Nr. 22. Badiſche V olks⸗Zeitung. Donnerſtag, 27. Jannut 1887. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Die Londoner„Dailn Uews! und Die Alarmgerüchte. Paris, 25. Januar. Im Minſſterrath theilte der Miniſter des Auswärtigen, Flourens, mit, die letzten Depeſchen der Botſchafter ſtänden im Gegenſatz zu den Londoner Lärmnachrichten, die in diplomatiſcher wie militäriſcher Beziehung falſch ſeien. Lord Lyons er⸗ klaͤtte Herrn Flourens, die engliſche Regterung ſtehe den beunruhigenden Nachrichten der engliſchen Preſſe ganz ſern. Paris, 25. Jan. Die Beunruhigung von geſtern hat etwas nachgelaſſen; doch tauchten auch heute an der Börſe und in den Wandelgängen der Kammer wieder heunruhigende Gerüchte auf. Alle Blätter verſichern, Frankreich wolle nicht den Krieg; die Beſatzungen an der Oſtgrenze ſeien in letzter Zeit nicht verſtärkt worden. Im Miniſterrathe wiederholten Goblet und Flourens ihre geſtern verſchiedenen Abgeordneten gegebenen Er⸗ klärungen, Deutſchland habe keinerlei Beſchwerde er⸗ hoben; die Beziehungen zu allen Mächten, namentlich auch zu Deutſchland, ſeien zufriedenſtellend. Flourens verſicherte ſogar, der deutſche Botſchafter, Graf Münſter, werde aus Cannes herüberkommen, um ſeinem erſten diplomatiſcheu Feſtmahle beizuwohnen. Es heißt be⸗ ſtimmt, Goblet werde die erſte Gelegenheit benutzen, um auch in der Kammer friedliche Erklärungen abzugeben. — Die Dementirung der Nachricht der„Daily News“ durch die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ macht hier um ſo günſtigere Wirkung, als man hier gewiſſermaßen Beſorgniſſe hegte, da während der Börſenzeit keine Nach⸗ richt aus Berlin bezüglich der Meldung der„Daily News“ eingegangen war. Paris, 25. Januar. Kriegsminiſter General Bou⸗ langer iſt jetzt mit den drei Grundfragen ſeines Mi⸗ niſterſums beſchäftigt: mit der Berathung des Geſetzent⸗ wurfs über die Organiſation der Armee, mit der Aus⸗ arbeitung der Vorlage über die Creditforderungen, die er demnächſt der Kammer zugehen laſſen wird, und mit der Organiſation der feſten Plätze. Paris, 25. Januar. Das„Journal des Débats“ und andere Zeitungen tadeln das Verhalten der engliſchen Blätter, ſoweit dieſelben die gegenwärtige Umſtände be⸗ nutzten, um zu einem Kriege zwiſchen Frankreich und Deutſchland aufzureizen. Die„Republique Francaiſe“ bemerkt, wenn England ſeine bisherige Politik bezüglich der bulgariſchen Frage aufgäbe, würde der allgemeine Friede geſichert ſein. London, 25. Januar. Das Auswärtige Amt wurde geſtern ſowohl von den hieſigen Diplomaten perſönlich als durch Telegramme vom Continent her um Auskunft über die Alarmnachricht der„Daily News“ beſtürmt, wonach Deutſchland bei Frankreich Vorſtellungen wegen der angeblichen Rüſtungen erhoben haben ſollte. Lord Salisbury verſicherte den Botſchaftern Hatzfeldt, Corti und Waddington, daß das auswärtige Amt weder von Teuilleton. — Das Modell. Ehen werden im Himmel geſchloſſen, Been die Idealiſten; dagegen betheuert unſere materialiſtiſche ügend, daß richtige Ehen nur— vor Geldkaſſen geſchloſſen werden können. Wir möchten dieſen Streit keinesfalls zu entſcheiden verſuchen. Daß aber der mit Schwiegermütter⸗ Hinderniſſen beſetzte Weg zum ehelichen Paradieſe noch nicht ganz der Uneigennützigkeit, der Romantik entbehrt, mag die nachfolgende nicht alltägliche, aber wahre Geſchichte zeigen. Vor Monden ſuchte einer der talentvolleren jüngeren Maler „Wien eifrig nach einem lebenden Modelle, welches ihm im ürmiſch erwachten Künſtlerdrange zu einem Bilde„ſitzen“ ollte, an deſſen Durchführung er ſeine beſte Kraft ſetzen wollte. Der einmal gefaßte Plan ließ ihn nicht mehr ruhen und ſeine Phantaſſe jagte ihn von da ab gleich einem Ahas⸗ ver von Frauenſchönheit zu Frauenſchönheit. Das Schickſal war dem entſchloſſenen Sucher endlich hold. Er entdeckte— im November war's— ein weibliches Weſen, von dem ſein Auge, ſeine Sinne ſich nicht mehr ablenken laſſen wollten. „Heurela!“ das Ideal wax da, es lebte in menſchlichen FJor⸗ men. Ganz ſo hatte er ſich das Modell im Geiſte gedacht. Er war bezaubert und die Begeiſterung machte ihn kühn. Kurze Zeit, nachdem er mit dem von Laune überſprudelnden Mädchen in oberflächlichen Verkehr getreten war, überkam ihn ſeine urſprüngliche Abſicht ſo unwiderſtehlich, daß er an bei dem erſten, vielleicht nicht gerade günſtigſten Anlaſſe der Bitte klipp und klar herantrat, ihm zu ſeinem Bilde odell zu„ſitzen“ Einen Augenblick lang blickte ihn das chöne Madchen funkelnden Auges an, dann ſah ſie ihm ern⸗ er in's Antlitz und erwiderte lächelnd, daß ſie der Bitte unter einer Bedingung willfahren wolle: wenn er ſie vor der erſten„Sitzung“— als Gattin heimführe. Ihr Weg in das Atelier führe an dem Traualtar vorüber. Der Maler wurde nachdenklich. Tage lang vermochte er zu keinem Ent⸗ ſchluſſe zu kommen, Dann wurde es heller in ſeinem Herzen, der Gedanke an ſeine Juno beherrſchte ihn mit aller Gewalt. Das bizarre Mädchen, die Tochter eines Wiener Kaufmanns, hatte zwar den Vorfall Anfangs nicht allzu ernſt genommen, es kandelte mehr unter dem Einfluß einer kecken Laune und Erſcheint täglich, Jonn- und Feſttage ausgensemmen. Berlin noch von Paris dergleichen Nachrichten erhalten habe, daß vielmehr Lord Lyons die Friedensliebe Frank⸗ reichs ausdrücklich hervorgehoben habe. Zankow's Vorſchlag. Soſia, 24. Januar. Jankow machte der Pforte folgenden Vorſchlag: Nach dem Rücktritt der Regent⸗ ſchaft übernimmt ein neues gemiſchtes Miniſterium die Führung der Regentſchaft und zwar in der Art, daß der Vorſitz in dem Miniſterium des Aeußern und des Innern in den Händen von Zankowiſten wäre, wäh⸗ rend General Kaulbars Kriegsminiſter würde. Die große Sobranje wird aufgelöſt, eine neue Sobranje wird behufs der Annahme der Candidatur des Mingre⸗ liers, einer Aenderung der Verfaſſung, Auflöſung des bulgariſchen Heeres und der Rückberufung der Urheber des Staatsſtreiches vom 21. Auguſt v. J. gewählt. Die Verabſchiedung der ausgedienten Mannſchaft und Erſetzung derſelben durch Rekruten nach der Einſetzung des neuen Fürſten ſowie eine Reviſion der bulgariſchen Verfaſſung. Für das Kriegsportefeuille ſchlägt Zankow nach der„P..“ Cantacuzen vor, der bereits dieſen Poſten bekleidete. Die Pforte identifizirt ſich nicht mit den Vorſchlägen und ſieht dieſelben nur als Grundlage für die Verhandlungen mit der Deputation an, die am Samſtag beginnen ſollen. In Sofia ſcheint man geneigt zu ſein, einige Punkte anzunehmen, anderen aber ent⸗ ſchieden zu opponiren; ſo will man den Eintritt zweier Zankowiſten in das Kabinet gutheißen Zankow ſelbſt aber zurückweiſen. Die Annahme derartiger Vorſchläge iſt ganz undenkbar. Der Eindruck, den dieſelben im ganzen Lande machen, wird ſehr groß ſein und den Reſt von dem Anſehen Zankow's vollſtändig vernichten. Da Zankows Vor⸗ ſchläge durch Rußland beeinflußt waren, ſo ſteht zu be⸗ fürchten, daß Rußland auch bei den Berathungen der Botſchafter in Konſtantinopel ähnliche Forderungen ſtellen wird, die, ſelbſt wenn ſie von den Mächten an⸗ genommen würden, in Bulgarien auf einen unüberwind⸗ lichen Widerſtand ſtoßen würden.— Kaltſchew geht über Softa nach Konſtantinopel, um hier uͤber die Er⸗ gebniſſe der Rundreiſe der bulgariſchen Abordnung ein⸗ gehend zu berichten. Parlamentariſches. andidaturen: Potsdam⸗Oſthavelland: Dr. Schneider(freiſ.) Elbing⸗Marienburg: v. Puttkammer(conſ.) Thorn⸗Kulm Worzewski(freiſ.) Löwenberg: Prof. Gneiſt(nat. u. conſ.) Waldenburg: Dr. Websky(nat.) Sagau⸗Sprottau: Reinecke(nat. Flensburg Ap enrade: Johannſen(freiſ.) Stade: v. Bennigſen(nat.) Nordhauſen: Kleemann(conſ.) Naumburg⸗Zeitz: Graf Flemming(nat. u. conſ⸗ Kalbe⸗Aſchersleben: Dietze(eonſ.) Dortmund: Lenzmann(freiſ) N — gab hierüber manche Bemerkung zum Beſten, die dem Maler die Augen hätte öffnen können. Dieſem aber hatte es die echte Wienerin voll Natürlichkeit, Lebhaftigkeit und Güte nach kürzeſter Friſt gänzlich angethan— er ſagte ein herzliches Ja“ zu ſeinem Zukunftsmodelle und vor Kurzem wandelte ſich die Mädchenlaune in Wirklichkeit— der Maler führte das Mädchen als Gattin in ſein Heim. — Aus den Geheimniſſen der Großſtadt. Im Centrum Berlins wohnt ſeit Jahren ein Holzhändler mit ſeiner ſchönen Frau. Jeder glaubte, daß das Ehepaar ein glückliches, zufriedenes Leben führte und daß ſonach die Gattin in treuer Liebe an ihrem Mann hing. Aber dem war durchaus nicht ſo oder ſchien doch nicht ſo zu ſein, denn in aller Stille, ohne daß irgend Jemand in das Geheimniß eingeweiht worden war, hatte ſich der Eheſcheidungsprozeß entſponnen und war durch die Scheidung vollendet. Wie aber dieſe Scheidung bewerkſtelligt und aus welchen Grün⸗ den dieſelbe erfolgt, das eben iſt das Geheimniß und nur ganz nahe Stehende ſind erſt vor Kurzem in dieſe chronique scandaleuse eingeweiht worden. Ebenfalls im Centrum der Stadt befindet ſich das Geſchäft des Fabrikanten X. welches ſeit Jahren ſich einer großen Frequenz erfreut und deſſen Inhaber der ältere Herr X. und ſein Neffe ſind. Letzterer nun, ein junger Mann, Anfang der dreißiger Jahre und unverheirathet, war der ſchönen Frau ſchon ſeit Jahren in glühende Leidenſchaft ent⸗ brannt und keine Macht der Erde ſollte im Stande ſein, ihn von dieſer zu befreien. Niemand aber, ſelbſt die intimſten Freunde, wußten von dieſer Liebe, als nur die beiden Lie⸗ benden ſelbſt, auch der eigene Bruder der Frau Holzhändler hatte keine Ahnung davon und ob auch der Ehemann mit dieſem Geheimniß verſchont blieb, iſt nach dem Vorgefallenen doch mindeſtens zweifelhaft. Des jungen X. Gedanken con⸗ centrirten ſich denn nur noch auf den einen, die ſchöne Frau ſein eigen nennen 57 dürfen. Coloſſale Summen hatte er ſchon hinter dem Rücken ſeines Oheims und Compagnons für ſein Ideal aufgewendet, die Geſchäftskaſſe wurde ſtark in Anſpruch genommen, Schulden entrirt, ohne daß der Mannheimer Handels⸗Seitung. Oheim irgend eine Ahnung davon hatte. Der Wunſch des Neffen, ſein Ideal beſitzen zu können, ſchien auch Ende Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg, Altena⸗Iſerlohn: Dr. Langershaus(freiſ) Dieburg⸗Offenbach: Böhm(nat.) Bernburg: Brumm el(nat. u. conſ.) wickau: Eugen Richter(Zähleandidat.) otba: Henneberg(nat. u. conſ.) %%%%%ßCC Dr. Böckel antiſem. Hof: Dr. 1 b(freiſ) v. Schauß(nat.) 15b eſtphal(ſoz.) Koburg: Dr. Siemens(freiſ) Dr. Delbrück(nat) Aſchaffenburg: Pfarrer Haus(ult.) Bamberg: Graf v. Troberg(ultr.) Gera; Rödiger(ſoz) v. Ampach(nat. u. conſ) Pyritz⸗Saatzig: v. Schöning Lübtow(conſ.) Oberbarn im: v. Eckardſtein⸗Prötzel(nat. u. conſ. Caſſel: Landgraf Alexis von Heſſen(nat, und con Reuſe(freiſ.) Solingen: Melbeck(nat.) Lauenburg: Graf Wilhelm Bismarck(nat. u. conſ) Kiel: Hänel(freiſ.) Parton(nat. und conſ.) Danzig: Schrader(freiſ.) Brandenburg: Rickert(freiſ.) Frankfurt a d..: Schroeder Bahreuth, Hof, Schweinfurt: Grillenberger(ſoz.) Lichtenfels⸗Schey⸗Kronach: Johannes Scherm (ſozialdem) Forchheim Wiemer(ſoz) * In Lübeck hatte der bisherige Reichstagsabgeordnete und Kaufmann Wilhelm Ernſt Stiller(freiſ), der jetzt wieder als gemeinſamer Candidat der Freiſinnigen und rl demokraten genannt wird, vor wenigen Tagen in einer fort⸗ ſchrittlichen Verſammlung behauptet, daß Graf Moltke nur einem beſonderm Drucke nachgegeben habe, als er gegen das Triennat ſtimmte. Ein dortiger Handwerksmeiſter ſchickte dem berühmten Feldmarſchall dieſe unerhbrte Verdächtigung zu und erhielt folgende Antwort:„Berlin, 22. Jan. Ew. Wohl⸗ geboren erwidere ich auf die gefällige Zuſchrift von geſtern ergebenſt folgendes: Die Erklärung des Führers der Cen⸗ trumspartei, daß man bereit ſei, der Regierung zum Schutze des Reiches den letzten Mann und den letzten Thaler zu he⸗ willigen, habe ich nach Ausweis des ſtenographiſchen Be⸗ richtes der Sitzung des Reichstages vom 11. d. M. als eine erfreuliche bezeichnet, unmittelbar darauf aber auch hinzu⸗ efügt, daß die Bewilligung auf kurze Friſt uns nicht helfen ann, Alles, was ich im Reichstage geſprochen, war darauf gerichtet, die Nothwendigkeit einer dauernden Erhöhung un⸗ ſerer Heeresſtärke zu begründen. Daß ein Druck ausgeübt worden wäre, damit ich dafür auch ſtimme, hat keinen Sinn. Ich Sie, von dieſer Erklärung Gebrauch zu machen, Gra Moltle, Feldmarſchall.