S Badi che Volks⸗Zeitung. Treſtag, 1l. Jebtuat 1887. Abonnement: eeenen, der Stadt Mannheim und Umgebung. durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. 50 Pfg. monatlich, Papfſt und Centrum. München, 9. Febr. Die„Allgemelne Zeitung“ ver⸗ öͤffentlicht den italieniſchen Wortlaut des dem be⸗ kannten Schreiben des Cardinal⸗Staatsſecretärs Jaco⸗ bini vom 21. Januar vorausgegangenen erſten Schreibens des Cardinals an den hieſigen päpſt⸗ lichen Nuntius vom 3. Januar nebſt der folgenden Ueberſetzung: Ro m, 8. Januar 1887. An Monſignore di Pietro, apoſtoliſcher Nuntius, München. Hochwürdig ſter Herrl Aus meinem Telegramm vom 1. d. M. haben Sie er⸗ ſehen, daß allernächſtens der Entwurf zur ſchließlichen Revi⸗ ſihn der preußiſchen kirchenpolitiſchen Geſetze vorgelegt werden wird. Man hat darüber ganz kürzlich formelle Zuſicherüngen erhalten, welche die früheren, dem heiligen Stuhle zugegan⸗ genen Nachrichten beſtätigen. Sie können ſomit den Herrn Windthorſt in dieſer Hinſicht beruhigen und die Zweifel, welche derſelbe in ſeinem, Ihrem letzten geſchätzten Be⸗ richte beigefügten Schreiben ausgeſprochen hat, zu rück⸗ weiſen. Im Hinblick auf dieſe nahe bevorſtehende Reviſion der Kirchengeſetze, welche— wie Grund iſt anzu⸗ nehmen— befriedigend ausfallen wird, wünſcht der hei⸗ lige Vater, daß das Centrum die Vorlage des militäriſchen Septennats in jeder ihmmöglichen Weiſe begünſtige. Es iſt hinlänglich bekannt, daß die Regierung auf die Annahme dieſes Geſetzes den größten Werth legt. Wenn es nun infolge deſſen gelingen ſollte, die Gefahr eines nahen Krieges zu beſei⸗ tigen, ſo würde ſich das Centrum ſehr verdient gemacht haben um das Vaterland, um die Hu⸗ manität und um das Vaterland. Im entgegenge⸗ ſetzten Falle würde man nicht verfehlen, ein feindſeliges Verhalten des Centrums als unpatriotiſch zu betrachten, und eine Auflöſung des Reichstages würde auch dem Centrum nicht unerhebliche Verlegenhei⸗ ten und Unſicherheiten bereiten. Durch die Zuſtimm⸗ ung des Centrums zu der Septennatsvorlage aber würde die Regierung den Katholiken wie auch demheiligen Stuhle immer geneigter werden, und auf die Fortdauer der friedlichen u. gegenſeitig vertrauensvollen Be⸗ ziehungen zu der Beriner Regierung legt der heilige Stuhl keinen geringen Werth. Sie wollen daher die Führer des Tentrums auf das lebhaf⸗ teſte dafür intereſſiren, daß Sie Ihren ganzen Ein⸗ fluß bei Ihren Collegen anwenden und dieſelben verſichern, daß ſie durch die Unterſtützung des Septennates dem heiligen Vater eine große Freude berei⸗ ten und daß das für die Sache der Katholiken ſehr vortheilhaft ſein wird. Wenn dieſe letzteren auch infolge der neuen Militärgeſetze immerhin neuen Laſten und Beſchwerlichkeiten entgegengehen, ſo werden ſie ander⸗ ſeits entſchädigt werden durch den vollſtändigen reli⸗ Teuilleton. — Eine verhängnißvolle Schriftprobe. C garren und einige Briefmarken bildeten das weſentlichſte Drei Ci⸗ Belaſtungsmaterial in einer Anklage wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls, die gegen den Hausdiener Franz Stakelys vor dem Berliner Landgericht verhandelt wurde. In der Nacht zum 16. Dezember wurde in dem Preſtel ſchen Reſtaurationslokale ein Einbruchsdiebſtahl verübt, der inſofern eine eigenthüm⸗ liche Erſcheinung darbot, als der Dieb ſich damit begnügt hatte, das Pult des Bierpächters zu erbrechen und aus dem⸗ ſelben nur das aus einzelnen Groſchen beſtehende Wechſel⸗ geld, ferner einen Bogenabſchnitt mit 13 und einen anderen mit 10 zuſammenhängenden Briefmarken und von den vor⸗ handenen Sorten Eigarren juſt die Vertreter der beſten Sorte u ſtehlen. Es war klar, daß uur ein mit den Lokalver⸗ ältniſſen genau vertrauter Menſch den Diebſtahl ausgeführt haben konnte und nach langem Hin⸗ und Herſinnen lenkte ſich der Verdacht endlich auf den Angeklagten, der nur wenige Tage Hausdiener in dem Geſchäft geweſen war. Man hielt bei demſelben Hausſuchung ab, fand aber nichts Verdächtiges vor, als— einen Bogenabſchnitt mit 13 und einen andern mit 10 zuſammenhängenden Briefmarken, ſowie drei Cigarren. Die vorgefundenen 13 Marken zeigten, wie die geſtohlenen, das Merkmal, daß an der linken Ecke oben zwei Briefmarken von vorhanden geweſenen 15 losgelöſt worden waren, ehenſo war auf den weißen Rand mit Blauſtift die Zahl„82“ ge⸗ chrieben. Der Angeklagte gab nun eine ganze Reihe von Variationen über den rechtlichen Erwerb dieſer Briefmarken zum Beſten und er wäre vielleicht nicht zu überſühren ge⸗ weſen, wenn er nicht auf die Behauptung verfallen wäre, daß er die Zahl„82“ zu ſeiner eigenen Kontrole mit Blau⸗ ſtift auf den weißen Rand geſchrieben habe. Damit ſtand aber das Gutachten eines vernommenen Poſtinſpektors im Widerſpruch, wonach ſolche Zahlen in den Poſtanſtalten zur ermeidung von Irrthümmern auf die Briefmarken Bogen geſchrieben werden und eine ſofort im Gerichtsſaale vorge⸗ nommenen Schriftprobe ergab, daß die Schrift des Ange⸗ klagten eine ganz verſchiedene iſt. Was die 3 Cigarren be⸗ trifft, ſo behaupkete der Angeklagte, daß er dieſelben in der Mannheimer Volksblatt. giöſen Frieden, welcher doch das höchſte