** — Zeitung. Treitag, J. Febrnar 1887. Abhomement: Big. monatlich, durch die Poſt bez. inel, Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. —.. di demokraliſche Wähierverſammlung. ö Die geſtrige Wählerverſammlung im Saalbau hatte wieder eine bedeutende Anzahl von wahlberechtigten Bürgern unſerer Stadt herbeigelockt. Aus dem großen Intereſſe, mit welchem ſchon jetzt alle die Neuwahl be⸗ treffenden Vorgänge in unſerem öffentlichen Leben ver⸗ folgt werden, kann man am beſten einen ſicheren Schluß auf die Erregung und Erbitterung ziehen, mit welcher der Kampf geführt werden wird. Der weitaus größvte Theil der Zuhörer gehörte der ſozialdemokratiſchen Partei an; wir wollen übrigens gleich hier bemerken, daß ſich die Anhänger derſelben einer muſtergiltigen Haltung befleißigten. Sie ſind es auch, welche in erſter Linie durch die Ausführungen des Herrn Dr. Friedr. Kohn aus Dortmund ſich befriedigt finden werden. Herr Dr. Friedrich Kohn aus Dortmund, der, wie er ſelbſt zugeſtanden hat, im politiſchen Leben überhaupt, beſonders aber in unſerem Wahlkreis ein Neuling iſt, ſtellt ſich auf den negativen Standpunkt, er wird allen Forder⸗ ungen der Regierung ein kategoriſches„Nein“ entgegen⸗ ſetzen, wenn er, woran wir nicht minder wie er ſelbſt gelinde Zweifel hegen, wirklich zur Vertretung unſeres Wahlkreiſes in den Reichstag geſchickt werden ſollte. Daß er namentlich für ſeine Ausführungen über die ſoziale Frage und das Arbeiterſchutzgeſetz von Seiten der überaus zahlreichen Sozialdemokraten nicht jenen Beifall geerntet hat, den er wohl erwarten mochte, hat ſeinen Grund darin, daß dieſe dieſelben Forderungen von Hrn. Drees⸗ bach viel geſchickter und in ſchwungvollerer Weiſe ſchon oft gehört haben, und daß Herr Dr. Kohn ſeine Rede wohl recht gut ausgearbeitet und memorirt haben mochte, neue Geſichtspunkte aber von ſeinem Standpunkte aus der Sache nicht abgewinnen konnte und ein eigentlicher, geſchickter und feſſelnder Volksredner überhaupt nicht iſt. In oſtentativer Weiſe gaben die Sozialdemokraten jedoch ihren Beifall zu erkennen, als Herr Dr. Kohn die Hoffnung ausſprach, daß wenn auch nicht ſchon am 21. Februar, ſo doch wenigſtens in der unausbleiblichen Stichwahl jedenfalls ein Candidat der Oppoſttion den Sieg davon tragen möge, wenn dieſer ihm nicht ſelbſt beſchieden ſei. Mit verhältnißmäßig größerer Sympathie iſt die Rede des Herrn Prof. Kſrebs aufgenommen worden, welcher dieſelbe zwar abgeleſen, aber doch wenigſtens manches in einer neuen Form vorzubringen verſtanden hat; daß er die Wahrheit des Ausſpruchs„Alles ſchon dage⸗ weſen“ eines Ben Akiba an dem Beiſpiele von Vorgängen in unſerer eigenen Volksvertretung aus den dreißiger Jahren zu erbringen verſucht, iſt nicht unintereſſant ge⸗ weſen, aber im Verhältniſſe zur heutigen Lage waren jene doch höchſtens ein Sturm im Glaſe Waſſer. blicken auf jene Zeit weder eiferſüchtig noch ſehnſüchtig zurück und wenn Herr Profeſſor Krebs ſagt, daß es heute weder um die Perſonen noch um die Teuilleton. — Der RNoman eines Afrika⸗Forſcherz Graf Porro, der in Harrax ermordete italieniſche Forſcher, deſſen Gebeine man ſoeben in Mailand zur Ruge beſtat⸗ tet, war einer der verwegenſten und tollſten Ritter der Wiſſenſchaft— der„Abenteurer könnte man ſagen, hätte er nicht mit ſeiner wilden, faſt wahnwitzigen Keckheit ein groß⸗ arliges Wiſſen, eine Begeiſterung für ſeine Miſſion verbun⸗ den. Was aber hat Graf Porro, den tollen Reiteroffizier, hinausgetrieben in die Wildniß?— hinaus, immer und ewig unſtäf, mit ſich ſelbſt zerfallen, melancholiſch, ſobald er nicht die Beruhigung in ſeiner Wiſſenſchaft und— in der Todesverachtung ſand? Graf Porro hatte eine ſchwere Schuld auf dem Gewiſſen, die mit ſeinem traurigen Eude getilgt iſt und von der die Hand des Todesengels den Schleier hinweggezogen hat. Vor eiwa 10 Jahren hielt ſich der junge Reiteroffizier in ſeiner Villa zu Indund Olono, dei Varneſe, auf, oft kam er nach Varneſe hinüber, wo er ſich nur allzubald in das ſchmucke Töchterlein des Wirths „Zum Engel“, Carlotta, verliebte. Carlotta die kaum 1 Jahre zählte, nahm die Werbungen, des Cavaliers, der ihr die Che verſprach, nicht gleichgiltig auf und lange Wochen trafen ſich die beiden Liebenden alltäglich. Carlotta fühlte ſich nach einiger Zeit Mutter— ſie drang in den Grafen, ſein Verſprechen zu halten, ſie zu heirathen, ſie vor dem Zorn ihrer Eltern zu retten— vergeblich. Graf Porro köſte ſein Wort nicht ein und ſchob die angebliche Heirath immer mehr hinaus. Eines Morgens war Carlotta ihren Eltern, die jetzt um ihren Zuſtand wußten, entflohen und eeſchien in der Villa Olona; der junge Graf war iin Be⸗ ariffe, auf die Jagd zu gehen, Carlotta erklärte ihm katego⸗ riſch, ſie werde die Villa nicht anders verlaſſen, denn als Braut oder— todt. Der Graf ſchob ſie zur Seite und kehrte bis zum Abend nicht zurück Als er ſeinen FJuß wie⸗ der in die Villa ſetzte, fand man Carlotta erſtickt vor: ſte hatte im Zimmer bes Verführers ſich durch Kohlendämpfe getödtet. Von da an hatte Porro keine ruhige Stunde mehr; bald war er als der ausgelaſſenſte und dabet melan⸗ choliſchſte Offaier von Maflaud b Aber auch Wir Mannheim, den 3. Februar 1887. Grſcheint täglich, Soenn- und Feſttage ausgenemmen, Parteien ſich handle, ſondern nur um die Sache, ſo pflichten wir ihm vollſtändig bei, kommen aber in unſerer Schlußfolgerung zu einem anderen Reſultat. In ernſten Zeiten geziemt es ſich, an das Ganze ſich anzu⸗ ſchließen und partikulariſtiſche Gelüſte zu vergeſſen, den Groll für manches erlittene Unrecht verſenke der deutſche Mann in die ſtille Bruſt und lerne groß und edel denken. Ver⸗ trauen um Vertrauen! Unſere Brüder haben mit ihrem Blute den Boden gedüngt, aus welchem die deutſche Einig⸗ keit emporgeblüht, möge Kleinmuth und Zwietracht dieſe Saat nicht zerſtören; die Beſten ihrer Zeit haben den Deutſchen eines großen Vaterlandes würdig gewähnt, laſſen wir dieſen Glauben nicht zu Schanden werden. Nicht blos, wer ums buchſtabenmäßige Recht kämpft, auch db 15 Stillen ſeine ſchwere Pflicht erfüllt, iſt ein e Obwohl als Beginn der Verſammlung auf den hoffnungsgrünen Plakaten die achte Abendſtunde angege⸗ ben war, wurde es beinahe halb neun Uhr, ehe dieſelbe ihren Anfang nahm. Die Verſammlung beſtand zum überwiegend größeren Theile aus Mitgliedern anderer Parteien, namentlich aus Sozialdemokraten, auch eine große Zahl von noch nicht wahlberechtigten jungen Leuten waren aufgeboten worden. Herr Schenk erbffnete die Verſammlung mit dem Hin⸗ weiſe, daß die Auflöſung des Reichstags die Veranlaſſung zur heutigen Verſammlung gab. Nachdem dieſelte erfolgt ſei, konnte es keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die demo⸗ kratiſche Partei in den Wahlkampf einzutreten habe, Da man krotz vieler Mühe und angeſtrengten. Suchens in der Stadt keinen Candidaten habe finden können, ſo mußte man einen ſolchen Mann des Vertrauens auswärts ſuchen. Und zwar einen Mann, der den vielfachen übergroßen Anforde⸗ rungen ein entſchiedenes„Nein“ entgegenzuſetzen bereit ſei. (Schwaches Bravo.) Dieſer Mann ſei Herr Rechtsanwalt Dr. Friedrich Kohn aus Dortmund, den er unnmehr vor⸗ ſtellte und dem er ſofort das Wort ertheilte. Von der Verſammlung begrüßt, beſteigt Herr Dr. Kohn die Rednerbühne, indem er ſelbſt gleich zu Anfang darauf hinweiſt, daß er es ſich zur Ehte anrechne, der„Verlegen⸗ heitskandidat“ der demokratiſchen Partei zu ſein, da er E ſo⸗ wohl auf politiſchem Gebiete wie auch hier in der Stadt ſelbſt pölliger Neuling ſei. Mannheim ſei ſtets gut demokratiſch geweſen, er rechne es ſich alſo hoch an, der Nachfolger eines ſo guten Demo⸗ kraten zu werden, wie das Herr Kopfer geweſen ſei. Der Redner beginnt dann ſeine Ausführungen mit der von Sei⸗ 15 55 Regierung laneirten Idee des„Aeternats“, beſpricht ann die rmäßigung der Anſprüche der Regierung, welche ſich mit dem Septennat begnügen wolle, endlich den von den regierungsfreundlichen Parkeien, welche er kurzweg die reac⸗ ſionären“ nennen wolle, denn das ſeien ſie ja, in Scene ge⸗ ſetzten„Enkrüſtungsſchwindel. Redner und ſeine po⸗ litiſchen Freunde ſtehen auf dem Boden daß es ſich weder um Aee e noch um dreifährige Bewilligung handeln könne, er will, daß alle Jahre die Präſenzziffer 5 ſtgeſetzt werde.(Bravo.) So gut der Etat alljähr⸗ ich berathen und beſchloſſen werde, ebenſo müſſe der Heeres⸗ etat, der doch nur ein heil des Etats im Ganzen 7 all⸗ ährlich bewilligt werden. Das ſei ganz wohl möglich, da doch auch der Marine⸗Etat alljährlich ſchon jetzt berathen und beſchloſſen werde, desgleichen die Pionier⸗ und Eiſenbahn⸗ wildeſte Treiben beruhigte den Graſen ſe wenig, als die Ehe, die er mit einer Mailänder Patrizierin einging. Er ſuchte den Tod— nur in einem fortgeſetzten Zuſtand der Erregung, der Nervenanſpannung konnte er ſich noch zeit⸗ weiſe vergeſſen. So trat er in den Dienſt der Mailänder afrikaniſchen Geſellſchaft und ſühnte die Schuld ſeines Lebens durch ſeinen Opfertodt in Harrar. — Eine amüſaute Sylveſtergeſchichte trägt einem jungen Mann aus einer bekannten Firma auf dem Breiten⸗ weg in Magdeburg viel Spott ein. Beſagter junger Mann hatte zum Sylveſterabend in ſechs Familien Einlad⸗ ungen erhalten, die er auch der Reihe nach alſolvirte. Als letzte Station hatte er ſich eine Familie erwählt, deren 16jährige Tochter Anna er geheim mit ſeiner Neigung be⸗ ehrte, die auch im Geheimen erwidert wurde. Von FJamilie zu Familie, hier Grog, dort Punſch, dann wieder. Wein und Bier trinkend, aus den warmen Zimmern auf die kalte Straße wandernd, war es ſchließlich nicht zu verwundern, daß er bei der ſechſten Familie mit einem anſtändigen Affen anlaugte. Am Neujahrstag nun kommt er auch zur bewuß⸗ ten Familie zur Gratulation, findet ſeine im Geheimen ge⸗ liebte Anna in Thränen und wird von der bösblickenden Mama in's Nebenzimmer geführt, wo ſie ihm ankündigte, daß es der Familie ſehr erwünſcht wäre, wenn er eine Be⸗ ſuche in dieſem Hauſe hinfüro einſtellen würde. Der alſo Gemaßregelte verließ ganz verblüfft das Haus, nicht ahnenb, was er geſündigt habe. Erſt jetzt ſchrieb ihm ſeine Anna heimlich, daß Alles verrathen ſei und zwar durch ihn ſelbſt. Er hat in jener ſturm⸗ und trankbewegten Stunde die Mut⸗ ter für die Tochter gehalten, ſie in traulicher Ecke umarmt. geküßt, von ihrer Liebe geſprochen und ſie nur meine„ſüße Anna“ genannt. So wurde es Tag im Kopfe der Mama. Das Brieſchen der Aufklärung aber wurde von indiskreten Freunden geleſen und nun heißt der arme junge Mann im Freundeskreiſe nicht anders als„O ſüße Anna! — Die Gußtel von Blaſewitz. Der 80. Januar iſt für das unweit Dresden gelegene Dorf Leuben ein eigen⸗ artiger Gedenktag, nämlich die hundertſte Wiederkehr des Hochzeitstages der durch Schiller allbekannt geworden Mannheimer Handels⸗Zeitung. „Guſtel von Blaſewitz, welche am 80, Januar 1787 in der Juſerate: Oie Petit⸗Zeile 20 Pfg. ee, der Stadt Mannheim und Umgebung. enene Mannheimer Volksblatt. Ginzel⸗Nummern 3 Pfz. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. bataillone, ſowie der Generalſtab. Auch die Rechtſprechung des Reichsgerichts werde alljährlich bewilligt und doch falle es Niemand ein, ſich darüber zu entrüſten. So gut man von Moltke und Bismarck ſagt, daß man doch in ſte das Ver⸗ trauen ſetzen müſſe, daß ſle nur das Allernöthigſte perlangen, ebenſowohl müſſe man auch dem Vol das Vertrauen ſchenken, daß es wiſſe, was es wolle.