eer n 11 Snee eeee eeere Nr. 15. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. “ politiſche Aeberſicht. Mannheim, den 18. Januar 1887. Deutſches Reich. München, 17. Jan. Die Sozlaldemokraten, welche wegen Geheimbündelei vorigen Juli vom hieſigen Land⸗ gericht zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt wurden, haben, wie bereits erwähnt, nachgeſucht, ihre Strafe in Nürnberg abbüßen zu dürfen. Dieſes Geſuch wurde nun dahin beſchieden, daß die ruckfällig Verurtbeilten ihre ſechsmonatliche Strafzeit in Amberg, diejenigen aber, welche zwar nicht rückfällig, aber gleichwohl zu ſechs Monaten Gefängniß verurthellt worden ſind, in Nuͤrn⸗ berg abzubüßen haben. Würzburg, 17. Jan. Konfiskation. Genern Vormittag 10½ Uhr, 2 Stunden nach ihrer Ausgabe wurde die beutſge Nummer des hieſigen Morgenßfattes „Der Telegraph“ wegen eines Artikels„Zu den Reichs⸗ tagswahlen“ konfiszirt, in welchem die Reichstagsauf⸗ löſung als ein Faſtnachtsſcherz dargeſtellt war, den ſich der Reichskanzler mit dem deutſchen Volke erlaube, dem er mit ſeinen Küraſſterſtiefel auf den Kopf getreten ſei. Darmſtadt, 16. Januar. Auf dem letzten Hofball wurde folgendes Gerüͤcht kolportirt: Fürſt Alexander von Bulgarien ſoll ſich nicht, wie es ſeit einiger Zeit helßt, demnächſt zu einem längeren Aufenthalle nach Egypten begeben, ſondern über Egypten nach Indien teiſen. Er ſoll von der Königin von England dazu auserſehen ſein, in Indien ein ſehr hohes Staatsamt zu bekleiden. Bei der letzten Anweſenheit des Fürſten in England ſollen die bezuͤglichen Vorverhandlungen ſtattgefunden haben. Des Fürſten Bruder, Prinz Franz Joſeph von Battenberg, der längere Zeit in garten war und gleichzeitig mit dem Fürſten von dort zurückgekehrt iſt, werde denſelben begleiten.(Wir erinnern bei dieſer Gelegenheit daran, daß vor kuͤrzer Zeit ein engliſches Blatt der Regierung den Rath gab, den Fuͤrſten Alexander zum Vlcekönig von Indien zu machen. Red.) Berlin, 17. Jan. Geſtern Mittag empfing Kaiſer Wilhelm das Präſidium des Herrenhauſes. Nach huld⸗ voller Begrüßung äußerte ſich der Kalſer über die Auf⸗ löſung des Reichstages, es habe ihn als Deutſchen und Preußen ſehr ernſt geſtimmt und tlef betrübt, daß man die für Erhaltung des Friedens für Deutſchland ſo wich⸗ tige Vorlage abgelehnt habe; es habe ihn dies nach ſo pielen glücklichen Tagen, die ihm in ſeinem hohen Alter beſchieden waren und beſonders nach ſeiner achtzigjährigen militäriſchen Dienſtthätigkeit auf's tiefſte ſchmerzlich berührt. Die Bewilligung auf drei Jahre hätte vom militäriſchen Standpunkte aus als aus reichend nicht erachtet werden können. Der Kalſer gab ſodann der Hoffnung auf ſpätere Bewilligung der Vorlage Ausdruck und wünſchte den Landtaasarbeiten gutes Gedeihen. Teuilleton. —.Bexlin, wie es weint und lacht. In einem Hauſe der Königgrätzerſtraße wurde faſt gleichzeitig an einer Wohnung im Parterre und an einer der erſten Etage die Thüralocke gezogen. Vorſichtig und geräuſchlos wurde oben geöffnet.„Aber ſehen Sie nicht“ ſchalt mit leiſer, eindring⸗ licher Stimme ein Herr mit ſtattlichem Vollbart,„daßz an der Thür ſteht: leiſe ziehen!?“— 175 ick ja boch jethan, aber die Klingel ſchnappte retour,“ entſchuldigte ſich der Ein⸗ laßbegehrende, ein Tiſchlerlehrling, der ein kleines Kinder⸗ bettgeſtell aus polirtem Nußbaum brachte.„Kommen Sle nur herein,“ flüſterte der Herr und führte den ſich auf den Fußſpitzen fortbewegenden Burſchen in ein helles freundliches immer.„So, nun ſetzen Sie das Bettchen her,“ und mit wohlgeſällig glückſtraßhlendem Lächeln betrachtete der junge Vater das künftige Aſyl ſeines Erſtgeborenen, reichte dann dem mit pfiffiger Miene daſtehenden Tiſchlerfungen ein roiches Trinkgeld, worauf dieſer mit einem Danke poch ſchön, n Morgen,“ die Wohnung ſo lautlos wie möglich wieder verlleß.— Als es, wie geſagt, zu derſelben Zeit in der Parſerre⸗Wohnung klingelte, an deren Eingangsthür auf einem Schild der Name der Wittwe eines Rechnungsrathes zu leſen war, wurde auch hier behutſam geöffuet. Ein junges Mäd⸗ chen mit thränengeröthetem Antlitz ſtand in der Thür. „Recht leiſe bitte, und hier herein.“ Die robuſten Männer, an welche das junge Mädchen dieſe Worte richlete, leiſteten der Aufforderung 25406 und trugen einen Sarg in ein düſter verhängtes Gemach. An der Seitenwand lag auf blumen⸗ geſchmückter Lagerſtatt die Leiche eines jungen Mannes vor derſelben kniete eine weibliche Geſtalt. Das junge Mädchen ging auf die Dame zu und flüſterte leiſe:„Tante Marie, komm jetzt heraus.“ Verförlen Blickes ſchaute die Ange⸗ rufene auf, um mit einem verzweifelten Schrei ſich bald wie⸗ der üßer die Leiche niederzubeugen„Willy, mein Sobn, mein Einziger, jetzt wollen ſe Dich mir nehmen für immer! Stumm und gleichgiltig ſtanden die Männer und als die beiden Frauen das Zimmer verlaſſen, gingen ſie daran, in handwerksmäßiger Weiſe die Einſargung vorzunehmen. Auten unendliches Weh über den Verluſt des einzigen Sohnes loben helle Freude über die Ankunft des Erſtgeborenen Grſcheint täglich, Fonn- und Feſttags ausgensmmon. Die„Kölniſche Zeitung“ vom 17. d. Mts. meldet: Zu den eingehenden Berathungen, welche die nationalliberale Fraktion des Reichstages geſtern und heute zur Vorbereitung der Wahlen gepflogen hat, waren auch die Herren v. Bennigſen und Miquel einge⸗ troſffen. Beide Herren haben angeſichts der Wichtigkeit der bevorſtehenden Wahlen ſich bereit erklärt, wieder Mandate für den Reichstag anzunehmen. Hiezu ſchreibt ſie in ihrer heutigen Nummer: Seit⸗ dem bekannt geworden, daß die beiden alten Führer der Nationalliberalen wieder bereit ſind, in den Reichstag einzutreten, haben ſchon verſchiedene Anerbletungen von Wahlkreiſen an dieſelben ſtattgefunden. Wie man höͤrt, hat Herr Bennig ſen ſich entſchloſſen, ein Mandat für einen hannoverſchen Wahlkreis anzunehmen. Der Aufruf der nationalliberalen Partei zur bevorſtehenden Reichstagswahl iſt ſoeben ausgegeben worden und hat folgenden Wortlaut: Ein gefährlicher Streit iſt über unſer Vaterland herein⸗ gebrochen. Die Auflöſung des Reichstags und die bevor⸗ ſtehenden Neuwahlen ruſen alle Deutſche zu einer ſolgen⸗ ſchweren Entſcheidung. Eine aus bunten Beſtandtheilen der Oppoſüion zuſammengeſetzte, nur in der Verneinung einige Mehrheit, wich zwar angeſichts der Macht der Thatſachen und der Stimmung des deutſchen Volkes vor dem anfäng⸗ lichen Verſuch, die Nothwendigkeit der Verſtärkung unſerer Wehrkraft offen zu beſtreiten, zurück, weigerte ſich dann aber, die Friedenspräſenz des Heeres wie bisher auf ſieben Jahre zu bewilligen. Sie brach die ſelbſt in friedlicher Zeit von allen Seiten für nothwendig erachtete und auf dieſer Grund⸗ lage zwiſchen der Reichsregierung und dem Reſchstage ge⸗ fundene Einigung, welche ſich zwölf Jahre hindurch den Anforderungen einer feſten Heeresorganiſatlon und den Rechten des Parlamentes gegenüber als der beſte Ausgleich bewährt hatte. Das deulſche Volk, umringt von äußeren Geſahren, mußte erleben, daß die Mehrheit ſeiner Verlreter eine maß⸗ volle, hinterher ſelbſt von der Mehrheit des Reichstages als nothwendig zugeſtandene Erhöhung der Friedenspräſenz trotz der en ſe Bitten und Ermahnungen des großen Heerführers in ſeiner Mitte an Bedingungen knüpfte, welche nach der Natur der Sache nach den Erklärungen der Reichs⸗ regierung und den beſtimmteſten Verſicherungen aller be⸗ währten Sachkeuner unvereinbar ſind mit den feſten Grund lagen der Heeresorganiſation und ſomit die durch eine Er⸗ höhung unſerer Wehrkraft verſtärkte Sicherheit unſeres Lan⸗ des gerade im gegenwärtigen Augenblicke gefährden würden. Die Mehrheit des Reichslages hat ſo die Verſtärkung unſerer Heeresmacht zur Vertheidigung des Vaterlandes und zur Wahrung des Friedens ins Ungewiſſe verzögert, und wenn die deutſchen Wähler; nicht helfen, verhindert. Sie hat ohne Noth, wo die böchſten Intereſſen des Vater⸗ landes die volle Einigkeit im Innern erfordern, die Brand⸗ fackel der Zwietracht in das junge deulſche Verfaſſungsleben eſchleudert und wahrlich, unheilvoll werden die Folgen ſein, ſalls nicht das deutſche Volk Wandel ſchafft. „Darum wenden wir uns an alle Deutſche ohne Unter⸗ ſchted der Partei und Konfeſſſon, deren Herzen beſorgt ſind um die Zukunft des Vaterlandes, welche die Sicherheit und Unabhängigteit dis neu erſtandenen Deutſchen Reſches höher achten, als die rückſichtsloſe Geltendmachung von Fraftlons⸗ programmen, welche in dem Kampf um dle geſeblichen Grund⸗ ee e e e e der Unabhängig⸗ kett dur Natron, zualeich eine ſchwere Gefahr für eine gedeihliche das iſt Berlin, wie es weint und lacht. — Rindliche Opferwilligkeit. Ein beſahrtes Paar in Gumpendorf, das bisher von ſeiner einzigen Tochter er⸗ halten ward, ſah ſich vor etlichen Tagen am Ende ſeiner Hilfsmittel. Die Tochter, welche Buchhalterin in einem Papiergeſchäft der inneren Stadk geweſen war, hatte ihren Poſten verloren, da das Geſchäft aufgehoben wurde. Ihr langes, ſchweres Haar hatte ſte ſchon einem Friſeur verkauft und wußte ſie nun in der Verzweiflung nicht, wie ſie helfen ſollte. Da fiel ihr ein, daß Jemand ihr geſagt hatte, ein berühmter Zahnarzt in Wien, der zualeich Zahntechniker iſt, bezahle für jeden geſunden Vorderzahn dreitzig Gulden, vor⸗ ausgeſetzt, daß er ihn ſelber ausziehen dürfe. Sie hat wun⸗ derſchöne Zähne, ging alſo zu ihm hin, und als der Mann hörte, aus welchem Grunde ſie das Oypfer bringen wollte, war er bis zu Thränen gerührt. Er ließ ſie im Beſitz ihrer ſchönen Zähne machte ihr ein Geſchenk von hundert Gulden, mit welchen, das Herz voll Freude, ſie zu ihren Eltern lief, Doch nicht genug datnit. Jüngſt erſchtien der Arzt bei dieſen, bat ſie um die Hand der Tochter, indem er ſagte, ein ſolches Kleinod opferwelliger Liebe wolle er ſich nicht ent⸗ gehen laſſen. Binnen kurzer Zeit wird die Trauung in der Gumpendorfer Kirche ſtattfinden. — Bon allen bier Fakultäten. Vor Kurzem ſaßen des Abends in einem Extrazimmer eines Peſter Reſtaurants vier junge Männer, ein Juriſt, ein Medieiner, ein Philoſoph und ein Theolog. Alle vier waren am Nachmittage desſelben Tages im Rigoroſum durchgefallen. Sie beſchloſſen, einander die Geſchichte ihres Unfalles zu erzählen.„Faug' Du an,“ ſagte einer aus der traurigen Tafelrunde zu dem Theologen. —„Je nun,“ erzählte der junge Cleriker,„mein Examinator, ein wohlgenährter Prälat, wollte mich offenbar zum beſten halten und ſtellte mir die Theſe:„Wenn Sie ein neugebor⸗ nes, überaus ſchwachlebiges Kind ſofort taufen müßten, und Sie ſich durchaus nicht einen Tropfen Waſſer ſchaffen könnten, was würden Sie tbhun? Würden Sie es wagen, das Kind it Suppe zu taufen?“— Ich antwortete: Mit Supve vom rällatentiſche allerdings nicht: aber mit der Semiparſuppe würde ich's wagen. deun dieſe iſt— reines Waſſer. Mit Mannheimer Handels⸗Seitung. dieſer Antwor! hatte ich mir die Suppe verſalzen!— Der Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. e Mannheimer Volksblatt. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. ——— fortſchreitende Entwicklung imFunernerblicken. Mögen ſie ſich au feſt zuſammenſchaaren, möge ein Jeder ohne Rückſicht ſeſt perſönlichen Vortheil oder Nachtheil, ohne Befangenheit in den Anſchauungen der Fraktionen nur des Vaterlandes gedenken. Unſeren näheren politiſchen Freunden aber rufen wir zu, daß diesmal vor allem ein Jeder eine Schuldigkeit ihue, Unſere Stellung zu den großen Fragen der Reichspolitit bleibt dieſelbe wie bisher. Entſcheidend aber iſt heute die Sicherung des Landes, der Friede nach Außen und 915 Innen. Steht feſt auf der Schanze, kläret das Volk au tretet den Keim ſchon der inneren Zwietracht nieder, verhütet die Ermuthigung des Auslandes, wählet nur Männer, welche hierfür Sicherheit bieten! Wir ſind des Vertrauens, daß das deutſche Volk guck diesmal alle Lockungen und Verſuchungen zum Rückfall in die alte Uneinigkeit und den inneren Hader unter dem wir gelitten und verdarben, ſiegreich zurückweiſen wird. Auch der Wahlaufruf der demokratiſchen Partei im Großherzogthum Baden iſt erſchlenen und von dem„Landes⸗Ausſchuß“, aber ohne Beifügung eines Namens unterzeichnet. Soviel wir wiſſen, beſteht ein ſolcher augenblicklich überhaupt nicht und iſt darauf auch die Anonymität des demokratiſchen Wahlaufrufes zurückzuführen. Der Wahlaufruf der freiſinnigen Partel bezeichnet die Auflöſung des Reichstags als ein gegen das deutſche Volk gerichtetes Mißtrauens votum. Wir hatten, offen geſtanden, gerade vor dem Wahlaufruf dieſer Partei mehr erwartet, zumal die Regierung die Ablehnung der Mllitärvorlage als ein gegen ſie ſelbſt gerichtetes Mißtrauensvotum der Reichstagsabgeordneten mit viel größerem Rechte bezeichnen könnte. Es wird immer klarer, daß Herr Eugen Rich ter der kleinen Excellenz ins Netz gegangen iſt. Die drei badiſchen Centrumsmitglieder Landgerichtsrath Frhr. v. Buol, geiſtlicher Ralh Franz Kaver Lenderund Rechtsanwalt Ludwig Marbe er⸗ laſſen an der Spitze des„Bad. Beobachters“ ein Mank⸗ feſt an ihre Wähler, worin ſie ganz klug ihre Abſtimm⸗ ung zu begründen ſuchen: ſie hatten für dreijährige Zeit⸗ dauer geſtimmt, weil„gegenüber vermehrten An⸗ forderungen kürzere Dauer ein bllliger Aus⸗ gleich zu ſein ſchlen!“ Sie ſeien ſich bewußt, damit gleichzeitig ihre Pflichten gegen Kaiſer und Reich, wie gegen das Vaterland und das Volk erfüllt zu haben. Berlin, 17. Januar. Zwiſchen den Cenkralvor⸗ ſtänden der Konſervativen, der Reichsparlei und den Nalionalliberalen iſt in Betreff der Reichstagswahlen geſtern ein Abkommen dahin abgeſchloſſen worden, daß der Beſitzſtand der drei Parteien gewahrt, nur ein An⸗ hänger des Septennats gewählt und bei Stichwahlen auf jeden Fall für ein Mitglied einer der drei Parteien ge⸗ ſtimmt werde. Medieiner erzählte ſein Mißgeſchick in folgender Weiſe:„Da fragt mich mein alter Beinſchneider, was ich thäte, wenn u zufällig an einer Unglücksſtätte anweſend wäre, wo juſt in dem Augenblick durch eine Pulverexploſion ein Arbeiter in die Luft geſchleudert würde? Darauf gab ich die doch Tiwi korrekte Antwort: Ich würde zunächſt warten, bis der Mann wieder herabgefallen käme. Der alte Pedant konnte aher mein Raiſonnement nicht goutiren— darum ließ er mich fallen.“— Der nun folgende Philoſoph berichtete:„Unſer Geograph wollte wiſſen, welches der kürzeſte Weg von Peters⸗ burg nach Konſtantinopel ſei. Ich wilterte hinter dieſen Worten des Profeſſors eine Anſpielung auf die gegenwärtige glitiſche Konſtellation und antwortete dreiſt: Der kürzeſte eg vou Petersburg nach Konſtantinopel führe— über Paxis. Ehe ich mich's verſah, war ich über dieſen holperigen Weg geſtolpert“— Endlich referirte der Juriſt:„Ich ſollte eine Definttion von„Recht“ geben. Mir fiel juſt nichts Beſſeres ein, und ſo ſagte ich denn: Recht wär' es mir, wenn ich ſchon mit heiler Haut durch's Examen wäre.“ Das war die pure 1 1187 aber meinem Examinator war doch die Antwort nicht recht“ — Masken mit Portrüt⸗Aebnlichkeit. Dieſe Art von Masken wurden unter Ludwig XVI. exfunden und auf den Pariſer Maskenbällen lange getragen Man bediente ſich derſelhen oft in der ſträflichen Abſicht, Menſchen, an welchen man ſich rächen wollte, aneinander zu bringen. Die Pollzei mußte einſchreiten und die Porträtmaske wurde verboten, Seitdem iſt ſie nur einmal wieder aufgetaucht und zwar bei einer denkwürdigen Gelegenheit. Es war unter dem Conſy⸗ lat des erſten Bonaparte. In ihrer Unverſchämtheit wählten die Schreckensmänner jener Zeit gewöhnlich den 21. Januar, als den Jahrestag der Hiurichtung des Königs, um Bälle zu veranſtalten. Man ſprach in Paris ülber dieſen Skandal laut ſeinen Unwillen aus, aber nirgends lauter als bei dem erſten Conſul Bonaparte. Er ſelbſt hatte, kaum zur Regier⸗ ung gelangt, das allgemeine Feſt abgeſchafft, welches die Schreckensmänner für den 21. Januar eingeſetzt hatten, aher ſeine Abſicht wurde nicht verſtanden und der Skandal glän⸗ zender Privatunterballungen an dieſem Tage hörte nicht aut 2. Seite. General⸗Anzeiger. 19. Januor. Verſchiedenes. — Wann ſind die Neuwahlen vorzunehmen? Artikel 25 der Reichsverfaſſung gibt die Antwort. Er lautet: „Im Falle der Auflöſung des Reichslags müſſen innerhalb eines Zeitraums von 60 Tagen die Wähler, und innerhalb eines Zeitraums von 90 Tagen nach der Auflöſung der Reichstag verſammelt werden!“ Hiernach ſind alſo 90 Tage der äußerſte Termin für den Zuſammentritt des neuen Neichstags. Der kürzeſte Termin beträgt ungefähr 60 Tage. Für die Neuwahl müſſen nämlich neue Wählerliſten angefer⸗ ligt werden, was mehrere Wochen in Anſpruch nimmt Nach §6 des Reichswahlgeſetzes ſind dieſe Liſten„ſpäteſtens vier Wochen vor dem zur Wahl beſtimmten Tage zu Jedermanns Einſicht auszulegen“; die Feſtſtellung des Wahlreſultats und die Vornahme der nöthigen Stichwahlen nimmt noch weitere 10 bis 14 Tage in Anſpruch, ſo daß ungefähr 60 Tage zu⸗ ſammen kommen. — Spreugpatronen in einer Braunkohlenladung. Eine, wie man hört, aus Böhmen in Bochum eingegangene Depeſche hat nicht verfehlt, großes Aufſehen zu erregen. Dort hat man in einem Braunkohlenſchachte zwei geſchloſſene Ledertaſ ſen mit 6 Stück Sprengpatronen auf einem Wagen liegen laſſen, die gefährlichen Dinger ſind mit verladen wor⸗ den und werden nun in einer Braunkohlenladung mit gen Weſten geführt. Jeder, der jetzt Braunkohlen aus Böhmen erhält, ſei beim Abladen ſehr vorſichtig; insbeſondere wenn es ſich um den Staatsbahnwagen 6984 handelt, der in dem Verdacht ſteht, die Patronen zu bergen. Es iſt ein wahres Glück, daß die Patronen ſich in verſchloſſenen Taſchen befin⸗ den; ſo wird man ſie leicht entdecken. Gewerbliches. — N. Deutſches Bundesſchteßen. In Betreff der zur Concurrenz ausgeſchriebenen Schützenbecher für das IX. Deutſche Bundes⸗ und Jubiläums⸗Schießen hat der Central⸗Ausſchuß die Bedingung geſtellt, daß die 700 Becher aus mindeſtens 800/1000 fein Silber angefertigt ſein müſſen. Die Aufſchrift„Neuntes(IX) Deutſches Bundes⸗ und Jubi⸗ läums⸗Schießen, Frankfurt a.., Juli 1887“ iſt in Verbin⸗ dung mit dem Frankfurter Stadtwappen, oder aber Schrift und Wappen, jedes für ſich anzubringen. Als Preis für den Becher ſind 50 M. beſtimmt. Bei den zu liefernden 200 Stück goldenen Gedenkmünzen und 5000 Stück ſilbernen Feſt⸗ münzen iſt die gleiche Inſchrift vorgeſehen, auch kann die Jahreszahl„1862“ noch angebracht werden. Als Preis für Die goldene Gedenkmünze ſind ebenfalls 50 M. feſtgeſetzt. Sie muß in 585 fein Gold maſſiv hergeſtellt ſein und jede in einem Etui gelieſert werden. Der Preis für die Silber⸗ münze iſt mit 5 M. beſtimmt Nach den gewählten Modellen darf nur für den Central⸗Ausſchuß geprägt werden und werden die betreffenden Stanzen unentgeldliches Eigenthum der Feſtſtadt. Bei den zu liefernden 100 Stück ſilbernen Uhren iſt die gleiche Inſchrift ꝛc. wie bei den Bechern und Münzen Bedingung Als Preis für die Uhr ſind gleichfalls 50 M. normirt. Die Lieferung der Uhren, Gedenkmünzen und Feſtbecher hat bis zum 15. Juni 1887 zu geſchehen. Die Zahlung geſchieht zur Hälfte des Betrages am 15. Juli, zur anderen Hälfte am 1. Auguſt 1887. Die Zuſendung der Modelle hat unter einem Motto mit verſiegelter Offerte bis zum 28. Februar an den Central⸗Ausſchuß zu geſchehen. · Rom. Dem Bautenminiſter wurde der Entwurf zu 5 um den Aetna herum zu erbauenden Eiſenbahn über⸗ Teicht. — Verkauf der franzöſiſchen Kronſuwelen. Das Amtsblatt“ veröffentlicht das Geſetz über den Verkauf den Kronuwelen. Unter den wegen ihres Kunſt⸗ und geſchicht⸗ lichen Werthes nicht zu verkaufenden Gegenſtänden befinden ſich: der Degen, die Reliquienbroche, der Diamant„Regent“, die Uhr des Dey's von Algier, der große Rubin, der Drache aus Perlen und Email, der Elephant aus Dänemark, ſowie eine Anzahl von Perlen und Edelſteinen, welche theils dem mineralogiſchen Muſeum, theils der Bergwerksſchule über⸗ wieſen werden. Unter den einzuſchmelzenden Kleinodien be⸗ finden ſich: die Kaiſerkrone, das Schwert des Dauphins und das Schwert Ludwigs XVIII. Poſtaliſches. Brieg.(Vom Tode gerettet.) Der Fleiſcher E. Krenzel aus Gr.⸗Leubuſch wird auch, wenn es die Nothwendigkeit er⸗ fordert, als Poſthilfsbote benutzt. In dieſer Miſſion ging der Mann am Sonnabend Mittag, mit den nöthigen Poſtſachen verſehen, ſeine Tour über Döbern, Limburg bis Liegnitz, von wo er gegen Abend über dieſelben Dörfer zurückkehren mußte. Da er aber am Sonntag Mittag noch nicht einge⸗ troffen war, fuhr Gaſtwirth Skarabiſch aus Döbern mit einigen Männern aus, den E. Krenzel aufzuſuchen. Letzterer wurde nun auch, im Schnee ſteckend, aus dem er trotz großer Anſtrengung nicht mehr herauskounte, zwiſchen Liegnitz und Limburg noch lebend aufgefunden. Der Bedauernswerthe hat nie 30 qualvolle Stunden in ſeiner hilfloſen Lage zugebracht; ie Poſtſachen, ſowie das Geld, welches er bei ſich hatte, waren in beſter Ordnung. — Eia wirklich eclatantes Beiſpiel von der Fin⸗ digkeit unſerer Poſt. Es iſt dieſes eine Poſtkarte der Deutſchen Reichspoſt, welche gar keine Adreſſe trägt und doch an den richtigen Beſtimmungsort gelangt iſt. Der Inhalt der Karte lautet: Es war auf einem dieſer Bälle, zahlreiche Masken batten ſich eingefunden; auf einmal ſah man einen ſchwarzen Do⸗ mind, das Geſicht ganz verhüllt, eintreten. Die Maske ging langſam durch den Salon und gerade auf den Herrn des Hauſes zu, den ſie in ein Nebengemach hineinwinkte. Elen⸗ der, ſagte die geheimnißvolle Geſtalt, Du wagſt es, an einem ſoſchen Tage ein Feſt zu geben? Scheuſt Du Dich nicht, ge⸗ wiſſermaßen die Henker auf dem Grabe des Opfers tanzen zu laſſen?! Der Feſtgeber war ganz ergriffen, und konnte nur der Maske zurufen: Wer biſt Du! Zittere, daß ich meine Leute rufe, und Dir die Maske vom Geſichte reißen laſſe.— Du ſelbſt wirſt zittern, wenn ſie fallen ſollte.— Du kommſt nicht hinaus, ehe ich Dein Geſicht geſehen habe. — Nun ſchau, wenn Du Muth haſt. Die Maske fiel und das Antlitz Ludwigs XVI. zeigte ſich den erſchreckten Augen des Mannes. Im nächſten Jahre wurde den 21. Januar kein Ball mehr in dieſem Hauſe gegeben. Den Namen des Domino, der in ſolcher Weiſe die Porträtmaske angewendet hatte, konnte man nie erfahren. CTheater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Montag, den 17. Januar 1887. „Biel Lärm um Nichts. Luſtſpiel von Shakeſpeare. Geſtern im Rienzi die„Volksparte!