Abomement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. im Beichstage. „Derlin, 12. Jan. Fortſetzung der Berathung der Militärvorlage. Das Haus iſt ſtark, die Tribünen ſind ichwächer als geſtern beſetzt. v. Helldorf: Nach den geſtrigen Ausführungen des Reuhskanzlers ſei es patriotiſche Pflicht, für die unveränderte Voslage zu ſtmmen. Wenn die preußiſche Regierung in der Konfliktszeit ihren Willen nicht gegen die Mehrheit der Volks⸗ bertretung durchgeſetzt hätte, ſäßen wir heute nicht hier. Tritt weiter(auf den Tribünen ſchwer verſtändlich) in langer Rede ür die Regierungsvorlage ein, wobei er die Reichseinkommen⸗ Während ſeiner Rede erſcheint der Reichs⸗ „Haſencelever: Die geſtrige Rede des Reichskanzlers güſſe auf das Ausland den Eindruck gemacht haben, daß wir kriegsluſtig ſeien. Deroulsde habe am Reichskanzler ſeinen Meiſter gefunden. Der franzöſiſchen Republik gelte der Kampf, and wenn er auch kein Anhäuger einer Bourgeois⸗Republik ei, ſo wehe doch jenſeits der Vogeſen ein frejerer Wind für die Arbeiter als hier. Die Völker ſeien friedlich; Frankreich werde uns nicht angreifen. Die Zufriedenheit des Volkes ſei mehr werth als eine ſtarke Armee. Die Auflöſung ſchreckt ans nicht. Die Puttkamerei hat ſo viel Unglück über Deutſch⸗ zand heraufbeſchworen, daß weiten Volkskreiſen der Krieg gar nicht mehr als ein ſo großes Unglück erſcheint. Der Ausdruck „Parlamentsheer“ ſei vom Reichskanzler nur in's Land ge⸗ ichleudert, um es zu verwirren. Auf des Reichskanzlers Rede oin wird jetzt Boulanger im franzöſiſchen Parlament alles ourchſetzen. Kein Parlament der Welt würde einen Mann, der es ſo behandelt, wie der Reichskanzler uns, länger auf dem Poſten dulden.(Ordnungsruf des Vicepräſidenten o. Frankenſtein.) Abg. Haſenelever i de Die Ablehnung der Vorlage würde friedlich guf die anderen Staaten wirken. Wer will es aber den Franzoſen verargen, wenn ſie ebenſo rüſten wie wir? Die Militärvermehrung dient ganz wie das So⸗ zialiſtengeſetz, der Kulturkampf und die Puttkamerei den Zwecken der Reaktion. In den Entrüſtungsverſammlungen hat die Polizei und der Pöbel in Glacehandſchuhen die Opponenten ginausgeworfen. Meine Partei ſtimmt gegen die Vorlage; wir werden aber in der zweiten Leſung für das Amendement Stauffenberg ſtimmen, um im Falle der Auflöſung der Op⸗ boſition ihre Stellung nicht zu erſchweren. In dritter Leſung ſtimmen wir gegen Alles. Kriegsminiſter Bronſart v. Schellendorf beſlreitet, daß er in der Kommiſſion in eine proviſoriſche Bewilligung ber vierten Bataillone gewilligt habe. Er erläutert weiter oie Nothwendigkeit der Vorlage vom militäriſchen Stand⸗ bunkte, ſich beſonders gegen die geſtrige Rede Stauffenbergs cendend. So lange die Franzoſen im Stande ſind, militä ciſche Laſten zu ertragen, hoffe er, werde das deutſche Reich dieſe Laſten auch ertragen können. Gegen die jährliche Feſt⸗ ſtellung der n im Etat müſſe er auf's Entſchiedenſte proteſtiren. Die Vergleiche mit anderen Län⸗ dern ſeien ſo lange unzutreffend, als die parlamentariſchen Verhältniſſe in dieſen Ländern andere als bei uns ſeien. Die b8 Erörterung unſerer militäriſchen e würde ür die militärſſche Verwaltung von großem Nachtheil ſein. So gut wie der Reichstag von der Regierung Vertrauen ver⸗ lange, könne die Regierung vom Reichstag Vertrauen fordern, daß ſie niemals mehr verlangen werde, als unbedingt noth⸗ wendig ſei. Graf Behr: Zwiſchen dem Centrum der freiſinnigen Partei und den Sozialdemokraten ſei ein Bündniß gegen die Regierung geſchloſſen worden. Er könne vom Centrum eine ſolche Haltung nicht begreifen. Teuilleton. — Die Kaiſerin Eugenie ließ am Sonntag Nach⸗ mittag ein Concert in der Villa de la Haute veranſtalten, zu welchem mehrere Ariſtokraten eingeladen waren. Der größte Theil der Anweſenden war ſpaniſcher Abkunft. Die Kaiſerin bemerkte, daß ſie ſeit neun Jahren keine Mufik ge⸗ hört habe. Während des Conzerts war ein heftiger Sturm ausgebrochen. Die Wellen brachen ſich mit dumpfem Ge⸗ töſe an den Schutzmauern des Gartens.„Es blitzt und don⸗ nert“, äußerte die Kafſerin,„ich kann unmöglich beſchreiben, Welch' eine Furcht mich beim Sturm der Elemente ergreift. Ich wurde während eines Erdbebens geboren, alle hatte eine paniſche Furcht ergriffen; meine Mutter war genbthigt, in den Garten zu fliehen, und dort erblickte ich unter einem Baume zuerſt das Licht der Welt. Das war vielleicht eine Vorbedeutung der Erſchütterungen in meinem Leben.“ — Auch eine„Operation. Rentier., ein gewaltiger Nimrod vor dem Herrn, beſitzt eine prächtige Jagdhündin. Die Feiertage waren dem Thiere nicht ſonderlich bekommen. Jund“ wurde— fett und träge, und Herr K. fragte einen Jagdgenoſſen um Rath.„Eine Portion Rieinusöl,“ lautete deſſen Ausſpruch. Das ominöſe Oel ward aus der Apotheke geholt und in ein zum Eingeben geeignetes Glas umgegoſſen. Herr K. nahm auf einem niedrigen Holzſchemel Platz und rief ſeine Juno. Zaghaft und mißtrauiſch näherte ſich das Thier, Herr K. machte einige vergebliche Verſuche, dann aber hatte er den Hund in der richtigen Lage; Sohn und Schwager ſtürzten ſich auf das heftig um ſich ſchlagende und heulende bier hielten ihm die Beine und nun ſollte Madame X. mit dem Medieinglas in Aktion treten. Allein Juno hielt keines⸗ wegs ſtille, ſondern wand ſich beſtändig hin und her und heulte dabei ſo erbärmlich, daß Frau X. vor Aufregung den größten Theil des Medikamentes daneben goß. Glühend roth vor Auſtrengung und Erregung ſtanden endlich die Kombat⸗ tanten von der weiteren Prozedur ab und Herr X. ſchalt: „Da liegt nun das ganze Rieinusöl an der Erde und auf meinen Hoſen und die Tröle bat nichts davon runtergekriegt. Inzwiſchen war Juno, die ſich zuerſt in den entfernteſten Winkel zurückgezogen hatte, wieder zum Vorſchein gekommen, Mannheimer Volksblatt. Die zwale Leang der Müittrpalale Die Sicherheit des Friedens Grſcheint täglich, Sonn- und Feſttage ausgenemmen. ſei verloren. In Frankreich würde in dieſem Falle Niemand zaudern, Alles zu bewilligen, wie könne man zaudern, wenn auf der einen Seite ein ſo gewaltiger Mann wie Bismarck und auf der andern Windthorſt und Richter ſtehen! Er habe die feſte Ueberzeugung, daß, wenn das Haus Nein ſage, das Volk andere Abgeordnete, welche Alles bewilligen, hierher ſchicken werde. Windthorſt: In Hannover ſtimmten Freiconſervative und Nationalliberale für einen Sozialdemokraten, hier wer⸗ den ſie ſich in der dritten Leſung treffen. Wozu alſo die Vorwürfe gegen uns? Die fortwährende Vermehrung des Militärs befördere die Sozialdemokratie Ich werde durch keinen Umgang mehr verdorben und muß mich nur hülen, manchem guten Freund, der mir im Stillen die Hand drückt, zu oſtenſibel nahe zu treten, damit ich ihm die Carriere nicht verderbe. Der Reichskanzler hat ſich bemüßigt geſehen, auf die Welfenlegion anzuſpielen. Ich kenne die Hände nicht, welche die Briefe des Königs Georg V. an Bismarck ausge⸗ liefert haben. Der König Georg hat wiederholt in Nickolsburg und Berlin um Friedensverhandlungen gebeten, ſie ſind ihm ſchnöde abgeſchlagen worden.(Ordnungsruf des Präſidenten.) Wenn der König darauf hin ſich noch im Kriegszuſtande glaubte und mit den Franzoſen paktirte, ſo iſt er dem Beiſpiele derer gefolgt, die mit Italien gegen den deutſchen Bund und mit Ungarn gegen Oeſterreich konſpirirt haben. Im Uebrigen be daure und beklage ich es, daß der Reichskanzler immer wie⸗ der darauf zurückkommt und fordere ihn energiſch auf, uns Hannoveraner in Ruhe zu laſſen. Für mich iſt übrigens der Name Welfe ein Ehrenname; ich bleibe treu meinem ange⸗ ſtammten Königshauſe, ſoweit es meine neuen Unterthanen⸗ pflichten geſtatten. Gewundert habe ihn, daß der Reichs⸗ kanzler geſtern die Carolinenfrage nur eine Lumperei genannt habe; ſie war doch ihrerzeit ſehr wichtig. Wir wollen nicht klüger ſein als die militäriſchen Autoritäten, denn gerade auf ihre Vexſicherung hin ſind wir bereit, Alles zu bewilligen. Seit geſtern bin ich überzeugt, wenn man ſie nicht künſtlich treibt, werden uns die Franzoſen nicht angreifen(Große Un⸗ ruhe und Beifall), weil ſie zu ſchwach ſind. Im Uebrigen bewilligen wir ja jeden Mann und jeden Groſchen. Der Reichskanzler hat uns zur Einigkeit ermahnt; gut, gehen Sie(nach rechts) auf der Rechten doch mit uns; Sie ſind die Wenigeren. Das Wort Parlamentsheer iſt nur ein Schlagwort, wir denken an keinen Eingriff in die Befugniſſe des Kaiſers und der Regierungen, wir ſind aber die Wahrer der verfaſſungsmäßigen Rechte des Volkes, und wer in dieſe eingreift, gefährdet auch Thron und Reich.(Beifall.) ürſt Bismarck: Der Vorredner muthet uns zu, daß wir die Wehrkraft Deutſchlands von dem guten Willen und der Einſicht eines Reichstages nach drei Jahren abhängig machen. Wer bürgt uns für eine Majorität in dieſem Reichs⸗ tage? Schon jetzt genügte ja das Abſchwenken der Sozial⸗ demokraten; Sie ſind ja gar keine Majorität, nur einig im Haſſe. Wir halten feſt am Kompromiß von 7 Jahren. Iſt der Vorredner denn ſicher, daß nach 7 Jahren auch ohne Kulturkampf das Centrum noch beſteht? Iſt er auch der katholiſchen Bayern noch ſicher, wenn ihr König und der römiſche Stuhl die Oppoſition nicht mehr billigt? An der Ueberzeugung der Regierung kann der Ausfall der Neuwahlen nichts ändern, ſo 15 iſt die Regierung und ſind die verbün⸗ deten Fürſten nicht, daß ſie auf ihre Pflichten, für die Sicher⸗ heit des Landes zu ſorgen, verzichten würden, wenn die jetzige Majorität wiederkehrt. Ich babe geſtern ſchon geſagt, die Verfaſſung iſt auf unſerer Seite, ſie kennt kein Parlament⸗heer, deſſen Beſtand von den wechſelu⸗ den Majoritäten des Varlaments abhängig iſt. Wir baben ſolche elende Streitigkeiten, wie ſie hier ſtatt⸗ finden, nicht erwartet.(Beifall rechts.) Wenn wir uns auf drei Jahre herunterdrücken ließen, würden wir Ihnen ein Recht einräumen, das Sie gar nicht beſitzen. Die und ſchweifwedelnd zu der Familiengruppe zurückgekehrt, Einige Tropfen Oel die ihr an der Schnauze hingen, leckte ſie ſorg⸗ fältig ab. Dann näherte ſich ihre Naſe ſchnuppernd der Stelle, wo das vergoſſene Rieinusbl lag, und zum Erſtaunen Aller begann Juno—— freiwillig das Oel aufzu⸗ lecken und leckte ſo lange, bis die Diele vollkom⸗ men trocken war. — Rache eines verſchmähten Liebhabers. General von Pfuel, der Gründer der erſten Militär⸗Schwimmanſtalt in der deutſchen Metropole, die, ebenſo wie die von ihm er⸗ fundene, der Bewegung des Froſches nachgebildete Schwimm⸗ methode, nach ihm benannt iſt, war ſelbſt mit allen Schwim⸗ mer⸗ und Taucher⸗Kunſtſtücken wohl vertraut. Als blutjunger Lieutenant hat er aber ſeine Schwimmfertigkeit auch mal zu einem anderen Zwecke gebraucht. Herr von Pfuel ſtand in Bonn in Garniſon und hatte ſich in die Tochter eines dor⸗ tigen Bürgers verliebt, die aber alle ſeine Annäherungs⸗ Verſuche und Liebes⸗Erklärungen von der Hand wies. Eines Tages begegnete Herr von Pfuel der Geliebten vor den Thoren der Stadt, am Ufer des Rheins, wo dieſe mit einer alten unverheiratheten Tante einen Spaziergang machte. verſucht es nochmals, die Hartherzige zu erweichen und ſchließt ſeine Worte damit, daß er auf den Rhein deutet und ſagt:„Wenn Sie mich ohne ein Wort des Troſtes, der Er⸗ muthigung verabſchieden, ſo geh ich in's Waſſer!“ Die Schöne lacht und der abgewieſene Liebhaber— ſpringt ge⸗ ſtiefelt und geſpornt in den Rhein, in deſſen Fluthen er ver⸗ ſchwindet. Die beiden Damen ſind ſtarr, ſprachlos vor Schrecken. Von dem Lieutenant iſt nichts mehr zu ſehen, weit und breit keine Hilfe für den Ertrunkenen. Von Angſt und Gewiſſensbiſſen verzehrt, ſchleichen ſie der Stadt zu, ohne ſich klar zu ſein, ob ſie ſchweigen oder von dem Ent⸗ ſetzlichen reden ſollen, wovon ſie Zeuge geweſen Da tritt ihnen in der erſten Straße Herr v. Pfuel entgegen, in alän⸗ zender Uniform, freundlich grüßend aber höhniſch lächelad. Er hatte unter dem Waſſer ſchwimmend, ſich aus dem Ge⸗ ſichtskreiſe der Damen entſernte, war in ſeine Wehnung ge⸗ eilt und hatte Zeit genug gehabt, um ſeinen Anzug zu wech⸗ Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Einzel⸗Rummern 3 Pfgß. Doppel⸗Nummern 5 Plg. —— Sozialdemokraten, Freiſinnigen und das Centrum ſind nnter Führung Windtvorß's immer einig, ween es gegen das Reich geht.