Sonntag, 30. Jannat 1887. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Militäriſches aus Frankreich. Paris, 28. Januar. Im Kriegsminiſterium ſind ſoeben fünf Bändchen Inſtruktionen an die Truppentheile über das Infanterie⸗ Gefecht zur Verausgabung gelangt. Zu Grunde liegt folgendes Prinzip:„Es iſt die Offenſtve allein im Stande, entſcheidende Reſultate zu erzielen; die Feuer⸗ ſtärke iſt durch Verkürzung der Gefechtsfront und größere Dichtigkeit der Schützenkette zu bewirken.“ Es wird ferner ein größeres Heranziehen der Soutiens und der Reſerven an dieſe vorgeſchrieben, um ſo ein unaufhör⸗ liches Vordringen zu erleichtern, und bei jeder Offenſtv⸗ Formation eine von der, den Angriff vorbereitenden Truppe unabhängige„Troupe de Chos“(Vorſtoßtruppe) organiſirt. Bezüglich des noch vorhandenen Gras⸗Gewehrs (Modell 1874) ſoll ein ſchnelleres Feuern durch Verein⸗ fachung der Ladegriffe und Beſchleunigung des Anſchlags eingeführt werden. Bezüglich der Patronen des neuen Repetirgewehrs erfahre ich, daß die Hülſe aus einer mit einer Art Meer⸗ ſchaummaſſe getränkten Subſtanz beſtehen ſoll, die nicht aus der Kammer herausgenommen zu werden braucht, ſondern mit dem Geſchoß aus dem Lauf fliegt. Das 115 Progreſſionspulver ſoll durch die Feuchtigkeit nicht eiden. Es beſtätigt ſich, daß das achte Korps für den Mo⸗ biliſtrungs⸗Verſuch ausgewählt worden iſt. Es wird daſſelbe in Folge deſſen nicht an den Mandvern Theil nehmen. Man hat das achte Korps gewählt, weil da⸗ mit der Verdacht ausgeſchloſſen iſt, daß mit der Mo⸗ billſtrung deſſelben eine kriegeriſche Unternehmung maskirt werden ſoll. Die Hauptſtützpunkte für dieſes Korps ſind die Feſtung und das verſchanzte Lager von Dijon und der ſekundaͤre Platz Auxonne. Die Baracken des Lagers von Avor bieten große Leichtigkeit für die Unter⸗ bringung der Truppen und die Moͤglichkeit der Vermei⸗ dung allzu großer, durch Kantonirung erwachſender Koſten. Die Mobiltfation wird ca. 14 Tage dauern. Zur Deckung eines Theiles der Ausgaben ſollen die Reſerviſten 14 Tage früher, unmittelbar nach der Demobiliſtrung ent⸗ laſſen werden. Die Chefs und die Unterchefs der Stäbe werden von jetzt ab bis zum 1. April Exkurſionen unternehmen, um ſich eine genaue Kenntniß des Terrains zu verſchaf⸗ fen, auf welchem ſie eventuell Truppen zu kommandiren haben könnten. Neue PVorſchläge der Achweizer Fabrikinſpertoren. In einer Konferenz in Olten haben letztes Spätjahr die drei eidgenöſſiſchen Fabrikinſpektoren eine Reihe von Fragen behandelt und Anträge, betreffend eine konſequentere Durch⸗ führung des Seneee berathen. Fabrikinſpektor Schuler faßte ſodann dieſe Vorſchläge in einem motivirten Bericht Feuilleton. Aus den„Fliegende Blätter.“ — Aus dem Salon.„Wie ich ſehe, gnädige haben Sie ja auch unſeren neuen Heldentenor geladen! Wird er ſingen?“—„Aber was glauben Sie denn— der hat zum Privatgebrauch feinen Ton mehr übrig!“ BVerfehlte Hilſe. Profeſſor(dem Kandidaten an einem Skelett ein Schlüſſelbein zeigend):„Können Sie mir ſagen, wie dieſer Knochen genannt wird?—(Im Hinter⸗ grund hält ein anderer Kandidat ſeinen Hausſchlüſſel in die Höhe, natürlich ſo, daß es der Profeſſor nicht ſehen kann. Der Gefragte antwortet darauf ganz feſt;)„Jawohl, Herr Profeſſor, das iſt der der Haus⸗Knochen! — Auf Flügeln des„Warum 111 t nur mein Nachbar heute ſortwährend:„Es iſt im Leben häß⸗ lich eingerichtet“?“—.:„Um ſich über die letzten Tage es Monats angenehm hinwegzutäuſchen.“ — Vorſchnelle Vertheidigung.„Ich habe mich heute wiegen laſſen und bemerkt, daß ich während meiner Kur be⸗ reits um 10 Pfund abgenommen.. zur Rellnerin): Sagen Sie, mein lieber Schaß, wie viel wiegen Sie denn?“ „Aber, Herr Doktor, ich bitt' Sie— nicht Eins!“ — Doppelter Druckfepler. Börſenbericht: Die Stim⸗ ſich l hat ſich gegen geſtern vollſtändig geändert: es zeigte ſich lebhafte Raufluſt an der Börſe und fanden, zu ſich et— und mehr befeſtigenden Preiſen, lebhafte Um⸗ att. In der nächſten Nummer der Zeitung erſcheint 1 18 5 Berichtigung: In dem geſtrigen Börſenberichte hat ein Druckfehler eingeſchlichen; Statt Raufluſt lies Saufluſt. Tuebertriebene Sparſamkeit.„Warum ſchaut denn 5 ciberk 1 gewöhnlich über die Augengläſer, auſtatt durch en „Nun, aus Geiz,.— damit ſie nicht ſo abgenützt werden!“ — klus dem Examen. Profeſſor: Kennen Sie, außer dem corpus Justinjaneum, noch ein anderes wichtiges corpus, welches in der Jurisprudenz vielfach zur Anwendung kommt? Aüd idar dacd Länaesen Zbdere:„Das ee Grſchsint täglich, Konun- und Feſttage ausgensmuten. zuſammen und übermittelte dieſelben dem Handels⸗ und Land⸗ wirthſchaftsdepartement, welch' letzteres ſie hinwieder den Kantonsreglerungen fin Begutachtung unterbreitete. Dieſe Vorſchläge des Fabrikinſpektorats lauten wie folgt: 1) In jeder Fabrik iſt ein Verzeichniß der auferlegten Bußen und Entſchädigungen zu führen, aus welchem der Name der Gebüßten, ſowie Urſache, Betrag und Verwendung der Bußen, reſp. n erſichtlich iſt. 2) Schadens⸗ erſatz darf nur für wirklich erlittene und im geforderten Be⸗ trag nachweisbare Schädigung verlangt werden. 3) Es iſt namentlich Streichung derjenigen Stickereireglements⸗Beſtim⸗ mungen den Kankonsregierungen zu empfehlen, welche für verſäumte Arheit ſtatt feſtzuſetzen eine Schadenserſatz⸗ ſumme feſtſtellen, welche den wirklichen Schaden des Fabri⸗ kanten in der Regel überſchreitet. 4) Lohnabzüge für Rei⸗ nigung, Heizung oder Beleuchtung der Lokale, Beſtreitung der Unkoſten der Rechnunasſtellung für den Bahe d und 0 ähn⸗ lichen Spezialzwecken ſind unzuläſſig, es wäre denn, daß ſie durch Reglement, Lohntarif oder ähnliche Ahmachungen aus⸗ drücklich vorgeſehen und dem eintretenden Arbeiter bekannt 185 werden. 5) Der Art. 12 des Fabrikgeſetzes bezieht ich ausſchließlich guf die Verrichtungen derjenigen ſpeziell hiefür beſtimmten Arbeiter, deren Arbeit ihrer Natur nach nicht innerhalb einer beſtimmt begrenzten Zeit verrichtet wer⸗ den kann und bald vor Beginn der Arbeitszeit der übrigen Arbeiter angefangen, bald während der Pauſen oder auch nach Schluß des Normalarbeitstages zu Ende geführt wer⸗ den muß. 6) Die den Baumwollſpinnereien gewährte Bewil⸗ ligung, täglich nach den elf geſetzlichen Arbeitsſtunden eine halbe Stunde durch die männlichen und unverheiratheten weiblichen erwachſenen Arbeiter die Maſchinen putzen zu laſſen, wird der Aebene 7) Nur diejenigen Zwiſchenpauſen dürfen von der Arbeitszeit abgerechnet werden, in welchen die Maſchinen abgeſtellt werden, den Arbeitern keinerlei Ar⸗ beit, Putzen un Fene zu verrichten geſtattet iſt und das Arbeitslokal von denſelben verlaſſen werden darf.(Auf Ar⸗ beiten, wo nach Art. 13 kontinuirlicher Betrieb ſtatthat, ſin⸗ den dieſe Beſtimmungen keine Anwendung.) Beginn und Dauer der Pauſen ſind nach Art. 11, Al. 2, der Orksbehörde anzuzeigen. Bezüglich aller vorſtehenden Anträge herrſcht Einſtimmigkeit unter den Inſpektoren. Das Geld. „Das Geld regiert die Welt“, ſagt der Volksmund und er hat Recht. So wenig als der 8 00 leben kann ohne 11 5— kann die menſchliche Geſellſchaft exiſtiren ohne Geld. Iſt die Blutzirkulgtion im menſchlichen Körper keine ſecenen und ungehemmte, ſo werden Stauungen, An⸗ choppungen peranlaßt, welche ſehr bald das Wohlbefinden es ganzen Körpers in Frage ſtellen; Blutüberfülle im Ge⸗ hirn kann plötzlichen Tod veranlaſſen, Congeſtionen gegen die Lunge Blutſturz verurſachen, ein übergroßer Erguß ins Herz einen Herzſ lag herbelführen; der Stgatshämmor⸗ holdaxier klagt über ee e Ueberfülle im Unter⸗ leib, im was ihm die bekaunten Gemüths⸗ depreſſionen veranlaßt, kurz jede ungleiche Vertheilung, 155 unregelmäßige Circulation des Blutes im menſchlichen Kör⸗ per bringt die Geſundheit und das Wohlbefinden aus dem Gleichgewicht. Was das Blut im menſchlichen Körper, das iſt das Geld im Staatskörper, der um ſo daxan iſt, je flotter und ungehinderter das Geld durch alle Lebens kanäle des Volkes rollt, je weniger es ſich auf einzelnen Punkten an⸗ häuft, je weniger Cireulationsſtockungen vorkommen. aß ſolche Stockungen leider ſeit lange in faſt allen unſeren Kulturſtagten vorkommen, das iſt unbeſtritten und man braucht ſich daher auch gar nicht über die Störungen — Jagdreſultat.. Was, Ihr Herr Gemahl iſt Jäger? Seit wann denn?“—„O. ſeit acht Monaten!“ —„Nun, und was hat ex ſchon erlegt?“—„Bis jetzt nichts, als die Mark für ſeine Jagdkarte!“ — Superlativ für die Zerſtreutheit. Profeſſor(an den Kaffeetiſch tretend, der mit Blumen und Bäckereien ge⸗ ſchmückt iſt):„Wie feſtlich! Was ſoll das bedeuten?“— au:„Meine Gratulation zu Deinem Hochzeitstag!“— e„Sehr aufmerkſam! Ich danke Dir beſtens! Bitte, liebe Frau, laß mir auch Deinen Hochzeitstag nicht nicht ver⸗ geſſen, damit ich mich gebührend revanchiren kann!“ — Ueberraſchende Beruhigung. Aber, um Himmels⸗ willen, Sie fahren mich ja mitten durch's Waſſer!“ fürchten! Bleiben S' ruhig ſitzen, Euer Gnaden— will i 1 8 118 Räder von mein' Wagen, brauch' ich nix putzen zu Hauſe! 5 5 — Vorſicht. Tänzerin:„Herr Graf, unſere Beziehungen müſſen nun aufhören— ich trete in den heiligen Eheſtand!“ — Graf:„Dann laſſen Sie ſich aber ja beim Eintritt gleich eine Contre⸗Marke geben. — Grund geung.. Wie, Sie wollen ſich der Bühne widmen? Ohne Figur, ohne Temperament, ohne jedes Talent?“—„Schadet nichts— ich habe einen O er ſchreibt Recenſionen für ein großes Blatt.“ — Aus dem Gerichtsſaal. Vorſitzender(zum 75 klagten):„Sie ſind angeklagt, dieſe ſunge Dame widerrecht⸗ lich 8 zu haben. Hat ſich dieſelbe nicht dagegen ge⸗ ſträubt?“— Angeklagter:„Nein!“— Vorſitzender Gur Klägerin):„Nun, Sie ſagen doch, er habe Sie gegen Ihren Willen geküßt!“— Klägerin:„Ja, das that er und—ꝗ— mehrexe Male.“— Vorſitzender Gur Klägerin):„Sie haben 1 aber nicht geküßt?(Klägerin macht vergebens allerhand inwände). Beantworten Sie mir jetzt meine Frage: Haben Sie ihn auch geküßt?“— Klägerin:„Ja— aber es geſchah aber aus Nothwehr!“ Aus den neueſten Münchener humoriſtiſchen Blättern. — Zarte Auſpielung.„Olga, wir wollen den geſtrigen Streit vergeſſen, ich habe mir erlaubt, Dir em kleines Arm⸗ Baud mitzübringen. Mannheimer Handels⸗Zeitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pftg. der Stadt Mannheim und Umgebung., Mlannheimer Volksblatt. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗RNummern 5 Pfg. und Stockungen zu verwundern, welche ſich im Staatsleben überall fühlbar machen. So groß auch immer die Koſten einer Armee, Marim oder eines Beamtenheeres in einem Staate ſein mihgen, iſt immerhin für denſelben zu ertragen, da dieſe vielen Millionen, die für die Erhaltung derſelben in den Staats⸗ ſäckel in Form von Steuern(ob direkt oder indirekt) fließen, doch wieder ihren Weg unter das Volk finden. Wäre das nicht der Full, würde der Geldſtrom nichi wieder dahin zurück geleitek, von wo er geſchöpft wird, die Quelle wäre wohl bald erſchöpft. Ein geſunder Staatshaushalt iſt daher nur derfenige, der die Exträgniſſe von Grund und Boden, die Früchte des Fleißes der Bewohner auch innerhalb der Staatsgrenzen wieder aufzehrt und verwendet, keineswegs aber en daß ſie zur Bereicherung Einzelner ihren Weg ins usland fin⸗ den und ſo nach und nach übergroße Summen Geldes in die Hand Einzelner kommen, welche 110 dem allgemeinen Verkehr entziehen, das Volk geldarm, alſo den Staatskörper „blutarm“ machen. Was nützt es dem Armen, wenn der Markt überfüllt iſt mit Lebensmitteln, dieſe ſelbſt noch ſo billig ſind, wenn ihm 17 ie Geld fehlt, um ſeine Lebensbedürfniſſe kaufen zu nnen „Wer kein Geld hat, iſt dumm“, ſagte der alte Scholz auf dem Karlstheater in Wien. „Geld iſt Dreck, aber Dreck iſt kein Geld“ pflegte ein etwas derber, ſonſt aher grundbraver Edelmann zu ſagen, ein Cavalier der alten Schule; man muß das Geld verachten können, denn eine übergroße Liebe und Hinneigung zu ihm macht der Geſinnung nach zum Harpagon; man muß Werth des Geldes aber 0 zu ſchätzen wiſſen, denn man kann damit, richtig angewendet, ſich und andern das Leben verſchönern und den Aufenthalt zum Paradieſe machen. n der 2. Makame des Hairi ſpricht Haret ben Hemman um Lobe eines Goldſtückes u. A, folgendes: eſegnet ſei der Gelbe mit dem lichten Rand, Er ſchlichtet jedes menſchliche Geſchäft gewandt Er iſt der Held, der ohne Schwerlſtreich überwand, Der Schöne, welchem keine Schönheit widerſtand, Wer ihn zum Freunde hat, iſt Fürſten anperwandt, Wenn gleich ſein Stamm auf gemeinem Boden ſtand, Er iſt der Erde Kern und Alles ſonſt iſt Tand. Aber Geld iſt Dreck, man muß es auch verachten können. — ſo man's hat! Denn Haret ben Hemman ſpricht weiter; Verfluchter Heuchler mit dem doppelten Geſicht, Er gibt der Welt in allem Böſen Unterricht, Lehrt wie man falſche Eide ſchwört und Treue bricht, ür ihn verkauft man ſeinen Glauben, ſeine Pflicht, as Schlimmſie iſt: wer ihn bewahrt, dem nützt er nicht Und wer ihn nützt, der thut darauf Verzicht Darum verachtet ihn ein edler Mann und ſpricht, Du Taugenichts hinweg von meinem Angeſicht! —— denn Geld iſt Dreck! Wer in Slavonien oder Dalmatien einem Eingeborenen ein Geldſtück ſchenkt, der wird gewahr, daß der Empfänger die Gabe küßt und nicht die Hand, die es gegeben hat; das iſt ſehr bezeichnend, denn der Sclave weiß, daß er von jeher ein Sclaye ſeines Herrn war, deſſen Hand ihn züchtigen kann, deſſen Hand er aber auch küſſen muß für die empfan⸗ gene Strafe; er fürchtet alſo dieſe Hand, das Geld aber liebz er, denn er kann damit ſeinen Hunger ſtillen, oder— einen Slivonitz(Zwetzſchgenſchnaps) dafür kaufen. Ohne Geld, das weiß er, kann er des Lebens Noth nicht bannen, ohne Geld iſt er elender daran, als ein Türkenſelave. den ſein Herr ernähren und kleiden muß, wenn er Vienſte von ihm haben will; ohne Geld iſt der Freie nichts, weniger als nichts, denn für ſeine Freiheit giebt ihm Niemand etwas, da er ſie nicht einmal verkaufen kann. „Herr Baron, nach Ihrem groben Benehmen von geſtern hätte ich etwas Maſſiveres erwartet.“ — Eine triftige Entſchuldigung.„Sie kommen zu ſpät, Herr Müller, und haben den Sta⸗ tuten gemäß 5 Mark Strafe zu zahlen.“ „„Ich weiß, Herr Präſident, aber 10 habe eine ſehr ge⸗ wichtige Entſchuldigung. Ach Gott, ach Gott— ich wei nicht, ob meine Frau oder meine Tochter zuerſt ſterben wird! 8 o das thut uns Allen ſehr leid. Da kann von einer Strafe natürlich keine Rede ſein.“ (Am nächſten Tage auf der Stra „Nun, Herr Müller, wie befinden ſich Tochter heute?“ „Danke, Herr Präſident, rieſig wohl!“ Aber Sie ſagten doch geſtern, Sie wüßten nicht, welche von Beiden zuerſt ſterben würde?“ „Ja, das weiß ich auch heute noch nicht. Das iſt eine Frage, welche ſich erſt im Laufe der Zeit entſcheiden kann! .Auch ein Dauerläuſer.„Nun, Herr Purzlich Sie haben ja geſtern wieder eine Ihrer großen Fußtouren gemacht. Wie lange ſind Sie denn von Dresden bis Meißen gegangen?“ „Eine halbe Stunde.“ 1d0 110 iſt doch, weeß Knöppchen, gar nicht menſchen⸗ ich! Wesbald denn nicht? Eine halbe Stunde bin ich ge⸗ gangen, und den Reſt bin ich gefahren!“ 2 — Der Fluch des Vaters. Vater: a e de de Jetzt hab' ich die Scheerere ba zur Comitsſitzun Bhre Frau und att! Wenn doch die Gans endlich einmal einen Mann riegen thät!“ Mutter;„Hör nur auf mit dem ewigen Fluchen] Das arme Kind frißt ſich ohnehin das Herz ab! Tochter:„Laß ihn nur, Mutter Der liebe Gott hört Alles, und ſo kann der Fluch des Vaters doch einmal in Erfüllung gehen. ſ0 San iſance.„Alſo die Frau Baronin hat Zahn merzen al Aae 9525 4 0 das ſagt ſte nur 2 dam 1 eee 2. Seite. Alexander II. von Rußland hat die Leibeigenſchaft auf⸗ gehohen, ohne daß ſein Volk zur Freiheit erzogen und heran⸗ gereift war, er hat die Folgen ſeiner Unklugheit mit dem Leben bezahlt. Durch die g Leibeigenſchaft ſchädigte er die Intereſſen der adeligen Grundbeſitzer, indem er ſie zwang, die Arbeit der bisherigen Leibeignen zu bezahlen, die ſie ſeither als Tribut umſonſt hatten; er ſchädigte auch die Leib⸗ eigenen, indem er ſie plötzlich auf eigene Füße ſtellte und von ihnen verlangte, ſich durch eigene Kraft, Fleiß und Um⸗ ſicht zu ernähren; er gab ihnen aber keineswegs den Grund und Boden dazu, er gab ihnen alſo nur die Freiheit, auf eigene Rechnung— zu verkommen. Klima und Alkohol thun dabei das ihrige, die Völker der ſarmatiſchen Ebene immer weiter zurück, ſalt vorwärts zu bringen, ein eklatantes Beiſpiel, daß es vergeblich iſt, ein Volk zu einer höheren Kulturſtufe zwingen zu wollen, wenn dazu ihm nicht aus eigenem Innerſten heraus⸗ Dachſt. Niemals werden die Ruſſen die Deutſchen in der Kultur überflügeln, aber ſie werden uns überfallen und ausplündern, wenn wir entarten und ſchwach werden. E. B. (Schluß folgt.) Parlamentariſches. Candidaturen: Burg: Dr. Greve(freiſ.). Ehemnitz: Clauß(nat.). Homburg v. d. Höhe: Wirth(freiſ), Fleiſchmann (ſoz.). Lipke(lib.), Reinhardt(nat. und conſ.). Bochum: Dr. Haarmann(nat.), Redakteur Fusangel (Centrum). Düſſeldorf: Sozialiſtiſcher Gegenkandidat gegen den Fürſt Leopold von Hohenzollern iſt der Rechts⸗ anwalt Belles. Bielefeld: Paſtor von Bodelſchwing(conſ.), Annaberg: Fabrikbeſitzer Holtzmann(rnat.⸗lib.) gegen Arbeiter Riedel(ſoz.). Döbeln⸗Waldheim(Sachſen): Commerzienrath Niet⸗ hammer(nat. u. conſ.) gegen Dr. Braun(freiſ.), Hofmann(ſoz.). Glauchau⸗ Meerane: Fabrikbeſitzer Leuſchner(nat. u. eonſ) gegen Auer(ſoz.). Sayda⸗Zſchoppau: Fabrikbeſitzer Gehlert(nat. und Lonſ.) gegen Redakteur Juſt(ſoz). Z wickau⸗Crimmitſchau: Rechtsanwalt Temeper (nat. u. conf) gegen Stolle(ſoz.) — Vom badiſchen Oberrheim, 27. Januar wird der „Khln. Ztg,“ geſchrieben: In unſerm vierten Wahlkreiſe Lör⸗ rach, Müllheim, Breiſach, Staufen, in welchen der deutſch⸗ freiſinnige Vertreter Herr Pflüger mit ungefähr 500 Stimmen über den nationalliberalen Gegner geſiegt hatte, tritt der Ge⸗ meinderath Dr. Ernſt Blankenhorn in Müllheim als natio⸗ nalliberaler Candidat auf, nachdem Oberſtlieutenant a. D. Engler, um Zerſplitterung zu vermeiden, ſeine Candidatur niedergelegt hat. Bei der hier zu Lande althergzebrachten Parteidisciplin im parlamentariſchen Leben wird nun die die ganze Partei einheitlich vorgehen. Man ſieht daher ge⸗ ſpannt der Probe entgegen, ob und welchen Einfluß die Frie⸗ densſchlüſſe der Staaten mit der katholiſchen Kirche auf die Wahlergebniſſe haben werden. Wir kennen die Stimmung der katholiſchen Bevölkerung ziemlich eingehend; ſie iſt fried⸗ vaterländiſch gefinnt, voll Sorge, daß das nahe„Bel⸗ orter Loch“ auch ausgiebig gehütet werde, und durchaus ge⸗ geigt, alles zu bewilligen, was der Kaiſer und ſein Moltke für nöthig halten. Wenn die Kurie den Gelüſten einiger geiſtlichen Centrumsſtreiter nicht Vorſchub leiſtet oder gar in deren Sinne eingreift, durfte diesmal eine große Mehrheit Ur den nationalliberalen Candidaten um ſo eher zu erwarten ein, da derſelbe an den kirchlich⸗politiſchen Kämpfen des ulturkampfes nie betheiligt war. — Sozialdemokratiſche Candidaturen in Sachſen find aufgeſtellt: Wahlkreis 1. Poſtelt; 2. Poſtelt; 3. Kaden; 4. Kaden; 5. Bebel; 6. Horn; 7. Geyer; 8. Peters; 9. Rie⸗ mann; 10. Hoffmann; 11. Kegel; 12. Bebel: 13. Viereck: 15. Liebknecht; 16. Geiſer; 17. Auer; 18. Stolle; 19. Geyer: 20. Suſt; 21. Riedel; 22. Kayſer; 23. Kaden.— Fürth⸗ Erlangen: Bebel.— 1. Naſſauiſcher Wahlkreis: Fleiſchmann. — Kaufbeuren: Drechslermeiſter Zitt aus Inſel.— Kronach⸗ Lichtenfels: J. Scherm.—Bayreuth⸗Hof⸗Schweinfurt: Grillen⸗ berger.— Forchheim: Wiener.— Bremen: Liebknecht.— Elbing: Godau in Königsberg.— Danzig: Otto Jochem.— Burgſtädt; Liebknecht.— Lunzenau⸗Rochlitz⸗Pegau⸗Borna: Demmler aus Geyer. Nürnberg, 27. Januar. Eine ſozialdemokratiſche Ver⸗ ſammlung wurde geſtern vom anweſenden Polizeikommiſſar auf Grund des Sozialiſtengeſetzes aufgelöſt, als ein Redner — der bekannte Agitator Kleiderhändler Pelz— nach An⸗ führung der in den letzten Jahren gegen die Sozialdemo⸗ kratie ergriffenen Maßregeln erklärte, es müſſe unter ſolchen Verhältniſſen die Sozialdemokratie den Kampf gegen das be⸗ ſtehende Rrgierungsſyſtem bis auf's Meſſer führen. Militäriſches. — Roburit. Gegenüber dem kindlichen„Wau⸗Wau“, welchen die Franzoſen uns unter dem Namen„Melinit“ auf⸗ — Kunſt und Leben. Regiſſeur:„Aber mein Fräu⸗ lein, Sie ſpielen Ihre Rolle mit viel zu wenig Leidenſchaft! Verſetzen Sie ſich doch in die Lage, daß Sie ſich von einem Maune verlaſſen ſähen, den Sie mit aller Kraft Ihrer Seele geliebt hätten! Was würden Sie in einem ſolchen Falle thun?“ „Ich würde mich alsbald— nach einem Schauſpielerin: andern umſehen!“ — Meiſter und Geſelle. Backfiſch Clarg(zum Onkel, der unter dem Pantoffel ſeiner Frau ſteht):„Warum heißen geſel 192 Männer, die noch nicht verheirathet ſind, Jung⸗ geſellen?“ Onkel(mit einem Seitenblick auf ſeine Frau):„Das iſt ſehr einfach, liebes Kind. Sie heißen deshalb Junggeſellen, weil ſie alle noch einmal— ihren Meiſter finden können.“ — Non plus ultra.„Ich ſage Ihnen nur, dieſer Meier iſt ſo geizig, daß er ſich wegen eines verlorenen Kreuzers hängen würde!“ „Das iſt noch gar nichts, ich habe in meiner Jugend einen gewiſſen Klemle gekannt, der war ſo geizig, daß er ſich wegen eines im Traum verlorenen Pfennigs wirklich ge⸗ hängt hat!“ — AMus dem Gerichtsſaal. Richter zum Strolch): Sie ſind gerade verhaftet worden, als Sie ſich mit der zaſſe des Herrn Müller auf und davon machen wollten.