“ im Bunde mit dem Centrum und im Kampfe gegen die Conſervativen, heute fkürzweg„Viel Lärm um Nichts“, faſt ſiehts aus, als wäre dort Inhalt, hier Titel des Stückes auserſehen zur Veran⸗ ſchaulichung unſerer inneren politiſchen Lage. Nur iſt die nicht zum Lachen, ſondern viel eher zum Weinen angethan. Dafür hat uns aber auch Herr Groſſer als Ambroſius die Sorgen von der Stirne verſcheucht und der wackere alte Cyprianus bat ihm dabei ehrlich geholfen Und auch der Sinn für das Schöne hat ſeine Befriedigung geſfunden durch die grgeibs⸗liebenswürdige Weiſe, mit wel⸗ cher Fräulein Roſa Woytaſch als Beatrice ihre hervor⸗ Herzlichen Glückwunſch zum neuen Jahr! Wir wünſchen Dir viel Wurſt und Schinken, Was Gut's zu trinken, das iſt das Beſte auf der Welt, Ein donnerndes Hoch, daß die ganze Caſerne wackelt, Und daß der Unteroffizier vor'm Schreihpult zappelt. Gottfried Hinkeldein. A. B. C. P. Alle Deine Freunde. Nach vielen Wanderungen iſt der Abſender und dann auch der Empfänger beide in Berlin richtig aufgefunden worden. Mlilitäriſches. — Dem Kriegsminiſterium wurde ein neues antiſeptiſches Verbandsmaterial als Erſatz der Salicylwatte vorgelegt. Es iſt dies Salicylpapier, welches vor der Watte den Vor⸗ zug haben ſoll, daß es ſich bei dem Abnehmen von der Wunde vollſtändig ablöſt und nicht, wie dies oft bei der Watte ge⸗ ſchieht, Faſern in der Wunde zurückläßt, welche die Heilung erſchweren. Zu dieſem für jede Art der Anwendung gelten⸗ den Vorzug geſellt ſich für Militärzwecke bei der Anwendung im Kriege, wo es ſich um die Mitführung großer Mengen von Verbandsmaterial handelt, der Vorzug großer Leichtig⸗ keit, ein Vorzug, welcher wohl nicht zu unterſchätzen iſt. Außerdem ſoll das Salicylpapier ganz bedeutend billiger ſein, als Salicylwatte, ſo daß die Acceptirung deſſelben als Ver⸗ bandsmaterial wohl nur davon abhängen wird, wie ſich 9 5 in Bezug auf die Haltbarkeit beim Verbinden be⸗ währt. — Dampfkeſſelexploſton. In Breſt in Frankreich platzte am Sonnabend der Dampfkeſſel eines Torpedobootes und tödtete oder verwundete elf Mann der Beſatzung. — Krieg im Frieden. Potsdam. Als ſich am Mittwoch Huſaren und Mannſchaften der Garde du Korps am Berliner Thore begegneten, wurden die Huſaren gehänſelt. Hierauf antwortete ein Huſar mit einer ſchallenden Ohrfeige, womit das Signal zu einer furchtbaren Schlägerei gegeben war. Zwei Leute von der Garde du Korps wurden ſchwer verletzt, einer von ihnen ſo erheblich, daß er bewußtlos vom Platze und ins Lazareth transportirt werden mußte. Don⸗ nerſtag Abend fanden Zuſammenrottungen von den Gardes du Korps am Berliner Thore gegen, die Huſaren ſtatt. Als die Situation bereits einen bedenklichen Grad erreicht hatte, trafen Jägerpatrouillen mit aufgepflanztem Bajonett ein, welche die Unruheſtifter zerſtreuten. Gerichtsſaal und Poligei. — Der Rechtskonſulent Sparr in Berlin wurde durch Geheimpoltziſten verhaftet. Sparr, welcher zu den erſten gehörte, die unmittelbar nach dem Erlaß des Sozialiſtenge⸗ ſetzes ausgewieſen wurden, erhielt ſpäter die jederzeit wider⸗ rufliche Erlaubniß, ſich in Berlin aufzuhalten. — Fiskus und Silber⸗Hochzeitsgeſchenke. Nach der„N. N..“ iſt dem däniſchen Reichstagsabgeordneten Johannſen, Vertreter für Hadersleben⸗Sonderburg, zu ſeiner ſilbernen Hochzeit von ſeinen politiſchen Freunden„in Form einer Silber⸗Hochzeitsgabe eine Dotation zum Betrage von 10000 däniſchen Kronen“ übermittelt worden. Dazu bemerkt das gouvernementale Organ:„Parteidiäten in Form eines Feſtgeſchenkes?“ Nun, das iſt ein Wink mit dem Zaunpfahl, ſo ſchreibt die„Danz. Ztg.“,„Herr Fiskus wird ihn doch wohl verſtehen, und wir find wahrhaftig auf dem beſten Wege, daß ſchließlich auch Geburtstags⸗, Hochzeits⸗ und ähn⸗ Geſchenke vom Fiskus beanſprucht und annektirt werden önnen. — Wegen eines Exkempores gegen den Zaren auf der Bühne war dem Schauſpieler Fritz Odemar vom Lobe⸗Theg⸗ ter in Breslau ſeitens der dortigen. Polizeibehörde ein Strafmandat von über 30 Mark zugegangen. Herr Odemar hatte in der Operette„La Mascotte“ den Fürſten Piombino XVI. zu ſpielen. Er hat in dieſer Rolle auf eine Aeußerung: „Mein Fürſt, das iſt ja Willfür“ einige gleichgiltige Worte zu antworten, anſtatt deſſen aber ſagte Herr Odemar:„Ja, wir Fürſten ſind willkürlich, die Herzöge ſind willkürlich, ja auch— Zaren ſind willkürlich.“ Gegen das polizeiliche Straf⸗ mandat hatte Herr Odemar beim Schöffengericht Verufung eingelegt und dieſes ermäßigte die Geldſtrafe auf 5 Mark. Der Gerichtshof ſchloß ſich den Ausſührungen des Verthei⸗ digers an, daß wegen eines ſolch harmloſen Unterfangens hoch 55 des Angeklagten eine Strafe von 30 Mark viel zu och ſei. Verbrechen und Unglücksfälle. — Mainz, 16. Jan. Die Unſitte des Treppenrutſchens längs des Geländers hat geſtern hier einen ſchweren Unfall herbeigeführt, indem das ſiebenjährige Töchterchen einer am Guttenbergsplatz wohnenden Familie vom dritten Stockwerk herabſtürzte und ſo ſchwere Verletzungen davontrug, daß es alsbald ſtark. Eltern können nicht genug ihre Kinder er⸗ mahnen von dieſer gefährlichen Beluſtigung abzulaſſen. Im Rauſch vergiftet. Ein alter Branntweintrin⸗ ker, der in Wien wohnende Taglöhner Mathias Karal unter⸗ nahm in ſeiner Wohnung einen Selbſtmordverſuch. Berauſcht, wie ſo oft ſchon, war er ſpät nach Hauſe gekommen, wo ſeine rau in den kümmerlichſten 1 0 und einer elenden mgebung ihn erwartete. Plötzlich ſah die Frau, wie er ein Branntweingläschen an den Mund führte, daraus trank und dann zu Boden ſiel, wo er ſich anſcheinend vor Schmerz das ächt dramatiſche Rollengebiet ihres Repertoirs bereits voll⸗ kommen gelungen iſt. Frl. Woytaſch lebt ſich in ihre Rollen ein, ſie denkt gründlich über dasjenige nach, was ſie zu ſpielen und zu ſprechen hat, und ihr Hauptvorzug heſteht neben einem gewinnenden Aeußeren in der ſchlichten Natürlichkeit ihres Spiels. Nach ihrem geſtrigen Erfolge iſt an einem Engagement nicht mehr zu zweifeln und wir für unſeren Theil wünſchen dazu dem Comits aufrichtig Glück. Herr Tietſch wird uns durch ſein ruhiges und überlegtes Spiel, durch ſein Beſtreben ſelbſt mit einer Nebenrolle die Haupt⸗ handlung zu beleben, von Tag 34 Tag ſympathiſcher. Der Grund, aus welchem Herr Jacobi gerade den„Benedikt“ ſpielen mußte, iſt uns durchaus unentdeckt gebliebener, zumal Herr Förſter noch zur Verfügung ſtand. Mit den übrigen Mitwirkenden konnte man durchaus nicht unzufrieden ſein. wenn Herr Neumann ſich entſchließen könnte, als Leonato von der ſtarren Sprache des Recitators etwas abzulaſſen, ſo würden beide Theile, ſowohl er ſelbſt als die ganze Auf⸗ führung dadurch an Sympathie nur noch gewinnen können. Die en W erfreute ſich des Beifalls der Zuſchauer und läßt den Wunſch in uns lebendig werden, daß es nur des Eugagements des Fräul. Woytaſch bedurfte, um uns häufiger gleiche Stunden der Erholung zu bereiten. Ueber Herrn Gum, ſchreibt die„Pf..“ gelegentlich ſeines Auftretens im„Kaiſerslauterer Muſikverein“, Als erſter Vokalvortrag folgte die Romanze„Unter blühenden Mandelbäumen“ aus Weber's„Euryanthe“. Herr Gum von der abe e iſt ein Tenor von echt lyriſcher, beinahe frauenhafter Weiche und ſtilvoller Singweiſe. Karlsruhe, 15. Jan. Auch in der heutigen Nummer der„Bad. ie wird einer Wiederberufung Deſſofs als muſikaliſchen Leiters unſerer Hofbühne eifrig das Wort geredet und beſonders ſcharf betont, daß dieſer große Künſtler unſerer Bühne vielmehr nützen könnte, als eine wenn auch noch ſo begabte, aber noch nicht ausgereifte junge Kraſt, welche ſich in Einſeitigkeit gefalle. Wir haben hiezu nur zu bemer⸗ ende Begabung für das heitere Fach mit voh wichtigen Beweisſtüten nicht minder dargethan bat. als ihr dieſes für ken, daß neueſten Nachrichten zufolge Deſſof von Fraykfuct aicht abtommen kann, da er it. Vertrag 60.000 Mk. Konven krümmte. Eine herbeigerufene polizeiliche Commiſlion kon⸗ ſtatirte eine Vergiftung durch Witriol. Von einem euntſetzlichen Uuglücksfall iſt am Freitag Abend die Familie des Ober⸗Poft Direktions Sekre⸗ kärs Rank in Berlin betroffen worden. Bim Herahziehen der Fenſterjalouſſe verlor die 15jährige Tochter das Gleich⸗ gewicht und ſtürzte aus der Höhe von zwei Stockwerken herab. Mehrere, ſofort zu Rathe gezogene Aerzte konſtatir⸗ ten, ganz furchtbare Verletzungen. Der Unterkiefer war zer⸗ ſchmetterl: der eine Arm zroeimal gebrochen, desgleichen beide Beine, während die Corſetſtangen dem unglücklichen Mädchen tief in die Bruſt und in den Unterleib eingedrungen waren. Nach Anſicht der Aerzte ſind die Verletzungen derartig, daß die Verunglückte kaum mit dem Leben davon kommen kann. Die Mondſcheinler machten dieſer Tage in einem iriſchen Orte einen mörderiſchen Angriff auf eine Farmer⸗ familie. Sechs Männer drangen in das Haus ein und ohne ein Wort zu ſprechen, feuerte einer der Bande auf den Farmer⸗ Vater, Mutter, Söhne und Töchter ſtürzten ſich unver züglich auf die Mondſcheinler und bald wüthete ein wilder Kampf. Jeder Gegenſtand diente als Waffe. Die Angreifer wurden ſchließlich in die Flucht geſchlagen. Bei dem Ringen wurden den Attentätern die Larven abgeriſſen, wobei es ſich heraus⸗ ſtellte, daß die Schurken die eigenen Witern des Farmers waren. Es gelang denn auch der Polizei, vier der Uebel⸗ thäter zu verhaften. 8 — Hochfelden(Elſaß), 16. Januar. Heute Morger wollte ein Schäfer mit ſeiner Heerde den mit Eis bedeckten Canal überſchreiten. Als der größte Theil der Schafe auf dem Eiſe ſich befand, brach dasſelbe und es ſollen 30 Stück eingeſunken und umgekommen ſein. Bis jetzt ſind 17. Stück todk aus dem Waſſer gezogen worden. Der unglückliche Mann traf grade eine Stelle, an welcher geſtern und vor⸗ geſtern das Eis geholt wurde, und es war die neugebildete f nicht dick und kräftig genug, um eine ſolche aſt zu tragen. 5 5 — Straubing, 14. Januar. Aus Rache. Ein 28jäh⸗ riger Schneider, H. von hier, verliebte ſich in die Tochter eines Hausbeſitzers, S. Da letzterer ſeinem zukünftigen Schwiegerſohn das Haus verbot, ſo brütete H. Rache. Nach⸗ dem er einigemale den S. vergeblich in ſeiner Wohnung auf⸗ geſucht, ſtattete er ihm geſtern früh 3 Uhr einen neuerlichen Beſuch ab und zielte mit einem Revolver auf den noch im Bette liegenden.; letzterem gelang es zwar, durch eine raſche Bewegung die Schußwaffe unſchädlich zu machen, allein während des Ringens griff H. zum Meſſer und brachte dem Sch. drei erhebliche Kopfwunden bei. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 18. Januar 1887. * Aus unſerem Leſerkreiſe erhalten wir folgende Zu⸗ ſchrift: Mannheim, 17. Jan. Einſender dieſes war geſtern in der Verſammlung im Saalbau und iſt ſo wenig bisher ein Politiker geweſen, daß er noch nie einen Artikel in eine Zeitung geſchrieben hat, obſchon er ein Mann von reifen Jahren iſt. Die geſtrigen Vorgänge aber müſſen auch das Blut der ruhigſten Leute in Wallung bringen. Wenn ein alter Mann ſpricht, der ſein Leben lang ein Freund des Volkes geweſen iſt und dem wir nicht zum ge⸗ ringen Theil die Freiheiten verdanken, mit denen geſtern ein ſo ſchnöder Mißbrauch getrieben worden iſt; wenn junge Menſchen die Freiheit des Wortes im Munde derjenigen nicht ehren, die die Freiheit des Wortes haben erringen helfen; wenn Hunderte ſolcher junger Menſchen ein Hoch auf die greiſen und erhabenen Leiter unſeres Staates mit Hohn erwidern, ſo muß man ſich freilich ſragen: iſt ein ſolches Volk der Freiheiten werth, die es genießt? Ich war immer und bin heute noch ein begeiſterter Anhänger des all⸗ gemeinen Stimmrechtes. Der arme Mann ſetzt ſein Leben ſo gut für den Staat ein, als der reiche und wenn er weniger Steuern zahlen kann, ſo kann er doch ſo gut wie der reiche Mann wiſſen, was Recht und Unrecht iſt. Soll ſeine Stimme deßwegen weniger werth ſein, weil er arm iſt? Wenn aber die Leiter einer Partei, die ſich die Partei der armen Leute nennt, ſo wenig Macht über ihre Anhänger haben, daß ſie ſich ſo betragen dürfen, wie wir das geſtern geſehen haben und auch nicht einmal den Verſuch machen, ſolchen Rohheiten entgegen zu treten, dann muß ich mich fragen, was wird geſchehen, wenn dieſe Parlei einmal einen entſcheidenden Einfluß im Reichstage hat? Dann ging es nicht mehr mit dem Ideal des allgemeinen Wahlrechtes. Dann wäre es der Traum eines großen Mannes geweſen, der ſein Volk für beſſer gehalten hat, als es iſt. Denn zur Herrſchaft kommt eine ſolche Partei, die dieſe Leute nicht im Zaum halten kann, nicht, dazu gibt es zu viele ruhige Bürger im deutſchen Land, aber die Freiheiten, die wir haben, die tionalſtrafe zu erlegen hal, falls er kündigen ſollte. Den glei⸗ chen Betrag iſt die Frankfurter Intendanz zu erſtatten ver⸗ pflichtet, falls ſie kündigt, bemerkeuswerth iſt eine Notiz in unſerer heutigen amtlichen Karlsruher Zeitung, nach welcher der Kapellmeiſter unſeres Leibgrenadier⸗Regiments, Herr Böttge, ſich in ſeiner jetzigen Stellung ſo angenehm befindet, daß er an eine Bewerbung um irgend ein anderes Engage⸗ meut vorläufig nicht denke. Es zielt dies wohl auf die Ge⸗ rüchte ab, Herr Böttge, welcher bei Gaſtſpielen im Hoftheater ſchon dirigirt hat, befinde ſich unter den Kandidaten für den Erſatz Mottls. * Runpſchau über Theater, Muſik und Kunſt. — Die Liliputauer, welche, wie wir bereits berich⸗ teten, am 1. Februar im Louiſenſtädtiſchen Theater, dem jetzi⸗ en Eden⸗Theater, ein Gaſiſpiel beginnen, werden wieder eine Poſſe aus der Feder des Verfaſſers der„kleinen Baronin“, Hans Groß, bringen. Die Novität wird den Titel„Penſion Michelbach“ führen und giebt den kleinen Künſtlern reiche Gelegenheit zur Entfaltung ihrer eigenartigen Talente. In⸗ wiſ 105 ſpielt das kleine Enſemble in München mit großem eifall. Der Grillparzer⸗Preis von 15000 Gulden wurde Anzengruber für ſeine Weihnachtsko⸗ mödie„Heimgefunden zugeſprochen. Die„Grazer Tagespoſt'“ ſchreibt:„Der Oberre⸗ giſſeur des Landestheaters erhielt dieſer Tage eine Vorla⸗ dung zur Staatspolizei, wo ihm bedeutet wurde, es könne nicht geſtattet werden, daß in dem Stücke„Der ſchwarze Schleier“ von Blumenthal der Darſteller des„bemooſten Hauptes“ Heinz von Hagedorn als„Alter Herr! der(nicht exiſtirenden) Göttinger Alemannia“ ein ſchwarz weiß⸗rothes and:rage. Demgemäß wird der Darſteller dieſer Figur iu 855 folgenden Aufführungen ſtets ein gelb weiß⸗rothes Baud anlegen, Die Theater⸗Saiſon in Roſenheim iſt mit einer recht unangenehmen Diſſonanz 7 Ende gegangen. Als Schlußvorſtellung war für die Neſtroyſche Poſſe:„Einen Jux will er ſich machen“ angekündigt, die Aufführung mußte aber abgeſagt werden, weil die Mimen ſich ſelbſt einen der⸗ N artigen Jux gemacht, daß ihr Auftreten unmöglich geworden — 19. Januar. werden kurch ſolche Leute gefäh⸗ ein ächter Demokrat und will die halten, aber gerade d Ji jetzt ſeine Stimme nicht den Leuten, die nicht wiſſen, daß Freiheit auf die Dauer nur der erringen kann, der die Freiheit im ruhigen und ſtetigem Vorwärtsſtreben zu gebrauchen weiß. Ueber die geradezu frivole Störung der Wähler⸗ verſammlung am letzten Sonntag herrſcht noch allgemeine Entrüſtung. Da es kein Geheimniß mehr iſt, daß ſich zunter anderen unbeſonnenen jungen Leuten, welchen das diplomatiſche Lebensgebot ein Buch mit 5 Siegeln iſt“ auch ein mit einem hieſigen Scandal⸗Blättchen in näherer Beziehung ſtehender„poli⸗ tiſcher Harlekin“ dabei rühmlichſt in der möglichſt lär⸗ menden und geräuſchvollen Bekundung ſeines hochwohl⸗ geborenen Mißfallens hervorgethan hat, wird jetzt, nachdem die öffentliche Meinung das Gebahren der Knaben gründlich verurtheilt, ein Verſuch gemacht, die„jun⸗ gen Leute“ weiß zu waſchen. Das betreffende Blättchen ſagt nämlich, daß es der Inhalt der im Saalbau gehaltenen Reden geweſen, ſei, der die jungen Leute„zu lauter Entrüſtung hin⸗ geriſſen habe. Schreiber dieſes iſt Augen⸗ und Ohrenzeuge dieſer ſchimpflichen Vorgänge geweſen und kann es mit gutem Gewiſſen beſtätigen, daß die Ruheſtörer nicht erſt die Reden abgewartet hoben, um Skandal zu machen, ſondern im Gegen⸗ theil die Sprecher zu übertäuben verſuchten. Mit Hilfe der⸗ ſelben Schamloſigkeit kann man allerdings leicht dazu gelan⸗ gen, auch dieſen Vorgang zu verdrehen und zu beſchönigen, man braucht dazu nicht einmal das Hexen⸗Einmal⸗Eins. Maunheim iſt doch die erſte Stadt geweſen, in welcher die exſte große Wählerverſammlung ſeit der Auflöſung getagt hat. In Crefeld, welches der hieſigen nationalli⸗ beralen Partei mit der Abſendung eines Telegramms an den Reichskanzler zuvorgekommen iſt, haben ſich am 15. Januar Abends nur der Ausſchuß und die Vertrauensmänner der liberalen Partei Crefelds zu gemeinſamer Beſprechung ver⸗ ſammelt gehabt. „Der Jahresbericht der Handelskammer für den Kreis Mannheim iſt wiederum als primus inter pares erſchienen. Man darf unſerer rührigen Handelskam⸗ mer das Compliment machen, daß ſie wo es die Wahrung der Intereſſen des Handels und der Induftrie gilt, ſtets als die erſte auf dem Plane zu erſcheinen pflegt, dabei aber einer Gründlichkeit und Sorafältigkeit in ihren Elaborsten lich befleißigt, Vorzüge, welche man an ihr ſchon ſo ſehr ge⸗ wohnt iſt, daß ſie nicht immer in gebührender Weiſe hervor⸗ gehoben werden. Man iſt eben durch die raſtloſe Thätigkeit dieſer trefflichen Corporation ſo ſehr verwöhnt, daß man ſelbſt das beſte als etwas hinnimmt, das ſich bei ihr von ſelbſt verſteht. In dem 228 Druckſeiten umfafſenden erſten Theile iſt wiederum ein ganz gewaltiges Material verar⸗ beitet und eine Fülle der intereſſanteſten Mittheilungen über Rohprodukte aus der Landwirthſchaft, Fabrikate aus denſel⸗ ben, Landwirthſchaftliche Fabrikate, Animaliſche Rohprodukte und Fabrikate, Kolonial⸗ und Materialwaaren, Rohſtoffe der verſchiedenartigſten in unſerem Kreiſe vertretenen Induſtrieen, über Schifffahrt, Spedition, Lagerhausweſen, Geldmarkt, endlich über die Elnrichtungen für Handel und Induſtrie, Verkehr ꝛc., wird uns in der nächſten Zeit reichlichen Stoff zu weiteren Mittheilungen hieraus an unſere Leſer geben. Dieſem 1. Theile iſt eine Tabelle über:„Badens Hopfen⸗ Erntereſultate in den Jahren 1840 bis 1884 nach offtziellen Quellen“ beigefügt, aus welcher erſehen werden kann, daß 800 die Anbaufläche für Hopfen, ſowie das Ernteergebniß Naben ſeit dem Jahre 1860 um das Vierfache gehoben aben. „GBauplatzverſteigerung. In der heutigen, auf dem ſtädtiſchen Bauamte vorgenommenen Verſteigerung der Bau⸗ 99554 2 7 Nr. 17 im Flächenmaße von 411,58 gleich 87 qm. orgarten; Q 7, 17a 506,73 gleich 105 qm. Vorgarten, O 7, 175 580,5 gleich 146,30 am. Vorgarten wurden, Erſtere im An⸗ ſchlagspreis von je 40 M. pro qm., von Herrn Brannt⸗ weinbrenner Zacharias Oppenheimer hier für je 54 M. 40 Pig. pro qm., die Vorgartengelände zum feſten Preis von M. 10 pr. am. erſteigert. Der weiter ausgebotene Bau⸗ platz U 3 Nr. 5b im Flächenmaße von 24252 qm. im gleichen Anſchlagspreis von M. 40 pr. qm. erſteigerte die Firma Strauß u. Co. hier zum Preiſe von 54 M. 70 Pfg. pro am., ſowie das zu demſelben gehörige Vorgärtchen im Flächen⸗ maße von 106,40 am. zum feſten Preiſe von 10 M. pro qm. * Die Fortſetzung des von dem Tanzinſtitute des Herrn Lüner arraugirten Tanzkränzchens bildete der am Sonntag Nachmittag nach dem Schützenhaus in Ludwigshafen unternommene Ausflug, welcher ebenfalls bei äußerſt zahl⸗ reicher Betheiligung einen gelungenen Verlauf nahm. Kazſerkommers. Die beiden Heidelberger Burſchen⸗ ſchaften„Allemannſa“ und Frankonſa“ bekunden ihre Anhänglichkeit an Kaiſer und Reich durch einen ſolennen Kaiſerkommers, welcher heute Abend im Gartenſaal der Harmonie in Heidelberg ſtattfindet und zu welchem alle etzigen und früheren Burſchenſchafter, ſowie alle Freunde der ürſchenſchaft eingeladen ſind. * Unfall. Eine ältere Frau, welche um die Mittags⸗ ſtunde über die Planken gehen wollte, glitt auf dem glattge⸗ frorenen Schnee aus und ſtürzte ſo unglücklich zu Boden, daß ſie einen Arm brach. Sie wurde von hinzugekommenen Bekannten nach ihrer Wohnung verbracht. *Unfall. Eine jüngere Dame hatte das Unglück, am 5 beim Schlittſchuhfahren zu ſtürzen und den Arm zu brechen. *Streit. In dem um 6 Uhr 24 von hier nach Hocken⸗ heim abgehenden Lokalzug provocirten einige Arbeiter von Brühl in muthwilliger Weiſe einen Streit mit einigen heim⸗ fahrenden Neckarauern. Da die Brühler der wiederholten Aufforderung, ſich ruhig zu verhalten, keine Folge leiſteten, ührte der Oberſchaffner des Zuges den einen der Brühler em Bahnexpeditor in Neckarau vor, der denn auch den That⸗ beſtand zu Protokoll nahm. Eine entſprechende Beſtrafung der händelſüchtigen Burſchen dürfte am Platze ſein. Körperverletzung. Geſtern Nacht kam es in Neckarau zwiſchen Burſchen zu einer Keilerei, wobei das Meſſer die Hauptrolle ſpielte. Einer derſelben erhielt mehrere Meſſer⸗ ſtiche in den Kopf. Unterſuchung iſt eingeleitet. Karlsruhe, 16. Jan. Auch hier wird ſchon mobil 195 t für die Neuwahl zum Reichstag und iſt es die Ar⸗ eiterpartei, die am erſten ſich regt, indem von derſelben auf heute Abend eine allgemeine Arbeiterverſammlung, zu welcher Jedermann Zutritt erhält, durch öffentliche Plakate ausge⸗ ſchrieben wurde. Tagesordnung: Wahl eines Wahlausſchuſ⸗ ſes. Lokal:„Grüner Hof.“— Von einer demo rat ſchen Partei in aller Form iſt hier nicht zu reden. Man hört und lieſt nichts mehr über das Beſtehen eines demokratiſchen Vereins. Das Prinzip hat ſeine Vertretung lediglich in dem 3Bad. Landes boten.“ Die beſtehenden katholiſchen Vereine ſind keine poliiſchen, und auch die lonſervativen Proteſtanten haben keine Vereinigung als politiſche Partet. Dagegen be⸗ ſteht ein nationalliberaler Verein hier, deſſen Fahne der größere Theil des„gebildeten Bürgerthums“ und faſt durch⸗ weg das Gros der Staats⸗ und Communalbec nten folgt. Der Kampf im 10. Wahlkreiſe Karlsruhe⸗Bruchſal dürfte wieber ein ſehr heißer werden.— Geſpannt darf man ſein, wie ſich bei der nunmehrigen Reichstagswahl die in der katholiſchen Partei beſtehende Spaltung äußern wird. Auf den vom verſtorbenen Dr. Roßhirt vertreten geweſenen 7. Wahlkreis Offenburg Kehl ſoll dem Vernehmen nach der im Sahr 1884 gier durchgefallene Pfarrer Gerber reflektiren det. Schreiber dieſes iſt iten des Volkes er⸗ General⸗Anzeiger. 8. Seſke. Aus Baden 17 Jull. In Hugsweer bei Jahr brannten 2 Wohnhäuſer nebſt Oekonomiegebäuden nieder. Junf auswärtige Feuerwehren waren zur Hilfeleiſtung her⸗ beigeeilt.— Die Stadt Lörrach, die ſich ſo große Hoff nungen auf eine Garniſon machte, hat dieſen Plau bereiks wieder aufgegeben, da man zur Einſicht gelangte, daß Hüningen, der ehemaligen Feſtung, der Vorrang gebühre. — Das Großh. Landgericht in Karls ruhe hat die Arreſt⸗ verfügung der Stadt Baden gegen den Lotterieunterneh⸗ mer, auf Looſe und Gewinngegenſtände, wieder aufgehoben und die Stadt Baden in die Koſten verurtheilt.— Zu .Stellen, die die Stadt Karlsruhe in ihrem neuen Schlachthaus zu vergeben hatte, hatten ſich nicht weniger als 276 Bewerber gemeldet. Drei dieſer Stellen wurden an chargirte Militärs vergeben.— Der ſeit dem letzten Pforz⸗ geimer Jahrmarkt vermißte Jſährige Knabe eines dortigen Einwohners wurde bei Bomersheim als Leiche aus der Enz gezogen.— In Büchig bei Bretten brannten Wohnhaus und Oekonomiegebäude des Landwirths Schneider ab.— —— O, Ludwigshafen, 16. Januar. Der in Concurs er⸗ klärte Kaufmann und Landesvroduktenhändler Strauß ſoll ſich bei ſeiner Schweſter in Belgien befinden. In wie weit die Verlautbarung Berechtigung bat, wonach ein hieſiges Bankinſtitut durch denſelben ebenfalls zu Schaden gekommen ſein ſoll, kann ich bis jetzt nicht mittheilen, doch ſagt man im gewöhnlichen Leben: wo Ranch iſt, da iſt auch Feuer! Die ganze Mitgift ſeiner Frau ſoll ebenfalls pleite gegangen ſein, und die ganze Familie ſich demgemäß in trüben Ver⸗ hältniſſen befinden. 8s Ludwigshafen, 15. Januar. In der heutigen Verſammlung der hieſigen Fliale der Central Kranken⸗ und Vegräbnißkaſſe der Tiſchler gab der Bevollmächtigte Herr Weißbrod eine Ueberſicht über Einnahme und Ausgabe dieſer Kaſſe hier am Ort, ſowie Mitgliederſtand im 4. Quar⸗ tal 1886. Der letztere betrug am Schluß des Jahres 1886: 315. Die Einnahmen ſtellen ſich auf 1787 Mk. 75 Pfg., die Ausgaben auf 1871 Mk, 63 Pfg., demnach ergibt ſich ein Deficit von 88 Mk. 88 Pfg. Da dem Simulantenthum ener⸗ giſch von der Verwaltung entgegengetreten wird, ſo dürften etwaige derartig„kranke Glieder“ hoffentlich baldigſt geneſen. ELndwigs hafen, 17. Jan. Geſtern Nachmittag zwi⸗ ſchen 1 und 2 Ugr geriethen einige Arbeiter, welche Eis auf⸗ luden, auf der Mundenheimer Straße in Streit, wobei einer derſelben einen ſolchen Hieb ins Geſicht bekam, daß er blut⸗ überſtrömt vor ſeinen andern Kollegen Reißaus nahm. % Ludwigshafeu, 17. Jan Die Tanzgeſellſchaft„Pa⸗ latia“, unter der Leitung des Herrn Tanzlehrer Schmidt, veranſtaltete am Samſtag Abend im Saale des„Pfälzer Hof“ ein Tanzkränzchen, das in Bezug auf Beſuch wie Ber⸗ lauf ein ſehr ſchönes genannt werden darf, denn an der Po⸗ lonaiſe betheiligten ſich ungefähr 70 Paare und blieben die Schüler und Schülerinnen nebſt ihren Angehörigen bis gegen Morgen beiſammen Küche und Keller des Herrn Gaſtwirths Roth waren vorzüglich. Aus der Pfalz, 17. Jannar. In Speyer wurde am 15. d. der neue Stadtſaal mit einer größeren Feierlichkeit eröffnet und ſeiner Beſtimmung, als Concert⸗ und Verſamm⸗ lungsſaal zu dienen, übergeben. Der Saal iſt auf die Frucht⸗ halle gebaut und hat eine Grundfläche von 318 Juadratmeter. Die Höhe beträgt.70 Meter. Er hat 830 Sitzplätze und 280 Stehplätze, faßt demnach beguem 1110 Perſonen.— In Wei⸗ ſen heim a. S. hat eine Diebin verſchledene Kleidungsſtücke, Hausgeräthe und M. 50 an Geld geſtohlen. Verſchiedene die⸗ ſer Gegenſtände fanden ſich in Freinsheim und führten auf die Spur der Diebin. Die Strafkammer in Land au verurtheilte den Schulverweſer Max Baumgarten in Herxheimweiher wegen Beleſdigung des Prinz⸗Regenten 50 6 Wochen Gefängniß.— Wie die„Pfälzer Preſſe“ mel⸗ et, wurde Herr Landgerichtsrath Dr. Krell von Kaiſers⸗ lautern vom 1 Januar ab als erſter Staatsanwalt beim Oberlandesgericht in Zweibrücken ernannt.— Mit der Strenge des Winters iſt in mehreren pfälziſchen Orten, wie Frankel⸗ bach, ein unheimlicher Gaſt, die Halsbräune, eingekehrt. Dieſer heimtückiſchen Krankheit ſind bereits einige Kinder zum Opfer gefallen, während andere noch bedenklich an derſelben dar⸗ niederliegen. Neueſte Na Mannheim, 18. Jan. in der Betrachtung über den folgender Schlußfolgerung: „Wenn es Bismarck gelänge, die von ihm gewollte patriotiſche Majorität zu erlangen, ſo könnte er mit ſeinen drei gouvernementalen Colonnen gegen das Centrum alles durchſetzen, was ihm beliebt. Dann wäre mit einem Schlage der Einfluß des Centrums beſeitigt, die Freiſinnigen zur Null reduzirt. Dem Centrum muß ſeine Bedeutung, ſein Ge⸗ wicht erhalten werden, und daher muß die jetzige Ab⸗ wehrmehrheit erhalten und verſtärkt werden. Feder Mittelparteiler muß unbedingt niederge⸗ ſtimmt, jeder Freiſinnige unterſtützt werden. Das iſt unſere Directive!“ (Auch dann wenn jetzt im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe Herr von Windthorſt mit dem Reichskanzler ſeine Frieden macht? Wir glauben's kaum. D..) Karlsruhe, 18. Januar. Eine Arbeite perſamm⸗ lung, die behufs Bildung eines Arbeiter⸗Wahlvereins auf geſtern Abend einberufen worden war, wurde nach einem kurzen Hinweis des kürzlich aus Frankfurt ausgewieſenen Sozialdemokraten Gehr auf die ſozialde⸗ mokratiſche Partei, auf Grund des§ 9 des Sozialiſten⸗ geſetzes aufgelöſt. Freiburg, 17. Jan. Von dem Großherzog iſt ge⸗ ſtern noch folgende Antwort auf das an denſelben von dem Belfort⸗Verein gerichtete Telegramm eingetroffen: Sagen Sie den Mitgliedern des Landwehr⸗ und Reſerviſten⸗Vereins„Belfort“ meinen herzlichen Dank dafür, daß ſie bei Gelegenheit ihrer geſtrigen Verſamm⸗ lung ſo freundlich meiner gedachten. Ich erkenne dieſe werthe Kundgebung um ſo dankbarer, als ſie mich in der Hoffnung beſtärkt, es werde der opferwillige Geiſt, der ſo Großes in den Jahren 1870 und 71 geſtiftet, ſich auch jetzt wieder bewähren, da wir zur Befeſtigung des Reiches neue Opfer zu bringen berufen ſind. Friedrich, Großherzog. Brünn, 16. Januar. In der geſtrigen Landtags⸗ ſitzung wurde über den Vericht des Schulausſchuſſes be⸗ effend den Stand des Volksſchulweſens debattirt. Dr. Dworak bemerkte: Dadurch, daß die ſlaviſchen Kinder deutſche Schulen beſuchen, werden ſie zu Anarchiſten oder Renegaten erzogen(0) Statthalter Graf Schönborn erklärte, die Befürch⸗ tung, daß in deulſchen Schulen böhmiſche Kinder zu Anarchiſten oder Renegaten erzogen werden, wolle er chrichten. Der„Bad. Beob. kommt „Appell an das Volk“ zu lieber als humoriſtiſche Wendung und nicht etwa als einen Verſuch, die ſchärfere Tonart ins Böhmiſche zu überſetzen, auffaſſen. Prag, 17. Jan. Die Strecke Diavacca⸗Pola de Iſtrianer Staatsbahnen ſtellte den Verkehr wegen Schnee⸗ verwehungen ein. Prag, 16. Jan.(Landtag.) Abgeordneter Rieger bringt einen Antrag ein, betreffend die Errichtung einer im Geiſte einer öffentlichen Unternehmung ohne die Ab⸗ ſicht auf Gewinn geleiteten Landesbank, welche namentlich zu Meliorationszwecken, zu Kommunikations⸗Auſtalten, zur Errichtung von Lagerhäuſern und dergleichen, dann den Bezirken, Gemeinden, öffentlichen Korporationen Dar⸗ lehen zu gewähren hätte. Peſt, 17. Jan. Die„Budapeſter Correſpondenz“ theilt mit: Die in den Zeitungen gemeldeten Montur⸗ u. Provpiantlieferungen zu Rüſtungszwecken ſeien in jüngſter Vergangenheit vollſtändig ausgeführt worden. Weltere ähnliche Vorkehrungen ſtänden durchaus nicht bevor, da die auswärtige Lage ſich in letzter Zeit erheblich gebeſ⸗ ſert habe. Trieſt, 17 Jan. In Folge einer heftigen Bora herrſcht andauernder Schneefall. Der Schnee liegt Fußhoch. Die Kälte beträgt 3 Grad. Paris, 17. Jan. In Parlamentskreiſen wird die Annahme der Finanzpläne Dauphins bezweifelt. Wilſon erklärte das Gerücht, Grévy ſei ausgeglitten und habe ſich verletzt, für unbegründet⸗⸗ Paris, 17. Jan. Bei der geſtrigen Nachwahl zur Deputirtenkammer im Departement La Manche wurde Riotteau(Republikaner) mit 550000 Stimmen gewählt. Der Gegenkandidat Admiral Ronſin(conſervatip), erhielt 45 000 Stimmen. Brüſſel, 17. Jan. Dem„Etoile belge“ zufolge wäre eine allgemeine Arbeitseinſtellung in dem Kohlen⸗ becken von Charleroi verabredet. Die Bürgergarden verſchienener Ortſchaften wurden deshalb unter die Waffen gerufen. Brüſſel, 17. Jan. Mehrere Füͤhrer der ſozialiſti⸗ ſchen Partei begaben ſich nach dem Becken von Char⸗ lerof, angeblich um einen allgemeinen Strike um jeden Preis zu verhindern. Petersburg, 16. Jan. In zwei Fabriken, den Baum⸗ wollſpinnereien von Makwell und Pahl, ſtrikten die Ar⸗ beiter und verlangten Lohnerhöhung. Zweimal mußte die Polizei requirt werden. Morgens zerſtreuten ſich dit Arbeiler, am Abende aber kam es zu großen Tumulten. Die Fenſter der Fabriken wurden eingeſchlagen, das Comp⸗ toir geſtürmt und das Beamtenperſonal durch Steinwürfe verwundet. Durch das Telephon wurde Polizei herbei⸗ gerufen und eine Sotnie Koſaken trieb die Tumultuanten mit Knutenhieben auseinander. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Es heißt, daß der Strike durch aus Moskau gekommene, in verſchiedenen Fabriken arbeitende Sozialiſten angeſtiftet worden iſt. —— KKH— Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Nheinhufen(Hafenmeiſtereſ): Am 15. u. 16. Januar ſind angekommen: Güterboot„Trifels“, Cap. Hvemmerich von Rotterdam. Dampfboot„Mathilde“,„ Martin von CTöln. „„Siegfried“,„ Bauer von Rotterdam. Hafenkanal(Hafenmeiſterei II): Am 15. Jantar ſind angekommen: Schiff„Gretchen“, Schiff. P. Wallmann von Antwerpen. 5„Eldorado“,„ J. Poß von Rotterdam. 75„Petrus“,„ M. Salbuch do. Wasserstands-NMachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 16. Jan. 2,81—%%1 ouesseldorf, 00, Jan.] 2,58—0509 Hüningen 16.„18—,00 bulsburg, 17.„ 1,45 6,10 66 17.„ 1,49—0,09 Ruhrort, 17.„ 1,56—%8 Kehl, 16.„ 2,07—, Emmerieh, 16.„ 154—0,16 Lauterburg 18. 55 3,02—0,00 Arnheim, 0o0.„ 885 5 0,8 55.98—%%gBf Mymwsgen, 00.„.62— 0,10 Maxau, 16.„ 3,29—0,06Vresswyk, 901 3,35—0,09 germershelm, 00.„.56— 905 Neckar. Bannheim, 18.„2,07—o00 Reſſbronn, 00, Jan. 120.05 Hainz. N 0,94—0,04 Ederbach, 00.„.50 1 0,00 Blebrion,, ee e, 18 3½40—%00 Bingen 85 1275 55 99 Malin. Fahrwasser) 00. 1 555 ee 2— 17.„.68— 0/06 Franſcfür 0„0,0—%00 Coblenz, 195 0,½7] Mesel. Köln, 3,22 0,11 Trier, 16..95—0,09 * Rhein, Nokar, Main, Nah, Lahn und Mosel gehen stark mit Treibeis; der Schiffsverkehr ist vollständig eingestellt' Amerikanische Produkten Märkte⸗ Schlusscourse vom 17. Januar mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. NHew-Vork Chloage MHonat Wei⸗ Wei⸗ 2011 Mais Schual: Cafes 205 Mais Schmalz Januar 92/86 4754.75 13.05 78⁰5 35¼8.45 Febr. 9275 43⁰.77 13.90 7854 36.45 März 948 49.82 12.85 79 36*.52½ April 955%5 50.89 12.85 80⁴ 36½.60 Mai 967%5 50/.90 12.85 35/5 41/.85 Juni 9758—.04 12.90— 42⁰— Juli 98—— 12.95——— August 9374—— 12.90——— Joptbr. 