m Nr. 2. Badiſche Volks⸗ Mienſtag, 4. Jaunar 1887. Abomement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Agq fig Jahte Soldat! Berlin, 1. Januar 1887. Dieſer Tag gehört dem Kaiſer. Im Sonnenſtrahl eines friſchen Wintermorgens erglänzte heute die Reichs⸗ hauptſtadt im Feſtkleide; von den meiſten Häuſern der Stadt, namentlich in der Umgebung des Palais des Kaiſers und der Prinzen, wehen die Fahnen in preußi⸗ ſchen und deutſchen Farben, ſeit dem frühen Morgen iſt das erſtgedachte Palais von dichten Menſchengruppen umſtanden und im Innern nimmt der nahezu neunzig⸗ jährige Monarch von 9 Uhr früh bis 2 Uhr Mittags, alſo durch faſt fünf Stunden die Aufwartungen in be⸗ wundernswerther körperlicher Friſche und geiſtiger Spann⸗ kraft entgegen. Den Hofſtaaten, den Miniſtern und andern Abordnungen gegenüber ſprach der Kaiſer ſeine volle Zuverſicht in Erhaltung des Friedens aus. Das Hauptintereſſe richtete ſich gur den Empfang de Generäle; um halb 1 Uhr erſchien der Kronprinz an der Spitze der ſämmtlichen kommandirenden Generäle der deutſchen Armee, des Generalſtabs und der Armeeverwolfung. Der Kronprinz hielt an den Kaiſer und König folgende Anſyrache: Allerdurchlauchtigſter, großmächtigſter Kaiſer, allergnä⸗ digſter Kaiſer, König und Kriegsherr! Mit Eurer Kaiſer⸗ lichen und Königlichen Majeſtät begeht heute das Heer die innerung an den Tag, da Allerhöchſtdieſelben vor achtzig Jahren durch König Friedrich Wilhelm III. in die Reihen der preußiſchen Armee aufgenommen wurden. Wiederholt ſchon durfte ich, wie im gegenwärtigen Augenblick, mit Ver⸗ tretern des Heeres vor unſern Kriegsherrn treten und ihm dafür danken, daß er uns in gewaltigen Kämpfen zu herr⸗ lichen Siegen geführt hatte. Bei der heutigen Feier aber hlicken Eure Majeſtät auf ſechzehn vom Frfeden reich geſegnete Jahre zurück, welche vor allem der ungeſtörten Entwicklung und der Kräftigung des nach Harren und Kampf wieder gufgerichteten Reiches gewidmet waren. Solche friedliche Arbeit konnte indeß nur gedeihen, weil gleichzeitig Eurer Majeſtät ſachkundige und raſtloſe Leitung die Schlagfertigkeit des Heeres zu der Vollkommenheit förderte, deren jeder deutſche Soldat ſich mit Stolz bewußt iſt. Der preußiſche Grundſatz, daß es keinen Unterſchied gibt zwiſchen Volk und Heer, weil beide eins und zu des Vaterlandes Vertheidigung jederzeit bereit ſind, iſt durch Eurer Majeſtät 80 Ge⸗ meingut der ganzen Nation geworden. In dieſer Wehrhaf⸗ tigkeit unſeres geſammten Volkes liegt die gewichtigſte Bürg⸗ ſchaft für die Wahrung unſeres Friedens. So möge es mir heute wie vordem geſtattet ſein, auszuſprechen, daß unſer wehrhaftes einiges Volk in dankbarer Liebe und opferwilliger Treue ſeinem Kaiſer und Kriegsherrn vertraut, mit freudiger Zuverſicht auf ihn als den Wahrer des Friedens blickt und den einmüthigen Wunſch begt, daß Gottes Segen in Fülle auch ferner auf Eurer Majeſtät ruhen möge, Der Kaiſer dankte in ſehr herzlichen und warmen Worten, gedachte ſeines Vaters, der vor 80 Jahren, in ſchwerer Zeit, ihn in die Armee habe eintreten laſſen in der Hoffnung, daß er beſſere Zeiten erleben werde. Die Vorſehung habe ſie ihn erleben laſſen im vollſten Maße und beſonders durch die Erfolge, die er mit der Armee gehabt habe. Er danke allen Anweſenden als den Ver⸗ tretern der Armee und damit der Armee, aych den nicht Teuilleton. — Eine launige aeene erzählt Franz Pulszky in einem Weihnachts⸗Artikel über„Originale aus glten eiten“ von dem Sonderling Grafen Geor Feſteties, Eines Tages übernachtete Kaiſer Franz auf der Reiſe nach Agram im Schloſſe ue Graf Feſteties den Mo⸗ narchen auf fürſtliche Weiſe, die größten Künſtler Wiens waren zu einem Konzert in das Schloß berufen, die Muſter⸗ wirthſchaft wurde beſucht, die Tafel war dieſelbe, wie in der Hofburg. Als der Kaiſer ſich endlich zurückgezogen hatte ſuchte der Graf den Oberſthofmeiſter auf mit der Bitte, ihm bie Erlaubniß zu erwirken, jetzt gleich Sr. deſen noch eine höchſt wichtige Mittheilung machen zu dürfen. Ver⸗ gebens, bemerkte dieſer, der Kaiſer ſei ſchon zu Bette ge⸗ gangen, doch als der Graf nicht nachließ machte er die Mel⸗ dung und erhielt die Erlgubniß. Der Graf trat in das Schlafgemach und ſagte:„Majeſtät, ich weiß wie ein Unter⸗ than ſeinen Monarchen zu empfangen hat. Ein Feuerwerk ifl zu dieſem Zwecke unumgänglich noſhwendig. Ich wollte es beim Stuwer beſtellen, aber der Perſ Skuhlrichter hat es verboten, damit nicht irgend ein verlorner Junken die Strohdächer des Fleckens anzünde. Zehntauſend Gulden waren dazu beſtimmt; ich bin gekommen, um die Banknoten hier an den Kerzen Euer Majeſtät zu verbrennen.“ Damit 30g er eineu Pack Tauſender heraus und näherte ſich den Kerzen.„Machen's keine Dummheiten!“ rief abwehrend der Kaiſer—„Ich muß, entgegnete der Graf,„doch wenn Euer Majeſtät es eigenhändig thun wollen, ſo bin ich umſo lücklicher“— Der Kaiſer lachte und ſagte:„Meinetwegen, etzt aber gehen's“ Der Graf überreichte die Tauſender und erfernte ſich, ſtolz darauf, das„Jeuerſperk in dieſer Weiſe aun doch durchgeſetzt zu haben, Selbſtperſtändlich wußte Dar Raſer für die Feuerwerkstaufender eine weit zweckmäßigere wendung. 5 —Moſt, Moſtrich und Seuf.„Det hädde ick goch nich jedacht, det ick ſo dichte vor Neujahr noch uft Kri minal müßte und ick verlange en neien Termin, weil ick jetzt jerade mit Schneeſchippen wat verdienen kann! So der Ar⸗ beiter Wilbelm Winter, indem er vor den Richtertiſch des Erſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenommen. mehr activen Officieren, die aber an den Erfolgen mit⸗ gewirkt. Der Kaiſer umarmte hierauf den Kronprinzen, ging alsdann auf den Feldmarſchall Grafen Moltke zu, umarmte auch dieſen in herzlichſter Weiſe und dankte ihm fur ſeine unvergleichlichen Dienſte. Schließlich ſprach der Kaiſer die Hoffnung aus, die Anweſenden am 1. Januar 1888 wiederzufſehen. Die Kaiſerin war, geführt vom Prinzen Wilhelm, zugegen. Zu gleicher Zeit mit den commandirenden Generälen erſchienen auch zum Empfange die hier wohnhaften activen und die zur Dispoſition ſtehenden Generäle, ſowie die Oberſten, welche Generals⸗ ſtellungen bekleiden, und die Commandeure der Leibregi⸗ menter. Um 1 Uhr wurden empfangen die landſäſſigen Fürſten und deren Gemahlinnen, darauf die activen Staatsminiſter und der Präſident des evangeliſchen Ober⸗ kirchenraths; um 2 Uhr die Botſchafter, Um 5 Uhr fand im kaiſerlichen Palais Familientafel ſtatt, an welcher alle hier anweſenden Mitglieder des königlichen Hauſes, ſowie d. Fürſt und der Prinz und die Prinzeſſin Friedrich von Hohenzollern theilnahmen. Abends war Thee bei den Majeſtäten. Die Auffahrt der Botſchafter in den Prachtkaroſſen mit der bunt und oft überreich gekleideten Bedienung hatte die Zahl der Schauluſtigen vor dem Palats noch vermehrt. In der Abendſtunde begann eine glänzende und ziemlich allgemeine Beleuchtung der Stadt, während eine nach Hunderttauſenden zählende Menge die Hauptſtraßen unter den Linden, Frledrich⸗Wilhelm⸗ und Leipzigerſtraße durchzog. Deutſches Beich. Mülnchen, 2. Januar. Hohe Auszeichnung. Se K. Hoheit der Prinz⸗Regent empfing am 31. Dezember den k. Stgatsminiſter Frhrn, von Crailsheim in Audienz und überreichte ihm die Inſignien des Großkreuzes des Ver⸗ dienſtordens der bayer. Krone. Die ſämmtlichen Erzbiſchöfe und Biſchöfe Bayerns haben, wie die„Korr. Hoffmann“ meldet, an Se. k. Hoh, den Prinz⸗Regenten anläßlich des Neu⸗ jahrswechſels Gratulationsſchreiben gerichtet, welche ſehr loyal und patriotiſch gehalten ſind. Die„K..“ ſchreibt: Es wird vielleicht in Deutſch⸗ land unbekannt geblieben ſein, daß Gladſtone ſoeben einen neuen Sieg über den Fürſten Bismarck davongetragen hat. Die Leſer von Caſſel's Saturday Journal haben die von dem Blatte geſtellte Anfrage nach dem größten lebenden Manne mit 32 500 Stimmen für Gladſtone entſchieden; indeſſen erreichte Fürſt Bismarck wenigſtens 32 300 Stimmen. Da das Journal ſeine Leſer ausſchließlich in den Bürgerkreiſen hat, ſo wäre wohl die Frage erlaubt, ob Gladſtone in denſelben Kreiſen in Deutſchland wohl im Stande ſein würde, 32 300 Stimmen gegen Bismarck zu erlangen. Breslau, 1. Jan. Infolge neuer Schneeverwehungen ſind bei ſämmtlichen hier mündenden Eiſenbahnlinien wiederum Verkehrsſtörungen eingetreten. Die Züge laufen Schöffengerichis trat. Vor!.: Sie haben gar nichts zu ver⸗ langen, gehen Sie dort auf die Anklagebank und antworten Sie, was ich Sie frage. Sind Sie ſchon vorbeſtraft?— Angekl.: So wie ick? Nee, det ick nich wüßte. Ja, doch, da fällt mir in, en paar kleene Sachen habe ick ſchon jehatt, aber ick leje da weiter keenen Werth nich druf.— Porſ.: So, da wollen wir doch mal ſehen, was das für„kleine Sachen“ ſind, hier haben wir's in den Akten, alſo einmal Betrug 8 Tage und dann Sittlichkeitsvergehen vier Monate Gefängniß. Und das nennen Sie„kleine“ Sachen? Sie ſind jetzt der Törperverletzung mittelſt gefährlichen Werkzeugs angeklagt, Sie beſtreiten wahrſcheinlich Ihre Schuld?— Angekl.:: eene Art is et ja richtig, aber det jiebt Oogenblicke in't menſch⸗ liche Leben, wo der Menſch, wenn er jereizt wird, jar keen Menſch nich mehr is un in ſolne vojenplötzliche Wuth habe ick ihm mit det Seidel uf'n Kopp jehauen.— Vorſ.: Erzäh⸗ len Sie den Voxfall ſo kurz wie möglich.— Angekl.: Wir ſaßen alle bei't Friehſticken, wo denn doch immer en Happen bei erzählt wird, ick ſaß ſo wie hier un da, wo der eene Schöffe ſitzt, ſo ant andere Diſchende, da ſaß der Speckckmil⸗ — Voxf,: Drücken Sie ſich gefälligſt ordentlich aus, wer iſt Speck⸗Emil?— Angekl.: So heeßt er uf'n janzen Bau, weil er det janze Jahr niſcht als Speck eſſen dhut, halb fett, halb mager, ick habe ſeinen Namen boch erſt aus die Anklage kennen jelernt, danach ſoll er ja„Fettig“ heeßen, wat ja voch ganz gut zu Speck paſſen dhnt. Vorſ.: Angeklagter, machen Sie keine ſchlechten Witze, ſonſt könnten Sie das Neujahrsfeſt hinter Schloß und Riegel zubringen. Sie kommen mir überhaupt vor, als wenn Sie etwas angetrunken wären.— Augek Det wird woll nich ſtimmen, ick flobe, die Ehre, mir bedrunfen zu ſehen, hat noch keener jehatt.— Vorſ.: Wie kamen Sie denn nun in Streit mit dem Fettig?„Det is blos von die Politik um den Moſteich jekommen. Wat der Speck⸗ Emil is, der dhut ſich immer dicke, weil er bei die Wahlen mit Zettel vor die Wahllokale ſtehen dhut und hat ſick frade, als hädde er mit Bismarcken un Moltken Briederſchaft je⸗ drunken. An demſelben Morjen brachte nun der olle Schulze, der boch mit an'n Diſch ſitzen dhat, un der immer ſo'ne ſim⸗ melirende Koppiedanken hat, die Frage uft Trapez, woher denn det woll kommen dhäte, det der Senf doch Moſtrich Mannheimer Handels⸗Seitung. mit ſtundenweiſen Verſpätungen. heeßen dhäte. Vorſ. Aber Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung., Mannheimer Dolksblatt. Einzel⸗Nummern 3 Pfß. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Gegenwärtig herrſcht ſtarker Schneefall. Hirſchberg in Schl. 1. Jan. Die Elſenbahnſtrecken Dittersbach Glatz und Libau⸗Parſchnitz ſind infolge neuer Schneeverwehungen für den Verkehr vollſtändig geſperrt: die zwiſchen hier und Breslau verkehrenden Züge treffen mit großen Verſpätungen ein. Oeſterreich-Ungarn. Wien, 1. Januar. Das officiöſe„Fremdbl.“ ge⸗ denkt des Jubiläums des deutſchen Kaiſers und ſagt: „So begeht Kaiſer Wilhelm, ein Schirmer und Schützer der Ruhe unſeres Welttheils, in den Tagen des Friedens ſein großes militäriſches Erinnerungsfeſt und nicht Preu⸗ ßens Armee, nicht Deutſchlands Volk allein nimmt An⸗ theil an dieſem Jubelfeſte, auch Oeſterreich⸗Ungarns Völker, deren Sympathten dem Freundſchaftsbunde der Herrſcher und ihrer Reiche gehören, gedenken an dieſem Tage in reger Theilnahme des ſeltenen Jubiläums. Wien, 1. Januar. Die Leitartikel der offteiöſen Blätter beſprechen die äußere Situation und drücken all⸗ gemein die Zuverſicht aus, daß der Frieden erhallen bleibe. Rußlkand ſtehe wie die übrigen Mächte auf dem Boden der Verträge. Bulgarien wird ermahnt, ſich den Wönſchen des Zaren zu fügen.— Die„Wiener Allg. Zig.“ wurde wegen eines Paſſus über die Sprachenfrage confiseirt. Budapeſt, 1. Januar. Die„Budapeſter Corref⸗ pondenz“ meldet aus Wien: Für die Durchführung ein⸗ zelner Detafls des Landſturmgeſetzes werden jetzt noch weitere Verordnungen ausgearbeitet werden. Die Miniſter Tisza, Szapary und Szechenyi be⸗ geben ſich mit den ungariſchen Mitgliedern der öſter⸗ reich⸗ungariſchen Zollkonferenz am 3. Januar nach Wien zur Fortſetzung der Ausgleichs⸗Verhandlungen, die dies⸗ mal vorausſichtlich 1 zur Verſtändigung über ſämmt⸗ liche Fragen führen dürften. 5 Pie ſeh Tagen mehrſeitig geäußerten Be⸗ ſorgniſſe über die politiſche Lage Europas finden nach der„Budapeſter Corr.“ in den Thatſachen keinerlel Be⸗ gründung. Die Situation hat ſich ſeit der Delegations⸗ Seſſion in keiner Richtung geändert. Erankreich. Paris, 1. Jan. In ſeiner Jahresrundſchau be⸗ trachtet der„Temps“ die Situation als friedlicher. Wenn Deutſchland gegen Frankreich Krieg führe, müßte Bismarck an dem Wahnſinn der Napoleoniden leiden. Deutſchland habe als ehrlicher Makler zwiſchen Ruß⸗ land und Oeſterreich erreicht, daß Rußland der Okku⸗ pation entſagte und Oeſterreich dem Zaren die Freiheit ſeines Einfluſſes auf Bulgarien überließ. Freilich geben die autokratiſchen Entſchlüſſe des Zaren und die Trup⸗ pen⸗Konzentrationen in Beſſarabien, ſowie dle Armir⸗ ungen der Häfen des Schwarzen Meeres noch zu Be⸗ unruhigung Anlaß, Angeklagter, kommen Sie zur Sache, was gehen uns Ihre Senfgeſchichten an— Angekl.;: Ich bitte von den Senf is ja die janze Jeſchichte herjekom⸗ men. Alſo det wußte natierlich keener, blos was der Speck⸗ Emil— wollte ick ſagen— der Fettig war, der lacht ſo kecht ſeegte und kiekt von die Moſei uf und ſagt, det eeßt ieberhaupt jar nicht recht“— det ſoge ick. Na, na, ſage denn, dhu Dir man nicht ſo dicke mit Deine Kenntniſſe, ick bin doch in Düſſeldorf jeweſen, wo er jemacht wird, un da heeßt er Moſtrich, ſo jut wie in Berlin, blos det er hier Dampf⸗Moſtrich jenannt wird, was aber merſchtendeels blos Mumpißz von die Fabrikanten is. Denn werde ick Dir woll wieder die nöthige Uffklärung jeben müſſen, aber et is man jut, det ick det kann un da jeht doch niſcht drieber, wenn der Menſch wat jelernt hat, meent er in ſon recht hochneſigen Ton un denn legte er los mit ſeine Weisheit. Frieger hädde der Moſtrich blos Senf jeheißen, aber ſeitdem der Moſt, der nu in Amerika ingeſpunnt iſt, ſeine froßen ſcharſen Brand⸗ reden jehalſen hähde, da hädden ſeine Anhänger den Senf immer„Moſtrecht“ jenannt, weil er ſo ſcharf war un immer Recht hadde.„Nu ſchlag Eener aber lang hin]! ſagte ick wenn det wahr is, laſſe ick mir hängen, det hat ſchon Balne jefeben, als Du noch jarnich jewußt haſt, wie Speck ſemach wurde. Nu wurde er denn fuchtig und tommt mir ſo dichte an'n Leib ran un ick ſage:„Jeh retour oder ick ſchlage zu un er fängt immer ſo an, mir mit die Fauſt unter die Wimpern zu klimpern und da habe ick zujehauen. Weil ic jerade en Seidel in die Hand hadde, ſo hatte ick keene Zeit nich mehr, det ufen Diſch zu ſetzen un det is denn voch in⸗ zwee jejangen. Aber von wejen den Moſtrich, det Vorſ.: Jetzt ſchweigen Sie, wir haben genng gehört. Aus der Beweisaufnahme geht hervor, daß der Angeklagte aller⸗ dings gereizt worden iſt und aus dieſem Grunde wird daz 51 5 traſmaß— zwei Monate Gefängniß— nicht ü ritten. — Auch eine Eutſchuldigung„o geben Sie doch Acht! Haben Sie mich denn nicht geſehen? „O— frei— freilich, ſogar dop— dop und da 18 act e a e, koſtrich, det heeßt„Moſt- oſtrich, det h 1 . Sette eral⸗Auzeiger⸗ 4. Januar. Paris, I. Januar. Goblet als Staats⸗ mann. Bei dem Empfang der Wechſelagenten erklärte Goblet, er finde die geäußerten Befüͤrchtungen bei Frankreichs Beziehungen zu allen Mächten nicht gerecht⸗ fertigt und erinnerte an die wiederholten Erklärungen 15 der Regierung, daß ſie den Frieden wolle. Es hänge 5 nicht von Frankreich ab, den Zuſtand des bewaffneten 7 Friedens in Europa aufhören zu machen. Er glaube und hoffe, daß daraus kein Krieg hervorgehen werde. Die Regierungspolitik werde von dieſem Geſichtspunkte gus geführt. Allerdings könne es eine Eventualität — 5 8 geben, die Frankreich nach fünfzehnjährigen Arbeiten kaltblütig ins Auge faſſen könne und müſſe. Das beſte Mittel zur Friedenserhaltung ſei die Bewahrung der Ruhe. Sämmtliche Blätter ſprechen ihre Befriedigung über die geſtrigen Erklärungen des Miniſter⸗Präſidenten 5 Boblet aus. Paris, 1. Jan.„Temps“ ſagt: Nicht Deutſch⸗ ſand bedrohe den Frieden, ſondern Rußland. Die kuſſiſche Autokratie und der ſlaviſche Fanatismus ſeien unberechenbar. England. London, 1. Januar. Hartington theilte heute Salisbury mit, daß er(Hartington) und Goſchen nicht Zeneigt ſind, ins Kabinet einzutreten, er werde jedoch Sgclisbury dieſelbe aufrichtige Unterſtützung zu Theil werden laſſen wie früher. Dem Vernehmen nach ſoll Smith als Führer des Unterhauſes Kriegsminiſter bleiben. Stanhope ſoll Schatzkanzler und Carnarvon Staatsſekretär der Kolonien werden — Der Bug des Todes 1886. achtrag,) Zu unſerer bereits mitgetheilten Zuſammenſtellung der Geſtorbenen des verfloſſenen Jahres tragen wir noch folgende lach: Friedrich Alfred San Graf von Falloux, ultramon⸗ taner Staatsmann und Schriftſteller.— Iwan Akſakow, der Jührer der Panflawiſten, in Moskau.— Karl Eduard Kra⸗ mer, Freund Robert Blum's und ehemaliger 9r 5 der li⸗ berglen Bewegung in Sachſen.— Dr. Ladendorf, bekannter Politiker der 50er Jahre.— Dr. Joſef Weinzierl, ehemaliger einflußreicher Politiker in Kurheſſen.— Jules Malou, der bekannte Jührer der ultramontanen Partei in Belgien.— Samuel Tilden, Führer der amerikaniſchen Demokraten, von welchen er 1876 als Candidat für die Präftdentſchaftswahlen jegen Hayes aufgeſtellt wurde.— Elie, Herzog Decazes und don Glücksbjerg, der bekannte franzöſiſche Staatsmann.— Juſtizrath Wilhelm Lent, langjähriger Abgeordneter zum dreußiſchen Abgeordnetenhauſe, in den 60er und 70er Jahren Jührer der Nationalliberalen in Schleſien.— Dr. Leopold Zuntz, der Reformator für die geiſtige Entwickelung des Ju⸗ denthums.— Aſſeſſor Jung, alter 48er, Mitglied des preuß. Abgeordnetenh.—Gregor Mpſilanti,griech Geſandter amWiener oen San duSaulte, berühmter franzöſiſcher Irrenarzt.— D. Bohm, Schulvorſteher und pädagogiſcher Schriftſteller.— Emil Hütter, Kunſthiſtoriker.— Prof Dr. C. J. Halmſten, Mathematiker, Ehrenmitglied der Berliner Akademie der Wiſſenſchaften.— Carl Plötz, berühmter Schmetterlings⸗ kundiger.— Profeſſor Stowe, der Gatte der bekannten ameri⸗ fkllaniſchen Schriftſtellerin Harriet Becher⸗Stowe, Verfaſſerin von„Onkel Tom's Hütte“.— Michael Czafkowsky, polniſcher Novelliſt.— P. J. Singer, Mitbegründer des„Kikeriki“ und des„Ill. Wiener Extrabl“.— Wilhelm Thümmel, Beſitzer des„Fränkiſchen Courier“.— Bodlan Zaleski, hervorragen⸗ der polniſcher Dichter.— Bosboom⸗Touſſaint, berühmte olländiſche Schriftſtellerin, im Haag.— Dr. A. F. Elsner, hef⸗Redacteur der„Deutſchen Verſicherungs⸗Zeitung“.— ermann Sallmeyer, ehemgliger Schauſpieler, bekannter chriftſteller, in Wien.— Dr. Ernſt v. Stockmar, Schrift⸗ ſieller.— Jan Lam, bedeutender polniſcher Schriftſteller.— Joſeph Mitter, verautwortlicher Redacteur der Pperreichcer reſſe in Wien.— Franz Schuſelka, bekannter öſterreichiſcher Publisziſt.— Franz von Floxencourt, in den vierziger und ünfziger Jahren als geiſtvoller Publiciſt viel genannt.— H. Wehle, ehemals Herausgeber der„Deutſchen Zei⸗ tung!.— Commerzienrath Joſef Bacher, einer der her⸗ vorragendſten Kunſt⸗Induſtriellen Oeſterreichs.— Julius Hetzel, bekannter Pariſer Verlagsbuchhändler.— Friedrich Haas, einer der bedeutendſten Orgelbauer Europas.— Guſtav Tßunies, bekannter Groß Induſtrieller, 72 Jahre alt, in Laibach.— Alexander Ritter von Schöller Mit⸗ Naech des öſterreichiſchen Herrenhauſes,.— Paul Baudry, erühmter franzöſiſcher Maler in Berlin.— Eugene Iſa⸗ bey, Altmeiſter der franzöſiſchen Genremalerei, 82 Jahre lt, in Paris.— Philipp Hermann Eichens Kupferſtecher, Mitglied der Berliner Akademie, 75 Jahre alt, in Paris.— Pierre Dauhigny, franzöſiſcher Landſchafts Maler, 29 Jahre alt, in Paris.— v. Buchwald, einer der her⸗ Theater, Gunſtu. Wiſſenſchaft. Sr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim Lortzing's„Undine“ und Wagner's„Tannhäuſer.“ Wenn dieſe beiden Opern, mit welchen das neue Jahr elngeweiht worden iſt, dazu beſtimmt ſind, demſelben die Signatur aufzuprägen, ſo ſind ſie ſehr gut gewählt worden. Dort, der von den Vätern ererbte conſervative Geiſt der ſymphoniſchen, melodiöſen Muſik, hier der Radicalismus im Reiche der Töne. Beide em 5 müſſen und ſollen an einem Theater, welches ſich dem Vorwurfe tadelnswerther Einſeitigkeit nicht ausgeſetzt ſehen will, als gleichberechtigt gerade ſo gut behandelt werden, wie eben die deutſche Sprache neben der(zechiſchen in Böhmen. Bisher iſt bei uns dieſes Prineip der Gleichberechtigung durchaus nicht beachtet worden, und nicht gerade zum Vortheil unferes Repertoires hat bei⸗ nahe ausſchließlic Wagner dominirt, neben welchem es be⸗ kanntlich auch noch ganz reſpektable Tondichter gegeben hat. Wir wollen drum den guten Willen, der ſich jetzt zu Beginn des Jahres in dieſer Nebeneinanderſtellung des Alten und des Neuen ausdrückt, anerkennen und wünſchen am Schluſſe dieſes Jahres auch die gerechte Durchführung des damit an⸗ gedeuteken Princips conſtatiren zu dürfen. Allerdings ſind 25 Ausſichten dazu nicht gerade ſehr günſtg, denn wir gehen ins neue Jahr mit einem Opernenſemble, das eine ſehr em⸗ pfindliche Lücke aufweiſt, die doppelt fühlbar werden muß, wenn man es wirklich ernſt nimmt mit der Pflege er melodibſen ſymphoniſchen Oper. Das hat ich am Neujahrstage in der Undine deutlich gezeigt, deren itelrolle unſere Coloraturſängerin Fräulein Prohaska zu fingen hatte, weil wir zwar zwei Primadonnen, eine Sou⸗ Frekte aber leine jugendliche dramatiſche Sängerin beſitzen. Gewiß hat ſich Fräulein Prohaska mit dieſer Undine ſehr Frav abgefunden, die nicht den geringſten Anſpruch an die Fünſte einer ſchwierigen Coloratur ſtellt, wohl aber eine Stimmhöhe erfordert, welcher unſere Soubrette Fräulein Sorger nicht gewachſen ſein würde. Derartig jugendliche dra⸗ matiſche Rollen aber ſollen gehoben werden nicht blos durch den Jauber einer ſchönen Stimme, ſondern auch zu einem gewiffen Theil durch den Zauber der perſönlichen Erſchein⸗ vorragendſten öſterreichiſchen Ingenieure.