̃ Nr. 293. 2 — S 7 II Dienſtag, 14. Dezember 1886. —— Abomement: 50 Pfg. monatlich, odebe ünee der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Dolksblatt. durch die Poft bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. —————————.—.... —.. Erſchsint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenzmmen. * 117 Politiſche Aleberſicht. Deutſches Neich. Berlin, 11. Dezember. Heeres⸗Commiſſion Die heutige Sitzung der Heeres⸗Commiſſion begann mit ein r längeren Rede des Kommiſſärs des Kriegsminiſters, Haberling, welcher betreffs des franzöſiſchen Heeres aus⸗ fühdte, daſſelbe habe mehr Uebungstage als das deutſche; auch fliehen dort nur 6000, in Deutſchland aber 40 000 Mann den Fahnendienſt, Rußland richte ſeine Friedens⸗ ſtärke auf einen Krieg mit Oeſterreich, Deutſchland und Rumänien ein; es habe ein ungeheueres Menſchenmaterial und treffliche Bahnen. Durch ſeine verbeſſerte Armee ſei Rußland ein mächtiger Verbündeter und ein furcht⸗ barer Feind. Ein„Plewna“ ſei jetzt unmöglich. In der Debatte nach einer Pauſe ſprachen Wöllwarth und Buhl für die Vorlage. Richter führte nochmals aus, daß die deutſche Kriegsſtärte größer ſei, als die offtziellen Ziffern angeben. Boulanger's Plan gehe vorwiegend dahin, durch Herabſetzung der Dienſtzeit die Kriegsſtärke zu erhöhen. Der deutſche Entwurf verlängere die Dienſt⸗ zeit durch Einberufung der Urlauber. Der Kriegsminiſter beſtätigte, daß am 1. April die Dispoſitionsurlauber ein⸗ berufen werden ſollen und trat den übrigen Angaben Richters entgegen. Haſenclever iſt bereit zu Opfern, wenn der Kanzler erſchiene und ankündigte, daß Gefahr vorhanden iſt. Die Vorlage aber wolle eine dauernde Belaſtung. Rickert meint, ohne Aufgeben des Wider⸗ ſtandes gegen die Kürzung der Dienſtzeit ſei die Kriegs⸗ ſtärke der Nachbarn nicht zu erreichen. Um 4 Uhr wurde die Debatte auf Montag vertagt.— Die bulgariſche Deputation wird hier offtziell nicht empfangen werden. Der Empfang ſoll nur ein privater ſein. Man wird die Deputation auf eine direkte Verſtändigung mit der Pforte verweiſen.— Nach der„Poſt“ iſt der Reichskanzler ſeit mehreren Tagen unwohl.— Der Wiener Korreſpondent der„Kreuzzeitung“ hält die Mittheilungen über militäriſche Vorbereitun⸗ gen Rußlands an der öſterreichiſchen und rumäniſchen Grenze aufrecht. Zahlreiche Batterien ſeien bereits mit acht Geſchützen beſpannt, wie überhaupt die Beſpannung der ſämmtlichen zehn im Weſten Rußlands ſtehenden Artilleriebrigaden auf volle Kriegsſtärke angeſtrebt werde. — Die Annahme desfranzöſiſchen Min iſteriums des Auswärtigen durch Courcel wäre hier mit Befrie⸗ digung aufgenommen worden. Es wird hervorgehoben, daß kein franzöſiſcher Botſchafter ſo gute Beziehungen zu Bismarck anzuknüpfen verſtanden hat, wie er. An einen längeren Beſtand des Miniſteriums Goblet wird indeſſen nicht geglaubt. Dresden, 11. Dez. Der König verlieh dem Prinz⸗ regenten Luitpold das dritte ſächſiſche Infanterie⸗ regiment Nr. 102(Zittau). Der Oberſt desſelben, 2 Hauptleute und ein Premierlieutenant überbrachten Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. * Ueber Grillparzer und die„Medea, Der bſterreichiſche Dichter Grillparzer gehört bis zum heutigen Tage zu denjenigen Talenten, denen ſich die Bühne noch nicht vollſtändig eröffnet hat. Einerſeits liegt das in der Natur der Grillparzer'ſchen Dramen, andrerſeits dagegen ellt die Unzulänglichkeit unſerer heutigen Schauſpielerinnen en Aufführungen einer Sappho, des goldenen Pließes, und „des Meeres und der Liebe Wellen“ eine gewiſſe Schranke entgegen. Der Dichter(geb. 15. Januar 1791 in Wien, ge⸗ ſtorben daſelbſt am 21. Januar 1872) hatte 15 ganzes Leben hindurch unter mannigfachen Umſtänden zu leiden, am meiſten etzte ihm die öſterreichiſche Cenſur zu. Schon in früher ugend lernte er den Ernſt des Lebens kennen, denn kaum 18 Jahre alt ſtarb ſein Bater und er mußte durch Privat⸗ tunden ſeine Mutter und Geſchwiſter ernähren; trotzdem fand er noch Zeit ſeine begonnenen Geſchichts⸗ und Litteratur⸗ ſtudien fortzuſetzen. Seine Anlagen wieſen ihn vorzugsweiſe auf das Studium der ſpaniſchen Dramatiker und aus ſeinen Werken leuchtet uns der verjüngte Geiſt eines Calderon ent⸗ egen. Anfangs lächelte dem jungen Dichter die Gunſt des Publikums; mit der in 16 Tagen geſchriebenen„Ahnfrau“, die fälſchlich zu den Schickſalstragödien gezählt wird, be⸗ gründete der„Konzeptspraktikant im Jahre 1817 ſeinen dichteriſchen Ruf. In dieſer Zeit, in welcher die politiſchen Wirren noch nicht geordnet waren, ſchuf Grillparzer ſeine herrlichſten und hehrſten Werke mit denen er das geſammte ebildete Deutſchland hinriß; in dieſe Jahre fallen Sappho 1818, Das goldene Vließ(Trilogie beſtehend aus: er Gaſtfreund, Die Arogonauten, Medea beendet 1821). önig Ottokar(4825). Mit ketzerem Drama betrat er um er zum erſten Mal das Gebiet der Geſchichte ſeines aterlandes, zwar erntete er anfaugs viele ungerechte Vor⸗ würfe und Tadel für dieſe„Servilität“ wie ſie von gewiſſen Kreiſen genannt wurde, allein die unparteiiſche Nachwelt ſprach ihn von dieſen Verdächtigungen frei. Ein ebenfalls hiſtoriſchlokaler Stoff liegt den Dramen! Ein Bruder⸗ 7 75 im Hauſe Habsburg und Eintreuer Diener ines Herrn(1828) zu Grund. Bisher blieb ihm der bereits heute dem Prinzregenten die Huldigung des Regiments. Nachmittags ſtattete der Regent dem bayeriſchen Geſandten einen Beſuch ab und beſichtigte das Panorama. Die Abreiſe erfolgte Abends 8 Uhr mit einem Extrazug über Regensburg. Von der Königin und der Prinzeſſin Mathilde verabſchiedete ſich der Re⸗ gent im Schloß. Der König, die Prinzen Georg, Friedrich und Auguſt begleiteten den Regenten auf den Bahnhof, wo ſie ſich ſehr herzlich verabſchiedeten. Eine Deputation des Zittauer Regiments war am Bahnhofe anweſend. Würzburg, 11. Dez. Regner, Redakteur des ex⸗ tremen„Fränkiſchen Volksblattes“, von Geburt Oeſter⸗ reicher, wurde ausgewieſen. Oeſterveich. Sinz, 1. Dezbhr. In einem Walde bei Mondſee wurde der Gensdarm Mathias Haberl ermordet aufge⸗ funden. Ueber den Empfang der Bulgaren auf der ruſſi⸗ ſchen Botſchaft erfahren wir folgendes: Fürſt Lobanoff erklärte eingangs ſeiner Begrüßungs⸗ worte, daß er die Herren nicht als offizielle De⸗ putation empfangen könne, ſondern nur als alte Bekannte. Es wäre der Deputation ſehr erwünſcht, wenn ihr Gelegenheit geboten würde, der ruſſtſchen Regierung per⸗ ſönlich die Lage auseinanderzuſetzen, weshalb ſie den Fürſten Lobanoff um ſeine Vermittlung in dieſer Rich⸗ tung bäte. Fürſt Lobanoff erwiderte, er nehme von den Er⸗ klärungen der bulgariſchen Deputation Kenntniß, doch könne er augenblicklich keinerlei beſtimmte Verſprechungen machen. Er werde aber ſofort nach Petersburg über die Bitte der bulgariſchen Deputation telegraphiſch Be⸗ richt erſtatten und betreffs des Empfanges anfragen. Soweit ſich nun die Lage beurtheilen läßt, ſcheint es, daß die ruſſiſche Politik in der That eine friedliche Wendung nimmt, und daß die Antwort des Petersburger Kabinets zuſtimmend ausfallen wird. Frankreich. Paris, 11. Dez. Dem„Journal des Debats“ wird aus Berlin gemeldet: Die vom Kriegsminiſter in der Militärgeſetz⸗Kommiſſton angeſtellten Vergleiche über die Wehrkraft Oeſterreichs und Rußlands finden die Deu⸗ tung, daß die öſterreichiſch⸗deutſche Allianz Deutſchland verpflichten würde, zu interveniren, wenn Oeſterreich in ſeinen Lebensintereſſen angegriffen würde. Paris, 10. Dez. Nachdem Courcel, Duclerc, Billot, und Decrais die Uebernahme des Portefeuille des Aus⸗ wärtigen abgelehnt haben, wird Goblet ſelbſt dieſes pro⸗ viſoriſch verwalten. Der heutige Miniſterrath beſprach das Programm des neuen Cabinets. Dieſes Pro⸗ gramm umfaßt fiskale, adminiſtrative und militäriſche Reformen. Die drei Gruppen der Linken beriethen heute aber⸗ Erfolg treu, als ſich der phantaſiereiche Dichter einem an⸗ dern Gebiete zuwandte, ſchlugen ſeine Bemühungen in ſtete Mißerfolge um; 1831 führte er dem Publikum dieſes neue Genus zuerſt mit Des Meeres und der Liebe Wellen' vor, dem 1834 Der Traum, ein Leben folgte. Die beiden hochpoetiſchen Werke konnten es zu keinem Er⸗ ſ bringen. Das Publikum war zu wenig empfänglich ür derartige wahre Dichterergüſſe. Das an Praterſpäſſe Aa Wiener Publikum vergaß ſich ſogar ſpweit das uſtſpiel:„Weh' dem der lügt“(1838) auszupfeifen, ein Schickſal, das durchaus unverdient war. Dieſe unverdienten Mißerfolge veranlaßten den Dichter ſich von den Menſchen abzuſondern und ſich in die Einſamkeit zurückzuziehen. Was uns heute beſonders intereſſirt, iſt die uns durch das Gaſtſpiel Wi Clara Ziegler nahegerückte Trilogie: „Das goldene Vließ.“ Wir beſaſſen in unſerer ganzen deut⸗ ſchen Litteratur vor dem Jahre 1821 nur eine nennenswerthe Trilogie: den Wallenſtein von Schiller. Während das deutſche Volk dieſem aus der ſpezifiſch deutſchen Geſchichte geſchöpften Vorwurfe eine gewiſſe Sympathie entgegen brachte, verſchloß ſich Grillparzer dieſen Vortheil von ſelbſt, indem er ſich dem alterthümlichen Sagenkreis zuwandte. Umſomehr mußte er mit Schwierigkeiten kämpfen, als er Figuren ſchuf, die uns von Jugend auf pertraut und bekannk ſind. Wie Grillparzer auf dieſen Stoff kam, erzählt er uns ſelbſt in ſeiner„Selbſt⸗ biographie,“ wie folgt:„.. Unſere perbeſſerten Umſtände machten einen von den Aerzten angerathenen Landaufenthalt nunmehr möglich. Wir wählten Baden bei Wien, um ſo mehr, als meiner Mutter der Gebrauch der dortigen Bäder verordnet worden war. Das mir beſtimmte Zimmer war von dem Sohne der Hauswirthin, einem Studenten, bewohnt worden. Da meine Bücher noch nicht angekommen waren, ergriff ich einen von ihm zurückgelaſſenen Schweinslederband. Es war Hederichs mythologiſches Lexikon, darin herumblät⸗ ternd, ſtieß ich auf den Artikel Medeg Nun wußle ich, wie natüxlich, die Geſchichte dieſer berüchtigten Zauberin ſehr wohl, hatte aber die einzelnen Ereigniſſe in ſolcher Nähe auf einmal nie vor mir gehabt. Mit derſelben Plötzlichkeit, wie N a⸗ Zeitung. Mannheimer Handels⸗Seitung. bei meinen früheren Stoffen, gliederte ſich mir auch dieſer ungeheure, eigentlich größte, den je ein Dichter behandelt. 8 Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. eeeeeeeeee mee mals über ein gemeinſames Zuſammengehen, ohne aber eine Verſtändigung zu erzielen. Paris, 10. Dezbr. An der Univerſität Caen iſt Profeſſor Dr. Alexander Büchner(der jüngſte Bruder Louis Büchners) zum Präſidenten der„Académie nationale des Sciences, Arts et Belles, lettres“ für 1886 gewählt worden. Der Deutſchenhaß muß alſo doch nicht ſo groß ſein, als man es hie und da glauben möchte. Belgien. Brüſſel, 10. Dezbr. Die engliſchen Behörden ver⸗ ſtändigten die belgiſche Magiſtratur amtlich von der Verhaftung aller fünf Millionendiebe. England. London, 11. Dez. Einer Meldung aus Zanzibar zufolge beabſichtigt der Afrikareiſende Junker am 21. Dezember nach Kairo abzureiſen. Junker berichtet, nach den letzten ihm zugekommenen Nachrichten befinde ſich Emin Bey geſund und wohl und habe die Aufſtändiſchen bis Lardo am weißen Nil, mit welchem er eine tägliche unterhalte, zur Unterwerfung ge⸗ racht. London, 11. Dez. Geſtern früh ſtrandete dal Schiff„Mexico“ von Hamburg in der Merſey⸗Mündung. Drei Rettungsboote aus Southport, Lytham und Saint Annes gingen bei ſchwerem Unwetter zur Rettung der Mannſchaft ab. Die Boote aus Southport und Saint Annes ſchlugen um. Von den Mannſchaften derſelben wurden nur neun Perſonen gerettet; einundzwanzig er⸗ tranken. Dem Lythamer Boote gelang es, die Mann⸗ ſchaft des„Mexico“ zu retten. Spanien. Madrid, 11. Dez. Im Parlament griff Salmeron, der Führer der Republikaner unter großer Aufmerkſam⸗ keit die Konſervativen heftig an und lobt den Muth des Rebellen General Villacampa, doch verſpricht er eine Friedenspolitik, wenn die Regierung die verſprochenen Reformen ausführt. Das Vorgehen Salmerons gegen die Konſervativen wird als günſtig für das Mini⸗ ſterium Sagaſta erachtet. Ztalien. Nom, 10. Dezbr. Bei dem vorgeſtrigen Marien⸗ feſte hielt der Papſt eine Allocution an die Kardinäle und Prälaten, in welcher er die Regierung wegen deren direkter Begünſtigung des Antiklerikalismus geißelte, die gefährliche Wirkſamkeit der italieniſchen Freimauerei unter Adriano Lemhai hervorhob und endlich den König Humbert indirekt den Protektor der antichriſtlichen Be⸗ wegung nannte. König Humbert verletze offen die Tra⸗ dition ſeines Hauſes. Die genannten Beſchuldigungen werden von der„Capitale“ wöͤrtlich mitgetheilt. Rom, 11. Dez. Die Quarantaine für die Pro venienzen aus dem geſammten zöſterreich⸗ungariſchen Küſtengebiet wurde aufgehoben. Das goldene Vließ war mir als ein ſinnliches Zeichen dez ungerechten Gutes, als eine Art Nibelungenhort, obgleich an einen Nibelungenhort damals Niemand dachte, höchſt will⸗ kommen.—. Es ging nun an die Ausführung des gol⸗ denen Vließes. Nie habe ich an etwas mit ſo viel Luſt ge⸗ arbeitet, Damals nun ſuchte ich den mir vom Finanzminiſter ertheilten Urlaub auf's Beſte zur Vollendung meines durch die italieniſche Reiſe unterbrͤchenen goldenen Vließes zu benützen.. Ich ging an die Arheit, vollendete die Argonauten und ſchritt zur Medea.... Die damaligen Widerwärtigkeiten(namentlich von Seiten der Cenſur) hemm⸗ ten meinen Eifer in der Ausführung meines dramatiſchen Ge⸗ dichtes durchaus nicht. Ich erinnere mich noch, daß ich die Verſe, die Kreuſa im 2. Akt der Medea als ein Lieblings⸗ liedchen Jaſons herſagte, im Vorzimmer des Polizeipräſiden⸗ ten, einer ſtürmiſchen Audienz harrend, mit Bleiſtift uieder⸗ geſchrieben habe; ſo eilte ich ſo viel als möglich zum Schluſſe und weiß noch, daß ich die beiden letzten Akte der Meden jeden in zwei Tagen, geſchrieben habe.“ In der nicht veröffentlichten Vorrede zur Buchausgabe der„Trilogie“ ſchreibt der Dichter:„Ich habe zwiſchen dem erſten Akte der Argonauten und dem letzten der Medea die Verluſte und Erfahrungen eines halben Lebens gemacht. Ich konnte daher das Ganze nur entweder ſo gehen, wie es iſt, oder gar nicht, welches Letztere, wegen des vielen Guten, das ich doch auch an meiner Arbeit zu bemerken glaubte, mir keineswegs räthlich ſchien,“ Heinrich Laube, der vortreffliche Kenner der Grill⸗ parzer' ſchen Schönheiten nennt dies Werk in ſeiner tragiſche⸗ Geſtalt, in ſeinem weitgegliederten Umfange einzig in unſerer Litteratur.“ Was die Anordnung des Stoffes durch Grill⸗ parzer betrifft, ſo wollen wir dieſelbe kurz wiedergeben Im erſten Thell der Trilogie im„Gaſtfreund kommt 1 mit dem goldenen Vließ auf den Ruf des Phöbus Apollon nach Kolchis gewandert wo ihn Aietes ermordet um in Be⸗ ſitz des Vließes zu kommen. Im zweiten Theil der„Argo⸗ nauten“ zieht Jaſon nach Kolchis um auf Pelias Geheiß ſeinen Verwandten Phrixus zu rächen. Er lernt zufällig Medeg Aietes“ Tochter kennen und liebt u anch— allerdings vu 2. Seite 5 Grient. Soſia, 10. Dez. Die Mittheilung des Miniſters des Aeußern, Nacsevics, an Gadban Paſcha, daß er eine Abſchrift des Telegrammes des Großveziers in Be⸗ kreff der Kandidatur des Fürſten von Mingrelien den hieſigen Vertretern der Großmächte übermittelt habe, ver⸗ ſetzte den türkiſchen Kommiſſär in große Aufregung. In den hieſigen diplomatiſchen und Regierungskreiſen glaubt man, daß die Urſache dieſer auffälligen Unzufriedenheit darin liegt, daß die hohe Pforte ſich überzeugen werde, daß ihr Abgeſandter nach ſeinem Belieben die Mitthei⸗ lungen abändere, die er ſowohl an die Regierung, als an die Pforte zu machen habe. Softa, 10. Dez. 8 Uhr 45 Minuten Abends. Deutſchland eröffnete offiziell, die bulgariſche Deputation nicht empfangen zu können. Kouſtantinopel, 10. Dez. Köuig Milan überſchickte dem Sultan das Großband des weißen Adlerordens. Bukareſt, 10. Dez. Ein Dynamitmag azin mit 100 Kilo Sprengſtoff flog mit furchtbarer Detona⸗ tion gegen Morgen bei Cotroceni auf. In den angren⸗ zenden Stadttheilen, in der Sommerreſidenz Cotroceni und im Helena⸗Aſyl wurden alle Fenſter zertrümmert. Die Urſache ſcheint ein beabſichtigter Diebſtahl zu ſein. Die Schildwachen wurden zu Boden geworfen, blieben aber unverletzt; dennoch fand man Körpertheile, wahr⸗ ſcheinlich des Urhebers der Exploſion. Ritht für Kinder. Nicht für Kinder ſind die nachfolgenden Zeilen geſchrie⸗ gen, ſondern ausſchließlich für die Eltern. Der Selbſtmord jenes elfjährigen Schulknaben Infimovies in Wien, worüber wir in Nr. 272 dieſes Blattes berichtet haben, hat gewiß üherall in den Herzen unſerer Leſer das tiefſte Mitgefühl für Kind und Eltern hervorgerufen. Kurz bevor wir dieſes tief traurige Ereigniß aus Wien in unſerer Chronik regiſtrirt hatten, war auch in unſerer eigenen Stadt ein junges Menſchenſeben gerade in jenem Alter, in welchem die Welt dem jugendlichen Geiſte am ſchönſten dünkt, aus noch unaufgeklärten Gründen der eigenen Hand zum Opfer gefallen. Wieder ein Schüler⸗ Selbſtmord, und wegen eines ungenügenden Zeugniſſes im Betragen! Was iſt das für eine überreizte Zeit, in der die Kinder ſchon, wenn ihnen das Geringſte in die Quere kommt, ihr zahrtes Leben abſchütteln! Wo iſt eigentlich die Schuld an derlei tragiſchen, aber zugleich auch ſkurrilen Erſcheinungen 30 ſuchen? Liegt ſie in einem künſtlich geſteigerten Ehrgeiz der inder oder der— Eltern? Oder ſoll man die Strenge der Lehrer dafür verantwortlich machen? Oder haben wir das Uebel etwa in ſozialen Verhältniſſen zu ſuchen, aus welchen der Kinder⸗Selbſtmord wie ein verderblicher Pilz heraus⸗ wächſt, um vielleicht, wenn man die einzelnen Fälle nicht be⸗ achtet, ſpäter ganze Kulturen zu treiben? Der in Währing bei Wien vorgekommene kraſſe Fall ließe ſeiner Weſenheit nach darauf ſchließen, daß die letzgenannte Quelle ganz ernſt⸗ lich in Betracht zu ziehen wäre. Mühevoll, hart iſt der Er⸗ werb vieler Eltern in der Großſtadt; nur mit den größten Opfern erſchwingen ſie die Erziehungskoſten für ihre Kinder. Räumlich beengt in dichtbevölkerten Stadtvierteln wohnend, mit tauſend Sorgen kämpfend, kennen dieſe Eltern nur den Einen Wunſch: ihre Kinder dereinſt in beſſerer Lage zu wiſſen. Zu dieſem Zwecke müſſen die Kinder lernen, lernen und wieder lernen. Das Lernen in der Schule, obſchon n reichlich ausgemeſſen, genügt nicht; es muß auch die Freiſtunde dem Lernen geopfert werden, welches ja den Zweck hat, dereinſt aus den Kindern bedeutende, wohlhabende, ſor⸗ enloſe Menſchen zu machen. Der Vater erblickt in dem tnaben, der in einer Beziehung hinter den anderen zurück⸗ bleibt, einen Marodeur, an den er ſein ſauer verdientes Geld nutzlos weggeworfen, und um ihn anzuſpornen, greift er oft zu Mitteln, mit welchen man einſt wohl Sklaven zu erhöhter Arbeitsleiſtung angetrieben, für die aber unſere Zeit, zumal Kindern gegenüber, keine Rechtfertigung hat. Die Jagd nach dem Glück oder dem täglichen Brod mit all ihrer entnerven⸗ den Haſt wird ſchon auf das Studium übertragen und hat auf die ärmen, gemarterten Köpfe ſo mancher Jungen dann den folgerichtigen Einfluß, daß dieſelben ſich wegen geringer Klafſifikation oder gar wegen eines ungenügenden Zeugniſſes im Betragen in ihrer Branche als fallit fühlen und gleich dem verzweifelten Bankerotteur Hand an ihr vermeintlich ohnehin total entwerthetes Daſein legen. Die jetzt erwachſene Generation, deren Ernährer noch nicht ſo ſehr unter den Bedürf⸗ niſſen einer größeren Stadt zu leiden hatten, wird ſich an keinen Schülerſelbſtmord zu ihrer Lernzeit erinnern. Es war damals wirklich noch gemüthlicher, wenn man dieſes viel mißbrauchte Wort hier anwenden darf. Wenn einer von der damaligen Schüler⸗Generation mit einem Ausweiſe bedacht wurde, der Nede war, den väterlichen Grimm anzufachen, that er das eußerſte, indem er ſich von glücklicheren Kameraden einen Apfel und ein Stück Brod ſchenken ließ und, mit dieſem Pro⸗ viant ausgerüſtet, den Schloßgarten oder ſonſtige zerſtreuende bis zu einem gewiſſen Grad. Mit ihrer Hülfe erlangt er das von einem Drachen behütete Vließ und zieht mit ihr von Kolchis fort, nachdem er ihren Bruder Abſyrtus ermor⸗ det hat. Hier hebt der großartigſte Theil die„Medea“ an. Jaſon und Medea wandern unſtät in Griechenland umher, aus Jolkos mußte er fliehen und befindet ſich nun bei Kreon in Korinth, dieſer nimmt ihn auf und auch ſeine Familie wird auf Bitten der Königstochter Kreuſa gaſtlich aufge⸗ nommen. Kreuſa liebt Jaſon und dieſer will ſich nach und nach von Medeg los machen um dem Wunſche Kreons ent⸗ Kreuſa zu ehelichen. Aber die Eiferſucht macht ſtedea, die in ſchwarzen Künſten erfahren iſt, zur Verbre⸗ cherin, ſie tödtete mit einem vergifteten Gewande Kreuſa, ſteckt den Palaſt in Brand und tödtet ihre zwei Kinder. Jaſon, der eigentliche Urheber dieſer Verbrechen muß einſam in die Fremde wandern, in einer finſtern Nacht begegnen ſich 85 der vollſtändig abgemattete Jaſon. ede.—— Was iſt der Erde Glück?— Ein Schatten! Was iſt der Erde Ruhm?— Ein Traum! Du Armer! Der vom Schatten Du geträumt Der Traum iſt aus, allein die Nacht noch nicht. Die Wir zum Unlück uns gefunden Im Unglück ſcheiden wir. Leb wohl! Jaſon. Verwaiſt! Allein! O meine Kinder! Medea. Trage! Jaſon. Verloren! Medea. Jaſon. Könnt' ich ſterben! Medea. Büße! Ich geh' und niemals ſieht Dein Aug mich wieder! (Indem ſie ſich zum Fortgehen wendet, fällt der Vorhang.) Carl Mittell erblindet. Carl Mittell, der treffliche Bonvivant, dem das deutſche Publikum ſo viel Stunden heiterer Anregung und edeln Ge⸗ Kuſſes verdankt, iſt von einem erſchütternden Schickſal ge⸗ kroffen worden. Ein Augenübel, das den Künſtler ſchon vor längerer Zeit ergriffen hatte, iſt neuerdings in ſo beüngſtigen⸗ der Weiſe fortgeſchritten, daß am Freitag eine lebensgefähr⸗ —— General⸗Anzeiger. 14. Dezember. Orte aufſuchte, wo er in milder Treue und Bangigkeit den Abend erwartete. Dann ſchlich er zum guten Mütterlein nach Hauſe, weinte ein Bischen und erkundigte ſich nach des ge⸗ ſtrengen Herrn Vaters allgemeiner Stinmung. Das Mütter⸗ lein brachte den Sünder geſchwind zu Bett und beſchwichtigte den Zorn des heimkehrenden Papas mit den Worten:„Aber Alter, darfſt den armen Buben nicht aus'n Schlaf aufwecken, er kränkt ſich ohnehin ſo, daß er den ganzen Tag verzagt herumgelaufen iſt.“ Und des Morgens gab es dann eine Strafpredigt, Mittags wurde der Delinquent auf magere Koſt geſetzt und die Sache war unblutig abgethan bis zum nächſten Zeugniſſe, das natürlich gut war und eine väterliche Belohnung nach ſich zog. Aus den Knaben, die damals wegen kleiner muthwilliger Streiche ſchlechte Sittennoten mit heimbrachten, ſind tüchtige, wackere Männer geworden, während ſo mancher Muſterſchüler, der ſtets die Hände auf der Bank liegen hatte, ein verbummeltes Genie oder gar ein Nichtsnutz im praktiſchen Leben geworden iſt. Wie kommen wir dazu, von unſeren Kindern mehr zu ver⸗ langen, als wir ſelbſt geleiſtet haben? Wie viele Väter gibt es denn, die ſich aus ihren Knabenjahren nicht eine ſolenne Keilerei oder ſonſtige kindiſche Miſſethat vorzuwerfſen hätten, die ein ſchlechtes Zeugniß nach ſich gezogen? Die armen Knaben von heute haben in größeren Städten ohnehin keine Jugend mehr zu genießen. Erheben wir daher nicht jeden kleinen Fehler beis ſonſt gut gearteten Kindern zu Verbrechen. laſſen wir die Kleinen, die einem aufreibenden Zukunftskampf um's Daſein entgegenſehen, zu uns kommen, wenn ſie in kindlichem Uebermuth oder im Anſturm des vielgeſtaltigen Lehrſtoffes ſich gegen unſere Erwartungen vergangen haben; laſſen wir ſie zu uns kommen, um milde Richter über die Reuigen zu ſein, wie es unſere Eltern einſt gegen uns Ran⸗ gen geweſen. Dann wollen wir ſehen, ob noch viele Schüler⸗ Selbſtmorde zu verzeichnen ſein werden.„Nicht für Kinder“ lauten die Eingangsworte vorſtehender Bemerkungen, und ſie ſind doch zu einem Plaidoyer für die Kinder geworden, wel⸗ ches diſee ſelbſt freilich nicht zu Geſicht bekommen ſollen. Verſchiedenes. — Es paſſirt nichts Komiſches in der Welt, das nicht ſchon einmal in.. den„Fliegenden Blättern“ dage⸗ weſen wäre. Wir wiſſen hierbei freilich nicht, ab das Mün⸗ chener Blatt die bezüglichen Ereigniſſe„autecipirt“ oder ob dieſe Ereigniſſe ſich nur„nach berühmten Muſtern“ abſpielen. Dieſe Gedanken drängten fich uns auf beim Durchleſen einer „Aus dem Leben eines Geſchäftsreiſenden“ betitelten amüſan⸗ ten Geſchichte, die wir im Wiener Extrahlatt vorfinden und die wie folgt lautet: Der Chef eines hieſigen Geſchäftshauſes zeichnet ſich unter den Menſchen im Allgemeinen dadurch vor⸗ theilhaft aus, daß er über mehrere Millionen eigenen Geldes verfügt, unter den Kaufleuten im Speziellen aber dadurch, daß er nicht nur ein äußerſt pünktlicher Geſchäftsmann iſt, ſondern auch ſich ſeinen Geſchäftsfreunden gegenüher einer übermäßigen Strenge und Rückſichtsloſigkeit befleißigt, die nicht gerade unumgänglich nothwendig wäre. Die natürliche Folge davon war, daß ſein Kundenkreis immer kleiner wurde und ſelbſt die anekdotenreichſten ſeiner Commis voyageurs keine Aufträge mehr erhalten konnten Im vorigen Monate nun engagirte er einen Reiſenden, der im Vollbeſitz aller Kalauer war, die je ſeit Meidingers Zeiten ein Menſchenherz gebrochen, und ſandte ihn in die Provinz. Zehn Tage waren ſchon verfloſſen, ohne daß der Reiſende auch nur einen ein⸗ zigen Auftrag an ſeinen Chef eingeſchickt hätte. Ein kurzer, energiſcher Brief rief den anſcheinend läſſigen jungen Mann ſofort nach Wien zurück. Bei ſeiner Ankunft entſpann ſich zwiſchen ihm und ſeinem Chef folgender Dialog: Chef:„Sie waren zwölf Tage lang in mehreren großen Städten der Provinz und haben auch nicht das kleinſte Geſchäft zum Ab⸗ ſchluß bringen können. Wollen Sie mir erklären, wie das möglich iſt?“— Reiſender:„Die Kunden verhielten ſich aus⸗ nahmslos ablehnend ſo daß alle meine Bemühungen keinen 11 2 hatten.“— Chef:„Mein lieber Mann, Sie verſtehen Ihr Geſchäft nicht, trotz der brillanten Empfehlungen, deren Sie ſich erfreuen!“— Reiſender;„Entſchuldigen Sie, mein Herr, ich bin auch für andere große Firmen gereiſt und hatte noch niemals das Unglück, meinem Chef zu mißfallen. Viel⸗ leicht liegt die Urſache meiner reſultatloſen Reiſe in den Ge⸗ ſchäftsverhältniſſen überhaupt, vielleicht auch in dem Umſtande, daß...— Chef:„Daß Sie es nicht geſchickt angefangen haben. Setzen Sie ſich hier nieder, ich werde Ihnen zeigen, wie man Waaren offerirt. Bilden Sie ſich für einen Augen⸗ blick ein, Sie ſeien ein Kunde, ich aber der Reiſende. Nun paſſen Sie mal auf!“— Der Chef ergreift den Muſterkoffer und verläßt das Zimmer, um im nächſten Augenblicke höflich grüßend wieder einzutreten.— Chef:„Ich hahe die Ehre, mich vorzuſtellen. Mein Name iſt Meyer und ich vertrete die berühmte Firma Schulz und Müller in Wien. Vielleicht geſtatten Sie mir, meinen Muſterkoffer Ihnen vorzulegen, um ſich zu überzeugen, daß wir in unſerer Branche ſehr wohl aſſoxtirt find.“— Reiſender:„Danke, ich benöthige Nichts!“ — Chef:„Vorzüglichſte Qualitäten, die eleganteſte Mode⸗ ſachen in den brillanteſten Couleurs.— Reiſender: „Bemühen Sie ſich nicht, ich kaufe wahrhaftig nichts!“— Chef(devot lächelnd):„Wenn auch nicht jetzt, vielleicht ſpäter. Geſtatten Sie mir trotzdem, Ihnen meine Muſter zu zeigen. Ausſchließlich Nouveautes! Bitte, ſehen Sie dieſen Farben⸗ ſchmelz, dieſe Nuancen, dieſe..— Reiſender(ungeduldig): Herr, Sie ſind mir läſtig, ſtören ſie mich nicht Ilänger!“— Chef:„Dabei ſind die Preiſe äußerſt mäßig, und die be⸗ rühmte Firma Schulz und Müller in Wien wird ſich ſtetes bemühen...— Reiſender:„Hol' Sie der Teufel ſammt Ihrem berühmten Hauſe Schulz und Müller. Ich will mit diefen Lumpen Nichts zu thun hahen, da ich nur mit anſtän⸗ digen, aber nicht mit ſo großen Geſchäftsleuten in Verbin⸗ dung ſtehen will!“— Chef:„Herr.. Schmidt, Sie ver⸗ geſſen ſich! Sie wagen es, mich zu beſchimpfen?“— Reiſender; „Entſchuldigen Sie, Herr Chef, ich hätte es mir nie erlaubt, wenn mir nicht auf Ihren eigenen Wunſch die Rolle der Kunden zugefallen wäre, denen ich vergebens Ihre Waare offerire.“— Chef:„Und dieſe Kunden?..— Reiſender: „Antworten mir faſt ausnahmslos in der erwähnten, aller⸗ dings ſehr deſpektirlichen Art.“— Tableau! Aus Stadt und Land. * Maunheim, 13. Dezmber 1886. * Die Ausſchmückung des Chriſtbaumes bereite. zuweilen eben ſo viel Sorge, wie die praktiſche Wahl der Geſchenke. Dieſe Sorge dürfte denijenigen ſehr erleichtert werden, die das Geſchäft des Herrn Seifenfabrikanten Brunn O1, 10 beſuchen, wo man eine ſo reichhaltige Auswahl von Gegenſtänden zu dem erwähnten Zweck findet wie wir ſie bis jetzt noch nicht zu ſehen Gelegenheit hatten. Chriſtbaumkerzen ſowie die dazu gehörenden Halter finden wir in einem außer⸗ ordentlich reichen Sortiment, ferner Früchte aller Art in Wachs und Glas, Glaskugeln, Gold⸗ und Silberfaden ꝛe. Man wird förmlich geblendet von all' den glitzernden und ſchimmernden Gegenſtänden, die dort gusgeſtellt ſind und nimmt ſich dieſe Ausſtellung beſonders bei Nacht feenhaft aus, weß⸗ halb auch der Laden jetzt zur Abendzeit von unſerer lieben Jugend förmlich belagert iſt. * Bauplätzeverſteigerung. Am nächſten Freitag den 17. Dezember kommen nachſtehende ſtädtiſche Bauplätze zur Verſteigerung: Bauplatz M. 7, 14 an der Zufahrtsſtraße zum Bahnhof 527,10 Quadrat Meter, Anſchlag Mk. 40 pro Qua⸗ drat⸗Meter nebſt 98,099 Quadrat⸗Meter Vorgartengelände, Anſchlag Mk, pro Quadrat⸗Meter und Bauplatz M. 7, 15 im Maße von 535,86 Quadrat⸗Meter und 101,08 Quadrat⸗Meter Vorgartengelände zum gleichen Anſchlag, ferner eine Acker⸗ parzelle im Riedfeld, Ecke der Waldhoſſtraße und der nörd⸗ lichen Langſtraße im Maße von 706,51 Quadrat⸗Meter, ver⸗ e zu Mk. 15 pro Quadrat⸗Meter incl. Straßenbau⸗ often. * Eutgleiſung. In Folge falſcher Weichenſtellung ent⸗ gleiſte geſtern Nachmittag nach 1 Uhr auf dem Centralbahn⸗ 15 dahier ein Rangierzug. Die Locomotive nebſt drei Wagen fuhren noch etwa 50 Schritte weiter und zerſtörten das Ge⸗ leiſe. Ein Bremſercabriolet wurde total zuſammen gedrückt, aus dem ſich der darin funktionirende Bremſer einen Augen⸗ blick vorber ſchleunigſt entfernt hatte. Dieſem Umſtande iſt es zuzuſchreiben, daß vom Perſonal Niemand verletzt wurde, doch ſollen die Materialbeſchädigungen nicht unbedeutend ſein. * Schwurgericht. Außer den in Nr. 292 unſeres Blattes bereits Genannten wurden nachträglich vor das Schwurgericht verwieſen: Ludwig Englert von Heidelberg und Franz Geyer von Thairnbach wegen Meineids. Ter⸗ min in dieſer Sache iſt auf Donnerſtag, den 16. ds. Mts. Nachmittags 4 Uhr anberaumt. * Concert. Der Andrang zu dem Concert, welches die italieniſche Mandolinenvirtuoſenfamilie Recca in den Lokali⸗ täten zur„Stadt Lück“ letzten Samſtag Abend veranſtal⸗ tete, war ein geradezu enormer; bis auf das letzte Plätzchen waren die großen Räumlichkeiten dieſer Wirthſchaft beſetzt. Die Vorträge der 4 jungen italieniſchen Schönen fanden oft frenetiſchen Beifall und verſetzten die anweſenden Gäſte in eine heitere Stimmung, die natürlich zu nicht geringem Theile auf das Conto des ausgezeichneten Stoffes den Herr Bader ſeinen Gäſten vorſetzt, zu ſchreihen iſt. So war es nicht zu verwundern, daß manch' ſchwankende Geſtalt in fideler Stimmung aus den gaſtlichen Räumen der„Sadt Lück hinaustrat in das Dunkel der Nacht, um zu den heimath⸗ lichen Penaten zurückzukehren. 5 Turnverein. Im hinteren Lokale des Prinz Maz (Altdeutſche Bierhalle) veranſtaltete der Turnverein Samſtag Abend wieder einen, ſeiner in Kürze ſo ſehr beliebt geworde⸗ nen Kneipabende und war der Verlauf deſſelben ein ſehr ſchöner. Herr Gellert, der muſikaliſche Jusceneur, oder vielmehr der Muſikwart, hat ſich um das Zuſtandekommen dieſer Abende ſehr verdient gemacht. In zweiter Reihe gehührt den Herren Delank und Roos für ihr ſo präcis und ſchön vorgetragene Duett ebenfalls Annerkennung. Herr Rupp hob alsdann in einer ſchwungvollen Rede die Verdienſte des Herrn Flöſſel hervor, welche ſich derſelbe in 10 Jahren als 1. Präſident des Turnvereins erworben hat und überreichte ihm als dankbare Anerkennung das Bild der Pforzheimer Muſterriege. Mit großem Beifall wurde das von Herrn Hartmann vorgetragene Violinſolo aufgenommen. Erwähnen wollen wir noch einige komiſche Vorträge, vorgetragen von den Herren Roos, Leininger, Hild, Eichenherr und Groß. Erſt, nachdem Mitternacht längſt vorüber, trennte man ſich mit dem Bewußtſein, einen wirklich vergnügten Abend ver⸗ bracht zu haben. 5 *Nener Laden. Seit einigen Tagen iſt wieder ein neuer Metzgerladen eröffnet worden, welcher alle Etabliſſe⸗ unn p ĩð⁊ ̃ ßßßßp währt hat. Dem Leben wurde der ſchwergeprüfte Künſtler wird er uns mehr auf dem Theater durch ſeinen friſchquel⸗ lenden Humor, durch ſeine ungezwungene Vornehmheit, durch ſeine gewinnende Herzenswärme erquicken. Nach einem Wir⸗ ken, das an ſchönen Erfolgen ſo reich und überreich war, iſt dem beklagenswerthen Mann ein ſorgenvoller Lebensabend beſchieden, der vielleicht nur durch die werkthätige Theilnahme ſeiner Freunde und Berufsgenoſſen wird ein wenig aufgehellt werden können. Im Laufe des nächſten Jahres wollte Carl Mittell ſein vierzigjähriges Künſtlerjubiläum feiern: Vielleicht, daß die Theaterwelt dieſen Anlaß benutzt, um in der Form einer ehrenvollen Anerkennung dem Künſtler zu reichen, was den Reſt ſeiner Tage freundlicher zu geſtalten vermag. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Sonntag, den 12. Dezember: *Margarethe. Große Oper von Gounod. Es iſt eine ſeltſame Fügung des Schickſals, daß Gou⸗ nod, der Schüler eines Halevy, als preisgekrönter Stipendiat zu Rom mit Vorliebe ältere claſſiſche Kirchenmuſik ſtudirte, lange Jahre hindurch als Chordirector an größeren Kirchen ſeine Vaterſtadt Paris wiederum nur mit geiſtlicher Muſik ſich beſchäftigte, verſchiedene Compoſitionen ernſter Natur zu Tage ſörderte, bis er endlich mit ſeinem der deutſchen Litte⸗ ratur entlehnten„Fanſt“ einen ganzen und dauernden Er⸗ folg errang. Kein Wunder alſo, daß dieſer Liebling ſeiner Muſe die Eindrücke wiederſpiegelt, die ſeines Schöpfers Geiſt in zwanzigjähriger Thätigkeit auf ſich hatte einwirken laſſen und daß gerade die ernſten feierlichen Märſche, Kir⸗ chenchöre und Gebete die muſikaliſch werthvollſten Beſtand⸗ theile dieſer franzöſiſchen Verunglimpfung eines claſſiſchen deutſchen Dichterwerkes ausmachen. Glücklicher Weiſe kön⸗ nen wir Deutſche uns an dem franzöſiſchen Componiſten gründlich revanchiren, indem wir ganz einfach ſeine Oper auch nicht genee reproduziren. Das haben wir ihm denn geſtern gelegentlich beſorat. Die ganze Aufführung iſt ge⸗ liche Operation nothwendig wurde, die eine volle Stunde ge⸗ erhalten, aber ſeiner Kunſt iſt er für immer entriſſen. Nie wiß keine geweſen. Zahlreiche Verſtöße auf der Bühne, vor der Bühne und hinter der Bühne ließen das Gefühl behaglichen Genuſſes nicht aufkommen, und unſere Soliſten, die wir ſämmtlich gerade in dieſen Rollen ſchon weit mehr und mit größerem Rechte bewundern durften, ſind jedenfalls mit ſich ſelbſt ob ihrer geſtrigen Leiſtung auch nich anz zufrieden. Ich kann dieſelben in dieſer ihrer Auffaſ⸗ ſung nur beſtärken. Fräulein Helene von Rodrigues, welche geſtern in der Titelrolle gaſtirte, hat im Allgemeinen recht gut gefallen; die Stimme beſitzt namentlich iu der Höhe einen ſchönen Klang nebſt der erforderlichen Ausdauer, läßt in den tieferen Lagen an Wohllaut zu wünſchen übrig iſt aber gewiß noch mehr bildungsfähig. Ein verſtändiger Vor⸗ trag, rühmenswerthe Sicherheit und gute Schule ſind der ungen Dame eigen, deren Ausſprache größerer Sorgfalt be⸗ grf. Der manchmal fremdländiſch klingende Tonfall der Worte läßt ſich doch wohl abgewöhnen. Der fünfte Akt hat ihr reichlich Gelegenheit gegeben, ihre Stimmmittel von der ſchönſten Seite zu zeigen, er iſt auch Zeuge einiger auffallen⸗ der Verſtöße gegen den Takt geweſen. Im Großen und Ganzen aber haben wir alle Urſache mit der Veranlagung und den Kenntniſſen der talentvollen jungen Dame zufrieden zu ſein. * Rundſchau über Theater, Muſik und Kunſt Der„G..“ in Speier ſchreibt gelegentlich einer Mit⸗ wirkung des Herrn Kratochvil in einem Concerte: Herr Kratochvil brachte eine CEompoſition des berühmten Clarinett⸗ Virtuoſen Baermann in München, der im vergangenen Jahre geſtorben iſt, ſowie eine eigene, ſehr wohl gelungene Compo⸗ ſition zum Die feine Technik, welche Herr Kra⸗ tochvil auf der Clarinette beſitzt, das wunderſchöne Piano und Pianiſſimo, das er in glockenreinen Tönen zu entlocken wußte, ließen dem Künſtler einen rauſchenden, wohlverdienten Beifall ernten. — Im Akademiſch⸗litterariſchen Verein in Berlin las Ernſt von Wildenhruch ſein neueſtes Drama: er Fürſt von Verona“. Die Sprache iſt, wie bei Wildenbruch ſelbſtverſtändlich von hoher Schönheit und poetiſchem Schwunge. — 143 Dezember. General⸗Anzeiger. ieſer Branche in Bezug auf Eleganz dieſer Ausſtattun in den Schatten ſtellt. Es iſt der in dem neuerbauten 5 des Herrn Martin Hoffmann in R 3, 5 befindlicher Eck⸗ laden, in dem Kunſt und Handwerk Meiſterwerke geſchaffen haben. Das Haus iſt von Herrn Baumeiſter Carl Bender unter Leitung des Herrn Architekt Schäfer erbaut, der auch die Pläne für den Laden entworfen hat. Die herrliche und finnreiche Plafond⸗ u. Medaillonmalerei iſt von den HH. Gyſin u. Laiſt in meiſterhafter Weiſe gusgeführt, die höchſt gediegene u. geſchmackvolle Schreinerarbeit ſtammt aus der Werkſtatt des 0 Michael Koch, die Bildhauereien in Stück ſind von Hrn. Laſſar, die eiſernen vernickelten Fleiſchgeſtelle von Herrn Schloſſer Lay ausgeführt, Bodenbeleg⸗ und Marmorarheit von Hergenhahn in Ludwigshafen, Spiegel und Fenſter von Peter& Cie. Es verlohnt ſich wirklich der Mühe dem eleganten Laden einen Beſuch zur Beſichtigung abzu⸗ ſtatten und man wird ſowohl dem Bauherrn, der keine Koſten ſcheute, um dieſe Zierde unſerer Stadt zu ſchaffen, wie auch den ausführenden Künſtlern und Handwerkern, vollſte Aner⸗ kennung nicht verſagen können. Abtragung. Die die Mühlau mit dem Rheinvor⸗ lande verbindende propiſoriſche Holzbrücke, über welche die Riedbahn den Aushub der neuen Hafenanlagen nach dem Vorlande beförderte, wird gegenwärtig abgebrochen, wobei die zur Stütze der Brücke in das Waſſer eingerammten Stämme vermittelſt eines Lokomobiles aus dem Grunde ge⸗ hoben und an das Land geſchafft werden. Damit hat ſich der letzte Aet der Ausfüllungsarbeiten am Rheinvorlande vollzogen und iſt alsdann die Communication mit dem Ver⸗ bindungskanal für größere Schiffe wieder hergeſtellt. unſere Fuhrleute werden gewiß die Beſeitigung eines Hemm⸗ niſſes freudig begrüßen, welches ſie zu einem Umwege über die Jungbuſch⸗ und Rheinſtraßenbrücke zwang, durch deren häufige Aufdrehungen behufs Durchlaß von Schiffen, ſie einen empfindlichen Zeitverluſt erlitten. *Schnelle Juſtiz. Ein Burſche, der auf die Auffor⸗ derung einer Kellnerin ſeine Bierſchuld zu bezahlen, dieſe zu Boden warf, daß ſie aus Mund und Naſe blutete, wurde von andern Gäſten verfolgt und gehörig durchgeprügelt. Bei die⸗ er Affaire, die ſich geſtern Abend nächſt der Kaſerne ab⸗ pielte, gab es einen großen Auflauf. Landespferdezuchtverein. In einer, geſtern Nach⸗ mittag im Badner Hof ſtattgehabten, zahlreich beſuchten Ver⸗ ſammlung von Intereſſenten aus den Bezirken Mannheim, Ladenburg und Weinheim wurde die Gründung eines Be⸗ zürksvereins zu obigem Verein beſchloſſen. Wir werden des Näheren über dieſen für die Landwirthſchaft äußerſt wichtigen Beſchluß in einer der nächſten Nummern noch zurückkommen. Ein auf dem Waldhof beſchäftigter Arbeiter mente Unfälle. erbielt geſtern Abend auf der Straße in Lit. T mit einem Schlüſſel einen Schlag auf den Kopf und ließ ſich im allg. Krankenhaus verbinden.— In der Engelhard'ſchen Ta⸗ petenfabrik warf ein Junge von 14 bis 15 Jahren einen gleichaltrigen Kollegen zu Boden, daß dieſer einen Ober⸗ ſchenkelbruch erlitt. Ein älterer Arbeiter trug den Verun⸗ glückten nach dem allg. Krankenhaus, woſelbſt er Aufnahme fand.— Ein an einer Baggermaſchine im Floßhafen beſchäf⸗ tigter Arbeiter erhielt von einem Hebel einen Schlag auf den Mund, daß er mehrere Zähne verlor und dex Unterkiefer mehrfach brach. Er fand Aufnahme im allg. Krankenhaus, wohin er mittelſt Chaiſe gebracht wurde.— In der Schwe⸗ tingerſtraße erhielt ein lediger Schmied einen Schnitt mit einem Meſſer ins Geſicht, der bis in die Mundhöhle ging. Er wurde im allg. Krankenhaus verbunden.— Heute Morgen gegen 10 Uhr ſcheute das Pferd einer Milchfuhre und rannte krotz aller Bemühung des Kutſchers, es zum Stehen zu bringen, der Heidelberger Thorſtraße entlang, an deren Ende e den Quadraten O 7 und F 7 das Fuhrwerk an einen aum anſtieß, wodurch ein großer Theil der mit Milch an⸗ gefüllten Gefäße herabſtürzte und zerbrach. Da das Pferd keine Verletzungen davontrug, iſt der Schaden kein be⸗ deutender. Schwere Körperverletzung. Schon wieder haben wir einen Raufhandel zu berichten, bei dem das Meſſer eine Rolle ſpielte. In der Nacht vom Samſtag auf Sonntag geriethen auf der Kettenbrücke der Maſchiniſt Paul Menz aus Mainz, bei den Ausbaggerungsarbeiten im Floßhafen beſchäftigt, mit einem Kohlenträger von hier in Streit, wobei der Kohlenträger das Meſſer zog und dem Menz 6 Stiche beibrachte, ſodaß dieſer ſchwerverletzt ins allgemeine Kranken⸗ haus gebracht werden mußte, während der Meſſerheld nach dem Amtsgefängniß abgeführt wurde. Schwere Körperverletzung. Am Samſtag Nacht 11—12 Uhr waren die ledigen Landwirthe Nikolaus rämer, Peter Benſinger und der Schwager des erſteren Brauch auf dem Heimweg von der Wirthſchaft um Prinz Max begriffen. Als ſie ſich trennten um ihre oh⸗ nungen aufzuſuchen und ca. 30 Schritten von einander waren, wurde Krämer und Benſinger von den Taglöhnern Gebr. Bittermann, welche ebenfalls in genannter Wirthſchaft waren und ihnen folgten, überfallen und erhielt Krämer 4 Stiche, einen in die Bauchhöhle, daß das Netz nach Ausſpruch des Arztes kinderfauſt groß heraushing, einen zweiten Stich in die Seite, einen in den Arm und einen in den Unter⸗ kieferwinkel. Benſinger erhielt durch einen Steinwurf eine klaffende Wunde am Kopfe. Dem Handelsmann Toyni, welcher den brutalen Vorgang mit anſah, wurde mit einem Prügel der eine Arm entzwei geſchlagen. Die rohen Thäter ſind geſtern durch die Gensdarmerie in das hieſige Amtsge⸗ fängniß abgeliefert worden. Die Bauchverletzung Krämers iſt eine lebensgefährliche. Eine Veranlaſſung zu dieſem mör⸗ Ueberfalle wurde von den Verletzten nicht gegeben. Aus Baden, 13. Dez Mit Genehmigung der Großh. Regierung veranſtaltet der Badiſche Militärvereins⸗ verband eine Silberlotterie, wobei 60,000 Looſe à 1 Mk. zur Ausgabe gelangen und Silberpreiſe im Werthe von zu⸗ ſammen 30,000 Mk. zur Verlooſung kommen. Der Rein⸗ ertrag kommt den nothleidenden alten Soldaten Gute.— Herr Hofliferant Karl Bregenzer in Karlsruhe hat den Vertrieb der Looſe übernommen.— Der Bürgerausſchuß in Heidelberg genehmigte in ſeiner letzten Sitzung den pro⸗ jektirten Umbau des Rathhauſes nach den vom Stadtrath vorgelegten Plänen.— Die Wohnhäuſer des Landwirths Abraham Wolf und des Waldhüters G. P. Bies in Wiesloch ſind total niedergebrannt. Bei den Löſcharbeiten fehlte es an Waſſer und machte ſich der Mangel einer Waſſer⸗ leitung bemerkbar.— In Engen brannte das Oekonomie⸗ gebäude der Gebr. Hieber zur Sonne vollſtändig nieder. Nur das Vieh konnte gerettet werden und koſtete es große Mühe, die Nachbargebäude zu ſchützen. Aus der Pfalz, 13. Dez. In Ludwigshafen wurde die Frau eines Handwerkers wegen Verdacht des Meineids verhaftet.— Die Zuckerſabrik Frankenthal hat auch dieſes Jahr, gelegentlich ihres Geſchäftsabſchluſſes dem pfalziſchen Gewerbemuſeum ein Geſchenk von 1000 Mark überwieſen.— Drei Burſchen, die einen Landauer Geſchäftsmann in Landau durch Hingabe falſcher Wechſel ſchädigten, wurden durch die Gendarmerie ding feſt gemacht. Alle drei ſind aus Märzheim. In Sachen des Straßenbabnprojectes Ludwigshafen⸗Oppau⸗ Franfenthal⸗Grünſtadt⸗Altleiningen hat der für die Vor⸗ arbeiten gewählte engere Ausſchuß in einer am Donners⸗ jag Nachmittag in Frankenkhal ſtattfindenden Sitzung deichloſſen, der Direction der Pfälziſchen Bahnen von den bis jent gepflogenen zu geben Verhandlungen Kenntniß Auch 8. Seite-⸗ mit dem Erſuchen, den Bau und den Betrieb der fraglichen Straßenbahn übernehmen zu wollen. Ferner ſoll der„Grünſt. Ztg.“ zufolge, eine Deputation, beſtehend aus Mitgliedern des engeren Ausſchuſſes, ſich zu Seiner Excellenz dem Herrn Regierungspräſidenten v. Braun begeben, um die Unterſtützung und Fürſprache der königl. Regierung in vor⸗ liegender Angelegenheit zu erbitten. Aus den„Fliegende Blätter.“ — ulk.(Zwei Studenten läuten um Mitternacht bei großer Kälte einen ihnen mißliebigen Profeſſor heraus.) „Was gibt'?“—„Herr Proſfeſſor, bei Ihnen ſteht ein Fenſter offen!!—„Wo denn?“—„Eben da, wo Sie heraus⸗ ſchauen!“ — Erklärt. Beatrice:„Sie ſprechen doch ganz gegen Ihre Ueberzeugung, Herr Bernhard! Ich weiß, daß Sie ein erklärter Feind des Klavierſpiels ſind und doch rufen Sie allemal, wenn Fräulein Roſa zu Ende geſpielt hat, ganz glückſelig aus:„Ach, wie ſchön, wie angenehm, wie danke ich Ihnen!.“— Bernhard:„Ja, ja, daß ſie aufge⸗ hört hat!“ — Kindliche Anſchauung.„Mutter! Die Kuh macht aber ein böſes Geſicht— die gibt gewiß ſauere Milch!“ „— Druckfehler.„Bei ſeinem einfachen Sinn war er im Stande, noch als Greis an einem ſchlichten Kinder⸗ mädchen(r) Gefallen zu finden. — Wißbegierig. Lehrer:„In Schillers Wilgelm Tell treten über fünfzig handelnde Perſonen auf!“— Der kleine 1 85„Entſchuldigen Se, Herr Lehrer, womit handeln ſe enn? — Entſchulvigt,„Du, Emil, ich glaube immer der Lieutenant Strinsky iſt ein Bischen angeheitert!“— Aller⸗ dings. Aber weißt Du, er muß jetzt mit der Kommandeuſe 1 5 und da hat er ſich wahrſcheinlich etwas Muth ange⸗ runken!“ E Lündlich. Gräfin„die zum Sommeraufenthalt auf ihr Gut zurückgekehrt iſt:„Nun Sepp, Ihr ſeid wohl Alle recht froh, mich wieder hier zu ſehen?“—„O mein ja! Wenn Sie net da ſan, kommt uns's Schloß'rad vor, wie an Alm ohne Vieh!“ — Verletztes Selbſtgefühl. Gendarme:„Ich ſag, Ihnen jetzt zum letzten Mal, geh'n Sie ſchneller, ſonſt komm' ich Ihnen anders!“— Strolch(ohne Legitimation):„Er⸗ lauben Sie mir, den Ton muß ich mir verbitten— Sie wiſſen ja noch gar nicht, wer ich bin!“ — Deßwegen? Sonntagsjäger(der endlich einen Haſen getroffen):„So, genug für heut. denn wenn ich noch einen treff', glaubt meine Alte, ſie ſeien gekauft!“ „— Immer derſelbe. Bankier Tulpenthal(ſeinem Gärtner Inſtruktionen in Betreff der Neuanlage ſeines Gar⸗ tens gebend):„Hierher ſetzen Se mer e paar Silberpappeln, dahin ebbes Goldregen und dort das Beet faſſ'n Se mer ein mit Tauſendguldenkraut!“ —Ein beſorgter Schwiegerſohn. Arzt:„Der Zu⸗ ſtand Ihrer Frau Schwiegermutter iſt nicht mehr bedenkich, es wird aber manches gelähmt bleiben.“ Schwiegerſohn:„... Die Zunge auch?“ Aus den neueſten humoriſtiſchen Münchener Blättern. — Noblesse oblige. Baron: Aeh, was ich ſagen wollte—: die Frechheit dieſer Geldprotzen wird doch mit jedem Tage pyramidaler! Denken Sie ſich, lieber Freund, begegne ich geſtern meinem Dutzbruder, dem Bankier Salo⸗ mon. Sage zu ihm:„Verehrter Freund, ich habe gerade mehrere Einkäufe zu machen und nicht genug klein Geld zu mir geſteckt. Kannſt Du mir vielleicht mit einer Tauſend⸗ Mark⸗Note aushelfen?“„Hm, ſagt er und zieht die Börſe, ‚mir iſt zwar die ganze Summe nicht gleich zur Hand, lieber Baron, aber wenn ich Dir vielleicht mit einem Jehnmarkſtück unter die Arme greifen darf...?“— Stellen Sie ſich meine Entrüſtung vor!„Mein Herr!“ rufe ich wüthend, „für wen halten Sie mich? Glauben Sie, daß ich mich wie der erſte beſte Lump von Ihnen behandeln laſſe? Bilden Sie ſich ein Doctor: Aber, werther Freund, warum ſo aufbrauſen, Vermuthlich ſollte es nur ein Scherz ſein Bar on:„Scherz? Ein Scherz? Wenn ich es nicht vor einer Viertelſtunde ausgegeben hätte, könnte ich Ihnen das Zehn⸗Markſtück noch zeigen! — Auf Umwegen..:„Ah, ſieht man Dich auch ein⸗ mal wieder, alter Freund! Na, wie geht's denn immer 3 2 .:„Na, es geht jetzt ſchon beſſer.“ .:„Warſt Du denn krank?“ .:„Nein, ich nicht aber meine Schwiegermutter.“ .:„Und ſie iſt jetzt beſſer?“ .:„Nein— Feorden iſt ſie.“ Meueſte Nachrichten. Kaiſerslautern, 12. Dezember. Schon vor einigen Tagen meldeten Sie den Tod des Redakteurs Gottrand und wurde 1 55 irdiſche Hülle heute Nachmittag unter außer⸗ ordentlich zahlreicher Betheiligung aus Nah und Fern beige⸗ ſetzt. Am Grabe widmeten dem Hingeſchiedenen, welcher ſich in dem weiteſten Kreiſe die Liebe und Achtung zu erwerben gewußt hat ehrende Worte u. A, die Herren Bürgermeiſter Hohle, Drill vom Verein der deutſchen Volkspartei aus Frankfurt a. M. Herr Dr. Herz aus Mannheim, Ver⸗ treter des Allgem. Kranken⸗ und Sterbekaſſen⸗Vereins und des Vereins Frohſinn. Kranzſpenden mit theilweiſe ſinnigen Erinnerungsworten wurden am Grabe niedergelegt von der deutſchen Volkspartei, der Volkspartei der Pfalz, dem demo⸗ kratiſchen Verein in Frankfurt a.., dem Reichstagsabge⸗ ordneten Grohs, von dem Verleger der„Pfälziſchen Volks⸗ zeitung“,(die der Verſtorbene faſt bis zum letzten Augenblick geleitek hat), Herrn Rohr, dem techniſchen Perſonal der Druckerei u. A. Alle die mit Herrn Gottrand nahe geſtanden haben und ſeine vielen Freunde, werden dem Dahingeſchie⸗ denen für alle Zeiten ein ehrendes Andenken bewahren. München, 12. Dez. Der Prinz⸗Regent iſt mittelſt Sonderzuges heute Früh kurz nach 8 Uhr hierher zurück⸗ gekehrt. Derſelbe wurde am Bahnhofe von dem Prinzen Arnulf und der Generalität empfangen und von dem ſehr zahlreichen Publikum, welches ſich am Bahnhofe und in deſſen Nähe verſammelt hatte, mit lebhaften Hochrufen begrüßt. Berlin, 13. Dezbr. weltberühmter Elektro⸗Techniker, ſiebenzigſten Geburtstag. Berlin, 13. Dezember. Die„N. A..“ reprodu⸗ cirt folgende, von dem„H..“ gebrachte Meldung: „Im erſten oldenburgiſchen Wahlkreiſe wird eine Kund⸗ ebung von Wählern vorbereitet, welche ſich entſchieden für Annahme der Vorlage ausſprechen und den Abgeordneten des Kreiſes auffordern wollen, für die Regierungsvorlage zu ſtimmen. Es wird aufgefordert, auch in anderen Wahlkreiſen, deren Abgeordnete der Milititärvorlage nicht günſtig geſinnt erſcheinen, Aehnliches zu unternehmen.“ Sollte man etwa den Verſuch machen wollen, zu Gunſten der jetzt vorliegenden Militärvorlage eine Volks⸗ bewegung zu inſceniren, wie ſie bei dem erſten Septen⸗ nat inſcenirt worden iſt? Wir fürchten ſehr, der Ver⸗ ſuch möchte kläalich ſcheitern. Die Vermehrung der Prä⸗ Dr. Werner Siemens, unſer feiert heute ſeinen ſenz⸗Ziffer unſerer Armee mag eine Notßwendigkeit ſein, aber Begeiſterung kann dieſe Nothwendigkeit unmöglich einflößen. Der Mord in Wien. Wien, 11. Dez. 1886. Gerhard Kreitter wurde von den Geſchworenen einſtimmig des vollbrachten Meuchelmordes an Jakob Schloßberg ſchuldig erkannt und vom Gerichtshofe zum Tode durch den Strang verurtheilt. Die Geſchworenen hatten die an ſie gerichteten Fragen auf Raubmordver⸗ ſuch, öffentliche Gewaltthätigkeit, Meuchelmord und ſchwere Körperverletzung bejaht. Kreitter nahm das Verdikt ruhig entgegen. Die Bläſſe ſeines Geſichtes wich für Momente einer leiſen Röthe. Ohne jede Aufregung hörte er auch den Strafplaidoyers zu; nur einige Male holte er tief Athem. Der Vertheidiger Dr. Schnee⸗ berger machte noch in wärmſter Weiſe geltend, was zu Gunſten eines Begnadigungsantrages für ſeinen Klienten ſpreche und appellirte an die Humanität des Gerichts⸗ hofes. Nach kurzer Berathung publizirte der Vizepräſi⸗ dent das Urtheil. Gerhard Kreitter war auf Grund des Verdiktes der Geſchworenen zum Tode durch den Strang verurtheilt worden. Auch die Verkündigung der Todesſtrafe übte keine ſichtbare Wirkung. Mit feſter Stimme ſagte er:„Ich bitte um Bedenkzeit.