Nr. 292. 3. Blatt. Abendansgabe. Bg 8 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. 232——— Mannheimer Volksblatt. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Handels⸗Seitung. Erſcheint käglich, Soun- und Feſttage ausgensmuten. die Bulgaren beim Grafen Kalnonh. Wien, 30. Dez. 1886. Der angenehme Eindruck, den die Bulgaren von ihrem Beſuche bei dem Sektionschef Herrn von Szögyenyi mit ſich nahmen, trotzdem der Stellvertreter des Grafen Kalnoky ſich mehr auf die Rolle des aufmerkſamen Zu⸗ hörers beſchränkte, erfuhr durch die Audienz der Delegir⸗ ten bei dem Miniſter eine weſentliche Verſtärkung. Die bulgariſche Deputation hatte Gelegenheit, ausdem Mundedes Grafen wohlwollende, auf⸗ munternde, hoffnungerweckend e Worte zu ver⸗ nehmen. Mit dem geſtrigen Beſuche bei dem Grafen Kalnoky hat die diplomatiſche Miſſion der bulgariſchen Deputation ihren eigentlichen Anfang genommen, und zwar in einer für ſie unzweifelhaft erfreulichen Weiſe. Graf Kalnoky verſicherte die Deputation der voll⸗ ſten Unterſtützung Oeſterreich⸗Ungarns in ihrem Be⸗ ſtreben, ihr Land aus der gegenwärtigen Kriſis heraus⸗ zuführen und ſprach die zuverſichtliche Hoffnung aus, daß es mit Geduld, Mäßigung und gegenſeitigem Ent⸗ gegenkommen gelingen werde, dieſes Ziel zu erreichen. Was die Politik der Monarchie betrifft, ſo wies Graf Kalnokg auf ſeine in der ungariſchen Delegation gehaltene Rede hin. Er ſtehe in jeder Beziehung auf der Baſis der Politik, wie er ſie dort dargelegt; die Bulgaren mögen deſſen verſichert ſein, daß die Autonomie und Unabhängigkeit ihres Landes bei der endgiltigen Löſung der ſchwebenden Fragen ungeſchmälert erhalten bleiben werde. Was die mingreliſche Kandidatur be⸗ trifft, ſo gewann die Deputation aus den diesbezüglichen Aeußerungen des Miniſters die Ueberzeugung, daß die Befürchtungen der Bulgaren, daß dieſe Kandidatur die Unter⸗ ſtützung Oeſterreich⸗Ungarns finden könne, vollſtändig unbegründet ſind. Die Mitglieder der Deputation legten ihrerſeits ganz rüdhaltlos die Situation des Landes dar und flrirten in genaueſter Weiſe ihr Verhältniß zu Rußland. Sie wiederholten die Verſicherung, daß ſie zu allen Opfern bereit ſeien, um eine Verſtändigung mit Ruß⸗ land zu finden, aber die Forderüngen des Petersburger Cabinets in ihrem ganzen gegenwärtigen Umfang zu er⸗ füllen, ſei unmöglich. Rußland beharre auf der ſtarren Negation alles eſſen, was in Bulgarien Geſetz und Recht repräſentirt, 6lanerkenne weder die verfaſſungsmäßig gewählte Volks⸗ dertretung noch die Regierung. Auf welcher Baſis könnte unter ſolchen Umſtänden die Deputation die Grundlage für eine Verſtändigung, wenn dieſes Beſtre⸗ ben noch ſo ehrlich gemeint ſei, finden? Der Opfer⸗ muth der bulgariſchen Regierung kenne keine perſönlichen Rückſichten; wenn die Regentſchaft wüßte, daß ihr Rücktritt der Preis wäre, um den Rußland die Lega⸗ lität der Sobranje anerkennen und einen des Landes Litterariſches. „Aeſthetik der Tonkunſt von Richard Walla⸗ 159 5 Stuttgart. Druck und Verlag von W. Kohl⸗ mmer. Wir haben es hier nicht mit einem alltäglichen Werke, ſondern mit einem ganz außergewöhnlichen hochgelehrten wiſſenſchaftlichen Werke zu thun. Der Verfaſſer beabſichtigt in dieſem Buche ſeine ee Gedanken über die Muſik niederzulegen. Das geſammte Buch zerfällt in zwei Naeßlihele, in den hiſtoriſch⸗kritiſchen und den ſyſtematiſchen Toeil. In den erſten wendet ſich der Verfaſſer direkt und in charfem Kampfe gegen die Hegelianer und legt das phi⸗ losophiſche Anſchauungsſyſtem derſelben oder beſſer geſagt daubensbekenntniß offen auf, um es ebenſo offen in ſein Nichts zurückzuſchleudern. In derſelben vernichtenden Weiſe zieht der Vertheidiger des Schönen gegen die Programm⸗ muſik und das Triumvirat Berlioz⸗Liszt⸗Wagner los. Nit onnerkeilen wettert er auf dieſe jüngſte Exrungenſchaft der kufik und wir ſehen die Nebel von dem Phantome fallen und ein abſtoßendes Gebilde der menſchlichen Unzulänglich⸗ keit ſteht da, wo wir das Werk eines göttlichen Prometheus vermuthet haben.— Im zweiten Theil erfahren die einzelnen Elemente und Gattungen der Muſik und ihre Jünger eine eingehende Be⸗ handlung. Wallaſcheck ſtrebt auf dieſem Gebiete eine Ver⸗ tiefung der CTomponiſten an, er wünſcht gleichſam eine philo⸗ ſophiſche Behandlung der Muſik in derſelben Weiſe, wie es die Dichtkunſt erfahren. Die einzelnen angeführten zeitge⸗ mäßen Fehler bedürfen allerdings einer Reorganiſation. Am ſchlechteſten kommen im zweiten wie im erſten Theil die Philoſophen weg, von denen er einige geradezu in Acht und Bann erklärt und durch Beiſpiele ihre⸗ aeen hohle Theorie beinah unmöglich macht.— Dieſes du hervorragende Werk verdient von Seiten enner der Mufikken de aufmerkſame Beachtung, denn hervorgerufen durch dieſes erk können ſich große muſikaliſche Wandlungen vollziehen. Schwobalaud in Lied und Wort. Eine Samm⸗ ung ſchwäbiſcher Dialektdichtungen. Herausgegeben von 3. Senffer u. Dr. R. Weitbrecht. Ulm. J. Ebner. — würdigen Fürſten vorſchlagen wurde, ſo würde ſie keinen Augenblick Bedenken tragen, von ihren Stellen zurückzutreten und einer anderen Regierung Platz zu machen. Graf Kalnoky gab ſeiner Freude über dieſe ver⸗ ſöhnliche Stimmung der bulgariſchen Regierung Aus⸗ druck und ſprach nochmals die Hoffnung auf eine Bul⸗ garien zufriedenſtellende Beilegung der Kriſe aus. Nach anderthalbſtündigem Aufenthalte verab⸗ ſchiedete Graf Kalnoki in herzlichſter Weiſe die Depu⸗ tation. Beim Weggehen wurden die Bulgaren von Herrn von Szögyeny zuihrem Erfolge auf das wärnſtſe beglückwünſcht. Es iſt zunächſt hervorzuheben, daß die bulgariſche Deputation ein beſtimmtes Programm auf ihre Fahrt mitgenommen hat. Sie hat es ſich zum Ziele geſetzt, wenigſtens in Bezug auf die wichtigſten ſchwebenden Fragen über die Stellungnahme der Mächte ſich die volle Klarheit zu verſchaffen. „Wir werden mit voller Klarheit ſagen, was wir wollen,“ äußerte ſich ein Mitglied der Deputation,„und wir hoffen, daß man uns eben ſo klar antworten wird. Wir werden dann wiſſen, woran wir ſind.