S8 Abonnement: 30 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. der Die zwrite Leſung der Aiilitervorlage im Beichstage. Berlin, 11. Januar. Auf der Tagesordnung ſteht bie Militärvorlage. Der Andrang des Publikums iſt — 8 Das Haus iſt ſtark beſetzt, die Tribüne über⸗ v. Huene referirt kurz, wieſo§ 1 in der Kommiſ⸗ ſton abgelehnt iſt. Sollte§ 1 auch in der zweiten Leſ⸗ ung abgelehnt werden, ſo würde für die dritte Leſung der ſetzige§ 2, der die Formationen enthält, als§ 1 zu betrachten ſein. Nachdem Abg. Buhl kurz über die eingegangenen Petitionen referirt, erhält das Wort Graf Moltke: Alle Welt fragt angſtvoll, ob ein Krieg drohe. Keine Macht wird es wagen, in den auf⸗ gehäuften Zündſtoff die Fackel des Krieges zu werfen; aber der Ehrgeiz der Parteiführer und die Volksleiden⸗ ſchaften ſind oft mächtiger, als der Wille der Regieren⸗ den. Wenn irgend ein Staat in der Lage iſt, für die Fortdauer des Friedens zu wirken, ſo iſt es Deutſch⸗ land. Um aber ſeine vielleicht undankbare Vermittler⸗ rolle durchzuführen, muß es ſtark ſein. Werden wir gegen unſeren Willen in einen Krieg verwickelt, ſo müſſen wir ihn auch führen. Wird die Forderung der Negierung ubgelehnt, dann iſt der Krieg ſicher. Daher iſt die ſorgfältigſte Erwägung nothwendig, eine ſchwere Verant⸗ wortung gewiß. Es ſcheine, daß nur über die Zeitdauer der Bewilligung Differenzen beſtehen. Die Armee aber, die vornehmſte Inſtitution des Landes, könne auf ein Proviſorium nicht geſtellt werden. Europa ſieht auf uns. Ich appellire an Ihren Patriotismus. Nehmen Sie die Vorlage an, auch unter dem Opfer Ihrer Ueberzeugung! Abg. v. Stauffenberg: Es kann kein Zweifel vor⸗ handen ſein, daß alles, was für die Wehrkraft des Vaterlandes nothwendig iſt, unbedingt bewilligt werden muß. Aber der Pflicht ernſter Prüfung ſind wir trotz des Vertrauens auf die bewährte Leitung der Armee keinen Augenblick entbunden. Ueber die Kommiſſionsbe⸗ rathungen habe ſich ein gewiſſer Mythus gebil det. Er berufe ſich auf das Zeugniß des Kriegsminiſters ſelbſt, daß die Kommiſſion ernſt und ſachlich das vorgelegte Material geprüft habe. Die europälſchen Kulturſtaaten befinden ſich augenblicklich in geradezu troſtloſer Lage, was das gegenſeitige Mißtrauen über die Rüſtungen be⸗ teiſſt; aber die erwartete genaue Aufklärung über die europäſſche Lage ſei vom Reichskanzler nicht gegeben worden. Es handelt ſich bei der Vorlage nicht um Ab⸗ wehr einer aktuellen Kriegsgefahr, ſondern um eine dauernde Einrichtung; da dieſe dauernde Einrichtung mit dauernden Laſten verknüpft iſt, ſo war die gewiſſen⸗ hafteſte Prüfung jedes einzelnen Punktes der Vorlage nothwendigſte Pflicht. Alle Neuformationen ſind, weil ſie durch die gegenwärtige Situatſon als geboten erſcheinen, dauernd bewilligt worden. Es ſei daher unerfindlich, wie die Feuilleton. — Die Gänſeleberpaſtete. In dem Hauſe eines der erſten Kliniker in Berlin fungirte als die Geſellſchafterin der gnädigen Frau Marie G. Sie war dorthin gekommen, wie ſo viele Damen in derartige Stellungen gedrängt wer⸗ en. Der Vater war höherer Beamter geweſen, bei deſſen Tode die Penſion nicht ausreichte, die an zu unterhalten. uch Marie mußte den Kampf ums Daſein aufnehmen. Doch ſie eine mehr als gewöhnliche Bildung beſaß, dazu ein blondgelocktes Köpfchen, das gar nicht übel anzuſchauen war, ſe. wurde ihr dieſer Kampf nicht gar zu ſchwer gemacht. Sie war an die Gemahlin des berühmten Mediziners em⸗ pfoglen worden, deren Geſellſchafterin ſie wurde. So fehlte es Marie an nichts. Aber ihr dummes Herzchen hatte ſie an den erſten Aſſiſtenten des Profeſſors, den Dr. „ bperloren und der große und ſchöne Mann, der täglich zu ſeinem Meiſter kam als Freund und gern geſehener Gaſt er nahm gar keine Notis von der Geſellſchafterin. Da kam das Weihnachtsfeſt. Auf den zweiten Feiertag hatte Frau Profeſſor ein großes Diner angeſetzt.„Denken Sie nur, meine Liebe,“ begann die Frau Profeſſor,„jetzt erklärt mir die Köchin, ſie könne keine Gänſeleberpaſtete bereiten. Gerade um des Dr. B. willen, der ſie lebensgern ißt, hätte ich die Paſtete auf den Tiſch gebracht!“ Einen Augenblick chien Marie zu überlegen. Dann ſagte ſie:„Wenn Frau rofeſſor es geſtatten wollten, dann würde ich dieſelbe wohl zereiten!“ Frau 15 Bl willigte ein und Marie machte ſich ans Werk. Das Diner nahm ſeinen Verlauf. Es war alles vorzüglich geweſen und mit klopfendem Herzen ſah karie die Paſtete nun auftragen. Bald ließen die Mienen der Speifenden keinen Zweifel mehr darüber, daß das Werk erathen ſei, und nun erzählte die Gaſtgeberin, wer die aſtete verfertiat. Dr. B. blickte von ſeinem Teller auf und ſoh nach Marie, die an einem anderen Theile der Tafel ſaß, herüber.„Alſo Sie, mein gnädiges Fräulein!“ ſagte er mit verbindlichem Lächeln.„Ja!“ entgegnete Marie und unwill⸗ türlich ſetzte ſſe hinzu;„Ich hörte, daß Sie die Paſteten b gern eſſen!“ Dabei übergoß eine flammende Röthe ihr Geſicht, Auch Dr. B. erröthete. Er war vorher an der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Erſchs int täglich, Soun- und Feſttage ausgensmmon. Kommiſſion auch nur der Hauch eines Vorwurfs habe treffen können, daß ſie die Wehrkraft des Vaterlandes verringern wolle. Redner begründet eingehend die Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſe und ſeinen Antrag.(Fürſt Bismarck erſcheint am Bundesrathstiſch.) Im Volke iſt die feſte Ueberzeugung vorhanden, daß Erleichterungen nothwendig und möglich ſeien. Die dreijährige Dienſtzeit drücke ſchwer auf den Einzelnen. Gegen eine Bewilligung des Geſetzes auf ſieben Jahre ſpreche ſchon die Thatſache, daß die Regierung ſelbſt immer ſchon vor Ablauf des Septennats ein neues Geſetz einbringt. Warum ſich gegen drei Jahre ſträuben? Nie iſt im Hauſe von Jemanden der Verſuch gemacht worden, an der beſtehenden Präſenz⸗ ziffer zu rütſeln. Keiner von uns denkt daran, die Armee auf ein Proviſorium zu ſtellen. Seine Abſicht ſei, dieſe Frage möglichſt aus dem Partei⸗Programm heraus⸗ zubringen; das würde, ſo paradox es klinge, durch eine einjährige Bewilligung am beſten erreicht werden. Reichskanzler Fürſt Bismarck: Die Regierungen haben durch die Vorlage der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß die jetzige Wehrkraft nicht genügende Bürg⸗ ſchaft für die Vertheidigung des Reiches gewährt. Das iſt das Urtheil aller militäriſchen Autoritäten, die Europa anerkennt, mit Ausnahme des Reichstages.(Heiter⸗ keit) Sollten Richter und Windthorſt ihr eigenes Urtheil in militäriſchen Fragen über das Moltke's und des Kaiſers ſtellen? Ich nehme an, die Herren haben für die Oppoſttion noch andere Gründe. Sie ſetzen bei den Regierungen falſche Motive für ihren Antrag voraus. Man hat ja die kindiſche Idee gehabt, die Vorlage bezwecke nur neue exorbitante Steuern. Mit demſelben Recht köͤnnten wir behaupten, die Oppo⸗ ſition wolle, daß Deutſchland im nächſten Kriege nicht glücklich ſei. Auch Eroberungsluſt hat man in der Vorlage vermuthet, die Sucht nach militäriſchem Preſtige und Einmiſchung in fremde Angelegenheiten. Vergißt man denn ganz die friedliche Politik des Kaiſers, der nur ge⸗ zwungen und in ſ ee Entwickelung zwei große Kriege geführt hat? Wir ſind friedlich, ein geſaͤttigter Staat. Unſere Politik iſt friedlich ſeit 16 Jahren und dieſe Politik war nicht leicht. Wir haben die Staaten, mit denen wir Krieg geführt hatten, nach Möglichkeit zu verſöhnen geſucht. Seit 1866 haben wir die Annäher⸗ ung an Oeſterreich erſtrebt, die wir jetzt vollkommen beſitzen und bewahren werden.(Bravo rechts.) Auf der Freundſchaft der Dreikaiſermüchte beruht der wirth⸗ ſchaftliche Fortſchritt Europas. Wir wollen dieſe Freund⸗ ſchaft erhalten; dazu bedürfen wir eines ſtarken Heeres, ſtark genug, um uns ohne jede Bundesgenoſſenſchaft ſicher zu ſtellen. Unſere Freundſchaft zu Rußlaud iſt auch heute über jeden Zweifel erhaben. Alle Kombinationen, welche man ſich in unſeren Beziehungen zu Rußland ge⸗ macht hat, ſind nach meiner Meinung hinfällig. Daß man uns von ruſſiſcher Seite angreifen werde, glaube ich nicht. Auch nicht, daß man Schwierigkeiten benutzen werde, war er ſtill Tafel der beiterſte Plauderer geweſen. 5 und einſilbig geworden und blickte nur von Zeit zu Zeit zu Marie hinüber. Am Neujahrstag war die Frau Profeſſor auf Marie zugetreten, hatte ihr gedankt für ihre Dienſte und ihr dann zum 1. April gekündigt. Erſchreckt hatte Marie gefragt, was denn vorgefallen. Statt aller Antwort ſchlug ihre Herrin die Portisre auseinander. Da ſtand Dr. B. und er eilte auf Marie zu, und mit den Worten:„Wei Sie an dem 1. April in mein Haus ziehen ſollen!“ aßte er ſe bei der Hand. Sie verſtand ihn.„Mit tauſend Freu⸗ en!“ jubelte ſie, und in ſeliger Umarmung hielten ſich beide umſchlungen. — Eine merkwürdige Eiferſuchtsſcene trug ſich in der Kirche St Giacomo zu Neapel zu. Während der Prieſter die Meſſe laß, knieeten unter den zahlreichen Gläubigen auch ein alter Herr mit ſeiner jungen Frau, und hinter der letztern in auffälliger Nähe und Vertraulichkeit ein junger Artillerie Offtzier. Während der Alte ſcheinbar vollſtändig in Andacht 115 Gebet aufging, neigte die junge Frau ihre Aufmerkſamkeit viel mehr dem jungen Officier zu, mit dem ſie nicht blos Blicke, ſondern Kußhände, Lieb sworte und noch andere Zärtlichkeiten tauſchte. Ja, der glückliche Officier ging ſogar ſo weit, unter dem Schutze des Gedränges den Arm um die Taille ſeiner ſchönen Nachbarin zu legen. Mit einem Male wendet ſich der alte Herr um, erhebt den Arm und hat dem verliebten Officier eine fürchterliche— Ohr⸗ feige gegeben, ehe dieſer nur recht zum Verſtändniß der Lage kommt. Eine großartige„Holzerei“ entſpinnt ſich— der Offtzier zieht den Säbel, die Menge haut auf den Officier und den alten Herrn gleichzeitig ein— die ſchöne Sünderin wie auch der Herr Caplan ſind verſchwunden. Endlich er⸗ ſcheint, wie am Ende eines jeden moraliſchen Streites, die und ſchleppt die beiden Anſtifter der Balgerei hinter chloß und Riegel. — Die Spazierfahrt des Zaren. Aus Petersbur wird geſchrieben: Eine Spazierfabrt, welche der Zar dur Petersburg gemacht hat, iſt von ganz ungeahnten Folgen ge⸗ weſen. Da der Kaiſer nicht durch eine und dieſelbe Gaſſe Mannheimer Handels⸗Seitung. gefahren zu werden wünſchte, fuhr der Kutſcher des kaiſerlichen Schlittens auch in nicht beſonders ſchöne und ebene Gaſſen. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg⸗ Die Neklamen⸗Zeile 40 Pfs. Einzel⸗Nummern 3 Pftz. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. die uns von anderer Seite entſtehen könnten. Alle Kombinationen von einer Koalition Rußlands und Frankreichs ſeien falſch. Wir werden Händel nicht mit Rußland haben, wenn wir nicht nach Bulgarien gehen und ſie dort aufſuchen. Dazu wollte die Oppoſitions⸗ preſſe uns vor einigen Monaten zwingen.