(Bravo). Der Krieg ſei keine von der Weltordnung eingeſetzte geheiligte Einrichtung. Die Völker ſind da, um im friedlichen Wett⸗ kampf ſich gegenſeitig anzueiſern.(Bravo.) Schiedsger icht e. wie ſolche die demokratiſche Parte. anſtrebe, ſeien das beſte Mittel zur Verhütungderdriege Miquel bat in Neuſtadt geſagt, man ſolle nicht das Bild der alten Reichsſtände wieder hervorzaubern, er ſage, daß die Reichsſtände doch ſtets nur die Vertreter der Fürſten ge⸗ weſen. Schon die Bauern im Bauernkriege ſind bereit e dem Kaſſer zu geben, was des Kaiſers iſt und ebenſo im Jahre 1813, dann 1870 das deutſche Volk ſein Blut her⸗ egebden, man darf ihm drum auch jetzt vertrauen. Daß olkallein ſoll und kann entſcheiden ob eine Vermehr ung des Heeres erforderlich iſt. wiſſe nicht, ob Moltke ſich ſchon mit Volkswirthſchaft be⸗ ſchäftigt habe, Bismarck aber beſchäftige ſich doch wohl erſt ſeit kurzer Zeit damit und deswegen ſei es auch nicht zu verwundern, daß er aus der Vermehrung der Sparkaſſen⸗ einlagen guch das Wachsthum des Wohlſtandez habe ſchließen wollen. Nur der kleine Kapitaliſt ſei in der Lage, Geld Auf die Sparkaſſe zu tragen, weil er es heute nicht anders zins⸗ bar anlegen könne. Der Arbeiter aber nicht und das wiſſe er. da er ja aus einem induſtriellen Bezirk komme. Wenn die reaktionären Parteien kein Wort darüber der⸗ lieren, wie denn die Mehrkoſten für die Erhöhung der Prä⸗ ſenzziffer beſchafft werden ſollen, ſo läßt das auf Hinterge⸗ danken ſchließen.— Vor Allem müſſe aber die allgemeine Wehrpflicht durch⸗ geführt werden, und Jeder, der eine Waffe tragen könne. mit derſel ben auch dienen. Und damit komme man auf die zweijährige Dienſtzeit; denn Mancher komme doch ſchon in einem Jahre ſo weit, daß er Unteroffizier werde und es auch zum Lieutenant bringe, ſo könne auch der Andere in einem Jahre ausgebildet werden Auch der böchſt unnöthige Wachtdienſt, in Folge deſſen ein Soldat an einer belebten Straße auf, und abgehen muß iſt abzuſchaffen, denn damit wird er nicht auf den Felddienſt vorbereitet. Auch mit der Behauptung, daß der Mann nach 3 Jahren ganz anders ins bürgerliche Leben zurücktrete, ſel es nichts, mancher Handwerker lerne während ſeiner Dien zeit noch viel Schlechtes dazu. Der Reichskanzler bat geſagt, daß wie mit Rußland im tiefſten Frieden leben und Frankreich werden wir nichk angreifen. Nun hat aber jede Republik den Krieg zu für ten: nach einem glücklichen Krieg komme der ſiegende Feld⸗ herr als Dictgtor zurück und nach einem unglücklichen Kweg würde es noch ſchlimmer kommen. Der franzöſiſche Baracten⸗ bau und das deutſche Pferdeausfuhrverbot Pien auch nicht ernſt zu nehmen: denn wenn ein Krieg in icht ſtehe, 8 würde ſa jezt die Militärvorlage nicht“ mehr nützen. as Kriegsgeſchrei iſt eitel Flunkerei. Man hat un einen Vorwand geſucht, um den Reichstag aufzulöſen und dann einen gefügigen Reichstag zuſammenzube emmen, der für das Ideal des Reichskanzlers, für das Monopol ge⸗ wonnen werden kann. Und mit dem Monopol würden nur die ſchnapsbrennenden Junker gewinnen, weil ſie ganz abnorm hohe Preiſe für ihren Schnaps bekämen. Aber darüber wür⸗ den hunderte und tauſende anderer Exiſtenzen zu Grunde ehen. Redner geht nunmehr auf das Tabaksmonopol ein⸗ pricht von dem„ſchlechten Kraut', das die Manufactur ſa⸗ brizire: Theuere Preiſe und ſchlechtere Waaren. das ſei die Signatur des Monopols. Jeder Tabaks⸗ und Schnaps⸗ dortigen Kirche getraut wurde. Sie hieß mit ihrem Mäd⸗ chennamen Johanng Juſtine Segedin.(Rufnam Juſtine abgekürzt Guſtel.) Jbrer ſchönen Stimme und anmuthigen Erſcheinung wegen machten ihr Schiller und Andere de! Vorſchlag, zum Theater zu gehen, was ſie 192 ſehr ent⸗ ſchieden zurückwies; dagegen iſt es eine Fabel, daß Schiller hierauf geſagt habe:„Und ich werde Sie dennoch auf die Bühne bringen“, wongch er dann die bekannten, an die Mar⸗ ketenderin gerichteten Worte in„Wallenſtein's Lager, guge⸗ bracht babe: Was? der Blitz! Das iſt ja die Guſtel aus Dieſer Gebrauch ihres Namens hat ſie übrigens ſtark erbittert und erſt im ſpäten Alter hat ſie ihn Schiller verziehen— Sie verheirathete ſich an dem eingangs ge⸗. nannten Tage mit dem Advokaten and ſpäteren Senator Renner in Dresden and ſchenkte ihm zwei Söhne, über⸗ lebte aber Gatten und Kinder, da ſie erſt im 93. Lebens⸗ jahre, am 24 Februar 1854, ſtarb. — Ruſſiſche Sprichwörter Recht bezeichnend für den Charakter der Ruſſen ſind ihre Sprichwörter. Dos ſieht man aus folgenden; Man lobt die Wahrheit und lavel die Lüge zu Gaſt.— Sprich leiſe, Freundchen, auch die Ohren des todten Czaren hören noch.— Jedes Licht häll ſich für eine Wachskerze.— Mit einem ſilbernen Ruder fähm man auch glücklich über die Fälle des Dniepr.— Klimpere auf einer goldenen Harfe und Du wirſt tauſend Zuhßrer haben, die alle Dein Spiel vortrefflich ſinden.— Mit einer geſtohlenen Flinte kann man auch ſchießen.— Ein goldener Handſchlag überzeugt den ſtrengſten Richter von der Wahr⸗ heit unſerer Ausſage.— In einem Goldrubel liegt viel Heber. redung.— Wenn Du dem Staroſten neun Würſte gibſt und behälſt eine im Rauchfange, ſo haſt Du ihm keine gegeben — Nicht jeder Fiſch iſt ein Stör.— Wenn das Meſſex ein wenig lang iſt, zählt man es leicht zu den Säheln Es ißt nicht jeder ein Matroſe, der in Kronſtadt wohnt. Es trägl Mancher ein Ordensband um den Hals, der eine Schlinge perdiente.— Wer einen frommen Popen findet, der hebe ihn ja auf, denn er hat einen ſeltenen Jund gethan.— Ein guter Kauſmann verkauft Heringsrogen für Kaviar.— Wenn der Krämer den Mund aufzuthun weiß und der Käufer die Augen. ſo in Beiden aebolſen.— Dem Juchs bilſt nicht dit 2. Seſte. Seueral⸗Anzeiger. 4. Februar. r 9 ſei zugleich auch Wahlagent der Regie⸗ rung. Auch Herr Diffens hat ſich gegen das Monopol er⸗ klärt, da Redner gehört habe, daß Herr Diſſene ein Ehren⸗ maun ſei, ſo habe er ſich mit ſeiner Perſon nicht weiter zu befaſſen Allein auf Nationalliberale ſei überhaupt kein Ver⸗ laß. Er hoffe, daß wenn auch nicht am 21. Februar, ſo doch in der Stichwahl zum Mindeſten ein Candidat der Oppo⸗ ſition in den Reichstag geſchickt wird.(Langanhaltender all der Sozialdemokraten). Wenn die Monopolfrage an ie nationalliberale Partei herantrete, ſo werde ſie beweiſen, daß ihr ſeit vielen Jahren das Rückgrat abhanden gekommen ſet, und daß ſie nicht fähig ſei, der Regierung einen Wider⸗ pruch entgegenzuſetzen. Man werde Tabak- und Brannt⸗ weinſteuer ſo einrichten, daß man ſchließlich das Monopol als das kleinere Uebel betrachten müſſe. „„ Auch erklären die Reactionäre, daß das allgemeine Wahlrecht nicht gefährdet ſei Allein wenn der Tummelplatz der preußiſchen Krautjunker, das Herrenhaus ſchon als Volks⸗ Verkretung ſich aufſpiele und ſich entrüſte, ſo ſei auch die Gefahr vorhanden, daß wenn die Nationalliberalen in den Reichstag kommen, etwas geſchehen könne, worüber das Herrenhaus ſich freuen würde. Man mache jetzt verſchiedene Vorſchläge zur Umgeſtal⸗ tung des Wahlrechts, er erinnere nur an die von Stöcker vorgeſchlagene Intereſſenvertretung. Er, Redner, ſei dafür, daß man die größere Geheimhaltung der allgemeinen Wahl ichere; der Vorſchlag mit den„Couverts“ behage ihm nicht. Nein, jeder Wähler ſoll einen Stimmzettel von der Wahl⸗ kommiſſion bekommen, auf welchem alle Candidaten ſtänden, und in einem Verſchlage ſolle dann der Wähler diejenigen ausſtreichen, welche er nicht wählen wolle. Redner kommt dann auf Mißbräuche bei den Wahlen zu ſprechen, Wer nicht wählt den Dr. Groß, Der iſt morgen arbeitslos.“ ꝛc. Auch die verſchiedene Größe der Wahlzettel habe manchen Mißſtand im Gefolge, was er durch Beiſpiele draſtiſcher Natur belegt. Derartige Mißbräuche geſchehen meiſt von nationalliberaler Seite, drum iſt auch das Verſprechen der Nationalliberalen, darüber wachen zu wollen, nicht viel werth. Am preußiſchen Claſſenwahlſyſtem weiſt Redner nach, daß die Nationalliberalen nicht die rechten Hüter des allge⸗ meinen Wahlrechts ſeien. Er ſei über Nacht von der dritten in die zweite Wählerklaſſe vorgerückt, ohne darum 15 Mal klüger geworden zu ſein, er wenigſtens habe nichts davon ge⸗ merkt, andere wohl auch nicht. Neben der Vertheidigung der geringen Volksrechte, die man im Parlament habe, gehe auch die Offenſibe, man müſſe gegen Bismarcks Eigenwillen vorgehen, damit man noch mehr Rechte abtrotze. Die ver⸗ hündeten Regierungen ſeien des deutſchen Volkes wegen da, und nicht umgekehrt. Das müſſe man denſelben klar machen⸗ Das Güte will immer die Regierung, das Schlechte muß immer der Fortſchritt geſchaffen haben. Wir müſſen zum Angriff übergehen mit den Forderungen: Ermäßigung der Prozeßgebühren, Entſchädigung unſchuldig Verurtheilter, Einführung von Laiengerichten in allen Strafſachen.(Mit erhobener Stimme, aber ohne Applaus). Redner ſpielt ſehr verblümt dabei auf die Sozigliſtenprozeſſe an. Die Ge⸗ ſchworenen müſſen aus der allgemeinen Wahl hervorgehen. Dann fordern wir Sozial⸗Reformen. Das Arbeiterſchutz⸗ geſetz, ſoweit es heut beſteht, iſt ein Stückwerk, das Kranken⸗ faſſengeſetz iſt nur eine Art Armengeſetz und die Un⸗ ſallverſicherung iſt auch ſehr unvollkommen mit ihren Bexufsgenoſſenſchaften, die doch über das, was den Arbeitern bisher geboten wurde, kaum hinausgehen. Der Arbeiter müſſe nicht blos geſchützt ſein im Ausnahmezu⸗ ſtand, wenn er krank ſei, ſondern auch in normalen Verhält⸗ niſſen, alſo: Normalarbeitstag, Abſchaffung von Frauen⸗ und Kinderarbeit, Vermehrung der Fabrikinſpektoren. Namentlich der letzteren Forderung gegenüber ſteht die Regierung kühl bis ans Herz hinan gegenüber. In Baden ſind von 3000 FJabriken im dorigen Jahre noch keine 500 inſpicirt worden. So eine Inſpektion könne nichts nützen und helfe zu nichts. Will man einmal ſoziale Reformen auf friedlichem Wege ſchaffen, dann muß man auch dafür ſorgen, daß der einzelne Arbeiter dem Arbeitgeber nicht machtlos gegenüberſtehe, wie das jetzt der Fall ſei. Das einzige Mittel dazu ſei, daß man dem Arbeiter ſeine Coalitionsfreiheit nicht raube, damit er ſich beſſere Lohnbedingungen ſchaffe. Redner erinnert an den Putkkamer ſchen Streikerlaß. Auch die Sozialdemokraten haben das Recht, ihre Anſicht zu entwickeln, ſo gut wie wir. (Bravo d..) Alſo Coalitionsfreiheit der Arbeiter. So nicht geſchaffen iſt, bleibt auch die Sozialreform ückwer Redner verlangt pure und unbedingte Aufhebung des Sozialiſtengeſetzes, wie auch eines jeden Ausnahmegeſetzes. Bei uns in Deutſchland ſoll Jeder reden dürfen.(Bravo d. Soz.). Wo es ſich um Ausſchreitungen, die wirklich vor⸗ handen ſind, handelt, da genügt das Strafgeſetzbuch, das auch bei den Sozialiſtenpro eſſen hat herhalten müſſen. Ob die demokr. Partei mit ſeiner Nominirung einen glücklichen Griff gethan habe, das müſſe die Zukunft zeigen, aber er wolle ſtreben für Beſeitigung jeden Ausnahmgeſetzes, möge er nun gewählt werden oder durchfallen.(Langanbal⸗ tender Beifall.) Herr Schenk ſchlägt vor, eine kleine Pauſe zu machen, worauf dann noch Herr Profeſſor Krebs reden werde. Nach einer kleinen Paufſe beſteigt Herr Prof. Krebs, ſympathiſch begrüßt, die Rednerbühne: FTF Agent der Regierung ſei Aſt allein, ſondern auch der ZJahn.— Es hat ſchon manche Weiberzunge einen Männerhals abgeſchnitten. 5 — Diebeszumor. Einem am Cliſabeth⸗Ufer in Berlin Wohnenden begüterten Kaufmann wurde beim Verlaſſen des Theaters, als er ſich ſeinen Ueberzieher in der Garderobe anzog, aus der Außentaſche eine vergoldete Schnupftabaks⸗ doſe entwendet, auf welcher ſich das von einem bedeutenden Künſtler gefertigte Bildniß ſeiner Gattin und ſeines Kindes hefand. Der Verluſt der Doſe ſchmerzte ihn ungemein. Nach einigen Tagen aber empfing er ein kleines, an ihn abreſſirtes Päckchen, es enthielt das auf der 115 befindlich eweſene Bildniß der Seinigen, nebſt einem Brieſe folgenden Inhalts: Mein Herr! Ich begreife Ihren Schmerz bei dem Verluſte des Minigturbildes, welches ich die Ehre habe, Ihnen hiermit zürück zu ſenden. Ein ſo liebliches Kind eine ſo reizende Gattin müſſen das Entzücken und den Stolz deſſen aus⸗ machen, der das Recht beſitzt, ſie malen zu laſſen. Exlauben Sie mir aher gütigſt eine Bemerkung. Wenn man eine Ge⸗ mahlin und ein Kind beſitzt, wie Sie, wenn man ſie von einem Künſtler malen läßt und das Bild auf der Tabaksdoſe trägt, ſo ſchafft man ſich dazu hühſch eine koſtbare, maſſiv goldene Doſe an und läßt das Bild von einer reichen Ein⸗ faſſung von Diamanten umgeben, das wäre für Sie viel ehrenvoller und weit vortheilhafter geweſen für mich, 5 Ihren ganz gehorſamen Tabaks⸗Doſendieb.“ Theater, Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Mittwoch, den 2. Februar 1886 Die Favoritin. Oper in 4 Akten von Donizetti. Bei der beinahe vollſtändigen Impotenz der modernen deutſchen Operncompoſition ſehen ſich die Thegter reranlaßt guf die älteren, guten Werke zurückzugreifen. Unſere Bühne nun mit Jeſſonda, Waſſerkräger und Favoritin Opern aufleben laſſen, denen der Lebensfunke nicht abzu⸗ prechen iſt. Allein es bleiht immer nur ein Funke; eine Mamme, die den Hörer umſtrickt und erleuchtet wohnt in Mitbürger,.⸗Wähler! Wenn er heute aus ſeinen 4 liebgewonnenen Wänden ſich herauswage, ſo ſei es der Ruf der Pflicht, der ihn daraus hervorgezogen habe. Sei doch ſo mancher in letzter Zeit aus ſeiner Zurückgezogenheit ge⸗ kommen warum nicht auch er, da es das gute Recht des Volkes gelte. Als der Reichstag aufgelöſt wurde, da habe er an die Kammerverhandlungen dieſes Landes vom Jahre 1833 ge⸗ dacht, lieſt einen längeren Paſſus aus dieſen Verhandlungen vor, aus einer Rede des Dr. Franz Mittermaier sen. Schon vor 64 Jahren am 14. Januar haben wir dasſelbe erlebt, weil damals auch die Oppoſition am Militärbudget etwas ſtreichen wollte und den Strich durchſetzte. Die Kammer wurde aufgelöſt, es folgte ein Staats⸗Edikt die Abgg. wur⸗ den geſchmäht und verfolgt. Die neue Kammer bewilligte alles, die Wahlperiode wurde auf 6 Jahr verlängert, die Budgetbewilligung auf 3 Jahr erſtreckt. An dieſem Beiſpiele könne man ſehen, daß Alles ſchon dageweſen. Das ſei eine der denkwürdigſten badiſchen Kammerverhandlungen geweſen. Aber mit welcher Peinlichkeit wurde damals von der Volks⸗ vertretung geprüft, bis auf ¼ Kreuzer hin. An Stelle der beſcheidenen Millionen des Kriegsbudgets von damals, ſind len mit 6 Nullen getreten. 5 Auch die Klagen über lange Dienſtzeit ſind ſchon ſehr alt. Schon damals wurde von den Liberalen eine Verminderung dieſer Dienſtzeit angeſtrebt und damals mußte der Infanteriſt 6 volle Jahre dienen! 1879 hatte unſer damaliger Vertreter in Karlsruhe auch eine Herabſetzung begehrt, der Führer der Nationalliberalen gab zur Antwort, es ſei jetzt nicht die Zeit dazu, denn es ſehe ſehr kriegeriſch aus 5 Im conſtitutionellen Staate ſteht den Pflichten des Bür⸗ gers ſein Recht gegenüber, das iſt der Inhalt der Verfaſſung. Und dieſe Verfaſſung muß dem Fürſten in allen ihren Be⸗ ſtimmungen heilig ſein. Eines der wichtigſten Rechte des Bürgers iſt das Bewilligungsrecht des Budgets. Wenn man nun fragt, warum hat man den Reichstag aufgelöſt, ſo ſagen die Leute, weil man die Militär⸗Erhöhung gar nicht oder nur auf 3 Jahre bewilligt hat. Man ſtreitet ſich dabei um des Kaiſers Bart, wenn nicht dabei ein anderer Hinterge⸗ danke obgewaltet hat. Für ihn handle es ſich nicht um Perſonen oder Parteien, ſondern nur um die Sache und um die Frage: hat das Volk ein Budgetbewilligungsrecht oder nicht? Wird dieſe Frage verneint, dann ſagen wir lieber:„Fort mit der Verfaſſung 2“„Der Markgraf wird's ſchon recht machen!“(Bravo.) Iſt das Budgetrecht ein verbrieftes und verſiegeltes Recht, dann darf es um keinen Preis verletzt werden. Wenn der Bürger Gut und Blut opfert, dann muß ihm auch das bischen Recht der Prüfung vorbehalten bleiben, ob dieſe Opfer auch richtig verwendet werde. Man führe nicht den alten, greiſen und ehrwürdigen Feldmarſchall Moltke ins Zeug, der doch ſelbſt ſeiner Freude darüber Ausdruck verliehen hat, daß alles ſo einmüthig auf 3. Jahre bewilligt werde. Es fällt mir nicht ein, die Ver⸗ dienſte des Reichskanzlers nur um Ein Haar zu verkleinern, allein er iſt nur ſo hoch geſtiegen durch den Opfermuth des deutſchen Volkes:„Treue um Treue Vertrauen um Ver⸗ trauen!“ Allein dieſes Vertrauen fehle dem Reichskanzler, der kein Freund der Redefreiheit der Abgeordneten ſei. Er erinnere an das Wort des alten Baſſermann:„Das Volk iſt nicht der Regierung wegen da, ſondern die Regierung des Volkes wegen?(Bravo) Die Regierung muß die Volks⸗ vertreter annehmen, wie ſie aus der freien Wahl des Volkes hervorgehen. Ein Volk, das ſich ſeine Freiheit nicht zu erringen weiß, iſt ſeiner Freiheit nicht werth“, rufe er mit Rotteck dem deut⸗ ſchen Volke zu; wenn es nicht kämpfe, ſei dieſes ſein Recht verloren. Wir haben nun auch einen Candidaten kennen gelernt, einen Freund des Volkes und wenn er auch kein Mannheimer iſt, ſo iſt er doch ein 19755 Deutſcher.(Brapo.) Miquel werde auch nicht in Frankfurt gewählt und der Bürgermeiſter Fiſcher in Augsburg geht nach Ulm. Ja auch ſchon 1846 war der Adlerwirth Römer von Offenburg für Mannheim in die Kammer gewählt, und wenn er auch nicht zu ſprechen wußte, ſo hat er doch immer gewußt, wie er zu ſtimmen habe. Herr Schenk conſtatirt, daß die ſo warme Aufnahme welche die Rede des Candidaten gefunden habe, darau ſchließen laſſe, daß wenigſtens ein Theil, vermuthlich der größere, der heutigen Verſammlung mit ſeiner Aufſtellung einverſtanden ſei und er bittet daher zum Zeichen des Ein⸗ verſtändniſſes dem Candidaten Herrn Dr. Friedrich Kohn ein Hoch auszubringen in welches dann auch ein Theil der Anweſenden einfiel, Vereinzelte Rufe, welche ein „Dreesbach 85 lauteten, wurden durch das Geräuſch übertönt, welches der Aufbruch der Verſammlung im Ge⸗ folge hatte. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 2. Februar 1887. Zur Reichstagswahl. Als wir kürzlich, noch bevor Herr Bensheimer ſeinen demokratiſchen Candidaten auf den Schild erhoben hatte, unſeren Leſern die Mittheilung machten, daß das demokratiſche Wahlcomits ſich auch mit Herrn Rechts⸗ anwalt Dr. Kohn in Dortmund wegen Uebernahme der Can⸗ didatur ins Benehmen geſetzt habe, ſchrie der—„Anz.“ ge⸗ waltig und warf mit Ausdrücken wie„unzuverläſſiges Blatt,“ Donizetti'ſcher Macht; natürliche Melodik iſt der Hauptvor⸗ ug dieſes Componiſten. Wo ihn dieſe im Stich läßt, kommt as Gekünſtelte zum Vorſchein und mit demſelben kritt die Langeweile in ihr Reich. Im Styl Roſſinis geſchrieben vereint die Favoritin die Kunſtkniffe Mayerbeer's, Auber's U. ſ. w. geſchickt zu einem ganzen, das immer eine gute Copie und ein ſchlechtes Original hleibt. Die Hauptfehler Doni⸗ fasſch ſind eine oberflächliche Inſtrumentation, eine total alſche Verſchwendung der Taktarten(ſo läßt er Beiſpiels⸗ weiſe eine ſerieuſe Stelle in gemüthlichem Marſch⸗ oder Walzertakte begleiten)und rieſigeAnforderungen an die Sänger. Die Rollen Jernands und Leonorens bedürfen zweier Repräſentanten mit ſtarker, umfangreichen Stimme und ge⸗ ſchicktem Spiel; Alfons, dieſer total verzeichnete Königsab⸗ llatſch, kann nur durch vorzügliche Wiedergabe intereſſiren Wir nennen nun gerade in dieſem Falle drel Künſtler unſer, wie wir ſie ſchwerlich zum zweiten Male vereint finden wer⸗ den: die Herren Gum, Knapp und Frau Seubert, denen ſich als vierter im Bunde würdig Herr Mödlinger an⸗ reiht. Sämmtliche Genannten führten ihre Rollen untadel⸗ haft in Spiel und Geſang aus und kann, abgeſehen von eini⸗ gen kleinen Verſchleppungen und bei einer Neueinſtudirung begreiflichen Schwankungen, dieſe Vorſtellung als einer der wenigen ungetrübhten Genüſſe in unſerem Thegter bezeichnet werden. Möge bald wieder eine gleich annehmbare Oper in ſo guter Wiedergabe in Scene gehen! *Verdi's Othello. Die ganze Welt iſt geſpannt, was Verdi's neueſtes Werk bringen wird. Berichterſtatter aus aller Herren Ländern be⸗ mühten ſich umſonſt irgend ein näheres Detail zu erfahren. Verdi, ſein Liberettiſt Boito und ſein Verleger Ricordi wahren über Alles das tiefſte Geheimniß. Nur wenige Eingeweihe baß d Näheres. Eines beſtätigen die ausübenden Künſtler, daß die Mufik überwältigend ſei und„Eins mit der Dich⸗ tung.“ Letzteres allein bürgt für die Vollendung des Werkes, denn Arrigio Boito, der ſich hier dem Meiſter Verdi zur Verfügung geſtellt hat, iſt ſelbſt ein mehr als talentvoller Komponiſt, ſein Mephiſtopheles, der in Italien, Wien u. ſ. w. wahre Triumpzüge aefeiert hat, iit genial, origmell⸗ und keiner dieſer drei Opern. Die Favorftin beſigzt alle Vorzuüge „lügt,“„allerlei Blödſinn!“„Legendenbildung,“„willkürliche Muthmaßungen“ ꝛc. nur ſo um ſich herum.„Montag Abend wird unſer Candidat proklamirt werden! 6311!“ rief er aus Und wer war's? Eben der Herr Dr. Kohn! Als aber am Sonntag Herr Fritz Hirſchhorn, den wir als einen wahrhaft liberalen, zugleich aber auch als einen vaterländiſch geſinnten Mann ſeit Jahren zu kennen die Ehre haben, in der nationalliberalen Verſammlung den Nagel auf den Kopf getroffen und den„Anzeiger“ mit ſeinen Nothhel⸗ fern als eine„(Clique“ bezeichnet hat, da hat die Redaction des„Anz.“ dieſem Herrn Mangel an Bildung, Unzurechnungs⸗ fähigkeit ꝛc. vorgeworfen, obwohl die Redaction des„Anz.“ vollſtändig genug damit zu thun hätte, ihre eigene, höchſt mangelhafte Bildung zu verſtecken.„Es iſt ein netter Vogel das, der ſein altes Neſt beſchmutzt,“ philoſo⸗ phirt der edle„Anzeiger“ in ſeiner bekannten wohlriechenden und blumenreichen hochgebildeten Sprache. Wir erlauben uns anderer Anſicht zu ſein und finden es durchaus begreiflich. wenn Jemand aus Gründen der Reinlichkeit in dem Neſte nicht bleiben will, in welchem der„Anzeiger“ ſitzt! Fernſprecheinrichtung. Die Kaiſerl. Oberpoſtdirer⸗ tion macht bekannt, daß alle Diejenigen, welche im Laufe die⸗ ſes Frühjahrs ihre Wohnungen, Geſchäftsräume ꝛc, an das Fernſprechnetz inMannheim anſchließen zu laſſen beabſich⸗ tigen, baldigſt, ſpäteſtens aber bis zum 1. März bei dem Telegraphenamt dahier ihre diesbezüglichen Anmeldungen machen wollen, ſofern ſie auf Berückſichtigung rechnen. Bis jetzt hat bereits ein Rechtsanwalt hier ſich an das Telephon⸗ netz anſchließen laſſen und glauben wir, daß es nur eine Frage der Zeit iſt, daß auch Aerzte von der praktiſchen Ein⸗ richtung Gebrauch machen. *Dem ſogen. demokratiſchen Candidaten für Mannheim ſtehen nach dem„Anz.