“ Militäriſches. — Amberg, 22 Jan. Repetirgewehr. Nachdem eſtern die letzten Repetirgewehre für die bayeriſche Be⸗ atzungs⸗Brigade in Metz abgegeben wurden, ſind jetzt das 4. und 8. Infanterie⸗Regiment nebſt den beiden Erſatz⸗Ba⸗ taillionen vollſtändig mit dem neuen Gewehre bewaffnet.— In der hieſigen Gewehrfabrik wird mit möglichſter Beſchleu⸗ nigung an der Fertigſtellung der Repetirgewehre gearbeitet. Die Zahl der Arbeiter beträgt z. Z. nahezu 1000 Mann. — Berlin. Preisausſchreiben. Das königl. preußiſche Kriegsminiſterium hat unterm 8. d. Mts. ein Preisausſchreiben zur Erlangung von Entwürfen für eine transportable Mannſchaftsbaracke erlaſſen. Die zu erfüllen⸗ den Anforderungen ſind in einem Programm zuſammen⸗ geſtellt, welches in dem Bureau des Hausverwalters des Kriegsminiſteriums, Berlin W. Wilhelmſtraße Nr. 81, ein⸗ geſehen, bezw. von der Regiſtratur der Servisabtheilung vorigen Jahres in Erfüllung gehen zu ſollen, denn an Weih⸗ nachten ſollte die eheliche Verbindung mit der ſchönen Holz⸗ händlersfrau ſtattfinden, nachdem dieſe von ihrem Gatten geſchieden war.— Die Scheidung muß nun wohl ganz ſon⸗ derbar ins Werk geſetzt worden ſein, denn gegen Abfindungs⸗ ſumme von 30,000 Mark Seitens des jungen X. trat der Holzhändler ſeine Frau an denſelben ab.— Aber die beiden Liebenden ſollten dennoch nicht vereint werden, denn ganz kurz vor der beabſichtigten Hochzeit ſchaffte man den jungen K. in eine Privat⸗Irren⸗Anſtalt. Er war vom Größenwähn befallen und wähnte ſich als Beſitzer mehrerer Schlöſſer.— Seiner Geiſtesgeſtörtheit kam man merkwürdiger Weiſe erſt auf die Spur, als ecoloſſale Maſſen von Waaren an die Firma eingingen, die nur von dem jungen K. ohne Zuthun des älteren Compagnons und Oheims, beſtellt waren. Wegen des großen Umfanges, die die Sendungen annahmen, mußten ſolche ſchließlich zurückgewieſen werden.— Alles dies, die gemachten Schulden, die coloſſalen Ausgaben mögen denn auch wohl dazu geführt haben, den jungen X. zu zerrütten und ihn der Irrenanſtalt in die Arme zu werfen. In dieſer unterhält er jetzt ſeine Leidensgefährtin mit ſchauſpieleriſchen Aufführungen, denn nunmehr wähnt er ſich als großer be⸗ rühmter Sänger und Schauſpieler — Alexander Dumas und ſeine Verehrerinnen. Unmittelbar nach der Premiere von Dumas„Franeillon“ im Paxiſer Theatte Frangais, welche bekanntlich von großem Erfolge begleitet war, ſtand der Dichter, in ſeinen Pelz gehüllt, auf der zur Garderobe der Künſtler führenden Treppe, als plötzlich eine hübſche junge Dame auf ihn zu⸗ eilte und in glühenden Worten ihrer Begeiſterung Ausdruck 55 Die Verehrerin der Dumas'ſchen Muſe 19 75 ihre eurige Apoſtrophe mit den Worten: Ich muß Sie küſſen!“ Der galante Dichter legte ohne ein Wort zu ſprechen, das ſein Geſicht bis zu den Augen verhüllende Cachenez ab und reichte der Kunſtfreundin ſeine Wange dar⸗ i ſie von der ſtummen Erlaubniß Dumas' umfaſſendſten Ge⸗ brauch gemacht hatte, rief ſie:„Ich möchte darauf wetten, daß Sie nicht wiſſen, wer ich bin l— lAllerdings“, er⸗ lachend,„aber es war mir krotzdem ein Ver⸗ anügen VVPFPCCCCC 7 le. Wenerai⸗unzeiger. 21. Januar d eſes Miniſterſums ebendaſelbſt bezogen werden kann. An dem Weltbewerb können alle deutſchen Architekten, Techniker und Ingenieure des Militär⸗ und Civilſtandes ſich bethei⸗ ligen. Als Preiſe werden ausgeſetzt: 1. für den am beſten beſundenen Entwurf M. 5000, 2. für den am zweitbeſten zeſundenen Entwurf M. 3000 und 3. für den am drittbeſten befundenen Entwurf M. 2000. — Paris. Franzöſiſcher Blödſinn. Die Fran⸗ oſen wollen wieder neue deutſche Spione entdeckt haben. as„Evenement glaubt zu wiſſen, daß zwei in Loyn ver⸗ haftete Spfione dem großen deutſchen Generalſtab angehbren. Ja, das Hetzblatt glaubt aller Heimlichthuerei des Miniſters des Innern zum Trotz noch mehr zu wiſſen: daß nämlich einer der beiden verhafteten Perſönlichkeiten ein Seitenver⸗ wandter der kaiſerlichen Familie wäre. Uebrigens handelt es ſich nicht darum, ein Gras⸗Gewehr in die Hände zu be⸗ kommen, ſondern die Fremden wollten ſich einige Palronen mit dem wunderbaren neuen Pulver verſchaffen, von dem man ſich ſo große Reſultate verſpricht. Gerichtsſaal und Polizei. — RNürnberg, 22. Jan.(Bedenkliche Erſcheinun um erſten Male ſeit Einführung der Scwirgeſche in Wben iſt für die brovinz Mittelfranken eine außerordentlich⸗ Schwurgerichtsſeſſion erforderlich, die alsbald nach Ablauf Schwurgerichtsperiode dahier beginnen — Angefochtenes Teſtament. Eine unlängſt in Frank⸗ furt verſtorbene Wittwe hat in ihrem Teſtament beſtimmt, daß ihr alleiniger Erbe ein junger Künſtler der Bretterwelt ſein ſollte. Das Teſtament wird jedoch angefochten, da die Verſtorbene zwet Kinder, Töchter im Alter von 16 und 17 Jahren, heſitzt. Die Verſtorbene hatte mit dem jungen Mann, bbgleich ſie bereits 46 Jahre zähbze und er nur 19, ein Ver⸗ hältniß angeknüpft. Aus dem Bergiſchen. Eine„ſchwere“ Beleidigung und ihre Sühne. In der Reſtauration eines bergiſchen, klei⸗ neren Städtchens disputirten mehrere junge Leute darüber, welches von den Mädchen im Städtchen das ſchönſte ſei. er wurde der Preis einer Blondine zuerkannt, und hob einer der Herren hervor, die Dame habe ein„Döschen⸗ geſicht“. Als dies der Dame zu Ohren kam, verklagte ſie den Betreffenden. Dieſer führte ſeine Vertheidigung jedoch in grigineller Weiſe. Er zog aus ſeiner Taſche ein halbes Dutzend Pappſchächtelchen, geſchmückt mit Mädchenköpfen und ſrug, wie man die Bezeichnung„Döschengeſicht“ angeſichts dieſer„herrlichen Bilder“ als eine Beleidigung auffaſſen könne? Er habe mit dieſer Bezeichnung gerade das Gegen⸗ theil ſagen wollen. Auf den Vorſchlag des Richters erklärte ſich der Angeklagte bereit, eine größere Summe zu Wohl⸗ thäligkeitszwecken herzugeben, auch bot er der Bame die Schächtelchen an, in denen Schmuckſachen lagen. Das Geſchenk ſchlug zwar die Blondine aus, aber man erwartet eine— baldige Seae — Frankfurt a. M.(Kaffee⸗Prozeß.) Aus dem Oſt⸗ ende wird von einem Prozeß über die Kaffeebrennerei des Herrn Roſenthal berichtet. Die Nachbarn beſchweren ſich über die Dünſte, die täglich dieſer Brennerei entſteigen, über den ſchwarzen Staub, der ihre Wäſche belege. Das Gericht hat nun eine Anzahl von Zeugen und auch Sachverſtändige ge⸗ laden. Nach altrömiſchem Recht konnte der Nachbar nicht wehren, was die Luft an Dünſten ihm zuführte, wohl aber, was ſie an Staub, Ruß u. dgl. brachte. Die Juſtiz wird ſich deshalb auch heute nur mit dem zweiten Punkt zu be⸗ faſſen haben. Der erſtere geht nur die Geſundheitspolizei au. Dieſe ſcheint aber hier auch etwas ſtarknervig zu ſein. Denn in Sachſenhauſen werden von einer Fabrik Jahr aus Jahr ein ſo böſe Dünſte verbreitet, daß auf eine Viertel⸗ ſtunde Wegs die Luft ungenießbar wird. Trotzdem müſſen die Menſchen darin leben. Warum, das wiſſen allerdings nur die Götter, die Beherrſcher von Luft und Wind und allem irdiſchen Getöſe. Wenn dieſe aber etwas mehr um die nec ſo 18 würden ſie ſich wenig⸗ 0 em Spruche richten:„Was ihr wollt, daß e ie Leute thun, das thut ihr ihnen!“ —— und AUnglücksfälle. Rom Selten geht es ſo fidel bei einer Hochzeit her, wie bei der des„Herrn“ Battiſta. Nach der Arog e auf dem Standesamt begab ſich das ganze Hochzeitsgefolge in die Oſteria des„Herrn! Ventura(Porta Princiana) und kneipte dort luſtig bis Mitternacht, wo die Polizei erſchien und der ſtark angeheiterten Geſellſchaft anbefahl, mit dem Spektakel zu endigen und ſich zu Bette zu legen. So will⸗ kommen nun ein ſolcher Befehl unter anderen Umſtänden geweſen wäre, ſo begntworteten die Neuvermählten denſelben doch dadurch, daß ſie den Poliziſten durchprügelten und an die Luft ſetzten. Daraufhin wurde die geſammte Hochzeits⸗ Heſellſchaft aufgehoben und ineluſive Neuvermählte in ſicheres Gewahrſam gebracht. Eine Ehe, die gut anfängt! Keſtenpolz, 22. Januar. Heute ereignete ſich in gieſiger Gemarkung auf der Straße von Schlettſtadt nach Markirch in der Nähe des Hauſes, genannt:„Zur Kanone“, früher Eigenthum der Stadt Schlettſtadt, jetzt dem Herrn ranck de Preaumont angehörig, ein ſchauerliches Unglück. wei Bürger aus hieſiger Gemeinde, nämlich der verhei⸗ ging alsdann auf die höher entwickelten Thiere, die Säuge⸗ Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und Rational⸗Theater in Maunheim ienſtag, den 25. Januar. *Prinzeſſin Irmia, Ebenſo überflüſſig wie eine dritte Aufführung dieſes ſon⸗ derlichen Machwerks geweſen, ebenſo überflüſſig iſt eine dritte Kritik desſelben. Das Stück hält ſie nicht aus. Ein Car⸗ dinalfehler daran iſt die geiſtige Umwandlung Irmias hinter der Scene, während dem dritten Zwiſchenakt. Die durch körperliche Strafen, durch Angſt, Schreck vor ſich gehende Umwandlung ien allerdings auf der Bühne, die geiſtige Läuterung und dieſe iſt doch die wichtigere geht hinter den Couliſſen vor ſich. Schließlich frommt es einem Kinderſtücke — und das ſoll Rrinzeſſin Irmia ſein— nicht, daß die all⸗ gewaltige Macht der Liehe die Triebfeder des Ganzen iſt. Kinderſtücke müſſen die Tendenz haben: Beſtrafung alles Böſen und Belohnung des Guten durch eine dem Kinde be⸗ kannte höhere Macht, die eben im Märchen dem Kinde in greifbarer Geſtalt der Feen und Geiſter nahe gerückt wird, daß dabei die Liebe ganz aus dem Spiele bleibe verlangt MNiemand; im Gegentheil darf dieſelbe(vergl. unſere deut⸗ ſchen Märchen) gewiſſermaßen am Schluß als höchſter Lohn auftreten. Nie ſoll ſie aber wie in Prinzeſſin Irmia die Hauptrolle iſpielen; endlich wollen wir noch bemerken, daß der Schluß des 2 Aktes, der recht wohl hätte wegbleiben können, mit dem Bettlertanze abſtoßend, verwerflich, gemein wirkt. Das iſt ungeſunde Lehre für die Kleinen, das Ver⸗ ſpotten armer Lente und gehört vor allem als unäſtethiſch von der Bühne verbannt.