aller Güter iſt⸗ SGrſcheint täglich, Lonn- und Feſttage ausgensmmen. Indem ich die vorſtehenden Betrachtungen Ihrem Tacte und Ihrer Umſicht anvertraue, bin ich überzeugt, daß Sie den in Betracht zu ziehenden Perſonen und Verhällniſſen gegenüber davon Gebrauch machen werden gez.: L. Card. Jacobini. Limburg a. d.., 9. Febr. Der Biſchof Dr. Klein wendet ſich mit einem im neuen Amtsblatt veröffentlichten Erlaß an die Dibeeſangeiſtlichkeit. Er erklärt jedes agita⸗ toriſche Auftreten derſelben gegen die Bewilligung des Septennats für unverträglich mit der Rückſicht, die man dem Schreiben des Cardinals Jacobini ſchulde. Der Biſchof ſpricht die Erwartung aus, daß der Clerus der Dibceſe im Anſchluß an die wohlmeinenden Abſichten des heiligen Vaters ſich von jeder agitatoriſchen Förderung der Oppoſition gegen das Septennat fernhalte und nicht dazu beitrage, daß es Mitgliedern des Centrums, welche gewählt werden würden, von vornherein erſchwert oder unmöglich gemacht werde, demnächſt den Wuͤnſchen des heiligen Vaters eine weitergehende Rückſicht zu ſchenken, als das Centrum bereits durch ſein Votum für eine drei⸗ jährige Bewilligung erfreulicherweiſe bethätigt habe. Wien, 9. Febr. Dos„Fremdenblatt“ ſchreibt: Das Centrum, welches dem Papſte nicht folgt, hört auf, eine kirchliche Partei zu ſein; ihm gilt die Autorität des Papſtes ebenſo wenig als die Lebensintereſſen des Rei⸗ ches. Der Episcopat und der Clerus ſtellen die Agita⸗ tion für eine Partei ein, die päpſtliche Briefe verleugnet und den päpſtlichen Wünſchen widerſtrebt. Der Sieg der Regierung wäre auch für Europa ein willkommener Sieg des Friedens.— Das Neue Tageblatt kommt von einer dem Fürſten Bismarck feindlichen Betrachtung zu demſelben Schluſſe.— Das„Fremdenblatt“ erklärt die angeblichen franzoſen⸗freundlichen Außerungen des Kaiſers Franz Joſef zu dem franzöſiſchen Botſchafter für falſch. ü——— Militäriſches. — Bekanntlich erfüllen die ſtaatlich geprüften und an einer öffentlichen Volksſchule wirkenden Lehrer ihre Mili⸗ tärpflicht durch eine ſechswöchentliche Dienſtzeit Von dieſer Berechtigung ſind diejenigen ausgeſchloſſen, welche zwar ſtaat⸗ lich geprüft ſind, aber nicht an einer öffentlichen Schule wir⸗ ken. Dieſer Nachtheil traf beſonders die Lehrer, die an Privat⸗ chulen thätig find. Wenn auch früher die Aushebungsbehör⸗ en den an nicht öffentlich erklärten Gemeindeſchulen wirkenden Lehrern die Vergünſtigung der ſechswöchentlichen Dienſtzeit einräumten, ſo wurde doch in letzter Zeit von dieſer milden Praxis vielfach Abſtand genommen, indem man die betreffenden hier und da zur dreijährigen Dienſtjeit heranzog. Kürzlich hat nun, wie uns mitgetheilt wird, in Folge einer Petition das Kriegsminiſterium eine Verfügung erlaſſen, wo⸗ nach ſolche Lehrer, welche zur Anſtellung an einer öffentlichen Schule berechtigt ſind, aber ohne eigene Verſchuldung eine öffentliche Schulſtelle noch nicht gefunden haben, auch gleich den öffentlichen Lehrern berechtigt ſein ſollen, auf die Ver⸗ einer ſechswöchentlichen Dienſtzeit Anſpruch zu erheben. — Lager Lechfelv.(Vorkurs an der Militär⸗Schieß⸗ ſchule.) Eine der hauptſächlichſten Aufgaben, welche der Friedrichsſtraße, das Stück zu 5 Pfennig, gekauft habe. Da⸗ gegen bekundete der Lieferant zweifellos die vollſtändige Iden⸗ tität der vorgefundenen Cigarren mit den geſtohlenen, welche unter 12 Pfennig pro Stück unmöglich verkauft werden könnten. Unter dieſen Umſtänden trug der Gerichtshof kein Bedenken, den Angeklagten des Diebſtahls für ſchuldig zu erachten, trotzdem der Schlafwirth des Angeklagten dieſem beſlätigte, daß er ſeines Wiſſens in der Diebſtahls⸗Nacht zu Hauſe geweſen ſei. Der Gerichtshof verurtheilte den An⸗ Derlu zu ein Jahr Gefängniß und zwei Jahren Ehr⸗ verluſt. — Durch einen niedertrüchtigen Schurkenſtreich iſt eine angeſehene Familie in Berlin in tiefe Trauer verſetzt worden. Die Tochter des Hauſes war mit einem Sohne eines reichen Weinhändlers aus der Rheinprovinz verlobt und ſollte der Sohn mit einer Filiale ſeines Vaters, nach der Vermählung ſich in Berlin etabliren. Die Wohnung für das junge Paax war bereits gemiethet und eingerichtet, die Hochzeit zum Sonntag angeſagt und die Gäſte von außer⸗ halb waren zu der Feſtlichkeit bereits eingetroffen, Am Donnerſtag Vormittag 11 Uhr war die ſtandesamtliche Trau⸗ ung angeſetzt. Vergebens wartete die Braut und die Trau⸗ zeugen auf den Bräutigam. Als derſelbe nicht kam, eilte der Schwiegervater nach dem Hotel, wo der Schwiegerſohn wohnte und dort erfuhr er zu ſeinem nicht geringen Schrecken, daß der Bräutigam ſeiner Tochter an demſelben Morgen ab⸗ reiſt ſei und hinterlaſſen habe: Falls jemand nach ihm 5 ſollte, zu ſagen, er ſei nach Frankfurt a. M. abgereiſt. r Seelenzuſtand der Braut läßt ſich eher noch füdlen als de⸗ ſchreiben. In der erſten Aufregung wollte ſie Hand an ſich legen und konnte nur mit Mühe davon verhindert werden. Edel wie die Handlungsweiſe, waren auch die Motive edel, welche ihn zu einer ſolchen veranlaßten. Während ſeiner Verlobungszeit mit der Berliner Dame gingen Verhandlungen mit einer Dame in ſeiner Heimath, welche ein„Plus“ nicht an Schönheit und Reichthum, aber an Geld aufzuweiſen hatte. Die Verhandlungen kamen aber erſt unmittelbar vor ſeiner Hochzeit zum Abſchluß und da ließ der Mann bier alles im Stich, um ſich der anderen in die Arme zu werfen. welche mehr Geld zu bieten batte. Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20⸗ Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Militär⸗Schießſchule im kommenden Sommer obliegen, ſſt die Vorbereitung der Unterweiſung des geſammten Hekres in der Konſtruktion und dem Gebrauche des Magazin⸗Gewehrs, d. h. die Ausbildung der für die Truppen⸗Attheilungen nöthigen Lehrer und Gewehr⸗Unteroffiziere. Um dieſem Zpecke nach⸗ kommen zu können, wird dem Zuſammentritte des Haupflehr⸗ kurſes vorausgehend ein Vorkürs in der Dauer vön 17 Ta. gen abgehalten, zu welchem von jedem Armeekorps fünf Ser⸗ geanten behufs Ausbildung als gewehr⸗Unterofftziere, welche dann als Lehrer der Unkeroffiziere des Hauptkürſes dienen, 1 Horniſt und 22 Mann, worunter je zweti Maurer und Schreiner, je ein Zimmermann, Schlöſſer, Schneider, Schuh⸗ macher, Gärtner und Steindrucker, 17 beordern ſind. Die zu dieſem Vorkurſe beſtimmten Mannſchaften, ſowie die pier als Hilfslehrer kommandirten Lleutenants und ein Arzt haben am 13. April im Lager einzutreffen. Poſtaliſches. — Fraukfurt.(Jernſprechverbindung mit Hanau). Anf eine Eingabe wegen Anſchluß der hieſigen Stadtfernſprech⸗ Einrichtung mit derjenigen, welche demnächſt in Hanau einge⸗ richtet werden fal theilt der Kaiſerliche Ober Poſtdirektor Herr Gebeime Poſtrath Heldberg der Handelstammer mit, daß ſeitens der zuſtändigen Kaiſerlichen Ober⸗Poſtdirektion in Caſſel ſowohl zur Herſtellung einer Stadtfernſprecheinrich⸗ tung in Hanau als auch zur Herſtellung einer Verbindung mit dem p hierſelbſt die erforderlichen Schritte bereits gethan ſind. In nächſter Zeit wird dem Reichs⸗Poſt⸗ amte in Berlin ein bezüglicher Antrag vorgelegt werden. — Nürnberg. Wie durch eine kleine Unachtſamkeit oder Beguemlichkeit der Poſthedienſteten großer Schrecken, wenn nicht gar ein Unglück über eine Familie gebracht wer⸗ den kann, geht aus 7 Vorfall hervor. Der erwach⸗ Kun Sohn einer ſehr achtbaren Familſe ſteht in Wien in ondition. Seine Eltern ſandten ihm fleißig Briefe, die alle ankamen, bis auf einen, welcher vorgeſtern wieder zurückkaig, nachdem er 4 Tage unterwegs war und zwar mit dem ſchreck⸗ lichen Vermerk:„Adreſſat geſtorben. Retour.“ Man kann ſich den Jammer upd den Schrecken der Familie denken, die von einer Krankheit ihres in der Fremde weilenden Kindes nichts wußte und nur annehmen konnte, dasſelbe ſei plötzlich verunglückt. Weitere ſofort telegraphiſch eingezogene Erkun⸗ digungen brachten aber, gottlob die Nachricht, daß der ktodt Gemeldete friſch und geſund in Wien weilt und die entſetzliche Aufregung nur durch eine Verwechslung oder die Bequem⸗ lichkeit des Briefboten, der ohne ſich weiter zu informiren, den Brief mit der ominöſen Notiz verſah und ihn retour gehen ließ, hervorgerufen wurde. Polkswirthſchaft. Paris. Der„Gaulois“ giebt die Berechnung eines Finanzmannes wieder, nach welchen die Reden des Herrn 9. Bismarck, oder was richtiger wäre, die herrſchende Unge⸗ wißheit hinſichtlich des Krieges die Pariſer Börſe ſeit dem 14. Januar bis zum 4 Februar an 18000 Mill. gekoſtet hat. — Berlin.(Ruſſiſche Pogik.) Ein hier in Geſchäften anweſender Ruſſe unterhielt ſich mit einem ſeiner Geſchäfts⸗ reunde über die gegenwärtige Situation und klagte nament⸗ ich über den koloſſalen Kursrückgang des Rubels.„Was muß— ſo ſchloß der biedere Ruſſe ſeine Klagen— Deutſch⸗ land verarmt ſein, wenn es nur noch geben kann 1 Mark 80 Pfennig für den Rubel!“ — Für Bahnbauten und Beſchaffung von Mate⸗ rial wuürden in Preußen durch beſondere Geſetze wie bisher bewilligt: 1,128,402,684 Mk. Ausgegeben waren bis Ende September 1886 826,505,729 Mk. Es bleibt mithin Ende September des Vorjahres ein Beſtand von 301,896,955 Mk. Wir ſehen dabei ab von Bewilligungen durch das Extraor⸗ dinarium des Etats der Eiſenhahnverwaltung, welche Ende 1886 einen Beſtand von 12,365,457 Mark be⸗ Aſſen. — Eine keineswegs angenehme Ueberraſchung wurde einem in Kalk wohnenden Junggeſellen zu Theil, als ſich von Nachmittags 6 Uhr an gelegentlich ſeines Geburts⸗ tages in unaufhörlicher Reihenfolge ca. 35 Perſonen einfan⸗ den, zum Theil aber auch ihm ſehr naheſtehende Verwandte, welche— namentlich letztere— aus weiter Ferne, aus Elber⸗ feld, Neuwied u. ſ. w. hierher geeilt waren. Der Gefeierte ſaß im Kreiſe mehrerer Kollegen um eine Bowle und traute ſeinen Augen kaum, als mit jeder Minute die Zahl der Feſt⸗ Hale ſich mehrte; die überbrachten Gratulationen nebſt üblichen eſchenken nahm er ohne Arg entgegen in dem Glauben, es geſchehe dieſes ſab Feier ſeines Geburtstages, bis zum Schluß der Onkel desſelben erſcheint und den Wunſch ausſpricht, ſein A möge ihm die junge Frau vorſtellen. Wie erſtaunte der unfreiwillige Feſtgeber, noch mehr aber die Tiſchgeſell⸗ ſchaft, als die ganze Einladung zur— Hochzeit— ſich als Karnevalsſcherz herausſtellte, deſſen Urheher man his heute noch nicht ausfindig