Nr. 32. Dienſtag, 6. Febrnar 1887. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Die gemäüßigte Demokratie und die Beichstagswahlen im XI. badiſchen Wahlkreiſe. (Dritter Brief.) Die beſonnene, gemäßigte Demokratie muß vor Allem national ſein! Das iſt die Schlußfolgerung, zu welcher wir in unſerem zweiten Briefe gelangt ſind! Fort mit dem engherzigen Par⸗ tikularismus, fort aber auch mit rechthaberiſcher Prinzipien⸗ reiterei! Die ſchwarz⸗roth⸗goldene Fahne, welche in den Jahren des Sturmes und Drangs als Symbol freiheitlicher Geſinnung und als Wahrzeichen ruhmvollen Märtyrerthums mancher wackerer Geiſtes⸗Streiter luſtig flatterte, ſie gehört in das Zeughaus zu anderem Rüſtzeug mit welchem die „Alten“ der Freiheit Bahn gebrochen haben. Ehrfürchtigen Sinnes mögen die Jungen auf dieſe Gewaffen ſchauen. Nach dem Vorderlader kam die hiſtoriſche Zündnadel und auf die „Wunder“, die es verrichtet hat, folgt das Repetirgewehr. Durch das ſchwarz⸗weiß⸗rothe Banner ſind die ſchwarz⸗roth⸗ goldenen Farben verdrängt worden. Nur vereinzelt noch und danz verſtohlen wagt ſich an feſtlichen Tagen, wenn bunte Flaggen in den Gaſſen flattern, das alte Banner unter die neuen Genoſſen. Nicht ſo ſchüchtern aber, als es ſich geziemte, erheben diejenigen ihre Stimmen, welche uns weiß machen wollen, daß ſie die Nachkommen der alten Achtund⸗ vierziger ſeien und das Monopol der„wahren Demokratie und allein den demokratiſchen Gedanken“ befitzen. Von den alten Demokraten haben die Meiſten ſchon in's Gras beißen müſſen, manchem von ihnen iſt's nicht mehr vergönnt geweſen, zu ſchauen, wie die neue Zeit heraufſtieg. Aber andere von ihnen haben ſie doch noch miterlebt, allerdings mit gemiſchten Gefühlen. Daß das einige Deutſchland vom Norden her kommen mußte, das hat nicht jeder begreifen können, die alke Kaiſerſtadt an der Donau, wo Deutſche, Ruthenen, Slovenen, Böhmacken und Polacken ſich durcheinander drängen, die hätten ihm beſſer dazu getaugt. Man hatte eben ganz darauf ver⸗ geſſen, daß der preußiſche Adler ſchon mehr Wunder ver⸗ richtet hatte. Da hat denn ſo Mancher in ſeinen alten, ſilber⸗ durchzogenen Demokratenbart etwas gemurmelt, von dem es gut war, daß es nicht jedem zu Gehör kam, hat beim Abend⸗ ſchoppen mit Vorliebe von den„alten Zeiten“, aber gar nicht gern von den neuen geſprochen und wenn er draußen in der Sonne ſpazieren ging, iſt ihm auch die Welt ganz anders vorgekommen und er hat gemeint, daß er in die veränderten Verhältniſſe nicht mehr tauge. Alle aber haben ſie's doch nicht ſo gemacht, denn manch Einem iſt beim großen Wetter⸗ leuchten von auno 70 doch ein Licht aufgegangen und ihm zu Muthe geweſen, als würde er vom Alpdrücken befreit. Die haben ſich in die veränderte Zeit gefunden und haben das Zeichen verſtanden und ſind auch nicht die letzten geweſen, welche ſich im Frühjahre 1871„für Kaiſer und Reich“ heiſer geſchrien haben; dabei iſt manche Thräne in ſo einen alten Knaſterbart gerollt und es war doch ein guter Demokratenbart und die Thräne juſt nicht ob der Trauer vergoſſen worden. Wir alle aber, die wir noch auf der Welt Teuilleton. — Müuchen.(Licht und Schatten). Es iſt allerdings überhaupt Paſſion unſerer guten Mutter Erde, daß ſie die Beiden immer dicht zuſammenfindet, und ſie er⸗ zeugt ja auch in der That gerade ihre blendendſten Kontraſte— aber mehr als in der kollen Karnevalszeit macht ſie wohl im ganzen Jahre nicht wieder von dieſer Freiheit Gebrauch. Eine Chepaar, leſen wir in der Zeitung, kommt von einer durchjubelten Ballnacht heim und entdeckt, in den Thorbogen gekauert, einen froſterſtarrten und halbverhungerten jungen Menſchen. Die Nachricht macht Senſation, man. iſt betroffen, eine weiche Seele intereſſirt ſich gar noch in letzter Stunde für den Armenball— aber was will der eine an's Licht gezogene Vorfall gegen die Tauſend andere, welche un⸗ beredet käglich, ſtündlich geſchehen. Wer ein beſonderer Lieb⸗ haber folcher Kontraſte iſt, braucht jetzt nur auf den Laternen⸗ anzünder zu warten und hinter dem bloß eine ene Straße herzuwandeln; er kann ſich dabei für drei Tage elancholie in die Seele ſchauen. Der Lichtbringer ſelbſt iſt ſchon ſo ne Art von ſchreiendem Begenſch, Oben das glühende, flimmernde Lämpchen, untenher ein Schnſtergeſicht, dem wenig helle Sonnenſpuren in den Kopf und wobl noch ſeltener eine lichte Freudenſtunde in's Leben geſchrieben iſt. Aber um des lieben hendbrodes halber läuft er und läu und die Glüh⸗ würmerallee durch den Nebel der Straße hinauf, damit der leichtfertige Burſche dort beſſer fieht, der im geborgten Ball⸗ daate eben unter dem Scheine der trüben Gasflamme ſeine ilberne Uhr abneſtelt, um ſie bei der mildthätigen„Kathi u verſetzen und ſich 5 einen Lockenſcheitel auf den Kopf rennen zu laſſen. Dicht nebenan rauſcht gerade eine Atlasfee aus dem Haus und in den bereitſtehenden 5 der Gaul daran ſtemmt die vier ſtelzenfeſten Beine theilnahmslos in den Schnee und träumt von einer heuduftenden und weit zurück ſogar noch haberſeligen Jugend. Ein Bettelknahe ſchleicht mit Höschen üder eine polizeiwidrige Spiegeleis⸗ fläche, auf der in der nächſten Sekunde der alte Herr Kom⸗ merzienrath 115 und mitten in ſeiner Kursberechnung inne hält, weil die Baiſſe zu jäh über ihn kam. Zwei Seſſelträ⸗ ger ſchleppen eine ſtarrſchwere Laßt dem Kranke Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Sonn⸗ und Foſttage ausgensmmen. herumhuſten und im 48er Jahr mitgefochten haben, ſei's uun blos mit dem Schnabel oder auch mit dem Sabel und die wir damals uns haben einſperren laſſen oder glücklich davon liefen, ſind nun weiß geworden; aber nicht alle auch weiſer. Oder iſt das vielleicht klug geweſen, wenn unſer wackerer Krebs, der zwar kein Dutzbruder vom Uhland, Rotteck, Welker oder Mittermaier geweſen iſt, aber darum doch auch geträumt, geſchwärmt und vor allem es ehrlich gemeint hat, iſt das wirklich klug gehandelt, wenn der alte Veteran ſich noch einmal dazu verleiten läßt, und als Volksredner aufs Seil geht und eine Rede hält, mit der er um ganze vierzig Jahre zu ſpät kommt? Vom Herzen iſt ſie ihm jedenfalls nicht gekommen, ſonſt hätte er dazu keinen Spickzettel ge⸗ braucht und friſch wie ehedem von der Leber weg geredet, „par coeur“ ſagt der Franzos.„Die Verfaſſung muß heilig ſein in allen ihren Beſtimmungen von oben wie nach unten“, ſo hat Herr Profeſſor Krebs un⸗ ſerer Jugend zugerufen Wem fällt es denn, ſo frage ich ihn, ein, daran rütteln zu wollen? Sind wir denn im badiſchen Landtag von anno 1833 oder haben wirs mit dem heurigen Reichstag zu thun? Und gerade der Reichstag hat ſchon zwei Mal ein Septennat bewilligt, ohne daß der wackere, alte Krebs darob aus dem Häuschen gefahren und an der Unver⸗ letzlichkeit der Verfaſſung irre geworden wäre. Hand auf's Herz! Sieht die Zeit heute ſo aus, als ob man ſich wegen der Frage, ob Septennat, ob Triennat in die Haare gerathen dürfte?„Das Vollk iſt nicht der Regierung wegen da, ſondern die Regierung iſt des Volkes wegen da!“ Alle Achtung! Auch das unterſchreiben wir Wort für Wort. Aber ſo frage jetzt ich: Wer hat es denn ehr⸗ licher gemeint mit dem Volke, der ſelig entſchlafene Bundes⸗ tag oder der König von Preußen, der heute unſer Kaiſer iſt? Wer hat ſich ehrlicher bemüht für ſein Volk, als der Kaiſer? Wo gibt es noch eine Fürſtenfamilie, in welcher die Regie⸗ rung ſo ſehr als eine verantwortungsvolle Pflicht empfunden und geübt wird, wie gerade bei den Hohenzollern. Der alte Profeſſor Krebs iſt jung geblieben in ſeinem Berufe als Lehrer der Jugend, und doch fühlt er die Bürde der Jahre, die Laſt der Arbeit. Und der alte Kaiſer, der noch viel älter iſt, als der alte Herr Prof. Krebs und einen noch viel ſchwie⸗ rigeren Beruf zu erfüllen hat, iſt der vielleicht mit weniger Liebe an ſeinem Werke, daß er erſt von ihm daran erinnert werden muß:„Die Regierung iſt des Volkes wegen da“? (Schluß dieſes Briefes in der morgigen Nummer.) „Nationalliberale Wählerverſamm⸗ lung in Weinheim. Weinheim, den 6. FJebruar 1887. Noch nie hat Weinheim eine ſolch' impoſante Verſamm⸗ lung geſehen, wie diejenige war, welche die nationalliberale Partei auf heute Nachmittag /½4 Uhr in den großen Saal „zur Eintracht“ einberufen hatte. Der weite Raum dermochte nicht alle diejenigen zu faſſen, welche gekommen waren, den Reichstagscaudidaten der genannten Partei für den NI. bad. Wahlkreis zu horen. In dichtgedrängten Schaaren ſaßen und ſtanden die Zuhörer im Saale, in den beiden kleinen Neben⸗ — man könnte die Geſchichte auch in Kolportagefortſetzungen zu zehn Pfennig leſen: Sie hat ihn nämlich geliebt, gehofft und geharrt, ex ſie genarrt, weshalb ſie heute in der barm⸗ herzigen Iſar Lethe trinken wollte, aber darin von dem graufſamen Mitleid der Welt gehindert worden 105 und nun bei den ſtillen Kloſterſchweſtern Heilung vom Fieber in Kör⸗ per und Seele finden ſoll. Ein galanter Herr tritt dicht da⸗ hinter mit ſeiner Braut aus dem Juwelierladen: Er hat ihr ein Brillantagraffe gekauft— das Geld kam zwar gegen Wechſel und von anderer Seite, aber ihr gilt er für einen reichen Gutsbeſitzer von weit hinten her, wo we⸗ nig Leute bekannt und noch weniger Güter für ſolche Spring⸗ insfelde zu haben ſind; das lebt und lacht ſich ſo in den Mai hinein— einmal wird's ein Ende finden, von dem ſie nicht ahnt, aber fort damit! Mitten auf dem Marienplatz ſteht ein arg und ſingt mit widerlich monotoner Stimme ein altes Reiterlied. Die Gaſſenjungen ſtehen herum und lachen, eine Gnädige drückt mit„Ei dono!“ das Battiſt⸗ tnch ans Näschen und der Gauner ſtiehlt ihr einſtweilen das Portemonnai aus der Taſche: Er wird eine unbezahlte Schneiderrechnung und ein duftendes Billet vom Haus eund darin finden und ſich über den Mißgriff ärgern, aber das iſt einmal des Lebens Tücke, daß ein gut verwendetes Licht alle ſchwarzen Schatten verbirgt; wo käme ſonſt die Welt hin? — Theater,Kunſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. eet den 6. Februar 1887. *Die Zauberflöte. Oper in 2 Akten von Mozart. Wie wenig gerade dieſe Mozart ſche Oper an Werth verliert, bewies das, geſtern im wahren Sinne des Wortes. polizeiwidrig volle Haus. Ueber die Erhabenheit der Zauber⸗ flöte ein Wort zu verlieren,— 8 Die hiefige Aufführung bietet ſelbſt für den ſchärfſten Operngucker und den noch ſchärſeren Kritikus keinen Anhalts⸗ k zu einem Tadel. Dieſe Oper wird hier in wahrhaft pun muſtergiltiger Weiſe wiedergegeben und berdienen alle Mit⸗ 05 aleiches Lob, in Reihe die Herren Gu u. ger Inſerate der Stadt Mannheim und Umgebung.. Mannheimer Handels⸗Seitung. Einzel⸗Rummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. zimmern, vor der Thür und ſelbſt auf der Treppe. Es mö⸗ gen gegen 800 Perſonen anweſend geweſen ſein. Der Jubel und ungetheilte Beifall, welchen die einzelnen Reden wach⸗ riefen, die einmüthige Begeiſterung, mit welcher die von den einzelnen Rednern ausgebrachten Hochrufe wurden, ließ klar und deutlich erkennen, daß der tadt⸗ und Landbezirk Weinheim noch entſchiedener für die a Mei 11515 1 8 18 eintreten werde, als bei der letzten agswahl. Mit einigen einleitenden Worten eröffnete Herr Apotheker Klein von hier die Verſammlung, um hierauf dem Cand⸗ daten der nationalliberalen Partei, Herrn Commerzienrath Ph. Diffens das Wort zu ertheilen, der von den Auweſen⸗ den ſtürmiſch begrüßt wurde. Er habe, ſo führte Hr. Di aus, mit Freuden dem heutigen Tage entgegengeſehen, an dem es ihm vergönnt 55 den Parteifreunden in Weinheim des Dankes reichſtes Maß entgegenzubringen für die wah glänzenden Verdienſte, welche der Weinheimer Stadt⸗ un Landbezirk ſich bei der letzten Reichstagswahl erworben. Die allgemeine Stimmung, welche am 6. Dezember v. Irs. Mannheimer Ballhaus geherrſcht habe, ſei dahin gegangen. daß, wenn Preiſe für das mannhafte Eintreten für ſeine Wahl auszutheilen geweſen wären, 91 8 1 dem Stadt⸗ und Landbezirk Weinheim der ſchönſte Lorbeer zuerkannt worden wäre.(Lebhafter Beifall.) „ ſeinen Wäblern über feine Es ſei nun ſeine Pflicht, Thätigkeit, ſowie die Vorgänge im letzten ee zu erſtatten, Nachdem er kurz zwei kleinere deren Berathung er im Reichstage noch Fi r war, er⸗ wähnt hatte, ging Redner zu der Militärvorlage über, indem er zunächſt die Vorgänge bei der Berathung der Commiſſion und im Plenum, ſowie das Verhalten der Oppoſitionsparteien mit ſcharſen Worten beleuchtete und kri⸗ kiſirte. Man habe ſich nicht geſcheut, den Fen fl Bismarck in eine Linie zu ſtellen mit dem franzöſiſchen Abg. Derou⸗ lede; man bedenke dochf, auf der einen Seite unſer Kan, ler, der wärmſte Patriot, der die ganze Kraft ſeines Genies den Dienſte für das Vaterland geweiht, und auf der anderen Seite der Franzoſe Deroulsde, der Bertreter des Zerrbildes des Patriotismus, des Chauvinismus. Wir Deutſche könnten uns doch wohl nicht den Luus erlauben, einen ſo großen Mann, wie Bismarck in den Staub zu ziehen.(Lebhafter Beifall) Wir ſollten und B. von England lernen, wie man große Männer ehrt. Dort ſei vor einiger Zeit der Redacteur einer tung auf die Idee gekommen, unter Abonnenten ſeines Blattes eine Abſtimmung darüber zu veranſtalten, ob marck oder Gladſtone der größte Staatsmann ſei. In dem. was den Engländer dazu veranlaßt habe, liege immerhin ein ehrenwerther Grund: wenn ein Volt ein ſo ſtark ent⸗ wickeltes Nationalbewußtſein habe, ſo liege darin das Geheim⸗ niß, welches England zu dem weltbeherrſchenden Reiche gemacht habe, in deſſen Grenzen die Sonne nicht untergeht. ſeine Perſon wünſche, daß von dieſem ſtark entwickelten Na⸗ tionalbewußtſein eine kleine Ader in das Blut der deutſchen Nation übergehen möge; er wünſche nicht, daß, wenn ein, Frau Chlio mit ebernein Griſfe die Geſchichte unſerer Ze niederſchreibe, es da heißen möge: Fürſt Bismarck war ein großer Mann, allein das Geſchlecht, das mit ihm lebte, wer ein kleines, das ſeine großen Münner nicht zu wußte.