99—— 12,95——— Oktbr.—————— Naybr. 585 8858———— Dexbr. 1038— Tendenz; Weizen höher, Mais New-Lork höher, Chieago nied- riger, Schmalz niedriger, Caffee niedriger. Die sichtbaren Vorräthe betragen: Weizen 62,82600% Busbels gegen 638,846,000 Bushels in voriger Woche. Mais 15,788,0 Bushels gegen 15,078,000 Bushels in voriger Woeche. Mannheim, 17. Januar(Effectenbörſe.) Die heutige Börſe war total geſchäftslos. Courſe wenig verändert. Wir notiren: Anilin Actien 218½ G. 220 Brie. Schwetzinger Brauerei 70 G. Heidelberger Brauerei nominell 133 ½ bez. Speyerer Dampf⸗Ziegeleien 122 Geld. Hannheimer Fsttvlehmarkt vom 17. Jannar 1887. Es Waren beige⸗ trieben: 71 Ochsen, 405 Schmalviehn und Farren, 185 Kälber 448 Schweine, 57 Milchkühe und 0 Schafe. Die Preise stellten sich für 100 Ko. Schachtgewieht: Ochsen 1. Qual. 14½%, 2, Qualitat 180 Mx. Schmalvieh und Farren 1. Qualität 120., 2. Qual. 100 MkE., Kälber, 1. Qual. 115., 2 Qualit. 100 Mk., Schweine 1. Qual. 112 1 2, Qual 110 M. Milchkühe per Stück 450—250 Mk., Schafe per Stüek 00—00 Mk., Zusammen 1164 Stück im Gesammterlös von 174,501 Mk. Chefredacteur: Dr. jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: L. Jrey, Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A, Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dre. J. Paas ſchen Buch druckerei. ſämmtlich in Maunbeim⸗ 5 J. Seſte. General⸗Anzeſger 10. Jannar: Bekanntmachungſz Vornahme der Wahlen zum Rrichstag betr. Das Verzeichniß derjenſgen Perſonen, welche zur Wahl eines Reichstagsabge⸗ oldneten berechtigt ſind, wird im Ein⸗ veiſtändniß mit Großh. Bezirksamt durch Aufnahme von Haus zu Haus durch die Schutzmannſchaft erſtell werden. Die Letzler⸗ wird zu genann⸗ lem Zwecke am: Montag, den 17. d. M. und während der ſolgen⸗ den 2 bis 3 Tage in den Wohn⸗ ungen hieſiger Sꝛadt über Namen, Alter und Stand aller Wahlberechtigten, b. h. aller hier wohnhaften deutſchen Reichsangehörigen welche das 25 Lebens⸗ jahr zurücgelegt haben und auf welche die geſetzlichen Ausſchlußbeſtimmungen keine Anwendung finden, Auſzeichnungen machen. Wir erſuchen die hieſigen Einwohner und insbeſondere die Familienhäupter, im gegekenen Falle die zur Anfert'g⸗ ung der Liſten aufgeſtellten Bedienſteien duſch Auskunftsertheilung jeder Art möglichſt unterſtützen und damit zur Aufſtellung einer genauen und voll⸗ ſtändigen Wählerliſte umſomehr mit⸗ wirken zu woller, als geſetzlich nur ſolche Perſouen von ihrem Wahlrechte Gebrauch machen dürfen, welche in die Liſte der Wahlberechilgten eingetragen worden find. 674 Mannheim, 16. Januar 1887. Bürgermeſſteramt: Moll. Winterer. betpachtung. J. Die Jagd auf hle⸗ ſiger Gemarkung vom zweiſen Jagd bezirke, welcher aus dem ſeitherigen 2. — und 3. Jagdbezirke jenſeits des Neckars gebildet wurde und ungelähr 2357 Morgen Gelände enthält wird für die Zeit vom 1. Februar ds. Js. bitz dabin 1893 am: Donnerſtag, den 20. ds. Mts. Vormittags 11 Uor auf dem Rathhouſe dahier in öfſfent⸗ licher Steigerung verpachtet, was mii bem Anfügen bekannt gemacht wird, daß als Bieier nur ſolche Perſonen zu⸗ gelaſſen werden, welche ſich im Beſttze eines Jagdpaſſes befinden, oder durch ein ſchriftliches Zeugniß des Großh. Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Eitheilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet, ſowie daß der Entwurf des Jagdpachtvertrags auf hieſigem Nathhauſe zur Einſichtnahme durch die Bethe ligten aufliegt. 434 Mannheim, den 8. Januar 1887. Stadtrath: Moll. Ausraugitte Hekleidungs⸗ und Ausrüftungoflücke. Das unterzeichnete Regiment hat zu verkaufen: 1. Abfälle von alten dunkelblaume⸗ lirten Reithoſen mit Futter und theilweiſe mit Lederbeſatz. 2. Abfälle von alten wollenen Pferde⸗ decken. 6. Abſälle von graumellrten Män⸗ teln mit Rückenfutter. 4. Abfälle aus leinenen Hoſen, Jacken, Futterſäcken zc. . Abfülle von baumwollenen Hemden und Unterhoſen. 6. Abfälle von alten Reitzeugſtücken. Kaufliebhaber wollen ſchriftliche Preis⸗ angebote, welche auf 1 Kilo für jeden der oben aulg führſen Abfälle lauten müſſen, zum Donnerſtag. den 20. d.., Vormittags 11 Uhr, ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, hlerher einreſchen. Am gleſchen Tage und zu derſelben Stunde wird ſodann noch elne größere Parthie ſonſtiger abgängiger Bekleid⸗ ungs⸗ und Ausrüſtungsſtücke im Hoſe der Dragonelkaſerne gegen Baarzah ung öffentlich meiſtbietend verſteigert. Die zur Verſteigerung gelangenden Gegenſtände werden auf dem Zabl⸗ meiſlet⸗Buttau täglich von 11—12 Uhr HfAHAe MaNAEfM. EEEEBNHBAAN öbel, Spiegel, Vetten, Matratzen ꝛc. me⸗ Kaſten⸗ u. Polſterm öbel. in nur guter Arbeit, gegen Baar und auf Abzahlung zu billigſten Preiſen. FPr. Röotter. 13001 S,.⸗ Saalbau Hannheim. Donnerstag, 20. Januar 1887, Abends 7½ Uhr: Erstes Gesammt-Gastspiel Heidelbetger peretten Geſellſchaſt. Don Cesar. Operette in 3 Acten v. O. Walther. Muſik v. R. Dellinger. Preiſe der Plätze: Saalſperrſitz(.—10. Reihe) Mk..—. Nummerirte Sitz⸗ pätze im Szal(von der 11. Reſhe an) Mk..50. Saal⸗ Siehplätze Mk..—. Nummerirte Gallerie⸗Sitzplätze M..—. Gallerie⸗Stehplätze 50 Pig. Billets ſind in der Kunſt⸗ und Muſtkalienhandlung des Herrn A. Hasdenteufel, 0 2, 9 zu haben. 715 Großh. Bad. Hof⸗ Mittwoch, den 19. Januar 1887. 2 8 5 Die Hugenotten. Große Oper in 4 Abtheilungen von Seribe. Muſik von Meyerbeer. —— Margaretha von Valois, Königin von Navarra, Schweſter des Königs von Frankreich Graf von St. Bris, katholiſcher Edelmann, Fräul. Prohanka. Gouverneur des Loupre 5 5 Herr Kraze. Valentine, ſeine Tochter 0.„Firl. Mohor, Graf von Nevers, Herr Knapp. Tavannes, Herr Sachs. Coſſs, Herr Grahl. Thors katholiſche Edelleute Herr Peters. Meaurevert, Herr Strubel. err Grahl. Mönche! Bois Roſs, proteſtanliſcher Soldat Herr Gum. De Rez, Herr Starke I. Meéru, Herr Reitz. 1 Naoul de Nangis, ein proteſtant. Edelmann Herr Göles. Marcel, ſein Diener 8 1 8 Herr Mödlinger⸗ Urbain, Page der Königin. 5„Fräul. Sorger. Fräul. Schelly. Ehrendamen derſelben 4 13 8 at Schubert. 1(ar Starke II. 5 Diit. Ein Nachtwächter Herr Moſer, gigeunerinnen. Katholiſche und proteſtantiſche Edelleute. Hofherren, Hofdamen und Pagen der Königin. Pagen und Diener des Grafen von Nevers. Die Viertelsmeiſter. Magiſtratsperſonen. Studenten. Katholiſche und proteſtantiſche Soldaten. Zigeuner. Schiffer, Bürger und Volk. Zeit der Handlung: Im Jahre 1572. Ort: In den belden erſten Abtheilungen in der Tourtaine, in den drei letzten in Paris. Im dritten Akt: Zigeunertanz, arrangirt von Frau Gutenthal und getanzt von derſelben, Frl. Arno und den Damen des Ballets. Muſikanten, zu haben. Aufang ½7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Haſſeueröffn. 6 Ahr. —— Teyte ſind beim Portier, am Kiosk und an der Kaſſe für 40 Pfg. Mittel⸗Preiſe. 25 AEEE F. Siebeneck. Nohrſtühle aunhei n 11 gut und billig 52 Pitent⸗& kechuiſches Burcan. 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Arst in Glarüs, welcher mich in kuzer[An⸗ und Verkauf von Zeit von dieſen ſo häßlichen und unan⸗ genehmen Flecken befreite. Mitiel! Keine Berufsſtörung! Rorſchach, Sept. 1885. Adr.: Bremicker poſtlagernd Conſtanz Neuer Tanz⸗Curſus beginnt Dienſtag, den 11. Januar im Saale des„Schwarzen Lamm.“ Chr. Schreckenberger. Tanzlehrer. getragenen Kleider a bei warl Kinzer, H 3, 21. 8978 tonſtauge Deschlechtskranchelten Unſchädliche b. dn Keller unter der früheren Wohnung des Schloßverwalters im lechten Schloßflügel für die 6 Jahre 1 Februar 1887 bis 31. Januar 18938. 719 aller Art werden ſchnell u. ſicher geheilt Sliftungsgelder ſelbſt veralt. Fälle in kurzer Zeit. 212 auf ſiegenſchaftliche Unterpfänder ver⸗ miltelt prompt und billig 204 Ludwig Knauber, Chirurg, F 5, 7. Zur Heachtung. Ich erſuche diejenige Perſon, weſcher ich kurz nach Neuſahr trrihümlich Mk. 20 zuviel 12700 Rarl Seiler, Colecturaehillt. L2 6. 11 e Umzüge ſomie Möbelver pack⸗ nof 0 ungen werden gut und billig beſorgt. 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Anna Degen, P 4, 9. Ein Kind in gute Pflege geſucht, jedoch nicht unter 3 Jahr. 13300 08— „Olite, warten Sle einen Augenbllck.“ Carrel ſah, wie ſie eine Bewegung mit der Hand nach der Taſche in ſhrem Kleibe machte, als wenn ſte nach ihrer Börſe ſuchen wollte. Er er⸗ röthete, und die Dame, die ſeine Verlegenhelt bemerkte, zog die Hand langſam aus ber Taſche. „Ich wollte Ihnen nur noch danken, ehe Sie gingen“, ſagte ſie mit Achligem weilblichem Tact, ihre Haltung ſofort wieder findend,„ich bin Ihnen in der That ſehr dankbar, mein Herr. Guten Morgen.“ Er erwlederte ihren Gruß und ſetzte ſeinen Weg fort. Den Ton ihrer Silmme glaubte er noch zu höͤren, als er längſt aus ihrem Geſichtskreiſe ent⸗ ernt war. Er ſtand ſtill und ſah nach dem Platze zurück, wo er die Begegnung hatte. Was war ihm die fremde Dame, oder er ihr, daß ihn der Ton ihrer Stimme ſo erregen ſollte?— Er, ein armer gehetzter Flüchtling; ſie eine Dame, deren erſter hochmüthiger Impuls war, ihm ein Trinkgeld anzubieten für einen kleinen Dienſt, den er ihr gelelſtet. Es war höchſt wahrſcheinlich, daß er ſie nie im Leben wieder ſehen wuͤrde, oder wenn ſo, dann wuͤrde wohl irgend ein anderer demüthigender Umſtand ihn an ihre Stellung in der Welt und ſein eigenes erbärmliches Loos erinnern. Was war ihm die fremde Dame oder er ihr, daß der Ton ihrer Stimme ihn beunruhigen ſollte? Dleſe Frage ſchlug wie eine höhende Stimme an ſein Ohr, ohne Unter⸗ laß, die ihn aus ſeinen Träumen riß, während er eifrig damit beſchäftigt war, die Arbeiten an der Schaluppe zu beendigen. 7. Kapitel. Ungelegte Eier. Er brauchte keine lange Zeit für Carrel, herauszufinden, daß der Name der fremden Dame Iſabella Frere war. An demſelben Tage, an welchem er ſie am Strande geſprochen, erhielt Stedman den Auftrag von Kapitän Clayter, zu ihm zu kommen, und die Barke ſegelfertig zu machen. Als der Schiffer zu⸗ rückkam, berichtete er, daß das Hotel wleder eröffnet ſei durch die Ankunft ver⸗ ſchiedener Londoner Gäſte, unter denen Herr Frere und ſeine Tochter, außer⸗ dem Capitän Clayter mit Gattin und zahlreicher Dienerſchaft ſich befand. In Wirllichkeit brachte Frere ſtets, wenn er ſich Ferien goͤnnte, um mit ſelner Tochter in ein Seebad zu gehen, dieſe Zeit in Clayterville zu, bet welcher Gelegenheit er durch laute Lobpreiſungen dieſes herrlichen Platzes das Herz des Capitäns erfreute. ortſetzung folgt,) 8—2 B 22 Näheres im Verlag RomanBeilage zum „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Polksblatt und Handelszeitung.) Tampf um 5 Daſein Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß. (Nachdruck verboten) Cortſetzung.) Anf dem Grasplatz war ein großes Zelt aufgeſchlagen, unter welchem das Bangquet ſtattfand. Das Feſt wurde als ein großer Erfolg betrachtet, obgleich eigentlich Niemand ſagen konnte, worin der Nutzen deſſelben beſtanden hätte: Nachdem die Lampen verloſchen, machte die Stille und Einſamkeit des Platzes einen um ſo deprimirenderen Eindruck. Selbſt das Gerücht, daß Frere, der große Capitaliſt, ſeinen Einzug im Royal Hotel halten und die Bäder und den Bazar in Gang bringen wüͤrde, war nicht im Stande, die bedrückten Gemuͤther der Einwohner zu beleben. Carrel wagte es nicht, Claytersville zu beſuchen, außer hier und da bel Nacht, wo er keine Gefahr lief, beobachtet zu werden, und verließ ſelten die Nachbarſchaft der Bucht und des Gartens. Der einzige Menſch, der in dieſer Umgebung von Bankerott und Ruin wirklich etwas zu thun haben ſchien, war Abraham Stedman. Er und ſein Sohn reparirten die Barke, und der luſtige Ton ihrer Hammer erſchallte vom Morgen bis Abend. Carrel hatte eine ruhigere Arbeit; er machte ein neues Schönfahrt⸗ ſegel für die Schaluppe, beſſerte das Tauwerk aus und bemalte den Schiffsrumpf aufs Schönſte mit Ultra⸗Marin, und ließ breite weiße Streifen dazwiſchen, daß das Schiff bald ſo nett und ſchmuck ausſah, wie eine herrſchaftliche Yacht. 