machen konnte. Die FJeſtgäſte zogen nach Hauſe, den Gefoppten bei ſeinen Brautgeſchenken zurück⸗ laſſend. Nun wird er, um letztere unterzubringen, doch wohl heirathen müſſen. zEine billige Gattin. An Bord eines Auswande rungsdampfers ſpielte ſich in Swinemünde die folgenbe Szene ab. Die Frau eines Arbeiters war dieſem mit einem Liebhaber durchgebrannt und beſchloß mit ihm die Ueber⸗ ahrt nach der neuen Welt. Sie harrten Beide der auf 12 hr Nachts jeſtgeſetzten Abfahrt, als einige Stunden vorher der richtige Gatte erſcheint und energiſch die Rückkehr ſeiner beſſeren Hälfte fordert. Darob große Beſtürzung, dann Unterhandlungen. Doch der Ehemann will Aufanas durch⸗ aus nicht von ſeinem Rechte weichen; ſelbſt das Geſtändniß der Frau, daß ſie„Heinrich“ doch viel lieber habe als ihn, kann ihn nicht zu einer Verzichtleiſtung bewegen. Der Lieb⸗ haber in ſeiner Angſt rückt endlich mit dem 11 nervus rerum auf den Kampfplatz. Der Gatte wird bei ſeinem Erſcheinen ſchon ſanfter, eine Viertelſtunde noch, man hat ſich auf— fünfzehn Mark geeinigt. Der erſte Signal⸗ pfiff ertönt, ein letzter Kuß auf die Lippen der lieben den Gattin, ein freundliches Schütteln der freigebigen Diebhaber⸗ hand ein ewohl bin und mieder, daz Eci ſetzt ſich General⸗Anzeiger. Gewerbliches. In einer allgemeinen Buchdruckergehilfen⸗Ver⸗ lung, welche am Sonntag zu Berlin kagte, führte zorſitzende der Tarif⸗Commiſſion, Herr Roſen⸗ möge ſich ein Beiſpiel an den Arbeit⸗ jebern nehmen, dieſe ſeien, wenn es gegen die Gehilfen gehe, einig wie— wenn er einen deutſchen Ausbruck gebrauchen wolle—„die Spitzbuben auf dem Jahrmarkt.“ Ferner: „Es habe ihn gefreut, daß— nach einem Zei⸗ tungsartikel— die Prinzipale bei Gelegenheit hes letzten Strites ſich bei GBüxenſtein an den Kaſten geſtellt und gearbeitet haben, ſie wer⸗ den dadurch wenigſtens kennen gelerut haben, was Arbeiten bedeutet.“ hren dieſe Citate nur an, um an der Hand der⸗ un, welcher Geiſt von dem Gehilfen⸗Vorſitzen⸗ Tariflommiſſion in dieſe Verhandlungen getragen worden iſt und wie auch er von jener Kurzſichtigkeit befangen „die in der geiſtigen Arbeit eines Dritten, etwa des s, überhaupt keine Arheit erblicken, ſondern nur die zam Kaſten“ als vollwichtige betrachtet wiſſen will. n dem Herrn ratben, an ſich ſelbſt in erſter Grundſatz zur Geltung zu bringen und ſich auch den Kaſten zu ſtellen, anſtatt als Bevollmächtigter der Gehilfen für die geiſtige Arbeit ſeiner Vertretung und Agita⸗ tion ſich von dieſen reichlich bezahlen zu laſſen. Nach unſerer Abſicht ſoll gerade ein dem Buchdruckergewerbe angehöriger und unter ſeinen Genoſſen eine hervorragende Rolle ſpielen⸗ der Gehilfe der geiſtigen Arbeit der Prinzipale etwas mehr Achtung zollen, denn bei keinem anderen Gewerbe iſt das, was Herr Roſen oben allein unter dem Begriffe der Arbeit ver⸗ ſteht, ſo ſehr abhängig von der geiſtigen Thätigkeit der Prin⸗ zipale(Verleger, Redakteure ꝛc.) als gerade bei demjenigen der Buchdrucker. Gerichtsſaal und Polizei. — Frankfurt, 8. Febr. Der Züricher„Sozialdemo⸗ 8 49) wurde in verwichener Nacht in die Briefkäſten gelegt. — Fraukfurt, 8. Febr. Steckbrieflich verfolgt. Gegen den practiſchen Arzt Dr. E. H. Genſch, welcher wegen Ausſtellung eines falſchen Zeugniſſes zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden war und ſich darauf hin heimlich von hier entfernte, wurde ein Steckbrief erlaſſen. — Frankfurt, 5. Febr. Die Legalſection der exmordeten Heinz fand geſtern Mittag im Beiſein des Mörders Bappert auf dem Sachſenhäuſer Friedhofe ſtatt. Dieſelbe ergab, daß der Stich, welcher das Herz getroffen, ſofort tödtlich geweſen. Der Mörder, welcher während der Leichenſection große Gleichgiltigkeit an den Tag legte, leug⸗ net, ſeine ehemalige Geliebte vorſätzlich ermordet zu haben. Die Mordſcene wickelte ſich— nach der Ausſage des 12jäh⸗ rigen Buben der Heinz— ſehr raſch ab. Bappert ſagie dem Kinde, er habe etwas mit ſeiner Mutter zu ſprechen und als dieſe ihm erwiderte, ſie wolle nichts mehr mit ihm zu thun haben, riß er das Meſſer aus der Taſche und führte den tödtlichen Stoß.— Die blutige Affaire wird ſchon 5 der nächſten Schwurgerichtsperiode zur Verhandlung mmen. — Berlin, 7. Febr. Ausweiſungen. Auf Grund des§ 28 des Sozialiſten⸗Geſezes wurden die in Friedrichs⸗ berg wohnhaften Herren, Gürtler Julius Vieweg, Töpfe.⸗ meiſter Guſtav Meinert, Weber Guſiav Espenhahn, durch den Regierungs⸗Präſidenten von Potsdam aus dem Bezirk des kleinen Belagerungszuſtandes ausgewieſen. Alle drei Ausgewieſenen ſind verheirathet, die beiden letzteren Väter von je vier Kindern. Die Gemaßregelten haben das Gebiet des kleinen Belagerungszuſtandes innerhalb 48 Stun⸗ den zu verlaſſen. — Berlin, 7. FJebr. Eine ſozialdemokratiſche Demonſtration eigener Art verſetzte die Anwohner des Friedrichshains in Aufregung. An der jogenannten weißen Pappel, einem hohen Baume gegenüber dem Gemeindeſchul⸗ hauſe, flatterte in luftiger Höhe eine große ſchwarze Fahne. Dieſelbe trug in goldenen Lettern die Inſchrift: Laſſalle— Rheinsdorf— Thal“. Die Fahne wurde durch Polizeibeamte entfernt und ſpäter dem Polizei⸗ präſidium überliefert. — Trieſt, 7. Februar. Wie man ſich Satisfak⸗ tion verſchafft. Der Herausgeber des Trieſtiner Jour⸗ nals„Il Mattino“, Heinrich Matcovich, wurde von zwei Söhnen des ehemaligen Lloydkapitäns Cal vi, die in einigen Bemerkungen des genannten Journals eine Ehren⸗ beleidigung ihres Vaters erblickten, auf der Straße hinter⸗ kücks mit eiſenbeſchlagenen Stöcken angefallen. atcovich 105 ſich zun Wehre, worauf die Angreifer entflohen. Die⸗ 105 wurden ſpäter verhaftet und dem Landesgerichte ein⸗ zeliefert. 