“ „Unſer Aufenthalt in Wien“, bemerkte das erwähnte Mitglied der Deputation,„wird vorausſichtlich weit über die urſprünglich präliminirte Friſt hinausgehen, denn wir wollen bereits hier in Wien ein klares Bild der Stim⸗ mungen und Abſichten der europäiſchen Kabinete erhal⸗ ten. Wir werden dem Grafen Kalnoky ſagen, was wir wollen und was wir nicht wollen und die Art und Weiſe, wie der Miniſter unſere Mittheilungen aufnehmen wird, wird ausreichen, um uns ein Urtheil zu bilden.“— Wie aus dem vorſtehenden Berichte hervorgeht, ſind die Er⸗ wartungen der Bulgaren in dieſer Richtung übertroffen worden. „Keine bulgariſche Regierung, auch ein Kabinet Zankoff nicht,“ äußerte der mehr erwähnte Gewährs⸗ mann,„würde es wagen, mit der Kandidatur vor die Sobranje hinzutreten und in keiner Sobranje, ſie mag unter welchen Umſtänden immer gewählt werden, wird ſich eine Majorität für einen Fürſten finden, der von dem Gelde lebt, für welches ſeine Mutter ihr Land an Rußland verkauft hat.“ Die Frage nach den weiteren Reiſedispoſitionen der Bulgaren wurde mit dem Hinweiſe beantwortet, daß hiefür die Aufſchlüſſe entſcheidend ſein müſſen, welche die Deputation in Wien empfangen wird. Die Deputation wird nicht allein von den Aeußerungen des Fürſten Lobanoff die Frage der Weiterreiſe nach Peters⸗ burg abhängig machen, ſie wird auch nach Ber⸗ lin nicht gehen, ohne von dem deutſchen Botſchafter, Prinzen Reuß, die Verſiche⸗ rung erhalten zu ha ben, daß Fürſt Bismarck ſie empfangen werde Da es nun mehrere Tage buchhandlung ein Buch herausgegeben, das eigentlich ſchon längſt hätte erſcheinen müſſen: eine geordnete Culturgeſchichte Schwabens in Gedichten oder beſſer geſagt, eine Sammlung von Gedichten, deren älteſtes in das 17 Jahrhundert zurück⸗ reicht. Schwaben ſteht ja als das hehrſte deutſche Land in der Litterakur da, in ſeiner Krone glänzen Brillantſteine wie Schiller, Hauff, Uhland Kerner u. ſ. w. und man muß es hoch ſchätzen, daß zwei Männer es unternahmen, igrer Stam⸗ mesmutter Suevig den gleißenden Gürtel der Dialektdich⸗ tungen um die Hüften zu legen. In den Archiven, in alten Handſchriften vermoderten die ſchönſten Volkslieder, die nun⸗ mehr zu neuen Ehren ihre Auferſtehung gefeiert haben. In dieſen gemüthvollen Dichtungen, in 80105 von Humor durchzo⸗ enen Verſen liegt die Seele des Volkes und es kann wahr⸗ ſich keine intereftantere Arbeit geben als an der Hand der⸗ artiger Gedichte oder ſonſtigen Dichtungen zurückzuwandern in die früheren Jahrhunderte und zu ſagen auf der und der Culturſtufe ſtand damals unſere ſchwäbiſche Dichtkunſt. Wir erlauben uns nachſtehend aus dieſer hoch intereſſanten Sammlung ein einfaches, patriotiſches Gedicht wiederzugeben: Am Necker, Am Necker, Do iſcht a Jedes gern! Wer'Heimat hat am Necker Der ſehnt ſe net in d Fern! Am Necker, am Necker, Da grünt und blüht es fei' Juhe! Am liebe Necker 6 wächſt a guter Wein. Am Necker, am Necker, Der fliegt und ſingt; Er badet ſich im Necker Sei' Liedlu net verklingt. Am Necker, am Necker, Bleib' i mei ganze Zeit, Und wo er rauſcht der Necker Sei au mei' Grab nit weit. Ferner ſei noch ein Liedchen erwähnt das eine auffallende Zum erſten Male hat eine württembergiſche Verlags⸗ diſche Volks⸗Zeitung. Sonntag, Dageuber 1886. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. dauern wird, ehe die bezügliche telegraphiſche Korreſpon⸗ denz zwiſchen den Botſchaftern und ihren Regierungen ihren Abſchluß gefunden, ſo hat die bulgariſche Depu⸗ tation ihren Aufenthalt in Wien bis nächſten Dienſtag feſtgeſetzt. Sie hofft, zuvor vom Kaiſer empfangen zu werden, und zwar iſt die Deputation der Anſicht, daß ihr Gelegenheit gegeben werden dürfte, in der allge⸗ meinen Audienz am nächſten Montag vor dem Kaiſer zu erſcheinen. Dienſtesnachrichten. Auf Grund der Ende November und Anfangs Dezember ds. Is, abgehaltenen erſten juriſtiſchen Staatsprüfung wer⸗ den folgende fünf Rechtskandidaten in nachſtehender Reihen⸗ folge zu Rechtspraktikanten ernannt: Otto Flad von Karls⸗ ruhe, Karl Friedrich Wachter von Altbreiſach, Joſef Ruch von Staufen, Rudolf Freiherr von Schauenburg von Gais⸗ bach, Karl Ruckmich von Haufach. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 11. Dezmber 1888. Beleuchtet Flure und Treppen! Die dunklen Hausflure und Treppen, welche aus ühel angebrachter Spar⸗ ſamkeit für die zeitig heranbrechenden Winterahende viel zu ſpät oder zu ſpärlich oder wohl auch gar nicht erleuchket werden, ſind leider oft der Schauplatz von Unglucksfällen. Schon im Hinblick auf dieſenigen Perſonen, welche durch ihren Beruf gezwungen ſind, fortwährend fremde Häuſer zu paſſiren, wie Briefträger, Boten ꝛc. iſt es dringend geboten, namentlich bei der ſchlechten Bauart der alten Häu⸗ ſer, die Flure und Treppen ſo zu erleuchten, daß ſich Jedes milhelos orientiren kann. Ganz beſonders wollen wir noch darauf hinweiſen, daß bei einem eventuellen Unglücksfall in einem nicht de erleuchteten Hausflur der Hausherr Jahrläſſigkeit zur Verantwortung gezogen werder ann. * Neuer Verein. Unter dem Namen„Centrum hat ſich dahier ein neuer Verein gegründet, unter dem ſich dis Anhänger der Centrumspartei 5 geſelligen Unterhaltung, ſowie zur Diskuſſion über Tagesfragen zuſammenfinden. Die erſte conſtituirende Generalverſammlung findet am Dienſtag den 14. Dezember, Abends halb 9 Uhr im Hauſe des katho⸗ liſchen Geſellenvereins G 4, 17 ſtatt. * Feuerwebrball. Der diesmalige Feue 51 ball findet am Samſtag den 29. Januar n.., wie ſeit Jahren im großen Saale des Saalbau's ſtatt. * Weihnachtsſeier hält die Mannheimer Ru⸗ dergeſellſchaft am Samſtag den 18. Dezember in her⸗ kömmlicher Weiſe im„Badner Hof“ ab. * Das Tanz⸗FJnſtitut Kühule hielt am Donnerſtag in den Sälen des Ballhauſes ſein erſtes diesjähriges Tanz⸗ kränzchen ab, das in jeder Hinſicht einen ſehr ſchöner Verlauf nahm und wiederholt Herrn Kühnle das Zeugniß ausſtellt, daß derſelbe, wie bekannt, ein ebenſo tüchtiger Lehrer wie auch Arrangeur iſt. Den Theilnehmern werden die Stunden noch lange in angenehmer Erinnerung eiben. * Theater der Liliputaner. Geſtern Abend gelangt erſtmals zur Aufführung die Geſangspoſſe„Robert unk Bertram“ und gab auch dieſes Stück den kleinen Leuten Gelegenheit, ihre Künſte in allen Variationen zu entfalten Die Titelrollen lagen in den Händen der Frl. Görner und 5 Mahr. Erſtere 95 den Robert mit Eleganz und Noh⸗ eſſe, letztere den Bertram mit vielem Humor. 1 waren die beiden Wolf als Gefänanißwärter Stramba Aehnlichkeit hat mit Werners von Tegernſee„Du biſt dis Meine“; es lautet: Mei Herzle iſcht gſchloſſa, A' Schlößle hangk dra', Und do 585 halt Niemand, Der's aufmacha ka'. Mei Herzle iſcht giſchloſſa Mei' Herzle iſcht zua Der Schlüſſel zug ſellem Hot a— n— biziger Bua. Und zum Schluß noch ein ſchwäbiſches Schnadahüpfl: Mei Schatz höt mir an Kuß gea, Nochhee höts en kränkt; Jetzt 815 ern halt wieder, J will js nex gſchenkt. Augen der Seele von W. Jenſen. Berlin Ver lag von Hermann Paetel. „In der Beſchränkung zeiget ſich der Meiſter Dieſe Worte können voll und ganz auf Jenſen's neueſtes Werk An⸗ wendung finden, denn ſelbſt in dieſer kleinen Geſtalt ſeiner neueſten Schöpfung ſpüren wir die Lhwentatze. Mit der 15 eigenen Geſchicklichkeit verſetzt uns der vorzügliche Proſa⸗ ſchriftſteller in eine liebreizende, gemüthliche Gegend zu kreuz⸗ braven, aber unglücklichen Leuten. Unglücklich am Körper, nicht am Geiſte; die Hauptperſonen unſerer Erzählung hatten einſt die Blattern, er erblindete durch die Krankheit un ſie, die einſt ein wunderhübſches Mädchen geweſen, behält im Ge⸗ ſicht entſtellende Narben übrig. Aber der Blinde kennt nur das hübſche Mädchen, in ſeinem Geiſte lebt noch das Anden⸗ ken an ſeine blonde, ſchöne Jugendfreundin fort, er weiß nicht von der Entſtellung und iſt überglücklich als ſie ihn, den Blinden, zum Manne nimmt. Doch nach einigen Monaten erfaßt ihn ein ſonderbarer Wahn. Er bildet ſich ein, ſeine Frau ihn und unterhalte ein Verhältniß mit einem ſeiner Freunde; ſeinem Vertrauten geſteht er ſein Unglück und dieſer tröſtet ihn dadurch, daß er ihm die ſeiner rau mittheilt. Als er deſſen ſicher iſt, kennt ſein Glück keine renzen mehr; ſein Weib beſchenkt ihn mit einem Knaben, der ſeiner Mutter frübere Schönbeit und ſeines Vaters ver⸗ . Seite General⸗Anzeiger. 122 und Michel Erſterer that es im Fluchen einem Feldwebel zer alten Schule gleich, als wäre er in der Kaſerne erzogen, rend ſein Bruder den Bauernburſchen recht naturwahr Das Stück iſt dahin abgeändert und geſtrichen, daß die inſtler in den Vordergrund treten. So treten in oirse des Bankiers Fppelheimer die Tyrolerſänger 3 Strohbirtuoſen und im 4. Act auf dem Volksfeſt er kleine Herkules auf. War auch das Haus nicht ſo ſtark Hals an den vorhergegangenen Tagen, was wohl dem amſtand zuzuſchreiben iſt, daß es geſtern gar Vielerlei zu ehen und zu hören gab, ſo ernteten die kleinen Künſtler doch zeichen Beifall und dürften die noch folgenden wenigen Vor⸗ ſtellungen wieder ein volles Haus bringen. Herr J. Ph. Walther f. Heute Nachmittag um halb zwei Uhr verſchied plötz⸗ eich Herr Buchdruckereibeſitzer J. Ph. Walther dahier. Wir hetrauern in ihm, den ein raſcher ſchmerzloſer Tod mitten aus ſeiner Thätigkeit abgerufen hat, einen Collegen, welchem wir die höchſte Achtung zollen und deſſen jähen Hingang wir tief betrauern. Ehre ſeinem Andenken! Heidelberg, 9. Dez. In einer vor wenigen Tagen ab⸗ ltenen Sitzung des hieſigen naturhiſtoriſch⸗mediziniſchen zeigte der rühmlichſt bekannte Specialiſt für Ohren⸗ Prof. Moos einen Pilz vor, welchen er an ſechs vou an Diphteritis verſtorbenen Kindern im Gehör⸗ h aufgefunden hatte Wie die in der Sitzung vorge⸗ n Präparate zeigten, verurſacht derſelbe Blutungen ver⸗ denen Grades, durch welche der Gehörnerv bald mehr, weniger nothleidet. Außerdem erzeugt der Pilz Stö⸗ in andern Gebilden des Ohrlabyrinths, welche nach zigen Anſchauungen der Phyſiologen zu dem Gleichge⸗ zrgan des Körpers, zum kleineren Gehirn, in inniger ung ſtehen, ſo daß die Kinder, welche die Krankheit hen, bald kürzere, bald längere Zeit noch an taumeln⸗ m Gang leiden. Das Merkwürdige iſt, daß der betr. Pilz eint Diphteritispilz iſt, ſondern ein Spaltpilz, welcher in das lut eindringt, ſobald als die Schleimhäute durch Diphteri⸗ lis zerſtört ſind.(Heidelb. Ztg.) % Freiburg, 10. Dez. Der beliebteſte Ausflugsork der Freiburger iſt in den letzten Jahren der Waldſee geworden, eine wunderherrliche, recht idylliſche Anlage, die im vergangenen Sommer bedeutend worden iſt. Da ſich auch die zorhandenen Räumlichkeiten als unzureichend erwieſen, ſo wurde der vorhandene Sgal durch einen Aubau vergrößert. Zur Einweihung des Saales iſt für morgen Abend eine kleine Feſtlichkeit arrangirt. Einem Wirthe in der Wiehre wurden gon zwei Arbeitern, denen er, weil ſie betrunken waren, keine Getränke derabreichen wollte, zum Danke für ſeine Mäßig⸗ keitsheſtrebungen die Fenſter eingeworfen.— In einem Hauſe der Günthersthalerſtraße brach geſtern ein Feuer aus, welches jedoch ſofort entdeckt und gelöſcht wurde. Die Ortskrankenkaſſe 1 hielt am 7. eine Generalver⸗ ſammlung ab; der Re enſchaftsbericht verzeichnet an Ein⸗ nahmen 27,693 Mark, an Ausgaben 24,279 Mark, alſo einen Caſſenbeſtand von 3414 Mark; es wäre dies kein ungünſtiges Reſultat, wenn nicht die Wintermonate, namentlich von der Klaſſe 1, deren Mitglieder ausſchließlich dem Baugewerbe angehören, unverhältnißmäßig große Opfer fordern würden. Zwei Mitglieder, die ſich neben dem vollen Lohn auf Grund ärztlicher Zeugniſſe die Krankengelder für 4 bezw. 1 Woche hatten, wurden zu 3 Monaten, bezw. 6 Tagen Ge⸗ verſchafft fängniß verurtheilt. Freiburg, 10. Dez. Schon ſeit geraumer Zeit finden ſich ab und zu in Norddeutſchen Blättern verſchiedene, gach einem Leiſten gearbeitete Artikel, worin die Univer⸗ jität Freiburg herabgeſetzt, der Charakter der Be⸗ wohner berdächtigt und allerhand Schaudermärchen über hier herrſchende Theuerung, ſowie Beiſpiele großartiger Ueher⸗ bortheilungen verbreiket werden. Daß Fälle ſolcher Art vorkommen, geben wir zu, daraus aber ſo generelle Schlüſſe u ziehen, iſt unſtatthaft, um nicht zu ſagen unehrlich, daß norddeutſche Studenten— von ſolchen nämlich gehen die ngriffe aus— erſt in ſüddeutſche Verhältniſſe einleben mülſſen, iſt ja an und für ſich klar; an die vnlgaire Phraſe: 2Bei uns in Berlin iſt Alles beſſer“ glauben ſie ſicher ſelhſt nicht. Bedauerlich iſt es, daß man ſelbſt zur Lüge greift. So war in einigen Blättern zu leſen, in Berlin, Leipzig und Bonn ſeien Anſchläge am ſchwarzen Brett, welche die obigen Anklagen wiederholen und vor dem Beſuche Freiburgs warnen. Dieſe Nachricht wurde auf Erkundigung der hieſigen Univer⸗ ſitätsbehörden als erlogen bezeichnet und kro dem wird ſie in der neuen„Univerſitäts⸗Zeitung“ in einer Correſpondenz aus Freiburg keck wiederholt; es findet ſich ſogar noch der Zuſatz, der Beſuch der hieſigen Univerſität habe in Folge deſſen bedenklich abgenommen im laufenden Winterſemeſter. as iſt eine neue Unwahrheit; die Freguenz des laufenden Semeſters iſt die höchſte bis jetzt in Freihurg für den Winter dageweſene und beträgt gegen die vorjährige um 80 mehr. Daß gegen das Sormerſemeſter ein Rückgang zu verzeichnen iſt, entſpricht den Erfahrungen aller Jahre. Aus Baden, 10. Dezember. In Heidelberg wurde in einer ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung die am letzten Donnerſtag ſtattfand, die Gründung eines kaufmänniſchen Vereins beſchloſſen und die vom proviſoriſchen Comite vor⸗ gelegten Statuten berathen. Der Verein, zu dem ſich bereis den vorgeſchriebenen Abſchreibungen verbleibt, die Hälfte —— ummere 100 Mitglieder angemeldet haben, verfolgt den Zweck: Fork⸗ bildung und Hebung des allgemeinen und kaufmänniſchen Wiſſens, praktiſche Förderung des genoſſenſchaftlichen Sinnes und der Zuſammengehörigkeit der Mitglieder.— Der in der Rüppurrerſtraße in Karlsruhe wohnende verheirathete Schloſ⸗ ſer Fromhold wurde auf dem Heimweg von 4 Burſchen überfallen und durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt.— Der kürzlich flüchtig gegangene Uhrenfabrikant und Rath⸗ ſchreiber Haas von Gremmelsbach hat, wie ſich durch die Unterſuchung herausgeſtellt hat, ſeit Jahren das Geſchäft der Wechſelfälſchung in größerem Maßſtabe betrieben und dürfte der Schaden den viele Geſchäftsleute im Bezirk Tri⸗ berg, wie im Kinzig und Reuchthal haben, ein ganz bedeu⸗ tender ſein. So dürſte ein ländlicher Vorſchußverein vollſtändig ruinirt ſein. Man vermuthet, daß ſich Haas noch in Deutſch⸗ land, vielleicht in Bayern verborgen hält und iſt auf ſeine Habhaftwerdung bereits eine Belohnung ausgeſetzt. OSudwigsbafen. 10. Dez. In der heutigen Stadt⸗ rathsſitzung legte der Herr Bürgermeiſter dem Collegium den Entwurf eines Statuts betreffs der Erhebung einer Steuer auf Luſtbarkeiten vor. Dieſes Statut gründet ſich auf eine Beſtimmung, die im Landesgeſetz für die Pfalz ent⸗ halten iſt, aber bis jetzt nicht in Anwendung kam. Es heißt dort, daß von den Gemeinden eine derartige Steuer erhoben werden kann, wenn ſie zur Beſtreitung der Bedürfniſſe für Armenpflege nothwendig wird. Dieſer Fall iſt dahier einge⸗ treten, da ſich die Zuſchüſſe für das ſtädtiſche Krankenhaus von 1000 M. auf 7000 M. ſteigerten. Hiernach würde eine Steuer erhoben, auf öffentliche Tanzbeluſtigungen, Concerte, Schauſtellungen aller Art, außerhalb der Jahrmärkte, Theater⸗ vorſtellungen ꝛc. Die Minimalhöhe der zu erhebenden Ab⸗ gaben wäre ½9, die Maximalhöhe ¼ der Bruttoeinnahme. Der Entwurf fieht nun von der Maximalhöhe ab und ſetzt in jedem einzelnen Fall die Abgabe feſt, die zwiſchen 2 und ., M. variirt.— Nächſten Montag wird die neue ſtädtiſche Waage dem Verkehr übergeben und bleibt für dieſelbe der ſeitherige Gebührenſatz in Kraft. Der Voranſchlag für das ſtädtiſche Krankenhaus wird verleſen und beträgt der ſtädtiſche Zuſchuß 6500 M. Der Kleinkinderſchule wurden 1000 M. — Die Kaſtanienbäumchen am oberen Rheinufer will der Verſchönerungsverein auf den Friedhof ver⸗ ſetzen und an Stelle der erſteren Platanen ſetzen. Die Koſten betragen 180., wovon die Stadt die Hälfte trägt und den erforderlichen Ackerzins unentgeltlich lfeferk Die Trambahngeſellſchaft Mannheim⸗ Ludwigshafen hat ſich gegen den Beſchluß des Stadtrathes betreffs Legung von Haarmansſchienen beſchwerdeführend an die kgl. Regier⸗ ung gewendet. Dieſelbe hat nun entſchieden, daß der Skadt⸗ rath wohl im Recht ſei, doch ſolle die Umänderung nach und nach bei Umpflaſterungen ꝛc. vorgenommen werden Der Stadtrath ſchließt ſich dieſer Anſicht an und iſt damit die Angelegenheit in gütlicher Weſſe erledigt. Oggersheim 11. Dez. Ein junger Mann, 18 Jahre alt, machte geſtern Abend durch Erſchießen einen Selbſtmord⸗ verſuch, wurde jedoch von der Polizei hieran verhindert und vorläufig in das Ortsgefängniß verbracht. Als man heute frühe nach demſelben ſehen wollte, hatte derſelbe durch Er⸗ hängen ſeinem Leben ein Ende gemacht. eimarrxs Meueſte Aachrichten. München, 11. Dez. Die„N..