6. Capitel. Die Dame am Strand. Mehrere Wochen waren vergangen— Stedman's Gaſt wurde kühner, und wagte ſich nach Sonnenuntergang öͤfters in die einſamen Straßen von Claytersville. Eines Morgens machte er einen Spaziergang am Strande, dicht am Waſſer, ſich einen Weg ſuchend zwiſchen den Klippen und den von der Fluth zurückgelaſſenen Waſſertümpeln. Eine einzelne Bademaſchine, hoch anf den Strand heraufgezogen, mit zerriſſener Leinewanddecke, und zerbrochenen Radſpeichern, war ein charakteriſtiſches Bild des allgemeinen Verfalles des Platzes— in der Ferne trieben ein paar Schiffe mit der zurückgehenden Ebbe langſam der hohen See zu. Die Sonne war aufgegangen und die Kämme der Wellen funkelter in der kühlen Morgenbeleuchtung— auf der andern Seite der Bucht, auf einem aus dem Waſſer hervorragenden Felſen ſtand einſam und ſchläfrig eine weiße Seemobe. 6. Seite. Weibliter Kranken⸗Unter⸗ füzungs⸗Verein„VEintracht.“ (Erheber Gebhardt.) Mittwoch den 26. Fan. 1887, Abends 8 Uhr General-Versammlung im Vereinslokale des Arbeiter⸗Fortbll⸗ dungs-⸗Vereins(Brauerei Dahringer.) Jages Ordunng: 1) Rechnungsablage. 2) Erneuerun swahl des Vorſtandes. 8) Wahl der Rechnungs Röviſoren. EN. GRAVEUR MANNHEIM-OC. I. Nꝗ 5. BNEITESTRASSE gegenüber dem KAUFHAUS ATELIEREINETREPPE HOOMN General Anzeiger. 19. Januar“ enee 8 31 N Empfehlung. Den werthen Einwohnern, ſowie den geehrten Herren Aerzten die ergebem Mittheilung, 15 ich auch das Transvortiren von Schwerkranken, Verunglückten ꝛc., in und aus dem Bette, mit der größten Sorgfalt 15 Vorſicht übernehmen werde. Gleichzeitig empfehle ich mich im Maſſiren und bitte um gefl. Aufträge. 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Während der Wanderer einer Waſſerrinne nachging, die in der See en⸗ zgte, kan er an mehrere vom Waſſer aneinandergeſchobene, mit Seetang umge⸗ dene Steine, die einen natürlichen Sitz zu bilden ſchienen, von dem aus man die ganze Seenerie überſehen konnte; ein paar kleinere Steine bildeten eine Art Fußſchemel und das Ganze ſah aus, als ob es von Menſchenhänden geordnet vorden wäre, während es doch nur von der Hochfluth angetriebene, vom nahen feliff abgeſprengte Felſenſtücke waren. Auf einem dieſer Steine ſah Carrel einen kleinen, dunkeln Gegenſtand legen, den er, näher kommend, als ein Buch erkannte. Daſſelbe mußte ohne Zweifel von Jemand, der hier geſeſſen, liegen gelaſſen worden ſein, aber am zanzen Strande war Niemand zu erblicken, auch war Carrel auf ſeiner Wan⸗ zerung keinem Menſchen begegnet. Es war dies zwar ein an und für ſich mbedeutendes Ereigniß, aber es bezeugte doch, daß Fremde Claytersville ange⸗ vmmen ſein mußten, da es nicht wahrſcheinlich war, daß einer der dortigen Zandbewohner ſeine Zeit mit Leſen am Seeſtrande zubringen würde. Er kletterte auf den Felſenſitz und nahm das Buch in ſeine Hand. Es jatte einen eleganten Einband von blauem Marocco und als er es öffnete, ſah r, daß es ein italieniſches Buch war. Es war die bekannte Erzählung von Silvio Pelico über ſeine Gefangenſchaft auf Spielberg. Carrel erinnerte ſich, zaſſelbe als Schulbuch benutzt zu haben, und er war weit genug im Erlernen her italieniſchen Sprache gekommen, um daſſelbe leicht leſen zu können. Bet näherer Unterſuchung deſſelben fand er als einzigen Anhaltspunkt iber den etwaigen Eigenthümer die Inſchrift auf dem Titelb'att: J. F. von hrer Freundin H. L. F. in Brüſſel. An ihrem fünfzehnten Geburtstag. Das Buch war offenbar das Geſchenk einer Dame, was übrigens auch mus der Handſchrift hervorging. Carrel ſteckte das Buch in die Taſche und ſchritt züſtig weiter, da er nicht zweifelle, daß er die Eigenthümerin deſſelben bald über⸗ holen würde, die in der Morgenkühle einen Spaziergang machen, und dabei Muſcheln und Seegräſer ſuchen dürſte; aber er begegnete Niemand als einem Fiſcher, der Netze nach einem Boote trug. Das kleine Buch erweckte zu freudige Erinnerungen in der Seele Carrel's, us bdaß er es am Abend nicht näher unterſucht haben ſolltie. Es ſührte ihn qrück in ſeine glückliche Kindheit, wo die Müſterien der Grammatik und die Conſtruckion der unregelmäßigen Verbas die einzigen Sorgen ſeines Lebens uldeten. Es brachte vor ſeine Augen ein langes Schulzimmer mit Pulten und Bänken voll eingeſchnittener Namen, die Geſichter vieler fröhlicher Knaben und tuf dem erhöhten Sitze die Geſtalt des geſtrengen Pädagogen. Es führte ihn Unweg nach einem fern gelegenen freundlichen Dorfe zu einem niedrigen weißen Dauſe mit vielen Fenſtern, mit ſchönem Blumen⸗ und Obſtgarlen und daran toßender Wieſe— einſt ſeine Heimath, aber nun längſt in den Händen von Fremdes und vorloren für ihn für immer. Während er in dem Buche ſuchte, ob er nicht einen weiteren Anhaltspunkt Srlunkohlen Bricktts Die Ausſtattung iſt eine ſehr ſchöne und eignet ſich ganz beſonders zu Geſchenkklen. Preis elegaut gebunden 80 Pfg., mit Goldpreſſung M 1 Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei . 2. zur Auffindung des Eigenthümers entdecken moͤchte, fand er mehrere Stellen darin mit Bleiſtift unterſtrichen. Dieſe Stellen bezogen ſich auf die lange und ſtreuge Haft des Verfaſſers, der er in öſterreichiſchen Gefängniſſen unterworfen war, die Grauſamkeiten, die er erdultet und ſeine Sehnſucht nach Freiheit. Die Randbemerkungen waren allgemeine Zeichen von weiblichem Mitgefühl, aber für Carrel waren ſie mehr. Seine eigenen Leiden waren von Niemand bemitleidel worden, und ſeine Phantaſie gefiel ſich darin, die Sympathie der Eigenthümerin des Buches für ſich ſelbſt in Anſpruch zu nehmen. Am nächſten Morgen bei Tagesanbruch ging er wieder nach dem Strandt ohne Jemand zu begegnen. Am folgenden Tage machte er fich einige Stunden ſpäter auf den Weg, und als er um eine niedere Sanddüne bog, ſah er zu ſeiner Freude auf dem Steine auf dem er das Buch gefunden, eine Dame ſitzen. Dies war ohne Zweifel die Eigenthümerin des Bnches, und ſein erſter Impuls war, ihr daſſelbe zu übergeben; aber eine eigenthümliche Befangenheit überkam ihn. Die junge Dame gehörte jedenfalls zu den Gäſten, deren Ankunft im Hotel ſo viel Aufſehen erregt hatte— es wäre vielleicht beſſer, wenn er das Buch Stedman überlieferte, daß er daſſelbe ihm Gaſthauſe abgebe; aber ſein Weg nach Hauſe führte an der Stelle vorbei, wo die Dame ſaß und wenn er zurück⸗ ginge, mußte er den Weg durch die Stadt nehmen, was er jedenfalls vermeiden wollte. Er entſchloß ſich daher, vorwärts zu gehen. Die ſremde Dame trug einen Florentiner Strohhut, und war mit einem weißen Morgenrock und Ueber⸗ wurf bekleidet. Ihr Geſicht war nach dem Meere gerichtet, wo einige vorüber⸗ ziehende Segelſchiffe ihre Aufmerkſamkeit in Anſpruch zu nehmen ſchienen. Als Carrel näher kam, veranlaßte ſie das Geräuſch ſeiner Fußtritte, das Geſicht zu wenden, aber nur für einen Augenblick, dann ſah ſie wieder nach der See hinaus. Da ſie indeß bemerkte, daß der Herankommende nicht um den Felfen herum, ſondern gerade auf ſie zuging, ſah ſie nochmals, und zwar mit einem ängſtlichen Blick zu ihm herüber. Carrel nahm das Buch aus dem Umſchlag, den er darüber gemacht, und als er es ihr überreichte, ſah er zu ſeiner Freude, daß das Erſchrecken einem freudigen Lächeln Platz machte. „O, ich danke Ihnen“, rief ſie aus, ehe er noch Zeit hatte, ein Wor! zu ſagen,„wo haben Sie es gefunden?“ „Neben dem Steine, auf dem Sie ſitzen, meine Dame.“ „Ich war ſicher, daß ich es dort liegen gelaſſen,“ erwiderte die Dame, „konnte es aber nicht wieder finden. Ich habe mich geſtern den ganzen Tag darum gegrämt, indem es ein Audenken von einer Freundin iſt, die nicht mehr unter den Lebenden weilt.“ Er bemerkte, daß ſie ſchwarze Haare und ein blaſſes Geſicht hatte, und daß ihre Züge weniger ſchön, als angenehm und ausdrucksvoll waren. Er verbeugte ſich und war im Begriffe, ſeinen Weg fortzuſetzen, als die junge Dame ſagte: 12 I Se r PD ee SAS Der ee de e Januar. 10 J. Ph. Walther's Buchdruckerei. Ein tüchtiges Mädchen zum Aus⸗ tragen geſucht in 677 E 6, 2. 11 ——— 75 Ein Wohnhaus Ei dem Lande, frequenteſter. Lage, in der Nähe der Stadt Mann⸗ heim und Weinheim, welches ſich zu jedem Geſchäfte eignet und überhaupt ſchon ſeit einigen Jahren ein gangbares gemiſchtes Waarengeſchäft betrieben wurde, iſt unter günſtigen Beding⸗ ungen zu vermiethen, eventuell zu verkaufen. Auch kann in demſelben gleichzeitig eine größere Landwirthſchaft betrieben werden, indem es die ent⸗ ſprechenden Räumlichkeiten, ſowie ſehr Mädchen die das Maſchinen⸗ ſtricken erlernen wollen, geſucht. 691 6 7 Eine tichtige Haushälterin geſetzten Alters für einen größeren Hausſtand per ſofort geſucht. 468 Offerten an Johannes Vüttner Dudwigshafen a. Rh., Hemshof erbeten. Monatsfran geſucht. 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Nr. 265A Als Einkafſtrer, Packer, Aus⸗ läufer, Magazinier, Hausburſch u. dergl.: 8 Leute jeglichen Alters, ſtadtkundig und theilweiſe Cautionsfähig. Weibliche Perſonen: Frau für Kranken⸗ oder Kindbett⸗ warte; hierin ſehr erfahren. 362B Junges Mädchen im Weißzeug⸗ nähen durchaus gewandt, ſucht Stelle, auch als Ladnerin. 371. Fran geſetzten Alters ſucht Stelle zu Kindern od. älteren, kinderloſen Leuten zur Pflege, iſt rüſtig und im Kochen erfah en. 374B. Hausmädchen, die 2½ Jahre in London war, eoentuell nach Ausß⸗ wärts. 876B. Mehrere Zimmer⸗ und Kinder⸗ mädchen ſuchen ſofort Stelle. 3678 Schenkamme vom Lande. 333B. mit beſten Zeugniſſen. 334B. Kindermädchen von 14—18 Jahren. Kellnerinnen, gewandt und von angenehmem Aeußern für ſofort. Mehrere ktüchtige Monatsfrauen. Junges Mädchen möchte in einem Hotel oder größern Reſtauration das Kochen erlernen. 313. Junges Mädchen als zweite Arbeit⸗ erin in eigem Putzgeſchäft oder als Verkäuferin in irgend einem Laden⸗ geſchäft. 300B. 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Bornhofen, zur Hoffnung“, auf, 555 408 — 5— Schiff. ee —— B E, 10 689 Unser diesjähriger findet Donnerstag, den 20. Jauuar, Abends 7 Uhr in den Lokalitäten des„Badner Hofes“ statt. Das Comité&é. Verein her Maunheimer Wirthe Mittwoch, den 19. Jan. 1887, Nachmittags ¼4 Uhr Mitglieder⸗erlammlung im Lokale des Collegen Münch, 82,14 zum„Frankfurter Hof.“ Tagesordnung: 1. Verleſung des Proiokolls letzter Verſammlung, ſowie eingegangener Zuſchriſten. L. Preſſionsfrage. 3. Conceſſions⸗ und Bebürfnißfrage. „4 Bericht, den Verein Heidelberg betr. 5. Die Stellung des amtlichen Bau⸗ eontrolleurs gegenüber den Wirthen bei Lokalwechſel. 8. Beſchickung des Stiftungsfeſtes des Vereins Darmſſadt⸗Beſſungen. 7. Feſtſtellung d. Programms unſeres diesjährigen Stiftungsfeſtes. 8. Die Dienſtperſonalfrage. 9. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Um vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen erſucht 589 Der Vorſtand. NB. Sämmtliche Herren Collegen, auch Nichtmitgliever, welche ſchon längere Zeit ihre Preſſionen ſelbſt reinigen, werden erſucht bis zu obiger Verſamm⸗ lung oder in derſelben hiervon dem Vorſtande Mittheitlung zu machen. Lokalperband der Zimmerer. Dienſtag 18. Januar Lbenos 8½ Uhr im Lokal„Naſſes Eck.“ Verſammlung. 1. Vorleſung der Lohnkommiſſton des Lohntarif und Arbeitszeit im Sommer⸗ wie in Wintermonaten, 2. Aufnahme neuer Mitglieder, 619 3. Vereinsangelegenheilen. 4. Verſchiedenes. Sämmtliche Zimmerleute Mannheims und Umgegend werden erſucht zu er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. Weiblicher Krankeuunterſtützungs⸗Verein „Vorſicht“. (Erheber Nikolaus Hummel.) Mittwoch, den 19. Januar 1887, Ahends 8 Uhr: beneral- Versammlung im 5„Grünen Hof“) L Tages Ordnung: 1) Rechnungsablage, 2) Ergänzungswahl des Vorſtandes, 3) Wahl der Rechnungs⸗Reviſoren, wozu die Mitglieder höflichſt eingeladen werden. 648 Der Vorſtand. Peutscher Kellnerbund. Bez.-Verein Mannheim. Dienſiag, den 18, v.., Abends 8 Uhr LL. B. im„Manunheimer Braubaus“, 1, 9, wozu ſämmtliche Mitglieder eingeladen werden. 70³ Deniſcher Kellnerbund, Bezirksverein Mannheim. Honnerſlag, 20. d.., Abends 8 Uhr n. 2 im Manuheimer Bruutaus, 0 1, 9, wozu fämmtliche Mitglieder eingeladen werden. 701 Tudwigshnfen n. II. — Empfehle N otel heinischer Hof,) fellher Landkutſche an der Haupt⸗ Straße gelegen. Schöne konfortable Biageen,— Vor⸗ zügliche Küche.— Reingehaltene ſelbſt⸗ gezogene Pfälzerweine u. Rheinweine, dieſelben werden auch in größeren Ge⸗ binden zu mäßigen Preiſen abgegeben 12972 Achtungsvo Ferd. Meng. Klabier-, Flöte- und Biolin⸗ uterricht wud gründlich ertheilt 5 erricht wud gr 1 1. 4 Großer Mayerhof. Morgen Mittwoch 714 Jrosses Schlachifest. —— 5 8 NB. Heute Dienſtaa Abend: Schweinepfeffer und Kartoffelklöſe. Wirthſchafts⸗Nebernahme& Empfehlung. Einem verehrlichen Publikum, ſowie meiner verehrlichen Nachbarſchaft die ergebene Anzeige, dan ich die Wirthſchaft zur Stadt Stuttgart, H 7, 7 von Herrn A. Sinn übernommen und eröffnet habe. Gleichzeitig empfeh e ich vorzüglichen Stoff aus der Aetienbrauerei Löwenkeller, kalte und warme Speiſen zu jeder Tages eit und wird es ſteis mein bb Beſtreben ſein, meine we'then Gäſte gufs Beſte und Auf⸗ merkſamſte zu bedienen und bitte um recht zahereichen Zuſpruch. 67¹1 Achtungsvollſt Wilhelm Müller. Liederkranz. Samſtag, den 22. Jaunar, Abends 7½ Uhr im Saalban Abend⸗Unterhaltung mit darauffolgendem Tanz. durch Rundſchreiben. Die Saalihüren werden um ½7 Uhr ge⸗ Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Dieuſtag, den 18. Jannar 1887, Abends 8 Uhr im großen Saale des„Saalbaues“ VORTRAG des Hrn. Arthur Fitger, Kunſtmaler und Schriftſteller aus Bremen, über: „Gegenſütze in der modernen Kunſt.“ Für Nichtmitglieder ſind Abonnementskarten à M. 12, für ſämmtliche Vorträge, Tagesfarten à N..50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſtlalien⸗ handlung K Ferd. Heckel und in den Mufikal enhandlungen A. Donecker (Hasdenteufel), Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in A. Lauter⸗ born's Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. Die Karten find beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen(die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren werden punkt 8 Ubr geſchloſſen. 627 Obhne Kalte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloſſen. Der Vorſtand. TRaliag. Samſtag, den 22. Januar 1887, Abends ½9 Uhr im Lokal Erbprin en, 0 5, 1, General⸗Verſammlung. Tages⸗Orbnung: 1. Rechnungsablage. 2. Vorſtands⸗ Ballotage⸗Wahl. 3. Ver⸗ einsangelegenheiten. Um pünkiliches und vollzähliges Erſcheinen bittet Frohsinn. Sonutag, den 23. ds., Abends 7 Uhr anfangend Mufikaliſche Abendunterhaltung mit nachſolgendem Tanz im Saale des grünen Hauſes, wozu wir unſere Mitglieder mit Familie freund⸗ lichſt einladen. 45⁵8 Der Vorſtand. öͤffne 456 626 Der Vorſtand. * Männergesangverein. Sonntag, den 30. Januar d. FJ. Masken-Ball in den Sälen des„Baduer Hofes“, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen freundlichſt einladen. 48 Der Vorſtand. Heſchäfts⸗Eröffnung und Empfehlung. Freunden und Bekannten, ſowie meiner verehrl. Nachbarſchaft die ergebene Anzeſge. daß ich die Bückerei 2 9, 49, Nuberhof, des Herrn Audreas Hammer übernommen und eröffnet habe. wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, meine werthen Kunden nur durch gute und friſche Waare zu bedienen und bitte um zahlreichen Zuſpruch Hochachtungsvollſt Bernh. Rieg. Mannbheim den 17. Januar 1887. Zur Lichtmeſſe empfehle prima Wachsſtöcke Schiffer-Ballz. 55. ewerbe- und Induſtrie-Verein Fel.9— 9 Die Kunſtſchmiedearbeiten⸗Auz⸗ ſtellung Karlsruhe 1887 betr. Der Badiſche Kunſtgewerbeverein Karlsruhe, unter dem Prr⸗ ektorate Seiner Königl. Hoheit des Erbgroßyerzogs Friedrich vo Baden ſtehend, hat uns mit Schreiben von Dezember v. J. in Kenny niß geſetzt, daß er eine Preisbewerbung für Kuuſtſchmiedearbeiten im Laufe dieſes Sommers veranſtalten wird. Indem wir Intereſſentenkreiſe hierauf aufmerkſam machen und beabſichtigen, dieſes zeiigemäße Unternehmen möglichſt zu unterſtützen, geben wir hierür die Beſtimmungen bekannt, die dieſer öffentlichen Ausſtellung zu Grunde liegen und zu deren Theilnahme wir gerne unſere Vermittelung anbieten. Preisausschreiben für Kunstsehmiedearbeiten. 1* 5 Um ein Ueberſichtsbild der Lelſtungsfäßigkeit unſerer heuligen Kunſtſchloſſers zu geben und damit anregend aut die litztere ſelbſt einzuwirken, wird der Badiſche Kunſtger erbeverein eine Preisbewerbung für ausge⸗ führte Gegenſtände in Schmiedeeiſen veranſtalten. 2 Zu dieſem Zwecke ergeht hiermit die Einladung zur Belheiligung an ſümmt⸗ liche Kunſtſchloſſer und Kunſtſchmiede Deutſchlands. 675 3 Als zur Bewerbung geeignet werden ſolche Arbeiten erachtet, welche ſich ſowohl durch ihre Beſtimmung als die Art ihrer Ausſtattung als kunſtge⸗ werblich bezeichnen laſſen und die bezüglich ihrer Grötzen verhältniſſe über ein beſtimmtes Maaß nicht hinausgehen.(Bezüglich größerer Gegenſtände iſt eim beſondere Verſtändigung erfolderlich). Beiſpielsweiſe ſeien genannt: Wanp⸗ arme, Aushängeſchilder, Kandelaber, Leuchter und Laternen, Bumen⸗ u. Nipp⸗ tiſche, Ofenſchirme, Füllungsgitter, Beſchläge, Geländertheile, ſowie her vortagenoe Einzelheiten größerer Gegenſtände überhaupt. Die Beigabe der Originalentwürfe und Werkzeichnungen, nag denen die Gegenſtände gearbeitet ſind, iſt erwünſcht. 4 Als Bewerber ſollen die eigentlichen Verfertiger der Arbeiten auftreten, oder die Meiſter, aus deren Werkſtätte die Albeuen hervorgegangen ſind und nicht elwa Auftraggeber oder Wiederverkäufer, 5. 1 ür diejenigen 4 Arbeiten, welche als die techniſch und künſtleriſch vollendel⸗ ſten befunden werden und welche nicht in der Grundid e des Entwurts pver⸗ fehlt ſind oder auf eine bloße künſtleriſche Spieletrei hinauslauſen, ſollen Geldpreiſe im Betrage von 400 Mark, 300„ 200 5 100 gewährt werden, die unter allen Umſländen zur Vertheilung kommen.(Es muß hiebei dem Ermeſſen der Preisrich er anheim geſtellt werden, die Preiſe nöthigen⸗ falls auch in anderer als der vorgeſchriebenen Weiſe zu vertheilen.) Weilert hervorragende Arbeiten ſollen durch Eyrendiplome ausgezeichnet werden. Bewerber. 6. Die Beurtheilungskommiſſton beſteht aus folgenden Herren, welch ſich mit ben Bedingungen des Preisausſchreſbens einverſtanden, ſowie zur Am nahme des Preisrichteramtes bereit erklärt haben: Joh. Georg Garuy, Kunſtſchloſſer, Frankfurt a. M. H. Götz, Direktor der Kunſtgewerbeſchule Karlsruhe. Hermann Hammer, Kunſtſchloſſer, Karlsruhe. Karl Hammer, Direktor der Kunſtgewerbeſchule Nürnberg. r. v. Leins, Oberbaurath und Proſeſſor, Stuttgar d. Muls. Nabes für Kunſtſchmiedearbeiten, Beſlin. 1 enberg, Privat⸗Doceut an der techniſchen Hochſchult arlsruhe. Das Preisgericht wird Ende Juni oder Anfangs Juli zuſammentreten, 7 Die Aumeldung der Gegenſtände ſoll bis längſtens 1. Aprll, die Ein⸗ ſeudung derſelben bis 1. Junt 1887 erfolgen. Fük die erſtere ſtellt der Vor⸗ ſtand des Vereins beſondere Aumeldebogen zur Verfügung. 8 Die Einſendung der Gegenſtände nach Karlsruhe hat auf Koſten der Be⸗ werber zu erfolgen; die Rückſracht bezahlt der Verein. 9 Die eingeſandten Arbeiten werden, ſoweit ſie nicht etwa unter der Grenze des Mittelmäßigen bleiben, öffentlich ausgeſtellt, und zwar mindeſtenz während des Monals Jult, längſtens aber auf die Dauer der Monate Juli, Auguſt und September. 10. Diejenigen Gegenſtände, welche verkäuflich ſind, milſſen als ſolche im Anmeldebogen unter beſtimmter Angabe des Preiſes verzeichnet werden. Die Vermittlung etwaiger Verkäufe beſorgt der Verein unenige. dlich. 11 Das Ergebniß der Bewerbung wird ſeinerzeit in der Karlsruher Zeitung, in de Badiſchen Laudeszeitung, in der Münchener All⸗ Paatr Zeitung, in der Kölniſchen Zeitung, in dem Berliner Die prämiitten Gegenſtände bleiben Elgenthum dit agblatt, und in den veiſchiedenen kunſtgewerblichen Blättern 3 deutſcher Sprache bekannt gegeben. Jebem Bewerber wird ein Abdruck des Protokolls der Beurthellungz⸗ kommiſſion zugeſtellt werden. 12. Der Badiſche Kunſtgewerbeverein behält ſich vor, die eingegangenen Arbelten ſowohl einzeln als in einer Geſammtpublikation ohne Enigelt an dit Bewerber veröffentlichen zu dürfen. Karlsruhe, im Dezember 1886. Der Vorſtand des Badiſchen Kunſtgewerbevereins. ez. H. Götz. Theilnehmer an dieſer Aneen mang für Förderung der Kunſtſchmlepe⸗ arbeiten, wollen ſich hierauf ungeſäumt an uns oder direkt an obige Stelle Karlsruhe wenden. Mannheim, den 14. Januar 1887. Der Vorſtand des Gewerbe⸗ und Juduſtrie⸗Vereins Maunheim. W. Bouquet. SSeoeeeeeee 0 5 Ludwigshafen. Wein Reſtauration von Custav Renner, (Altdeutſche Weinſtube, nächſt der vroteſt Kirche.) Speiſen zu jeder Tageszeit. SSeeieeeesse An die Schlittſchuhläufer Mannheimz. Die ſchönſte, nächſte Schlittſchuhbahn 33 505 direkt am Schlachthaus eröffnet und werden Tageskarten à 15 Pfg. abgegeben. Wir ſind überzeugt, daß Jedermann die Bahn beftiedigt verlaſſen witd und buten um recht zahlreichen Beſuch⸗ 1¹ Die Unternehmer: 688 J. Brunn, 1, 10 Hof Seifenſabrit Friſnch& Schäfer. Anerkannt beſte Weine, vorzügliche Küche, warme und kae 0