5 — Ein Beſtohlener wird geſucht. Der Berliner Criminalpolizei wurde bekannt, daß eine unter Controlle ſtehende Frauensperſon in der Sylveſternacht einem Herrn in einem Hotel eine größere Geldſumme geſtohlen habe. Das Mädchen, unverehelichte Emilie., iſt zur Unterſuchungshaft ſam Dder Leipzig 1 gebracht. Für den weiteren Verlauf der Sache iſt es von rrT————.... ͤ——.——— ſangſam in Bewegung.... Am Üfer ſteht der liebevolle und klimpert vergnüglich mit ſeinen— fünfzehn A Theater, Runſt u. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Mittwoch, 18 Februar: Schwank in 4 Akten von Franeis Stahl. Das gemüthliche anſpruchsloſe Stück erheiterte auch ge⸗ 17 wieder durch ſeinen natürlichen Humor das anweſende uditorium. Wenn auch dasſelbe nicht ſehr zahlreich vor⸗ handen war, ſo hinderte das die Mitwirkenden nicht, ihr Beſtes zu geben und ihrem eigenen Humor die Zügel ſchie⸗ ßen zu laſſen. An der Aufführung dieſes Stückes läßt ſich durchaus nichts mäkeln und haben die Herren Groſſer, Stein, Rodius, Eichrodt, wie die Damen odius, Delank, Jacobi, Gum und Dornewaß an dem geſpendeten Beifall, gleichen Theil. Der Frau Ro⸗ dius mit Recht geworfene Lorbeer, iſt derſelben vollauf zu aönnen. „Mottl bleibt. 5 Das Engagement des Kapellmeiſters Mottl für die Ber⸗ kiner kgl. Oper iſt, wie die„N. A..“ mittheilt, rückgängig eworden. Obſchon der Genannte von Seiten der General⸗ Waedene der königlichen Schauſpiele auf die ehrenvollſte eiſe eingeladen worden, opſchon er ſein volles Einverſtänd⸗ niß mit den Bedingungen ausdrücklich ausgeſprochen, obſchon ferner— Wilhelm ihn telegraphiſch erſucht hat, ſeinem bdamals gegebenen Verſprechen, nach Berlin zu kommen treu zu bleiben, obſchon der Betreffende ſodann den Kontrakt be⸗ ketts im vorigen Dezember unterzeichnet hat, und obſchon endlich auf anderweitige Wünſche deſſelben in artiſtiſcher Be⸗ ziehung bereitwilligſt eingegangen worden, hat Herr Mottl dennoch neuerdings gebeten, ihn ſeiner Verpflichtung zu ent⸗ binden. Ju Folge deſſen ſah ſich die königliche General⸗ Intendantur genöthigt, dieſer Bitte zu willfahren, da es nicht in ihrer Abſicht liegen kann, Herrn Mottl wider Willen zur Kabernahme liner Funktianen zu zwingen, abwohl dies Pichigkeit, den Beſtohlenen zu ermitteln, welcher bisher keine Anzeige von dem Vorfall erſtattet hat. PVerbrechen und Unglücksfälle. — München, 7. Februar. Die Solotänzerin Fräulein Engelhardt biß ſich am Samſtag während der Vorſtellung „Sardanapal“ infolge eines Sturzes in eine nicht genügend verſchloſſene Verſenkung, die Zunge vollſtändig ab. Der her⸗ beigeholte Theaterarzt traf ſofort Maßregeln, um die Künſt⸗ lerin vor Erſticken durch Blutung zu ſchützen. — Straubing, 7. Februar. Ein blinder Mörder. Zu dem 51jährigen, vollſtändig erblindeten Drehorgelſpieler J. Nickl, der mit der 45jährigen Hadernſammlerin Anna Urban, ſeiner Führerin, im Lande herumbettelte, geſellte ſich am 27. September v. J. der verwittwete Metzger G. Gottſchall von Stadlern, der indeſſen bald die Eiferſucht des Blinden er⸗ regte, da er die Urban von Nickl wegzulocken ſuchte. Es kam, nachdem ſich eines Tages alle drei total betrunken hatten, zu einem Streit zwiſchen den beiden Männern, wobei der Blinde den Gottſchall durch einen Meſſerſtich augenblicklich tödtete. Das Schwurgericht verurtheilte den Nickl zu 1½ Jahren Gefängniß. — Bayreuth, 7. Februar. Eiferſucht. In der Nacht vom 5. auf 6. Februar kehrte der Gendarm der hieſigen Station, Leimbach, von einem Balle nach Hauſe zurück, lud ſein Dienſtgewehr und ſchoß ſich in die rechte Seite. In's Militär⸗Krankenhaus verbracht, ſtarb er nach einigen Stun⸗ den. Eiferſucht auf die Geliebte ſoll das Motiv der That ſein. — Ein ſchreckliches Unglück, ſo ſchreibt man aus Biſchweiler, hat eine hieſige Familie betroffen. Die in der Annexe Hanhofen wohnhafte Frau Ankermann hat im Laufe dieſer Woche die traurige Nachricht erhalten, daß ihre 13 Jahre alte Tochter, welche in Elbeuf bei ihrem Onkel, Herrn Nichard, weilte, dort ermordet worden ſei. Der Sohn des Richard, welcher infolge Branntweingenuſſes an Geiſtesſtör⸗ ung litt, hat in einem dieſer Anfälle mit einem großen ſcharfen Meſſer dem unglücklichen Mädchen in den Hals geſtochen, ſo daß daſſelbe ſofort todt blieh. — Fraukfurt, 8. Februar. Freiwillige des Todes. Geſtern Abend ſprang ein unbekaunter Mann in der Nähe des Eiſernen Stegs in den Main. Da kein Kahn in der Nähe war, mit welchem man einen Rettungsverſuch unternehmen hätte können, ſo mußten die am Ufer zuſammen laufenden Leute den Menſchen ſeinem Schickſal überlaſſen. Der unbe⸗ kannte Selbſtmörder verſank lautlos in den Wellen.