(Lebhafter Beifall.) Redner geht ſodann auf Begründung der Militärvorlage über, indem er in ar Veron die gegenwärtige politiſche Situation und unſer erhältniß zu unſeren Nachbarſtaaten kennzeichnete. Unſer Verhältniß zu Rußland betr., das zur Zeit ein gutes gelte das ruſſiſche Sprichwort: Wer mit dem Be Freundſchaft ſchließt. ſoll die 55 bei der Hand haben. Die Franzoſen anlan⸗ gend, ſo könnten dieſe den Verluſt von Elſaß⸗Lothringen nicht verſchmerzen, den Verluſt ferner deſſen, was man in Mödlinger und die Damen Prohaska und Sorger. Allein auch die übrigen Soliſten participiren an dem ausge⸗ ſtellten Lobe und möchten wir bemerken, daß der Haupterfolg und ungetrübte Genuß einer hieſigen Zauberflöte⸗Aufführung mit in der guten Beſetzung der Nebenrollen liegt. Wenn man wie hier erſte Kräfte zu Nebenrollen heranziehen würde, ſo ließe ſich manche Oper auf eine höhere Vollendungeſtufe bringen. Schließlich ſeien abermals die blendenden Deko⸗ rationen und trefflich fungirenden Maſchinerien gervorge⸗ hoben. Es dürfte derartiges an keiner zweiten hne ze finden ſein, wie— wir wiederholen es nochmals— die ſige Zauberflöte⸗Vorſtellung in allen ihren Theilen und in leder Hinſicht eine Muſtervorſtellung zu nennen iſt. * Theaternotizen Unſere Intendanz entfaltet allgemach eine größere Rüh, rigkeit, als wir ſie ſeither gewohnt waren; in Oper wie im Schauſpiel reat ſich wieder der Geiſt, der allein unſer auf eine höhere Stufe der Kunſt bringen kann, der Geiſt des Schaffens. In der Oper werden wir dieſes Jahr voraus⸗ ſichtlich eine größere Anzahl Novitäten zu hören bekommen, als in den früheren, deun drei Genuß verſprechende Opern gelangen in Bälde zur Aufführung: Merlin, Murilko, Der König hak's geſagt. Die Letztere iſt auf den 11. März feſtgeſetzt, während die beiden anderen gegen oder Mai hin zur Darſtellung kommen. Außerdem ſtehen in Ausſicht Wiederhokungen der Opern: Favoritin, Wild⸗ 6 Aidg, Walküre Im Schauſpiel gelangt zunächſt as Gaſtſpiel des Herrn Tarl Sonntag in mehreren ſel⸗ en zur Ausführung. Auch an dem Shakeſpearechklus wird eifrig ſtudirt: ſo werden für dieſen Monat noch Heinrich II. beide Theile präparirt. Von claſſiſchen Genüſſen haben wir Goethe“s Götz von Ber⸗ lichingen in einer vollſtändig neuen Ausſtattung zu erwar⸗ ten, auch die vorzügliche Hermannsſchlacht von Hein⸗ rich Kleiſt ſoll wieder in das Repertoir eingeſetzk werden. Im Luſtſpiel wird an Laube's Böſe Zungen und an der Novität Die Sternſchnuppe von Moſer⸗Giendt gelerut.— Für das Heldenfach iſt ein trefflicher Aſpirant in Ausſicht geſtelt: Herr Ranzengerg von Berlin da⸗ jelbt bei dem verwögnten Berliner Publikum aruße Thumubs könnten z. tener gegebenen Stück General⸗Anzeiger. 2. Seite. 8. Februar. er ſein Leben lang zur Miethe wohnt, oder es zu einem Ein weſentlicher Theil der Schrift iſt der finanziellen Frage gewidmet, wie es der Arbeiter mit der Anzahlung nd Abzahlung zu halten hat, womit nachgewieſen wird, daß er jährlich nur einen Theil ſeiner jetzigen hohen Miethe zur Rückzahlung der nöthigen Hypotheke verwenden wird und Frankreich e nennt; das dritte Wort, das man dort zu l ömme, ſei la prestige de la France, eigenen Heim bringt. der Ru 8. Das werde am beſten illuſtrirt durch die Antw äſſiſchen Bauern aus Forbach, den man i fragte, Nation ſie ſich rechneten und der zur Ant⸗ u wort gab wir rechnen uns immer zur großen Nation; die war vor 1870 Frankreich, und jetzt iſt ſie Deutſchland. (Lebhafter all) Zu was rüſtet denn Frankreich ununter⸗ brochen ſeit 1871? Die Baracken an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze ſeien doch jedenfalls nicht ſo ganz harmloſer Natur! Wenn auch die Franzoſen ſagen, die Baracken würden blos errichtet, weil ihre Soldaten in den feuchten Kaſernen Rheu⸗ matismus und Schnupfen ſich holten, ſo bleibe doch der Um⸗ ſtand auffallend, daß gerade nur die franzöſiſchen Soldaten, welche an der Grenze liegen, den Schnupfen bekommen. (Beifall.) Nachdem Redner ſich kurz über das Septennat verbreitet und einige, der nationalliberalen Partei von der Oppoſition gemachte Vorwürfe zurückgewieſen, wendet er ſich zur Be⸗ ſprechung der ſozialen Frage, welche er in Bezug auf Wichtigkeit in eine Linie mit der Militärvorlage ſtelle. Man könne häufig ſehen, daß zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitneh⸗ mer anſtatt Vertrauen Mißtrauen herrſche. Außerordentlich wohlthuend berühre es, wenn man an einen Ort kommt, wo dies nicht der Fall iſt, wo, wie in Weinheim, ein ſchönes, auf gegenſeitiges Vertrauen gegründetes Verhältniß beſtehe. Da eriznern ſich die Arbeikgeber, daß auch der Arbeiter ein Menſch von Fleiſch und Blut iſt, dem man in der Stunde der Noth unter die Arme greift.(Beifall.) Was die Wünſche der Arbeiter betreffe, ſo habe ſich auch ſeine Partei ihnen gegenüber nicht ablehnend verhalten. Er gebe zu, daß unter den Anträgen, die man unter der Bezeichnung„Arbeiterſchutz⸗ geſetzgebung“ zuſammenfaßt, ein recht guter Kern ſtecke und er hoffe zuverſichtlich, daß dieſelben auch zum Beſten der Ar⸗ beiter in's Werk werden geſetzt werden. err 0 ſchließt ſeinen Vortrag mit folgenden Worten: Als der Reichstag aufgelöſt wurde, da fragte ich mich ſchweren Herzens, werden die Neuwahlen im Sinne des Friedens, im Süme des Kaiſers ausfallen oder nicht? Doch heute bin ich um Vieles zuverſichtlicher geworden. Es mehren ſich täglich die Anzeichen, welche für eine günſtige Löſung dieſer Frage ſprechen. Haben es doch deutſche Bundesfürſten nicht verſchmäht, das Schwergewicht ihrer Stellung und Perſön⸗ lichkeit mit in die Wagſchaale zu werfen. Ich erinnere Sie nur an den Prinzregenten von Bayern und an unſeren eige⸗ nen erhabenen Landesherrn. In den breiten Schichten des Volkes, gährt es mächtig mit ekementarer Gewalt bricht die Ueberzeugung ſich Bahn, daß die Militärvorlage unmöglich die Bedeutung einer Fraktionsangelegenheit hahen kann, ſon⸗ dern daß es ſich hier um Haus und Hof, um Vaterland und Familie handelt(Beifall). Ich hoffe darum, daß auch Jeder am Wahltag ſeine Schuldigkeit thun wird, da ſelten in höherem Maße die Ge⸗ ſchicke des Vaterlandes in den Händen der Wähler gelegen haben, denn jetzt. Wir alle wollen hoffen, daß aus den Wahlen ein Reichstag hervorgehen wird, der den Ernſt der Zeit verſteht und zu würdigen weiß, getragen von denſelben Empfindungen, die auch unſere Bruſt erfüllen und die wir uns gedrängt ſühlen, laut zum Ausdruck zu bringen in dem Ruf: Unſer erhabener deutſcher Kaiſer, unſer deutſches Vater⸗ land, ſie leben Hoch! Hoch! Hoch!(Langanhaltender, ſtür⸗ miſcher Beifall.) Hierauf ergriff Herr Fuhs aus Mannheim das Wort, zm in markiger Rede einen Appell an die alten Kameraden, die Mitglieder der Krieger⸗ und Militärvereine zu richten ſind, indem er beſonders betont, daß, wenn wir unſerer tapferen Axrmee aus exinnern, wir in erſter Reihe unſeres Feldmarſchalls Moltke gedenken, deſſen Tüchtigkeit und Umſicht bis jetzt noch Niemand angezweifelt habe, mit Ausnahme eines Herrn, der nächſtens auch Weinheim mit ſeiner Anweſenheit behelligen werde, nämlich Herr Dr. Kohn aus Dortmund, der in einer Mannheimer Wählerverſammlung erklärt habe:„Moltke iſt mir keine Autorität.“ Herr Fuß bringt der deutſchen Armee ein begeiſtert aufgenommenes Hoch aus. Der folgende Red⸗ ner, Herr Oberamtmann Kopp bringt ſein Hoch unſerem Großherzog, Herr Klein dem Herrn Diffene, Herr Baſſer⸗ mann der Stadt Weinheim, worauf die ohne jegliche Störun verlaufene Verſammlung von Herrn Klein mit einem Ho guf den Landbezirk Weinheim geſchloſſen wurde. Klein Mein. Weinbeim, 1. Februar 1887. So betitelt ſich eine von E Schindler⸗Eſcher bei Meyer und Zeller in Zürich erſchienene Schrift, welche es ſich zur Aufgabe ſtellt, dem Arbeiter die Wege mzugeben, wie er es anfangen ſoll, um zu einem eigenen Heim zu gelangen. 5 F. Fiſchbach ſchreibt darüber in einer Berliner Fach⸗ zeitung Folgendes: „Die Tragweite dieſes ſchönen und nützlichen Vorgehens iſt viel größer und als die Meiſten ahnen. Dicht hinter der ſozialen Frage des Broderwerbs ſteht die Wohnungsfrage, ja ſie ſind beide eng verbunden. Die Seßhaftigkeit iſt ein großes Gut und es iſt für einen braven und intelligenten Arbeiter nicht gleichgiltig, ob ſeiert. Hoffentlich genügt der Doppelſchauſpieler(Held und Bonivant) auch den hieſigen, nicht geringeren Anforderungen. Unſer Theater. (Monatsſtatiſtik) V. Monat Januar. Der erſte Monat des neuen Jahres iſt verfloſſen und wir können mit einer Genugthuung conſtatiren, daß dieſer erſte Monat auch in dieſem Theaterjahre zu den erſten bezüglich der Leiſtungen gehört. r haben in dieſem ver⸗ floſſenen Monate einige Vorſtellungen zu verzeichnen, welche auf dem Niveau des Guten, ja faſt des Vorzüglichen ſtehen; ich erinnere nur an Vorſtellungen wie Jüdin, Herrgottſchnitzer, Nathan, Karlsſchüler, Viel Lärm um Nichts U. A. mehr. Derartige Vorſtellungen heweiſen, daß mit den vorhandenen Kräften doch noch etwas Gutes hervorzubringen iſt, wenn man ſich nur die Mühe 5 gibt, Wir haben aber andererſeits einige ſo ſchlechte Vorſtellungen gehabt, daß wir mit dem Lob über dieſe gelungenen Vorſtellungen einhalten müſſen; in dieſer Beziehung ſeien nur Hamlet, Afrikanerin, Eſſex genannt. Wir wollen weder für dieſe wie für die Erſt⸗ genannten behaupten, daß Alles oder Alle gut oder ſchlecht waren, keine Regel ohne Ausnahme. Im Ganzen bezwecken wir nur eines damit, das Ungleichmäßige, das Unausgegli⸗ chene in der Leitung unſeres Theaters klarzulegen. Wie wenn nan eine Reihe wirklich vorzüglicher e zu Stande gebracht, wie kann man mit genau denſelhen Mitteln mehrere total verpfuſchte Stücke zu Tage fördern? Ein Theater ſoll nie dem Grundſatze huldigen, daß auf jede Aktion eine Reaktion eintreten muß Der Wahlſpruch der Thegterleitung muß ein energiſches„Vorwärts“ ſein.— Wir wollen uns für heute mit dem Geſagten begnügen, da, wie es den Anſchein hat, ein friſcher Lebenszug in unſerem Theater anhebt,(vergl. Theaternotizen“) und wollen nunmehr zu unſerer Statiſtik ehen. m Monat Januar traten guf: Frln. Blanche 5 Frln. Delant 6, Frau Gum 4, Fr. Jakobi 19, Frlu. Rodius 6, Irln. v. Rothenberg 4, Fr. Schlüter 8, Frln. Dornewaß 2, Ir. Groß 2, Frln. Mohor 4. Frl. Prohaska 8, Fr. Seubert 4 Frl. Sorger 9. Herr Bauer 13, Hr. Eichrodt 13, Hr. Fonlier d Or. Groffer 9. Hr. Jacobi 8, Hr. Neumann 9. dabei ſchöner und geſünder wohnen kann, als jetzt. Die Ueberfülle der Banken mit Kapitalien werde auf ſolch' ſichere Hypothekenanlagen in beſter Weiſe abgeleitet.“ Dieſe kurzen Andeutungen genügen, um darzuthun, wie nützlich es für den um das Wohl der Seinigen beſorgten Arbeiter iſt, ſich dieſe Frage etwas näher anzuſehen; ein Beiſpiel aus dem Schriftchen ſelbſt möge dies beweiſen. „Wer zu einem eigenen Haus kommen will, der kann ſich dieſen Preis freilich nur durch den ernſten Willen zum Arbeiten und Sparen erringen; das geht nun freilich, mit einer Stube voll Kinder, nicht ſo raſch. Daß aber trotzdem etwas erſpart wird, das beweiſen die Sparkaſſen, die zahlreiche Einleger haben. Nach den Jahresberichten derſelben iſt der durchſchnittliche Betrag des Guthabens eines einzelnen Einlegers ca. 400 M. Dieſer Betrag iſt bei der Berechnung als vorhanden betrachtet, indem er als erſte Anzahlung angenommen wird. Geſagt nun, ein Morgen Landes koſte 1000 M Die Brunneneinrichtung 130 M. Baukoſten des Häuschens 3000 M. Unvorhergeſehenes 150 M. So betragen die Geſammtkoſten 4280 M. Wenn das Land zu einem preiswürdigen Satz gekauft wurde, ſo wird jede Sparkaſſe des Bezirks gegen Schuld⸗ brief des ganzen Betrages die Hälfte darleihen. Alſo auf den Bauplatz 500 M. Auf das Häuschen im Maaße der Ausführung 1640 M. Summe 2140 M. zehlen alſo noch 2140 M. Ehe nun der Bau beginnen kann, muß die Sparkaſſe wiſſen, ob ſie durch Verpfändung des Hauſes und Platzes genügende Sicherheit hat; iſt dies der Fall, ſo wird die Sparkaſſe dem Landverkäufer die Summe, die nach Abzug der Anzahlung(400.) bleibt, bezahlen und verſpricht dem Baumeiſter die Bezahlung der Koſten für den Hausbau in den ſtipulirten Raten. Zur Sicherſtellung dieſer noch ungedeckten Hälfte von 2140 M. muß ein zweiter Kaufbrief aufgeſtellt und dafür Bürgſchaft geleiſtet werden. Dieſe Bürgſchaft nun über⸗ nimmt entweder der Arbeitsgeber, wenn der Arbeiter ihm als ſolid bekannt iſt, oder ein Conſortium wohlpabender Männer, oder eine Baugenoſſenſchaft, die beide gerade dieſen der Kapitalanlage cultiviren. eide Hälften ſind demnach ihren betr. Kaſſen etwa zu 4 pCt. zu verzinſen, alſo jährlich 171 M. 20 Pfg., ein Be⸗ trag, der wohl in den meiſten Fällen dem bisherigen Mieth⸗ zins einer Wohnung gleich kommt. Angenommen, es habe Einer auf dieſe oder die andere Weiſe der Bank die nöthige Sicherheit gegeben, ſo handelt es ſich darum, den Betrag des zweiten Kaufbriefes ſo raſch als möglich abzutragen; dies muß durch monatliche Raten geſchehen; denn wenn einer die monatlichen Raten nicht be⸗ zahlen kann, ſo fällt ihm das Bezahlen des doppelten und dreifachen Betrages noch ſchwerer. Geſetzt nun, er vermag an der Summe von 4280 M. monatlich 20 M. abzutragen, ſo wären 17 Jahre und 10 Monate nöthig, um das Häuschen ſchuldeufrei zu machen, es hinge alſo nur von dem Fleiß und der Sparſamkeit der Familie ab, um die Abzahlung in noch kürzerem Termine zu bewerkſtelligen. Anderſeits aber muß bedacht werden, daß man mit die⸗ ſer Abzahlungsart nach und nach M einem eigenen Heim kommen kann, während durch die Miethe innerhalb dieſer kurzen Zeit ein Kapital von ca. 3000 M. verſchlungen wird, das ganz verloren iſt. „„Es iſt aber von obiger Summe(4280.) nur die Hälfte unumgänglich nöthig abzuzahlen, um den Beſitzer zum unabhängigen Mann zu machen, denn den erſten Brief kann er nach ſeinem Belieben ſtehen laſſen oder nicht, da er wohl nie höher als zu 4 pCt. verzinſt wird, was in dieſem Falle 7 M. 24 Pfg. monatlich ausmachen würde und es wäre jeder Zeit leicht Geld auf das Heimweſen zu bekom⸗ men, wenn der erſte Schuldbrief gekündet würde. II. Im erſten Theil iſt ein Punkt berührt worden, der uns wichtig genug erſcheint etwas näher beleuchtet zu werden; es iſt der Punkt, daß es auch im Intereſſe des Arheitgebers liegen könne, wenn er die Garantie für den 2. Kaufhrief übernimmt, wenn ihm der Arbeiter ſelbft in ſeiner Qmalität als fleißiger und ſolider Mann hinreichende Bürgſchaft bietet. Man iſt heutzutage ſo leicht geneigt, ſich das Verhältniß vom Arbeiter zum Arbeitgeber als ein ſeindliches vorzuſtellen, das braucht es aber gar nicht zu ſein und würde auch länaſt nicht mehr vorkommen, wenn beide Theile ihre Aufgaben immer richtig erfaſſen würden. 