“ ſchreiben: Der Bayeriſche Kunſtgewerbe⸗Verein wird in einer auf kom⸗ menden Dienſtag, den 14. Dez. anberaumten außerordent⸗ lichen Generalverſammlung über das Projekt einer 1888 im Glaspalaſte dahier abzuhaltenden deutſchnationalen Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung Beſchluß faſſen. Da für das gleiche Jahr auch ſeitens der Münchener Künſtler⸗Ge⸗ noſſenſchaft eine internationale Kunſtausſtellung geplant iſt, ſo wird dem Vernehmen nach ein Zuſammengehen beider Korporationen zu einem gemeinſamen Ausſtellungs⸗ unternehmen angeſtrebt, deſſen Verwirklichung jedoch von der Vorausſetzung ausgehen ſoll, daß zur Erweiterung des für ſolchen Fall nicht ausreichenden Glaspalaſtes ein Theil des botaniſchen Gartens für nothwendige Annex⸗ bauten überlaſſen werde. Im Intereſſe unſerer Stadt und der Wahrung ihres bisherigen Ranges als Haupt⸗ pflegeſtätte Deutſchlands für Kunſt und Kunſtgewerbe, müſſen wir dem Vorhaben allſeitiges Entgegenkommen und beſtes Gedeihen wünſchen und ſehen daher dem Er⸗ gebniß der ſchwebenden Verhandlungen mit berechtigter Spannung entgegen. In Wiesbaden iſt eine Drahtſeibahn nach dem Neroberg vom Gemeinderath genehmigt worden. Der Gemeinderath beauftragte nach Einſichtnahme der Pläne ſeine Baukommiſſion mit Abſchluß des Vertrages auf folgender Grundlage: Die Konzeſſion wird bis zum 1. Juli 1925 ertheilt. Die Unternehmer verpflichten ſich, von demjenigen Reingewinn über 8 pCt., der nach ———————⅛— lorenes Augenlicht beſitzt. Ein Arzt gibt dem frohen Vater Hoffnung, ihn durch eine Operation wieder ſehend zu machen. zeEs wäre ſeltſam, und ich hätte gern einen Schimmer von Dir, kleiner Schelm,“ ſagte der Blinde ſein Kind herzend. „Doch nein,“ fügte er hinzu,„es würde mir das Bild mei⸗ nier Frau rauben und das iſt mir köſtlicher.“ So klein auch 5 Novelle, man fühlt den ächten Dichterhauch doch durch⸗ ehen. ½ Weber⸗gedenkbuch. Erinnerungsblätter zum 100⸗ jährigen Geburtstage Carl Maria von Weber's am 18. Dez. 1886. Von Dr. AdolphͤKohut. Mit einem Porträt Webers. Leipzig Reudnitz. Oswald Schmidt Verlag. Wie das vorauszuſehen war, begeht auch der Bücher⸗ markt das Weberjubiläum, indem eine Biographie des großen Componiſten herausgegeben wurde. Dieſe von Dr. A. Kohut verfaßt, zeichnet ſich durch einen theils weniger, theils mehr belletriſtiſchen Styl aus und vor allem iſt das gutem, anregenden Tone geſchrieben. Trotzdem iſt der In⸗ halt ſtets hiſtoriſch wahr und 1 hinzugedichtet oder frei erfunden: hier können wir die Geſchichte Weber's ſpielend 55 lernen und dem Verfaſſer gebührt dafür aufrichtiges Goethe in Straßburg und Leſenheim. Dichtung von Moritz Horn: 2. Ausgabe. Caſſel. Verlag von Ernſt Kleimenhagen. Der Verfaſſer hat mit ſcharfem Blick in dieſer Idylle aus Goethe's Leben den richtigen Stoff zu einer Hexameter⸗ dichtung nach Art von Hermann und Dorpthea erſehen. Die Ausführung hätten wir jedoch etwas poetiſcher gewünſcht, be⸗ onders dieſe reclameartige Nennung verſchiedener Werke emmen den dichteriſchen Fluß des Buches. Die Auswahl des Zeitabſchnittes vom Abgang in Leipzig bis zur Trennun von Friederike kann nur gutgeheißen werden und zeigt ſi dem Publikum hier die Gelegenheit, im Gewande der Dichtung Litteraturſtudien zu machen. Die einzelnen Epi⸗ ſoden des Gedichtes ſind bis auf wenige Ausnahmeſtellen pollkommen hiſtoriſch wiedergegeben und verdient das Buch ſchon darum geleſen zu werden. „Sturm auf Frauenherzen von Alexander von der Linden, Verlag von Le oh und Müller Stuttaart. an die Stade: ße *————— F abzuführen, ſowie von dem in Nmn⸗ ſpruch genommenen ſtädtiſchen Boden einen jährlichen Pachtzins zu entrichten. 5 Der Orkan an der Nordſeeküſte. Ueber den furchtbaren Orkan, welcher am 8. d. M. an der Nordſeeküſte tobte, laufen auch heute wieder Un⸗ glücksberichte ein. Bei Helſingör ſtrandete an der ſüdlichen Mole eine mecklenburgiſche Brigg, mit großer Mühe wurden 5 Mann gerettet, während es nicht ge lingen wollte, die übrigen drei Mann ans Land zu brin⸗ gen. An der Spitze von Kronborg ſind drei Schiffe geſtrandet, deren Mannſchaften zum Theil durch die Ra⸗ ketenapparate geborgen wurden. Südwärts von dort iſt auch ein Schiff geſtrandet und mehrere ſieht man mit zerriſſenen Segeln und beſchädigter Takelage treiben. Von allen Seiten der norwegiſchen Küſte ſind weitere Nachrichten über Schiffsunfälle eingegangen. Ganz be⸗ denklich lauten die Nachrichten aus Belgien. Die Ant⸗ werpener Seebehörde veröffentlicht einen Bericht über zahlreiche Schiffbrüche. Zwei große Dampfer ſcheiterten in der Schelde; die Mannſchaft iſt gerettet. Dagegen ſank der engliſche Dampfer„Jspahan“, welcher kürzlich von Antwerpen nach Capſtadt auslief, ſammt der ganzen Bemannung. Zahlreiche Nordſee⸗Fiſcher fanden ihren Tod. In Folge des Orkans hat die Maas den ganzen Lütticher Bezirk überſchwemmt und große Verheerungen angerichtet. Donnerſtag Nachts wurde der Eiſenbahn⸗ Tunnel vollſtändig weggeriſſen, ſo daß der Verkehr vom Elſaß nach Lüttich geſtört iſt.— Ein furchtbarer Sturm wüthet auch in ganz England, ſtellenweiſe begleitet von Platzregen, Hagelſchlag, Schneefall, Gewittern, wodurch uͤberall bedeutender Schaden angerichtet wird. Von den Küſten werden zahlreiche Schiffbrüche, meiſtentheils mit ſtarkem Lebensverluſt gemeldet. An der Südküſte gingen mehrere Fahrzeuge mit den ganzen Mannſchaften unter.— Auch in Paris herrſchte am Mittwoch ein äußerſt heftiger Sturm, der unter Anderem das Gerüſt um das Gambetta⸗Denkmal zerſtörte. Lübeck, 10. Dezbr. In dem benachbarten Dorft Diſſau war in vergangener Nacht großes Feuer. Ueber 20 Gebäude ſind eingeäſchert. Das Vieh iſt gerettet. Das Mobiliar und die Erntevorräthe ſind verbrannt, Nur 3 Hofſtellen blieben verſchont. Wien, 10. Dez. Der Petersburger Berichterſtatter der„Pol. Korreſp.“ widerſpricht entſchieden der An⸗ nahme, daß ein Zwieſpalt zwiſchen dem Zaren und Giers beſtehe und er räumt nur Abweichungen des Ge⸗ fühles und der Ideenrichtung ein; dagegen ſei jedes⸗ mal eine Uebereinſtimmung in der faktiſchen politi⸗ ſchen Haltung vorhanden geweſen. Die Zuſchrift wirft dem General Kaulbars vor, die Weiſungen des Mini⸗ ſters vielfach überſchritten zu haben, weil er die ſixre Idee hatte, nicht die Regierung, ſondern die Perſon des Zaren zu vertreten. Daß der Zar den General Kaul⸗ bars empfing, ſei als Folge der tiefen Verſtimmung über den Tadel europätſcher Staatsmänner anzuſehen, aber die Wirkungen des Echecs, welchen Kaulbars in Bul⸗ garien erlitten habe, ſeien deutlich in der froſtigen Art des Empfanges hervorgetreten. Bern, 10. Dez. Es gilt als ſicher, daß das Alko⸗ holgeſetz in dieſer Seſſion fertiggeſtellt wird. Die Zoll⸗ novelle kann nach dem Kommiſſionsbeſchluß erſt in der nächſten Seſſion, vielleicht in der Frühlingsſeſſion, be⸗ handelt werden. Bei der Doppelbeſteuerung hält die nationalräthliche Kommiſſion mit allen gegen eine Stimme an ihrer Faſſung der Aktienbeſteuerung feſt. London, 11. Dezbr.(Originaltelegramm des„Ge⸗ neral⸗Anzeiger“). Die Königin verlieh dem Prinzen Alexander von Battenberg das Großkreuz des Bathordens (Militärklaſſe).— Malet, der Geſandle am Deutſchen Hof, iſt Abends nach Berlin abgereiſt. — ZT——...—— Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Rheinhafen(Hafenmeiſterei D: Am 10. Dezember ſind angekommen: „Eliſabeth“, Capt. Mohr von Cöln. 5 v. Dyk von Oberlahnſtein. Dampfboot 2Nr. 23% 2 ——————— Dieſe äußerſt rührige Verlagsfirma hat in dieſem elegant ausgeſtatteten Büchlein ein hochintereſſantes Werk veraus⸗ abt. In Citaten aus Dichtern aller Zeiten und Ländern 11 uns der Verfaſſer die einzelnen Eigenſchaften des eibes und giebt uns gleichſam Auleitung, wie man es machen muß, wenn man ein Frauenherz erobern will. Die auf's Nothwendigſte zuſammengedrängte Sammlung von Ausſprüchen leitet uns in des Weibes Gedanken⸗ und Ge⸗ fühlswelt und das Bild, das wir davon empfangen, erfüllt uns mit erhabener Scheu und Hochachtung. Jedenfalls iſt das vorliegende Büchlein ebenſo unterhaltend wie Bildung fördernd, da gerade durch des Dichters Wort der Frau, die gebührende Achtung gezollt word. Hinſtorffes Geſchäfts⸗Taſchenbuch auf das Jahr 1887. Sechſter Jahrgang. Wis mar. Hinſtorffſche Hof⸗ buchhandlung. Der junge Kalender hat ſich ſchnell in unſerer Geſchäfts⸗ welt eingebürgert und ſeine älteren Kollgen ſehen mit nei⸗ diſchen Blicken auf ihn herab. Dieſer Umſtand iſt indeſſen leicht erklärlich, da ſich uns hier zu billigem Preiſe ein hand⸗ licher, praktiſcher Kalender repräſentirt, der vermöge ſeines reichhaltigen Inhaltes Jedermann ein treuer Rathgeber und Helfer in zweifelhaften Augenblicken wird Was in dem täglichen Leben von Nöthen iſt, enthält das Geſchäftstaſchen⸗ buch, dem wir auch diesmal wieder ein gut gemnintes: „Glück auf!“ mit auf den Weg geben. Wie lebt man glücklich» Von Anny Wothe. Frankfurt a. M. C. Koenitzer's Verlag. Vor nicht langer Zeit erſchien in demſelben Verlage ein Epoche machendes Werkchen: Es ſchickt ſich nicht“, don dem bereits über 24,000 Exemplare verkauft wurden. Dies neueſte Büchlein ſoll nun einen anderen Zweck erfüllen, es ſoll eine Antwort und ein Rathgeber auf die ſo oft er⸗ tönende Frage ſein:„Wie lebt man glücklich 2“ Das eng zuſammengefaßte Büchlein hat nach unſerem Dafürhalten ſeine Aufgabe glänzend gelöſt; auf Grund einfacher Weis⸗ heits und Lebensregeln gibt es uns den Zauberſchluſſel, mittelſt welchem wir das Glück bannen und zu unſerem Sklaven machen können. Allerdings können wir nicht umhin, zu bemerken, daß ſich noch einige allzuſelbſtverſtändliche und — überflüſſige Sätze in dem Buche befinden, alleinm man muß darüber ein Auge zudrücken. Jedenfalls iſt das Buch, das nur eine Mark koſtet, ſehr zu empfehlen. Neue Bücher. Baumbach, Rudolf. Horand und Hilde(Gedichh. Leipzig. G. A. Liebeskind. Beniczky Bafia, Helene von. Boi verſchloſſenen Thüren. Leipzig⸗Reudnitz. O. Schmidt. 5 Brugſch, Heinrich. Im Lande der Sonne. Berlin. Allgemeiner Verein für deutſche Litteratur, Coutelle, Karl. Pharus am Meere des Lebens. Iſerlohn. Verlag von J. Bädeker. 5 Du cker, D. Käte Grumbkow. Berlin. Hermann aetel. Elſter, Chriſtian. Sonnenwolken. Leipzig, Wilhelm Friedrich. 85 Heinrich, Dr. phil. E. Der falſche Vetter. Hannover, Schmorleu. v. Seefeld. 5 Herodot's. Geſchichten. Leipzig, Philipp Reelam⸗ Hüttig, O. Illuſtrirte Zimmerflora. Oranienburg. Ed. Freyhoff. Kohuth, Dr. A. Aus dem Reiche der Karpathen. Stuttgart, G. J. Göſchen'ſche Verlagsbuchh. Mohr, Ludwig Eddergold. Kaſfel. G. Klaunig. Munding Dr. K. Die Schule des Lebens. Stutt⸗ gart. Levy und Müller. Novellenbibliothek J. der illuſtrirten Zeitung. Leipzig. J. J. Weber. Rau, Heribert. Beethoven. Leipzig. Theodor Thomas. N 5 9 5 nd M. Die kleine Hygieig. Stutkgart, Ro⸗ E* U 5. Rönne Dr. L. von. Verfaſſung des Deutſchen Reiches, Berlin, J. Guttentag. Rath⸗Weiß. Zwiſchen zwei Weihnachten Rathenow, Max Babenzien. Scheffel⸗Album. Compoſitionen von Lachner. Lahr. M. Schauenburg. on den 18 der zen em 8 12. Oezember⸗ General⸗Auzeiger. Seife? „Dafenkanal(Hafenmeiſterei II): Am 10. Dezember ſind angekommen: Schiff„Ruhrort“, chiffer Böhringer von Rotterdam. 775„W. Egan u. Cie.“, Schiff. Hiomn von Cölu. 0„Silbab 775„ Kirchgeßner von Duisburg. 5»Eintracht„„ Remlinghoven von Werringen. Frankfurt a.., 11. Dez. Anfangscourse greditactien 239 4 proc. un Goldrente 84 e 2028 Gottherdbabn 1910 ombarden 86— Disconto-C Saner 18— ommand. 