(Beifall rechts.) Lächerlich war dieſe Preßhetzerei. Wenn ich auf den Gedanken gekommen wäre, nach Bulgarien zu laufen und Händel zu ſuchen, hätte ich wegen Landesverraths vor Gericht geſtellt werden müſſen. Was iſt uns Bulgarien? Es iſt uns vollſtändig gleich⸗ gültig, wer dort regiert und was daraus wird; Nie⸗ mand wird uns deßwegen mit Nußland verfeinden. Wir haben nur dafür zu ſorgen, daß Rußland und Oeſterreich nicht aneinandergerathen; das iſt allerdings ſchwieriger. Dabei laufen wir Gefahr, daß wir in Un⸗ garn und Oeſterreich für ruſſiſch und in Rußland für öſterreichiſch gehalten werden. Ehrlich ſind wir ſeit 1871 bemüht, uns mit Frankreich zu verſöhnen; ob ſo erfolg⸗ reich, wie im Oſten, iſt allerdings fraglich. Ich ſpreche von Italien und England gar nicht; ſte kommen hier weniger in Betracht und haben wohl das Wohlwollen für uns wie wir für ſie. Ob der hiſtoriſche Gegenſatz zu Frankreich, der faſt jede Generation gezwungen hat, das Schwert zu ziehen, jetzt abgeſchloſſen iſt, kann ich mit Beſtimmtheit nicht ſagen. Frankreich kann ſich über uns nicht beklagen. Wir werden es nie angreifen, auch nicht etwa, um einem ſpäteren ſchweren Kriege dadurch vorzubeugen. Wenn wir ſicher ſind, daß uns die Franzoſen nicht angreifen, dann iſt der Friede geſichert. Ich habe Metz nur gen om⸗ men, weil es 100,000 Mann werth iſt. Jetzt ſtehen wir vor derſelben Frage. Die Vor⸗ lage wiegt ebenſoviel wie Metz. Frankreich iſt zum Kriege immer nur durch energiſche Minoritäten getrieben worden. Auch jetzt erwecken dieſe bei den friedlichen Franzoſen die Vorſtellung, als ſeten ſte ſtets von uns bedroht. Dabei haben ſie gar nichts, was uns reizen könnte. Daher glaube ich, wir köͤnnen die Furcht vor einem franzoͤſiſchen Kriege nicht aufgeben. Aber ich kann nicht wiſſen, ob ſie uns in zehn Tagen oder in zehn Jahren angreifen werden. Daher müſſen wir vorbereitet ſein. Die Verſicherung, daß im Falle elnes Krieges alles bewilligt werde, iſt leere Redensart. Worte ſind keine Soldaten und Reden keine Batterien. Ich habe bei der Vorlage an die Möglichkeit gedacht, daß Frankreich und wir uns einmal ohne Bundesgenoſſen auf freiem Felde gegenüberſtehen. Sobald Frankreich die Ueberzeugung hat, daß es uns überlegen iſt, iſt der Krieg ſicher. Wenn unſere mili⸗ täriſchen Autoritäten und unſere kriegsgewohnten Fürſten, ſo furchtloſe Leute, die Heeresvermehrung für nothwendig halten, ſo iſt es ein trauriger Muth, ihnen zu wider⸗ ſprechen. Die Möͤglichkeit, daß wir geſchlagen werden könnten, muß beſeitigt werden. Schade, daß wir kein In einem dieſer Gäßchen bekam der kafſerliche Schlitten in⸗ folge der vielen Unebenheiten ſo gewaltige Stöße, daß der Kaiſer bald aus dem Schlitten herausgefallen wäre. Der Kaiſer war über den elenden Zuſtand dieſer Gaſſen im höch⸗ ſten Grade aufgebracht, und ließ den Stadthauptmann, Ge⸗ neral⸗Adjutanten Greſſer zu ſich rufen. Wag zwiſchen beiden vorfiel, kann nicht ſo genau geſagt werden. Der Kutſcher hat nach dieſer Spazierfahrt zu ſeinen Kameraden geſagt:„Nun, dem Greſſer habe ich jetzt gezeigt, was ein kaiſerlicher Kut⸗ ſcher bedeutet! Der Kerl wird an die heutige Spazlerfahrt bis zu ſeinem Tode nicht vergeſſen!“ Dieſe Worte ſind näm⸗ lich zu verſtehen: Die kaſſerlichen Kutſcher, welche ſämmt⸗ lich den Rang von Staatsräthen bekleiden und das größte Vertrauen des Kaiſers genießen, ſind auf den jetzigen Stadt⸗ hauptmann Greſſer nicht gut zu ſprechen. Er hat ihnen die monatlichen Gratſfikationen von je 100 Rubeln, welche die kaiſerlichen Kutſcher bezogen, entzogen. Der Kutſcher führte den Kaiſer abſichtlich in den am ſchlechteſten beſtellten Gäßchen ſpazieren.. Wie es heißt, hat der General Greſſer bereits ſeine Entlaſſung eingereicht. — Uradeliges. Aus Graz wird geſchrieben: Vor eini⸗ gen Tagen wurde ein Sicherheitswachmann von einigen jun⸗ gen Leuten, deren Namen in öſterreichiſchen Adelskreiſen einen guten Klang haben, gewaltthätig bedräugt und mi handelt. Die jungen Kavaliere, ſechs an der Zahl, begaben ſich ſpät Abends in ein berüchtigtes Haus und benahmen ſich daſelbſt derart, daß ſelbſt die an ſtarke Dinge gewöhnten Inwohnerjnnen die Flucht ergreifen wollten. Sie wurden jedoch zurücche⸗ halten und es begann nun ein ſkandalöſer Exceß, bei dem Alles durcheinander Bue i und mehrere Gegenſtände zer⸗ trümmert wurden. Eine ältere Frauensperſon, welche um Hilfe rief, wurde gewürgt und geſchlagen. Endlich erſchien ein Sicherheitswachmann und ermahnte die Excedirenden in ruhiger Weiſe. Er wurde beſchempft und gleichfalls miß⸗ handelt. Der Skandal pflanzte ſich bis auf die Gaſſe fort, wo ſich bereits eine große Menſchenmenge angeſammelt hatte, Der Wachmann erklärte einen der Grafen für verhaftet, wurde aber neuerdings am Halſe gepackt und zu Boden geworfen. Es gelung dem Polizeiamte, die Namen der Kavpaliere zu eruiren. Sie gehören dem activen Offisiersſtande an 2. Selte. General⸗Anzeiger. 18. Januar? Geſetz haben, wonach Abgeordnete, die ihr Land in's Un⸗ glück führen, verurtheilt werden können. Wenn die Franzoſen uns beſiegen, werden ſie nicht ſo glimpflich mit uns verfahren, wie wir mit ihnen 1870; ſie wür⸗ den Hannover wieder errichten, das linke Rheinufer und Schleswig⸗Holſtein nehmen. Die Regierungen wer⸗ den ihre verfaſſungsmäßigen Rechte dafür einſetzen, daß Deutſchland ſo geſchützt werde, wie die Vorlage es ver⸗ langt. Wir haben 7 Jahre vorgeſchlagen, weil wir gern an den früheren Kompromiß anknüpfen wollten und um die politiſche Aufregung kürzerer Bewilligungen zu ver⸗ meiden. Der Bundesrath wird haarſcharf in Ausnutzung ſeiner Rechte ſein und Alles ablehnen, was nach ſeiner Meinung für die Wehrfähigkeit nicht genügt. Warum wollen Sie alſo den früheren Kompromiß von 7 Jahren verweigern? Wenn wir uns über die Präſenzziffer nicht einigen, ſo tritt die Beſtimmung der Verfaſſung in Kraft, daß jeder wehrfähige Deutſche 3 Jahre zu dienen hat und daß der Kaiſer den Präſenzſtand der Kontingente des Reiches beſtimmt. So iſt die verfaſſungsmäßige Sachlage; weßhalb wollen Sie den Streit alle 3 Jahre entfachen? Wir halten unbedingt am vollen Septennat feſt, wir weichen keinen Nagel breit, und würden ſofort an die Wähler ap⸗ pelliren, ob ſie ein Parlamentsheer oder ein Kaiſerliches Heer haben wollen. Soll der Kaiſer elwa in ſeinem 90. Lebensjahre das Werk zerſetzen hel⸗ fen, das er geſchaffen? Nehmen Sie nicht ſchnell und unverändert an, ſo werden wir mit einem neuen Reichs⸗ tag handeln. Referent Huene: Er berufe ſich auf das Zeug⸗ niß deß Grafen Moltke, daß die Vorwürfe, welche der Reichskanzler dem Hauſe gemacht habe, durch die Ver⸗ handlungen der Kommiſſion widerlegt würden. Fürſt Bismarck: Der Bericht der Kommiſſion ſei ihm erſt heute Früh zugegangen; da er noch manche Nebenbeſchäftigungen habe, wäre es ihm nicht möglich geweſen, ihn durchzuarbeiten; jedenfalls hätten die Ver⸗ handlungen der Kommiſſion kein befriedigendes Ergebniß gehabt, da der Kommiſſionsvorlage der Kopf fehle. Hobrecht: Alle Rückſichten auf die finanzielle Lage müſſen zurücktreten gegenüber der weit wichtigeren Frage der Erhaltung des Vaterlandes. Hierfür ſind wir bereit, jedes Opfer an Gut und Blut zu bringen. Fürſt Bismarck: Er habe vorhin geſagt, Frankreich werde den Krieg beginnen, ſobald es glaube, uns beſie gen zu können. Es ſei aber auch die Möglichkeit vor⸗ handen, daß ſelbſt ohne dieſe Gewißheit ein franzöſiſches Miniſterium den Verſuch machte. Warum ſollte Bou⸗ langer, wenn er ans Ruder käme, den Verſuch nicht wagen? Er würde ihm keinen Vorwurf daraus machen, da er jedenfalls aus Patriotismus handeln würde. Wir müſſen auf eine ſolche Eventualität jederzeit gefaßt ſein. Windthorſt: Nach den Reden des Reichskanzlers fragt es ſich, ob es überhaupt noch lohnt, weiter zu ver⸗ handeln, oder ob es nicht beſſer wäre, ſofort abzuſtim⸗ men. Er habe früher geſagt, er werde jeden Mann und jeden Groſchen bewilligen; wenn er die Rede des Kanzlers eher gehört hätte, ſo würde er keinen Groſchen bewilligt haben, denn wir ſind ja mit Rußland im tiefſten Frieden, ebenſo mit Oeſter⸗ reich, und das bedingt auch den Frieden mit Frankreich. Wozu die perſönlichen Angriffe? Kein Hannoveraner wolle die Herſtellung Hannovers durch fremde Hilfe; er hoffe auf den Gerechtigkeitsſinn der deutſchen Fürſten, daß ſie ſelbſt die Hand zur Herſtellung Hannovers bieten werden. Wozu die langen Ausführungen des Reichskanz⸗ lers, da doch die große Majorität des Reichstages die ganze Forderung der Regierung bewilligen wolle. Die Differenz ſei nur 3 Jahre oder 7, und wenn nach 3 Jahren die Verhältniſſe ſo liegen wie heute, werde der Reichstag weiter bewilligen. Daß ſieben Jahre das Richtige, habe der Reichskanzler nicht beweiſen können. Statt deſſen ſei er heftig geworden. Was der Reichs⸗ kanzler über das Verhältniß zu Frankreich ſage, beſtehe ſeit 1870; warum ſollen wir uns jetzt vor Frankreich fürchten? In der Kommiſſion wurde daher auf Ruß⸗ land verwieſen, jetzt iſt das plötzlich unſer beſſer ſellen auch dbre Scoc oedohen deden Dos picce ers⸗ kommando wurde von dem Vorfall verſtändigt und ſoll be⸗ reits dem Kriegsminiſterium hierüber Bericht erſtattet haben Die Excedenten ſollen ſich erbötig gemacht haben, für den Fall ihr Vorgehen nicht zur Anzeige gebracht würde, eine ohe Geldſumme zu erlegen. Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Dienſtag, den 11. Januar 1887. *Graf Eſſex, Trauerſpiel von Heinrich Laube. Herr Hans Elrif vom Stadttheater in St. Gallen ſetzte geſtern Abend ſein Gaſtſpiel als Graf Eſſex fort. Wie er es fortgeſetzt hat, das war wohl ſchon vor Beginn der Vorſtellung für Niemanden mehr zweifelhaft, welcher der denkwürdigen Hamlet Vorſtellung angewohnt hat. ie von mir gerügten Mängel ſind geſtern noch in ſtärkerem Maße hervorgetreten: Kindlichzorniges Aufſtampfen mit dem rechten uße bedeutet bei Herrn Elrif den Ausdruck hochgradiger uſwallung, die falſche Betonung in der Declamation zeigt nur zu deutlich den Mangel eines jeden richtigen Verſtänd⸗ niſſes für den Inhalt und Zuſammenhang der Rolle und dazu trat geſtern noch ein durchaus e Stimm⸗ material 125 die Erſcheinung. Der Graf Eſſer muß nach Herrn Elrif ein unglückſeliger Melancoliker und ein gar ſeltſamer Schwärmer geweſen ſein; von der überſchäumenden Lebensluſt, der gutmüthigen Vertrauensſelig⸗ keit und dem ritterlichen Stolze dieſes Egmont⸗Eſſex iſt bei Herrn Elrif auch nicht die Spur zu entdecken geweſen. In der großen Scene des dritten Aktes, die ſo dankbar iſt, wie kaum eine andere, hatte der Gaſt einen umgekehrten, 19 8 einen Erfolg unfreiwilligen Humors zu verzeichnen. Da 5 Elrif ſo bei uns geſpielt hat, iſt erklärlich und ent⸗ ldbar, daß man ihn aber ſo ſpielen laſſen konnte, 5 hat 7 fürwahr baß Wunder genommen und iſt nach jener Hamletdarſtellung ganz einfach unbegreiflich. Wir rufen Derrn Elrich mit den Schlußworten ſeiner eigenen Rolle zu: elner beſſeren Welt wiederl“ Freund. Ich freue mich über die Erklärung des Herrn Reichskanzlers, bin aber doch erſtaunt, daß die Inter⸗ eſſen im Orient ſo glatt liegen ſollen. Ich dächte, unſere Intereſſen fallen mit denjenigen Oeſterreichs zu⸗ ſammen und wir können nicht zuſehen, wenn eine an⸗ dere Macht Konſtantinopel nimmt und ſich in Bulgarien feſtſetzt. Im Uebrigen löſen Sie uns nur auf, dann wird ſich zeigen, ob das Volk eine Majorität will, die Alles thut, was der Reichskanzler befiehlt. Die An⸗ deutungen des Reichskanzlers über das, was auch ohne den Reichstag geſchehen könne, habe ich nicht recht ver⸗ ſtanden; wir wollen das abwarten. Ich bitte den Reichskanzler, nochmals zu überlegen, ob er um 3 Jahre oder 7 Jahre den Konflikt will. Fürſt Bismarck: Die ganze Rede Windthorſt's hat nur einen Sian, wenn er in militäriſchen Dingen dem Grafen Moltke über iſt. Bitte, beweiſen Sie ſchon jetzt, nicht erſt im Kriegsfalle, daß es bei uns keine Parteien gibt. Nicht wegen ſieben oder drei Jahre wer⸗ den wir auflöſen, ſondern um die Frage, ob Deutſch⸗ land ein katſerliches oder ein Parlamentsheer haben ſoll. (Große Unruhe.) Wir haben kein Vertrauen zum Reichstag mehr, ſeitdem wir eine polniſche Majorität gegen Deutſchlands Intereſſen haben. Nur in Deutſch⸗ land nörgelt das Parlament in Fragen, welche die Sicherheit des Vaterlandes betreffen. Unſer Verhältniß zu Oeſterreich beruht auf der gegenſeitigen Ueberzeugung, daß die volle großmächtliche Exiſtenz jedes Einzelnen für den Frieden Europas nothwendig iſt; ſie beruht aber nicht auf der vollen Hingabe des Einen an die einzelnen Intereſſen des Anderen. Wir würden von Oeſterreich nie verlangen, daß es uns in einer Verwickelung mit England oder Frankreich helfe. Wir haben aber in Konſtantinopel doch keine Intereſſen. Von einem Bünd⸗ niß mit Rußland weiß ich nichts; ich habe nur geſagt, daß es uns nicht angreifen wird. Auf einen Bundes⸗ genoſſen haben wir überhaupt nicht zu rechnen. Die Oppoſition des Reichstags und die Verſchleppung der Vorlage ermuthigt Frankreich. Die finanzielle Laſt können wir tragen, das beweiſt die Statiſtik der Spar⸗ kaſſen. Hat Herr Windthorſt die welfiſche Legion ver⸗ geſſen? Wo iſt der Beweis, daß ſich das geändert hat? Was in der Kommiſſion geſagt wird, iſt gleichgiltig, nur was ich ſage, ſteht feſt. Die weitere Berathung wird auf morgen vertagt. Berlin, 11. Jan. Eines ähnlichen Andranges zum Reichstage, wie heute, kann mann ſich nicht erinnern. Schon eine Stunde vor Beginn der Sitzung ſtanden Hunderte vor dem Reichstags⸗Gebäude, vergeblich auf Einlaß wartend, und am Schluß der Sitzung ſtanden noch ebenſo viele da. Fürſt Bismarck wurde, als er kam, mit ſtürmiſchen Hochs vom Publikum begrüßt. Die Vorſäle des Reichstags waren überfüllt, vornehme Per⸗ ſönlichkeiten in hoher Stellung warteten ſtundenlang ver⸗ gebens auf einen Tribünenplatz. In der Hofloge ſaß, umgeben von Generälen, Prinz Wilhelm. Das Haus war ſo ſtark beſetzt, wie ſelten. Die Mitglieder des Bundesraths ſtanden in dichtgedrängten Reihen, Fürſt Bismarck ſprach ſo fließend wie ſeit Jahren nicht und auch wenigſtens in ſeiner erſten großen Rede gemäßigter, als man es ſonſt gewohnt iſt und mit weniger perſön⸗ lichen Ausfällen gegen die Oppoſttion. Seine Rede war namentlich in den Stellen, die von den auswärtigen Be⸗ ziehungen handeln, offenbar ſorgfältig vorbereitet. Die friedliche Schilderung der Lage hat gegenüber dem, was die Offiziöſen und Regierungsparteien vor Weihnachten auf dieſem Gebiete geleiſtet haben, im Reichstage allge⸗ mein überraſcht. Schon ehe Fürſt Bismarck ſprach, wußte man, was ſeine Rede nun beſtätigt hat, daß jede Aenderung der Vorlage die Auflöſung des Reichstags und den Konflikt nach ſich ziehen wird. Dieſe Gewißheit hat aus taktiſchen Gründen eine Aenderung der Situation herbeigeführt. Wenn es wirklich aus Brünn geſtern Abend zum erſten Male die Königin Eliſabeth geſpielt hat, ſo haben wir bei ihr eine leichtere und dankbarere Aufgabe und vor allem zu conſtatiren, daß wir hier einen nicht gewöhnlichen Talente gegenüberſtehen und vor allem einer Kraft, die es an Energie gegen ſich ſelbſt nicht fehlen läßt. Einen kleinen Zungenfehler vermag die junge Dame ſo ſehr zu beherrſchen, daß derſelbe kaum läſtig fühlbar wird und der Ausſprache an den ominöſen Stellen 5 ſpr, ſtr ꝛc.) eine liebenwürdige engliſche Nüancirung verleiht. Die deutliche, klangvolle Stimme iſt überaus ſteigerungsfähig, das Spiel als Königin voll Hoheit und Stolz, wenn es auch geſtern noch nicht ab⸗ gerundet genug erſchien, vor allem aber muß dem Fräulein Wogtaſch das Vorhandenſein jener geiſtigen Arbeit gerühmt werden, welche ihrem unglückſeligen Partner ſo gänzlich fehlt. Eine äußere Erſcheinung ſteht ihr ſehr förderlich zur Seite. Herr Tietſch der ſich uns als Lord Burleigh geſtern zum zweiten Mele vorſtellte, ſpricht ganz hübſch, denkt auch nach und gibt ſich vor allem weidlich Mühe ſeine Sache gut zu machen. Leider entſpricht ſeine Perſönlichkeit nicht den Vorſtellungen, die man ſich von einem Burleigh macht. Die Gräfin Rut⸗ land hat Fräulein Blanche bei uns geſtern erſtmals ge⸗ ſpielt und damit auch einen gewiſſen Erfolg erzielt. Sehr wenig hat mir ihre Friſur 4 la Chinoise zugeſagt, etwas chineſiſch iſt es auch geweſen, daß ſie nach ihrem Auf⸗ tritte mit der Königin, in dem ſie zum Schluſſe in Ohn⸗ macht zu fallen hat, ſich ſo raſch wieder erholt hat, um einem Hervorrufe Folge zu leiſten. Schließlich möchte ich an unſer Comite die Bitte richten, der Qual ein Ende und ſich an dem Gaſtſpiel des Herrn Elrif genügen zu laſſen. Man nähre in ihm keine Illuſionen mehr und bereite dem Publikum keine Enttäuſchungen mehr und laſſe ihn wieder ziehen, falls er nicht ſchon engagirt ſein ſollte. 5*Becker⸗Coneert. Wir können es nur loden, daß Frl. Jeanne Becker und Herr Hugo Becker auch wieder einmal ihre Heimath⸗ ſtadt mit ihren meiſterlaften Leiſtungen erfreuten und uns wahr iſt, daß Frl. Noſa Woytaſch Aus Stadt und Land. *Maunheim, 12. Januar 1887. * Großfener. Zum zweiten Male in dem neu be⸗ gonnenen Jahre haben wir über Feuersbrunſt zu berichten. Geſtern Mittag 1 Uhr ertönte die Sturmglocke und zeigte eine ſchwarze Rauchwolke in öſtlicher Richtung den Heerd des Feuers an. In der Malzfabrik von Marx& Co m p. P 7, 18 war das Feuer ausgebrochen und zwar, wie allge⸗ mein angenommen werden muß, auf der Malzdarre. Bald ſtand der ganze Dachſtuhl des großen Gebäudes ganz in Flammen und war ſchon dort zu erſehen, daß das Gebäude ſammt Inhalt nicht zu retten ſei und daß ſich die Thätigkeit der Löſchmannſchaft auf die Sicherung des Vorderhauſes, in deſſen Parterre ſich die Bureauräumlichkeiten und im zweiten Stock die Marx'ſche Wohnung befindet, beſchränten müſſe. Dank der Windſtille, de zur Zeit des Brandes herrſchte, gelang dies auch vollſtändig und brannten die Darren, Magazine, Maſchinenhaus ꝛc. bis auf die Keller vollſtändig aus. Gegen 2 Uhr und ſpäter ſtürzten Kamine und Giebel⸗ wände ein, von letzteren zertrümmerte eine das nebengelegene photographiſche Atelier des Herrn Kleebuſch, früher Matter, nachdem dasſelbe vorher ausgeräumt worden war. Von dem Inhalt des Fabrikgebäudes wurde nur wenig an Gerſte, Hopfenſäcke, Sackleinwand ꝛec. gerettet. Um 3 Uhr war jede Gefahr für die Nachbargebäude beſeitigt und galt es nur noch den inneren Brand nach Möglichkeit zu löſchen und gefahrdrohendes Mauerwerk einzureißen. Der Schaden dürfte ein ſehr bedeutender ſein, da erſt im abgelaufenen Jahr neue Dampfmaſchinen und maſchinelle Einrichtungen angeſchafft wurden und die Wagrenvorräthe groß geweſen ſind. Anfangs fehlte es an Waſſer und war das Gedränge um dasſelbe bei der Waſſerſtation ein großes; ſpäter hatte man ſolches im Ueberfluß. Der Zudrang des Publikums an die Brandſtelle und Umgebung war wieder, wie üblich, ein ſehr großer und ſtürmte der Thürmer, ſeiner Inſtruktion gemäß, wieder volle zwei Stunden, woraus wir ihm indeß keinen Vorwurf machen; aber doch wiederholt den Wunſch ausſprechen, daß deſſen Inſtruktion, die noch aus dem Mittel alter zu ſtammen ſcheint, endlich abgeſchafft, reſp. zeitgemaä umgeändert wird. * Jagdverpachtung. Die Feldjagd auf Mannheimer Gemarkung jenſeits des Nickars ca. 2357 Morgen groß kommt am Donnerſtag den 20. d. M. auf dem Rathhauſe dahier auf die Dauer vom 1. Februar d. J. bis dahin 1893 zur Ver⸗ pachtung. Für Vogelfreunde, reſp Vogelhändler dürfte nach⸗ ſtehender Fall, der ſich vor der Strafkammer in Hangu am 4. Januar d. FJ. abſpielte, von Intereſſe ſein. Der Schmied, jetzt Vogelhändler Heinrich Mühlbach von Seelenberg(Naſſau), zur Zeit in Haft, iſt angeklagt, im Janb ar 1886 zu Geln⸗ hauſen in der Kalbfleiſch'ſchen Wirthſchaft den 1 Kunkel von Niederrodenbach dadurch betrogen zu haben, da er demſelben vorſchwindelte, er habe ſchöne männliche Kaner en⸗ vögel, worauf der Kunkel einen ſolchen für 4 M. 50 Pf. kaufte. Später ſtellte ſich jedoch heraus, daß das Thier en Weibchen war: ebenſo ſchwindelte M. im Februar einem Mann von Niederrodenbach ein Männchen ab und gab ihm ſtatt deſſen ein Weibchen dafür. In Somborn machte er ebenfalls Betrügereien. In der heutigen Verhandlung leugnet Angeklagter, obwohl er ſchon öfters wegen ähnlicher Fälle vorbeſtraft iſt, das ihm zur Laſt gelegte Verbrchen. Der Gerichtshof hielt den Vogelſchwindel in drei Fällen für er⸗ wieſen und erkennt auf Antrag des Staatsanwaſts unter Annahme mildernder Umſtände auf 8 Monate Gefängniß. Durch die heutige Zeugenvernehmung ſtellte ſich ein weiterer Betrug des M. heraus und eine Zeuge ſt, lÜte auf Anmerkung des Herrn Staatsanwalts nochmals Strafantrag; derſelbe wird ſich alſo nochmals zu verantworten haben. 0 ſolchen unqualifizirbaren Bettügereien dürfte die neueſte Ein⸗ richtung des hieſigen Geflügelzuchtvereins von beſonderem Werth ſein. Bekanntlich hat derſelbe bei ſeinem Vorſtands⸗ mitglied, Herrn Uhrmacher G. Nonnenmacher, b 5, 22 ein Verkaufsbureau eingerichtet und leiſtet Garantie für das gewünſchte Geſchlecht. *Privatpoſt. Die erſt kürzlich gegründete zweite Pri⸗ vatpoſt, Hanſa“ iſt aufgelöſt und trat einer der Theilnehmer, Herr Förſter, in die ältere Geſellſchaft für Privatbeförderung von Stadtbriefen ein Die Werthzeichen der„Hanſa“ wer⸗ den von letzterer Geſellſchaft anerkannt und können benützt werden. Die Geſellſchaft wird ſich beſtreben, Unregelmäßig⸗ keiten ſoweit als thunlich zu vermeiden und das Austragen der Briefe ſtreng zu überwachen. Expreßbriefe haben ſich nicht bewährt und werden ſolche zur Beförderung nicht mehr ange⸗ nommen. Die Geſellſchaft hofft ſich das Vertrauen der Ge⸗ ſchäftswelt und des correſpondirenden Publikums immer mehr zu erwerben. Ob ihr dies indeß nach den vorhergegangenen Unregelmäßigkeiten noch gelingt, iſt freilich eine andere Frage, denn das Publikum iſt etwas mißtrauiſch geworden. Unſeres Erachtens iſt das ganze Unternehmen von vornherein verfehlt und es der größten Anſtrengungen bedürfen wird, um wieder ius richtige Geleis zu kommen. Vor uns liegt ein gedruckter Vertrag, zw ſchen der Dir ktion und einem Briefträger abge⸗ ſchloſſen. Aus dieſem erſehen wir, daß der Dienſt bei einem Gehalt von 60 Mark pro Monat 14 Stunden täglich währt und iſt in demſelben nur von Pflichten und Strafen die Rede, ohne Rückſicht darauf, ob überhaupt ein Menſch in der Lage die erneuten Beweiſe gaben, daß der Geiſt und das Talſent ihres groen Vaters in gleichem Maße auf die Kinder über⸗ ging Man hat dem großen Geiger hier ein Denfmal geſetzt, man ſtritt darüber; ob mit Recht, das ſchönſte und erhabenſte Denkmal hat er ſich ſelbſt geſetzt in Jeanne und Hugo Becker, die Vorträge der beiden Künſtler zeigten überall den Stempel der Vollendung; Frl. Becker beherrſcht ihr Inſtrument mit der Kraft und Energie eines Mannes, dabei ſtehen ihr die duftigſten Töne weiblicher Empfindung zu Gebot, bei ihrer Technik und Fingerfertigkeit läßt ſich nur die Vollendung kon⸗ ſtatiren, in die ſich auch nicht der leiſeſte Tadel zu miſchen wagt. Ueber Hugo Becker können wir nur das wiederholen, was auch an dieſer Stelie ſchon oft geſagt wurde, daß er die höchſte Stufe ſeiner Kunſt erreicht hat Wir wollen hier widergeben, was die„Köln. Ztg.“ über den jungen Muſter, bei einem Concert in Karlsruhe, ſchreibt:„Der noch junge Künſtler ſteht auf der vollen Höhe ſeiner Kunſt; in ebenbür⸗ tiger Weiſe geſellt ſich virtuoſe Technik zu der edelſten Füh⸗ rung der Melodie. An dem zauberhaften Ton mag das ſel⸗ tene Inſtrument, ein in Paris für 25,000 Franken erſtan⸗ denes italieniſches Cello, ſeinen Antheil haben. Herr Rai⸗ mond von Zur⸗Mühlen entledigte ſich ſeiner Lieder mit einem anzuerkennenden Geſchick, welches hauptſächlich in der Täu⸗ ſchung über die fehlende Stimme beſtand. Er iſt ſo ein Art Niemann des Concertſaales, ſeine drei Müllerlieder ſang er 9185 leidenſchaftlichem Timbre beſſer als die Schumann ſchen ieder. Karlsruhe, 11. Jan. Unſer geſchätzter Baritoniſt, Herr Fritz Plank wird demnächſt eine Kunſtreiſe nach Nord⸗ deutſchland unternehmen und vorausſichtlich am 13. Januar in Berlin in der Singakademie in einem Concertabend mit⸗ wirken. Auf der Rückreiſe dürfte derſelbe alsdann, wie Sie bereits mitgetheilt haben, am 13. Februar in Mannheim die ihm wohlvertrauten Bretter des Hof⸗ u. Nationaltheaters als Wotan in Wagners Walküre betreten. Emil Göse iſt nach neueren Nachrichten von ſeiner Krankheit völlig geneſen und wird am 24. ds, berelts wieder in Berlin fingen und zwar in einem Konzert der Berliner philharmoniſchen Geſellſchaft, Gegenüber be⸗ hten. eigte eerd m., Uge⸗ Bald 3 in ände gkeit 5, in eiten üſſe. ſchte, rren, ndig ebel⸗ gene üher war. an Uhr galt ſchen aden enen 110 eſen änge jatte 5 an ein tion ideß inſch ttel⸗ mäß mer umt Ber⸗ ach⸗ am ied, au), eln⸗ 90 da den⸗ Pf. nem ihm gnet zälle Der er⸗ nter niß. erer ung lbe iber Ein⸗ rem ids⸗ das ri⸗ ner, ung er⸗ it Big⸗ gen icht ige⸗ Ge⸗ ehr nen ige, re ehlt der kter ge⸗ em ihrt de, age — ent er⸗ ctzt, iſte * * * ——— 18. Januar⸗ General⸗Anzeiger⸗ ift, allen dieſen Pflichten nachzukommen. Die Bezirke der Privatbriefträger ſind etwa viermal ſo groß als die der Reichspoſtbriefträger und ſoll nun der Privatbriefträger dieſe Tour tägſich 6 Mal machen, aber ohne Rückſicht darauf, ob er ſeine Correſpondenzen alle beſorgt hat oder nicht, zur feſt⸗ geſetzten Friſt wieder im Bureau erſcheinen; da iſt es dann natürlich, daß Correſpondenzen beſeitigt, oder ſo lange zurückbehalten werden, bis der Briefträger wieder ein⸗ mal gelegentlich in die Gegend kommt. Unter ſolchen Um⸗ ſtänden ſind Wechſel im Perſonal etwas alltägliches und grade hierin liegt die Urſache der Unregelmäßigkeiten. Die Brief⸗ träger der Reichspoſt gebrauchen etwa ein Vierteljahr, bis ſie in ihrem Bezirk bekannt ſind, und nun kommt in den vier⸗ mal größeren Bezirk alle 14 Tage ein anderer Briefträger, dem ſchon am erſten Tage die ganze Laſt aufgebürdet werden ſoll? Auf dem Bureau iſt es grade ſo. Dort fehlt es an gewandten Sortirern und werden für deren Fehler die Brief⸗ kräger verantwortlich gemacht. Es muß die ganze Geſchäfts⸗ eintheilung reorganiſirt werden, und dürfen ſo grobe Un⸗ regelmäßigkeiten wie ſeither nicht wieder vorkommen, wenn das Publikum wieder Vertrauen zu dem Unternehmen, das von demſelben ja freudig begrüßt wurde, haben ſoll. Feuer. Enme Abtheilung der Feuerwehr wurde heute früh nochmals an die Brandſtelle gerufen. Fuhrwerks⸗Berufsgenoſſenſchaft. Der Vorſitzende der hieſigen Sektion, Herr J. Reichert, ladet die Vertrauens⸗ männer genannter Berufsgenoſſenſchaft auf Donnerſtag, den 18. d. M. in das Nebenzimmer des„rothen Löwen' zu einer Beſprechung ein. * Münchener Bierabend. Morgen Donnerſtag findet im Geſellſchaftshaus in Ludwigshafen der zweite Münchener Bierabend ſtatt, der wieder recht amüſant zu werden ver⸗ richt, da es Herrn Wolf gelungen iſt, eine der bewährteſten 5 Carnevalskräfte zu einigen Vorträgen zu gewinnen, außerdem werden noch andere lokale Kräfte in Verbindung mit der bewährten Kapelle Metzger zur Unterhaltung der Bäſte e Das Aufſich ſpor⸗ as Aufſichtsperſonal des Stadtparks läßt uns mittheilen, daß ihm von dem Einbruch eines Knaben zuf dem Eis nichts bekannt iſt. Uns wurde 1 Thatſache indeß von ganz zuverläſſiger Seite mitgetheilt und haben wir auch berichtet, daß der betreffende Knabe die zur Sicher⸗ heit gezogene Barriere überſchritten hat. Wurden wir irrig belehrt, ſo iſt dies ja in dieſem Fall um ſo beſſer. Unfälle. Als geſtern Mittag die Sturmglocke ertönte, trat ein hier wohlbekannter Herr auf die Straße, um ſich nach dem Ort des Brandes zu erkundigen. Er glitt dabei aus, kel zu Boden und verſtauchte ſich den Arm. An der Brand⸗ ſtelle ſind einige, glücklicherweiſe nur ganz leichte Verletzungen zorgekommen. Ein Dragoner erlitt eine Ouetſchung am Finger bei der Bedienung einer Spritze und ein Feuerwehr⸗ mann eine leichte Verletzung durch Herabfallen eines Holztheils. „Waldhof, 11. Jan. Am Samstag, den 8. d. M. hielt die Feuerwehr der Chininfabrik von Böhringer u. Söhne im ſchön decorirten Saal zum Badiſchen Hof dahier einen Ball ab, der einen animirten Verlauf nahm. Hr. Director Engel⸗ horn führte mit der Gemahlin des Herrn Dr. Schäfer unter den Klängen der Capelle Petermann die Polonaiſe an und verweilten die Herrſchaften, ſich beſtens unterhaltend, bis 3 Uhr früh, während der Ball erſt einige Stunden ſpäter ſeinen endgiltigen Abſchluß fand. Herr Gaſtwirth Vogel hatte für Speiſen und Getränke beſtens geſorgt und fanden dieſelbe reichlichen Zuſpruch und volle Anerkennung. Karlsruhe, 12. Jan. Unſere beiden Privat⸗ Briefbeförderungs⸗Anſtalten ſind von heute ab durch Erlaß des Bezirksamts genöthigt, ihre Briefkäſten von den Fronten der Häuſer zu entfernen und werden dieſelben von nun an in den Thürniſchen der betr. Häuſer angebracht. An die Lebensfähigkeit dieſer Anſtalten will man hier noch nicht glauben, kaben eit ſie ſich im Neujahrsverkehr ſo ſchlecht bewährt haben, daß Briefe, die am letzten Dezember aufgegeben wurden, erſt nach nahezu 8 Tagen in die Hände der Adreſſaten gelangten. Dem Reinhard'ſchen Unternehmen gereicht es zu ganz beſonderem Schaden, daß etliche 200 Brieſe auf offener Straße gefunden wurden. Auch über das Schickſal der als unbeſtellbar erkannten Briefe iſt man im Unklaren.— Auch beim Leibgrenadier⸗Regiment ſoll, wie man hört, ein Sergeant wegen Unterſchleifen verhaf⸗ bet worden ſein. Aus Baden, 12. Jan. Der von uns bereits fignaliſirte Brand in Kirchheim bei Heidelberg, der in der Nacht von Freitag auf Samſtag in dem Anweſen des Jakob Ket⸗ temann 1. ausbrach, zerſtörte zwei Scheuern und drei Schoppen.— Herr Profeſſor Koß mann beabſichtigt, mit ſeiner Hühnerzucht und Maſtanſtalt von St. Ilgen nach Berlin überzuſiedeln. Als Grund werden Waſſermangel und ſonſtige dem Unternehmen ungünſtige Verhältniſſe ange⸗ eben. Jedenfalls dürfte auch der Abſatz in der Nähe von erlin leichter und größer werden. + Ludwigshafen, 9 Jannar. In die Standesregiſter der Stadtgemeinde Ludwigshafen a. Rh. ſind im verwichenen Jahre eingetragen worden: a. Geburten: anuar 92 uli 90 ebruar 88 uguſt 83 115 September 86 April 93 Oetober 100 Mai 103 November 99 Juni 70 Dezember 84 Zuſammen 1118 und zwar: 558 männliche und 560 weibliche. Hierunter befinden ſich 24 männliche und 15 weibliche Todtgeborene. b. Heirathen: Getraut wurden 287 Paare e. Sterbfälle: Januar 53 uli 39 Auauſt 5 58 September April 62 October Mai 43 November Juni 57 Dezember 57 Zuſammen 633 hierzu die Todtgeborenen mit Summa 672 Die Regiſter des Jahres 1885 enthielten Nummern: 2. Das Geburts Regiſter 10²6 b.„ Heiraths⸗„ 265 8 e.„ Sterbe⸗ 699 Die Regiſter des Jahres 1876 zählen Nummern: Geburts Regiſter 703 Heiraths⸗„ 108 Geburts⸗„ 389 Frankenthal, 8. Jan. Im abgelaufenen Jahre kamen in hieſiger Stadt 459 Geburten, 84 Eheſchließungen und 370 Sterbefälle vor; von letzteren treffen 75 auf die Kreisarmenanſtalt und auf die Stadt ſelbſt 295, es überſteigt die Zahl der Geburten diejenige der Sterbefälle um 164.— Nach dem durch die Finanz⸗ und Budgetkommiſſion entwor⸗ fenen und in heutiger Stadtraths⸗Sitzung vorgelegten Ent⸗ wurf des fädtiſchen Voranſchlags für das Jahr 1887 wer den ſich die Einnahmen der Stadt auf Mk. 251.281 27, die Ausgaben auf Mk. 245,098 84 ſtellen, demnach ein Ueberſchuß von Mk. 5182.43 reſultiren.— Für eine Anzahl ſtädtiſcher Bedienſteten werden Gehaltserhöhungen bewilligt und die Gebalte der Lehrer in der Weiſe reputirt, daß der Anfanas⸗ 59 3. Seſte. gehalt Mk. 1281 beträgt und noch je 5 zurückgelegten Dienſt⸗ jahren um Mk. 120 ſich erhöht, wozu dann noch die ſtaatliche Alterszulage tritt. Unter den nach dem Entwurfe in dieſem Jahre auszuführenden Arbeiten beanſprucht eine elektriſche Verbindung der Polizeiwache mit dem Thurm der großen proteſtantiſchen Kirche beſonderes Intereſſe; durch dieſelbe wird es ermöglicht, bei einem ausbrechenden Brande ſofort mittels der Glocken das Alarmzeichen zu geben, was nament⸗ lich zur Nachtzeit von unſchätzbarem Vortheile iſt. Obſchon außer dieſer noch einelganze Reihe außergewöhnlicher Ausgaben im Geſammtbetrage von ca. Mk. 30,000 vorhanden iſt, wird doch keine Erhöhung der Umlagen nothwendig werden, ſondern dieſelben auf dem ſeitherigen Satze von 50 pCt. belaſſen wer⸗ den können, ſo daß unſere Finanzlage wohl as eine günſtige bezeichnet werden kann. Die proteſtantiſchen Cultusumlagen betragen 8 pEt., die katholiſchen Euftusumlagen 14 pCt.— Der Voranſchlag der ſtädtiſchen Armenpflege beziffert eine Ausgabe von Mk. 6969 30, ein bei einer Einwohnerzahl von 12000 Seelen gewiß kleiner Betrag, wobei jedoch allerdings zu berückſichtigen iſt, daß daneben noch eine beträchtliche An⸗ zahl konfeſſioneller und privater Wohlthätigkeitsanſtalten be⸗ ſtehen.— Die ſtädt eſche Sparkaſſe, welche ihren Einlegern 4 pCt. Zinſen bezahlt, verzeichnet im abgelaufenen Jahre einen Gewinn von Mk. 1151.55, welcher ſich allerdings nur dadurch ermöglichen ließ, daß das ganze Rechnungsweſen un⸗ entgeltlach beſorgt wird.— In der nämlichen Sitzung wurde Herr Ingenieur Zilp von hier unter 10 Bewerbern als ſtädtiſcher Baumeiſter gewählt. Gerichtszeitung. *Mannheim 11. Januar.(Strafkammer.) Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: Die Berufung des vom hieſigen Schöffengericht wegen Betrugs verurkheilten Guſtav Adolph Wagenmann von Lahr hat deſſen koſtenloſe Freiſprechung zur Folge. 2) Der 22 Jahre alte Taglöhner Chriſtian Heinrich Lintz von Speyer wird wegen wiederholt im Rückfall be⸗ gangenen mehrfachen Diebſtahls unter Annahme mildernder Umſtände zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. 3) Der 29 Jahre alte Maurer Tobias Kopp von Max⸗ dorf, z. Zt. hier, wegen fahrläſſiger Brandſtiftung; derſelbe war am 22. November v. J. Nachmittags in dem Schuppen der Margaretha Hang, Lit. 2 5. 1 hier, beſchäftigt und hing ſeine brennende Lampe ſo nahe unter ein auf dem Ge⸗ bälke ſtehendes Kanapee, daß dieſes und die Bretterwand oberhalb des Gebälkes in Brand gerieth. Dieſe Fahrläſſig⸗ keit büßt Kopp mit 5 Tagen Gefängniß 4) Die Berufung des vom Schöffengericht wegen Kör⸗ perverletzung verurtheilten Michael Ziegler II. von Lützel⸗ ſachſen wird für begründet erachtet und demgemäß auf koſtenloſe Freiſprechung erkannt. Der zur Zeit im Landesgefängniß befindliche 31 Jahre alte Taglöhner Leonhard Mittel von Röckingen, welcher ſchon eine Reihe von Vorſtrafen aufzuweiſen hat, wird wegen Betrugs und Urkundenfälſchung zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten verurtheilt; zugleich wer⸗ den ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt. 20 Jahre alte Taglöhner Georg Fegbeutel von Niederliebersbach wird wegen Urkundenfälſchung und Diebſtahls in eine Gefängnißſtrafe von 5 Monaten verfällt. 7) Der 17 Jahre alte Tüncher Theobald Kaſ el, gen. Hepp von hier, erhält wegen erſchwerten Diebſtahls 4 Mo⸗ nate Gefängniß. 8) Maurer Jakob Müller, 43 Jahre alt, von hier, wird von der gegen ihn wegen Körperverletzung erhobenen Anklage koſtenlos freigeſprochen. 9) Der 41 Jahre alte Schuhmacher Karl Friedrich Schurig von Röckingen, welcher ſchon 8 85 im 25 5 haus zugebracht hat, erſchwindelte von mehreren Perſonen reſp. Kleider, wofür ihm 8 Monate Zuchthaus zuerkannt werden. 10) Der 27 Jihre alte Müller Peter Brandt von Altenbach, wegen Betrugs ſchon wiederholt beſtraft, wußte den Hausburſchen Chriſtian Leidig von Ruchſen unter der alſchen Vorſpiegelung, er beſitze ein Vermögen von 18.000 ark und ſei nur momentan in Geldverlegenheit, zur Hin⸗ gabe ſeiner ſilbernen Uhr zu bewegen, die er nachher verſetzte. Hiefür erhält er 9 Monate Gefängniß. MNeueſte Nachrichten. Maunheim, 12. Januar 1887. * In Sachen des Duells Köſter⸗Scheele iſt das Urtheil nunmehr verkündet und durch dasſelbe der Banquier und Premier⸗Lieutenant Köſter zu einer zweijährigen Feſtungshaft verurtheilt worden. Da nach dem allgemein hürgerlichen Strafgeſetzbuche im vorliegenden Falle auf mindeſtens 3 Jahre hätte erkannt werden müſſen, ſo unter⸗ liegt es keinem Zweifel mehr, daß dem Verurtheilten unbe⸗ dingt mildernde Umſtände zur Seite geſtanden haben, durch welche dieſe gelindere Strafe gerechtfertigt erſcheint. Aus Karlsruhe wird folgendes Gerücht verbreitet, welches wir ohne Verantwortung wiedergeben:„Das Oberlandesgericht hat heute in der Eheſcheidungs⸗Klage des Bankiers Koeſter⸗Mannheim(Duell⸗ Affaire Koeſter⸗Scheele) die Beſchwerde der Ehefrau als begrün⸗ det erklärt und die beiden Kinder derſelben zugewieſen.“ Damit iſt allerdings ein endgiltiges Urtheil noch nicht ergangen, ſondern iſt das Erkenntniß des Oberlandesge⸗ richts in Karlsruhe, welches der Mutter die Erziehung der Kinder unter der Bedingung des Aufenthalts im deutſchen Reich zuſprach, nur ein vorläufiges, über den Aufenthalt der Kinder bis zum Erlaſſe des Scheidungsurtheils beſtimmendes. Berlin, 11. Jan. Der deutſchfreiſinnige Abgeordnete Dirſchlet iſt geſtorben.— Dem Wirkl. Geh. Rath Dr. Pape, Vorſitzenden der Commiſſion zur Ausarbeitung des Entwurfs eines bürger⸗ lichen Geſetzbuchs, iſt zur Feier des Tages, 11. Januar, an welchem er vor 50 Jahren in den preußiſchen Juſtiz⸗ dienſt eintrat, der Rothe Adler⸗Orden 1. Claſſe mit Eichen⸗ laub und mit dem Emaillebande des Kronenordens ver⸗ liehen worden. Berlin, 11. Januar. Preußen hat in den ſchweben⸗ den kirchenpolitiſchen Verhandlungen nur die Zulaſſung ſolcher Orden zugeſtanden, welche ſich ausſchließlich zu Werken chriſtlicher Barmherzigkeit verpflichten und die Oberaufſicht des Staates anerkennen.— Für die nächſten Reichstagswahlen werden die Behörden noch ſchärfer als bisher ſchon die Wahlagitation der Sozial⸗ demokraten unterdrücken. Wien, 11. Jan. Nach einer Peſter Me'dung der „Politiſchen Correſp.“ ſei der Rücktritt Szaparys noch unbeſtimmt.— In den ungariſchen Creditoperationen ſei ein Aufſchub eingetretten, die Umwandlungsangelegenbeit ſei jedoch ſoweit gediehen, daß die Umwandlung im erſten günſtigen Augenblick durgeführt werden könne. Wien, 11. Januar. Geſtern zog der Kaiſer die rumäniſchen Fachreferenten zur Hoftafel; heute ſind die⸗ ſelben nach Bukareſt zum Neufahrsfeſte abgereiſt, Sturdza bleibt noch einige Tage in Wien.— In diplomatiſchen Kreiſen verlautet, die Pforte werde den Rücktritt der bulgariſchen Regentſchaft ausdrücklich fordern.— In Paris iſt ein Conſortium zur Financiirung der bulgariſchen Bahn mit 11 Millionen Franken in der Bildung begriffen. Paris, 11. Jan. Die Regierung erhielt eine De⸗ peſche aus Hanoi, weſche beſagt, eine ſtarke Gruppe von Aufſtändiſchen, welche ſich vor Thanhoa befeſtigt habe, hätte zwei Angriffe zuruͤckgeworfen. Vier Officiere ſeien verwundet, 13 Soldaten getödtet und 42 verwundet. Die Verſtärkungen kamen aus Thanhoa an und Oberſt Brif⸗ ſand übernahm das Commando. Paris, 11. Jan. Die Kammer wählt das geſammte Büreau wieder. Floquet erhält von 384 abgegebenen Stimmen 334.— Die bulgariſchen Delegirten hatten eine lange Unterredung mit Clemenceau.— Pierre Blane eröffnete heute die Deputirtenkammer mit einer gut auf⸗ genommenen Rede, welche ſich mit internen franzöſiſchen Angelegenheiten beſchäftigte.— Carnot eröffnete den Senat mit einer Rede, die in den Worten gipfelte: „Feſtigkeit nach innen und Frieden nach außen.“ Nom, 11. Januar. Heute wurde das Parlament eröffnet.— Die öſterreichiſche Regierung hat, Manifeſte für die Venezianiſche Kunſtausſtellung in Trieſt aufzu⸗ hängen, verboten. Petersburg, 11. Jan. Der deutſche Marinebevoll⸗ mächtigte v. Roeſſing und der franzöſiſche Marinebevoll⸗ mächtigte ſind von dem Offizierscorps der hier garniſo⸗ nirenden 8. Flotten⸗Equipage zu Ehrenmitgliedern ihres Clubs gewählt worden. Soſta, 11. Jan. Als Zankow heute Vormittag in Philippopel den Eiſenbahnzug nach Konſtantinopel beſteigen wollte, wurde er von einer großen Volks⸗ menge mit Verwünſchungen und Rufen:„Nieder mit dem Verräther!“ empfangen. Als Zankom verſuchte, zu der Menge zu ſprechen, wurde er von allen Seiten mit Schmutz beworfen. Zankow konnte nur durch das kräftige Eingreifen der Polizei vor der Wuth der Menge geſchützt werden. Verſchiedenes. — Ein Unterſchied. Auf eine Annonce in Frankfurk, worin ein Hausburſche geſucht wurde, meldeten ſich 223 Leute. Auf die Annonce, welche ein anſpruchsloſes Dienſt⸗ mädchen verlangte, kamen nur 2 Perſonen. — Parig, 10. Jan. Während des Faſtens von Mer⸗ latti und Succf wurden im Laboratorium der hieſigen medi⸗ ziniſchen Fakultät Verſuche an zwei Hunden gemacht. Der eine erhielt weder Speiſe noch Trank und ſtarb am 20. Tage als Skelett; der andere durfte trinken ſo viel er wollte, und erreichte den 40. Tag ohne Beſchwerden, fraß gleich bei der erſten Mahlzeit eine Schüſſel Suppe und über ein Pfund Fleiſch und befand ſich darauf vortrefflich. Verbrechen und Unglücksfälle. — Selbſtmordverſuch einer Schauſpie lerin. Wie geſchriehen wird, hat Fräulein Kramm vom Wallnertheater in Berlin am Moutag ſich u erſchießen verſucht. Unglückliche Liebe— das Motiv zur That ſein. Der Selbſtmordverſuch geſchah in der Wohnung des Fräulein Kramm, Zimmerſtraße 60. Die Waffe war gut gezielt. Die Kugel verfehlte zwar das Herz, hat aber die Lunge verletzt. Die Verwundung iſt jedenfalls ſehr gefährlich. Am Sonnabend ging die ſonſt pflichttreue Schauſpielerin nicht zur Abendvorſtellung mehr. Man ſchickte den Theaterarzt in ihre Wohnung er konſtatirte vollſtändige Geſundheit. Trotzdem verblieb Fräulein Kramm u Hauſe. Am Sonntag hatte Fräulein Kramm hierüber eine Interredung mit ihrem Direktor Haſemann, bei welcher ſie ſich ſehr erregt zeigte, und erklärte, für ſie gebe es nur eine Rettung, vom Theater abzugehen. Während dieſe Nachricht mit allen ihren Details ſich auf eine von dem Wallnertheater ien Aercenn Mittheilung ſtützt, erklärte die Mutter des Fräu⸗ ein Kramm, bei welcher ſich das„B..“ nach dem Befinden ihrer Tochter erkundigt hat, daß die Nachricht jeder Begründ⸗ ung entbehre. Ihre Tochter habe vor zwei Tagen einen Schnupfen gehabt, befinde ſich aber im Uebrigen ganz wohl. Auf die Frage, ob Fräulein Kramm ſich außer Bett befinde ab Frau Kramm zzu, daß ihre Tochter allerdings nicht auf ei, blieb aber dabei, daß ſie ganz geſund wäre. „eAuf Grund genauerer Unterſuchungen iſt man bezüg⸗ lich der Urſache des Todes der Lehmann ſchen Eheleute zu folgendem Reſultat gelangt. Die Annahme eines Mordes iſt ausgeſchloſſen. Dagegen nimmt man in Folge des Um⸗ ſtandes, daß ſich im Ofen noch größere Kohlenreſte befanden, die Klappe des erſteren geſchloſſen war und die Frau in der Nähe des Fenſters gelegen hat, mit ziemlicher Beſtimmtheit an, daß eine Erſtickung durch das im Ofen entſtrömte Kohlen⸗ orydgas vorliege. — Geiſteskranke am kaiſerlichen Palaſg. Schon wieder verſuchte am Sonnabend Mittag ein Geiſteskranker in das kaiſerliche Palais einzudringen. Der Arbeiter Gott⸗ lieb Sch. erklärte, es ſei ihm vor einigen Tagen ein Engel vom Himmel erſchienen, habe ihn mit diamantenen Kleidern angethan und ihn zum Fürſten von Bulgarien ernannt. Als⸗ dann habe der Engel zu ihm geſagt:„So, nun gehe hin, Du vierte Gottheit, zum deutſchen Kaiſer, ſtelle Dich ihm vor und ſage ihm:„Fürſt Auguſt von Bulgarien“ ſoll ich mich nennen. Glück und Freude werde ich in die Welt bringen, denn ich habe die Macht, die Armuth aus ihr zu verbannen. Der an Größenwahnſinn Leidende wurde nach der Irren⸗ ſtation der königlichen Charite transportirt.— Auch die be⸗ rühmteſte Dichterin der Gegenwart“, die geiſteskranke Ver⸗ olderwittwe Ling L. verſuchte das neben dem kaiſerlichen alais gelegene Niederländiſche Palais einzudringen, wurde aber abgefaßt und nach der Wache des 2 Polizei Reviers fiſtirt. gab die Bedauernswerthe an, ſie ſei die größte Dichterin und Romanſchriftſlellerin der Gegenwart, ihr letzt⸗ geſchriebenes Theaterſtück„Die Hoheit, oder 3 Jahr, 5 Mo⸗ nat, 26 Tage, 8 Stunden in Dalldorf habe beſonders einer hochgeſtellten Perſönlichkeit üſche gut gefallen. Auf die Frage, was ſie in dem Niederländiſchen Palgis gewollt, gab ſie zur Antwort, der„Niederländer“ habe ihr die Ehe verſprochen und, da er bis jetzt noch keine Anſtalten dazu gemacht, habe ſie ihn an ſein 255 erinnern müſſen; der Niederländer würde, wenn er ſein Wort nicht halte, zuſammengeſchoſſen werden; dies ſei ihr von hoher Seite verſprochen. Ihre Auf⸗ nahme in der Irrenſtation der Charits wurde angeordnet. Soziales. — Wie berichtet wird, ſind in Weißenfels an den Häuſern, darunter auch am Gebäu de des Polizei⸗ ſozialdemokratiſche Schriften aufgefunden vorgefunden worden ————— 4. Selte. General⸗Anzeiger; 18. Jantar. Ein Arbeſterunfallverſicherangsgeſetz iſt durch die Sektion der Kommiſſion du travail in Brüſſel auf Grund⸗ lagen in Vorſchlag gebracht, die jenem Geſetzentwurf nach⸗ gebildet, welchen im Januar 1882 die drei liberalen Parteien im Reichstage einbrachten. —— Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Rheinhafen(Hafenmeiſterei): Am 10. Januar ſind angekommen: Dampfboot„Schirler“, Capt. Karbach von Rotterdam. * Gülterboot„Eugen Wrede“, Capt. Baſtian do. Haäfenkanal(Hafenmeiſterei II): Am 10, Janugr ſind angetommen; Schiff„Nynbeurtvaart“, Schiff. Breuer von Amſterbam. 5„Mannhelm“%½„ Barwig vou Rotterdam. 2„Talismann“,„ Löhr do. *„Guter Wein“,„ Keßel von Cöln. „Schifffahrt,“„Breichel von Ruhrort. Wasserstands-Nachrichten, HKbhein. Datum Datum Stand Kons tanz, 10. Jan. 2,87—0,00 Düsseldorf, 0. Jan..84—.t8 Hüningen 10.„% 1½0—%, bulsburg, 11.„ 2,06—0,11 75 1,70—0,08 Ruhrort, 11.„ 2,18—0,10 Konl, 10.„.19—,% Emmerfen, 10.„.14—.09 Lautorburg 10.„ 3,26—0,07 Arnheim, 10.„.17—0,0 85 00.„.38—0,08 Rymwegen, 18.02— 0,25 Naxau, 10.„ 3,52—0% vreeswyk, 10.„ 3½70—0,26 eeeee 11.„ 0,71—0,10 Neckaer. annhelm, 19.„ 3,88—%0% geir— Ralnz. 1.„4 005 Kdergaon 0. 0 280— 900 Slebeſon, 10.„205—,½05 Kannhelm, 12.„ 3,65—0,10 Bingen„ 0,00—0,00 1 Fahr wasser) 11.„ 1,97—0,00— aub, 11.„ 400—007 1 9 H,„%60—0,16 Sodlenz, 11.„.4—.06] Mesel. Köla, 11.„ 2,76.07 rrfer- 115„ 148 2 0,05 Maunheim, 11. Jan. Effektenbörſe. Bei matter Tendenz verloren Anilin⸗Aktien an beutiger Börſe ca. 1½ pEt. Schwetzinger zu geſtrigem Courſe umgeſetzt. Eichbaum zur letzten Notiz offerirt. Schwartz'ſche Brauerei 1 pet. böher gefragt. Wir notiren: Anilin 218½ bez. G. Eichbaum 163½½ Brief, Schwetzinger 70 bez. Schwartz 128., 128 B. Brauerei Sinner 137., 138 B. Verſicherungs⸗Aktien ge⸗ ſchäftslos und unverändert. Kaufbeuren, 8. Jan. Die Spinn⸗ und Weberei Kauf⸗ heuren wird gleich dem Vorjahre für das Geſchäftsjahr 1886/87 eine Dividende 11⅛ pCt. bezahlen. — Unſere deutſche Rheverei hat durch den Nord⸗ Weltbewerd mit den engliſch n und franzöſiſchen Schiſſen davongetragen. In einem amtlichen Berichte des Poſt⸗ inſpektors der auswärtigen Poſten der Vereinigten Staaten von Nordamerika wird die Schnelligkeit aller Dampfer, welche in den letzten fünf Wonaten die Poſt von New Hork nach Europa befördert haben, zuſammeungeſtellt. Es wird die Zeit berechnet, welche jeder Dampfer von Dock zu Dock gebraucht hat, Hemnach hat ſich herausgsſtellt, daß der Norddeutſche Lloyd von ſämmtlichen wettbewerbenden Linien die meiſten Schifſe beſitzt, die durchſchnittlich mehr als 16 Meilen in der Stunde zurücklegen, nämlich fünf: Trave, Saale, Ems, Fulda und Werra, während die Cunardlinie nur zwei, die Guion⸗ und die Anchorlinie jede nur einen, die franzöſiſche Linie drei und alle anderen Linien iberhaupt keine Dampfer von ſo ſchneller Fahrt beſitzen. Auch in der 000 der Schiffe, die in der Stunde zwiſchen 15 und 16 eilen durchlaufen haben, hat der Norddeutſche Lloyd alle anderen Schiffe übertroffen; er hatte deren drei, während die feanzöſiſche und die Cunardlinie dexen je zwei, die Guion⸗ und die Nationallinie je einen, und alle andern Linien wie⸗ derum keine ſolche Dampfer beſitzen. — Augsburger 7 Fl. Looſe. Die nächſte Ziehung findet am 1. Februar ſtatt. Gegen den Coursverluſt von ca. 15 Mark pro Stück bei der Auslooſung übernimmt das Bank⸗ haus Carl Neuburger, Berlin, Franzöſiſche Straße 13, die Verſicherung für eine Prämie von 50 Pf. pro Stuct. Briefkaſten. H. T. in Bammenthal. Loos Nr. 13054 würde nicht dezogen. —— Geheimmittelwe ſen. 5 Von verſchiedener Seite iſt Warner's Safe Cure ange⸗ feindet worden, weil es ein„Geheimmittel“ und der Preis ein zu theurer ſei. Was iſt ein Geheimniß? Etwas, das nur einer oder ſehr wenigen Perſonen bekannt, von dieſen ängſtlich gehütet und unter keinen Umſtänden Andern anver⸗ traut wird. Iſt Warneris Safe Cure nun ein Geheimmittel? Nein! Ein jedes kgl. Polizei Präſidium hat das Recht, vom Fabrikanten eines Specialmittels alle nothwendige Informa⸗ tion zu fordern, welche zur Fabrikation eines ſolchen Medi⸗ camentes erforderlich iſt, und ſelbſtverſtändlich iſt ſolchen Auf⸗ forderungen immer Folge gel'iſtet worden. deutſchen Lloyd wieder recht bemerkenswerthe Triumyhe im Relohsbank%, Fränkfurter Bank 5% Coursbfarf der Frantfarfer Börse vom ſl. Jafüar ſüg7. Ferner muß jeder Apothefer, der irgend ein medictniſchez Präparat verkauft, deſſen Zuſammenſetzung kenne n, und dg Warner's Safe Cure nux von Apotheken verkauct wird, iſt es wahrlich ein Geheimniß eigenthümlicher Art, welches dieſes Geheimmittel umgibt. Nennt man aber Warner's Safe Cure ein Geheimmittel, weil das große Publikum die Zu⸗ ſammenſetzung dieſes Heilmittels nicht kennt, ſo iſt für das⸗ ſelbe inm Großen und Ganzen jedes Medikament ein Geheim⸗ mittel, ſelbſt wenn man das Recept in der Hand hat! Zweitens behauptet man, der Preis von 4 Mark ſei zu hoch. Wie bereits geſagt, wird Warner's Safe Cure nur durch Apotheken verkauft. Dieſe berechnen alle Medikamente nach einer von der Obrigkeit feſtgeſtellten Medieingl⸗Taxe; höhere Preiſe zu berechnen, wird empfindlich beſtraft. Warner s Safe Cure iſt, nach den Vorſchriften dieſer offiziellen Preis⸗ Taxe berechnet, Mk..20 bis.50 werth. Eine ſolche Berech⸗ nung wurde nicht allein von verſchiedenen prominenten Apo⸗ thekern Deutſchlands gemacht, ſondern auch von officiellen Perſonen. 20² Was den Heil werth von Warner's Safe Cure anbe. trifft, haben wir wiederholt oſſizlellen Behörden ſowohl als auch öffentlich folgenden Vorſchlag gemacht und repetiren denſelben hier noch einmal:„Wir ſind bereit, allen Herren Aerzten, welche die Heilkraft von Warner's Safe Cure bei Krankheiten ihrer Patienten in Fällen von Nieren⸗, Leber⸗ und Urinorganen⸗Leiden anmenden, um ſich dadurch ſelbſt von ſeinem Werthe als Heilmittel überzeugen zu können, alle erforderliche Medizin„frei“ zur Verfügung zu ſtellen. Ein jeder Arzt hat alſo Gelegenheit, ohne irgend welche Unkoſten für ihn, ſich zu überzeugen, ob unſere Behauptungen richtig ſind oder nicht. Können wir mehr thun? Dieſe Frage zu beantworten überlaſſen wir getroſt jedem rechtlich denkenden Menſchen! H. H. Warner& Co., Frankfurt am Main. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. 8 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 12935 Chefredacteur: Dr. Jüf. Hermaun Daas. 5 nede d 2. Freb ür den redactionellen Theil: D.— Für des Reklamen und Inſeratentheil: F. A, Werke. Rotationsdruck und Verſag der Dr. H. Haas ſchen Such Frntexei, fäimklich in Maangeim Präm.⸗Erklärung 28. lan, Ultimo 31. lan. Efegabaßg- ATAeN. Staaspapfere Dtseh Reichs-Aulehen 106.40 baz. 4 Hess. Ludwigsbahn 94.10 bz. G. Preuss, Consols. 106.20 bz. 4 Bexbacher 219.— bz. 5¼ Frankf. Stadt-Anl, 10% 50 bz. Lübek-Büchener. 158.50 bz. 4 Bayr Oblig-... NM. 105.50 bz. Alröld-Fium. 4 Nürttd Obl... M. 105.— 82. ſe Böhm. Nordbd. 147½ bz. 4 Bad. Oblig..... M. 105.00 6. ſ Böhm West.. 4223½ dz⸗ 4 Gr. Hess, Obl, M105.60 bz. Buschth. Lt. B 164.¾ G. öst. Gol-Rente,.. 91.70 6. 5 Donau-Drau 146½ bz. 4½ öst. Silb.-R. 6. W. 67.50 b. 4 Dux-Bodenb 268¼ bz. 4½ öst. Pap.[Mali] ö..es 80 bz. 5 st. Papier von 1881 4 Ung..-R. p. ept. 83.40 b. 6 Galiz. GCarl-I,, p. üt. 104½ 52. 5 Ung. Pap.⸗Rents 75 20 bz. 5 Graz-Köflacher„ 175½½ bz. 5[talienische Rente 160.— ba, 5 Qest. Fr.-Stb„ 207½ b. 5 Rumän. Rente... 93 70 G. 5 Oest. Lokalb 120 bz. 8 Russ. Gold-Rents. 109.40 ba. 5 Oest. Südbahn.„ 815% bz. 4 Obl. 1877 Rente...60 G. 5 Oest. Nordwest 135./4 bz. 5 Obl. II. Orient p. ult.58 76 bz. Elhthsggsg.. 134 bz. 4½ Russ, Consols 1875 90. 10 bz. Rs!!ß! 4 Russ. Anl. 1880 p. ept. 82.80 ba. 4 Jorarlberger 160,.— bz. 4 Serb. Rents eo 40 G. 4 Bern-Jura 484.70 b2. 5 Serb. Eisenbahn 80 10 bz. 44 Gotthard-Bahn Fr. 95.— bz. 1 SPanler„ 65.80 b2. 4 Sheweiz. Central„ 98.50 bz. 4 ene. Türken. 4 35 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 69.— bEZ. 5 Unik. Kgypt. p. ult. 75 20 bz. 4 Verein. Schw.-B. 82 20 G. 5 Oest..-Lb. fl. Er. 104 80 G. 3s Tts 101.80, G. Oest. SLb. fl. Fr. e 80 G. Russische.-R. 28 70 bz. 15 Oest. Staats fl.107 40 bz. ſ Schwedise.102.30 G. Verſteigerung von Baupläßen. + T Je Sdeee 707 50 P⸗. Tant Ardſen⸗ 3 4 Gest,.-VIII. E. Fr. 81.00 6. ½ Dtsch. Reichsbk. 140 80 bz. Erankfurter Bank.129.50 bz; Prag Duger..9 G. Darmstädter Bank.40. 52. Rad M. 69.60 bz. Deutsche Bank 166.— bz. t Rudgif Silb. 6, W. fl. 73.30 bz. G. 4 Ptsch. Handelsges..70 bz.&%½ Cottharcd. Fr. 102 70 62. Ptsch, Veréinsbk. 98.— bz..J% Toscan CGent, 68 10 52. Disc.-Com. p. ult. 206 80 bs. c aee e 89.50 bz. G. 4 Dresdener Bank 188.80 bz. Büffalo N.. PI 4320 G. f e ectn„ bhte iſs. u. St. 10 1% b. 15 8 er haun 66.80 ö8&.%es Fouisville u. Nashv. 59,30 52. est. Ung bank. 0 b0§. ſe Nissouri Pac. dens..40 62. 5 Hest. Oreclitakt. p..%284½ bz,. henver u. Rie G. 5 Ung. Oreditb. p. ult. 240½ bz. Georgia Aid 47.00 bz. Wisner Bankverein 88½ dz,„5 4 Fürteb Vereinsbk. 119.30 6. ananklöts, 4 D. Effektenbank. 129.10 G. FErkftb. Hyp.-B. M. 101.50 bz. 4 Fr. Hypothekenbk. 120— bz..Jt Erkf. Hyp.-Gr.-V. M. 101.80 bz. Pfleritäten. 4 Nass. Lds.Bk...104 30 bz. Dortmunder Un. V. Act. 2% Nass. Lds.-Bk. M. 101 40 bz. N M. 100.20 B2. lis.-Pr. st 101.50 bz.100,40 G. 7 10 5 4 880— Franz.Jos. Silb. ö. W. 78.80 bz. ſ5 Egypt. Cr. Fone F. 38 60 G. 4 Elis.-Pr. stptl...95.80 52. G. 4 Rhein. Hzp.B. . igt 50 d. Slad. B. ör. Imm.-Ges. Lire b Jöleden 150.20 bß. 5 Zückerl. Waghausel 80.80 ba. G. 3½ Cölu-Miudener 5 4 Bayer, Prämien 185 60 bz. Ptsch. Edison-Ges. 107 P. 4 Bad. Prämien 137.50 bz. 5 17 998 G. 8 Oldenb. 40 Thlr.. 100.31 bz. 5 Ptsch. Verlgs., An. 189.70 G. 4 8b. Raab-Grazer 68.20 G. 4 Erkt. Brauerei-Ges. 77 80 bz. G. Badischbke. Brauerei Storchen 21 50 b2. Brauuschw, 20 Thlx, 94.90 bz. 4 Pothr, Eisen-Werke 15.20 bz. G. 5 Westersg, eons, Alk. 156.50 bs. Turh.„os. 8 Hede 2 Türk Tab. Reg. ulk. 77.— 6. 5 Oester, v. 1880 6. W. 116.80 G. Oesterreich. v. 1864 277.00 0½. 8 5 Pn 180 6 QJest. Oredit v. 1858 296 30 bz.„Phönix 20% E. Ung., Staats fl. 00. 219.— dz, 3 Eitk, Leb. Vers. 10% K. 12ʃ 2, G. 5 Dön, Reg. ö. W. f. 100 102.70 bs. 3 Frkt. Rüekv. 10% B. 116 00 P. 3 Boll. Comm. fl. 100 Ptbvidentis 109% E. 182 00 f. 3 Madrider Fr, 10050.— bz. G. Neeſ VNiene⸗ 128.00 P. Türk, F. 400 inel. Goup, 9,50 bz. Mechssl. Kurze Sicht. Fréibürger Fr. 15½8 60 8. 3½ London L. 120.418 b. Fr- 100 80.,50 b, Genus(g. 150118.90 b. 8 ies Mailänder. Fr. 4548.50 bz⸗ 4 155 fl. 100101.20 bs. Malländer. Fr. 1016.90 bz. G. sldserten. Reininge!n fl. 724.20 G. Dükaten.68—68 NJeuchateler Kt. 1018 20 bz. G. 20 Fx-Stücke 16.14—10 Schwedische Thlr. 1064.90 bz. Engl. 5 20.84—39 Vehetianer Lire 30 28.40 bz. Russ, Imperia! 16 69—64 Grifl. Pappenh. fl. 7 Dollars in Gold.20—16 D Fedenlende Die Jagd auf hie⸗ ſiger Gemarkung vom zweiten Jagd⸗ bezirke, welcher aus dem ſeitherigen 2. und 9. Jagdbezirke Fahdböerpagtung. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am Drangen! Montag, den 17. an der Ringſttaße mit Vorgartengelände Jaunar d.., Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe— Bauamtslokal— nachverzeichnete ſtädtiſche Bauplätze öffentlich zu Eigenthum verſteigern: Beſchrelbung der Bauplätze— Mauß der Bauplätze— Maaß 115 Ae E er jenſeits des Nedars gebildet wurde und 1 84.00 unge ähr 2857 Morgen Gelände enthält, 0 0 55 116 40 35.75 103 60 wird zür die Zeit vom 1 Februar J 7 Nr. 17b 580.05 146.30 Ds. Js. bis dahin 1893 am:(gegenüber d. freien Platze bei P7) Donnerſtag, den 20. ps. Mts. G Nr. 50 242.52 106.40 Vormittags 11 Uhr auf dem Rathhauſe dahier in öſſent⸗ licher Steigerung verpachtet, was mi, dem Anfügen bekannt gemacht wird, daß als Bieter nur ſolche Perſonen zu⸗ gelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, oder durch ein ſchriftliches Zeugniß des Großh. Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Ertheilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet, ſowie daß der Entwurf des Jagdpachtvertrags auf hieſigem Rathhauſe zur Einſichtnahme durch die Betheiligten aufliegt. 434 Mannheim, den 8. Januar 1887. Stadtrath: Moll. 5 1 1* Oeffentliche Verſteigerung. Dounerſlag, 13 Jau.d. 3. Vorm. 9 Uhr aufangend werde ich in Lit. J 5, 1 im Vollſtreclungswege gegen baate Zahl⸗ öſfentlich verſteigern; neue Plüſch⸗Garnituren, beſtebend in jt 1 Kanapee, 2 Fauteuills und 4 Seſſel(1 olibde und 1 rothe) 2 franzöf Bettladen mit Springfederrahmen, 2 drel⸗ theilige wollene Mattatzen, 1 Secbetär, 1 Spfiegelſchrank, 2 Regulateute, 2 Kleiderſchtänke, 3 Nacht iſche, 1 Waſch⸗ komode mit Marmorplatle, 4 Paar Fenſtervothänge, 1 Schränkchen, 2 Tiſche, 1 Küchenſchrank und noch verſchiedene Gegenſtände 47⁰ Mannheim, den 10. Januar 1887. Der Gerichtsvollzieher. Brüuning, Matratzenſtreu. Künktigen Donnerſtag, den 13 und Samſtag, den 15. ds. Mts Vormittags 9 Uor, läßt das unter zeichnete Ragiment größere Patthien Mat“atzenſtreu vor den hieſigen Drago⸗ nerſtallungen(Schneckenhof gegen Baa! zah ung öſſentlich meiftbie endverſteige n. Bemerkt wird, daß für die Folg Mairatzenſtreu nicht mehr verſteige! wird. 891 Mannzeim, 10. Januar 1887. Für die Bauplätze beträgt der Anſch meter, wähtend das Vorgartengelände pro Quadratmeter betechnet wird. geboten wird. fammen ausgeboten. Mannheim, 6. Januar 1887. 489 lagspreis M. 40.— pro OQnuadrat⸗ zu dem feſten Preiſe von M. 10.— Der Juſchlag wird nur ertheilt, wenn neben dem feſten Preiſe für das Vorgartengelände mindeſtens der Anſchlagspreis oder darüber für die Bauplätze Die drei erſt erwähnten Plätze werden zuerſt einzeln, dann davon die Plätze O 7 Nr. 174 und 17b zuſammen und zuletzt alle drei Plätze zu ⸗ Indem wir Steigliebhaber zu obigem Termine eimaden, bemerken wir, daß der Plan und die Verſteigerungsbedingungen inzwiſchen auf der Stadtraths⸗ kantzlei: Nt. 8 kI. Stock zur Einſicht aufliegen. Stadtrath: Moll. Lemp. Flundern, Sprotten Apetit-Sild, Anchoris, eltcatess-Haädinge, ohne Grzten. feinſte Gothaen Cervelatwurſt, üchte Fraulf. Bratwürſte, ausgebeinte Bayoner Schinken friſchen Pumpernickel, ſeine Käſe, Gervais. Brie. Roquefort, Neuchateler, damer, Gauda, Münster ete. 499 J. II. Rern,( 2. 1l. Schellſiſche, Cabeljau etc. J. Kab, 0 2.. Beſte Braunſchweiger Wurſt⸗ und Fleiſchwaaren verſendet zu Tagespreiſen die Wurſt⸗ fabrik von 327 Königl 1 Bad. Leib⸗Dragoner Neaiment Nr. 20. Autonropp, Braunſchweig. Kleler Rüeklinge, Täglich friſche ſowie Haſtubratenn Haſenragont 15, 20 Frunz Walttr. T5. 20 Rothwein. Durch direkten Einkauf bei den Pro⸗ duienten kann einen ganz vorzüglſchen 1881er Burgunder à 70 Pfg. pl. Fl. 18787r Burgunder à 85 Pfg. pr. Fl., Oberingelheimer à 100 Pf. per Flaſche, unter Gatantie für reinen Laturwein, liefern. In Gebinden ent⸗ ſprechend billiger. 132 6. Krausmann, U 2, l. Piima Efkartoffel per Etr. 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Abzugeben UM 2, 11b, 1. St. 805 Vor Ankauf wird gewarnt, —— General- Anzeiger. g. Seite⸗ N W AII Bieleſed Ueee Acher Handtüch Hausmacher und Bs ielefelder und Hausmacher Tiſchzeuge, Han ern ꝛc., Ha 5 AX A AC felder Leinen in allen Breiten, Pique, wollene und abgenähte Bettdecken; Taſchentücher 10 8 in 15 5 195 115455 5 e 17 Großes Lager in Federn, Flaumen, Roßhaar und fertigen Betten. 55 Näh⸗ 5 D 3. 6. Anfertigung ganzer Ausſtattungen, ſowie Herren⸗ u. Dameuwäſche nach M Maaß. 8 maſchinen⸗ 5 Kaſten⸗ u. Polſtermöbel, Spiegel, Betten, Matratzen ꝛc. 10 und 2* in unr guter Arbeit, gegen Baar und auf Abzahlung zu billigſten Preiſen. 18001 Velociocb⸗ S3,. Fr. RStter. K.. 1. e PHandlung Mein Lager befindet ſich von Veute an imſ fexibücher zu„Lie weisse Frau“ ä 30 Pig. 8⸗ 150 Hauſe 5 5„Die Afrikanerin“ 5 45 95 5 urhanith Werkflätte„„»„Rienzi“ 1 45„ en D 1. 1* bei H. e 0 5, 1. 121 ö 85 Das a ittag von 2— r geöffn 15 Hannheim eeehs Haus) neben Herrn Boſteler l Netter 410 MaNNHEIR. 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Avenel.. Fran Seubert. f Mac⸗Ikton, Friedensrichter 5 5 Herr Ditt. Marquart, Gabtiel, in Bickſon's Dienſten 353 Bac 5 err Pe 5 A4107 Bezirksthier arzt. eeeee Pächter, Bauern und Sanerfünen, — 2 ÑI 5 2. J Die Händlung geſchieht in Schottkland im Jahre 1759. G. 7* Texte ſind beim Portier, am Kiosk und an der Kaſſe fütr 40 Pfg. 8 6. 42 A. Locherer, Schuhmacher. ſchungs⸗ ſen zu haben. f J800 7 ½10 Uhr. Kaſſeneröfn. 27 Uhr. Verſteigerungen 10 L ee aler Att——.— Ermaziate Preiſe. Agent Adam Boſſert 8 4, 12 B d 2 2 2 tt. i————— Geri ſ˖ Bädener olterie 0 7 A. Donecker 0 7,9 angen ſind eingetroffen und durch die Exped. ds. Bl. Flügel, Pianings, Harmoniums ete, der ersten 1 aller Dimenſtonen, nahf Baum, A 10 Pfg. zu beziehen. Nach Auswärts gegen bcenee e Aaan iet: Einſendung von 13 Pfg. in Briefmarken Adam Metz ll., Aetturhünſkn. 115*—— 55 SFSS 5 Roman Beilage m Famllienkreiſe ſichtbar geweſen. Da trat einmal an einem Nachmittage 0 An⸗ ft⸗ Adele zu ihm in das Comptoir und bat ihn leiſe, zum Kaffee zu kommen. 10 em Als er, der freundlichen Einladung Folge leiſtend, in den behaglich ein⸗ G I 2 A 3 9 d gerichteten Salon trat, fand er die Familie des Prinzipals ſowie Emmy und L E n e 1 a 8 n E 1 2 E* 5 deren Mutter bereits um den Kaffeetiſch verſammelt. Man empfing ihn, wie(Mauuheimer Volksblatt und Haudelszritung.) immer, mit zuvorkommender Freundlichkeit, aber es entging dem jungen Mann boch nicht, daß dieſelbe trotz alledem mit einer gewiſſen Zurückhaltung gemiſcht 827 1 3 00 war, welche wohl durch ſein eigenes, in letzter Zeit kundgegebenes, in ſich ge⸗ Leidenſchaftliche H erzen. kehrtes Weſen hervorgerufen ſein mochte. Roman von Carl Zaſtrow. Gleichwohl ließ er ſich es nicht im Geringſten merken, daß er etwas 1 Giecdede beree Derartiges wahrnahm. Er war mehr, als je, geſprachig und mittheilſam und CFor cbung.) 1 ſtellt“ durch ſeine Heiterkeit ein allgemeines her, da Jeder ſich auf 5 15 iffene aſgel 0 75 15 gie angenehmſte Weiſe unterhalten und angeregt fühlte. meine 8„Sagen Sie mir doch, Herr Werner, wie es mit Ihrem Auswanderungs⸗ hatten. Ich wollte Dir einen Voten ſenden, Dich bitten laſſen, hierher zu kommen, . proſekt ausſteht!“ nahm Ottilie das Wort.„Sie haben lange nichts mehr ver⸗ aber 1 55 e an ſee, — lauten laſſen.“* em 7 5 „Thorhelt!“ brummte Groſſer und trommelte mit den Fingern auf den 1 5 hier Amphion, zu Dir zu gehen und Dich zu bitten, 79 Tiſch.„Er denkt nicht mehr daran. Wie Werner?“ n den„go „Wer welß, lachte das junge Mädchen und drohte mit dem Finger in„Amphion 2“ unkerhrach Werner die Erzählerin. Er konnte krotz des 1 einer Weiſe, die errathen ließ, ſte wiſſe ſehr viel. mächtigen Eindrucks, welchen die Enthüllungen der einſtigen Gattin auf ihn 15„Ich hatte vor einiger Zeit die Abſicht, um Urlaub nachzuſuchen, Hert machlen, 115 0 b fflen ſagte Werner in einiger Verlegenheit,„eine 5 80 zu 5105 555 18 6 i de onn, lhene perte wſe 1 Kapelle des alten dalb inen Plan aufgegeben und denke nicht mehr 5 o 0 Anderſohn in Karlshad gehörte. Allein er nimmt innigen Antheil an mir, weil 5„Ah! geſtehen Sie nur, daß Sie überlegt haben!“ fuhr Ottllie fort; er daß 1 dg 85 1 425 Aehnlichkeit 4 78)TTTTT in dem Gcale beaß Da 25 10—5 chrlichen apa?“— ſte 3 1 1 3 95 Der Bankler lächelte in einer Weiſe, als wollte er ſagen: das verſtehſt 0 8g e be J 99.„ 1 5 u nicht. 8 0 Werner aber ſchien Ottiliens Worte gänzlich überhört zu haben. Er 00 u 9 wohl ſagen, es hätte Vieles anders ſein können hatte das freudige Aufleuchten in Emmy's Auge wahrgenommen, und die Ue⸗ auch anders ſein müſſen. 25 ‚ hätte mich nicht durch die blinde Leidenſchaft für ein Scheinbild ver⸗ F 1 e leiten ſufen ſollen, einen rechtſchaffenen und braven Gatten aufzugeben, ja, ja! r, ein Scheinbild, dem nur meine ſchrankenloſe Phantaſie einige Vollkommenheit 6 Herz. 85 Er ſchwieg alſo, während Ottilie ſich leiſe mit Emmy unterhielt und die andichtete. Ich hätte mein Herz, in welchem ja ſo manches zu Deinen Gunſten aͤlteren Anweſenden 05 Geſpräch über gleichgiltige Dinge begannen. ſprach, prüfen ſollen, bevor ich einwilligte, Dein Weib zu werden, und da ich 0 Noch ſaß er in Nachdenken verloren, als die friſche Silberſtimme Ottilien's, es einmal war, hätte ich auch mit der ganzen Kraft meines Willens das falſche 55 die j in Ohr ſchl Bild, das hinter mir lag, aus meiner Seele verdrängen und dagegen Dein garges . FVVVVVVVVV 8 iches Gemüth auf mich wirken laſſen müſſen, z.