— Auf der großen Bockenheimer Straße überraſchte geſtern ein ſpät in der Nacht heimkehrender Miether ſeinen Chambregarniſten, als derſelben einen Selbſtmordverſuch unternahm. Er wurde an der Ausführung ſeiner Abſicht verhindert und noch in der⸗ aus dem Hauſe entfernt. Seitdem wird er vermißt. — Verſchüttet. In dem Kalkſteinbruch des Herrn Gerlich am Röderbergweg wurde geſtern Nachmittag ein Ar⸗ beiter aus Seckbach verſchüttet und blieb auf der Stelle todt. — Einem nuſinnigen pro poena-Trinken iſt in Berlin ein Menſchleben zum Opfer gefallen. In der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag fanden Paſſanten in der Pots⸗ damerſtraße einen unbekannten Mann an der Mauer des Botaniſchen Gartens bewußtlos liegend. Da es dem ſchleu⸗ nigſt herbeigeholten Arzte nicht gelingen wollte, den Mann zum Bewußtſein zurückzuführen ſo wurde derſelbe zur könig⸗ lichen Charité transportirt. Nach einigen Stunden erhielt der Kranke auf Momente das Bewußtſein wieder und er⸗ zählte in gebrochener Sprache, er ſei in einer Geſellſchaft ge⸗ weſen, wobei ihm zur Strafe befohlen worden ſei, zwölf große Nordhäuſer hinter einander zu trinken. Auf dem Nachhauſe⸗ wege ſei er plötzlich zuſammen gebrochen. Seinen Namen vermochte er nicht mehr deutlich anzugeben; nach den gemach⸗ ten Ausſagen verfiel er wieder in Bewußtloſigkeit und ſtarb 305 5 demſelben Abend. Der Verſtorbene iſt etwa 23 Jahre alt. — Vonames. Geiſtesgegenwart eines Bahnwärters. Am U bergang der Station der Main⸗Weſerbahn ereignete ſich am Samſtag Abend eine aufregende Scene Kurz vor Einlaufen des Zuges, der Frankfurt 5 Uhr 25 Minuten ver⸗ läßt, kam ein Menſch auf der Chauſſee von Bonames her eiligen Schrittes auf die geſchloſſene Barriere zu. Der Hülfs⸗ bahnwärter Fiſcher, der am Uebergang nach Preungesheim 1 rief ihm dreimal Halt entgegen, was aber den Unbe⸗ annten, der allem Anſchein nach einen Selbſtmord beabſich⸗ tigte, nicht abhielt, dem kommenden Zuge entgegen zu laufen. Der Hülfsbahnwärter ſpringt auf den Menſchen zu und reißt ihn im kritiſchen Moment aus dem Geleiſe, wird aber ſelber von dem Cylinder der Maſchine erfaßt und glücklicherweiſe zur Seite geſchleudert, ſo daß ſeine Laterne in Stücke zer⸗ ſplitterte, und er am Arm leicht verwundet, eine Zeit lang bewußtlos liegen blieb, der Selbſtmordkandidat machte ſich mittlerweile aus dem Staube. Den größten Schrecken muß der Lokomotivführer des fraglichen Zuges erlitten haben, der auf der nächſten Station angſterfüllt meldete, er habe zwei Menſchen überfahren. Dem wackeren Hilfsbahnwärter gebührt 5 ſeine Geiſtesgegenwart und ſeinen Muth große Aner⸗ ennung. — Ein„ausgerechneter“ Unglücksfall, Am Sonn⸗ tag Vormittag ließ ſich Herr R. in einem Berliner Friſeurladen die Hagre ſchneiden und friſiren. Der Friſeur wuſch ihm den Kopf mit ſehr ſtarkem Spiritus und beauf⸗ tragte, da der Laden etwas dunkel iſt, ſeinen Gehilfen, das 11. Februar. Gas anzuzünden Der Gehilfe kam dieſem Auftrage nach, wobei aber Herrn., nachdem jener den Gasbrenner mit dem Streichholz berührt hatte, das glühende Köpfchen des letzteren auf das mit Spiritus durchtränkte Haar fiel. Im Nu ſtand der Kopf des Herrn R. in hellen Flammen, das Haupthaar, der Bart und die Augenbrauen wurden total ver⸗ ſengt. An der linken Kopfſeite, insbeſondere am Ohr und an der Stirn, erhielt der Bedauernswerthe nicht unerhebliche Brandwunden und nur ſeiner Geiſtesgegenwart und dem energiſchen Eingreifen des Friſeurgehilfen iſt es zu danken, daß der Unglücksfall nicht noch ſchlimmere Folgen hatte. Der Verletzte muß nun unter den größten Schmerzen das Zimmer hüten. Verſchiedenes. — Kairo. Stanley iſt mit 80 Negern aufgebrochen welch' letztere ſich hauptſächlich dadurch nützlich machen dürften, daß ſie den Negern Emin Paſcha's eine Bürgſchaft dafür bieten, die Expedition habe ihre Unterſtützung zum Zweck. Die wahrſcheinliche Wirkung wird ſein, daß eine größere Anzahl, als man erwartet, die Ruückkehr wünſchen wird. Stanley's Geſammtmacht wird ungefähr 1200 Mann umfaſſen. Er erwartet keinen Widerſtand und glaubt ſich irgend einem möglichen Angriff gewachſen. — In den Maskengarderoben der Berliner Vorſtädte ſpielen ſich jetzt, wo die Maskenball⸗Saiſon ſich voll entwickelt hat, für den ſtillen Beobachter die heiterſten Scenen ab, von denen wir einige hier herausheben wollen. Ein penetranter Räucherkammer⸗Geruch kündigt den Eintritz eines Schlächters an.„Ick habe neulich in't Schauſpielhaus eenen Ritter jeſehen, der ſang, den will ick machen!“—„Im Schauſpielhaus? Sie meinen wohl in der Oper!“—„Nee, in't Schauſpielhaus, et kam in den Namen ſo wat von grün vor.—„Ach, Sie meinen Lohengrin?“—„Ja, ſo war et, Lohengrün!“ Der Garderobier holt nun einen grünen Jägerrock hervor, dazu einen blanken Helm, Stulpenſtiefel 20., und Lohengrün iſt fertig. Nicht lange darauf ſtürmt ein zweiter Schlächter herein; er will auch ein ſolches Koſtüm haben. Aber alle grünen Röcke ſind fort, nur ein gelber iſt noch da.„Nee, ick will eenen grünen.“—„Aber, mein Lieber, ich kann Ihnen ſagen, Lohengelb iſt viel feiner.“— „In das wahr?“—„Ich verſichere es Ihnen, Sie machen Effekt.“ Und Lohengrin zieht befriedigt ab.— Ein neues Bild! Ein nicht mehr ganz junges Fräulein, ſichtlich fleißige Romanleſerin, trippelt herein.„Ich möchte Marig Stuaſt mit'n Schornſteiger.“—„Was meinen Sie?—„Ja, ſehen Sie, ich bin ſchon in zwanzig Maskengarderoben geweſen, aber ich kann das Koſtüm nirgends bekommen.“ Der Gar⸗ derobier, ſchnell gefaßt:„Mein Fräulein, was ſind denn dieſe Maskenverleiher auch meiſt für Leute? Schneider u. dgl., die keine Ahnnug von klaſſiſchen Sachen haben.“ Der beredte Geſchäftsmann baut der Kundin inzwiſchen ein Ko⸗ ſtüm zuſammen, legt ein Schornſteinſeger⸗Koſſüm hinzu, und ſte zieht befriedigt von dannen.„Wenn ich blos wüßte“ ruft er lachend aus als die Dame abgezogen war„was die eigentlich gewollt hat!“ Solche Geſchichten paſſiren je⸗ den Abend, aber der praktiſche Geſchäftsmann verzieht dabei keine Miene. — Eine ungewöhnliche Amme. In einer Berliner 1 der Oranienſtraße iſt die älteſte Tochter ſeit einem Jahre an einen Kaufmann verheirathet und wohnt mit ihrem Manne bei den Eltern. Kürzlich wurde, wie eine hieſige Korreſpondenz erzählt, die junge Frau zum erſten Male Mutter, und faſt zu gleicher Zeit gab ihre eigene Mutter ihrem achten Kinde das Leben, und nun ereignet ſich der ſel⸗ tene Fall, daß die junge kräftige Frau ihr Kind zugleich mit ihrem jüngſten Schweſterchen nährt. Modebericht. EZu kleineren Geſellſchaften, zu Diners werden jetzt vielfach Sammetröcke in dunkleren Nügncen mit helleren Ueberkleidern aus ſchwerer einfarbiger Faille getragen, z. moosgrüner Sammet mit roſa Oberkleid, letzteres dann mit roſa Wachsperlen⸗ und Schmelzpaſſementerien garnirt, oliv Sammet mit hellblau, mit Paſſementerie⸗Piescen aus Silber⸗ ſchnüren beſetzt, pensse Sammet mit hell Heliotrop⸗FJaille, dieſe mit weißen Spitzen und Schmelzguirlanden deeorirt. Für die Straße macht ſich dagegen das entgegengeſetzte Prin⸗ zip geltend. Hier werden jetzt ſehr hellcarrirte Wollſtoffröcke in breiten Falten getragen und darüber als drapirte Tuniques nebſt Straßencaſaque einfarbige dunkle Serges ohne jeglichen Beſatz. Ein ſehr hübſcher Ausputz auf einfachen dunklen Straßenkleidern wird in folgender Weiſe leicht und mit ſehr geringer Mühe hergeſtellt. Man lätzt auf Streifen des Stof⸗ fes, oder auch am Rande der zugeſchnittenen Theile, breite Bordüren aufzeichnen, führt auf dieſen entlang einen Jaden der drellirten Smyrna⸗Wolle und heftet dieſen dann in Zwi⸗ ſchenräumen von etwa 1 em. je mit einer contraſtirenden Farbe Zephyrwolle mit kleinem Stich feſt, ſo daß ſich eine Reihe fortlaufender Wolleicheln bildet. Dieſe Stickerei muß 5 mit Muſſelin unterlegt werden, die Ausführung nimmt ehr wenig Zeit in Anſpruch und iſt überaus einfach.— Für größere Toilette ſind wieder ſſchöne neue Gewebe erſchienen. Einmal eine ſtarkrippige Sicilienne mit gleichfarbigen Relief⸗ ſtreifen aus Plüſch, der Seidenſtreif doppelt ſo breit als der Plüſchſtreif. Ferner einfarbiger Atlas mit gleichfarbigen Re⸗ liefblumenguirlanden aus Plüſch. Ferner einfarbige Seiden⸗ gaze, in der Carreaumuſter durch gleichfarbige ſchmale und —————— rrrreemeeeeeeeeeeeeeeeee ihrem Rechte entſprochen hätte. Die Genehmigung des Kai⸗ ſers zur Aufhebung des Kontraktes ſoll bereits erfolgt ſein. Die muſikaliſche Welt Berlins wird dieſe Nachricht nur mit dem tiefſten Bedauern aufnehmen. „Unſer Correſpondent ſchreibt uns über dieſe Angelegen⸗ heit: Karlsruhe, 9. Febr. Die heute Mittag hier ein⸗ getroffene Nachricht der„Nordd. Allg. Ztg.“, daß unſer Hof⸗ kapellmeiſter Felir Mottl den neuerdings mit der Berliner Hofoper abgeſchloſſenen Vertrag gütlich gelöſſt habe, können wir auf Grund unſerer diesfalls eingezogenen Informationen als der Wahrheit vollkommen entſprechend beſtätigen. Es ſcheint, daß Herr Mottl Grund zur Annahme hatte, in Berlin den Wirkungskreis nicht zu finden, der ihm zugeſagt hätte. In wieweit ſein Verhältniß zum hieſigen großh. Hoftheater durch dieſes Arrangement geändert wird oder unberührt bleibt, vermögen wir im Augenhlick nicht zu ſagen. Man äußert theils die Anſicht, Herr Mottl bleibe hier, theils er dele Wien. Wie geſagt, näheres iſt zur Stunde nicht ekannt. * Unfall im Frankfurter Opernhaus. In der Sonntags⸗Nachmittags Vorſtellung im Opern⸗ hauſe hätte ein Unglück von unberechenbaren Folgen eintreten können und lediglich nur einem Zufall iſt deſſen Verhütung u danken. Von den Beleuchtungslampen vboch über der Bühne löſten ſich zwei aus ihrer Befeſtigung los und fielen mit dem Apparat im Gewichte von mehreren Centnern in die Bemäntelung der Soffiten⸗Decoration und einen Soffiten⸗ Wagen, wo ſie glücklicher Weiſe hängen blieben, und ſo dem Herabſtürzen auf die Bühne vorgebeugt wurde. Der Vorfall geſchah wäbrend eines Zwiſchen⸗Actes bei herabgelaſſenem Vorhange, ſo daß er dom Publikum unbemerkt blieb, es ent⸗ anſ aber, bis die Ordnung wieder hergeſtellt war, eine auſe von ungefähr 20 Minuten. * Unfall im Münchener Bei der Aufführung des roßen Ballets„Sardanapel“ fiel die Tänzerin Fräulein Engelhard, ein reizendes Mäd⸗ chen, das demnächſt als Schauſpielerin am Gärtnerplatz⸗ Theater debutiren