5 5 5 Der hat gute Arbeiter ſo nöthig, als die Arbeiter gute, d. h. menſchlich denkende Arbeitgeber; es kann alſo ein für beide Theile gedeihliches Verhältniß nur durch 90 Kompromiß der Intereſſen beider Theile zu Stand ommen. Daß bislang in vielen Fällen eine einſeitige Ausnützung der Arbeitskräfte ſtattgefunden hat und noch ſtattfindet, das iſt der Grund und die Urſache der Arbeiterbewegung. Die Aufgabe iſt nun aber die, auf dem Wege des Kom⸗ promiſſes beiden Theilen in gleicher Weiſe gerecht zu werden 115 das kann nur durch moraliſche Hebel herbeigeführt werden. Fleißige, ſolide und ſparſame Arbeiter zu haben, liegt im höchſten Intereſſe eines jeden Arbeitgebers und wenn er kuͤrzſichtig und ſelbſtſüchtig genug iſt, durch ungerechtfertigte Ausnützung der Arbeitskräfte eines Arbeiters ſich in kürzerer Zeit höheren Gewinn zu verſchaffen, ſo iſt das nicht blos unmoraliſch, ſondern er ſchadet ſich damit ſelbſt, denn in Kurzem wird er die Quali⸗ tät ſeiner Arbeiter verſchlechtert haben und ſchließlich wird er nur noch eine renitente, unzufriedene, zu jedem Aufruhr be⸗ reite, jeder ſozialdemokratiſchen und anarchiſtiſchen Propa⸗ ganda zugängliche Arbeitermenge haben, die täglich mehr dem Trunke und familiär dem verkommenen Proletariat verfällt; er wird dadurch nicht blos ſein Etabliſſement in Gefahr bringen, ſondern auch den Gefahren der Zeitbewegung Vor⸗ ſchub geleiſtet haben durch ſeinen kurzſichtigen Egoismus. Wie ganz anders aber der Arbeitgeber, welcher ſich von dem Gedanken leiten läßt, daß das„Leben und Lebenlaſſen“ auch den Zwecken ſeines Etabliſſements zu Gute kommen muß. Der Arbefter, der es nicht zu würdigen wüßte, wenn er ſieht, daß ſein Arbeitgeber nicht blos ſein eigenes, ſondern auch das Wohl des Arbeiters im Auge hat und nach Möglichkeit be⸗ ſtrebt iſt, dasſelbe zu fördern, der müßte ein ſehr ungeſchickter Menſch ſein. Wir haben kürzlich Gelegenheit gehabt, einer Wahlver⸗ ſammlung in Weinheim beizuwohnen und waren ſehr ange⸗ nehm überraſcht, da einen ganzen Saal voll— meiſt Arbeiter hieſtger Großinduſtrieller verſammelt zu ſehen, denen man es in Haltung und Gebahren wohl anmerken konnte, daß ſie für ihre Arbeitgeber eine große Achtung hahen, weil ſie wohl alle die Ueberzeugung, vielleicht wohl auch vielfach die Er⸗ fahrung gemacht haben, daß dieſelben ihnen wohlwollend gegenüberſtehen und thun, was ſie können, um ihren gerechten Forderungen und Wünſchen entgegen zu kommen. Man hat ſich ſchon bei der letzten Wahlbewegung in Mannheim ſehr anerkennend darüber ausgeſprochen, daß gerade der Bezirk Weinheim ſich ſo überwiegend gutgeſinnt erwieſen habe und trotz allen von auswärts, ſelbſt von Berlin eingetroffenen Agitatoren für die ſozialdemokratiſche Partei, feſtgeblieben iſt und reichsfreundlich gewählt habe; wir ſuchen die Urſache davon zum nicht geringen Theil in dem guten Verhältniß, das hier zwiſchen Arbeitgeber und Arbeiter im Allgemeinen vorherrſcht, was offenbar größtentheils auf die wohlwollende Geſinnung der hieſigen Arbeitgeber in erſter Reihe zurückzuführen iſt, die nur dazu berechtigt ſind, zu he⸗ denken, daß es auch ihnen Nutzen bringt, wenn ſie dem Ar⸗ beiter geben, was des Arbeiters iſt. Welch' ein mächtiger moraliſcher Hebel zur Verhbeſſer. ung des Verhältniſſes zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitneh⸗ mer aber z. B. das Begünſtigen des Baues von eigenen Häuschen von Seiten der Arbeitgeber iſt, liegt außer allem Zweifel und iſt auch ſchon hier, wenigſtens von einer Seite, mehrfach geſchehen. Wenn der Arbeiter ſieht, daß Fleiß und Sparſamkei ſein eigenſter Nutzen ſind, und er durch das Wohlwollen und Gutſprechen ſeines Arbeitgebers zu einem eigenen Beſitzthum, zu dem Gefühl der Seßhaftigkeit und der Heimath 1 kann, ſo müßte er doch recht unvernünftig ſein, wenn er ſich nicht als fleißiger Arbeiter und ruhiger Bürger erweiſen, und nicht Agitatoren ſein Ohr leihen würde, die nur die Ab⸗ ſicht haben, ihn auf Abwege zu bringen und dann doch ſtecken zu laſſen. 8 Gewiß iſt es nicht ſo ſchwer, die ſoziale Frage relativ günſtig zu löſen, wenn beide Theile dazu gelangen, zuerſt das ins Auge zu faſſen, was der andere Theil nach Recht und Billigkeit verlangen kann; er wird dann finden, daß ihm ſelbſt immer noch ſoviel übrig bleiben wird, um damit zufrieden ſein 5 können. ian hat vielfach ſchon die Sozialdemokraten mit den erſten Chriſten verglichen, aber mit Unrecht, vielmehr iind ſie das gerade Gegentheil derſelben; denn die erſten Chriſten haben als ihren oberſten Grundſatz feſtgehalten, der Welt und Bea Freuden zu entſagen und nur den himmliſchen Freuden eachtung zu ſchenken, was doch wahrlich die Sozialdemo⸗ kraten nicht beabſichtigen, vielmehr wollen ſie gerade theil⸗ nehmen an den Geniſſſen dieſer Welt, ſo ausgiebig als mög⸗ 1 95 oder— wie ein Schriftſteller ſagt:„ſie raſen nach Ge⸗ nuß!“— Der erhabene Gründer unſerer chriſtlichen Religion hat das Erlöſungswerk ja nur begonnen, er hat es keineswegs vollenden können, ſie haben ihn ja ſchon mit 33 Jahren aus Kreuz geſchlagen; dafür ſiel aber der Menſchheit die Aufgabe zu, an demſelben weiter zu arbeiten, bis die Welt endlich und wirklich von allen Uebel erlöſt ſein wird. Und wenn auch darüber das ganze Menſchendaſein dahin gehen wird, das ſchadet nicht, iſt wohl auch im Weltenplane mit einbegriffen, denn nicht danach wird gefragt werden, was erreicht wurde, ſondern danach wie weit wir uns die redliche Mühe gegeben haben das Ünſrige dazu beigetragen zu haben, die Welt vom Uebel zu erlöſen. Hr. Ditt 18, Hr. Goetjes 4, Hr. Gum 11, Hr. Grahl 18, Hr. Mödlinger 11, Hr. Starke 18, Knapp 6, Hr. Kraze 10, Herr Tietſch 5 Mal. 0 Wie die Vorſtellungen, war auch die Beſchäftigung der einzelnen Mitglieder eine ſehr ungleiche. Total zu mißbilligen iſt es, wenn Eines oder das Andere in einem ganzen Monat nur eins oder zwei Mal auftritt. Wir glauben doch, daß die Herren Rüttiger und Stury öfter verwendet werden können als ein Mal. Es liegt ja im Intereſſe der Künſtler ſelbſt, ſo oft wie möglich aufzutreten; denn nur dadurch kann der Künſtler ſein Talent ausbilden. Den beſten Beweis haben wir an unſeren Heldentenören beiderlei Geſchlechts, an Herrn Götjes und Frl. Mohor. Erſterer trat 4 Mal auf und erntete in der vierten Rolle am meiſten Beifall, weil da 1 Organ ſo zu ſagen reiner und klarer geſungen war. Frl. Mogor trat ebenfalls vier Mal auf und erntete in der vierten Rolle am meiſten Beifall, weil ſie durch das öftere Auftreten ſicherer geworden war und demgemäß über ihre hervorragenden Mittel freier verfügen konnte. Wir freuen uns ſchon deute auf die Brunhilde dieſer Künſtlerin. Wir hoffen alſo, daß in Zukunft das Auftreten unſerer beſſe⸗ ren und beſten Kräfte ein zahlreiches ſein wird. In punkto Volksvorſtellung iſt man endlich auf dem Standpunkte angelangt, den wir vor Jahren ſchon be⸗ fürwortet, d. i. Alterniren von Oper und Schauſpiel, Anfang 7 Uhr, monatlich mindeſtens zwei Volksvorſtellungen. Was man vor Jahren alſo nicht befolgte, weil es von Seiten der wohlmeinendſten Kritik kam, das kann man heute endlich ausführen. Wir zählen dies zu den hauptſächlichſten Unterlaſſungsſünden unſerer Theater⸗ leitung, daß ſie ihr Ohr den Rathſchlägen der Kritik — wir ſprechen nicht pro domo, ſondern allgemein— hart⸗ näckig verſchließt. Jeder, ſelbſt der ſchlechteſte Kritiker, hat hie und da einen guten Einfall und macht eine dem Theater zu Gute kommende Bemerkung; allein man nimmt von der Preſſe keinen guten Rath an, dazu iſt man zu erhaben. Es iſt jedenfalls die kleinere Schande, etwas nach fremdem Rath⸗ ſchlage gut, als nach eignem Kopfe ſchlecht zu machen. Was die Repertoireänderungen betrifft, ſo verzeichnen Hr. Rodius 7, Hr. Rüttiger 1, Hr. Stein 11, Hr. Sturh 1, wir unter dieſe Rubrik fünf Abende, wofür indeſſen triftige Gründe vorlagen.— Nachdem der Monat Dezember vier No vitäten gezei⸗ tigt hatte, blieben dieſelben in dieſem Monat gänzlich aus⸗ dagegen wurden„Der Veilchenfreſſer“(Moſer),„Viel Lärm um 1(Shakeſpeare),„Der Herrgott, ſchnitzer von Ammergau(Neuert⸗Ganghofer),„Un⸗ dine(Lortzing),„Der Waſſerträger⸗(Cherubini), neu einſtudirt, und werden dieſelben ſämmtlich gute Repertoire⸗ Stücke bleiben. Als Gäſte traten vier Aſpiranten auf, von denen drei engagirt wurden und billigen wir dieſe Wahl nicht nur voll⸗ ſtändig, ſondern wünſchen unſerem Theater zu dem Gewinn dreier ſehr verwendbaren Talente Glück. Herz Tietſch hat uns nun gänzlich e daß er zu den wenigen gehört, die den heiligen Funken des wahren Schauſpielers in ſich tragen. at vor vielen ſeiner Collegen den Vorzug eines wohlüberlegten Spieles und einer verſtändnisinnigen Dekla⸗ mation. Auch Frl. Woytaſch und Herr Franz Stur! ſind hochſchätzbare Errungenſchaften, deren Gaben wir leider noch nicht genießen können. Im Ganzen gab es 22 Vorſtellungen, davon 11 Opern und 11 Schauſpiele; das Abonnement vertheilte ſich wie folgt: X 10, B 10, Aufgehobenes 2 Vorſtellungen. *Hoftheater in Wiesbaden. 25 Das vaterländiſche Schauſpiel:„Hie Welf, Hir Waiblingen“ von Eduard Tempekkey, dem früheren Coburger Intendanten, erlehte am 4. d. an der kgl. Bühne ſeine Premiere und zugleich ein gelindes, aber verdientes Fiasco. Daß der Inhalt der Geſchichte der Hohenſtaufen entnommen, daß der Kniefall Kaiſer Rothbarts vor dem Sibel doarde zu Chiavenna den Gipfelpunkt, die Buße des⸗ ſelben den Ausgang des Stückes repräſentirt, iſt dieſem Schau⸗ ſpiele ebenſo wie vielen andern Hohenſtaufendramen gemein⸗ ſam. Die Charaktere ſind großentheils unhiſtoriſch und ver⸗ zeichnet, die aufgeſetzten„Liebeleien“ unvollkommen und recht oberflächlich durchgeführt, gewiſſe Perſonen z. B. Gheraveli und ſeine Enkelin Gismonela total überflüſſtg. Die an ſid lobenswerthe Abſicht, durch allerlei Prophetſeen und verſi⸗ fteirte Deutſchthümelei auf den Patriotismus der Zubörer 8. Februar. SGeneral⸗Anzeiger. 8. Seike. Parlamentariſches. — Sozialdemokratiſche Candidaturen. Fürth Auguſt Bebel(die Candidatur des Herrn Zick iſt fallen elaſſen worden).— Dritter ſchleswig⸗holſteini⸗ cher Wahlkreis: Haſenclever.— Greiz: Wiemer 150 Blos). Weißenfels⸗Zeitz⸗Naumburg: iſchler Weber(der Reſtaurateur Kühn in Gera ſoll ſeine Candidatur zurückgezogen haben).— Nordhauſen: Tiſch⸗ lermeiſter Mitan in Berlin.— Neu⸗Ruppin: Derſelbe. — Berlin, 5. Febr. Die Kommiſſion des Abgeordneten⸗ hauſes für den Antrag Hitze⸗Letocha betreffend Fabrikinſpek⸗ toren beſchloß heute in einer Reſolution, die Regierung zur Vermehrung der Fabrikinſpektoren und Verkleinerung der Aufſichtsbezirke aufzufordern. — Trier, 5. Febr. Die nächſte General⸗Verſammlung der Katholiken Deutſchlands wird in Trier ſtattfinden. Dienſtesnachrichten. — Ernennungen. Wie wir vernehmen, ſteht die Ernennung des Regierungs⸗ und Polizeidirektors in München, M. Frhr. v. 5 zum Präſidenten der Regierung von Schwaben und Neuburg an Stelle des in Ruheſtand treten⸗ den Regierungspräſidenten von Hörmann unmittelbar bevor. An Stelle des Herrn von ſoll der Regierungsrath im Miniſterium des Innern, Frhr. von Welſer zum Polizei⸗ direktor in München ernannt werden. Aus Sitadt und Land. * Maunheim, 7. Februar 1887. Für den preußiſchen Kohn⸗didaten des demokratiſchen Vereins in Mannheim bricht die„Frankf. Zeitung“ in ihrer N eine Lanze. Sie meint, daß man mit Unrecht an dieſem Kohn didaten die preußiſche Staats⸗Angehörigkeit unangenehm empfinde; ohne Grund tadle man die Mannheimer Demokraten, daß ſie, die ſo wenige Sympathie für die Preußen empfunden und bethätigt hätten, ſſch jetzt ſelbſt einen Preußen holen. Das ſei arge Kurzſich⸗ ligkeit, wenn man vergeſſe, daß die Mannheimer Demokraten der„Deutſchen Volkspartei angehören. Wir finden hier hier zum erſten Male einen entſchiedenen Nachdruck auf das Deutſchthum gelegt, bedauern aber von deutſchem Patriotismus in der ebenſo langen als 1 intereſ⸗ ſanten Rede des Herrn Dr. Kohn aus ortmund ſeine Spur gefunden zu haben. Herr Dreesbach hat das, was Herr Dr. Kohn aus Dortmund in ſeinem Sprüchlein hergeſagt hat, ſchon oft und ſchon viel wirkungsvoller zum Ausdrucke gebracht, ohne daß darob der Berichterſtatter der Frankf. Zeitung“ in beſondere Verzückung gerathen wäre. Soviel wir übrigens hören, macht ſich Herr Dr. Kohn ſelbſt gar kein Geheimniß aus der Rolle, welche ihn bier eine Minorität von Demokraten ſpielen läßt, zumal, wie männig⸗ lich bekannt, dieſe letztere aus Sozialdemokraten beſteht, die ſich nicht offen der ſozialdemokratiſchen Partei anfchließen wollen, aus Ultramontanen, die ſich ſcheuen, offen dem Cen⸗ trum beizutreten, ſowie aus einem kleinen Reſte unverſöhn⸗ licher Partikulgriſten. Diejenigen Demokraten welche neben chrer ächt freiſinnigen Anſchauung ſich noch Berſtändniß für deutſche Politik und Liebe zum Vaterlande bewahrt haben, wird man vergeblich auf Seiten der Candidatur des Herrn Dr. Kohn ſuchen. „Grzſchelme“ nennt ein hieſiges Blatt diejenigen Männer, welche für die im Intereſſe unſerer Wehrkraft von Seite der Regierung ge⸗ machte Forderung einzutreten bereit find. Die Redaktion des emeinten Blattes, beſtehend aus einer Handvoll halbge⸗ ildeter Leute, maßt ſich ein Urtheil darüber an, was demo⸗ kratiſch und was nicht demokratiſch, was freiſinnig und was nicht freiſinnnig ſei. Wer für das Septennat eintritt, iſt ein „Bauchrutſcher ohne Rückgrat“, ein, zſchelm“ und wie die anderen parlamentariſchen Ausdrücke des betr. Blattes ſonſt noch lauten mögen. Bei dieſem Anlaſſe iſt es jedenfalls von hohem Werth, darauf aufmerkſam zu 5 daß nicht deutſche, ächt demokratiſche Blätter, welche a in viel höherem Anſehen ſtehen, als etwa der hieſige, nzeiger, wir nennen von dieſen zum Beiſpiel die„Baſeler Nachrichten“, 2s nicht begreifen können, wie die Oppoſitionsparteien im deutſchen Reichstage das geforderte Septennat in ſo unkluger Weiſe haben ablehnen können, da dieſe Frage am allerwenig⸗ 12 dazu geeignet geweſen ſei, um daraus eine Prinzipien⸗ age an den Haaren herbeizuziehen. »»Daßf die Freiſinnigen Nichter ſcher Obfervanz in jener denkwürdigen Berathung, welche der Aufloſung des Reichstages vorausging, nur für Herrn Dr. Windthorſt die Kaſtanien aus dem Feuer geholt haben, darüver iſt heute, nach der ſenſationellen Kundgebung des Papſtes, welche wir unſeren Leſern in Nr. 31. I. d. Bl. mitgetheilt haben, kein Zweifel mehr. Von verſchiedenen Seiten gelangt bereits die Kunde zu uns, daß manche bisherige Mitglieder des Cen⸗ trums, welche gegen das Septennat geſtimmt hatten, nun⸗ mehr bon der Dictatur des Herrn Dr. Windthorſt ſich losſagen u. für das Septennat eintreten wollen. Auch badiſche Centrumsmänner ſind darunter. Wie groß würde Herr Richter und mit ihm die ganze freiſiunige Partei daſtehen, wenn ſie vor allem auf den Boden der Sicherung unſerer nationalen Wohlfahrt nach außen hin ſich geſtellt hätten! 