— In der geſtrigen Vorſtellung zeichneten ſich neben Fr. Rodius, den Herren Groſſer und Fbrſter, beſonders vortheilhaft der Tylophonvir⸗ tuoſe Paul Florus nebſt ſeinen Schweſtern aus. Vortrag im Kaufmänniſchen Verein. BVor mäßig großem Auditorium hielt geſtern Abend im Saalbau Herr Dr. W. aus Leipzig einen nahezu 1¾ Stunden dauernden Vortrag über Ernährungs⸗ organſe“ Der Reduer begaun bei der niederſten Thierklaſſe ſeine Betrachtungen und Erfahrungen auseinander zu ſetzen, rathete Anton Bächtel und der ledige Emil Bertſch, waren mit dem Fällen eines an der Straße ſtebenden Baumes he⸗ ſchäftigt. Im Augenblick, wo der Baum nahe am Fallen war, drehte ſich derſelbe auf ſeinem kleinen Anhaltspunkte um, nahm die entgegengeſetzte Richtung und fiel auf den E. Bertſch, welchen er niederſchlug. Barth wurde dem Tode nahe in das hieſige Spital getragen, wo er bald darauf den Geiſt aufgab. Der andere, Anton Bächtel, wurde von den Aeſten des Stammes gegen die Mauer der Umzäunung des Hauſes geſchleudert, ſodaß derſelbe längere Zeit beſinnungs⸗ los war und man denſelben für todt hielt. Derſelbe iſt noch nicht ganz außer Gefahr. Bächtel iſt Vater von mehreren Kindern und der Verſtorbene war die einzige Stütze ſeiner alten Mutter. Volkswirthſchaft. — Vilbel. Vom 16. bis 21. Januar ſind hier 15 neue Erkrankungen an Unterleibstyphus vorgekommen, ſo daß ſich deren Zahl nunmehr auf etwa 130 beläuft; der Krankheit erlegen ſind im Ganzen 4 Perſonen, 2 Männer und 2 Weiber in dem Alter von 70, 20, 26 und 39 Jabren, und zwar nach durchſchnittlich zweiwöchiger Dauer der Krankheit. Die etwa ſeit dem 10. Januar nach vorausgegangenen Einzelerkran⸗ kungen beobachtete Verbreitung der Krankheit über den ganzen Ort legte die Vermathung nahe, daß der allgemein als Trinkwaſſer benutzte gemeinheitliche Brunnen am Rathhauſe die Infektionsqualle abgegeden hätte. Derſelbe, eine kohlen⸗ ſäurehaltige Quelle, die jedoch lediglich im Ort getrunken und niemals nerſendet wird, wurde alsbald geſchloſſen. — Franukfurt. Vom neuen Central Bahnhof. Die Arbeiten nehmen, ſoweit es die jetzige Witterung nur irgend zuläßt, ihren ungeſtörten Fortgang; namentlich iſt dies be züglich des Oberbaues des Güterbahnhofes der Fall. Siche⸗ rem Vernehmen nach wird denn auch unſer neuer Central⸗ Güter⸗Bahnhof mit dem 1. Juli d. J. unter der Bezeichnung „Frankfurt a. M. Central⸗Güter⸗Bahnhof der Staatsbahnen“ (Weſtbahnhof) eröffnet werden. Verſchiedenes. — Köln. Wegen der Reichstagswahl wird diesmal der am Roſenmontag übliche Maskenzug auf Sonntag oder Dienſtag der Karnevalswoche verlegt. „— Frankfurt. Zur Sichtung der nachgelaſſenen Kunſt⸗ ſchätze des Freiherrn von Rothſchild hatte ſich die Familie an eine der erſten Autoritäten auf dieſem Gebiete in Paxis gewandt, die nicht weniger als M. 70,000, für ihre Bemüh⸗ ungen verlangt. Man fand die Forderung denn doch ein bischen gar zu hoch und wendete ſich an Herrn Goldſchmidt auf der Zeil, der die Arbeit umſonſt ausführte. Die Familie Rothſchild drückte demſelben ihre Dankbarkeit und Anerkennung durch Ueberreichung einer prächtigen Silberſervice aus. München, 24. Jan. Enme aufregende Szene ſpielte ſich geſtern Nachmittag in der Kleeberg'ſchen Menagerie ab. Als nämlich Herr Direktor Greil nach Beendigung der Vor⸗ ſtellung im Cöwenkäfig dieſen verlaſſen wolte, war das Schloß der Thüre eingeſchnappt und konnte nicht ſofort ge⸗ öffnet werden, ſo daß Herr Greil gezwungen war, länger als gewöhnlich im Käfig zu verweilen. Dadurch und wohl auch durch das verzögerte Ausbleihen des Futters wurden die Thiere unruhig und wandten ſich mit drohenden Geberden gegen ihren Meiſter. Dieſer aber behielt in der gefährlichen Situation ſeine vollſtändige Kaltblütigkeit und ließ die Thiere mehrere ihrer gewohnten Dreſſurſtücke wiederholen, welche dieſelben, wenn auch ſichtlich widerſtrebend, ausführten. In⸗ war es gelungen, das Schloß zu öffnen und Herr reil verließ unter den lauten Beifallsrufen des Publikums, das bis zu dieſem Augenblick in bangem, lautloſem Schweigen angſterfüllt die Szene beobachtet hatte, den Löwenkafig. — Auch ein Heiliger. Die in Karlsruhe erſcheinende „Badiſche Landpoſt“ ſchreibt in ihrer Nr. 20 wörtlich fol⸗ gendes: Von der hier erſcheinenden„Kleinen Preſſe“ wird die Sonntags erſcheinende Nummer während des Gottes⸗ dienſtes von einem ſchulpflichtigen Mädchen zu uns gebracht. Wir unſererſeits verbitten uns dies ganz entſchieden und verzichten lieber auf dieſe Nummer, als daß wir einen ſolch überdies recht unnöthigen Mißbrauch des Sonntags durch Annahme begünſtigen. Wir erſuchen alle Solche, welche das Gefühl in ſich haben, daß dies ungehörig iſt, das Gleiche zu thun und die Zuſtellung des Blattes in dieſer Zeit zu⸗ rückzuweiſen.(Das iſt aber gräßlich!) — Das Ende der Spielbank. Monaco, das Eldorado leidenſchaftlicher Freunde der Spielbanken, das Paradies der Abenteurer aller Länder und Welttheile, ſoll die beſte Ausſicht haben, ſeines bisberigen Characters gänzlich entkleidet zu werden. Aus Monte Carlo wird nämlich berichtet, zwiſchen dem Fürſten von Monaco und dem Papſt ſei das Abkommen getroffen worden, daß im Falle eines Krieges, in den Italten mitverwickelt und in deſſen Folge der Papſt zum bloßen Va ſallen dieſes Königreichs herabſinken würde, die Reſidenz des heiligen Vaters nach Monaco verlegt werden ſoll. Eine be⸗ Clauſel des Vertrages gewährleiſtet die Abſchaffung er Spielbanken im Monte Carlo. Der dadurch herbeige⸗ führte Verluſt würde ſich durch die Menge der herbeiſtrömen⸗ den hohen geiſtlichen Würdenträger und anderer Beſucher des päpſtlichen Hofes ausgleſchen, der dem Fürſten von —— überdies eine angemeſſene Entſchädigungsſumme be⸗ willigt. thiere, über, um beim höchſten Geſchöpfe der Natur, dem Menſchen, länger zu verweilen. Dieſe letzteren Abtheilungen wurden beſonders genau in Bezug auf die Zähne gepruüft, da der Reduer im weiteren Verlaufe ſeines Vortrages noch auf die zahnloſen Thiere, die Vögel, und ſchließlich die 2 5 und Reptilien zu reden kam. Ganz zum Schluß warf der Vortragende noch einen kurzen Blick auf die Verdauungs⸗ werkzeuge. Die Rede wurde erläutert und veranſchaulicht durch eine große Anzahl gelungener Photographien, die mit⸗ tels laterna magics vorzüglich wiedergegeben wurden. Der Redner ſchloß ſeinen Vortrag mit der Entſchuldigung, daß ſeine Rede woöhl nicht ſo viel Beifall haben würde, als er wünſche, wegen der nicht ganz guten IAuſtrationen, ferner weil er zum erſten Male öffentlich rede. Nach unſerer Anſicht tragen dieſe beiden Faktoren nicht die Schuſd, vielmehr dürfte es die allzugroße Ausdehnung des Vortrags ſein, der hier⸗ durch ermüdend und einſchläfernd, ſtatt anregend und be⸗ lehrend wirkte. Alle Vorträge, beſonders aber medieiniſche oder nicht allgemein intereſſirende fachwiſſenſchaftliche, ſollten nie länger als eine Stunde dauern. * Saalbau⸗Operettentheater. Am Donnerſtag, den 27. d. gelangt die epochemachende Millöcker'ſche Operette:„Der Bettelſtudent“ zur Aufführung. Da das Heidelberger Stadttheater dieſe Operette in ſehr guter Beſetzung aufführte,(Herr Päts-Titelrolle, Frau Lippe.-Grafin, Frl. Möbus und Carlo ihre Töchter, ſo zweifeln wir keineswegs an einen recht zahlreichen Beſuch, umſomehr, als die geſtrige Aufführung in Ludwigshafen all⸗ ſeitigen Beifall gefunden hat. Wagner⸗Concert. Wie man uns mittheilt, ſoll Mitte März ein großes Concert zum Beſten des Richard Wagnerverein ſtattfinden, in welchem außer namhaften Soliſten die Geſangvereine Liederkranz, Liedertafel und Cäcilienverein(Ludwigshafen) mitwirken. Die Geſammtleitung liegt in den bewährten Hän⸗ den des Herrn Paur, während Einzelvorträge der Nereine Aus Stadt und Land. *Maunheim, 26. Januar 1887. * Zur Reichstagswahl. In ſeinem Organe, der hieſigen ſozialdemokratiſchen„N. B. Landeszeitung“ bricht Hr. Stadtrath Auguſt Drees bach für ſich ſelbſt eine Lanze und beſorgt er die ſo nöthige Reclame für ſeinen neuen Buſenfreund, Herrn Bensheimer. Zugleich auch benützt er die paſſende Gelegenheit, um dem Herrn Dr. Haas Abſichten zu unter⸗ ſchieben, welche derſelbe niemals gehegt hat. In dem be⸗ treffenden Zeitungsartikel, welcher der reichen Fantaſie ſeines Verfaſſers alle Ehre macht, wird Herr Dr. Haas ſo hinge⸗ ſtellt, als ambitionire er ein Reichstagsmandat, obwohl Herr Dreesbach ſelbſt ganz genau weiß, daß an dieſer Unter⸗ ſtellung auch nicht ein einziges wahres Wort iſt. Herr Dr. Haas hat dies, um allen Mißdeutungen die Spitze abzu⸗ brechen, auch einmal in Gegenwart des Herrn Dreesbach kurz und bündig erklärt, als ſich nämlich der Arbeiterwahl⸗ verein die Ehre gegeben hatte, Herrn Dr. Haas zu einer Verſammlung höflichſt vor zuladen. Herr Dr. Haas beſitzt zu wenig Ehrgeiz, als daß er ſich um eine Candidatur be⸗ werben würde, und er hat zu viel in ſeinem Geſchäft zu arbeiten, als daß er ſich den gewerbsmäßigen Be⸗ trieb einer ſolchen Liebhaberei geſtatten könnte. Das weiß Herr Dreesbach ſelbſt ſehr wohl; daß er trotzdem wider beſſeres Wiſſen ſich zu ſolchen unwahren Behauptungen hinreißen läßt, iſt uns unverſtänd⸗ lich und läßt, um mit ſeinem Collegen Sabor zu ſprechen, „tief blicken.“ Wenn ſchließlich Herr Stadtrath Auguſt Dreesbach ſich ſoweit vergißt, unter dem Deckmantel der Entrüſtung gegen uns in geſchäftlicher Beziehung zu agitiren und im Intereſſe ſeines Freundes Bensheimer gegen uns aufzuhetzen, ſo wollen wir es für heute unter⸗ laſſen, darauf die gebührende Antwort dem Herrn Drees⸗ bach und dem Publikum das geeignete Material zur Wür⸗ digung dieſes Gebahrens zu geben.„Freudigen Her⸗ zens“ hat Herr Dreesbach die Candidatur angenommen und die nahe Zukunft wird ja zeigen, ob das nur eine kagon de parler geweſen iſt. Darüber haben wir uns ſeinen Kopf nicht zu zerbrechen. Uns iſt allerdings ein ganz Anderes mitgetheilt worden und wir würden es für durchaus begreif⸗ lich und gerechtfertigt gehalten haben, wenn Herr Dreesbach des ewigen Kampfes und der Mühen, welche die Wahlen mit ſich bringen, endlich überdrüſſig geworden wäre und das Feld einem Anderen, etwa ſeinem Freunde Bensheimer, überlaſſen hätte. Wir haben keinen Grund, an den Worten unſeres Gewährsmannes zu zweifeln, um ſo weniger, als derſelbe daran noch die Mit⸗ theilung knüpfte, daß Herr Dreesbach bei gelegentlichen Beſprechungen über die Möglichkeit einer Ausdehnung der Ausnahmezuſtände, wie ſie über eine unſerer Nachbarſtädte verhängt worden ſind, und über die zur Abwehr ſolcher Maßgregeln dienlichen Schritte, nicht ebenſo„freudigen Her⸗ zens“ geweſen ſein und den Beſorgniſſen für ſeine eigene Perſon im Falle des Eintritts einer ſolchen Eventualität nverblümten Ausdruck verliehen haben ſoll. * Die Deutſchen in Fraukreich ſind jetzt wieder der Verfolgung in größerem Maßſtabe ausgeſetzt. So machten am Montag Abend 4 ehemalige Mitglieder des deutſchen Turn⸗ verein in Paris dem hieſigen Turnverein in der Turnhalle einen Beſuch. Dieſelben, Uhrmacher, arbeiteten längere Zeit in einer Pariſer Werkſtätte. Vor 8 Tagen wurden ſie nun plotzlich ent⸗ laſſen mit den Worten:„Geht nach Deutſchland und laßt Euch von Bismarck Arbeit geben, der hat ja unſere Milliarden und kann Euch nun noch dazu nehmen. Ein Schreinergeſelle ſprach bei einem hieſigen Meiſter vor und gab an, daß er mit ähnlichen Worten von ſeinem Meiſter in Paris, bei dem er laut Ausweis 1½ Jahre gearbeitet hat, entlaſſen wurde. *Ein Gaunerſtreich wurde am Sonntag einem Bretzelverkäufer geſpielt. Zu dieſem kam ein Mann und nahm ſich zwei Bretzeln und ſagte dem Jungen, er ſolle ihm auf ein Zweimarkfück herausgeben, behielt aber das Zwei⸗ markſtück in der Hand. Der Junge zählte ihm 1 M. 90 Pf. auf die Hand und wollte dann nach dem Zweimarkſtück grei⸗ fein doch hier kam ihm der geriebene Gauner zuvor, er eine Hand, warf die zwei Bretzeln wieder in den Korb und 58 ſchleunigſt. Den armen Jungen traf der Verluſt wer. *Conzert. Die durch ihre trefflichen muſikaliſchen Leiſtungen wohlbekannte Capelle Petermann gibt heute heute Abend in den Lokalitäten zur„Stadt Lück“ ein Conzert, das ſich wie alle von derſelben gegebenen Conzerte eines regen Beſuches zweifellsohne zu erfreuen haben dürfte von den betreffenden Derigenten geleitet werden. Wir wunſchen dieſer Veranſtaltung einen vollen Erfolg. * Rundſchau über Theater, Muſik und Kunſt. — Wie aus Mafland geſchrieben wird, iſt nun die erſte Aufführung von Verdi's neuer Oper„Othello“ abermals ver⸗ ſchoben. Die Premiére dürfte, wenn nicht weitere Verzöger⸗ ungen eintreten, erſt am 7. Februar ſtattfinden. — Die königliche Geſellſchaft der Wiſſenſchaften zu Göttingen hat für 1888 einen Preis von 500 Mk. für eine, bis zar Eroberung Egyptens durch die Türken fortge⸗ führte Ueberſicht über Alles, was die Araber und die arabiſch ſchreibenden Angehörigen der islamiſchen und chriſtlichen Reiche auf dem Gebiete der Litteratur geleiſtet haben, ausgeſchrieben. Der Ausdruck Litt⸗ratur ſoll im weiteſten Sinne verſtanden Nähere Bedingungen ſind bei der Geſellſchaft zu erfahren. — — Varis, 24. Jannar. Die Stieftochter der Nilsſon. Chriſtine Nilsſon, welche ſich gegenwärtig mit der jungen Tochter ihres zukünſtigen Gemahls, des Grafen Miranda, in Paris aufhält, hatte die Abſicht, Comteſſe Miranda mit ihrem Neffen, dem ſchwediſchen Tenoriſten Bforkſtin, zu verheirathen, der ſeine Tante bisher auf ihren Concertreiſen begleitete. Aber iyre Abſicht wurde durch den Widerſtand der jungen Comteſſe vereitelt, welche der Madame Nilsjon erklärte daß die Familie Miranda wohl mächtig genug ſei, eine Dame vom Theater in den Adelſtand zu erheben, daß aber noch niemals eine Tochter des Hauſes Miranda ſich ſo weit er⸗ niedrigt habe, einem Bürgerlichen ihre Hand zu reichen. Die Diva theilte dieſe Antwort ihrem Neffen mit und meinte um ihn zu tröſten:„Ich weiß es, königlicher Gön⸗ ner, König Oskar bon Schweden, Dir zu jeder Zeit ein Adelsdiplom verleihen wird.“ Allein Bjorkſtin erwiderte: „Ich danke Ihnen, liebe Tante, bemühen Sie ſich nicht wei⸗ ter. Ich habe mich geſtern in aller Stille mit der jungen Herzogin von M. oy verlobt, und die wird ſicher meine Frau, obwohl ich nicht einmal das Wörtchen„von vor mei⸗ nem Namen ſühre.“ 27. Januar. General⸗Anzeiger⸗ —— 8. Selte. Bedauerſicher uafall Der eiwa Tffährige Backer⸗ lehrling Georg Bilger aus Freudenſtadt in Würktemberg, bei Herrn Bäckermeiſter Mutſchler hier, D 8. 16, in der Lehre, der einzige Sohn eines Schuhmachermeiſters in Freu⸗ denſtadt, fiel 1 8 Nachmittag einem bedauerlichen Unfall um Opfer. ie gegenwärtig leider nur zu viele junge ate ühlte auch er das Bedürfniß, einen Revolver zu be⸗ ſitzen. un zeigte ſich aber, daß die dazu gehörenden Ge⸗ ſchoſſe etwas zu groß waren. Der junge Menſch begab ſi nun mit ſeiner gefährlichen Waffe nach Tiſch 5 5 Vac ſtube, um die Patronen durch Abſchaben paſſend zu machen. Sein Lehrmeiſter kam hinzu, verwies ihm dieſe gefährliche Arbeit und hieß ihn ſich zu Bette zu legen, damit er des Abends zum Geſchäft wieder friſch ſei Bilger begab ſich in ſein Schlafzimmer, ſetzte aber dort ſeine Arbeit fort, wo⸗ bei er die Patronen gewaltſam in die Kammern zu ſchaffen ſuchte. Fünf Patronen waren auf dieſe Art in die Kammern ebracht. Bei der ſechſten ſetzte er den Revolver, mit dem auf gegen ſich gewendet, an den Tiſch auf und ſtieß nun gegen den Tiſch. Hierdurch entzündete ſich der Zündſtoff: der Schuß krachte und der hoffnungsvolle Junge ſank, ins Herz getroffen, todt nieder. Seine Eltern wurden fofort von dem gräßlichen Unfall in der ſchonendſten Weiſe benach⸗ richtigt und werden dieſelben heute hierher kommen. Die Leiche kam noch geſtern Abend, nachdem der Bezirksarzt den Tod econſtatirt hatte nach der Leichenhalle des Friedhofs. Es iſt eine traurige Erſcheinung, daß man ſetzt faſt täglich über Unfälle ähnlicher Art hört und doch ſcheint es immer mehr Liebhaber für dieſes gefährliche Spielzeug zu geben, unbekümmert um die trauxigen Folgen, die ſo leicht daraus entſtehen können und thatſächlich entſtehen. In dieſem Falle iſt der Unfall um ſo bedauerlicher, als der junge Mann brav und fleißig und der Stolz ſeiner Eltern wie ſeines nane 0 f nfälle. Geſtern Vormittag begegneten ſich auf der Straße hier zwei Wi das eine mit Coaks, das andere mit Malz beladen. Einer dieſer Fuhrleute ging direkt neben ſeinem Wagen, und wurde, da die Diſtanz zwiſchen beiden Wagen eine ſ0 kleine war, zwiſchen denſelben ſo ſtark ge⸗ quetſcht, daß ihm eine Rippe brach. Der Verletzte, der in Schriesheim bedienſtet und in Leutershauſen beheimathet iſt, fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Dorthin wurde auch ein Arbeiter gebracht, der in einem Hauſe der Unterſtadt eine Treppe herabſiel und den rechten Unterſchenkel brach. Vereinschronik. Siederkranz⸗Maskeuball. Dieſer hervorragendſte aller hieſigen Coſtümbälle gelangt ſtatt Samſtag, 26. bereits am 12. Februar zur Ausführung. Wir zweifeln nicht, daß die Betheiligung eine rege und die Masken driginelle ſein werden. Jahresrechnung. Der allgemeine männliche Kranken⸗ unterſtützungsverein hielt geſtern Abend in der Glashalle des „Großen Mayerhof“ ſeine Generalverſammlung ab und ent⸗ nehmen wir aus dem Rechenſchaftsbericht, daß die Geſammt⸗ einnahmen Mk. 31,086.99, die Geſammtausgaben Mk.35,339,68 aeen ie eine Vereinseinbuße von Mk. 4252.69 zu ver⸗ zeichnen iſt. Dieſe große Einbuße hat ihre Urſache in der etwas großen Sterblichkeit im abgelaufenen Jahr, denn es ſind nicht weniger als 61 Sterbefälle verzeichnet, für welche in 39 Fällen je Mk. 100, in 22 Fällen je Mk. 50 zuſammen Mk. 5000 auszuzahlen waren. Das Vereinsvermogen beträgt heute noch Mk. 53,446,87. Die Mitgliederzahl 215 erſter und 850 zweiter Claſſe, zuſammen 1165. In den Vorſtand wur⸗ den gewählt die Herren Carl Arnold, Nik. Ballmann wieder, die Herren Franz Schilling, V. Becker und Dom. Lutz neu. * Arbeiterfortbildungs⸗VBerein. In der am Mon⸗ tag, den 24. d. ſtattgehabten ordentlichen Generalverſamm⸗ lung des Arbeiterſortbildungs⸗Vereins ertheilte vorerſt der Kaſſirer, Herr Krämer Bericht über die Verwaltung der Kaſſe und geht aus demſelben hervor. daß das Ergebniß des letzten Geſchäftsjahres ein war. Der 1. Vor⸗ nde ergreift hierauf das Wort und ſpricht dem Kaſſirer, owie den Vorſtandsmitgliedern ſeinen Dank aus für die m Vereine geleiſteten Dienſte. Sodann gibt der 1. Vor⸗ ſizende in längerer Rede einen Rückblick auf die Vorkomm⸗ niſſe innerhalb des Vereins im letzten Jahre. Der Beſuch der Unterrichtsſtunden: franzöſiſche und engliſche Sprache, Buchführung, Rechnen, Schreiben, Geſang, Zuſchneiden für Schneider zc wurden in wirklich befriedigender Weiſe beſucht. Auch die Bibliothek hat einen ſtarken Zuſpruch der Mit⸗ 161 50 aufzuweiſen. Vorträge fanden im abgelaufenen Jahre 2 ſtatt. Dem Leiter des Theaters Hrn. Sch. wird vom 1. Vorſitzenden in warmen Worten der verdiente Dank ausge ſprochen für ſeine Leiſtungen und Mühen. Unter den Mit⸗ wirkenden befinden ſich ganz tüchtige Kräfte und beweiſt die ſtarke Frequenz bei Aufführungen, daß die Leiſtungen nichts zu wünſchen übrig laſſen. Das 25jährige Stiftungsfeſt, welches verfloſſenes Jahr gefeiert wurde, gab ebenſowohi einen Beweis der Leiſtungen des hieſigen Vereins, wie auch der Beſuch der auswärtigen Vereine ihr Intereſſe für den Arbeiterfortrildungs⸗Verein Mannheim kund thaten. Den Vereinen wird für ihre gefl. Mitwirkung zur Verſchönerung des Feſtes den wärmſten Dank ausgeſprochen. Die freudige Stimmung beim Stiftungsfeſte wurde noch erhöht durch das Eintreffen eines Glückwunſch⸗Telegramms von Sr. Königl. Hoheit des eden ſowie durch die beehrende An⸗ weſenheit des Herrn Oberbürgermeiſter Moll und Herrn Stadtdirektor Siegel. Das Intereſſe und Wohlwollen, welches dem Arbeiterfortbildungsverein von Seiten der hie⸗ ſigen Behörden, den Vereinen und im Allgemeien von der Bevölkerung entgegengebracht wird, beweiſen, daß der Ver⸗ ein durch das, was er leiſtet, ſich einer allgemeinen Beliebt⸗ heit erfreut. Dasſelbe beweiſen auch zahlreiche Schreiben von abgereiſten Mitgliedern, welche ſelbſt von Amerika aus ihre Theilnahme an dem Verein in herzlicher Weiſe bekunden. Indem der 1. Vorſitzende, Herr Ru di im Namen des Ver⸗ kins den hohen Behörden und Gönnern des Vereins, ſowie der hieſigen Preſſe den wärmſten Dank ausſpricht, giht er ſich der Hoffnung hin, daß auch in dieſem Jahre ſich wieder Leute finden werden, die aufopferungsfähig genug ſeien, die Intexeſſen des Vereins jederzeit und überall zu wahren, um den Mitgliedern ein Heim im Verein zu ſchaffen. Der ate Vorſitzende ergreift ſodann das Wort, um Herrn Rudi für eine treuen Dienſte und ſeine Aufopferung für den Verein m Namen desſelben ſeinen Dank auszuſprechen. Bei der nachfolgenden Wahl wurden in den Vorſtand gewählt die Herren Schieferdecker, 2ter Vorſitzender, Schäfer, Ph. Buſch, Bitz, Nunn, Scheller, Böhm, Unſöld und A. Schneider. 1. Käfertbal, 25. Jan. Heute Nachmittag wurde im gieſigen Gemeindewalde ein Kapiſa hirſch geſchoſſen, ein vrächtiger Zwölfender, im Gewicht von ca. 160 Pfund. Herr Landwirth Jakob Sponagel von hier war der glück⸗ liche Schütze. Waldhof, 25. Januar. Heute Vormittag war die Gensdarmerie aus Käforthal und Mannheim hier um Er⸗ hebungen über einen Diebſtahl und eine Sachbeſchädigung zu machen. Bei Herrn Wirth Rätz wurde nämlich geſtern Abend em Stuhl geſtohlen und in einem Garten wurden Roſenſtöcke abgeſchnitten und ſonſtige Demolitionen vorge⸗ nommen. In letzterem Falle deuten Jußſpuren darauf hin, daß die Sachbeſchädigung von einem Frauenzimmer verübt ſein könnte. n wie weit die Erhebungen von Erfolg waren, konnten wir bis jetzt nicht ermitteln. * Weinheim, 25. Januar. Seitdem unſer Marktplatz nen angelegt und gepfläſtert iſt, muß es das reine Veranügen ſein, dort als„Butterfrau“ oder„Gemüſehändlerin“ zu Markt zu ſitzen. Wenn nur nicht ſo manche Bauersfrau gar ſo weit dahin zu lauſen hätte und man auch dem unteren Theile der Skadt, vom Schulhaus nördlich, der beiläug geſagt der weit größere Stadttheil iſt, entgegenkommen wollte durch Ver⸗ legung von doch einem Markttag der Woche, etwa des Don · nerstages, auf den Schulplatz. Es iſt notoriſch, daß ſich unſere Siadt gerade in entgegengeſetzter Richtung vom Markt⸗ platz immer mehr ausdehnt, was durch die Lage des Bahn⸗ hofes ja bedingt iſt; ſomit auch der Schwerpunkt des Verkehrs ſich naturgemäß gegen den Schulplatz hin ver⸗ ſchiebt. Das Bedenken, daß die lieben Schulkinder in ihrer Aufmerkſamkeit geſtört würden, iſt wohl nicht zutreffend, da an anderen Orten ſogar höhere Lehranſtalten am Marktplatz liegen:(Lyceum Karlsruhe ꝛc. ꝛc.) Der Bauersfrau aher, ſowie der Hausfrau, welche gezwungen iſt von oder dem nördlichen Stadttheil her ſtets bis auf den Marktplatz zu laufen, wäre es mehr als erwünſcht, wenn ſie wenigſtens * Karlsruhe, 24. Januar. Die geſtrige Vertrauens⸗ männerverſammlung der nationalen und liberalen Partei Badens war von etwa 250 Perſonen beſucht. Sämmtliche Wahlkreiſe waren vertreten. Kammerpräſident Lamey und Landgerichtspräſident Kiefer waren wegen Unwohlſeins an der perſönlichen Betheiligung verhindert. Dagegen waren aus Manngeim Herr Eckard und Herr Baſſermann an⸗ weſend. Die Wahlübereinkunft mit den Konſervativen wurde angenommen, ja, man ging ſogar ſo weit, den Herrn von Hornſtein, welcher im Reichstag keiner Partei angehörte und halb konſervativ und halb klerikal iſt, zum liberalen Candidaten für Villingen⸗Donaueſchingen auszurufen, wie⸗ wohl aus der Mitte der Verſammlung eine liberale Kandi⸗ datur, die des Staatsanwalts Fieſer in Karlsruhe, welcher im Landtag Donaueſchingen vertritt, gewünſcht wurde. Herr Fieſer nahm ſchließlich die Nomimation zum nationglliberalen Kandidaten für Karlsruhe an. Wags Freiburg betrifft, ſo war man in der Verſammlung der Anſicht, es empfehle ſich eine Kandidatur des Landtagsabgeordneten Jörger von Waldkirch. Nun hat aber in Freiburg eine Verſammlung den Oberbür⸗ germeiſter Schuſter aufgeſtellt Man ſcheint dieſem Vor⸗ ſchlag beipflichten zu wollen. Für Offenburg wurde als na⸗ tionalliberaler Bewerber der verdiente Führer der badiſchen Truppen im Vogeſenkrieg von 1870/71. General von Degen⸗ feld aufgeſtellt. Derſelbe hat angenommen und die Zuſtim⸗ mung der Vertrauensmänner gefunden. Jedenfalls hat der Präſident des badiſchen Militärvereinsverbandes gute Aus⸗ ſichten gegenüber dem ultramontanen Pfarrer Gerber, ver⸗ floſſenem Redaktenr des„Badiſchen Beobachter“ Für Lör⸗ rach ſoll der Deutſchſreiſinnige Pflüger ſich doch wieder zur Annahme eines Mandates entſchloſſen haben. Nachdem er aber ſchon letztes Mal mit geringer Mehrheit geſiegt, hoffen die Nationalliberalen nicht ohne Grund, der Wahlkreis werde ihnen zufallen. Für Konſtanz, Waldshut, Pforzheim und Mannheim kandidiren die bisherigen nationalliberalen Ver⸗ treter wieder, für Lörrach, wo wahrſcheinlich Blanckenhorn aufgeſtellt wird, ſowie für Lahr und Tauberbiſchofsheim ſind noch keine Bewerber beſtimmt. In Eppingen⸗Wiesloch und Heidelberg Mosbach werden mit Unterſtützung der National⸗ liberalen zweifelsohne wieder die konſervativen Abgeordneten Göler und Menzer wiedergewählt. Karlsruhe, 24. Januar. Durch die Miniſterialinſtanz der Erſatzbehörden iſt in jüngſter Zeit eine für die Einjährig⸗ Freiwilligen wichtige Entſcheidung getroffen worden. Bisher hatten viele Obererſatzkommiſſionen die Anſicht zur praktiſchen Durchführung gebracht, daß mit dem Berechtigungsſchein zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt verſehene Militärpflichtige, wenn ſie auf Grund von§ 93 Ziff. 3, bezw.§ 27 Ziff. 4 der Erſatzordnung ſich bis zum 1. Oktober ihres., bezw. 6. Militärpflichtjahres hatten zurückſtellen laſſen, nicht ſchon in ihrem 3. Militärpflichtjahre eine endgiltige Entſcheidung ver⸗ langen können, wie die andern Militärpflichtigen, ſondern daß ſie immer wieder zurückzuſtellen ſind, bis ſie am Ende ihres Ausſtandes angelangt ſein werden. Es war alſo ein 8 einjährigen⸗freiwilligen Dienſt Berechtigter unter Um⸗ tänden in der Lage, ſich, wenn er auf Meldung zum Dienſt⸗ eintritt von dem Truppentheil als dauernd untauglich oder als bedingt, bezw. zeitlich untauglich abgewieſen worden war, von der Obererſatzkommiſſion immer wieder auf 1 Jabr zurückgeſtellt zu ſehen und dieſes Verfahren bis zum Ober⸗ erſatzgeſchäft in ſeinem 26. Lebensjahre wiederholen zu müſſen. Durch obige Entſcheidung wurde ausgeſprochen, daß über den Einjährig Freiwilligen, der ſich in ſeinem 22. Lebensjahre bei einem Truppentheil zum Dienſteintritt gemeldet hat und von dieſem als untauglich abgewieſen worden iſt, demnächſt von der Obererſatzkommiſſion beim Aushebungsgeſchäft endgiltig entſchieden werden muß.(B. L. Karlsruhe, 25. Januar. Mit Zuſtimmung der 05 des verewigten Dichters Joſeph Viktor v. Scheffel at die ſtädtiſche Archivkommiſſion, deren Vorſitzender Bürger⸗ meiſter Schnetzler iſt, beſchloſſen, im ſtädtiſchen Archiv eine Sammlung von Erinnerungen an dieſen unſeren berühmten Landsmann e lle Beſitzer von Gegen⸗ ſtänden, welche ſich für die bezeichnete Sammlung eigenen, worunter beſonders Manufkripte ſowie Briefe von ihm und an ihn verſtanden werden, ſind gebeten, ſolche der ee Van einem Marktag näher hätte. zu übermitteln. Das Eigenthumsrecht bleibt auf Vorbehalt ungeſchmälert. Die Namen der 1 e werden bei den Gegenſtänden genau vermerkt werden.— Wie wir aus zu⸗ verläſſiger Quelle vernehmen, iſt es beabſichtigt, der Er⸗ öffnung des Betriebs in den 9 großartigen neuen Schlachhofanlagen eine Feſtlichkeit vorangehen zu laſſen. Man ſpricht von einem feierlichen Umzug der hieſigen Metzger⸗ Meue ſedee Feſtmahl und Ball. Dieſe Feier ſoll am 28. März ſtattfinden— Das hieſige großherzogliche Bezirksamt erläßt aus Anlaß der Wahlen zum Reichstag eine Be⸗ kanntmachung, welche auch in andern Theilen des Reiches die verdiente Nachahmung finden dürfte. Die auf Anregung des hieſigen Stadtraths erfolgte Bekanntmachung beſtimmt, daß hinſichtlich der Wahlbefähigung womöglich ſchon bei Aufſtellung der Wählerliſten, edenfalls aber bei der Ab⸗ ſtimmung diejenigen Perſonen, bei welchen es zweifelhaft erſcheint, ob ſie das geſetzliche Alter beſitzen, dießbezüglich einer Unterſuchung unterzogen und, falls ſie unrechtmäßiger⸗ weiſe ihre Eintragung in die Wählerliſte bewirkt haben, auf Grund des 8 271.⸗St.-⸗G. gerichtlich verfolgt werden ſollen. Wie man hört ſoll die e en Partei, bezw. deren un⸗ junger Nachwuchs, Anlaß zu dieſer Maßregel gegeben haben, welche im Intereſſe der Wahlen ſelbſt nur zu be⸗ grüßen iſt. Frankenthal, 23. Jan. Geſtern Nachmittag fand im Stadthausſaale dahier eine Sitzung des Comites für Erbauung einer Straßenbahn ene Frieſenheim⸗Oppau Edigheim⸗Frankenthal⸗ Dirmſtein⸗Grün ſtadt, mit Fortſetzung in das Altlei⸗ ninger Thal ſtatt. Hierbei konnte der Vorſitzende, Herr Commerzienrath Kretzer, die erfreuliche Mittheilung ma⸗ chen, daß die zur Förderung des Projektes nach Speher ent⸗ ſendete Deputation ſeitens des kgl. Regierungspräſidenten einen äußerſt wohlwollenden Empfang gehabt habe und die Unterſtützung der kgl. Regiexung geſichert ſei. Ebenſo ſtehe die ee der Pfälziſchen Bahnen der Sache wohl⸗ wollend gegenüber und erkenne die Nothwendigkeit der Linie Ludwigshafen Frankenthal rückhaltlos an, 55 welche Strecke ſie auch den Bau zu übernehmen bereit ſei; weniger könne ſie ſich von der Nothwendigkeit des Weiterbaues bis Dirm⸗ ſtein überzeugen. doch würde ſie ev. auch dieſe Strecke über⸗ nehmen, wäßhrend ſie ſein Weiterbauen nach Grünſtadt und darüber hinaus ablehnt. Da es der Verſammlung ganz klar war, ob ſich die Erbauung einer Straßenbahn der Bahnver⸗ waltung gegenüber von denſelben Bedingungen abhängig ſei wie die einer anderen Bahn, beſchloß dieſelbe, ſich vorerſt mit dieſem Beſcheide zu hegnügen, jedoch den Wunſch guszu⸗ ſprechen, daß die Weiterführung über Grünſtadt bis in das Altleininger Thal ebenfalls bewerkſtelligt werden möge. Deß⸗ gleichen ſoll eine Denkſchrift an das kgl. Staatsminiſterium gerichtet werden, in welcher an der Hand ſtatiſtiſcher Nach⸗ weiſe, welche durch die Vertreter der intereſſirten Gemeinde 51 beſchaffen wären, auf die Nothwendigkeit und Rentabilität ieſer Bahn hingewieſen und um Unterſtützung des Projectes gebeten werden ſoll. Während man für die Linie Ludwigs⸗ hafen—Frankenthal—Dirmſtein an der urſprünglich ins Auge gefaßten Richtung feſthielt, wurde für die Linie Dirmſtein— Grünſtadt eine Abänderung dahin begutachtet, daß die Bahn anſtatt über Obertülzen— wie urſprünglich projectirt— jetzt über Großkarlbach—Lammersheim—Kirchheim geführt werden ſoll. Somit ſtände denn die baldige Ausführung des längſt geplanten Projectes in ziemlich naher Ausſicht; ſollte auch die Verwaltung der Pfälziſchen Bahnen gegen Erwarten auf ihrem Entſchluß, nur bis Dirmſtein zu bauen, vorerſt be⸗ harren, ſo iſt doch, wenn wir erſt einmal ſo weit ſind, die Weiterführung nach dem Altleininger Thal nur die Irage der Zeit— einer nicht zu fernen Zeit. »Wir erhalten folgende Zuſchrift: Frankenthal, den 25. Januar. Vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft, von denen jedoch nur ein Theil aus wirklichen Sozialdemokraten beſtand, ent⸗ wickelte heute der ſocialdemokratiſche Reichstagscandidat für den Bezirk Seyer⸗Frankenthal, Herr Ehrhart aus Lud⸗ wigshafen, ſein Programm. Das heißt, er wollte es ent⸗ wickeln, erklärte aber von vornherein, daß er darauf verzich⸗ ten müßte, da ihm das Sozialiſtengeſetz im Wege ſtehe. Hr. Dreesbach von Mannheim, welcher in der Verſammlung ebenfalls ſprechen ſollte, war nickt erſchienen, angeblich weil er in einer Verſammlung in Mannheim die Ausſtreuung einer Anzahl Blätter, als ob er von jeder Candidatur zu⸗ rücktrete, wiederlegen müſſe. Dies gab denn dem Herrn Ehrhart Veranlaſſung, die Schale ſeines Zornes üher die bitterböſe Preſſe, in erſter Linie über den„Mannheimer Generalanzeiger“, ein Blatt das„von den Broſamen die von anderen Tiſchen fallen“ ſich nährt, auszugießen; auch die Angehörigen anderer Parteien kommen dabei herzlich ſchlecht weg, wobei es der Redner nicht verſchmähte, nichts weniger als ſeine perſönliche Angriffe vom Stapel zu laſſen. Im Uebrigen bewegte ſich die Rede in altbekannten, abgedroſche⸗ nen Phraſen; auch das ſchon zum Ueberdruß dageweſene Nur die allergrößten Kälber Wählen ihre Metzger ſelber“ fehlte nicht und erzielte ſelbſtverſtändlich den gewohnten Heiterkeitserfolg nicht. Die Quinteſſenz der 1½ Stunden langen Rede war:„Alles was im Reichstage über die Militärfrage geſprochen, auch das was Moltte und Bismarck geſagt, gilt mir„keinen Pfifferling“. Ich der Herr Ehrhart aus Ludwigshafen weiß die Weltlage beſſer zu beurtheilen, als dieſe politiſchen Stümper, und ich ſage Euch, uns drohe von keiner Seite Gefahr, deßhalb fort mit dem ſtehenden Heer! Auch findet Herr Ehrhart den Grund der Reichstags⸗ auflöſung weniger in der Militärvorlage, als in dem Um⸗ ſtand, daß man bei einem gefügigeren Reichstag, das Schnaps⸗ und Tabaksmonopol durchzudrücken gedenke. Davor müſſe aber der kleine Mann bewahrt werden, und da bekanntlich die Sozialdemokraten die einzigen Freunde des kleinen Mannes ſind, ſoll ein Sozialdemokrat— ſelbſtverſtändlich Herr Ehr⸗ hart— in den Reichstag geſchickt werden. Andere Stände würden allerdings dabei Noth leiden müſſen, das laſſe ſich aber nicht ändern. Da kein weiterer Redner vorhanden, brachte der Vorſitzende folgende Reſolution zur Abſtimmung! „Die Verſammlung erklärt den Herrn Franz Joſef Ehrhart aus Ludwigshafen als Reichstagskandidaten der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei und verſpricht, für deſſen Wahl mit allen Kräften zu wirken“. Es erhoben ſich eine Anzahl Hände, welche der Vorſitzende als Majorität bezeichnete und die Reſolution als einſtimmig angenommen, worauf die Ver⸗ ſammlung mit einem Hoch auf den Hru. Reichstagskandidaten geſchloſſen wurde. Aus der Pfalz, 26. Jan. Den Mannſchaften der Speyerer Garniſon, vom Feldwebel abwärts, wurde der Beſuch von 4 namhaft gemachten Wirthſchaften unterſagt, angeblich weil in denſelben Sozialdemokraten verkehren. Einer der betheiligten Wirthe hat gegen dieſes Verbot Be⸗ ſchwerde eingelegt.— Die kgl. Regierung der Pfalz hal auf Antrag der kgl. Geſtüts⸗Direction beſchloſſen, daß für jedes Fohlen, welches im vergangenen Jahre auf einem der Fohlen⸗ höfe der Pfalz war und im kommenden Frühjahr wieder dorthin verbracht wird, eine Prämie von 30 M. ausbezahlt werden ſoll.— In unſerer geſtrigen Notiz unter dieſer Ru⸗ brik Concourſe betreffend, ſoll es nicht Kahn, ſondern Kehr heißen. Unfere Leſer dürften ſich dieſen Satzfehler jedoch ſchon ſelbſt corrigirt haben. Meueſte Nachrichten. Frankfurt a.., 25. Jan. In der heutigen Sitzung der Städtverordneten⸗Verſammlung gelangte das Schreiben des Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Miquel zur Berathung. Herr Sonnemann ſtellte folgenden Antrag: „Die Stadtverordneten⸗Verſammlung ſpricht Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Miquel für die in ſeinem Schrei⸗ ben vom 18. c. enthaltene vertrauensvolle Erklärung ihren Dank aus und wünſcht im Hinblick auf ſeine her⸗ vorragenden Verdienſte um unſer Gemeinweſen dringend ſeiner Verbleiben im Amte. Sie ſchließt ſich ſeiner An⸗ ſicht an, daß die vorübergehende Annahme eines Reichs⸗ tagsmandats mit dieſem Amte ſich werde vereinigen laſ⸗ ſen und hofft mit ihm, daß die Verhältniſſe auch in Zukunft eine andere Entſcheidung im Intereſſe der Stadt nicht geboten erſcheinen laſſen werden. Frankfurt a.., den 25. Jan. 1887.“ Bei der hierauf vorgenommenen Abſtimmung wurde der Antrag des Herrn Sonnemann einſtimmig ange⸗ nommen. (Die feinfühlige Art und Weiſe der Erledigung dieſer Angelegenheit, ſowie das dem Oberbürgermeiſter Herrn Miquel ertheilte Vertrauensvotum ehrt dieſen nicht minder als das Stadtverordneten⸗Collegium. D. Red.) Frankfurt, 25. Januar. Vorladungen von Social⸗ demokraten. Zu heute, Dienſtag, Vormittag hatten Vor⸗ ladungen, auf dem Polizeipräſidium zu erſcheinen, erhal⸗ ten alle die Socialdemokraten, gegen die in der vorigen Woche der Proceß geführt wurde. Außer dieſen noch die Wirthe Pfuhl, Jean Eckert(Bornheim) und Schett. Herr Alexander Kapp iſt geſtern bereits ausgewieſen worden und hatte heute um 11 Uhr ſpäteſtens das Belagerungsgebiet zu verlaſſen. Auf dieſe Ausweiſung ſind heute noch mehrere andere eeeeeee e e —. * e euen e e e 4 Sette: SGeneral⸗Anzeiger. 27. Januar. gefolgt. Unter den Ausgewſeſenen befinden ſich Füll⸗ grabe, Huber, Trompeter, Gerecke, Jacobs, Hedderich, Heiligenſtein und die Wirthe Prinz, Koch und Bitter. Nürnherg, 24. Jan.(Sozialdemokratiſches Wahlflug⸗ blatt.) Auf Grund des Sozialiſtengeſetzes hat die hieſige ein dahier gedrucktes und ausgeſtreutes ſozial⸗ demokratiſches Wahlflugblatt beſchlagnahmt. Berlin, 25. Jan. Die Abendblätter melden: Der verantwortliche Redacteur der Richterſchen Freiſinnigen Zeitung, E. Barth, iſt wegen Verbreitung des unwahren Senſationsgerüchtes über den preußiſchen Militärbevoll⸗ mächtigten in Petersburg, Oberſtlieutenant v. Villaume, — das Gerücht bezog ſich auf die angebliche Erſchießung Villaumes durch den ruſſiſchen Kaiſer— angeklagt und vom Schöffengericht wegen groben Unfugs zu ſechs Wochen Haft verurteilt worden. Greifswald, 25. Jan. einem Piſtolendue wandet. Nom, 25. Jan. Depretis erklärte in einer Ver⸗ ammlung der Kammermehrheit, das Miniſterium könne grobe Anklagen gegen die Verwaltung der Bauten und Finanzen nicht dulden. Das Miniſterium wird alſo einen ertrauensbeſchluß fordern. Petersburg, 25. Jan. Das Gerücht von einer e Reiſe des Czaren nach Berlin zum 90. Ge⸗ urtstag des Kaiſers Wilhelm gewinnt in unterrichteten Kreiſen der Petersburger Geſellſchaft ſeit geſtern an Konſtſtenz. Pirrn Vismarck und der Papſt. er„Frankf. Ztg.“ wird aus Rom folgende Sen⸗ ſationsnachricht mitgetheilt, die ſie ſelbſt mit aller Reſerve aufnimmt und die wir mit demſelben Vorbehalte und mit der Bemerkung, daß ſie uns ſehr unglaubwürdig er⸗ ſcheint, wiedergeben: ng Rom, 25 Januar, 9 u. 45 M. Abds. Bis⸗ marck's Aeußerung über die Stellung des Papſtes Cand. med Juncken wurde in von der Cand, med. Klück gefährlich ver⸗ Folgendes iſt, wie ich von kompetenter Seſte erfahre, der dieſer Aeußerung zu Grunde liegende Sachverhalt. Bis⸗ marck hat dem Papſt die vollkommene Abſchaffung der Maigeſetze verſprochen für den Fall, daß er das Centrum bewegen könne, für das Septennat zu ſtimmen. Der Papſt antwortete, daß er ſich um innere Angelegen⸗ heit Deutſchlands, ſoweit ſie nicht kirchlicher Natur ſeien, nicht kümmern könne, ließ aber privatim zwei hervorragenden Mitgliedern der Centrumspartei mit⸗ theilen, daß es ihm lieb wäre, wenn das Centrum für das Septennat ſtimme, falls es mit den Partei⸗Inte reſſen verträglich ſei. Nach der Abſtimmung hat der Papſt Schritte gethan, um zu beweiſen, daß er an dem Ausgang derſelben nicht betheiligt geweſen. Außer der bereits gemeldeten Ordnung der Anzeigepflicht und der Ordensfrage werden durch kirchenpolitiſches Geſetz alle Beſtimmungen der Maigeſetze über die Did⸗ zeſanverwaltung, die Verwaltung der Kirchengüter ꝛc. abgeſchafft.(Wir veröffentlichen dieſe Mittheilungen un⸗ ſeres als zuverläſſig bekannten Korreſpondenten in Rom unter angemeſſenem Vorbehalt und unvollſtändig..) — Handel und Verkehr. Wasserstands-Nachriohten. Rhein. Datum Stand Datum Stand — Konstanz, 24. Jan. 2/73—0,1 Düsseldorf, 25. Jan..85 Hüningen 147 0,00 Dulsburg, 00.„ 1,23 5 25.„ 1,47 0,00 Ruhrort, 25.„ 180 0, Kohl, 24.„ 2,00—,01 Emmerleh, 25.„ 145 +0,02 Lauterburg 24,„.92—0,00 Arnhelm, 24.„ 8585—0,00 10 35„ 9,91(0,01 Kymwegen, 2 7,97—0,07 Haxau, 24.„3,16%1 Vresswyk, 24.„ 1589—0,15 Bermershelm, 25.„ 0,29 85 995 NTeckar. Hannheim, 28.„ 2,88—0,04 fſoſſpronn 00. 05 Rainz, 2%„ſh 4 0,04 kEderbach, 00. 51 1050 2000 glebrlon, 24.„ 6 coio Kannhelm, 26.„ 3,02.98 en„ 0,00—0,00 (Fahrwasser) o0.„1,32—%,%[— Daub, 24.„.50—0,00 5 25.„ 0,44%04 Soblenz, 25„208 0,0%% LlSl NKöln, 25.„ 2,05 0,09 Trior, 25. 106—0,07 „ Der Rhein mit seinen Nebenflüssen ist wieder Fisfrei: sämmtliche Schiffbrücken wieder dem Verkehr übergeben und die Schifffahrt somit & Manußeim, 24. Januar. Zu⸗ und Abfuhren von Getreide und landwirthſchaftlichen Produkten am hieſigen Platze in Kilozentnern, verglichen mit den Zu⸗ und Abfuhren(in Parentheſe) in der gleichen Periode des vor⸗ hergehenden Jahres: Von Seite des Großh. Hauptzollamts Mannheim wurden vom 1. bis 15. Jan. d. Is. abge⸗ fertigt: J. Zu fuhr: Weizen 89790(3. 25179.) Roggen 25547 (+ 20765). Gerſte 12570(. 11870). Mais 10767 +. 10188). Hafer(———.) Hülſenfrüchte 1507( 908.) Sämereien 10292(J. 9178.) Mehl 2907( 2603), zuſammen 153380 gegen 72691 im Jahre 1886, demnach mehr 80689. II. Abfuhr: Weizen 36112(½ 22240). Roggen—(— Gerſte 1403(= 1303). Mais 3394( 1757.) Hafer—— zuſammen 40909 gegen 15609 im Jahre 1886, demnach mehr 25300. B. Bahnverkehr: Nach Mittheilungen der Güter⸗ verwaltungen gelangten vom 26. Dez. bis 8. Jan. d. J. J. Zum Verſandt: Wetizen 61385(. 22723.) Roggen 6166( 2391.) Hafer 800(. 5000. Gerſte 2946 (· 1943). Hülſenfrüchte 1279(4 701). Mais 11290(+ 8535). Oelſaat 1642(— 397), zuſammen 85970 gegen 49617 im Jahre 1886 demnach mehr 36353. Von dem Verſandt im Jahre 1887 gingen 23736 nach dem Auslande gegen 7663 im Jahre 1885. EEmpfagg; Weizen 4009( 808.) Roggen 900 (+ 200). Hafer 760(— 832). Gerſte 4421(f 948). Hülſen⸗ früchte 721(— 530). Kleeſaat 739( 552). Oelſaat 214 (+ 214). Mais 100 92 58 11864 gegen 10404 im Jahr 1886, demnach mehr 1460. Von der Zufuhr im Jahre 1887 kamen 1580 vom Ausland gegen 200 im Jahr 1886. * Mannheim, 25. Jan. Effektenvörſe. Der Verkehr an heutiger Bbeſe war äußerſt ſtille und ſind Umſätze nicht zu verzeichnen. Anilin⸗Aktien notiren 207æ Geld 208¼ Brief. Sonſt nichts verändert. 5 Chefredacteur: Dr. jur. Hermann Naas. d aiionelfn Tbel S. Frey ür den redactionellen Theil: 0 Für 9 Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A, Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch Wieder eröffnet. Im Allgemeinen jedoch sehr still. Pruckerei, ſämmtlich in Mannheim. zum Septennat hat in vatikaniſchen Kreiſen überraſcht. Heſohsbank%, Erankfurter Bank%. Coursbfatt der Franffürter Börse Vom 25. Januar 1887. Präm.-Erklärung 28. Ian. Ultimo 31. Jan. Sfagspaplers. Hsenbahn- Aktſen, Bank-Aktſen. 4 OJesb. Staats...100.— dz. Anfenens-Lobse. ſndustrſs-Aktſeg. Dtsch Reichs-Anlehen104.80 bz. 44 Hess. Ludwigsbahn 92.70 bz. 4½ Ptsch. Reichsbk. 187.70 bz, ſ OGest..-VIII. E. Fr. 79.90 bz, 3½ Cöln-Mindener 129.60 bß. 5 Zuckerf. Waghäusel 75.80 bz. 4 Freuss. Consols. 104.50 bz. 4 Berbacher 218.90 bz. Frankfürter Bank 128.— bz. 4 Prag Duxer. 997.50 G. 4 Baxer, Prämen 4 Ptzch, Edison-Ges, 96.— bz. G. 8½ Frankf. Stadt-Anl, 100 50 bz. Lübek-Büchener 157.50 bz. 4 Parmstädter Bank 133.— bz. Raab-Oedenburg M. 67.— bz. 4 Badl. Prämien. 135.50 bx. 5 Scheide-Anstalt 239.50 bz. 4 Bayr. Oblig...104.80 8 5 Alröld-Fium, 4 Deutsche Bank 158,80 b. 4 Rudoit Silb. 6. W. fl. 72.50 ba..]s OGldend. 40 Thir.. 132.— bz. 5 Otsch. Verlgs.-An. 185.— bz. G. 4 Württb. Obl....105.10 b 5 Böhm. Nordbd. 141½ G. 3 Dtsch. Handelsges. 70.70 bz. 4 Gotthard PFr.102.40 bz. 4 St, Raab-Grazer 97.40 G. 4 Erkf. Brauerei-Ges. 78.— bz. G. 4 Bad, Oblig.....104.0 G. ſ5 Böhm. West. 213½ bz. 4 Ptsch. Fereinsb„94.50 bz. G. 5 Toscan. Cent. Lira105.30 bz. Badische fll. 35 5 Brauerei Storehen 120.50 P. Er. Hess, Obl,..104.0 ba. ſ5 Busckth. Lt. B. 1595/ bz. 4 Diso.-Com.. ult. 192 90 bz. Itlaftle und ee 84.90 bz G. Braunschw. 20 Thlr.95.— bz, 4 Lothr. Fisen-Werke 14.— G. 4. ögt. Gol Rente, 87.70 8 5 Donau-Dran. 146½%½ bz. 4 Presdener Bank. 129.— bz. Buffalo N. 8. Ph“ IKurh. 40 Thlr.-Looseſ296.— bE. 5 Westereg. cons. Allk. 144.— bz.&, 4% Zst. Silb.-R., W. 64.70 bn 4 Pux-Bodenbd. 4263½% bz. 4 Frankf. Bankverein 5 Ohie, Milw, u. 8b P. 106.20 ba 5 Oestexr. v. 1860 6..112.80 bz. 4 Türk. Tab.Reg. ult. 78.90 ba. G. 4% öst. Pap.[Mai] 8. W. 5 Elisabetn 4 Bank.80 ba..J3 Louis ville u. Nashv. 59. G. Oesterxeich, v. 1864 Vereloh.-Aktlien, 9 Jst. Papler von 1881 5 Frans-Josef. 5 gest.-Ung, Bank 688.— G. ſ Missouri Pae, cons...60 b Oest. Credit v. 1858 288.— bz. 3 P, Phönix 20% E. 186.— G. Ung. opt. 79.70 bx. 5 Galiz. Carl-L. p. ult. 188½ bz. 5 Ossb. Jreditakt. p. u. 221% bz, penver u, Rio Gr 48.50 bz, G. Ung. Staats fl. 100 3 Ekf. Leb. Vers. 10%.121.— bz, G. 5 Haßeapgente. 10 6. ſßöõ Graa-Rönlscher 105%½ bu. ſ» Fns Grenitp. p. ult.— be.(Georgis lil. bon Reg. ö. W. fl. 100 100 a0 b. 2 Priet Rücke. 100% K. 118.— E. 5 ktallenische Rente. 97.— bs. ſ Oest. Fr.-Stb.„ 195% bz. 5 Wiener Bankyerein 77½ bz. 8 Holl. Comm. f. 100101.90 G. 4 Providentia 10% E. Rumän kente..10 G. 5 Gest. Loxcalb... 12½½ G. 1 Württb. Vereinsbk. 111.80 G. Ffandbrlefs. 3 Madrider Fr. 10048 40 b..J 4 ditto Rücky. 20% E. uus.— P. Auss, Gold Rente. 108.0 G. OGest. Südbahn,„ 765½ G. 4 B. Rffektenbank. 19.70 b. 4 Erkft. Hyp.-B..100.70 bz. Türk. F. 400 inel. Goup. 9 20 bz. Weohsel. Kurze Sicht. 5 Odl. 107 Rente.. 655.10 f. 5 Oest. Nordwest 128.— G. 4 Fr. Hypothekenbk. 120.— G. 4 FErkf. Hyp.-Cr.-V. M. 101.80 bz. Freiburger. Fr. 15½28.50 bx. 34½ London L. 1020.385 ba. 6 Obl. II. Orient p. ult.)56 90 bz. Elbthal 1J127½ G. Prioritäten. 4 Nasg. Lds.-Bk..1038 70 G. Genua De. 160116.— ba. 3 Paris Fx. 100 80.85 bz. %½ Russ. Gonsols 18757.90 bz. ſ Rudolt Dortmunder Un. V. Aet, 3½ Nass. Lds.-Bk..101.— P. Mailänder. FEx. 45 44.— bz. 4 Wien U. 100160.15 b. 5 Buss, an!. 1880 p. ept. 8, 80 be. 4 Forarlberger 62½ bn. Elis.-Pr. a55.92.70 bz. 4 Rhein. Hyp.-B.. 100.10 G. Mafländer.. Pr. 1017.— bz. deldsorten. Serb. Rente 77.70 bs 4 Bern- Jura 1383.60 G. 4 Elis.-Pr. stir...100.20 bz. 4 Südd. B. Ur..100.40 G. Meininger fl. 724.20 bz. Dukaten.59—55 2 Jerb. Eisenbahn. 78.50 bz. Gotthard-Bahn Fr. 98.50 bz. 4 Franz-Jos. Silb. f. W. 76— G. 5 Egypt. Or. Fono F. 86.80 bz. Neuchateler Fr. 10(17.80 G. 20 Fr.-Stücke 16.11—08 Spanier 61.90 ba. Sheweiz Central„ 95.70 bz. 5 Qest..-Pb. fl. Pr. 102.20 G. ſ Ital. Imm.-Ges. Liref101.— bz. Schwedische Thlr. 10 Engl. Souxereigus 189 1 Honv. Türken.. 18.70 bz. 4 Schw. Nord-Ost Fr. 66.80 bz. 2 Oest..-Ib. fl. Fr. 63.70 bz. ſ Russische.-R. 91.20 bz. Fenetianer Pire 3024.90 G. Russ. Impexials 16.69— Unif. Egypt. p. ult. 71.90 bz. 44 Verein. Schw.-B. 79.— G. 5 Qest. Staats. fl.106.50 KG. 4 Schwedische...101.— bz..] Gräfl. Pappenn. fl,.22.20 U. Dollars in Gold.20—16 Im Auftrage des Herrn Konkurs⸗Verwalterz ver⸗ ſteigere ich am Dreitag, den 28. und Samſtag, den 29. Januar d.., jeweils Nachmittags 2 Uhr und Montag, den 31. Jan. d.., Vormittags 9 Uhr anfangend, aus der Konkursmaſſe der Madame 'Albert in Mannheim in dem Laden⸗ lokale Lit. 0 1, 9 in Mannheim en baare Zahlung folgende Gegen⸗ nbe: 1019 Daß vollſtänbige Waarenlager, be⸗ ſtehend in fertigen Damenhüten(Winter⸗ and Sommerhüte), Hutformen, Zube⸗ hörde, Bänder, Blumen, Febern ꝛc, Theile einer Ladeneinrichtung, 1 Theke, 1 Glasſchrank, 1 Spiegelſchrank, 1 Pult mit Aufſatz, 1 Schreibtiſch, Spiegel, Sopha ꝛc. Es wird bemerkt, daß bis zum Tage vor der Verſteigerung das Waarenlager im Ganzen auß freier Hand verkauft werden kann. Diesbezügliche Anfragen ſind an den Fonkursverwalter Herrn Rechtsanwalt Dr. Hachenburg in Mannheim, Lit. B 6, 8, zu richten. 1019 Mannheim, den 25. Januar 1887. Bränning, Gerichts vollzieber. Feſenfſice Verfelgermg. Donnerſtag, 27. Januar d.., 9* achmittags 2 Uhr werde ich in Lit. J 5 Nro. 1 hier 1 Kanapee, runder Tiſch, 1 Spiegel, 1 Kommode, 1 Sekretär, 1 Chiffonier, 1 Hänge⸗ lampe, 1 Wanduhr und 8 Paar Fen⸗ ſtervorhänge gegen baare Zahlung im Bollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, 25. Januar 1887. rüuning, Gerichtsvollzieher. 1033 Fahniß⸗Verſteigerung. Wegen Hausverkauf werden Lit. D 3, 11¼ parterre 970 Donnerſtag, den 27. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr gegen ſofortige Baarzahlung, verſteigert. 1 Büffet, 1 Ausziehtiſch mit 4 Ein⸗ lagen, 1 Commode, mehrere Oelbilder, Marmorvaſen, 1 Cauſeuſe mit 6 Pol⸗ ſterſeſſel, 2. und Z⸗armige Gaslampen, Spfegel, verſchiedenes Geſchirr, 1 großer und 1 kleiner Küchenſchrank, 2 Rohr⸗ kühle, 1 kl. Spiegel, 1 kl. Tiſchchen, 8 Fußtritte, 1 große Doppelleiter, 1 Meſſingwaage, 1 Fahne, 2 Firmen⸗ 3 1 Regenfaß, 1 Ofenrohr, altes ſen und dergl. mehr. Danuiel Aberle. Hekanntmachung. Das kgl. Amtsgericht Ludwigshafen a. Rh. hat am 22. Januar 1887, Nach⸗ mittags 8 Uhr, über das Vermögen des Kaufmanns Herrmann Herz, in Ludwigshafen wohnhaft, den Kon⸗ kurs eröffnet, zum Konkursverwalter den in Ludwigshafen wohnhaften Kauf⸗ mann Jul. Goldſchmitt ernannt, offenen Arreſt mit Anzeigefriſt bis 5. Februar 1887 einſchließlich er⸗ laſſen, zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines anderen Verwalters, Be⸗ ſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und die in§ 120.⸗O. vorgeſehenen Fra⸗ en auf Samſtag, 10. Februar 887, zur Prüfung der angemeldeten Konkursforderungen auf Samſtag, 2. April 1887, jedesmal Nachmit⸗ tags 3 Uhr im Sitzungsſaal des kgl. Amtsgerichts Ludwigshafen am Rhein Termin anberaumt und die Friſt zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 19. März 1887 einſchließlich feſtgeſetzt. Infolge des offenen Arreſtes iſt allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchulden, auf⸗ gegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung beanſpruchen, dem Konkursverwalter bis längſtens 5. Februar 1887 Anzeige zu machen. Die Anmeldungen der Konkursfor⸗ derungen haben die Angabe des Betra⸗ ges und des Grundes der Forderung, ſowie des beanſpruchten Vorrechtes zu enthalten; die urkundlichen Beweisſtücke ſind denſelben beizufügen; ſie können ſchriftlich bei dem Gerichte eingereicht oder zu Protokoll angebracht werden. Ludwigshafen am Rhein, den 22. Januar 1887. Kgl. Amtsgerichtsſchreiberei: Merk, kgl. Sekretär. Jahrniß⸗Verſteigerung. Donnerſtag, den 27. u. Freitag, 28. d. MN., Nachmittags 2 Uhr anfangend wird in G 4, 17 parterre gegen bdaare Zahlung durch Unterzeich⸗ neten verſteigert: Porzellan, Wein⸗ und Biergläſer, Kupfer und anderes Geſchirr, verſchied. kl. Gegenſtände ꝛc. 926 Ferner: 1 Garderobeſchrank,1 ſpaniſche Wand, ein Kanapee, Amerikaner Stuhl und Bettlade, gut erhaltene Bet⸗ tung, 1 Guitarre, 1 Trompete. Es ladet hierzu freundlichſt ein 1018 J. P Irſchlinger⸗ Neue Fischhalle H1, 7. H 1, 2. Heute früh wieder eingetroffen: feinſte Natives Auſtern per Otzd. 1 M. 80, Oſtender Auſtern per Otzd. 1 M. 50, lebende Hummer, lebend abgekochte Hummer, Rhein⸗ Salm per Pfd. 8 Mk., Turhote per Pfund 1 M. 20, Seezungen (Soles) per Pfd. 1 M. 20, lebende Hechte, Karpfen, Kander ꝛc. ſehr ſchöne CTabljan im Ausſchniſt, lebend friſche Egmonder Schellfſche, prima Qualität Laberdan, Stock⸗ fiſche, friſche Häringe Zum Braten) per Pfb. 25 Pf., ſüße Brat⸗Bück⸗ linge, geräucherte, marinirte, geſalzene Fiſchwaaren empfiehlt 102⁵ A. Prein. Holländ. 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Adr. zu erfr. in der Exped. — 100— ſtand an ſeiner Spize wär ein von Elſenſtäben gebildeter Behälter, groß ge⸗ nug, um drei bis vier Perſonen aufnehmen zu können, und in ſolcher Hoͤhe angebracht, daß auch die höͤchſte dort bekannte Fluth ihn nicht erreichen konnte. Der Maſt wurde von eiſernen Stangen und Kabeln gehalten, die mit tief in den Sand getriebenen Blöcken in Verbindung gebracht waren. Am Maſt waren Sproſſen angebracht, die es dem Seemann leicht machten, denſelben zu beſteigen. Als Stebman näher heran kam, zeichneten ſich die Umriſſe der Anlage, krotz der Finſterniß, deutlich gegen das Firmament ab. Die Wellen umſpüͤlten bereits den unteren Theil des Maſtes, den der Alte umſchlang, und nachdem er die erſte Sproſſe beſtiegen, ſchöͤpfte er tief Athem— dann, ſeine Laſt im linken Arm haltend, ſtieg er von Sproſſe zu Sproſſe, bis er die bewußfloſe Frau in den Behälter bringen konnte. Er erweckte ſie hierauf und ſagte:„Nun ſind wir in der That gerettes, Gott ſei Dank dafür. Ich bin ein einfacher, armer Mann und weiß nicht, wie man in ſolcher Lage danken und beten ſoll— ſagen Sie ein Gebet, ich bitte Ste darum! Welch ein Glück, daß ich Sie doch noch retten konnte, daß der Capitän Sie wiederſehen wird. Der arme Herr, was er wohl treiben mag? Welche Angſt er um Sie ausſtehen wird. Vor einer Minute noch ſtand uns ber Tod ſo nahe, als ich jetzt bei Ihnen, und keine Hilfe, keine Rettung, nicht einmal die geringſte Hoffnung— und ſehen Sie jetzt um ſich, Madame. Sie ſind hier ſo ſicher wie im Royal Hotel zu Clayterville, und an Geſellſchaft fehlt es Ihnen auch nicht— aber ich will jetzt an weiter nichts denken, als an die Barmherzigkeit des Himmels, die ein paar armen Schiffbrüchigen wider⸗ fahren iſt.“ Seine Gefaͤhrtin lebte auf unter dem Einfluß ſeiner hoffnungsreichen Worte und ſagte: „Wo iſt unſer Boot? Und wo ſind Iſabella und Ismael?“ „Ach“, ſagte der Alte mit bewegter Stimme,„darauf hatte ich ganz ver⸗ geſſen. Aber ich habe keine Furcht. Ismael iſt ein verſtändiger Burſche und wird nicht vergeſſen, was ich ihm geſagt— ich meine, wie er die Schaluppe vor dem Winde halten ſoll. Es iſt ein gutes Boot und hat noch ſchlimmere Nächte durchgemacht, als die letzte, beim Heringsfang— ſchreckliche November⸗ nächte, mit ſtarkem Nordoſt und böſen Klippen in der Nähe.“ Der plötzliche Rückſchlag in den Gefühlen des Alten hatte ihn in die brößte Aufregung verſetzt und ſo ließ er ſeiner Zunge ihren Lauf. Frau Clayter wurde ruhiger in ihrem Innern, während ſie ihm zuhörte, und war ihm dank⸗ bar für ſeine Bemühungen, ſie zu unterhalten. So vergingen die ermüdenden Stunden bis zu Tages⸗Anbruch; die Brandung toſte rings um ſie, und einzelne Wellen ſchlugen gegen den Maſt der Baake und ſpritzten ihren ſalzigen Schaum hoch üßer die Häupter der Geretteten. (Fortſ. etzung folgt,) Umzüge ſowie Möbelverpack⸗ Zum Flicken, Waſchen und 1 1 Franz Holzer, 9 4, 8/9. 12700 20 1, 1, 2. St., Neckargärten, —*—— nn Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Polzsblatt und Handelszeitung.) Kampf um's Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß. Nachbruck verbeten. (Fortſetzung.) Dann kam eine maͤchtige Welle, die ſie mit furchtbarer Schnelligkeit fort⸗ ſchleuderte— ſie ſchien ſich an einem Hinderniß zu brechen, die Woge ſank zu⸗ ruck, und ſie blieben auf trockenem Boden liegen. Stedman wußte, daß die nächſte Welle ſie wieder zurückreißen wurde; obgleich vollſtändig erſchöpft, gab ihm das Bewußtſein der Gefahr die Kraft, ſich ſelbſt und ſeine bald bewußtloſe Gefährtin höͤher auf den Sand hinaufzu⸗ ſchleppen. Sogar dort ſchlug ſte die zurückkehrende See zu Boden, aber ſie hatte nicht mehr die Kraft, ſie zurückzuſchwemmen. Der Uebergang von einem gewiſſen Tod zu Hoffnung und neuem Leben war ein ſolch' plötzlicher, daß er erſt nicht im Stande war, die Urſache ſolch unerwarteter Rettung vom Untergange zu erkennen, aber bald kam ſte ihm zum Bewußtſein. Sie waren noch viele Meklen vom Lande entfernt, und die Wellen hatten ſie auf eine jener ausgedehnten Sandbänke geworfen, deren es im Canal viele giebt, die zur Zeit der Ebbe an einzelnen Stellen über das Waſſer hervorra⸗ gen. Das war eine wenig tröſtliche Entdeckung. Nach Stedman's Rechnung mußte die Zeit der höͤchſten Fluth in etwa einer Stunde eingetreten ſein, ſo lange im höchſten Falle hatten die Aermſten feſten Boden unter den Füßen, und nach dieſer Zeit wurden ſie wieder erbarmungslos von den Wogen hin⸗ weggeſpült. Die Lage war ſchrecklich, aber im Vergleich zur letzten Vergangenhelt war es doch eine momentane Rettung. Frau Clayter kniete nieber auf dem Sande und dankte dem Himmel für ſeine wunderbare Hilfe. Der alte Maun wagte es nicht, ſie auf die Zukunft aufmerkſam zu machen, und ſprach ihr Muth ein. Es ſei zwar ein ſehr geführlicher Platz, auf dem ſie ſich befänden, und die Finſterniß wäre ihrem Entkommen ſehr hinderlich, aber er wolle ſehen, was ſich thun ließe. Er ging zurück nach der Stelle, wo ſte auf den Sand geworfen wurden in der Hoffnung, den Maſt mit dem Segel und Tauwerk noch vorzufinden um daſſelbe in beſſern Stand zu ſetzen, und damit, wenn es nöthig, wieder in den Ocean hinauszutriften. Er ſuchte mit den Händen auf dem Sande dar⸗ deeeg en 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger 2. Januagm. ianinos ete. zum Verleihen und Ver⸗ kaufen, ſtets ſehr preis⸗ würdig in großer Auswahl bei 716 A. Donecker, O 2. 9. Kunſt⸗ u. Inß rumentenholg. zwiſchen Mannheim Wer zahlt die allerhöchſten Preiſe für getragene Kleider, Schuhe und 9 i Für Wirthe. Mannheim, 24. Januar 1887. 300 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 394 D. Herzmann, E 2, 12. 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In dieſem Falle wären ſie rettungslos verloren geweſen, da es unmöglich, war, ſich rechtzeitig von dem Wrack loszumachen, und wenn ſie öfters mit großer Wucht an die Sandbank geworfen worden wären, war es bald mit dem Leben zu Ende. So findet der Menſch auch im tieſſten Unglück noch Troſt darin, daß es noch viel ſchlimmer hätte ſein können. Stedman kehrte zu Frau Clayter zurück, und führte ſie, zitternd vor Kälte und Erſchöpfung, auf einen etwas höheren Punkt des Sandes und erzählte ihr zum Trofte von der Gefahr, der ſie entgangen und wies ſie darauf hin, daß der Gott, der ſie bisher ſo wunderbar geführt, auch fernerhin Mittel haben werde, ſie weiteren Gefahren zu entreißen. Auch der Ungebildete wird beredt in ſolchen Lebenslagen, und die arme Frau dankte ihm für den Troſt aus aufrichtigem Herzen. „Nun, Madame“, ſagte der Alte,„will ich einmal das Maaß nehmen von unſerer wüſten Inſel, um zu ſehen, was zu thun iſt. Bleiben Sie ruhig hier ſitzen, und beunruhigen Sie ſich nicht, bis ich zurückkomme.“ Sie ſetzte ſich nieder auf den feſten, trockenen Sand, und vergaß die Schrecken des Sturmes und das entſetzliche Blitzen, getröſtet durch ſeine er⸗ muthigenden Worte. Sie hatte keine Ahnung, welch' eine trügeriſche Zufluchts⸗ ſtätte ſie gefunden, und wie nahe ſie dem Tode war— ſie dachte, daß ſie nur das Tageslicht abzuwarten hätten, um von ihrem Platze aus irgendwie an die Küſte kommen zu können. Stedman fand, daß der Streifen Sand nur einige hundert Schritt breit, aber viel länger als bereit war. Er ging etwa eine halbe Meile darauf ent⸗ lang und ſah, an der Spitze angekommen, von Zeit zu Zeit, wenn eine ſinkende Welle dies zuließ, das rothe Licht, das ihm Carrel gezeigt, aber es ſchien weit entfernt, und von dorther war keine Hilfe zu erwarten. Er ſetzte ſeine Unterſuchung fort, konnte aber nur durch zeitweilige Blitze eine Idee über die Ausdehnung und Form der Sandbank erhalten. Der Sturm tobte ununterbrochen fort, die ungeheuren Wellen, die von der Wetter. ſeite aus heranrollen und ſich in wilder Brandung am Sande brachen, ſpritzten dem Schiffer das Waſſer in's Geſicht. Es ſchien ihm, als wenn die Fluth bereits zurückkehre, und er ſchon Waſſer unter den Füßen ſpüre, wo er vorher noch trocken geſtanden, aber das konnte auch Täuſchung ſein. Er nahm ſeinen Weg rückwärts wo Frau Clayter ſaß. Sein Herz war ſchmerzlich bewegt von dem Gedanken an ſein braves Weib und ſeine traute Heimats, aber er äußerte, ſeiner Gefährtin gegenüber kein Wort der Entmuthigung. „Was hilft es“ dachte er,„ihr zu ſagen, daß wir in einer Viertelſtunde⸗ . 2. Nestler& Co., Generalagenten. — d— wenn nicht früher, wieder hinaus geworfen werden auf den wilden Ocean, und diesmal ohne einen Sparren, an den wir uns halten könnten. Armes Weib Und wie leid thut mir der arme Capitän!“ Frau Clayter fragte ihn, wann ſie hoffen dürften, ſich von der Sandbank entfernen zu können. „Noch nicht, Madame“, ſagte er,„wir müſſen noch eine Weile Geduld haben. Sein Herz machte ihm Vorwürfe über dieſen Betrug.„Es iſt hart, ſie ſo täuſchen zu müſſen“, dachte er und die Thränen rollten ihm über die Wangen, „aber es iſt mir nicht möglich, ihr zu ſagen, daß ihr nichts übrig bleibt, als ſich hinzulegen und zu ſterben.“ Er kehrte ſich ab, um ihre weiteren Fragen zu vermeiden und 9010 wieder nach der Stelle, wo ſie an den Sand geworfen wurden. Es waren jetzt kaum noch hundert Schritte bis zur Brandung, die Fluth ſtieg mit Macht, und es konnte nur noch kurze Zeit dauern, bis die ganze Sandbank überfluthet war. Er ging zurück zu ſeiner Gefährtin, die voller Entſetzen nun auch das Steigen des Waſſers bemerkte. Stedman zog ſie in die Höhe und rief haſtig:„Kommen Sie, wir wollen einen beſſeren Platzt ſuchen.“ Er wußte wohl, daß es keinen beſſeren Platz gab, und daß es nutzlos ſei, weiter gegen das vernichtende Element zu kämpfen, aber er wollte ringen um das Leben, bis zum letzten Augenblick. Er hob die Frau auf ſeine Arme, da das Waſſer ſchon ihre Füße netzte und eilte mit ihr ſo ſchnell ſie konnte und zwar auf der andern Seite, als er vorhin gegangen, den noch trokenen Sandſtreifen entlang. Die tobende See ringsum, Waſſerwogen von allen Seiten, eine einzelm Welle ſchlug bereits über ihn hinweg und ſpritzte ihm den Schaum in das Ge⸗ ſicht— er lief immer weiter, ſeine Bürde ſo hoch haltend, als er konnte. El mußte ein wunderbarer Anblick vom Deck einer Barke aus, die etwa den Canal hinabtrieb, geweſen ſein, wenn man den Mann, zeitweiſe vom Blitze erhellt, mit einem Weibe auf den Armen, hätte dahin eilen ſehen können, aber noch wunder⸗ barer wäre es wohl geweſen, wenn man jetzt eine weithin ertönende menſchliche Stimme laut zum Himmel aufrufend gehört hätte. Es war die Stimme Stedman's. „Seht dorthin— ſeht dorthin“, rief er,„dort iſt Rettung, tauſendmal beſſer als durch ein Schiff, von Menſchenhänden gerettet— Muth, wie ſind gleich dort.“ Aber ſeine Gefährtin war zu entſetzt, ihn verſtehen zu können. Ein Blitzſtrahl hatte dem Alten den Zufluchtsort gezeigt, dem er nun zueilte. Für ein ungeübtes Auge hätte es ausgeſehen wie ein Schiffsmaſt mit einem größeren Gegenſtand an deſſen Spitze; aber Stedman wußte ſehr wohl, daß ein Schiff, das auf eine ſolche Sandbank getrieben worden, ſeinen Maſt nicht mehr ſo aufrecht tragen würde. Es war vielmehr eine Rettungs⸗Baake, die in letzter Zeit auf dieſer Sandbank errichtet worden war. Der Gegen⸗ Ein zſtöckiger Vorderbau mit 2ſtöckigem Hinterbau und Thor⸗ einfahrt, in beſter Lage d. Neckar⸗ gälten, für jedes Geſchäft geeignet, preis⸗ würdig zu verkaufen durch 820 Ga Eberhard. Agent, 20 1. 1a Ein Wohnhaus, in nächſter der Poſt, unter ſehr gün⸗ ſtigen Bedingungen zu verk. Näheres im Verlag. 995 Einen neuen Bordwagen, einen vierrädrigen Pritſchenwagen, einen Trollwagen und 3 Stoßkarren, 1000 Stüc Radfelgen zu verkaufen. 808 Joſ. Eberlein, I 3, 13, Dezimal⸗, Tafel⸗, Balken⸗ u. verſtellbare Seilen⸗Waagen für Metzger, Bäcker, Kaufleute, ſtets auf Lager mit Gewichten.— Reparaturen billigſt. 987 Waagen-Geſhäft Müller, 8 5, 8 ein Ein Kleiderſchrauk und Küchenſchrank billig zu verkaufen. 149 H 2, 6, Hinterh. Ein ordentlicher braver FJunge kann die Buchbinderei gründlich erlernen. 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Tüchtige Kutſcher 439B, 360B. Kutſcher, Fuhrknecht oder Haus⸗ burſch nach Auswärts. 326. Schneider, füchtiger. 3788. Tüchtiger Mann ſucht Stelle als Magazinier oder dgl. in Holz⸗ geſchäften oder chemiſchen Fabriken. 337B. Heizer und Maſchinenführer, für liegende Maſchinen. 274B. Weibliche Perſonen: Erfahrene, tüchtige Köchin, em⸗ pfiehlt ſich als Aushilfsköchin für Reſtaurationen u. Private. 388. Frau für Kranken⸗ oder Kindbett⸗ warte; hierin ſehr erfahren. 362 Junges Mädchen im Weißzeug⸗ nähen durchaus gewandt, ſucht Stelle, auch als Ladnerin. 371B. Fran geſetzten Alters ſucht Stelle zu Kindern od. älteren, kinderloſen Leuten zur Pflege, iſt rüſtig und im Kochen erfahren. 374B. Mehrere Zimmer⸗ und Kinder⸗ mädchen ſuchen ſofort Stelle. 367 Schenkamme vom Lande. 338B. Kindermädchen von 14—18 Jahren. Kellnerinnen, gewandt und von angenehmem Aeußern für ſofort. Mehrere tüchtige Monatsfrauen. Junges Mädchen als zweite Arbeit⸗ erin in einem Putzgeſchäft oder als Verkäuferin in irgend einem Laden⸗ geſchäft. 300B. Als Ladnerinnen, mehrere junge Mädchen v. 16—24 Jahren, gewandt und von angenehme Aeußern. 296, 295B. Reſtaurationsköchin, tüchtige. Nr. 275B. Junge, gebildete Wittwe ſucht Stelle als Haushälterin, Repräſentantin oder zur ſelbſtſtändigen Führung einer beſſeren Haushaltung. 262A. 15 Leute im Alter von 18—40 J. ſuchen Stelle als Auslaufer, Packer, Magazinier oder dgl.; ſind ſtadtkundig und theilweiſe cau⸗ tionsfäh g. Heizer, gelernter, 401B. Vielſeitig gebildeter Mann ſucht Stelle als Herrſchaftskutſcher, Haus⸗ meiſter, Kellner oder dergl.; ev. cautionsfähig; gute Behandlung wird hohem Lohn vorgezogen. 404B. Augehender Commis für Manu⸗ factur⸗ und Weißwaaren. 408B. Augehender Commis für Garn⸗ und Kurzwaaren. 418B. NB. Für Stellen⸗ oder Arbeitſuchende, die einmal angemeldet ſind, wird Seitens des Stellen vermittlungsbureau's ſolange annoneirt und nach der gewünſchten Stelle oder Arbeit noch bdurch perſönliche Vermittlung geſucht, bis ſich Paſſendes gefunden hat, reſpective bis die Anmel⸗ ede angemeldete Perſon, welche anderweitig Stelle oder Arbeit gefunden hat, iſt verpflichtet, ſolches dem Stellenvermittlungsbureau ſofort mitzutheilen, damit unnöthiges Annoneiren, ſowie ſonſtige Bemühungen, vermieden werden. Nie tit. Herrſchaften und Arbeitgeber werden koſtenlos bedient. Aufragen non àuswärts werden nur dann brautwortet, wenn Klarke beigeüfgtis nungen von 3 Zimmer an ſolide Leute bis 1. März zu ver⸗ E 2 1 2. Stock, ſchöne abge⸗ 9 ſchloſſene Wohnung gan; 5 45 E 7 1 eine kleine Wohnung 2 F 2 17 die Hälfte des 3. Stockes 9 3 Zimmer und Küche F 4 1 2. St., ein gut möbl. 9 Zimmer an einen ſoliden 6 3 1 ein ſehr ſchöner 4. 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Verſchiedene Ver⸗ einsangelegenheiten. 997 Der Vorſtand. Thalia. Singchor. Hente Abend präzis 9 Uhr orprobe. Um pünktliches Erſcheinen bittet 181 Der Vorſtand. Phiharmon. Verein. Vorschule. Der neue Curſus beginnt Sonn⸗ kag, den 30. Jauuar. Die Proben finden Sonntag Nach⸗ mittags 2 Uhr im Laſinolokale ſtatt. aeldöngen nimmt Herr Hofm. E. Bärtich(B 5, 2) und Herr Th. Sohler(0 2, 1) en'gegen 983 Der Vorſtand. Mercuria. Mittwoch, 26. ds., Abends 9 Uhr Verſammlung. dei unſerm Mitglied Knoll. 1022 Zahlreiches Erſcheinen erwaxrtet Der Vorſtand. 7 53 65 Geſangberein„Bavaria. Donnerſtag, ben 27. ds., präcis ½9 Uhr Gesangprobe. oüntag, den 30. ds, Abds. 7 Uhr Kappenabend im Lokale„Stadt München,“ wozu freundlichſt einladet 1021 Der Vorſtand. Geſaug⸗Hetein Cintracht. Freitag, den 28. d8. Mts., Abends ½9 Uhr, findet die jährliche f deneral-Versammlung im Lokal„zum Rheinhafen“ ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Vorſtandswahl. 8. Verſchiedenes. Der Vorſtand. Jahhverein der Malkr, Cüncher, und Jakirer in Mannheim, C4, 21. Laut Beſchluß der General⸗Verſamm⸗ tung vom 17. d. M. iſt der Vorſtand angewieſen worden, die Mitglieder noch⸗ mals darauf aufmerkſam zu machen, daß 950 9§8 11 und 18 der Sta⸗ küten, diejenigen Mitglieder, welche länger denn 6 Wochen mit ihren Bei⸗ trägen im Rückſtande ſind, geſtrichen werden können. Wir ſind im Intereſſe des Vereins gezwungen, auf eine pünkt⸗ lichere Zahlung hinzuwirken, andernfalls müſſen wir nothgedrungen die oben erwähnten 88 in Anwendung bringen, Wir hoffen, daß die Mitglieder, welche es angeht, hiervon Notiz nehmen und dieſe Beſchlußfaſſung als nothwendige Sache anerkennen werden. 1002 Der Vorſtand. Jachptrein der Maler, Füucher und Kahlker 4 Manuheim. Montag, 85 81. Januar 1887, Abends präcis 8 Uhr — SDagesorduung: 1. Ergänzunigswahl des Vorſtandes 2. Verſchiedeneg. 1003 Die Mitglieder Werden erſucht, da Sachen von Wichtigkeit porliegen, recht zahlreich zu erſcheinen. Der Burſtaud. Tapitalſen jeder Größe cuf erſte Hypotheke zu—4¼¾ vermittelt 208 Agent„Oppenheimer, F 6, 1. Orig inelle Derren⸗ u. Damen⸗ aglen u. Domino 10065 Abrechnung der Ein Maskenpaar, Ebdelleute vor⸗ General⸗Anzeiger. Saalbau Mannheim. 5 Donnerſtag, d. 27. Jauuar 1887, Abends 7½ Uhr II. besammt. Gastspiel Heidelberger operettn⸗ Geſellſchaft. Der Bettelſtudent. Operette in 3 Akten von F. Zell und R. Génse. Muſik von C. Millöcker. Preiſe der Plätze: Saalſperrſitz(.—10. Reihe) Mk..—, nummerirte Sipplätze im Saal(pon der 11. Reihe an) Mk..50, Saal⸗Stehplätze Mk..—, nummerirte Gallerie⸗Sitzylätze Mk..—, Gallerſe⸗Stehplätze 50 Pfg. Billets ſind in der Kunſt⸗ 5 Muſikalienhandlung des Herrn A. Hasdenteuſel, 0 2, 9, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben. 1017 SSNO. Sonntag, den 30. Jannar, Nachmittags präcis 4 Uhr Kuüffeekrünzchen mit Tauz unter gefl. Mitwirkung des e Herrn Florus und deſſen 3 Kindern. Wir laden hierzu die verehrl. Mitglieder mit ihren einführbaren Familien⸗ angehörigen freundlichſt ein und bemerken, daß Vorſchläge für Einführungen am Donnerſtag, den 27. dſs., Abends—10 Uhr gemacht werden können, Donnerſtag, den 27. Januar, Abends 8 Uhr Veſprechung wegen Maskenball wözu wir die Damen und Herren unſerer Geſellſchaft, um zahlreiche Betheilung erſuchend, einladen. 998 Der Vor ſtand. Mannheimer Ruder-Gesellschaft. Mittiwoch, den 26. Januar, Abends 9 Uhr im Lokale OCafé Letsch Abschiedsfeier unseres Freundes Mr. Henry Tesmer vor seiner Abreise nach Bruxelles. 986 Puneben. Velociped-Club Mannheim. 155 0 den 6. Jebruar 1887 in den Sädlen des„allkhauses“ wozu unſere verehrlichen aktiven und paſſiven Miglieder und Freunde unſeres Clubs freund⸗ lichſt einladet. Der Vorſtand. Anfang 7 Ahr. Der Wichtigkeit wegen wird um—— rſchläge für Einzuführende bilten jeweils an unſeren Etubabenden im 8 und zahlreſches Calé Baarla ſchriftlich einzureichen.— 746 Mereuria. Samſtag, den 5. Februar, Abends 8 Uhr Maskenkränzchen im Saale des„Grünen Hauſes,“ wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder und Ehrenmitglieder freundlichſt einladen. Der Vorfſtand. NB. Vorſchläge können jederzeit bei unſeren Mitgliedern abgegeben werden. 1028 +** Oeffentliche Bibliothek. Heneralversammlung Mittwoch, 26, Jan., Nachmittags 3 Uhr, wozu die Mitglieder ergebenſt eingeladen werden. 543 Der Vorſtand. Krankenunterſtühungs⸗& Sterbkaſſen Verein im König von Portugal. General Versammlung Sountag, den 30. Jaunar, Nachmittags 2 Uhr im Gasthause„Zum König von Portugal.“ Tagesvrdnung: 1. Vorlage der geprüften Jahres⸗Rechnung. (Von den Reviſoren Hch. Latin und Chriſt. Regenſcheid geprüft und in voll⸗ ſtändiger Ordnung gefunden). 2. Vorſtands⸗Wahl.— 3. B zereinsangelegenheiten. Zu zahlreichem und pünktlichem Erſcheinen ladet höflichſt ein 94⁰0 Der Vorſtand. FEBinladung. Sämmtliche Gupſer und Stukkateure Maunheims werden, betreffs Gründung einer Kraußen⸗ und Alnterſtützungs⸗Kaſſe mit Anſchluß an den Deutſchen Gewerkverein auf Donmnerstag, Abends 8 Uhr,(Lokal Holländer Hof) ſtellend, billig zu vermiethen, Waßken m verkaufen. E 5, 6. 986 freundlichſt eingeladen 1030 Das proviſoriſche Comite, Brauerei Hochschwender. ee ee 27. Januar. Gesellschaftshaus Ludwigshafen a RKh. Restauration: J. Wolf. Donnerſtag, del 27. Jauuar 1887 Vierter Münchener Bierabend. Friſche Sendung Hackerbrän. Spezialität: 970 VBayriſch Kraut und Leberkuödel. Heute Mittwoch, den 26. und Donnerstag, den 27. Januar 1887 Zum erſten Male hier! Grosses Concert& Vorstellung der Internationalen Variété-Truppe. Aufang 8 Uhr. 100 Stadit Luüek. Heute Mittwoch Abend cCoNChRT der Kapelle Petermann. 1 Aunfang ½8 Uhr. Gues Sglah 1— Wircſchn Gröſung nd Eupſehlung Hiermit beehre mich ergebenſt anzuzeigen, daß ich die Hummel ſche eee auf dem Jungbuſch übernommen habe und mit dem heutigen eröffnen werde. Bei Verabreichum von hochfeinem Lagerbier aus der Aktienbrauerei„Löwenkeller“, reinen Weinen, kalten und warmen Speiſen zu jeder Tageszeit, blite 91 unter Zuſicherung prompter Bedienung, um geneigten Zuſpruch, 951 —.— Mannheim, den 25. Januar 1887. 179 0 0000080 Maunein. W Großh. Gad. Hof⸗ 8 Nad Aationaltheater Mittwoch, 69. Vorſtellung. den 26. Januar 1887. Abonnement A. Neu 55 )Der Herrgott n von Ammergau. Volksſchauſpiel mit Geſang in 5 Akten von Ganghofer und Neuert. Muſik von Preſtele. Anton Höflmaier, genannt der Kloſterwirt)yh Loni, ſeine Pflegetochter 4 5 f Fritz Bumiller, Landſchaftsmaler Herr Ditt. Frau Rodius. . Herr Neumann. 0 Die Lohner Traudl. 8 4 5 0 Frau Schlüter. Pault, ihr Sohn 5 8„ Herr Stury. Der Röthelbachbauer— Herr Mödlinger. Muckl, ſein Sohn.*. Herr Gum. Der alte Pechlerlehnl 8 Herr Jakobi. Der Lehrer 8 5„ f Herr Stein. Der Huberbauer 5. 5 Herr Bauer. e Der Schneiderjackl 5 5 5 5* 15 Wenſauer. 15 Der Kramerlenz 2 5 8 Herr Eichrodt. 11 Hochzeſtlader 8 Herr Groſſer. 5 Die Schmiedin 5„ 0 0 Frau Bärtich. 5 90 Frau Gum. Staſte, 1 0 1 Frl. Bößl. Modei, Sennerinnnn Frl. Wagner. Franzl, Frl. De Lank. Loisl, der Geisbub*„ 0 5 Herr Förſter. Resl, Kellnerin„. 5 0 Frl. Dornewaß. Die Brautmutter 8 8 Frau Schönefeld. Regerl, Hochzeiterin. 8. 0 Frau Kiochner. Toni, Hochzeiter 5 1 Herr Grahl. Raſpar, Holzknecht 8 1 Herr Sachs. Die ſpielt in Graswang und Umgebung. 2 2 Aufang 77 Ahr. Ende 9 Ahr. Kafſeneröffu. 6 Ahr. Mittel⸗Preiſe, Flügel, Marmonlums ste, der ersten und ameribanischea Fabrken iu grosser Auswahl zum Verkaufen und Verwiethen.— Veigemälde. 12 JCCCCC——KK0 ͤ 9 2 9 e eeee e 815 emeeeeeeeeeeeee