“ Sicheren Schrittes, mit einem Lächeln in dem unheimlichen Ant⸗ litz, verließ Gerhard Kreitter den Gerichtsſaal. Der Gerichtshof zog ſich hierauf zur Berathung über einen Begnadigungsantrag zurück und entſchied dann, einen ſolchen nicht einzureichen. Paris, 12. Dez. Der„Temps“ läßt ſich aus Berkin berichten, Czar Alexander III. habe die Abſicht kundgegeben, dem Kaiſer Wilheim zu deſſen neun zigſtem Geburtstage einen Beſuch abzuſtatten.— Die Nachricht klingt äußerſt unglaubwürdig. Brüſſel, 12. Dez. Die Regierung wies den fran⸗ zöſiſchen Publiziſten Saint Patrick, Chefredakteur des unter Patronanz des Grafen von Paris ſtehenden royaliſtiſchen Blattes„Mousquetaire“ aus, welches Frankreich auffor⸗ derte, Belgien als Erſatz für Elſaß⸗Lothringen zu annektiren. Petersburg, 12. Dez. Der„Graſhdanin“ verzeich⸗ nete geſtern als angeblich bereits beſchloſſene Sache die Erſetzung des Herrn von Giers durch Schuwaloff, Auch der Unterrichtsminiſter Deljanoff ſolle einen andern Poſten im Reichsrath erhalten. Das Blatt fügt das durchaus unglaubhafte Gerücht hinzu, Giers ſei für den Botſchafter⸗ poſten in Berlin beſtimmt. Außerdem behauptet der Graſhdanin, die Kandidatur des Mingreliers würde durch Rußland nicht aufrechterhalten werden.— Alle dieſe Meldungen wurden von der Cenſur geſtrichen. — 5— ͤ— Handel und Verkehr. Wasserstands-NMachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stanb Konstanz, 10. Dez.] 2,90—0,0 Düsseldorf, 00. Dez.] 2,60 0,85 Hüningen 11.„ 1,98—0,28 Dulsburg, i 9,89 12.„1,91—,7 Ruhrort, 11.„ 2,70 0,50 Kehl, 10.„ 2,40—0,30 Emmerlen, o.„ 140 0,20 Lauterburg 11.„ 3,51 0,1 Krnhelm, o„ 8i ots 7 12.„.36 +0,15 uymwegen, 0.„ 8/19 9,05 Haxau, 10.„ 3,66 0,29 VreeswVX,.„ 225 + 0,00 germershelm, 00.„ 0,95 + 95 Neckar. Hannbelim, 13.„ 3,02 03 ffelldronn, 00. Dez. 1,60 060 Vainz, 11.„ 1,160,28 Ederbach, 00.„ 0,00—0,00 Blebrloh, 10.„ 1,70%10 Kannheim, 186.„ 3,80—0½05 5 00 Main. ahrwasser) 0. 48— ee 1 99055 11. 1,86 +0,12 Frankfurt, 10.„ 1,86 +0h⁰ Cobſenz, 11.„ 290 0,08] M Köln, 11. 3,32 0,61J Trier. 00. Dez.].53 /0,08 * Maunheim, 11. Dez.(Effectenbörſe) Bei Wochen⸗ ſchluß lagen ziemlich bedeutende Verkaufsordres vor und wurde faſt der ganze Markt in Mitleidenſchaft gezogen. So waren offerirt Anilin à 240¼, Eichbaum zu 171½57 Mannheimer Gummi⸗Actien à 75. Schwartz'ſche Braueret wurden 12 128 umgeſetzt und war zu dieſem Courſe noch Materiak erhältlich. Für Verein Chem Fabrik⸗Actien herrſchte gute Nachfrage und waren zum Umſatzeburſe von 66 noch ge⸗ 60165 Schwetzinger Brauerei à 75½¼(ca. 2% höher) gehan⸗ elt; ebenſo Oberrhein. Verſicherungs⸗Actien à 465. H. Maunbeim, 10. Dezör. Ueber die Entwicke⸗ lung des Muſterregiſters entnehmen wir dem Cen⸗ tralhandelsregiſter für das Deutſche Reich daß im Monat November d. J. im„Reichsanzeiger“ 107 Gerichtsſtellen Bekanntmachungen über 6828 Muſter bezw. Modelle(2042 plaſtiſche und 4786 Flächenmuſter) von 351 Urhebern ver⸗ öffentlicht haben. Darunter befinden ſich 6 badiſche Amts⸗ gerichte mit 354 Muſtern(183 plaſtiſche und 171 Flächen⸗ muſter) von 9 Urhebern, nämlich: Amtsgericht Urheber Muſter bezw. Davon Modelle plaſtiſche Flächenmuſter Triberg 3 10 10— Lahr 2 18⁴ 150 3⁴ Mannheim 1 12 12— Heidelberg 1 1— Lörrach 1 137— 137 Offenburg 1 10 1 0— Seit Eröffnung der Muſterregiſter(1, April 1876) ſind bis Ende Novbr. 1886 im„Reichsanzeiger“ Bekantmachungen über 576,679 neu geſchützte Muſter und Modelle(159237 plaſtiſche und 417,442 Flächenmuſter) publizirt worden,. darunter 3097 von Ausländern niedergelegte(von Oeſter⸗ reichern 1718, Engländern 875, Franzoſen 874, Amerikanern 16, Belgiern 7, Schweden 6, Italienern 1) Freiburg, 11. Dezbr.(Original⸗Marktbericht) Wochenmarkte wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo: M. M. m M Auf dem heuttgen M. M. M. Waizen 19.50 18.24 17.00 Molzer 13.00 00.00 00.00 Waizen h. 00.00 00.00 00.00 Gerſte 14.00 13.88 14.00 Roggen 14.00 18.96 13.50 Hafer 13.20 12.97 11.00 Berkauft 19,938 Ko., Erlös 3371.50 M. Futtermaterialien: 1 Etr. Heu.00., 1 Etr. Stroh.80M. Brennmaterialten: 4 Ster Buchenholz 38 M. 4 Ster Tannenholz a ., 4 Ster Erlenholz 22., 4 Ster Birkenholz 24 M. Benetianer 30 Lire⸗Looſe. Die nächſte Ziehung findet am 31. Dezember ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 5 Mark pro Stück bei der Auslooſung übernimmt das Bankhaus TCarl Nenburger, Verlin, Franzöſiſche 855—8 die Verſicherung für eine Prämie von 30 Pf. pro ück. Chefredacteur: Dr. jur. Hermann Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: L. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. 24. Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. F. Ha⸗ ſchen Du Haas. Druckerei, ſämmtlich in Mannheim. Geite. Seneral⸗Anzeiger ammtliche farbige stett 5% bei Baarzahlung. 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Das Vorurtheil gegen ein Mädchen, das zur Harfe ſingt, iſt nun einmal ſo tief gewurzelt, daß man, ſelbſt wenn man Bedeutendes leiſtet, ſchwerlich die verdiente Anerkennung finden wird. Ich fand alſo nichts, was mir genügt hätte. Die meiſten dieſer fahrenden Künſtler ſtanden noch tief unter Meiſter Anderſon's Jüngern, und wo ich wirklich auf etwas Gediegenes geſtoßen zu ſein glaubte, da ſperrte man ſich hochmüthig von mir ab. Was ſollte ich machen? Die Ausnahmeſtellung, welche ich meinen Gefährten gegenüber einnahm, machte meine Lage bald unerträglich, und ich fühlte, daß ich um jeden Preis fort müſſe, um ſo mehr, als der ſaubere Neffe unſeres Impreſario mir in ziemlich draſtiſcher Weiſe den Hof zu machen begann. Ich war mir bewußt, daß nicht das Geringſte in meinem Benehmen ge⸗ legen, was einer falſchen Deutung fähig geweſen wäre und ihn zu ſeinem mir hoͤchſt widerwärtigen Betragen hätte ermuthigen können; er wußte, daß ich verlobt war, um ſo mehr war ich über ſeine Anmaßung und Frechheit empört und ſo ließ ich keine Gelegenheit vorübergehen, wo ich ihm meine Ve achtung an den Tag legen konnte. Eines Abend haite ich mich gleich nach der Beendigung unſerer Vorträge mit der Frau Bernhard aus dem Salon entfernt, in welchem unſere Gefährten noch fleißig dem Punſch und Branntwein zuſprachen und ſich einander im Kartenſpiel den geringen Verdienſt abzunehmen trachteten. Ich ſchlug, von meiner Freundin begleitet, den Weg nach meiner Wohnung ein. Dort angekommen, verließ mich die Bernhard, nachdem ſie mir herzlich gute Nacht geſagt hatte. Ich zündete ein Licht an und begab mich mit demſelben in die Kammer, welche neben der von mir und der Guitarreſpielerin bewohnten großen Stube lag. In dieſer Kammer ſtand auch mein Bett, während meine Gefährtin im Wohnzimmer ſchlief. Nachdem ich die für mich bereitſtehende Limonade getrunken, ſetzte ich mich un dem Tiſch, der vor meinem Bette ſtand, zum Schreiben nieder. Ich entwarf einen Brief an meinen Verlobten, ſetzte ihn ausführlich von meiner traurigen Lage und noch troſtloſeren Ausſicht in Kenntniß und bat ihn um Verhaltungsregeln. (Fortſetzung folgt.) —— Hannbeimer Oſfen-& Thonwaaren-PFabrik von Friedrich Holl J empfehle mein Lager in altdeutſchen Deſen in allen Deſſins und Farben⸗ ſowie Kochherde, Wandbegleitungen, Bauornamente zc. zu den Reparaturen werden pilligſt ausgeführt. daar, Perlen, Engel, Wachsſtöcke und Kugeln ꝛc. und ſeinen Toilette⸗Artikeln iſt eröffoet. 12445 DDie Wreiſe ſind billigſt geſtellt. Zu zahlreichem Beſuch ladet höflichſt ein J. Brunn, Hoflieferant, 0 1, 10. Wiederverkäufer balten Rabatt. 2, 7 NB. 10265 RomanBeilage „General⸗Anzeiger“ (Mauuheimer Volksblatt und Bandelszeitung.) Leidenſchaftliche Herzen. Roman von Carl Zaſtrow. (Fortſetzung.) Dabei war er ein guter Geſellſchafter. Er drückte ſich gewählt und geiſt⸗ voll aus. War er doch trotz ſeiner Jugend bereits ein vielgereister Mann und ein gewiſſer Adel der Weltanſchauung bekundete ſich in Allem, was er ſagte. „Nun, Edmund,“ wandte Anna ſich lächelnd an den Gatten,„ich ſehe, Du machſt ein finſteres Geſicht. Ach— ich glaube es wohl— es muß Dich perletzen, wenn ich ſo lebhaft das Lob eines Mannes ſinge, den Du gar nicht kennſt, aber vielleicht erräthſt Du ſchon aus dieſer Lobpreiſung, daß Ottomar Brandey es war, dem ſich mein Herz für alle Zeit zuwandte?“ Werner nickte, ohne aufzuſehen, mit dem Kopf.„Fahre fort!“ ſagte er dann in dumpfem Tone. „Ich will Dich nicht damit ermüden, Edmund,“ fuhr die junge Frau fort, „wie unſere Herzen ſich fanden, wie wir bald nur für einander zu leben ſchienen. Er hatte es mir bald genug in ſeiner offenen, ehrlichen Weiſe geſtanden, daß das Leben hinfort nur Werth für ihn habe, wenn er mich als ſein Weib heim⸗ führen könne. Meine Prager Verwandten billigten meine Wahl Sie konnten kein Ende finden, mir das Vortheilhafte dieſer Partie zu ſchildern. Ottomar verſtand ſeine Kunſt aus dem Guunde. Er war einer der geſuchteſten Celliſten der böhmiſchen Hauptſtadt und durfte in keinem Coneerte von einig r Bedeutung fehlen, daher er auch hinreichenden Verdienſt hatte. Freilich mußte er von ſeinem Verdienſte noch ſeinen Vater und ſeine Schweſter unterſtützen, die in dem kleinen Kommotau in dürftigen Verhältniſſen leben, denn das Vermögen des alten Brandey war für die Ausbildung des Sohnes aufgewandt worden. Ich ſelbſt glaabte meine Zukunft an der Seite dieſes Mannes vollſtändig geſichert und ſchrieb an eine Eltern nach Preßnitz. Eher, als ich es erwartete, traf die Antwort ein. Die Eltern ſprachen ſich dahin aus, daß, wenn ich mein Glück in der Verbindung mit dem jungen Brandey zu finden vermeinte, ſie demſelben kein Hinderniß in den Weg legen wollten, obſchon ſie immer geglaubt hätten, ich würde es einmal weiter bringen, als bis zur Gattin eines einfachen Muſikers. So verlobten wir uns in aller Stille und Tags darauf reiſte ich nach Karlsbad ab. Ich war dort während eines Theils der ſchönen Jahreszeit als Harfeniſtin in einer kleinen Geſangskapelle engagirt worden. die in weniger freauentirten (Nachdruck verboten.) m 14. De Die Reſtbeſtände Meines noch vollſtändig aus. Als ganz beſonders billig empfehle: Hundeleder-Handschuhe, fast unzerreissbar. Herrn Patent⸗Verſchluß à M..50, Damen 3⸗ und 4⸗knöpfig 3 M..30 und.50, ſowie eine große Parthie Ballhandſchuhe in allen Längen zur 12668 Haul lf ſhril R. 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Der Empfehlung meines Prager Lehrers verdankte ich dieſe Stellung. Nach beendigter Saiſon wollte ich wieder mit Ottomar zuſammentreffen. Wir hofften, alsdann ein Sümmchen für den Anfang erſpart zu haben, wollten uns dann trauen laſſen und unſern ferneren Aufenhalt vorläufig in Wien nehmen, wo das beſte Feld für unſere Leiſtungen vorhanden war. In Karlsbad wurde ich von Herrn Anderſon, dem Dirigenten der kleinen Capelle auf das Zuvorkommendſte empfangen. Meine Erwartungen wurden jedoch bei dem Anblick des kleinen, beweglichen Mannes mit der gefurchten Stirne und den kurzgeſchorenen, grauen Haaren ſehr herabgeſtimmt; in noch höherem Grade war dies der Fall, als ich meinen Kollegen vorgeſtellt wurde. Gewöhnliche Phyſiognomien, ohne jede Spur einer edleren Geiſtesrichtung, verlebt und bleich geworden in der Atmoſphäre der Bier⸗ und Weinſtuben traten ſte mir entgegen. Da war zuerſt ein junger, nicht beſonders gut geſchulter Violiniſt, Leo Anderſon, der Neffe unſeres Meiſters. Den Spirituoſen leidenſchaftlich ergeben, hatte er nicht das geringſte Intereſſe für ſeine Kunſt. Man ſah ihn ſelten nüchtern, doch hielt er in ſeinen guten Stunden mit peinlicher Sorgfalt auf eine elegante Toilette, wie er denn auch mit unechten Ringen und vergoldeten Knöpfen fleißig kokettirte, auch eine dicke Talmi⸗Uhrkette gefliſſentlich zur Schau trug. In unſeren Conzerten ſpielte er mit dem alten Anderſon zuſammen die erſte Geige, während eine überaus häßliche Böhmin, die bereits das jugendliche Alter weit hinter ſich hatte, die zweite ſpielte. Die Guitarrenſpielerin, zugleich Sängerin, war, wenn man über einen Zug von Frivolität in ihrem Antlitz hinwegſah, nicht ſo häßlich. Auch mochte ſie im Anfang der Zwaniziger ſtehen. Doch merkte man es ihr nach dem erſten Worte an, daß ihre Erziehung auf das Gröblichſte vernachläſſigt war. Ihre Schulbildung war mehr als mangelhaft. Man durfte ſich darüber nicht wundern, da ſie früh verwist und vor ihrem Engagement hier in einem Schankgeſchäft als ſogenannte Mamſell fungirt hatte. Nie habe ich einen ſeelenloſeren, unerquicklicheren Geſang gehört, als von dieſem Mädchen, und ich begreife noch heute die Ver⸗ blendung des alten Anderſon nicht, der mir dieſe Dame als ſeine Prima⸗Donna vorſtellte. Die beiden vernünftigſten und umgänglichſten Perſonen waren noch ein Her Bernhard mit ſeiner jungen Gattin, die früher auf einer Provinzial⸗Bühne als Sängerin fungirt, deren Stimmen jedoch bereits einen Theil ihrer Friſche eingebüßt hatten. Frau Bernhard handhabte überdies die Harfe mit einiger Geſchicklichkeit. Sie ſchloß ſich ſogleich in zutraulicher Weiſe an mich an und machte mich mit den Verhältniſſen der Truppe bekannt. Außerdem muß ich noch eines jungen, ſchwindſüchtigen Menſchen in den Zwanzigern erwähnen, welcher den Contrapaß behandelte und von den Collegen Gestickte Tülles und Spitzen für Ballkleider— Ballhandschuhe. Friedrich Bühler, ......0 Buchhandlung von Ernst Aletter, M,, empflehlt Prachtwerke(von M. 10.— an), Reisebilcher, Beise-Lectüre, Geschenk-Literatur etc. 9040 Asphalt⸗ und Cementarbeiten übernehmen in beſter ſolider Ausführung unter Garantie „Seebold ck 0o, Veckreter J. Créange. H 7, 4 Jeeeseοοοοοοο Amphion genannt wurde. Weßhalb habe ich nie erfahren. Er war halb blöd⸗ ſinnig und ſchien eine beſondere Vorliebe für den Grog zu haben, von dem er eine bedeuteude Quantität vertragen konnte, ohne zu wanken. Vielfach wurde er von ſeinen Collegen verſpottet und verhänſelt, und dabei behauptete man von ihm, daß er ein überaus tüchtiger Clavierſpieler ſei. Ich hatte jedoch keine Gelegenheit, mich von der Wahrheit zu überzeugen. Meine Lage unter dieſen mittelmäßigen Talenten wäre nicht zu ertragen geweſen, hätte ich nicht in der anfpruchsloſen, gutmüthigen Frau Bernhard eine Freundin und gewiſſermaßen auch Beſchützerin gehabt. Der Koſtenerſparniß wegen bezog ich mit der Guitarrenſpielerin zuſammen eine Wohnung, in einem kleinen, unſcheinbaren Häuschen, das einem Gärtner gehörte. Der Aufenthalt in Karlsbad ſagte mir wenig zu. Wenn ich auch an der maleriſch gelegenen Stadt in der herrlichen Umgegend großes Wohlgefallen hatte, ſo war es doch für mich, die bereits eine höhere Staffel in der Tonkunſt erſtiegen, eine harte Zumuthung, vor einem achtloſen, gleichgiltigen Publikum für wenige Kreuzer zu ſpielen. Meine Pein wurde noch dadurch vergrößert, daß der alte Anderſon nur geringe Kenntniſſe beſaß, beim Einſtudiren neuer Stücke die gröbſten Fehler durchgehen ließ und ſelbſt beging und dem Geſchmacke des gebildeteren Publikums ſelten oder nie Rechnuug trug. Dabei tyranniſirte er uns auf jede erdenkliche Weiſe, machte uns unter dieſem und jenem nichtigen Vorwande Abzüge von unſerem kargen Verdienſt und drohte bei der geringſten Oppoſition mit unſerer Entlaſſung. Nur mit ſeinem Neffen machte er er eine Ausnahme. In ihm ſchien er ein mit Macht emporſtrebendes Genie anzubeten, deſſen Vorſchriften er ſich ſclaviſch unterwerfen zu müſſen glaubte. Ich beſchloß, die ambulante Geſellſchaft bei der nächſten Gelegenheit zu verlaſſen, und theilte dies meinen Prager Verwandten und meinem Verlobten brieflich mit. Ich hoffte in kurzer Zeit ein anderes, lohnenderes Engagement zu finden, wo ich nicht Gefahr lief, die mühſam erworbenen Fertigkeiten und Kenntniſſe verachtet, mich ſelbſt mißverſtanden zu ſehen. Alle meine Bemühungen in dieſer Hinſicht waren vergeblich. In einer jener großartigen Capellen, zu deren Leiſtungen das Publikum ſich drängte, an zukommen,— darauf zu rechnen, wäre freilich Thorheit geweſen. Ein ſolches Orcheſter iſt ſtets vollzählig und hat unter ſeinen Mitgliedern Virtuoſen genug, die darnach trachten, ſich ſolo auf ihren Inſtrumenten hören zu laſſen. Ich würde von ihnen nicht einmal die nöthige Unterſtützung gefunden haben, wenn ich ein Conzert auf meiner Harfe zu geben beabſichtigt hätte. Ueberdies war ich nur ein ſchwaches Weib, und eine Capelle beſteht aus Männern. „Das alte herrliche Saiteninſtrument, daß der Sängerkönig David ſ0 wunderſam zu rühren wußte, hat einmal ſeine Bedeutung verloren. Es iſt gewiſſermaßen in Verruf gekommen, durch jene armen, unglücklichen Geſchöpfe, — 2 72 2 r 1 ‚‚‚ 8 jen ten ler der len nſt rt, ler ck jen en r n⸗ es ig/ ch nn ar ſo iſt e, 14. Dezember. General Anzeiger. Verſtei Verſteigerung. Im Auftrage verſteigere ich Dienſtag, den 14. Dez. I.., Vormittags 11 Uhr im Hof⸗Lokale des Gaſthauſes zum„weißen Lamm“(H1,4, Breite Straße) dahier 25 Kiſten à netto 50 Ko. Neap. 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