1 Ittilag, den 17. Dezember 1886. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Inſerate: 8gg gee der Stadt Mannheim und Umgebung. durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Ernteausfall des 8 im Großherzogthum aden. (Amtliche Mittheilung. Donnerſtag, 9. Dezember). (Schluß.) ie Hackfrüchte(Runkel⸗ und Stoppelrüben) ſi durchweg gut, in einzelnen Bezirken ſogar ſehr gut 1 fallen. Von den Handelsgewächſen ſind Hopfen gut, Zucker⸗ rüben gut bis ziemlich daß Hanf ziemlich gut gerathen; lachs, Tabak, Eichorien haben den Durchſchnitt wenig über⸗ chritten; nur in den Kreiſen Freiburg und Offenburg wird ie Tabaksernte als ſehr gut bezeichnet. Mohn hat einen geliefert, Reps endlich iſt ziemlich ſchlecht Die Obſternte iſt nicht befriedigend ausgefallen. Die Aepfel ſind nur in der Seegegend ziemlich 1 gerathen, in den übrigen Landestheilen war ihr Erträgniß ziemlich ſchlecht; die Birnen haben ziemlich ſchlechte Erträge geliefert, ebenſo die Kirſchen mit Ausnahme der Seegegend, wo ihr Ertrag den Durchſchnitt überſchritten hat. Dagegen haben die Zwetſchgen den Durchſchnitt im Ganzen überſchritten; im Schwarzwalde ſind ſie etwas hinter demſelben zurückgeblieben, währenddem ſie in der Seegegend und im Odenwalde ziem⸗ lich gut gerathen ſind. Die Nüſſe find durchweg ziemlich ſchn t gerathen, auch die Kaſtanien find hinter dem Durch⸗ chnitte zurü geblieben. Die Reben haben, was die Menge des erzielten Weines anlangt, durchweg einen ſchlechten Ertrag geliefert. Es iſt dies weſentlich auf die regneriſche Witterung zurückzuführen, welche während des Lunte Monats Juni faſt ununterbrochen 85 cht und die Traubenblüthe ſehr ungünſtig beeinflußt t. Der hierdurch eingetretene Schaden konnte durch die warme beſtändige Witterung des Spätſommers nicht mehr be gemacht werden, nur theilweiſe wurde derſelbe durch die ere Qualität des erzielten Weines einigermaßen ausge⸗ 10 chen. Dieſelbe wird, ſoweit ſie ſich zur Zeit beurtheilen äßt, im Ganzen als über Durchſchnitt, in der oberen Rhein⸗ ebene und in dem dieſelbe begrenzenden Gebirge— alſo in der Hauptweingegend— als ziemlich gut bezeichnet. Da⸗ gegen iſt in der Seegegend, ſowie im Taubergrunde neben der geringen Ertragsmenge der Reben nicht einmal eine Durchſchnittsqualität des Weines erzielt worden, es iſt alſo dort 5 185 e 1 8 aubſeen 5. ben enn trotz des geringen Herbſterträgniſſes, der den Durchſchnitt früherer Jahre kaum erreichenden Kartoffelernte und der wenig befriedigenden Obſternte die Geſammternte als ziemlich gut bezeichnet werden kann, ſo iſt dies weſentlich auf die befriedigenden der Getreideernte und noch mehr der Futterernte zurückzuführen. Die zwiſchen den Ernteergebniſſen der einzelnen Gewächſen in den verſchiedenen Landesgegenden beſtehenden Verſchiedenheiten ſind, wie aus der obigen Darſtellung hervorgeht, abgeſehen von dem ver⸗ ſchiedenen Ausfalle der Kartoffelernte nicht ſehr erheblich; immerhin dürfte die Behauptung gerechtfertigt ſein, daß in dieſem Jahr die Neckar⸗ und Taubergegend und der Oden⸗ wald die beſte, der hohe Schwarzwald und die Schwarz⸗ waldthäler die wenigſt gute Geſammternte erzielt haben. — Briefkaſten. Von Seiten des Gabelsberger Stenographen⸗Vereins hier erhalten wir folgende uns ehrende Zuſchrift: An die verehrliche Redaction des„General⸗Anzeiger Bad. Volkszeitung) hier. Während der letzten Wahlperiode hatten wir wiederholt Gelegenheit, die vorzügliche Wiedergabe der in Wahlver⸗ —— eeeeeeee. 2u den bevorstehenden Festtagen empfehle als nützliche und passende Fest-Geschenke Zauber-Laternen. Nebelbilder-Apparate. Electrophor, electrische und Stereoscopen-Apparate, sowie überhaupt alle in dieses Fach einschlagende Artikel in grosser Auswahl 12506 A. L. Levy, Optisches Institut Fis-Avis der Post, an den Planken. Mannheimer Volksblatt. Total-Ausverkauf Aufgabe des Geschäfts unter Fabrikpreiſen als wie: Schmuckgegenſtände in Jet, Schildplatt, Elfenbein u. Oxid. Portefeuille und Lederwaaren, Photographiealbum, Schreibmappen, Neceeſſafres, Damentaſchen, Handſchuh⸗ und Taſchentuchkaſten, Jagdkörbe, Eigarren⸗Etui, Brief⸗ U. Banknotentaſchen und alle in dieſes Fach einſchlagende Artikel. Fächer in Schildplakt, Horn, Bein, Spiele, 0 2 tter. biverse Bilder u. Farbenspisle Ecter Elben⸗ücher von 30 Pfz Stereoscopen bis 200 Mark. Phautaſte⸗Artikel in Bronce, Alfenide, Orid, Cuivre poli Majolica ꝛc. ꝛc. Schreibzeuge, Schreibgarnituren. Vaſen, Figuren. Tiſch⸗, Viſtte⸗ und Cabinet⸗Rahmen, Staffeleien und hundert andere Artikel. B. Herrmanns Barar, N 2. 8. Maunheim. Erſcheint wöchentlich 7 ntal, Sonn- und Feſttage ausgenommen. —— ſammlungen gehaltenen Reden in Ihrem geſchätzten Blatte zu beohachten. Wir erlauben uns daher die höfliche Bitte an Sie zu richten, uns gütigſt mit Ihrem Herrn Stenographen näher bekannt zu machen, reſp. deſſen Namen mitzutheilen. Im Voraus für Ihre Freundlichkeit beſtens dankend empfehlen wir uns Hochachtungsvoll Gabelsberger Stenographen⸗Verein. Indem wir dankend von dieſer Anerkennung Kenntniß nehmen, beehren wir uns mitzutheilen, daß unſer Mitarbeiter, welchem dieſer Zweig der Redaktion unterſteht. Stolzeaner iſt 19 ſich freuen wird, mit Ihnen perſönlich in Beziehung zu treten. An die verehrl. Vereinsvorſtände, die uns mit Berichten über interne Vereinsangelegenheiten, als Rechnungs⸗ abſchlüſſe, Vorſtandswahlen ꝛc. beehren, richten wir die Bitte, dieſe Berichte jeweils unterzeichnen zu wollen mit Angabe des Amtes, das der Einſender in dem betreffenden Verein begleitet, ebent auch um Beiſetzung des Vereinsſtempels. Es wird dies um ſo nothwendiger, als uns in der letzten Zeit Berichte von Unberufenen zugingen, deren Aufnahme Unzu⸗ friedenheit in den betreffenden Vereinen hervorzurufen geeig⸗ . 79 1 85 wäre, die wir unter allen Umſtänden vermeiden möchten. Piquetſpieler hier. Beim Piquetſpiel um das Hun⸗ dert hat der gewonnen, welcher zuerſt 100 119 gleichviel ob der Gegner ſpäter in dem laufenden Spiel noch eine grb⸗ ßere Höhe erreicht als er. B. Sch., Neckarau. Die Ziehung hat noch nicht ſtatt⸗ gefunden. Sobald dieſelbe erfolgt, ſehen wir Ihr Loos nach. Wer für die Weihnachts⸗Saiſon recht zweckmäßig annonciren will, der benütze den 7 85— General Anzeiger (Sadiſche Volkszeitung— Maunheimer Dolksblalt). Der„General⸗Anzeiger“ wird in allen Stän⸗ den gehalten und fehlt faſt in keiner Familie. Der „General⸗Anzeiger“ hat die unbeſtritten größte Abonnentenzahl aller in Mannheim erſcheinenden Blätter und kann ſomit der beſte Erfolg nur durch den „General⸗Anzeiger“ erzielt werden. Chefredacteur: Dr. Jur. Hermaun Daas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil:. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. Al, Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckeret, ſämmtlich in Mannheim. Die angenehmſte Ueberraſchung wird der Ehe⸗ mann ſeiner Frau oder Tochter und der Bräutigam ſeiner Braut am Weihnachtsfeſte dadurch bereiten, daß er ihr eine Gabe bietet, deren Anſehen ein freundliches und deren prak⸗ tiſcher Werth von Dauer iſt. Das Herz muß ſozuſagen beim Anblick des Geſchenkes hüpfen und der Ausruf der Lippe entſchlüpfen:„Das hab' ich mir längſt gewünſcht! Eine wegen Caves à Iäqdueurs. Golbfiſchſtänder und Aquariums. Antik geſchnitzte Holzwaaren: Stagsres, Garderobe⸗ und Handtuch⸗ halter, Conſols, Hausapotheken, Mannheimer Handels⸗Seitung. Einzel⸗KRummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Feſtgabe dieſer Art wird ſtets eine Nähmaſchine ſein, denn als Zimmerſchmuck wird jedes Auge mit Wohlgefallen auf ihr ruhen und als Gehülfin der Hausfrau iſt ſie gar nicht hoch genug zu ſchätzen. Dieſes wiſſen die Frauen auch am beſten ſelbſt, zumal da, wo kleine Weltbürger dafür ſorgen, daß die Arbeit des Nähens kein Ende nimmt. Welche Käg⸗ maſchine wählt man beim Ankauf, da es doch ſo viele Arken derſelben gibt? Die beſten werden immer die renommirteſten ſein und dieſe ſtammen einzig und allein aus der Fabrik der Singer Manufact. Co. Ihnen geht der Ruf vor auf allen Weltausſtellungen als beſtes und Fabrikat prämiirt wurden, und daß nahe an ſieben im Gebrauch ſind, Solchen Thatſachen gegenüber ſchweigt jedes anderes Laß and iſt dieſes die beſte Garantie. Wähle man alſo einn Original Singer Nähmaſchine, die ſich nur in den Geſchäften des General⸗Vertreters der Singer Co., Herrn G. Neidlinger, am hieſtgen Platze, Breiteſtraße, I 1. 1, vorfinden und der Käufer wird ſich ge ſtehen, daß er die beſte Wahl traf. Minderbem der Ankauf durch Theilungen erleichtert und gründ terricht wird durch geſchultes Perſonal des Geſchäftes ertheilt. 1264 Obne den Körper im geringſten zu ſchüdigen, haben ſie den größten Erfolg. In der heißen Jahreszeit ſtellen ſich durch Diätfeyler ſehr id h in den Verdauungsorganen(Verſtopfung mit lutandrang, Herzs⸗ kHlopfen, Kopfſchmerzen ꝛe.) ein und ſoll man in ſolchen Fällen durch raſche Anwendung eines guten Hausmittels, wie es bekanntlich die Apotheker R. Brandt's Schweizer⸗ pillen ſind, anderen Leiden vorbeugen. Man verſichere ſich ſtets, daß jede Schachtel Apotheker R. Brandt's Schweizer⸗ pillen ein weißes Kreuz in rothem Feld und den Namenszug R. Brandt's trägt und weiſe alle anders verpackten zurück. Erhältlich à Schachtel M. 1 in Ludwigshafen in der Adler⸗ ſowie in den übrigen Apotheken. 8633 Wer ſich einen Wunſchzettel ſchreibt, worin per⸗ 11 7 iſt, was das liebe Chriſtkindlein alles am heiligen bend bringen ſoll, der wird gut thun, zunächſt nur das Nützliche und Praktiſche zu notiren. Denn wie oft wird da⸗ rin ſowohl von dem ſtärkeren als auch von dem ſchönen Ge⸗ ſchlechte gefehlt, weil vielfach Geſchenke gewünſcht und guch gegeben werden, welche die wirkliche und wahrhafte Weih⸗ nachtsfreude nicht hervorbringen, welche alſo ſowohl für den Geber als auch für den Empfänger ihren Zweck verfehlen. Den Männern aber liegt zunächſt die Sorge ob, ſich Aiten deng und bander Geſichter am Weihnachtsfeſte in ihren Familien, beſonders in der Kinder⸗ und Damenwelt zu ſichern Und das kann nur dann der Fall ſein, wenn etwas geſchenkt wird, was die Eigenſchaften der Schönheit, Nützlichkeit und Zweckmäßigkeit in ſich vereinigt. Und wo gibt es für eine ame ein Geſchenk, welches dieſe Eigenſchaften in höherem Maße beſäße, als eine gute Nähmaſchine? Aber auch da heißt es vorſichtig ſein, damit man eine tadellos gute be⸗ kommt. Wenn man ſich alle Läden genau beſieht, wird ſich der Vorſichtige wohl zu einer Pfaffnähmaſchine enſſchließen. wovon im Laden des Herrn Martin Decker in Mannheim A 3, 5 vis-vis dem Theater⸗Eingang ein reich aſſortürkes Lager ſich befindet. Denn die Pfaffnähmaſchine übertrifft ſo⸗ wohl in ihrer Güte, Leiſtungsfähigkeit, Dauer und Schönheit, owie in ihrer geſchmacgpollen Ausſtattun(Geſtelle im enaiſſancen⸗Styl) alles Andere, und iſt der ſorgenden Haus⸗ rau und Mutter eine treue Helferin und Mitarbeiterin beim ähen. Wer alſo eine Nähmaſchine zu kaufen begbſichtigt, der prüfe zuvor Alle— und er wird ficher das Beſte, einem geehrten Publikum und bittet um geneigten Den Hausfrauen empfehle die Gemud “Die Bude befindet ſich in der erſten Reihe, dem Pfälzer Hof gegenüber, mit Firma J. Nüssle, Messerschmied aus Weinheim. „die Pfaffnähmaſchine nehmen. J. Nüssle, Meſſerſchmied aus Weinheim iſt auch zur Weihnachts⸗Meſſe hier empftehlt wie bekannt ſein reichſortirtes Jager in feinen Aaren uſpruch. ſe⸗Meſſer beſtens. Messerschmied- 12867 Rauchtiſche, Arbeitstiſche, Toilette⸗ und Nähtiſche ꝛc. ꝛc. Säulen und Staffeleien. Alfenide und versilb. Waaren. Tiſch⸗ und Tranchir⸗Beſtecke, Obſtkörbe, Tafelaufſätze, Schaalen u. Körbe, Bowlen, Eſfig⸗ und Salzgeſtelle, Meſſer und Gabeln, Lampen ꝛc. 2e. Muſikgegenſtände. Fantaſiegegenſtände, Doſen von—12 Stücke ſpielend, großes Schlagwerk mit und ohne Glocken, bewegliche Fi⸗ guren, Zither, Harfe ꝛc. Stickereien. 10846 Angefangene und fertige Stickereien. Turbentaſten zu allen Preiſen bei 2 J08. Samsreither, P 4, 12, Strohmarkt. Zum Bügeln in und außer dem Hauſe empfiehlt ſich 12411 Paula Ammann, U--vin ber kath. Kirche Ludwigsbafen. Mein in Manuheim mit beſtem Erfolg eingeführtes * 7 ſuche ich Familienverhältniſſe wegen zu verkaufen und ſehe entſprechen⸗ den Anträgen entgegen. 1* E „)% ers,— ⁴ — 52 2 —— 323 — 22 2 8 — 2 38 * 2 3 0 1338 S88882 S — 3 8 SSS 2 — SA — 2 2 8 8 2 A ———— 3 — 333 S 3 tokenkoſtäme 12167 D. Freitag, Ladenburg. Zu Weihnachts⸗OZäckereien empfehle fümmtliche Artikel in beſter Waare zu äußerſt billigen Prekſen. Th. Eder, H 3, Sb. Neckarstrasse 1, 8 in 708858 aeee F Carl Wagner, F5, 4. ſſen Wasserher 350 Winter-ULeberzieher, 460 complette Anzüge KMnabenanzüge. Paletots& Kaisermäntel Anfertigungen nach Maass. 5877——— in schwarz verniekelt und eutvre poli von den Eiſenhüttenwerken Eiſenberg& Hochſtein Zu haben bei der Haupt⸗Bertretung für Alexander Heberer empfehle ich mein großes reichhaltiges Lager in: Tüſter, Zuspenſton, Ampeln, b für Gas, Petroleum und Kerzen, in einfachſter und eleganteſter Aus⸗ führung für Salon, Speiſezimmer, Schlafzimmer, Vorſäle ꝛe. Petroleum-Tischlampen 5. s 5s 60 und 50 Mant. Badewannen in allen Größen für Sitz⸗ und Douchebäder. Neueste Badeeinrichtung 19 Zimmer-Douche-Apparate —— 21,1 Rös'scher Neubau Lollis Kande empfiehlt zu paſſenden Jeſt⸗Geſchenken. Tür Damen: v. M..25 an. Winter⸗Tricottaillen v. M..— an. Schürzen in Etamine u. und anderen Stofſen reich geſtickt von M..20 an. Eine Parthie große wollene ſchtagtücher von M. daen Chenillentücher Echarps u. Chenillencapoten, ge ſtricke Kragen, geſtickte Schuhe, Garderobehal⸗ ter, Bett u. Bürſten taſchen, altdeutſche Filet⸗ Hserg von 60 Herrenkl leider-Tabrik, Mannheim. empfiehlt noch Neckarstrasse J1, 8 von 9 Mk. an bis 50 Mk. von 10 Mk. an bis 45 Mk. Tür Herren: Wellene Weſten von M. .— an. Weiße Hemden von M. .50 an. [Normalhemden von Mk. .75 an. Unterhoſen u. Jacken von 80 Pfg. an. Halsbinden von 20 Pf. an bis zu den feinſten. Hoſenträger in Gummi u. geſtickt. Buckskin⸗, Tricot⸗ und ge⸗ ſchahee Glace⸗Hand⸗ chu 825 ie u. Socken von Pfg. an. gehäkelte örſen enorm billig. Tür Ninder: Tricot⸗, Tuch⸗ und wollene Kleidchen, Röckchen und 5 Jacen Kapuzen und wollene Käppchen, geſtrickte Schuhchen, Müſſchen, Gamaſchen, Kordelſchürzchen in ſchwarz, weiß und farbig u. ſ. w. CKinderhütchen gebe vorgerückter Saiſon halber unterim Einkaufspreis. Als beſonders praktiſches Geſchenk empfehle mein 3 15 baltises Lager in 12743 Begenschirmen von 1 bis 15 Mark. Bei Einkäufen für l. 21.1 En gros. 12874 größter Auswahl und zu allen Preiſen. Lager 15 en von 8898 Gebrüder Gienantn. dberteran 0 Iberſtraminarbeiten Geld Mannheim und Umgegend von in Mannheim e 25 2 11 Achunt Erſoner Wandarme, Hängelampen 12976 noch einen Extra- ſtabatt. Vereine gewähre En detail. mit Heizofen für Gas, Kohlen und Holz. Für 1 Bab 25 Pfg. Deutſches Reichspatent. m. verſchiedenen Vorrichtungen vorräthig zu billigen Preiſen. Ofenſchirme und Ofenvorſätze in allen Größen. in 25 Min., 28 Grad Wärme. Großer Weinnachts-Ausverkauf 12549 Tuch, Buckskin, Paletotſtoffen, Jnſtallatiousgeſchäft 5 Gas⸗ und a Für Vereine die größere Einkäufe machen EAEAEHE 80 Zu Weihnachts⸗Geſchenken paſſend, empfehle mein reichhaltiges Lager in: wollenen Umſchlagtüchern, Chenillentüchern, Caputzen, Haut⸗Jacken, Unterhoſen, Hemden, Tricot⸗Taillen für Damen und Kinder, Filz⸗ und Flanell⸗Röcken, wollenen Strümpfen, wollenen Socken, EAKleiderſtoſfen, Lama's u. Flanellen zn ſehr herabgeſetzten Preiſen. Leopold Hirsch Zu Weihnachts⸗Geſchenken — — — 0 9 Tuch⸗ u. Tricothandſchuhen Damen⸗ und Kindermuffen in Pelz und Plüſch, Hoſenträgern in Gummi u geſtickt, leinenen u. baumwollenen Taſchentüchern, Lüſtre⸗ u. Cachemir⸗Schürzen Kragen und Manſchetten, empfehle eine große Auswahl feine Kinder⸗Spielwaaren. Für in die Haushaltung paſſend, mache beſonders aufmerkſam auf alle Sorten Vetroleumlampen, Vogelkäſige, Waſſereimer, Kaffeemaſchinen, Kaffeemühlen, Kaffeebretter, Thee⸗ hüchſen, llen gut emaillirtes Kochgeſchirr, Aquarien, Terrarien, Felſen, Muſcheln, Corrallen, Goldfiſche ꝛc. Gamaſchen, Achtungsvollſt wollenen geſtrickten Weſten, Cravatten, 2 eee Iu änsserst billigen Preisen. deen e n e e eed Sigmund Kander, H Dinogung us⸗ustsmsbun usuls abiniae Kurzgeſchnittenes trockenes Tannen⸗ Biudelhe Neckarstrasse, S I, 9. Herofoneite und dergl. werden 9212 405 per 5 1 aus Hans..M..25, necs enacheen a ngenn aas Zitherunterricht Reparaturen aler Arten: agrrr A. 15 geſorgt. G 7, 34, part. rechts. 12712 für Al S u. Vorgetchrittene ertheilt Ziehharmonikas, Accordeon's, Ariſton, 85 Etm. 1 77 Gaunkuhulz nicht ae 8610 Zur Selbſtanfertigung von Damen⸗ Confektion und Kleidern empfiehlt ſich im Zuſchueiden auch zugleich in Anfertigung derſelben. 18934 Zins, 8 1, 15. 4. Stock. 1 akob Lang, Zitherlehrer, 11990 Damen finden liebevolle Aufnahme unter ſtrengſter Diseretion bei 9863 Frau Schmiedel, Hebamme, Weinheim. per Ctr. frei aus Hauns...00, per Etr. ab Jager A..90. Herrmannc Biermanmn. 2. St. billigſt ausgeführt. 1578½4 Augnd zwittrl J, l4 Tücht. Mädchen ſuch. u. find. a. Weih⸗ nachten Stelle. Fr. Büär, P 4, 15. 12711 17. Dezember. Toöbelausverkaulf wegen Geſchäftsaufgabe. die Reſtbeſtände meines Lagers, beſte⸗ hend in 5 außb. franz. U. halbfr. Bettladen (mit 9 1 Roſt) 5 5 Seegras⸗, Woll⸗& Roßhaar⸗ Matratzen Nacht⸗ und Waſchtiſche, Chiffonier, Kommode& Pfeiler⸗ ſchränke, stroh-, Rohr-, Klavier-, Kinder& Comptoirstühle, Amerik. Stühle, nereckige Kovale Ausziehtiſche, Schreib-, Spiel-, Blumen- und Servirüische, Küchen-& Garderobesehräünke ete. ete. ete. Divans, Chaiselongue, Causeuse, ſowie einfache Canapee. Goldrahmſpiegel, in allen Größen verkaufe, um noch vor Weihnachten zu räumen, zu den billig⸗ ſten Preiſen. 12338 Hochachtungsvoll! Aidor killinger, 5 Licht! amit beſteltt nur bei Geueral⸗Anzeiger. ſyalhracss-Aussſeſüng. Louis Franz 0 2, 2. Paradeplatz. O 2, 2. Reichhaltiges Lager in: Porzellan, Criſtall, Majolica ꝛc. Tafel-, Café-, Trink- u. Dessertservice. Detorationsgegenſtände für Büffetz u. Speiſeſimmer. Kupfer, Nickel, Bronee, Petroleum-Lampen, Bestecke, Christofle. Figuren u. Service der kgl. Sächſ. Porzellan⸗ Manufactur Meißen. LichtIg“ mehr Licht! ſchreit die ganze Welt, deßhalb iſt Lampiſt Greulich am Beſten line grosse Il.-.- P. Petroleum.-Lanpe brennt heller als 6 Gasflammen, echt und billig Carl Greulich, 18 4. 21. Speugler und Lampiſt. G 4, 21. Seceesesssssssssessses Für den Weihnachtstiſch 1 5 Regenschirmen. 12163 Leonhard Hitz, E 2, 16, Planken. Feste Preise. 4660 Fübrtk fürbenhe. 4666060 Mein auf's reichhaltigste assortirtes 4 Mandschun-Lager bringe ich hiermit in empfehlende Erinnerung. Milelm Ellstaelter, 2 8 2 Kunststrasse N3, 78. 1010: G Seeeeeeeeeseee 12814 e 67 17 Friedrich Traub, d 7, 17. Jilzhute Brennholzhandlung. werden gewaſchen, gefärbt und nach den neueſten Fagonen umgeändert. Bündelholz frei vors Haus per Ctr. Zu Weihnachtsgeſchenken paſſend empfehle zu billigſten Preiſen. 11723] Wild⸗ und Waſchleder Handſchuhe, Glacs und Wiunterhandſchuhe M. 1 „.20. für Damen und Herrn, Hoſenträger in beſter Qualität, das Neueſte in 1— Herren⸗Cravatten, Jans u. Reiſe⸗Mützen, Herren⸗Kragen und Damenhüte ee 11⁰ Manſchetten, Manſchett“ und Kragen⸗Knöpfe In u. billig garnirt 11591 Forlenſcheithölz per Ster% Segerbeimerfir.“—— J Grether N 1 4 iſel, Seckenh ſtr. 2 7, 3½, 0 5 9. J. elzer, 0 2, 9. A. Anri n 221 2. 1 580 5 8 unterm Saalbass,— — 776— jahrelang durchgeführt hätte. Vielleicht hätte ich dies gethan, wäre ſchweigend und duldend neben Dir hergeſchritten, muthig und treu, ſo lange, bis es dem Allmächtigen gefallen, Eines von uns abzurufen, wenn nicht durch den geſtrigen Abend plötzlich mein Vorſatz erſchüttert worden wäre. Es iſt wahr, Edmund, ich war nicht, wie ſonſt, aber der Sturm, der geſtern über mein Gemüth hereinbrach, war auch zu groß. Wer wohl würde nicht erſchrecken, wenn er plöoͤtzlich eine geliebte Perſon, die er längſt geſtorben wähnt, in des Lebens vollſtem Glanze wieder vor ſich ſieht!“ „Ah!“ rief Edmund tonlos,„das war es alſo? Dein Verlobter iſt von zen Todten auferſtanden?“ Ein bitterer Zug legte ſich um ſeinen Mund. Seine Eiferſucht war er⸗ wacht. Mochte die Gattin nun geweſen ſein, wie ſie wollte, jedenfalls hatte einen Schatz in dieſer ſtarken und zuverläſſigen Seele beſeſſen. „Er war nicht todt, war nur ſchwer verwundet geweſen und hatte lange Zeit krank gelegen. Er war, nachdem er durch meinen Brief von meinem Verhältniß in Karlsbad unterrichtet worden, ſogleich dorthin abgereiſt und meine Wirthin, die Gärtnersfrau, hatte ihm das Hotel bezeichnet, in welchem ich neinen ferneren Aufenthalt genommen. Eine gewiſſe körperliche Schwäche war aach ſeiner Geneſung zurückgeblieben, und dieſe hatte ihn verhindert, ſeinem Er⸗ verbe wie in guten Tagen, nachzugehen. Den Vater hatte er von dem Un⸗ all, welcher ihn betroffen, in Kenntniß geſetzt, eine Antwort auf ſeinen Brief edoch nicht erhalten. Er konnte Vater und Schweſter nicht mehr, wie ſonſt, interſtützen. Das mag wohl die Veranlaſſung geweſen ſein, daß er nichts nehr von den Beiden hörte, die ja überdies ihrem Wohnort bald darauf den Rücken kehrten. Selbſtverſtändlich vernahm er auch von mir nichts mehr, die a auch nie länger, als wenige Tage an einem Orte verweilte. Schritte, mich zusfindig zu machen und mit mir ſich auszuſprechen, hat er wohl gethan, allein zhne Erfolg. Mißmuthig und niedergebeugt, an ſeinem Vorwärtskommen ver⸗ weifelnd, hatte er ſich in dieſem Städtchen niedergelaſſen, wo er von Unter⸗ üchtgeben und zum Tanze ſpielen lebte. Als wir heute Abend concertirten, efand er ſich unter den Zuhörern. Als ich während meines Vortrages plötz⸗ ich ſeinem durchdringenden Blicke begegnete, erſchrack ich ſo heftig, als hätte ch ein Geſpenſt erblickt. Im mußte mein Spiel abbrechen, weil das Bewußt⸗ ein mich verließ.“ 5 „Und Du haſt ihn nachher noch geſehen, geſprochen? Sie nickte.„Ich konnte ja nicht anders. Es ſtürmte zu heftig in meinem znnern. Schmerz und Freude, Zweifel, Furcht und wieder bitteres Weß vechſelten unaufhörlich und jählings in meinem Herzen ab. (Fortſetzung folgt.) ———ů Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Kanuhrimer Volksblatt und Handelszeitung.) geeidenſchaftliche Herzen. Roman von Carl Zaſtrow. Nachbruck verboten.) (Fortſetzung.) Was half es mir, daß ich mich händeringend auf die Knie warf, Gott anrufend, daß er mein fluchbeladenes Daſein abkürzen möchte! Ich konnte ja nicht mit reinem Herzen beten, fand alſo auch keinen Troſt im Anrufen der himmliſchen Mächte. Ja! wenn ich nur den entſetzlichen Gedanken an das Blutgerüſt, an das Beil des Henkers hätte los werden können. Ach! dieſt gräßlichen Bilder folterten mich jetzt heftiger, als je, wichen ſelbſt in tiefſtei Nacht nicht von meinen ſchlafbetäubten Augen. Da— Edmund— tauchte, erſt leiſe, dann ſtärker, noch einmal der verwerfliche Gedanke in meiner verzweifelnden Seele auf, mit einem enſchloſſenen Sprung von dem erſten beſten Brükengeländer jene entſetzliche Qual mit einem Male abzuſchütteln, welche die Wurzeln meiner Lebenskraft langſam aber ſicher untergrub. Ja, ich wollte es diesmal beſtimmt und kein Gott ſollte mich an dei Ausführung meines Vorhabens hindern. Aber wie wohl zuweilen den finſter bewölkten Himmel plötzlich ein freundlicher Sonnenſtrahl durchbricht, ſo zog es leiſe wie der Flügelſchlag eines Engels durch die Nebel meines Geiſtes. Deine Worte— Edmund— die Du mir zuflüſterteſt, als ich das erſte Mal auf dem ſchmalen Stege zwiſchen Tod und Leben ſtand:„Wären Sie ſo tief gefallen, wie nur ein Weib fallen kann, ich würde Sie nicht verdammen, nicht verachten, ſo lange mir noch eine Ruine des göttlichen Ebenbildes den Beweis lieferte, daß ſie ein menſchliches Weſen ſind,“— dieſe Worte fielen mir ein, und ich dachte, wenn in einem Menſchenherzen ſo viel Erbarmen und Nachſicht wohnt, wie vielmehr muß bei Demjenigen Erbarmen zu finden ſein, deſſen ureigenſtes Weſen Liebe und Güte iſt. Ja, das dachte ich und ſo wollte ich ruhig tragen und dulden, was immer auch meiner warten mochte. So wollte ich durch ein Leben voller Geduld und Ergebung ſühnen, was ich in einem Angenblick des Wahnſinns verſchuldet. Ich kündigte alſo dem alten Brandey an, daß ich bereit ſei, mit ihm zu ziehen, und mit einer Freundlichkeit, wie ſie ſein rauhes Weſen eben zuließ, ver⸗ ſprach er mir, daß ich es„durchaus nicht ſchlecht“ bei ihm haben ſollte. Nun — ich will Dich nicht mit Einzelbeiten ermüden,— aber es kamen trübe Taae eeeeeeee ee 1— ee . Sette. Geueral⸗Anzeiger. Mit dem Heutigen haben wir ein Stellenvernittlung für Dienſtperſonal jeder Art Herrſchaften, Fabrikanten, angelegentlichſt empfehlen. Die Bedienung krrichtet, deſſen Benützung wir den verehrlichen Hausfrauen, den tit. haupt allen denen, welche eine Stelle zu vergeben haben, gaänzlich koſtenlos. nachfragen, In anderen großen Städten haben derartige Stellenvermittlungsbureaus ſowohl gefunden haben, Unſer Dem ſtellenſuchenden Publikum offeriren wir unſere Bedienung zu, wie ſolche hier nirgends mehr geboten werden kann. Couverts zc. unentgeldlich verabfolgt. Indem wir um recht zahlreichen Zuſpruch bitten, zeichnen denen wir zu einer Beſchäftigung behülflich ſein möchten. für Stellenſuchende als ſo werth gewordenen Verbindungen mit ebenbürtigen für mich. Alle meine mir Kunſtgenoſſen mußte ich abbrechen. Ich durfte nicht mehr dem Fluge meines Genies folgen, während ein kunſtſinniges Publikum mit ſeinem Verſtändniß meinen Accordenreihen folgte— das war vorüber. Hatten wir doch nun andere Zuhörer, Reizmittel verlangten. Brandey legte mir die Noten vor, die ich mechaniſch herunterklimperte, während er und ſeine Tochter mir die Ohren zerriſſen mit ihrem mißtönigen Gefiedel. Ich hatte mir vorbehalten, hin und wieder meine eigenen Schoͤpfungen vorzutragen, aber vor jenen Zuhörern, die ſich aus der niedrigſten Menſchenklaſſe rekrutirten, erſchien es mir bald wie eine Entweihung dieſer heiligen Götterſprache, die man Muſik nennt. Unſäglich hatte ich zu leiden unter den Conflikten, die ſich mit jedem Tage ſchroffer zwiſchen mir und meinen Wandergefährten geſtalteten. Brandey war von rauher, aufbrauſender Gemüthsart. Sein Zorn loderte bei der geringſten Veranlaſſung in hellen Flammen auf und in ſolchen Stunden machte er mir die bitterſten Vorwürfe, daß ich es nicht„beſſer verſtehe, das Publikum zu amüſiren. Natürlich, ich weigerte mich auf das Hartnäckigſte, Coupletverſe und elende Poſſen zu ſingen. Das Ziel, das ich mir geſteckt, war einmal ein edleres und ich hätte mich lieber tödten laſſen, ehe ich meine Kunſt noch mehr herabgewürdigt hätte. Ich verſtand mich auch nie dazu, mit dem Teller oder mit einem Noten⸗ blatte in der Hand die Gäſte anzubetteln und um auch nicht den geringſten zweideutigen Blick herauszufordern, der mein ſittliches Gefühl hätte verletzen können, vermied ich mit peinlicher Sorgfalt Alles, was meine Erſcheinung jugend⸗ lich und anmuthig hätte machen können. Kein profaner Blick ſollte dem wahren Ausdruck meines Antlitzes begegnen, Niemand tiefer in das Auge ſchauen, das ginfort nicht mehr in der freudigen Hingebung der Liebe aufleuchten konnte. Wenn die Tochter meines Peinigers hiermit in einer Hinſicht nicht un⸗ zufrieden war, da ſie in keiner Weiſe Gefahr lief, ihre Reize durch mich ver⸗ zunkelt zu ſehen, ſo ärgerte es ſie doch, daß ich ihrer Meinung nach beſſer als de ſein wollte. Außerdem verletzte ſie auch wohl mein Stolz, mein abgeſchloſſenes mzugängliches Weſen. So hatte ich eine Feindin an ihr, die mich bei jeder Gelegenheit fühlen keß, wie ſehr ſie mich haßte. In einem fort hetzte ſie den Alten gegen mich mf, und mein Leben war bald nur noch eine endloſe Kette von Widerwärtig⸗ eiten, unerquicklichen Streitſcenen. Doch blieb ich mir immer gleich, und keine toch ſo ſchwere Drohung vermochte mich einzuſchüchtern. Ich wußte, ich hatte zegen ihn wenigſtens meine Schuldigkeit gethan und konnte daher mit Ruhe zas Weitere abwarten. Da kamen wir auf unſerem Wanderzuge auch nach der Stadt, in welcher Du Deinen Wohnſitz hatteſt. Es zuckte wie ein freundlicher Hoffnungsſtrahl in meiner Seele auf, als ich Dich im Bendler'ſchen Kaffeehauſe ſogleich wieber deren gröbere Sinne auch gröbere Zur gefl. Beachtung! Veranlaſſung hierzu gab uns der Umſtand, daß gegenwärtig täglich eine große ſich bei den geleſenſten Lokalblätt auch Arbeitgeber auf Stellenvermittlungsbureau iſt nach dem Muſter eingerichtet, wie und werden wir es uns angelegen ſein laſſen, ſolche noch zu überbieten. Dienſte in deren eigenem Intereſſe und ſichern eine prompte und billige „Qeneral-Anzeiger“ Meiſtern, Wirthen ꝛc. über⸗ für dieſelben geſchieht unſererſeitz Zahl von Perſonen bei unſerer Expedition um Arbeit ern— wie dies auch hier bei dem General⸗Anzeiger der Fall iſt— das Vortheilhafteſte bewährt. ſolche in größeren Städten bereits den lebhafteſten Anklang Auskünfte werden in unſerer Expedition E 6, 2 in allen Fällen koſtenlos ertheilt, ebenſo werden daſelbſt Anmeldeformulare, Hochachtungsvollſt Dab Stellenvermittlungs⸗Burenn E 6, 2, neben der katholiſchen Spitalkirche. 778— erkannte. Und wie ich dann vernahm, Du ſeieſt mit einem ſchönen, liebens⸗ würdigen und reichen Mädchen verlobt, da hab' ich gewiß und wahrhaftig mich von Herzen gefreut und Dir alles mögliche Glück gewünſcht. Nun lag die Sache aber anders, Du liebteſt die Tochter des reichen Handelsherrn nicht, be⸗ gehrteſt vielmehr mich zum Weibe, mich die Ausgeſtoßene, Verlaſſene, Verworfene, die Mörderin, die Du mit einem Nimbus umgeben wähnteſt, gegen den eine Königskrone hätte erbleichen müſſen! „Nun— Du biſt aus Deiner Täuſchung erwacht, Edmund, Du ſaheſt ein, daß wahre Liebe nur beſtehen kann zwiſchen Mann und Weib, wenn ihre Herzen in einander, nicht nebeneinander ſchlagen. Du ſaheſt wohl, daß Dir kein Pulsſchlag meines Blutes entgegen kam, obwohl ich äußerlich Deine Selavin war, und wenn Du ſagſt, laß uns verſuchen, in Freundſchaft neben einander auszuharren, da es in Liebe doch einmal nicht ſein kann, ſo heißt es mit an⸗ deren Worten„Es iſt mir unmöglich, ein Weib zu lieben, in deren Auge nicht der leiſeſte Strahl mir verkündet, daß ich Gegenliebe beſitze“ »Es iſt leider Gottes ſo“, warf er in dumpfen Tone hin,„allein— warum war man kurzſichtig genug, es nicht vorauszuſehen?“ „Edmund, nur noch einmal, verzeih mir! Ach wüßteſt Du, was ich lit in der Gemeinſchaft dieſer Elenden, wie jede Fiber meiner Seele ſich auf⸗ bäumte gegen den feindlichen Druck, um die jungfräuliche Würde des Mädchens zu wahren, um nicht zu verſinken in den Sumpf der Gemeinheit, langſam zwar und allmählich aber ſicher— Du hätteſt wohl aus Mitleld gethan, was die Leidenſchaft für mich Dich thun hieß.“ „Sieh', als Du ſagteſt, Du ſeieſt bereit, mich zu Deiner Frau zu machen, und mit mir zu ziehen in alle Welt hinein, da wars mir wie eine ſchwere Laf vom Herzen gefallen. Als Dein Weib hielt ich mich für ſo ſicher und ge bergen, wie das Schiff im ſturmgeſchützten Hafen. Gott weiß, welche ſtolzen Luftſchlöſſer ich auf den ſtarken Pfeiler baute, der für mich in dem Gedanken lag: Dein Weib. Den neuen Namen, welchen ich annahm, kannte der alte Böſewicht nicht. Für den Fall, daß er den Vorſatz faßte, uns nachzureiſen, mußte es ihm doch ſchwer fallen, unſere Spur ausfindig zu machen. Ich dachte, daß ich als Deine Gattin frei war, daß ich wieder dem Idealen und Edelſten nachſtreben könne, wie dieſer Hang ſo feſt in meinem ganzen Weſen begründet lag. So trat ich mit Dir vor den Altar, mit dem edelſten Vorſatze, Dir Alles zu ſein, was ein Weib dem Manne ſein kann. Ich hegte die Ueber⸗ zeugung, daß es möglich ſei, ein nachträchtiges, friedliches Eheleben zu führen, auch wenn bei dem einen Theil an der Stelle der Liebe nur die Achtung und Ergebenheit vorhanden, die den Gefühlen einer innigen Freundſchaft entſpringt. Wie ſehr meine Annahme eine irrige war, hat die Zeit gelehrt. Du warſt nicht glücklich, konnteſt es nicht ſein, trotz aller meiner Aufmerkſamkeit und Er⸗ aubenbeit und wäreſt es auch nicht aeworden, ſelbit waenn ich meine Nolle 4