214.40 Egypter 76.70 Tendenz: Still. Frankfurt, a. M. 11. Dez.(Schlusscourse I. Wechsel. 4% Ung. Goldrente 880 Amsterdam Kkurz 168.27 5% Italiener 100.40 Belgien Kurz 80.17 Russen von 1877 96.— Lor don kurs 20.40 II. Orient-Anleihe 57.20 95 g. 20.42 III. Orient-Anleihe 57.80 Italjen kurs 80.11 Russen von 1880 82.50 Paris kurz 80.375 4% Spanier 67 10 Schweigzer Plätze ka. 80.325 10% coonv. Türken 15.490 Wien kurz 161.27 4% Egypter 76.70 3. Loose. Napoleonsd'or 16.11½ 40% Bd. Pr.-L. à 100 rt. 195.70 2. Staatspapiere. Oestr. Loose von 1860 116.80 4% Deutsche Reichs-A. 106.00 Oestr. Loose von 1864—.— 4% Preussen in Mark 105.90 4. Industriepapiere 4% Baxern 1 104.85 Bad. Zuckerf. Waghäusel 89.60 4% Baden in fl. 103.55 Carlsruher Maschinenf.—.— 40% Mark 104.75 Ettlinger Spinnerei 188.75 Oesterr. Goldrente 92 40 Spinn. und Web. Hüttenh. 39.90 3 Silberrente 67 60 N Alkali-Aet. 168.80 „ Papierrente 67.30 5. Privatdisconto 389(/ 5 Frankfurt a. K. 11. Dez. 1. Frioritäten. 4½0% Pfälz. Maxb. 185.45 4% f. Lhf.-Bexb. in Mar—..4% Pfälz. Nordbahn 103.90 in fl. 102.20 6% Arader 93⁰8 103.60 3. Ban k- u. Credit-Aktien. (Schlusscourse.) 4%„ 57 4% Nordbahn 4% Maxbahn 103.45 Badische Bank 116.85 9. Kus l. Eisenb-Actien Darmstädter Bank 144.— Galiz. Karl-Ludwigsbahn 157%8 Disconto-Commandit 214.50 Oestr. Franz.Staafsbahn 202% Oesterr. Ung. Bank 711 Jud Lombarden 86 Oesterr. Credit-Anstalt 2391 „ Nordwest-Silber 184¾8 Rheinische Creditbank 125.— * 7 it B. 136¼ Deutsche Unionbank 104.— Gotthardbahn 97.80 Nachbörse. 4% Hess. Ludwigsbahn 93.70 Creditactien 240½% 4% Ludwigsh.-Bexb. 223.— Staatsbahn 2025/8 4% Marienbrg. Milw. 36.50 Lombarden 86 1% Mecklenburger 164.—Disconto-Commandit 2¹4.40 *(Manuunheim, 9. Dez.(Schiffsverkehr.) Nach der„Zeitung des Vereins deutſcher Eiſenbahnverwaltungen“ beleuchtete in der Ausſchußſitzung des Centralvereins für Fluß⸗ und Kanalſchifffahrt Herr Regierungs⸗Baurath Opel in einem Vortrage über die Verbeſſerung der Schifffahrts⸗ verhältniſſe der Spree innerhalb Berlins, die außeror⸗ dentliche Bedeutung des Schiffsverkehrs in Ber⸗ lin durch eine Reihe vergleichender Angaben. Hiernachüber⸗ trifft nur Emmerich(deutſche eee an der holländiſchen Grenze) Berlin an Tonnenzah der zu Schiff ankommenden und abgehenden Güter. Dieſelbe beträgt bei Emmerich 4,676,000, in Berlin 3,716,000, bei Hamburg(Bin⸗ nenſchifffahrt) 2,644.000, bei Ruhrort 2,338,000, bei Schandau 800,000, dei Mannheim 1,750000, bei Bremen.0900 d. ſ. w. Den Haupttheil der Frachten von denen.358000 k. dem Berliner Ortsverkehr und nur 358,000 t. dem Durch⸗ gangsverkehr angehören, bilden Baumaterialien, den nächſt⸗ wichtigen Brennſtoffe, ſodann Düngmittel und chemiſche Pro⸗ dukte, landwirthſchaftliche Fabrikate u. ſ. w. Dieſer beträcht⸗ liche Verkehr ſei aber noch einer bedeutenden Steigerung fähig, wenn nicht die Waſſerſtraßen innerhalb Berlins ein entſcheidendes Hinderniß darböten. Ob freilich der Verkehr dieſer verſchiedenen Plätze eine direkte Vergleichung geſtattet, iſt mehr als fraglich. Während beiſpielsweiſe in Emmerich als einfachem Waſſerdurchgangsplatz faſt eben 2 viel Schiffe ankommen als abgehen, wbendk an dem Handelsplatze Mann⸗ heim ein überwiegend großer Theil der zu Waſſer ankommen⸗ den Güter zu Bahn nach ganz Süddeutſchland und der Geſammtperkehr dieſes Plaßes von 2,818,350 Tonnen gegenüberſteht. Briefkaſten. .A. W. Ludwigsbafen. Die Aktien der Hörderhütte ſind in letzter Zeit geſtiegen, weil in Folge des etwas leb⸗ hafteren Geſchäftsverkehrs der in Ausſicht ſtehenden Con⸗ ventionen auf dem ganzen Montanmarkt überhaupt günſtige Meinung herrſchte. Man nimmt an, dafß, falls die erwähnte Beſſerung anzält und die Conventionen zu Stande kommen, auch für die Werthe der Eiſeninduſtrie wieder eine erträgniß⸗ reichere Periode in Ausſicht zu nehmen iſt. Die Hörderhütte dürfte von einer ſolchen Conjunctur in bervorragender Weiſe Nutzen ziehen; ob ſie in der Lage ſein wird, ſchon für das laufende Jahr Juli 1886/87 eine Dividende zu zahlen, kann heute, da kaum ein halbes Jahr vorüber, noch nicht beur⸗ theilt werden. In Börſenkreiſen hält man die Actien für ſteigerungsfähig; heutiger Cours 49. Die beiden Correſpon⸗ denzkarten folgen umliegend wieder zurück. H. B. Hockenheim Ein Hafthefehl kann vom Bürger⸗ meiſteramte nur dann geſetzlich erlaſſen werden, wenn Gläu⸗ biger und Schuldner beide ihren Wohnſitz in der gleichen Stadt haben; ſonſt iſt allein das Amtsgericht zuſtändig. S. W. Vieruheim. Fragliche Looſe ſind nach unſeren Liſten noch nicht gezogen. J. V. Sückingen. Ein ster Supplementsband zu Meyer's Konverſationslexikon III. Auflage erſcheint nicht. C. B. aus Conſtanz. Wir haben uns betreffs der von Ihnen gerügten Mißſtände mit der Gr. Bahnverwaltung in's Benehmen geſetzt. Dieſelbe iſt ſtets gerne erbötig, alle Beſchwerden gründlich zu unterſuchen und nach Kräften Miß⸗ ſtände, die ihr zu Ohren kommen, zu beſeitigen, nur müſſen derſelben greifbare, conerete Fälle unterbreitet werden, unter Angabe von Ort, Zeit, und womöglich auch der Namen. Druckfehlerberichtiguna. In unſerem heutigen Be⸗ richte über Emiſſton der Sinner ſchen Actien ſollte es heißen: „jedoch nicht zum Emiſſionscourſe von 125%, ſon⸗ dern ca. 15 bis 20% höher ete. Weihnachts⸗Juſeratt finden die größte Verbreitung durch den General-Anzeiget Sad. Volkszeilung— Manunheimer Volksblatt. Wir garantiren jedem Inſerenten gegenwärtig eine ſtändige Auflage von über 8000 Exemplaren, welche Abonnenten⸗Zahl von irgend einem anderen hieſigen Blatte auch nicht annähernd erreicht wird. Chefredacteur: Dr. jur. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: D. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: J. A. Werle. Rolationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Duch Schweiz, ſo daß dem Schifffahrtsverkehr von Mannheim ein ——..————— e frrar puutkeref, fämmtſich in Mannbeim 15 Neckarstrasse J 1, 8 Nnabenanzüge, Paletots Anfertigungen MANNHEIM planken, E 3, 15. Cylinde E⸗ 1 Kilzhüte— Chapeaux cladne Velourhüte ie. ꝛc. zu ſehr billigen Preiſen bei 8 reellſter Bedien⸗. 5 Nan Wassermann empfiehlt noch 350 Winter-Ueberzieher, von 9 Mk. an bis 50 Mk. 460 complette Anzüge von 10 Mk. an bis 45 Mk. in größter Auswahl und zu allen Preiſen. nmach Maass. 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Die Wiſſenſchaft mit ihren Erfin⸗ dungen gibt uns die Mittel an die Hand: nicht allein die Geſundheit zu erhalten, ſondern auch die verloren gegangene wieder zu gewinnen. Die Geſundheit der Frau iſt auch das Fundament ihrer Schönheit. Sie gibt die ſchönen, ſimetriſch geordneten Linien und vollen Formen, das friſche, blühende Ausſehen, welches ſelbſt unregelmäßigen Geſichtszügen einen unverkennbaren Reiz gewährt. Schönheit ohne Geſundheit iſt nicht, denkbar⸗ Darum ſollte das weibliche Geſchlecht vor allem dafür Sorge tragen, die Geſundheit zu erhalten. 55 Leider hat die Frau vieles durchzumgchen, wodurch ihre Geſundheit zerſtört und ihre Conſtitution ſo angegriffen wird, daß ſie einer durchaus gründlichen Kur zur Wie derherſtellung bedarf. Hier ſei man aber vorſichtig, wende das richtige Mittel an, und nachdem man ſich überzeugt, daß eine ſolche Kur bei andern Leidenden geholfen, ſäume man nicht länges durch ſeine Anwendung ſelbſt die verlorene Geſundheit und Kraft wieder zu gewinnen. Leſe folgendes Atteſt: Hamburg, den 18. September 1886. Hierdurch theile ich Ihnen ergebenſt mit, daß ich ſeit nahezu drei Jahren an einem Magenleiden, wobei ſich Herz⸗ klopfen, unregelmäßiger Lauf des Blutes, ein eigenthümliches Gefühl der Müdigkeit, Appetitloſigkeit, Niedergeſchlagenheit⸗ Kopfweh, Schwindel und Schmerzen in allen Gliedern vecht bemerkbar machten, erkrankt bin.— Ich habe verſchiedene nicht unberühmte Aerzte conſultirt, deren verſchiedene Heil⸗ mittel angewandt, ohne jedoch den gewünſchten Erfolg zu er⸗ — Auf Empfehlung hin nahm ich von Warner's Safe ure und kaum eine Flaſche hiervon verbraucht, bin ich oß der wunderbaren Wirkung dieſes Heilmittels erſtaunt. Mein Appetit hat ſich ſchon ſehr gebeſſert, die Schmerzen ſind be⸗ deutend gelinder, der Schlaf ein regelmäßiger, überhaupt be⸗ finde ich mich ſeit einigen Tagen viel wohler und glaube ich nach Verbrauch einiger weiterer Flaſchen meine volle Geſund⸗ heit wieder zu erlangen. Amanda Bichels. St. Georg, Alexanderſtraße 17,., 8 Viele ſolcher wie oben angeführtes Atteſt ſind in um ſerem Beſitz und beweiſen zur Evidenz die wunderbare Hail⸗ kraft von Warner's Safe Cure über alle Krankheiten der Nieren, Leber und Urin⸗Organe. Preis 4 Mi die Flaſche. Dieſe Heilmittel ſind in den meiſten Apotheken zu haben. Wenn Ihr Apotheker unſere Medizin nicht hält und auf Ihr Erſuchen nicht beſtellen will, benachrichtige man uns und werden wir alsdann dafür ſorgen, daß Sie damit ee Seiden-Cylinder, werden. H. H. Waruer& Co,, 10 Schäfergaſſe, Frankfurt a. M Zu Weihnachten! 12875 4 in den neueſten Facons. Neekarstras“ J1, 8 c Kaisermäntel 12874 Aufmerkſame 12122 Kindermützen in Tuch, Grimmer und Peluſch. P 1, 3, Breite Straße. 80 Chapeau⸗Clagué, für Herren und Damen. 75 85 5 2 1 Lolcd- u. silberne Herrn- u. Damenuhren, ur 0˙3 Aih nea Omt-uel II taabuß gonggag Bedienung! Richard Dippel, ee MGETUHAHABAHR 25 3 Herren⸗ und Knaben⸗Filzhüte, weich und ſteif, Georg Nonnenmacher, F 5, 22. Ahtmacher. 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Oktober bollzogenen Wahl des Unterzeich⸗ neten zum Obmanne des Stadt⸗ vekordnetenvorſtandes iſt für das Amt des Stellvertreters des Ob⸗ mannes in Gemäßheit des§ 43 der Städteordnung und des§ 1 der Geſchäftsordnung für den Bürgerausſchuß eine Ergänzungs⸗ wahl vorzunehmen. Zum Vollzuge dieſer Wahl be⸗ ehren wir uns, die Herren Stadt⸗ verordneten auf Dienſtag, 14. Dezbr. 1886, Mittags ½12—1 Uhr in das Rathhaus, Zimmer No 2, dahier einzuladen. Die Wahl geſchieht durch die Stadtverordneten aus ihrer Mitte für den Zeitraum bis zur nächſten Erneuerungswahl und erfolgt mittelſt geheimer Stimmgebung, wobei die relative Stimmenmehr heit entſcheidet. Zur Gültigkeit der Wahl iſt erforderlich, daß mehr als die Hälfte der Mitglieder des Stadtverordnetencollegiums ab⸗ geſtimmt haben. 12706 Das Wahlverfahren richtet ſich gach den für die Wahl der Stadt⸗ räthe in der Wahlordnung für die unter die Städteordnung fallenden Städte enthaltenen Vor⸗ ſchriften. Der Einladung iſt ein Wahl⸗ zettel beigegeben, außerdem werden ſolche im Wahllokale bereit ge⸗ halten. Mannheim, 4. Dezbr. 1886. Der Stadtverordnetenvorſtand: Stockheim. Große Spielwaaren⸗, Glas⸗ und Porzellauverſteigerung. Wegen Geſchäfts⸗ aufgabe verſteigere ich Montag, den 13. Dezember und folgenden Tage bis Freitag, 17. Dezember jeweils Nachmittags 2 Uhr, anfangend im Laden G 3, 1(im Hauſe der Herren Gebr. Kaufmann) gegen Baarzahlung: Spielwaaren, worunter: Feſtungen, Haupt⸗ wachen, Theater, Geſellſchafts⸗ ſpiele, Kücheneinrichtungen. ferner: Glas⸗ u. franzöſiſche Por⸗ zellauwaaren gemalt ꝛc. und verſchiedenes Andere, wozu ein⸗ labet 12804 J. Brodbeck, Auktionär. NB. Vorverkauf: Freitag, Sams⸗ tag und Sonntag von Morgens 9 Uhr bis Abends. Befunden. 12880 Vor dem Hauſe 9 5, 7 ein Haus⸗ ſchlüſſel mit Drücker. Derſelbe kanr gegen Eutrichtung der Einrückungsge⸗ bühr in Empfang genommen werden bei Sußmann, D 5 7, Compfoir. Zukaufen gesuelt Gktragene Kleider kauft Frau L. 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