0 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr ſtille hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehze ½3 Uhr ſakram. Bruderſchaft, Mittwoch, Feſt Maria Empfängniß. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe. ½10 Uhr Amt mit Segen u. Predigt. 11 Uhr ſtille hl Meſſe. ½3 Uhr Vesper. Abds. ½8 Uhr Jublläumsandacht. Neckar⸗Kirche. Sonntag. ½10 Uhr Amt und Predigt. Mittwoch. ½10 Uhr Amt mit Segen. Altkath. Gemeinde. Sonntag. 10 Uhr Gottesdienſt. Kirchen⸗Anſagen. der Stadt Ludwigshafen. 2. Gg. Betzold, Wagenw. m. Pauline 27. Carl Barthel, Maurer mit Chri⸗ Sämmtliche Artikel zur Büchele ſting Dorolheg Slätter. 0 90 0 2. Sal. Friedberger, Kaufmann m. 27. Friedrich Diehl, Spengler mit He⸗ — ck Stefanie Ettlinger. lena Ricker. 5 2. Phil. Jungmann, Fabr.⸗Arb. m. 27. Georg Adam Schindel,.⸗A. m. Eliſ. Lebeau. Marg. Neuthinger. 8 beſtens 12530 2. Jakob Kiefer, Friſeur m. Carol. 27. Andreas Heusbörfer, Bäcker mit Lotz. Carolina Forſter. NM. F Usser,. Nov. Geboren e: 27. Johann Jutzi,.⸗A. mit Sofia 26. d. Ed. Emil Stolz e. S. Jutzi. 6 7. 5. lungbuschstrasse. 6 77 5. lb Emil Stolz e. S. 27. Deinrich Schick Bahnarb. m. Cath. 97 2 2 25. d. Schuhm. Heinr. Korbmann e. Mattern Amm 1 E* 1 E T. Roſa Cath. 29. Simon Bitz. Schuhm. m. Magd. 25. d. Schmied Ludw. Maurer e. T. Geißel. 85 0 Bertha Babette. Nov. 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Während der Woche: ½7 Uhr erſte hl. Meſſe. ½8 Uhr Pfarr meſſe. Dienſtag und Freikag 7 Uhr Rorate. Miſſe mit ſakr. Segen. Dennerſtag 7 Uhr Engelamt. 9 Uhr hl. Meſſe, Cuangel. proleſt. Gemeinde. ½10 Uhr Goltesdienſt. Herr Stadtvicar Huſt. ½2 Uhr Chriſtulehre. Herr Stadipf. Keim. Unſerer heutigen Nummer illiegt für ſämmtliche Abon⸗ nenten ein Proſpekt von dem bekaunten Verſandt⸗Geſchäft Mey Edlich Leipzig⸗Plagwitz bei. 126532 5 75 dem I1. nar 1887 el Der treffenden Frü Um nun dem geſchätzten Publikum den Einkauf weſentlich zu erleichtern, habe ich eine P Preisreduction vun Zweck ah. jah AsS- —5 1 eintreten laſſen. eeee 9 7 Filiale: Kaiserslaut von heute an M2, 8, neben Herrn Kaufmann Uhl. ö ie Es koſten ſomit und ſind auf Lager: 15 Es iſt entſchieden von günſtige Gelegenheit, ſeinen Einkauf für den Winter zu decken. Steinſtraße 1. üorn& ef — 2 55 2 Wie die Jahre ſeither, ſo eröffne auch diesmal wieder einen„Weihnachts⸗Ausverkauf“, welcher am 1. Dezember[fd. 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