(Unruhe und Widerſpruch.) Der Vorredner vertraut auf Frankreichs Friedens“ liebe, das amtliche Frankreich iſt immer friedlach, und doch werden ſie uns angreifen, wenn ſie ſtärker ſind oder durch iunere Verbaltniſſe dazu gezwungen werden. Die Karolmen halte ich heute noch für eine Lum⸗ perei, daher wollte ich keinen Konflikt mit Spanien. Der Vorredner hat dieſe Frage wohl nur erwähnt, weil der Abg. Payer ſie früher erwähnt hat; man ſieht, er hat auch Füh⸗ lung mit der Volkspartei. Den König Georg von Hannover habe ich geſtern nicht angegriffen, nur Thatſachen angeführt; ſchärfer als wir ſeine Friedensbeſtrebungen nach Königsgrätz, hat er unſere Friedensverhandlungen vor dem Kriege abge⸗ wieſen, obgleich wir ihm bereits ſehr nahe ſtanden und ſogar die Verlobung einer hannoverſchen Prinzeſſin mit einem preußiſchen Prinzen im Frühjahr 1866 geplant war⸗ bitte, bewilligen Sie ſchon in der zweiten Leſung die volle Vorlage mit dem Septennat. Die Fortſetzung der Debatte wird hierauf auf morgen vertagt. Berlin, 12. Jan. Morgen fällt im Reichstag die Ent⸗ ſcheidung. Die Stitzung iſt deshalb auf 11 Uhr feſtgeſetzt. Die Chancen liegen ſeit heute ſo klar vor aller Augen, daß der Ausgang nicht mehr zwelfelhaft ſein kann. Die Frei⸗ ſinnigen haben geſtern Abend in einer nochmaligen Sitzung der Fraktion unter dem Eindruck der geſtrigen Reden des Reichskanzlers den Beſchluß gefaßt, einſtimmig für die dreijährige Bewilligung der Vorlage zu ſtimmen. Durch dieſen Beſchluß der Fraktion iſt eine Majorität für die dreijährige Bewilligung in der zweiten Leſung nun⸗ mehr geſichert; denn das Centrum wird ebenfalls einſtimmig dafür eintreten, die Soe aldemokraten haben heute daſſelbe erklären laſſen, auch die Volksparteiler ſtimmen da⸗ für, von den Polen und Elſaß⸗Lothringern wird ein Theil dafür ſtimmen, ein anderer ſich der Abſtimmung enthalten. Das ergibt eine ſichere Mehrheit. Die eifrig erörterte Frage war heute nur noch, ob die Regierung ſchon nach der zweiten Leſung auflöſen oder die dritte Leſung abwarten wolle. In dieſer letzteren hätte nämlich die dreijährige Bewilligung eine nicht ſo ſichere Majorität und eine Bewilligung auf ſieben Jahre galt dann nicht für ganz ausgeſchloſſen. Die Nach⸗ richten, ob die Regierung die dritte Leſung abwarten werde oder nicht, gingen während der heutigen Sitzung wirr durch⸗ einander. Der Reichskanzler hat in ſeiner Rede und zwar in den Schlußſätzen die Zweifel gelöſt. Die pathetiſche Aufforder⸗ ung an den Reichstag, ſofort in der zweiten Leſung das Geſetz unverändert zu genehmigen, läßt kaum eine andere Deutung zu als daß er entſchloſſen ſei, ſchon auf Grund des Votums der zweiten Leſung den Reſchstag aufzulbſen. Es müßte alſo, wie die Dinge heute liegen, Unerwartetes ge⸗ ſchehen, wenn dieſer Reichstag die nächſten Tage überleben ſoll. Daß eine Entſcheidung des Bundesraths bevorſteht, läßt ſich aus der Ankunft verſchiedener Miniſter der Einze ſtaaten ſchließen, für die ſonſt kein Grund vorläge. Herr von Mittnacht aus Stuttgart iſt bereits hier, Finanz⸗ miniſter Ellſtädter aus Karlsruhe und der oldenbur⸗ giſche Bevollmächtigte Pelkmann ſind heute hier einge⸗ troffen. Auch der Ton der heutigen Rede des Reichskanzlers zeigte, daß es ihm gar nicht erwünſcht ſein würde, wenn der Reichstag noch Gelegenheit hälte, das Votum der zweiten Leſung zu korrigiren. Die Freiſinnigen haben bereits geſtern Beſprechungen über die Wahlvorbereitungen gehabt. Ueber den Eindruck der Bismarck'ſchen Reden im Auslande vergl. man 3. Seite. — Die Peile von Meppeu,„der grötzte Staaks⸗ mann“ der Ultramontanen, hat ſich trotz der düſteren Politik, die er betreibt, ſtets einen geſunden Humor bewahrt, wovon folgende Proben zeugen: Als Student gab er einem Prahl⸗ hans, der behauptete, den kleinen Kerl in die Taſche ſtecken zu können, die Antwort:„Stecken Sie mich lieber in ihren Kopf, darin iſt mehr Platz!“ Bei einer Erbſchaftsangelegen⸗ heit wurde Windthorſt in demſelben Zimmer einquartiert, in dem Egmont die letzte Nacht vor ſeiner Hinrichtung zuge⸗ bracht hat. Man machte den Welfenführer auf dieſen Um⸗ ſtand aufmerkſam und fragte ihn, wie er geſchlafen und ob ihm nichts gefehlt habe, worauf dieſer mit ſeinem breiten Lächeln und einem verſchmitzten Zwinkern der Augenlider erwiderte:„Nur das Klärchen!“ Er weiß eine lange drollige Geſchichte vom lieben Gott zu erzählen, der ihn für das unſchöne ſeiner Geſtalt und ſeines Geſichtes durch ein paar hübſche Hände entſchädigte. Bei einem Diner zwiſchen ein paar anmuthige, fröhliche Frauen geſetzt, iſt er ein Cour⸗ macher, der ſein Handwerk verſteht und bei dem die Liebens⸗ würdigkeit nicht wie bei ſo vielen alten Herren gezwungen oder gar widerwärtig herauskommt. Noch nie dageweſen. Einem Herrn in Berlin wurde in einer Reſtauration der Ueberzieher und der Hut geſtohlen. Der Herr meinte, als er ſeinen Ueberzieher nicht finden konnte, ganz trocken:„Nun, man wird doch man mir nicht, einem Berliner Beamten, Rock und Hut jeſtoglen haben!! Das wäre doch wohl noch nie dajeweſen.“ Der Berliner überzeugte ſich aber ſofort, daß das noch nie Dage⸗ weſene wirklich eingetreten ſei. 5 Räthſelecke. Kapſel⸗Räthſel. Der Mann, der ſie in ſeinem Namen führt, War oft der Grund, daß ſie herniederſaußen Aufs Menſchenhaupt; er hat ſte nicht geſpürt, Ob auch Tumult und Lärmen ihn umbrauſten. Wer iſt der Mann? Wer ſind die Inſtrumente? Ich wett', daß Beide Jedermann mir nennte. Nachdruck verboten. ſeln. So rächte ſich der gute Schwimmer dafür, daß man ſein Liebeswerben verlacht hatte Auflöſfung Nr. 3. Allas. 2 Seite. General⸗Anzeiger. 14. Januar. Verſchiedenes. —Paris. Der franzöſiſche Poſtminiſter Granet iſt zum zweiten Mal nach Brüſſel gefahren, um mit ſeinem belgiſchen Kollegen über den Anſchluß der Pariſer und Brüſſeler Fern⸗ prechabonnenten an den Verkehr zwiſchen beiden Städten Rückſprache zu nehmen. Die Eiſendrähte find auf weite Strecken nicht zum Fernſprechen geeignet; man legt daher für letzteren Zweck Bronzedrähte zwiſchen Brüſſel und Paris, die an den Telegraphenſtangen angebracht werden und auch dem Telegraphenverkehr dienen. — Schweizer Alkoholgeſetz. Ein Brenner Namens Meyer, nebenbei Amtsrichter, behauptete nach verſchiedenen Blättern in Bezug auf dieſes Geſetz: nicht blos ein Viertel, wie man angenommen, ſondern mindeſtens die Hälfte des Schnapſes, den man in der Schweiz trinke, werde in der Schweiz ſelbſt erzeugt. Auf die Statiſtik könne man nicht gehen, weil im Kanton Bern lange nicht aller Branntwein erſteuert werde. Er z. B. zahle im Jahre nur 400 Fr. Branntweinſteuer. Würde er das ganze von ihm erzeugte Quantum auch wirklich verſteuern, ſo müßte er dem Staate Bern jährlich 2000 Fr. Steuer zahlen! Wenn dieſer Bericht ſich als wahr herausſtellt, ſo könnte ja die Steuerverwaltung dem Manne ſchon etwas nachhelfen Der„Nouv baudois“ exzählt folgenden intereſſanten Fall: In einem Bezirk am Geuferſee faßte die Steuer⸗ kommiſſion den Verdacht, eine ſehr angeſehene Dame habe ihr ſteuerbares Vermögen nicht richtig angegeben. Die Kom⸗ miſſion begab ſich daher dem Geſetz gemäß zu der des Be⸗ trugs Verdächtigen und ließ ſich ihre Titel und Bücher vor⸗ weiſen. Die genaueſte Unterſuchung ergab, daß der Verdacht durchaus unbegründet und die Angabe der Verdächtigten richtig war. Beſchämt wollten die Kommiſſionsmitglieder wieder abziehen, als die beleidigte Dame ſie zurückrief, da ſie ihnen noch eine Mittheilung zu machen habe. Sie ſagte: „Sie haben meine Bücher und meine Privatangelegenheiten durchſtöbert, wollen Sie nun auch von meinem Teſtament Einſicht nehmen?“ Damit zog ſie aus ihrem Sekretär ihr Teſtament; dasſelbe enthielt ein ſchönes Legat zu Guaſten der Gemeinde. Die Herxen erſchöpften ſich in Verſicherungen ihrer Hochachtung und ihres Dankes, wurden jedoch ſehr un⸗ angenehm enttäuſcht, als die Dame mit den Worten:„Sie haben meinem Worte nicht getraut und haben mich einer de⸗ müthigenden Inquiſition unterzogen. Sehen Sie nun, was ich mit dem Teſtament mache“, das Papier ergriff und ins Feuer warf. — Stephansboten auf Schlittſchuhen. Die beiden Landbriefträger, welche die täglichen Poſtſendungen zwiſchen dem benachbarten Spandau einerſeits und Valentinswerder, Sagatwinkel, Sägewerk, Satzhof, Hakenfelde ꝛc. andererſeits zu beſtellen haben, kann man jetzt wieder, die Brieftaſche mit den Poſtſendungen um die Hüften geſchnallt, auf Schlitt⸗ ſchuhen nach den Briefbeſtellorten dahinſauſen ſehen. Es ſind lüchtige Läufer, welche die prächtige, ſpiegelglatte Eisfläche der Gewäſſer bei Spandau mit einer Geſchwindigkeit durch⸗ meſſen, welche ihnen alle Ehre macht. Früher als ſonſt kom⸗ men die Adreſſaten in den Beſitz ihrer Briefe, denn die großen Umwege auf dem feſten Lande bleiben den Briefträ⸗ gern erſpart. Das Eis hat in dieſer Gegend bereits eine Stärke erreicht, welche ein Ausſchlagen für die Vorrathskeller der Eiskellereien geſtattet. 55 —Prozeß Marig Stuart. Wie der römiſche Korre⸗ pondent dem„Vaterl.“ meldet, dürfte der Seligſprechungs⸗ Prozeß in Rom bald und zwar günſtig entſchieden werden. — Um eine kleine Wette im Betrage von Fr..50 ſtürzte ſich am letzten Sylveſter ein in Moſen wohnender robuſter Entlebucher nackt in die eiſigen Fluthen des Hallwilerſees, um zu baden. Der Mann hat die Wette gewonnen; ein bleibender Nachtheil ſei ihm durch die Abkühlung glücklicher⸗ weiſe nicht geworden. Militäriſches. — Mainz, 11. Jan. Auf Anordnung der Geniediree⸗ Hon ſollen nächſter Tage die Thore, welche in einem Kriegs⸗ falle dazu beſtimmt ſind, die beiderſeitigen Zugänge zu der neuen Rheinbrücke abzuſchließen, angeſchlagen werden. Dieſe Thore, eiſerne Gitterthore, werden auf beiden Seiten der Brücke zwiſchen den als Erhebungslokale für das Brücken⸗ geld dienenden Pavillons eingeſetzt und zwar auf jeder Seite in einer Entfernung von einem Meter zwei Gitterthore vor⸗ einander. Die Arbeiten haben vertragsgemäß noch die Er⸗ hauer der Brücke, die Firma Holsmann u. Cie. in Frankfurt auszuführen. — Zahlreiche Ordeusverleihungen an preußiſche Offiziere hat der Prinzregent von Bayern vorgenommen. — In die Bruſt geſchoſſen wurde in Spandau ein Soldat des 4. Garde⸗Regiments beim Schießen mit Zielmunition. Der Getroffene iſt bereits geſtorben. — Das Häuſeln der Wachtpoſten, das ſeit einiger Beit mehrfach aufgetreten iſt, hat in der Nacht zum Sonntag in Berlin abermals zu einem bedauerlichen Vorfall ge⸗ führt. Der Hutmacher Hoffmann, Ruppinerſtraße 41 wohnhaft, hatte in anſcheinend angetrunkenem Zuſtande vor der Kaſerne des Alexander⸗Regiments muthwillige Schimpf⸗ reden gegen den Wachtpoſten ausgeſtoßen. Dieſer hieß den Störenfried ſeiner Wege gehen und drohte, ihn ſonſt arre⸗ tiren zu müſſen. Darauf antwortete Hoffmann mit einer Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Mittwoch, den 12. Januar 1887. *Die weiße Frau. Von Boyeldieu. Das„Volk“ hat ſeinem Danke für die geſtrige Vorſtel⸗ lung, welche ihm die Coulanz des Comité's mit„Der weißen Frau“ bereitet hat, durch ſehr vollzähligen Beſuch und auch dadurch Ausdruck gegeben, daß es in ebenſo dankbarer Weiſe ſämmtliche darſtellend Künſtler mit ſeinem Beifall über⸗ ſchüttete, auch keine Gelegenheit vorübergehen ließ, ſeiner heiteren Laune die Zügel ſchießen zu laſſen. Herr Gum hat ſich in den beiden erſten Akten etwas menagirt, um d ſto volltönender und kräftiger das ſchottiſche Volkslied:„Robin Adarr“ im letzten Akte hinauszuſchmettern. Die Arie an die weiße Dame im 2. Aufzuge, welche den meiſten Tenören u hoch zu liegen und darum transponirt zu werden pflegt, 150 er mühelos in ihrer Urſchrift. Sein Lied„O, welche zuſt Soldat zu ſeiu“, hatte gerade jetzt bei dem drohenden Conflikte wegen der Militär⸗Vorlage eine ſymptomatiſche Bedeutung. Herr Paur unterbrach die etwas lange und unfreiwillige Kunſtpauſe in der Verſteigerungsſcene, dem er felbſt einfiel und ſang:„O haltet ein!“, er würde aber richtiger:„O fallet ein!“ geſungen haben. Fräulein Sorger und Herr Grahl ſchienen gußerordentlich gut aufgelegt und disponirt zu ſein, der reiche Beifall und die überaus freundliche Aufnahme, welche ſie mit der Entwickelung ihrer Munterkeit erzielte, regte ſichtlich ihren Humor an. Fräulein Prohaska und Herr Mödlinger vervollſtändigten gemeinſchaftlich mit Frau Seubert in ge⸗ wohnter trefflicher Weiſe das Enſemble; die„weiße Dame“ batte ſich wenig zu ihrem Vortheil gekleidet gehabt; ihr ſchönſter Schmuck beſtand in der„Perlenſchnur“ ihrer fehler⸗ loſen Koloratur. * Beſchlüſſe des Cartellvereins. 5 Eine Reſolution wurde angenommen mit der Auffor⸗ derung: Front zu machen gegen diejenigen Verleger, welche das Auffübrungsrecht von ihnen verlegter Werke nur unter der aufgezwungenen Bedingung abgeben, daß man auch Schmähung und ergriff die Flucht.„Halt!“ rief der Soldat dem Fliehenden nach. Allein Hoffmann eilte weiter und beachtete auch den zweiten Halt⸗Ruf nicht.„Zum dritten Male Halt! oder ich ſchieße!“ donnerte der Soldat ihm nach. Als auch dieſer Zuruf keine Beachtung fand, legte der Soldat an, der Schuß krachte und getroffen taumelte Hoff mann zur Seite. Nun wurde Hoffmann von dem Poſten eingeholt und nach der Wachtſtube der Kaſerne zurückgebracht. Dort wurde feſtgeſtellt, daß die Kugel den Fliehenden am Rücken geſtreift, den Rock aufgeriſſen hatte und ihm durch die rechte Hand gegangen war. Es wurde ein Arzt herbei⸗ geholt, welcher ihm den erſten Verband anlegte. Bemerkens⸗ werth iſt noch, daß Hoffmann bei ſeiner Vernehmung be⸗ hauptet hat, er ſei gar nicht Derjenige, welcher den Wacht⸗ poſten inſultirt hat, er ſei ganz unſchuldig und die Kugel, welche ihn getroffen, müſſe einem Anderen gegolten haben. Auch behauptete er, gar nicht angetrunken geweſen zu ſein. — Für Vereine. Aus Anlaß eines Spezialfalles hat der Kaiſer als König von Preußen beſtimmt, daß Krieger⸗ und ähnliche Vereine in ihren Fahnen lediglich den Preu⸗ ßiſchen Adler und daneben Embleme und Inſchriften, welche auf andere Reiche als Preußen Bezug haben, nur in ſo weit führen dürfen, als Allerhöchſten Ortes vorgelegte Zeichnungen genehmigt ſind. Mit Bezug hierauf hat das Kriegsminiſterium darauf aufmerkſam gemacht, daß Fahnen der Kriegervereine nicht mit Emblemen verſehen werden dürfen, welche auf mili⸗ täriſche Einrichtungen hinweiſen, insbeſondere nicht mit dem Namenszug des Kaiſers oder mit Abbildungen von Ordens⸗ Decorationen oder militäriſchen Ehrenzeichen. — Aachen, 9. Jan. Nachfolgende Angaben über die 3 Koloſſal⸗Geſchütze, welche unlängſt in 3 Separatzügen auf eigens zu dieſem Zweck konſtruirten 16achſigen Wagen von Eſſen kommend, die hieſige Station Templerbend auf dem Wege nach Spezia paſſirten, dürften von Intereſſe ſein. Jedes der Geſchütze, we che, laut dem„Echo“, zur Küſten⸗ Vertheidigung beſtimmt ſind, hat ein Rohgewicht von 120 Ton.⸗2400 Centner, eine Länge von 14 Meter, eine iunere Weite von 40 Centimeter; jede Ladung erfordert 7 Centner Pulver; das Geſchoß wiegt 950 Kilogramm⸗19Centner; die Tragweite 14,000 bis 17,000 Meter! Gewerbliches. — Um den Tiſchlermeiſtern Gelegenheit zu regem Wettſtreit zu geben, hatte die Verlagsfirma der Allgemeinen Tiſchlerzeitung“ ein Preisausſchreiben von 100 Mark ergehen laſſen, für die beſte Zeichnung zu einem Herren⸗Schreibpult mit Aufſatz und zurückgehender Platte beim Oeffnen des Schreibſchubkaſtens. Hierauf waren 24 Zeichnungen einge⸗ ſandt worden. Die Jury hat ſich am 11. Dezember 1886 zur Beſichtigung derſelben verſammelt. Unter allen Einſendern befand ſich nur ein einziger, Herr Ißmayer Nürnberg, wel⸗ cher in ſeiner Zeichnung eine nicht koſtſpielige, exakt und ge⸗ räuſchlos funktionirende Mechanik angegeben hatte und auch ſonſt die geſtellten Bedingungen bis auf die Richtigſtellung einiger Maße erfüllt hatte. — Ein Lokomotivführer in Olten hat ausgerechnet, daß er während ſeiner Dienſtzeit von neunundzwanzig Jahren eine Strecke von 1,160,546 km auf der Maſchine durchfahren hat. Der Mann hätte demnach, wie einige Zeitungen aus rechnen, ſchon neunundzwanzigmal die Reiſe um die Welt und dreimal die Reiſe nach dem Mond machen können. — Von der Zwickauer Polizeibehörde ſind die dort be⸗ ſtehenden Filiglen des deutſchen Buchdrucker Reiſeunterſtützungs⸗ vereins mit Rückſicht darauf, daß dieſe Vereine ſich mit öffent⸗ lichen Angelegenheiten beſchäftigen, aber keine Korporations⸗ rechte beſitzen, auf Grund des ſächſiſchen Geſetzes über das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht aufgelöſt worden. Verbrechen und Unglücksfälle. — Neumarkt, 8. Jan. Meuchelmord. Am 6. Januar Nachts 11¼ Uhr wurde der Taglöhner Wimmer von Schön⸗ berg, Vater von 5 Kindern, beim Heimgehen aus dem Wirths⸗ hauſe meuchlings überfallen und durch einen Meſſerſtich in die rechte Schläfe verletzt, ſo daß der Tod in wenigen Minuten eintrat. Der Thäter, der Dienſtknecht Wagner in Freiling, gab bei der Sektion ſeines Opfers an, daß er eben den Un⸗ rechten erwiſcht habe. 5 — Die Nachricht von dem Selbſtmordverſuch der Schauſpielerin Kramm vom Wallnertheater heſtätigt ſich ihrem vollen Inhalte nach. Die widerſprechende Angabe der Frau Kramm, daß ihre Tochter vollſtändig geſund ſei, dürfte auf den Wunſch zurückzuführen ſein, die Angelegenheit zu ver⸗ tuſchen. Wie der weitere Verlauf der Wundkrankhbeit ergibt, ſind edlere Theile nicht verletzt, das Befinden des Fräulein Kramm iſt heute ein ſehr zufriedenſtellendes und gibt zu ernſten Beſorgniſſen keinerlei Anlaß; es iſt auch Ausſicht vor⸗ handen, daß die junge Dame vollkommen wieder herge⸗ ſtellt wird. 5 — Junge Leiden. Ein junger Mann, der Sohn eines reichen Mannes, hätte ſich gern aus der Welt befördert. Er ſchos eine Piſtole auf ſich ab, die Kugel traf aber einen Porzellanofen. Darauf ging der junge Selbſtmord⸗Candidat, welcher von unglücklicher Liebe geplagt wurde, in ſich und legte das Schießzeug bei Seite. —.Eine junge, hübſche Gouvernante trank, wie ein Be⸗ richterſtatter zu erzählen weiß, Grünſpahn in Eſſig und be⸗ kam natürlich ſtarke Leibſchmerzen. Ihr Geliebter, ein junger Lebrer, war, wie aus einem Briefe zu erſehen, nach Enaland andere Werke ihres Verlages aufführe. Schließlich wurden die Jahresbeiträge erhöht und beſchloſſen, zu künſtleriſchen Zwecken ein Kapital für den Bühnenverein zu ſchaffen.— Der Vorſchlag einer Preisausſchreibung für ein Luſtſpiel und für ein Schauſpiel rief eine lebhafte Debatte hervor. Nach eingehender Motivirung und Empfehlung dieſes Antrages durch Intendanten Claar (Frankfurt), in welcher hervorgehoben wurde, daß trotzdem nicht alle Preisausſchreibungen die gehofften Reſultate er⸗ gaben, ein derartiges Lebenszeichen von Seite des Bühnen⸗ ereins unter allen Umſtänden nur erwünſcht ſein könne, und daß Preisausſchreibungen neue Namen hervorbringen, die ſchlummernden Kräfte anregen und die litterariſche Dis⸗ kuſſion immer ein Vortheil für das ganze Theaterweſen iſt, wurde der Antrag einſtimmig angenommen. Sämmtliche Cartell⸗Bühnen verpflichten ſich, die beiden preis⸗ gekrönten Stücke(reſp. eines von beiden aufzuführen.) * Die Berliner Hoftheater. Graf Hochberg iſt unabläſſig bemüht, neue Talente für die königlichen Bühnen zu gewinnen, und ſcheut keine Mühen, dem Ziele, das er ſich geſteckt, näher zu kommen. Er wohnt ſelbſt den Geſangsprüfungen, welche jetzt täglich auf der Bühne des königlichen Opernhauſes ſtattfinden, bei. Daß ſich dies mitunter belohnt, beweiſt die Thatſache, daß Graf Hochberg, ein Fräul. Lara vom Koburger Hoftheater, Schülerin der Viardot⸗Gareig in Paris, nachdem ſie zur Probe die große Arie der Fides aus dem„Propheten“ ge⸗ ſungen, für das königliche Opernhaus engagiren konnte. Frl. Lara wird bereits in der Vorſtellung des„Propheten“, in welcher Herr Winkelmann die Titelrolle ſingt, die ſchwierige Rolle der Fides übernehmen. * Die deutſche Oper in Amexika. „Aus Newyork ſchreibht man vom 26. Dezember:„Am heiligen Abend, den man hier nicht feiert, war hier zum 4. Male„Triſtan“. Es iſt unglaublich, mit welchem Enthuſtas⸗ mus dieſe Oper hier aufgenommen wird. Niemanns groß⸗ artigen Triſtan kennen Sie ja, ihm ebenbürtig iſt die Lehmann als Iſolde. Man ſtaunt, wie ſie dieſe gewaltige Rolle be⸗ wältigt und bis zum letzten Tone bei Stimme iſt. Dazu die Marke von Fiſcher, ferner Seidis begeiſternde Leitung des Branaräne der Brandt. der Kurwenal von Robinſon und der gegangen, um dort„ſein Glück zu machen“ oder zu ſterben. Die junge Dame, welche ſo vorſchnell ſich das Leben nehmen wollte, war raſch wieder hergeſtellt.— Solche Selbſtmörder erheitern wenigſtens das Publikum. Sie halten das Sterben im Grunde doch für eine recht unangenehme Erfahrung, wes⸗ halb ſie, wie jener junge Mann, lieber den Porzellanofen die Bekanntſchaft mit der Kugel machen laſſen, als ihr unglück⸗ liches Herz. 5 Aus dem Gerichtsfaale. — Ländlich⸗fittlich. Es war am zweiten Pfingſt⸗ feiertage, als in Tölz, wie alljährlich, ein Bauern⸗Wett⸗ rennen und Pflugausſchieben ſtattfand. Wer von den jungen Burſchen mit den verhältnißmäßig kleinen Kugeln die meiſten Kegel umwirft, erhält als Preis einen neuen Ackerpflug. Daß bei dieſem Volksfeſte die übliche Tanzmuſik nicht fehlen darf, iſt ſelbſtverſtändlich. Etwa 30 Mann ſtark rückten Mittags die Ziegler, welche mit den Burſchen in Fehde lagen, in geſchloſſenen Gliedern in das Dorf ein und zogen nach dem Gaſthauſe, in welchem die Tanzmuſik ſtattfand. Nach 6 Uhr Abends brachen die Ziegler den Streit mit Ge⸗ walt vom Zaune. Ihr Anführer ſchrie:„Jetzt geht's los! Nun ſchlagt alles nieder!“ Die ſämmtlichen Bewohner des Dorfes ergriffen die Flucht. Die Ziegler folgten den Fliehen⸗ den, bis durch den Beiſtand mehrerer Urlauber, die mit mit blanken Waffen auf die Ziegler einhieben, die Tölzer Muth bekamen und die Ziegler mit blutigen Köpfen heim⸗ ſchickten. Die Ziegler werden vom Gerichte mit 3 Monat bis 2½ Jahren Gefängniß beſtraft. — Hof, 9. Jan. Ein Ausrufungszeichen iſt der Grund, weßhalb das„Hofer Tagbl.“ in die dreifachen Fangeiſen einer Anklage wegen Beleidigung des Prinz⸗Regenten, des Miniſters von Crailsheim und des Hofmarſchalls Grafen von Holnſtein gerathen iſt:„Alles dies, ſchreibt das Blatt, verübt durch ein—(), ein unſchuldiges, einfaches, in Klam⸗ mern geſetztes Ausrufungszeichen, das wir im Hinblick auf das frühere Geſchreibſel der bayeriſchen Patriotenpapiere anfügten.“ Wir wagen aus Beſorgniß vor ſckneidigen Staatsanwälten gar nicht, dem eine Bemerkung hinzuzu⸗ fügen, welche etwas ausdrucksvoller als ein bloßes! aus⸗ fallen würde. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 13. Januar 1887. An der Brandſtätte am Heidelbergerthor wurde ſowohl während der beiden letzten Nächte als auch am geſtrigen Tag recht fleißig gearbeitet und eine Maſſe Gerſte und Malz aus den Trümmern herausgeſchafft, ſowie auch gefahrdrohendes Mauerwerk eingeriſſen. Durch die Aufräu⸗ mung bekam ſo manche Gluthſtelle wieder Luft und flammte das Feuer auf, ſo daß eine Abtheilung der Feuerwehr bis jetzt noch an der Brandſtelle anweſend iſt und öfter zur Löſchthätigkeit herangezogen wird. Das zu Schaden gekom⸗ mene Malz wird vorläufig aus Neckarvorland gebracht und dürfte nur noch zur Spritbereitung Verwendung finden. Der Schaden mag ſich, abgeſehen von den Gebäulichkeiten und maſchinellen Einrichtungen auf etwa 200,000 Mark be⸗ laufen, den die Verſicherungsgeſellſchaften„Deutſcher Phönix“ in Frankfurt a. M und„Colonia“ in Köln zu tragen haben. Schon jetzt wird die Frage aufgeworfen, ob das Etabliſſement an der gleichen Stelle wieder aufgebaut werden könne und wird dieſe Frage von der vox populi ver⸗ neint. Bis die Behörde über dieſen Punkt entſchieden haben wird, dürfte noch eine geraume Zeit vergehen, denn unſeres Weſſens iſt bis jetzt über die gleiche Frage, die bezüglich der Reiß'ſchen ſchwebt, bis heute noch nicht entſchie⸗ den, da unſere Behörde vor Abgabe ihres Spruches in ge⸗ wiſſenhafter und genaueſter Weiſe alle einſchlagenden Ver⸗ hältniſſe und Umſtände zu prüfen gewohnt iſt. * In der permanenten Kunſtausſtellung von A. Donecker 0 2, 9 find neu ausgeſtellt: A. v. Heckel„König Lear verſtößt Cordelia“.— Gabriel 8„Sehnſucht“ (Studienkopf).— C. Boſch„Erntezeit“.— F. Schleſinger „Mahlzeit auf dem Herde“.— v. d. Facht„Tyroler Holz⸗ ſchn tzer“.— A. Vormann„Große Norwegiſche Landſchaft“. C. Otto„Winterlandſchaft“.— Ph. Helmer„Der Alchymiſt“,„Studienkopf“.— Diverſe kleinere Landſchaften. „Ein Mannheimer Weltinſtitut. Wenn die bau⸗ lichen Vergrößerungen der Zellſtoff⸗Fabrik heendigt ſein werden, ſo wird Mannheim die größte Zellſtoff Fabrik der Welt beſitzen. Das rührige Etabliſſement wird im Stande ſein, täglich das coloſſale Quantum von 450 Cubikmetern Holz zu verarbeiten und damit eine Produktion von täglich 2000 CEentnern fertiger Waare im Werthe von Mk 33,000 herzuſtellen. Die jährliche Verarbeitung des Holz⸗Rohſtoffes würde alſo 164.250 Cubikmeter, der Werth der Jahresproduk⸗ tion über 12 Millionen Mark. “ Kaufmänniſcher Verein. Nach dem vor uns lie⸗ genden Programm zu der am nächſten Samſtag im großen Saalbau ſtattfindenden Abendunterhaltung dürfte den Be⸗ ſuchern recht viel des Unterhaltenden geboten werden. Außer der vollſtändigen Kapelle des hieſigen Jufanterie⸗Regiments unter Leitung des Herrn Muſikdir. Schirbel wirken die Kylophonvirtuoſen Herr Jean Florus nebſt 3 Kindern von 3, 5 u 8 Jahren, ſowie der Herzogl. Weimariſche Hofkünſtler Werkes— das mußte eine große Geſammtwirkung hervor⸗ rufen! Niemann habe ich faſt nie ſo gut bei Stimme ge⸗ hört, wie hier. Im letzten Lohengrin hatte er ſo weiche. herzgewinnende Töne, daß er Alles hinriß. Ueberhaupt iſt die erſte Hälfte der season glänzend verlaufen. In der Woche bis 8 ſind Ferien, dann kommt am 3. Januar Gold⸗ marks„Merlin“, darauf„Siegfried“— hier neu— zur Auf⸗ führung. Niemann wird auch den„Rienzi“ ſingen, und dann ſind wieder, wie ſchon im„Prophet“, die drei einſt in Berlin vereinigten Sterne Lehmann, Brandt, Niemann neben einander auf der Szene.“ *Der„Hofuarr,“ Operette von Müller, Text von Witmann und Bauer, hat in Berlin im Friedrich⸗Wilhelmſtädtchen Theater einen glänz⸗ enden Erfolg errungen. Der Text iſt wahrhaft poetiſch, die Muſik ausnehmend fein, pikant und vortrefflich gearbeitet, die Darſtellung war ganz ausgezeichnet, die Ausſtattung prächtig. Viele Nummern mußten wiederholt werden. Die Träger der Hauptrollen und der Komponiſt wurden nach je⸗ dem Aktſchluſſe zu wiederholten Malen gerufen. * Rundſchau über Theater, Muſik und Kunßt. — Eine Caldexonſche Tagödte, das berühmte Werk, „Der Arzt ſeiner Ehre“, gelangt in einer Bühuenbeartung von Wilbrandt, der Calderons herrlichen„Richter von Zala⸗ mea“ vor vier Jahren für die deutſche Bühne neugewann, noch im Laufe dieſes Winters am Wiener Burgtheater zur Aufführung. — Eine neue Operette von Charles Lecocg, dem Komponiſten der„Angot“ und der„hübſchen Perſerin“, iſt in den Bouffes Pariſiens zur erſten Aufführung gelangt. Sie betitelt ſich:„Die Grenadiere von Mont Cornette“ und ihre Muſik hat ſehr gefallen, während der Text wenig anſprach. — Der Herzos von Meiningen hat in einem ſehr huldvollen Schreiben dem Autor des Dramas„Wlaska“ oder „Der Amazonenkrieg“, Oskar Roloff, angezeigt, daß er die Widmung des Werkes angenommen habe. Man darf wohl nicht mit Unrecht daraus den Schluß zrehen, daß„Wlaska“ von den Meiningeru auch aufgeführ! werden wird. —. 8 —.————— 14. Januar. General⸗Anzeiger: 8. Seſtes⸗ Fat Wit Sch aptic durch Vorführung diverfer Fruber⸗ ünſte, mit. »Ortsberband deutſcher Gewerkvereine. Die Arzt und Medꝛeinkaſſe des Ortsverbands Mannheim hielt am Sonutag den 9. d. M. im Lokal zum„goldenen Falken“ ſeine Generalverſammlung ab, welche von Seiten der Mitglieder zahlreich beſucht war. Nachdem der Vorſitzende die Anweſen⸗ den begrüßt, wurde der Kaſſenbericht verleſen, woraus ſich die Mitglie der über den günſtigen Stand der Kaſſe informiren konnten, indem ein Ueberſchuß von 250 Mark vorhanden. Von den eingegangenen Anträgen erhielt nur einer die Zu⸗ ſtimmung der Verſammlung und wurde durch Annahme des Antrags den gerechten Wünſchen der Mitglieder Rechnung getragen, indem in Zukunft chirurgiſche Behandlungen und Verbandszeug voll und ganz bezahlt wird. Der Ausſchuß wurde beauftragt, in jedem Stadttheil ſich mit einem tüchtigen Chirurgen in Verhindung zu ſetzen und die Namen der be treffenden Herren baldigſt zu veröffentlichen. Bei der ſtatuten⸗ mätzigen Neuwahl wurden gewählt als erſter Vorfitzender Herr Anſelm, als zwerter Vorſitzender Herr Mack, Haupt⸗ kaſſirer Herr Lenz, Reviſoren die Herren Frauenſchau und Berg und als Schriftführer Herr Richter. »Zur Duell⸗Affaire Köſter können wir noch die weitere Mittheilung machen, daß zu erwarten ſteht, daß die auf 2 Jahre lautende Feſtungsſtrafe auf dem Gnadenweg noch bedeutend gemildert werden wird, da das Kriegsgericht ſelbſt an den Kaiſer ein Gnadengeſuch richtete. Herr Köſter hat ferner gegen das Urtheil des Oberlandesgerichts(ſiehe geſtrige Nummer) Reviſion beim Reichsgericht eingelegt. Der prozeſſuale Gang der Eheſcheidung wird beim hieſigen Land⸗ gericht am 26. ds. beginnen. Orgelvortrag. Nach einer mehrjährigen Pauſe, die durch Krankheit veranlaßt war, gibt Herr Organiſt A. Hän⸗ lein unter Mitwirkung von Frl. Louiſe Nötling und des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik am nächſten Sonntag den 16. d. M. Nachmittags 4 Uhr in der Trinitatiskirche ein Kirchenkonzert, in welchem folgendes Programm zur Ausfüh⸗ rung gelangt: Bach, Präludium und Fuge e moll. Schubert, Thor der Engel, Bernh. Müller,„Selig ſind die Todten“, ſämmtl. Chöre a capella. Rebling, Weihnachtspaſtoral. Beethoven, Adagio, Bach, Arie:„Mein gläubig Herz“, Frl. Louiſe Nötling. Hans Huber, große Fantaſie in 4 Sätzen nach Pſalmenworten. 5 Carpentier⸗Concert. Wie uns ſoeben mitgetheilt wird, hatte das geſtern in Carlsruhe veranſtaltete Ca rpentier⸗ Concert außerordentlichen Erfolg. Dem Concerte wohn⸗ ten die Großherzogin, Prinzeſſin Marie, ſowie die Fürſtin Hohenlohe und Tochter bis zum Schluſſe bei Nettie Car⸗ pentler, Pianiſt Pfeiffer und Fräul. Heckrnaun von hier wurden wiederholt durch den Beifall der hohen Herrſchaften ausgezeichnet. Das heute Abend im hieſigen Saalbau ſtattfindende Concert erhält inſofern eine Aenderung als Nettie Carpenticr ſtatt der Caprice von Vieuxtemps das Bruch'ſche Vieline Concert mit Orcheſterbegleitung ſpelt. An Stelle des verhinderten Frl. Mördes wird Fräulein Marie Feldermann aus Weimar den Liederpart übernehmen. Cbriſtbaumfeier. Der hieſige Bezirksverein des deutſchen Kellnerbundes hielt am Dienſtag Abend in den Lokalitäten des„Badner Hof“ eine Chriſtbaumfeier mit Tonzert und Ball ab, welche einen gelungenen Verlauf hatte und abermals zeigte, daß die Kellner im Arrangiren derartiger Feſtlichkeiten beſonderen Chic. beſitzen. Die Geſchenke waren gut gewählt und dürften alle Theilnehmer voll und ganz befriedigt ſein. Der Geſangverein Eintracht würzte das Feſt durch den Vortrag mehrerer Chöre und ganz beſonders machten ſich die Claus und Opfermann als Solo⸗ ſänger verdient. Den Schluß der ſchönen Feier bildete der Ball, deſſen Verlauf gleichfalls alle Theilnehmer befriedigte. Verein für Geflügelzucht. In Verhinderung des Vorſitz nden eröffnete Herr J. W. Frey die zahlreich be⸗ ſuchte Verſammlung und gedachte zunächſt der ſchweren Ver⸗ luſte, die der Verein ſeit der letzten Verſammlung durch den unerbittlichen Tod erlitten hat. Zunächſt war es Herr J. Ph. Walther, den der Tod mitten aus ſeinem Berufe geriſſen und dann Herr Karl Hofſtätter, der geſtern dem Schooße der Mutter Erde übergeben wurde. Beide waren elfrige Mitglieder geweſen. Herr Hofſtätter, Mitglied des Vorſtands und in Sachen der Singvögel für den Vor⸗ ſtand ein guter Rathgeber. Zur ehrenden Erinnerung an die Dahingeſchiedenen erhoben ſich die Anweſenden von den Sitzen. Hierauf nahm Herr Zahnarzt Stern das Wort zu ſeinem Vortrage über„Krankheiten des Hausgeflügels“. Er bezeichnete zunächſt die beim Hausgeflügel am meiſten vorkommenden Krankheiten, die theils von Schmarotzer her⸗ rühren, theils organiſcher Natur ſind. Die verbreitetſte Schma⸗ rotzerkrankheit ſei der Banowurm. Er gab dann die Merkmale der verſchiedenen Krankheiten und deren Verhütungs⸗ reſp. Heilmittel. In erſter Linie gehört zur Verhütung von Krankheiten Reinlichkeit des Stalles und Reinlichkeit des Futters. Der Vortragende nannte eine Reihe von Krankheiten, die in der Regel im Geflügelhof epidemiſch werden. Er ſchloß mit dem Wunſche, daß die Thiere der anweſenden Herrn von all' den genannten Krankheiten ver⸗ ſchont bleiben möchten. Redner erntete für ſeine gediegene Ausführung reichen Beifall. Herr Frey machte darauf aufmerkſam, daß bei der Ge⸗ flügelverloßſung in Stuttgart drei Kanar envögel gewonnen worden und dieſe angekommen ſeien. Die Gewinner können dieſelben abholen. Die Looſe Nr. 185, 204 und 887 haben gewonnen Hierauf dankte der Vorſitzende allen denen, welche bei der Fütterung der Vögel während der ſtrengen Winter⸗ zeit mitgewirkt haben und bittet auch jetzt noch, die Fütterung fortzuſetzen. Schließlich gab er noch kund, daß vorausſichtlich noch zwei Vorträge ſtattfinden werden, und zwar wird am 15. Februar Herr Landwirthſchaftslehrer Römer von Frei burg und im März ein Vereinsmitglied über Brieftauben ſprechen. Die übliche Verlooſung von Geflügel und Kanarien bildete den Schluß der Verſammlung. * Unfall. Am Sonntag Nachmittag fiel der 12jährige Sohn des Oberſchaffners Wendling auf der Eisbahn am Schnickenloch und brach ein Bein. Unfall. Beim Eiſen, unweit des Friedhofs am Neckar beſchäftigt, fiel ein Arbeiter mit einer großen Scholle zu Boden und zog ſich eine Verletzung am linken Handgelenk zu. Er wurde im allgemeinen Krankenhaus verbunden, konnte dann aber wieder werden. 5 »Diebſtahl. Gelegentlich eines zärtlichen Stelldichein entwendeie ein Frauenzimmer einem Burſchen die Börſe mit M 23. Es gelang indeß der Polizei, die langfingerige Dame zu verhaften. Auch nach deren Zuhälter, der ſich bei dem Fluchtverſuch ſeiner Duleinea betheiligte, wird gefahndet. *Neckarau, 13. Januar. Geſtern Nachmittag fiel ein Schulknabe beim Heimweg aus der Schule zu Boden und brach ein Bein Er wurde in das Elternhaus gebracht.— Nächſten Samſtag, den 15. d. hält der Kriegerverein im Gaſthaus zum„Ochſen“, und der Geſangverein„Ger⸗ mani im Gaſthaus zum„Famm“ je einen Ball ab. Neckarau, 11. Januar. Nicht nur junge Burſchen, ſondern auch verheirathete Männer werden zuweilen rauf⸗ luſtig. So geriethen am Sonntag in einer Wirthſchaft zwei Ehemänner in Streit und balgten ſich zum Ergbötzen der vielen Zuſchauer weidlich durch. Karlsruhe, 11. Jan. Auf Ihren bekannten Gerech⸗ ligkeitsfinn vertrauend übergebe ich dieſen ſtreng ſich auf eigene Anſchauung und Zählung gründenden Berſcht über die geſtern Abend im Glasſaale des„Grünen Hofs“ ſtatt⸗ gehabte Verſammlung gegen die Militärvorlage mit einigen berichtigenden Worten über deren Verlauf. Die⸗ ſelbe war nicht von 700, ſondern höchſtens von 400 Perſonen beſucht, die meiſten waren Angehörige der ſozialdemokratiſchen Partei. Die Reſolution, der Reichstag möge die vermehrte Truppenmacht nur auf 1 Jahr bewilligen und ferner die Dienſtzeit auf 2 Jahre herabſetzen, wurde, wie Sie in Ihrer kummer 9 gemeldet haben, allerdings angenommen, aber keineswegs einſtimmig. Es war vielmehr eine, wenn man die Bequemlichkeit der konſervativen und nationalliberalen Herren, ſowie die Entlegenheit der Oertlichkeit und Rauhheit der Nacht in Rechnung zieht, ſehr kräftige Oppoſition vor⸗ handen. Dieſelbe gab ſich während dem Vortrag des Redak⸗ teurs Schwuchow ganz energiſch kund in Beifallsrufen und während der Rede eines Soziallſten in kräftigen Zwiſchen⸗ rufen. Von einſtimmiger Annahme der Reſolution kann nicht die Rede ſein Von den 400 Anweſenden waren gegen 80 Freunde der Militärvorlage und wenn dieſe, nachdem einmal die Mehrheit der Reſolution zugeſtimmt hatte, ſich bei der Gegenprobe bis auf 4 oder 5 der Abſtimmung enthiel⸗ ten, ſo hatte das ſeinen guten Grund. Sie wußten, daß ſie die Minderheit waren und weßhalb dies noch ausdrücklich durch ein wirkungsloſes Händeerheben mamfeſtiren? Ihr Korreſpondent kann Sie verſichern, daß die Rede des Herrn Schwuchow ſelbſt bei Leuten, die deſſen Freunde ſonſt nicht ſind, einen gewiſſen Eindruck nicht verfehlt hat, und auch die Sozialiſten haben dies gefühlt, denn nach Schwuchow haben ſie noch 4 Redner ins Treffen geſchickt. Daß die Mehrheit für die Reſolution eine grotze war, erkennt Ihr Correſpon⸗ dent vollauf an, von einſtimmiger Genehmigung und von 700 Anweſenden— die Hälfte dieſer Ziffer dürfte ſtimmen— kann aber, wie geſagt, durchaus nicht die Rede ſein. Bemer⸗ kenswerth iſt übrigens, daß ſowohl von demokratiſch⸗ſozia⸗ liſtiſcher wie von nationalliberaler Seite dem Centrum und das Vertrauen in jeder Beziehung abgeſprochen wurde. Freiburg, 10. Jan. Geſtern Abend ereignete ſich hier ein Unglücksfall, der um ſo mehr bedauerlich iſt, als ein Unverantwortlicher Leichtſinn die Veranlaſſung iſt. Mehrere Kaufmannslehrlinge machten ſich, etwas angeheitert, in einer Wirthſchaft in der Nähe der Gas abrik das zweifelhafte Ver⸗ gnügen, nach Studentenart eine Menſur auszufechten und zwar mit Stöcken. Das kindiſche Spiel wurde auch außer⸗ halb des Lokales fortgeſetzt, wobei es einem der Betheiligten paſſirte, ſeinen Stock zu verlieren. Der Unglückliche kam auf den Einfall, ſein Taſchenmeſſer zu ziehen, um die Hiebe zu pariren. Sein Gegner fiel nun ſo unglücklich— vielleicht in Folge des Glatteiſes—, daß ihm das Meſſer tief ingdie Bruſt drang. Der junge Mann ſtürzte zuſammen und mußte mit der Tragbahre nach dem Hoſpital verbracht werden, wo ihm ein Nothverband angelegt wurde. Die heutige Unter⸗ ſuchung in der Klinik ergab, daß der Stich ins Herz ge⸗ gangen war. Der Zuſtand des Verletzten iſt lebensgefährlich, zumal anſcheinend ein Bluterguß in den Bruſtkaſten erfolgt iſt.— Vor einigen Tagen entſtand im benachbarten Litten⸗ weiler ein Brand, der zwei Gebäude in Aſche legte. Von hier wurde eine Compagnie Soldaten zur Heilfeleiſtung be⸗ ordert. Man vermuthet, daß Brandſtiftung vorliegt und werden ſchon diesbezügliche Unterſuchungen von der zuſtän⸗ digen Behörde angeſtrengt. Aus Baden, 13. Jan. Mit der Anlage einer Draht⸗ ſeilbahn auf den Thurmberg bei Dur lach wird es ernſt werden. Die Anlagekoſten, für die ſich in Karlsruhe bereits ein Conſortium gebildet hat, ſollen 100,000 M. betragen, von welchen jährlich M. 2000 abgeſchrieben werden ſollen. Die Betriebskoſten ſollen fur den halbjährigen Betrieb nur M. betragen, da ſich die Karlsruhe⸗Durlacher Dampf⸗ bahngeſellſchaft, in deren Intereſſe die Anlage liegt, zur unentgeltlichen Jeitung des Betriebs erbeten hat.— In Freiburg ſoll im nächſten Frühjahr mit dem Bau einer dritten Stadtpfarrkirche, zu welcher ein Terrain von 53,000 J⸗Fuß weſtlich vom Bahnhof bereits erworben iſt, begonnen werden.— Im Amte Kehl kam der größte Theil des dort gebauten Tabaks im Laufe der letzten Woche zum Abhängen und zum Verkauf. Der größte Theil wurde von Mannheimer Händlern angekauft. Geſellſchaftshaus Ludwigshafen.(Fatinitza) Bei der vorgeſtrigen Auffübrung dieſer Operette durch die Heidel⸗ berger Operetten⸗Geſellſchaft will ich gerne anerkennen, daß dieſelbe ſehr viele ſchöne Momente geboten hat. In mancher Beziehung ließ dieſelbe zwar noch ſehr zu wünſchen übrig, doch zweifele ich nicht, daß mit jeder Wiederholung die Ab⸗ rundung in Spiel wie in Geſang eine größere und beſſere werden wird. Einen guten Rath vor Allem möchte ich ver⸗ ſchiedenen mitwirkenden Herren geben; nämlich den, künftig ihre Rollen, beſonders um ſo mehr, wenn dieſe in beſcheidenen Grenzen gehalten ſind, zu memoriren: denn es dürfte doch die wirkungsvolle Darſtellung eines Stückes 115 beeinträch⸗ tigen, wenn der Soufleurkaſten ſeine Lungenflügel dermaßen anſtrengen muß, daß man ſeine Stichſätze, nicht Stichworte, bis in das entlegenſte Winkelchen des Zuhörerraumes de hören bekommen muß. Von der Trägerin der Titelrolle, Fräulein Möbus, kann ich nur Lobenswerthes berichten; ſie führte ihre Rolle in Geſang wie in Spiel gleich trefflich durch, Ihr ebenbürtig zur Seite ſtand Fräulein Carlo als Fürſtin Lydia, wie ich auch Herrn Päts als Julkan v. Golz rückhaltslos mein volles Lob ausſprechen muß. Der orcheſt⸗ rale Theil wurde in muſtergiltiger Weiſe zu Gehör Aus der Pfalz, 13. Jan. Am Sonntag Abend ſprang von der Militärſchiffbrücke in Germersheim aus eine, der Dunkelheit wegen nicht erkennbare Perſon in den Rhein. Da nun ſeit Sonntag Mittag ein Artilleriſt der 6. Compagnie des zweiten Fußartillerie⸗Regiments fehlt, ſo vermuthet man, daß dieſer den Tod in den Wellen des Rheines geſucht und gefunden hat.— In Ludwigshafen brach in einem Hauſe durch die Unvorſichtigkeit eines Dienſtmädchens ein Zimmerbrand aus. Das Mobiliar verbrannte, doch ge⸗ lang es, ein Weitergreifen des Feuers zu verhindern. — Eine in Rülzheim wohnende Wittwe wurde wegen Verdachts der Kindestödtung in Unterſuchung gezogen.— Landesproduktenhändler Strauß in Ludwigs⸗ hafen, über deſſen Vermögen Gant eröffnet wurde, iſt flüch⸗ tig, wie man ſagt, weil Unterſuchung wegen Wechſelfälſchung gegen ihn in Ausſicht ſtand.— Eine Abordnung von Vertretern ſüddeutſcher Eiſenbahnen verhandelte in Neuſtadt über Tarifangelegenheiten.— Der Verluſt der an der Zahlungseinſtellung des Bankhauſes Joſeph Kehr in Kaiſerslautern Betheiligten dürfte nur ein mäßiger werden. Die Gläubiger bewilligten die außergericht⸗ liche Erledigung der Angelegenheit und bei längerer Rege⸗ lung ſind mindeſtens 80 Prozent der Forderungen gedeckt. Kleinere Leute ſind nicht betheiligt. Dagegen ſcheint der Fall dieſes Hauſes andere Zahlungseinſtellungen im Gefolge zu haben. Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Rheinhafen(Hafenmeiſterel): Am 11. Januar ſind angekommen: Dampfbodt„Nederlander“, Capt. Glaßmann von Rotterdam. „Concordia“,„ Diſch do. aſenkanal(Hafenmeiſterei II): m 11. Januar ſind angekommen: „Anna“, Schiff. J. Berzen von Worringen. „Vorwärts“, Schiff. J. Mayer von Nuisburg. Fr. Rings von Cöln 1 Schiff „Chriſtina“, Aeckarhafen(Hafenmeiſterei): Am 7. Januar ſind angekommen: Schiff„Dohlhauſen“, Schiff. Gerh. Binfang kI. von Ruhrort. 5„Lahneck“,„ Dietr. Rüttgers do. 0„Mainz“,„ Heinr. Meißen Wasserstands-Nachrichten. Khein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 11. Jan. 2,86—0,00 Dbüsseldorf, 11. Jan. 262—008 Hüningen 118 1,73—0,03 Dulsburg. 125 1,87—0,09 95 125 1,69—0,04 Zuhrort, 1 2,10—0,%08 Kohl, 111 2,16—0,08 Emmerleh, 11.„.12—0,02 Lauterburg 11.„ 3,20—0,06 Aenheim, 11.„.09.—%%% 1 125˙.17—0,03 Mymwegen, 11.„.,98—0,10 Haxau, 11.„ 3,45—0,07Vreeswyk, 11.„ 3,61—0,09 germershelm, 12.„ 0,76—%%0 Neckar. nanneim, 13.„3,8— 0,05 Feſidronn, 0. Jan. 1,20—.05 Malns, 12.„flns 0,0 Ederbaobh, 14.„ 1,50—0,00 giebelobß,. 11.„08—0,90 Nannheim, 18.„ 6,9 08 Bingen 15 6,00—0,00 Ma. fn Fahrw⸗ r) Ob. 1,97—0,00——— 85 155 5 11%07 Frankfurt, 12.„0,58 Coblenz, 19„ 2,42—0,0 Mosel 1 Köln, 12.„.64 0,11 rrfer- 12.„ J120—0,05 * 74 2 Die Reden des deutſchen Reichs⸗ Kanzlers vor der Aritik in Wien, Maris, London und RNRom. Wien, 12. Januar. Die hieſigen Zeitungen be⸗ grüßen die Rede Bismarcks als Friedensbürgſchaft. Die „Neue Freie Preſſe“ will jenen Theil der Rede zu⸗ nächſt unerörtert laſſen, welcher, das Schickſal des Con⸗ ſtitutionaltsmus betreffend, den Bekennern des liberalen Gedankens nicht gleichgiltig ſein könne. Der Kanzler habe die Sorgen der letzten Woche zerſtreut. Rußland würde die Rede mit großer Genugthuung leſen, Oeſter⸗ reich dagegen mit einer gewiſſen Reſignation, Frankreich mit dem Gefühl, daß Bismarck das franzöſiſche Volk nicht unterſchätze. Für die Leiter der zöſterreichiſchen Politik werde die Verantwortung unermeßlich geſteigert durch das offene Geſtändniß Bismarck's, daß Oeſterreich in Orientfragen nicht hoffen dürfe, im Vertrauen auf die Freundſchaft Deutſchlands den Ruſſen einen Vorſprung abzugewinnen. Die„Deutſche Zeitung“ ſieht in der Rede einen großartigen Aufruf an das deutſche Volk, ſich ſeine Nationalität nicht durch Windthorſt und Richter zertrümmern zu laſſen. Die Bemerkungen über die Orientfrage ſeien aus einer erklärlichen Rückſicht auf die Empfindungen des Zaren eingegeben. Das„Neue Tageblatt“ ſaat: Die Freundſchaftsworte für Oeſterreich riefen lebhaften Wiederhall in allen Herzen wach. Das „Fremdenblatt“ nennt die Rede eine epoche⸗ machende Kundgebung im Sinne der europäiſchen Friedens⸗ beſtrebungen und hebt hervor, wie mächtig die Welt ſich für die Abſtimmung des Reichstages oder für die Neu⸗ wahlen intereſſire. Paris, 12. Jan. Die Rede Bismarks, die vom frühen Morgen an durch Zeitungsverkäufer auf der Stra⸗ ße ausgerufen wird, macht hier ungeheures Aufſehen. Der erſte Eindruck war ein ziemlich günſtiger, da„Deutſch⸗ land Frankreich nicht angreifen werde“. Der„Intran⸗ ſigeant“ bringt dieſen Sgtz an der Spitze des Blattes in großen Buchſtaben und läßt hierauf einen Auszug aus der Rede folgen. Die Morgenblätter bringen noch nichts über die Rede, die Mehrzahl der Abendblätter beſpricht dieſelbe günſtig, im Sinne, daß ſſie den Frieden augen⸗ blicklich nicht als gefährdet anſehen. Sie erkennen an, daß Bismarck mit Freimuth die europäiſche Lage beſprochen habe, zugleich verſichern ſie, daß Frankreich ebenſo wenig den Krieg wolle, als Deutſchland. Der„Temps“ ſchreibt: „In Bismarks Rede iſt ein Meiſterſtück ausgeführt, in⸗ dem er Deutſchland vorgehalten hat, es bleibe für ſeine Sicherung etwas zu thun übrig, während er zugleich je⸗ doch betonte, daß der Friede von keiner Seite bedroht ſei.“ Im allgemeinen ſagen die Blätter noch wenig, da ſie noch nicht Zeit gehabt, die Rede zu prüfen. London, 12. Januar. Der„Standard“ ſagt, die Deutſchen würden die hohe Stellung, die ſie unter den Völkern einnehmen, nicht länger verdienen, wenn ſie taub blieben gegen die geſtrigen gewichtigen Worte Bismarck's und Moltke's, ſondern es vorzögen, ſich durch Haar⸗ ſpaltereien und Abſtraktionen parlamentariſcher Führer leiten zu laſſen. Sobald Frankreich oder Rußland glaub⸗ ten, Deutſchland ſei ſeiner militäriſchen Laſten müde, werde der Friede nicht eine Woche geſichert ſein. Die „Times“ meint, Deutſchland könne mehr als andere Mächte zur Erhaltung des Friedens thun, aber nur dann, wenn es geſichert ſei gegen jeden möglichen Angriff. Rom, 12. Jan. Alle Abendzeitungen widmen der Rede Bismarck's ihre Leitartikel. Faſt alle ſind darüber einig, daß Bismarck's Politik, die Politik des Egoismus, zu unleidlichen Zuſtänden führen müſſe.„Diritto“ ſchreibt: Heute iſt die Situation durch den deutſchen Kanzler ſo geſtaltet, daß Europa ſich ſchützen müſſe vor dem Uebergewicht Deutſchlands, welches eine despotiſche Po⸗ litik mit bewaffneter Hand treibt, ohne Rückſicht auf Verbündete oder Gegner.. und weiter: Bismarck's Rede iſt die giftigſte, die jemals gegen Frankreich gehal⸗ ten wurde. Sie macht den Eindruck einer vorbedachten Provokation und bethört den Reichstag mit der Drohung einer geträumten franzöſiſchen Invaſtion. Moltke ſowohl als Bismarck laſſen glauben, daß ein Krieg nahe iſt.— „Riforma“ ſchreibt:„Jetzt iſt man und wird man bleiben und Deutſchland an der Spitze einerLage, welche Allen ſicheren Schaden urkeinen eventuellen Vortheil eines Krieges aufweiſt.“ Die„Tribuna“ meint, daß Bismarck mit Abſicht ſchwarz gemalt habe. Dieſe Schroffheit müſſe die Fran⸗ zoſen darüber belehren, daß Italien und England ihre wahren Verbündeten ſeien. Der„Moniteur de Rome“ erblickt in der Rede des Fürſten einen neuen Beweis, daß Rußland Europa beherrſche, und die ruſſiſche Diplomatie das Szepter Bis⸗ marck's Händen entwunden habe. Alle ſind einig darüber, daß der wichtigſte Paſſus der Rede der ſa, daß Deutſchland im Kriege mit Frankreich auf Oeſeer⸗ reich nicht rechnen könne und bemerken dazu, daß das öſterreichiſch⸗deutſche Bündniß dann zwecklos ſei. 3 General⸗Anzelger 14. Januar. —4. Selte⸗ Neueſte Nachrichten. München, 12. Jan. Belagerungszuſtand. Trotz aller Dementi's wurden bei Anweſenheit des Prinz⸗Regenten in Berlin Anfragen und Anträge an die bayriſche Regierung gerichtet, wegen Verhängung des kleinen Belagerungszuſtandes über Nürnberg und Mün⸗ chen, die Regierung wies aber in richtiger Erkenntniß der Sachlage den Ausnahmezuſtand zurück. Kaiſerslauteru, 12. Jan. Die Baumwollſpinnerei und Weberei G. F. Grohé⸗Henrich, Kaiſerslautern wurde heute durch notariellen Akt in eine Aktiengeſellſchaft um⸗ gewandelt. Die bisherige Eigenthümerin, das Bankhaus G. F. Grohé⸗Henrich in Neuſtadt a.., die Herren Kommerzienrath Karcher in Frankenthal, Kommerzienrath Dr. Auguſt Clemm in Ludwigshafen a. Rh., C. Eckhard in Mannheim, J. Krieger in Kaiſerslautern und die Firma Fr. Buhl Erben in Deidesheim haben das ganze Aktienkapital als Aktionäre übernommen. Die Geſell⸗ ſchaft führt den Namen„Baumwollſpinncrei und Weberei Lampertsmühle bei Kaiſerslauten, vormals G. F. Grohs⸗ Henrich.“ Herr Krieger, der bisherige Leiter des Eta⸗ bliſſements, wird Vorſtand der Geſellſchaft. Das Etab⸗ liſſement hat 26,000 Spindeln, 571 Buntwebſtühle mit Färberei und beſchäftigt 1050 Arbeiter. Köln, 12. Januar. Die diesjährige Ziehung der Dombau⸗Lotterie iſt auf den 10. März hinausgeſchoben. Die„Köln. Zeitung“ ſchreibt unter dem 12. Jan. „Der allgemeine Eindruck ging heute dahin, daß die Auf⸗ löſung, da das Centrum den Sprung über den Stock wohl nicht machen werde, ſich ſchwerlich vermeiden laſſe und zwar wahrſcheinlich ſchon in wenigen Tagen erfol⸗ Berlin, 12. Januar. Die elſaß⸗lothringiſchen Neichstag⸗Abgeordneten be⸗ ſchloſſen heute ſämmtlich bis auf den Abg. Zorn v. Bulach, welcher für das Septenat zu ſtimmen gewillt iſt, ſich der Abſtimmung zu enthallen. Das ſozialdemokratiſche„Berliner Volksblatt“ ſchreibt:„Und der Deutſchfreiſinn? Er ſpielt heute vielleicht im öffentlichen Leben die kläglichſte, beſchämendſte Rolle. Wie lange iſt es her, daß zuerſt die Nachricht von einer beabſichtigten Vermehrung des Militärs auf⸗ tauchte? Wie eiferten damals die freiſinnigen Blätter gegen die Regierungen, welche dem Volke neue Laſten aufhalſen wollten! Und heute? Heute iſt dieſe„Oppo⸗ ſition“ bereit, nicht blos 454,000 Mann zuzugeſtehen, wie in der Kommiſſion. Nein, wenn dieſer Antrag keine Mehrheit im Reichstag findet— und wo ſoll eine Mehrheit dafür herkommen?— ſo hat Herr von Stauffenberg bereits einen Antrag bereit, alles, alle 468,000 Mann, alſo die volle Erhöbung um 41,000 Mann zu bewilligen, freilich— hier zeigt ſich der ganze Muth dieſer bürgerlichen Oppoſition— nur auf drei Jahre, bis zum 31. März 1890! Vor dieſen Leuten ſoll Fürſt Bismarck den Rück⸗ zug antreten!“ S. M. Kreuzercorvette Luiſe, Commandant Corvetten⸗ Capitän Junge, mit der abgelöſten Beſatzung S. M. Kreuzer Habicht und S. M. Kanonenboot Cyelop, iſt am 11. Januar in Madeira eingetroffen und beabſichtigt am 14. Januar die Heimreiſe fortzuſetzen. Paris, 12. Jan. Es iſt durchaus unwahr, daß Boulanger ſeine Creditforderung von 360 Millionen zur Neugeſtaltung des Heeres, der Ausrüſtung und der gen werde, wenn, wie man erwar Reichstags gleich der Commiſſion bei§ 1 zu keinem Be⸗ ſchluß gelangen wird.“ Relohsbank 5% Frankfurter Bank%., tet, das Plenum des Feſtungen herabgeſetzt haͤtte. ſeiner Forderung. Boulanger beharrt feſt bei Im cußerordentlichen Budget ſind nur 86 Millionen aufgeführt, weil dieſe„für den An⸗ fana“ genügen. Loudon, 12. Jan. Lord Iddesleigz erkrankte heute Nachmittag plötzlich, als er eben im Begriffe war, die Treppe zu Lord Salisbury's Amtswohnung in Downing⸗ ſtreet hinaufzugehen. Er wurde ſofort in ein Zimmer Salisbury's gebracht und ſtarb dort nach wenigen Mi⸗ nuten, nachdem ſein Sohn inzwiſchen zwei Aerzte herbei⸗ gerufen hatte. Lord Iddesleigh hatte ſeit vielen Jahren ein Herzleiden. Konſtantinopel, 12. Jan. Die bulgariſche Regent⸗ ſchaft hat Auftrag gegeben, das Gerücht von des Prin⸗ zen Alexander Ankunft in Bukareſt und deſſen Wieder⸗ wahl hier zu dementiren.— Der bei der ſerbiſchen Grenze aufgeſtellte türkiſche Sanitätskordon wurde von Albaneſen angegriffen und dabei der Chefarzt ermordet. — Die Pforte beſchloß den Ankauf von 150,000 deut⸗ ſchen Repetirgewehren. Newyork, 12. Januar. 800 Schiffsauflader, welche am Cheſapeake⸗Ohiokanal in Newport arbeiteten und die Arbeit einſtellten, verhinderten 3000 Arbeiter die Arbeiten fortzuſetzen. Vier Kompagnien Miliztruppen ſind zur Wiederherſtellung der Ruhe nach Newgort entſandt. Beſchwerden über unregelmäßige Zuſtel⸗ nlung unſeres Blattes, ganz beſonders aber, wenn der General⸗Anzeiger bis Mittags 12 Uhr hier in der Stadt den verehrl. Abonnenten ſeitens unſerer Trägerinnen noch nicht gebracht ſein ſollte, bitten wir ſtets ſofort bei unſerer Expedition E 6, 2 gefälligſt an⸗ zumelden. Chefredacteur Dr. jur. Hermann Haas. 5 e L. Hreb ür den redactionellen Theil: S. Frey. Für Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A; Werle. Rolationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buch druckerei, ſämmtſich in Mannbeim Foursblatt der Franffürter Börse Vom IZ. Januar ſ887. ———————— e——— eeeeeee. Präm.-Erklärung 28. Jan. Ultimo 31. lan. Elsonbahn- Aktlen. Bank-Aktlen. 1 Jesk. Staats„.101.40 bz., Anſshens-Looss. adustris-Aktien. Dtsch Relchs-Anlehen106.40 bz. Hess. Ludwigsbahn 94.10 G. 4½ Dtsch. Reichsbk. 140 80 bz. 4 Oest..-VIII. E. Fr. 81.00 bz. 3½ Cöln-Mindener 130.— bz. 5 Zuckerk. Waghäusel 80 50 bs. 4 Preuss. Consols 106.30 bz. 4 Bexbacher 219.40 bz. 3 Frankfurter Bank 129.50 bz: 1 Prag Duxer. 99.9 G. 4 Bayer,. Prämien. 137 70 bz. 4 Ptsch. Edison-Ges. 107 50 b. 3½ Frankf. Stadt-Anl, 100 20 G. 4 Lübek-Büchener. 158.50 bz. 4 Darmstädter Bank 140 20 bz. ſ Raab-Oedenburg M. 69.80 bz. 4 Bad. Prämien 5 Scheide-Austalt 289.— bz. 4 Bayr Oblig. M. 105.50 bz. 5 Alröld-Fium 4 Deutsche Bank 165.50 bz. Rudoif Silb. 6. W. fl. 75.10 bz..] 3 Oldenb. 40 Thlr.. 132.— b. 5 Dtsch. Verles.-An. 189.— bz. 4 Württb. Obl....104.80 bz. 5 Böhm. Nordbd. 47½ bz. 4 Otsch. Handelsges. 71.50 G. 1 Gottharld Fr.102.70 bz. 4 St, Raab-Grazer..40 G. 4 Erkf. Brauerei-Ges, 77 80 ba. G. 4 Bad. Obligg. M. 105.00 6. 5 Böhm. West... 224 bz, 4 Ptsch. Vereinsbk. 98 10 bz..5 Toscan Cent 68 20 bz. Badische fl. 35 5 Brauerei Storehen 121 50 bn. 4 Gr. Hess, Obl,..105.50 G. 5 Buschth. Lt. B. 104½ G. 4 Disc.-Com... p. ult. 206 40 bz. g Atlantic uud 89 50 bz. G Braunschw. 20 Thlr. 4 Lothr. Eisen-Werke 15 40 G. 4 öst. Gol-Rente, 91.20 6. 5 Donau-Dran 146½ bz. 4 Presdener Bank 132.40 bz. Buffalo N. X. g. Ph. 43 20 b2. 8Furh. 40 Thir.-Loose 295.60 bz. 5 Westereg, ogns. Alk.150 50 pn. 4½ öst. Silb.-R. 6. W. 67.50 bz. ſ½ Dux-Bodenb. 267½ bz. 4 Frankf. Bankverein 5 Chic. MIiw. u. St. P. 107.30 bz 5 Oester. v. 1860 6. W. 116.30 G. 4 Türk. Tab. Reg. ult. 7670 G. %½ öst. Pap. Mai] ö. W. 66,40 bz. 5 Elisabetn 4 Melninger Bank. 97.80 bz. 6 3 Louisville u. Nashv.59.— Idesterxeich. v. 1864 276.10 bz. Versloh.-Aktlen, 5 O t. Papler von 1881 5 Franz-dosef. 178%% bz. 5 Oest.-Ung. Bank 700.— G. 6 Missouri Pae. Cons. 123.10 b Oest. Oredit v. 18588 291 20 bz. 3 D. Fhönuix 20% E. 186 G. 4 Ung..-R. p. opt.. 68.90 bz. 5 Galiz. Carl-L. p. ult.164%% bz. 5 Oest. Oréditakt. p. u. 234¼ bz. benver u. Rio Gr 43.50 b, G Uug. Staats fl. 100 21.40 bz. 3 Ekf. Leb. Vers. 10% E. 121 bz. G. 5 Ung. Pap.-Rentes. 76—. 5 Graz-Köflacher„ẽ 175 bz. 5 Ung. Oreditb. p. ult. 241½ bz. Georgia Aid ſs Don. Reg. ö. W. fl. 100101— bz. Erkf. Küeky. 10% F. 116 00 PE. 5 Italienische Rente. 160.— bz. ſ5 Oest. Fr.-Stb.„ 205¾ 0·. 5 Wiener Bankverein88¾ bz. 5 3 Holl. Comm. fl. 100102.10 bz. 4 Providentia 10% KE. 132 00 f. 5 Bumän. Rente. 93.70 G. 5 Oest. Lokalb. 120 6 4 Württb. Vereinsbk..119.30 G. Ffandbrlefe. 3 Madrider. Fr. 10050 20 bz. G. 4 ditto Rückv. 20% E. 128.00 P. 6 Russ. Gold-Rente 109.50 bz. 4 Oest. Südbahn.„ 61 G. 4 D. Effektenbank. 122. 70 bz. 4 Erkft. Hyp.-B..101 20 bz. Türk. F. 400 inel. Coup..50 bz. Weohsel. Kurze Sicht. 4 Obl. 1877 Rente.. 96,60 G. 5 Oest. Nordwest 136.— bz. 4 Fr. Hypothekenbk. 120— bz..J4 Erkf. Hyp.-Cr.-V..101.80 bz. Freiburger. Fr. 15½28.90 G. 3½ London 120 415 bs. 5 Obl. II. Orient p. ult. 58 30 bz. EIDtha!l 133%8 hz. Prloritäten. 4 Nass. Lds.-Bk. M. 104 80 bz. Genua. Lie. 150118.90 bz. 3 Paris Fr. 10080.45 bz. 4% Russ. Consols 187599 60 bz. b Hüdofk Dortmunder Un. V. Act. 3½ Nass. Lds.-Bk. M. 101 40 bz. Mailänder.. Fr. 45/48.50 bz. 4 Wien fl. 100101. 20 bs. 4 Russ. An]. 1880 p. cpt.83 60 bz. 44 Vorarlberger 160.— bz. 4 Elis.-Pr. 10 55„M. 95.30 bz. G. 4 Rhein. Hyp.-B. M. 100.— G. Mailänder. Fr. 10 Geldsorten. 4 Serb. Rente 0 40 G. 4 Bern-Jura 364.70 dz. 4 Elis.-Pr. stfr. M. 101.40 bz. 4 Südd..-r. M. 160.40 8 Meininger fl. 724.40 G. Dukaten.68—.63 5 Serb. Eisenbahn 8 30 bz. 4 Gotthard-Bahn Fr. 95.— bz. 4 Franz-Jos, Silb. 6. W. 78 20 G. 5 Hale Cr. Fone F. 88 20 G, Neuchateler. Fr. 1018 40 bz..] 20 Er.-Stücke 16.14—10 1 Spanler 65.80 0z. 4 Sheweiz. Central.„ 9950 bz. 5 Oest..-Lb. fl. Pr. 104.— G. 5 Ital. Imm.-Ges. Lireſ101 80 C. Schwedische Thlr. 10065.20 bz. Engl. Souvereigns 20.84—39 4 cönyv Türken. 14 40 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 69.— bz. 3 Oest..-Lb. fl. Fr. 64 80 bz. 5 Russische..-R. 28 80 bz. Venetianer Lire 30ſ25.30 bz. Russ. Imperials 16 69——64 4 Verein, Schw.-B. 82 20 G. 5 Oest. Staats fl.107.60 bz. 4 Schwedische. M. 102.30 G. Gräfl. Pappenh. fl. 7 Dollars in Gold.20—16 5 Unif. Egypt. p. ult. 75— bz. SPSPSr?--ḿꝶqmq=⸗ů Die Verbreiterung der Bahn⸗ hofſtraße längs des Lauer'⸗ ſchen Gartens belr. Der Stadtrat) dahier hat die Bahn⸗ hofſtraße auf die ganze Länge des Lauer'⸗ ſchen Gartens auf 15 m zu verbreitern beſchloſſen. Die Verbreiterung ſoll gegen Rück⸗ dergütung der Koſten durch die beider⸗ ſeitigen Angrenzer geſchehen. Die Ausführung der Verbreiterung ſoll ſich zunächſt nur auf die Strecke der Zufahrtsſtraße bis zu der noch zu erſtellenden durch das Gebiet des Lauer'ſchen Gartens projektirten Straß⸗ beſchränken, während die üorige Ver⸗ breiterung von jener Querſtraße bis zum Quadrat M 5 erſt dann in An riff genommen werden ſoll, wenn das dett Gebiet zur Ueberbauung gelangen wird. Wir geben hiermit bekannt, daß der vom Stadtrath übergebene Plan zur Einſicht der Betheiligten während 14 Tagen auf dem Rathhauſe dahier nie⸗ derliegt und ſetzen feſt, daß binnen gleicher Friſt etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage bei Aus⸗ ſchlußvermeiden, entweder bei dem Stadtrathe oder bei dem Bezirksamte geltend zu machen ſind. 527 Mannheim, 5. Januar 1887. Großh. Bezirksamt. gez. Siegel. Obiges bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Renntniß. Mannheim, den 8. Januar 1887. Stadtrath. Moll. 2 Dankſagung. Nr. 410. Für Enthebung von Neu⸗ jahrsgratulationen iſt ein Erlös von 477 Mk. erzielt worden, wofür wir unſeren beſten Dank hierdurch aus⸗ ſprechen. 517 Mannheim, 7. Januar 1887. Armen⸗Kommiſſion. Bräunig. Katzenmaier. Matratzenſtreu. Künftigen Donnerſtag, den 13. und Samſtag, den 15. ds. Mts. Vormittags 9 Uhr, läßt das unter⸗ zeichnete Regiment größere Parthien Matnatzenſtreu vor den hieſigen Drago⸗ nerſtallungen'(Schneckenhof gegen Baar⸗ zahlung öffentlich meißbieſendverſteigern. Bemerkt wird, daß für die Folge Matratzenſtreu nicht mehr verſteigert wird. 391 Maunseim, 10. Janugr 1887. Königl. 1. Bad. Leib⸗Dragoner⸗ Neaiment Nr. 20 Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert 45 Montag, den 17. Januar, Vormittags 10 Uhr auf ihrem Geſchäſtszimmer im linken Schloßflügel die Bauplätze .8, 16 im Flächeninhalt von 469,4 qm einerſ. Ludwig Kaufmann, anderſ. Conrad Schäfer, Erben Anſch ag pro qm 24 Mark und F 8, 18 im Flächinhalt v. 718,6 qm einerſ. J. Peter jg. anderſ. Conrad Schäfer Erben. Anſchlag pro am 26 Mark. Die Plätze werden zuerſt einzeln und dann zuſammen verſteigert. Nachgebote werden, wenn der An⸗ ſchlag erreicht iſt, nicht mehr angenom⸗ Holz⸗Verſteigerung. Montag, 17. Januar 887, Nach⸗ Imittags ½2 Uhr, läßt der Unterzeichnete 52 Meter eeeer Erlenbolz, wovon 42 Meter als Nutzholz für Dreher, Vürſtenbinder, Holzſchuhfabri⸗ kanten ꝛc. verwendet werden kann, da auf 2 Meler Länge geſägt, öffentlich in ſeiner Wirthſchaft verſteigern. Das Holz iſt ſehr gut abzufahren und wird gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaf! Borafriſt bis Michaelis ertheilt. Sulzbacher Hof, 12. Jan. 1887. 