Abomement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, zurch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Qnartal. Die gemüßigte Demo Neuwahl im N. vadiſchen Reichstags⸗ wahlkreiſe. *Maunheim, 24. Januar. Von demokratiſcher Seite wird uns geſchrieben: Aus allen Wahlkreiſen leſen wir tagtäglich Berichte da⸗ züber, daß ſich die verſchiedenen Parteien mit voller Kraft in die Arbeit der Wahlvorbereitung gemacht haben. In unſerem XI. badiſchen Wahlkreiſe iſt aber bis zur Stunde nur die tationalliberale Partei mit einer Aktion großen Stils auf dem Plane erſchienen, von den Demokraten hört man mit Ausnahme der Schimpf⸗ und Hetzartikel des Mannheimer Anzeigers, die übrigens nicht die mindeſte Beachtung finden, zar nichts mehr und von der ſocialdemokratiſchen Partei, welche bei der letzten Wahl mit ganz beſonderer Rührigkeit ihr Wahlgeſchäft beſorgt hat, dringt die ſeltſame Kunde zu ins, daß ſie unter den Fittigen des Bensheimer'ſchen Orgaus nit dem ſtark zuſammengeſchmolzenen Häuflein der ultra⸗ cadiealen Demokraten lein Wahlcartell abſchließen wolle. Und zwar In Wahlcartell, bei welchem der Löwenant heil giesmal der Minorität der radicalen Demokratie zufallen vürde, da es ſich um nichts geringeres als um Aufſtellung ines gemeinſamen, demokratiſch freiſinnigenCandidaten handle. Wer dieſer Candidat gerne ſein möchte, iſt kein Geheimniß wer 2s aber jedenfalls auch nicht ſein wird, ebenſowenig. Herr Auguſt Dreesbach ſoll die Mühen und Laſten immer wiederkehrender Wahlfeldzüge gründlich ſatt haben und würde am liebſten ſeine Thätigkeit ſeinem ſtädtiſchen Amte and ſeinem Geſchäfte widmen, das er bisher zum Vortheile ſeiner Partei genug hat im Stiche laſſen müſſen. So be⸗ Zreiflich dieſer letztere Umſtand iſt, ſo wenig können wir an die Verwirklichung eines Wahlkartells glauben, bei welchem die Sozialdemokratie dahier den Kürzeren ziehen würde. Jeden⸗ falls aber hat die gemäßigte und beſonnene Demokratie mit dieſer Eventualität zu rechnen und Stellung zu dieſer Frage zu nehmen. Die gemäßigte und beſonnene Demokratie will weder mit den Hetz⸗ und Schimpfartikeln des„M. Anzeigers“ noch auch mit der von dieſem beliebten Politik ſich identifieirt wiſſen und hat alſo in erſter Linie feierlich ſich gegen eine ſolche Identificirung zu verwahren. Die gemäßigten und beſonnenen Demokraten unſeres Wahlkreiſes haben das letzte Mal ſchon im erſten Wahlgange dem Herrn Com⸗ merzienrath Philipp Diffens ihre Stimme gegeben, ſie ſind in der Stichwahl mit verſtärkten Truppen für ihn in den Kampf gezogen und es tritt uunmehr bei der Neuwahl die Frage an ſie heran: Was jetzt und wie hat ſich die gemäßigte und beſonnene Demokratie dem Septennate gegenüber zu verhalten? Daß Herr Diffens für das Septennat ſtimmen wird, kann für dieſelben ein Grund, ihn deswegen nicht zu wählen, nicht ſein. Schon zwei Male iſt im Reichstage das Septennat unter Mitwirkung der freiſinnigen Partei zu Stande gekommen, es kann alſo das Septennat zu einer Prin⸗ eipienfrage nicht aufgebauſcht werden. Wer auch nur einiger⸗ maßen die unendlichen Schwierigkeiten zu würdigen verſteht, unter denen es unſeren deutſchen Staatsmännern nur ſchwer Teuilleton. — Eine tragiſche Selbſtmordaffaire wird uns aus Odeſſſa wie folgt berichtet: Im letzten Sommer hatte die Frau des hieſigen Getreidehändlers Karantajew während ihres Aufenthalts in einem ſüddeutſchen Bade eine junge Deutſche, Namens Auna Riedel, kennen gelernt, welche aus dortiger Gegend ſtammte und bei dem Beſitzer des Hotels, in welchem Frau Karantajew logirte, als Erzieherin von deſſen Kindern fungirte. Der Ruſſin gefiel die junge Dame ausnehmend gut und ſie machte ihr daher den Vorſchlag, nach Rußland mit⸗ zugehen. Anfangs wollte die Erzieherin darauf nicht ein⸗ ehen, aber Frau Karantajew machte ihr ſo glänzende Ver⸗ ſprechungen, daß ſie ſich entſchloß, als Geſellſchafterin der Ruſſin zu folgen. Und Fräulein Riedel brauchte es nicht zu bedauern, daß ſie mitgegangen. In dem Hauſe ihrer Herrin fehlte es ihr an nichts und ſie verlebte in der reichen Han⸗ belsſtadt die glücklichſten Tage. Ja, es eröffueten ſich für ihre Zukunft die glänzendſten Ausſichten. Denn der einzige Sohn und Erbe des Hauſes, Konſtantin, hatte ein Auge auf die Geſellſchafterin ſeiner Mutter geworfen und weil Konſtantin ein Weltmann war, welcher in Paris ſeine Erziehung ge⸗ noſſen, ſo blieb ſeine Liebe nicht lange unerwidert. Die El⸗ tern ſahen die Wahl ihres Sohnes nicht mit ungünſtigen Augen an, es ſollte vor der Welt aber noch alles verborgen bleiben, bis Aunna genügend in der griechiſch⸗katholiſchen Re⸗ ligion vorbereitet, ihren Uebertritt in dieſe Kirche öffentlich erklären könute. Weil ſich aber die jungen Leute als verlobt betrachteten, ſo ſollten ſie nicht mehr unter einem Dache le⸗ ben. Frau Karantajew verſchaffte Anna eine Stellung als Beſellſchafterin bei einer ihr befreundeten Familie und nahm ſich an ihrer Stelle eine funge Franzöſin. Ohne ſchön zu ſein, vereinigte dieſe alle Vorzüge ihrer Nation. Sie war Zeiſtreich, lebhaft, grazibs, was Wunder daher, daß das Bild des ſtillen deutſchen Mädchens, das er noch dazu ſelten ſah, bald in dem Herzen Conſtantins verblaßte. Dem ſcharfen Auge der Mutter war dies nicht entgangen und ſie glaubte, dem am beſten entgegen treten zu können, indem ſie die Frau⸗ zöſin aus dem Hauſe entließ. Damit hatte ſie aber das Uebel kRratie und die 5 nür bergrößert. Konſtantin war ja reich geuug. Er miethete Erſcheint täglich, Soun⸗- und Feſttage ausgensmmnien. recht zu erhalten, und ſich der Einſicht nicht verſchließen will, daß eine Erhaltung des Friedens und die Möglichkeit, unſeren heißblütigen Nachbar zur Abrüſtung zu zwingen, nur durchführbar iſt, mit einem ſtarken auf Jahre hinaus geſicher⸗ ten Armeebeſtand, der muß ſeine Hoffnungen und Wünſche für Minderung des Präſenzſtandes, der Heeresſtärke und für die Herabſetzung der Dienſtpflicht noch ſo lange verſchieben, bis das verträglich iſt mit der Sicherheit und dem Frieden unſeres Vaterlandes. Für die gemäßigte Demokratie iſt die Frage: Triennat oder Septennat eine ſekundäre, erſt in zweiter Linie ſtehende. Viel ſchwerwiegender iſt es, von dem Candidaten, welchem ſie ihre Stimmen gibt, die feſte Gewißheit zu erlangen, daß er eine Schmälerung der errungenen Volksrechte nicht zulaſſen, daß er vor Allem gegen eine Minderung oder irgend⸗ welche Beſchränkung des allgemeinen, geheimen und directen Wahlrechts ſtimmen, ſodann als entſchiedener Gegner aller Monopolgelüſte auftreten wird. Unter dieſen Vorausſetzungen hat Herr Philipp Diffené das letzte Mal die Stimmen der gemäßigten Demokraten erhalten und da von demſelben bezüglich der beiden letzteren Punkte mit Gewißheit ange⸗ nommen werden kann, daß er als ein wirklich freiſinniger Mann gegen Verkümmerung des derzeitigen Wahlrechts und gegen Monopole entſchieden Front machen wird, iſt kein Grund abzuſehen, warum ihm ſeine früheren Wähler aus der Demokratie untreu werden ſollten. Wenn alſo die ultra⸗ radicale Demokratie vielleicht darauf rechnet, nach Abſchluß eines Compromiſſes mit den Sozialdemokraten dem Herrn Diffens die auf ihn gefallenen demokratiſchen Stimmen etwa entziehen zu können, ſo befindet ſie ſich in einem ſtarken Irrthum, über welchen ſie der Ausfall der Wahlen zur Ge⸗ nüge belehren wird. —— Zum Wahlkampf. Mannheim, den 23. Januar 1887. Die„Bad. Landpoſt“ ſchreibt: In der geſtrigen Sitzung(21. Jan.) des vollzählig verſammelten engeren Ausſchuſſes der konſervativen Partei wurde einſtimmig beſchloſſen, dem am nächſten Dienſtag zuſammentretenden Landesausſchuß den Vorſchlag zu machen, daß die kon⸗ ſervative Partei in unſerem Land ganz und voll ſich dem Wahlkampfe anſchließen möge. Konſervativerſeits werden vorausſichtlich im 12. und im 13. Wahlkreis die beiden bisherigen Abgeordneten Menzer und Frhr. E. A. v. Göler wieder als Kandidaten auftreten. Die Sitzung des Landesausſchuſſes, welcher von Herrn E. v. Stockhorner, als dem Vorſitzenden, einberufen iſt, findet Dienſtag Nachmittag in Karlsruhe ſtatt. Auf der Tages⸗Ordnung ſtehen die Reichstags wahlen.— Ueberflüſſiger Kraftaufwand. In Fürth, ſo ſchreibt die„Freiſ. Ztg.“, hat nach der„Frankfurter Zeitung“ der demokratiſche Volksverein beſchloſſen, einen ſelbſtſtändigen Kandidaten gegen Herrn von Stauffenberg die Franzöſin ein und unterhielt mit ihr die intimſten Be⸗ iehungen. Vergebens waren die Beſchwörungen Annas und ſeiner Mutter. Er ließ nicht von ihr. Da faßte die Betro⸗ gene einen verzweifelten Entſchluß. Sie wartete vor der Thüre der Geliebten, bis Konſtantin kommen würde. Als er kam, da ſtellte ſie ſich hart vor die Thür, die zur Woh⸗ nung der Franzöſin führte. Vergebens war das Bitten und Flehen Annas. Er ließ ſie hart an und ſuchte ſie mit Ge⸗ walt von der Thüre fortzureißen. Da zog das Mädchen einen Revolper hervor und mit den Worten:„Nun magſt Du gehen!“ ſchoß ſie ſich in die Bruſt, daß ſie todt zu ſeinen Füßen ſank. Mit einem jähen Aufſchrei ſtürzte Konſtantin nach ſeiner Wohnung. Dort ſchloß er ſich in ſein Zimmer ein und als man daſſelbe mit Gewalt öffnete, weil aus dem Zimmer ein furchtbarer Lärm gehört wurde, fand man Kon⸗ ſtantin mit einem Hammer bewaffnet, Alles demolirend: Er war wahnſinnig geworden. — Weun man eitel iſt. Herr., ein in ſeinen Krei⸗ ſen wohl renommirter Mann, erfreute ſich der beſonderen Protektion der ſpaniſchen Regierung, die ihn in Folge deſſen mit den ehrenvollſten Titeln und Würden ſchmückte. In an⸗ geborener Höflichkeit verſäumte er darum nicht, der Königin des ſchönen Landes des Weines und der Geſänge zum letzten Jahreswechſel ſeine tiefſtgefühlten Glückwünſche darzubringen. Nach einigen Tagen traf denn auch prompt ein Antworts⸗ Telegramm ein, in welchem ihm der Chef des ſpaniſchen Civilkabinets, Don Alvarez, den Dank der Königin ausſprach. Stolz auf dieſe ihm wiederfahrene neue Auszeichnung, konnte Herr X. ſich nicht enthalten, das Telegramm in einem gro⸗ ßen Kreiſe guter und böſer Bekannten vorzuzeigen und ſich damit ſelbſt ein klein wenig zu beweihräuchern Die Unter⸗ ſchrift des edlen Don Alvarez ſchien auch ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Alle, welchen die Depeſche zu Geſicht gekommen war, drückten ihm ihren Reſpekt aus und Herr X. war meh⸗ rere Tage lang einer der wenigen Glücklichſten der Sterb⸗ lichen. Wer aber beſchreibt das Wonnegefühl, welches ihn abermals und in noch weit höherem Maße beſchlich, als er kaum eine halbe Woche ſpäter ein zweites Telegramm aus 8 erhielt, worin Don Alvarez ihm Folgendes depe⸗ irte; der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Mannheimer Handels⸗Seitung. gelungen iſt, den Frieden während der letzten 16 Jahre auf⸗ „Ihre Anweſenheik beim nächſten Sti Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg⸗ Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg Einzel⸗Rummern 8 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg⸗ aufzuſtellen.— D iſe Volkspartel hätte am mei⸗ ſten Urſache, jetzt ihre Kräfte zuſammenzuhalten.— Aus der Reſervekaſſe der in Züsich befindlichen deutſchen Sozialdemokraten konnten für den bevorſtehen⸗ den Wahlkampf in Deutſchland 5000 Franes verſchickt werden.— Berlin, 22. Jan. Geſtern Abend fand eine von etwa 3000 Wählern beſuchte freiſinnige Volksverſamm⸗ lung ſtatt, in welcher Virchow und Richter ſprachen. Namentlich Richter erntete ſtürmiſchen Beifall. Er ſagte unter Anderem, es wäre doch anſtäudig von den Geg⸗ nern, daß ſie die Kandidatur Stöcker's zurückgezogen und Moltke Virchow als Kandidaten gegenübergeſtellt haben. Aber wie England einſt dem Herzog von Wellington zugerufen:„Sieger in Spanien, Sieger bei Waterloo, Du wirſt nicht Sieger ſein über das engliſche Volk!“ ſo rufen auch wir Moltke zu:„Sieger in Oeſterreich, Sieger in Frankreich, Du ſollſt nicht Sieger ſein über das Bürgerthum in Berlin!“ 5 Die Verſammlung ſchloß mit der Aufſtellung Vir⸗ chow's als Kandidaten des zweiten Wahlkreiſes. Parlamentariſches. Candidaturen Stutlgart 1. Schreiner Carl Cloß in Heslach, Vorſitzen⸗ der des Centralperbands deutſcher Tiſchlervereine(oz) von Ellrichshauſen(nat u. conſ⸗ übingen⸗Reutlingen: Payer(dem.) Weinsberg: Landwirkhſchaftsinſpektor Leemann(ak, u. conſ.) XVII. würktemb. Wahlkreis: Landrichter Balluff in Ell⸗ wangen(nat. u. conſ.) 8 0 5 Mühlhauſen i. E. Jean Dollfus reſignirt, an ſeiner Stelle ſoll Lalance von Phaſtatt aufgeſtellt werdes, Braunſchweig: Stadtdirektor Gebhardk aus Bremer⸗ 0(nat. 5 conſ⸗) 3(reiſ) archim: Hugo Hermes(freiſ. Bremen: Gymnaſſaldirektor Dr. Conſtantin Bulle(frei) gegen H. H. Meier.(Eugen Richter hatte 1884 als Zählkandidat daſelbſt 5250 Stimmen erhalten) Gießen: Rechtsanwalt Gutfleiſch(freiſ) gegen Bu⸗ darus(nat.) 8 Kaſſel: pe e Weyrauch(conſ. u. nat.) Frankfurt a..: Sabor(ſos), Metzler(nat.) Hanau: Graf W. Bismarck(conſ.) Grohe(dem.) Bochum: von Schorlemer⸗Alſt(Centrum) Lenepp⸗Mettmann Karl Me iſt aus Cöln(ſoz.) Halle: Oberbergrath Täglichsbeck(nat. u. conſ.) Görlitz: Lüders(freiſ) Königsberg i. Br. Bürgermeiſter Hoffmaun(hat) gegen Dr. Möller(fxeiſ.) Dortmund: Kleine(nat.) Altena⸗Iſerlohn: Berger(nat. und conſ.) Lippe⸗Detmold: Schemmel(eonſ), von Lengerke bun Bürten(freiſ Nordhauſen: Lerche(liberal), Sangerhauſen⸗Eckartsberga: Dr. Müller(nat. n. conſ.), Albert Träger(freif.) Melſungen⸗Kaſſel: Pfannkuch(ſoz.) Eſchwege⸗Schmalkalden: v. Chriſten(nat. u. eonſ⸗ Marburg⸗Kirchheim: Dr. Grimm(nat. und conſ) en: Vizebürgermeiſter Nickel(freif, und ſoc. ergefecht hier drin⸗ gend nothwendig. Kommen Sie umgehend. Herr K. war auf dem Gipfel der Glückſeligkeit angelangt. Wer kann es ihm verdenken, daß er im großen Kreiſe ſeiner Geſchäfts⸗ und ſonſtigen Freunde auch dieſe ſchmeichelhafte Einladung herumzeigte!! Die Freunde laſen ſie und drückten ihm ihre Bewunderung aus. Einzelne von ihnen ſollen eini⸗ germaßen verſchmitzt gelächelt haben. Natürlich ſetzte Herr—5 hinzu, daß er es für ſeine Pflicht halte, dem an ihn ergan⸗ genen freundlichen Rufe zu folgen, daß er aber vor über⸗ morgen nicht abreiſen könne. Am andern Tage kam ein drittes Telegramm aus Madrid Nicht ohne eine gewiſſe Spannung nahm es Herr X. in Empfang. Was mag es ent⸗ halten? Sollte man ihn für einen höheren Stagtspoſten in Ausſicht genommen haben? So ganz unmöglich wäre das nach dem Vorangegangenen keineswegs. Er eröffnete das Siegel und faltete mit gut angenommener Grandezza das Papier auseinander. Was ſtand darin? Nur die wenigen kühlen Worte: „Herkommen unnöthig. Schon anderen Ochſen gefunden. Don Alvarez.