5 Die Stellung dieſer Partei würde für ewige Zeiten gefeſtigt und Niemand mehr berechtigt geweſen ſein, an zu wirken, hat der Verfaſſer erreicht, mehr aber nicht: der Hauptconflict it recht gekünſtelt, die Perſon des Welfenherzogs ſelbſt, ebenſo wie die Barbaroſſa's unhiſtoriſch aufgefaßt. Die Diction iſt vielleicht noch das Beſte, wenn auch manches gar zu überladen und pathetiſch klang. * Der Liederabend von Frau Seubert⸗Hauſen findet nicht Montag den 7. Februar, ſondern Dien ſtag den 15. Februar ſtatt, weil auf den betreffenden Tag eine Probe für das Muſikvereinskonzert anberaumt iſt. „Ein ſeltſames Wiedererkennen. Es war vor einigen ochen bei einer Vorſtellung in einem der größten Theater Petersburgs. In einer der vorderſten Reihen des Parguets ſaß ein älterer Herr, deſſen Ausſehen, deſſen ganze Haltung eine gewiſſe„Schneidigkeit“ verrieth. An dem breiten grauen Schnurrbart, an den militäriſchen Decorationen auf ſeiner Bruſt erkannte man den alten Soldaten. Ohne tieferes In⸗ tereſſe folgte er der Vorſtellung bis zu dem Momentez da 15 junge, reizende Geigerinnen die Bühne betraten. Mit ürmiſchem Beifall empfangen, ſetzten ſie nach einer gracibſen Verbeugung die Violine unter das Kinn und die erſten Töne eines zarten Adagio drangen an die Ohren der Hörer. Kaum aber waren die erſten Takte geſpielt, als der alte Herr plötzlich unruhig wurde. Erregt ſetzte er, daß Opern⸗ Aas, mit dem er bisher nachläſſig Bilne an's Auge, ſmmer ſteigernder Spannung auf die Bügne hinblickend Wit jedem Tacte des Adagio wurde ſeine Nervoſität höher, er ſchien kaum das Ende erwarten zu können. Und kaum 5 unter brauſendem Beifall der letzte Ton verklungen, als der alte Herr binter die Conliſſen eilte und geradeaus auf die ihrem Patriotismus und an ihrem Nationalgefühle zu zwei⸗ feln. Jetzt, da auch Herrn Dr. Windthorſt nur noch die Wahl bleibt, entweder für das Septennat zu ſtimmen oder die Auflöſung des Centrums mit anzuſehen, wird wohl die freiſinnige Partei das Opfer der Auflöſung werden und die Koſten derſelben tragen müſſen. * Verhinderte Wahlagitation. Sechs Socialdemo⸗ kraten don Mannheim verſuchten geſtern in verſchiedenen Wirthſchaften in Käferthal zu Gunſten ihres Candidaten, des Herrn Dreesbach, Reden zu halten, wurden aber durch die Polizei und den Bürgermeiſter daran verhindert. Ihre Be⸗ fanden überhaupt bei der Einwohnerſchaft keinen nklang. Fiſchereiſchutz. Das Großh. Miniſterium und die Bezirksämter geben bekannt, daß für Verkilgung der der Fiſcherei ſchädlichen Thiere im Budget Mittel zu Prämien ausgeſetzt ſind und werden für Erlegung einer Fiſchotter M. 5 und für Erlegung eines Fiſchreihers M..50 ausbe⸗ zahlt. Bei erſteren iſt die Schnauze, bei letzteren die Ständer an den Vorſtand des badiſchen Fiſchereivereins in Freiburg einzuſenden. Die Reſerviſten des Landwehrbezirks Heidelberg ſammelten ſich heute früh auf dem Jubiläumsfeſtplatz in Heidelberg, um von da nach ihren Garniſonsorten abzugehen. 900 Mann kamen hierher und 450 verblieben in Heidelberg und wurden dort gleichfalls einquartirt. Auch nach Karls⸗ ruhe rückte eine größere Abtheilung ein. Ein Theil der Linie des hieſigen Regiments bezog heute früh Quartiere und bezogen an deren Stelle die Reſerviſten die Kaſerne. Maunheimer Maimarktlooſe für 1887 ſind er⸗ beget und werden bereits von den bekannten Colporteuren erkauft. *Schlägereien, wie ſie 15 den ſtehenden Sonntags⸗ vergnügen zu gehören ſcheinen, fanden auch geſtern wieder in zwei Wirthſchaften der Unterſtadt ſtatt und machte die Schutzmannſchaften die bezüglichen Erhebungen. Einer der Betheiligten, der einen Schlag mit einem Glaſe auf den 1500 erhielt, ließ ſich ſeine Wunde im allg. Krankenhaus ver⸗ inden. Vereinschronik. Berein zum Schutz eutlaſſeuer Sträflinge. Die geſtrige, im kleinen Saale der Harmonie abgehaltene General⸗ verſammlung war ſchwach beſucht. Der Vorſitzende, Herr Oberhofgerichtsrath a. D. Ir. Mays eröffnete die Berſamm⸗ lung und referirte, nach Verleſung des Protocolls der vor⸗ jährigen Generalverſammlung über die Thätigkeir des Ver⸗ eins im Jahr 1886. Darnach betrug die Mitgliederzahl 445 gegen 436 im Vorjahre. Die Einnahmen betrugen an Bei⸗ trägen M..880,15, an Zinſen M. 163.72, zuſammen Mark 1973,06; die Ausgaben an Verwaltungskoſten M. 331,36 an M. 745,40 Aen M. 1079,76, ſomit Erſparniß M. 967,10. Das Vermögen, das am Beginn des Jahres M. 4891,90 betrug iſt nun auf M. 5,868,06 ange⸗ wachſen und zinstragend ſicher angelegt. Dem Frauenverein wurden M. 170 überwieſen und ein die gleiche Summe für dieſes Jahr bewilligender Beſchluß gefaßt. Beim Beginn des Jahres ſtanden unter dem Schutz des Vereins 8 Per⸗ ſonen, die mit Geld, Kleidungsſtücken, Sorge für Arbeit mit M. 227,.80 unterſtützt wurden. Im Jahr 1886 wurden 27 neue Schützlinge angemeldet, von welchen 19 durch Verſchaff⸗ ung von Arbeit, Beſchaffung von Kleidungsſtücke, Verpflegung bis zum Eintritt in Arbeit, Mittel zur Heimreiſe ꝛc. mit einem Aufwand von M. 480 unterſtützt wurden. Für 8 Per⸗ ſonen konnte der Verein aus verſchiedenen Gründen nicht unterſtützend eintreten. Das bezüglich der Schützlinge erzielte Reſultat war ein befriedigendes und gab zu Klagen, keinen Anlaß. Es verlas alsdann der Rechner den detailirten Kaſſen⸗ bericht, worauf demſelben Decharge ertheilt wurde. Der Vorſtand ſowie die Rechnungsreviſoren wurden einſtimmig wiedergewählt. * Die Küfer und Bierbrauer Mannheims hielten am Samstag Abend in den Lokalitäten des Ballhauſes ihren alt hergebrachten alljährlichen Ball ab, der wie immer ſehr gut beiucht war. Insbeſondere waren auch die Vertreter der Bierbrauereien, Weinhandlungen ꝛc. ſehr gut vertreten. Die Küfer und Bierbrauer ſind es gewohnt, daß bei ihnen die edlen Gaben des Bacchus und Gambrinus reichlich fließen, folglich auch guf ihrem einzigen alljährlich wiederkehrenden Feſte, dem Ball in gleich ausgiebiger Weiſe wie den ge⸗ nannten Göttern wurde aber auch der Gböttin Terpſichore bis zum frühen Morgen gehuldigt. Der Geſaugperein Flora hielt am Samſtag Abend im Caſſnoſaal einen Maskenball ab, der ſehr zahlreich beſucht war. An der erſten Polonaiſe betheiligten ſich 82 Paare; doch kamen ſpäter noch ſehr viele Gäſte nach. Es waren ſehr hübſche Masken anweſend und hatten beſonders die Damen einen wahren Wetteifer entfaltet, um etwas Neues zu brin⸗ gen. Auch die Harlekins waren gut vertreten und ergötzten durch ihre luſtigen Sprünge und neckenden Scherze. Das Gleiche läßt ſich ſagen von dern 1 8 Geſellſchaft Merkuria, die ihre Mitglieder und Freunde zu einem Maskenkränzchen zu gleicher Zeit in den Saal des„grünen Hauſes“ eingeladen hatte. Auch hier war der Beſuch ein ſehr guter und konnte man, wenn es nicht Maskenball geweſen wäre, ſogar von Ueberfüllung des Lo⸗ kals ſprechen. Auch hier waren ſchöne und originelle Mas⸗ ken und fehlte es nicht an heiteren Scenen und Masken⸗ ſcherzen allerlei Art. Beide Geſellſchaften hielten denn auch bis zum neuen Tagesgrauen aus und waren alle Theilnehmer von dem Geſehenen, Gehörten und Miterlebten ſichtlich be⸗ friedigt. 5 * Turnerbund Germania. Ein zahlreiches Publi⸗ kum ſich zum 2. Stiftungsfeſtes des Vereines in den Sälen des Saalbau eingefunden. Ein etwas ausgedehn⸗ beiden Mädchen zuſtürzend mit halberſtickter Stimme ausrief: Clotilde, Adelaide! Ich ſehe Euch wieder!“ Und ohne die ntwort der erſtaunten und beſtürzten Künſtlerinnen abzu⸗ warten, ſtürzte er auf die Kniee, ergriff die Hände der beiden Mädchen und bedeckte ſie mit leidenſchaftlichen Küſſen— Erſt glaubten die erſchreckten Künſtlerinnen einen Wahn⸗ ſinnigen vor ſich zu haben, bis ſich, erſt langſam und all⸗ mählich der ſonderbare Vorfall auf eine höchſt ſeltſame Weiſe aufklärte. Es war vor einem Menſchenalter, als zwei Schweſtern, die einen weltberühmten und heute unvergeſſenen Ruf als Geigenkünſtlerinnen hatten, in Petersburg unter un⸗ geheurem Beifall gaſtirten. Der alte Herr war damals ein junger, lebensluſtiger Lieutenant, dem beide Künſtlerinnen gleichmäßig den Kopf verdreht hatten. Schon glaubte er, daß ſeine leidenſchaftliche Liebe von einer der reizenden Vir⸗ tuoſinnen erwidert würde, als ſie beide eines Tages plötzlich aus Petersburg verſchwunden waren. Es dauerte Jahre, ehe die Wunde, welche die Liebe ſeinem Herzen geſchlggen, vernarbte. Aber wie er an jenem Abend, nach einem cen⸗ 45 im Theater ſaß, da ertönte plötzlich das Adagio, as ihn einſt bezaubert, mit demſelben ſüßen, weichen Ton, und wie er betroffen auf die Bühne blickte, ſtanden die beiden Schweſtern, noch erſtrahlend in der Blüthe der roſigen Ju⸗ gend, wie einſt Aller Herzen im Sturm erobernd. Von der Erinnerung überwältigt, vergaß er die Zeit und ſein Alter und ſtürmte auf die Bühne hin, um ſich der Geliebten zu Füßen zu werfen. Aber— es waren nicht die die er einſt gekannt, es waren die Töchter ſeiner geliebten Adelaide, die beiden reizenden Schweſtern, die beiven Geigen⸗Virtuoſinnen Adelaide und Clotilde Milanollo. tes Programm gab Gelegenheit, die vorzüglichen Taruer in Geſammt⸗, wie Einzelübungen zu bewundern. Ein Auftreten der Truppe„Petrazzi“(die Herrn Werlin, Montiany, Schäffler, Kreuzmann, Duffing) am Reck gehört mit zum Beſten was auf dem Gebiete der Gymmaſtik geleiſtet werden kann. Jede einzelne Uebung wurde mit einer Eleganz und Sicherheit ausgeführt, die das Auditorium zu rauſchen⸗ dem Beifall veranlaßte. Auch die Uebungen au Plerde, ſo⸗ wie der Schnittertanz verdienen lobende Erwähnung.— Zum Gelingen des Abends trugen noch de Liedertafel' und Fräulein Wagner durch Geſangsvorträge, den Fechtelub durch Floret⸗ und Säbelühungen bei und fanden alle Vorträge gebührenden Beifall. Nach dem Programm fand unter zahlreicher Betheiligung Tanzunterhaltung ſtatt. Liederhalle⸗Maskenball. Welch' mächtiger, 6 0 Jauber in dem Worte„Liederhalle⸗Masken⸗ all“ für unſere junge Damenspelt liegt, das hat der am letzten Samſtag im Bodner Hof“ ſtattgehabte Ball der ge⸗ nannten Geſellſchaft auf's deutlichſte bewieſen. Hunderte von ſeſen Händen mögen wohl ſchon ſeit Wochen thätig eweſen ſein, um bei dieſem überaus glänzend verlaufenen alle zu zeigen, welch großer Beliebtheit ſich die Liederhalle bei der hieſigen Einwohnerſchaft erfreut. Trotz der mannig⸗ ahe Unterhaltungen, die am Samſtag Abend von hieſigen ereinen abgehalten wurden, hatte ſich eine große Schaar von Tanzluſtigen im Badner Hof eingefunden; traten doch bei der erſten Polonaiſe 114 Paar zum Tanze an. Wenn ich nunmehr über den Verlauf des alles berichte, ſo weiß ich in der That nicht, weſſen ich zuerſt lobend gedenken ſoll. Soll ich zuerſt erwähnen die durchgehends hübſchen, zum Theil ſogar prachtvollen Maskenkoſtüme der jungen Damen, unter denen ich insbeſondere zwei Dianen, zwei Orientalin⸗ nen, ſowie zwei die Liederhalle darſtellende Masken hervor⸗ Fen möchte. Oder ſoll ich zuerſt lobend gedenken der von errn Tanzlehrer Kühnle, dem bewährten Meiſter der anzkunſt, arrangirten, von 12 niedlichen Küchenfeen und 12 Schornſteinfegern getanzten Leiterquadrille, welche dem Arrangeur, Herrn Kühnle alle Egre macht. Lo⸗ bend muß ich zum Schluſſe noch erwähnen die ausgelaſſene Schaar der zahlreich vertretenen Clowns, ohne welche man ſich einen richtigen Maskenball nun nicht denken kann und die durch ihre launigen Späſſe viel zur Erheiterung der Geſell⸗ ſchaft beitrugen. Kurzum alles vereinigte ſich, um den Ball zu dem glänzendſten zu geſtalten, auf den die Liederhalle mit Stolz und jeder Theilnehmer enl mag. Singverein. Einen carnevaliſtiſchen Herrenabend hielt genannker Verein geſtern Abend im ſchwarzen Lamm ab und iſt zu konſtatiren, daß ſowohl die Geſammtchbre, als auch die Soli's und humoriſtiſchen Vorträge dem Zweck entſprechend ſehr gut gewählt waren. Es zeigte ſich auch bei dieſer Un⸗ terhaltung wieder, daß auch in hieſiger Stadt, wenn auch nur Peinen 4 Wänden und in geſchloſſenen Geſellſchaften, dem rinzen Carneval in würdiger Weiſe f9 ch wird. Es dürfte wohl nicht mehr lange dauern, bis ſich Prinz Carneval und Gefolge auch wieder mit allem Glanz und Pracht auf der Straße zeigen wird. Wir haben auch hier wieder geſehen, daß es an Kräften nicht mangelt, es gilt nur, dieſelben zu und dies, hoffen wir, wird dem neuen Comite wohl gelingen. Velocipedelub. Der geſtern Abend in den Lokali⸗ täten des Ballhauſes ſtattgehabte Maskenball hatte ſich eines außerordentlich zahlreichen Befuches zu erfreuen und waren recht ſchöne und originelle Masken vertreten. Außer dem Tanz und den üblichen jeden Maskenball zierenden Scherzen der Harlekins erregte beſonders das Galgfahren der jugend⸗ lichen Velocipediſten in ihren Sportsanzügen und in Mas⸗ kencoſtümen großes Intereſſe. Einige dieſer jungen Burſchen aben es auf ihren Vehikeln ſo weit gebracht, daß ſie, im chärfſten Tempo fahrend, auf der Violine die luſtigſten Wei⸗ en aufſpielen. So weit es der beſchränkte Raum überhaupt eſtattete bewegten ſich die Kunſtfahrer flott und mit vieler icherheit auf ihren Fahrzeugen und erzielte beſonders ein Clown auf dem Zweirad großen Beifall. Nachdem die Fahrten, die die Tanzpauſen aufs Beſte und Wirkſamſte ausfüllten, vorbei, trat das gewöhnliche Maskenballtreiben in ſein unbe⸗ ſtrittenes Recht und hielt die Theilnehmer noch manche Stunde gemüthlich zuſammen. Meueſte Nachrichten. »Der Parteitag der rheiniſchen Cen⸗ trumspartei(6. Februar) zu Köln iſt von etwa 5000 Perſonen beſucht geweſen. Nachdem Racké aus Mainz den Vorſitz übernommen und Abg. Röckerath aus Köln ſein Referat beendigt hatte, trat Dr. Windthorſt auf, um ſeine Stellung⸗ nahme zur Note Jacobini's zu präciſtren. Wenn Jemand Urſache habe, darüber zu jubeln, ſo ſei es die Centrums⸗ partei, da der Papſt derſelben ſeine Zufriedenheit aus⸗ geſprochen und die Fortdauer dieſer Fraktion gebilligt habe. Der Papſt ſpreche den wichtigen Grundſatz aus, daß in Fragen weltlicher Natur die Centrumsfraktton wie jeder Katholik nach völlig freier Ueberlegung ſtim⸗ men kann. Der Papſt habe gewünſcht, daß das Septen⸗ nat angenommen werden möge, allein es ſei nicht mög⸗ lich geweſen, dieſen Wunſch zu erfüllen. Wenn der Papſt die Gründe kennen werde, welche das Centrum beſtimmt hätten, ſo werde er ſicherlich nicht zürnen. Bon einer Unterſchlagung ſei keine Rede, was man unter Dis⸗ cretion empfangen habe, gebe man doch nicht in die Oeffentlichkeit. Die Autorität des Papſtes ſtehe hente in der Welt höher, denn jemals in dieſem Jahrhundert. In äußeren wie in inneren Angelegenheiten ruft man ihn zu Hilfe. Wir ſind ſtolz auf den Sieg des Papſtes und würden gerne den Antrag unterſtützen, die Militär⸗ vorlage dem Schiedsgerichte des Papſtes zu unterbreiten. Windthorſt ſchließt mit einem Hoch auf Papſt Leo XIII. und Kaiſer Wilhelm. Eine Reſolution, welche ſich für die Fortdauer des Centrums, fuͤr die Wieder⸗ und Neu⸗ wahl von Centrumsmännern und für die Verbeſſerung der unhaltbaren Lage des kirchlichen Oberhaupts mit Hilfe der deutſchen Macht ausſpricht, wird angenommen. Frankfurt a.., 6. Febr. Geſtern Abend um 7½ 7 Uhr wurde die Arbeiterin Anna Heinz geb. Mayer von ihrem Liebhaber, dem Metzgerburſchen Boppart aus Marburg, mit welchem ſie in Wortwechſel gerathen war, erſtochen. — Der Sozialdemokrat Günther, welcher jüngſt nach ſeiner Freilaſſung wieder verhaftet wurde, iſt aber⸗ mals auf freien Fuß geſetzt worden. München, 6. Febr. Die Sozialdemokraten hatten auf heute eine Volksverſammlung auf dem Marienplatz angefagt. Dieſelbe wurde indeß verboten. Trotzdem waren Jauf dem Platze etwa tauſend Menſchen erſchienen. Die I. Seſte⸗ General⸗AMnzeiger: 8. Frörnare Gensdarmerie ſuchte um 7/3 Uhr den Platz zu ſäubern. Sie wurde mit Pfeifen und Hochs auf Vollmar empfangen. Da die Gensdarmen nichts ausrichteten, übernahm das Militär die Säuberung, die ziemlich ſchnell von Statten ging und ſperrte die Straßen ab. Gegen 4 Uhr rückte das Militär ab, nachdem es zahlreiche Verhaftungen vor⸗ genommen hatte. Berlin, 6. Febr. Der Kaiſer empfing Vormittags den Hofmarſchall Grafen Perponcher und den Generalinten⸗ danten Grafen Hochberg zum Vortrag und machte Nach⸗ mittags eine Spazierfahrt. Paris, 5. Febr. Der Botſchafter in Petersburg, Laboulape, berichtet, der Zar habe den deutſchen Kaiſer direkt um deſſen Intentionen befragt; die Antwort ſei vollkommen übereinſtimmend geweſen mit Bismarck's Er⸗ klärung im Reichstag, daß Deutſchland Frankreich nicht angreife. Gleiche Verſicherungen ertheilte Fürſt Bismarck dem Miniſter Giers, welcher dieſe beiden Erklärungen Laboulaye mittheilte. London, 5. Febr.„Standard“ hofft, Fürſt Bis⸗ marck werde ein Wort ſprechen, um die Beſorgniſſe Europas zu beſchwichtigen. London, 5. Februar. Die„Morningpoſt“ erfährt aus Berlin: Beim Hofballe ſagte der franzöͤſtſche Bot⸗ ſchafter Herbette dem Grafen Herbert Bismarck, er hätte eine Depeſche ſeiner Regierung erhallen, welche erſucht, zu erklären, Frankreich ſei von fried⸗ lichſten Abſichten beſeelt, und alle Alarmgerüchte über franzöſiſche Rüſt⸗ ungen ſeien emphatiſch zu dementiren. Herbette erklärte ferner, der letzte Kabinetsrath habe beſchloſſen, künftighin keine wettere Truppen⸗ bewegung in Frankreich vorzunehmen ohne Ge⸗ nehmigung des Staatsraths. Mailand, 6. Febr. Geſtern Abend fand die erſte Anfführung von Verdi's„Otello“ im überfüllten Scala⸗ theater ſtatt. Die Aufführung geſtaltete ſich zu einem groß⸗ artigen Triumph für den anweſenden Komponiſten, der 25 mal herausgerufen wurde. Die Muſik iſt ein großes Meiſterwerk, fuͤr das Publikum faſt zu kunſtvoll. Nom, 6. Febr. In dem Bericht eines Schiffskom⸗ mandanten aus Maſſauah vom 22. Januar an den Marine⸗ miniſter heißt es: Ras Alula ließ den Oberbefehlshaber der italteniſchen Truppen, General Gene, durch Vermit⸗ telung des in Ketten gefangen gehaltenen Grafen Salem⸗ bent auffordern, die vorgeſchobenen Forts zu räumen und ſich allein auf die Occupation von Maſſauah zu beſchränken. Graf Salembeni bat, dieſer Aufforderung nachzukommen, da er mit dem Tode bedroht werde. General Gens ant⸗ wortete, daß er der Aufforderung nicht Folge leiſten könnte, die bezeichneten Forts dienten zum Schutze der Karavanen; er ſei bereit, die Drohungen der Abyfftnier zurückzuweiſen. Moskau, 5. Febr.„Wjedomoſti“, das Blatt des verbiſſenen Deutſchenfreſſers Katkow, erörtert die Gefahr Submiſſion. Crossh. Bad. Die Lieferung des Bedarfs an Vie⸗ eines deutſch⸗ruſſiſchen Zuſammenſtoßes. das die Maklerrolle in den Orientſachen ſpielt, würde beſſer den Frieden wahren, wenn es ſich nicht in Sachen Deutſchland, einmiſchte, an denen es kein Intereſſe habe. Wenn Deutſchland Oeſterreich nicht veranlaſſe den Orient auf⸗ zugeben, ſtatt ihn zu annexiren, dann ſei es nicht ein Vermittler, ſondern ein Verbündeter Oeſterreichs, das Rußland angreife. Es ſei hohe Zeit für Bismarck, ſeine Prätenſtonen einer Allerwelts⸗Diktatur aufzugeben. FPP ̃———r Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Wasserstands-Nachrichten, Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 0. Febr. 2,68 0% odusseldorf, 5. Fbr.] 2,27 30,45 Hüningen 853 14 +% Dufsburg, 8.* 1,52 0,85 5 6.„ 1,41 0, 00 Ruhrort; 5.„ 1,60 0,81 Kohl, 0.„ 1,93—0,00 Emmorieh,..98—0,02 Lauterburg 8..02—0,00 Aenhelim, O0.„ 8,24—0,00 10 6.„ 3,05 +0,03 Rymwegen, 0.„ 7,81—0,03 MHaxau, 8 8,12—0,08 Vreeswyk, 1,72—0,16 dermershelm, o.„ 0,27 1 5 Neckar. MHannhelm, 3,44 7— enr, 2. 4% e een, 0 Slebrloh, 5%„53 Teoedg Sannheimq, 7.„ 3,70 040 Bingon„ 0,00 900 Ma In. 0,18 Frankfürt, o. Fbr. 0,28 0,02 Saub, 0.„ 168 +0%,8 Goblenx, 40645 Aose, Köln, 0.„.88 0,18 rrſer, 5.„ 2,68 4Jo, 08 Maunbeim, 5. Febr. Effektenbörſe, Die Samſtags⸗ börſe war etwas feſter. Anilin-Actien wurden zu erhöhtem Courſe umgeſetzt und blieben gefragt. Weſteregler auf Frank⸗ furt zu bedeutend höherem Courſe geſucht. Wir notiren Anilin⸗Actien 200½½ bez. u. Geld. Weſteregler 138 Geld. Amerikanische Produkten Märkte- Schlusscourse vom 4. Februar mitgetheilt von E. Blum& Strauss, Mannhelm. New-Vork Ohloago Menat Wei⸗ Woel⸗ 288 Mais Schnah Caſee— Mais Schmalz Januar 5—————— Febr. 92 48/.96 18.10 77% 355/— März 92/ 49.96 18.— 77578 35%.62½ April 93/ 49½.0a 12.85 795/ 36.65 5 9⁵ 50.10 13.95 88³⁵ 4¹.72½ Juni 95/ 50.17 12.95 85⁵ 41/— Juli 96⁰—— 12.95— 42³/— August 97—— 18.———— Sepbbr. 98—— 13.———— Oktbr.——— 13.———— Noybr.——————— Denbr. 10³————— Tendenz: Waizen höher, Mais höker, Schmalz höher, OCaffee unverändert. Abounementsbeſtellungen auf den „General⸗Anzeiger“ Gadiſche Volks⸗Zeitung— Mannheimer Volksblatt.) werden von allen Poſtanſtalten und Briefträgern, von unſeren Agenturen, Zweig⸗Expeditionen und Trägerinnen, ſowie von dem Verlage entgegengenommen. Staats- Stinner fannenzuthe, Honig. Selbſtgezüchteter, reiner Schlender⸗1 größte Abonnenten⸗Zahl aller in Mannheim erſcheinenden Blätter hat nachweislich nur der 7 60 „General-Anzeiger Badiſche Volks⸗Jeitung.— Mannheimer Polksblall. Die gegenwärtige ſtändige Auflage iſt über 8000 Exemplare und iſt ſomit der„General⸗Anzeiger“ unbe⸗ ſtreitbar das 1 beſte Inſerkions⸗OHrgan. Beſchwerden über unregelmäßige Zuſtel⸗ 8 lung unſeres Blattes wollen für Mannheim und Umgebung ſtets im Verlag angemeldet werden, wo alsbald Abhülfe getroffen werden wird. Unſere verehr⸗ liche Poſtabonnenten werden höflichſt erſucht, fehlende Nummern ſtets bei der betreffenden Poſtanſtalt, wo das Abonnement beſtellt wurde, zu reklamiren. An unſere verehrten Leſer richten wir ergebenſt und wiederholt die dringende Bitte, uns ihre Vakanzen in Geſchäfts⸗ oder Dienſtperſonal ſtets mittheilen und ſich bei Vergebung von Stellen vertrauensvoll an uns wen⸗ den zu wollen. Wir ſind in der Lage, die Nachfrage nach Arbeitskräften jeglicher Branche und jeden Berufs in der prompteſten Weiſe befriedigen zu können, indem eine überaus große Zahl von Arbeit⸗ und Stelleſuchen⸗ den bei uns immer vorgemerkt iſt. Die werthen Arbeit⸗ geber, Dienſtherrſchaften ꝛc. dürfen ſich der gewiſſen⸗ hafteſten Bedienung durch unſer gemeinnütziges Inſtitut verſtchert halten. Expedition des„General⸗Anzeiger“ (Abtheilung für Stellenvermittelung). Briefkaſten. ran G. W. hier. Meininger 7 fl. Loos, Serie 8819 Nr. wurde am 1. Auguſt 1886 mit dem niedrigſten Ge⸗ winn von 8 fl. gezogen. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Hartmann in Lit. 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 12935 Chefredacteur: Dr. ſur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: D. Frey, Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A, Werle. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Faasſſchen Buch Druckerei, ſämmtlich in Mannbeim. u verkaufen: Sſchrank für Wirthe mit Zube⸗ tualien, Reinigungsmaterialien, Soda⸗ 2 ig, für d Aechtheit tirt hör für Bierausſchank, 1 kleines Eis⸗ waſſer, Eis für das hieſige Garniſon⸗ Eisenbahnen. ſeinstes Hutzelbrod Wih, 4 ſu de 88 9 1449 Feee 1 Gelpfaſſete, 1 Lazareth für den Zeltraum vom 1. K 2 155b, 8. Stock. lapier(Fungel) 1 Luftpumpe mit April 1887 bis dahin 1888 und zwar Bekanntmachung. und 98 7 4 f e Keſſel, 100 Literkrüge, 800 15 Die auf 31. März l. J. mieth⸗ Tukalllen ge abre, N de geellen 1000 Liter Bier, 4000 Ko. Brod und Semmel, 150 Ko. Butter, 3000 Stück Eier, 3000 Liter Milch, je 200 Ko. Erbſen, Linſen, Bohnen, ie 100 Ko. Wetzengries, Graupen, Reis, Weizenmehl, Kaffee, 300 Ko. Salz, 3400 Ko. Ochſen⸗, Kalb⸗, Häwmel⸗ und Schweinefleiſch, 8000 Ko. Kartoffeln, 800 Liter Rothwein, Affenthaler, 50 Liter Portwein, verſchiedene Colonialwaaren als: Sago, Eitronen ꝛc., ferner: 50 Ko. weiße, 50 Ko. Schmierſeife, 50 Ko. Soda und 1000 Flaſchen Sodawaſſer, ſowie 1000 Ko. Eis, ſoll in öffentlicher Submiſſion vergeben werden und iſt hierzu ein Termin auf Dienſtag, den 8. Jebruar er. Vormittags 10 Uhr im Geſchäftszimmer des Lazareths an⸗ beraumt worden. 1169 frei werdenden 6 bahneigenen Getreide⸗Lagerhallen im Fruchtbahnhof dahier ſollen im Ganzen oder einzeln wieder neu verpachtet werden und können die bezüglichen Bedingungen auf dem Geſchäftszimmer des Großh. Güͤter⸗ verwalters auf dem Centralgüter⸗ hahnhofe dahier eingeſehen werden. gen bei der unterzeichneten Dienſt⸗ ſtelle ſchriftlich einreichen. 1386 Mannheim, den 4. Febr. 1887. Großh. Güterverwaltung. Dienſtag, den S. Februar und Mittwoch, den 9. Februar Fortſetzung Luſttragende wollen ihre Angebote 5 längſtens innerhalb 8 Ta⸗ Taſelhonig, empfiehlt feſseng prnnt Kolhrterti Mehrere Herrn können gutem Mittag⸗ Abendtiſch Theil nehmen. M..20 pro Tag. K 2, 15b. 1 Treppe. — L20 noch und 503 5 1855 beſeitigt, mit u. ohne Wiſſen, Spezialiſt Karrer-Gallati, Glarus(Schweiz). Garantie! Unſchädliche Mittel! Halbe Die Submiſſionsbedingungen liegen K ach Heilung! Proſpekt, en n 85 W aaren Perſt 11 0 ernn 19 5 910 aus und müſſen von jedem Submit⸗ 4 5 275 7 tenten vor Abgabe der Offerten geleſen 0 Hüchſt wichtig für Bruchleidende, und unterſchrieben werden. Am ſelben Tage Vormittags 11 Uhr werden die im Lazareth vorkommenden Küchenabgänge, Kommisbrodreſte, Knochen und das alte Lagerſtroh an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert werben, ebenſo auch die Abfuhr des Abtrittdüngers. in E 1, 5, Laden. Jean Brodbeck. Auctionator. * Friſch zewäſſerte Stocklische, Tittlinge, Das bewährte ächte Bruchpflaſter, dem ſchon Tauſende Geneſung von ſchweren Bruchleiden verdanken, kann ſtets nur direkt von Unterzeichnetem, die Doſis für 6 Mk. bezogen werden. Für einen neuen Bruch iſt eine Doſis zur voll⸗ ſtändigen Heilung genügend.) Bei dei Expedition dieſes Blattes und deſſen Alte Bücher, einzeln wie in ganzen Biblio⸗ theken kauft zu guten Preiſen 15 A. Bender's Antiquariat N 4 12. Getragene Kleider, Schuhe u. Stiefel kauſt zum höchſten Preiſe. 288 Karl Conuo, E 4, 5. Eine Parthie leere Kiſten in allen Größen billig abzugeben F 5, 4. 900 Deere Flaſchen kauft zu den höch⸗ ſten Preiſen I 2, 22. 207 Gebrauchte Möbel und Betten zu kaufen geſucht. 208 F aen ae eſchäftshaus) um den Prei e von Mk. 50,000 unter gün⸗ 2 ſtigen Bedingungen zu ver⸗ 1257 kaufen. Näheres durch C. Ries, M 2, 15. Ein Wohnhaus, in nächſter Nähe der Poſt, unter ſehr gün⸗ ſtigen Bedingungen zu verk. Näheres im Verlag. 995 Bauplätze 158 in beſter Lage bei mäßigen Preiſen zu verkaufen durch C. Ries, M 2, 15. Neue Damen⸗Masken Mannheim, den 2. Februar 1887. ſowie 14⁴² Filialen kann auch jederzeit ein Schrift⸗ hochelegant, nur aus Sammt Königliches Garniſon⸗Lazareth. Lab erd An chen mit Belehrung und vielen hunderte Vund Seide billigſt zu verleihen. 5 85 Zeugniſſen bezogen werden. Fr. Heiſel, Putzgeſchä Heffentliche Verſteigerung. bei Frau Gippert, H 2, 7½. Krüsi-Altherr, Brucharzt in Gais, 447 ebase 5 Nienſtag, 8. Jebr. d.., Franzöſiſche„„ Wir haben einen gebrauchten Vorm. 11 Uhr werde ich in Lit. 2 8 Nr. 14(Holzhof des Herrn Ph. Wetzel) hier 700 Stück Federborde gegen baare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 5. Februar 1887. Bräuning, 1447 Gerichtsvollzieher. Für Gutsbeſitzer. Lieferung reiner Kuhmilch geſucht Quantität nach und nach ſteigend. E e Camembert, Neufchateler, Brie 20. 1437 Ferner Ia vollſaftigen Emmen⸗ tbaler, Edamer, Rabhm⸗ und Münſterkäſe in vorzügl. Qualität empfiehlt Johannes Meier,( 1, 11. 11. 6 Cold'ne Gerste. S Mittagstiſch im Abonnement. H4, 4 wird Einquarti angenommen. rung an⸗ 1390 1 eleg. Damenmaske(Zigenverin) billig zu verk. oder zu verm. der Expedition ds Bl. Mäh. in 1195 Originelle Herren⸗ u. Damen⸗ Masken u. Domino zu verleihen. 0 1006 2 f. Damenmasken z. v. M5, 3p. 1396 1 Damenmaske billigſt zu v. F4 4. 1179 Den vielen Bewerberinnen auf die Annonce Mädchen oder Kohlenlichter von urſprünglich ca. 900 Etr. Tragfähigkeit abzugeben und ſind Gebote darauf erwartend. Roland Küpper& Co. Agentur der Niederländ. Dampf⸗ ſchiff⸗Rhederei. 1361 Für Schneider! 8. faſt neue neinerd Nr. 4 iſt billig zu verkaufen. 969 H 7, 21, Seitenbau, 3. Stock. Eine Federumaſchine mſt Zube⸗ Wittwe auf ein Bureau 4 8[Wittwe geſucht, angnarlctung 6 88e Eingnartirung enn 58 J88e ur Nahric daß die detefeake + 85, Harterre, 8 1 12, parterte. I Stelle bereits beſetzt iſt. 1099 tarre, 2 eiſerne Bettſtellen, Bier⸗ hahnen und mehreres Andere bei 835 Adolph Müller, H 6, 10. Ein Btillantring für Mk. 130 zu verkaufen. Näheres in Exped. ds. Bl. 1393 Eine Spezereieinrichtung zu verkaufen. 7, 9. 9 Im Riedfeld, Waldhofſtraße, ſind Grundſtücke zu verkaufen oder als Werk⸗Lagerplätze ꝛc. zu verm. 965 2ZFP 1, 8 überm Neckar. Einen neuen Vordwagen, einen vierrädrigen Pritſcheuwagen, einen Trollwagen und 3 Stoßkarren, 1000 Stück Radfelgen zu verkaufen. 803 Joſ. Eberlein, H 3, 13, Chiffoniere, halbfranzöſiſche Bettladen mit und ohne Roſt und Matratzen Waſch⸗ und Pfeilerkommode, ovale Säu⸗ len⸗ und Nachttiſche, alles gut gearbei⸗ tet, billig zu verkaufen. 1194 S 2, 2, parterre links. Pianino, kreuzſ. neu, Metallſtimmſtock, 5 Jahr Garantie von 450 M. an zu verkaufen, unter leichten Acene deeeee 918 1 2 Ein Kinderſitzwagen billig zu verkaufen. D 4, 17 part. 925 2 ſchöne Damenmasken zu ver⸗ kaufen. Näheres im Verlag. 995 Ein noch wenig gebrauchtes Panino billig zu verkaufen. Nöheres durch E. Ries, M 2, 15 1282 Eine faſt noch neue Handnühma⸗ ſchine(Pfaff) billig zu verk. 1356 Traitteurſtraße Nr. 12, 2. St. 1 ſchönes Bett und 1 Schrank billig zu verkaufen. Näheres G 3, 20, 2. Stock, 2. Thüre rechts. 1258 Ladentheke. Eine neue Ladentheke aus einer Con⸗ cursmaſſe. Koſtenpreis M. 300 iſt fütr M. 100 zu verkaufen. 1281 Näheres in der Expedition. Mehrere junge Ulmer Dogee 1 hör billig zu verk. F 8, 2/8 144¹ billig zu verkaufen. Wiberes 4. 16, 2. Stel. * — General⸗Anzeiger. — Die Pfaf Nahmaſchene iſt die beſte, ſchönſte und leiſtungsfähigſte. Die wichtigen reibenden Theile derſelben ſind nicht aus Guß, ſondern aus beſtem Stahl unter Dampfhämmern geſchmiedet. Da die Pfaffmaſchine alle guten Eigenſchaften, die eine Nähmaſchine haben muß in ſich vereinigt, iſt ſie jeden Augenblick bereit, Stoffe jeder Art und Stärke tadellos zu nähen und iſt deßhalb zur beliebteſten und meiſt geſuchteſten Familien⸗Nähmaſchine geworden. Die Pfaff⸗Nähmaſchine wird zu den von der Fabrik feſtgeſetzten Preiſen abgegeben. Bei Baarzahlung wird der übliche Rabatt bewilligt. Der Unterricht auf der Pfaffmaſchine wird durch eine gewandte Dame gratis ertheilt. Nur allein zu haben bei A 3, 5, IIs--vis dem Gustav Natter, Photograplisches wsttutg MANNHEIII P 7, 19 Feidelbergerſtraſe F 7, 19 empfiehlt ſich dem geehrten Publikum. 202 H. Klebusch. Soe ονοοοο 7 Martin Decker, Mannheim, Haupt Ni Re tur 8 Der Ausberkauf aler Sorken dauert nur noch kurze Zeit.— Noch vorräthig: Ballhandſchuhe 4⸗knöpfig à Mk..70, ** R. Reinglass, mit Patent⸗Verſchluß à Mk..5 Peter Friekinger, Werkſtätte: G 6, 228 5 5 Großes Lager fertiger Herren⸗,Damen⸗ u Kinder⸗Wäſche 0 SeSe e. 5FGCF 5 von ſolider Arbeit, vollkommener Größe und dauerhaften Stoffen zu e nachſtehenden billigen Preiſen: Ge f. 46⸗Crũ un und Em E lun Herrenhemden von weißem Creton mit Einſatz von.50 bis 6 Mk. 0 In meiner Arbeitsſchule Herrenhemden farbige, ſowie Arbeitshemden von 125 werden jederzeit Schülerinnen 5 Hierdurch beehre ich mich die ergebene Anzeige zu machen, daß ich unterm Damenhemden einfach von Creton mit Spitzen beſetzt.50„ 8„ aufgenommen 270 3 Heutigen in 5 1283 Damenhemden elegant in allen Fagonen mit Stickerei.—„ 8„ 2 Damenjacken, Unterhoſen, Corſetts, Unterröcke von.50 8 5 Elise Hähner, Lit. 8..%No. 2 0 Kinderhemden in allen Größen von 30 Pfg. an.— 5 0 2, 2 emdenfabrik 0 2, 2. L, 8. TapPpezier 0 580 SSOSeee 29 eröffnet habe und halte mich in allen in mein Fach einſchlagenden Arbeiten Karl Krönig 050 9 E beſtens empfohlen. Hochachtungsvoll 55 Hoflieferant. Wohnung: B 5, 2. Theater-Eingang. für das Groſßherzogthum Baden. Glacè Handschuhe 52,14. NB. Eine Parthie Waſchl der Herrenhandſchugg 0 1388 eeeeeee Dr. med. Gustayv Killian, Specialarzt für Nasen-, Ohren- und Hals-Rrankheiten, bisher Aſſiſtent von Dr. Hartmann und Co⸗Aſſiſtent von Ur. Krause in Berlin, hat ſich hier niedergelaſſen. 874 1 4. MWohnung: F Sprechſtunde: täglich von 10—12 und—4 Uhr, für Unbemittelte an Wochentagen von 12—1 Uhr. Detail-Verkauf zu Fabrikpreiſen. 55 180 Tapezier. 22 Anfertigung ganzer Ausſtattungen. besangs-Luterricht Fun Friederike Weyl Konorar mäßig. Näh. Donnerſtags 6.—5 Uhr M 3, 11, 8. St. 1168 Aeuer Tanz⸗Kurſus im Saale des„Schwarzen Lamm.“ 436 Chr. Schreckenberger, Tanzlehrer. Maſchineuſtrickereien zaſch u. velt Jakob bearbeitet G 7, 12½ parterre. 209 Buchhandlung von Ernst Aletter, M Reise-Leotülre, Geschenk-Literatur etc. 4 Reis Mäbelfabrit, 222 iudem er ſie nöthigte, bis zu dem Tage zu bleiben, den er für die Abreiſe be⸗ ſtuumt hatte. Während der ſelbſtgewählten Einſamkeft in ihrem Zimmer erinnerte ſich Jabella mancher Andeutungen über den harten, ſchonungsloſen Charakter ihres Baterg von Leuten, die näheren Umgang mit ihm hatten.„Kann es möglich ſein“, dachte ſie,„daß mein Vater, den ich bisher geliebt und ſo hoch veehrt habe, mit Recht von der Welt mißachtet wird?— Der Gedanke iſt entſetzlich!“ Ihre Thränen floſſen auf's Neue, ſte warf ſich auf das Bett und verbarg das Geſicht in den Kiſſen, um das Licht und die verhaßte Welt, die es beſchien, nicht ſehen zu müſſen. Ihre Bereinſamung lenkte ihre Gedanken naturgemäß auf Carrel zurück, unb es konnte nicht fehlen, daß ſie deſſen achtungs⸗und rückſichtsvolles Benehmen mit der dünkelhaften Anmaßung und gemeinen Geſinnung des Oberſten verglich, und wenn ſte ihre eigenen Beobachtungen über ihn mit den Aeußerungen der Schifferfrau über ſeine muthmaßliche vornehme Herkunft und gute Erziehung zu⸗ ſammenhielt, ſo konnte ſte nicht verhindern, daß ſein Bild mit Erzählungen aus der Kindheit zuſammenfloß oder mit alten Balladen, in denen der Held, der ſeinen Namen verborgen gehalten, zuletzt Ehre und Braut gewinnt. Wie ſehnte ſie ſich nach ſeiner Theilnahme und ſeinem Rath in der jetzi⸗ gen Unruhe ihres Herzens.„Aber das iſt vorüber,“ dachte ſie,„wir ſind für immer geſchieden; er mußte tief verletzt ſein von meinem unfreundlichen, lieb⸗ loſen Benehmen, und vermied es, mir nochmals zu begegnen, ausgenommen un⸗ geſehen von mir, wie er glaubte, dort auf dem Felde, an der Pforte der Um⸗ zäunung. Was könnte es auch nützen, wenn ich ihm noch eine Botſchaft nach Clayterville zukommen ließe?“ Sie wurde blutroth im Geſichte bei dieſem Gedanken und fühlte ſich ver⸗ legen, obgleich ſie Niemand ſehen konnte. Ihr Entſchluß war gefaßt, ſie wollte noch denſelbigen Tag an ihn ſchreiben; wenn er auch ſchon abgereiſt ſein ſollte, ſo würden Stedman's den Brief doch nachſchicken können. Sie ſchrieb einen kurzen Brief, in dem ſie die Hoffnung ausſprach, wie nöthig ihr jetzt ein ſolch' ſelbſtloſer aufopfernder Freund wäre, als welchen ſie ihn ſtets gefunden. Nachdem ſie den Brief nochmals überleſen, zerziß ſie ihn, und ſo auch den zweiten und dritten, denn jeder ſchien ihr zu kalt und förmlich zu ſein, und als ſie einen wärmeren Ton gefunden und den Brief verſiegelt hatte, dann kam ihr wieder die Sorge und mädchenhafte Scheu, ob ſie darin nicht zuviel verrathen, und ob es denn ſo ganz gewiß ſei, daß ſeine Flucht einem tieferen Gefühl für ſie gegolten, und ob nicht die Andeutungen der Frau Stedman auf eine frühere Liebe doch wohl begründet wären? (Fortſetzung folgt.) —— empflehlt Prachtwerke(von M. 10.— an), fteisebucher, Wiederverkäufer 1 eselne erhalten höchſten Rabatt Größtes Lager ̃ 91 in Masken- und Carnevals-Artikel zu billigſten Preiſen. Geſichtsmasken aller Art von 40 Pfg. per Dutzend an. Kappen und Hüte von Papier und Stoff Neuheiten) von 50 Pfg. IAI. L. Urrbut Auffel 24 „. 78 E. * 2 Roman Beilage „General⸗Anzeiger“ (Haunheimer Polksblatt und Handelszeitung.) Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß. (Nachbruck verboteng ortſetzung.) Iſabella hielt den Brief mit wahrer Herzensangſt noch in der Hand, nach⸗ dem ihr Beſuch ſich längſt entfernt.“ „Kann es möglich ſein“, fragte ſie ſich, dem Weinen nahe,„daß ich keinen einzigen Freund in der Welt habe, als dieſe Fremde, die ich erſt ſeit wenigen Tage kenne?“ Sie faltete das Papier auseinander und las es wieder und wieder, die herzloſen Inſulte, die kalten, egoiſtiſchen Speculationen des verächtlichen Verſchwen⸗ ders und Spielers ließen ſie aber ſo kalt als die vor einigen Stunden von ihm gehörten Verſicherungen ſeiner Liebe und Verehrung; was aber wie ein ver⸗ nichtender Schlag auf ſie fiel, war der Gedanke, daß ihr eigener Vater ſeine Hand zu einem ſolch unſeligen Handel geboten. Die leiſen Andeutungen der Frau Clayter, ſowie verſchiedene Aeußerungen ihres Vaters, den projektirten Beſuch in Borley betreffend, kamen ihr in's Gedächtniß zurück— und doch, war es denkbar, daß ein Vater ſein Kind ſolch unerhörten Demüthigungen ausſetzen konnte? Mit aller Macht klammerte ſie ſich an die Hoffnung, daß der Brief das Lügengewebe eines ſittlich verkommenen Menſchen, daß ihr Vater verläumdet ſei. „Nein“, dachte ſie,„ich kann, ich will es nicht glauben, ich werde meinen Vater heute Nacht noch ſehen und ihm die Zweifel offenbaren, die mich ſo ängſtigen. Wenn ich auch von dem Briefe nichts ſagen darf, ſo kann ich ihm doch mittheilen, daß ich die ehrloſen Abſichten des Oberſten kenne und will ihn um ſeinen Schutz anflehen.“ Sie trocknete ihre Augen und es gelang ihr, ſich zu faſſen, und wartete auf das Kommen ihres Vaters, der heute ungewöhnlich lange im Salon blieb⸗ Der Oberſt hatte ihm einen ungünſtigen Bericht über ſeine Werbung gegeben und ſagte, daß Iſabella zuerſt allerdings etwas erſchrocken geweſen ſei, und ſie den Einwand der kurzen Bekanntſchaft gemacht habe. Das war beſſer, als es Frere erwartet hatte.„Die Sache nimmt einen günſtigen Verlauf:“ dachte er und in ſeiner fröhlichen Stimmung blieb er länger bei dem Oberſt und ſeinen Gäſten, als er dies ſonſt gewohnt war. 1 8t Seſte. General-Anzeiger. * Olymp. Jeden Dienſtag und Samſtag Abend präzis 9 Uhr Vereins⸗Abend im Lokal„Alte Sonne.“ Zahlreiches Erſcheinen erwartet 21¹⁴ Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 130 Der Vorſtand. Männer⸗Geſangverein. Heute Abend 9 Uhr 71¹ Probe. Der Vorſtand. Geſangberein„Contordia“ Dieunſtag, Abend ½9 Uhr Probe. 13400 Münnergeſang Verein der Gypſer Mannheims. Heute Dienſtag Abend ¼9 Uhr Probe. 235 Der Vorſtand. desang-Verein„Lyra.“ Heute Dienſtag Abend 9 Uhr Geſang⸗Probe im Lokal Huber H 5, 1, Um vollzähliges Erſcheinen bittet 13398 Der Vorſtand. 12,17 Chr. Ries, 1 2,17 Nleiderreiniger und Deeateur empftehlt ſich im 738 Waſchen, Reinigen und Aus⸗ beſſern von Herrenkleidern. ·1 werden von aus⸗ Pf. an ſchön u. ſolid angefertigt bei 266 und Orin'Afrique in großen und kleinen Quantitäten billigſt abzugeben .....——— Nohrſtühle gekämmten R. Steinbrunn, Friſeur, G 2, 16. bei Jakob J. Reis, Möbelfabrik, G 2, 22. werden gut und billig geflochten. JOSEPH DIEM GRAVEUR MANNHEIM-C. I. Ne 5. BREITESTRASSE gegenüber dem KAUFHAUS ArELIER EINETREPPE AHOON Eτ In unſerem Verlage iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zi beziehen: ber Hleine Lahn-Arzt oder: Kein Zahnweh mehr. In zierliche Reimlein gebracht von Zahn⸗Arzt Stern. 4 Dieſes kleine Werkchen, welches viel Humor entwickelt, iſt zugleich ein praktiſches Laienbrevier für Solche die am Zahnſchmerz leiden und keinen mehr bekommen wollen. Es gibt überhaupt allen Perſonen, denen es an Erhaltung guter Zähne gelegen iſt, nützliche Winke. Die Ausſtattung iſt eine ſehr ſchöne und eignet ſich ganz beſonders zu Geſchenken. Preis elegaut gebunden 80 Pfg., mit Goldpreſſung M 1 Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei Kurzgeſchnittenes trockenes 92* Tannen⸗Bündelholz per Etr. ftei aus Hauuns 4..25, per Etr. ab Jager M..15, 20 Ctm. langes Fannenholz nicht gebunden 128 ir Att. ftei ius DnBsnsn 4.00, per Etr. ab ager...90. [Herrmann CBiermangn. Kurzgeſchnittenes Tannen⸗Bündelhoh, billigſtes Material zum Feueranmachen, liefert 3 Mk..25 pro Ztnr. frei ans Haus 111 8. Februar: ſted Starlin Nothe Stern Linie König. Belg. Poſtdampfer won Auskunff ertheilen⸗ von der Becke& Marfily in Antwerpen. Sonrad Herold in Maunheim Dürr& Muller„ Gebr. Bieiefeld„ 55 Mich. Wirſching„„5 Gundlach& Bärenklau, Das Einrahmen von Bildern Spiegeln u. Brautkränzen wird ſchnell und billig beſorgt bei 260 H. Hofmann, I 3, 20. Nicht zu überſehen. Hat Jemand ein chroniſches Leiden oder Schmerzen, ſei es in Kopf, Bruſt, Magen, Leib oder Glieder, innerlich oder äußerlich, ſo wende er ſich ohne Zögern an Frau Späth, J 2 Nro. 9, welche 5 Perſonen von verſchiedenen alten Krankheiten gänzlich befreit, da⸗ runter eine Frau, welche ſchon ſeit 6 Jahren an Magenkrebs fürchterlich ge⸗ litten und jetzt vollkommen geheilt iſt, das dankend veröffentlicht wird. Nä⸗ heres auf Verlangen perſönlich oder nach brieflich. 210 Anterleibskrankheiten. Geſchlechtskrankheiten, Folgen von An⸗ ſtecung oder Selbſtſchwächung, Mannes⸗ ſchwäche, Ausfluß, Pollutionen, Waſſer⸗ brennen, Bettnäſſen, Blutharnen, Bla⸗ ſen⸗ und Nierenleiden behandle brief⸗ lich nach neuer wiſſenſchaftlicher Me⸗ thode mit unſchädlichen Mitteln. Keine Berufsſtörung! Strengſte Verſchwiegen⸗ heit! 13107 Bremicker, pract. Arzt in Glarus (Schweiz). In allen heilbaren Fällen garantire für den Erfolg, und iſt, wenn ge⸗ wünſcht, die Hälfte des Honorars Oene Stellen igacebe „Deutsche Central-Stellen-Anzeiger“ in Eß lüngen a. N. ſtets in größter Anzahl. Probe⸗ Nrn. gratis. Die Aufnahme offene; Stellen jeder Art erfolgt koſteufrei. 13407 Wo kauft man blan leinene 1250 215 1 50 Maſchiniſten⸗Auzüge bei M. Trautmann, H I1, 5. s werden immer noch Steppdecken in den feinſten Muſtern abgenäht, ſo⸗ wie alte Wolle aufgeſchlumpt bei 1084 Frau Huſt Ww., G 8, 6. Zum Flicken, Waſchen und Bü⸗ geln wird angenommen. 927 26 1, 1, 2. St., Neckargärten. er zahlt die allerhöchſten Preiſe für getragene Kleider, Schuhe und Stiefel? 249 L. Herzmann, E 2, 12. Für Wirthe. 300 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Kaffeelöffel billig zu verkaufen. 394 T. Herzmann, E 2, 12. Brillen kauft man gut und billig 247 FE 2, 12, L. Herzmann. Alle Arbeiter bekommen ihre Schürze weiß, blau und ſen f 2. 5 112 ehen ſie nur zu erzmaun hin. 5 1. 2, 12. 200 Pferde⸗ und Bügeldecken von M.50 an. 398 L. Herzmann, E 2, 12. Neue Tuchlappen für alle Hoſen beſtend⸗ 925 E 2, 12 Cylinder⸗Hüte kauft 245 L. Herzmann, E 2, 12. Beſte Sorte engliſche Putzlumpen 35 Pf., bei Abnahme von 6 Stück nur 80 Pf., gewöhnliche 20 Pf. Wieder⸗ verkäufer beſonderen Rabatt. 12⁴ L. Herzmann, E 2, 12. laſchen kauft 12 Herzmann, E 2, 12. Für Kutſcher. 200 doppelte Militärdecken 200 Män⸗ tel, 200 Paar Handſchuhe mit Finger, 246 L. Herzmann, E 2, 12 100 Strohſäcke bei 245 L Herzmann, E 2, 12. Leere kölniſche Waſſergläſer 1111 Leere 5 den zu kaufen geſucht. 