540 E. Betz. Ein ſunger Mann, viele Jahle als Sprachlehrer im Auslande thätig gibt ſchwächeren Schülern des Real⸗ gymnaſiums und Gymnaſiums, ſowie Andern, die ſich in der engliſchen und franzöf. Sprache vervoukommnen wollen, Unterricht in dieſen Sprachen. Offerten biitet man nach R 3, 10, 2. 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Wir erwarten zahlreichen Beſuch. 47⁵ Der Vorſtand. 47 Den geehrten Damen Mannheims u Umgegend erlaube ich mir die gefällige Anzeige zu machen, daß ich hier eine 357 Fachſchule für Frauenbekleitung eröffnen habe Der Curſus dauert je nach Bedürfniß—6 Wochen und umfaßt vollkommen theoretiſchen und prakti⸗ ſchen Unterricht im Kleidermachen und kann ich, da der Unterricht von durch⸗ aus tüchtigen Lehrerinnen unter meiner ſpeciellen Leitung ertheilt wird, für den Erſolg garanti en. Zugleich mache ich darauf aufmerkſam, daß Damen, welche ſich als Zuſchneid⸗Lehrerinnen oder Zuſchneiderinnen ausbil⸗ den wollen hierzu die beſte Gelegen⸗ heit am Platze ſelbſt gegeben wird und denſelben, wenn befähigt, Plätze als Zuſchnetde⸗Lehrerinnen oder Zuſchnei⸗ derinnen angewieſen werden. Anmel⸗ dungen werden ſlets entgegen genom⸗ men. Indem ich um recht rege Theil⸗ nahme bitte, zeichne Achtun gsvoll Frau L. Kümmel, N 2, 11, bei Frau Derva. 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Der Chevalier ſtieg von Stufe zu Stufe. Die Koͤnigin verdoppelte ihre Huld und Zäͤrtlichkeit für den kühnen Abenteurer. Ein glänzender Hofball verrauſchte, und ſpät in der Nacht, als der Chevalier die Königin von der letzten Quadrille zum Thronſeſſel geleitete, lehnte dieſe ſich vertraulich auf ſeinen Arm und flüſterte ihm ins Ohr:„Treten Sie nach fünf Minuten durch die rothſeidene Portiere über den geheimen Gang in meine Gemächer. Die Wachen ſind entfernt— ich werde allein ſein, denn ich habe eine Ueberraſchung für Sie.“ Die Königin verſchwand und kurze Zelt darauf trat der Chevalier auf dem geheimen Wege in das Boudoir der Königin. Der Raum war matt er⸗ leuchtet. Stürmiſch klopften die Pulſe des Abenteurers und als Chriſtine in der Robe de Chambre ihn mit jenen Blicken weiblicher Hingebung empfing, rief es jubelnd in ſeinem Innern: Dein Ziel iſt erreicht! Stürmiſch warf er ſich Chriſtinen zu Füßen und geſtand ühr ſeine glühende Liebe.— Dieſe beugte ſich lächelnd zu ihm nieder. Ihr Auge war feucht und ſchwärmeriſch ſenkten ſich ihre Blicke auf das ſchöne Geſicht des Offiziers.„Iſt es denn Wahrheit, daß Sie mich lieben?“ hauchte ſie und der Chevalier ſchlang ſeinen Arm um ihre Hüfte und beſchwor die Lüge. „Nun, ſo erfahren Sie, daß ich dieſe heiße Liebe vergelte... Hülfe!“ ſchrie Chriſtine gellend. Wie auf Commando flogen die Thüren zum Vorſaale auf und einige Offiziere der Garde, Kammerherren und Pagen ſtürmten herein. „Dieſer Elende drang heimlich in die Gemächer Eurer Königin!“ rief ſte jetzt mit flammenden Augen und ſtieß den erſchreckten Chevalier heftig von ich.„Er wagte es, ihr mit ſchändlichen Anträgen zu nahen und da ſie ihm empört die Thür wies, vergriff er ſich an Unſerer geheiligten Perſon. Der Raſend iſt wahnſinnig geworden— man ſchaffe ihn ins Irrenhaus zu Upſala.“ Die Offiziere ergriffen den todrbleichen Mann, welcher taumelte, als habe er einen tödtlichen Schlag empfangen, da riß er ſich noch einmal los, ſtürzte mit einem herzzerreißenden Schrei dem unmenſchlichen Weibe zu Füßen und ſtammelte:„Chriſtine, es kann Dein Ernſt nicht ſein!“— Dieſe lachte hoͤhniſch und antwortete:„Fühle es, Abenteurer, daß Chriſtine von Schweden mehr iſt, als ein Popanz; denn ſo rächt ſich eine eine Königin.“ Fünf Jahre lang blieb der Unglückliche im Irrenhaus, und als ihn Karl X. nach Ehriſtinens Abdankung in Freiheit ſetzte, war er ſchwachſinnig geworden. Bettelnd kam er nach Stockholm. Er ſuchte ein Schiff, das ihn nach Frankreich führe.„Ich habe den Weg nach der Heimath verloren,“ ſagte er den Vorübergehenden mit angſtvoll flehenden Blicken,„wißt Ihr ihn nicht?“ „General⸗Anzeiger“ (Manuheimer Volksblatt und Handelszeitung.) 25 Leidenſchaftliche Herzen. Roman von Carl Zaſtrow. (Schluß.) Damit eilte ſie laut lachend an ihm vorüber, riß die Thür zum Neben⸗ Fimmer auf, öffnete das Piano und intonirte mit ihrer hellen Stimme: „Vorüber iſt, vorüber Der Liebe Zeit.“ „Nun, Fräulein Emmy?“ rief ſte dann in den Salon hinein,„darf ich bitten, das Concert des Herrn Tenoriſten Werner mit Ihrer Gegenwart zu beehren 7“ Die Angeredete erhob ſich mit einem leichten Lächeln und folgte der Freundin in das Muſikzimmer. Die Unterhaltung der älteren Perſonen war bereits ſo lebhaft geworden, daß man das Verſchwinden der beiden jungen Damen kaum bemerkt hatte. „Sie wünſchen alſo noch einmal, meine Damen, das tieftrauerige Lled Geibel's zu hören?“— O, ſieh' mich nicht ſo lächelnd an,“ wandte Wernen ſich an Emmy, die ſich erröthend von ihm gewandt hatte und zum Fenſter hin⸗ aus ſah.„Ich werde es nicht ſingen, auch nicht ſpielen, fuhr er, wie leicht verletzt, zu Ottilie gewandt, fort.„Ich liebe das Lied nicht mehr, ſeitdem ich eingeſehen gelernt habe, daß ich immer noch jung genug bin, um nicht ohne Wünſche zu ſein.“ „Ah, ich verſtehe!“ rief Ottilie, den Stuhl an das Piano rückend, um nach dem Anſchlagen einiger Accorde ſang ſie: „Ein Mädchen oder Weibchen Wünſcht Papageno ſich!—“ „Was ſagen Sie dazu,“ ſragte Werner Emmy, indem er an ihre Seite trat „Ich weiß ja nicht,“ hauchte ſie kaum vernehmbar mit zur Erde geſenkten n Nachbruck verzaten Blicken. „Liebe Emmy!“ fuhr er fort und ergriff ihre Hand, die ſie ihm nicht entzog „Was wollen Sie denn? fragte ſie, mit einem ſchüchternen, aber reizenden Lächeln zu ihm aufſehend. Doch betroffen von dem Feuer ſeiner Blicke ſenkte ſie ihr Auge wieder zu Boden. „Sie einfach fragen, ob wir nicht zuſammen das köſtliche Duett aus„Romes und Julie“ ſingen können—“ Sie unterbrach ihn mit ernſtem Kopfſchütteln. ſagte ſie leiſe. „Nun ich will mich kurz faſſen Fräulein Emay. Meen Herz gehörte Ihneg längſt, und wenn ich es nicht von Anfang erkannt, ſo war daran lediglich meine irre geleitete Einbildungskraft Schuld, die mich das Glück, das doch ſo nahe lag, in weiter Ferne ſuchen ließ. Sprechen Sie, liebe Emmy! Können Sie ſich ent⸗ ſchließen, meine theure Frau zu werden?“ Aenaſtlich und verwirrt mandte ſie ſich ab. wäbrend Purpuraluth ibr Aulin „Sie verdienen es nicht, 6. Seite. Deulscher Kellnerbund TIT7zz Bez-Verein Mannheim D Freitag, den 14 d.., Nachm. 3 Uhr eg ußtrord. Gencralverſammlung. Tagesordnung: Staiuten Aendereng, wichtige Angelegenheiten. Es hittet um zahlr iches Erſch inen 45⁵7 Der Vorſtat d. Abends 7½ Uhr: Grosses ranken⸗Unterficgungs⸗Ved der Schneider.(E..) Jeden Montag, Abend ½9 Uhr Lokal„Alemannia“ t, 9 Verſammlung. Tagesordnung: 1. Entrichtung der Beiträge. 2. Aufnahme neuer Mitgalieder, wozu wir unſere Mitgli der einladen und hauptſächlich auf Punkt 1 der Tagesondnung aufmerkſam machen, um Unannehmlichkeiten zu ve hüten. General Anzeiger. Saalbau Mannheim. Donnerstag den 13. Januar 1887, Künstler-Concert, Nettie Carpentier, Violinvirtuofin aus Paris, Emma Moerdeéès, Hrfopernſängerin aus Stuttgart, Carl Wendling, Pianiſt u. Profeſſor am kgl. Conſervatorium in Leipzig, Orchester 2 Die eee O. Schirbel'⸗ 11687 Der Vorſtand. che Capelle. 7 g Preiſe der Plätze: Verein Moguntia. Spereſe 1. i Sonntag Abends punkt 8 Uhr 0 tehplätze im Saale„.— V E rſa m m lun 8 Galere Sperſche 8 5„5.— im Lokal U 1, 8 bei Herrn Brab.„ Stehplätze„„.50 Um zahlreiches Erſcheinen wird ge⸗ beten. 18408 Der Vorſtand. Männer⸗Geſangverein. Heute Abend 9 Uher 7¹ Probe. NHHIHNTAEIDHIHFEIEH E EEILEEIHEI Billets ſind in der Kanſt⸗ u. Muſikalienhandlung von A. Hasdenteufel, O 2, 9 ſo vie Abends an der Kaſſe zu haben. nAlles Nähere durch die Programme. 14. Januar. EIGETEAWEHHUEAH MANuEM. EEEEIBEEAEEE EI Großh. Bad. Hoſ⸗ eed Nationaltheater g Donnerſtag,„e 60 Vorſtellung. 8 Abonnement B. den 13. Januar 1887. Statt der angekündigten Vorſtellung„Viel Lärm um Nichts:, 9 8 Ein Wintermärchen. 8 ſal D Schauſpiel in 4 Aufzügen von Shakeſpeare. * Herr Stein. Mopius, d ſſen Sohn Fräul De Lank. Dorkas, Schiferin. 8 5 Autolykus, ein Gauner 8„Herr Grahl. Der Aelteſte eines Gerichtshofes Herr Moſer. Oherprieſter Apollo's 8. Herr Ditt. Kerkermeiſter Herr Pe ſers. HEIHHIHIZIAIHAHHIHHIn „„„„„„„„„„„* Ein Diener des Mamilius 8 Herr Starke. Ein Schreiber. Herr Schilling. Hofleute. Richter. Prieſter und Prieſterinnen. Schäfer und Schäfer⸗ innen. Volk. Wachen. Dlener ꝛc. dc. 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Die muthwillige Ottilie that, als ſei ſie in das Studium der Beethoven'ſchen Sonate, die vor ihr lag, ſo angelegentlich vertieft, daß ſie für nichts Anderes Sinn hatte. „Kommen Sie mit uns!“ flüſterte Emmy ſich gewaltſam aus ihrer mädchenhaften Scheu aufraffend, dem jungen Manne ins Ohr.„Und wenn wir im Seebade Swinemünde eingetroffen ſind, erlaube ich Ihnen mit Papa zu ſprechen.“ Er fühlte einen leiſen, ganz leichlen Druck ihrer Rechten. Berauſcht von ſeinem Glück, hauchte er einen Kuß auf dieſe ſeine weiße Hand. Mehr durfte er nicht wagen, denn ſchon hatte ſie ſich losgeriſſen und war in den Geſellſchafts⸗ ſalon zurückgekehrt. Ottilie warf laut lachend noch dem Buchhalter zurück: „Bravo, Herr Tenoriſt!“ rief ſie, und dann die Melodie eines bekannten Volksliedes anſchlagend, ſchmetterte ſie laut und luſtig: „Und über Nacht ward ich poötzlich ein reicher Mann, So reich, daß mein Liebchen ich heirathen kann!“ Darnach ſchnellte ſie wie elektriſirt empor, riß die Flügelthüren haſtig noch weiter auf und rief in den Salon hiuein:„Nun reiſt er doch, Papa!“ So rächt ſich eine Königin. Von Rudolf Elcho. Der Chevalier de Liar, ein Mitglied der aufrühreriſchen Fronde, verließ im Herbſt des Jahres 1648 ſein von Parteikämpfen zerriſſenes Vaterland Die Beſitzungen dieſes Edelmannes waren verwüſtet, die Ausſichten auf Erfolg fuͤr ſeine Partei ſehr ſchwankend und ſo beſchloß er, ſeine junge Gemahlin in Frankreich zurücklaſſend, einem Fürſten des Auslandes ſeine Dienſte anzubieten. Der Zufall führte ihn nach Stockholm, woſelbſt es ihm vermöge ſeiner hohen Abkunft gelang, der Königin Chriſtine vorgeſtellt zu werden. Die Augen Chriſtinen's ruhten mit Wohlgefallen auf dem graziöſen Fran⸗ zoſen. Huldvoll lauſchte ſie einem kurzen Bericht ſeiner Erlebniſſe und als er ſchlißlich mit blitzenden Augen und gut geſpielten Enthuſtasmus die Bitte aus⸗ ſprach, der jungfräulichen Königin des glorreichen Schwedens Degen und Leben weihen zu dürfen, reichte ſie ihm die Hand zum Kuſſe und befahl dem Kriegs⸗ miniſter, ein Lieutenantspatent der Garde für den Chevalier auszufertigen. Zu ſeiner Equipirung ließ ſie ihm eine beträchtliche Geldſumme aus ihrer Privat⸗ ſchatulle einhändigen. Der Ch va ier war viel zu ſehr Kenner des weiblichen Herzens, um die Beweggründe dieſer Gunſterzeugungen mißverſtehen zu können; als echter Fran⸗ zoſe war er mit einer reſpectabten Doſis Ehrgeiz und Eitelkeit ausgeſtattet, daß er in nicht allzu ferner Perſpektive das goldene Scepter in ſeinen Händen ſah.——„Iſt es denn ſo ſchwer, das Herz einer Königin zu erobeen? Eine Königin bleibt immer nur ein Weib... Eliſabeth von England fand ihren Eſſer. Chriſtine von Schweden ſoll—“ hier wurde der Gedankengang des Abenleurers durch ein Pochen gegen die Thür ſeiner Wohnung unterbrochen, unwillig rief er„Herein,“ die Thür flog auf und der junge Gardeoffizier er⸗ bleichte, denn auf der Schwelle ſtand lächelnd und roſig wie die blitzende Win⸗ terſonne, welche die Eiscryſtalle der Schneedächer beglänzte— ſeine junge Frau! Warum wurde Liar beim Anblick des blühenden Weibes ſo blaß? Warum zitterte die Hand, welche er ihr nach mehr als jahrelanger Trennung zum Will⸗ komm reichte? Es ſchoß wie ein Blitz der Gedanke durch ſein Hirn: Der ithungs Aiſen Badener Lotterie ſind eingetroffen und durch die Exped. ds. Bl. à 10 Pfg. zu beziehen. Nach Auswärts gegen Einſendung von Pfg. in Briefmarken. Aurzgeſchnittenes Fannen⸗Bündelholz billigſt⸗s Material zum Feueranmachen, H 7. 28. Zwiſchen dem zweiten und drtiten Aufzuge liegt ein Zeitraum von 17 Jahren. Vorkommende Tänze. Im 1. Akte: Waffentanz, arrangirt von Frau Gaten thal, getanzt von derſelben, dem Fel. Arno und den Damen des Ballets. Im 3. Akte: Schäfertanz, arrangirt von Frau Guten⸗ thal und getanzt von den Demen des Ballets und den Kinde n. *Hermione... Fräul. Rosa Woytasch, vom Stadatheater in Brünn a. G. Aufaug 7 Ahr. Ende nach /10 Ahr. Kaſſeneröffn. 6 Aür. Mittel⸗Preiſe EIAEAENEHAHNHAHNHEAHNENHNAHAHEN Steriliſirte(keimfreie) Kindermilch der beſte Erſatz für Muttermilch, für Kinder vom erſten Monat bis zum zweiten Jahre, täglich friſch zu haben 1110in Fläſchchen à 5 Pfg. 520⁰ debrüder Neff. Dampfmalkerei. ſtolze Kopf des glänzenden Eſſer rollte vom Block des Henkers herab, weil er heimlich vermählt war. Gleich einem finſteren Schatten ſtieg die drohende Ahnung in ſeiner Scele auf, als könnten ſeine ehrgeizigen Träume mit einer ähnlichen Kataſtrophe enden. Mit ſeltſam widerſtreitenden Empfindungen umarte der Chevalier ſeine glückliche Gattin. Dieſe brachte gute Nachrichten aus der Heimath; die Par⸗ teien hatten ſich verglichen und für die verwüſteten Beſitzungen des Cheva⸗ liers fanden ſich im vergangenen Frühjahr Pächter, welche eine gute Ernte machten, „Laß uns mit dem nächſten Schiff nach Frankreich zurückkehren“, ſchloß die junge Dame,„denn nirgends gründet ſich der Menſch raſcher eine glückliche Zukunft, als im Vaterlande“ Der Cheva ier ſchwanke. Ehrgeiz und Pflichtgefühl kämpften in ſeinem Innern einen ſchweren Kampf. Vorläufig hielt er die Exiſtenz ſeiner Gattin vor aller Welt verborgen und erſt, als bei Hofe ein glänzendes Maskenfeſt ſtattfand, geſtattete er der einſam lebenden Frau, unter einer Maske an dem Balle theilzunehmen. Chriſtine erſchien an jenem Abend im Coſtüme der Königin Eliſabeth, Sie hörte es gern, wenn man ſie mit dieſer Herrſcherin Englands verglich. Ihre Gewänder waren überladen mit Juwelen und Goldſtickerei und doch ſah ſie ſchlecht aus. Frauen, denen zartere Regungen des Herzens fehlen, kleiden ſich ſelten geſchmackvoll. Trotz aller Pracht war Chriſtinens Erſcheinung alles Andere nur nicht königlich. Der Chevalier hatte den ganzen Schwall ſeiner liebe“Swürdigen Suade in Complimenten über das holde Ausſehen ſeiner Gebieterin erſchöpft und trat, als dieſe ihn mit einem zärtlichen Blicke verabſchiedete, in eine dunkle Fenſter⸗ niſche, hinter deren Vorhängen ihn ſeine Frau im Domino erwartete. Beide nahmen die Masken ab und muſterten von dieſem ſicheren Verſteck aus, wo ſe ſich von Niemandem beobachtet glaubten, die bunten Maskenſchwärme, welche an ihnen vorüberzogen. „Wie findeſt Du die Königin?“ fragte nach einer Weile die junge Fran den Chevalier. „Sie iſt ebenſo ſehr Königin, wie Madame de Laurent in Paris“, enk gegnete der Gefragte, und beide brachen in ein ſpöttiſches Lachen aus. In demſelben Augenblicke trat ein Domino, welcher an dem Vorhang gelauſcht hatte, ins Gewühl zurück, durchbrach die Reihen der Tanzenden und drängte ſich in ſtürmiſcher Haſt in die Nähe des franzöſiſchen Geſchäftsträgers. „Wer iſt Madame de Laurent? flüſterte der Domino und riß die Larve ab. dem Chevalier bis zur Es war die Königin, welche in dieſer Metamorphoſe Niſche gefolgt war. Der Geſandte war außer Stande, die Frage zu beactk worten, und ſo fertigte Chriſtine noch in derſelben Stunde einen Courier nach Frankreich ab, welcher mit den genaueſten Inſtructionen für den ſchwediſchen Reſidenten in Paris verſehen war. Vierzehn Tage ſpäter las Chriſtine folgende Depeſche:„Madame de Laurent iſt eine Närrin, welche die Marotte hat, Zug für Zug Königin Anna copiren zu wollen.“ Chriſtine wurde ſehr bleich; grübelnd benagte ſie ihre vollen Lippen, dam zuckte ein garſtiges Lächeln um ihren Mund und die zitternden Hände riſſen das Papier in hundert Fetzen. Am folgenden Tage war Revue der Garden. Die Königin fand ſich perſönlich dann ein. und als dieſelbe beendet war, ernannte ſie den Chevalier Für die deutſche Bühne neu überſetzt und bearbeitet von F anz Dingelſtedt. Muſik von F. v. Flotow. Leontes, König von Sizilien 5 Herr Neumann. Hermione, deſſen Gemahlin 5 8 85 Mamilius).(Marie Wendt. Perdita) beider Kinder„„(Frl. Dornewaß. Polyxenes, König von Arkadien f Herr Eichrodt. 21 Forizel, deſſen Sohn 8 8 Herr Rodius. 51 Comillo Herr Tielſch. Anfigonus N 50 Herr Jacobi. ſtleomenes, ſtziltaniſche Hoſherrn»JHerr Bauer. Dion, Herr Kraze. Paulina, Gemahlin des Antigonus Frau Jacobi. ſte)(Frau Schlüter. 2 VV(Frau Schilling. 5 Tliyrus, ein Schäf¶enrnr Herr Groſſer. 8 1er to00 1 1 18281 IA. — — 8*— Gennus. Generm⸗-Anzeiger Sekte. = 2777 5 7 7775 TanzUnterricht Monaſoftan geſucht. F igesüche n N D5, II ertheilt gründlich 13310] Näheres im Verlag 13450 50 45 ee e Chr. 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Mittwoch, den 26. Fan. 1887, Abends 8 Uhr deneral- Lersammlung im Vereinslokale des Arbeiter⸗Fortbil⸗ dungs⸗Vereins(Brauerei Dahringer.) Jages Ordunng: 1) Rechnungsablage. 2) Erneuerun swahl des Vorſtandes, 8) Wahl der Rechnungs Reviſoren. Zum zahlreichen Beſuch ladet freund⸗ lichſt ein 528 Der Vorſtand. Ortsverband deutſcher Gewerkbereine. Sonntag, 16. Jan., Nachm. 2¼ Uhr, Ortsverbands⸗erſammlung im Lokal zum goldenen Falken. Um zahlreichen Beſuch erſucht Der Ausſchuß. Freitag, 14. Jan., Abends 8 ½ Uhr, im Lokal zum goldenen Falken Verſammlung der Sänger und werden alle welche ſich eingezeichnet haben, freundlichſt erſucht pünktlich zu erſcheinen. Montag, den 17. Jan. Abdz. 8¼ Uhr Verſammlung des Ortopkreins der Schueider im Lokal goldner Falken, 8 1, 15. Vollzähliges Erſcheinen erwartet 545 Der Ausſchuß. Geſaug⸗Herein„Baparia“ Samſtag, den 15. Januar, präzis Abends 8 Uhr Gesangprobe. Sountag, den 16. Januar, Nachmittags 3 Uhr Spaziergang nach der Mühlau. Juſammenkunft ½8 Uhr im Vereinslokal Fuhr. 548 Um zahlreiche Betbeiligung bittet Der Vorſtand. Bayer. Hilfsverein. Samſtag den 15. Jan., Abends 8 Uhr Zuſammenkunft im Lokal zum „goldnen Falken“ mit BB. U wozu die e gebeten werden, vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Sountag, den 16. d.., Nachm. s ühr gemüthliche Zuſammen⸗ kunft bei unſerem Mitglied Rauchen⸗ berger, J 5, 16, zur„Stadt Konſtanz“, wozu wir unſere Mitglieder und Ehren⸗ mitglieder mit Familienangehörigen zu techt zahlreichem Beſuch freundlichſt ein⸗ laben. 551 Der Vorſtand. Reflautat. Jwiſchen⸗Akt vis--vis dem Theater. Freitag, den 14. Januar Großts Schlachtfeſt. lMMaorgens Wellfleiſch uult Sanerkrant, Abends Wurſt⸗ ſuppe und hausgemachte Würſte, nebſt vorzüglichem Wein und Bier, wozu einladet 549 Warth. I7, T. Stadt Etuttgart 1l7, 7. 5 ſreitag früh Well⸗ X feiſch Abends Wurſt⸗ Suppe und hausgemachte Würſte, wozu einladet Wilbelm Müller, Geschlechtskrankheiten Aler Art werden ſchnell u. ſicher geheilt kuch veralt. Fälle in kurzer Zeit. 212 dwig Knauber, Chirurg, F B, I7. Famen ſinden liebevolle Aufnahme unter ſtrengſter Discretion bei Hebamme Weber, Weinheim a, b. Bgſt. 259 Manufaeturwaaren. Jur gegen Casse. Liederkranz. Samſtag, den 22. Januar, Abends 7½ Uhr im Saalban Abend⸗Unterhaltung mit barauffolgendem Tanz. Näheres durch Rundſchreiben. 456 Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Samſtag, den 15. Januar, Abends 8 Uhr im großen Saale des „Saalbau“ Nur gegen Casse. 8 4* Uhr entgegengenommen werden. Die Eintrittskarten ſind am Sountag, von—6 Uhr im gleichen Lokale in Empfano zu nehmen. Mannheim, den 11. Januar 1887. Fortsetzuns neies vVollständigen Ausver um mein Lager baldigst zu räumen 2 Sb% unter dem Merthe den Balle, Abends im Den Kameraden zur Einzuführende zu unſerm am Sonntag Nachmit folgenden Werktagen D den 22. ds. Mts., jeweils von 9 Nebenzimmer der Wirthſchaft zum„Silbernen den 23. d.., Nachmittenn Feuerwehr. Kaufs Nachricht, daß Vorſchläge für 29. Januar l. J. ſtattfinden⸗ 552 von Sonntag, den 16. ds. Ms. ab und zwar ff 88 halb tag von—4 Uhr und an den bis einſchließlich Samſtag. 3 9 bis balb 10 S Das Ball-Comité. Kobf' 7 Abend-Unterhaltung, zu welcher wir unſere verehrl. ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder hiermit freundlichſt einladen. Näheres durch Rundſchreiben. 395 Der Vorſtand. Oeffentliche Bibliothek. beneralversammlung Mittwoch, 26, Jan., Nachmittags 3 Uhr. wozu die Mitglieder ergebenſt eingeladen werden. 54 Der Vorſtand. Velociped- Club Mannbeim. Freitag, den 14. Jauuar Abends 8½ Uhr im„Cafe Bavaria“ Verſammlung Um pünktliches Erſcheinen bittet Krieger⸗ —5 Verein. Wir bringen hierdurch den Kameraden zur Kenntniß, daß Sountag, den 16. ds. Mts., Abends 7 Übr in den Sälen des Ballhauſes hier zur Feier des Stiftungsfeſtes und der Kaiſerproklamation Abend Auterhaltung mit darauffolgendem Ball ſiattfindet, wozu unſere geehrten Mitglieder mit Familienangehörigen ſreundlichſt eingeladen werden. Karten hierzu, auch für Einzuführende, können von Montag, den 10. bis einſchließlich Samſtag, den 15. d. M. jeweils von⸗ —10 Abends im Vereinslokal B 6, 6(Prinz Friedrich) in Empfang genom⸗ men werden. 348 Der Vorſtand. Athleten⸗Club 263 Sonutag, den 23. ds., Abends 7 Uhr anfangend Muſikaliſche Abendunterhalkung im Saale des grünen Hauſes, wozu wir unſere Mitgl lichſt einladen. Frohsinn. ſche mit uachfolgendem Tanz Gesellschaftshaus Ludwigshafen aRh. Restauration: J. Wolf. Donnerſtag, den 13. Jauuar 1887 Zweiter Friſche Sendung Hackerbräu. Spezialität: Bayriſch Kraut und Leberkubdel. Re Tauration Palm engarten Münchener Bierabend. 507 10. 5 mit Damen 8 im Lokal„zur Eintracht.“ um zahlreiches Erſcheinen bittet 483 Der Vorſtand. Männergeſangverein. Sonntag, den 16. Jauuar d. F. PFamilien-AAhbend im Nebenzimmer des„Prinz Max“, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder nebſt Familienangehbrigen freundlichſt einladen. 437 Der Vorſtand. Geſang⸗ U. Unterhaltungsverein Eugenig. Sountag den 23 Jauuar 1887, Abends 7 Uhr ſindet in den Sälen des Ballhauſes eine muſikaliſche Abendunterhaltung mit uachfolgendem Tauz ſtatt. Hieru laden wir unſere Mitglieder mit Familien mit dem Anfügen öfli in. daß Vonſchläge für Einzuſührende i S inger⸗ 0——85————— — ee 5— 8 11 Nans prael— er Vorſtand. Vigshng N Ende vor 5 Uhr. Ludu igshaſfen d. Ru. HExtra-N Arrez. 5 e Empfehle mein Dounerſtag, den 13. Jannar 1887 Abends 8 Uhr Aat den 1. 60 5 Hotel in der Löwenhalle(Großer Mayerhof) Außerordentlich närriſche große Geueralberſammlung Sonntag, den 16. Januar 1887 in der Trinitatiskirche: Erster Orcel Wortrag A. Hüänlein, unter gefälliger Mitwirkung von Frl. Louise Nötling, sowie des Vereins für klassische Kirchenmusik. Bach, Präludium b nee e moll. Schubert, Chor der Engel 8 Bernh. Müller, „Selig sind die Todten“ Rebling, Weihnachtspastorale. Beethoven, Adagio Bach. Arie:„Mein gläubig Herz“ Hans Huber, grosse Fantasie in 4 Sätzen nach Psalmenworten. Eintrittskarten sind zu haben in den Musikalienhandlungen, sowie an der Kasse àm Eingang der Mittagstiſch Frl. Louise Nötling. eeee Saalba Restauration Hennbeln. 1800 Reichhaltige Speiſekarte: à M..50. 15 im Abonnement à M..20. ReineWeine preiswürdig. Münchner Spatenbrän per ½ Liter 20 Pfg. Mannheimer Löwenkeller per ½ Liter 15 über die Straße 1 Billard.— Kegelbahn. EAFFEE. Zur Abhaltung von Hochzei⸗ ten, Familienfeſten ꝛc. ꝛc. ge⸗ eignete Lokalitäten gratis. 18099 105 Pfg. rche. 514 und laden wir unſere Mitglieder, Ehrenmitglieder und närriſche Freunde ergebenſt ein Aarten⸗Geſellſchaft Slergnügte 7 Lokal: Georg Lutz. J 5, 6. Deute Donnerſtag, den 13. Jannar, Abends ½8 Uhr 3. Gutachten über 504 2. Unſere Kapelle und ihre Zuſammenſetzung, die Bilder der Laterne, wozu einladet Der Vorſtand. 492 Der närriſche Vorſtaud. ‚ General-Versammlung. Tagesorduung: 1. Beſprechung wegen der Eroffnungsfeier, r * 9 Privat⸗Koftgeberti. 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