— Biet Nen Sie denn nicht, daß auf dem Gelde ein Fluch e Strolch(erſtaunt):„Im Gegentheile, Herr Richter, ich glaubte immer, daß Müller ſein Geld ehrlich verdient habe. — Die gute Fee der Wienerin. Es gibt Frauen, die in allen Situationen des Lebens, in guten und in böſen, durch ihr glückliches Naturell geleitet werden. Ein Genjus ſteht ihnen wohlwollend zur Seite, eine gute Fee breitet ihre ſchützenden Hände über ſie. Sie genießen das Leben in köſtlichen Zügen, kein Wunſch bleibt ihnen verſagt, Alt und Jung ziehen an ihrem Triumphwagen. Plötzlich umdüſtert ſich dieſer heitere Horizont, ſchwarze Wolken ziehen herauf und hüllen ihn ein; die ſchonen Tage fliehen und aus allen Ecken und Enden droht Verderben. Tauſende, die genau das⸗ ſelbe an iich erjahren, ſteuern einer traurigen Zukunft. zu⸗ Geueral⸗Anzeiger⸗ — 8 80. Januak. —————•—ä 55— geſtellt haben, bemerkt der„Berliner Börſen Courfer“: Während die Franzoſen reklamehaftes Aufſehen von ihrer Erfindung des Sprengſtoffes„Melinit“ machen, hat in aller Stille die deutſche Kriegsverwaltung längſt einen Sprengſtoff von ungeahnter Vernichtungskraft in außerordentlichen Maſſen herſtellen laſſen. Dieſer neue Stoff heißt„Roburit“ und zeichnet ſich durch zwei Eigenſchaften aus. Erſtlich explodirt es nicht ſo leicht wie Dynamit und Melinit— welches letz⸗ tere längſt in den Bergwerken als„Schwarzpulver“ bekannt iſt und eigentlich Melanit heißt— und iſt daher als Ge⸗ ſchoß leicht verwendbar, da nicht zu befürchten iſt, daß die Exploſion ſchon im Laufe vor ſich gehen könnte. Im Gegen⸗ theil, Roburit explodirt erſt bei ungewöhnlich hohem Wär⸗ megrade, den zu erzielen man Knallqueckfilber anwenden muß. Sodann aber iſt die Verdünnung der Athmoſphäre durch Roburit ſo ungeheuer, daß ein einziger Treffer ge⸗ nügt, um das gewaltigſte Panzerſchiff zu zerreißen und wenige Kugeln ein Fort vernichten. Die deutſche Militär⸗ Verwaltung hat mit dem Roburif, welches von einer großen Actienfabrik ſeit geraumer Zeit hergeſtellt wird, daſſelbe Verfahren beobachtet, wie mit dem Repetirgewehr, Alles war ſo lange Geheimniß, bis die vollkommene Ausrüſtung der Armee erfolgt war. Es liegen Gründe für die An⸗ nahme vor, daß die franzöſiſche Regierung ihre Begeiſterung erſt entwickelt hat, als ſie durch ihre Spione und Agenten von den deutſchen Verſuchen mit dem Roburit Kenntnaß er⸗ langt hatte. Deutſchland iſt dem Auslande auch in dieſem Punkte weit voraus. Ja wäre die Regierung ihrer Sache nicht ſo ſicher geweſen, ſie hätte längſt die Ausfuhr von Schwefeläther und Pikrinſäure, welche zur Herſtellung von Melinit dienen ſollen, verboten. Wenn es auch traurig iſt, daß die Menſchheit über die Herſtellung immer ſurchtbarerer Werkzeuge zur Menſchenvertilgung ſinnen muß ſo liegt doch auch ein Keim der Hoffnung in der neueſten Errungenſchaft der Kriegsverwaltung. Es iſt kaum zu glauben, daß Ange⸗ ſichts derſelben die franzöſiſche Armee ein Gelüſte verſpüren ſollte, Deutſchland jetzt oder bald mit Krieg zu überziehen. Gewerbliches. — Die Dauerhaftigkeit des Holzes. Fichtenholz, im Dezember geſchlagen und als Pfahl in die Erde gebracht, hält nach„Ack. Ill. W..⸗Ztg.“ ſechszehn Jahre; Holz Ende geſchlagen, hält im Boden nicht länger als acht Jahre. Eine Faßdaube von im Dezember geſchlagenem Eichenholze ließ das Waſſer nicht durch, von im Januar geſchlagenem ließ in 48 Stunden einige Tropfen fallen, von im Februar geſchlagenen hielt das Waſſer nicht über 48 Stunden; das Märzholz ließ das Waſſer in zwei Stunden durch. Fäſſer aus Dezemberholz zeigten nach Jahresfriſt 1½ Maß Verminderung, aus Februarholz acht Maß. — Photographie flienender Geſchoſſe. Der unga⸗ riſche Profeſſor Riegler und der Marine⸗Akademie Profeſſor Dr. Solcher haben die Verſuche, mit Hilfe der Photographie die Luftvorgänge, welche ein fliegendes Geſchoß begleiten, feſt⸗ zuhalten, wieder aufgenommen. Der Erfolg iſt ein glänzen⸗ der und für die Zukunft der Balliſtik wie für die Fortſchritte der Photographie gleich wichtig. Es wurden hierbei Geſchoſſe des Werndl⸗Infanteriegewehrs bei einer Geſchwindigkeit von 440 Meter aufgenommen; die Bilder zeigen mit voller Schärfe das Projektil, wie es von der Luftmaſſe in Jorm eines N. tations⸗Hyperboloids, deſſen Achſe in der Flugbahn liegt, eingehüllt iſt. — Preisausſchreiben für Elektriker. Das Pariſer „Journal offiziel“ veröffentlicht einen Beſchluß, durch welchen der Unterrichtsminiſter eine Kommiſſion ernennt, welche be⸗ auftragt iſt, einen Preis von 50,000 Fres. demjenigen Erfin⸗ der zuzuerkennen, welcher eine billige Verwendung der Elektri⸗ zität für Heiz⸗Beleuchtungsapparate, chemiſche Aktion, mecha⸗ niſche Kraft, Transmiſſion der Depeſchen oder Behandlung von Kranken erſinnt. Die Kommiſſion, deren Vorſitzender ., Bertrand, lebenslänglicher Sekretär der Akademie der Wiſſenſchaften iſt, tagt im Unterrichtsminiſterium. Haus⸗, Garten- u. Landwirthſchaft. — Der Epheu als Zimmerpflanze.(„Die Haus⸗ frau“.) Der Epheu iſt für die Zimmerkultur, zweckmäßig angewendet, z. B. als Einfaſſung von Fenſtern, als Hänge⸗ pflanze ꝛc., nicht allein ein ſchöner Schmuck, ſondern gilt auch in geſundheitlicher Beziehung als ſehr nützlich. Ein eng⸗ liſcher Arzt äußert ſich darüber folgendermaßen:„Einige Epheupflanzen in Wohn⸗ und Schlafzimmern werden mehr dazu thun, die Luft des Gemaches rein und geſund zu er⸗ halten, als irgend etwas anderes, was wir erſinnen können, und wir empfehlen ihre ausgedehnte Kultur beſonders auch in ungeſunden Oertlichkeiten.“ Der Epheu kann ſehr leicht aus Zweigen oder Ablegern im Boden oder ſelbſt im Waſſer zur Bewurzelung gebracht werden und nimmt mit jedem Boden vorlieb, ein lockerer iſt aber vorzuziehen. Der Epheu liebt den Schatten, und wenn er niemals die Sonne ſieht, ſo macht das keinen Unterſchied, denn er wächſt und gedeiht deshalb eben ſo gut. Wenn er in Wobnungen in Töpfen gezogen wird, ſo wird ſich der Boden erſchöpfen und er ſollte deshalb wenigſtens alle Jahre ohne zu große Störung der Wurzeln umgepflanzt werden und gute, friſche Erde erhalten. Es iſt ein Mißgriff, ihm zu großen Topfraum zu geben, denn er wird um ſo beſſer wachſen, wenn die Wurzeln be⸗ trächtlich eingeengt ſind. Man ſollte ihm nur alle Monate einen Guß von Seifenwaſſer oder anderem flüſſigen Dünger weilen dem Untergang entgegen; aber ſie, die von der guten Fee Beſchützten, finden ſich immer wieder, freilich oft erſt, wenn ſie bis an die äußerſte Grenze gelangt ſind; in ſeinem verhängnißvollen Laufe macht das Schickſal Halt und ſie ſind gerettet... Die gute Fee hat auch wieder die Pfade einer liebenswürdigen Künſtlerin geebnet, deren Name noch vor wenigen Jahren in der künſtleriſchen und geſellſchaftlichen Chronik von Wien oft verzeichnet wurde. Ihr charman⸗ tes Talent, das ihr einen hervorragenden Platz an der Wiener Bühne ſicherte, ihre verhimmelten Augen, welche den Männern ſo gefährlich wurden, ſind noch heute unvergeſſen. Da blieb in der That kein Wunſch verſagt, Alt und Jung zogen an dem Triumphwagen und doch mußte eines Tages die Künſtlerin ihre Vaterſtadt Wien verlaſſen, um jenſeits des Oceans ein neues Leben zu beginnen, ſich eine neue Po⸗ ſition zu gründen, fern von den Freunden und Freundinnen, fern von der Heimath— aber auch fern von der drängenden Schaar der Gläubiger, deren Forderungen zu erfüllen ihr unmöglich geworden war. Drüben, entrückt allen proſaiſchen Fährlichkeiten, nahm ſie ein Engagement an der deutſchen Bühne. Sie ſpielte, doch ohne nachhaltigen Erfolg. Wer weiß, was Alles auf ſie einſtürmte und wie viel die Erinne⸗ rungen dazu beigetragen haben mögen, ſie niemals heiter und froh werden zu laſſen. Als es an der deutſchen Bühne nicht mehr ging, raffte ſie ihre ganze Energie zuſammen, lernte Engliſch, Tag und Nacht, und ging zur engliſchen Bühne über. Sie hatte die Schwieriakeiten unterſchätzt, die ſich auf fremdem Terrain vor ihr aufthürmten und ſie nicht vorwärts kommen ließen. Schon wollte ſie verzagen. Eines Abends wurde ihr aus einer Loge, in der eine ältere Dame, eine Amerikanerin, ſaß, ein mächtiges Bouquet gereicht. Am näch⸗ ſten Morgen erſchien die Amerikanerin perſönlich in der ſehr beſcheidenen Wohnung der Künſtlerin, um ihr zu ſagen, wie groß ihre Schwärmerei für Wien und die Wienerinnen ſei: ſie habe einige Zeit im Schatten des Stephansdomes geweilt und kenne keine reizendere Stadt, als die an der blauen Donau, kein liebenswürdigeres Geſchlecht, als die Frauen da⸗ ſelbſt. Seither ſind einige Monate verfloſſen. In der Zwiſchenzeit machte die Amerikanerin eine Erbſchaft in der Höhe nan 11 Millinnen Dollars Kürzlich in den Belitz ibres 3— eeeeee geben. Er ſpird daxauf ein üppiges Wachsthum entfalten. Wenn ſich auf den Blättern Staub anſammelt, ſo ſollte man denſelben mit einem feuchten Lappen oder Schwamm und kaltem Waſſer abwaſchen und dies auch auf der unteren Seite der Blätter nicht vernachläſſigen. Wenn dies lange Zeit nicht geſchieht, ſo darf man ſich nicht wundern, wenn ſich die rothe Spinne und Schildläuſe auf der Pflanze ein, niſten. Unſer gewöhnlicher Waldepheu eignet ſich ganz aut zu dieſer Kultur, den Vorzug verdient aber der engliſch. oder iriſche großblättrige Epheu, den man in jeder Handels⸗ gärtnerei billig erhalten kann. Dumpfigen Hafer von ſeinem üblen Geruch u befreien. Um dumpfigen Hafer ſchneſl von ſeinem üb⸗ 55 Geruch zu befreien, bedarf es weiter nichts als demſelben ½ gepulverte Holzkohlen zuzuſetzen. Man miſcht die Kohlen unter den Hafer und läßt ſolchen.—14 Tagen ruhen, wonach derſelbe mit der Windfege gereinigt wird. — Zur Aufzucht der fälber. Ueber dieſen Gegen⸗ ſtand ſind die Meinungen vielfach getheilt. Während die Einen behaupten, man müſſe das Kalb—12 Wochen an der Kuh ſaugen laſſen, wenn man eine tüchtige Nachzucht erhalten wolle, rathen die Aneeren, es ganz von der Kuh fern zu halten und ihm Anfangs nur die ausgemolkene Milch zum Saufen zu geben. Das Richtige ſcheint auch hier in der Mitte zu liegen. Die letztere Praxis kann nach unſerem Er⸗ achten weder für das Kalb, noch in Bezug auf die Milcher⸗ giebigkeit der Kuh zuträglich ſein, denn es iſt gewiß, daß die Entwickelung der Milchadern durch das Saugen ſehr weſent⸗ lich beeinflußt wird. Dagegen geht bei der erſten Methode ein großer Theil der Nutzung der Kuh verloren und das iſt ein Punkt, der denn doch auch eine e verdient. Auf der anderen Seite lehrt die Erfahrung, da viele Kälber ſich um ſo ſchwerer entwöhnen laſſen, je länger man ſie ſaugen läßt. Wir 1 haben das folgende Verfahren ſeit vielen Jahren vollkommen bewährt gefunden. Mit dem 12., läng⸗ ſtens 15. Tag, wird das Kalb abgeſetzt. Schon mehrere Tage vorher wird ihm nicht die ganze Milch an der Kuh gelaſſen, ſondern ein Theil ausgemolken geboten, erſt rein, dann mit gekochtem Leinſamen vermiſcht. Nach dem Abſetzen wird die Milch immer mehr verdünnt der Leimabkochung zugeſetzt, bis dieſe nach einigen Tagen ganz ohne Milch gegeben wird. Um das Thier an's Freſſen zu gewöhnen, rreicht man ihm etwas feingeſchnittenes Brod, dann Heu oder dürren Klee. Bei dieſem Verfahren hat das Abſetzen durchaus keine Schwie⸗ rigkeit. Das Kalb lernt ſehr bald freſſen und, was die Haupt⸗ ſache iſt, fällt nicht vom Fleiſch. Daß die Fütterung und Wartung der Kälber üpig Sorgfalt erheiſchen, weiß jeder Landwirth. Von nachläſſigen Dienſtboten wird zu häufig dagegen gefehlt, daher die pielen Verluſte, die bei der Aufzucht vorkommen. Gewöhnlich ſind ſie eine Folge von ungeeigneter Fütterung oder von Ueberfütterung. Gerichtsſaal und Polizei. — Der Marguis aus Madrid. Das Polizei-Prä⸗ ſidium in Frankfurt a. M. theilte der Wiener Sichergeits⸗ Behörde mit: Ein Hochſtapler, angeblich„MNarquis Lo de Mari aus Madrid“ und deſſen vorgebliche Gattin welche durch zehn Tage in einem hiefigen Hotel einlogirt waren, ſind mit der Zechſchuld von 208 flüchtig geworden. Das Schwindlerpaar dürfte mit jenem identiſch ſein, welches vom 27. November bis 2. Dezember v. J. in einem Münchener Hotel gewohnt und ſich von dort gleichfalls mit Rücklaſſung einer Zechſchuld von 112 geflüchtet hat. In München hat ſich der Hochſtapler als UMRenee de Canaris, Athenes Grege, 42 Lieutenant de vaisseur polizeilich gemeldet. Von Min⸗ chen reiſte das Paar abenmals nach Frankfurt a. M. nahm in einem anderen Hotel als„Marquis Gaslan'Oreſa de Mari, Rentier aus Madrid, ſammt Gemahlin- Wohnung und verſchwand auch aus dieſem Hotel, ohne die Zeche bezahlt zu haben. Das Pärchen tritt gewöhnlich elegant und ſicher auf. Der 55 5 karquis iſt ungefähr 32 Jahre, deſſen vorgel⸗ liche Gattin etwa 25 Jahre alt. Beide ſprechen nur fran⸗ zöſiſch. Der Hochſtapler iſt aber vermuthlich der deutſchen Sprache vollkommen mächtig. Als„Marguis Gastan'Oreſa de Mari“ beſitzt er einen von der kürkiſchen Regierung aus⸗ geſtellten Paß. Die Polizei⸗Direktionen von er Bochſ a. M. und München erſuchen um die Verhaftung dieſer Hochſtapler, Verbrechen und AUnglücksfälle. — Wien, 25. Januar.(Eine muthige That.) Als geſtern Nachmittag ein großer Leichenzug die Ottakringer Hauplſtraße 9 8 ſich bewegte, lief ein N Mädchen, ohne auf das entgegenkommende Fuhrwerk und die Zurufe des Kutſchers zu achten, mit der Stirn wider die Deichſel des Gefährtes und wurde rücklings zu Boden geſchleudert. Da warf ſich der Sicherheitswachmann den Pferden in die Zügel und zwang ſie mit dem Aufgebot ſeiner ganzen Kraft, zum Rückwärtsgehen, ſo daß er das Kind ungehindert vom Boden aufheben konnte. Die Umſtehenden applaudirten dem wackeren Poliziſten; die Kleine konnte ohne bedeutendere Verletzung ihren Eltern übergeben werden, die dem braven Wachmann die Hand küßten. Jede Belohnung wies der wackere Mann zurück. f —Eine aufregende Bahnbofsſeene. Man ſchreibt aus Mailand: Ein Wiener, Franz Meteſſiſch, wurde auf dem hieſigen Bahnhofe plötzlich vom Verfolgungswahnfinn be⸗ fallen. Schreiend, Hut und Gepäck von ſich werfend, Gelelie den Perron binab, eilte in toller Flucht über die Geleiſe, Vermögens gelangend, lud ſie die Künſtlerin ein, eine Stel⸗ lung als Geſellſchafterin bei ihr anzunehmen und dem Thea⸗ ter Valet zu ſagen. Und um ihre Zukunft zu ſichern, depo⸗ nirte ſie bei einem Bankier den Betrag von 100.000 fl. auf den Namen— Antonie Janiſch. Und ſo hat Antonie Janiſch — wie einem Briefe von ihr an eine in Wien lebende Freun⸗ din zu entnehmen iſt— der künſtleriſchen Laufhahn entſagt, um nach manchen Stürmen in den ruhigen Hafen einer ge⸗ ſicherten Exiſtenz einzulaufen. Die gute Fee hat ſie noch rechtzeitig am Rockſaume erfaßt und ihr Geſchick in eine glück⸗ lichere Bahn gelenkt — Die drei Cigarren VBauerufeld's. Altmeiſtes Bauernfeld, unſer in ſeinem 86. Jahre noch immer ſchaffens⸗ freudiger Dichtergreis, hat zu ſeinem Geburtstage, den er am 13. Januar in Wien feierte, aus Nah und Fern ſchier zahl⸗ loſe Glückwünſche empfangen. Nachträglich kam folgende launige Gratulation in Verſen, welche hübſch genug iſt, um vollinbaltlich abgedruckt zu werden. Der Brief iſt aus Trieſch in Mähren datirt und lautet: Hochgeehrter Herr! Der Feſtesjubel iſt nun vorbei, Die Gratulanten verflogen Und Ruhe iſt in Deinem Heim 91 eh ewiß! man weilt nicht ungeſtraſt So viele Jahre auf Erden,— Gefährlich iſt's oft geradezu Eim Jubelgreis zu werden! ch weiß auch wahrlich nicht, warum Die Leute Dich moleſtiren, glaube, ſie ſollten zu Deinem Beſt ich ſelber doch gratuliren! Doch halt! Du denkſt dabei gewiß: „Das Schmeicheln verſteht er ganz präch „Auf Schmeicheln reimt heucheln, und das „Zum mindeſten etwas verdächtig!“ Doch nein! Ich bin nicht gekommen heut, 5 205 Aes ee Regz Fawis en Bauernfeld loben, das hieße Nach Waßſer zur Donau traaen! 30. Januar. General⸗Anzeiger. d. Sate. orlwährend um Hilfe rufend. Zwei Arbeſtern gelang es gen Unglücklichen in dem Augenblicke Fheen 5 im Begriffe war, ſich unter einen heranbrauſenden Zug zu ſtürzen. Der Kampf war furchtbar und hätte unglücklich genug geen⸗ det, wenn nicht rechtzeitig zwei Carabinier herbeigeeilt wäpen, welche den Armen bewältigten und in einem Wagen in das Irrenhaus brachten. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 29. Januar 1887. Seht die Wählerliſten nach. Wenn wir an dieſer Stelle nochmals dieſe Mahnung an unſere Leſer 0 is berez es aus dem Grund, weil eine Reihe von Namen, ie bereits ſchon in der Liſte ſtanden, wieder geſtrichen wur⸗ den, da ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat, daß die Träger derſelben von der Schutzmannſchaft aufgenommen wurden, obgleich dieſelben das 25 Lebensjahr noch nicht vollendet hatten. Es werden dieſe Vorkommniſſe nicht immer auf ab⸗ 5 Fälſchung der Wählerliſten, ſondern in vielen Fällen ie Urſache auf Frauen zurückzuführen ſein. Ein ähnlicher all iſt uns bekannt. Dort hat die Logisvermietherin ihren ogisherrn, der hier in Arbeit ſteht, in die Liſte eintragen laſſen, weil ſie der feſten Ueberzeugung war, daß derſelbe das geſetzmäßige Alter überſchritten habe. Der junge Mann machte indeß keinen Gebrauch von dem ihm vorzeitig ver liehenen Wahlrecht. Nun wurde ihm aber bedeutet, daß er bei der bevorſtehenden Wahl nicht wählen dürfe, andernfalls er wegen Betrugs verſuchs zur Verantwortung gezogen werden würde. Aehnlich dürfte es ſich auch in andern Fällen ver⸗ halten. Aus dieſen und andern Gründen empfehlen wir nochmals allen Wählern, ſich von der Richtigkeit der Wähler⸗ liſten zu überzeugen. * Feuer. Heute Mittag 1 Ubr brach in der Seiler⸗ bahn des Herrn Joh. CTarolus am Langenräderweg, jen⸗ ſeits des Neckars, Feuer aus, das von der Nachbarſchaft und Arbeitern der Zimmernſchen Fabrik gelöſcht werden konnte. Da ſomit ausreichende Hilfe vorhanden und eine Gefahr für die Nachbarſchaft, weil das Gebäude iſolirt ſteht, nicht vor⸗ Ah war, ſo wurde von einer Alarmirung der Feuerwehr abgeſehen. Geſtellungsordres haben überzählige Militärpflich⸗ tige, nicht nur in Baden und im Rheinland, ſondern ſo weit ſich überſehen läßt, auch im ganzen Deutſchen Reich erhalten und müſſen dieſelben Anfangs April bei ihren ent⸗ ſprechenden Truppentheilen einrücken. Eine Millionenerbſchaft bildet ſeit einigen Tagen das Stadtgeſpräch und wird hierzu bemerkt, daß Hr. Reſtau⸗ rateur Manz zum Fallſtaff nebſt weiteren 5 Miterben die glücklichen Erben ſein ſollen. Es ſoll ſich um nicht weniger als neun Mlllion Dollars handeln, die eine Tante der betr. Erben, Beſitzerin einer großeren Brauerei in Nordamerika, hinterlaſſen hat. Wie wir nun aus ſicherer Quelle erfahren, iſt Herr Manz allerdings mit der Verſtorbenen nahe ver⸗ wandt, allein über die Höhe der Hinterlaſſenſchaft, ſowie über etwaiges Vorhandenſein eines Teſtaments und andere Um⸗ iſt Herr Manz noch eben ſo wenig unterrichtet, wie eine angeblichen Miterben. * Hausſuchung. Heute in der Mittagsſtunde fand in der Wohnung des Herrn Wirth Jak. Willig eine umfaſſende Hausſuchung ſtatt. Die Polizei hatte das Haus umſtellt; der Vorfall zog ſo viele Neugierige herbei, daß es faſt einem Auflauf gleich ſah. Wie es ſcheint, handelte es ſich weniger um die Aufſuchung verbotener Schriften, als um die Perſon Willigs, der, da ſeine Reviſion beim Reichs⸗ gericht verworfen wurde, verſchwunden zu ſein ſcheint. 5 1 Der Stadtrath Mannheim erläßt eine Aufforderung dahin, daß Militärpflichtige, welche mit äußerlich nicht erkennbaren Gehrechen behaftet ſind, oder ſolche, welche aus irgend einem geſetzlichen Grund in der Lage zu ſein glauben Zurückſtellung nachſuchen zu dürfen, dies unter Begrü desfallſiger Geſuche in nächſter Zeit thun ſollen. 5 Bauplatzverſteigerung. Die Stadtgemeinde Mann⸗ heim verſteigert am 4. Februar d. J. auf dem Rathhauſe, Bauamtslokal, den Bauplatz Lit. L 14 Nr. 9, im Maaße von 375,03 Quadr.⸗Meter, veranſchlagt zu M. 40 pro Quadr.⸗ Meter und 114,10 Quadr.⸗Meter anden welches zum halben Preis des erzielten Baugeländes abgegeben wird. Statiſtiſches aus der Stadt Mannhe m von der 2. Woche von 1887(9, bis 15 Januar). Angemeldet wurden 32 Geburts⸗ und 22 Todesfälle, unter Letztern 8 dee Kinder unter 1 Jahr alt Als Todesurſache ſind folgende Krankheiten angegeben: Bei 4 Lungenſchwindſucht, 5 akute Erkrankungen der Athmungsorgane, 12 ſonſtige verſchiedene Krankheiten, 1 gewaltſamer Tod.— Todesfälle in der 2. Woche von 1887, berechnet auf das Tauſend Einwohner und das ganze Jahr. In: Darmſtadt, 10,9; Frankfurt a. Main 14; Stuttgart 14.7; Karlsruhe 15,2; Wiesbaden 15,5; — ̃ͤ———— Ich komme nicht einmal als Gratulant, Und bringe Dir keine Gaben, Ich möchte— und das iſt mein beſter Witz, Ich möchte von Dir etwas— haben! Erſchrick nicht, ss iſt nicht ſo arg gemeint, Und ſchilt' mich noch keinen Narren, Mein ganzer Wunſch beſteht ja nur, O höre! in drei—— Cigarren! Man hat Dich(wie's in der Zeitung ſtand) förmlich damit überladen,— un dacht' ich bei mir, drei Stück dabon, Das wär kein ſo er Schaden! Die erſte rauch ich ſofort,— das heißt, Du müßteſt ſie mir erſt ſchenken.— Und brennt ſie gut, ſo will ich dabei An unſere Freiheit denken. Wie ward ſie von den Völkern begrüßt n brauſenden Jubelakkorden,— un iſt ſie,— auch eine Spezialität!— Verraucht und zu— Aſche geworden! Die zweite zünd' ich mir gar erſt an, Bis wir eine Volksbühne haben,— Dann iſt ſie abgelegen genug, Und weidlich ſoll ſie mich laben! Die dritte,— die bleibt im Kaſten'rin Nun'rade noch fünfzehn Jahre, Dann rauch ich ſie auf das Wohlergeh'n Des Beſten der Jubilare! Dazu noch ein Gläschen des beſten Wein's, (Auch mehr,— doch will ich's nicht ſagen): „Proſt, Bauernfeld! der hundert Jahr' „Dem Tode ein Schnippchen geſchlagen; „Der Generationen des deutſchen Volks „Erbvötzt mit den herrlichſten Spaſſen, „Ein Dichter— das ſei ſein größter Stolz! „Auf den ſein Volk nicht vergeſſen!“ Mit deutſchem Gruß und Handſchlag A. J. angemuthet von dieſem Geburtstagsgruß ſandte der Bichter die drei Zigarren an den Bittſteller 15 1 5 5 ihnen nachſtehenden liebenswürdigen Geleits⸗ rief mit: Handſchlag und Gruß erwiedernd, und dabei: u meinen beſten die verlangten drei. 5 Bauernfeld. um ndung Kaſſel 174 Mannheim 179, Düſſeldorf 18,4; Münſter 18,4; Mainz 19,1; Freiburg i. Brsg. 19,4; Würzburg 19,4; München 19,7; Augsburg 21,6; 2 u 22,1; Barmen 25,7; Nürnberg 26,1; Straßburg 26,4; Bochum 26,6; Köln 27,5; Elberfeld 29,1; Dortmund 30,4: M adbach 314; Kre⸗ feld 32,2, 157 8 * Kaufmänniſcher Verein. Nächſten Dienſtag den 1. Februar hält Herr Karl Heckel hier, auf Veranlaſſung des Kaufmänniſchen Vereins einen Vortrag über:„Scho⸗ penhauer.“ Karlsruhe, 28. Januar. Der evangeliſche Oberkirchenrath hat verfügt, daß der Wunſch der letzten Generalſynode, betreffend die Einführung eines Todten⸗ feſtes(nach Art des kathol. Allerſeelentages) auf die Tages⸗ ordnung der diesjährigen Diözeſanſynoden zu ſetzen ſei. Wei⸗ tere Schritte des Oberkirchenraths in der gedachten Bezieh⸗ ung werden dann vom Votum der Diözeſanſynoden, bezw. der Mehrheit derſelben abhängig ſein.— Die Deutſchen ſind doch merkwürdige Leute. Wie im Reichstag die Herren Windthorſt und Richter erſt dann Kaiſer und Kanzler ihre Forderungen bewilligen wollen, wenn das Haus brennt, ſo kommen jetzt, nachdem der Neujahrsverkehr in's Waſſer gefallen und ein ganzer Pack Briefe auf der Straße gefunden iſt, unſere Privatpoſten und verſichern, daß ſie fetzt wieder regelmäßig befördern könnten und daß ſie jetzt ein zuverläſſiges Dienſtperſonal angeſtellt hätten. Ob das durch die berührten Vorgänge ſcheu gewordene Publikum ſich wie⸗ der„herumbringen“ läßt, iſt doch ſehr zweifelhaft. Die Reichspoſt ſelbſtverſtändlich reibt ſich die Hände und ſucht den Privatpoſten u. A. auch dadurch die Exiſtenz zu er⸗ ſchweren, daß ſie es denſelben unmöglich macht, ein bereits geſchultes Perſonal zu gewinnen. Das Reichspoſtamt gibt nämlich bekannt, daß es Hilfsbriefträger, welche irgend ein⸗ mal bei einer Privatpoſt angeſtellt waren, unter keiner Be⸗ dingung mehr heſchäftigen werde. Aus Baden, 29. Januar. In Langenbrücken wur⸗ den 3 Perſonen wegen Verdachtes der Theilnahme an einem in der dortigen Güterhalle vorgekommenen Tapakdlebſtahl verhaftet.— In den letzten Tagen fanden an ſämmtlichen Hufbeſchlagſchulen des Landes die Prüfungen ſtalt. Es haben dieſelbe beſtanden: in Tauberbiſchofsheim 4, in Mannheim 4, in Freiburg 8. in Karlsruhe 7 und in Meßkirch 5 Schüler, darunter mehrere mit Auszeichnung. Der 6. Kurſus hat an den 5 Hufbeſchlagſchulen in den erſten Tagen dieſes Monats begonnen, wobei ein außerordentlicher Zudrang zur Theil⸗ nahme am Unterricht Seitens der jungen Schmiede des Lan⸗ des ſich bemerkbar gemacht hat. Es iſt dies ein Beweis da⸗ für, daß eine beſſere Ausbildung der Hufbeſchlagſchmiede nicht allein von den Landwirthen, insbeſondere von den Pferde⸗ beſitzern gewünſcht, ſondern jetzt auch von den Schmieden ſelbſt als nothwendig und nützlich erachtet wird. Der Beſuch der Hufbeſchlagſchulen ſelbſt iſt nicht geſetzlich vorgeſchrieben.— In Kleingemünd ereignete ſich ein bedauernswerther Unfall, der eine Familie in tiefe Trauer verſetzte. Während der Ehemann in kurzer Zeit an Bruſt⸗ und Halskrankeit verſtarb und noch als Leiche im Hauſe lag, erkrankte auch der Vater des Verſtorbenen, und— wie allgemein verlautet — im Augenblick des Alleinſeins, nahm der Erkrankte die ihm vom Arzte vorgeſchriebene tropfenweiſe zu nehmende Arznei auf einmal zu ſich u. ſoll in Folge deſſen geſtorben ſein. Ob der Verſtorbene aus Unkenntniß oder aus einem anderen Grunde ſo gehandelt hat, iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Ludwigshaſen, 28. Januar. Das Geſpenſt des „Belagerungszuſtandes“, wie es bei der Reichslagswahl 1884 geherrſcht haben ſoll, ſpukt ſeit der Auflöſung des Deutſchen Reichstages in den Köpfen einer großen Zahl, hauptſächlich ſocialiſtiſcher Wähler, und wird denn auch zweckentſprechend verwendet. Und doch müßten ſich dieſe Kreiſe bei einigem Nachdenken ſagen, daß dies ganz unnöthig iſt und auch nicht kommen wird. 1884 lagen die Verhälkniſſe ganz anders; damals wurde jede ſocialiſtiſche Wahlverſammlung verboten; infolge deſſen war die Erbitterung eine ſehr hochgradige und darauf hin erklärten die Socialdemokraten, daß ſie am Sonntag vor der Wahl, und wenn es unter freiem Himmel wäre, eine Verſammlung abhalten würden. Um nun dies zu hintertreiben und jede Störung der Wahl zu verhüten, wurde Militär nach hier geſendet. Heute können die Social⸗ demokraten, wie jede andere Partei, ihre Wahlverſammlungen halten und halten ſie auch, infolge deſſen der Wahlkampf lange nicht ſo erbittert wird, wie der vorige. Warum alſo Nöſt 111 5 einen Wauwau vormachen? faſt merkt man die i Aus der Pfalz, 29. Januar. Von den 119 Schul⸗ dienſtexſpektanten, welche ſich der Anſtellungsprüfung unter⸗ zogen, fielen 14 durch, 27 erhielten die Note II, 77 die Note III und 1 die Note TV. Die 3 Schuldienſtexſpektantinnen haben die Prüfung beſtanden.— Herr Emil Derhelmer von Bolanden, früher Gemeindeſchreiber in Kleinbockenheim, wurde vorgeſtern aus der über ihn verhängten Unterſuchungs⸗ haft in Frankenthal entlaſſen. Ob damit auch das Verfahren gegen ihn eingeſtellt iſt, wird nicht geſagt. Er war bekanntlich der Unterſchlagung angeklagt.— In Grünſtadt 2— jetzt nach der„Gr. 3. ein ſehr intereſſanter Fall von Starr⸗ krampf vor: Ein bei den Herren Gebr. Holz hier be⸗ ſchäftigter und wohnender Schreinergeſelle aus Freinsheim, welcher, nebenbei bemerkt, an Fallſucht leidet, liegt ſeit Sonn⸗ tag Nacht, wo er im Bette von einem epileptiſchen Anfalle ergriffen wurde, alſo während nunmehr 84 Stunden, in tiefem Schlafe oder ſchlafähnlicher Betäubung, in welcher er wohl hier und da die Augen öffnet und zuweilen ſogar gähnt, aber auf an ihn gerichtete Worte oder laute Rufe keinerlei Antwort gibt. Der Körper des Schlafenden iſt warm, ſeine Wangen ſind roth, doch nimmt derſelbe trotz wiederholter Verſuche, ihm Flüſſigkeiten einzuflößen, nicht die geringſte Nahrung zu ſich,— Die Sozialdemokraten ſind die erſten, die den neuen ſtädtiſchen Saal in Speyer zu einer politi⸗ ſchen Verſammlung benützen. Herr Ehrhart aus Ludwigs⸗ hafen wird dortſelbſt morgen Nachmittag in einer Wähler⸗ verſammlung ſein Programm entwickeln. Meueſte Nachrichten. Karlsruhe, 29. Januar.(Privattelegramm des „General⸗Anzeiger.) Graf Enzenberg(hervorragen⸗ der Altkatholik) hat ſich heute erſchoſſen. Motiv noch unbekannt. Berlin, 29. Januar. Geſtern Nachmittag wurde im kleinen Saale des Herrenhauſes der erſte Berliner Leh⸗ rercurſus für Knaben⸗Handarbeiten im Beiſein der Kron⸗ prinzeſſin, des Cultusminiſters v. Goßler und der Ver⸗ treter der Stadt eröffnet. Berlin, 29. Januar. Sämmtliche Setzer der hieſigen Büxenſtein'ſchen Druckerei, in welcher meh⸗ rere Zeitungen gedruckt werden, haben heute ohne vor⸗ hergegangene Kündigung die Arbeit niedergelegt. Berlin, 28. Januar. In Finanzkreiſen war heute nach dem„B..“ das Gerlücht verbreitet, Kaiſer Wil⸗ helm habe bei der geſtrigen Cour zu verſchiedenen Per⸗ ſönlichkeiten ſich geäußert, es würden im Laufe des Februar einige Tauſend Reſerviſten nach Berlin einge⸗ zogen werden, es habe dieſe Maßregel jedoch durchaus nichts Bedrohliches, da es ſich nur darum hundele, die belreſſenden Mannſchafſen mit dem demnächſt zur allge⸗ meſnen Einführung gelangenden Repetir⸗Gewehr bekannt u ͤ machen. Sanange; 29. Januar. Gemäß den jüngſten Mit⸗ theilungen der ſchweizeriſchen Unterhändler ſeien auch der Stadtrath und die Handelskammer von Genua grund⸗ ſätzlich bereit, den Simplondurchſtich gegen vortheilhafte Tarifanſätze zu ſubventioniren. Wien, 29. Januar. Es kann als ein gutes Vor⸗ zeichen für die in Konſtantinopel beginnenden diplomati⸗ ſchen Verhandlungen über die bulgariſche Frage betrachtet werden, daß die Pforte bei der bulgariſchen Regierung ſich dagegen verwahrt, als ob ſie ſich zum Anwalte der von Zankoff in ſeinem Memorandum niedergelegten Vorſchläge machen wollte. Zankoff iſt in dieſen letzteren bekanntlich noch weiter gegangen, als Rußland ſelbſt gehen will. Es wird alſo nicht die Rede von Entlaſſung des bulgariſchen Heeres, noch von der Berufung eines Ruſſen (Kaulbars) auf den bulgariſchen Kriegsminiſterpoſten, noch von der Wiederanſtellung der ausgewanderlen Offi⸗ ziere die Rede ſein. Bukareſt, 28. Januar. Aus Anlaß des Duells mit dem Deputirten Fleva hat der Miniſter des Aeu⸗ ßern, Pherekyde, dem Miniſterpräſidenten Bratiano ſeine Demiſſion angeboten. Der Miniſterrath lehnte die⸗ ſelbe ab. Fleva iſt ernſter verwundet, als es urſprüng⸗ lich geheißen hatte. Es droht ihm der Verluſt eines oder zweier Finger. Kopenhagen, 28. Jan. Im 5. Kopenhagener Wahl⸗ kreiſe ſiegte der Sozialiſt Holm mit 6757 Stimmen; der Kandidat der Rechten erhielt 6727 Stimmen. Die Wahlergebniſſe ſind jetzt mit Ausnahme von einem Wahl⸗ kreis bekannt. Die Rechte gewann 8 Sitze(davon 8 in Kopenhagen) und verlor einen, ſie ſiegte in 19 von 28 Wahlkreiſen, wo das Wahlreſultat für ſehr zweifel⸗ haft galt. Alexandrien, 27. Januar. Nach hieſigen Blättern wird Prinz Alexander von Battenberg das Ober⸗ kommando über die engliſchen Truppen in Wadi⸗Halfeh uͤbernehmen. New Nork, 29. Jan. Von befreundeter Seite erhalten wir ſoeben die Nachricht, daß die Kohlen⸗ arbeiter ſowohl in den Bergwerken, als guch an den Häfen einen großen Streik veranſtaltet haben, ſo daß die Schiffe aus den Häfen wegen Mangels an Kohlen am Auslaufen verhindert ſind. Nach Nordamerika fahrende Schiffe verſehen ſich deßwegen ſchon in den Heimathhäfen mit den nöthigen Kohlenvorräthen zur Nückfahrt. Die Kohlenpreiſe ſind in New⸗Hork enorm geſtiegen und zwar von 4 auf 8 Dollars per Tons (1000 Kilo). ——̃— Handel und Verkehr. *Maunheim, 28. Jan. Effektenbörſe. Wochenbericht. Geſchäftsſtille war auch in der abgelaufenen Woche die Ur⸗ ſache, Courſe am Schluſſe nur wenig Veränderung Aüitien ine größere Coursſchwankung machten nur Anilin⸗ ctien durch, die, am Schluſſe der letzten Woche durch Angſt⸗ verkäufe ſtark gedrückt, mit einem bedeutenden Coursgewinne diesmal aus dem Markte gehen. Es notixen: Actien des Verein Chem. Fabriken 54 Anilin⸗Actien 215 Weſteregler Alkali⸗Actien 150 Waghäusler Zucker⸗Actien 78 Eichbaum⸗Actien 160 Schwetzinger Brauerei 70 7⁵ Brauerei Sinner 137 „Schwartz 129 Bad. Schifffahrts Aſſekuranz 2100 Bad. Rück⸗ u Mitverſich⸗Actien 820 Mannh. Verſicherungs⸗Actien 865 Mannh. Rückverſicherungs⸗Actien 890 Württemb. Transportverſich.⸗Actien 845 Oberrhein. Verſicherungs Actien 465 Oggersheimer Spinnerei 8⁰ Mannh. Lagerhaus⸗Actien 98 Mannh. Gummi⸗Actien 68 Nähmaſchinenfbk. vm. Gritzner u. Co. 111 Maunheim, 29. Jan. Ueber die Entwicklung des Zeichenregiſters entnehmen wir dem Centralhandelsregiſter für das deutſche Reich, daß im Monat Dezember 1886 von 104 Firmen 147 Zeichen bezw. Zeichengruppen durch 42 Ge⸗ richtsanmeldeſtätten veröffentlicht wurden, darunter die Amts⸗ gerichte Mannheim mit 6 Zeichen, Freiburg i. Br. 1 Zeichen, Karlsruhe 1 Zeichen und Pforzheim 1 Zeichen. Seit Be⸗ ſtehen des deutſchen Zeichenregiſters(1. Mai 1875) bis Ende Dezember 1886 beträgt die Zahl der veröffentlichten Zeichen (ohne Rückſicht auf die inzwiſchen wieder gelöſchten) 15568, die Zahl der anmeldenden Firmen 9634; hiervon gehören 3708 Zeichen 1725 ausländiſchen Firmen an. Frankfurt 3.., 29. Jan. Anfaugseourse. 7 Oreditactien 221/ 4 proe, ung. Goldrente 8⁰0 Staatsbahn-Aktien 195¼ Gotthardbahn 93.— Lombarden 757% Disconto-Command. 193.10 Galizier 158¼ Egypter 71.60 Tendenz: matt. Frankfurt à.., 29. Jan.(Schlusseeurse.) I. Weochel.%ͤ Ung. Goldrente 87.40 Amsterdam kurz 168.17 5% Italiener 95.70 Belgien kurz 808.16 KRussen von 1877 95.80 London kurz 203.87 II. Orient-Anleihe 57.10 6 Ig. 204.55 III. Orient-Anleſhe 57.— Italien kurz 79.80 Rusgen von 1880 80.40 Paris Rurz 80.— 40% Spanier 83.40 Schweizer Plätse kx. 80.05 10% gonv. Türken 13.80 Wien kurz 159.50 4% Egypter 71.10 „„ g.— 8. Loose. Napoleonsd'or 16.09 4% Bd. Pr.-L. 4 100 rt. 185.— 2. Staatspapierse. Oestr. Loose von 1860 114.— 4% Deutsche Reichs-A. 104.95 Oestr. Loose von 1864 27.— 4% Preusgen in Mark 105.95 4. Industriepapier e, 4% Baxern„„ 104.65 Bad. Zuckerf. Waghäusel—.— 40% Baden in fl. 103.55 Carlsruher Maschinenf. 121.30 4% 5„„ Mark 104.55 Ettlinger Spinnerei 135.40 Oesterr. Golärente 87 70 Spinn. und Web. Hüttenk. 149.20 55 Silberrente 64 9⁵ esterregeln Alkali-Aet,—— „ Papierrente 63.60 5. Privatdisconto%% Frankfurt a.., 29. Jan.(Schlusscourse.) 1. Prioritäften. 4½% Pfüälz. Maxb. 183.80 4% Pf. Lhf.-Bexb. in MarK—.— 40% Pfälz. Nordbahn 102.85 1%„%/ò ꝶ U! 103.— 60% Arader— 4% Nordbahn 103.— 3. Bank- u. Oredit-Aktlen. 4% Maxbahn—.— Badische Bank—.— 2. AUsl. Eisen.-Aetien Darmstädter Bank 122.80 Galiz. Karl-Ludwigsbahn 158% Disconto-Commandit 180.80 Oestr. Franz-Staatsbahn 195/8 Oesterr. Ung. Bank— „ Suüd-Lombarden 75.¾ Oesterr. Credit-Anstalt 220˙¼ „ Nordwestesilber 159,— Rheinische Oreditbank 118.50 5 it B. 129¼ Deutsche Unionbank—.— Gctthardbahn 93.90 Nachbörse. 4% Hess, Ludwigsbahn 93 20 Oreditactien 21974 4% Ludwigsh.-Bexb. 217.90 Staatsbahn 195˙¼5 4% Marlenbrg. Milw⸗ 39.— Eombarden 74 coſe Mecklenburger 155.— Disconto-Commandg 290.90 *. u General⸗Anzeiger⸗ BD. Januar. Briefkaſten. — Verrn H. R. Nach Ihrem Schreiben iſt anzuneh⸗ men, daß Sie in der hieſigen Rekrutirungsſtammrolle einge⸗ tragen ſind. Sie werden alſo hier zum Muſterungsgeſchäft vor die Erſatzkommiſſion geladen. Dort erhalten Sie einen Loſungsſchein und müſſen ſich mit demſelben zwiſchen dem 15. Januar und 1. Februar jeden Jahres wieder melden, Wenn Sie dann in Wiesbaden ſich vor der Obererſatkom⸗ miſſipn 15 Aushebung ſtellen wollen, ſo müſſen Sie ſich hier behufs Berichtigung der Rekrutirungsſtammrolle abmelden und in Wiesbaben innerhalb 3 Tagen zur dortigen Stamm⸗ rolle anmelden, Sie können alſo ſehr gut hier die Muſter⸗ ung und in Wiesbaden die Aushebung mitmachen und wer⸗ den dann in Wiesbaden als Rekrut eingeſtellt. Wenn Sie dagegen Muſterung und Aushebung hier mitmachen, erfolgt die Einſtellung hier und wenn Sie nach dem Aushebungs⸗ geſchäft, das Sie hier mitgemacht haben, nach Wiesbaden berziehen, ſo wird Ihnen die Einſtellung in Wiesbaden nur dann genehmigt, wenn Sie nachweiſen, daß Ihnen die Mittel zür Reiſe von Wiesbaden nach Mannheim fehlen. Muſikfreund hier. Wir ſind abſichtlich über das verunglückte Sextett im 2, Akte der Africanerin nur kurz hin⸗ weggegangen, da nach unſerem Dafürhalten die Schuld am allerwenigſten die Sänger ſelbſt trifft, Die Urſache davon, daß ſo etwas überhaupt vorkommen kann, liegt viel tiefer. Allerdings hat Fräulein Mohor etwas zu kief eingeſetzt, und dann Fräulein Prohaska ihre Stimme noch tiefer gufgenommen, obwohl der Dirigent mit dem ſbeſe er ſeiner Linken gen Himmel deutete, was ſo viel heißen ſollte, als:„höher hinguf!“ Wenn Sie dieſe Paritur kennen, müſſen Sie auch bemerkt haben, daß ein ganz anderer Schlußſatz zu dieſem Sextette neu componirt worden war. Aus welchem Grunde das geſchehen iſt, wiſſen wir nicht, vermögen auch nicht die Nothwendigkeit einzuſehen, daß Meyerbeer corrigirt werden muß. Allem Anſcheine nach hat eine ungenügende Anzahl von Proben ſtattgefunden. Man hat ſogarx davon geſprochen, daß Fräulein Mohor nur eine einzige Orcheſter⸗ ſchwe bewilligt erhalten habe, obwohl ſie die große und chwierige Rolle der Selika erſt zu lernen gehaht! Abonnent M. Leſſings Nathan iſt wohl die idealſte Aufgabe, welche einem deutſchen Charakterſpieler geſtellt wer⸗ den kann; der beſte Vertreter dieſer ſchönen Rolle iſt ehemals Gruner in Stuttgart geweſen, der es meiſterlich verſtanden hat, Idealismus und Reglismus dabei zu verbinden. Das ganze Drama iſt eigentlich nie zur Aufführung beſtimmt ge⸗ weſen, Leſſing gedachte damit ſeinen Zeitgenoſſen ein didac⸗ tiſches Gedicht zu ſchenken und in der Form des Dramas alles das zu ſagen, an deſſen offenem Ausſprechen ihn die damalige Cenſur verhinderte, Daraus ergibt ſich folgerichtig, daß der Nathan nicht blos eine realiſtiſch aufzufaſſende Rolle, ſondern zugleich eine declamatoriſche Aufgabe iſt, welche wiederum vor allem hohe Anforderungen die declamatgriſche 11 und an das Organ des Vortragenden ſtellt. Mit der Erzählung des Märchens von den drei Ringen läßt ſich ein Erxfolg für den Deklamator erreichen, während i der Erzählung ſeiner Lebensſchickſale(im letzten Akte) der pegliſtiſche Nathan Recht behält. Trotz aller ſeiner trefflichen Eigenſchaften bleibt der Nathan immer nur der Jude, der Angehörige des gerade vom Muſelmann am Meiſten verach⸗ teten Volksſtammes und manche dem Juden des Orients eigenthümliche Bewegungen und Geberden dürfen nie ſo ſehr gußer Acht gelaſſen werden, daß man in Gegenwart Nathans ſteis den Juden vergißt. Nathan iſt das Gegenſtück zu einem Shylok; jener der idealiſirte, auch den Chriſten in Schatten ſtellende Jude, dieſer, der ins Häß⸗ iche verzerrte, leidenſchaftliche, haſſende und gehaßte Ebräer, Einen einzigen Berührungspunkt aber haben beide: den Ty⸗ pus ihres unterdrückten Stammes, auf deſſen Hintergrund ſich Aufforderung. Verfſrigerung von Aut⸗ ihre individuelle Art ſcharf abhebt.„Nathan und Shylolk' könnte die Aufſchrift zu einem intereſſanten Aufſatze lauten. A. W. hier. Das kann in der beſten Familie paſſiren, daß ein kleiner Artikel aus Verſehen zweimal je unter ver⸗ ſchiedener Rubrik erſcheint. Der kleine Witz iſt übrigens ſo gut, daß man ihn ohne Schaden ruhig zweimal leſen kann. Herrn F. Sch., hier. Der Arbeijtgeber hat ein Drittel des Krankengeldes nur dann für ſeinen Arbeiter zu entrichten, wenn dieſer in der Gemeindekrankenverſicherung einer Orts⸗ oder Fabrikkrankenkaſſe verſichert iſt. Wenn dagegen der Ar⸗ beitnehmer in einer freien Hilfskaſſe verſichert iſt, ſo fällt dieſe Verpflichtung weg. Nicht alle freien Hilfskaſſen aber werden als mit den Ortskrankenkaſſen gleichberechtigt betrachtet, ſondern nur die ſtaatlich als gleichberechtigt anerkannten und der Arbeitgeber hat darüber zu wachen, daß ſein Arbeitneh⸗ mer in einer ſolchen aufgenommen iſt, falls er nicht einer Ortskrankenkaſſe angehören will. 5 Das Heimaths recht des Kindes richtet ſich ſtets nach dem Heimathsrecht des Vaters. K. oder W..? Bange machen gilt nicht! Das, was Sie uns heute androhen, das haben Ste ſchon längſt gethan oder zu thun verſucht. Wer uns angreift, darf deſſen gewiß ſein, daß wir ihm gebörig dienen. Wir werden Ihnen trotz Ihrer Drohungen mit noch ganz anderem Material kommen, mit Thatſachen, daß Ihnen die Augen aufgehen ſollen! Trener Abonnent. Herzlichen Dank für Ihr warmes Intereſſe. Es freut uns, daß Sie unſeren Grundſatz billigen, wonach wir niemals provoziren, aber einmal provozirt die Fehde gehörig aufnehmen. Wer in öffentlichen Verſammlungen gegen uns wüthet, der muß auch darauf gefaßt ſein, daß ihm öſſentlich entgegnet wird. So haben wir's gemacht und ſo werden wir's auch ferner machen. Herrn F.., Heidelberg. Wenn der Thatbeſtand 50 genau ſo verhält, wie Ihre Mittheilungen lauten, ſo hat ie Beklagte nichts zu befürchten; ſie kann ſich übrigens vor dem Schöffengericht von einem Anwalte vertreten laſſen. Ein neuer Termin zum Sühneverſuch vor dem Bürger meiſter kann aber nicht mehr anberaumt werden. ——¾ Nachſtehende Loos⸗Nummern wurden zurück bis zur erſten Ziehung nachgeſehen: W.., bier. Loos⸗Nr. 8868, 9138 nicht gezogen. 1 5 W. St., hier. Wir haben im allgemeinen Inte⸗ peſſe der zuſtändigen Behörde Mittheilung von Ihrer Zu⸗ ſchrift gemacht. Erſter Abonnent bier. Serie 4425 Nr. 38 wurde am 31. Auguſt 1886 mit 23 Thaler= 69 Mark gezogen. Wegen Einlöſung gilt obiges. W. B. hier. Serie 2995 8756 5598 noch nicht ge⸗ zogen. 3˙— M. hier. Serie 3246 noch nicht gezogen. „. hier. Serie 5265 95886 1305 noch nicht ge⸗ zogen. D. bier. Serie 539 996 658 6500 noch nicht gezogen. Ueber weitere angefragte Looſe erfolgt demnächſt Aus⸗ kunft. Fran E. Sch. in Neckaran. Loos⸗Nr. 43 192 nicht gezogen. B. G. Feudenheim. Serie 2108 456 5736 9374 noch nicht gezogen. 11„in Edingen. Die empfehlenswertheſten hie⸗ ſiaen Want eſcſte haben wir Ihnen geſtern per Poſtkarte mitgetheilt. H. L. Friedrichsfeld. Serie 3518 2556 noch nicht gezogen. C. S. 71 in Ladenburg. Serie 976 1156 9197 7182 9394 10832 1117 4857 6200 noch nicht gezogen. Bezirksverein F. U. iu Zadenburd. N, F. in Weinhem. T. in Ladbenburg. Die betreffenden Ziehungsliſten ſind bei uns noch nicht eingetroffen. Nach Erhalt derſelben bekommen Sie ſofort Nachricht. 85 W. Bruciel Serie 1496 Nr. 46 gezogen. Wen⸗ den Sie ſich an ein dortiges Bankgeſchäft. K.., Bochsweiler. Loos⸗Nr. 18758 und 18750 nicht gezogen. 8 F. K. Bonndorf. Serie 219 408 nicht gezogen. Th. B. Oſterburken. Serie 1998 iſt noch nicht ge. zogen. Serie 3695 Nr. 15 wurde am 1. September 2886 mit dem niederſten Gewinne von 8 fl. gezogen; jedes Bank⸗ haus beſorgt die Einlöſung. Serie 3228 noch nicht gezogen. An unſere verehrten Leſer richten wir ergebenſt und wiederholt die dringende Bitte, uns ihre Vakanzen in Geſchäfts⸗ oder Dienſtperſonal ſtets mittheilen und ſich bei Vergebung von Stellen vertrauensvoll an uns wen⸗ den zu wollen. Wir ſind in der Lage, die Nachfrage nach Arbeitskräften jeglicher Branche und jeden Berufs in der prompteſten Weiſe befriedigen zu können, indem eine überaus große Zahl von Arbeit⸗ und Stelleſuchen⸗ den bei uns immer vorgemerkt iſt. Die werthen Arbeit⸗ geber, Dienſtherrſchaften ꝛc. dürfen ſich der gewiſſen⸗ hafteſten Bedienung durch unſer gemeinnütziges Inſtitut verſichert halten. Expedition des„General⸗Anzeiger“ (Abtheilung für Stellenvermittelung). Celegramm. (Nach Schluß der Redaklion eingetroffen.) Wien, 29. Jan.(Privattelegramm des „General⸗Anzeiger“.) Aus Sofia wird von kompetenter Seite aus gemeldet, daß die bul⸗ gariſche Regierung der Pforte die Antwort ge⸗ geben habe: ſie willige, um die Kriſis zu be⸗ endigen, in die Bildung einer Regierung ein, in welcher die Oppoſitionsmitglieder gleichfalls ihre Vertretung finden ſollte; man ſei in Sofia bereit, aus der Minorität ein Regentſchafts⸗ Mitglied und zwei Miniſter zu entnehmen. Die größte ia in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke), 12935 Chefredacteur: Dr. ſjur. Hermaun Daas. . An en 3 r den redactionellen Theil: L. Frep. Für und Inſeratentheil: F. A, Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. F. Hags ſchen Such druckerei, ſämmtlich in Mannhbeim. Wilder Mann. Militärpflichtige, welche mit äußer⸗ lich nicht erkennbaren Gebrechen behaftet ſind und ſolche bis jetzt nicht angemeldet haben, werden aufgefordert dies nachzuholen. Ferner werden diefenigen, welche in der Lage zu ſein glauben, aus einem geſetzlichen Grunde umZurückſtellung nachſuchen zu können, veranlaßt, deß⸗ fallſige Geſuche mit der erforderlichen Begründung ſchriftlich anher vorzulegen. Mannheim, 29. Januar 1887. Stadtrath: Moll Vonpläb⸗Berſeigerung. Die Stabtgemeinde Mannheim läßt 1166 am dreitag, den 4. Febrnar d. Is. achmittags 3 Ubr im hieſigen Rathhaus, Bauamtslokal, den ſtädtiſchen Bauplatz Lit. L 14, 9 im Maaße von 375,03 qm ſammt Vorgartengelände im Maaße von 114,10 am, öffentlich zu Eigenthum verſteigern. Der Anſchlagspreis beträgt exeluſtve Straßenkoſten für den Bauplatz M. 40 per am, und wird der Zu⸗ ſchlag nur ertheilt, wenn mindeſtens dieſer Anſchlagspreis oder darüber ge⸗ boten wird. 1170 Der Preis des Vorgartengelfin⸗ des wird pro[] Meter mit der Hälf⸗ te des für den Bauplatz pro[ Meter erztelten Preiſes berechnet. Indem wir Steigliebhaber zu obigem Termine einladen, bemerken wir, daß holzlämmen. Donnerstag, den 3. Jebrnar Vormittags 10 Uhr, werden folgende Nutzhölzer, in den Concaven U5 und Q7 lagernd, auf dem Platze ſelbſt loosweiſe verſteigert und zwar: 8 Ahornſtämme mit zſm. 3,910 Feſtmet. 6 Roßkaſtanien„„ 4,000„ 1 Paulow nig 9o 2 Rothrüſter Die Zuſammenkunft iſt bei der Concave U 5. 1181 Mannheim den 27. Januar 1887. Das Bürgermeiſteramt;: oll.—85 Bekanntmachung. Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert 1146 Dienſtag, den 1. Februar 1887, Vormittags 10 Uor auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel das Entfernen von Hecken am Floßhafen bei der ärariſchen Heu⸗ ſcheuerwieſe. Fenudenheim. Verſteigerungsanzeige. Freitag d. 4. Febrnar er., von Vormittags 9 Uhr an, läßt Unterzeichneter in ſeiner Behauſung öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern: 1 Pferd, 3 Kühe, 2 Rinder, 2 voll⸗ ſtändige 2ſp. Wagen mit Doppel⸗ leitern, 1 einſp. Wagen, ver⸗ ſchiedene Ackergeräthe, verſchiedene zum Schutze entlaſſener männlicher Sträflinge. General-Versammlung Sonntag, 6. Februar, Vormittags II. Uhr im kleinen Saale der Harmonie. Tages⸗Ordnung: 1. Bericht über die Vereinsthätigkeit im abgelaufenen Jahre; 2. Rechnungsablage und Entlaſtung des Vorſtands; 3. Erneuerungswahl des Vorſtandes und der Reyiſoren. zahlreichem Beſuche ladet höflichſt ein annheim, den 26. Januar 1887. 114 Der Vorſtand. 5501 eeeeeeeeee mp'““ Hannheim. + Wodſtzätigkeſts-Vosstelung zum Beſten armer hieſiger kathol. und epangel. Couffrmanden, reſp. Kommunikauten, Sonntag, den 13. Februar 1887, in den Sälen des Ballhauſes unter geſl. Mitwirkung der Opernſängerin Fräulein Eliſe Freitag, der Herren Hofmuſiker Zimmermann(Violine), Droes(Cello), des Organiſten Herrn A. Sillib(Harmonium) und des Maunheimer Zither⸗Clubs. Orcheſter: Die auf 25 Muſiker verſtärkte Capelle Petermann. Regie und Clavierbegleitung: Herr Muſiklehrer Langer. Einzelkarten im Vorverkauf 75 Pfg an der Tageskaſſe 1 M. 810 guten bürgerlichen Mit⸗ tagstiſch im Abonnement. Reſtaura⸗ tion à la carte, 1175 NB. Es wird auch Mittagstiſch in der Hubetushalle a P. aſchott. Friſche Schellſiſche wichen eingetroffen bei 5 35 beorg Dietz. Marliplag. Friſche Schellfische Kieler Sprotten und Bücklinge Roheßhückinge feinſt manuirte Häringe Sardinen à Phuile Auchovis, Apetit⸗Sild Delikateß⸗Häringe in pikanter Sauce. Corued Beef merſe Aünſebr Pommerſche Gäuſebrüſte feiuſte Gothaer Cerpelatwurſt üchte Frkf. Brat⸗ u. Leberwurſt frischen Pumpernickel feine Käſe Camembert, Lothringer Sloß⸗ und Münſterkäſe Neuſchateler zce. 1148 J. H. Kern,( 2. 11. 0TTTTT inzwiſchen auf der Staptrathskanzlet, 2 Stock, Nr. 8 eingeſehen werden können. Mannheim, 27. Januar 1887. Stadtrath: Moll. ſonſtige Gegenſtände und ladet Steigerungsliebhaber hiezu freundlichſt i 1165 Samuel Ruf, Feudenheim. dern des Vereins und Abends an der Kaſſe. Holz⸗Verſteigetung. Nächſten 1090 Montag, den 31. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr hier und im Stadtpark nachgenann⸗ tes Holz gegen Vaarzahlung öffentlich] Flaſche, verſteigert, als Rothrüſtenſtämme Kubikinhalt d. ſprechend billiger. 1 Weidenſtamm Slammholzes Litalien. Pappelſtämme Jo. 0,40—3,82 Rothwein. Duich direten Eintauf del den ro. EINAe durenten, kann einen ganz vorzüglchen ß nnnßnßßßßßßßßß 1881er à 70 Pfg. pr. Fl.,— ird im Großh. Schloßgarten da⸗ 1878er Burgunder à 85 Pfg. pr. Fl. Oberingelheimer à 100 Pf. per unter Garantie für reinen Naturwein, liefern. In Gebinden enk⸗ G. Krausmann, U 2,. zur Verfügung geſtellt. * Jamilienkarten im Vorverkauf 1M. 60 Pf., an der Tageskaſſe 2 M. Kieler 8 oiten d Verfleigerungsbedingungen 90 Die Eintrittskarten ſind zu haben am Zeitungskiosk, bei Herrn Pr Plan un erſteigerung gung Faß⸗ und Bandgeſchirre und Hasdenteufel, Muſtkallen⸗Handlung, Herrn Debus,—35 7 Aufaug 7 Uhr. Sonntag den 30. Januar 28 Ster verſchiedenes Scheit und Prü⸗ elholz und 277 Stück gemiſchte Wellen. handlung, P 1, 5, Herrn Steinbrunn, Futſeur⸗Geſchäft, G 2 16, P. Böhmer, Kleider⸗Geſchä't, Fruchtmarkt, D 4, 7, bei den Mitglie⸗ Das Harmonium und Concert⸗Flügel wurden von Herrn Donecker 1887 1151 SGroßes Eisfeſt mit Muſik und Reſtauration auf der ſchönſten ſpiegelglatten Eisbahn Mannheims. Militärſchwimmſchule üund anſtoßend an die Clubbahn, Schloßgarten. Kieler Bücklinge, Frankfurter Leberwurst, Bothaer CLervelatwurst, Westph. Schinken. 1173 Ernst hangmann, N3, 12. Matzen jeden Tag friſch zu haben bei Bäcker 1 5, 10. J. Abeles. F 5 ll. Auch werden daſelbſt Beſtellungen für Oſtern angenommen. 467 Friſche Eier Zugaug empfiehlt C. Wick, D 5, 1. 1347 Volontar-UGesücn. 1172 Sämmtliches Holz wird am Platz berſteigert und findet die Zuſammenkunf! im Stadtpark ſtatt. Mannheim, den 27. Januar 1887. Großh. Hofgärtuerei: Kräuter, rangen, ſüße, gromaliſch feinſchmeckende Frucht, pr. Dtzb. M.—.80, 90 und M..—, in Kiſten billiger. 1178 Johaunes Meier, C 1, 14. Ohne jede Gefahr. unfang Nachmittags 3 Uhr. Ein tüchtiger, junger Mann, ſucht behufs weiterer kaufmänniſcher Aus⸗ bildung Volontär⸗Stelle per ſofort. Gefl. Offerten unter Nr. 1182 an die 1 1153 Die Beſitzer. 85 end. d. Lev J. Marktſtr. Mannheim, F 1, 9. Manufaeturwaaren. Fortsetzuns umeines 55 Vollständigen Ausverkaufs 2 um mein Lager baldigst zu räumen + Werthe. 552 85 25 9— unter dem Jur gegen Casse. 5 M2, 8, neben Herrn Kaufmann Uhl. den allerbilligsten bis zu den hoch- — teinsten Artikeln. 6 a0 5 Uusterkarten u. Zusammenstellungen reichste und neueste Auswahl von stehen jederzeit gerne zur Verfügung. 164 Juljus Trapp A 1, 7, dem Rathhaus gegenüber. A lacl Hannbeim, Speeialität: Federn, empflehlt sein reich sortirtes Lager in: Leinen, Halbleinen, Cretonné, Damast, Tisch- und Handtuchzeug etc. etd. Aufertigung ganzer Ausstaftungen. Flaum und Rosshaare, 045 Planken E 3, 15. Grosses Lager ˖ 1055 Kaäſten⸗ u. 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Iganz beſonders aufmerkſa mache noch auf mein großes Lager in — 116— ſchuldigungs⸗Gründe für mein Wegbleiben finden, ich wünſche, dort vergeſſen zu werden.“ „Ich werde thun, was Sie wünſchen“, ſagte Iſabella, die tief erſtaunt war über den Ton ſeiner Stimme und ſeine Erregtheit„Da kommt der Wagen. Leben Sie wohl, und nehmen Sie die Verſicherung, daß ich Ihnen ſtets dank⸗ bar geſinnt bleiben werde.“ Ste reichte ihm die Hand und er ergriff ſie zitternd mit ſeinen beiden Händen. Bis zu dieſem Augenblicke hatte Iſabella keine Ahnung von ſeinem Geheimniß— nun wußte ſie es. Sein Händedruck, ſeine Erregtheit, ſeine ganze Art und Weiſe ihr gegenüber, ließen keinen Zweifel über ſeine Gefühle aufkommen. Sie erröthete und richtete ſich unwillkürlich in die Höhe; ſie ent⸗ zog ihm ihre Hand und wendete ſich kalt von ihm ab. „Gute Nacht, Ismael“, ſagte ſie mit dem Stolze, der ihn bereits bei chrer erſten Bewegung verwundet hatte. Er half ihr beim Einſteigen in den Wagen, verbeugte ſich, und in wenigen Augenblicken war ſie ſeinen Augen entſchwunden. Die Kälte dieſes Abſchiedes verfolgte ihn lange Zeit. Er ging in den Friedhof zurück, mit dem Entſchluß, ſofort ſeine Wanderung zu beginnen, aber eine unbezwingliche Müdigkeit überfiel ihn in Folge der Aufregung und Ueber⸗ anſtrengung. Er ſank in das hohe Gras und ein todtenähnlicher Schlaf umfing ihn. 16. Kapitel. Der Mann an der Pforte. Während der Wagen dahinrollte, rief ſich Iſabella Frere all die einzel⸗ nen Vorkommniſſe während ihres Zuſammenſeins mit Carrel in das Gedächtniß zurück. Sie wußte jetzt, daß er ſie ltebte, und daß dies die Urſache ſeiner Ver⸗ legenheit, ſeiner ſonderbaren Ausreden und ſeines plötzlichen Entſchluſſes war, zu fliehen, ehe ſie an das Ziel ihrer Reiſe gelangten. Ihr Stolz war zwar verletzt, aber ſie machte ſich ſelbſt mehr Vorwürfe als ihm. Daß ſie nicht ſo familiär mit ihm verkehrt hätte, wenn ſie eine Ah⸗ nung ſeiner Gefühle gegen ſie gehabt, mußte Carrel wohl wiſſen; aber ſie hatte in der Ueberſchwänglichkeit ihrer Freude über ihre Rettung ſeine Umarmung geduldet und hatte faſt ſeine Liebkoſung erwidert— war es ein Wunder, wenn er ſie für eine Kokette hielt und glaubte, daß ſie zu jenen Frauen gehörte, die um des augenblicklichen Reizes willen, einen Mann, der auf einer niedrigen, geſellſchaftlichen Stufe ſteht, in ihre Netze locken, um ihn dann mit Wort und Blick um ſo tiefer verwunden zu können? Es that ihr ſehr leid, daß ſie ſich in ſolch herber Weiſe von ihm ver⸗ abſchiedet, denn wenn er auch ein armer Mann war, ſo hatte er doch ſeinen Stolz. Sein Benehmen gegen ſie war allezeit achtungsvoll, ſeine Rückſicht und Heduld unbegrenzt. unbegrenz(Fortſetzung folgt.) Porzellan m und bitte bei Bedarf, um geneigten Zuſpruch. Übernehmen in beſter ſolider Außführung unter Garantie 12985 Heh. Spillner, I. 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Carrel lehnte ſich unwillkürlich im Wagen zurück, um den müßig Umherſtehenden und Vorübergehenden nicht aufzufallen; er war froh, als die Reiſe bald wieder weiter ging und die Pferde munter auf der Landſtraße dahin trabten. Einige Meilen hinter Ipswich verließen ſte die Hauptſtraße und wandten ſich wieder der Küſte zu, und ſie hatten nun den Anblick während des größten Theiles ihrer Fahrt. Sie kamen nur durch wenige Dörfer, und das Gras, das an den Seiten des Fahrweges wuchs, gab Zeugniß von dem geringen Verkehr in dieſer entlegenen Gegend. „Kann man Clayterville noch nicht ſehen?“ fragte Iſabella, als die Straße den Höhepunkt eines Gipfels erreicht hatte, der in gleicher Hoͤhe mit den Kliffs ſtand. „Noch nicht“, ſagte Carrel, der die Entfernung berechnete und die Schnelligkeit der Pferde,„wir haben noch wenigſtens zwei Stunden zu fahren.“ Iſabella ſeufzte, gewann aber bald wieder ihre Munterkeit. Sie war erſtaunt über ihre eigene Erregung, wenn ſie ſich die Freude des Empfanges vergegenwärtigte. „In der That, Jsmael“, ſagte ſie,„dieſe Abenteuer werden uns zu berühmten Leuten in Clayterville machen. Und bedenken Sie, welche Ehren Sie dort erwarten. Die Dankbarkeit meines Vaters wird grenzenlos ſein; und Capitän Clayter wird Ihnen ſo dankbar ſein— welch' ein Held Sie ſein werden, Ismael!“ 15. Kapitel. Der Abſchied. Iſabella Frere hatte kein Ahnung, welch' einen Umſchwung der Gefühle ihre letzten Worte in dem Herzen ihres Begleiters hervorriefen. Er hatte ſich bis dahin die Frage nicht mit Entſchiedenheit vorgelegt, wie er in Clayterville der Neugierde, die die letzten Ereigniſſe hervorrufen mußten, entgehen wollte. Er hatte dort bisher in ſolcher Zurückge⸗ 30. Januar. Mittheilung. Rechtsconſulent habe ich mich hier niedergelaſſen. Das Geſchäftszimmer befindet 21 in Litera 1 B 2, 12, 2. St. Meine Thätigkeit erſtreckt ſich auf alle Vertretungen vor Gericht und anderen Behörden, Abfaſſung von Prozeß⸗ u. anderen Schriften, Ueber⸗ Drrr aabme von Auctionen und ähnlichen Für Beſchaffung von 5 Aufträgen, Beſorgung gütlicher Ar⸗ Das Neueſte 1724 in Bal⸗ und Carnepal Etofen reichſter Auswahl zu den denkbar biltigſten, aber feſten Preiſen. I. Hochstetter, F 2, g. Die Reſtbeſtände meines noch gut ſortirten verkaufe zu weiter ermäßigten Preiſen vollſtändig aus. 13559 Als ganz beſonders billig empfehle: Hundeleder-Handschuhe, fast unzerreissbar Herrn Patent⸗Verſchluß à M..50, Damen 3⸗ und 4⸗knöpfig à M..30 und.50, ſowie eine große Parthie Ballhandſchuhe in allen Längen zur Hälfte des Preiſes. Handſchuhfabrik R. Reinglass, D 2, 14, gegenüber dem Deutschen Hof. talien auf 1. Hypotheke ſowi rangements u. ſ. w. in An⸗ u. 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Erkundigungen nach ihm einziehen und erfuhren dann wahrſcheinlich die Umſtände Sie waren noch etwa acht Meilen von Clayterville entfernt. Er hatte den 9 ſeiner erſten Bekanntſchaft mit Stedman's. Da es jetzt kaum zu vermeiden war, Zeitpunkt der Trennung hinausgeſchoben bis jetzt mit einer Schwäche, deren er daß nicht die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ihn gelenkt wurde, ſo brauchte nur ſich ſchämte, und ſo ſehr er vorher gezögert, ſo begierig war er jetzt, den die Thatſache, daß er von Stedman in finſterer Nacht und zum Tode erſchöpft aus Bann zu brechen und dem ihm umgebenden Zauberkreis zu entfliehen. dem Waſſer gezogen worden ſei, erzählt zu werden, um den Beamten, die alle⸗ Der Wagen hielt an der Schenke eines Dorfes und der Kutſcher erklärte, zeit ein offenes Auge und Ohr für derlei Sachen hatten, den Weg zu ihm zu daß die Pferde vollſtändig erſchöpft wären und eine halbe Stunde Raſt haben zeigen. müßten. Iſabella machte den Vorſchlag, daß ſie voraus gehen wollten, bis ſie 5 der Wagen einhole. Entdeckt zu werden, würde der Tod für ihn ſein, denn ſein Entſchluß 5 8 1 ſtand feſt, niemals lebend in die Hände ſeiner Verfolger zu fallen. Aber nun 8 1 15 Dörfchen hinter 8 kam noch ein Anderes für ihn in Betracht. Er hatte zwar die feſte Ueber⸗ 6 5 85 aß er ftil dae eee da ſie dachte, zeugung, daß Iſabella Frere für ihn niemals etwas anderes ſein konnte, als 305 ein dunß dis Müͤdigkeit und Erſchöpfung ſei, ſhwie ſie ebenfalls. eine Viſion von unnennbarem Liebreiz, die, wie ſie ihm erſchienen, auch wieder 5 einiger Zeit kamen ſie an einen Fußweg, der durch die Wieſen an einem verſchwinden würde— und doch, wie ſollte er es ertragen, daß ſie die Ge⸗ Kirchhof vorüber führte, und Iſabella ſprach den Wunſch aus, hier auf den ſchichte ſeiner Schmach und ſeines Vergehens von den Lippen ſeiner Feinde Wagen zu warten. Die Thür des Friedhofs war nur angelehnt, ung ſie be⸗ erführe, ohne die Milderungsgründe zu vernehmen, die er allein zu geben im traten denſelben, ſchweigend in die ſtille Nacht hinaus lauſchend, ob ſie das Ge⸗ ae nar) räuſch des Fuhrwerkes hören möchten. Mit einer Anſtrengung, möͤglichſt ruhig zu ſprechen, ſagte Carrel:„Der Augenblick iſt gekommen, wo ich Sie verlaſſen muß, Fräulein Frere; der Wagen wird Sie ſicher an Ihren Beſtimmungsort bringen.“ Seine Stimme zitterte, als er hinzufügte:„Gute Nacht.“ Der wenig ernſte Ton ihrer Stimme ſchmerzte ihn tief, als ſie erwiderte „Wie, Sie wollen nicht mit nach Clayterville kommen? Das iſt ja in der That Fahnenflucht! Jedermann wird dort nach Ihnen fragen und den Held unſerer Abenteuer ſehen wollen— ſo leichten Kaufs gebe ich meinen Be⸗ ſchützer nicht frei.“ „Es iſt unmoͤglich,“ ſagte er.„Es ſind gewichtige Gründe, die mich dies Glück zenoſſen in den Stunden, wo er ſie beſchützen durfte in den Ge⸗ fahren, die ſte miteinander in ſolch' eigenthümliche Gemeinſchaft gebracht. Er mochteßdarüber nachdenken, ſoviel er wollte, es gab für ihn keinen anderen Ausweg als ſchleunige Flucht. Er konnte niemals dorthin zurückkeh⸗ ren, wo er ſo liebevolle Aufnahme gefunden. Bis zu dieſem Augenblick war er ſo von ihrer Gegenwart beeinflußt, daß er ſich ſelbſt auf die Zukunft auf das Höchſte gefreut hatte, aber nun kam ihm ſein Mißgeſchick wie eine doppelte Bürde zum Bewußtſein. Für die nächſte Zeit wenigſtens konnten ihn die Freunde, die ihm das Leben gerettet und ihm in der tiefſten Noth beigeſtanden hatten, nicht mehr beſchützen; wohin er zunächſt ſeine Schritte lenken ſollte, wußte er nicht, aber Eines ſtand feſt— er mußte noch in dieſer Nacht Lebe⸗ wohl ſagen. Ehe zwei Stunden vergangen, mußte er von ihr ſcheiden für immer und einem freudloſen Leben entgegen gehen. Bürde ſchwerer machen. Die ſind die Unglücklichſten, die das höchſte ir⸗ diſche Glück genoſſen, und es dann meiden müſſen für immer— und er hatt⸗ verhindern, mit nach der Stadt zurückzukehren, und wenn ich Ihnen verſichere, 4 daß es mir peinlich iſt, darüber zu ſprechen, aber daß ich gezwungen bin, ſo zu Der Gedanke war bitter, aber ſein Entſchluß gefaßt. In dem Aufruhr dünit ſo werden 1 einſehen, daß 0 nicht gegen Ihre Güte 4 ſelner Empfindungen und ſeines Denkens war es beſonders Eines, was ihn bin, wenn 1 bei Weigerüng 5 faſt zur Verzweiflung trieb, und was er trotz aller ſophiſtiſchen Entwürfe des„Aber die werdet doch wieder zurückkommen? 4 Verſtandes nicht mehr von ſich zu weiſen im Stande war,— das Bewußtſein, Er ſchwieg einen Augenblick; ſein Herz war zu bewegt, um Ausflüchte baß er Iſabella liebte. erſinnen zu können.„Ich bin gendthigt, dieſe Gegend zu verlaſſen,“ ſagtz er, 5 vob ich zurückkehren werde, weiß ich nicht, jedenfalls nicht in der nächſten Zeit 1 Die Leiden, die ihn ohne Zweifel in der Zukunft erwarteten, mußten— aber um eine Gunſt habe ich Sie noch zu bitten.“ dadurch um ſo größer werden, die Erinnerung an die Zeit, die er mit ihr ver⸗„Und was wäre das?“ 9 lebte, würbe ihn überall hin verfolgen, und ſeine Pfade dunkler und ſeine„Daß Sie zu Stedman gehen und ihn in meinem Namen erſuchen, daß er nicht daruber ſpricht, wie ich zuerſt mit ihm bekannt geworden— er iſt zu⸗ verläſſig und ſein Wort genügt. Den andern gegenüber werden Sie leicht Ent⸗ r ee 12* General⸗Anzeiger 7. Seſte! 80. Jannar. Saalbau Mannheim. Dounuerſtag, d. 3. Februar 1887, Abends 7½ Uhr III. Cesammt-Gastspiel Heidelberger Operetten⸗Geſellſchaft. Der Zigeunerbaron. Operette in 3 Akten von Joh. Strauss. 15 Preiſe der Plätze: Saalſperrſitz(.—10. Reihe) Mk..—, nummerirte Sitzplätze im Saal(von der 11. Reihe an) Mk..50, Saal Stehpläßze Mk..—, nummerirte Gall rie⸗Sitzplätze Mk..—, Gallerie⸗Stehplätze 50 Pfg. Billets ſind in der Kunſt⸗ und Muſikalienhandlung des derrn A. Hasdenteuſel, 0 2, 9, ſowie Abends an der f Kaſſe zu haben. 1150 Wilder Mann. Heute Anſtich von Bock-Bier. Stoff Prima. 1 4, Lum goldenen lirsch. 8 1, 4. Heute Sonntag, 30. Januar Grosses Concert und Vorstellung der Mittelrheiniſchen Singſpiel⸗Geſellſchaft„Oẽumor“ mit ganz neuem und originellem Programm. Anfang 3 und 8 Uhr.— Entree 10 Pfennig. 1159 Hierzu ladet freundlichſt ein Peter Helm. L3, 32, Restauration Telephon, 1 3, 32. Aufgepaßt! Aufgepaßt! 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Januar nicht anwohnen konnte, wird am Sonntag, den 30. Januar 1887, Nachmittags 3 Uhr in einer im grossen Saale des Saalbau abzuhaltenden Wühler⸗Verſammlung zu den Wählern hieſiger Stadt ſprechen. Wir laden hiezu nicht nur unſere Parteifreunde ein, ſondern Alle, die ſich der Candidatur des Herrn freundlich gegenüber ſtellen. Der Wahl Ausschuss der national-liberalen Partel. 185 C. Ruf Grossherzogl. Badischer Hof-Photograph Mannheim, 1 2, 7. Probe. 1152 Gewerkoerein der Gipſer u. Stuccatturt. Ortsverein Mannheim. Die nächſte ordentliche Verſammlung findet Donnerſtag, den 4. Febr. im Lokale zum Holländer Hof, Abends Uhr ſtatt, wozu ſämmtliche Kollegen einladet 1148 Der proviſoriſche Vorſtand. Bayer. Hilfsverein. Sonntag, 30. Jan., Abends 7 Uhr Humoriftiſche Abendunterhallung im Lokal:„goldner Falken“, 8 1, 15, wozu die Mitglieber und Ehrenmit⸗ lieder, ſowie deren Familienangehörigen ſchr höͤflichſt einladet 1081 Der Borſtaud. Atbeſter⸗Fortb.⸗Verein. K 3, 14. MNontag, 31. ds., Abends 8 Abr im Lokal Vortrag von einem Mitgliede über: Banſtil und Bankuuſt der Griechen und Römer. Intereſſenten ſind ergeb. eingelaben. Wir erwarten zahlreichen Beſuch. 1155 er Vorſtand. Hännerverein Centruim. Dienſtag, den 1. Februar, Abends ½g Uhr llaupt-Versammlung. im Lokal G 4, 17. Tagesordnung: Vereinsangele⸗ — 1156 180. 5 W zahlreichem Beſuche ladet ein 8 ar ann eim f. Belf andschuſef Pi eine ſehr reich haltige Auswahl in Mlacé, Dänischleder und seidenen Ballhandschuhen für Damen: Akn. von Mk..— an 12kn. von Mk..— an ökn.„„.50„ 14kn.„„.50„ Skn. 7.— 77 16kn.** 10kn.„„.50, Herren⸗Handſchuhe Ikn. von Mk..50, 2kn. von Mk..75 an. debr. Eckert, Handſchuhfabrik, 1176 Paradeplatz, P 1, 10. e Gesangs-Luterricht, Honorar mäßig. Näh. Donnerſtags Sonntag, 30. Januar, Vormittags II—I Uhr 1070 W 500 Tricot-Taillen in anerkannt vorzüglicher Qualität und Facons werden Saiſon⸗Wechſels halber mit 25% Nachlaß in allen Farben u. Qualitäten ausverkauft. 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