1— Haaren von 80 Württemb. ur Deegras 22 217 J 5, 18 H 7 28. 21. Kapitel. Vater und Tochter. Frere war in ungewöhnlich erregter Stimmung, als er die Treppe hin⸗ aufging, um nach ſeinem Zimmer zu kommen. Die Unterhaltung mit den Of⸗ ſteieren hatte ihn zwar wenig intereſſirt, dafür hatte er ſich ſehr gut unterhalten mit Frau von Carew, deren geſunde Anſchauungen und feine Manieren ihm imponirten. Jetzt, nachdem ſie ihres Sieges ſicher war, konnte ſie ſo heiter, geſprächig und liebenswürdig ſein, wie immer, und ſie machte dieſen Abend ſolch einen guten Eindruck auf Frere, daß er nahe daran war, ſie zu ſeiner Vertrauten zu machen, wenn ihm nicht noch zu rechter Zeit die Warnung Carew's einge⸗ fallen wäre. Frere war für gewöhnlich ein mäßiger, enthaltſamer Mann, aber heute in der Freude ſeines Herzens ſah er nicht ein, warum er nicht fröhlich mit den Fröhlichen ſein ſollte und hatte etwas mehr getrunken als er gewöhnt war. Er hatte ſich kaum niedergeſetzt in ſeinem Ankleidezimmer, wo er noch einige Briefe zu ſchreiben gedachte, als er durch Klopfen an der Thür geſtört wurde. Es war Iſabella. Ihr blaſſes und vergrämtes Ausſehen erſchreckte ihn ſichtlich, als er die Thüre öffnete, unter der ſie mit dem brennenden Lichte in der Hand ſtand. „Was giebt es, Bella?“ fragte er,„komme herein und erzähle mir.“ „Ich konnte nicht ſchlafen gehen, ohne Dich vorher geſehen zu haben“, ſagte ſie,„und komme, Dich zu bitten, mich ſofort von einem Orte abreiſen zu laſſen, an dem ich ſolcher Schmach und Demüthigung ausgeſetzt bin.“ „Was ſoll das heißen?“ fragte der Vater.„Wie kann es eine Schmach und Demüthigung ſein, als geehrte Gäſte unter dem Dache des Oberſt Carew und ſeiner braven und liebenswürdigen Mutter zu weilen?“ „Oberſt Carew“, ſtammelte ſie,„hat dieſen Abend von ſeiner Liebe zu mir geſprochen, hat mir ſeine Hand angeboten—“ „Und das iſt ein Grund, um davon zu laufen?“ unterbrich er ſie mit lautem Gelächter, das ſie ſchmerzlich berührte.„Sei vernünftig mein Kind, der Oberſt iſt ein Ehrenmann, der Dich liebt— was findeſt Du darin ſo ſon⸗ derbares?“ „O, mein lieber Vater“, rief die Tochter,„ein ſchrecklicher Gedanke hat mich dieſen Abend gepeinigt— vergieb mir, es war gewiß nichts als thöͤrichte Einbildung, ich dachte mir nämlich, daß Du gleichgiltig gegen die Ehre Deiner Tochter ſeieſt, daß Du mich hierhergebracht, um mich dem Gerede böſer Zungen auszuſetzen und beleidigt zu werden von einem Manne, der den Liebhaber ſpielt und ſich nicht einmal die Mühe giebt, ſeine Verachtung gegen uns zu verbergen. O ſprich— ſage etwas, ſage, daß ich ein thörichtes Geſchöpf ſei, daß ich mich mit ſolch wahnſinnigen Gedanken plage!“ Sie hob die Arme, um ſie um ſeinen Hals zu ſchlingen, wie ſie früher Jae. Hoch. 28 erſt nach erfolgter Heilung zu entrichten. L. Herzmann, 27 12. — 1483— 20 ſtets gethan— aber er wies ſie mit ſtrenger Geberde zurück und ſah ſie mit einem ſolch zornigen Blicke an, das ſie erſchrocken zurücktrat. Es war etwas in ſeinem Weſen, daß ſie erzittern machte, und auf einen Stuhl ſinkend, ſchlug ſie die Hände vor das Geſicht und weinte laut. „Wahnſinnig erſcheinſt Du mir in der That,“ ſagte Frere, auf den der Ausbruch ihres Schmerzes keinen Elndruck zu machen ſchien,„aber Gott ſei Dank, ich bin voll⸗ kommen bei Sinnen. Ich geſtehe, daß der Plan dieſer Verbindung mein Werk iſt und habe ich dabei zunächſt Dein Wohl im Auge gehabt. Der Oberſt iſl eine glänzende Partie, aber außerdem ſage ich Dir, daß für mich hierbei große Summen auf dem Spiele ſtehen. Hörſt Du mich— begieb Dich nun zur Ruhe und denke nach über das, was ich Dir geſagt. Ueberwinde Deine thörichte Antipathie ſo gut Du kannſt, oder Du ſollſt an mir einen ſolch ſtrengen Vater finden, als ich bisher nachſichtig gegen Dich geweſen.“ Iſabella erhob ſich langſam. Ihre Thränen verſiegten, um einem Gefühle Platz zu machen, das ihre ganze Seele eingenommen zu haben ſchien. Die Liebe, die ſie bis jetzt für ihren Vater gefühlt, hatte ſich für den Augenblick in Gering⸗ ſchätzung verwandelt. Sie fühlte, daß ſie nun allein in der Welt ſtehe, aber dieſer Gedanke gab ihr ein Selbſtbewußtſein, wie ſie es vorher nie gekannt. Sie ſah mit einem Blick voll Mitleid zu ihm auf, der ihn tief im Herzen traf und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Frere wußte von dieſem Augenblick an, daß ſein geplantes Spiel zu Ende war— daß ſie ſeine Motivt durchſchaut, und er mußte jede Hoffnung ſchwinden laſſen. Er hatte verſucht, Zwang auszuüben, und er wußte doch, daß der Charakter Iſabella's keinen Zwang ertrug, und er fühlte, daß wenn er auch die Mittel hatte, ſie zu ſtrafen, er ihr doch machtlos gegenüber ſtand. Dazu kam noch das niederdrückende Be⸗ wußtſein, daß er, irritirt durch ihren Widerſtand und erregt durch zu vieles Trinken, ihr einen klaren Einblick in ſeine Pläne gegeben und daß ſie dieſelben mit Verachtung zurückgewieſen, er fühlte, als ob er ſeinem einzigen Kinde den Trotz, wenn derſelbe anhielt, mit Gleichgiltigkeit— ja mit Haß begegnen könnte. Iſabella kam es vor, als ob dieſer Abend einen Wendepunkt in ihrem Leben gebracht hätte. „Das ärmſte Geſchöpf auf Gottes weiter Erde“, dachte ſie,„iſt nicht ärmer an all dem, was das Leben erträglich macht, als ich es bin.“ Sie hatte keinen Freund, der ihr rathen oder helfen konnte, aber ſie war entſchloſſen, von nun an, für ſich ſelbſt zu denken und zu handeln. Sie gab noch an demſelben Abend Frau von Carew den Brief zurück, ohne ihr indeß etwas zu ſagen über die zwiſchen ihr und ihrem Vater ſtattgehabte Unterredung. Sie war nicht länger das abhängige Weſen, das an der erfahrenen Frau eine Stütze geſucht. Den nächſten Tag brachte ſie auf ihrem Zimmer zu. Ihr Vater nahm keine Notiz von ihrer Abweſenheit und entſchuldigte ſie dem Oberſt gegenüber durch momentancs Unwohlſein. Er war entſchloſſen, ihren harten Sinn zu beugen, ö. ken ſo⸗ 927 2⁴⁰ 2. pen eder⸗ Nän⸗ nger, 245 Wer: 1118 mit inen bruch voll⸗ Werk t iſt roße Ruht ichte zater fühle iebe, ring⸗ aber innt. traf ieſem otivt ſucht, einen afen, Be⸗ ieles elben den unte. ihrem nicht hatte von elhen über inger nahm tüber igen, 7. Februar. HeitalhsGeſuc Ein junger Wittwer, mit feſtem Ge⸗ galt und Anſtellung, 3 Kinder, ſucht ſch mit einem geſetzten Mädchen oder Pittwe ohne Kinder mit etwas Ver⸗ mögen und die Sinn für Häuslichkeit hat, zu verehelichen. Ernſtgemeint,e Off, unt. Nr. 1272 mit Photographien. die wieder zurückgeſandt werden, an die Exped. ds. Bl. erbeten. Discretion Ehrenſache. 1272 Heirathsgeſuch. Ein kinderloſes armes Mädchen oder Wittwe von 35 bis 40 Jahren, welche einer Houshaltung gut vorſtehen kann und Luſt hat einen Wittwer in beſten Jahren mit gutem Auskommen, der jedoch jetzt etwas gelähmt iſt, zu heira⸗ then, wolle ihre gefällige Offerte unt. J. P. Nr. 1354 an die Expedition ſchriftlich einreichen. Verſchwiegenheit Ehrenſache. 1353 Heirathsgeſuch. Ein kinderloſes, armes Mädchen oder Wittwe von 35 bis 40 Jahren, welches einer Haushaltung gut vorſtehen kann und Luſt hat, einen Wittwer in den beſten Jahren, mit gutem Auskommen, der jedoch etwas gelähmt iſt, zu hei⸗ rathen. Dieſelben wollen ihre Adreſſe unter B. A. 732 in der Expd. d. Bl. niederlegen. 732 Umzüge ſowie Möbelverpack⸗ augen werden gut nnd billig beſorgt. Frauz Holzer, O 4, 8/9. 12700 Roſt z ſehr billia. Preiſ. G.22.(23 FFCCCCCCCCCCCCCCCCTCC dine fichtige Kleidermacherin emfiehlt ſich den geehrten Damen bei reeller und billiger Bedienung. 1181 Näheres E 6, 1. Putzgeſchäft. Eine Frau welche ſchön Ausbeſſern und Stopfen kann hat noch zwei Tage frei mit Maſchine. 1214 Näh. Q 1, 1 Hof rechts. Mehrere beſſere Kellnerinnen ſuchen Stelle. 1359 Näheres bei Frau Diemer, neben dem„Bayer. Hieſel“, Judwigshafen. Anſtändige Mädchen ſuchen und finden Stelle bei 1448 Verdingfrau Reinig, Weinheim. Mädchen ſuchen und finden Stellen bei 1376 Frau Schweiker, K 6, 3/4. Damen finden liebev. Aufn. unter ſtrengſter Verſchwiegenheit bei 1208 Hebamme Brehm, Feudenbeim. Eine anſtändige Familie ſucht ein Kind in Pflege zu nehmen. Auskunft ertheilt Fr. Metz, Agent der Bad. Volkszeitung in Weinheim. 1444 Ein Kind in Pflege geſucht. 990 J 5, 5, 2. Stock. Pfänder verden unter strengster Verschwiegen- heit in und aus dem Leihhause besorgt. E 5, 10/11, 3. Stock, 2. Thüre Unks 351 45 werden in und aus P? fänder dem Leihhaus bei ſtr. Verſchwiegenh. beſorgt. L 4, 17. 10838 Stellen finden. Ein gewandter und gewiſſenhafter, mit den hieſigen Verhältniſſen durchaus vertrauter Lokal⸗Redakteur Gefl. ſchriftl. Offerten unter 1882 an die Expd. d. Bl. 1332 FPleinhauet⸗Geſuch. Mehrere tüchtige auf Grabdenk⸗ mäler. Dauernde Beſchäftigung. Brund Wolff, Bildhauer, G 7, 23. Ein junger Hausburſche, der ſchon ſetvirte, geſucht. P 7, 21. 1389 Ein tüchtiger Rock⸗ und Hoſen⸗ macher geſucht. 1409 F. Bertram, G 4, 7. Eine geübte Maſchinenſtrickerin ſofort geſucht. 1260 Näheres in der Expedition. Ein tüchtiges, fleißiges Mädchen für che und Hausarbeit, ein zweites Mädchen zum Austragen bei gutem Lohn geſucht. 994 H. Valentin, Kaufhaus, Weißnäherin geſucht. 1485 H 4, 26, 3. Treppe. Ein Mädchen, welches kochen 8 dlcr P, 5 10 i er geſucht 152 chtige Speng 545 1³ kann, 143 Ein Invalide von 1870/71 bittet, da die Penſion nicht ausreicht die Familie zu ernähren, um einen Vertrauens⸗ poſten als Ausläufer Caſſier u. ſ. w. Näh. Ausk. u. Abreſſe ertheilt bereitw. d. Exped. 1247 6, 2, neben der kathol. Spita General Anzeiger Stellenvermiktlungs⸗Vureau des Geueral-Auzei 13197 4+ +* A. Stelle finden: Münnliche Perſonen: Tüchtige Feilenhauergeſellen. ſowie 1 Schmied nach auswärts 2250. Maſchinenſchloſſer für landwirth⸗ ſchaftliche Maſchinen. 2260. Commis für Kohlengeſchäft en gros 1005D. Schuhmacherlehrling. Bäckerlehrling. 1010b. Kellnerlehrling. 10110. Junger Maun mit hübſcher Hand⸗ ſchrift zum Abſchreiben findet dauernde Stellung auf einem größeren Bureau auswärts. 1012. Schneider. 2160. Schreiner und Bauſchloſſer. 2170. 220/10. auf Kaſſenſchränke. Lolzdreher 2220. 110 Schreiner für Anſchlagen. Junger Burſche für leichte Arbeit. 2100. Junger Hausburſche u. Ludwigs⸗ hafen. 2130. Buchbinderlehrling auf Oſtern. 10040. 1006D. Junger Maunn mit ſchöner Hand⸗ ſchrift auf ein Geſchäftsbureau. 1001D. Lehrling, in ein großes, hieſiges Agenturengeſchäft. 1002D. Commis f. Eiſenwaarengeſchäft, Koſt und Logis im Hauſe; ſchriftl. Offert mit Gehaltsanſpr. 689A. Junger Commis für eine hieſige Cigarrenfabrik, der amerik. Buchhal⸗ tung mächtig. 6924. Proviſtonsreiſende auf Nähma⸗ ſchinen. 10030. Hausburſche, junger. Glaſer, tüchtige. 641A. Schreiner, tüchtige. 642A. Augehender Commis mit der Eiſenwaarenbranche als Lageriſt u. Verkäufer, auf./4. a.., eventuell früher. 536A. Weibliche Perſonen: Weißnäherin. 729K. Lehrmädchen für Weißwaarenge⸗ ſchäft aus achtbarer hiefiger Familie 717A. Leunmädchen in ein Mopdegeſchäft. 719. Einlegerin. 7204. Näherin, die im Sacknähen auf Ma⸗ ſchine geübt iſt. 712A. Tüchtige Modiſtinnen. Auhilfsköchin. 711A. Junges Mädchen von 15—18 Jah⸗ ren zu einer einzelnen Dame Tags⸗ über. 626A. Lehrmädchen in ein Damenconfek⸗ tionsgeſchäft ſofort geſucht. 541K. Reſtaurations⸗ u. Privatköchin, Kellnerin u. Kindermädchen: nach auswärts. Reſtaurationsköchinnen u. Kell⸗ nerinnen finden ſofort Stelle. Mädchen, für Küche und Haushal⸗ tung tüchtig. SZute Privatköchinnen. 508. 10 brave, ordentliche Dienſt⸗ mädchen finden ſofort Stelle. Mädchen für Haushalt u. zu Kindern. 425K. B. Stellesuchen: Männliche Perſonen: Metzger. 5395. Buchhalter und Correſpondent ſucht auf dem Bureau eines größeren Etabliſſements Stellung. 540B. Reiſender der Modewaarenbranche (auch Spezialartikel) ſucht ſeine Stell⸗ ung zu ändern. 541B. Als Einkaſſirer, Magazinier oder Herrſchaftsdiener ein gewandter junger Mann, im Serviren erfahren, der franz. Sprache vollſtändig mächtig. 520B. Ein in einer chemiſchen Fabrik ſeit Jahren als Aufſeher und Maga⸗ zinier thätiger Mann, Anfangs 30er, mit beſten Zeugniſſen und Referenzen (hat kleine Familie) ſucht ſeine Stell⸗ ung zu ändern. Nähere Auskunſt beim Stellenvermittlungsbureau des „General⸗Anzeiger!“ Maſchinenmeiſterfür Buchdr. 512. Fuhrkuecht oder Arbeiter in einer Bierbrauerei. 5185. Als Einkaffirer, Auslaufer, Auſſeher, Werkmeiſter, Platz⸗ meiſter, Portier oder dergl. Mehrere Lente geſetzten Alters mit beſten Zeugniſſen u. Referenzen, auch auf Wunſch cautionsfähig. Tüchtige Fuhrknechte, Pferde⸗ burſchen u. Kutſcher mit beſten Zeugniſſen. Ein im Verwaltungsfache und Rechuungsweſen durchaus erfab⸗ rener ſelbſtſtändiger Beamter 636A. 688A. dungsfriſt von 14 Tagen abgelaufen iſt. Arbeit gefunden hat, iſt damit e f Nr. 388 a ſucht ſeine Stellung zu wechſeln, Stellung als Gutsverwalter oder Verwalter einer Fabrikfiliale nach Auswärts am Angenehmſten; Prima Referenzen. Gefl. Offerten erbeten. 466B. Lohn vorgezogen. 434. Mann, v. 39 Jahren, ſucht Stelle als Einkaſſirer oder Ausläufer in einem Speditions⸗ oder ſonſtigen, größeren Geſchäft. 527B. Augehender Commis ſucht Stelle gleich welcher Branche. 531B. Commis⸗ oder Reiſeſtelle in ei⸗ nem Colonial⸗ oder Landes⸗ produectengeſchäft wird von ei⸗ nem militärfreien jungen Manne ſofort oder ſpäter geſucht. Gefl. Offert. erbeten an d. Stellenverm.⸗Büreau. Junger Mann, 24 Jahre alt, ſucht Stelle als Hausburſche, Kellner oder zur Bedienung von 1 oder 2 Her⸗ ren. Gute Behandlung wird hohem Commis in ein Colonialwaaren⸗ oder Eiſenwaarengeſchäft event. als Comptoiriſt. 469B. Gewandte Schreiber u. Bureau⸗ gehülfen mit guten Zeugniſſen u. Empfehlungen. 470B. 437. Gewandter Mann, in Kurz⸗, Co⸗ lonial⸗, Material⸗ Farb⸗ und Ellen⸗ waarenbranche ſehr erfahren, ſucht Stellung event. auch als Magazinier, Aufſeher oder dgl. 471B. Conditor, tüchtiger. 4738. Lehrling in ein Engros⸗Geſchäft auf Oſtern. 475. Kelluer, tüchtiger. 4348. 500 B. Junger Mann, der ſeine Lehre in einem Droguengeſchäft per 1. April à. C. beendet, ſucht Stelle in gleicher Branche. 440B. Heizer gelernter. 441B. Ein noch in Stellung befindlicher Rei⸗ ſender der Colonialwaarenbranche ſucht ſich per 152 a. g. zu verändern. in gleichviel welcher Branche. 442B. Gärtner, tüchtiger mit beſten Zeug⸗ niſſen per 15%2 a. o. 443B. Modellſchreiner. 445B. Ang. Commis der Colonialwaaren⸗ branche ſucht Stelle, am liebſten in einem Hülſenfrüchtengeſchäfte en gros oder dergl., auch nach Auswärts. 430B. Junger Mann ſucht auf Oſtern Lehrlingsſtelle zu einem tüchtigen Schreinermeiſter. 453. Wagner, der gewohnt iſt, in jeder Beziehung ſelbſtſtändig zu arbeiten; derſelbe kann auch als Faktor in einem Holzgeſchäfte ſelbſtſtänd. wirken, hat gute Zeugniſſe. 459/0B. Schueider, tüchtiger. 378B. Tüchtiger Mann ſucht Stelle als Magazinier oder dgl. in Holz⸗ geſchäften oder chemiſchen Fabriken. 337B. 15 Leute im Alter von 16—30 J. ſuchen Stelle als Auslaufer, Hausburſche, Packer, Maga⸗ zinier oder dgl.; ſind ſtadtkundig und theilweiſe cautionsfähig. Angehender Commis für Manu⸗ factur⸗ und Weißwaaren. 408. Augehender Commis für Garn⸗ und Kurzwaaren. 4188. Weibliche Perſonen: Zimmermädchen. 542B. Fräulein im Haushaltungswe⸗ ſen und Kinderpflege erfahren, und im Kochen durchaus gewandt, mit beſten Referenzen, würde die ſelbſtſtändige Führung des Haushalts bei einem einzelnen Herrn od. Dame oder auch bei einer nicht zu großen Familie übernehmen. Gefl. Offert. erbeten. 548. Laduerin, gleich welcher Branche, im Nähen ſehr gewandt. 516. Erfahrene, tüchtige Köchin, em⸗ pfichlt ſich als Aushilfsköchin für Reſtaurationen u. Private. 388. Frau für Kranken⸗ oder Kindbett⸗ warte; hierin ſehr erfahren. 3625 Junges Mädchen im Weißzeug⸗ nähen durchaus gewandt, ſucht Stelle als Ladnerin. 371B. Mehrere Zimmer⸗ und Kinder⸗ mädchen ſuchen ſofort Stelle. 3678 Scheukamme vom Lande. 333B. Kindermädchen von 14—18 Jahren. Kellnerinnen, gewandt und von angenehmem Aeußern für ſofort. Mehrere tüchtige Monatsfrauen Junges Mädchen als zweite Arbeit⸗ erin in einem Putzgeſchäft oder als Verkäuferin in irgend einem Laden⸗ geſchäft. 300B. Als Ladnerinnen, mehrere junge Mädchen v. 16—24 Jahren, gewandt und von angenehmen Aeußern. 296B, 295B. Reſtaurationsköchin, tüchtige. Nr. 275B. NB. Für Stellen⸗ oder Arbeitſuchende, die einmal angemeldet ſind, wird Seitens des Stellen vermittlungsbureaus ſolange annoneirt und nach der gewünſchten Stelle oder Arbeit noch durch perſönliche Vermittlung geſucht, bis ſich Paſſendes gefunden hat, reſpective bis die Anmel⸗ Jede angemeldete Perſon, welche anderweitig Stelle oder verpflichtet, ſolches dem Stellenvermittlungsbureau ſofort mitzutheilen, Annonciren, ſowie ſonſtige Bemühungen, vermieden werden. ie kit. Herrſchaften und Arbeitgeber werden koſtenlos bedient. Aufragen von Küsmärts werden nur Dann beantwortet menn marke beigefügt iſt. Mit Heutigem laufen die Anmeldungen der Stelle ſuchenden Perſonen bis ineluſtve 14 ds. Mts. 5 und müſſen erneuert werden, wenn noch weitere Anfragen der einmal Angemeldeten werden koſtenlos beantwortet, eielle Annonce gewünſcht wird Eine gewandte Büglerin die allen Anforderungen, welche in ihr Fach einſchlagen, entſpricht, ſucht Be⸗ ſchäftigung, am liebſten in einem grö⸗ f Heſchäfte. Gefl. Offerten erbeten 1 0 Geſucht wird bis 1. März 1 f liches Zimmer und Küche für 2 ältere Leute ohne Kinder. 812 Näheres in der Expd. Zu miethen gelucht. Ein Garten mit Wohnung elwa 2 bis 3 Zimmer ſofort geſucht. Näheres unt. O. P. Nr. 1353 an die Expedition ds. Bl. ſchriftlich einzureichen. großer Laden mit zwei 15——— N E 9 15 großen Schaufenſtern nebſt Wohnung zu verm. 1249 einen Laden zu vermiethen. J 1, 8 8 404 Ein ſchönes Vereinslokal mit Klavier zu vermiethen. 1001 L 12, 10. Unsere bisherigen Werkstatt- räume in 6, 14, event. mit Wellenleitung und Betriebskraft, sogleich zu vermiethen. Näheres 0 6, l. 828 Benz& Co. Magazin, mittelgroß und hell, für jeden Zweck geeignet, zu verm. Näheres G 7, 27b. Laden in beſter Geſchäftslage, beſonders für ein feines Handſchuh⸗ oder Putz⸗ geſchäft geeignet, ſofort zu vermiethen, eventuell auch mit Wohnung. Offerten unter Nr. 1348 beſ. d. Exp. d. Bl. 1348 uvermiethen 5B 6 7 1 kleine helle Gallerie⸗ 9 wohnung an 1 einzelne ältere Perſon zu verm. 728 0 4 2. Stk., 1 ſchöne Wohnung 2 zu verm. bis 15. Febr. 784 D 4, 1 2. St, 2 Zim. Küche Leute zu verm. u. Keller ſogl. an ruh. 1422 Zu erfragen im 2. Stock. die Hälfte des 3. Stockes 2, 17 3 Zimmer und Küche ſofort zu vermiethen. 568 6 5 17 1 einzeln. Zim. in den 9 Hof geh. z. v. 1346 G 7, 25 eine Wohnnng 6 Zim⸗ mer, Küche ꝛc., eine Stiege hoch auf Mai z. v. 60 9 15 2 kleine Wohnungen 2 zu vermiethen. 1191 G 9, 15 13193 3. Stock, ganz oder ge⸗ theilt zu verm. 1192 H 3 1 eine Wohnung ſofort 9 zu vermiethen. 804 freundliche Manſarden⸗ H 75 1 wohnung 2 Zimmer, Kü⸗ che ꝛc. an ruhige Familie z. v. 831 — Eine ſchöne Wohnung 5 Zimmer, üche, Keller, Waſchküche, Garten und hplatz(auch getheilt) ſofort beziey⸗ bar billig zu verm. Näh. im Verlag 838 Eine ſchöne Parterre⸗Wohnung iſt in H 7, 14, Ringſtraße, zu ver⸗ miethen. 110 Traitteurſtraße 120 1 Wohn⸗ ung zu verm. bei Mich. Stuber. 816 Zu vermiethen: Wohnung, ganz neu hergerichtet, 7 Zimmer, Balkon ꝛc., ſchönſte Lage der Stadt. Näheres in der Expd. 727 Eine ſchöne Wohnung in erſter Etage mit Balkon, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche und Zubehör per 1. April ganz oder getheilt ſehr preiswür⸗ dig zu vermiethen. Näheres zu erfragen 752 Z 10, 11, Lindenhof. Möblirte 4 2 Treppen, ein möblirtes C 7, 21 Zimmer zu verm. 881 II 5 1I1„Sboc, hübſch möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion an eine Dame zu v. 992 D möbl. Parterrezimmer zu ver⸗ Omiethen. Näh. im Verlag. 908 E 1 5 mehrere möblirte Zimmer L an 1 einzelnen beſſeren ve m.(für einen Arzt oder geeignet). Näh 2, St. 1288 2. St. Seitenbau, möbl, Zimmer an 1 und 2 Herrn zu vermiethen. 1275 N 2. St., ein gut möbl. 4, 19 Zimmer an einen ſoliden Herrn ſogl. zu vermiethen. 877 25 7 2. St., ein möbl, F 95 171 Zimmer, pro Mo⸗ nat 12 Mark, ſogl. z. v. 1255 Treppen, 1 ſchön möbl. 6 4, 17 Zimmer ſof. zu v. 824 2. Stock, 2 gut möbl. K 4, 13 Zimmer auf d. Straße gehend, an 1 oder 2 anſtändige Herren ſofort zu berm. 788 17 4. Stock, vis--vis dem 9 Bahnhofe, ein oder zwei möblirte Zimmer ſofort zu ver⸗ miethen. Thoreingang rechts. 1098 J. St. rechts iſt ein möb⸗ 8 1, 15 lirtes oder 2 unmöblirte ſchöne Zimmer zu vermiethen. 1267 EEI 1 65 13 3. Stock, 1 ſchön möbl 2 1 6 1b 5. an 1 1349 Zim. z. v. 477 —— lkafstellen.) B I 0 4, 3 E 5, 5 J1, 15 J4, 10 N4, 21 4. Stock, Schlafſtelle zu ver⸗ miethen. 822 eine Schlafſtelle ſofort zu vermiethen. 818 3. St, eine gute Schlaf⸗ ſtelle mit Koſt zu v. 486 2. Stock, 2 Schlafſtellen zu verm. 47 parterre, gute Schlaf. Näheres J 5, 9½, parterre. 1360 K 2, 9 18105 115 K 3, 1 —— 2 917 As abgeſch. 3. St., 5 Zim⸗ ſtelle zu verm. H 45 90 mer u. Zubehör per 1. 5 1 3. St., eine Schlafſtelli März zu vermiethen. 786 9 zu verm. 1287 1. 1 Zimmer im 2. Stock 4. St., eine Schlafſtelle 9J 5, 9 2 zu verm. R 4, 1* zu verm. 1251¹ + 5¹ J parterre, Schlafſtelle mii 2 2 Ound ohne Koſt. 1426 4. St., rechts, 1 Schlaf⸗ Z0 1, 8 ſtelle für ein ordentliches Mädchen zu vermiethen. 1248 1 leeres Part.⸗Zim. bis 1. März z. v. 1347 2. Stock, 5 Zimmer, L 12, 9a mit Gas⸗Telegraphen⸗ und Waſſerleitung, Küche, Keller, Magd⸗ kammer bis März oder früher zu ver⸗ miethen. 1448 zu vermiethen. 1307 22. St. Vordh., 3 Z. Küche 8 4, 3 u. Zubeh. z. v. 1364 S 4 3 Hlh. 2. St., 3 Z. u. Küche 9 U 1 uim 2 9 großes ſchönes Zimmer mit Keller an ein oder zwei ruhige Leute ſofort zu vermiethen. Auch für Comptoir ſehr geeignet. Näh, im zwei⸗ ten Stock. 490 7 0 vorm. Europ. Hof), 4 2, 13 2, St. links, abgeſchl. Wohnung mit Separataufgang, beſteh. in 7 Zimmer u. Zubehör per 1. April zu vexmiethen, 1259 Ah Neckarg., ein ſchönes 20 2, 30 Parterre⸗Zimmer ſo⸗ gleich zu vermiethen. 910 +9 23 2 Neckargärten, 2 Wohn⸗ ungen, jede 2 Zimmer und Küche, zu verm. 1079 711 Erſten April zu vermiethen 3 hüb. Zimmer, Küche, Keller, parterre in der Nähe des Schloſ⸗ ſes. Näh. im Verlag. 120⁵ Ringstrasse, G 7, 18 eine hübſche Wohnung 4. Etage, 3 event. 5 Zimmer und Zubehör per 1. März zu vermietheu. 830 Eine Wohnung 3 Zimmer und 1 Küche zu vermiethen(Jungbuſch). Naheres im Verlag. 1262 u. Keller z. v. 1365 Stock, ein ſehr Schwetzingerſtraße Nr. 70a, Schlafſtelle zu vermiethen. 482 Große Merzelſtraße 44, 8. St eine Schlafſtelle zu verm. 703 KOs 09185 6 3 1 8. St., ein ſol. Mann 2 in Logis geſucht. 748 G 7, 11 1 Webtang. G 8, 6 4. St., 2 junge Leute lin Koſt u. Logis geſ. 1057 — parterre, Koſt und H 3. 10 Logis. 13566 H 4, 4 Koſt u. Logis. II 5 4. Stock, ein anſtändiges 7 Mädchen ins Logis ge⸗ ſucht. 1371 8 3. S Logis. 4J 3, 21 3. Stock, Koſt und 955 — 7 R 4, 5 foſt 1. Logis. S 2, 12 Koſt und Logis. 2 +T 2, und Logis. 8³ 77 6 neuer Stadttheil, 3. 2 2, 18 Stock, 2 anſtändige Arbeiter können Koſt u. Logis erh. 9 Zwei ſolide Arbeiter können Koſt und Logis erhalten Näheres 2 9, 86, Lindenhof. 756 Schwetzingerſtraße Nr. 1 im Laden, erhallen 2 ſolide Arbeiter Koſt und Logis. 999 Ein kleines Kind in gute Pflegeu z 1IossJ —— ſolide Arheiter finden Koſt nehmen geſucht. Näh. im Verl, 339 1— talte ich von 5 Wol ee curo Eine Parthie Hauskleider Eine Parthie doppelbreite Hente Moutag Abend /½9 Uhr Frobe für 1. und 2. Tenor. 1449 Asino-Singchor. Hente Montag, den 7. Jebruar Probe. Abends präcis 8 Uhr für Sopran und Alt, präzis ½9 Uhr für Teuor und Waß 1458 Um zahlreiches und pünktliches Er⸗ ſcheinen bittet Der Vorſtand. Muftk-Verein. Heute Aa⸗ Hauptyrobe im Aula⸗Eaale Anfang 7 Uhr. 1456 Saruepaliſiſche Herten⸗Sizung Saalbau. Heute Montag Abend 9 Uhr wiehtige Besprechung im Nebenzimmer der„Stadt Aachen.“ Um vulzühliges Erſcheinen bittet 1452„Der kleine Rath.“ Kaufmänniſcher Verein. Der[t. Programm auf Dienſtag, 8. Februar c. feſtgeſetzte Vortrag des Hrn. Prof. Dr. E. Kittler wird auf ſpäter verſchoben. 1425 Der Vorſtand. Friſches Rehragout per Pfund 25 Pfa. Hassnragout, per Pfund 50 Pfg., Haſeubraten ver Pfund 80 Pfa. Bruch⸗Maccaroni per Pfund 25 Pfg. 1455 Zirten Preisen abgegeben werden. eldess Eine Parthie ganz wollene Cachemire doppelbreite gute Plaids Eine Parthie doppelbreite Beige für gute 7 Eine Parthie doppelbreite gestreifte Cheviot 47 mit Kordelfaden durchzogen 85 Pfg. d. Mtr. reinwolle, waschächt à M..25 Pfg. d. Mtr. Eine Parthie reinwollene sehwarze Cache- mire, doppelbreit à M. 1. 10 u..50 Pfg. General⸗Anzeiger Um vor Beginn der Frühjahrs-Saison in Anbetracht des raschen Modewechsels mit meinem grossen Waaren-Lager zu räumen, veran- ſotag, den J. Febfuar einen IAtägigen Inventur-Ausverkauf, während welcher Zeit alle Mode-Waaren, ohne irgend welche Ausnahme, zu ganz bedeutend redu Die Preise einzelner Artikel lasse ich hier folgen, allein, da jetat häufig Stofke mit Namen bezeichnet werden Welche für die verehrlichen Damen wenig verständlich, so habe ich von Sonntag an die Waaren theils in den grossen Schaufenstern, theils in den inneren Verkaufsräumen Übersichtlich jeden Gegenstand mit Preisangabe ausgelegt. herausfinden, welche wesentlichen Vortheile mein vergrössertes Etablissement und der Inventur-Ausverkauf bietet Seidenstoffe und Seidenfoulasds, Schwarze Seidenstoffe à Mk..25 bis foffe. 65 Pfg. d. Mtr..50 75 Pfg. d. Mtr. dem Kostenpreis. 85 Pfg. d. Mtr. hervorragend billig. Beige Melange d. Mtr. CEFCCTC zSamstag, 12. Febr. 1887, Abends 7½ Uhr Naslen Bol Im Saalbau. Der Vorſtand. Hiieeranten, ohne welche Niemand Zutritt hat, noch Mittwoch, 9. Geſellſchaftslokale in Empfang genommen werden. Etra-Narren. Montag, den 7. Februar 1887, Abends 8 Uhr Zim Lokal GSroßer Mayerbof“(Löwenhalle) 6. Auſ erordentlich närriſcher großer carnevaliſtiſcher Abend, wozu wir unſere Mitglieder, Ehrenmitglieder und nürelſche Freunde freundlichſt einladen. 1384 um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet Der närriſche Vorſtand. Wirthſchafts⸗Eröffnung. Einem hieſigen, ſowie auswärti dar einer verehrl. Nachbarſchaft mache hiermit die ergebene Anzeige, daß ich mit Heutigem die Wirthſchaft „15 am Markiplatz übernommen habe. drüher Gutfeiſch Durch Verabreichung prima Lagerbieres aus der Aktienbrauerei Löwenkeller, reiner Weine, kalter und warmer Speiſen zu jeder Tageszeit, werde ich mich jederzeit bemühen, mir die Zufriedenheit meiner werthen Freunde und Gönner zu erhalten und ſehe einem geneigten Zuſpruche entgegen. Achtungsvoll H. Fuhnr. NB. Jeden Morgen von 5 Uhr ab Kaffee. 1265 F. Siebeneck Wein. Mannheim. Ich empfehle hiermit meine garantirt Pat kut⸗ 6 fechliſches Burean. reine Weine in Flaſchen und Gebinden bis M. 4 Anfertigung von Plänen und ge⸗ Nat wein v. 25 Pf bis N. 5 Floſe Rothwein v. 75 Pf. bis M. 5) Flaſche. werblichen Aulagen. Expertien.] Ferner Malaga Marſala, Ma⸗ Aufnahme von Inventuren u. s. W. err e d beanenſen 5 erry, deutſchen und franzöſiſchen Champagner ſowte feinſte Punſch⸗ eſſenzen und Viqueure 9777 Marken. Chignons, en Soheitel werden billigſt angefertigt. 13406 2, 4½ Weinhandlung. Q 2, 4½ Ein Schuhmacher auf Fleck geſucht. B 6, 13. Ein reinliches Monatsmädchen— J. Knab, C 2, 3. Jacob Platz, F. Gallian, Friſeur P 4, 15. geſucht. F 4, 18. 3. Stock, 1454 Eine grössere Anzahl Reste schwarzer und furbiger Seidenstoffe weit unter Farbige Seidenstoffe die grösste Auswahl Eine grosse Parthie ganz seidene indische Foulards-Roben in ca. 80 verschie- denen Mustern von M..75 bis.75 (wirklicher Werth M..25 bis.50.) können Februar, von—3 Uhr Nachmittags in unſerem Die verehrl. Damen werden dadurch Sofort Daste und desellschaktssoben Eine Parthie Elsässer Batiste waschächt garantirt 30—35—45 Pfg. d. Mtr Eine Parthie Elsässer Piqués 60 Pfg. d. Mtr. Eine Parthie Zephyr gestiekt 65 Pfg. d. Mtr. (Wirklicher Werth M..25) Eine Parthie Crépe Virginſe reine Wolle à 60 Pfg. d. Mtr. Eine Parthie doppeltbreite Spitzen-Steffe in hellen und dunklen Farben à 75 Pfg d. Mtr. Wolltüll, doppeltbreit, in kleinen Dessins und 110 em. breiten Volants à M..— d. Mtr. D 4, 6 Fruchtmarkt D 4, 6 Lager und Anfertigung von ſämmtlichen Wiſche⸗& Außfiat füngsgegenſtärden zu billigen, feſten Preiſen. SOl, Ball-Handschuhe in Seide und Glacé, Ball-Blumen und Bänder. Ball-Ruschen und Spitzen eto. empftehlt in großer Auswahl Seeee beeeeeee e H J, 14, R 4, 20 und f 5, 1˙ empfehlen:. Prinia Aapfelsemnene, ver Pfb. nur 30 Pfg., Birnschnitze, Kirschen, alle Sorten ſall. chule von Mk..— an, Berthold Flegenheimer, Süssce en Hülsenfrüchte Ball-Strümpfe in allen Farbenv. 25 Plg. an,] e 1, 8, gegenüber dem Nalhhauſe. 1, 8. per Pfd. von 15 Pfg. an, in bekannter beſter Qualität zu billigſten Preiſen.