„Kommen Sie, Sie reiſeluſtiger Springinsfeld! Sie ſollen uns noch reich 201 Du thateſt o viel, um mich zu Dir emporzuheben und wäre ich nut 5 ſe Li ö m j öslein, das lankes 7 3J3ꝙ%000C auf Oeine Gefühle eingegangen, hälte ich mich bemüht, Dein Herz verſtehen zu (Schluß folgt.) lernen, balte ich Deinen Seiſt in mich aufgenommen, Deine Gedanken und Ideen 8. Seite. General⸗Anzeiger. Aeuerwehr⸗ Singchot. Heuſe Donnerſtag Abend haln 9 Uhr Balia. N donebe. R 1 Der Vorſtand. 1 13. Januar. — fKuͤunstiicher Zahnersatz, ‚ Plombiren, Ausziehen eto. r. Cärl(aln. Dr. Löhr 13⁵ prakt. Arzt. N 3, 14, 2. St. 218 Specialarzt für Nach Cöln, Düsseldort fl. ischenstationen geht ein Naſen⸗ Hals⸗ u. Bruf⸗ ugrelee bente e Sander, Grossherzogl. Badischer Hof-Photograph Fuheer mbe wagen per ehn le ; Gerhard Nrämer, D 6, 7. Kporprobe. Mannheim, 1 2, 7. 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Mann heim B 4, 11. 4 — 49— mkt dem Eifer eines lernbegierigen Herzens ſo lange erwogen, bis ich ſie Dir verſchönt, vertiefter, durchgeiſtigter hätte zurückgeben können, ſieh', dann würde ſich auch die Liebe eingefunden haben, und vereint hätten wir dann dieſem lieb⸗ lichſten, freundlichſten Genius des Lebens den reizendſten Tempel aufgebaut, der jemals zwei glückliche Menſchen umſchloſſen. Eines Sinnes, eines Geiſtes mit Dir, das hätte mein Ziel ſein müſſen, und daß ich meine Aufgabe verkannt, habe ich ſchwer büßen müſſen. Doch,— welches Herz hätte nicht ſchon geirrt im Leben! Darum kein Groll, Edmund! Sie reichte ihm ihre feine ſchmale Hand. Als er ſie mit feuchtem Auge ergriff und einen leiſen Kuß darauf hauchte, glitt ein ſchwaches Lächeln über ihre bleichen Züge und flüſternd fuhr ſie fort:„Ich danke Dr, Edmund!“ während ihn gleichzeilig aus dem aufleuchtenden Auge einer jener Blicke traf, die er einſt ſo heiß und vergeblich erſehnt hatte. „Du wirſt geneſen, Anna!“ und wenn auch nicht ganz ſo glücklich, wie Du es einſt erträumteſt, ſo wirſt Du doch ruhig werden.“ Sie ſchüttelte ſchmerzlich das Haupt. „Es iſt alles vorbei!“ ſeufzte ſie, und die Hand auf die Bruſt legend, fuhr ſie fort:„hier drin iſt alles ſtarr und todt! Dort im Wink l lehnt meine Harfe. Ich weiß die Zeit nicht mehr, wo ich ſie zum letzten Male angeruhrt habe. Ach! wie ſoll der äußere Sinn Harmonien hervorzaubern, wenn das Saitenſpiel des Herzens für immer zerriſſen iſt? Wohl ſehne ich mich nach Ruhe die ewig iſt, weil ſie die tiefſte iſt! Lebe wohl Edmund, und ſei glücklich Du weißt ſchon mit wem!“ Sie blickte ſtarr vor ſich hin, aber ihre Züge waren um vieles ruhiger geworden. Die müden Augenlider ſenkten ſich allmäh ig, und es hatte den Anſchein, als ob ein leichter Schlummer ſie umfangen wolle. Die Gemüthsauf⸗ regung, die Anſtrengung des Sprechens hatte ſie ſichtlich erſchöpft. hinaus. Planlos durchirrte er die Straßen der kleinen Stadt, immer mit dem Gedanken an das arme, getäuſchte Weib beſchäftigt. Ohne daß er wußte, wie es zugegangen, ſtand er plötzlich vor dem Hauſe ſeines Prinzipals. Jetzt erſt erinnerte er ſich ſeines Reiſeplanes, und gleichzeitig fielen ihm bie beiden Briefe ein, die er im Comptoir niedargelegt hatt.. Er ſchüttelte mit elnem trüben Lächeln den Kopf und trat raſch in das Comptoir, wo das Per⸗ ſonal bereits in voller Thätigkeit verſammelt ſaß. Ein ſchneller Blick auf ſein Pult belehrſe ihn, daß die Schriftſtucke noch uneröffnet auf ih em Platze lagen, und tief aufathmend ſteckte er ſie zu ſich, worauf er ſeiner gedrückten Stimmung Herr zu werden ſuchte, um ſeine gewohnte Tagesarbeit zu beginnen. Ohne ſich einen Augenblick Ruhe zu gönnen, arbeitete er angeſtrengt fort. Er ſtrebte durch Aufbietung all' ſeiner Energie die verſchiedena tigen Gedanken zu verſcheuchen, die bald truͤbe bald heller auf ihn einſtürmten, und pfeilſchnell entſchwanden ihm die Stunden⸗ Heckel. Reparaturen werden prompt und billigſt gemacht 3821 Ludwig Knauber, Chirurg, F B, I7. Mit einer Thräne im Auge ſchritt der auf's Tiefſte erſchütterte junge Mann 5 Zahnpulver das die Zähne nicht& angreift und erhä t. Zahnbürſten. 5 Zahntropfen, den Zahnſchmerz 8 5 ſtillen, 34 Pfg. Alles unter 8 Garantie. L. Herzmann E 2, 12. Für Kutſcher. 200 doppelte Militärdecken 200 Män⸗ tel/ 200 Paar Handſchuhe mit Finger. 246 L. 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Gott weiß wohin.“ Aber als er das Hotel zum„goldenen Anker“ erreicht hatte und nun die Treppe hinauf ſtieg, die nach dem Zimmer der Harfnerin führte trat ihm Am⸗ phion entgegen. Er ſah bleich aus und ſchien trauriger, als je. „Du“ ſagte er, ganz gegen ſeine Gewohnheit und vertraulich die Hand des Buchha ters faſſend,„gehe nicht zu ihr. Es würde ſie zu ſehr aufregen.“ „Aber ich will—“ „Sie läßt Dir ſagen, das einzige Mittel, ſie mit ihren gezaͤhlten Lebens⸗ tagen zu verſöhnen, beſtande darin, daß Du ſo ſchnell als möglich dem einzigen Glücke entgegen eilteſt, daß Dir noch hienieden büht. Sie läßt Dich grüßen. Sie wünſcht Dir alles Gute, aber ſie erwartet Dich nicht mehr!“ Werner ſchüttelte ſchweigend den Kopf. „Ueberlaß mir das Weitere,“ ſagte Amphion.„Ich habe ſonſt nichts auf der Welt und will ihr Beſchützer ſein. Wir haben Beide nur noch ein Ziel, das Grab! Auf den letzten Stationen dorthin ſieht man Vieles, was uns ungehörig däucht, in milderem Lichte.“ Er drängte den Freund ſanft zurück und drückte ihm kräftig die Hand. Werner begab ſich in ſeine Wohnung, ſtiller und verſchloſſener als je. Unter angeſtrengter Arbeit verfloß ihm der folgende Tag. Am dritten Tage lenkte er ſeine Schritte wieder dem„goldenen Anker“ zu. Er wollte ſich nach dem Befinden der einſtigen Gattin erkundigen. Aber er traf weder Amphion noch die Virtuoſin mehr. Der Wirth er⸗ zählte ihm, daß Fraulein Zriny, ſo hatte ſich Anna wieder genannt, vor zwei Tagen verſtorben war; es war Niemand bei ihr als ein Armendoktor und der blödſinnige Amphion. In ihrem Teſtament, das ſie mit dem Aufgebot ihrer letzten Kräfte geſchrieben hatte, vermachte ſie alles außer der Harfe einem ge⸗ wiſſen Ottomar Brandey, während die Harfe dem Herrn Edmund Werner gehören ſolle. Amphion, der bei dem Tode zugegen war, ſei in vollſtändige Raſerei gefallen und habe in einem fort geſchrien:„Bravo, da capo Adele Stern, bravo ich lebe und Du ſtirbſt.“ Der Arzt habe mit zwei Wärlern den Tobſüchtigen in die nächſtgelegene Anſtalt ſchaffen laſſen. Tief ergriffen wandte ſich Werner aus dieſem Haus, in welchem ein Weſen verſchieden, das er einſt zu lieben geglaubt. Vier Wochen waren vergangen. In den Beziehungen des Buchhalters zu der Groſſer'ſchen Familie hatte ſich nichts geändert. Nur hatte er mehr ols je ſich ſeinen Beſchäftigungen im Comptoir hingeg eben und war wenige 13. Januar. General⸗Anzeiger. 7. Seite. Unter allen Spielzengen der Kin⸗] Eine junge Frau ſucht Monats⸗ geſucht. 428 Ein zweiter u. dritter Stog oder ein ganzes Haus in Mitte der 8 8 Siadt bis April zu miethen geſucht. 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Januar 1887, Mitiags von 12—1 Uhr und Abends von—10 Uhr 51¹ 7 Zwei 21v6 m slA--sI vis-A- vis dem Theater 0 grosse Concerte, ausgeführt von der Kapelle des 1. Bad. Leib⸗Dragoner⸗Regimtents Nr. 20, unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Benno Dietſchy. Entree in den Park, ohne Betreten der Eisbahn, 50 Pfa., Kinder 20 Pfg. Tageskarten mit Benützung der Eisbahn M..—, Abonnenten frei. Der Vorstand. 13. Jannar. 9 ein Verein. Wir bringen hierdurch den Kameraden zur Kenntniß, daß Sonntag, den 16. ds. Mts. Abends 7 Uhr in den Sälen des Ballhauſes hier zur Feier des Stiftungsfeſtes und der Kaiſerproklamation Abend⸗Anterhaltung mit darauffolgendem Bal ſtattfindet, wozu unſere geehrten Mitglieder mit Famllienangehörigen freundlichſt eingeladen werden. Karten hierzu, auch für Einzuführende, können von Montag, den 10. bis einſchließlich Sa m ſlag, den 15, d. M. jeweils von —10 Abends im Vereinslokal B 6, 6(Prinz Friedrich) in Empfang men werden. Der Vorſtand. Verein für Geflügelzucht. Unſere vierte Vereinsverſammlung findet Mittwoch, den 12. d. M. Abends 8½ Ubhr im Saale des„Badner Hofes“ flatt. Die Tagesondnung umfaßt: 1. Vortrag des Herrn Dr. Stern über„die Krankheiten des Hausge⸗ flügels“. 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Gratis verlooſung von Geflügel aller Art, Canarien dꝛc. unter die anweſenden Mitglieder. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein. Mannheim, den 8. Januar 1887. Der Vorſtand. Athleten⸗Club Mannheim. Sonntag, den 16. Januar 1887, Abends ½8 Uhr Humoriſtiſcher Kappenabend mit Damen im Lokal„zur Eintracht.“ Um zahlreiches Erſcheinen bittet 483 Der Vorſtand. Central⸗Krauken⸗ und Sterbe⸗Aaſſe der Maler und perw. Berufsgenoſſen Deukſchlands. Generalverſammlung im Lokale(Schillerhalle) C 4, 21, Samstag den 15. Jaunar, Abends 8 Uhr Tages-Ordnung: 1) Rechnungsbericht. 2) Vorſtandswahl. 3) Wahl eines Delegirten zur Generalverſammlung in Caſſel. 111 ahlreiches Erſcheinen erwünſcht. 5 Die Ortsverwaltung. 8 Hxtra-Narren. Donnerſtag, den 13. Jannar 1887, Abends 8 Uhr in der Löwenhalle(Großer Mayerhof) Außerordenklich närriſche große Generalperſammlung und laden wir unſere Mitglieder, Ehrenmitglieder und närriſche Freunde ergebenſt ein 492 Der närriſche Vorſtaud. Harten⸗Geſellſchaft„Slilvergnügte“ 72 Lokal: Georg Lutz, J 5, 6. dDeunte Donnerſtag, den 13. Januar, Abends ½8 Uhr *35 General-Versammlung. Tagesordnuung: 1. Beſprechung wegen der Eroffnungsfeſer, 2. Unſere Kapelle und ihre Zuſammenſetzung, 3. Gutachten über * die Bilder der Laterne, wozu einladet 50⁴ Der Vorſtand. Die Masken-Cärderohbe-Leih-Austält Schmitt& Oberlies — W7 Binladung. Im ev. Vereinsbaus K 2, 10 wird nächſten Mittwoch, den 12. Januar, Abends 8 Uhr Herr Proveſſor S. Gümbel aus Speier einen Vortrag über: „Der Blick auf ein Meiſterwerk unſeres Gottes“ wozu hiermit freundlichſt ein'adet Der ev. Nerein. Tanzinstitut Lüner, Saalbau. Der neue Cursus beginnt Montag, den 17. Januar, Abends ½9 ubr, wozu die bereits angemeldeten Schülerinnen und Schüler ſowie noch weitere Reflektanten höflichſt eingeladen werden. 471 TdnzinsfifurLüner, Saalbau (Mittwochs⸗Geſellſchaft.) Samſtag, de 0 15. Jauuar 1887, Abends 8 Uhr Kränzehnhen im kleinen Saal des Saalbau. Vorſchläge für Einzuführende ſind längſteus bis 12. Jannar ſchriſtlich im Saalbau abzugeben. 18377 6 7, 17 Friedrich Traub, G 7, 17. 48⁰0 Brennholzhandlung. 5 Bündelholz frei vors Haus per Ctr. 8 8 8 M..20. JVCCVVVVVVVVVVVVVV( oſes 85* Jortenſcheithölz ber Stes„„„„„%.. Beſtellungen neimen entgegen: Georg Veiſel, Seckenheimeiſtr. 2 7, 3½ E A. Ullrich Zum Ochſen) H 5 21. Im großen Faß, J 1. 16.