“ folgende empfehlende Daten zur Seite: Y iſt er als Sohn proteſtantiſcher Eltern thatſächlich geboren, 2) in der Schule nicht ſitzen geblieben, 8) in ſeinen juriſtiſchen Examinas nicht durchgefallen und 4 hat er ſchon einige Reden gehalten und als Anwalt auch bereits etliche Male plaidirt. Weitere Vorkenntniſſe ſind nicht erforderlich, um die große Handels⸗ und Induſtrieſtadt Mannheim und den aus⸗ gedehnten Landbezirk, welcher dazu gehört, im Reichstage würdig zu vertreten. Eingquartirung. Am 6. ds. Mts. rücken die Offiziren und Unteroffiziere, am 7. die Mannſchaften der Reſerpe, vor⸗ läufig im Ganzen gegen 900 Mann, hier ein, um ſich mit der Handhabung des Repetirgewehres vertraut zu machen. Ob dieſe Uebungszeit 12 Tage oder längere Zeit dauert, iſt in den Einberufungsordres nicht angegeben; es heißt vielmehr in denſelben, daß die Einberufung„auf unbeſtimmte Zeit“ ge⸗ ſchehe. Die einberufenen Mannſchaften werden in den Quadraten 4 bis K einqugrtirt und ſind die Einquartirungs⸗ billete geſtern bereits zugeſtellt worden. Uebrigens wird der„Kölniſchen Zeitung“ über die Ein⸗ ziehung der Reſerviſten offiziös geſchrieben! Es wird be⸗ abſichtigt, die Einziehung der Reſerviſten zu dem in Rede ſtehenden Zwecke nicht jahrgangsweiſe vorzunehmen, ſon dern Armeekorpsweiſe, und wenn man die Zahl der Armeekorps, welche mit dem Repetirgewehr bewaffnet ſind in die Zahl 75000 dividirt, ſo ergiebt ſich, daß erſtere auf kurze Zeit— während 12 Tage— einen unverhältnismäßig hohen Mann⸗ ſchaftsſtand aufweiſen werden, der ſogar die Kriegsſtärke theil⸗ weiſe ühertrifft. Eine Wiederholung dieſer Maßregel iſt dann bevorſtehend, wenn wiederum eine Anzahl Armeekorps mit der neuen Waffe verſehen ſein wird. Daß dieſes Verfahren, Armeekorpsweiſe und nicht nur bei einzelnen Truppentheilen die Reſerviſten mit dem Repetirer vertraut zu machen, allein ſchon aus Gründen der vereinfachten und glattern Einberuf⸗ ung dieſer Mannſchaften den Vorzug verdient, bedarf keines weitern Hinweiſes. Pferdemarktlotterien. Wie wir der„C. Z! ent⸗ nehmen, hat das Miniſterium des Innern die diesjährige Caſſeler Pferdemarktlotterie nicht wieder genehmigt. Trotzdem wird der Pferdemarkt Ende Mai wieder abgehalten. Auch die Frankfurter Pferdemarktlotterie, die nun ſeit 1862 beſteht, ſcheint die fernere Genehmigung nicht wieder zu erhalten. Umgeworfen hat geſtern Vormittag ein Milchkutſcher, der in der Straße zwiſchen F 5 und G 5 ſchuell wenden wollte. Ein großer Theil ſeiner flüſſigen Waare wurde hier⸗ bei verſchüttet und ſteht dem Kutſcher event noch ein Straf⸗ befehl in Ausſicht, da ein Schutzmann den Vorfall zu Pro⸗ tokoll nahm. Hansſuchung. Geſtern fand wieder eine Hausſuchung nach ſozialiſtiſchen Schriften bei einem in der Rei ßiſchen Federnfabrik Arbeiter ſtatt, die jedoch erfolglos geweſen ſein ſoll. Unfall. Geſtern früh verunglückte ein Knecht des hieſigen Fuhrwerksbeſitzers Herrn Fritz Hartmann auf der von packender dramatiſcher Gewalt. Und dabei finden ſich eine Unzahl Stellen von ächt italieniſcher, melodibſer Schön⸗ heit. Wenn nun ſolch ein Mann mit Verdi zuſammenarbeitet zſo muß es was Geſcheidtes werden.“ Verdi's mit„Don Carlos“ angeſchlagene neue Richtung iſt ja zudem auch die des Arrigio Boito. Hoffentlich werden wir dem neuen Werke des greiſen Meiſters recht bald an unſerer Hofbühne be⸗ gegnen. nf v. Bülow hat an ſeinem achtundfünfzigſten Geburtstage dem Franz Liszt⸗Penſionsfonds des Hamburger Stadt⸗Theater⸗Orcheſters die Summe von 1500 M. und dem Penſionsfonds des Chor⸗ Perſonals am Stadt⸗Theater die Summe von 750 M. über⸗ wieſen. In dem Briefe, durch welchen die Auszahlung der Summen an die beiden Kaſſen von Herrn v. Bülow verfügt wird, ſchreibt er unter Anderem:„Ich habe unter anderen Grillen auch diejenige, ein für manche Mitmenſchen in ſeiner Wiederkehr unbeguemes Datum durch ein kleines Zeichen kollegialiſcher Geſinnung meinen Berufsgenoſſen gegenüber zu entſchuldigen.“ ..»Ein Buch aus Wachs. Bei einigen Reſtaurationsarbeiten, welche in der alten Kirche zu Hoprekſtad im Diſtrikte Sogn(Norwegen) vorge⸗ nommen wurden, wurde ein ſehr bemerkenswerther Fund aus dem Mittelalter gemacht. Man entdeckte unter den Fußboden des Kirchenchores ein kleines aus Wachstafeln beſtehendes Buch. Es beſteht aus ſechs Holzplatten, delen Seitenflächen vertieft und mit Wachs überzogen ſind; erlohte Ränder verhindern die gegenſeitige Berührung der Wachs⸗ flächen. Das Buch, das nur acht zu vier Centimeter groß iſt, zeigt eine äußerſt zierliche Ausſtattung indem die Außen⸗ ſeiten, der Schnitt und der Rücken mit aufliniirten gelben, braunen und ſchwarzen Holzſplitterchen belegt ſind; eine äußerſt mühſame Arbeit. Alle Platten oder Blätter haben nach hinten einen herausſtehenden Rand, und ein durch letz⸗ teren gezogener dünner Lederriemen hält die Platten zu⸗ ſammen. Das Buch lag in einem Lederfutteral. Da einige der in dem Buche erwähnten Perſonen aus alten Urkunden bekannt ſind, ſo hat mit Sicherheit feſtgeſtellt werden können⸗ daß das Buch aus dem Ende des 13. Jahrhundert herſtammt 4, Februarz General⸗Anzeiger · Straße bei Mußbach. Er war im Weinland geweſen, ſaß auf dem Wagen und ſcheint herabgefallen zu ſein, wobei ihm der Wagen über die Bruſt ging. Der Verunglückte war ein Wenalte Swiſsden nfälle. Zwiſchen Arbeiterfamilien in der Schwetzinger⸗ ſtraße brach geſtern eine Schlägerei los, wobei ein Aebelter 995 0 ſeine Frau ſo erheblich verletzt wurden, daß beide in as allgemeine Krankenhaus gebracht werden mußten, von wo ſie jedoch, nach dem ſie verbunden, wieder entlaſſen wer⸗ den konnten. Der Mann hatte mit einem Lattenſtück einen ſo ſchweren Schlag auf den Arm erhalten, daß der Vorder⸗ arm gebrochen iſt.— Ein Arbeiter der Mannheimer Lager⸗ hausgeſellſchaft wurde, als er einen Sack Frucht in die richtige Lage bringen wollte, von letzterem überwältigt, in Folge deſſen er ein Stockwerk hoch herabfiel und auf der linken Seite ſo ſtark verletzt wurde, daß er nach ſeiner Wohnung, dann aber nach dem allgemeinen Krankenhaus 0 0 Im A ortrag. Im Alterthums verein hält am Frei⸗ tag den 4. d. Mts. Abend 8/ Uhr im Notal Caſe Bavaria“ Herr L. Chriſt aus Heidelberg einen Vortrag über„römiſche Feldzüge in der Pfalz“. Schaarhof, 1. Jebr. Obgleich der Poſtverkehr im deutſchen Reich ziemlich gut geregelt iſt, giht es doch noch Orte, die entſchieden ſtiefmütterlich behandelt ſind, und gierzu gehört auch in erſter Linie unſer Ort Schaarhof. Schon einmal nahmen wir Veraulaſſung, in Ihren geſchätztem Blatt auf die Unzulänglichkeit der hieſigen Poſtverbindung hinzu⸗ weiſen, erreichten auch ſo viel, daß nun auch an Sonntagen die Poſt bei uns beſtellt wird; aber hinreichend iſt dies noch nicht; wir halten vielmehr, bei einem ſo lebhaften Verkehr wie ihn Schaarhof hat, eine zweimalige Poſtbeſtellung, ſowohl für eingehende wie für ausgehende Correſpondenzen für noth⸗ wendig. In Sandhofen, ja ſelbſt in dem nahegelegenen Kirſchgartshau en, das an Einwohnerzahl kaum den dritten Theil von Schaarhof aufzuweiſen hat, wird die Poſt zwei⸗ mal des Tages von Lampertheim aus beſtellt, obgleich dort⸗ ſelbſt der Poſtverkehr den von Schaarhof bei Weitem nicht erreicht. Auch iſt die Entfernung des Schaarhofs von Sand⸗ hofen nicht größer, als die von Kirſchgartshauſen nach Lam⸗ pertheim. Die Mißſtände, die durch eine mangelhafte Poſt⸗ verbindung entſtehen, haben wir ſchon einmal hervorgehoben, deshalb dürfte es genügen, noch ein Beiſpiel anzuführen, welches geeignet iſt, die Situation zu kennzeichnen. Wird 3. B. Mittags 12 Uhr hier ein Brief in den Briefkaſten ge⸗ geben, ſo bleibt er in demſelben ganz ruhig bis den andern Tag 11 Uhr, alſo 23 Stunden liegen, wo er dann vom Poſt⸗ boten aus dem Kaſten entnommen und nach Sandhofen ver⸗ bracht wird. Dort hält er dann wieder Raſt bis Nachmit⸗ tags nach 4 Uhr, wo dann die Weiterbeförderung ſtattfindet. So dauert es dann unter Umſtänden 3 Tage, bis ein Brief, ſelbſt nur für die Nachbarſchaft beſtimmt, an den Adreſſaten gelangt. Ebenſo iſt es umgekehrt: Würden Sie z. B. früh 8 Uhr in Mannheim eine Poſtkarte aufgeben, worin Sie Je⸗ mand auf den andern Tag um 10 Uhr zu ſich beſtellen, ſo würde dieſer Jemand genau zu der Zeit, wo er bei Ihnen jein ſollte, in den Beſitz der Voſtkarte gelangen. Dieſer Zu⸗ ſtand iſt nach den heutigen Verhältniſſen für die Dauer un⸗ haltbar und wäre eine zweimalige Poſtverbindung dringend ee 10 ze ſich die S nſeres Erachtens ließe ie Sache recht leicht ma⸗ chen. Wenn z B. die Poſtbehörde mit der Heſſiſchen Lud⸗ wigsbahn ein Abkommen dahin treffen wollte, daß der Lokal⸗ zrg Mannheim—Worms bei dem Uebergang im Walde halten würden, um Paſſagiere und Briefſchaften mitzunehmen. Es wäre uns hiermit doppelt gedient. Wir hätten eine noch⸗ malige Poſtverbindung, auf die wir unter den obwaltenden Verhältniſſen ja doch noch lange, vielleicht für immer ver⸗ züchten müßten. Von en, Schanrhof und Kirſch⸗ gartshauſen wäre dieſe neue Station leicht zu erreichen und glauben wir, daß auch die heſſiſche Ludwigsbahn ihre Rech⸗ aung dabei finden würde. Vielleicht tragen dieſe Zeilen dazu bei, daß an maßgebender Stelle, dieſe Frage in Erwägung gezogen wird. Sandhofen, 3. Febr. Nächſten Sonntag hält die hie⸗ nnge Jeuerwehr im Saale des Gaſthauſes„zum Adler“ einen Ball ab, der recht gelungen ausfallen dürfte. Das Mannheimer Stadtorcheſter(Gallion'ſche Capelle) iſt dazu be⸗ cufen, die Ballmuſik zu machen. Weinheim, 1. Februar. In unſerer Stadt herrſcht auch dieſen Winter wieder ein außerordentlich geſelliges Leben und beſonders in der letzten Zeit fehlte es nicht an Vergnüg⸗ angen und Unterhaltungen verſchiedenſter Art und in allen Kreiſen. Da gab es für die Freunde des ſchönen Eisſports Eisfeſte, über die wir ausführlich berichtet haben und beſon⸗ ders die verſchiedenen Vereine wetteifern in der Veranſtalt⸗ ang geſelliger Vergnügungen. So gab am Samſtag den 22. Januar der Singverein in Verbindung mit dem rührigen Inſtrumental⸗Verein unter der Leitung ihres trefflichen Diri⸗ genten wieder ein Conzert, das aufs Schönſte perlief und den zahlreichen Theilnehmern eine Fülle von Schönem und Gutem bot. Am folgenden Tag, Sonntag den 23. Januar, deranſtaltete das Caſtno, unſere Honoratioren⸗Geſellſchaft, ſei⸗ nen Mitgliedern wieder einen ſeiner ſeit einigen Jahren ein⸗ geführten Familien⸗Abende(den zweiten in dieſem Winter) der ebenſo gemüthlich, aber in Bezug auf die gebotenen Auf⸗ führungen faſt noch glänzender verlief, als die früheren. Wenn zwar das Caſino eine feſt geſchloſſene Geſellſchaft iſt und daher vielleicht über einer Kritik ſteht, ſo glauben wir doch keine ſtrafbare Indiscretion zu begehen, wenn wir den Berichten von befreundeten Mitgliedern gemäß conſtatiren, daß gerade die Aufführungen dieſes Familienabends als ſolche von Dilettanten, eine Kritik nicht zu ſcheuen brauchten. Ne⸗ ben verſchiedenen hübſchen Solo. Vorträgen und einem aller⸗ liebſten, flott geſpielten Theaterſtückchen„Post festum erreg⸗ ten beſonders vier lebende Vilder in ihrer vollendeten Gruppirung allgemeine Bewunderung. Es wird allgemein beſtätigt, daß das Caſino ſeinen Mitgliedern beſonders in den letzten Jahren in der That ſehr viel bietet und es kann unſerer Stadt nur zum Lobe gereichen, wenn unſere erſte Geſellſchaft auch in 1 5 auf gemüthliche Geſelligkeit den Ton angibt. Denn ſind im Sommer unſere herrliche Lage und Umgebung und die geſunde Luft natürliche Anziehungs⸗ punkte für Fremde, ſo kann ein cel Leben im Winter nur dazu beitragen, Jedermann den ufenthalt in unſerer Stadt dauernd angenehm zu machen. Und daß ein reger Fremdenverkehr und ein gutes Wachsthum unſerer Stadt nur von Vortheil ſein kann, das wird wohl Niemand beſtreiten. — Doch nach dieſer kleinen Abſchweifung zurück zu unſerem kurzen Bericht über die geſelligen Vergnügungen der letzten Zeit. Am gleichen Tage hatte Nachmittags wieder ein Eis⸗ ſeſt auf den Leutershauſener Wieſen ſtattgefunden, das kaum minder lebhaft und zufriedenſtellend verlief, als das erſte. Abends war außer dem Caſino⸗Familienahend noch eine an⸗ dere Feſtlichkeit und zwar ein ſolennes Bankett der Feuer⸗ wehr, welche ihrem früheren verdienten Commandanten Orn. Altbürgermeiſter Lang, zu Ehren einen ſtattlichen Fackel zug veranſtaltete und ihm das Diplom eines Ehren⸗Mit⸗ glieds feierlichſt überreichte. Vorigen Samſtag den 29. Januar veranſtaltete das Caſino ſeinen Mitgliedern(diesmal aber nur den Herren) abermals einen recht vergnügten und unterhaltenden Abend(den zweiten dieswinterlichen Herren⸗ Abend). Wie wir hören, riſſen die vielen ausge, eichneten Vorträg, und beſonders natürlich die gelungenen omiſchen, zie außerordentlich zahlreiche Geſellſchaft. wiederholt zu aus⸗ elaſſener Fröhlichteit hin. Als beſonders gelungen wurden us neben verichiedenen ernſten und beiteren Geſanasvor⸗ 8. Seſte⸗ trägen ein Coupler genannt:„Das wird mir unvergeßlich ſein“, welches beſonders durch einige Zugabe⸗Verſe, welche Begebenheiten im Caſino behandelten, ſtürmiſche Heiterkeit erregte.— Auch die Carnevalszeit verſpricht hier noch eine Reihe von Vergnügungen. Ein jedenfalls glänzender Anfang der Maskenbälle wird am nächſten Samſtag den 5. Februar Sani durch einen großen Subſeriptious⸗ oder richtiger amilien⸗Maskenball(da er von einigen erſten Familien ver⸗ anſtaltet wird und nur Eingeladene Zutritt haben), der jeden⸗ alls einen großartigen Erfolg zu erringen verſpricht. Dieſem olgen dann ſpäter u. A ein Maskenball im Caſino, der des „Sing⸗Vereins“(vorausſichtlich am 19. ds.) ein carnevali⸗ ſtiſcher Herren⸗Abend im Caſino(wahrſcheinlich wie in früheren Jahren, ſo auch dieſes Jahr wieder an Faſtnacht⸗ Dienſtag) ꝛc.— Wenn wir auch in einer ernſten Zeit leben und beſonders die Wahlbewegung berechtigte und erklärliche Aufregung verurſacht, iſt es doch ſicherlich ebenſo berechtiat, die Sorgen nicht völlig die Oberhand gewinnen zu laſſen und Erholung und Zerſtreuung in guten geſelligen Vergnügen zu ſuchen. Zudem liegt Letzteres ja auch in unſerem fröh⸗ lichen pfälzer Blute. Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's! I. Kenzingen, 2. Jebruar Die auf heute Abend 5 Uhr in den geräumigen Löwenſaal hier einberufenen nationallibe⸗ ralen Wahlverſammlung, war derart beſucht, daß der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt war, eröffnete Herr Oberförſter Hemm mit einer Einleitungsrede über den Grund der Reichstagsauflöſung und der heutigen Verſammlung, worauf der anweſende Reichstagscandidat Herr Hofrath Dr. Eng⸗ ler von Karlsruhe in faſt einſtündiger Rede ſein Programm entwickelte, aus dem wir vernommen haben, daß er voll und ganz für das Septennat und für Beendigung des Kultur⸗ kampfes eintritt, gegen Monopole und Aufhebung des directen Wahlrechts iſt und ecet des Schutzzolles und Freihan⸗ dels des Mittelweg beſchreitet. Seine klar und deutlich aus⸗ geſprochenen Anſichten fanden allgemeinem Beifall und kön⸗ nen wir jetzt ſchon mit Beſtimmtheit behaupten, daß er in unſerm Bezirk mit großer Majorität aus der Wahlurne her⸗ vorgeht. Zum Schluſſe erklärte Redner, daß er ſich auf den Standpunkt ſtelle zur Erhaltung und Kräftigung des Vater⸗ landes und forderte die Wähler auf, am 21. Februar zu zeigen, daß ſie Deutſche ſeien. Aus Baden, 3. Febr. Der internationale Clnb in Baden⸗Baden, wählte in ſeiner Generalverſammlung den ſeitherigen Präfidenten Prinz Hermann von Weimar auf 3 Jahre wieder, ebenſo die übrigen Mitglieder des Ausſchuſſes. Es wurde dann beſchloſſen, auch in dieſem Herbſt die Rennen in gleicher Weiſe abzuhalten, vorausgeſetzt, daß dem Club die hierzu nöthigen Mittel wieder bewilligt werden.— Der wegen Unterſchlagung inhaftirt geweſene Altbürgermeiſter Waßmer von St. Blaſien wurde wieder aus der Haft entlaſſen und ſoll es ſich nur um ganz unbe⸗ deutende Geſchäftsunordnung handeln, 2 Waldmichelbach, 31. Jan. Geſtern tagte dahier eine Wahlverſammlung der nationalliberglen Partei, dieſelbe war 12 7 beſucht, auch von anderen Parteien. Bürgermeiſter öth von hier ſührte den Vorſitz. Es traten als Redner auf: der ſeitherige Abgeordnete unſeres Wahlkreiſes im Reichs⸗ tage, Herr Scipio von Mannheim, Rechtanwalt Schmeel aus Darmſtadt, Weinhändler Guntrum aus Bensheim, Dr. Heidenreich aus Afholterbach und Lehrer Ruths von hier. Wie bei ſonſtigen Wahlverſammlungen genannter Partei, behandelten die mit Begeiſterung gehaltenen Reden die Militärvorlage im Reichstage, die Wähler auffordernd, ihrer Anhänglichkeit zu Kaiſer und Reich Ausdruck zu ver⸗ leihen dadurch, daß ſie bei der nächſten Reichstagswahl dem ſeitherigen Abgeordneten Herrn Scipio ihre Stimmen geben. Die Rede des Herrn Guntrum machte den meiſten Effekt. Stürmiſche Hochrufe auf Kaiſer, Bismarck, Moltke und Herrn Scipio wurden ausgebracht. Es wird behauptet, daß mehr Anhänger anderer Parteien der Verſammlung angewohnt, als ſolche der nationalliberglen. Die Stimmung nach dieſer war daher eine getheilte. Man hört vielfach die Aeußerung hier und auf den Nachbarorten nicht allein von der Arheiter⸗ partei, ſondern auch aus dem Bauern⸗ u. Handwerkerſtande: „Wenn kein Candidat der freiſinnigen oder der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei aufgeſtellt wird, ſo wählen wir gar nicht. Bis zur Stunde iſt hier noch nichts ſicheres feſtgeſtellt, ob ein Candidat letzterer Parteien in Ausſicht iſt, aber ein Ge⸗ rücht ſagt, daß ein Herr Rückert aus Darmſtadt für die deutſch⸗freiſinnige Partei unſeres Wahlkreiſes candidire, weiteres bleibt daher abzuwarten.— Am 7. Febr. wird die hieſige Jagd wieder auf 6 Jahre verpachtet. Auf einer Ab⸗ theilung derſelben, der badiſchen zu gelegen, iſt ſchon ſeit Menſchengedenken ein guter Auer hahnſtand geweſen, ſo wurden voriges Jahr auf der Balz 3 Stück dieſes ſeltenen Wildes erlegt. Schreiber dieſes verfehlt daher nicht, Lieb⸗ haber dieſes Sports hierauf aufmerkſam zu machen, auch war der Rehſtand auf dieſer Abtheilung ſeither ein befriedigender. Ludwigsbafen, 1. Febr. Im Monat Januuar ſind hier zugezogen 456 Perſonen, weggezogen 407 Perſonen, Zunahme 49 Perſonen. Geboren wurden 92, geſtorben ſind 49, Zunahme 43, Geſammtzugahme 92 Perſonen Stand am 1. FJan. 22,622 Perſonen. Stand am 1. Febr. 22,714 Perſ. Aus der Pfalz, 3. Febr. In Weiſenheim a. S. fiel eine Frau von der Scheuer herab und zog ſich einen Unterſchenkelbruch zu.— Auf der Straße hei Mußbach wurde ein Weinfuhrmann, anſcheinend aus Mannheim, todt aufgefunden. Er war von ſeinem eigenen Fuhrwerk über⸗ fahren worden. Ueber die Perſon des etwa 25jähr. Mannes iſt noch nichts bekannt. Parlamentariſches. Candidaturen: Prof, Kahle⸗Erlangen(nat.⸗lib.) gegen von ta(Greihß Schneeberg⸗Stolberg: Fabrikant Kurlbaum(nat.⸗ lib.) in Annaberg gegen Hempel(freiſ.). Lippe⸗Detmold: Bürden(freiſ). Dortmund: Stadtrath Kleine(nat.⸗lib.) gegen Lenz⸗ mann(freiſ. und dem.). 17 Alexander Meyer(freiſ.) agdeburg: Dr. Barth⸗Berlin(freiſ). Stettin: Brömel(freiſ.) Für die ſozialdemokratiſche Wahlagitation wird bei den Geſinnungsgenoſſen in allen Landen das nöthige Kleingeld eingeſammelt. In Amerika, Belgien und der Schweiz betheiligen ſich die Arbeiter mit verhältnißmäßig beträchtlichen Sammlungen. Ein neuer Aufruf an die Ge⸗ noſſen im Auslande fordert dieſe auf, auch nach Beendigung der Hauptwahlen zu ſammeln, da jedenfalls viele Stichwahlen bevorſtänden, bei denen die Partei betheiligt ſei.„Daß den Kämpfern in Deutſchland die Munition nicht wuee da⸗ für müßten die Genoſſen im Auslande ſorgen Als ganz icher bezeichnet die Centralleitung die Mandate Berlin 4 und 6, Hamburg 1 und 2, Altona, Leipzig⸗Land, Chemnitz, Zwickau, Barmen⸗Elberfeld und Nürnberg. Die Wählerliſten zu den Reichstagswahlen ſind in Berlin von 59601 Perſonen eingeſehen worden. Die Zahl der eingeſchriebenen Wähler beträgt in Berlin rund 314000 Perſonen. — Budapeſt, 31. Jan. Das Organ der ungarländiſchen Arbeiterpartei fordert die ungariſchen Arbeiter auf, die deut⸗ ſchen Arbeiter, deren Wahlen materielle Opfer auferlegen, zu Unterſtützen. Die Redaktion eröffnet eine Sammlung mit 10 fl. und erklärt, daß die ſelbſtbewußten Arbeiter der ganzen Welt ſich beeilen, den deutſchen Genoſſen aus dieſem Anlaſſe zu Hilfe zu kommen. Sachſen⸗ —.——.— òMilitäriſches. —Zur Pferdeansfuhr. Die bekannte Firma Levy freres⸗ welche die Pferdeausfuhr aus Deutſchland nach Frankreich be⸗ trieben hat, hat in einer Petition an den Reichskanzler den Nachweis geführt, daß die bisher ausgeführten Pferde keines⸗ wegs für die franzöſiſche Militärverwaltung beſtimmt ſind, ſondern nur für den gewöhnlichen jährlichen Erſatz der dor⸗ tigen Pferdebahnen. Zugleich iſt dieſe Firma um die Erlaub⸗ niß eingekommen, noch einen Trupp auszuführen, welcher ausſchließlich aus Luxuspferden im durchſchnittlichen Werth von 3000 Fres. beſteht. 5 — Berlin. Sicheren Nachrichten zufolge hat, ſo meldet das„Frankf. Journ., der franzöſiſche Kriegsminiſter, General Boulanger, die Belegung des Bgrackenlagers bei Corcieux (bei St. Die, alſo an der franzöſiſch⸗deutſchen Grenze) zum 20. Februar mit einem Caballerie⸗ und einem Infanterie⸗ Regiement angeordnet. — Bezüglich der Einführung des Repetirgewehrs in England erklärte am Freitag im engliſchen Unterhauſe der Unkerſtaatsſekretär des Kriegsdepartements, Lord Harris, die Frage nähere ſich der Löſung, Anlangend die Freiwilligen, ſo würden dieſelben mit 84 Feldgeſchützen verſehen werden; die Zahl der Freiwilligen, die ſehr werthvolle Hilfstruppen bildeten, zu vermindern, ſei nicht beabſichtigt. Gerichtsſfaal und Polizei. — Drei Meineide um 52 Pfennig. Aufſehen be⸗ dauerlicher Art machte ein vor dem Schwurgericht zu Kaſſel verhandelter Meineidsprozeß, bei welchem um ein bagr Näh⸗ nadeln drei Meineide geſchworen ſind. Es kaufte Jemand bei einem Krämer um 52 Pf. Nähnadeln und Zwirn, ver⸗ ſteckte die Waare als der Kaufmann hinausgegaugen war und verlangte die Nadeln zum Male. Es kam zur Klage, der Mann brachte zwei Entlaſtungszeugen und ſchließlich wurden alle drei Angeklagten von den Geſchworenen des Meineids für ſchuldig erklärt. Der Anſtifter wurde zu fünf Jahren Zuchthaus und die Zeugen zu drei Jahren, lſo Ablſ weiſe neun Monaten Gefängniß verurthei t. Alſo zwölf Jahre Zuchthaus um ein Dutzend Nähnadeln 1 —Gemüthliche Diebe. Auf dem Bahnhofe zu Bezierd kam es dieſer Tage zu einer förmlichen Schlacht. Eine Diebs⸗ bande hatte ſich in die Waarenhalle eingeſchlichen und bereits mit dem Erbrechen der Kiſten begonnen, als ſie von den Wächtern überraſcht wurde. Beim Erſcheinen derſelben er⸗ griffen die Diebe die Flucht; dem Wächter Boulerand gelang es aber, einen der Räuber zu erwiſchen. Es ſam zwiſchen den Beiden zu einem heftigen Kampfe; der Wächter wurde von dem ſtärkeren Diebe zu Boden geriſſen: zum Glücke kamen die anderen Wächter dem Bedrohten zu Hilfe. Gleich⸗ zeitig kamen aber auch die anderen Diebe zurück und es be⸗ gann zwiſchen denſelben und den Wächtern eine förmliche Schlacht, bei der es an Verwundeten nicht fehlte. Endlich errangen die Wächter die Oberhand. In der nächſten Nacht erxneuerten die Diebe den Sie hatten bereits drei Waggons erbrochen, als die Wächter abermals erſchienen— diesmal ergriffen die Diebe die Flucht— ſie hatten zwei Kiſten mit Liqueur bereits erbrochen. 5 — Im Bahnhof von Annecy machten am 28. Ja⸗ nuar abends die franzöſiſchen Zollwächter einen originellen Fang. Es ſiel ihnen eine Frau auf, welche mit einem Häug⸗ ling von Genf herkommend ausſtieg. Bei näherer Unter⸗ ſuchung erwies ſich der Säugling als ein großes Paket Tabak und ebenſo fanden ſich weitere 20 kg. Tabak in der Tournüre und dem Mieder der„Dame“ Verbrechen und Unglücksfälle. — Im Löwenkäſig. Die Vorſtellung in der Skalg zu Antwerpen am 23. Januar gab zu einem ſchrecklichen Aus⸗ tritte Anlaß. Allabendlich führt als Schlußſtück eine ameri⸗ kaniſche Löwenbändigerin, Frl. Leonda, ihre ſechs gebändigten Löwen vor. Kaum hatte ſie den Käfig betreten, als zu Aller Entſetzen ein Löwe auf ſie zuſprang, ihren rechten Vorderarm a und ihn bis auf den Knochen zerfleiſchte. Leonda 15 mit einem Schmerzensſchrei auf die Knie, brüllend zog ich der Löwe zu den übrigen in die Ecke des Käfigs zurück. Leonda, die Gefahr, in der ſie ſchwebte, erkennend, ermannte ſich und es gelang ihr mit Hilfe der zueilenden Beamten ſich aus dem Käſig zu ſchleppen. Todesſtille herrſchte im Theater: Leonda aus dem Käfig heraustretend, ſtotterte, dem Publikum zugewendet, noch die Worte:„Es iſt nichts“ dann ſinkt ſie ſofort bewußtlos zuſammen. Nachdem man ſie hinausgetra⸗ gen, ſtellten hinzugeeilte Aerzte feſt, daß die Verletzungen, da der Knochen angegriffen, lebensgefährliche ſind. — Einer Mittheilung des deutſchen Konſuls in Liverpool, Herrn Bahr, zufolge wurden unter die Hinterbliehenen der ertrunkenen Mannſchaften der Rettungsboote von Southport und St. Anne, welche am 20. Dezember der geſtrandeten deutſchen Barke„Mexico“ Hilfe bringen wollten, 1565 Pfd. St. vertheilt. Zu dieſer Summe haben der deutſche(taiſer 250 Pfd. Sterl, die Bürgerſchaft Hamburgs 1234 Pfd. St. und die Deutſchen Liverpools 80 Pfd. St. beigeſteuerk. Das Büreau hatte ſeiner Zeit nur von 700 Pfd. Sterl. gemeldet). 8 J5 Subingen(Solothurn) verunglückte am Sonntag Abend auf traurige Weiſe der vierzehnährige Knabe Emik Beck. Derſelbe, welcher den Nachmittag mit Leſen zugebracht hatte, erhielt abends don ſeinem Vater die Erlaubniß, für eine halbe Stunde mit andern Kindern Schlitten zu fahren. Freudig ſprang der Knabe beim dortigen„Schlößchen den Hügel hinan, fiel aber droben über einen dort be ndlichen größeren Schlitten ſo unglücklich, daß infolge Schädelbruchs ſofortiger Tod eintrat. Man kann ſich den Schmerz der Familie vorſtellen, als man nach kaum viertelſtündiger. Ab⸗ weſenheit den hoffnungsvollen Knaben als Leiche nach Hauſe brachte. Verſchiedenes. Berlin, 31. Januar. Fritz Käpernick, der Berliner Schnelläufer, geht ſeiner Auflöſung entgegen: der im beſten Mannesalter Stehende befindet ſich im letzten Stadium der ungenſchwinonent ihm die von ihm gewählte„Lauf⸗ bahn“ eingetragen hat. 7 8 Aus Konſtantinopel der Apotheker W. Arnold der„Pharm. Ztg.: Soehen bringe ich in Erfahrung, daß der Sultan beſchloſſen hat, der Mutter des verſchwun⸗ denen Hofapothekers Wittich eine monatliche Penſion von 500 Piaſter Gold(92,20 Mark) 10 8 Lebenszeit aus ſeiner Privat⸗Schatulle zu bewilligen. Die Penſion wird durch Ver⸗ mittelung der Ottomanbank in Hamburg ausgezahlt werden . des Verſchwundenen iſt noch immer nichts an's Tageslicht gekommen. — Felsſturz an der Gotthbardſtraße. Letzten Sonn⸗ tag Morgen 8 Uhr iſt fünf Minuten unterhalb Wyler(che⸗ meinde Gurtnellen) von einem Felſen, der ſich etwa 200 Me⸗ ter oberhalb der Straße befindet, eine Maſſe von ungefähr 1000 Meter abgeſtürzt und hat die Straße auf die Länge don etwa 5 Meter mit in die Reuß hinuntergeriſſen. Der Bahn⸗ körper der Gotthardbahn blieb dem„Luz. Tagbl.“ zufolge unbeſchädigt. Ein Karnevalsſcherz. Welche Koſt ruſſiſche Bläkker ihren Leſern vorzuſetzen wagen, dafür bringt Katkoffs Blatt „Moskowskija Widomoſti“ einen draſtiſchen Beweis Das⸗ ſelbe ſchreibt allen Ernſtes, daß die Königin Viktoria ernſtlich entſchloſſen ſei, den Exfürſten Alexander von Bulgarſen zu — heirathen. Dies ſei der Grund der eifrigen Unterſtützung der Kandidatur des Prinzen Battenberg auf den bulgariſchen Thron — SGeneral anzeiger. Neueſte Nachrichten. Ut wird beſtätigt, daß in der kirchenpolitiſchen Frage zwi⸗ völliges Einvernehmen herrſcht und daß die Verhandlungen zu einer Verein⸗ nhalt den freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen der preußiſchen Regierung und der päpſtlichen Kurie durchaus entſpricht. Paris, 2. Febr. In einem allgemein für inſpirirt geltenden Entrefilet ſagt die„France“, nichts in den Beziehungen zu den Mächten rechtfertige die gegenwärtig Alle Gerüchte über Mei⸗ nungsverſchiedenheiten im Miniſterium ſeien unbegründet. Der Prinz von Wales wird heute Abend in Paris eintreffen, aber unverzüglich nach Cannes weiterreiſen, um bei der Einweihung des Denk⸗ mals für den Herzog von Albauy den Vorſitz einzu⸗ nehmen.— Der Artikel der Berliner„Poſt“ beſchäftigt fortwährend das Pariſer Publikum und wird— obgleich die meiſten Blätter erklären, Frankreich wolle Frieden— im kriegeriſchen Sinne ausgelegt. Der„Temps“ und einige andere Blätter wollen dagegen den Artikel der Berliner„Poſt“ nicht ernſt nehmen und erklären, ſie hielten ſich an des Fürſten Bismarck Wort, daß Deutſch⸗ Berſin, 2. Fehr. Von ſchen Pleußen und dem Vatikan barung führten, deren J herrſchenden Beunruhigungen. Paris, 2. Februar. land Frankreich niemals angreifen welt iſt noch immer über die europäiſche Lage ſehr be⸗ unruhigt. Brüſſel, 2. Febr. der Finanzminiſter dürfte binnen Kurzem einen Kredit von fünfzig Millionen Francs für die Armee, ſowie für Befeſtigungsarbeiten um Antwerpen und zwiſchen Sambre und Meuſe beanſpruchen. Petersburg, 2. Febr. tersbourg, ſpricht von den herrſchenden Kriegsbeſorgniſſen und bemerkt, dieſelben ſeien durch Zeitungsartikel hervor⸗ gerufen. Rüſtungen würden allerdings vorgenommen, Coursblatt der Fran Reſehsbank%, Frankfurter Bank%. Seite un berrichteter 4. Februar. dieſelben ſeien aber durch die Vorſicht geboten. Allerdings könnte dadurch Mißtrauen entſtehen, aus welchem wie⸗ derum ein Zerwürfniß hervorgehen könne. ſicht der Regierungen beſtehen eben darin, der Lage Rech⸗ nung zu tragen, und es ſei zu wiederholten Malen zutage getreten, daß keine Regierung einen Krieg wünſche. 60 Schiff 7. Schiff * Schleppkahn werde. Die Geſchäfts⸗ Dampfboot„ „Moltke“, Schleppkahn„Mannheim 3“ Mannheim%½ elvetig“ AIn Amſterdam: Täglich via „Mannheim 9“ 5(Schifffahrt, Handel und Verkehr.) KRheinhafoen(Hafenmeiſterei J: Am 1. Februar ſind angekommen: Stolzenfels“ apt. Claaßen II. von Rotterdam. Chriemhilde“,„ Claaßen I. do. „ Pickert von Cöln. 3(Hafenmeiſterei II): m 1. Februar ſind angekommen: „Ruhrort“, Schiff. J. H. Veith von Rotterdam. „Ruhrort 14,„ 75„Gottvertrauen“, Schiff. Fr. Welker von Cöln. Alter Jallbafen mit Perbindungskhanal(Hafenmeiſterei II Audr. Reitz von Ruhrort. Angekommen den 1. Februar: „Induſtrie L, Schiff, Reinert von Ruhrort. „Induſtrie VIII“, Schiff. Zöller von Cöln. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. In Jadung in Rotterdam: Schiffer 7 L4 In Mannheim: Schleppkahn„Mannheim 23, Schiffer L. Kühn Abgefahren am 2. Februar von annſeim: Schleppkahn„Manunheim 20“% chiffer P. Reitz anuhsim, 2. Februar 1887. Di⸗ Wasserstands-Nachriohten. Aber die Ab⸗ 155 Gerwy. C. Heep. J. Stüber. biterdam vermittelſt Schraubendampfer. Schiffer Ph. Barwig. Abgefahren am 2. Februär von Rotterdam: mitgetheilt vou E Amerffanische Produten Märkte- Schlmsscourse vom 2. Februar „Blum& Strauss, Mannhelm. 207.; alles andere un — Kr. Lörrach, Baden. Ge gerne mit, daß mir di pillen bei Magenleiden, le. mäß beſtens empfehlen. Direstien Brunner. — Maunnheim, 2. Februar. Effektenbörſe. Die heutige Börſe war vollſtändig umſatzlos. ſtopfung ſehr gute Dienſte geleiſtet haben. dieſes Hausmittel allen ähnkich Leidenden der Wahrheit ge⸗ New-Vork Ohloage 1 28 5— Menat Wei⸗ zen Mais Schmal: Caſſes en, Mais Schnak Januar—————— Febr. 927 49.87 18.0577% 35% pæf März 937 490%.88 13.90 78½ 357%ỹ.62½ April 945—.94 12.88 78¾ 36/..65 Mai 95/ 50/½8.01 12.85 834¼6 4¹.72½ Juni 967 50/8.08 12.85 355/% 41/ 2 Juli 96%8—— 12.85— 428/— August 977⁴—— 12.90——— Sepbbr. 987—— 12.90——— Oktbr.——————— Novbr.——————— Dezbr. 10³—————— Tendenz: Waizen bher, Mais höher, Schmalz höher, Caffee unverändert. — Anilin Aktien notirten venändert. Vom Bürgermeiſter beglaubigt. Langenau, Geehrte Herr! Ich theile Ihnen ſehr e Apother R. Brandt's Schweizer⸗ Appetitloſigkeit und habitueller Ver⸗ Ich kann daher Hochachtungsvollſt Johannez Erhältlich à Schachtel M. 1 in Ludwigshafen in der Adler⸗ ſowie in den übrigen Apotheken. 83 Rheing. Datum Stand Datum Stand Kenstanz, 0. Febr..85—9905püsseldorf,. 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Ultimo 31. lan. Stasspaplers. Eſsönbann- AKxfen. Bank-Aktſen. 4 Jesß, Stagts..50 52. Anſenens-Loose. ſngustrſs-Aktſen. Dtseh Reichs-Anlehen108,90 ba. 4 Hess. Eudwigsbahn 92.— bz. G. 4% Dtsch. Reichsbk. 188.40 bz. Oest..-VIII. H. Fr. 0 bS. 3½ Cöln-Mindener 127.80 bn. 5 Zuckerf. Wagbäusel 7 80 G. 4 Preuss. Consols. 103.90 bz. 4 Bekbacher 2214.— P. 3 Frankfurter Bank 127.50 P. 4 Prag Duger. 98.30 G. 4 Baxyer., Prämien. 188.— bz. 4 Dtsch. Hdison-Ges. 99.— bs, 3½ Frankf, Studt-Anl, 99 10 G. 4 Lübek-Büchener 4 Darmstädter Bank 180.— bz. 3 Raab-Oedenbur M. 68.— bz. 4 Badd. Prämien 5 Scheide-Austalt 225.— P. 4 Bayr. Oblig.....103.60 bz. 5 Airöld-Fium. 4 4 Peutsche Bank. 150,90 bz. 4 Kudoif Silb. 6. W. fl. 70.— bz..] 3 Gidenb. 40 Thir. 181.— bz. 5 Ptsch. Verlgs.-An. 1886.80 G. 4 Württb. O5l.....104.— dz. Böhm. Nordb. 138¼ G. Ptsch. Handelsges..70 bz. Gotthard. Fr. 100.80 62. 4 Sb. Raapb-Grazer.20 G. 4 Erkf. Brauerei-ges. 79.— bs. G. 1 Bad. Oblig M. 104.40 G. 5 Böhm. West. 210%% bz. 4 Ptsch, Vereinsbk. 91.— bz. 5 Toscan, Cent,. Lire 103.40 bz. Badische fl. 35 5 Brauerei Storchen 120 bz. G. 4 Er. Hess, Obl,...104.80 G. 5 Buschth. Lt. B. 155½ bz. 4 Diso.-Com.. p. ult. 187.— bz. GTtlantic dud Tactuc82.80 bz. G. Braunschw. 20 Thlr.95.— G, 4 Lothr. Eisen-Werke 15,20 G. 1 8st. Golkente,.. 385.60 G. 5 Donau-Drau. 146% bz. 4 Presdener Bank. 125.50 ds, Buffalo N. g. Ph. IRurh. 40 Thlr.-Loose292.— bz. 5 Westereg, cons. Alk. 140.— bz. öst. Silb.-R. 6. W. 63.20 br. Dux-Bodenbdz. 2355½ bz. 4 Frankf. Bankverein 5 Chie, II. u. St.J104 80 bz 5 Oester. v. 1860 6. W. 111.40 ba. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 72.— bz.&. 4½ Ist, Pap. Mai] ö..61.50 ba. 5 Elisabetngn 4 Meininger Bank.80 bz.,.J3 Pouisville u. Nashv.55.—. Oesterreich. v. 1864 271.— bs. Versloh.-Aktien, Ssb. Papler von 1881 5 Eranz- Josetf 5 Gesb.-Ung, Bauk 679.— G. ſ Missouri Pac. cons. 121.40 52 Oest. Gredit v. 1858 288.— bz. D. Fhönix 20% E. 185.— P. Ung. 70 opt. 78.10 bx. 5 Galiz. Carl-L. p. ult. 154½ bz. 5 Oest. Orsditakt, p. u. 215 bz. Hen io dr e 5 Ung. Staats fl. 100 278— bz. 3 Ekf. Leb. Vers. 10% E. 121.— bz, G. „Ung. Pap-Hents 68.— G. 5 Eraz- Köflacher„ 168 bz. 5 Ung. Oreditb. p. ult. 224 bz. Georgis Aid 5 Don. Keg. ö. W. fl. 10099.50 bs. 3 Frkf. Rückv. 10% E. 118.— P. „Italienische Rente 92.50 bz. 5 Oest. Fr,-Sth„ 191 bz. Wiener Bankverein 73¼ bz. 3 Holl. Comm. fl. 100 4 Providentia 10% FB. 180.— 9. G. „Rumän, Rente„ 89.70 G. ſ5 Gest. Lokalb.. 4 Württb. Vereinsbk. 116.60 G. Ffandbrlefs. 3 Madrider Fx, 10048%½ br, 4 ditto Rügkv. 20% E. 128.— P. KRuss. Gold-Rente. 107.50 G. 5 Oest. Südbahn„ 69 G. 4 D. Effektenbank. 18.90 bz. 4 Erkfb. Hyp.-B. M. 100.20 bz. Türk. F. 400 inel. Coup. Weohsel. Kurze Sicht. „Obl. 1877 Rente. 95.— G. 5 Oest. Nordwest 126½, G. 4 Fr. Hypothekenbk.. 119.30 G. 4 Erkf. Hyp.-Or.-V..101.50 bz. Freiburger Fr. 15/28.50 Us. 3% London L. 10.89 bx. Obl. II. Orient p..] Ribtha. 123 C. Pribritäten. 4 Nags. Lüs.-BK..104— bz. Ue. 150 8 Paris Fr. 10080.80 bx. ½ Russ. Consols 1 7. 5 SRe Dortmunder Un. V. Aet. 3½ Nass, Lds.-Bk..100— P. FEx. 45043.90 bz. 4 Wien fl. 100159.— bz. „Russ, Anl. 1880 p. ept.J70,20 ba. Lorarlberger 154% G. 4 Elis.-Pr. stptl..91.— bz. 44 Bhein. Hyp.-B..101.70 ba. Fr. 10/17.90 bz. Aoldsorten. „Serb. Rente 78.70 bx. 4 Bern-Jura 78.80 bz. 4 Elis.⸗Pr. stir...99.40 bZz. 4 Südd..-Or. N. 100.10 f. fl. 7,28.50 bz. Dukaten.59—55 Seb, Eisenbahn 4 Gotthard-Bahn Fr. 90,60 bz. 4 Frang-Jos. Silb. ö. W. 5 RelPn Or. Fone.84 50 P. Fr. 10(18.60 bz. 20 Ex.-Stücke 16.11—08 Spanlerr 60.40 bz. ſ4 Sheweig. Central,„98.8 P. 5 Oest..-Pb. fl. Pr. 101½0 8. Ital. Imm.-Ges. Lixe 100.80 b2. Schwedische Thlr. 10062.— bz. Engl. Souvereigns 20.36—31 eor. Türken.60 bz. 4 Schv. Nord-Ost Fr. 61.70 b. 2 Oest..-Lb. fl. Fr. 61,10 bz. 5 Russische.-R. 20.70 bz. Venetianer Lire 30/24.40 G. Rusg. Imperials 16.69—64 Unitf. Egypt. p. ult. 69.60 bz. 4 Verein. Schw.-B. 74.80 G. 5 Oest. 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Mts., Vormittags 9 Uhr täßt das unterzeichnete Regiment den iim Monat Februar er. in den hieſtgen Dragoner⸗ Stallungen ſich ergebenden Pferdedünger im Hofe der Dragoner⸗Kaſerne gegen Baarzahlung öffentlich meiſtbietend derſteigern. Maunheim, den 4. Februar 1887. Königl, 1. Badiſches Leib Dra⸗ goner Regiment Nr. 20. Feudenheim. * 1 Verſteigerungsanzeige. Freitag d. 4. Febrnar ek., von Vormittags 9 Uhr 4 an, läßt Unterzeichneter in ſeiner Behauſung öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern: 1 Pferd, 3 Kühe, 2 Rinder, 2 voll⸗ ſtändige Lſp. Wagen mit Doppel⸗ leitern, 1 einſp. Wagen, ver⸗ ſchiedene Ackergeräthe, verſchiedene Faß⸗ und Bandgeſchirre und ſonſtige Gegenſtände und ladet Stelgetungsliebhaber hiezu freundlichſt ein 1165 Samuel Ruf, Feudenheim. Reſtaur. zum Iwiſchen⸗Akt — 65 Vreitag, den 4. Fehr. 5 Großes Schlachtfeſt! 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Frau don Carew behandelte ſie mit mehr als mütterlicher Liebe, und der Oberſt be⸗ läſtigte ſte nicht mit ſeinen Aufmerkſamkeiten. Ab und zu dachte ſie an Carrel und ſeine merkwürdige Vergangenheit, aber ſein Bild trat von Tag zu Tag mehr in Vergeſſenheit. Für Frau von Carew wurden die Angelegenheiten immer räthſelhafter. Sie hatte eine Intimität mit ihrer jungen Freundin, wie ſie dieſelbe zu nennen beltebte, zu Wege gebracht, die die beſten Früchte zu tragen verſprach; indeß hatte ihr Iſabella bis jetzt noch keinerlei Geſtändniß gemacht.„War dies Hin⸗ terliſt?“ dachte ſie,„oder lag in der That dieſem Beſuch nichts Ernſtes zu Grunde?“ Eines Tages, als die Belden beiſammen ſaßen, ſagte die ältere Dame mit einer erkünſtelten Miene von Einfachheit zu Iſabella:„Mein Sohn iſt kein Jüngling mehr, ich würde mich freuen, ihn glücklich verheirathet zu wiſſen; er würde dadurch wenigſtens von manchen nicht gerade angenehmen Genoſſen aus früherer Zeit befreit.“ Iſabella zeigte nicht die mindeſte Verlegenheit. Sie fragte, warum er denn nicht heirathe, aber mit einem Tone, der erkennen ließ, daß ſie die Frage nicht beſonders intereſſire. „Ich weiß es in der That nicht, mein Kind“, erwiderte die alte Dame. „In der Regel machen Söhne ihre Mütter nicht zu Vertrauten in dieſem Punkte, ſowie auch die erwählten jungen Damen häufig wenig mittheilſam nach dieſer Richtung hin ſind.“ Frau von Carew beobachtete ihre Gefährtin aufmerkſam, dieſelbe blieb aber vollſtändig ruhig. Iſabella bemekte, daß nach ihrer Meinung einer guten Mutter gegenüber in ſolchen Sachen kein Geheimniß herrſchen dürfe. Die Probe war genügend. Frau von Carew war nun überzeugt, daß, was immer die Abſichten ihres Vaters ſein möchten, Iſabella nichts wußte von einem Plan, ſie mit dem Oberſt zu verheirathen. Hierauf beobachtete ſie ihren Sohn im Umgang mit den Gäſten, konnte aber nicht das Geringſte bemerken, von dem was ſie fürchtete. Der Oberſt nämlich betrachtete das Arrangement mit dem Vater als vollſtändig genügend und gab ſich wenig Mühe, ſeiner Auserwählten den Hof zu machen. Eines Abends nach dem Diner gingen ſie auf dem Raſenplatz auf und ab, und zum erſten Male bot der Oberſt Iſabella ſeinen Arm an. Obgleich Carew ein ſtattlicher Mann war und bei Frauen viel Glück hatte, war er doch in der Geſellſchaft der Letzeren häufig unbeholfen, aber nun fühlte er die Noth⸗ wendigkeit zu einem entſcheidenden Schritt. (Fortſetzung folgt.) — ͥ—-—— Preis per Stück Mk..50 f. Alleinverkauf für die Pfalz ad Mapes bei Conrad Laengenfelder, fudwigshafen 4. Nh. Wiederverkäufer belieben ſich an mich zu wenden. 237 Neu! Neu! Bettfedern, Flaum, Roßhaare. Jalob J. Bee, Mükbt, 0 2. 6 7. 17 Friedrich Traub, 67, 17. Brennholzhandlung. 215 Sen frei vors Haus per Etr. 35 8 10 5. 85 Voſes* 7* Forlenſcheitholz per Ster Beſtellungen nezmen entgegen: Zeorg Veiſel, Seckenheimetſtr. 2 7, 8½ A. Ullrich um Ochſen) H 5 21. 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Ich vermuthe, daß Sie einen beſtimmten Zweck dabei im Auge haben, und bitte Sie, mich wiſſen zu laſſen, womit ich die Ehre haben kann, Ihnen zu dienen.“ „Mein Sohn“, antwortete die Dame,„hat letzter Tage an Sie geſchrieben 7“ „So iſt es.“ „Er braucht Geld?“ „Ja.“ „Unter welchen Bedingungen?“ „Ich verſichere Sie, daß bisher noch von keinen Bedingungen die Rede war, aber wie Sie wohl wiſſen, kann mir Ihr Herr Sohn keine ſichere Unter⸗ lage bieten— es iſt ſo zu ſagen eine bloße Ehrenſache zwiſchen uns— und Sie werden zugeben, daß das unter Umſtänden ein ſehr unvortheilhaftes Ge⸗ ſchäft für mich ſein kann.“ „Herr Couſins“, ſagte die Dame,„ich will offen gegen Sie ſein. Mein Sohn hat Ihnen von guten Ausſichten geſprochen, die er habe— er hat weiter keine, als die auf den Tod von Lord Carem, der ein angehender Sechsziger und von eiſener Geſundheit iſt und vielleicht noch einmal heirathet, wodurch all ſeine Hoffnungen vernichtet würden.“ Couſins machte eine Bewegung, als ob er etwas ſagen wollte, die Dame verhinderte ihn aber daran, indem ſie fortfuhr: „Ich weiß, er hat Ihnen etwas von einer Tante in Italien und beren Teſtament zu ſeinen Gunſten erzählt— dies iſt eine Illuſton. Die alte Dame hat welter nichts, als was ſie von ihrer Leib⸗Rente erſpart hat.“ „Wenn ſich dies ſo verhält“, ſagte Couſins,„ſo bin ich Ihnen zu großen- Dank verpflichtet.“ „Von Dank kann auf beiden Seiten keine Rede ſein, Herr Couſin“, ſagte die Dame. Sie ſehen wohl, daß ich die Macht habe, Ihren Arraugements mit leichtſinnigen jungen Adeligen ſtörend entgegenzutreten, ich habe indeß nicht die General⸗Anzeiger 4. Februar. 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Couſins bewunderte die diplomatiſchen Schachzüge der Dame, und da er bei dieſem Uebereinkommen nur gewinnen und nichts verlieren konnte, ſo diente er ſeiner Auftraggeberin treu und ehrlich. Der Oberſt erhielt gelegentlich Darlehen von dem Mann in May Faire und hatte keine Ahnung, daß ſeine Mutter ihre Erſparniſſe in dieſer ſonderbaren Weiſe anlegte, und daß die hohen Zinſen, die er zahlte, zum größten Theil dem Eredit⸗Conto dieſer Dame zu Gute kamen. Letztere tröſtete ſich damit, daß das Geld, früher oder ſpäter, doch ſeinen Weg in die Taſchen ihres leichtſinnigen Sohnes finden würde. 18. Kapitel. In Borley. Dies war die Dame, die ſich zur Aufgabe gemacht, das Problem zu löͤſen/ warum Frere nach Borley käme, und warum er von ſeiner Tochter begleitet ſein würde. Ihre Charakter⸗Zeichnung läßt offenbar erkennen, daß es nicht unwahrſcheinlich iſt, daß ſie auf den Grund dieſes Geheimniſſes kommen wird. Couſins erwiderte, aufrichtig genug, daß er nichts wiſſe; er hatte ſeit einigen Monaten nichts vom Oberſt gehört. „Ich muß meine Zeit abwarten“, dachte ſie.„Wenn der Plan einer Hei⸗ krath mit der Tochter dieſes alten Sünders vorliegt, muß es ſich bald zeigen, wenn die junge Perſon erſt hier iſt.“ Sie kannte die derangirten Verhältniſſe ihres Sohnes zu gut, um zu wiſſen, daß ihm bei ſeiner ſteten Geldverlegenheit, zur Zeit ein Mädchen mit maßigem, disponiblem Vermögen lieber ſein würde, als die glänzendſten Ausſichten für die Zukunft. „Voriges Jahr“, reflectirte ſie,„würde er eine Schwarze geheirathet haben, um ſeine Rennpferde zu retten— er iſt heute derſelbe wie damals, mir kann er keinen Sand in die Augen ſtreuen mit ſeinen ſchönen Reden von Einſchränkung, Solidität und dergleichen.“ Unter allen Umſtänden mußte ein derartiger Plan vereitelt werden. Das, was ſie Couſins geſagt über die möͤgliche Wiederverheirathung des alten Lord und deſſen eiſerne Geſundheit, war nur für dieſen gemünzt. Es ſtand bei ihr Wegen Abbruch des Magazins Im Verlag von Wrko peiſert in Stuttgart erſcheint ſoeben: [Mie Mel alle wur omnmmg u ihr: denmbetnnm 605 Abonnements in allen Buchhandlungen. 1107 — 131— unerſchütterlich feſt, daß ihr Sohn in nicht ferner Zeit Pair von England und im Beſitz unermeßlicher Reichthümer ſein würde, und daß es ihm dann nicht fehlen könnte, trotz der Sünden ſeiner Jugend, Hand und Herz einer Dame aus der höchſten Ariſtokratie zu gewinnen. Ehe ſie zugäbe, daß der Oberſt die Tochter dieſes Wucherers, über den in Offtei erskreiſen nur mit Mißachtung geſprochen wurde, heirathen würde, lieber wollte ſie Alles zum Opfer bringen, was ſie beſäße, und wenn das nicht reichte, wollte ſie ihn lieber genöthigt ſehen, aus der Armee auszuſcheiden, des Landes flüchtig zu werden, und was nicht Alles.„Solche Dinge“, dachte ſte,„werden bald wieder vergeſſen, aber eine derartige Heirath bliebe ein ewiger Makel.“ Es war am Nachmittag eines ſonnigen Tages, als die Poſtkutſche mit Iſabella und ihrem Vater in Borley ankam. Die Kaſerne lag inmitten einer ausgedehnten Haide, von der ein großer Theil für militairiſche Zwecke abge⸗ zaͤunt war. Der Parade⸗ und Exerzierplatz, die Ställe, Turnplätze und andere Ge⸗ bäude für dienſtlichen Gebrauch waren für den, der ſich dem Offtzierquartiere näherte, nicht ſichtbar. Die Fenſter des langen, weißen Gehäudes, das dem Commandanten zur Wohnung diente, ſahen auf einen großen, gut gehaltenen Raſenplatz mit zahlreichen Roſenbäumen, und getrennt von der Landſtraße durch eine Allee prächtiger Eichen und einen Graben, über den eine Brücke mit einem Thorwege führte. Der Platz war außerordentlich ſchön, der Ausblick über die Haide, mit Erlen und Strauchwerk beſtanden, dahinter cultivirtes Land, be⸗ grenzt durch eine ſanfte Hügelkette, war ein angenehmer und beruhigender. Iſabella war entzückt von der Schönheit der Gegend, als die Pferde einen langſameren Gang einſchlugen, um den ſandigen Hügel heraufzukommen, dann ging es noch eine kurze Strecke durch eine Allee ſchlanker Fichten. Frau von Carew hatte die Annäherung des Wagens von ihrem Zimmer aus bemerkt und war in den Garten hinabgegangen, ſich den Anſchein gebend, als ſei ſie auf das Eifrigſte mit der Pflege ihrer Roſen beſchäftigt. So kam es, daß der Oberſt allein die Gäſte empfing, unbemerkt von der Mutter beobachtet. „Sie kommen ſpät, Frere“, ſagte der Oberſt. „Wir wurden durch Clayter und deſſen Frau aufgehalten“, erwiderte der Advocat. Der Oberſt begrüßte Iſabella und half ihr beim Ausſteigen. „Unſere Gegend wird Ihnen gewiß gefallen, Fräulein Frere“, ſagte er mit einem ſchwachen Anſatz zur Galanterie,„ich hoffe, es möge eine Zeit kom⸗ men, die Sie länger hier feſſelt.“ Dieſe Bemerkung ging für Iſabella's Verſtändniß verloren, ſie lächelte freundlich und ſagte: „Sehr verbunden, es iſt in der That hier ſchön.“ „Das ſieht nicht aus wie die Bewegung zweier Liebenden“, dachte Fran Drne Senerm⸗Anzeiger 7. Sette. Unter günſtigen ein ordentlicher Junge die Bäckerei erlernen. Näheres in der Expedition. Ein ordentlicher Junge kann die Bäckerer erlernen bei 1245⁵ J. Abeles, E 5, 16 1 kräftiger Junge in die Lehre geſucht. Derſelbe erhält ſofort Bezah⸗ jung. Carl Leonhard, 1034 Tüncher& Maler, E 3, 7, 3. Stock. 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Herrſchaften und Arbeitg Mit Heutigein ſauſen die N. 0 und muſſen ernedert werden, wenn u Amagen der einmal Asgemeldete K 5 I Tlanſerbenwohnung pr. „ l. März zu v, 1618 ſeine Stellung zu wechſeln; Stellung als Gutsderwalter oder Verwalter einer Fabrilfiliale nach Auswärts am Angenehmſten; Prima Referenzen. Gefl. Offerten erbeten. 466. Lohn vorgezogen. 4348. Mann, v. 39 Jahren, ſucht Stelle als Einkaſſirer oder Ausläufer in einem Speditions⸗ oder ſonſtigen, größeren Geſchäft. 527B. Angehender Commis ſucht Stelle gleich welcher Branche. 581B. Commis⸗ oder Reiſeſtelle in ei⸗ nem Colonial⸗ oder Landes⸗ produetengeſchäft wird von ei⸗ nem militärſreien jungen Manne ſofort oder ſpäter geſucht. Gefl. Offert. erbeten an d. Stellenverm.⸗Büreau. Junger Maun, 24 Jahre alt, ſucht Stelle als Hausburſche, Kellner oder zur Bedienung von 1 oder 2 Her⸗ ren. Gute Behandlung wird hohem Commis in ein Colonialwaaren⸗ oder Eiſenwaarengeſchäft event, als Comptoiriſt. 469. 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St. 346 Evangel. proteß. Gemeinde. Concordienkirche. Donnenſtag. 6 Uhr Predigt. Herr Stadty. Fiſcher. 8.. Seite. Seneral Anzeiger. 4. Februar: Der Frankfurter Hypotheken⸗ Credit⸗ Immobilien gegen hypothekariſche e wird billigſt— Behufs Näherem beliebe man ſich an Herrn Loui gewährt Darlehen auf Sicherheit, uch ce ſſtonsweiſ e Webn, K. 7 hn in B Verein in Frankfurt a M Forderungen.— Die Zahlungen der 115 erfolgen in baarem G b zu wenden. De — Krieger⸗I Verein. Die Mitglieder des Krieger⸗Vereins werden zu einer Heſprechung bezüglich der Vorſtan bswahl auf Freitag, den 4. ds. Mts., Abends 9 Uhr zu Kamerad Truckenbrod, C 4, 20/1(Schillerhalle) eingeladen. 1342 Mehrere Mitgliever. Ortsverband deulſcher Gewerkverkine. Süängerelub des Ortsverbandes. Mittwoch, den 2. Februar, Abends 5½ Uhr: Singprobe im zoldeng Jalken. 1254 Donnerſtag, 3. Febr., br., Abends 8½ Uhr Ausschuss-Sitzung des Ortsverbandes. Gewerkuerein d. Maſchinenbauer. Samſtag, 5. Febr., Abends 8 Uhr Ortsvereinsberſammlung. Tagesordnung: Protokoll, 2. Verſchiedenes. Sentrünkttin der Sthuhmacher. Montag, 7. Febr., Abends 8¼ Uhr Ortsvereinsverſammlung. Tagesordnung: 1. Protokoll, 2. Verſchiedenes. Gewerkverein der deutſchen Tiſchler und ver⸗ wandten e ee Eingeſchriebene Hilfskaſſe. Arzt⸗ u. Mevizinkaſſe. Ortsverein Mannheim. Samſtag, den 5. Februar, Aben 5 ½9 Uhr im Lokal„Halben Mond.“ H 2, 3 Verſammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Protokolle, 2. Er⸗ gänzungswahl des Vorſtands, 3. Be⸗ ſprechung über den abzuhaltenden Kap⸗ penabend, 4. Verſchiedenes. Bel der Wichtigkeit der Tagesord⸗ nung ſehen wir einem zahlreichen Be⸗ ſuch entgegen. 1279 Der Ausſchuß des? Ortsvereins der Schreiner. Maler⸗ u. Tüucher⸗Herein. Maunheim. Monats⸗Verſammlung Samſtag, 5. Febr., Abends 8 Uhr im Lokal. Wier Beſprechung. Um zahs es Erſcheinen erſucht 1297 Der Vorſtaud. „Frohſinn.“ Samſtag, den 5. ds., Abends 8 Uhr Kappen-Abend Lokal. 1810 Der Vorſtand. Geſang⸗Jerein Eiutracht. Freitag, den 4. Februar 1887, Abends ½9 17 Außerordentliche General⸗Verſammlung im Lokal„Rheinhafen.“ Tagesordnung Reviſton der Statuten. Wichtige Vereinsangelegenheiten. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht 1820 Der Vorſtand. Seſangberein„Saparia“ Sonntag, 6. Febr. Nachmittags 6 Uhr Halbiährige Jauptoerſammlung im Lokale Stadt München. Tagesordnung: 1. Verleſung der Pro⸗ tokolles. 2. Kaſſenbericht. 3. Vereins⸗ angelegenheiten. 1330 ontag Abend ½9 Uuhr Geſang⸗ probe. Um zahlreiches Erſcheinen erſucht. Der Vorſtand. Ich bin zu einer zwölftägigen Uebung vom.—19. Februar zur Reſerve einberufen und demgemäß während dieſer Zeit an der Aus⸗ übung meiner Praxis ver⸗ hindert. 1308 Manunheim, 2. Februar 1887. Zahnarzt Stern. 2 7* Für Arbeiter. Auskunft über das Verhalten bei Un⸗ fällen, beireffs Entſchädigung, ertheilt gern, ebenſo verfertigt diesbezügliche Schriftſtucke jeder Art unter billigſter Berechnun 325 Hranz Lauger, 0 7, 2. Ein geſticktes Taſchentuch wurde nach Beendigung des Arion⸗Concertes geſunden. Daſſelbe kann bei dem Schriftführer der Geſellſchaft, Herrn Guſtav Schöpflin, 6 7, 18, abge⸗ holt werden. 1305 2 J. 18 neuer Stadtth.,.St., 1 Zimmer, möblirt oder unmöblirt, an einen anſt. oder Frauenzimmer zu v. 1328 6 beſſere Schlafſtelle ſofort ſolid. j. Mann. 3..5 1333 ee wird angenom. 1837 + I, 18, goldne Gerſte 2 Todes-Anzeige. Freunden, Verwandten und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſere unvergeßliche Mutter, Schwägerin und Tante 1309 Maria Elisabetha Werle, geb. Rittelmann, nach langem, ſchweren Leiden ſanft in dem Herrn entſchlafen iſt. Maunheim, den 2. Febr. 1887. Die traueruden Hinterbliebenen. Die Beerdigung fndet Freitag Vormittag um 10 Uhr vom Trauerhauſe B 4, 10½ aus ſtatt. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. Gesellschaftshaus Ludwigshafen aRh. ſestauration: J. Wolf. Donnerſtag, den 3. Februar 1887 Fünfter Münchener Bierabend. Friſche Sendung Hackerbrän. Spezialität: 1294 Ochſenſchwanz mit Madeira⸗Sauce u. Knuödel. Deélibes: Cafe Victoria— C. Letsch. Empfehle mein Münchener Spalen Erport dagerbier direkt vom Faß, ſowie in kleinen Original⸗Gebiunen 58 6 in Flaſchen ſehr haltbar. 1804 Großer Mayerhof. Heute Donunerſtag 1343 chweinsknöchel mit Hauerkraut nebſt vorzügl. Bock⸗ und Winterbier direkt vom Faß. Geſchäftseröffnung und Empfehlung. Hiermit die ergebenſte Anzeige, daß ich von der Actienbrauer Viern⸗ heim(vorm. G. Pfützer)— Hoflieferant Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Ludwig IV. von Heſſen— den Alleinverkauf ihres Flaſchen⸗Sieres für übernommen habe⸗ De Flaſche hochſeuee Erportlagerbier kofet Pfg. 90 ſrcl ins Haus gelieſert, Durch Anſchaffung eines geeigneten Fuhrwerkes bin ich im Stande, Aufträge ſofort und zuverläßig zür Ausführung zu bringen. Unter Zuficherung einer ſtets pünktlichen und gewiſſenhaften Bedienung ſehe ich recht zahlteicher mündlicher oder ſchriftlicher Beſtellung mit Ver⸗ gnügen entgegen und zeichne 1814 Hochachtungsvoll Gustav Bundschuh, Flaſchenbiergeſchäft, 2 9, 47. Lindenhof. Z 9, 47. Wichtig für Tapezierer! Vom Frühjahr an wird bei genügender Betheiligung in allen größeren Städten 1327 Unterricht im geometriſchen Zuſchneiden von Dekorationen nach neueſtem verbeſſertem Syſtem ertheilt. Abreſſe durch die Expedition dieſes Blattes zu erfahren. Wahl! Wahl! Alle auf die bevorſtehende Reichstagswahl Bezug habenden * werden verſchloſſen Pfg. per Stück 1269 Nur in der Expedition FP 6, 20 abzugeben. Privatbeförderung für Stadtöriefe. Der Vorſtand der Abtheilung Maunheim. Mannheim, im Februar 1887. 55 I 5. alle I0, I5. Tfl. Ufll F. Tannbelm 16, empfiehlt seine weltbekannten, von ärztl. Autoritäten emp pfohlenen Hrahfmarrazen —. als besten und billlgsten Betteinsatz Pramiirt mit gold. u. silb. Medaillen: Heidelberg, Karlsruhe, Sydney, Melbourne, Mannheim, Amsterdam, London, antwerpen. 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Brahms: Variationen und Fuge über ein Thema von Händlel. II. A. Bungert: Aus Carmen Sylva's Liedercyclus„Mein Rhein.“ a) Mon: repos. b) Die Loreley. H. Berlioz; Dex junge Bretagner Hirte mit Horn- begleitung. III. J. FTield: Nocturne. J. Raff: Garstte. IV. E. Prang: a) Auf dem Meere, b) Allnächtlich im Traume. c) Zwei wWelke Rosen. d) Liebchen igt da, e) Die Harrende, V. A. Rubingtein: Romanz. C. Ag. gähzy: Rhapsodie. M. Moszkowski: Scherzino. VI. R. Franzz s) Abends.(Op. 16 No. 4) b) Es hat die Rose sich beklagt. c) Die Trauernde, d) Weisst Du noch? e) Waldfahrt. VII. A. Rubinstein: Barcarole. L. Ed. Schütt: Etude mignonne. VIII. F. Bauer: Zwei Lieder aus Karin von K. Heckel. a) Ein kleines Vögelein. b) Moosrös- R. Kahn: a) Derweil ich schlafen lag. b) Des Himmels Hoffnungsauge au Sperrsitz Mk..—, Nichtreservirter Platz Mk..—, Gallerie und Stehplatz Mk..—. Billetverkauf in der Hofinusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel, in der Musikalienhandlung von TH. Schler und Abends an der Kasse. OSasins. Samſtag, den 12. Februar, Abends präcis 8 Uhr 5 Masken⸗Ball. Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder mit „ihren werthen einführbaren Familienangehörigen mit *dem Anfügen freundlichſt ein, daß die Eintritts⸗ 425 karten, ohne welche Niemand Zutritt hat, Moutag, den 7. und Mittwoch, den 9. ds. Mts., jeweils von ½2—3 Nachmitlags im kleinen Saale in Empfang genommen werden können, 131¹² Der Vorſtand. Velociped- Club Mannheim. Freitag, den 4. Februar Abends 8½ Uhr im„Cafe Bavaria“ Verſammlung Um pünktliches Erſcheinen bittel 283 Der Vorstand. Kaufmanniſcher Verein. Mittwoch, den 9. Jebruar 1887, Abends 8 Uhr im Diedertafel⸗Saale 1188 Kappen-Abend. Wir lazen hierzu unſere verehrl. ordentlichen und außerordentlichen Mik⸗ glieber freutszlichſt ein Der Vyrſtaud Zum Eintritt berechtigen nur die Legitimations⸗Karten pro Quartal 1887 Frohnsinn. Samſtag, den 26. Februar 1887, Abendz 8 Uhr Masken-Ball in den Sälen des„Baduer Hofes“, wozu wir unſere Mitglieber und deren Familien höflichſt einladen. Vorſchläge für können im Lokal und bei dem Schriftführer, Herrn Hauß, E 5, 6, gemacht werden. 11 Der Vorstand. Lereln deulscher Nampigenossen. deu 6. Jehr., Wieeen 5 Ahr Geſellige Anterhallung Am der Schwetzingerſtraße bei Kamerad Karl Schlager,. denn ſeine Wurſt iſt auch nicht mager, ſehr vortrefflich iſt ſein Wein und beſſer könnt' das Bier nicht ſein, 1292 Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand,