ber 1und 13233 laden. 13179 ud. Uhr Mit⸗ Be⸗ üſſel, 3095 3355 1 ebene Wlr der weck zeld⸗ iger 3278 t. ge. 3a 187 Samfiag, den 25. Dezember 1886 Ao. 303. 2. Blakt. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Schwetzingervorſtadt. Unſere regelmäßigen Uebungsabende find bis auf Weiteres folgendermaßen feſtge etzt: Montag: Senior⸗Mannſchaft: Abends von—10 Uhr: Riegeſtemmen und Ringkampf. Junor⸗Mannſchaft: Dienſtag und Donuerſtag: von—10 Uhr: Riegeſtemmen, F eiübungen und Ring⸗ kampf. Mittwoch und Freitag von—10 Uhr: Spezialübung für Gymnaſtiker. Samſtag: von—10 Uhr: Allge⸗ meine Uebung. Aufnahmen beliebe man ſchriftlich an den Vorſtand einzureichen, oder aber können ſoſche mündlich an den Uebungs⸗ abenden in unſerer Halle, Schwetzinger⸗ ſtraße 125, entgegengenommen werden. 12216 Der Vorſtand. Turn-Ferein. Wir bringen unſern verehrl. Mit⸗ liedern zur Nachricht, daß vom 1. pril d. J. ab unſere Uebungs⸗ Abende wie folgt eingetheilt ſind: Montag: Kürturnen. Dienſtag: Männerturnen. Mittwoch: Riegenturnen. Donnerſtag: Zöglingturnen. reitag: Riegenturnen. mſtag: Männerturnen. Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man ſchriftlich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungsabenden in unſerer Halle(Heidelberger Thor) entgegen ge⸗ nommen. 8111 Fachverein her Maler Tüncher u. Laliter in Mannheim, 0 4, 21. Am Freitag den 31. Dezember feiern wir in den Sälen des Badner Hofes eine Chriſtbeſcheerung mit darauffolgendem Tanz. Aufang 7 Uhr, Abends. Hiezu werden ſämmtliche Mitglieder mit ihren Familien freundlichſt einge⸗ laden. Auch Nichtmitglieder können an dieſem Feſte theilnehmen und find Einttittskarten an jedem Montag Abend on 8 Uhr an im Vereinslokale, Pchillerhalle, Nebenzimmer, in Empfang zu nehmen. Schluß der Kartengusgabe, Montag den 27. Dezember. 12671 Der Vorſtand. Ortsverband deutſcher Gewerkvereine. rtsverein der Schreintr. Samſtag, 25. Dez.,(1. Weihnachtstag) Chriſtbeſcheerung im Saale des Herrn Dahringer, R 3, Abends 6 Uhr. Freitag, den 31. Dezember Ortevkreiusverſammlung im Lokal zum halben Mond, H 2. Zahlreiches Erſcheinen erwantet 18838 Der Vorſtand. Fentr.⸗Kraukeu⸗& Sterbekaſe der deutſchen Walkablut. (E. H. Den verehrlichen Mitgliedern zur Kenntniß, daß die Beiträge, Sountag den 2 Weihnachtsfetertaa, Vor⸗ mittags von 10—12 Uhr entge⸗ gengenommen werden 13835 Der Vorſtand. Ktanken⸗Uuterſtützungs⸗Bund der Schneider. Wir benachrichtigen unſere Mitglie⸗ der, daß ſich unſer Lokal von heute im Mannheimer Braubaus Alle⸗ mania, 1, 9 befindet, wo je en Montag Abend halb 9 Uhr unſere Verſammlung flattfindet. 13322 Ofkene Stellenuszanakert „De selle Central-stellen-Auzeiger“ Gß lingen a. N. ſtets in größter Anzahl, Probe Die Aufnahme offene. Mannheimer Volksblatt. Erſcheint wöchentlich 7 mal, Sonn- und Feſttuge ausgenommen. Munheimer Athleten Elub] — Gratulationsbriefe in reicher Auswahl, in Schwarz- und Far bendruck, mit und ohne Namen. 100 VistrEMKaiHEn lühen den S Pff dl Billetpapiere mit u. ohne Mono- gramm, in eſegant. Cartons verpackt. Th. Wendling& Co. Buch- u. Kunstdruck erei, Papierhdlg. G 2, 6% 2267 * wegen Geſchäftsaufgabe. end in 5 nußb. frauz, u. halbfr. Bettladen (mit und ohne Roſt) Seegras⸗, 4& Roßhaar⸗ atratzen Nacht⸗ und Waſchtiſche, Cbiffonier, Kommode& Pfeiler⸗ chränke, Stroh-, Rohr-, Klavier-, Kinder& Comptoirstile, Amerik. Stühle, viereckige Kovale Ausziehtiſche, Schreib-, Spiel-, Blumen- und Servirtische, Küehen-& Garderobeschrünke ete. ete. ete. Divans, Chaiselongue, Causeuse, ſowie einfache Canapee. Goldrahmſpiegel, in allen Größen verkaufe, um noch vor Weihnachten zu räumen, zu den billig⸗ ſten Preiſen. 12338 Hochachtungsvoll! IJsidor Ettlinger. D 3, 11½. P 4, 8. J. Baumann, P 4, 8. Schuhlager. Bringe meine ſelbſtgemachten Kalb⸗ lederne Knopf⸗ u. Hakenſtiefel in em⸗ 8 5 Erinnerung, ſowie Herrn⸗ tiefel von 6 M. an; Damenlederſtieſel von 5 M. an; Kinderſtiefel von 1 M. 80 Pf. an. Alle Sorten Filzwaaren zu äußerſt billigen Preiſen. Anfertigung nach Maaß, ſowie Reparaturen werden ſchnell und billig gemacht. 10442a 5 4, 8. J. Baumann F 4, 8. F. Nemnich, Buchhdlg., Maunheim 12371 empfiehlt zu Weihnachtsgeſchenken Bilderbücher, Jugendſchriften (auch zu herabgeſetzten Preiſen!) E pfimero⸗“ Die von u 1, 1 wohlbekannte hoch⸗ feine 6 Pfg.⸗Cigarre bringe in empfehlende Erinnerung.„Kiſtchen Mk..50 Pfg.“ Simon Kuhn, Verſandtgeſchäft, F 2, 17. Salon& Landfeuerwerk ſowie Feuerwerkskörper und ben⸗ galiſche Baumlichter billigſt bei Th. Löſch, C3.8 Wiederverkäufer erbalten Fabrikpreise. „gratis. Keeuen jeder Ait erfoigt Loſtenfrei. 28R Beſtellungen erbitte baldigſt, damt rechtzpifio gelisfelt merben 12781 Neu! Neue Patent⸗ Volliszithern, auf denen Jeder ohne weiteren Unterricht ſofort ſelbſt ſpielen. kann, bei 13212 uyroler Seppel. Bude: II. Reihe von der Pof K Die Reſtbeſtände meines Lagers, beſte⸗ 1* zu allen Preiſen bei 124 J08. Lamsreither. 7 4. 12, Strohmarkt. Für Beſchaffung von Kapi⸗ talien auf 1. Hypotheke ſowie in Au⸗ u. Verkauf von Lie⸗ genſchaften, Vermiethung⸗ en zc empfiehlt ſich 8258 Nühmaſchinen⸗Reparaturen werden in eigener We kſtätte pünktlichſt ſchuell und billigſt be⸗ forgt. Martin Decker, 8255 Maunnheim 4 3, 5. 7 eparaturen von 10463 Hähm Dezimalwaagen Gas⸗ und Dampfmotor Hangtelegr. elt. ett. werden prompt u, billig ausgeführt, Degen, Mechaniker, P 4, 8, 2. St. Gerüſftſtangen aller Dimenſionen, nebſt Baum⸗ pfäble billig bei 11078 Adam Metz Il., Neckarhauſer Lager in Friedrichsfeld. Getragene Schuhe u. Stiefel werden ge⸗ u. verkauft. Reparaturen werden ſchnell und blligſt beſorgt. 12028Kldel. Eugſter, Ww. 8 4, 7. Bilder, Spiegel u. Phalographien werden fortwährend preiswürbig ein gerahmt. H 4, 7. 11168 Pianino. Kreuzſaitig, neu, billig uge 8107 Mannheim B 4, 11. 4. Heckel. Pfänder, werden in und aus dem Leihhaus beſolgt unter Verſchwiegenheit 3 15, part. 12336 Auflage 344,000; das verbreiteſte aller deutſchen Blätter überhaupt; außerdem erſcheinen Ueberſetzungen in —— Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer Handels⸗Seitung. re Eine bahnbrechende deutsche Erfindung, das Follkommenste auf dem Gebiete der Nähmaschinenindustrie *⁵ die rotirende Zweispulen-Maschine für Familien und Gewerbe, von Junker& Ruh, welche auch den Unterfaden dlreet von der überall Khuftichen Garnrolle näht, spielend leicht zu haud- haben ist und den schönsten Doppelsteppstich bildet. Fatent 5 Garnbehälter mit eingosetzter Unterfadenrolle in verkleiner- tem Massstab. Wiederlage bel: Martin Decker, Mannheim. Georg Nonnenmacher, F 5, 22. Ahrmacher. F 5, 22. Empfehle mein Lager in 12859 Gold- u. silberne Herrn- u. Damenuhren, Regulateure, Wecker- u. Wanduhren 5 Neparaturen werden pünktlich beſorgt. Weinnachts-Geschenke. Induction-Apparate, Eleotricir- Maschinen, electrische Eisenbahnen, Spielzeuge, Apparate und Modelle für Schulen empfiehlt zu billigen Preiſen 12285 Hartin Schmidt, Telegraphenbauanstalt, S 3, 14 CC K Zu Weihnachten empfehle ſämmtliche Vackartifel in vorzülglicher Waare, gleichzeitig mache ich auf ein großes Lager in urx, Glas⸗ und Porzelau⸗Waaten zu äußerſt billigen Preiſen aufmerkſam. 12396 Ernst Sigmann, 16 Schwetzingerſtraße 16. Gelegenheltskauf. Reſte von feinen Perlbesätzen in allen Größen, für Kleider und Confections enorm billig Ph. Hirsch Wwe., E 1. 14. 1312 zwölf fremden Sprachen. Die Modenwelt. Illuſtrirte Zeit⸗ ung für Toilette u. Handarbeiten. Monallich 2 Num⸗ mer. Preis vier⸗ teljährlich M..25 75 Kr. Jährl. erſcheinen: 24 Nummern mit Toiletten u. Hand⸗ arbeiten, enthal⸗ tend gegen 2000 Abbildungen mit Be⸗ ſchreibung, welche das ganze Gebiet der Garderobe und Leibwäſche für Damen, Mädchen und Knaben, wie für das zartere Kindesalter umfaſſen, ebenſo die Leibwäſche für Herren und die Bett⸗ und Tiſchwäſche de, wie die Handarbeiten in ihrem ganzen Umfange. 12 Beilagen mit etwa 200 Schnitt⸗ muſtern für alle Gegenſtände der Garderobe und etwa 400 Muſter⸗ Vorzeichnungen für Weiß⸗ und Bunt⸗ ſticerei, Namens⸗Chifſten. Abonnements werden jederzeit ange⸗ nommen bei allen Buchhandlungen und Poſtanſta ten. Probe⸗Num⸗ mern gratis und franko durch die Expeditton, Berlin W, Potzdamer⸗Str AA, Mlien I Anernaaſi- A S Total-Ausverkauf wegen Aufgabe des Geschäfts unter Fabrikpreiſen als wie: Schmuckgegenſtände Caves à Lidueurs. in Jet, Schi pplatt, Elfenbein u. Oxid. Goldfiſchſtänder und Aquariums. Portefeuille und Lederwaaren,* Photographiealbum, Schreibmappen, Antik geſchnitzie Holzwaaren: Necceſſatres, Damentaſchen, Stageres, Garde obe⸗ und Handtuch⸗ halter, Conſols, Hausapotheken, andſchuh⸗ und Taſchentuchkaſten 8 Jandidebe e Rauchliſche, Arbeitstiſche, Toilette⸗ und Nähliſche ꝛc. ꝛc. Brief⸗ U. Banknotenſaſchen und alſe in 5 dieſes Fach einſchlagende Artikel. Säulen und Staffeleien. Fächer in Schildplakt, Horn, Bein, Elfenb in, Verlmutter. Echter Spißenſücher von 50 Pfg. is 200 Mark. Alfénide und versilb. Waaren. Tiſch⸗ und Tranchir⸗Beſtecke, Obſtkörbe, Tafelaufſätze, Schaalen u. Körbe, Bowlen, Eſſig⸗ und Salzgeſtelle, Meſſes Phantaſte⸗Artikei und Gabeln, Lampen ꝛc. ꝛc. in Bronce, Alfenid i*. Bronce 5515 75. Cuivre poli 8 Muſikgegenſt ünde Fantaſiegegenſtände, Doſen von—19 Schreibzeuge, Schreibgarnituren. Stücke ſpie end, großes Schlagwerk mit und ohne Glocken, bewegliche Fi⸗ guren, Zither, Harfe ꝛec⸗ VBaſen, Figuren. Tiſch Biſtte⸗ und Gabinet⸗Rahmen, Stickereien. 10846 Staffeleien und hundert andere Artikel. Angefangene und fertige Stlckereien. BB. UHerrmanns Bazar. N 2. 8. MHannheim. 2. Seite. General⸗Anzeiger„„„5 2˙ ber Jür den Weihnachtstiſ empfehle mein reichhaltiges 2268 Lager in Regenschirmen. Jede Familie kann den Bedarf für die Feiertage decken. Winter-Mäntel, Kleider, Möbel, Betten, Maaren jeder art S gegen Baar und l 2 0 8— Abzahlung.; ——— 8 Täglich, auch Sonn- u. Feiertags von Morgens bis Abends io Uhr 5 8 geöffnet. 2 2 An heiligen Abend bis Nucts 12 Uhr geßfuet, —8 damit dem Publikum die Bequemlichkeit geboten iſt, ohne Zeitverluſt ihre Ein! Leonhard Hitz — käufe zum Weihnachtsfeſt auch nach der Arbeit machen zu können. E 7 E 2, 16, Planken. Fieste Preise. 8 Normal⸗Hemden, Normal⸗ 4 Hoſen, Normal⸗Jacken Geschwister Böhm, Mannheim, E 2, 17.8. . Lipomann& Cie. ManmmnmhHein 18318 Treppe, im Hause der Herren Gebr. Kaufmann. Große Weihnachta⸗Ausftellung. J. Berndhaeusgl, H I1, 8. Neckarstrasse. H1, 8. Reichhaltiges Lager in: vernickelten, kupfernen, meſſingenen, emaillirten, broneirten, lackirten, hölzerneu, verzinnten, geſchliſfenen, eiſernen Haus⸗ u. Küchengeräthen. 8— für Herren, Damen und Kinder. Syſtem Prof. Dr. G. Jäger aus der Tricot⸗ Fabrik Stuttgart 20 ohne Vertheuerung durch Jäger'ſche Konzeſſton, daher bedeu⸗ bend billiger bei voller Garantie für abſolut reine und beſte Qualität Wolle, naturächte Farben ſowie richtige Fagon 750 nach Vorſchrift. Jedes Stück mit amtlich regiſtrirter Schutzmarke und Garan⸗ tieſtempel verſehen. Schriftliche Beſtellungen werden prompt ausgeführt. depot bei Geschwister Böhm, Als geeignete practiſche Weihnachts⸗Geſchenke ſehr zu empfehlen. — S 2 8 —— — —0 5 2 +2· — — — 8 E N — 2 Schirmſtänder, Zuckerkaſten, Küchenwaagen, Vogelkäfige, Holzkaſten, Servirtiſche, Petroleumherde, Schlüſſelkäſtchen, Mannheim E 2, 1718. 12188 Coakstrommeln, Hausapotheken, Fleiſchhackmaſchinen, Briefkäſtchen, 1——— Waſſerverdampfſchalen, Gewürzſchränke, Reibmaſchinen, Servirbrettee,————— Kohlenkaſten, Rolltiſchdecken, Eismaſchinen, Brodkörbchen, ee Salzfaß, Kaffeebrenner, Zuckerdoſen, L1, 10. 21, 10. Feuergeräthſtänder, Bundformen, Kaffeemaſchinen, Beſteckkörbchen,: Feuergeräthe, Mörſer, Geld⸗Caſſetten, Confektkaſten, Seifen- und Lichter-Abschlag Tiſchbeſtecke, Expreßkocher, Comptoirwaſchbecken, Schippchen mit ſei Tafelglocken, Cigarrenabſchneider, Emaill. Waſchgarnituren Bürſten und Beſen, Wepe Pfennt e ecee Laubſägeapparate, Reißzeuge, Toilette⸗Eimer, Weinkühler, Vrima 500 Grase in allen verſchiedenen Größen, 7 3 2 fennig. Bettflaſchen, Bügeleiſen, Toilettekannen, Brodkapfeln. farg Seeaff aenge 19 5 9055 An egrinkerzen II. Sorte, 5 zfennig. Eisſchränke, Waſchmangen. Seise Abanf geen gk. Wenen ne Abfallſeife als: Mandel⸗, Veilchen⸗, Roſen⸗Seife Werkzeug- und Laubſäge⸗Kaſten. der pfund 50 Pfenmnig 70719 „ teuschirme.— Joseph Brunn. Sämmtliche Sorten Schlittschuhe. Haolseifentabrk Christbaumhalter. Shriſtbaumverfierungen, hriſbaumunterſäze nit Dreh⸗ und Muf⸗Werl. Mandelmühlen, Sprengerlesmödel, Ausstechformen. Für Puppenküchen: Kinder-Kochherde, Kinder-Spielwaaren zu den billigſten Preiſen. 18204 d Die Reſtbeſtünde meines noch gut ſortirten Lagers verkaufe zu weiter ermäßigten Preiſen bis Neujahr Kreis und beſonders auch den lokalen Verhältniſſen wird gebührende Be⸗ 8 155 rückſichtigung zu Theil. e Bie mit der Zeitung verbundenen„Heidelberger Familienblätter Einladung zug Abonnement „Heidelberger Zeitung.“ Zu dem mit dem 1. kor menden Monats beginnenden neuen Quartal laden wir hiermit ergebenſt ein. Die ſeitherige freiſinnige und nationale Nichtung des Blattes wird a ch ferner eingehalten werden. Alle wichtigen politiſchen Ereigniſſe theilen wir auf's ſchnellſte, die hervor⸗ ragenderen Vegebenheiten wenn nöthig durch Extrablätter mit. Din Lan des⸗ mozuih usbinig ueins nt lenthalten Erzählungen, Novellen ꝛc. Die„Heidelberger Zeitung eignet ſich als Hauptlokal⸗ und trels⸗ Hundeleder- Handschuhe verkündigungsblatt für den K eis Heldelberg, und als Organ für die Be⸗ 5 der 79 0 8—5 auf das liche, comerzielle u oziale Leben eziehenden Ankündigungen.— Die fast unzerreissbar. Inſerationsgebühr beträgt 15 Pfennig für die Iſpaltige Petitgile und gewähren Herrn Patent⸗Verſchluß 3 M..50 wir bei größeren Aufträgen namhaften Rabatt. Damen 3⸗ und 4⸗knöpfig à M..36 und.50, ſowie Die für die Zeitung beſtimmten Anzeigen werden außerdem gratis in eine große Parthie Ballhandſchuhe in allen Längen zur den„Heidelberger Serkündigerlnufgenommen, welcher in hieſiger Stadt Hälfte des Preiſes. 12668 micb Straßen Anzeiger auf unſern zahlreichen Placattafeln angeſchlagen 2 wird. Haudſchuhfabrik R. Reinglaß, D 2, 14, gegenüber dem Deutsehen Hof. Der Preis der„Heidelberger Zeitung“ das verbreitetſte Blatt in hieſigei Gegend, beträit vierteljährſich 2 Mark 60 Pfennig ausſchließlich der 181 Heidelberg. ——— — 164— unserer letzten Nummer), und wenn er gegen so starke Gegner wie Caro und Seufert unterlag, so ist sein Stand immer noch ein derartiger, dass ihm bei fernerer Ausdauer gute Aussichten nicht fehlen werden.— Dem jugendlichen Redactenr der„Brüder- schaft“, Herrn A. Heyde, hat es der Schlachtenzufall gefügt, gleich zu Beginn Sein Schwert mit Gegnern, wie v. Bardeleben, Caro, Schallopp und Alexi kreuzen 2u miüssen, gegen die er verlor; er gewann eine Partie gegen Jablonsky und wird, wie wir hof⸗ fen, unbeirrt durch anfänglichen Misserfolg, im späteren Verlaufe die Scharte wieder auswetzen. Köln a. Rh. Das Vereinslocal des dortigen Schach-Clubs wird in den electrisch beleuchteten oberen Saal des Restaurants Im Römer“ verlegt. Drei Winterturniere Werden veraustaltet. Der Schaeh-OClub zu Magdebarg hat die Herausforderung des„Halle'schen Aubs“ zu zwei gleichzeitig zu spielenden Correspondenzparxtien angenommen. England.— Die von den Telegraphen-Behörden erhobenen Schwierig⸗ keiten haben den mehrfach erwähnten Correspondenz-Wettkampf zwar anfgehalten, doch hat derselbe jetzt dessenungeachtet begonnen und zwar folgendermassen: Partie I. St. Petersburg(Weiss), London(Schwarz), 1) e2—ed, e7—eß, 2) 11 SbS—c, 3) LfI—e4, LIS—c5, 4) b2—b4, Leöpbd, 5) e2—c8, London am uge.— Partie II. London(Weiss), St. Petersburg(Schwarz), 1) Sg1—fg, d7—d5 2) d-dd, Les—g4, 3) Sfs—e5, Lg4—f5, 4) g2—g4, LIf6—g6, London am Zuge. ES scheint, dass auf Londoner Seite ursprünglich die Absicht obgewaltet hat, in Partie 50 Sgs- f6 zu splelen, um in's„Zwiespringerspiel im Nachaug“ einzulen! en, woron man indess im letzten Momente abgegangen ist; wie uns dünkt, in einer Correspondenzpartie mit Recht; denn es ist mehr als fraglich, ob in einer solchen, der Angriff des Schwarzen den Verlust des Bauern in der Zweispringerpartie auf⸗ Fiegt.— Die Herren J. Rayner und J. M. Brown in Leeds begründen unter dem Titel„Lorkshire-Chess-Magazine“ eine neue vom 1. Januar 1887 an monatlich er- seheinende Schachzeitschrift. Caxtons„Game and 1 playe of chesse“ erzielte einen Auetionspreis von 645 Pfd. Sterling. New-Lork.— Die von Herrn H. Bennecke mit Eifer und Sorgfalt geleitete Schachspalte im Bahn frei“(Organ des New-Lorker Turn-Vereins) veranstaltét auch für das Jahr 1887 ein Problem-, sowie 2 Lösungsturniere, für Drei- und Zweizüger. Als Preise sind Schachwerke ausgesetzt. Zum Jahresschlusse.— Mit der heutigen Nummer, welcher noch Titel und Inhaltsverzeichniss nachgeliefert wWird, beschliesst die„Südwestdeutsche Schachzeitung“ iren ersten Jahrgang. Bestimmt, Lehre und Propaganda des Spieles in Weitere und Monatsfachschriften kaum zugängliche Kreise zu tragen, fand sie die wohlwollende und unermüdliche Unterstützung einer Anzahl hochgeschätzter Freunde und Mitar- delter. Iunen allen, die uns exst in den Stand setzten, unserm verehrten Leserkreise einen zum weitaus grössten Theile auf Originalarbeit beruhenden Inhalt zu bieten, sagen wir berzlichsten Dank. Nicht minder sind wir unserm geschätzten Leserkreise für seine Theilnahme und so manche Sympathiebezeugung vollen Dank schuldig. Nur eines möchten wir von ihm noch erbitten: eine etwas lebhaftere Betheiligung an un- gerer Problemabtheilung durch Einsendung Korrecter Lösungen, die, besonders wenn 155 kurzer Kritik Jerbunden, immer willkommen sein werden. Für den zweiten N werden wir, wWie seither, bestrebt sein, auf emgem Raume 80 viel als mô 15 s anregenden Inhalts zu bieten. Mögen unsere verehrten Leser, sowie alle Freunde und Mitarbeiter auch im nüchsten Jahre mit unverminderter Gunst der Zeitung treu bleiben, Ihnen allen wünschen wir zum Schlusse des alten ein glückliches und gesegnetes neues Jahr!—5 Beriehtigung. Seite 157, Zeile 6 von unten ist nicht„Stunde“, sondern „Runde“, Seite 160, Zeile 5 von unten nicht„Chaissa's Freunde“, sondern„Freunde Caissas“, und auf der gleichen Seite, Zeile 28 von unten nicht„nur“, sondern,„un“ an Briefkasten. Prof. O, in München.— Ihrem freundlichen Schreiben behalten wir directe geantwortung vor. Besten Dank. E. K. stud. jur. in München.— Die Stellung der eingesandten Studie gestattet ein Pat in zwei Zügen durch 1) Ses—07, DbS K7, 2) Tbyaf- Kas Ka7, Pat, sowie, was schlimmer, ein Mat in drei Zügen durch 1) Tb7eebl-, Dbs—b7, 2) +5155 b7 eto. Beiträge sind uns stets angenehm, besonders wenn dem diesmaligen an Correcthait Uberlegen. 804— einem allgemeinen Aufruhr gegeben. Ein fürchterlicher Tumult entſtand. In einem Augenblick hatten ſämmtliche Männer Partei genommen. 55 Die Frauenzimmer eilten ſchreiend, aufs Höchſte erſchrocken, nach den Ausgängen, und unter einem donnernden, mit kernigen Seemannsflüchen und Schimpfworten untermiſchtem Wortwechſel rückten die Parteien aufeinander los. Stühle, Tiſche und Gläſer flogen, wie von Herkuleshänden vorwärts geſchleu⸗ dert mit Pfeilesſchnelle hin und her. Dutzende von Meſſern blinkten in der Luft, und das Getöſe wurde wahrhaft betäubend. Werner hatte ſich von ſeinem Sitze erhoben, aber die fürchterliche Auf⸗ regung, welche ſich ſeiner Nerven bemächtigt hatte, machte ihn unfähig, ſich auf⸗ recht zu erhalten. Faſt zitternd griff ſeine Rechte nach der Lehne des Stuhles. Da vernahm er die leiſe geflüſterten Worte: „Um Gotteswillen! Zaudern Sie nicht länger. Fangen Sie an zu ſpielen! Je toller, deſto beſſer!“ Es war der Wirth, der bleich, mit glanzloſen Augen ihm zur Seite ge⸗ treten war. Die Gefahr einer fürchterlichen, blutigen Menſchenſchlächterei mußte bei dieſen, zur thieriſchen Wuth aufgeſtachelten Naturen ſehr nahe liegen, aber Muſik war das einzige Pettel, die aufgerüttelten Furien zu verſcheuchen. Faſt überkam ihn ein Gefühl ruhiger Sicherheit in dem Gedanken, daß er in der That in ſeinem Inſtrument das einzige Mittel in Sänden hielt, die Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen. Jetzt, wie er den Bogen anſetzte, nicht um ein ſchnödes, ſinnliches Be⸗ hagen hervorzurufen, ſondern in dem edlen Beſtreben, eine wahnſinnig erregte Daͤmonenſche ar zu beſänftigen durch die Zaubermacht der Muſik, dünkte er ſich ſo groß und erhaben, ſo ganz ein Muſiker in der edelſten Bedeutung des Wortes und ſo vollkommen verſöhnt mit ſeinem Beruf, daß er einen Feuer⸗ ſtrom von Kraft und Stärke durch ſeine Adern brauſen fühlte. Verſchwunden war jede Spur von Mattigkeit und Unentſchloſſenheit. Feſt und klangvoll, deinahe dem Gebrauſe des Sturmes gleichkommend, ſtrömten die erſten Töne, zen wilden Lärm ringsumher überſchreiend, durch den Saal, ſtets mehr und nehr an Stärke zunehmend. Donnernd und ſchneidend, ſeelenvoll und zart in wohlklingenden Harpeg⸗ Aio's, wie in Doppelnoten rollten die Präludia's, bis der junge Känſtler durch die magiſche Gewalt ſeines Bogenſtriches die Gemüther zu augenblecklicher Stille zedrängt hatte. Dann aber ſtimmte er plötzlich in einfachen Doppelgriffen die vohlklingende Melodie des Liedes: „Schleswig⸗Holſtein meer umſchlungen“ m. Mie hatte er eine ſolche Wärme und Tiefe des Gefühls in ſeinen Vor⸗ rag gelegt, wie heute, und ſein Spiel ſchien den rohen Gemüthern in einer Weiſe zu Herzen zu dringen, die die ſchönſte Belohnung fuͤr ihn war. (Fortſetzung folgt.) Südweſtdeutſche l. lahrgang. Schach-⸗Seitung. Herausgegeben von Jakob Ueim, in deſſen zeitweiliger Abweſenheit redigirt von mehreren ee 80 Alle für uar 8 Wöonent- bestimmten Mittheilungen lioher, frsler zussndung Jonnteg, 90. Jezember 1096. ete. sind zu richten an unter. Kreuzband Adolf Stern, P 4, 6, Mannbel Froblera Nr. SS. Von N. Holub in Jawarow. Schwarz. —1 d 8 F 2 1225 2 *** 11. * 8 * 8*.* a 1 Wei8. Mat in drei Zügen. Problem Nr. 86. (Von demselben.) Weiss: Kdd, De, Lel, c2, Se4, hs, Bds, dö, es, g3, g2. Schwarz: Kg4, Ta7, Ses, La4, Bh7. Mat in drei Zügen. Ot Aus der Zeit de la Bourdonnais'. Vom Anfang des achtzehnten Jahrhunderts bis beinahe in die Mitte des unsrigen gebührte dem durch Meister, wie de Legal, Philidor, Deschappelles und de la Bour- donnais' vertretenen Frankreich auf dem Gebiete des Schachspiel's die kaum bestrit⸗ tene Herrschaft. Selbst der Ruhm der drei grossen Modeneser Autoren, eptsprossen aus den engen Verhältnissen einer italjenänischen Mittelstadt, begründete sich zu aus- schliesslich auf literarische Leistungen, um der nach allen Richtungen gleichmässig be⸗ deutsamenceltung Philidors gleichzukommen. Die vorgenannten Franzosen waren, gestütat auf praktische Erfolge in den grossen Hauptstädten Paris und London die„Champions“ Arer Zeit.— In de la Bourdonnais', dem letzten der Reihe in der Zeitfolsge. abes VNoman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Aaunheimer Volksblatt und Handelszeitung.) 5 5 Leidenſchaftliche Herzen. Roman von Carl Zaſtrow. (Fortſetzung.) Werner vernahm ein wirres Gemiſch von deutſchen, däniſchen und ſchwe⸗ viſchen Worten. Wüthendes Gelächter und ein Geſang, der an das Indianer⸗ (Nachdruck verboten geheul der amerikaniſchen Einöden erinnerte, klangen aus den rauhen Kehlen. Blitzſchnell flogen die Karten durch die Luft, und die derben Seemannsfäuſte ſchlugen auf die Tiſche, daß man das Knallen von Böllern zu hören glauben konnte. Der Qualm, den die Tabackſorten aus aller Herren Länder verbrei⸗ teten, war bereits ſo dicht, daß er die Köpfe der bunten Verſammlung in einer duſteren Wolke umlagerte, während die Flammen der Stearinkerzen matt und trübe das graue Chaos durchleuchteten. „Na, da ſind Sie ja ſchon! rief der Wirth, auf Werner tonmer Sie; ich werde Sie unſern wüthendſten Stampfern vorſtellen.“ Alnd damit faßte er den jungen Muſiker bei der Hand und zog ihn an den nächſten Tiſch. „Hier, meine Herren!“ wandte er ſich, das laute Gelöſe überſchreiend, an die an demſelben ſitzenden Perſonen, haben Sie die Gewogenheit, ſich dieſen jungen Mann einmal näher anzuſehen. Das iſt der Herr, von dem ich Ihnen ſagte, daß die Steine auf dem Straßenpflaſter Peinen und zu tanzen anfan⸗ gen, ſobald ſeine Fidel den erſten Ton von ſich gibt.“ Halloh!“ klang es zurück.„Platz für unſern Muſikus— ſei willkommen Junge!“ und ein Dutzend muſkulöſer Hände ſtreckten ſich Werner entgegen, der ſich im nächſten Augenblick von einem Kreiſe junger kick und übermüthig drein⸗ ſchauender Burſchen umringt ſah. „Na, Blitzjunge!“ gurgelte eine Matroſenkehle in tiefſtem Baß,„hiſſ' au⸗ die Segel und lauf' aus. Wilke! Ein Glas Nordpol für den Schwerenöther! Iſt etwas zaghaft, die Landratte!“ Werner fühlte ſich verletzt, aber das gutmüthige Lachen des Sprecher⸗ bewog ihn, ſeinem Antlitz einen freundlicheren Ausdruck zu geben. Der Wirch brachte ihm auf einem Präſentirteller en Glas heißen Grog und flüſterte ihm die Mahnung zu, in den nebenan befindlichen Saal zu treten, deſſen Thür bereits geöffnet war, und aus welchem die eben angezündeten Kerzen des Kronleuchters einen hellen Schein in das Gaſtzimmer warf. n. — 162— nicht dem Range nach, ſlammte der französische Schachgenius zum letzten male mächtig aut. Seinen sämmtlichen Nachfolgern entsank bald das Schachscepter nicht nur der Welt, sondern des eigenen Landes: seit seinem Tode waren es grossentheils Aus- Uänder, wWie Kieseritzky, Kolisch, Harrwitz, Neumann und Rosenthal, denen gegenüber die Nationalfranzosen St. Amant, de Riviére, Journond u. a. in's zweite Glied traten. — in dem Spiele des letzten fraunzösischen Grossmeister's paarte sich eine dem Geiste Seines Volkes entsprechende wundervolle Klarheit der einzelnen Combinationen, seither Selten exxeicht, nie übertrofken, mit harmonischer Folgerichtigkeit der Anlage. Er War der Grössten einer, die auf dem Bret herrschten, und gleichmässig ein Vorbild, ob es sieh num um rasche Eutscheidung in der stürmischen Mitte der Partie, oder um Weitbedachte Fügung der Stellung zn günstigem Eudspiele handelte.— Durch seine musterhafte Führung der berühmten Correspondenzpartie gegen London, sowie seinen Sieg über den englischen Vorkämpfer Mae Donnell ward es ihm vergönnt, Frankreich's Schachvoxrang neu zu erkämpfen und zu befestigen. Dass in jenen stilleren doch Zeistig regen Tagen nach dem Gewitter der Juli-Revolution seine Erfolge die leicht erregbare patriotiscehe Fiber der Franzosen in lebhafte Schwingung versetzten, wird dliejenigen Weniger wundern, welche wissen, dass auch in dem ruhigeren Deutschland Anderssens Sieg im ersten Londoner Congress mit vaterländischem Hochgefühle ge- feiert wurde. 5 5 Fariser„Eigarot, gleich seinem leichtfertigen Vorbilde mitunter nicht ohne Meriten, bringt in seiner Nummer vom 4. d. Mts. ein interessantes poetisches Doku- meut aus jener Zeit. Es ist in Alexandrinern verfasst von dem Dichter Jos. Mery 4798 1866 gab verschiedene Theaterstücke, Romane und Reiseschilderungen, sowie mit A. Bartllelemm politische Satiren und mit de la Bourdonnais von 1836 an den Palaméde heraus); am Schlusse ist als Tag und Monat Donnerstag der 22. März ange⸗ geben; es fällt demnach in das Jahr 1838. Das 110 Verse zählende Gedicht ist abge- sehen von dem patriotischen Pathos des Eingang's und den im begeisterten Tone ge⸗ haltenen Schlussyersen in der Hauptsache die wohl nür in französischer Sprache mit solcher Präcision mögliche, metrische Darstellung einer an jenem Tage von de la Bourdonnais Segen den Akademiker und Dichter de Jouy in dessen Behausung vor einem glänzenden Zuschauerkreise neben noch einer anderen gegen Jay, gleichfalls Akadeniker und bekaunter Schrifsteller, gespielten und gewonnenen Partie. Die gegen Jay ist blos beiläußg behandelt, in der anderen aber sind die einzelnen Züge in ge⸗ nauestem Fanzösisch deutlich ausgedrückt, so dass es uns ein Leichtes war, sie für ungern verehrten Leserkreis als Partie NFr. 46 zu extrahiren. Den Beginn des Poems bildet eine Lobpreisung des grossen Schachhelden, des Siegers un geistigen, die Degenspitze nicht mit Blut röthenden Kampfes. Es geschieht eines krüheren Gedichtes, in welchem der FVerfasser dem französischen Kämpter die Palme reicht, Erwüähnung. Zur Strafe widerfuhr seinen französischen Versen Seiteus des„pertden Albions“ eine„sinn- und reimentziehende“ Uebertragung in zaltfränkisch Normannisch, gespickt mit„Doppel-.. Freilich kann der kalte Eng⸗ länder nicht begreiten, dass ein leichtherziger Franzose ihn in 15 Zügen matsetzt, aber— und dieser Umstaud ist den Diplomaten wohl entgangen— seit jenem grossen Siege hat selbst der„Chef de Jechiquier breton“(chancellor of the exchequer) mildere Saiten aufgezogen.— Nach diesen, John Bull niederschmetternden pathetischen und Patriotischen Ergüssen wird nunmehr der Gang der verschiedenen Figuren dem auf- merksamen Leser deutlich auseinandergesetzt, Worauf in, wie gesagt, präcisestem Frauzösisch, ab und zu mit einer emphatischen Seitenbemerkung der Verlauf obener- Wähnter Blindlingspartie gegen de Jouy Zug für Zug beschrieben wird.— Kürzer Wird alsdann berichtet, dass Jay sich länger vertheidigte, aber dessenungeachtet um die Mitternachtsstunde gleichfalls unterlag. Zum Schlusse zieht der Dichter eine grössere Anzahl mythischer und geschichlicher Schachnamen-Philidors Blindspiel übergeht er seinem Helden zu liebe— zum Vergleiche heran— und gipfelt in der Behaup- tung dass solche Leistung, wie die beschriebene, weder in alten noch neuen Tagen gesehen wurde. Uusere verehrten Leser wissen, dass in den letzten dreissig Jahren in der Fertigkeit des Blindspielens Fortschritte gemacht worden sind, die der Dichter Mery um's Jahr 1838 nicht vorausschen konnte. Aber sein Gedicht, wenn auch nicht von besonderem poetischem Werthe, giebt ein gutes und getreues Bild aus dem Paxiser Schachleben jener Page. Man stelle sich nochmals die Scene vor. In geräumigem Saale an den beiden Bretern tiefnachdenxend die beiden Akademiker, umringt von Smem Forwiegend der literarischen und künstlerischen Gesellschaft des damaligen Paris Kreise. In einer Eeke auf einem Sessel der Schachmeister; wie iun das Gedicht beschreibt. das mächtige Haupt mit den Händen stützend. In kurzen — 802 Wie um ſich Muth zum Kommenden zu holen, ſtürzte er die dampfende Fluͤſſigkeit hinunter und trat dann in das Nebenzimmer, welches auf die Bezeich⸗ nung„Saal“ ſeines geringen Umfangs wegen kaum Anſpruch machen konnte. Ihm nach wälzte ſich die Schaar der tanzluſtigen Seeleute, die ſchon, während er ſein Inſtrument aus dem Kaſten nahm und zu ſtimmen begann, ihrer Munterkeit in allerlei grotesken Springen und Pas Ausdruck gaben. Kaum aber waren die erſten Takte eines neuen beliebten Walzers erklungen, als der Jubel der tollen Verſammlung in einem donnerähnlichen Gebrüll losbrach, der⸗ artig, daß die Wände des Saales zu erbeben ſchienen. Gleichzeitig begann ein wirres Durcheinander von walzenden, ſpringenden und hüpfenden Paaren. Die Haushälterin des Wirthes, welche keineswegs mehr in dem jugendlichen Alter ſtand, in welchem man an derartigen Vergnügungen Geſchmack findet, die Schenkmamſell und ein anderes Dienſtmädchen wurden gerbeigeholt. Auch war es einigen unternehmenden Burſchen gelungen, etliche flinke Dirnen aus den Nachbarhäuſern zur Theiſnahme an der Feſtlichkeit zu dewegen, und ſo nahm die Fröhlichkeit bald einen allgemeinen Charakter an. Werner ſtrich unermüdlich fort. Schnelle Walzer, Galoppaden und ſchottiſche Tänze, in welche er geſchickt die bekannteſten und beliebteſten See⸗ mannslieder, zum Polkatakt verarbeitet, einflocht, jagten ſich in ununterbrochener Folge, und die vollſtändige Zufriedenheit der Tänzer gab ſich in reichen Geld⸗ ſpenden kund, welche dem fleißigen Muſiker zu Theill wurden. Zwei Stunden hatte er rüſtig fortgearbeitet. Der Schweiß ſtand ihm en dicken Tropfen auf der Stirn, und er fuͤhlte, daß er einer kurzen Pauſe zu ſeiner Erhohlung dringend bedürfe. aran aber, das ſah er deutlich ein, durfte er für jetzt nicht denken. Die tolle Luſtigkeit hatte ihren Höhepunkt erreicht. Mit glühenden Ge⸗ ſichtern, die Augen funkelnd von dem genoſſenen ſcharfen Grog und in der deidenſchaft, mit der ſite ſich ihrem Vergnügen überließen, alles Andere ver⸗ geſſend, raſten die aufgeregten Geſellen durch den Saal, lachend und kreiſchend and zuweilen mit markerſchütterndem Geheul in die Melodieen einſtimmend, eine Amauflöslich kreiſende Kette ſich ſchwingender wirbelnder Paare. Der junge Muſtker ſpielte mit einer wahren Todesverachtung weiter. Schon war ihm der rechte Arm wie gelähmt und die Finger ſeiner linken Hand ſchmerzten ihn von dem Einſchneiden der Saiten. Dabei war ſein Ner⸗ denſyſtem in furchtbarer Aufregung. Wie eine glühende Binde lag es vor ſei⸗ zen Augen und nur mit Mühe konnte er Athem ſchöpfen in dem ſtaubigen dualmerfüllten Raume. Einer Ohnmacht nahe, wollte er mitten im Stuck ab⸗ brechen. Da, als wolle ein guter Schutzgeiſt etwas zu ſeiner Erlöſung bei⸗ rragen, riß plötzlich die Quinte. Er war gewandt genug, den Ländler auf den vreei Saiten zu Ende zu ſpielen. Dann ſank er vollſtändig erſchöpft auf den Im zur Seite ſtehenden Stuhl. Der Bogen entftel ſeiner gelähmten Rechten, iö die brennenden Augen ſchließend, ſaß er einige Minuten unbeweglichk. — — 163— Intervallen sagt er seine Züge an, die, wenn wiy nicht kehlgellen, von keinem andern, als dem PDichter, seinem begeisterten Freunde und Mitarbeiter, den Spielern und vicg versa übermittelt werden. Aadacht und Staunen herrscht in der erlesenen Gesell⸗ schaft; niemand ist alt genug, sich einer ähnlichen Leistung zu entsinnen: man sieht in der That etwas Niedagewesenes. Und als erst der eine, dann der andere der beiden Gegner von dem schlagfertigen Blindspieler überwunden war, da nahmen anerkennen- der Beifall und begeisterte Glückwünsche kein Eude. Auch der, dem sie galten, war ein Repräsentant französischer Grösse. Wer ahnte da, dass Zwei Jahre später der genjale Mann in der Fülle seiner Kraft von einem schlimmeren und nie fehlenden Gegner niedergestreckt, in fernem Lande unter kühlem Rasen liegen würde? Aber im Gedächtnisse tausender von Schachfreunden wird er noch zu einer Zeit als ein„Un⸗ sterblicher“ leben, da die Erinnerung an seine Gegner jenes Märzabends(beides treff.“ Uiehe Männer aus dem Kreise jener vierzig Auserwällten, die man in Frankreich mit Vorliebe„die Unsterblichen“ nennt), wie ich befürchte, längst verwischt sein wird. — Partie Nr. 46. Cochrane-Gambit. (Gespielt in einer Vorstellung von zwei Blindlingsparthien zu Paris am 22. März 1888). Weiss! de Jouy. Schwarz: de la Bourdonnais (blindlings.) 1) e2—ed e7—eb 10) Sf7ch89 d7—d5 20 12—14 e55 11) e4d5 816—e4 3) 8g1—18 987—85 12) Dd1=el) 4 335 40 LfI—e4 85—84 13) Ledds 35482 5) 8f8—e5) DdS—b4- 14) Kfloegg Les—h 60 Kg1—fI 14—1300 16) Kg2—100 ScGdd 7) Se5def7) SbSs—c60 16) Del Ke4i Dhadcea 8) de— da LfS—g7 17) Ldsdcẽ%4 8d4—e2+ 9 02—685) 8g88—46 Mat.1) ) Gebräuchlicher und aussichtsreicher, wenigstens in der practischen Partie ſst hier 5)—0, wodurch das Muzio-Gambit entsteht. ) Dieses sofortige Vorgehen des-Bauern characterisirt das Cochrane-Gambit; nicht minder gut ist an dieser Stelle 6). 8gsS—h6, etwas ungünstiger aber 6 Sg8 16, das Salyio-Gambit. ) Dieses Schlagen ist ein Fehler; besser ist 7) g2—g3 oder 7) d2—dd, doch behält bei richtiger Fortsetzung Schwarz immer gutes Spiel 5 Schwarz droht, durch).. IIfS.—eß in wenigen Zügen den Gewinn 2 exzwingen. ) Hier wäre 9) Lei—es vorzuziehen. ) Und an dieser Stelle 10) Ddi-—ds; wenn 8f6—h5, 11) Lel—g5, Shö5—g3-. 12) Kf1—el, f3—2, 13) Kel—d2 und gewinnt; und wenn 10) 47—d5, 11) ededö nebst event, folgendem 12) Lei—g5. ) Nicht besser Wäre 12) Lel—es oder 12) Dd1—e2. ) Nun folgt ein Partieschluss in ächtem Labourdounais-Stile. Zöge Weiss nach 12).. g4—3, 13) dödse6, so LeS—hg. ) Wenn 15) i so folgt Mat in zwei Zügen. ) Wenn 16) Sb1—d2 oder Las ced, so g3—-h2 +, 17) KgiIxh2, Lg7eB-. und in wenigen Zügen Mat. 5 1) Es ist dies keine der gewichtigen Partien gegen den britischen Antagonis ten; aber leicht gespielt und leicht gewonnen verräth ste doch in jedem Zuge diie Klaue des Löwen. RNRuadesekhau. Berlin.— Unter den 18 Theilnehmern der I. Olasse des Winterturniers der „Berliner Schachgesellschaft standen zuletzt am besten: Caro mit 4 Gewinn— emer Verlustpartie und zwei Remisen; Schalopp, 4 gew. 1 Ferl.; von Scheve und Seufert hatten noch keine verloren; ersterer 2 gew. ein remis; letsterer 2 gewi, 2 Remis. Unser geschätzter Mitarbeſter Herr B. Hülsen hatte gegen Kümpen, wie 0. Cordel, Schlesinger und Simonson schöne Erfolge zu verzeichnen(Vergl. die Partie n — 803— Bald aber weckte eine rauhe Stimme ihn aus ſeiner Lethargie:„Golt verdamm' mich, Kerl! Warum bringſt Du Deine Takellage nicht in Ordnung und lootſeſt weiter? Siehſt doch, daß wir feſtgefahren und flott werden wollen! Zieh' die Taue ſtraff und dampfe los!“ Werner ſchlug die Augen auf und ſah mit einem matten Lächeln den Sprecher an. In demſelben Augenblick aber brüllten auch ſchon ein Dutzend Stimmen:„Muſik! Muſtk!“ und als der Todesmüde den Kopf erhob, ſiel ſein Blick auf die unnatürlich gerötheten, flammenden Geſichter der Matroſen die mit der ganzen Gewalt ihrer Lungen durcheinander ſchrieen, während ihre leidenſchaftlichen Geſten die Aufregung ihres Junern verriethen. Ein in gan beſonderem Grade wüſt und roh ausſehender Menſch mit verwilbdertem Haar und aufgedunſenem Geſicht drängte ſich taumelnd vor, und die geballte Fauft gegen Werner ausgeſtreckt, ſchrie er mit Stentorſtimme:„Nu! wird's bald?“ „Ich kann nicht!“ ächzte der unglückliche Muſiker, mühſam nach Luf ringend,„ich fühle mich höchſt unwohl und brauche mindeſtens eine halbt Stunde, um mich zu erholen!“ „Aber wir haben unſer Geld gegeben, und da zr können wir Muſik ver langen und wir wollen tanzen. Dn draͤngte ſich ein junger, ſchlanker Burſche von kaum zwanzig Jahren, deſſen elegantere Uniform von dunkelblauem Tuche den Marineſoldalen ver⸗ rieth, vor. „Ruhe Well!“ ſchrie er, den Arm des rohen Matroſen ergrelfend und ſich bemühend, ihn fortzuztehen.„Siehſt Du nicht, daß der arme Menſch ſich ſchon über Gebühr angeſtrengt hat. Gönne ihm die kurze Frliſt, die er zu ſeiner Erholung bedarf. Deine Beine werden nicht einroſten in der halben Stunde.“ „Ich danke Ihnen, mein Herr!“ nahm Werner ſich erhebend das Wort; »„ich denke, es wird gehen, und will wieder anfangen. Die Herren ſind nur kurze Zeit auf dem Lande. Es läßt ſich begreifen, daß ſie keine Minute un⸗ genützt vorübergehen laſſen wollen. Aber er hatte nicht Zeit, ſeine Rede zu beendigen. Mit einem donnern⸗ den:„Was? Du Gelbſchnabel unterfängſt Dich, einen alten gedienten Weſt⸗ indtenfahrer zu beſchulmeiſtern?“ hatte Well ſich von den Eiſenfingern des jungen Soldaten losgemacht, und mit der wuchtigen, breiten Rechten ausholend, wollte er dieſem eben eine ſcharfe Lektion in der Form einer reſpektablen Ohr⸗ feige ertheilen. Allein der Matroſe, bei Weitem flinker und gewandter, als Jener, hatte im Nn das ſcharfe, ſpitze Dolchmeſſer aus der Scheide geriſſen und ſchwang die blitzende Waffe drohend in der Luft. „Was?“ ſchrie er, einen königlichen Seeſoldaten anzurühren, und Du ſollſt ſehen, wie ich Dir die Eſelsohren mit dieſem prächtigen Zahnſtocher an die Wand hefte!“ 5 Mit dieſen kübnen Worten hatte jeboch der junge Mann das Signal zu