“ „Dieſe Depeſche hat Herr K. ſeinen Freunden nicht gezeigk Sie kannten ſie ohnehin ſchon. — Die alten Wärter des Jardin des Plautes zu Paris erzählten eine Anekdote aus den Zeiten der In⸗ vaſion durch die alliirten Truppen, welche faſt ebenſo haar⸗ ſträubend, als komiſch iſt, und deren Wahrheit ſie verbürgten. An einem ſchönen Nachmittage befanden ſich unter vielen anderen Beſuchern der Bärengrube mehrexe kurmärkiſche Landwehrmänner der Beſatzungsarmee vor jenem Behälter Einer der Krieger neckte die Bären fortwährend dadürch, daß er ſeine Mütze in die Hand nahm und mit dem Deckel der⸗ ſelben gegen das Gitter ſchlug, wobei er ſich über die Stangen lehnte. Plötzlich fiel zum allgemeinen Jubel die Mütze in den Zwinger. Einer der Petze lief herbei und beroch ſie, da er aber keine Eßwaaren fand, ging er brummend hinweg. Der Landwehrmann verließ den Zwinger, und zum Eutſetzen aller kehrte er mit einer Gartenleiter wiedet, die er krotz b der wüthendſten Oppoſition in den Zwinger hinabließ, Dann ſtieg er über das Geländer und auf der Leiter in die G — General⸗Anzeiger. keppen: Windt hor ſt(Welfe). v. Schele(Welfe). Brüel(Welfe). erden: v. Arnswaldt(Welfe). urg: Langwerth v. Simmern(Welfe). over: Brüel(Welfe). tingen⸗Duderſtadt: Götz v. Olenhuſen(Welfe) lar: v. Alſen(Welfe). v. d. Decken(Welfe). Uelzen: Graf Bernſtorff⸗Gortow(Welfe). rg: b. Wangenheim⸗Wake(Welfe). irg: v. Hodenberg(welfe). ttin: Scheutow(nat.) tigs berg: Möller(freiſ.),(mat.) V wenberg: Halberſtadt(freiſ Militäriſches. — Savoyen im Kriegsfalle. Die Nachricht, daß der Genieſtab den in der Luftlinie nur 6km von Genf en Petit⸗Saleve zu befeſtigen beabſichtige, wird überall in igläubig aufgenommen. Die„Tribune de Gensve“ will eil aus ſicherer und offizieller Quelle wiſſen, daß im Kriegsfalle die Räumung der neutraliſirten nus und deren eventuelle Beſetzung durch die jeſehen habe. „Salut public“ in Lyon dementirt die bewußte au'fs Beſtimmteſte. Es ſei von Errichtung einer zilbahn auf den Mont Saleève, nie und nimmer aber ngswerken die Rede geweſen. Frankreich denke nicht militäriſche und diplomatiſche Schwierigkeiten mit der deiz heraufzubeſchwören; freundnachbarliche Beziehungen n für Frankreich werthvoller als die Befeſtigung des Salsve. Perbrechen und Alnglücksfälle. — Eine Pulverperſchwörung. In Gontemazzori brach de während der 7 eine furchtbare Panik aus. Ein der Kirchenmauer ſtürzte ein und überſchüttete die An⸗ n mit Schutt und mit Steinen. Die Menge ſtürzte vilder Flucht zur Kirche hinaus, wobei mehrere ſchwere zungen vorkamen. Die Unterfuchung ergab, daß es ſich Attentat gegen den mißliebigen Pfarrer handelte. irſche füllten den Backofen, der an die Kirche an⸗ den Bäckerei mit Pulver und entzündeten dieſe furcht⸗ eine während der Zeit der Meſſe. Die Bäckerei flog in die Luft und riß die Kirchenmauer mit. Die Attentäter wurden verhaftet und konnten nur mit Mühe der Volkswuth entzogen werden. — Erſchoſſener Arbeiter. Der Unglückliche, Namens Moll, hatte auf dem Schießſtand in Ruhleben, wo ſeit Reihe von Wochen die neuen Gewehre eingeſchoſſen en, die Scheiben zu verfertigen und die durch die Schüſſe indenen Löcher zu verkleben. Am 20. ds. Nachmittags ulte er ſich während des Schießens an der Scheibe n machen, als ihn eine Kugel am Hinterkopf traf d zur Stirn hinausdrang. Zum Tode getroffen brach der nernswerthe bewußtlos zuſammen. Moll wurde ſofort 1 dem Spandauer Krankenhauſe geſchafft und gab hier am Abend ſeinen Geiſt auf, ohne wieder zu ſich gekommen zu ſein. An ſeinem Todtenbett ſtand tiefgebeugt die junge Wittwe, mit der er zwei Jahre in glücklicher Ehe gelebt hat. Am 20. d. Wgr ſein Geburtstag, den beide fröhlich zu feiern gedachten. — Einen ſeltenen Fall von Mißgeburt ſtellte Profeſſor von Bergmann in der Sitzung der Mediziniſchen Geſellſchaft vor: Ein Kind, das ohne Arme geboren iſt und dem die Hände unmittelbar an den Schultern angewachſen ind. Die Hände und Fingerchen find normal entwickelt und beweglich, der ſonſt gut gebaute Körper des Kindes erinnert bhaft an gewiſſe Robbenarten, deren Vorderfloſſen oder Vorderextremitäten gleiche deſer Miſbi eigen, worauf auch bind mebiziniſche Name dieſer Mißbildung„Fhokomelie“ indenutet. — Zwiſchen Lipp' und Kelchesrand! Am Dienſtag Abend wollte der Kaufmann S. in Berlin mit ſeiner Frau zum Balle gehen. S. war vorausgegangen, um eine Droſchke zu beſorgen. Das Gefährt war bald zur Stelle und Hr. S. ellte nach ſeiner zwei Treppen hoch belegenen Wohnung zu⸗ rück, aber bereits auf dem Abſatz der erſten Treppe findet er ſeine Frau wimmernd und klagend liegen. Im Begriff, ihrem Manne zu folgen, war ſie beim Herabſteigen der Treppe mit dem hohen Hacken ihrer Ballſchuhe an einer Stufe hängen geblieben und war dadurch hinuntergeſtürzt. Der Arzt con⸗ — Bruch des rechten Beines unmittelbar über dem nöchel. —An der e verunglückt. In der Nacht vom 20. d. paſſirte bei einer Schlittenfahrt ein Unfall. Wie das„Vaterl. erfährt, hat ſich nämlich Herr Dr Real in Schwyz am Mittwoch gegen Abend mit dem Schiff nach Siſikon pegeben. Der Knecht ſollte ihn mit dem Schlitten holen. Als jener nicht kam, machte Dr. Real mit andern auf den Weg und fand in der Nähe des großen Tun⸗ nels den Schlitten im Waſſer. Der Knecht iſt erkrunken und es konnte deſſen Leichnam bis zur Stunde nicht aufgefunden werden. Das Pferd wurde beim Herrannahen des Bahn⸗ zuges ſcheu und ſprang mit dem Schlitten in den See. Pferd und Schlitten wurden aus dem See gezogen. Mnab. Starr vor Entſetzen ſahen alle, Deutſche, Franzoſen, Engländer ꝛc. zu. Aber— mochten die Bären verblüfft Aber den ſeltenen Beſuch oder zu träge ſein— genug, der neue Ritter Deslorges holte die Mütze, ohne angegriffen worden zu ſein, aus der Mitte der Beſtien heraus. Als er oben glücklich anlangte, ertönte ein lautes Bravoſchreien für den kollkfühnen Waghals, in welches namentlich die Franzo⸗ ſen einſtimmten. Allen Abmahnern hatte der Soldat immer nur erwidert:„J, wo were ick denn meine Mütze bei di Bieſter laſſen!“ Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Er bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Sonntag, den 23. Januar: *Die Afrikanerin. von G. Meyerbeer ODie geſtrige Aufführung dieſer„großen“ Oper Meyer⸗ eers iſt eine großartige“ durchaus nicht geweſen. Schon gleich der erſte Akt ließ die wünſchenswerthe Schneidigkeit bermiſſen, ſelbſt durch den ſpärlichen Chor der Mitglieder des Raths vermochten die Träger der Nebenrollen mit ihren Stimmen nicht durchzudringen. Erſt von dem Augenblicke an, in welchem Vaseo Upach Gum) wegen der Verweige⸗ rung der von ihm eingebrachten Militärvorlage ſich ſo in⸗ ee s in di 25 er verhaftet werden mußte, kam etwas mehr Fluß in die Sache. 5 Im Akte gelang das Duett zwi chen Fräulein Mohor und Herrn Gum ganz gut. Herr Knapp. hatte mit ſeinem Solo ſeinen beſten Moment für dieſen Abend, dafür wurde dann aber das Schlußſeptett in geradezu un⸗ perantwortlicher Weiſe total umgeworfen, ſonſt ein Glanz⸗ inkt der Oper.—5 85 Im dritten Akte blieb allein das Schiff feſt dafür chwänkten aber die in zwei Stockwerken untergebrachten 55 deſto mehr, ohne ſic mit dem Orcheſter verſtändigen unen. In vierten Akte ſetzte Herr Kraze, als Oberbramine, Schwanken wacker fort, obwohl er nicht die mindeſte ee n dieier Cerikantbelt beſaß, da er die Jahrt Otto 25. Januar. — Bukareſt, 23 Jan. Das„Grand Hotel Boulevard“ iſt geſtern abgebrannt. Die Bewohner wurden gerettet. Das Feuer entſtand in einer Manſarde, welche eine Choriſtin der italieniſchen Oper bewohnte und die den Ofen überheizte, ſo daß ſich die Dippelbäume entzündeten. — Prag, 23. Jan. Die Joſefſtädter Zuckerfabrik iſt theilweiſe niedergebrannt. — Dienſtag Nacht beim letzten Gotthard⸗Schnellzug verunglünte laut„Z..“ infolge zu frühen Abſteigens Herr Bleuler, Wirth in Zürich, ein junger Mann, welcher erſt letzten Sommer ſein Geſchäft käuflich erworben hatte. Der Tod erfolgte ſofort. Gerichtsſaal und Polizei. —Regeusburg, 20. Janugr. Ein Sähelduell fand vor einigen Tagen im Prüfeninger Hölzchen zwiſchen einem Apo⸗ thekerproviſor der Leixl'ſchen Apotheke, Reſerve⸗Sekondelieu⸗ tenant, und dem Sekondelieutenant Z. des 11. Inf.⸗Reg. ſtatt, bei welchem Erſterer mit einer nicht unbedeutenden Kopf⸗ wunde abgeführt worden iſt. — Regensburg, 20. Januar. Ein großer Wucherpro⸗ proceß ſteht ſchon wieder am hieſigen Landgerichte in Aus⸗ ſicht. An demſelben ſind außer dem Privatier und Millionär Ernſt Pummerer von Stadtamhof als Hauptbetheiligten noch der Privatier Weigert, bekannt unter dem Namen der„Dia⸗ manten Weigert,“ und der ehemalige Kaminkehrermeiſter Wolg. beile von Burglengenfeld, nun Privatier dahier, be⸗ theiligt. — Einen regelrechten Zweikampf fochten zwei Camorriſten auf öffentlichem Platze in Neapel aus. Ein dichter Kreis von Zuſchauern umſtand die Kämpfenden, die ihre Dolche mit großer Geſchicklichkeit handhabten. Plötzlich wurde die Menge von zwei Karabinieri zertheilt, die ſich der beiden Kämpfer verſichern wollte, deren ganze Erregung ſich nun gegen die Wachen richtete. Nach langem Kampfe erlagen die Karabinieri den mit Sicherheit geführten Dolchſtichen der Camorriſten. Die beiden Mitglieder der Camorra entflohen. Gemüthliche Zuſtände! — Ein heißblütiger Anwalt. Bei Gelegenheit einer Zeugenvernehmung im württembergiſchen Landgericht zu Memmingen gab am 18. d. der gegneriſche Anwalt Seyfried dem Angeklagten eine ſchallende Ohrfeige. Infolge dieſes Intermezzos hob der betreffende Gerichtsbeamte die Zeugen⸗ vernehmung auf, nachdem er das Gebahren des Herrn An⸗ walts zu Protokoll genommen. Der Frankfurter Sozialiſtenprozeß. Frankfurt, 22. Januar. Heute Nachmittag 1 Uhr wurde das Urtheil verkündet, zu deſſen Berathung der Gerichtshof um 9 Uhr zuſammen⸗ getreten war. Prinz, Füllgrabe, Trompeter erhielten 6 Mo⸗ nate, Bornſtein, Gerecke, Richter, Huber, Rücker, Eichelmann, Hedderich, Jacobs 4, Kleinſchmidt und Münzer 5, Wiswäſſer 2 Monate, Glockzien, Schmidt, Klippel, Fecher, Heiligenſtein, Schubart, Naumann, Steinbrenner, Lohmann, Winter, Drie⸗ ſcher, Herbſt, Klein, Berger, Lohmann, Lehrmann, Stadler 1 Monat wegen 88 128 f. Dagegen wurden freigeſprochen: Vielmeter, Günther, Blomenkamp, Dietger. Ein Abzug der Unterſuchungshaft wird nur den zu 1 Monat Verurtheilten gewährt. Faſt allen derſelben wird die ganze Strafhaft auf⸗ gerechnet, Klein aber nur 2, Lehrmann 3 Wochen. Gegen Prinz, Füllgrabe und Gerecke wird auf 30/ Geldſtrafe, gegen Trompeter und Günther auf 20%(verbüßt durch die Unterſuchung erkannt. Verſchiedenes. — Dekorirung einer Oberin. In feierlichſter Weiſe fand am Donnerſtag in dem unter dem Protektorate der Kaiſerin ſtehenden Lehr⸗ und Erziehungs⸗Inſtitut, der Schul⸗ ſchweſtern vom Orden des heiligen Franziskus Seraphins, zu Wien die Dekorirung der Oberin dieſes Inſtituts, Schweſter Scholaſtika Wörnhart(geb. zu Kundl in Tirol 1828, Profeß ſeit 1849) ſtatt. Schweſter Scholaſtika wurde anläßlich ihres 25jährigen Jubiläums als Oberin des genannten Inſtituts vom Kaiſer mit dem goldenen Verdienſtkreuze ausgezeichnet, welches derſelben geſtern im Beiſein des geſammten Kapitels feierlichſt überreicht wurde— Gräfin Geſchenb überbrachte ein kunſtvoll gearbeitetes Kruzifix als Geſchenk der Kaiſerin. Das 15 75 iſt aus Ebenholz und das Chriſtusbild aus fein⸗ ſtem Elfenbein; am Fuße des Kreuzes iſt eine Silberplatte angebracht, auf welcher die Widmung der Kaiſerin zu leſen iſt. — Loudon, 20. Jan. Die Bankfirma Baring und Brothers in London hat ihren geſammten Angeſtellten ein Jahresgehalt zum Weihnachtsgeſchenk gemacht. Die Ur⸗ 997 5 dieſer Freigebigkeit war das glänzende Geſchäft, welches as Haus bei der Umwandlung der Guineſs ſchen Brauerei in eine Actiengeſellſchaft gemacht hat. Die Firma ſoll 1,000,000 L. dabei verdient baben, — Miltenberg, 18. Jan. Eine ſeltne Gaſtfreundſchaft übte jüngſt der Hund eines hieſigen Jagdpächters. Letzterer ſah bei Begehung ſeines Reviers einen von unbefugter Seite krank geſchoſſenen Haſen außer Schußweite aufſtehen und auf drei flüchtig in ſeinem Gehöfte verſchwinden. Eine gründliche Suche in Haus und Hof nach dem Flücht⸗ ling blieb erfolglos, bis man ihn endlich in der Hütte des Hofhundes mit dieſem zuſammenfand; er war bis auf ſeinen zerſchoſſenen Lauf unverſehrt. Ob nun der Haſe in ſeiner nicht mitgemacht hatte. Das große Duett Selikas und Vas⸗ cos erinnerte uns wieder daran, daß eine Oper gegeben wurde und der ſehr ſtark gekürzte fünfte Akt hat uns wieder in der Meinung beſtärkt, daß Fräulein Mohor alles das mitbringt, was man braucht, um eine gute Primadonna zu werden; eine Stimme von ſeltener Kraft, Ausdauer und Schönheit und ein nicht zu aterſadender Talent. Wenn ſie ſich die durchaus unberechtigte Aengſtlichkeit abge⸗ wöhnen und dafür nebſt etwas mehr Selbſtvertrauen ein möglichſt häufiges Auftreten angewöhnen will, ſo können wir ihr das Horoskoh auf eine ruhmreiche Zukunft ſtellen und ſie wird nicht ohne Dankbarkeit an ihre Mannheimer Studienzeit zurückdenken. Das ſzeniſche Arrangement der„Afrikanerin“ iſt bei uns auch kein glückliches. Das Scenarium im erſten Akt iſt un⸗ nöthig groß und ausgedehnt. Die Rathsherren verlieren beh in dem großen Saale und auch ihre Stimmen, dafür iſt der Bühnenraum im 4. Aufzuge ſo karg bemeſſen, daß einige höchſt ſtörende Carambolagen nie zu vermeiden ſein werden. Der Ueberfall der e hat weder maleriſch noch auch ge⸗ fährlich ausgeſehen. 185 Matinse Carvpentier. Die junge Violinkünſtlerin veranſtaltete geſtern vor zahl⸗ reichem Publikum eine wohlgelungene Matinée. Wir haben unſerem jüngſten Urtheile über die Dame, die auf dem rich⸗ tigen Wege zur Meiſierſchaft iſt, nichts hinzuzufügen. Hier ſteht eines der reichſten und energiſchſten Talente vor uns, das die Natur überhaupt ſchaffen kann und es wird nicht mehr lange dauern bis der einfache Name Carpentier jede Kritik überflüſſig macht.— Im weiteren Verlaufe des Pro⸗ gramms traten noch Frl. Fritſch und Herr Pfeiffer auf. FIrl. Fritſch vom Hoftheater in Karlsruhe beſitzt eine kräftige aber etwas ſpröde Stimmen, die für die Bühne recht paſſend, für den Concertſgal noch zu wenig geſchult iſt. Wir zweifeln nicht, daß die Dame, welche ihre Lieder mit Verſtand vortrug auch auf dieſem Felde noch zu Ruhm und Ehre gelangen kann, aber dazu gehört vor Allem Fleiß und Uebung.— Herr Pfeiffer von hier genießt hereits den voll⸗ berechtigten Ruf eines tüchtigen Künſtlers, deſſen Wahrheit er durch ſeine geſtrigen Vorträge uerdings vethätiate Angſt ſelbſt in die Hütte geſchlüpft iſt und der Hand in einer Anwandlung von Mitleid ihn in Schutz genommen hat, oder ob der Hund den Haſen auf eigene Fauſt annektirt und zum eigenen Gebrauch zurückgelegt hat, darüber haben ſich die Beiden hartnäckig ausgeſchwiegen. — Ein Volk von Hoteliers. In der Schweiz exi⸗ ſtiren etwa 1000 Hotels, dieſe enthalten 58,000 Betten und die Anzahl der Bedienſteten beträgt 16,000 Perſonen. Die jähr⸗ liche Einnahme dieſer Hotels beläuft ſich auf 42400.000 Franes, alſo auf mehr, als das Budget der ganzen Schweiz ausmacht. und die Ausgaben auf 28800,000 Francs. Folgende Tabelle gibt über den großartigen Konſum dieſer Hotels Aufſchluß. Dieſelben verausgabten im letzten Jahre: für Wein 2,800,000 Francs, für Geflügel 1,740000 Franes, für Fiſche 1,000,000 n für Gemüſe ꝛc. 800,000 Francs, für Kaffee 480,000 Francs, für Zucker 400,000 Francs, für Thee 192.000 Francs, für Oel 160,000 Francs. Gleichzeitig wurde neben dieſem Import 18,800,000 Francs für Speiſe und Trank in heimi⸗ ſchen Produkten gezahlt. — Wiltzelmshaven, 20. Jan. Aus Norderney wird gemeldet, daß der Schellfiſch und Kabliaufang in dieſem Jahre ganz ungewöhnlich ergiebig iſt. — Eiuen intereſſauten Aublick, der einen Beweis von der Noth des Wildes, ſogar im Grunewald, wo daſſelbe täglich gefüttert wird, giebt, gewährte, wie Berliner Blätter be ⸗ richten, am Mittwoch ein Rudel Hirſche. Einige Holzfuhr⸗ leute, die während des Aufladens ihres Klobenholzes ihren Pferden Futter vorgeſetzt, bemerkten, daß ſich nach und nach bis 15 Hirſche immer näher an die Pferde heranwagten und endlich mit denſelben aus einer Krippe fraßen. Die Leute ließen die Thiere gewähren und auch die Pferde traten von dem Futter zurück. Schließlich als der Hafer verzehrt war und die Fuhrleute dem Wilde von ihrem Frühſtück anboten, wurden die Hirſche ſo zutraulich, daß ſie aus der Hand fra⸗ ßen. Beim Abfahren der Wagen lief das Wild eine ganze Strecke des Weges noch neben dem Wagen her. Mainz, 23. Januar. Bei hieſigen Mühlenbeſitzern hal die Militärverwaltung die Lieferung von ca. 80,000 Centner Mehl, welches Quantum bis zum 1. März geliefert ſein muß, in Auftrag gegeben. Die benöthigte Frucht wird von der Militärverwaltung geliefert. Seither konnte der Bedarf an Mehl für die hieſige und benachbarten Garniſonen lediglich durch die Mühlen der kgl. Conſervenfabrik gedeckt werden; trotzdem aber nunmehr dieſer Betrieb bedeutend erhöht wurde, muß für die gußerordentlichen Bedürfniſſe, für die Fabrikation von Feldzwieback u. ſ. w. noch die Privatinduſtrie herange⸗ zogen werden. In den Militär⸗Magazinen wird neuerdings auch viel Hafer aufgeſpeichert. — Folgendes heitere Geſchichtchen erzählt man ſich von einem hohen Herrn, der ſh ein Berliner Maler⸗ atelier beſuchte. Ehrerbietig führt ihn der Künſtler zu den bereits vollendeten oder in der Vollendung begriffenen Por⸗ traits. Der hohe Herr iſt mit ſeinem Lob ſehr verſchwende⸗ riſch und der Künſtler ſelbſtverſtändlich ſelig. Plötzlich fällt das Auge des hohen Gaſtes auf das Bildniß eines ältlichen Herrn, und enthuſiaſtiſch ruft er aus:„Ah, das iſt ja unſer Miniſter.! Vorzüglich, wirklich vorzüglich getroffen!“ Be⸗ ſcheiden bemerkt der Künſtler, daß hier ein Irrthum obwalte, denn der Dargeſtellte ſei nicht Miniſter., ſondern Herr Profeſſor A. Und ohne langes Beſinnen entgegnet der hohe Herr:„Alſo Profeſſor?! Nein, wie man ſich irren kann! Aber auch gut getroffen, wirklich ſehr gut getroffen!“ Nach dieſem Lobe war der Künſtler— hin. * Maunheim, 24. Januar 1887. Br. Aus der Stadtrathsſitzung vom 13. und 20. Januar 1887. 5 Bei der Verſteigerung der Jagdpacht vom Jagddiſtrikt jenſeits des Neckars erhielt das Höchſtgebot von jährlich 550., eingelegt von Hru. Dr. Adolf Clemm, den Zuſchlag, welcher in heutiger Sitzung beſtätigt wurde. Nach dem Geſetze üher die mit Gemeindehürgſchaft ver⸗ ſehenen Sparkaſſen ſind die betreffenden Gemeinden be⸗ rechtigt, Ertragsüberſchüſſe mit ſtaatlicher Genehmigung zu gemeinnützigen Zwecken zu verwenden. Auf Grund deſſen wurde beſchloſſen, die aus dem Verwaltungsjahre 1885 ver⸗ fügbaren Ueberſchüſſe zu gedachten Zwecken in das Budget pro 1887 einzuſtellen und bezw. dazu die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes und der Staatsbehörde einzuholen. Auf Erſuchen des Stadtraths arbeitete Herr Bezirks⸗ thierarzt Fuchs ein Programm über Anlage eines Viehhofes und gemeinſamen Schlachthofes aus, auf Grund deſſen die engere Commiſſion erſucht wurde, die Frage in näherer Erwägung zu ziehen und Vorſchläge wegen der Ausführung zu machen. Da in Folge des Verkaufs des betreffenden Geländes das Pflaſtergelderheberhäuschen am ſüdöſtlichen Stadt⸗Eingang beſeitigt werden muß, ſo wurde heute be⸗ ſchloſſen, die Station in einen der freien Plätze bei der Ab⸗ zweigung der Seckenheimer und Schwetzinger Straße zu verlegen und damit eine Brückenwage zu verbinden. Dem Antrag des Feuerwehrkommando's ent⸗ ſprechend, wird genehmigt, daß auch in der Nähe des Holz⸗ hofes eine oder zwei Hydranten an der Waſſerleitung ange⸗ bracht werden. * Die Berliner Hoftveater. — Aus dem königlichen Schauſpielhauſe verlauten allerlei intereſſante Dinge, die es erkennen laſſen, daß jebt eine ſtarke Hand die Zügel führt und kunſtverſtändiger Sinn maßgebend geworden iſt. Nachdem Fraulein Anna Jürgens engagirt worden iſt, ſoll auch der Kontrakt mit Fräulein Detſchy aus Hamburg ſchnell perfekt geworden ſein. In Folge dieſer beiden Engagements wird Fräulein Marie Bar⸗ kany, deren Kontrakt mit dieſer Saiſon abläuft und der am 1. April erneuert werden müßte, vermuthlich aus dem En⸗ ſemble des königlichen Schauſpielhauſes ſcheiden. Von den bereits vor längerer Zeit angekündigten Novitäten wird die⸗ 17 Winter vorausſichtlich nur Weniges bringen.„Frauen⸗ chönheit“, das Luſtſpiel von Otto Franz Genſichen, wird von dem Verfaſſer zur Zeit umgearbeitet;„Erich Brahe“ von Otto Girndt iſt bis auf Weiteres zurückgelegt worden, auch die Aufführung des Heiden'ſchen Luſtſpiels„Der Mann von fünfzig Jahren'(nach der Goetheſchen Novelle, erſcheint zweifelhaft. Dagegen ſoll im März eine glänzende Auffüh⸗ rung der Wallenſteintrilogie mit neuen Dekorationen und Koſtümen und erleſenen Beſetzung in Szene gehen. * Rundſchau über Theater, Muſik und Kunſt. — Sarah Beruhardt hat ihre Kunſtreiſe durch Süs⸗ amerika, die ſie am 8. Mai 1886 autrat, beendigt und die Pariſer Blätter bringen eine Statiſtik der Gold⸗Ernte, welche ſie eingeheimſt hat. Die Summe ihrer Einnahmen beträgt Fr. 1,799,462; davon entfiel auf die argentiniſche Republit Fr. 917,296, auf Braſilien Fr 404,880, auf Chili Fr. 308,185, auf Montevideo Fr. 169,102, Argentinien hat auch die größte Durchſchnittseinnahme für die Vorſtellung geliefert, nämlich Fr. 29,590, in Braſilien trug jede Vorſtellung durchſchnittlich ein Fr. 16 195, in Montevided Fr. 13,007, in Chili Fr. 11414. —.„Die Reichstagswahl“, ein dreiaktiger abendfüllen⸗ der Schwank von Hermann Steenheim, iſt jetzt an die Büh⸗ nen verſandt worden und wird demnächſt in Hannover zur Aufführung gelangen. Das Stück behandelt einen völlig ak⸗ tuellen Stoff. Der Autor hat ſich bereits durch ſeine Text⸗ bucharbeit zur Operette„Der Günſtling“ vortheilhaft bekant gemacht, 25. Januar⸗ General⸗Anzeiger. 8. Selke⸗ Das Standesamt übergißt eine Jahreszuſammen⸗ ſtellung für das Jahr 1888, wonach beträgt; die Zahl der Eheſchließungen 682 „„„ Geburten 2131 Geſtorbenen 1369. Dier Bericht über den Vetrieb der Arbeitsanſtalt im Bauhof beſagt: Die Zahl der Pfleglinge betrug am 1. Jan. 18 Zugang 1886 3 21¹ Abgang 1886 4 Stand am 1. Jan. 1887 14. Der Abgang erfolgte: bei einem Zögling durch Ableben, bei einem Zögling durch Verſetzung in die Pflegeanſtalt Weinheim, bei einem Zögling durch Verurtheilung zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe, bei einem Zögling durch Enklaſſung wegen fort⸗ geſetzter Trunkenheit. Weiter entlaſſene 4 Pfleglinge wurden nach kurzer Ab⸗ weſenheit wieder aufgenommen. Miit wenigen Ausnahmen war die Aufführung der Pfleg⸗ ünge eine gute, ſo daß Beſtrafungen nur in geringem Maße gothwendig wurden. Verwendet wurden die Pfleglinge zu Cultur⸗ und Straßen⸗ Arheiten, Hausarbeit in den Schuten, zum Reinigen der Löſchgeräthe, ſowie auch einzelne zu Privatarbeiten. Die Ausgaben der Anſtalt betrugen M. 9015 99 Pfg. Herr Stadtrath Staudt legt die Statiſtik vor über die Ergebniſſe der Thiermärkte dahier im Jahre 1886. Danach wurden auf den wöchentlichen Schlachtvieh⸗ märkten, den monatlichen Milchvieh⸗ und Pferdemärkten ver⸗ kauft: 2781 Stück Ochſen, 21024 Stück Schmalvieh, 1323 Stück Milchvieh, 9509 Stück Kälber, 65 Stück junge Zucht⸗ farren, 19843 Stück Schweine, 408 Stück Schaafe, 2125 Stück Luxus⸗ und Arbeitspferde, im Ganzen 57,578 Stück,— Ge⸗ zammt⸗Erlös M. 9,699,775. 1885—56,991 Stück, Geſammt⸗Erlös M. 9,958688. 1884—61,243„„194,389. 1883—56,604„ 5„ 9,825,875. Maunheims Fleiſch⸗Conſum Herr Bezirks⸗ hierarzt Fuchs dahier hat uns ſoeben erſt mit ſeiner imfaſſenden Denkſchrift über Anlage eines Vieh⸗ gofes und gemeinſamen Schlachthofes für unſere Stadt erfreut, und ſchon erhalten wir als ein weiteres Zeichen einer rührigen Thätigkeit in dem ihm unterſtellten Reſſort gen Jahresbericht über die unter ſeiner Aufſicht ſtehende und die Thiermärkte in Mannheim ür Der 1. Bezirk ſteht unter perſönlicher Beobachtung des Herrn Bezirksthierarztes Fuchs und des Herrn Verwalters Ehrmann, der 2. unter derjenigen des Herrn Thier⸗ 83 f 185 der 3. unter der des Herrn Thierarztes akenjos. Im Jahre 1886 wurden dahier geſchlachtet und der Be⸗ chau unterworfen: 1880 Ochſen, 4747 Rinder, 753 Farren, 1567 Kühe, 469 Pferde, alſo insgeſammt: 9416 Stück Großviey; ferner 2397 Kälber, 1231 Schaafe und Hämmel, 134 Ziegen 115 5 5 1,600 Schweine, insgeſammt 32,477 Stück einvieh. Das würde pro Tag: 26 Stück Großvieh uInd 90 Stück Kleinviehergeben. Als ungenießbar wurden vertilgt: 2 Ochſen, 29 Kühe, 15 Kälber, 21 Schweine, 7 Pferde; als genie ß⸗ zar auf die Freibank verwieſen: 8 Rinder, 46 Kühe, 6 Kälber, 3 Schweine. 5 Von auswärts wurden in Vierteln eingebracht: 3920 Centner, gegen das hat ſich die Einfuhr von zeſchlachtetem Fleiſch um 653 Centner verringert. Der Totalconſum an zFleiſch für die Stadt Mann⸗ zeim(Geflügel, Fiſche, Wildpret nicht mitgerechnet) erreicht zie Summe von 82558 Centnern oder pro Tag von 227 Centnern und pro Kopf der Bevölkerung ein drittel Pfund pro Tag. Auf den wöchentlichen Schlachtviehmärkten, ſowie auf zen wöchentlichen Milchvieh⸗ und Pferdemärkten wurden verkauft: und dafür erlöſt: 27 81 Stück Ochſen 1330533 Mark 024„ Schmalvieh 4835776„ 9509„ Fälber 367890„ 1323„ Milchvieh 423800„ 19 843„ weine 1303377„ 408„ Schafe 12618„ 2125„ ferde 1406950„ ungvieh 2640„ 32 uchtfarren 16191 58X— 2 570 78 Stück. Zuſammen 9699775 Mark. Es iſt wohl für Jedermann offenkundig, daß dieſe von 1 Bezirksthierarzt Fuchs uſammengeſtellten Notizen in atiſtiſcher und voltswirthſchaſtlicher Beziehung von hohem Werthe find. Wenn der geſchätzte Herr Verfaſſer ſich noch zer weiteren Mühe und Arbeit ünterziehen und ſeinen Jah⸗ cesberichten auch eine ſummariſche Ueberſicht der früheren Jahres⸗Ergebniſſe zur Vergleichung beifügen wollte, ſo würde zerſelbe ſich gewiß den Dank aller derjenigen verdienen, welche zewohnt ſind, aus den lehrreichen Zahlenzuſammenſtellungen U5 Schlüſſe über Zunahme des Conſums, Wohlſtandes, der evölkerungs⸗Ernährung ꝛc. zu machen. * Perſonalnachricht. Dem Bezirksaſſiſtenzarzt Herrn Franz Greiff dahier wurde vom Großherzog die taatsdienereigenſchaft verliehen. * Beſitz⸗Wechſel. Das Wirthſchaftsgebäude 2 9, 50 ging ſammt Inventar von Herrn Martin Haaf, Werkführer auf Herrn Valentin Dhein, Wirth hier für den Preis von Mk. 30 000 über. Ebenſo Haus J 4, 14 von Herrn Frdr. Aug. Mayer, Fräulein Jacobine Mayer und Aug. Aen Ehefrau hier auf Herrn Bernh. Winkler, Mechaniker hier um den Preis von 48000.— Beide Verkäufe wurden durch Agent Herrn Adam Boſſert hier abgeſchloſſen. * Zum Beſuch unſerer Hafen⸗Anlagen iſt geſtern unter Führung des Herrn General Conſuls Ledegank aus Köln eine belgiſche Staatskommiſſion eingetroffen. Die Herren kamen aus Mainz, wo ſie gleichfalls die Hafenbauten in Augenſchein genommen haben. « Theater. In der morgigen Kindervorſtellung„Prin⸗ zeſſin Irmia“ wirken die Kylophonvirtuoſen Florus abermals mit. Beſonders bemerkt ſei noch, daß die Vorſtellung um 6 Uhr ihren Anfang nimmt. *Saalbau⸗Concert. Die beiden Concerte, welche die Dragonerkapelle unter Leitung ihres Stabstrompeters Herrn Beno Dietſchy gab, erfreuten ſich eines außerordentlich Beſuches. Die Vorträge der Kapelle wurden ſehr eifällig aufgenommen und einige mußten in Folge der vor⸗ züglichen Wiedergabe da capo gegeben werden. ie Dra⸗ onermuſik überzeugte uns geſtern, daß wir alle Urſache ben, auf ſie ſtolz zu ſein, da ſie nicht hinter ihren Collegen von der Infanterie zurückſteht. „Prinz Carneval kommt. Derſelbe ließ ſich geſtern durch ſeinen älteſten und vertrauteſten Vertreter dahier, Herrn Ritter Eſſig anmelden. Letzterer bewegte ſich, ſtolz wie ein Spanier, in ſeiner bekannten Rittertracht durch die Straßen der Stadt und hielt in verſchiedenen Lokalen, in denen man dem Prinzen Carneval huldigt, Einkehr. eeeeeeeeeeeeeeeee, einzugehen. Vereinschronik. * Elyſium. Der Geſellſchaft Elyſium gebührt die Ehre des erſten Maskenballes in dieſer Saiſon, der denn auch dem entſprechend ſehr gut beſucht war und einen ani⸗ mirten Verlauf nahm. Beſonders die Damen hatten das Ihrige gethan, in recht hübſchen, neuen und odriginellen Masken zu erſcheinen. * Geſangverein Eugenia. Bei recht zahlreichem Be⸗ ſuche hielt dieſer noch junge Verein geſtern Abend im Ball⸗ haus eine recht gelungene Abendunterhaltung mit Tanz ab. Sowohl die vorgetragenen Chöre als auch die ſonſtigen Muſikſtücke hatten ſich eines reichen Beifalls zu erfreuen und war die Betheiligung am Tanze eine ſehr rege, *Woßhlthätigkeits⸗Vorſtellung. Auf Anregung der Herren Stadtpfarrer Koch und Winterroth ſoll dem⸗ nächſt eine muſfikaliſch theatraliſche Abendunterhaltung ſtatt⸗ finden und zwar zum Beſten armer Confirmanden behufs Anſchaffung von der Feier entſprechenden Kleidern. Zu die⸗ ſer Vorſtellung haben bereits eine Anzahl hieſiger Dilletanten 9 Mitwirkung zugeſagt. Wir werden noch darauf zurück⸗ ommen. * Zweierelub. Die am Samſtag Abend im„Badner Hof“ ſtattgehabte Abendunterhaltung hatte ſich eines ſehr ae Beſuchs und, wie man dies bei der bekannten eiſtungsfähigkeit dieſer Geſellſchaft gewohnt iſt, eines ſchönen Verlaufs zu erfreuen. Zur Mitwirkung waren die jugend⸗ lichen Kylophonvirtuoſen Geſchwiſter Florus gewonnen, die ihre Nummern wieder ſehr brav ausführten. Ein Soloquar⸗ tett trug einige Lieder ſehr wirkungsvoll vor und machten ſich die Herren Kaſpar, Hillebrand und Kraichgauer als Soliſten verdient. Ein Duett für Tenor und Bariton, componirt und dem Zweierelub gewidmet von Herrn Muſik⸗ direktor Iſen mann, vorgetragen von den Herren Kaſpar und Hillebrand fand rieſigen Beifall. Den humoriſtiſchen Theil hatte ſich wieder Herr Brechter vorbehalten, der einige Barack'ſche Dichtungen in Pfälzer Mundart und den Sänger mit den drei Tönen mit draſtiſcher Wirkung vortrug. Die Clavierbegleitung zu den einzelnen Nummern hatte Herr Ludwig Langer übernommen und führte dieſelbe brav durch. Den zweiten Theil bildete ein ſolennes Tanzvergnügen, von dem man ſich erſt ſpät trennen konnte. *Geſellſchaft Thalia. Die am Samſtag Abend ſtattgehabte Generalverſammlung war ſehr gut beſucht und konnte der Jahresbericht allgemein befriedigen. Die Kaſſen⸗ verhältniſſe haben ſich auch im abgelaufenen Jahr gunſtig geſtaltet und konnten verſchiedene Neuanſchaffungen gemacht werden, ſo daß das Vereinsinventar nunmehr einen Werth von M. 2603 repräſentirt. Beſonders wurden Bühnendekora⸗ tionen und Requiſiten neu beſchaft. In den Vorſtand wurden 1 Herr C. Schammeringer, 1 Präſident. Herr Bügler, 2. Präſident. Herr Böhler, Kaſſier. Herr Leh⸗ mann 1. Herr Diehl 2. Schriftführer und die Herren Klein, Grether und Bienfait als Oekonomen, letzter wurde neu, alle Uebrigen wiedergewählt. Die nächſte thea⸗ traliſche Unterhaltung wird am Samſtag, den 5. März ſtatt⸗ finden und das Luſtſpiel„Nur eine einzige Tochter“ von Fredow und Sabill und das Liederſpiel„Was gefällt“ von Jakobſohn, Muſik von Jonas, zur ufführung gelangen. „Liederkranz⸗Abendunterhaltung. Ein ganz außer⸗ gewöhnliches Programm hatte diesmal eine übergroße Anzahl Mitglieder in den Saalbau gelockt.„Utile cum dulce“ war der Wahlſpruch dieſer Abendunterhaltung und ſchon der gute Zweck verdient ungetheiltes Lob. Nicht dasſelbe läßt ſich von den Vorträgen ſagen, und lag es in der Natur der ein⸗ 8 Vorträge, daß dieſelben mehr oder weniger zündeten. Vor allem verdient der Veteran unſerer Bühne, Herr Ditt, der jubelnd begrüßt ward, für ſeine in jeder Hinſicht ge⸗ lungenen Lieder beſondere Anerkennung.— Herr Goetjes bewies mit ſeinen Liedern aufs Neue, daß er ein ausgezeich⸗ neter Wagnerſänger iſt. Außerdem wirkten noch mit die Damen: Prohaska, Seubert, Sorger, Dornewaß, Rodius und die Herren Gum, Kraze, Mödlinger, Förſter, Graze. Sämmtliche Nummern erfreuten ſich regſten Beifalls und würde es zu weit führen, näher auf die einzelnen Vorträge Das anſchließende Tanzvergnügen wurde ſelbſt⸗ redend von den Anweſenden ſtark frequentirt. Das Arrange⸗ ment der einzelnen Tänze wurde von Herrn Tanzlehrer Lüner beſtens ausgeführt, beſonders gefiel die Polonaiſe. Geländet wurde am Samſtag Nachmittag die Leiche des vor einigen Wochen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von 175 Ueberfahrtsboot aus in den Rhein geſprungenen Sol⸗ aten. * Verhaftet wurde dahier der Briefträger Schnitzer, wegen Unregelmäßigkeiten und Unterſchlagung im Dienſt, auf Antrag der Reichspoſtverwaltung. Selbſtmordverſuch. Ein unbekannt gebliebener Mann ſtürzte ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein⸗ hafen, wurde aber von Schiffern wieder aus dem Waſſer herausgeholt. 8 * Uufälle. Ein Dienſtmädchen ging ohne Licht in den Keller, fiel die Kellertreppe herab und erhielt ſo erhebliche Verletzungen am Kopfe, daß ſie ins allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte.— Dortſelbſt fand auch ein Schnei⸗ dergeſelle Aufnahme, der mit einem geladenen Revolver ſpielend, ſich eine Kugel durch den linken Handballen ſchoß. — Ein Schiffer, der mit einigen Collegen über den Markt⸗ platz ging, erhielt von einem, aus einer Wirthſchaft kommen⸗ den, ihm unbekannten Burſchen, mit einem Stück Eiſen einen Schlag auf den Kopf und mußte ſich die entſtandene Wunde im allgemeinen Krankenhaus verbinden laſſen.— Einem Keſſelſchmied bei Fiſcher und Werner hier entglitt eine ſchwere Platte und durchſchnitt ihm dieſelbe den Ze gefinger der linken Hand. Er wurde im allgemeinen Krankenhaus verbunden. — Weinheim. Samstag den 22. Januar l.., Abends 8 Uhr, gab der hieſige Singverein ſeinen Mitgliedern ein Concert unter der Leitung des Dirigenten, Herrn Hauptlehrer Hertel. Dasſelbe war aus allen Ständen ſehr zahlreich be⸗ ſucht. War ſchon das ausgegebene Programm ſo viel ver⸗ ſprechend, ſo überbot doch der Abend ſelbſt die degecen Er⸗ wartungen. Sämmtliche Piecen wurden in jeder Hinſicht 105 gut vorgetragen, was ſowohl dem Dirigenten, als auch en Mitwirkenden zur beſondern Ehre gereicht. Die Krone der Vorträge bildeke wohl der 150. Pſalm mit Orcheſter, componirt von Herrn Muſikdirektor Iſenmann in Maunheim. Mit der geſpannteſten Aufmerkſamkeit folgten die vielen Zu⸗ hör er dem Vortrage dieſer herrlichen ein Zeichen, daß man auch in einer kleinern Stadt ſchöne Mufik zu würdigen weiß. Die Abendandacht, Tonſtück für Streich⸗ quartett fand großen Beifall, ebenſo das Doppelquartett „Gute Nacht“. Das harmoniſche Zuſammenwirken des Seng⸗ und Inſtrumental⸗Vereins verdient lobend hervorgehoben zu werden. Möchte dieſes ſchöne Verhältniß beider Vereine unter gemeinſamer Leitung lange beſtehen! Schreiber dieſes richtet an alle hier wohnenden jungen Herren die freundliche Bitte, genannte Vereine nach Thunlichkeit zu unterſtützen, indem ſie ſich nach Neigung und Fähigkeit zum Beitritt er⸗ klären. Indem wir dem Herrn Hertel und allen Mitwirkenden für die gelungene Aufführung nochmals freundlichſt danken, wünſchen wir beiden Vereinen das beſte Gedeihen. „1 Weinheim, 22. Jan. Man hat in letzter Zeit weni mehr gehört von den Waſſerprojekten unſerer Stadt und do wäre die Waſſerfrage wichtig, eheſtens in Angriff genommen zu werden. In der guten alten Zeit, wo jeder nur an ſich und Niemand an das allgemeſne Wohl gedacht hal, da ſind die Qnellen ringsherum alle in feſte Hände gekommen un das Gros der Bevölkerung mußte ſich in den Reſt theilen. Daß dieſer Reſt nun, bei der immer wachſenden Bevölkerung nicht mehr zureichend iſt, das iſt längſt fühlbar geworden unß deßhalb dringend und geboten, baldige Abhilfe zu ſchaffen. Glücklicherweiſe haben die Vorunterſuchungen üher das Vor⸗ handenſein von Grundwaſſer ſehr befriedigende Reſultate ge⸗ liefert und es ſteht zu erwarten, daß unter uns, im Dilluxium, das klare Naß der Auffahrt harrt, um Weinheim reichlich mit gutem Waſſer zu verſehen: möge dies bald geſchehen! Aus Baden, 24. Jan. In Heidelberg wurde ein, aus Württemberg zugereiſter Taglöhner wegen Beleidigung des deutſchen Kaiſers verhaftet.— Der praktiſche Arzt E. F. aus Wiesloch hat ſich am Freitag Nachmittag in einem Gaſthaus in Heidelberg erſchoſſen. Derſelbe, ein Mann von etwa 50 Jahren, lebte in guten Vermögensverhältniſſen und hatte in Wiesloch und Umgebung eine gute Praxis.— Bei der Station Krozingen fuhr ein Perſonenzug über den Körper eines anſcheinend dem Bauernſtande angehörigen Mannes weg, der ſich allen Anzeichen nach in ſelbſtmörd riſcher Abſicht auf die Schienen gelegt hatte. Der Uuglück⸗ liche wurde vollſtändig entzweigeſchnitten, ſo daß der Tod ſofort eintrat. *Ludwigsbafen, 23. Jan. Die auf 8. Nachmittag in das Geſellſchaftshaus eingerufene Wählerverſammlung war außerordentlich gut beſucht. Herr Drees hach, der ſeither von der Arbeiterpartei als Candidat aufgeſtellt war⸗ bezeichnete die allgemeine Lage und theilte die Gründe mit⸗ warum er von der Canditatur für diesmal abſehe und ſtellte Herrn Ehrhart als Candidaten der ſocialdemokratiſchen Partei vor, die Anweſenden zur regen Agitation ermahnend Hierauf entwickelte Herr Ehrhart in längerer Ausführung von rauſchendem Beifall öfter unterbrochen Programm und b10 mit der Hoffnung, daß es diesmal gelingen möge⸗ daß die Arbeiter als Sieger aus dem Wahlkampfe hervor⸗ gehen. Um 5¼ Uhr trat der Schluß der um 3 Uhr begon⸗ nenen Verſammlung ein. * Berichtigung. Die Meldung unſeres Berichterſtatters d. d. Ludwigshafen den 22. Jan., des Inhalts, daß von der General⸗Direktion der Pfälziſchen Eiſen bahnen ein Inventar ſämmtlichen zu Militärzwecken dienenden reſp⸗ anwendbaren Materials aufgeſtellt und vom Direktor per⸗ ſönlich in Berlin vorgelegt worden ſei, ſowie die weitere Meldung von Waggonbeſtellungen für dieſelbe Bahnen, be⸗ ruht, wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, auf eine m Irrthum. Es iſt weder ein Verzeichniß des betr. zu Mi⸗ litärzwecken dienenden Materials aufgeſtellt worden, auch noch hat ſich Jemand von der Direktion zur Vorlage dieſer Auf⸗ ſtellung nach Berlin begeben, endlich ſind zur Zeit überhaupf keine neuen Wagen für dieſe Verwaltung in Arbeit. Wir unſere Leſer hiervon gefälligſt Notiz nehmen zu wollen. Aus der Pfalz, 24. Jan. Fruchthändler Mayer von Zweibrücken wurde, von einer Reiſe zurückgekehrt, auf dem Bahnhof verhaftet und ſoll es ſich um einen Meineid handeln.— Das Wild im Walde muß des immer noch hoch liegenden Schnee's wegen großen Hunger ausſtehen und kommt oft in die Ortſchaften, um denſelben zu ſtillen⸗ So fing ein Einwohner von Frankenſtein ein Reh in ſeinerr Garten, als ſich dies am Kraut gütlich that⸗ — In Frankenthal findet heute Abend eine Wählerver⸗ 1 ſtatt, in welcher Herr Ehrhart, der von der ocialdemokratiſchen Partei aufgeſtellte Candidat, ſein Pro⸗ 1 entwickeln wird.— Ueber das Vermögen des Han⸗ elsmannes Hermann Herz in Ludwigshafen iß Gant erkannt und Kaufmann Julius Goldſchmitt daſeloſ zum Maſſenverwalter ernannt. Ein bedauerlicher Unfall wird aus Kaiſerslautern gemeldet. Ein Lehrling des Mechanikers Gelbert, Namens Schwind ſpielte mit einem 9 5 Flaubgewehr in der Meinung, es ſei nicht ge⸗ laden. Auf einmal entlud ſich dasſelbe und ging der Schuß dem daneben ſtehenden Lehrling, namens Heigel, durch die Hand. Obwohl ſofort ärztliche Hilfe angewendet wurde, ſtellte ſich ein Starrkrampf ein, dem der arme Junge geſtern Morgen erlag. Meueſte Nachrichten. * Karlsruhe, 23. Januar. Nachdem ſchon geſtern det Landesausſchuß der nationalliberalen Partei, welcher zux Zeit aus den Herren Lameh, Kiefer, Fieſer, Eckardt, Frie⸗ derich, Baſſermann, Klein, Grimer, Roder, Hoff⸗ mann und Winterer beſteht, dahier getagt und ſeine Stellung zu den Wahlen genommen hatten, fand heute im Gaſthaus zu den vier Jahreszeiten eine überaus zahlreich beſuchte Be der Vertrauensmänner ſtatt. Aus dem ganzen Lande hatten ſich Vertreter eingefunden, der uzug iſt ein unerwartet ſtarker, namentlich auch vom berland und aus dem Seekreiſe geweſen. Der wichtigſte Beſchluß dürfte wohl der ſein, daß das Wahlcartell mit den Conſervativen im Prinszipe angenommen wurde. Folgende Candidaturen ſind aufgeſtellt worden; Karlsruhe: Stagatsanwalt Fieſer. Offenburg: Generallieutenant Frhr. v. Degenfeld⸗ 5 burg: Oberbürgermeiſter Schuſter. örrach: Gutsbeſitzer Blankenhorn. 85 Tauberbiſchoffsheim: Gutsbefitzer Klein, Landtags⸗ abgeordneter. Villingen: Frhr. von Hornſtein. Konſtanz: Bürgermeiſter Noppel. Waldshut: Fabrikant Krafft. Pforzheim: Gottlieb Klumpp. Lahr: noch unbeſtimmt. Ebenſo iſt es noch fraglich, ob die beiden der konſer⸗ vativen Partei Badens angehörigen Reichstagsabgeordneten von Göler und Menzer wiederum eine Wahl aunehmen. Frankfurt, 28. Jan. Wie das hieſige„Journal meldet, hat Herr Stadtrath und Landtagsabgeordneter Albert Metzler ſich auf Anfrage des Vorſtandes des hieſigen Wahlvereins bereit erklärt, die Kandidatur für die Reichstagswahl in Frankfurt anzunehmen. Straßburg i. E. 23. Jan. Battenberg iſt am 21. von Darmſtadt über Kehl in Straßburg angekommen und im„Hotel zur Stadt Paris“ abgeſtiegen und am 23. mit ſeinem Bruder Heinrich naeh Mailand abgereiſt. Berlin, 23. Januar. Das„B..“ meldet aus Petersburg: Die Gerüchte über eine Reiſe des Czaren nach dem Ausland erhalten ſich, und zwar verlautet nunmehr, es werde eine längere Tour geplant, über welche man zur Zeit in Petersburger Kreiſen viel ſpricht⸗ Danach würde Alexander der Dritte zum 22. März in Berlin ſein, ſich von dort über München zum Beſuch ſeiner Verwandten nach Stuttgart begeben und ſodam durch die Schweiz nach Italien reiſen wo, angeblich g Mailand, eine Begegnung mit König Humbert ſtattfände⸗ Die Rückreiſe ſoll über Wien angetreten werden. Von anderer Seite wird erzählt, daß eine Reiſe des Czaren überhaupt nicht in Ausſicht genommen ſei: e Fürſt Alexander von 3 . Seſte. General: Anzeizer. 28. Janmak. handle ſich vielmehr um eine längere Rundreiſe des Thronfolgers, welche dieſer in Begleitung der Czarewna antreten würde. Bremen, 23. Jan. Laut einem Telegramm aus Shanghai bohrte der engliſche Dampfer Nepaul bei der Einfahrt in den Whangpo ein chineſiſches Kriegsſchiff in den Grund. Ein Theil der Beſatzung wurde gerettet, 80 Perſonen werden vermißt. An Bord des Nepaul iſt Niemand verletzt. Brüſſel, 23. Jan. Das Journal„Patriote“ mel⸗ det, daß heute Nachmittag in Gent Arbeiterunruhen an⸗ läßlich des Streiks der Dockarbeiter ausbrachen; die Po⸗ lizei mußte einſchreiten, wobei mehrere Arbeiter verwun⸗ det wurden. Prag, 23. Jan. Profeſſor Karl Esmarch(Juriſt), Bruder des berühmten Chirurgen, iſt geſtorben. Paris, 23. Jan. Im heutigen Miniſterrathe be⸗ ſchloß das Kabinet, auf das vom Finanzminiſter vor⸗ gelegte Budget zu verzichten und den Budgetentwurf der Commiſſion anzunehmen, wonach zur Deckung des Defi⸗ zits ſechsjährige Schatzbons ausgegeben werden ſollen. Die Kriſe iſt hierdurch gehoben. Liſſabon, 23. Januar. Der Führer der Conſerva⸗ tiven, Herr Fontes Pereira Mello, iſt geſtorben. Petersburg, 23. Jan.„Nowoje Wremja“ ſchreibt: „Was der Berliner Vertrag Rußland vorenthielt, iſt nicht durch Deutſchlands Mitwirkung, ſondern durch Deutſchlands Furcht vor einer ruſſiſch⸗franzöſiſchen Alli⸗ anz zu erreichen. Rußland hat die Möglichkeit, zu be⸗ wirken, daß nicht abermals die ganze deutſche Armee gegen Frankreich rückt und die Sorge um den Schutz der Oſtgrenze für Deutſchland entfällt. Sofia, 23. Jan. Der Rücktritt der Regentſchaft als Bedingung des Verzichts Rußlands auf den Mingrelier, ſteht bevor. Konſtantinopel, 22. Jan.(Indirekt.) In einer Unterredung Zankow's mit dem Großweſſier ſoll erſterer, wie die„Fr..“ meldet, als beſtes Mittel zur Beruhi⸗ gung der Gemüther in Bulgarien die Ernennung eines Kommiſſars als propiſoriſchen Regierungsleiters nach dem Vorbilde Dondukow⸗Korſakows zur Zeit der Ausarbeitung der Conſtitution Bulgariens, bezeichnet haben. So lange die Militärpartei die Dictatur ausübe, ſehe er ſelbſt von einem anders zuſammengeſetzten Miniſterium, in das einzutreten er im Prinzipe nicht abſchlage, keinen Nutzen. Zankow faßte ſeine Anſicht in einem Bericht zuſammen, doch wird die Pforte wahrſcheinlich vor Ein⸗ treffen der bulgariſchen Deputation aus Rom nichts be⸗ ſchließen.— Die bulgariſche Regierung hat der Pforte offtziell erklären laſſen, daß ſie keineswegs beabſichtige, dem Fürſten von Montenegro den vacanten Thron an⸗ zutragen. Konſtantinopel, 23. Jan. Zankow und Vulko⸗ vitſch hatten heute eine längere Konferenz mit dem Großvezier. Der geſtohlene Chiffreſchlüſſel. Heulen und Zähneklappern herrſcht auf der Hohen 5 a Stambul, Jammergeſichter gibt es in allen ottomaniſchen Amtsbureaux, denn etwas Entſetzliches iſt geſchehen. Ein pechling, der bisher ſeine Anonymität 5 wahren verſtanden, iſt eingeſtiegen in das Allerheiligſte türkiſcher Staatsweisheit und hat aus dieſem Allerheiligſten das Allerallerheiligſte— den el— geſtohlen. In anderen Staaten aaice man ſolche, von keinem Schloſſer verfertigte diplomatiſche Inſtrumente in feuerfeſten Schränken unter refachem Ver⸗ ſchluß zu verwahren. Auf der Hohen Pforte läßt man ſie guf den Regalien ſpazieren liegen.. So hatte es alſo der Chiftreſchlüſſeldieb leicht und nun iſt es aus mit dem Ge⸗ heimthun; offen liegen vor profanen Augen die vertraulich⸗ ſten Depeſchen und Herzensergießungen der kürkiſchen Re⸗ gierung und des kürkiſchen Palaſtmarſchallamtes. Wie ſchön war es früber, da brauchte beiſpielsweiſe nur aus Peters⸗ burg ein Telegramm einlaufen: 185, 72/46, 18, 02, 188 343 J6. zc. ftein Menſch hatte früher eine Ahnung, was das heiße. Jetzt können Leufe, die ſich dafür intereſſiren, her⸗ usklügeln, daß das heißen ſoll;„Avifirte Rubelſendung wird morgen durch gewiſſen Botſchafter überbracht werden. Sder wenn der Vali von Erzerum an den Palaſtmar⸗ Bekanntmachung. Die Neuwahlen zum Reichstag betr. Die Wählerliſten hieſiger Stadt für die Reichstagswahl liegen von: ſteigert acht Tage lang auf der Kauzlei Lit. P 3, 3, parterre: des Stadtrathes— Rathhaus 2. Stock, Zimmer Zäheniſ, Lerſeigerung. Der Unterzeichnete ver⸗ Montag, 24. dg. Atsz. Montag, den 24. Faunar d. J. von Nachmittags 2 Uhr an, in Bilder, Spiegel, 1 Pendul, 2 Mitrail⸗ Nr. 4— zu leuſenlampen m. 16 Docht, 1 Chifſo⸗ ſchall telegraphirt:„98276, 056, 382, 7801235 ꝛc.“ wird der unberufene Wiſſende die Zifferndepeſche folgender⸗ maßen zu entziffern verſtehen:„Ordre erhalten, wird bis Kurban⸗Beiram prompt beſorgt. Bitte nur Kaſſa, denn Tſcherkeſſinnen hoch notirt. Garantie für Primawgare.“— Jetzt wird übrigens, wie ein Telegramm des„W. Abend⸗ blattes“ berichtet, ein neuer Chiffreſchlüſſel ausgearbeitet, und jo lange dieſer nicht wieder geſtohlen iſt, braucht ſich die Türkei vor weiteren Indiskretionen nicht zu fürchten Viel⸗ leicht iſt indeſſen der ganze Schlüſſel nicht geſtohlen und die Möglichkeit iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß ihn irgend ein zerſtreuter Paſcha in Gedanken ſtatt eines andern Aktenkonvoluts eingeſteckt hat. Etwas Aehnliches paſſirte vor genau zehn Jahren den armen Mehemed Ali Paſcha, welcher in ſeinem Hauptquartier zu Schumla fortwährend Chiffredepeſchen erhielt, ohne ſie dechiffriren zu können, denn der Schlüſſel war verſchwunden. Man ſprach ſchon von Hochverrath, Spionage ꝛc., als Mehemed Ali auf einmal durch einen Ordonnanzoffizier, der eben vom Schipka ange⸗ ſprengt kam, ein voluminßſes Packet erhielt:„Nee, ſo was leebt nich mehr,“ ſprach Mehemed Ali, bekanntlich ein gebürtiger Magdeburger, nachdem er die Sendung geprüft, in ſeinem ſächſelnden Dialekt zu dem eben in ſeinem Zelte anweſenden Correſpondenten eines Wiener Blattes: Det is nich mehr ſcheene; da han' wir freilich des Chiffre⸗ Schlüſſelche nich finden könne, wenn es der Geerl(Kerl), der Herr General Reuf Paſcha, in ſeiner Zerſtreuung nach'm Schip'ka mitg'nommen hat.“ Vielleicht gibt es auf der Hohen Pforte zu Stambul ſolche Civil⸗Reuf Paſcha. Gemeinnütziges. — Ueber den Schutz der Pflanzen gegen den Hagel hat der italieniſche Naturforſcher Eiro Ferrari eine Arbeit veröffentlicht, die nicht verfehlen dürfte, in den Reihen der Gärtner, Weinbauer und Landwirthe Aufſehen zu er⸗ regen. Nach zahlreichen Beobachtungen, die zum Theil bis in das vorige Jahrhundert reichen, iſt, wie Ferrari nach⸗ weiſt, feſtgeſtellt worden, daß die meiſten Gewitter von weſt⸗ lichen Himmelsſtrichen herkommen, und der Hagel faſt aus⸗ nahmslos die Richtung Weſt⸗Nord⸗Weſt hat. Der Hagel vertheilt ſich ferner immer in geraden, langen Streifen nach der Richtung des Gewitters, und die Pflanzen werden dann nur in ſehr geringer Zahl von dem Hagel getroffen werden, wenn ſie demſelben nur die Flanke bieten. Zunächſt freilich kann man von dieſer Thalſache nur für Spalierpflanzen Gebrauch machen. Man ſtellt durch Beobachtungen die Haupt⸗ richtung der Gewitter und demnach des Hagelſchlags für eine Gegend feſt, trägt dieſelbe kartographiſch ein und legt nun dem entſprechend die Pflanzungen an. In Bayern z. B. geht, wie feſtſteht, der Hagel regelmäßig in der Richtung Weſt⸗Süd Weſt. Stellen dort nun die Ooſtbaumzüchter und Weingärtner die Pflanzenreihen je der Richtung von Weſt⸗ Süd⸗Weſt nach Oſt⸗Nord⸗Oſt auf, ſo werden die erſten Reihen vorausſichtlich die folgenden ſchützen, ſo daß die Mehrzahl der Pflanzen vom Hagel nicht vernichtet werden kann. Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 21. Jan. 2,79—0,] ousseldorf, 22. Jan.] 1,94]11 Hünlingen 1,47—%,00] Dufsburg, 22.„ 1,28—0,07 5 23.„ 1,47 0,00 Buhrort, 22.„ 1,35—0,00 Kehl, 23.„ 2,01—,00 Emmsrish, 22.„ 1½20—0,08 Lauterburg.92—0,00 Arnheim, 21.45—.07 55 23.„ 2,82 0,00 Kymwegen, 21.„ 8,09—,01 Haxàu, 21.„3,7%% Vroessyk, 21.„2,00—0,28 00.„ 45 0555 Neckar. Mannhelm, 24.„ 13 ſſeſſpronn, 00.— AMalnz, 22..80—0,00 Ederbach, 00. 521 130 23005 Zlebriok, 22.„ 1,55—0,03 Sannheim, 24.„ 5,10—000 dahre 19 9090 90 Mai n. Fahrwaszer) 00.—0, N 2 01⁊7 22.„4% O0e Ecee 0 Coblenz, 22.„ 1,99—0,05 2521. Köln, 22 1,96—0,08 J Trier, 22. 111 +ont Amerikanische Produkten Märkie- Schlusscourse vom 22. Januar mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannheim. NHew-Vork bhioage NHenat Wei⸗ Wei⸗ zen Mais Schmt(ae zen Mais gchnth Jandar 755J0— 554 1825 78ʃ/ 35%.52/5 Febr. 927/ 48/%,.84 13.05 785/ 3558.524½ März 94 495/.88 12.95 79⁴ 36.60 April 957½—.95¼12.95 79½%8. 36¾ 64.658 Mai 96⁰5 50¼ů.02 14.— 797%5 41½[.72½ Juni 972½—.09 18.— 35¾% 42— Juli 5— 2 42— August 4 85— 55 55— Septbr. 99f 8— 55 825— 25 Oktbr.——————— Navbr. 5 225—2 92 Dezbr. 102% 255 5 85 25 78 Tendenz: Waizen höher, Mais höher, Schmalz höher, Caffee höher. Deοe ͤ ͤeeeeeeen Tahn-Nlinik für Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauer⸗ 2 werden 54 52 900 —— die Wurzeln der Zähne zu ent⸗ fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter& 2 8 In meiner Arbeitsſchule aufgenommen 270 hafte Plomben in Gold, Silber,— 22 wurf, Heiſerkeit, Verſchleimung, 7 Cement, Gebiſſe werden ohne 655 Elise Hähner, 65 und 1555 ich ihn daher 105 Alene * Maunheim, 22. Janugr. Effectenbörſe, Auf heutiger Börſe entwickelte ſich einiges Geſchäft in Anflin⸗Actien, die gegen geſtern ca. 1/½% gewannen. Eichbaum gehen mit e Coursverluſt von 2% aus dem Markte. Verein chemiſch Fabrik⸗Actien waren ebenſoviel höher gefragt. Wir notiren: Anilin⸗Actien 209 bez. und Brief. Verein chem. Fahriken 54 Geld. Weſteregler Alkali⸗Actien 150 Geld 152 Brief. Eich⸗ baum 160 bez. Württemb. Transport⸗Verſicherungs⸗Actien 845 Brief. 8 Schweizer Nachtzüge. Dem„Handels⸗Courier“ zu⸗ folge ſollen die erſt kürzlich eingeführten Nachtzüge Zürich⸗ Bern⸗Genf und umgekehrt nächſtens wieder eingehen, da ſie nicht genügend benützt werden und nichts abwerfen. Simplonbahn. Die in Lauſanne letzter Tage verſam⸗ melten Delegirten von Freiburg, Waadt und Wallis beſchloſſen, den Regierungen dieſer drei Kantone vorzuſchlagen, ſie möchten ihre Großen Räthe auf den 28. Februar nächſthin einberufen, um über die Subventionen ſür den Durchſtich des Simplon Beſchluß zu faſſen. 8 Budapeſt, 23. Jan. Ein Konſortium franzöſiſcher In⸗ duſtrieller beabfichtigt in Budapeſt eine Kautſchuk⸗ und Gum⸗ miwaaren⸗Fabrik zu errichten. Es wird zunächſt die Errich⸗ tung einer auf einen Umſatz von jährlich zirka 1000,000 fl. berechneten Anlage in Ausſicht genommen; die Fabrik ſoll Kautſchukwaaren aller Sorten erzeugen. Eine Nadicalkur. Die in Stuttgart erſcheinende„Illuſtrirte Chronik der Zeit“ erzählt von einer Radicalkur, welche ein ſpaniſcher Ritter, der im Gefolge von Columbus war, als der Ent⸗ decker Amerikas ſeine zweite Reiſe nach Weſt⸗Indien unter⸗ nahm. Bei einem Gefechte mit Indianern wurde der Spa⸗ nier, Ojena mit Namen, von einem vergifteten Pfeile ver⸗ wundet und ſein Schenkel durchbohrt. Gegen dieſes India⸗ nergift kannten die Spanier kein Heilmittel und jeder Ver⸗ wundete war uneinbringlich dem Tode verfallen. Oiena ord⸗ nete darauf ſelbſt folgende Radicalkur an: Er ließ mit einem heißglühenden Eiſen die Wunde ausbrennen, wodurch der Schüttelfroſt, dem er bereits verfallen, in ein hfege Fieber überging. Mit Eſſig badete man nun den Kranken, bis das Fieber vorüber und Ojena gerettet war. Die Wiſſenſchaft heutiger Zeit hat Errungenſchaften auf zuweiſen, welche ſolche Radikalkuren beſeitigen. Die Opera⸗ tionen bei Urinorgan⸗Krankheiten gehören zwar noch immer zu den ſchmerzlichſten, durch den Gebrauch von Warner's Safe Cure gber ſind dieſelben nicht mehr nothwendig, da dieſes Heilmittel ohne jegliche Operation, alle Krankheiten der Blaſe zc. gründlich heilt. So ſchreibt Herr Obertelegraphen⸗ Sekretär Niemann, 1 Weſtendſtraße II in Caſſel, welcher an einem ſehr gefährlichen Blaſenkatarrh litt, wie folgt: Ich kann Ihnen beſtätigen, daß Warner's Safe Cure Wunder mit Gottes Hülfe an mir gethan hat. Meinem Bruder, wel⸗ cher Arzt in Hildesheim iſt, habe ich in Ihrem Intereſſe geſchrieben.“ 199 Viele ſolcher wie oben angeführtes Atteſt ſind in unſerem Beſitz und beweiſen zur Evidenz die wunderbare Heilkraft von Warner's Safe Cure über alle Krankheiten der Nieren, Leber und Urin⸗Organe. Preis 4 Mk. die Flaſche. Dieſe Heilmittel ſind in den meiſten Apotheken zu haben. Weun Ihr Apotheker unſere Mediein nicht hält und auf Ihr Er⸗ uchen nicht beſtellen will, benachrichtige man uns und wer⸗ den wir alsdann dafür ſorgen, daß Sie damit verſehen wer⸗ den. H. H. Warner u. Co., 10 Schäfergaſſe, Frankfurt a. M. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Sthuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 129 An unſere verehrten Leſer richten wir ergebenſt 25 wiederholt die dringende Bitte, uns ihre Vakanzen in Geſchaͤfts⸗ oder Dienſtperſonal ſtets mittheilen und ſich bei Vergebung von Stellen vertrauensvoll an uns wen⸗ den zu wollen. Wir ſind in der Lage, die Nachfrage nach Arbeitskräften jeglicher Branche und jeden Berufs in der prompteſten Weiſe befriedigen zu können, indem eine überaus große Zahl von Arbeit⸗ und Stelleſuchen⸗ den bei uns immer vorgemerkt iſt. Die werthen Arbeit⸗ geber, Dienſtherrſchaften ꝛc. dürfen ſich der gewiſſen⸗ hafteſten Bedienung durch unſer gemeinnütziges Inſtitut verſichert halten. Expedition des„General⸗Anzeiger“ (Abtheilung für Stellenvermittelung). Chefredacteur: Or. jur. Hermaun Haas. Verantworklich: Für den redactionellen Theil: S. Frev. Für den Reklamen⸗ und Inſerakentheil: F. A, Werke. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Suc Druckerei, ſämmtlich in Mannbeim — Fehlkopfkatarth. Herr Bremicker, pract. Arzt in Glarus(Schweiz), heilte mich von einem bartnäckigen, veralteten Kehl⸗ kopfkatarrh mit Huſten, Aus⸗ jederzeit Schülerinnen anempfehlen. Behandlung brieflich! Un⸗ 2 8, 8. ſchädliche Miitel! Keine Berufsſtörung! Jebermanns Einſicht, und zwar jeweils Vormittags von—12 Uhr und Nach⸗ mittags von—6 Uhr, auf. Wir bringen dies unter Bezug auf bie bezirksamtliche Verfügung vom 16. Januar ds. Js. Nr. 3720— Mann⸗ eimer Journal Nr. 16— zur öffent⸗ ichen Kenntniß mit dem Bemerken, daß ein Jeder der die Liſten für un⸗ kichtig oder unvollſtändig hält dies innerhalb acht Tagen nach dem Beginn der Auslegung dahier ſchriftlich anzeigen, oder mündlich zu Protocoll geben kann, Habei aber die Beweismittel für ſeine Hehauptungen, falls dieſelhben nicht auf Notorietät beruhen, ſofort beibringen 28 muß. Mannheim, den 20. Januar 1887. Bürgermeiſteramt: Bräunig. 842 Winterer. 15 janin zum Verleihen und Ver⸗ kaufen, ſtets ſehr preis⸗ würdig in großer Auswahl 5 bei 716 A. Donecker, Kunſt Inßirut nier, 1 Kommode, 1 Kanapee, 1 oval. Tiſch, Stroh⸗ und Polſterſtühle, einth. Kleiderſchrank, mehr. Bettladen, eiine mit Löhler'ſchem Roſt und verſchied. Matratzen, 1 Kinderwagen, 1 Kinder⸗ bettlade und 1 Kinderſtuhl, mehr. Fen⸗ ſtertritte, 1 Blumentiſch, 1 Nähmaſchine, 4 Fenſter m. 1 Parthie Jalouſien, 1 doppelte Glasthüre, 1 Säulenofen und verſchiedenes gegen Baarzahlung. 896 Daniel Aberle. Fahrniß⸗Verſteigerung. Donnerſtag, den 27. u. Freitag, 28. d.., Nachmittags 2 Uhr anfangend wird in G 4, 17 parterre gegen baare Zahlung durch Unterzeich⸗ neten verſteigert: Porzellan, Wein⸗ und Biergläſer, Kupfer und anderes Geſchirr, verſchied. kl. Gegenſtände ze. 926 Ferner: 1 Garderobeſchrank, 1 ſpaniſche Wand, ein Kanapee, Amerikaner Stuhl und Bettlade, gut erhaltene Bet⸗ tung, 1 Guitarre, 1 Trompete. Es ladet hierzu freundlichſt ein FJ. P Irſchlinger. —. Nene Damen⸗Maslen hochelegant, nur aus Sammt aa ˙ 500 St. Jettladen mitulo 112 Roſt; ſehr biitie Weit 2222 1 FFFPFCCC ĩ ͤ 5 M 90 5.5 9 Zahntropfen, ethode hergeſtellt ſtillen, 34 Pfg. Garantie. Frau Eliſe Glöckler, Breiteſtraße E 1 Nr. 5, 2. Stock. und von Morgens bis Abends angefertigt. 8 Zahnpulver das die Zähne nicht angreift und erhält. Zahnbürſten. den Zahnſchmerz Alles unter Sprechſtunden jeden Tag von Morgens? Uhr bis Abends 8 Uhr. Sonntags auch Sprechſtunden SOeeeeeelee 2 18113 Hermina Gerber. Langenthal, Auguſt 1886. Empfehlung. Da mit dem Jahresabſchluße verſchie⸗ ſchiedene Ausſtände von Schuldppoſten zur Einziehung oder Beitreibung fällig werden, empfiehlt ſich zu dieſem Zwecke, ſowie für Anfertigen von Schriften u. Geſuchen aller Art, unter prompter u. reeller Bedienung das Geſchäftsbureau 22 Zöpfe, Chignons, Toupets, Scheitel werden billigſt angefertigt. F. Gallian, Friſeur P 4,15. 13406 und Seide billigſt zu verleihen. Drei ſchöne Herreumasken⸗Au⸗ Fr. Heiſel, Pußzgeſchäft züge zu verkaufen oder zu verleihen. 147 Ludwiasbafen⸗ 686 N. 21. 2 Stack. Arme ſinden Berückſichtigung. 2 16 3 Nicht zu überſehen. Hat Jemand ein chroniſches Leiden oder Schmerzen, ſei es in Kopf, Bruſt, Magen, Leib oder Glieder, innerlich oder äußerlich, ſo wende er ſich ohne Zögern an Frau Späth, J 2 Nro. 9, weſche 5 Perſonen von verſchiedenen alten Krankheiten gänzlich befreit, da⸗ das dankend veröffentlicht wird. Nä⸗ heres auf Nerlangen perſönlich oder nach brieflich. 2¹⁰0 von Gg. Aunſtett, B 5, 2. 53 Herren⸗ zu äußerſt billigen Preiſen. 870 Karl Eckert, Schneider, Q 4, 21, werden von aus⸗ 4 Unterzeichneter em 0 7 pfiehlt ſich im An⸗ eeeeee eeseeeeseertigen, ſowie im Ausbeſſern von Haaren von 80 Pf. an ſchön u. ſolid angefertigt hei 266 und Kuabenauzügen 4. Stock. ö Priv Mehrere Herrn können noch K 2, 15b. 1 Treppe. R. Steinbrunn, Friſeur, G 2, 16. RNohrſtühle ſwerden gut und billig geflochten. 217 J 5, 18. alKoßgebertl. runter eine Frau, welche ſchon ſeit 6% 0 an gutem Mittag⸗ und Klavier⸗ Flöte⸗ und Violin Jahren an Magenkrebs fürchterlich ge.⸗ Abendtiſch Theil nehmen. Unterricht 1 5 gründlich ertheilt litten und jetzt vollkommen geheilt iſt,% M..20 pro Tag. 503 661 + 1, 2. —— Otkene Stellen maebeng „Deutsche Central-Stellen-Anzeiger“ Umzüge ſowie Möbelverpack⸗ ungen werden gut und billig beſorgt. Frauz Holzer, 0 4. 8/9. lingen a. N. ſtets in größter Anzahl. Probe Nrn. gratis. e Die Aufnahme oſfener Stellen jeder Art erfolgt koſtenfrei. 18507 12700 EE be 258. Januar. General⸗Anzeiger. 8. See Mabläher Franken⸗Auter⸗ hungs⸗Verein„Eintracht.“ (Erheber Gebhardt.) Rittwoch, den 26. Fan. 1887, Abends 8 Uhr zinſung der Einlagen. in Vereinslokale des Arbeiter⸗Fortbil⸗ eingelöſt. gungs⸗Vereins(Brauerei Dahringer.) ages Ordnung: J) Rechnungsablage. Erneuerungswahl des Vorſtandes Vahl der Rechnungs Reviſoren. Zum zahlreichen Beſuch ladet freund⸗ lichſt ein 528 Der Vorſtand. desang-Verein„Pyra.“ Heute Dienſtag Abend 9 Uhr Geſang⸗Probe im Lokal Huber E 5, 1, Um vollzähliges Erſcheinen bittet 13398 Der Vorſtand. Männergeſang Vetein der Sypſer Maunheims. nämlich: Das Incaſſo verlooſter reſp. gekünd. Stücke, Die Beſorgung neuer Coupons⸗Bogen, Die Leiſtung fälliger Einzahlungen u. ſ. w. Mannhein, im Auguſt 1885. Ferner nehmen wir Werthpapiere verſchloſſen in Depot. Wir vermitteln den An⸗ und Verkauf aller Gattungen von Werthpapieren zu den billigſten Bedingungen. Die Directi on. essess Lehmann Loeb,e Deutsche Unionbank. e N 8899 Wir eröffnen proviſtonsfreie laufende(Chek)⸗Rechnungen mit Ver⸗ Gustav Matter, P hotograp Isches Institut 8 Die auf uns gezogenen Cheks werden auch in Berlin und beneral-Versammlang Frankfurt G. M. bei den bezeichneten Stelle ſpeſenfrei Wir übernehmen die Verwahrung und Berwaltung offener Effecten⸗ Depots und beſorgen hierbei alles im Intereſſe unſerer Kunden Nothwendige, Abtrennung und Einziehung der Zins⸗ und Dividenden⸗Coupons, Die Controlle über Verlooſung, Kündigung, Convertirung u. ſ. w. 8 — MANNHEIM P 7, 19 Peidelbergerſtraße F 7, 19 empftehlt ſich dem geehrten Publikum. 262 68 H. Klebusch. Seessseseeesesssesss Photographie V. Bierreth, Heidelbergerſtraße P 7, 21. ½ Dutzend Bilder M..50. 1 Dutzend Bilder M..50. Größere Bilder bei ſeiner Ausführung und reeller Bedienung. Durch mein Nomentberfahren iſt es mir möglich auch bei dem ſchlechteſten Wetter die beſten Aufnahmen unter Garantie in feinſter Aus⸗ führung herzuſtellen. 388 Heule Dienſtag Abend ½9 Uhr 33——6 Probe. D 4. 6 Fruchtmarkt D 4 8 Detail-Verkauf 785 Der Vorſtand. 9 zu Fabrikpreiſen. 7⁰ M3Z 2 Lager und Anfertigun— Großes Lager fertiger Herren⸗ Damen⸗ u. Kinder⸗Wäſche Männer Geſangverein. 8 von ſämmtlichen 8 8 725(von ſollder Arbei, oe Größe und dauerhaften Stoffen zu 9* 7119 65 81 Na billigen 1 56 — 2 rrenh von weißem Creton mit Einſatz von.50 bis 6 Mk. Der Vorſtaud. Wiſche⸗ 10 Musſtattungsgegenſtände 8 Sarenene 1 he Arbeitshemden 1 5 150 5 5 870 8 5 8 i von Cret it Spi t.50„ 5 Sänger⸗Einheit zu billigen, feſten Preiſen. Vanenden dh in allen 85fen Sticerel 5„ f Dienſtag Abend 9 Uhr 4 0 eee derbende aah von 870„5 5 355 Fännderhemden in allen Größen von 30 Pfg. an. Probe. 85 um eeee bittet„0 2, 2. Hemdenfabril O 2, 2. 150 er n 22 2 8 EKarl Krönig. Hoffieferant. Olymp. geben Dienſtag und Samſtag Abend präzis 9 Uhr Vereins⸗Abend im Lokal„Alte Sonne.“ Zahlreiches Erſcheinen erwartet 214 Der Vorſtand. Gklangverein„Concordia⸗ Dienſtag, Abend ½9 Uhr Probe. 13400 1Prachtſtück der Badner Lotterie! 1 Renagiſſance⸗Regulator in ſehen bei Wirth Heinrich 1 6, 1,e., 879 Gormals Degen). Stkellüng, bis Carrel ihre Schulter berührte und im ruhigen ne ſagte: „Unſer Klagen iſt nutzlos, laſſen Sie uns thun, was wir köͤnnen, um herentwillen am Lande, die für Ihre glückliche Rückkehr beten.“ Der Ton ſeiner Stimme rüttelte ſte aus ihrer Betäubung. Sie ſah auf wꝛ ihm und ſagte mit ſchwacher Stimme:„Zeigen Sie mir, was ich thun kann, und ich will Ihnen gern gehorchen.“ Carrel bat ſie, ſich noch ſo lange zu beruhigen, bis er das durch den Naſt zerbrochene Bollwerk mit einigen Tauen nothdürftig ausgebeſſert, aber ſie fleht ihn an, ſie nicht zu verlaſſen, ehe er irgend welche Arbeit für ſie gefunden⸗ Geben Sie mir etwas zu thun“, ſagte ſie,„daß ich nicht wahnſinnig werde, Carrel gab ihr einen Stiefel in die Hand und bat ſie, das Waſſer aus bem Corkpit zu ſchöpfen und nach leewärts in die See zu werfen. Unterdeß hrachte er Stützen und Bollwerk an und verband dieſelben mit ſchwachen Tauen und machte ſo das Hinterdeck zu einem geſicherteren Aufenthalt. Dann ging er zurück und half Iſabella beim Ausſchöpfen, bis der kleine Raum verhältn iß⸗ mäßig trocken war, dann richtete er für ſie mittels einer übrig geblieb enen Kiſte einen einigermaßen trockenen Sitz her und brachte das Schutzdach in Ordnung, ſo daß ſie durch die Leinwand doch beſſer gegen den Regen und die Sturz⸗ wellen geſchützt war. Der Sturm wüthete noch mit voller Macht, als Carrel ſeinen Platz mit ſchwerem Herzen wieder an der Ruderpinne einnahm und nach dem blaſſen Ge⸗ ſichte von Iſabella Frere hinüberſah, ſo oft die beſtändigen Blitze ihre Geſtalt in ſeinen Geſichtskreis brachten. Seine ganze Sorgfalt war nun dem jungen Mädchen zugewandt. Obwohl er eine allgemeine Kenntniß von der Behandlung von Segelbooten hatte, ſo hatte er doch gar keine Erfahrung in der Führung eines Schiffes auf der See bei ſtürmiſchem Wetter und in finſterer Nacht. Er wußte, daß dieſer Theil des Canals ein Labyrinth von Untiefen und Sand⸗ bänken war, und wenn er auch hoffen durfte, daß die Schaluppe bei ihrem geringen Tiefgang über viele derſelben unbeſchadet hinwegkommen würde, ſo gab es doch andere, auf die zu ſtoßen geradezu Vernichtung ſein mußte. Glück⸗ fcherweiſe machte jetzt das Boot höchſtens zwei Knoten in der Stunde, und wenn er den Bug drei Striche vom Winde hielt, ſo konnte er den Lauf noch mehr verringern— wenn nur dieſe Nacht erſt glücklſch vorüber wäre! Das Licht, das er vorhin geſehen, erſchien jetzt deutlicher, ober es ſchien, Fals wenn das Boot in nordweſtlicher Richtung an denſelben vorbeitrieb. Hätte Carrel die Kenntniß Stedman's von dem Fahrwaſſer gehabt, ſo hätte er gewußt, daß gerade in dieſem Theil des Canals ſich weniger Sand⸗ bäͤnke befanden, oder doch wenigſtens, auch bei Ebbe, ſo hoch von Waſſer berfluthet, daß für ſein Boot keine Gefahr vorhanden war. Fortſetzung folgt.) Stempel. Aleine Iruckertien mit Aantſchuktypen. Ludwigshafen a Rh. Labrik für Metal⸗ u. Kautſchuk⸗ Signir⸗Stempel für Kiſten, Ballen, Fäſſer ꝛc. 5 UAnfertigung ganzer Llusſtattungen. vorzügliche Ausführung, ſchnellſt Neu! Neu! Le — — 5 83 8 Neu! Die Königsſchlöſſer Neu! 8„Schloss Berg. Hohenschwangau“ ete. Als Wetter bild. Preis per Stück Mk..50 Pf. 8 Alleinverkauf für die Pfalz und Baden bei 5 Conrad Laengenfelder, Judwigshafen a. Rh. 48 85 Wiederverkäufer belieben ſich an mich zu wenden. 227 2 Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Mauuheimer Volksblatt und Handelszeitung.) Kampf um's Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß. 2(Nachdruck verbotend (Fortſetzung.) Iſabella legte ihre Hand auf ſeinen Arm und ſagte:„Ich danke Ihnen, ich will gewiß geduldig ſein und nicht klagen, aber laſſen Sie mich auf dem Verdeck— nur nicht hinunter!“ Stedman hatte Carrel's Worte gehört, und der darin enthaltene Wider⸗ ſpruch ärgerte ihn. „Wenig Gefahr“, ſagte er,„man muß die Seebeine eines alten Matroſen haben, um ſich in einer ſolchen Böe auf dem Deck halten zu können. Kommen Sie, ſchnell.“ Frau Clayter hielt noch immer Iſabella umſchlungen, aber des alten Mannes Geduld war nun zu Ende. Seine erſte Pflicht ſchien ihm zu ſein, die Frau des Capitäns vor Schaden zu bewahren. Er ſprang in das Corkpit, riß ſie von Iſabella los, hob ſie mit dem linken Arm auf ſeine Schulter und lletterte auf das Deck zurück, um ſeinen Weg nach dem Vorder⸗Caſtel zu nehmen. „Ich bin ein wenig grob, Madame“, flüſterte er ihr zu,„aber ich kann es nicht mit anſehen, daß Sie dort im Seewaſſer herumrollen und vielleicht noch über Bord gewaſchen werden.“ Ein plötzlicher Blitzſtrahl blendete ſeine Augen und er wankte einen Augenblick unter ſeiner Laſt, er war aber das Gehen auf Deck bei ſchlechtem Wetter zu ſehr gewöhnt, um das Gleichgewicht zu verlieren. Er ruhte einen Augenblick und hielt ſich an einem Tau. Dann ein neuer Blitz— die Ge⸗ ſtalt des alten Mannes mit ſeiner Bürde ſtand für einen Moment klar vor Carrel's Augen, dann war Alles wieder Nacht und Finſterniß. Ein neuer Windſtoß und dieſem unmittelbar folgend ein Krachen und eine Erſchütterung des Bootes vom Stern zum Spiegel, dann ein furchtbarer Schrei, dem ein zweiter ſchwächerer folgte, ertönte zum Himmel, die auf dem Hinterdeck zuſammengekauerte Geſtalt mit einem Entſetzen erfüllend, wie ſie ſolches noch nie gekannt. Carrel ließ das Steuer los, ſeinen Weg, während er ſich an den Tauen hielt, nach dem Verdeck ſuchend. Was war paſſirt? Ein Theil des Takel⸗ werkes war durch den Druck des Windes über Bard gegangen, aber welcher Beneral⸗Anzeiger „und Bad. Seegras und Orin'Afrique in großen und kleinen Quantitäten billigſt abzugeben bei Jakob J. Reis, Möbelfabrik, d 2, 22. 22 12,17 Chr. Ries, T 2,17 II. fI. Naskenleihanstalt E. A. (Charaktercoſtüme, Domnios, Nationaltrachten) Niederlage von D. Freitag in Ladenburg, 613 bei Th. Hirsch, Ww. Enere Japonaise NTleiderreiniger und Decateur empftehlt ſich im 738 Waſchen, Reinigen und Aus⸗ beſſern von Herrenkleidern. er zahlt die allerhöchſten Preiſe für getragene Kleider, Schuhe und 7 Stiefel? 249 8 L. Herzmann, E 2, 12. Für Wirthe. 300 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 394 DS. Herzmaun, E 2, 12. hieſigen Platze ein prompt und billig beſorgen. Geſchäftserüßnung& Empfehlung. Einem geehrten Publikum die ergebene Mittheilung, daß ich am Fuhr⸗Geſchäft eröffnet habe und werde ich alle in demſelben vorkommenden Arbeiten der BRheinischen Tintenfabrik. Dieſe Tinten erblaſſen nie, haben keinen üblen Eeruch, keine giftige Sub⸗ Die Enere Japonaise hat ſpeztell eine große Copirfäyigkeit und iſt ſomt bei den erſten Bank⸗ und Handelshäuſern des In⸗ und Außslandez beſtens eingeführt. 7 Zu beziehen in Maunheim bei der Expedition d. Bl., E 6, 2, neben der katholiſchen Spitalkirche. Preiſe für Copirtinte:/—— 7+4 1 Mk. 2. 125 75 Pfg. 50 Pfg. 2 Beſie, kieſſchwarze Eiſengallustinte(Haiſerkinte) 8—4 5 Jis Liter 716 Liter Hochachtungsvoll! D 5, 11. Bettfedern, Flaum, Brillen kauft man gut und billig .. 2, 12, L. Herzmann. Alle Arbeiter 5 ihre Schürze weiß, blau und n grün, gehen ſie nur zu L. Herzmann hin. E 2, 1 200 Pferde⸗ und Bügeldecken. von M.50 an. 393 50 Großh. Bad. Hof⸗ und L. Herzmann, E 2, 12. Montag, Neue Tuchlappen für alle Hoſen 2¹ E 2. 12. den 24. Januar 1887. 2 paſſend. Cylinder⸗Hüte fauft 248 L. Herzmann, E 2, 12. Beſte Sorte engliſche Putzlumpen 35 Pf., bei Abnahme von 6 Stück nur AHEIANEBHEHAA 30 Pf., gewöhnliche 20 Pf. Wieder⸗ N t· d 9 W̃ verkäufer beſonderen Rabatt. 124 7 G An E* 2 D. Herzmann, E 2, 12. Dramatiſches Gedicht in 8 Abtheilungen von Leſſing. Leere Flaſchen kauft 125—55 V. Herzmann, U 2, 12. Sülez 8 Sittah, ſeine Schweſter 55 Nathan, ein reicher Jude in Jeruſaleem Recha, deſſen angenommene Tochter Daja, eine Chriſtin in dem Hauſe des Juden, Für Kutſcher. 200 doppelte Militärdecken 200 Män⸗ tel, 200 Paax Handſchuhe mit Finger. 5 Geſellſchafterin der Recha 5 246 S. Lerzmann, E 2, 12. Ein Tenpelhenr 5 5 7 17 i 5000 Schlittſchuhriemen Der Patriarch von Jeruſalem ſchwarz, roth und grün 43 Ein Rgſterbenden 8 Die Seene iſt in Jeruſaler Ein Tempelherr 2500 Paar Schlittschuhe in St Gallen, a. G. Martin Zinſer. Noß Jakob J. Reis, Möbelfabril, Mk..20. Pfg. 60 Pfg. 40 Pfg 20 Pfg. Empfehlung. Volks⸗Vorſtellung mit aufgehobenem Abonnement u. aufgehobenem Vorrecht der Abonnenten. Zum Gedächtniſſe G. E. Leſſing's. 21 dſe. Herr Neumann. Frau Jacobt. Herr Jacobi. Frl. Blanche. Frau Schlüter. * Herr Förſter. Herr Eichrodt. Herr Ditt. N. Herr Franz Stury, vom Stadttheater % eeeee Aationaltheater 14. Vorſtellung. Den werthen Einwohnern, ſowie den geehrten Herren Aerzten die ergeben Verunglückten ꝛc., in und aus dem Bette, mit der größten Sorgfalt und Vorſicht übernehmen werde. 56 — — 1 1 REiBE 0 Zur gefälligen Beachtung. gefl. Notitz, daß mir die Vertretung reſp. das Einſammeln ſtumpfer Feilen von der älteſten und leiſtungsfähigſten Feilenfabrik der Pfalz übertragen wurde und bitte um gütige Zuweiſungen, welche auf das prompteſte und ſorgfältigſtt erledigt werden. Frz. J. Holzer, Q 4. 8/9. Kurzgeſchnittenes trockenes 2 per Etr. ftei aus Hans E per Gtr. ab Jager A. 145, DHMNATAEAHEH Wer will billig kaufen, 44 muß nur zum L. Herzmann laufen. Anfang ½7 Ahr. Errde nac el0 Ahr. Baſßeneröfn. c Alh. kex Gt ſet.00, per Etr. ab Jager M..90. Alte werden in Zahlung angenommen. Ermäßigte Preiſe. 100 Strohfäcke bei 245 2 28 Serzwann, B 2. 12. EIMHHHNAHHEN HEEEdl ——————.—.——... —— Theil? Und wo war Stedmann, wo war die arme Frau? Er rief ſo laut er konnte: „Stedman, Stedman, Abraham, ſprecht ſo, wo ſeid Ihr?“ Iſabella hörte ihn, und bedeckte ihr Geſicht mit den Händen, in tödt⸗ lichem Schrecken, daß ſie etwas Gräßliches zu ſehen bekommen würde, wenn der nächſte Blitzſtrahl herniederfuhr. Sie hörte keine Antwort auf Carrel's Ruf. Carrel's erſter Gedanke war, daß Beide vom Blitz getroffen, auf das Deck geworfen worden wären— er ſuchte Alles ab, fand aber nichts. Mehrere auf einanderfolgende Blitze, denen ein furchtbares Krachen und Rollen des Donners folgte, beleuchtete das Boot mit Tageshelle und wenn dieſe auch nur eine Secunde dauerte, ſo war dies genügend für Carrel, ihm die ſchrecklichſte Wahrheit zu enthüllen— weder Stedman noch die Frau des Capitäns waren auf Deck und ein Blick nach Oben belehrte ihn, daß ſeine Befürchtung richtig war. Der Topmaſt war an der Kappe gebrochen und über Bord fallend, er hatte die Stangen und das Topſegel mit herabgeriſſen und das Tauwerk brach entzwei durch die Gewalt der Wellen— Alles war von der See ver⸗ ſchlungen. Noch gab es eine Hoffnung. Er ſuchte ſeinen Weg nach der kleinen Segelkammer und rief nochmals: „Stedman, Stedman!“ Aber zu ſeinem Schrecken fand er die Luke geſchloſſen. Carrel fiel auf die Knie nieder und weinte. Er war machtlos, dem Manne beizuſtehen, der ihn vom Tode errettet. Der Freund, der ihn aufge⸗ nommen und beſchützt hatte, als er im tiefſten Elend lag, war für immer von ihm gegangen, über Bord geſchleudert viele Meilen vom Lande, ein ver⸗ zweifelndes Weib ihn umſchlungen haltend, keine Hilfe in der Nähe, in ſolch' entſetzlicher Nacht— welche Hoffnung durfte er hegen für den armen Schiffer? In der Finſterniß und dem Aufruhr der Elemente hatte er nicht geſehen, was an der Leeſeite des Bootes vorgegangen, und nichts gehört, als den Schrei der Frau, der noch in ſeinen Ohren gellte. Es folgte auch Alles ſo ſchnell aufeinander, daß er den Gedanken noch nicht faſſen konnte, daß Sted⸗ man wirklich verloren ſei. Er taſtete ſich nach dem Hinterdeck zurück, ohne Iſabella anzuſprechen und ſtarrte in die Finſterniß, auf den nächſten Lichtſtrahl wartend und als dieſer kam, wurde er ſo von dem grellen Blitze geblendet, daß er nichts ſehen konnte, ein bald darauf folgender ſchwächerer Blitzſtrahl ließ ihn nichts bemer⸗ ken, als die Kämme der Wellen und die gegen die Schiffswand ſchlagenden Wogen. Stedman konnte, wie ſo viele Seeleute, nicht ſchwimmen. Herrmann d Biermansn. — 91— Carrel hörte ihn ſo ſagen bei Gelegenheit ſeines eigenen Abenteuers ba Sea Reach. Die nächſte Küſte war jedenfalls weit entfernt und außerdem blies der Wind vom Lande her und würde jeden ſchwimmenden Gegenſtand in die See hinausführen. Wenn er auch im glücklichſten Falle den gebrochenen Topmaſt mit dem darauf hängenden Taue und Segelwerk gefaßt hätte— wie ſtanzen, und ſind von berühmten Chemikern als„vorzüglich“ anerkann, 25 Pfg- Mittheilung, daß ich auch das Trausvortiren von Schwerkranken, Gleichzeitig empfehle ich mich im Mafſiren und bitte um gefl. Auftrögt, Außer Abonnement. 81 1 Hauke, Chlrurg 62.2. 5 9 7 r Den Herren Maſchinenfabrikanten, Schloſſer, Schmiede zc. zu: 12791 Tannen⸗ Bündelhol FFF reenee 20 Cim. langes Caunenholz night gebunden 1 5 lange konnte er daran ſich am Leben erhalten? Außerdem hatte man keinen Schrei von dem alten Manne gehört, und Carrel mußte annehmen, daß er von dem Maſte niedergeworfen und beſinnungslos über Bord geſchwemmt wurde, konnte deshalb auch nicht mit dem Inſtincte des Ertrinkenden nach einem ſchwimmenden Gegenſtand greifen— da außerdem ſeine Begleiterin ihn daran verhinderte, die ihn gewiß krampfhaft umfaßt hielt, bis beide verloren waren. Carrel ſtand einen Augenblick völlig betäubt vor Entſetzen, als ihm all das Schrrckliche vor der Seele ſtand, er ſogar die Gegenwart Iſabella⸗ darüber vergeſſen, bis dieſe auf ihn zukam, ſeinen Arm umſchlang und laut ausrief: „Rette ſie, o Gott, rette ſie! Sprecht, Ismail, was kann ich thun! Was können wir thun, um den Unglücklichen zu helfen?“ Ihre Kleider waren durchnäßt vom Regen und dem Flugwaſſer, und als ſie ſich an ihn klammerte, fuhlte er, daß ſie ſchluchzte. In Verzweiflung ſchloß er ihre kalten Hände in die Seinigen und verſuchte, ihr Troſt zuzu⸗ ſprechen— aber er brachte kein Wort über die Lippen. „Ich kann ſie nicht retten“, ſagte er endlich,„wir haben keine Macht, etwas für ſie zu thun— Gotte möge ihnen helfen!“ Sie flüſterte ein leiſes„Amen“ und ihre Stütze los laſſend, ſank ſe auf das Deck nieder und weinte in ihrer Angſt und Verzweiflung in herz⸗ brechender Weiſe. Im erſten Augenblick des hereingebrochenen Unglückes hatte Carrel alles Bewußtſein für die eigene Gefahr verloren, jetzt rief ihn die Angſt und der Schmerz ſeiner Begleiterin zu ſich ſelbſt zurück. Das Steuerruder war ſich ſelbſt überlaſſen, und wenn der Druck auf die Segel vermindert wurde, mußte das Boot, das vor den Wind lief, einen ruhigeren Gang erhalten. Carrel fühlte ſeinen Weg über das Deck nach den Wanden, ließ den Klüwer nieder und raffte das Vorſegel. Im Augenblick ſpürte man die Wirkung— das Boot richtete ſich auf, ſo daß es näher an den Wind kam, die Wellen ſchlugen nicht mehr über das Deck, und obgleich Sturm und Regen mit ungeſchwächter Macht fort dauerten, wurde der Zuſtand auf dem Deck doch ein beſſerer. Die See hatte alles vom Decke weggewaſchen, was nicht befeſtigt war. Carrel zog ſeine Stiefeln aus und begann damit das hereingeſchwemmte Waſſer auszuſchöpfen. Iſabella kauerte noch immer am Boden in derſelben ver⸗ 12 i ee 10a8 nt. des Ut de 9¹ 7. le r ae 28. Jannar. General⸗Anzeiger. J. Sette⸗ Heirathögeſuch. Ein kinderloſes, armes Mädchen oder Witiwe von 35 bis 40 Jahren, welches einer Haushaltung gut vorſtehen kann und Luſt hat, einen Wittwer in den beſten Jahren, mit gutem Auskommen, der jedoch etwas gelähmt iſt, zu hei⸗ rüthen. Dieſelben wollen ihre Adreſſe unter B. A. 732 in der Expd. d. Bl. niederlegen. 732 Bringe mein 206 Feinbügeln (eigene Spezialität) in empfehlende Erinnerung und ertheile zegen mäßiges Honorar Unterricht. Auua Degen, E 5, 5. Getragene Schuhe u. Stiefel werden ge⸗ u. verkauft. Reparaturen werden ſchnell und blligſt beſorgt. 205 Adel. Engſter, Bw. 8 4, 7. Eine Dame, welche bei Madame Viardot Garzia im Geſang ausgebildet wurde ertheilt Un⸗ terricht⸗ 747 Adr. zu erfr. in der Exped. Ein Mädchen kann das Bügeln 0 erlernen. J 2, 28, 2. St. 73 Zum Flicken, Waſchen und Bü geln wird angenommen. 927 1, 1, 2. St., Neckargärten. Damen finden liebev. Nufn, unter ſtrengſter Verſchwiegenheit bei 430 Kinderloſe Fran ſucht Monats⸗ dienſt. G 3, 2. 402 55 Eine gewaudte Büglerin die allen Anforderungen, welche in ihr Fach einſchlagen, entſpricht, ſucht Be⸗ ſchäftigung, am liebſten in einem grö⸗ ßeren Geſchäfte. Gefl. Offerten erbeten unter Nr. 855 an die Erped. d. Bl. Tüchtige Mädchen jeder Art ſuchen u. find. Stelle, S 2, 18, Fr. Kohlhof. Ein junger Hansburſche ſchon ſervirte, geſucht. der Eine tüchtige Haushälterin geſetzten Alters für einen größeren Hausſtand per ſofort geſuch!. 463 Offerten an Johanues Büttner Dudwigshafen a. Rh., Hemshof erbeten. 265 Ein ordentlicher braver Junge kann die Buchbinderei gründlich erlernen. Tacob Sponagel, 188 Buchbinder Feudenneim. Mannfactur⸗ In einem lebhaften waarengeſchäft an hieſigem Platze iſt eine 823 Lehrſtelle zu beſetzen. rfahren. an pr. gleich oder ſtern N · 3 Eine ruhige Familie ohne Kinder ſucht 2 Zimmer und Küche in der Nähe des Bahnhofs. Offerten unter Nr. 821 an die Expd. 821 Eine Parterrewohnung von 4 bis 5 Zimmer, ſowie ein 8 55 1 größerer Keller möglichſt Mitte der Stadt, pr. balben März zu miethen geſucht. Gefl. Offerten unter F. E. 778 an die Expd. 778 1 junges reinliches Mädchen geſucht. 53 U4, 3, 3. Stock. Mädchen die das Maſchinen⸗ ſtricken erlernen wollen, geſucht. 691 D6, 4 2 ordentliche Mädchen können gründ⸗ lich das Kleidermachen erlernen. 739 D 5, 6, 3 Tr. Lehrmädchen 12980 geſucht Ebmaun& Cie F 1, 9. Hebamme Brehm, Feudenheim. Akaufen gesue 7 Alte Bücher, — wie in ganzen Viblio⸗ theken kauft zu guten Preiſen 15 A. Bender's Antiquariat N 412. Getragene Kleider, Schuhe u. Stiefel kauft zum höchſten Preiſe. 288 Karl Cono, E 4, 5. Ein zſtöckiger Vorderbau mit deſtöcigem Hinterbau und Thor⸗ einfahrt, in beſter Lage d. Neckar⸗ gärten, für jedes Geſchäft geeignet, preis⸗ würdig zu verkaufen durch 820 Gg. Eberhard, Agent, 20 1, 1a. Einen neuen Vordwagen, einen vierrädrigen Pritſchenwagen, einen Trollwagen und 3 Stoßkarren, 1000 Stück Radfelgen zu verkaufen. 803 Joſ. Eberlein, H 3, 13, Ein Kleiderſchranuk und ein Küchenſchrank 1135 u verkaufen. 149 H 2, 6, Hinterh. Trockent Pappel⸗, Eſchen⸗ und Birubaum⸗Dielt iu verkaufen. Näheres 2E 1, 1b. 785 Pianino, kreuzſ. neu, Metallſtimmſtock, 5 Jahr 555 38 M. an zu verkaufen, unter leichten Zahlungsbedingungen. 9¹8 + 15 2. Ein Kinderſitzwagen billig zu berkaufen. D 4, 17 part. 925 Eine gebrauchte Dezimalwaage ea. 4 Cenkner Tragkraft, 1 Stehpult, 1 Schälmaſchine zu verkaufen. Näberes in der Erped. 909 Zu verkauſen 8 Slück 22 Maslüster, für Wirihſchaften geeignet, wenig ge⸗ braucht. F 5, 4. 98158 Eine große Flughecke mit ver⸗ ſchiedenen Vögeln iſt zu verkaufen. 18549 5, 14, part, Holzkoplen zu verkaufes 5 Eine Parthie leere Kiſten in allen Srößen billig abzugeben E 5, 4. 900 Ein ſchönes ſchwarzes n zu ver⸗ * kaufen. 390 S 3, 14. 1 junger Rattenfünger billig zu verkaufen. 772 G 8, 21, 4. St. Ein Pferd für jeden Zweck ſich eig⸗ nend billig zu verkaufen. Näheres im Verlag. 907 Ein junger aun, militärfrei, der die Wein⸗und Obſtbaumſchule in Würz⸗ burg abſolvirte, ſucht paſſende Stellung. „Näberes im Verlag. 928 Ein junger Burſche, von 16 bis 17 Jahren, ſucht Stelle als Ausläufer. Näheres in der Expd d. Bl 735 Ein mit guten Zeugniſſen verſehener ſelbſtſtändiger Holz⸗ u. Kellerküfer ſucht ſeine Stelle zu ändern u. wünſcht Ane dauerhafte Stellung. 405 erfragen bei der Expedition. Eine junge Frau ſucht Monats⸗ dieuſt am liebſten auf einem Bureau 10 brave, 92 Mädchen für leichte Arbeiten geſucht. 810 Buch⸗ und Kunſtdruckerei Th. Wendling& Co. geſucht. E 6, 4. 74⁵ Ein durchaus ſolides anſtäudiges Zimmermädchen zum baldigen Ein⸗ tritt geſucht. B 7, 3, 2. St. 916 Telrliügeesuch Ein ordentl. Junge als Lehrling 81¹ geſucht. Tüchtige Lumpenſortirerinnen Eine junge Dame ſucht ein möbl. Zimmer mit Penſion in einer an⸗ ſtändigen chriſtl. Familie, 885 Offerten unter 8 885 an die Exped. d. Blattes Geſucht wird bis 1. März 1 freund⸗ liches Zimmer und Küche für 2 ältere Leute ohne Kinder. 812 Näheres in der Expd. Geſucht wird bis 1. April eine freund · liche Wohnung von—5 Zimmer mit Zubehör für eine ruhige Familie. Offerten unt Nr. 304 a. d. Exp. 304 Eine Wohnung 2 Zimmer und Küche(CI—) bis Anfang Februar von ruhiger Familie zu miethen geſucht. Näheres im Verlag 920 E 1 12 Vaden mit großer ode! 9 kleiner Wohnung bis 1. März zu vermiethen. Näheres im 2. Stock. 319 N 2 einen Laden zu vermiethen. 1 1, 8 204 e N7, 2 1 Laden mit Wohnung u. eine Werkſtatt oder Ma⸗ gazin zu verm. 18079 Buch⸗ und Kunſtdruckerei Th. Wendling& Co. P 4, 9 2 Abth. Keller b. 8. Febr. z. verm. Ausk, i. d. Werkſt. i. Hofe. 13577 Stellenvermittlungs⸗Wureau des General-Auzeiger 6, 2, neben der kathol. Spitalkirche E 6, 2. 13197 Bei allen Anfragen iſt die beigeſetzte Nummer anzugeben. A. Stelle finden: Männliche Perſonen: Meſfinsgießer und Sandformer. 590 Schloſſer, tüchtiger. 593K. Reiſender für Materialwaarenge⸗ ſchäft. 560 k. Ae Commis für Leinengeſchäft. 561A. Reiſender für Papierbranche. 562A. e Commis zum Reiſen. 577A. Commis der Glasbranche. Junger Mann von 16—18 Jahren als Ausläufer. 595. Anugehender Commis mit der Eiſenwaarenbranche als Lageriſt u. Verkäufer, eventuell auf./4. a. e. eventuell früher. 586K. Angehender Commis für ein größeres Fabrikgeſchäft der Vorder⸗ pfalz auf 1. April a. e. 5889. Mebrere Feilenbauer und ein Schmied nach Edenkoben. 589. Hausburſche, 1 junger, 14—16 J. 518A. Weibliche Perſonen: Nach Auswärts: Reſtaurattons⸗- u. Privatköchin, Kellnerin u. Kindermädchen; nach Schaffhauſen, Baſel u. Walds⸗ hut.— Für ein Reſtaurant 1. Rauges nach Köln, 3 hübſche, gewandte Kellnerinnen. Reſtaurationsköchinnen u. Kell⸗ nerinnen finden ſofort Stelle, 5164A, 522A, 588K. Köchinnen, die auch häusliche Arbei⸗ ten verrichten. 520A. 5 Mädchen, für Küche und Haushal⸗ tung, Seiatröchn Hute Priva iunen. 5088. 71 ordentliche Dieuſt⸗ mädchen finden ſofort Sielle. Mädchen für Haushalt u. zu Kindern. 425K. Kellnerinnen, von angenehm. Aeuß. und gewandt. 324K. B. Stellesuchen: Männliche Perſonen: Schweizer Melker ſucht Stelle in einer Melkerei. 403. Aug. Commis der Colonialwaaren⸗ branche ſucht Stelle, am liebſten in einem Hülſenfrüchtengeſchäſte en gros oder deigl., auch nach Auswärts. 430B. vermittlungsbureau's ſolange annoneir perſönliche Vermittlung geſücht, bis ſich dungsfriſt von 14 Tagen abgelaufen iſt. Die dder zu einem einzelnen Herrn. 140 5, 18, 1. Stock. NB. Für Stellen⸗ oder die einmal angemelt und nach der gewünſch Vaſſendes gefur Jede angemeldete P Arbeit gefunden hat, iſt verpflichtet, ſolches dem Stell damit unnöthiges Annonetren, ſowie ſonſtige Bemühungen, vermie kit. Perrichaften und Arbeitgeber werden koſtenlos bedient. Aufranen von àuswürts werden nur dann beau iwwo tet, zufnn Alaxks heinsfüntiꝶ Stadt. Tüchtige Kutſcher 439B, 360B. Kutſcher, Fuhrknecht oder Haus⸗ burſch nach Aus wärts. 326B. Schneider, ktüchtiger. 378. Tüchtiger Mann ſucht Stelle als Magazinier oder dgl. in Holz⸗ geſchäften oder chemiſchen Fabriken, 337B. Heizer und Maſchinenführer, für liegende Maſchinen. 274. Weibliche Perſonen: Erfahrene, tüchtige Köchin, em⸗ pfiehlt ſich als Aushilfsköchin für Reſtaurationen u. Private. 388B. Frau für Kranken⸗ oder Kindbett⸗ warte; hierin ſehr erfahren. 362B Junges Mädchen im Weißzeug⸗ nähen durchaus gewandt, Vacht Stelle, auch als Ladnerin. 371B. Fran geſetzten Alters ſucht Stelle zu Kindern od. älteren, kinderloſen Leuten zur Pflege, iſt rüſtig und im Kochen erfahren. 374B. Mehrere Zimmer⸗ und Kinder⸗ mädchen ſuchen ſofort Stelle. 367B Stchenkamme vom Lande. 333. Kindermädchen von 14—18 Jahren. Kellnerinnen, gewandt und von angenehmem Aeußern für ſofort. Mehrere tüchtige Monatsfrauen Junges Mädchen als zweite Arbeit⸗ erin in einem Putzgeſchäft oder als Verkäuferin in irgend einem Laden⸗ geſchäft. 300B. Als Ladnerinnen, mehrere jungt Mädchen v. 16—24 Jahren, gewandt Aeußern. und von angenehme 296B, 295B. Reſtaurationsköchin, tüchtige. Nr. 275. Junge, gebildete Wittwe ſucht Stelle als Haushälterin. Repräſentantin oder zur ſelbſtſtändigen Führung einer beſſeren Haushaltung. 262A. 15 Leute im Alter von 18—40 J. ſuchen Stelle als Auslaufer, Vacker, Magazinier oder dgl.; ſind ſtadtkundig und theilweiſe cau⸗ tionsfähig. Heizer, gelernter, 401B. Vielſeitig gebildeter Mann ſucht Stelle als Herrſchaftskutſcher, Haus⸗ meiſter, Kellner oder dergl.; ev. cautionsfähig; gute Behandlung wird hohem Lohn vorgezogen. 404B. Angehender Commis für Manu⸗ faclur⸗ und Weißwaaren. 408. Augehender Commis für Garn⸗ und Kurzwaaren. 418B. det ſind, wird Seitens des Stellen Stelle oder Arbeit noch durch hat, reſpective bis die Anmel⸗ „ welche anderwettig Stelle oder büreau ſofort mitzutheilen, verden. Magazin, mittelgroß und hell, für jeden Zweck geeignet, zu verm. Näheres G 7, 27b⸗ Eingang der Schwetzingerſtraße ſchöner Laden, zu jedem Geſchäft ge⸗ eignet, per 15. Mai zu vermiethen. Näheres im Verlag. 781 Wirthbſchaften, Metzgereſen, Bäckereien, ſowie Häuſer jeder Art zu verkaufen und zu vermiethen durch Neau Klein, 774 Ludwigshafen a. Rh. In Ludwigshafen, Kaiſer⸗Wil⸗ helmſtraße Nr. 35, ein Laden mit Spezereieinrichtung und Wohnung zu verm. Sofort beziehbar. 773 Unsere bisherigen Werkstatt- räume in T 6, I4, event. mit Wellenleitung und Beiriebskraft, sogleich zu vermiethen. Näheres 0 6, J. 828 Benz& Co. Ein Stall für 1 bis 2 Pferde zu vermiethen. 8 4, 15. 13564 Sthe 2 hübſche gr. Zimmer u. Kammer, part, ſofort zu 281 13193 6 +92, 2 vermiethen. 1 kleine helle Gallerie⸗ B 6, 7 wohnung an 1 einzelne ältere Perſon zu verm. 728 0 4 3 2. St., 1 ſchöne Wohnun 2 zu verm. bis 15. Febr. 784 E 1 12 2 freundliche helle Woh⸗ 9 nungen von 8 Zimmer an ſolide Leute bis 1. März zu ver⸗ miethen. Näh. im 2. Stock. 320 E 2 1 2. Stock, ſchöne abge⸗ ſchloſſene Wohnung gan oder getheit ſofort zu verm. Näheres 3. St. 45 E 7, 14 die Hälfte des 3. Stockes 57 U 2, 1 3 Zimmer und Küche ſofort zu vermiethen. 568 F 4 1 2. St., ein gut möbl. 9 Zimmer an einen ſoliden Herrn ſogl. zu vermiethen. 77 — 3 1 ein ſehr ſchöner 4. Stock, 9 beſtehend aus 7 Zimmern, (Neubau) auf die Straße gehend, Küche und Zubehör nebſt Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung per 15. April ganz oder getheilt zu vermiethen. Näheres Eckladen. 906 0 7, 1 2 große Zimmer, Küche ſofert zu verm. 13478 2 kleine Wohnungen 0 9, 15, zu vermiethen. 13461 eine kleine Wohnung bis 1. Febr. z. v. 308 Schweßingerſtr 83, Neubau kle Wohnungen und Läden zu v 13562 Eine ſchöne Wohnung in erſter Ftage mit Balkon, beſtehend aus Zmmern, Küche und Zubehör per 1. April ganz oder getheilt ſehr preiswürr dig zu vermiethen. Näheres zu erfragen 752 Z 10, 11, Lindenhof. Traitteurſtraße 120 1 Wohn⸗ ung zu verm. bei Mich. Stuber. 819 Eine ſchöne Wohnung 5 Zimmer, Küche, Keller, Waſchküche, Garten und Bleichplatz(auch getheilt) ſofort bezieh⸗ bar billig zu verm. Näh. im Verlagſsgs ——5 1 Ringstrasse, G 7, 18 eine hübſche Wohnung 4. Etage, 8 evenk. s Zimmer und Zubehör per 1. März zu vermietheu. 889 25 möbl. Zimmer zu verm. 02, 15 hn ben Hof geh. Näh. eine Treppe hoch erfragen. 18561 28 möbl Parterrezimmer zu vera 4 140 miethen. Näh. im Verlag. 903 ein möbl. Zimmer zu vermiethen, Zu erfragen Laden Marktſtraße. 13575 2 ein einfach möbl. Zimmer 0 4, 3 zu verm. 130 2. Stock, mehrere möbl. 4, 44 Zimmer an 1 oder 2 Herren ſofort zu vermiethen. Näheres im Laden. 18470 G4 17 Leu e u 8 6 5, 9 zwei ſein möblirte Zimmer, ineinandergehend, im 2. Stock, nach der Straße gehend, bis zum 15. Januuar zu vermiethen. 10 9 vermiethen. 148 22B8. Stock, ein einfach J 3, 30 möbl. Zimmer für ſolide Arbeiter zu vermiethen. 18 J 4 120 2. St., 1 ſchön möbl. 9 U U Zimmer an 1 ſolides Fräulein zu vern en. 495 8 mö H 5 rtes Zimmer zu ver⸗ 1I 9 O miethen. 62⁰ 2. Stock, 2 gut möbl. K 4, 13 Zimmer auf d. Straß; gehend, an 1 oder 2 anſtändige Herren ſofort zu verm. 783 2 3. St. Vordh., ein neu 8 3, 14 hergerichtetes möbl. 3. für 2 ſol. Herrn oder Mädchen z. v. 847 3. St. freundl. möbl. J. n. d. Str. für 14 M. zu 8 9 15 3. Sto ck, ganz oder ge⸗ 9 9 theilt zu verm. 13460 2 4. St, rechts, möbl. Zimmer che ꝛc. an ruhige Familie z. v. 831¹ abgeſch. 3. St., 5 Zim⸗ H 7, 50 mer u. Zubehör per 1. März zu vermiethen. J 1 10 eine kleine Wohnung 2 zu 0 H 3 1 eine Wohnung ſofort zu vermiethen. 187 2 zu vermiethen. 804———————.—— H 7, 1 freündliche Manſarden⸗(Schlafstellen.) wohnung 2 Zimmer, Kü⸗ 786— 899 1 5, 125 Schlafſtelle zu verm. B3B5,. 4, 3 J. Stock, Schlafſtelle zu ver miethen. 822 — eine Schlafſtelle E 9, vermiethen. ſofort z1 811 vermiethen. 4J7,15 Ringſtraße. 3. Stock 7 Näheres im., Stock, Iomchrere Schlafſtellen 0 9, 15, zu vermiethen. 1348. Zimmer auf 1. April 13481 ein abgeſchloſſener 3. Stock 1. April event. früher zu verm. 144 1 Parterrewohnung,—4 5 Zimmer und Küche per 1 Echlafſtelle für 1 oder 45 8 rrn ſof. zu v. 17. St., eine gute Schlaf 4J 1, 12 ſtelle mit Koſt zu v. 488 J4, 10 2. Stock, 2 Schlafſtellen L 4, 5 Zimmer u. Küche zu v. 776— alere Sglar f 5 parterre, gute N 5, 11b 5 Sie 10 N 45 21 ſiele zu verm. 917 Zimmern beſtehend, per 1. April zu— eine Schlafſtelle zu ver⸗ vermiethen. Näh. 2. Stock, 408 R 3, 7 miethen. 13501 2 große leere Zimmer, 3. 523. Stock, gute Schlaf 0 6, 2 Stock rechts, auf die Straße R 4. 23 ſtelle zu verm. 315 geh., ſofort zu verm. 813§ 2, 10 Schlafſtelle zu verm 12881 eine Wohnung 2 Zim. u. Küche nebſt Zubehör 13563 R4, 15 zu vermiethen. T 6 1* 2 ſchöne Zimmer ſof. zu 2 verm. Fr. Dann. 98 I 1 im 4. Stock iſt ein Zim⸗ 9 mer an ruhige Leute ſogl. beziehbar zu vermiethen, ſowie zwei Zimmer mit Zubehör zu verm. Näheres im 2. Stock. 13058 1U 1 im 2. Stock, 8 großes ſchönes Zimmer mit Keller an ein oder zwei ruhige Leute per 1. Februar beziehbar zu ver⸗ miethen. Auch für Comptoir ſehr ge⸗ eignet. Näh. im 2. Stock. 490 +2E 2 13 Neckargärten, ein Lo⸗ 2 ein ſehr Hths., 2. Stock, 1 Schlaf T 3. 2 ſtelle zu verm. 47⁴ Schwetzingerſtr. Nr. 58, 2. St. eine Schlafſtelle ſof. zu verm. 160 Schwetzingerſtraße Nr. 70a, Schlafſtelle zu vermiethen. 482 Große Merzelſtraße 44, 8. eine Schlafſtelle zu verm. St. 703 3. St., ein ſol. Mann in Logis geſucht. 748 parterre, Koſt und H 3. 10 Logis. 13566 H 4, 4 Koſt u. Logis. gis zu verm 301 ZL 2 am Ende des Neckardammes 1 kleinere Wohnungen—2 Zimmer u. Küche anſtändig und ſehr billig ſofort oder ſpäter zu verm. 101 ZMSen 20 2, 305 Neckarg., ein ſchönes Parterre⸗Zimmer ſo⸗ gleich zu vermiethen. 910 Eine ſchöne Parterre⸗Wohnung iſt in H 7, 14, Ringſtraße, zu ver⸗ miethen. 11 Zu vermiethen: Wohnung, ganz neu hergerichtet, 7 Zimmer, Balkon ꝛc., ſchönſte Lage der Näheres in der Expd. 727 0 Abendtiſch. H 4 7 Koſt und Logis. 174 Koſt und Logis. 621 H 5, 8 f N7, 2 g 1. b8gde ab 12885 6, 6 1 Koſt u. 0 95 S 2, 12 fioſt und Logiß. s. I 2, 5 e Guten bürgerlichen Mittag⸗ 115 M 1, 10, parterte, Zwei ſolſde Arbefter können Koſt und Logis erhalten. Näheres 2 8. 86, Lindenhof, 755 eeeeeeeeeee 8 — 25. Jauuar General-Anzeiger. E Kaufmäuniſcher Verein. DE Heute Montag Abend ½9 Uhr Probe 1 und wichtige Beſprechung 9: Fen Sing-Chor. Montag, den 24. Jannar Probe. 922 Abends präcis 8 Uhr für Sopran u. Alt, Präcis ½9 Uhr für Tenor u. Baß. „Thalia.“ Mittwoch, 27. Jauuar 1887 im Lokal Erbprinzen Ramens ſeier, 11 855 Mitgliedes R Wir laben bür unſere verehrlichen Mitglieder höfl. ein 932 Der Vorſtand. Krankenkaſſe der Getreidearbeiter. Mittwoch, 26. Jauuar 1887, Abends 8 Uhr: General-Versammlung im Lokal„Eintracht“(Nebenzimmer) Tages⸗Ordnung: 1. Jahresbericht, 893 2. Ergänzungswahl des Vorſtandes, 3. Wahl der Rechnungs⸗Prüfungs⸗ kommiſſion. Hierzu laden wir unſere Mitglieder ſteundlichſt ein Der Vorſtaud. Neue Fischhalle H 1, 72. H 1, 7. Heute eingetroffen lebende Hum⸗ mern und lebend abgekochte Hummer, Rheinſalm Turbote per Pfund 1 Mk. 40, Seezungen(Soles) per Pfd. 1 Mk. 40. Lebende Rhein⸗ zechte, Karpfen, Barſche, feinſte luß⸗HZander ꝛc, ꝛc. Egmonder chellfiſche prima Qualität per Pfd. 30 Pfg., ſehr ſchöne Cabhljau im Aus⸗ ſchnitt, friſch gewäſſerte Saberdan per Pfd. 50 Pfg., friſch gewäſſerte Stockſiſch per Pfd. 25 Pfg., friſch⸗ Häringe(zum Braten) per Pfd. 25 fg., füße Monikendamer Brat⸗Bück⸗ linge, geräucherte, geſalzene u. mari⸗ nirte Fiſchwaaren empflehlt 94¹ A. Prein. Empfehle heute friſch eingetroffen: Holländ. Schellfiſche per Pfd. 2³⁵ Pf. 942 Johannes Meier,( 1, 14. Leberthran ſſt. Dorſch und Medieinal in Flaſchen und offen empfiehlt 826 G. M. Beek, Naterialwaarenhandlung E 2, 13. Ar J Mk. 50 Pf. gerſenden frauco ein 10 Pfd. Packet ſeine Toiletteſeife in gepreßten Stücken, ſchön ſortirt in Mandel⸗, Ro⸗ ſen⸗, Veilchen⸗ u. Glycerin⸗Seife. Allen Serb Goeſie ſehr zu empfehlen. Th. Coellen& Cie., Crefeld, Seifen und Parfümerienfabrik. Tauſende längſt gezogene Looſe ſind noch uner⸗ hoben und der Verjährung ausgeſetzt, Gegen 50 Pfg. Marken verfendet Bankier A. Dann in Stuttgart franco die Verlooſungsliſte(21 Jahrg.) Uber alle bis Ende 1886 gezogenen Se⸗ rienlooſe nebſt Verlooſungskalender für 18873 auch kontrolirt er Looſe ꝛc. rück⸗ Wärts à 10 Pfg. per Stück, vorwärts 15 Pfg. per Stück und Jahr. 672 Lohnliſten and Fragebogen für die Ge⸗ moſſenſchaften werden von einem Genoſſenſchafts⸗Be⸗ amten ausgefertigt. Gefl. Offerten werden an te Expedition d. Bl. unter 8 845 erbeten. 843 —— Das Einrahmen von Bildern eln u. Brautkränzen wird Dienſtag, den 25 Jannar 1887, Abends 8 Uhr im großen Saale des„Sgalhaues“ VORTRAGd „ des Herrn Prok. Dr. W. Marshall aus Leipzig, über 5 „Ernährungs⸗Organe“(mit Illuſtrationen). Für Nichtmitglieder ſind Tageskarten à M..50 in unſerem Bureau, in der Hof⸗Muſikalienhandlung K. Ferd. Heckel, in den Muſikalienhandlungen A. Donecker(A. Hasdenteufel), Th. Sohler und im Zeitungskiosk hier, ſowie in A. Lauterborn's Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. Die Karten ſind beim Eintrikt in den Saal vorzuzeigen(die Tageskarten abzugeben.) Die Saalthüren merden punkt 8 Uhr geſchloſſen. 91³ Ohne Karte hat Niemand Zutritt Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausgeſchloffen, Der Vorſtand. Verein für Geflügelzucht. Unſere alljährliche Generalverſammlung ſindet Dienstag den 25. Jaunar, Abends 8½ Uhr im Vaduer Hof dahier ſtatt. 785 Die Tagesordnung umfaßt: 1 1 des Vorſitzenden über die Ergebniſſe des abgelaufenen Vereins⸗ jahres. 2) Rechnungsablage und Decharge⸗Ertheilung. ) Wahl von 5 Vorſtandsmitgliedern und 2 Rechnungsprüfern, Indem mir den Mitgliedern hiervon Kenniniß geben,(den wir dieſelben zu recht zahlreichem Grſcheinen freundlichſt ein. Mannheim, den 17. Januar 1887,. Der Vorſtand. Gabelsberger Stenografenverein. Wir beehren uns, diejenigen Herren, welche ſich zu unſerem zweiten Elementar⸗Eurſus Ae haben 918 ſch an denfelben 7 zu be⸗ theiligen wünſchen, zum Beginn des Unterrichts auf Montag, 24. Januar, Abends ½9 Uhr in das Nebenzimmer vom„Prinz Friedrich“, B 6, 6, höflichſt ſeinzuladen. 922 Der Vorſtand. Maunheim. Sonntag, den 23. ds. Mts. Abends 8 Uhr Humoriſtiſcher Kappenabend mit Damen wozu die Mitglieder höflichſt einladet Der Vorſtand. Sanct-Josefs-Krankenkasse. E. H. (für Mitglieder des Kath. Geſelleuvereins) Mittwoch, den 2. Februar, Abends ½9 Uhr findet in unſerem ee G 4, 17, die 911 Ordentliche Generalverſammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung. 1) Vorlage des Rechenſchaftsberichtes pro Jan. 1886 bis 31. Dez. 1886. 2) Neuwahl des Vorſtandes. 8) Statutenänderung. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein Der Vorſtand. Geſelſchuct„0 yemp“ Manuhein veranſtaltet Sonntag, den 13. Februar 1887 in den Sälen des„Ballhauſes“ blosge Theatralsch.-Musttal Auffaprungen mit nachfolgendem Beaall zum Beſten armer hieſiger kath. u. cpang. Confrmanden, respeet. Communieanten, unter gefl. Mitwirkung des Frl. Eliſe Freitag(Opernſängerin), der Herren Hofmuſiker Zimmermaun(Violine) Drös(Collo), des Herrn Organiſten Sillib(Harmonium), Herrn Muſiklehrer Langer(Clavier) und des Manuheimer„Zither⸗Club.“ Orcheſter: Die auf 25 Muſiker verſtärkte Capelle Petermann. Die Debitſtellen zum Vorverkauf der Eintrittskarten werden noch näher bekannt gegeben. 929 UEI F 2, 3. FP 2, 3. Degen's Wein-Restaurant. Empfehle meine abſolut reine Weine nebſt Mittags⸗ tiſch im Abonnement zu 80 Pf.— Reichhaltige Speiſe⸗ karte zu jeder Tageszeit— Für Damen iſt im 2. Stock meines Hauſes ein Extra⸗Speiſezimmer eingerichtet. 18569 Gg. Degen. rößte Eishahn anmbeins im Floßhafen. Spiegelglatt gefahrlos! und billig beſorgt bei 260 4. Kefmans, K 8, 30. Zugang beim Uebergange der Heſſiſchen Ludwigsbahn in den Neckargärten. Entree 20 Pfg. 769 Georg Schosso. I. Athletenclub Germania im Lokal des Herrn Leonh. Holländer, J 1, 3. 801¹ Nederlage Chr. Seidel& Sohn, Dresden und der Heidelberger Ofeufabri WM I, 1. —— 980 Vertreter: L. Frahm. Carneval. Prüchtige, Mask 175 in ellectreicher, stil- kürstlich elegante Masken-Costüme voller Ausführung, 25 B. historische, mythologische, allegorische Costüme, Nationaltrachten, 8 billige Phantasie-Costüme ete, eto. 980 Cotillon-Touren und Ball. Orden, neu und eriginell. Masken, Besatzborden, Phantasie-Stofle, Theater-Sehmuck⸗ sachen, Waflen.— Carnevalistische Gemälde zur Sasl-Decoration. Narren-Mützen. Unsern neuen reichhaltigen Katalog versenden wWir gratis u. france. Bonner Fahnenfabrik(lof. Pahnenfabrik) in Bonn a/Rhein. — Naſſauer Staats⸗Looſe. Allerletzte Gewinnziehung vom 1. bis 15. Februar 1887. 68 exiſtiren in Allem nur noch 5000 Looſe, denen 5000 Gewinne gegenüber⸗ ſtehen, jedes Loos muß alſo unfehlbar mit Treffer gezogen werden Haupt⸗ gewinne von fl 50.600 ꝛc. zc. Niedrigſter Treffer Mark 85,71. Be⸗ ſtellung auf ganze Looſe exel. kleinſten Treffer à Mark 140 werden baldigſt erbeten. Ausnahmsweiſe können auch Antheillooſe exel, kleinſten Treffer, 79 à Mk. 70, 7— à Mk. 35, 7⁵ à Mk. 18, 11¹6 a Mk. 9, abgegeben werden. Spielplan, ſowie Auskunft und nach der Ziehung Liſte gratts. 624 Moritz Stiebel Sahne, Bankgesehäft, Frauffurt a. N. Ballfacher in Holz, Horn, Bein, See den Jederfächer empfiehlt in großtz Auswahl von 25 Pf. an. P I, 2. Richard Adelmann. P1, 2. Reparaturen werden prompt und billigſt gemacht. 3382 Ludwigahafen. Steriliſrte(keimfreie) Kindermilch der beſte Erſatz für Muttermilch, für Kinder vom erſten Monat bis zum zweiten Jahre, täglich friſch zu haben in Fläſchchen à 8 Pfg. 520 bebrüder Lell, Jamgfnelkerel. Friedrich Traub, 6½, 17 Brennholzhandlung. 2¹0 Bündelholz frei vors Haus per Ctitir. M..20 Klötzchen* 27 27** 0 2 0 1170 Soſes„5 5 5 Jorleuſcheitholz per Ster 353555— 8 0 Beſtellungen nehmen entgegen: Georg Veiſel, Seckenheimerſtr. 2 7, 3½ A. Ullrich 5 Ochſen) H 5 21. Im großen Faß, J 1, 16. Kurzgeſchnittenes Taunen⸗Sündelhah bee sfr g aabe,. Jac. Hoch. H 7, 28. H 7, 28. In unſerem Verlage iſt erſchienen und durch alle chhandlungen 9¹ beziehen: Der Hleine Lahn-Arzt oder: Kein Zahnweh mehr. In zierliche Reimlein gebracht von Zahn⸗Arzt Stern. Dieſes kleine Werkchen, welches viel Humor entwickelt, iſt zugleich ein praktiſches Laienbrevier für Solche die am Zahnſchmerz leiden und keinen mehr bekommen wollen. Es gibt überhaupt ällen Perſonen, denen es an Erhaltung guter Zähne gelegen iſt, nützliche Winke. Die Ausſtattung iſt eine ſehr ſchöne und eignet ſich ganz beſonders zu Geſchenklen.. Preis elegant gebunden 80 Pfg., mit Goldpreſſung M 1 Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei