ᷣͤ ͤ ,, — fg. iogoad n 2 000, liſt, omp⸗ ibrik, dent, 900. rnge⸗ groß, Ba⸗ k. ver⸗ El, eſſer, oſßen, dnöt⸗ und pfe, ulen, impf⸗ chäd⸗ ung! 18. intirt nſcht, nach 2104 Iinz. A0. 298. 2. Hlakt. Sountag, den 19. Dezember 1886. e Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poftauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Aus dem Berliner Schöffen⸗ gerichtsſſaale. Um einen—„Küh.“ „Wenn Eener mit'ne Frau rejulär jetraut un verhei⸗ zuthet is und ſie wird beleidigt und an die Ehre jejriffen, denn iſt er in meine Oogen keen Mann nich, wenn er die Beleidigung nich uf ſich nimmt, um ſich vor ihr in't Zeig ſchmeißen dhut. Der Mann hat überhaupt jar keenen Karak⸗ ter nich un wenn Eener, der nich ſo is beſtraft werden ſollte, dann mag ick for meen Dheel in Berlin nich mehr wohnen, denn können Sie ewärtig ſind, det ick noch außerhalb ziehen dbue.“— Mit dieſer Auseinanderſetzung beantwortete der Arbeiter Carl Becker die Frage des Vorſitzenden, ob er ſich des ihm zur Laſt gelegten Vergehens der Mißhandlung ſchuldig bekenne.— Vorſitz.: Angeklagter, ich verſtehe Sie nicht, ant⸗ worten Sie kurz und präziſe.— Angekl.: Det is janz mein Fall, aber ick bin noch nie nich por Jericht ſeweſen, un wenn ich verknaxt werde, dann ziehe ick aus Berlin raus, denn als en beſtrafterMenſch hier rumzuſehen, leider meine Schande nich.— Vorſ.: Das können Sie halten wie Sie wollen. Kommen wir aber letzt zur Sache. Sie ſollen in der Nacht zum 3. September der Chauſſeeſtraße eine Prügelei angezettelt und dem Damenſchneider Stemens drei Zähne ausgeſchlagen haben. IAngekl.: Mit die Anzettelei wird det woll niſcht ſind, aber jewehrt habe ick mir, det is richtig, und wenn ſonn Jammerlappen von Schneider 1 75 in die A boſe wackelig wird, wenn man ihn mal en bisken uf ſeinen loſen Mund tippt, denn kann ihm det eigentlich niſcht ſchaden. Wenn man in Berlin nich mehr mit ſeine Frau uf die Straße jehen kann, denn hört Allens uf, denn ziehe ick nach außerhalb.— Vorſ.: Erzählen Sie kurz, wie die chlägerei entſtanden iſt. ., Angekl:: An'n Sedansabend ſage ick zu meige Frau, ſie könnte mitjehen bei Müllers, wo muſikaliſche Vorträge un batriotiſche Lieder abjehalten werden ſollten. Is jut, ſie jeht mit und det war inſoweit boch janz nett, wenn ja nich drei junge Bengels jeweſen wären, dſe meine Olle immer mit allerhand ſpitze Redensarten jeärſert hätten. Meine Frau is partuh nich von abzukriejen, det ſie doch een ſojenannten Küh“ drafen muß, ſie ſagt, det hört damit zu.— Vorf.: Aber Angeklagter, was hak die Toilette ihrer Frau mit un⸗ 985 Sache zu thun?— Angeklagter; Herr Jerichtshof, von en ollen dreimal deſtillirten Küh is ja die ganze Geſchichte hergekommen, paſſen Sie man eenen kleenen Ogenblick Achtung. Alſo ſie kommt un weent und ſagt zu mir, det der Eene, der ſich herngchens als der Damenſchneider ausgewieſen hat, ihr uff den Küh enen Zettel feſtjeſtochen hätte, wo druff ſtand „Tonhalle“ un die Andern hätten alle gelacht. Ick ärgerte mir natirlich, wollte aber die Jemüthlichkeit nich ſtören un ſagte blos: det ſchad't Dir niſcht, wat brauchſt Du Dir ſo'n Ding's umzuſchnallen“. Sie wollte aber nich länger dablei⸗ ben und da ſind wir raus zu Dahlmüllern jeſangen un haben da noch een Jlas Bier ſetrunken. Sojleich nach Zwölwe jingen wir nach Hauſe un da will et det Schickſal, datz uns der Damenſchneider mit en Stückener viere von ſeine Collegen bejegnen dhut. Als ſie uns int Ooge kriegten, jing die Uzerei wieder los, ick dachte aber: Laß ſie man reden un 175 ruhig weiter. Zuletzt trat mir aber doch die Jalle in't lut, ſie nannten meine Frau mit'n Namen, den ſie ſick nich u jefallen laſſen braucht. Nu wurde ick fuchtig, ick ließ meine rau los un jung uf den Damenſchneider un ſeine os. Meinen Sie mir vielleicht? fragte ick ihn. J Jott bewahre, meente er, denkt keen Ferd dran, ick meene Ihre Frau. In denſelbichten Ooſenblick krieje ick von hinten aber voch ſchon eenen intt Genick, det ſck uf den Schneider fliege un denn hauten ſie Alle uf mir los. Meine Frau beſorgte det Schreien und denn kamen die Schutzleite, die uns Alle arretirten. Un wenn ick dafor Strafe kriegen dhue denn ziehe ick raus aus Berlin weiter ſage ick niſcht.— Da die eweisaufnahme in der That er⸗ gab, daß der Angeklagte der Angegriffene geweſen, ſo wurde angenommen, daß derſelbe ſich im Zuſtande der Nothwehr Teuilleton. Uus den neueſten humoriſtiſchen Münchener Blättern. — Neuartige Operation.„Iſt die Baronin zu wrechen?“ 5 906 1 15 bal 15 der Gnädigen. 1 Och ni efährli 280 nein! Sie lä ſſch blos— glaube ich— die Hühner⸗ mugen plombiren Genaue Zeitbeſtimmung.„Du gehſt nach Mo⸗ zaco? Wir lange gedenkſt Du dort zu bleiben? 75 „„Nun, ſo ungefähr zehntauſend Thaler lang. — Ein Zeichen der Zeit.„Nun Freund Doctor, wle gehtes mit Deiner Praxis?“ „„Miſerabel! Die Leute heirathen zu wenig! Jetzt möcht ich doch wiſſen, was das Heirathen mit der Advokatie zu ſchaffen hätte?“ „„O ſehr viel! Concurſe gibt es in Folge der ſchlechten eiten nicht mehr, ſo bleiben une Advokaten nur mehr die eſcheidungsklagen.““ iſt j heſcheidungsklagen„Aber der Stoff iſt ja ganz — Syrup⸗Galanterie. verſchoſſen.“ „„Ach, Fräulein Guſti, wer iſt es nicht, der in Ihre holde Nähe kommt““ 5 — Vorm Diner. Lieutenant: Donnerwetter, jeden wird Einem etwas vorgeſtellt, aber vorgeſetzt wird noch immer nichts. — Das ſchlaue Dieuſtmädchen. Frau:„Alſo, Sie haben einen Schatz? Wenn Sie in meinen Dienſt treten wolln, müſſen Sie dieſes Verhältniß löſen. Dienſtmädchen: Dann bedaure ich, auf die Stelle ver⸗ udten zu müſſen— einen Dienſt kann ich jeden Tag haben, aber kei S da 85 1 zNun, Anna, haſt Du die Roſe für 8 H 5 77— 0 Fron e ietzt hab' ich aber wieder das Haar verlegt.““ 5 5 Aus den„Fliegende Blätter. — Geräuichwolle Unterbaltung. Führer:.„Wenn Mannheimer Volksblatt. die Damen aufhören zu reden, werden Euer Gnaden den Badiſche Volks⸗Zeitung. Erſcheint wöchentlich 7 mal, Sonn- und Feſttage ausgenommen. befunden und auf Freiſprechung erkannt. Die Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Berlin wird ſomit den ehrenwerthen Arbeiter Becker nicht verlieren. Verſchiedenes. — Karlsruhe, 15. Dez. Der vom Landgericht als In⸗ haber eines öffentlichen ee eee wegen Geſtattung von Glücksſpielen mit tauſend Mark Geldbuße beſtrafte Ritt⸗ meiſter a D. Andrs in Baden⸗Baden hatte gegen dieſes Urtheil Reviſion beim Reichsgericht eingelegt und dieſelbe damit begründet, daß nicht er, ſondern das Comite des in Frage kommenden„Cerele de Bade“ als Inhaber der betref⸗ fenden Lokalitäten, welche ührigens keineswegs als öffentlicher Verſammlunasort gelten könnten, aufzufaſſen ſei. Der I. Strafſenat des Reichsgerichts hat auf Antrag der Reichsan⸗ waltſchaft die ſeitens des Verurtheilten eingelegte Reviſion verworfen. In Ruhrort erſchoß ſich dieſer Tage ein Candidat der Philologie, der kürzlich wegen eines Piſtolen⸗Duells mit einem Deutzer Küraſſier⸗Offizier zu drei Monaten Feſtung verurtheilt war. T Verlin, 15. Dez. Für den zu erwartenden Spröß⸗ ling des Prinzen Wilhelm iſt bereits ein Etatspoſten in der Cipiliſte ausgeworfen. Jeder Familienzuwachs belaſtet die⸗ elbe mit ſechsunddreißſgtauſend Mark, der Summe eines einiſtergehaltes. Der junge Erdenbürger erhält ſofort hei der Geburt ſeme eigene Bedienung, ſowie ſeine eigene Küche. Vom vollendeten zehnten Lebensjahre ab ſteigt ſein Etat. — dHettingen, 14. Dezbr.(Wilderer.) Der fürſtlich Wallerſtein'ſche Förſter Meyer von Karlshof ſtieß in den nächſt Mönchsdeggingen gelegenen Waldungen auf drei Wil⸗ derer, von welchen einer, jedoch ohne zu treffen, zwei Schüſſe auf den Förſter abfeuerte. Da die Wilderer dem Förſter be⸗ kannt waren, ſo konnte der Thäter alsbald verhaftet werden. . Ansbach, 14 Dezember.(Selbſtmord.) Der Rekrut Schmidt der 2. Eskadron des hieſigen Ulanen⸗Regiments iſt vorgeſtern vom Pferde geſtürzt und deßhalb über Nacht in Arreſt geſetzt worden. Geſtern früh aus demſelben entlaſſen, erhängte er ſich im Eskadronszimmer, während die übrige Mannſchaft im Stalle war. 5 — Von der Marine. Nach einem Privatbriefe vom Bord der Kreuzerfregatte„Bismarck,“ aus Sſchifu in China am 10. Oktober abgegangen, hatte die Fregatte auf telegra⸗ phiſchem Wege Befehl erhalten, nach der Südſee zu gehen, und Eingeborene von Samoa zu züchtigen, weil, wie es in dem Schreiben heißt:„die Eingeborenen daſelbſt einen Capi⸗ tän mit acht ſeiner Bootsgäſte aufgefreſſen hätten.“ Hoffent⸗ lich iſt in dieſem Falle der Auftrag zur„Züchtigung im weiteſtgehenden Sinne zu verſtehen. Gemeinnütziges. — Drei Recepte für den Weihnachtstiſch.—) Königs⸗Kuchen: Man nimmt hierzu ſo viel friſche Butter, als 8 Eier wiegen, ebenſo viel geſiebten Zucker, woran die Schale von 1 Citrone abgerieben und das gleiche Gewicht auch vom feinſten Dampf⸗ oder Kraftmehl, rührt zunächſt die Butter zu Schaum gibt dann nach und nach je 1 Ei und 1 Eßlöffel voll Zucker dazu, bis beides verbraucht iſt(dieſe Maſſe darf dann noch 1 Stunde gerührt werden) und miſcht zuletzt noch den Saft der Citrone, ferner das Mehl,/ Pfd. gereinigte Corinthen und eine Meſſerſpitze voll Hirſchhornſalz dazu. Dieſe ganze Maſſe füllt man nun ſogleich in eine mit Butter ausgeſtrichene Form und läßt den Kuchen in einem gut ausgeheiztem Ofen eine Stunde langſam fertig backen. Dieſer Kuchen behält ſeinen Wohlgeſchmack, au wenn er mehrere Wochen alt iſt. 2) Bigquit⸗Zwieback: Man rühre von 8 Eigelb und 190 Gramm Zucker eine ſchaumige Maſſe, gebe die abgeriebene Schale von einer halhen Citrone dazu und ſchlage das Weiße der 8 Eier zu einem recht ſteifen Schnee, welcher mit 250 Gramm Mehl unter die obige Maſſe gemiſcht wird. Von dieſer nun fertigen Maſſe werden mit Waſſerfall dort drüben brauſen hören!“ — Malitiös. A: arum betrachten Sie denn in einemfort meine Naſe? Bie Röthe kommt von Erkältung!“ B: Aha— da haben Sie wohl viel kalten Grog ge⸗ trunken? Ein paſſender Druckfehler. Was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen, Beim Schalle der Hörner im Grünen zu lügen! 0 — Bittere Fronie„Denke Dir nur, Coufine, mein Friſeur hatte heute die Keckheit, mich zu fragen, ob er mir den Bart abnehmen ſoll!“ „Nun— hat er es gethan?“ — Verſchiedenes Studium.„Ich hab' gehört, Ihr Herr Sohn ſtudirt in Berlin!?“ „Wie heißt! Er ſtudirt? Ich ſtudir', wo ich ſoll hernehmen s Geld für ſein Studieren!“ — Eiu kühnes Bild. Fremder(auf einen berittenen Schutzmann deutend):„Sie, wer iſt denn der?“ inheimiſcher: Das iſt ein berittenes Auge des Geſetzes.“ — Auch ein Beitrag.„Wollen Sie dem Vereine zur Unterſtützung Bedürftiger mit Brennmaterialien nicht auch Etwas überſenden, Herr Commerzienrath?“ Gewiß! Werd ich ihm ſchenken meine heiß eſten Wünſche zum Gedeihen dieſes ſo nützlichen Inſtituts! — Ein Compliment. Herr:„Gnädiges Fräulein, wenn Sie in Kamerun wären, lebten Sie nicht lange!“ Dame:„Weßgalb denn nicht!“ Herr:„Ach, Sie ſind gar ſo appetitlich!“ — Die Natur als Polizeti. Fremder:„Hören Sie mal, Herr Blaumaier, das muß ich Ihnen ſchon ſagen: Solch' bodenloſen Schmutz, wie hier in München, habe ich 8 gunt nicht getroffen. Haben Sie denn keine traßenpolizei?“ Blaumaier:„Na und ob! Die allerbeſte! Erſtens die Sonne, die ſchmilzt den Schnee; zweitens der Regen, der ſchwemmt den Schmutz weg, und drittens der Wind, der fegt den Staub weg. Was wollen S' denn noch mehr?!“ Mannheimer Handels⸗Feitung. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. ee Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. einem Löffel auf ein mit Butter beſtrichenes und mit Mehl heſtäubtes Blech lange Streifen 18 und dieſe bei mittlerer Hitze gelblich gebacken. So wie dieſe nun aus dem Ofen kom⸗ men, löſt man ſie vom Blech los, läßt ſie etwas erkalten, ſchneidet kleine Streifen daraus welche daun auf einem trocke; nen Blech gerböſtet werden.— 3) Pfeffernüßchen: Man miſcht ½ Pfund Mehl, ½ Pfund fein geſiebten Zucker, woran vor⸗ her die Schale von 1 Citrone abgerieben, 10 Gramm Zimmt⸗ 1¾ Gramm Nelken, 5 Gramm Cardamomen, 1 Gramm Ingwer und 1 Gramm Pfeffer(alle dieſe Gewürze fein geſtoßen) auf einem Backbrett gehörig durcheinander und knetet davon mit drei in einem Topf gequirlten Eiern einen feſten Teig, den man rundlich formt und auf dem Nudelbrett mit dem Mangelholz halb fingerdick ausrollt. Alsdann ſticht man mittelſt eines Gläschens oder Ausſtechers kleine runde Ku⸗ chen von der Größe einer Haſelnuß davon aus und bäckt die⸗ ſelben auf einem Blech langſam gar. 8 — Bouillon für Krauke.— Ein halbes Pfund heſtes mageres Rindfleiſch, fein gehackt, gibt man in eine Glas⸗ ſchüſſel, übergießt es mit einer gaſſer Arſe voll abgekochtem, aber völlig wieder erkaltetem Waſſer, üherſtreut es mit einer Meſſerſpitze voll ſein gepulvertem Kochſalz und tröpfelt nun vier bis ſechs Tropfen reine Salzſäure(Koid. muriac.) dazu. Mit einem gläſernen Löffel rührt man die Miſchung gehörig durcheinander und läßt ſie eine Stunde lang an einem nicht warmen Orte ſtehen. Dann gießt man die Flüſſigkeit ab preßt das Fleiſch ſanft mit dem Glaslöffel aus ſpült mit einem kleinen Taſſenkopf voll kaltem weichen Waſſer nach, ſeiht die ganze Flüſſigkeit durch ein Haarſſeb und hat nun eine klare, rbihlich efärbte Bouillon, die ſämmtliche Nähr⸗ ſtoffe des Fleiſches, ohne die Leim⸗ und Gallertſtoffe, die beim Kochen immer ſich mit entbinden, in gelöſtem Zuſtande ent⸗ hält, und nicht nur vollſtändig in's Blut übergeht, ſondern auch dem geſchmächteſten Menſchen keine Beſchwerden verur⸗ ſacht. Bevor man dem Kranken die Bouillon zum Trinken 11 erwärmt man ſie ein wenig in einem warmen Waſ⸗ erbad. Geſchwürige Mundwinkel, Gegen die Mund⸗ winkelgeſchwüre, welche zuweilen recht ſchmerzhaft ſind, wen⸗ det man Glycerin. Johanniskrautöl oder Cacaobutter an. Bevor man die wunden Stellen mit einem der genannten Mittel beſtreicht, iſt es zweckmäßig, dieſelben mit Waſſer mit⸗ tels eines Schwammes oder leinenen Läppchens abzuwaſchen. Sind die Geſchwüre eine Folge innerer Säfteunreinigung e e e ſo genügt eine äußere Behandlung der⸗ elben nicht; es müſſen auch innere Mittel verabreicht werden. In ſolchen Fällen bewährte ſich oft Nitri. acid. IV(verdünnte Salpeterſäure). Außerdem können auch noch Sulphur, Graphit und Hepar sulph. in Betracht kommen. — Das Walzen der Wieſen. In Belgien, beſonders in dem durch ſeine Landwirthſchaft berühmten Flandern, iſt es allgemein Gebrauch, die Wieſen im Frühjahre, ſo zeitig es die Witterung geſtattet tüchtig zu walzen. Das Reſultaf dieſes Verfahrens wird als ſehr 151 geſchildert. Durch das Walzen wird der er den die Fröſte gehoben, nieder⸗ edrückt und das überflüſſige Waſſer, das vom Winter her ich im Boden angeſammelt hat, an die Oberfläche gebracht, wo es leichter und ſchneller verdunſten kann. Man behauptet, daß in Folge dieſer Behandlung der Graswuchs früher be⸗ ginne und der Futterertrag größer ſei. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke), 12937 RSBStʃ.BBBBB—ĩu Z Chefredacteur: Dr. Jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: L. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. MRotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haasſſchen Zuch druckerei, ſämmtlich in Mannbeim lungen der Stabsoffiztere ab, die er für das Wohl ſeimes Regiments für unerläßlich hält. Alles lauſcht andächtig, und ohne eine Miene zu verziehen, ſeinen Worten, nur der Major Brummer, welcher eben erſt aus dem Generalſtabe in das Regiment verſetzt iſt, glaubt eine Bemerkung nicht unterdrücken zu dürfen. „Nach meiner Meinung, Herr Oberſt..“ verſucht er zu entgegnen; das Wort wird ihm aber ſofort abgeſchnikten! „Ihre Meinung, mein Herr Mafor, veröffentlichen Sie unz gütigſt in Ihren hinterlaſſenen Papieren!“ 5 dem„Ulk.“ „e Uugeheure Zerſtreutheit. Profeſſor N. will in die Oper gehen, um deu„Fliegenden 90 änder“ anzu⸗ ſeben. Vorher möchte er aher etwas eſſen, geht in ein Ne⸗ ſtaurant und beſtellt eine Portion Holländer Käſe. Durch eine ungeſchickte Wendung fällt dem Kellner der Teller aus der Hand und der Käſe fliegt auf die Erde. Der Profeſſor glaubt in ſeiner Zerſtreutheit, er habe nun den„fliegenden Holländer“ geſehen, und geht ruhig nach Hauſe.(Dieſer größtmögliche Kalauer veranlaßt uns bei der geſch. Ulk⸗ Redaktion anzufragen, was ſtärker duftet, dieſer„Witz(121)⸗ oder das Waſſer am grünen Strand der Spree. D. Red.) —Der gemütbliche Poſten.„Nichts Neues;“ 15 15 wiſ dn Sie gar⸗ ichts aber in der Wachtſtuwe liegt die neiſte Awendzeitun da ſchdeht vielleicht was Drinn.“ Mäthfelecke. bb0 5 achdruck verboten. Ein Wickelkind in einem Bette ruht, Das ſonder Pfühl und Federn hergerichtet, Verläßt's das Lager, durch des Feuers Gluth D ſont wwem allzuraſch ee er Mann hofft: wenn er einſt im Himmel ru Er gleiche Wilknder dort vernichtet, 2 Da leider meiſt das ſchönere i Von dieſem Wickelkinde nichts will wiſſen, Bal irt's den Männern,— das iſt ungerecht, Aggefersigt, Der wegen ſeiner Unzweideutigkeit bekannte Oberſt v. Grobowski hält eine jener Verſamm⸗ aß ſie zu Zeiten ungern es vermiſſen. Auflöſung Nr. 103: Augenblick ——. Deiſe. General⸗Anzeiger. Hobelausverkauf wegen 8842 Geſchäftsaufgabe. Die Reſtbeſtände meines Lagers, beſte⸗ hend in auß b. franz. u. halbfr. Bettladen (mit und ohne Roſt) Seegras⸗, WVoll⸗& Roßhaar⸗ Matratzen Nacht⸗ und Waſchtiſche, Chiffonier, Kommode& Pfeiler⸗ ſchränke, Stroh-, Rohr-, Klavier-, Kinder& Comptoirstiihle, Ame rik. Stühle, viereckige Kovale Ausziehtiſche, Sohreib-, Spiel-, Slumen- und gervirtische, Küchen-& Garderobeschränke ete. ete. ete. 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Seite 51) abgehalten, des trefflichen„British Chess Magazine, wie sehr es dies auch durch jedes seiner seitdem erschienenen Hefte verdiente, in würdigender Weise zu gedenken. In unvermindertem Masse ist dieser Zeitung eine anregende und glücklich jede Trockenheit permeidende Behandlungsweise, besonders des textlichen Theiles, nachzurühmen. Gerade schachliterarische Thätigkeit entgeht nicht immer der Versuchung, das edle 711 0 etwa gleich angewandter Nathematik zu behandeln und vergisst darüber, dass Be illig regende Form auch Geschmack und Fantasie degs Lesers ein wenig gefangen nimmt. Desshalb findet im„British Chess Magazine“ nicht weniger auch die strengere Seite des Spieles durch von J. G. Cunningham, C. E. Ranken, J. E. Vernon u. a. sorgfältig und sachlich glossirte Partien, sowie theoretische Abhandlungen polle Berücksichtigung. Eine angenehme Abwechslung bereitet es alsdann dem vom Studium ermüdeten Schach. gemütle, in den fesselnd geschriebenen Londoner Briefen und sonstigen Berichten, so- Wie den Uebersichten über die Begebnisse der Proplemwelt und gelungenen Schach- poesien einer Legtüre Zzu begegnen, wohlgeeignet, ein unterhaltendes, abgerundetes und Blld nicht nur des englischen, sondern des gesammten Schachlebens au gewähren. Dass unter der Leitung eines Kenners, wie Mr. Andrews, der Problemtheil nicht zu kurz kommt, dass ebenso dem praktischen Endspiele eine sorgfältige Pflege gewidmet wird, entspricht der Gesammthaltung einer Zeitschrift, welche bei allen den der Büchertische sines jeden Schachfreundes au finden sein sollte.— Das Dezember- Heft enthält acht wohlglossirte Partien, darunter 4 vom Trischen Schachcongress und eine aus dem Wettkampfe Lipschültz-Mackenzie. Es folgt eine kurze aualytische Arbeit von Mr. Th. Long. Derselbe schlägt vor, im Schottischen Gambit nach 1) e2—ed, 27—85, 2) 881—13, Sb5—06, 3) de—da, eßpdedd, 4) Sfs dd, LIS—05, 5) Lel—es nicht mit dem seither gebraueblieben 5) Dds—f6, sondern mit 5).. Lebdeda, 6) Legocdad, Scs ada, 7) Ddteda, Dds—f6 kortzufahren. Tauschte Weiss nur die Damen, 80 Sewünne Schwars durch die Entwieklung seines Königsspringers ein Tempo. Stärker ist desshalb 8) e4—eb, Forauf der britische Analytiker nicht mit dem in einigen Büchern angegebenen 8) Df6—bé, sondern mit 8). Df6—g6 das Spiel toxtsstat und nun als beste Eutgegnung für Weiss 9) Dda—04 angiebt. Hler scheint uns indess 9) 8b1—603 in Er wägung zu kommen, und es würde interessant sein, wenn Mr. Long es einer Betrachtung unterzöge, ob nun Schwarz ohne Gefahr dlie Bauern eg und b2 Verspeisen därf, oder welch' anderer Weg epentuell zu be⸗ schrelten wäre. Einem sehr reichhaltigen Nachrichtentheil, Amerika, Australien und beinahe gämmtliche Europäische Länder betreffend, folgt zunächst ein kurzer Ueberblick über das Schachleben in den englischen Grafschaften, sodann ausführlicher Londoner Spe⸗ Zialbericht und ein dessgleichen aus Schottland. Im Problemtheil finden sich reich- liche Nachrichten über neue Erscheinungen auf diesem Gebiete des Schach's, ferner neben acht Original-Problemen die beiden preisgekrönten aus dem Turniere des Liver- Au Weekly-Courier.— Auch die Poesie ist durch Beiträge von J. D. Chambers und h. Long wohlvertreten. In einem kurzen Jahresschlussworte an die Leser kann die Redaction mit Fug und Recht sagen, dass sie denselben weit über ihre Verpflichtun⸗ 155 hinaus eine Fülle stets sorfältig bearbeiteten Stoffes dargeboten habe. Sie und re Mitarbeiter haben in der That auch in diesem ahre im Dienste der Schachsache en gutes Stück Arbeit verrichtet. Und ihren herzlichen Glück- und Festwunsch zum Jahreswechsel an alle Leser, zu deren eifrigen auch wir uns zühlen, erwidern wir nit dem Ausdrucke der Hoffnung, dass aus jenem Kreise opferwilliger und begeister- er Oaissa's Freunde nicht nur im Fahre des Heils 1887 sondern noch während einer langen Reihe fernerer Jahre der Schachwelt eine Anzahl gleich trefflicher Bände beschgertz werden möge, wie der mit dem uns vorliegenden Dezemberhefte abgeschlossene. Briefkasten. A. Heyde in Berlin. Ihrem Wunsche ist gerne entsprochen worden. ſunkelnde Scheibe lagerte ein breiter Kranz von Purpurroſen, eingeflochten in einen unermeßlichen Flaum von zarten, weißen Wölkchen. Ein Dampfboot glitt in der Ferne pfeilgeſchwind vorüber. Helles Glockengeläute ertönte über die Wellen hin, und die weißen Dampfwolken wirbelten zu phantaſtiſchen Figuren geformt durch die ſonnige heitere Luft gleichſam, als wollten ſie den Zurück⸗ hleibenden die letzten Grüße der Abreiſenden verkünden. Er ſchloß das Fenſter und ging in die Wohnſtube zurück. Verödet und wenig anmuthend erſchien ihm hier Alles. Das Fehlen der welblichen Hand, die ſonſt mit ſinnigem Verſtändniß in den ſauberen Räumen gewaltet, machte ſich bereits bemerkbar. Noch ſtand das Theegeſchirr, wie es geſtern verlaſſen, und die Vorhänge waren herabgelaſſen. Er klingelte und gleich darauf trat eine ältliche Frau, die Aufwärterin, mit dem Frühſtück in das Zimmer. Schweigend ſetzte ſte es auf den Tiſch und wollte ſich eben entfernen, als Werner ſich mit der Frage an ſie wandte, ob„ſeine Gattin“ bereits abgereiſt ſei? „Vor einer guten Stunde!“ lautete die Antwort der Alten;„die gnädige Frau war ſehr freundlich, als ſie von uns Abſchied nahm. Sie läßt den Herrn Werner vielmals grüßen. „Ich danke Ihnen“, ſagte er und ging in halber Zerſtreuung an den Aiſch, um ſich eine Taſſe Kaffee einzuſchenken, während die Aufwärterin ſtill das Zimmer verließ, jedoch nicht, ohne einen verſtohlenen Blick auf ihn zurück⸗ zuwerfen. Während er trank, ſchüttelte er mehrmals ſinnend den Kopf. Es ſiel ihm auf, daß die Alte geſagt hatte, Anna ließe den Herrn Werner, nicht den Gemahl grüßen. Der Kaffee wollte ihm auch nicht recht ſchrtecken, und unmuthig ſetzte er ble Taſſe ab, fuhr gleich darauf in die Stiefeln, zog haſtig den Ueberzieher an, warf den Hut über den Kopf und ſchickte ſich an, die Wohnung zu verlaſſen, um einen Spaziergang am Strande entlang zu machen. Beim Hinunterſteigen der Treppe faßte er beinahe mechaniſch nach der Seitentaſche ſeines Rockes, um ſich zu überzeugen, ob ſein Taſchenbuch, welches ſein geſammtes Vermögen enthielt, noch vorhanden ſei. Er hatte das Geld an⸗ ſangs im Schreibſekretär aufbewahrt, es dort aber wegen des defekten Schloſſes nicht für ſicher genug gehalten, und deshalb in der letzten Zeit bel ſich getra⸗ gen, nur ſo lange, bis die Reparatur des Schloſſes beendet ſein würde; aber mit dem Ausdruck des wildeſten Entſetzens in den todtesbleichen Zügen blieb er plötzlich wie in die Erde gewurzelt ſtehen. Das Taſchenbuch mit ſeinem werthvollen Inhalte war verſchwunden. Rathlos ſtand er eine Weile wie in völliger Abweſenhelt jedes Gedankens. (Fortſetzung folgt.) vr. ad. Suüͤdweſtdeutſche 1 Jahrgang 1 Schach⸗Seitung. TVVE e llleg fl. DeembEr 0bg. S Froblem Nr. 88. Gl. Preis im Vrendancer 805 ierpe e Courier.) Schwarz. b 5 d 8 Uat in drei Zügen. On A¹m indquist in Ostersund. 5 er de e eeee 5% 0% Mat in drel Zügen. 5 Partie Nr. 44. Mittelgambit, „(Gespielt in der ersten Stunde des Winterturniers der„Berliner Schachgesellschaft, am 16. November 1886. Glossen von B. Hülsen, Wittenb. Sch. Ztg.) Weiss: B. Hülsen. Sohwaxrz: O. Cordel. 1) e2—ed 7eb) Dd—eg 57—b61) 2) d2—dd ebd 5) Lel—dg Ifg.—050 8) Ddlcds Sbs—es 6) Des—88 Dds—67 Voman Beilage „General⸗-Anzeiger“ (Aauuheimer Polksblatt und Handelszeitung.) 85 Leidenſchaftliche Herzen. Roman von Carl Zaſtrow. (Fortſetzung.) Er theilte mir mit, daß das Erkenntniß eingetroffen und bereits in det Ausfertigung begriffen ſei. Nach acht Tagen von heute ab köͤnnen wir es mit Sicherheit erwarten, meinte er.“ Es war ihm nicht entgangen, daß ihr Auge aufleuchtete und ein raſches Roth in ihre Wangen trat, obwohl ſie ihre Bewegung zu verbergen ſtrebte. Ueber ſeine Züge glitt ein kaum vernehmbares Lächeln, aber es lag ein flüch⸗ tiger Schatten wie Trauer darin. Ste erhob ſich und faßte raſch ſeine Hand.„Du zürnſt mir nicht Edmund! Nicht wahr? Sieh'! es mußte doch einmal zwiſchen uns Belden zur Entſcheidung kommen; aber nun da der wichtige Moment nahe bevorſteht, der uns für immer trennt, kann ich wohl ſagen, daß es mir nicht gleichgültig iſt, von Dir zu gehen. Wenn zwei Menſchen, die lange Zelt neben einander hergegangen ſind, ſich plötzlich trennen, ſo ſchneidet das in die Seele, und es bleibt eine Leere im Herzen zurück, die kein ſpäteres Glück, und ſel es noch ſo groß, vollſtändig ausfüllen kann. Edmund! Wenn es uns auch nicht be⸗ ſchieden war, das ſüßeſte Glück der Erde im ſeligen Austauſch und Verſchmelzen unſerer Seelen zu finden, ſo haben wir doch in Eintracht und Frieden gelebt.“ Er nickte.„Juſt das wollt' ich auch ſagen,“ nahm er das Wort:„aber Du, Anna haſt nicht nöthig, betrübt zu ſein. Findeſt Du doch für das, was Du hinter Dir läßt, mehr als Erſatz. Ein reiches Liebeleben wartet Deiner, während die Zukunft meines Herzens dunkel iſt wie das Grab.“ Sie ſchwieg. Eine Thräne hing an ihren Wimpern.„Ja, ich bin eit unglüͤckſeliges Geſchöpf!“ ſchluchzte ſie endlich;„nur beſtimmt, Weh und Jammer über Andere zu bringen, auch ſchlecht, ſehr ſchlecht, Edmund!“ „Keine Selbſtanklage, Kind!“ unterbrach er ſie in liebevollem Tone;„ey iſt Alles gut ſo, wie es gekommen iſt. Ich hoffe, Du wirſt glücklich ſein.“ Nach einer Pauſe, während welcher er ſinnend auf und abgeſchritten war, trat er an den Schreibtiſch, ſchloß eines der Fächer auf und entnahm demſelben ein Couvert, aus welchem er ein Papier zog.„Ich hoffe nicht, liebe Anna,“ ſagte er,„daß Du mir die letzte Bitte, kurz vor unſerm Scheiden abſchlagen wirſt. Ich brauche Dir wohl kaum zu ſagen, daß die Zeitverhältniſſe ungünſtio Nachbruck verboten) 77J77õãĩ2(«, fffßßß — 158— 8b1I-os 17—1550 31) Kel—bꝰ? 712—1410) 80——0 d7-d6 382) De4—e5 7T4—e4 9) Scg- d5 De7f79 33) Td5—ds Ka6-b7 10) Ld2—cg 8g8—16 34) Tel—e4 Tea-e5 11) Lf1—b50 Les—d79) 35) De5ß5—e6 Teß—b5+ 12) Lbß—e4 SfEDd5 36) Kb2—01 Df7—fS 13) Le4d5 Df7-e7 37) Le3—f610 Dfs—h6-=“ 14) edf5——0 38) Te4—es Tb5—5 15) Ldßdæc6 Ld7ꝰec 39) De6—ed4-- To7—6 16) b2—b4 De7-f77) 40) Td3—d7- Kb7-as 17) bddce5 Df7eaꝰ 41) Dea4— d3- Teßbõ 18) Les—b21 ThS—f8 42) Lf6— d4s) Dh6—g5 19) c5d6 TfSf5 43) Td7ꝰch7 Dg5eg2.9 20) Dgadeg7 115—f7 44) Dd3—43- Tb5õ-a5 21) Dg7ꝰcg4- Kes-b 45) Th7Ca7-- Ka6 22) 8g1—13 cDαꝗ6 46) Dag a5- Ka7—b8S19 28) 8f3—e5! 775f2 47) Tegs—e8- Te6—e810 24) Sebdec65) Kby7occ6 48) Daö5deb6- Dg2—b7 25) Td!—- ds Da2—17 49) Ldâ4—e5 Kbs—-a8 26) Dg4—a4. Kcesb⸗ 500 Dbé— Dbre-a 27) Thl—el Tds—e8 51) Tescc8 Kag—b7 28) Lb2—08 Tes—e7 52) Teg—e7 Kb7-a8 29) Da4—e4 d6—d5 58) Te7-a7 Mat.) 30) Tds d5 Kb7—369) Mit der Absicht, den Les nach b7 zu entwickeln und später dem Lfs einen Stützpunkt zu gewähren; doch sind die gebräuchlichen Züge). LfS—b4, 4) 8g8—f6 oder IIfS8—e7 vorzuziehen. 3 Dies ist jetzt entschieden verfrüht. Besser zunächst 5) 8g8—f6. ) Hierdurch erhält Weiss einen starken, nicht zu parirenden Angriff. ) Am besten. Nun zeigt sich, wie ungünstig der abgesperrte Laufer ch steht. Is droht gelegentlich Figurenverlust mittelst b2—b4(s. Zug 16). 5) Auch sofort 11) LfI—e4 konnte geschehen. ) Schwarz will durch das Opfer der Qualität den Angriff erlangen. Dränge derselbe auch nicht durch, so vermeidet Weiss doch lieber die aus 12) Sdöscc7+ ent- stehenden Verwickelungen.— Wenn hier 11)... Les—b7, so hätte Schwarz nach 12) Lb5—64 keine Rettung mehr. ) Nunmehr geht die Figur glatt verloren. Etwas besser war 16). De7—e4, 17) badce5, Ded cg2, 18) Dg354g2(besser als sofort 18) 8g1—e2), Leéscg2, 19) 8g1—e2, Lgarchl, 20) Tdischl. Ietzt wird der Bauer g7 durch fortgesetzte Bedroh- ung zum Vorgehen gezwungen, worauf der freie.Bauer zu Gunsten ven Weiss entscheidet. Aehnliche Combinationen entstehen nach 16).. Leß f2, 17) Dgsoef2, De7—g5- Sto. Schwarz erschwert seinem Gegner den Gewinn nun noch recht lange. 8) 24) Dga4—g7. gewinnt nur scheinbar eine weitere Figur; wegen 24) Les—d7, 25) Sesbed7, 7f2—f7. ) Auf 30).. Te7eses folgt Mat in 2 Zügen. 0 Der einzige Zug, um sofortigen Verlust zu verhüten. 15) Der entscheidende Zug. 1) Auch 87)... Df8—05 führt zu nichts. 52 4 Dieser Zug geschieht bereits im Hinblick auf die Schluss-Combination, ef. Z. 42. ) Weiss kündigte hier ein Mat in sieben Zügen an, doch ergab sich später, dass eine der Varianten 10 Züge erfordert. 16) 46).. Ka7—b7, 47) Teg—e7, Te6—c7!(47)... Kb7—bs, 48) Da5— a eto.) 48) Daßreb6-=, Kb7—a8l, 49) Te7—e8- +, Tees, 50) Db6—a7 mat. 16) 47). Kbs-—b7, 48) Daßb—as-E, Kb7—e7, 49) Das—bs g, Ke-d7, 50) Dbs—ds mat oder 47). KbS—07; 48) Daßb—a7-f, Kc7-d6, 49) Tes— d8-+, Kd6—e6, 50) Da7- d7 mat. % Eine— im Problemsinne— ganz reine Matstellung. Partie Nr. 45. Spanische Eröffnung. (Gespielt im Juli 1886 im„Britisb Chess Club“ zu London). Weiss; F. H. Lewis. Schwarz: Major Hanham. D—e4—5 2 8g1—18 Sbs e6 — 782— ſind, daß Deine Lage keineswegs eine beneidenswerthe ſein würde, falls eine Krankheit, was Gott verhüten wolle, Dich unfähig machen ſollte, Deiner Kunſt nachzugehen. Die Leiſtungen Deines zukünftigen Gatten ſind im Verhältniß zu den Deinigen wohl kaum mittelmäßig zu nennen, abgeſehen davon, daß er kränklich iſt. Es iſt ein ſehr materieller Punkt, den ich berühre, liebe Anna, doch läßt ſich das einmal nicht umgehen. So habe ich denn in einem der erſten Banquierhäuſer Stettin's eine kleine Summe für Dich niedergelegt, welche Dich für alle Eventualitäten ſicher ſtellt. Dieſes Papier beſagt das Nähere, liebe Anna. Es iſt leider das letzte, was ich für Dich thun darf. Ich wünſche, Du mögeſt es nicht zurückweiſen. „Edmund!“ rief ſie mit einer Thräne im Auge, ich kann ſo viel Güte nicht annehmen. Nein, nein. Dieſer neue Beweis Deines unvergeßlichen Edel⸗ muthes drückt mir faſt das Herz ab, Du opferſt Dich gänzlich für mich. Dieſes Geld, das Du mir ſo bereitwillig zur Verfügung ſtellſt, und das Du durch Deinen Fleiß und die ſorgfältige Ausbildung Deiner Talente erworben haſt— wird es nicht in meiner Hand zum Fluch werden?“ „Nein, Anna, Du biſt immer gut und brav geweſen. Und wenn ich auch nicht Dein ganzes Herz beſaß, ſo haſt Du mich doch geduldet und er⸗ tragen und ich bewahre in meiner Seele das Bild eines echten und reinen Frauenlebens.“ „Edler, großmüthiger Mann! Nein ich bin ſchlecht, ſehr ſchlecht. Edmund, Du magſt ſagen, was Du willſt.“ „Du ſtehſt im Begriff, Deinem Herzen zu folgen, Anna, und weſſen Herz ſo geſund und gut iſt, wie das Deine, der iſt nicht ſchlecht und wird es auch niemals werden“ Die junge Frau erwiderte nichts. Welche undefinirbaren Gefühle mochten ſich auf dem Grund ihrer Seele kreuzen, daß ſie ſo vor ſich hin ſtarrte, eine Thräne im Auge zerdrückte und es nicht mehr wagte, denjenigen anzuſehen, mit dem ſie bis hierher durchs Leben gegangen war? „Und nun, Anna, laß uns die Abſchiedsſtunde nicht qualvoll verlängern. Wir gehören einander nicht mehr an und es muß jedes von uns jetzt ſeinen eigenen Weg gehen. Wann reiſeſt Du?“ Morgen in der Früh,“ klang es tonlos von Annas Lippen. „Er kommt, Dich zu holen?“ Sie nickte. Purpurgluth bedeckte ihr Antlitz.„Ganz beſtimmt iſt's noch nicht. Wenn er nicht kommt, treffen wir in....“ Er unterbrach ſie mit einer abwehrenden Handbewegung.„Laß nur. Ich habe kein Recht mehr darnach zu fragen, und Du haſt nicht mehr die Pflicht, es mir zu ſagen. Und nun, Anna.. leben Sie wohl. Der All⸗ mioachtige begleite Sie.“— Er reichte ihr die Hand, aͤber ſie warf ſich laut ſchluchzend in ſeine Arme und rlef mit herzzerreißendem Aufſchrei:„Nein, Edmund! nicht ſo— — 159— 8) Lfi—b5 8g8—f6 18) Loldch6) 40—0 Stödced 14) Sd5—f6-. gS-=h8) 5) T1—el Sed—c59) 15) De2—d2 Se6—g500 6) dæ—dd Scß a6 16) Sf354g5 Sebꝰe5 7) dâce57) LfS—e7 17) Sg5—e4 Khs—g7 8) Sb1—c08—0 18) Sf6—h5-= Kg7—g6 9) Sc3— d5 8a6—c5 19) Se4—16-. Seb d8 10)—c0 Se5—66 20) Dd2d3- Kg6—g5 11) Dbß-ds Le7—c55) 21) ba—b4= Kgödchd 12) DdI—e2—h6G 22) Dd3—g8 Mat. —— ) Ein verlustbringender Zug; das Kichtige ist 5)... 8e4—d6. ) Stärker ist 7) d4—d5, 806—e7[wenn Sc6—b8, 8) Sts e5, Lfs—e7, 9) Lel —g5 und gewinnt mindestens die Qualität! 8) Stse5ß und Schwarz hat keine Mög⸗ lichkeit, das nun drohende 9) DdI—f3 nebst event. 10) DIS—h5-+ zu pariren, denn wenn).—g6 entschiede 9) LoIl—g5. ) Der Taufer bliebe besser auf e7. 11). d7-ds sollte geschehen, ) Ein, wie die Oest. Lesehalle bemerkt, hübsches, wenn auch bei bestem Gegen spiele nicht völlig ausreichendes Opfer. 5) Der richtige Gegenzug war 14). Kgs-g7; falls dann 15) 8f6—5 + 80 16) De2—d2, Se6—g5; wenn aber 15) Sf3—h4, so Tfs—h8! eto.(„The eld.“ 6) Gezwungen; auf 15)... KhS—g7 folgte nun durch 16) Sf6—h5 in wenigen Zügen Mat. Rundsehau. Der Münchener Schach-Club veranstaltet mit Beginn der diesjährigen Winter. saison eine Reihe von Vorträgen über die verschiedenen Eröffnungen des Schachspiels. Dieselben sind mit practischen UDebungen verbunden und wenn sie auch dem Kundigen wenig Neues darbieten dürften, so erscheinen sie doch wohlgeeignet, eine grössere in jedem Vereine vorhandene Anzahl von Naturalisten nach und nach unmerklich in theo- rethisch gebildete Spieler umzuwandeln und haben von diesem Gesichtspunkte aus ihre Berechtigung. Freitag, den 10. d. M. diente in diesem Sinne die spanische Eröffnung Freitag, den 17. das Gambit der Dame als Thema der Vorträge. Berlin.— E. Schallopp gab am 30. November eine Simultanproduktion, verlot von 18 gleichzeitigen Partien nach etwa 2½ stündigem Kampfe 4, gewann 9 und machte 5 unentschieden.— Der Schachrubrik in„Haus und Welt“ entnehmen wir, dass der „Berliner Schachgesellschaft“ gegenwärtig nicht weniger als sechs Schachredacteure als Mitglieder angehören und zwar in erster Linie der Präsident E. Schallopp(Deutschs III. Ztg. und vom 1. Januar an„Brüderschaft“), J. Dufresne(„UVeber Land u. Meer“), K. v. Bardeleben(„Deutsche Schachzeitung“), A. Heyde(„Brüderschaft“), B. Hülsen (Wittenb. Sch.-Ztg.) und O. Cordel(„Tägl. Rundschau).— Aber nicht nur in Ber. Iin, sondern auch in den Übrigen Theilen des Reiches hat die Zunft der Schachredae- teure dermassen zugenommen, dass es kaum noch verwunderlich wäre, wenn dem Zuge der Zeit folgend, auch sie sich in einem„Schachjournalistenbund“ zur Wahrung etwaiger gemeinsamer Interessen zusammenschaarten. Amerika, in derartigen— frel⸗ lich auch in andern— Dingen immer um eine Kabellänge voraus, ist ja mit der Con- stituirung eines solchen Verbandes bereits vorangegangen. 8 Im Anschlusse an unsere kurze Notiz, Seite 147„Amerikanische Preis-Turniere“ theilt Herr B. Hülsen in der„Wittenb. Sch.-Ztg.“ mit, dass er Anfangs der 80er Jahre bei einem Amerikanischen Zweizüger-Turnier den dritten(Geld)-Preis zwar gewann, aber entsprechend der von Prof. Berger gemachten Erfahrung, niemals erhielt. England.— Im Problemturnier des„Liverpool Weekly Courier“ erhielten durek Entscheidung des Preisrichters Mr. H. J. G. Andrews den ersten Preis Mr. C. X. L. Bull in Teddington, den zweiten Herr Lindquist von Ostersund. Wir bringen die bei⸗ den gekrönten Dreizüger in unserer heutigen Nummer zum Abdrucke und fügen an dieser Stelle hinzu, dass die auf Seite 122 unserer Zeitung veröffentlichte und aus erwähntem Turniere herrährende Aufgabe Nr. 66 mit dem Motto„Needles and Pins“ leider durch 1) d2—d4 nebenlösig ist. Beim Böhmischen Problemturnier konkurrirten 30 Vier und 29 Dreizüger; als uncorrekt schieden aus von ersteren 12, von letzteren 11, dass für jede Ab' theilung 18 Bewerbungen verblieben. Die Preisrichter Dr. J. Dobrusky, Jos. Patzelt und J. B. Pilnacek entschieden, Wie folgt: a) Vierzuger: I. Johann Kotrk in Prag, II. Joseph Pospisil in Prag, III. W. — 783 ſo nicht ſcheiden! Einen Kuß ein letztes Beiſammenſein.. in Liebe. O, mein Gott! Was ſprach ich da?“ fügte ſie hinzu und wie um die Glut ihres Antlitzes zu verbergen, ſchlug ſie die Hände vor demſelben zuſammen. „In Liebe, Anna? Ja, Kind, wie iſt denn das? Aber ich verſtehe Wir haben ſo manches, ſo vieles gemeinſam getragen und da thut es ja weh, wenn man von einander geht. Und dieſe Aufwallung eines ſchmerzlichen Ge⸗ fühls reißt Sie fort, Anna! Bleiben Sie ſtark, theure,.rehrte Frau! Es muß, ſein. Die Liebe ſteht jetzt zwiſchen Ihnen und dem, welchen Sie er⸗ warten. Zwiſchen uns beiden aber ſteht die Pflicht?“ Anna ließ mechaniſch die Arme ſinken. Ihr Blick wurde groß und ſtarr, als ſähe ſie ein Geſpenſt. Sie haben Recht, Edmund“, ſagte ſie endlich ton⸗ los,„es muß ſein. So leben Sie wohl denn, ewig, ewig, wohl.“ Ein letzter Händedruck. Eine viertel Minute ruhten die Augen Beider ineinander. Dann trennten ſie ſich. Edmund war allein in ſeinem Zimmer, Anna in dem ihrigen. Sie waren einander ſo nahe und doch ſo fern. Der junge Mann ging haſtig auf und ab. Er erwog ſein Verhaltniß zu der noch immer geliebten Frau, nach allen Richtungen, ging im Geiſte alle Stadien ihres beiderſeitigen ehelichen Lebens durch, ließ namentlich die letzte Scene in allen Einzelheiten vorüber⸗ gehen und gelangte ſchließlich zu der Ueberzeugung, daß er eines Mannes voll⸗ kommen würdig gehandelt habe. Er wanderte ſo lange in dem ſchmalen Stübchen auf und ab, bis die Müdigkeit ihn zwang, ſich auf das Bett zu werfen. Noch eine geraume Zeit lag er ſo mit offenen Augen, halb wachend, halb träumend. Er mochte ſich in jenem Zuſtande befinden, welcher dem feſten Schlaf vorangeht. Da war es ihm, als wenn die Thür ſeines Zimmers ſich geräuſchlos öffnete und Jemand verſtohlen auf den Zehen hereinkam. War es Anna? War es eine männliche Perſon? Seine noch immer geſchäftige Phantaſie ſpiegelte ihm das erſtere vor. Er glaubte wahrzunehmen, wie die Geſtalt ſich ſeinem Bette näherte, ſich einen Moment üͤber ihn beugte, um ſich zu überzeugen, ob er ſchlafe, dann eine Be⸗ wegung nach ſeinen Kopfkiſſen machte. Nein, das konnte Anna nicht ſein. Er beſand ſich jedenfalls unter dem Einfluß des Alpdrückens. Nun ſchlugen auch Stimmen an ſein Ohr. Eine Thüre wurde auf⸗ und zugeſchlagen, dann tönte es wie Tritte, welche ſich entfernten. Er bot alle ſeine Kräfte auf, um ſich aus dem bleiernen Schlafe, der ſeine Glieder feſſelte, aufzurichten, aber ſeine Anſtrengungen waren vergeblich, und als er eine Stunde darauf erwachte, kam ihm Alles wie ein dunkler ver⸗ worrener Traum vor. Haſtig kleidete er ſich an und öffnete das Fenſter. Der friſche Seewind ſtrich kuͤhl herein und kräftigte ſeine ermatteten Lebensgeiſter. Der Morgen nach der ſtürmiſchen Nacht war wunderſchön. Das glühende Rotb der Herbſtſonne lag über dem wogenden Meeresſpiegel, und rinasum die lut her Sie auf ach hen er⸗ oll⸗ die zeit in es ind iche or. ten Be⸗ Er uch nte der ich, er⸗ ind ade die — 1 alnedek— ene. Normal⸗ Hemden, Normal Chnlinder⸗u. fil i— Hoſen, Normal⸗Jacken Velourhüte ꝛc. 5 zu ſeh billigen Preif dane te 935— Geschwister Böhm, Mannheim, E 2, is Breite Straße, Rathhausſeite. Auf Abzahlung in 8 ägigen, latägigen und monatlichen Raten. 1 Verkauf zu billigſten und feſten Preiſen 8 Gegründet 1880. 15 5 Damen und Kinder. Syſtem Prof. Dr. G. Jäger aus der Triecot⸗ ee Fabrik Stuttgart 75 ene SGe Pohne Vertheuerung durch Jäger'ſche Konzeſſton, daher beden⸗ ̃ tend billiger bei voller Garantie für abſolut reine und beſte Damen⸗ Qualität Wolle, naturächte Farben, ſowie richtige Facon Wintermäntel, 5 nach Vorſchrift. in: OHerren auzügen Foppen, Hoſen, e an 8 ee Jedes Stück mit amtlich regiſtrirter Schutzmarke und Garan⸗ 85 Winter⸗ Coſtumes, teſtempel verſehen. 9 1— Annen 23 u. 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