— Amicare Pon⸗ chielli, italieniſcher Opern⸗Componiſt.— Max Molff, bekannter Operetten Componiſt.— Riceius, begabler Com poniſt und Dirigent, in Karlsruhe.— Kapellmeiſter Adolph Müller, ſehr fruchtbarer Componiſt— Frau Goethe, Schau⸗ ſpielerin am Stadttheater in Hamburg.— Frau Ceſarine Kupfer, Hofſchauſpielerin am Burgtheater in Wien.— Moritz Alexander Krüger, Director des Grazer Theaters.— Cora Pearl, eigentlich Emma Cruch, die einſtige, unter dem zwei⸗ ten Kaiſerreich vielgenannte Tänzerin.— Samuel Morley, bekaunter engliſcher Philanthrop, 77 Jahre alt, in London. — Fürſtin Ebriſtine Coloredo, einſt die ſchönſte Frau ihrer Zeit und bekannte Weltdame, 85 Jahre alt, in Marcantanio. — Borgheſe, bekannter Kunſtmäcen, 73 Jahre alt, auf ſeinem Schloſſe bei Frascati— Friedrich Gerold, der bekannte Wiener Verleger, in Wien. 2 Aus Stadt und Land. * Maunheim, 3. Janu ar 1887. * Gin aufgeklärter Mord. Viele unſerer Leſer werden ſich gewiß noch der myſteribſen Mordaffaire erinnern, welche in den erſten Tagen des Juni 1880 die Bewohner der Bergſtraße in Aufregung verſetzte. Am Morgen des 1. Juni wurde in der Nähe von Leu⸗ tershauſen ein iſraelitiſcher Handwerksburſche, Namens Pollack, aus Hamburg, ſchwerverwundet aufgefunden; er ſtarb ſchon nach wenigen Stunden, ohne wieder zum Be⸗ wußtſein gekommen zu ſein. Der Verdacht, den Mord be⸗ gangen zu haben, lenkte ſich damals auf zwei Handwerks⸗ burſchen aus Norddeutſchland, welche am Tage vor der Mord⸗ nacht in der Geſellſchaft des Ermordeten die Bergſtraße ent⸗ lang gewandert wären; es wurde gegen Beide Anklage we⸗ gen Mordes erhoben, die im September 1880 vor dem Schwurgerichte Mannheim zur Verhandlung kam. Die Ge⸗ ſchworenen erkannten, da directe Beweiſe gegen die beiden Burſchen nicht vorlagen, auf„Nichtſchuldig,“ worauf die⸗ ſelben wieder in Freiheit geſetzt wurden. Wir erinnern uns noch ſehr wohl der Worte des Vertreters der Gr. Staats⸗ behörde, Herrn Dietz, welcher bei der Begründung der An⸗ klage gegen die beiden Burſchen bemerkte, er habe ängſtlich lauſchend am Bette des zum Tode Getroffenen geſtanden Und auf die Rückkehr des Bewußtſeins desſelben gewartet, um aus ſeinem Munde Aufſchluß über die Mordthat zu erhalten. Das Bewußtſein kehrte jedoch nicht wieder; der Mund, der einzig und allein den Schleier von dem grauenhaften Dunkel, in das die ruchloſe That gehüllt war, hätte geben können, verſtummte auf ewig. Sechs lange Jahre ſind ſeit jener Mordnacht in's Land gegangen; man gab ſich wohl kaum mehr der Hoffnung hin, daß der oder die Mörder zur Rechen⸗ ſchaft gezogen werden könnten, damit die zum Himmel ſchrei⸗ ende That geſühnt werde. Doch heute endlich ſcheint das Dunkel, das über dieſe geheimnißvolle Mordaffaire ſo lange ausgebreitet war, ſich zu lichten. Man glaubt endlich, die wirklichen Mörder, die ſich wohl ſchon lange in Sicherheit gewiegt haben mögen, entdeckt zu haben. Wie wir nämlich vernehmen, hat Herr Polizeikommiſſär Meng den einen der Mörder in Neumünſter im Holſteiniſchen verhaftet und letzten Samſtag Abend im Gefängniß hier eingeliefert; dem zweiten Mörder glaubt man ebenfalls auf der Spur zu ſein. Möge es doch unſerer rührigen Polizeibehörde gelingen, Licht in dieſe myſteriöſe Sache zu bringen; möge ſich doch auch hier wieder das Sprichwort bewahrheiten:„Es iſt Nichts ſo fein geſponnen, es kommt doch endlich an die Sonnen.“ *Die Neujahrsnacht war wieder äußerſt lebhaft, be⸗ ſonders wurde wieder ſehr viel Pulver verknallt und ſehr laut geſchrieen. Wenn die Neujahrsnacht und die Lebhaftig⸗ keit in derſelben den Charakter für das Jahr zu bezeichnen im Stande wäre, ſo könnten wir ein ſehr geräuſchvolles Jahr prophezeien. Schon mit Eintritt der Dunkelheitſ machten ſich unreife Jungen durch Schreien und Abbrennen von Fröſchen und anderen Feuerwerkskörpern bemerkbar. Dies dauerte bis nach 10 Uhr. Gegen 11 Uhr traten kräftigere Stimmen auf und zu den Fröſchen geſellte ſich die Piſtole, die die ruhebedürftige Menſchheit bis nach 2 Uhr in Auf⸗ regung hielt. Für Kranke und nervßs angelegte Naturen iſt die Neujahrsnacht eine höchſt unangenehme. Punkt zwölf Uhr wurde der Jahreswechſel officiell von den Thürmen der Stadt durch Glockengeläute verkündet und erreichte hier gleich⸗ zeitig der Scandal auf der Straße ſeinen Höhepunkt. Die Schutzmannſchaft, die in ihrer vollen Zahl zum Nachtdienſt kommandirt war, that das Ihre, die Ordnung aufrecht zu er⸗ halten, an Ruhe war jedoch nicht zu denken; dieſe ſtellte ſich von ſelbſt ein, als die Wirthſchaften geſchloſſen waren und die Gäſte ihr Nachtlager aufgeſucht hatten, was erſt gegen 3 Uhr früh der Fall war. ung ihrer Trägerin. An dem Kühleborn des Herrn Knapp habe ich nur das auszuſetzen, daß ihm die andere große Ro⸗ manze im 2 Acte geſtrichen worden iſt; Herr Grahl hat in dem erſten Akte den Dialog zu flüchtig behandelt, im 3. Akte dagegen ſich der Auszeichnung eines lebhaften Beifalles zu erfreuen gehabt. Der joviale Kellermeiſter des Herrn Ditt gehört zu jenen Rollen, welche man dem bewährten Veteranen unſerer Bühne bei ſeiner in Ausſicht genommenen Eutlaſſung unbedingt belaſſen und ihm damit die Möglichkeit gewähren ſollte, als aetiver Künſtler ſein 50jähriges Jubiläum zu feiern; auch den Bürgermeiſter von Saardam, den Kloſterbruder im zRattenfänger', den Falſtaff in„den luſtigen Weibern“, den Ritter Adelhof im„Waffenſchmied“, den Dr. Bartolo im „FJigaro's Hochzeit“ und einige andere wird Herr Ditt noch eine Reihe von Jahren mit Erfolg ſpielen können, wenn man ihm die Bürde etwas abnimmt, welche ihn durch die Maſſe der auf ihm laſtenden Schau⸗, Luſt⸗, Trauerſpiel und Opern⸗ rollen bedrückt. Als ich die vorſtehenden Zeilen niedergeſchrieben habe, befand ich mich in dem Wahn, daß wir nicht blos eine Primadonna, ſondern deren ſogar zwei beſäßen. Daß dieſe nnahme eine ſehr irrige geweſen, deſſen hat mich denn glücklich die Tannhäuſer⸗Vorſtellung belehrt. Fräulein Mo⸗ hor hatte es wieder für gut befunden, vermuthlich infolge hochgradigen Bühnenfiebers ſo kurz vor Beginn der Vorſtel⸗ lung„unpäßlich“ zu werden, daß man eben noch die Zeit fand, auf kleinen, vom Publikum kaum bemerkten Zetteln dieſem die unangenehme Neuigkeit in den Korridoren zu affi⸗ chiren. So trat denn unſere ſtets zur Uebernahme des Zugs geheizt und parat ſtehende Reſerve⸗Primadouna an Stelle des Fräulein Mohor. Es iſt nicht das erſte Mal, daß dieſe junge Dame auf den ingeniöſen Einfall gekommen iſt, im letz⸗ ten Momente abzuſagen und damit Enttäuſchungen zu bereiten, welche ſich ſelbſt unſer geduldiges Publikum auf die Dauer unmöglich gefallen laſſen kann. Selbſt die ſchönſte Stimme und ein für Wagner'ſche Muſik geradezu prädeſtinirtes Ta⸗ lent dürſen unter ſolchen Umſtänden nicht auf eine Nachſicht von unumſchränkter Dauer rechnen. Da eine Reſerveprima⸗ donna aber unmöglich eine Attraktionskraft und ſelbſt die 7 Traürige Neufahrstage hafſe die Schifferſamilie Müller aus Duisburg. Dieſelbe liegt in der Nähe der Ce⸗ mentfabrik im Neckar, mit Kohlen. Am Freitag Abend ging der 27jährige Sohn des Schiffers, von der Stadt kommend. an Bord glitt auf dem mit Eis belegten Gang aus und fiel in den Neckar. Sein Vater hörte den Jall und ſprang dem Sohn nach, kam aber ohne den gehofften Erfolg ſelbſt in Todesgefahr. In der Nähe haltende Schiffer brachten der⸗ älteren Herrn, der bereits das Bewußtſein verloren hatte, wieder zum Leben zurück, während andere nach dem Sohn ſuchten, den ſie leider nur als Leiche aus dem naßkal⸗ ſuche waren vergebens. Dieſer Unfall iſt für die Eltern um ſo ſchmerzhafter, als vor kaum ¼ Jahren faſt an der gleichen Stelle ein 25jäbriger Sohn derſelben ertrank. Die Leiche wurde nach dem Friedhof gebracht; doch gedenken die Eliern, dieſelbe mit in ihre Heimath zu nehmen. Anläßlich dꝛeſes traurigen Ereigniſſes haben die im Neckar liegenden Schiffe halbſtock geflaggt. * Ern Neujahrsextravergnügen wurde den Gäſten einer hieſigen Wirthſchaft bereitek, welches noch heute viel belacht wird. Der Wirth hatte eine Aushilfskellnerin enga⸗ girt. Dieſe kam, legte ihren Regenmantel ab und präſenfirts ſich nun mit einem künſtlichen Hintertheil, welchen ſie über ſtatt unter dem Kleid befeſtigt hatte. Die Modedame kongte nicht begreifen, warum die Gäſte— ſo lachten, bis ſchließ⸗ lich die Wirthin ſie auf die unvortheilhafte Placirung ihres ſo nothwendigen Kleidungsſtückes, des Cul, aufmerk⸗ ſam machte, und ihr den guten Rath gab, daſſelbe lieber ganz abzulegen, was denn auch zur Ausführung kam * Die Straßenreinigung. Was in anderen Städter zur Wegräumung des Schneees geſchah, geht aus folgendet Notiz, die wir einer Würzburger Zeitung entnehmen, hervor. Es heißt dort: Die Schneeräumung der letzten Tage wird der Stadt gegen 12 000 Mark koſten. Bis jetzt betrug die verausgabte Summe nahezu 9000 Mark, wobei 78 Fuhrwerke und gegen 8000 Fuhren in Betracht kommen Für die Räumung der Wege außerhalb der Stadt ſind noch weitere 3000 Mark erforderlich. * Eine Seltenheit. Eine blühende Roſe, die unter dem Schnee hervorgezogen wurde, wurde uns heute auf der Redaktion vorgezeigt. 5 * Eisſport. Die erſte Beluſtigung auf dem Eiſe in dieſem Winter fand geſtern Nachmittag in dem ſog. Schniken⸗ loch, unweit der Militärſchwimmſchule ſtatt. Ein munteres Völkchen von Schlittſchuhfahrern und Fahrerinnen und dem ſonſtigen, Eisſport huldigenden Perſonen beiderlei Geſchlechts trieben ſich auf dem gefahrloſen Eiſe herum. Nach der grimmigen Gebärde, die der Winter in letzter Zeit ange⸗ nommen bat, dürfte ſich die Gelegenheit zu dieſem Vergnügen noch lange und auch an anderen Orten wiederholen. Die Unternehmer der erſten Eisbahn haben das Möglichſte gethan, dieſelbe den Beſuchern willkommen zu machen. * Abſchiedsfeier. Wie wir bereits gemeldet, wird Herr Stadtdirector Siegel, in Jolge ſeiner Beförderung zum Miniſterialrathe und Landes⸗Commiſſär, ſeine hieſige Stellung, welche er in ſo erſprießlicher Weiſe verſah, verlaſſen. Der Stadtrath nimmt deshalb Veranlaſſung als ein Zeichen der Anerkennung für die vielen Verdienſte, welche ſich Herr Siegel während ſeiner Amtsthätiakeit um die Stadt erworben, eine Abſchiedsfeier, beſtehend in einem Feſt⸗ eſſen, zu veranſtalten, wozu die Freunde des Scheidenden eingeladen werden. 5 Operettenvorſtellungen in Manuheim. Die Direktion des Heidelberger Stadttheaters wird für den Reſt des Winters nunmehr auch in Mannheim und zwar im Saal⸗ bau wöchentlich eine Vorſtellung geben laſſen, ohne daß dies die Vorſtellungen in Ludwigshafen alterirt. Die erſte Vor⸗ ſtellung findet am Donnerſtag den 6. Januar ſtatt und kommt ur Aufführung Don Cäſar.“ Den Billetverkauf hat Herr A. Hasdenteufel hier übernommen. Es ſoll, ſoweit möglich, am Donnerſtag feſtgehalten werden und werden depinach für die Folge jeweils Dienſtag in Ludwigshafen und Donnerſtag hier Operettenvorſtellungen ſtattfinden. * Viederkranz⸗Herrenabend. Als würdigen Nach⸗ folger des ſo ſehr gelungenen Concertes brachte der Geſang⸗ verein„Liederkranz“ am Samſtag Abend eine Unterhaltung für Herren, die ſich vor allem durch einen geſunden, aber keineswegs frivolen Humor auszeichnete. Schon dieſer letztere Umſtand erfordert eine Extrabelobung und lieſert uns dieſer Herrenabend den Beweis, daß der wahre Frohſinn und Humor nicht auf Koſten des Anſtandes zu wirken genöthigt iſt. Unter der ſtattlichen Reihe von Vorträgen theils ernſter, theils komiſcher Natur, zeichneten ſich hauptſächlich die Herren S. Marx, M. Mayer, Lußheimer und Schneider aus. Eine Probe Baumbach'ſcher Dichtkunſt Das Schneekind“ verdient beſonders Erwähnung. Ein paſſives Meitglied, Herr A. Aberle, beſchämte durch die Friſche ſein s Vortrags und Witzes, welche die Höhe ſeines beträchtlichen Alters ver⸗ ſchwinden ließen, die jüngeren Vereinsmitglieder, wogegen ein Herr Mayer als Raritätsſammler eine vor⸗ zügliche Perle der jungen Garde gab.— Wenn wir eit auszuſetzen haben, ſo iſt dies der Elfer, mit welchem in der⸗ meiſten Couplets die letzten Tagesereigniſſe behandelt wur⸗ den, allein die gute Abſicht entſchuldigt dieſen Jedenfalls befeſtigte der Liederkranz durch dieſen vortreff⸗ lichen Abend ſeinen Nuf und Ruhm auf's Neue. keinem erheblichem Nutzen ſein kann, ſo haben wir alſo that⸗ ächlich keine Primadonna, und es drängt ſich wieder die Frage auf, ob es nicht vortheilhafter geweſen wäre, für dieſe beiden ungenügenden Repräſentantinnen eine einzige richtige ſtellung, in welcher Frau Groß, wenn auch noch ſo korrekt, ſingt, hat keinen Anſpruch auf das Zeugniß des Vollendeten möchte ich dieſe Auszeichnung zuerkennen; von den Mitwir⸗ kenden ſtand beinahe allein unſer Knapp auf der vollen Höhe des Könnens, Herr Götjes iſt als Tannhäuſer, na⸗ mentlich in dem erſten Akte, zu wenig ſicher und zu wenig disponirt geweſen, dabei ließ er jene hinreißende Leidenſchaff vermiſſen, die ein Tannhäuſer zur Schau tragen ſoll, und welche ein Götjes entwickeln kann, wenn er nur will. Mit und der bekannten pflichttreuen Hingebung haben Frau Seubert und die Herren Gum und Mödlinger an bei⸗ den„Opernabenden in ihren gewohnten Rolleu mitgewirkt. Der Strenenchor im erſten Tannenhäuſer ⸗Akte hat ſich ſehr mangelhaft angehört und iſt durch ſeine Dürfligkeit unſchön aufgefallen. * Theaternotizen. „Wie unſere Leſer aus dem Repertoire erſehen haben, tritt in der kommenden Woche Herr Elrif von St. Gallen als„Hamlet“ auf; dieſem Gaſtſpiele liegen, wie wir bereits meldeten, Engagementsabſichten zu Grunde. Die weiteren Gaſtſpiele des genannten Herrn umfaſſen den„Graf Eſſex“ im gleichngmigen Laube'ſchen Trauerſpiel und den„Bene⸗ diet“ in Shakeſpeares„Viel Lärm um Nichts“ In den beiden letztgenannten Stücken tritt als Aſpirantin für das Heroinenfach Frln Woptaſch aus Brünn uf und zwar als„Eliſabeth“ und„Beatrice. Die dritte Gaſtrolle der genannten Dame iſt die„Hermione“ in Shakeſpeare's„Win⸗ termärchen“. Wie man uns mittheilt, ſollen dieſer Dame hervorragende Mittel zu Gebote ſtehen, was wir im Inter⸗ eſſe unſeres Theaters aufrichtig begrüßen würden. Von Schauſpielen werden noch König Heinrich IV.“, zweter talentvollſte Anfängerin, wenn ſie nicht ſingen mag, von Theil, und der„Herrgottsſchnitzer von Oberammergau“ in Scene gehen 5 ten Element herausholen konnten. Alle Wiederbelebungsver⸗ Vertreterin dieſes wichtigen Faches zu engagiren. Eine Vor⸗ oder ausnahmslos Trefflichen. Nur dem orcheſtralen Theile jenem rühmenswerthen ſich ſtets gleich bleibendem Flelße⸗ 4. Januar⸗ 8 General⸗Auzeiger. +Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Dezember erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 63 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 1180 Perſonen, zuſammen 1243 Perſonen, mithin 93 Per⸗ ſonen weniger als im vorigen Monate, in welchem ſich die Zahl auf 1336 Perſonen belief. Anmeldungen in den Verein werden täglich im Vereinslokal, Lit. T 3, 9, Vormittags zwiſchen 11 und 1 Uhr, ſowie bei dem Erheber der Ver⸗ einsbeiträge entgegen genommen. Wünſche über Zuweiſung von Arbeitskräften werden ſtets berückſichtigt. Im Interaſſe der gedeihlichen Vereinsthätigkeit muß dringend gewünſcht werden, daß Bettler von den Vereins⸗Mitgliedern unnach⸗ ſichtlich abgewieſen werden. „Hotel drei Glocken. War ſchon der Verkehr in den beſſeren hieſigen Wirthſchaften an den Feiertagen ein beſonders ſtarker, ſo kann man doch behaupten, daß die vorgenannte aufs Eleganteſte hergerichtete Reſtauration alle andern weit über⸗ holte. Am Sylveſterabend fand unter übergroßer Betheilig⸗ ung die Eröffuung ſtatt und der Beſuch blieb am Neujahr⸗ tage und Sonntage der gleiche. Viele Beſucher mußten Mangels Platz unverrichteter Sache weiterziehen, während die Glücklichen, die ſich mit Speiſ' und Trank gelabt hatten, das Dargereichte, beſonders den Keller des Wirths aufs höchſte prieſen. Wir können dem Wirthe nur die Fortdauer dieſes Beſuches wünſchen. * Ausflug. Das herrliche Wetter, welches am Neu⸗ lahrstage herrſchte, gaͤb manchem Verein Veranlaſſung zu einem Ausflug, ſo auch dem erſt vor Kurzem gegründeten Verein„Libertas,“ welcher trotz ſeines kurzen Beſtandes ſchon über eine ſtattliche Anzahl von Mitgliedern verfügt. Das Ziel des Ausfluges war das freundliche Neckarau, wo im Gaſthaus„zum Eichbaum“ Einkehr gehalten wurde. Daß die Stimmung unter dem munteren Völkchen alsbald eine recht heitere wurde, dafür ſorgten in erſter Linie die Vor⸗ träge des Herrn Beßler auf ſeiner Clarinette, welche er in meiſterhafter Weiſe zu ſpielen verſteht. Herr Mikteldorf, welcher über eine hübſche umfangreiche Baritonſtimme ver⸗ fügt, erfreute die Geſellſchaft mit dem Vortrag einiger Lieder, während eine der anweſenden Damen mit ihrer ſchönen lockenreinen Stimme ein Liedchen zum Beſten gab, welches lle zur Bewunderung und ſtürmiſchem Beifall hinriß. Auch an komiſchen Intermezzo's fehlte es nicht; ſo erregte insbe ſondere die Vorführung der„Drahtfigur“ ſtürmiſche Heiter⸗ keit. Daß dabei auch dem Tanze fleißig gehuldigt wurde, iſt ſelbſtverſtändlich. Vergnügten Sinnes und in der heiter⸗ ſten Stimmung trat man den Heimweg an mit dem Wunſche, das der Vorſtand des Vereins recht bald wieder einen ſolchen Aus ug arrrangiren möchte. *Diebſtahl. Nachdem wir in kurzen Zwiſchenräumen über zwei Hausdiebſtähle zu berichten hatten, haben wir einen dritten, in einem hieſigen„Café“ ebenfalls an einer Kellnerin begangenen zu verzeichnen, welcher verſchiedene Kleidungsſtücke geſtohlen wurden. Es hat den Anſchein, als wenn dieſe von einer und derſelben Perſon ausgeführt wor⸗ en ſeien. Unfälle. Selten geht es in der Neujahrsnacht ohne Unfälle zu. Auch heuer iſt wieder ein ſolcher durch Schießen zu verzeichnen. Ein Burſche wollte eine ſogen. Schlüſſelbüchſe entzünden, als das primitive Schießwerkzeug zerplatzte und ihm eine erhebliche Verletzung des kleinen Fingers der rechten Hand verurſachte. Er wurde im allg. Krankenhaus verbun⸗ den.— Dorthin wurde auch ein Burſche gebracht, der in der Straße zwiſchen L 6 und M 5 gelegentlich einer, aus Eifer⸗ ſucht entſtandenen Schlägerei eine Verletzung mit einem ſpitzen Inſtrument am Auge erhielt. Sudwigshafen, 2. Jan. Die auf heute Nachmittag vom Vorſtand des„Nationalliberalen Wahlvereins“ einge⸗ rufene Verſammlung war gut beſucht. Der Vorſitzende, Hr. Dr. Klemm eröffnete die Verſammlung mit einem Neu⸗ jahrsgruß, wies dann auf das im abgelaufenen Jahr ſtatt⸗ gehabte kraurige Ereigniß im Kbnigshauſe hin und drückte ſeine Befriedigung darüber aus, daß das Steuer des Staats⸗ ſchiffes nun in ſo kräftiger Hand ruhe. Er ſchlug vor, an den Prinzregenten ein Ergebenheitstelegramm zu ſenden, verlas deſſen Wortlaut und erhielt die Zuſtimmang der Ver⸗ ſammlung. Hierauf ertheilte er dem Reichstagsabg. Herrn Dr. Groß das Wort, der ſich in längerem Vortrag über die Militärvorlage ausſprach und bedauerte, daß gerade in jetziger Zeit es in Deutſchland eine Mehrheit im geſetzgeben⸗ den Körper gäbe, die der Regierung die Mittel zur Verthei⸗ digong des Vaterlandes verweigere. Mit einem Hoch auf die Männer, die uns zu Sieg und Ehren geführt haben, Bismarck und Moltke, ſchloß er ſeine Rede. Nach einer kurzen Pauſe ertheilte der Vorſitzende dem Hrn. Rechtsanwalt Bangraßg aus Landau das Wort, der über die Lage und innere Entwickelung des deutſchen Reiches und die Hilfe der natio⸗ nalliberalen Partei dazu ſich ausließ. Er wendete ſich beſon⸗ ders gegen die Sozialdemokraten und Fortſchrittler, die der Weiterentwickelung hindernd entgegentreten und ſelbſt da an der Bewillig ung für unſer Heer mäkeln, wo Frankreich ſeinem Kriegsmimiſter jede Forderung unbeſehen bewilligt. Er ſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland. Der Vorſitzende gab hierauf noch bekannt, daß am 22. Januar, Abends 8 Uhr, abermals eine Vereinsverſammlung ſtattfinden er und ſchloß die Verſammlung mit einem Hoch auf den aiſer. Verſchiedenes. — Japan hatte ſeit einiger Zeit eine große Anzahl meſ⸗ ſingener Geſchütze nach einem italieniſchen Modell in der Ka⸗ nonenfabrik Oſaka verfertigen laſſen, jedoch konnte man kein größeres Kaliber, als 12 Zentimeter herſtellen. Verſuche, ein 17 Zentimeter⸗Geſchütz aus Meſſing in dem oben genannten Etabliſſement zu ſchmieden, waren erfolglos, ja, japaniſche Beamte, welche in Italien Erkundigungen einzogen, ob man ein derartiges 17 Zentimeter⸗Geſchütz fertigen könne, über⸗ zeugten ſich, daß dies unmöglich iſt. Jnfolge deſſen hat die japaniſche Regierung ſich nun entſchloſſen, in Zukunft nur eiſerne oder ſtählerne Geſchütze zu ſchmieden. Sie hatte ſchen zwei Arten zu wählen: den Krupp'ſchen und den Arm⸗ ſtrong'ſchen. Die letzteren ſind billiger, aber nicht ſo ſtark, wie die erſteren, welche aus Stahl gefertigt ſind. Aus dieſen Gründen hat Japan ſich für die Krupp'ſchen Geſchütze ent⸗ ſchieden. Wegen der Schwierigkeiten, welche ein Transport Von Opern werden neu einſtudirt:„Die weiße Dame“ von Boieldieu, in welcher Frln. Sorger die„Jenny“ ſingen wird;„Rienzi“ von Wagner, in der üblichen Be⸗ ſetzung; die„Favoritin“ mit Herrn Knapp in der Rolle des Königs;„Die Walküre“ vou Wagner mit Frl. Mohor als„Brünhilde“; und endlich„Merlin“ von Goldmark, in welcher Herr Goetjes, Frl. Mohor und Herr Möd⸗ linger die Hauptrollen haben. Die Thätigkeit und An⸗ ſtrengungen ſcheinen alſo mit dem neuen Jahr auf's neue zurückgekehrt zu ſein, möge auch der Erfolg ein ganzer ſein. Wir erhalten aus Ludwigshafen die Mittheilung, daß das Heidelberger Stadtthegterenſemble Dienſtag den 11. Januar 1887 ſeine Gaſtſpuele in Ludwigshafen fortſetzt und wird an dieſem Tage Suppe's Operette„Fatinitza“ zur Aufführung gelangen. Wir verfehlen nicht, auf die, in dem ſich ſo vor⸗ züglich dazu eignenten gcuſtiſchen Saale des Geſellſchafts⸗ hauſes ſtattfindenden, zur allgemeinen Beliebtheit gewordenen Aufführungen beſonders aufmerkſam zu machen. Der beliebte Operettentenor der Heidelberger, Herr Päts, iſt nach Schluß der Sgiſon an das erſte deutſche Operettentheater„Friedrich Wilhelmſtadt“ in Berlin engaairt und zwar mit hoher Gaae. der fertigen Geſchütze aus Deutſchland nach Japan oder die Ausbildung von Japaneſen zu Geſchützgießern bieten, hat die japaniſche Regierung mit der Firma Krupp ein Uebereinkom⸗ men dahin geſchloſſen, daß die Firma eine Filiale in Hama⸗ ſhima oder in einem anderen Theile Kiotos einrichtet, wo in Zukunft alle ſchweren Geſchütze, welche Japan braucht, ver⸗ fertigt werden ſollen. — Einige Bauern aus Pozzuoli wollten zur Feier der Neufahrsnacht eine Anzahl Papierbomben, ohne den Zoll zu bezahlen, in Neapel einſchmuggeln und verſteckten dieſelben in Heubündeln. Ein Zollbeamter ſtach mit dem Säbel in ein Heubündel, wodurch 3 Bomben explodirten. Die Heu⸗ ladung ging ſofort in Flammen auf, wobei 16 Perſonen, darunter 7 lebensgefährlich, verwundet wurden. Vier von lind mußte der Arm amputirt werden, einer blieb ſofort ind. — Wien, 1. Jan. Tapferkeitsmedaillen für die bul⸗ gariſche Armee. Die bulgariſche Armee, die unter der Füh⸗ rung des Fürſten Alexander im Jahre 1885 von Sieg zu Sieg geſchritten iſt, ſoll nunmehr ein ſichtbares Zeichen der Anerkennung erhalten. Im Auftrage der bulgariſchen Regie⸗ rung werden gegenwärtig ſilberne und bronzene Tapferkeits⸗ medaillen geprägt, zu welchen in Stuttgart die Stanze her⸗ geſtellt wurde. Die ſilbernen Tapferkeitsmedaillen— 60,000 an der Zahl— werden im hieſigen Münzamte geprägt, während die Prägung der Bronzenmedaillen einer Firma in Neulerchenfeld anvertraut iſt. Von letzterem Metall kommen blos 30,000 Stück zur Ausführung. Ueber das Ausſehen und die Größe der Auszeichnungen erfahren wir Folgendes: Sowohl die ſilbernen als die bronzenen Tapferkeitsmedaillen, deren Inſchriften in bulgariſcher Sprache abgefaßt find, haben die Grötze eines Silberguldens. Auf der Reversſeite zeigen ſich zwei gegeneinander gehaltene Hände, welche drei Kronen tragen, über denen ſich die Inſchrift befindet:„Ale⸗ xander der Erſte, Fürſt von Bulgarien.“ Auf der Avers⸗ ſeite prangt das bulgariſche Wappen lein ſpringender Löwe) mit der Inſchrift:„Das dankbare Vaterland ſeinen tapferen Söhnen.“ Die Münzen tragen die Jahreszahl 1885 und zeigen in einem, deu Rand zierenden Lorbeerkranz die Namen der Siegesorte. Ein probates Mittel.„Noch nie, erzählt ein Hopfenreiſender,„bin ich in ſo anſtändiger Weiſe hinausge⸗ worfen worden, wie vor einiger Zeit aus einer Brauerei, der ich zum erſten Male meine Aufwartung machen wollte. Im Begriff, ins Comptoir hineinzugehen, bemerke ich an dem neben der Comptoirthür befindlichen Treppenaufgang eine Tafel mit der Inſchrift:„Aufgang für Hopfenhändler.“ Halt, denke ich, hier oben wird ſich wahrſcheinlich das Bureau be⸗ finden, in dem der Hopfen eingekauft wird. Ich gehe alſo die Treppe hinguf, die oben in einen langen Corridor ein⸗ mündet, deſſen Wände mit der bekannten zeigenden Hand ver⸗ ſehen ſind. Der Richtung der letzteren folgend, durchſchreite ich den Corridor, um am Ende desſelben wiederum eine durch eine Hand bezeichnete nach unten führende Treppe zu finden. Dieſe gehe ich auch hinab, öffne die Thüre, die ſich an der unterſten Stufe mir entgegenſtellt, und befinde mich— auf der Straße.— Wie ich nachträglich erfahren, hat der Beſitzer dieſen Aufgang für Hopfenreiſende als probates Mittel dafür eingerichtet, um ſich meinen und meiner Collegen Beſuche, mit a ier bisher ſehr häufig beehrt wurde, vom Halſe zu alten!“ Meueſte Nachrichten. Frankfurt, 3. Januar. Seit mehreren Tagen wird ein 27 Jahre alter Kandidat der Philologie vermißt. Mit⸗ theilungen, und zwar telegraphiſch, werden an die Expedition der„Frankf. Ztg.“ erbeten. Der junge Mann iſt von kleiner Statur, hat ſtarken braunen Schnurrbart und Haare, beſonders hohe und gewölbte Stirn, trug braunen weichen Filzhut, braunen Ueberzieher und dunklen Rock und Hoſe, ſowie eine goldene Brille mit ungefaßten Gläſern. Demjenigen, welcher genaue Angaben machen kann, iſt eine Belohnung von 100 Mark zugeſichert. Frankfurt, 3. Januar. Weitere Verhaf⸗ tungen von Sozialdemokraten. Es haben in der That zu Anfang voriger Woche in einer Wirth⸗ ſchaft der Oſtendſtraße Verhaftungen von Sozialdemo⸗ kraten ſtattgefunden. Die Zahl der Verhafteten betrug ſechs. Obwohl Niemand ſich widerſetzte, wurde die Verhaftung, wie von den Betroffenen verſichert wird, in einer Weiſe vorgenommen, die nicht gerade auf die Be⸗ zeichnung„milde“ Anſpruch machen konnte, und ſämmt⸗ liche Verhaftete in das Polizeigefängniß übergeführt, wo der Unterſuchungsrichter auch nicht gerade allzu freundlich mit ihnen umgegangen ſein ſoll. Sie wurden von Montag Abend 10 Uhr bis Dienſtag früh um 3 Uhr in Haft behalten und dann in Freiheit geſetzt. Königsberg, 2 Januar. Ein entſetzliches Verbrechen iſt durch die hieſige Polizeibehörde enthüllt worden. Am 9. v. M. verſchwand der 1djährige Handlungslehrling Albert Schreiber, welcher eine Summe von 364 M. abliefern ſollte. Die Recherchen der Behörde haben ergeben, daß Schreiber am Tage ſeines Verſchwindens von zwei 19⸗ reſp. 16jährigen Burſchen zum Wirthshausbeſuch und einer Bootfahrt ver⸗ führt und während der letzteren mit einem Hammer erſchla⸗ gen und im Pregel verſenkt worden iſt, nachdem ihm ein Stein um den Hals gebunden war, Die Burſchen legten in der Haft ein Geſtänduiß ab. Nach der Leiche wird gegen⸗ wärtig im Pregel gefiſcht. Bud peſt, 1. Jan. Beim heutigen Neufahrsempfange der liberalen Partei hielt der Miniſterpräſident Tisza eine Rede, in welcher er den friedlichen Charakter der Situation betonte. Seit den Delegationen habe ſich nichts ereignet, was zu vermehrten Beſorgniſſen Anlaß gebe, vielmehr geſtatten die Kundgebungen der Souveräne wie die Eröffnungen der Kab nete die begründete Hoffnung auf Erhaltung des Friedens. Tisza dankte der Partei für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und erbat das ſelbe für ſich und ſeine Kollegen auch für die Zukunft. Paris, 2. Jan. Der„Intranſigeant“ meldet, daß der Marſeiller Deputirte Antide Boyer Namens der ſozialiſtiſchen Gruppe in der Kammer einen Ab⸗ rüſtungsantrag einbringen und ſich dabei auf einen ähnlichen Antrag der Sozialiſten im deutſchen Reichstag berufen werde. London, 1. Jan. Heute gelangen neue ½ d, 1½ d, 2 d, 2½ d, 3 d, 4 d, 5 d, 6 d, 9 d und 1 ſh Poſtmaxken zur Ansgabe und köunen dieſe Marken ſowohl für Telegramme die 195 Briefe benutzt werden. Die 1 d Poſtmarke bleibt ieſelhe. Madrid, 2. Jan. In bieſigen Regierungskreiſen hält man eine militäriſche Revolution in nächſter Zeit nicht für mög ich, dage en macht ſich eine gewiſſe Er⸗ regung bei der Arbeiterbevölkerung Kataloniens und den Bauern Andaluſiens bemerkbar. Föderaliſten und Sozialiſten ſehen ihre Hoffnung auf einen Militäraufſtand, welchem 3. Seite.“ ſie ſich anſchließen könnten, vereitelt und arbeiten nun für eigene Rechnung. Handel und Verkehr. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stande Konstanz, 0,%% ü ,o0% düsseldorf, oo. Jan. 0% 0% Hüningen 1. Jan.] 212—0,08 HDulsburg, 00.„ 0,00 40,00 5„2,07—0,05 Ruhrort, 1.„ 4,10 0,0 Kehl, 51. Dez. 2,62—,05 Emmerieh, 1.„.86 0,26 Lauterburg 1. Jan. 4,11—0,7 Arnheim, o0.„.00%0⁰ 15 2.„.96—0,15 Rymwegen, 00.„ 0,00 9,00 Haxàu, 00.„ 0,0 0,00 Vreeswyk, 00.„%00 ſo,00 germersheim, 00.„ 0,00%%[Neekar. Hannhelm, 3.„ 4½0—0,00 ſſenndronn, o Jan, 0,00 000 dalnr, 1.„28—,1 Ederbach, 00.„ 0,00—0,00 Blebrloh, 1. 2,92—0,00 Kannhelm, 85 4,55 000 255 000 600 Main Fahrwasser) o. 0,00—0,0——— 127175 1.„340 006 Eranceer? o. 000 0006 Cobſenz, o0.„%00 0½00] Nose. Köln, 1.„ 4,68 0,0 reler. 1.„ 1246—0,70 Mannheim, 1. Januar. Von hervorragender Seite wird uns geſchrieben: Wir haben bis zur Jahreswende ge⸗ wartet, ob die Handelskammer für den Kreis Mannheim es nicht für angemeſſen finden wird, ſich derjenigen Handelskam⸗ mer anzuſchließen, welche gegen die den Kaufmannsſtand be⸗ leidigenden Worte des preuß. Finanzminiſters Scholz, hin⸗ ſichtlich des Erträgniſſes der Börſenſteuer, Verwahrung ein⸗ zulegen beſchloſſen halte. Nachdem dieſer nach unſerer Auf⸗ faſſung nothwendige Schritt nicht geſchehen iſt, nachdem das berufene Organ des Handels die Beleidigung ruhig in die Taſche ſteckt, dürfte es Ihren Leſerkreis dennoch intereſſiren, etwas über die Auffaſſung der hieſigen maßgebenden Kreiſe hinſichtlich der bezüglichen Aeußerungen zu vernehmen. Die⸗ ſelbe geht dahin, die von dem preuß. Finanzminiſter ausge⸗ ſprochene Anſicht, als ob das geringe Erträgniß der Börſen⸗ ſteuer auf Steuerhinterziehungen zurückzuführen ſei, entbehrt allen und jeden Grundes! Im Gegentheil, mit der gewiſſen⸗ hafteſten Pünktlichkeit werden die Vorſchriften des Börſen⸗ ſteuergeſetzes auch vom hieſigen Handelsſtand erfüllt und wird im Zweifelsfalle eher zu viel als zu wenig geſtempelt, um ja nicht mit dem Geſetz in Conflikt zu kommen. Es kann auch von hier aus nur bedauert werden, daß der preußiſche Handelsminiſter ſeine,„die Ehre des deutſchen Handelsſtan⸗ des“, ſo ſchwer berührenden Aeußerungen gethan hat. J Manunheim, 31. Dezember. Benützung der Wagenkrahnen. Die Generaldirection der Großh. Ba⸗ diſchen Staatseiſenbahnen hat 8 Stück Wagenkrahnen von 5 Tonnen Tragfähigkeit angeſchafft, welche wie Eiſenbahn⸗ wagen ohne Weiteres in die Züge eingeſtellt werden können. Dieſelben ſind dazu beſtimmt, auf Stationen, welche keine Krahnen beſitzen, oder auf welchen die vorhandenen Krahnen bei beſonders ſtarkem Verkehr nicht ausreichen, je nach Be⸗ darf zur Verladung von Gütern zu dienen. Zur Vermei⸗ dung von Verzögerungen empfiehlt es ſich, Wünſche um Zu⸗ ſendung eines Wagenkrahnen an diejenige Station zu richten, auch welcher derſelbe verwendet werden ſoll. Für die a Beſtellung erfolgende Zuſendung eines Wagenkrahnens wird, — außer der für die Benützung aller Krahnen gleichmäßig auf 2 Pfg. für 100 Klg. feſtgejetzten Gebühr— eine Ver⸗ gütung von 3 Mark erhoben. Mannhe im, 29. Dezember.(Submiſſion Nr. 101.) *Oeſterreich. 5 10. Januar 11 Uhr. K. K. priv. Lemberg Ezernowitz⸗ Jaſſy ee Oeſterreichiſche Linien⸗Centralleitung in Wien(1 Eliſa⸗ belgege Nr. 9) oder Betriebs Direktion in Lemberg. Lieferung von Eiſen, Stahl und Metallwaaren, hydrau⸗ liſchen Bindemittel, Leinen, Woll, Poſamentir⸗ und Seiler⸗ waaren, Tapeten, Bürſtenbinderarbeiten, Kautſchuk, Leder und Glaswaaren, Fettwaaren, Fackeln, Firniß, Lacken, Jarb⸗ waaren, Chemikalien und anderer Artikel. Näheres an Ort und Stelle. Freiburg, 31. Dezbr.(Driginal⸗Marktbericht.) Wochenmarkte würden die Früchte verkauft per 100 Kilo: M. M. M. M Auf dem heuttgen 0 M. M. Waizen 19.00 18.26 18.— 5 13.00 12.688 12.— Waizen h. 17.— 16.18 15.— Gerſte 18.38 18.08 13.— Roggen 14.— 13.67 18.50 Hafer 13.25 12.86 11.— Verkauft 127,62 Ko., Erlös 2145,33 M. Futtermaterialien: 1 Ctr. Heu.20., 1 Ctr. Stroh.80 M. Brennmaterialien: 4 Ster Buchenholz 38., 4 Ster Tannenholz 21 ., 4 Ster Erlenholz 22., 4 Ster Birkenholz 24 M. Nürnberg, 31. Dez. Hopfenbericht von Andregs Geng, Gpfencemmiſſtonsgeſchalt Der dieswöchentliche Umſatz beziffert ſich auf ca. 1800 Ballen, die größtentheils von Exporteuren in der Preislage von M. 25—35 gekauft wurden. Feine, glattfarbige Kundſchaftswaare, hauptſächlich Württem⸗ berger, wurde bis M. 70 gehandelt. Gelbe ſind in der letzten Zeit wenig begehrt und brachten hievon einzelne Poſten M. 20—25, ganz ſchwere gelbe erzielten bis M. 40. Die Zufuhren waren wenig zahlreich, ſo daß die Lager anfangen, etwas lichter zu werden. Im Allgemeinen ſind Geſchäft und Stimmung unverändert. Briefkaſten. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Ludwigshafen, den 29. Dezember 1888. Verehrliche Redaktion! Erſt heute kommt mir die Nr. 304 des Mannheimet „General⸗Anzeiger“ zur Hand, in welcher ſich Ihr Herr -Korrefpondent mit meiner Heimathsangelegenheit beſchäf⸗ tigt. Geſtatten Sie mir deßhalb, wenn auch etwas verſpätet, auf die fragliche Notiz noch zurückzukommen. Ueber die Auslegung des Art. 30 Abſatz 10 des pfälziſchen Heimaths⸗ geſetzes ſtehen ſich ſelbſt in juriſtiſchen Kreiſen die Anſichten diametral gegenüber, weßhalb ich, gerade in der Lage, die Wohlthat des zitirten Geſetzes für meine Perſon in Anſpruch u nehmen, mich entſchloß, dieſe Angelegenheit in letzter Inſtanz zum Austrag zu bringen, um mir endlich Klarheit darüber zu verſchaffen, wer eigentlich in Bayern, ſpeziell in der Pfalz berechtigt iſt, das Heimathrecht unent⸗ eldlich zu verlangen. Der hieſige Stadtrath hat mein Geſuch ſ. Z. gänzlich abgewieſen, während mir das kgl. Be⸗ zirksamt und die kgl. Regierung der Pfalz ſchon das Hei⸗ mathrecht vorläufig zuſprachen. Ich kann mich jedoch auch mit dieſem Beſchluſſe nicht zufrieden geben und werde deßhalb Rekurs zum Verwaltungsgerichtshofe in München ergreifen, um in die Auslegung zitirter Geſetzesparagraphen ein für allemal Klarheit zu bringen. Es wäre deßhalb voreilig, aus dem gegenwärtigen Stand der Angelegen⸗ heit jetzt ſchon einen Schluß ziehen zu wollen. Die von Ihrem m⸗Correſpondenten verbreitete Nachricht, die kgl. Regierung der Pfalz(Senat) habe meine Berufung auf Ar⸗ tikel 3 der deutſchen Reichsverfaſſung abgelehnt, iſt ſchon deß⸗ halb hinfällig, weil ich dieſen Geſetzesparagraphen in meiner Beſchwerde an dieſe Appellinſtanz gar nicht erwähnte, ſon⸗ dern nur bei meiner Beſchwerde an das kgl. Bezirksamt auf den Tenor des Artikel 3 der Reichsverfaſſüng einfach hinwies. Hochachtungsvoll Ernſt Chriſtian Heckmann. — ̃— ˖· ᷣ—— Chefredacteur: Dr. Jar. Hermaun Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: L. Frey. Für de kamen- und Inſeratentheil: F., Werke, Rotations und Verlag der Dr. F. Nans ſcben Zuc WMuckerei, ämmtlich in Maunzeim. eeer, + ** K. Sekle, General⸗Anzeiger Feſohsbank%, Frankfurter Bank%. Coursblatt der Frankfurter Börse vom 31. Hezember 886 4. Januar. Präm.-Erklärung 29. Doe, Ultimo 30. Deo⸗ Staasspaplere. Elsenbahn- Aktfen Hanſ-Aktſen Stadbs I. 99.90 5⸗ 0 industrfe-Aktfen 4 2 e 1050 ö ſi Ress. Fudwigsbaun 09.40 G.%½% Otsch. keichsbk..-VIII. E. Fr. 80.50 6. ½ 0öln indener 188 10 bs. Js Zuekerk. Waghäusel 59 70 G. 455 105.90 G. 4 Berxbacher 3 Fraukfurter Bank 4 Duxer. 99.30 bz, 4 Bayer. Prämien 135 50 G. 4 Ptsch, Edison-Ges. 107 00 G. 45 1. Obit Stadt Arz00— ba. 4 Eütben Büchener 4 P 3 Raab-Oedenburg M. 69 40 bz. 4 Badl, Prämien 134.50 52. 5 Scheide-Anstalt 215.70 C. Rudoik Silb. ö. w. K. 75.50 b..8 Oldenb. 40 Thir. 132.— bz. 5 Ptsch. Verles-An. 18.00 6 eee d n 4 Gotthard.. Fr. 102.40 b, 4 St. Raab-Grazer 93.50 bz. 4 Frkf. Brauerei-Ges. 77 90 bz. G. 4 Gr. Hes⸗ 0l,. 104 ˖ 6. 5 19 Kk. 99 80 bz..5 Tosgan Jent 67.20 bz. Badische fl. 35 5 Brauerei Storchen 120 50 ba. —1—5 Bne 1588 5 2 1575 5 5 Iit. 11 0 4 Disc.-Com b. ult. 214%0 bz. ae 5 20 ba. G. Braunschw. 20 Thir. 94.80 bz. 4 othr Reen Ferke 14 50 b 4% öst. Silb R. 5.. 67˙00. ſe Bonanbruu.. 148% G. 4 Presdener Bank 186.00 bz 4o0 N. F. g. Pl. 43.50. FKurh. 40 Tulr.Loose 292.80 6. 5 Westereg. oons. Alk. 156 30 bs. 4 öst. Fap aiö.05 17 905 5.50 be G. Shie. Miw. u St. P. 105.80 ba. 5 Oester. v. 1860 6. W. 116 20 C. 4 Türk Tab.-Reg. ult. 76.00 G öst, W.(66.50 pbs. G. n Meininger Ban„98.50 bz. G. 3 Pouisville u. Nashy 57.20.[Oesterreich. v. 1864 Versioh.-Aktien. An 1 5 0 von 1881 89 50 G. 5 Franz-Josef 178. G. 5 Zest.-Ung, Bank 798.00 G. 6 Wid 1290 55 Oest. Credit v. 1858 393.00 bz. 3 D. Phönix 20% E. 189 50 bs. Ung. 00 115 15 69.70 bz. 5 15 81 Carl-L. p. ult. 158 02. 5 est. Ersdlite Kt. p. u. 236½ bz. Denver u. Rio Gr. 117 20 G. Ung. Staats fl. 100 218.00 bz. 3 FEkf. Leb. Vers. 10%.122.50 bz. „ Fap, Rents 75.10 8. 5 Graz-Köflacher„ 177% G. 5 Uns. Creditb. p. ult. 244 bz. Georgia Aid 444.00 bz. 5 Don. Reg. ö. W. fl. 100 101.70 bz. FErkf. Rückv. 10% E. 118 00 C. 5 Italienische Rente. 99 60 G. 5 Oest. Fr.-Stb.„ 203½ 02. 5 Wiener Bankvérein 84¾ 5z. 5 3 28 5 3 Holl. Comm, fl. 100 101.80 b2 4 Providentia 10% F. 138 00 G. Fumän kenke 3 30 f. ſ5 Oest. Pokkaſd. 119½ bz.(4 Würtkb. Vereinsbk. 121 20 8. Pfandbriefe. 2. Madrider. Fr. 10040 50 bz. C. 4 ditto Rückv. 20% Eß. 180.00 F. KRuss. Gold-Rente. 109— bz. ſ5 Oest. Südbann„ 83— b⸗ 4 P, Eflektenbank 125 00 2. prkft. Hyp.-B. M. 100 50 bz. Türk. F. 400 inel. Goup..35 G. Weohsel. Kurze Sicht Opl. 1877 Rente. 96 00 G. 5 Oest. Nordwest 134.% bz. 4 Fr. Hypothekenbk. 121 60 G. Erkf. Hyp.-Cr.-V. M. 101.80 bz. Freiburger. Fr. 15½28 90 G. 3½ London L. 1020.375 bs. 5. Opl. II. Orient p. ult.57 60 bx. Elbthal. 1333/ ba. G. Prioritäten, 4 N Lds.-BK. M. 104 00 G. 3 Paris Fr. 100 80.35 bz. % Russ, Consols 1875 89. 60 bz. 5 Rudolft 150% bz. G. Dortmunder Un. V. Act.5 8. Lds.-Bk. M. 101 00 bz. Malländer.. Fr. 45 44 00 bz. 4 Wien fl. 100161.80 b2. 4 Russ. Anl. 1880 p. opt. 88 60 bz. 4 Vorarlberger 159.—b2. G. 4 Elis.-Pr. stptl. M. 95.30 bz. Hyp.-B..102 30 G. Mailänder. Fr. 1017.20 bz. G. Geldsorten. 4 Serb. Rente 79 80 bz 4 Bern-dure 482.50 G. 4 Elis.-Pr. stfr. M. 101.30 bz..-Or.* 30 G. Meininger Dukaten.68—68 5 Serb. Eisenbahn. 80.20 bz. 4 Gotthard-Bahn Fr. 96.40 bz. 4 Franz-Jos. Silb. ö. W. 78 00 bz. 87 50 02. Neneha teler 5 0860 5 Ab Er Afieke 11 1 Spanier 66.4) bz..J4 Sheweig. Central.„99 50 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 101 80 G. Schwedische Thlr. 10 Eugl. Souvereigns 20.34—39 2 eönuv. fürken. 14 55 baz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 69.00 bz. G. 3 Oest. S. Lb. fl. Fr. 65 k 24 10 bz. Venetianer Lire 30 25.40 G. Huss. Imperials 16˙74——69 5 Unif. Egypt, p. ult. 76.10 bz. 4 Verein. Schw.-B 81.40 bz 5 Oest. 10 57 Gräfl. Pappeul f6 78200 b52 Dollars in G0ld.80—16 Für die vielen Bewei uns betroffenen Gatten, Vaters, Veute Montag Abend ½9 Uhr Operetten⸗Probe im Geſellſchaftshauſe. 286 „Arion“ Mannheim. (Iſenmann'ſcher Männerchor.) Dienſtag, den 4. Jauuar, Abends ½9 Uhr 28 Gesammtprobe. Malet⸗ u. Tüncher⸗Herein. Mannheim. Samſtag, den 8. Januar 1887 im Lokal General-Versammiung. Tagesordnung: 1. Jahresabſchluß, 2. Vorſtandswahl, 3. Beſprechung des 150jährigen Jubiläums unſerer Fahne, 4. Innere Vereinsangelegenheiten. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 27 Der Vorſtand. Mercuria. Heute Abend 8½ Uhr Versammlung bel unſerm Mitglied Knoll. Wegen wichtiger Beſpr chung werden die Mitglieder dringend gebeten zu 9 erſcheinen. 2 Der Vorſtand. Arzt- u. Medizinkasse. Sonntag, den 9. Januar 1887, Nachmittags 3 Uhr + general-Versammlung im Lokal goldener Falken 8 1, 15. Tagesorbnung: 1. Protokoll, 2. Jahresabſchluß, 3. Anträge, 4. Ver⸗ ſchiedenes, 5. Vorſtandswahl. NB. Anträge auf Statutenänderung milſſen bis zum 6. Januar ſchriftlich in Händen des Vorſtandes ſein. Die Mitglieder werden erſucht ſich zahlreich baran zu betheiligen. 12829 Der Vorſtand. Geſangverein„Concordia.“ Dienſtag, Abend ½9 Uhr Probe. 13400 Mänuergeſang⸗Verein der Cypfer Mannheims. Heute Dienſtag Abend ½9 Uhr Probe. 10466 Der Vorſtand Männer Geſangsverein. Heute Abend 9 Ub 11164 Probe. Der Vorſtand. Feſang berein Germanig. Jeden Dienſtagen Freitag Abend Probe⸗ 11898 Danlsagung. eweiſe herzlicher Theilnahme bei dem herben Verluſte unſeres nnvergeßlichen Schwieger⸗ und Großvaters, des Herrn Ludwig Stempel, ſagen wir Allen hiermit unſeren tiefgefühlteſten Dank. Käferthal, Lahr, Mannheim, den 31. Dezbr. 1886. Die trauernden Hinterbliebenen. lichſt einladen Extra-Narren. Donnerſtag, den 5. Jannar 1887, Eröff unſeres feſtlich decorirten Lokals zur Lßwenhalle(Großer Mayerhof) mit Muſik und großem Schlorum, wozu wir un⸗ ſere närriſchen Mitglieder, Ehren nitglieder und Freunde freund⸗ 13588 nung Der närriſche Vorſtand. NB. Enthüllung der Narren⸗Laterne. Vertheilung der Narrenabzeich n. Deutſcher Kellnerbund(Bez.⸗V. Maunheim.) Dienſtag, den 11. Januar 1887, Abends 8 Uhr anfangend Christbescheerung mit nachfolgendem Tanz in den Sälen des„Baduer Hofes“. Hierzu laden wir unſere Mitalieder mit Familien mit dem Anfügen höflichſt ein, daß Vorſchläge für Einzuführende in unſerem 13539 Bureau E 5, 6 gemacht werden können. Der Vorſtand. JCCCCCããã ͤddddwßdßdßdfwßGßdſßwſGßfßſwffßbdßßbTbbTbTbTböbTbTbTbTbTbTbTbTbbe Bettfedern, Flaum, Noßhaare. Jakob J. Reis, Möbelfabrik, 6 2, 22. 21 Dr. Blersch, ameriean. Dentist, Theaterſtraße D 2, 12 iſt von ſeiner Reiſe zurückgekehrt. Sprechſtunden—12 u.—5. 25 Täglich friſches 18040 Früchtebrod, feinſte Qualität, empſiehlt Carl Berthold, B 1, 2. Conditoreiwaarenfabrik. B 1, 2. 10332 Bringe mein Jiebwaaren⸗Geſchäft, Jrahtgeflechte und Metallgewebe, Malz⸗& Hopfendarren, ſowie Nrahtmatratzen in empfehlende Erinnerung, F. K. L. Härthers Nachfolger, B 2, 2. * 9.— 1 Nicht zu überſehen. Hat Jemand ein chroniſches Leiden oder Schmerzen, ſei es in Kopf, Bruſt, Magen, Leib oder Glieder, innerlich oder äußerlich ſo wende er ſich ohne Zögern an Frau Späch, J 2 Nro. g, welche 5 Perſonen von verſchiedenen alten Krankheiten gänzlich befreit da⸗ runter eine Frau, welche ſchon ſeit 6 Jahren an Magenkrebs fürchterlich ge⸗ litten und jetzt vollkommen geheilt iſt, das dankend veröffentlicht wird. Nä⸗ heres auf Verlangen perſönlich oder nach brieflich 11868 Tüchtige Schloſſer zeſuch 1. 8 K9. Cordt,. N4. 23. 4 3 E Msz-ufs dem Thrater, ein „O abgeſchl. 4. Stock, 4 Zim mer und 1 größere Manfarde, Gas⸗ und Waſſerleitung. 38 Madchen für häusliche Arbeiten ſofort geſucht. E 1. 13, 2. Stock. 31 eeee Burſche zu Pferden geſuch!. 32 Näheres im Verlag. Karten zur Enthebung von Neuhahrsaratulationen ſind ferner bei der A men⸗Com miſſion von nachſtehenden Perſonen erhoben worden: Herrn Wiſhelm Groſch, Kaufmann, „ Friedrich Schuh, „ Architee Karl Huber u. Frau, „ Kar! Heyd, „ Konrad Hellmann, Frau Hofſchau pieler Grahl, Heren Rudolf Schiefer, „ F. W. Ba zar, „ Director Walleſer, „ Alfred Duttenhöfer, Fräulein Anna Röder v. Diersburg, Oberin, Frau Margaretha Will, Wittwe, Herrn Eduard Kauffmann, „ Emil Stolz und Frau, Jul. Cähar Langeloth, Dr. Ffeiſt, C. Th. Schlatter, Weinhandlg Heinrich Vögele und Frau, Carl Coblitz, „ Daniel Frey, Fränlein Adele Knußmann, Herrn Louis Stoll, „ Richard Eichrodt, ſpie er, „ R. Ulm, Thierarzt, Familie Auguſt Hummel, Herrn Konrad Wittemann, Baumſtr. „ Agent Zi es, „ Verwalſer Georg Weinmann und Frau. „ Heinrich Grün, Metzger. „ Karl Würtz, Kaufmann und Frau. „ E, Liis, Grund⸗ und Pfand⸗ buchsführer. „ Georg Schaefer, Metzger und Frau. „ Georg Hammerſtein, General⸗ Agent. „ Max Kaufmann und Frau. 2*** Hofſchau⸗ Frau Su anna iehbiel, Herrn Am srichter Stein, „ Albert Battlehner, SEAEEEe ————————— 1CCC1 a 90 Velocipediſten⸗Verein Maunheim. Samſtag, den 8. Jannar 1887, Abends 8 Uhr Fbrosses Æ 0 Gadla-Reitfest im großen Saale des Jaalbaues. Preise der Plätze: 1. Reihe(numerirt) M..—. Sitzplatz im Saal, „ 2. ln, U Reihe 1 57*.—. Stehplatz„ 60„.—. Sitzplatz auf der Gallerie(nummerirt)„.50. Stehplatz„„„ 50. 2 * Eintrittskarten ſind von Donnerſtag, 6. Januar 5 1887 an bei Herrn C. F.'Etoile Cigar enhandlung, 3. 6 ſowie bei Herrn A. Hasdenteufel,(A. Donecker's Muſikalienhandlung) zu haben. 13555 HNAHIDmuHmHAIZINMHHHAHRNHAHHHIH Kaufmänniſcher Verein. Dienſtag, den 4. Jauuar 1887, Abends 8 Uhr im Caſino⸗Saale VORTRAG des Herrn Professor Dr. E. Leser aus Heidelberg. „Der Staat und die Verkehrsmittell“ Für Nichtmitglieder ſind Abonnementskarten à M. 12, für ſämmtliche Vorträge, Tagesfarten à N..50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſilalien⸗ handlung K Ferd. Heckel und in den Muſikal enhandlungen A. Donecker (Hasdenteufel), Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in A. Lauter⸗ born's Buchhandlung in Ludwigshafen zu Bae Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen(die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8 Uhr geſchloſſen. Ohne Ka te hat Niemand Zutritt. 5 Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. 0 ereln Samſtag, 15. Jannar 1887, Abends 8 Uhr, in den Sälen des Badner Hofes wozu wir unſere verehrl, Mitglieder freundlichſt einladen. Vorſchläge für einzuführende Damen, befiebe man ſchriftlich mit genauer Adreßangade, jeweils Montag und Donnerſtog Abend von 9 Uhr ab im Nehen⸗ zimmer des Badner Hoies einzureichen, woſelbſt auch die Eintrittskarten für die Mitglieder in Empfang genommen werden können. 8146 Der Vorſtand. eeee M. NHEAHRE Großh. Bad. Hof⸗g und Mationaltheatet Montag, 54. Vorſtellung. den 3. Januar 1887. Abonnement A. Der Veilch nfreſf er. Luſtſpiel in 4 Aufzügen von Guſtav von Moſer. AEHAERIAAEAN von Remhach, Oberſt 5 5 5 Herr Neumann. Valesca, deſſen Tochter 0 Frau Rodius Sophie von Wildenheim 8 8„Fil. v. Rothenberg. Frau von Be ndt 5 8 5 1 Vieſor von Berndt, Huſarenofftzier, deren Neffe Reinhardt von Feldt, Referendar 5 Frau Jacob!. Herr Rü dius. Hert Stein. EDHEMNENMAHAHEHAEA * Fuau von Belling 5 5 Frau Gum. Herr von Goel⸗wski 8 f 8 Herr Eichrodt. 2 Herr von Schlegel 8 Herr Mo er. 2Ein Herr Herr Sta ke J. EJan Diener 8 Minna, fdammerfungfer Veter, Huſar Viktor's Burſche⸗ 8 8 Ein kommmandirende Untero ſtzter bei Frau v. Berndt Herr Grahl. Heir Ba er. E Ein wachhabender Unterofftzter 8 Herr Schelling. Freiwiliger 2„ Zw iter. Hiener bei Rembach f Diener bei Frau von Wildenheim (Herr Wenſa ger. Herr Pirk. Herr Orth. Herren und Damen der Geſellſchaft. Der erſte Aufzug ſpielt in der Wohnung der Frau von Berndt in einer großen Stadt. Der zweite und dritte Aufzug in einer größeren Feſtung 5 im Hauſe des Commandanten und auf der Citadelle. Der vierte Auf⸗ zug im Hauſe der Frau von Wildenheim auf deren Gute. 1 5 Endt 9 Ahr. Kaſſeneröffn. 6 Ahr. C0— RNSAAEAAaAAN eneereerereee 4. Dezember. General⸗Anzeiger. ... Ziegler's L geprüftes und 1 Verkauf genehmigtes „ Haarwuchs- Beſörderungs Mittel= o erzeugt nicht nur Bart⸗ und Haarwuchs ſchon bei ganz jungen Leuten, ſondern er⸗ hzeugt auch neuen Haarwuchs 8 au jahrelang kahlen Kopf⸗ Oſtellen in überaſchender Weiſe de und bringt erarautem Haar nach kurzem Gebrauch die dunkle Färbung zurück +Preis per Flacon inel, Verpackung ⸗ und Porto 1 M. 75 Pfg. 1 Wi derverkäufer bei hohem Rabatt geſucht. Verſandt nur gegen oder vorherige Einſendung des Betrags in Briefmarken durch 12600 E. Wunderlich, Dresden⸗A 1. Bittſchriften, ſklagen, Eingaben aller Art, Wirthſchafts⸗ geſuche, Transferirung v. Wirthſchafts⸗ kechten und ſonſtige ſchriftliche Arbeiten werden ſchnell und billig angefertigt durch 8314 Th. Paul jun., 8 3, 1. Heirathspapiere insbeſondere für Bayeriſche Staatsan⸗ gehörige werden ſchnell und billig be⸗ ſorgt. Auskunft über Eheſchließungs⸗ recht aller Länder. 8312 Th. Paul jun, 8 3, 1. Vertretung in Klageſachen vor dem Bürgermeiſter⸗ amt gegen billiges Honorar. 8842 Th. Paul jun., 8 3, 1. Ausstände aller Art, hier und auswärts, werden prompt und gegen billiges Honorar eingezogen. 8815 Th. Paul jun., 8 3, 1. Anlehensloose werden in allen ſtattgehabten Ziehungen nachgeſehen, pr. Stück 10 Pfg., Jahres⸗ Abonnement pr. Stück 20 Pfg. 8313 Th. Paul jun., 8S 3, 1. Das Einrahmen von Bildern, Spiegeln u. Brautkränzen wird Deutsche Unionbank. Wiir eröffnen proviſtonsfreie laufende(Chek)⸗Rechnungen mit Ver⸗ ziuſung der Einlagen. Die auf uns gezogenen Cheks werden auch in Berlin und Fraukfurt a. M. bei den bezeichneten Stellen ſpeſeufrei eingelöſt. Wir übernehmen die Vermahrung und Verwaltung offener Effecten⸗ Depots und beſorgen hierbei alles im Intereſſe unſerer Kunden Nothwendige, nämlich: Abtrennung und Einziehung der Zins⸗ und Dividenden⸗Coupons, Die Controlle über Verlooſung, Kündigung, Convertirung u. ſ. w. Das Incaſſo verlooſter reſp. gekünd. Stücke, Die Beſorgung neuer Coupons⸗Bogen, 4 Die Leiſtung fälliger Einzahlungen u. ſ. w. Ferner nehmen wir Werthpapiere verſchloſſen in Depot. Wir vermitteln den An⸗ und Verkauf aller Gattungen von Werthpapieren zu den billigſten Bedingungen. Mannheim, im Auguſt 1885. Die Directi on. Rheinische Credit-Bank in Mannheim. Fllialen in Heidelberg, Karisruhe, Freiburg i. B. und Constanz. Wir eröffnen laufende Rechnungen, besorgen das Incasso von Wechseln auf das In- und Ausland, stellen Wechsel, OChecks und Acereditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. 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In der heutigen Sitzung des Bürgerausſchuſſes munde beſchloſſen die Zinsvergütung von Einlagen bei der Sparkaſſe für Beträge bis M. 1000— auf 3½—5 und für Beträge über M. 1000— auf 3¼% mit Wirkung vom 1. Januar 1887 ab feſtzuſetzen, wes wir hiermit Kenntniß geben. Mannheim, den 28. Dezember 1886. dparkasse-Verwaltung: 15466 J. E. Dresler. Ehmann. Die Badiſche Bank in Mannheim und ihre Filiale in Karlsruhe übernehmen unter Garantie Werthpapiere in offenem Zuſtande zur Ver⸗ wahrung und Verwaltung unter den im Reglement feſtgeſetzten Bedingungen; ſie beſargen hiernach;: 1) die Abtrennung und Einziehung der Zins⸗ und Dividen den⸗Gousunz 2) die Entgegennahme von ee 3) die Controle über Verlooſungen und den Incaſſo verlooſter, reſp. zurück⸗ zahlb arer Papiere, 4) den Bezug neuer Coupons⸗Bogen oder deftnitiver Stücke, 5) die Beſorgung weiterer Einzahlungen und Ausübung von Bezugsrechten nach votrher Ape Auftrage und Einzahlung der e Geldbeträge, überhaupt alle mit der Aulage und VBerwerthung von Capitalien verbundenen Obliegenheiten. 15 13408 Das Reglement, ſowie die zur Depontrung erforderlichen Formulare ſind von den beiden Bankanſtalten unentgeltlich zu beziehen. Wir laden gleichzeitig zur 17 h der bei uns und unſerer Filiale in Karlsruhe ſeit dem 1 Mai 1877 eingeführten provisionsfreien verzinslichen Check-echnungen ein. Formulare, Check⸗ und Contobücher ſind auf unſern Burcaur gratis zu haben. Pirektion der Badiſchen Bauk. Gebr. Stadel, quweliers und Uhrmacher D 3, 10 Mannheim D 3, 10 Fruchtmarkt Planken. Fruchtmarkt Reichhaltiges Lager in: Juwelen, Golz⸗ und Silberwaaren, Ahriſtafle⸗Feſteckt eir. Goldne und silberne Herren- und Damenuhren, Wand- und Standuhren, Weeker ete. 10870 Auswahlſendungen. Einkauf und Eintauſch von altem Gold und Silber, Perlen, Brillanten ꝛe. ſchnell und billig beſorgt bei 10333 vorbehalten. 8106 ofmann, H 3, 20. — 98 2 chr Steckenpferd! Sie würden einen ſchlimmen Stand mit ihr haben, mein ſunger Freund! Sorgen Sie nur bei Zeiten für Colophonium!“ Das roſige Antlitz der jungen Dame nahm eine immer dunklere Färbung an. „Ihr Herr Vater iſt gütiger gegen mich als ich es verdiene, mein Fräulein! Ich bin nur Dilettant.“ „Aber Sie ſpielen noch fertig vom Blatt, nicht wahr?“ fragte die kleine Adele naiv. „Sachen, die nicht allzu ſchwierig ſind und namentlich nicht zu große Fingerfertigkeit in Anſpruch nehmen, treffe ich wohl. In Violin⸗Concerten berühmter Virtuoſen habe ich mich doch wenig verſucht.“ „Aber die Sonaten von Beethoven, Mozart, Haydn und Clementie 7 fragte Ottilie. „Die ſpiele ich allerdings ſämmtlich, erwiederte Werner,„denn ich habe ſie ſeit meiner frühen Jugend geübt.“ „Ah! das iſt vortrefflich!“ rief das junge Mädchen, in deren dunkelblauen Augen es wunderbar aufblitzte,„da können wir zuſammen—“ „Aber Ottilie!“ warf die Mutter mit einem mißbilligenden Blicke dazwiſchen. „Meine Tochter iſt eine leidenſchafliche Muſikliebhaberin,“ nahm der Bankler das Wort,„und vor allen Dingen ſind es die klaſſiſchen Muſikwerke, welche ſie oft ſtundenlang an das Piano feſſeln. Ich ſehe nichts beſonderes darin,“ wandte er ſich dann in ruhiger Weiſe an die Gattin,„wenn unſer junger Freund ſich zuweilen bereit finden läßt, Ottiliens Spiel mit ſeiner Geige zu begleiten. Es macht das bei Weitem mehr Effect, als das einſeitige Spielen und kann beiden Theilen nur Vergnügen gewähren.“ Die Mutter zuckte, ſcheinbar unzufrieden, mit einem zweifelhaften Lächeln bie Schultern. Die kleine Adele aber ſagte ziemlich naſeweis:„Der Anſicht bin ich auch, Papa!“ „Wir können alſo beiſpielweiſe gleich nach Tiſch anfangen, wenn es Ihnen recht iſt?“ fragte Ottilie; ich nehme Sie gewiß nicht länger in Anſpruch Papa hat auch nichts dagegen, nicht wahr, lieber Papa?“ So lebhaft und freimüthig das junge Mädchen dieſe Worte ſprach, konnte ſie doch nur unvollkommen das raſche Roch verbergen, welches ihr Antlitz bis an die Stirn überflammte. Werner ſah ſie einen Augenblick forſchend an; aber der Gedanke, daß die Tochter ſeines Prinzipals ſich durch ihre Vorliebe für klaſſiſche deutſche Muſik zu einer Verletzung der Mädchenhaftigkeit habe hinreißen laſſen, ſchwand ſog eich, als er in ihrem ſchämigen Erglühen und in dem fittigen Niederſchlagen der Aagen erkannte, das ſie es bereits bereute, ſo weit gegangen zu ſein. (Fortſetzung folgt.) Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt und Handelszeitung.) * Leeidenſchaftliche Herzen. Roman von Carl Zaſtrow. (Fortſetzung.) Der Letztere empfing ihn mit einer gewiſſen, mit Wohlwollen gemiſchten Hoͤflichkeit, führte ihn an den für ihn beſtimmten Platz und machte ihn in zuvorkommender und freundlicher Weiſe mit dem Geſchaͤftsgange und ſonſtigen Einrichtungen des Comptoirweſens bekannt. Ueberhaupt hatte das Aeußere des alten Kaſſierers etwas durchaus Vertrauenerweckendes. Herzensgüte und ein gerade, rechtlicher Sinn leuchteten aus ſeinen blauen Augen, weßhalb denn auch Werner ſogleich ein ſolches Zutrauen zu ſeinem neuen Freunde faßte, daß er, als der Alte für den Augenblick nichts zu ſagen wußte, auf die„Empfeh⸗ lungen“ zu ſprechen kam, denen er die günſtige Veränderung ſeiner Lage verbankte. Hatte er jedoch gehofft, Jener wüͤrde auf den berührten Gegenſtand eingehen und ihm nähere Mittheilung machen, ſo mußte er wohl bald einſehen, daß er ſich getäuſcht hatte. Hollmann wußte entweder nicht das Geringſte von der Sache, oder hiekt er gleichfalls für gut, über dieſen Punkt vollſtändiges Schweigen zu beobachten. Selbſt als Werner beiläufig bemerkte, daß er mit dem Spediteur Schwerbdt⸗ mann befreundet ſei, nickte Jener mit dem Kopfe, und zwar in ſo gleichgültiger Weiſe, als habe er eine gänzlich bedeutungsloſe Neuigkeit erfahren, ſo daß der neue Buchhalter wohl einſah, er werde es der Zeit überlaſſen müſſen, ihm in dieſer Angelegenheit die nöthige Aufklärung zu bringen. Bald erſchienen die übrigen anderen Comptoirgehilfen, denen Werner durch Hollmann vorgeſt lüt wurde. Er erkannte auf den erſten Blick, daß ſich in ihrem Benehmen gegen ihn eine größere Achtung kundgab, als unter den obwaltenden Verhältniſſen gerechtfertigt erſchien. Die Urſache hiervon jedoch wurde ihm erſt klar, als der Prinzipal in einfacher Haustoilette in das Comptoir trat und nachdem er den verſammelten Arbeitern in ziemlich gleichgültigem Tone einen guten Morgen gewünſcht, ſogleich mit aufleuchtendem Auge zu ihm an den Pult kam. „Nun?“ begann er im Ton freundlichen Wohlwollens,„haben Die ſß ſchon eingerichtet? Aber ich finde, Sie haben nicht das Licht bei der rechten Pand. Der Platz iſt nicht gut gewählt. Hollmann!“ (Nachbruck verboten) 6. Seite. General⸗Anzeiger. 4. Januar. „Olymp“. e den 4. Jannar 8 5 Geueral⸗Verſammlung. An ang präzis 9 Uhr. Tagesordnung: 1) Bericht über das abgelaufene Jahr, 2) Rechnungsablage, 9 Vorſtandswahl, Vereinsangelegenheiten. Die Miiglieder werden gebeten, voll⸗ 1954 0 und pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Krankenkaſſe des kaufmäuniſchen Vereins zu Mannheim. (Eingeſch iebene Hilfskaſſe.) Der Bezug der Medicamente für die Zeit vom 1. Januar bis 1. April 1887 hat in der Mohren Apotheke 0 3, 5 zu geſchehen. Der Vorſtand. Blreauſtunden: Montag, Mittwoch und Freuag, Abends 8½—9½ Uhr. Dienſtag, Donnerſtag und Samſiag Mittags—2 Uhr. 13475 Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein. R 3, 14. Montag den 3. Januar, Abends 9 Uhr findet die ordentliche Gene⸗ ralverſammlung derilfskaſſen mitglieder ſtatt. 13582 Tagesordnung: 1) Rechenſchaftsbericht, 2) Vorſtandswahl. Grossherzogl. 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Gegenwart des geſammten Compto rperſonals darlegte. dies Alles in einem ſo ruhigen, gleichmüthigen Tone geſagt, als müſſe es ſo Erſt als die im Tone der Verwunderung geſprochenen Worte: Wir erwarten zahlreichen Beſuch. Der Vorſtand. 9 2.— MANNHEIM— P 7, 19 Pidelbergerürafr FP 7, 19 Warner's Safe cure 65 empftehlt ſich dem geehrten Publikum 10269 iſt eine ſichere Kur für 3 88 Rieren-, Leber-, Bright's⸗ H. Klebusch.— Krankheit. Harn-Beſchwerden, Blaſengries, Blaſenſtein, Blaſenkatarrh. Weibliche Leiden, Männerverein Centrum. Asphalt⸗ und Cementarbeiten Dienſtag, 4. Jauuar Vereins- Abend, übernehmen in beſter ſolider Ausführung unter Garantie „ Seebold ck C0., präcis ½9 Uhr, 6 4, 17. Lebenswechſel, Unregelmäßigkeiten, Ge⸗ ſchwüre, Entzündung, Kopfſchmerzen, Migräne. Malaria, Allgemeine Schwäche, Unverdaulichkeit, Gelbſucht, Bleichſucht. Gicht und Rheumatismus. 12985 Vortrag. deen J. Créange. H 7. 4. Eingeführte Gäſte willkommen. 135630ß Der Vorſtand. 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Die Nachmittage haben Sie für ſich, falls nicht ganz beſonders dringende Arbeiten Ihre Gegenwart nöthig machen. Und wenn Sie dann ſelbſt nichts vorhaben, werden wir uns alleſammt ſehr freuen, wenn Sie ein Stündchen in unſerem Familienkreiſe zubringen.“ Werner verbeugte ſich ſchweigend. Es war für den Augenblick Alles, was er als Antwort zu geben vermochte, ſo ſehr überr ſchte ihn dieſer neue Beweis des Wohlwollens, den der Prinzpal ihm in ſo auffallender Weiſe in Und doch hatte Groſſer und könne es gar nicht im Geringſten anders ſein. Er fühlte jedoch, daß er für jetzt jeden weiteren Gedanken an dieſe neuen Räthſel ſei es Lebens niederdrücken und ſeine ganze Aufmerkſamkeit ſeinem neuen Berufe zuwenden müſſe. War er doch zu ſehr der kaufmänniſchen Thätigkeit entwöhnt, um ſich ſogleich ohne ernſte Anſtrengung in den Geſchäftsgang des Hauſes einzufinden. Dennoch gewärte ihm ſeine jetzige Beſchäftigung eine Befriedigung, wie er ſie lange nicht empfunden hatte, und ohne aufzuſehen, ſchrieb er ſo emſig drauf los, als hänge die Bewältigung der ganzen Arbeitslaſt ausſchließlich von ihm ab. Nach wenigen Stunden hatte er das Ineinandergreifen der einzelnen Ge⸗ ſchäftszweige vollſtändig inne und von immer größerem Eifer beſeel', dachte er, als die Mittagsſtunde ſchlug, gar nicht daran, gleich dem übrigen Perſonal, das Comptoir zu verlaſſen. Ganz ſeiner Beſchäftigung hingegeben, wurde er nicht gewahr, wie ſich die Thür hinter ihm öffnete, und leſe knarrende Trit e ſich ſeinem Pulte näherten. „Aber was iſt das, lieber Werner? Warum gehen Sie nicht zu Tiſch?“ an ſein Ohr ſchlugen, ſchreckte er auf, während ein Zug leichter Verlegenheit ſich in ſeinem Antlitz kund gab. „Ich war einmal im Zuge, Herr Groſſer“ ſagte er mit leichtem Lächeln: Hannheimer Olen-& Thonwaaren-Tabrik voh Friedrich Holl 3 empfehle mein Lager in altdeutſchen Oefen in allen und Bauornamente zc. zu den billigſten Preiſen. Reparaturen werden billigſt ausgeführt. Buchhandlung von Ernst Aletter, M,, empflehlt Prachtwerke(Von M. 10.— an), feisebücher, Reise-Lectüre, Geschenk-Literatur etc. Preis 4 Mark die Flaſche. Für Harnruhr und Zuckerkrankheit nehme Warner's Safe Diabetes Cure, ein anderes Heilmittel.) Bei Verſtopfung, Hämorrhoi⸗ den und biliöſem Fieber nehme Warner's Jafe Pills. Unſere Heilmittel ſind in den meiſten Apotheken zum Verkauf; wenn nicht am Platze zu haben, werden wir die⸗ ſelben auf Beſtellung beſorgen laſſen. . H. Warner& Co. Franſfurt a. M. 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Sie ſollen ſich doch nimmermehr zu den Anfängern zählen,“ meinte der alte Herr gutmüthig und muſterte mit einem prüfenden Blick die ſauberen Zahlenkolonnen, die unter der fleißigen Hand ſeines neuen Buchhalters entſtanden waren.„Hm, ſehr ſorgfältig und accurat arbeiten Sie!“ ſetzte er in ernſtem Tone hinzu;„dieſer und jener von meinen Leuten, der lange genug im Geſchäft thätig iſt, könnte ſich ein Muſter daran nehmen. „Ich denke, es wird mit der Zeit werden,“ ſagte Werner beſcheiden,„für jetzt glaube ich wirklich Ihr Lob noch nicht ganz zu verdienen, es iſt ſo Man⸗ ches, worüber ich noch nicht im Klaren bin.“ „Laſſen Sie für jetzt die Arbeit ruhen, und kommen Sie zu mir zu Tiſch. Da Sie ſich durch meine Geſchäftsverhältniſſe haben vom Eſſen abhalten laſſen, iſt es billig, daß Sie bei mir ſpeiſen. Kommen Sie! Keine Umſtände weiter!“ ſetzte er beinahe gebieteriſch hinzu, als der junge Mann einige beſcheidene Ein⸗ wendungen machen wollte. Nach wenigen Augenblicken befand er ſich in dem Speiſezimmer, in deſſen Mitte der bereits gedeckte Tiſch ſtand. Die Gattin des Banquiers bildete zu dem bejahrten, beinahe ehrwürdig ausſehenden Mannes einen eigenthümlichen Ge⸗ genſatz. Sie war noch eine jugendliche Dame von kleiner Figur mit einem ſehr hübſchen, regelmäßigen Antlitz. In dem Augenblick, wo der junge Buchhalter eintrat, prüfte ſie die An⸗ ordnung der Mittigstafel, und als der Hausherr, Werner gleichſam vorſtellend, ſagte:„Unſer junger Freund wird mit uns eſſen, Thereſe! Sei ſo gut und laß noch ein Couvert auflegen!“ nickte ſie— was vielleicht nicht jede Frau ge⸗ than hätte— freun lich mit dem Kopfe und begab ſich ſogleich hinaus, um das Nöthige anzuordnen. Die beiden Töchter des Hauſes begrüßten beim Eintritt in den Salon den Gaſt mit anmuthiger Freundlichkeit, we che jedoch bei alledem einen gewiſſen Anſtrich von Ehrerbietung hatte, was den jungen Mann wohlthuend berührte. Als man die Plätze einnahm, traf es ſich, daß Werner der älteſten Tochter, der ſchönen Ottilie, gegenüber zu ſitzen kam Ein eigenthümlicher Gedanke aber durchzuckte ihn, als er während der leichten Unterhaltung die er mit dem Prin⸗ zipal während dem Eſſen führte, einige Male ganz zufällig den Blick auf die junge Dame richtete und dabei ihrem Auge begegnete, das in ſo hellem Glanze und mit einem ſo geſpennten Ausdruck en ſeinen Zügen hing, als wolle ſie kein Wort von Dem, was er ſagte, verlieren. Als bald darauf eine Pauſe in dem Geſpräch entſtand, wandte ſie ſich plötzlich mit der Frage an den Gaſt: „Sie ſollen ſehr muſikaliſch ſein, Herr Werner, wie Papa uns verſichert hat! Iſt es wahr, daß Sie vortrefflich Violine ſpielen 2“ „Da baben Sie'!“ lachte der alte Herr.„Ja, ja, die Muſik. das iſt * — * 1 2276 t, 4. Januar. General⸗Anzeiger. 7. Seite. Bekauntmachung. Nr. 7240K. Wir bringen hier mit zur öffentlichen Kenntniß, daß der Medikamentenbezug für Mitglieder der ſtädtiſchen Krankenverſicherungsanſtalt und Stadtarme, welche dies⸗ ſeits des Neckars woynen, für die Zeit vom 1. Januar bis 8 April 1887 in der Hof⸗ Apotheke des Herrn A. Hoffmann, C l, 4, zu geſchehen hat. Die Mitglieder der ſtädtiſchen Krankenverſicherungsanſtalt und die Stadtarmen der in dem Stadt⸗ theil über dem Neckar woh⸗ nenden Perſonen haben während des ganzen Jahres die Medikamente in der Apotheke des Herrn Eberhard über dem Neckar zu beziehen, wobei ſolchen auch freigeſtellt ſein die Medikamente in der in der Stadt im Turnus befindlichen Apotheke holen zu können. Vabei machen wir die übrigen Heven Apotheker auf§ 7 des bad. Armengeſetzes aufmerkſam. Mannheim, 29. Dez. 1886. Die Armen Commiſſion. Bräunig. Katzenmaier. Nachhülfefunden werden den Schülern der höheren anſtalten ertheilt in Z 7, 2a, 2. Stock. Für einen Quintaner wird zur Nachhilfe seiner Aufgaben ein in der latein. Sprache bewanderter Lehrer gesucht, 13508 Näheres in der Expd. An⸗ und Verkauf von getragenen Kleider bei warl inzer, H 3, 21. 8978 Ver zahlt die allerhochſten Preiſe für getragene Kleider, Schuhe und Stiefel? 10841 Herzmann, E 2, 12. Für Wirthe. 800 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 10855 L. Herzmann, E 2, 12. villen kauſt man gut und billig 10889 E 2, 12. L. Herzmaun. Alle Arbeiter bdekommen ihre Schürze weiß, blau und grün, 10338 gehen ſie nur zu L. Herzmaunn hin. E 2, 12. von M.50 an. 103 6 200 L. Herzmann, E 2, 12 Neue Tuchlappen fur alle paſſen d. 10337 E fe Cylinder⸗Hüt 10340 kauft — 5 LHerzmann, 2, 12. Beſte Sorte engliſche Putz umpen 85 Pf., bei Abnahme von 6 Stuück nur 80 Pf., gewöhnliche 20 Pf. Wieder⸗ verkäufer beſonderen Rabatt. 8501 L. 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