ſollte, durch eine Verſenkung und verletzke iich am Rückgrate und an den Armen derart, Naß ſie zur Zeit ſchwer darniederliegt. Ihre in der Nähe befindliche Collegin Fräulein Oinkert ſiel im Anblicke dieſes ſchrecklichen Vor⸗ falles in Ohnmacht und hatte, als man ſie wieder zur Be⸗ ſinnung gebracht, die Sprache verloren. Beide verunglückte Mädchen erhielten noch im Theater die erſte Hilfe und wur⸗ den dann nach Hauſe in elterliche Pflege gebracht. Bei Frl. Engelhard wurde noch konſtatirt, daß dieſelbe durch den Fall ſich die Zunge zerbiſſen hatte. Es iſt eine Unterſuchung wegen dieſes Vorfalles eingeleitet. Offenbar war die Verſenkung nicht richtig geſchloſſen. Karl Mittel, der von ſo ſchwerem Geſchick heimgeſuchte, treffliche Künſtler, welcher nun leider für immer ſeinem Beruf, uns durch ſeine liebenswürdige Heiterkeit zu erfreuen, entriſſen iſt, kehrte vor⸗ geſtern aus der Klinik des Profeſſor Graeſe in Halle in ſein Heim nach Blaſewitz bei Dresden zurück Wenn ſein Leiden auch momentan zu einem gewiſſen Stillſtand gekommen iſt, ſo haben die Aerzte doch die ſchmerzliche Prognoſe geſtellt, daß dasſelbe jeden Augenblick wieder zum Ausbruch kommen kann. Hoffentlich werden Mittells Kollegen bei ihren dies⸗ jährigen Wohlthätigkeits⸗Veranſtaltungen den ſchwergeprüften Mann nicht vergeſſen! „Die ſpaniſche Bühnenlitteratur erobert das deulſche Theater mehr und mehr. Calderons „Richter von Zalgmea“ iſt durch Adolf Wilbrandts geiſvolle und ee längſt ein Repertoireſtück der vornehmſten Bühnen geworden, und neuerdings hat der Director des Wiener Burgtheaters auch des ſpaniſchen Poeten Trauerſpiel„Der Arzt ſeiner Ehre“ daſelbſt in Szene gehen laſſen. Das Stück hatte, wie die Blätter der öſterreichiſchen Hauptſtadt mittheilen, einen ſtarken Erfolg. Die Meininger werden nun das Drama„Galeotto“ von Joſe Echegaray bringen, welches Paul Lindau bearbeitet hat, und auch im Hamburger Stadtiheater iſt ein ſpaniſches Stück in Vorbe⸗ reitung. Dasſelbe betitelt ſich„Ein neues Drama“ und iſt von Frau Oſorno verfaßt. Der Held deſſelben iſt der Schau⸗ ſpieler Vorik, den Herr Max Loewenfeld verkörpern wird. 14. Feoruur. Wenerai⸗Anzeiger. hreſtere Plüſchſtrelfen hergeſtellt ſind.— Neu für Schärpen ſind breite Bänder mit großen gleichfarbig eingewirkten Plüſch blumen, die in allen modernen Farben vorräthig ſind.— Auf dem Gebiete der Fächer ſind neu kleinere Exemplare, deren einzelne Stäbe mit kleinen Bruſtfedern belegt ſind und auf dann kleine Malereien ausgeführt ſind. Die Grundfarbe iſt beltebig gegeben, die Malereien ſind dem entſprechend aus⸗ geführt. Selbſtverſtändlich haben die Elfenbeinfüße die Farbe der Federn, alſo ponceau, roſa, blau ꝛc., da ſich das Elfen⸗ bein ja vorzüglich färben läßt. Aus Stadt und Land. 88 Maunheim, 10. Februar 1887. onſequent! Der„Mannh. Anzeiger“ läßt ſich in ſeiner Nr. 70 aus Paris— natürlich ee Original⸗Correſpondenz— Folgendes ſchreiben: „Die Rede des Abg. Windtyorſt in Cöln hat hier die Wirkung gehabt, daß man die Achſeln zuckt. Das Treiben Windthorſte, Ricters und Genoſſen fäugt an, ſelbſt hier Wider⸗ 95 05 zu fene ſolt 0 1 on in ſeiner age ſpäter(geſtern) erſchienenen Nr. 73 empfieht der„Mannh. Anz.“ als„Schler⸗ von Brabant, pardon des Reichstagswahlrechts ſeinen Leſern in 13 badiſchen Wahlkreiſen(billiger thut er es nun einmal nicht) die Wahl von 9 Anhängern Windthorſts und von 4 Anhängern Richters, über deren Treiben er noch vor⸗ geſtern die Achſeln gezuckt hat und die ſein allerhöchſtes Miß⸗ fallen, ja ſogar ſeinen hochgradigen Widerwillen erreagt haben. Jetzt„winſelt“ er alſo nur noch ſchwarz! „Zur Reichstagswahl. Der Wahl-Commiſſär für den XI. badiſchen Wahlkreis, Herr Miniſterialrath Siegel, gibt ſoeben die Wahlkreiseintheilung in hieſiger Stadt, nebſt Lem nöthigen Auszug aus dem Reichswahlgeſetz bekannt, auf welche wir unſere Leſer zu achten bitten. *Zur Wahlbewegung. Von unſeren Herren Correſ⸗ pondenten ſind uns in den letzten Tagen mehrfache Berichte aus Sulzbach, Hemsbach, Sandhofen, Fried⸗ richs feld, Edingen, Schresheim, Großſachſen und Lützelſachſen über den Verlauf der Verſammlur gen zugekommen, welche daſelbſt von der nationalſberalen Par ei veranſtaltet worden ſind. Alle dieſe Berichte ſlimmen in der Begeiſterung überein, mit welcher die theils von Hrn. Diffene ſelbſt, theils auch von den Herren Thorbecke, Rechtsanwalt Baſſermann, Hoch, Bouquet, Dr. Ulm, Fuhs u. A. von den ſtets ſehr zahlreich beſuchten Verſanmlungen aufgenommen worden ſind. In Sulzbach hat unter anderen Rednern auch Herr Freudenberg das Wort ergriffen, in Hemsbach war das Verſammlungslokal ſo überfüllt, daß die Zuhörer bis auf die Straße hinausſtanden und die Fenſter geöffnet werden mußten, um den draußen Stehenden die Worte der einzelnen Redner zugänglich zu machen. In Sandhofen brachte ein ſchlichter Arbeiter ſeinen Patriotismus zum Aus⸗ druck und dem ganzen„Generalſtabe ein Hoch dar. Die von Herrn Bürgermeiſter Bohrmann geleitete Verſammlung ſchloß damit, daß in feierlichſter Weiſe die Wacht am Rhein von der ganzen ſtattlichen Verſammlung abgeſungen wurde. In Friedrichsfeld wurde in FJolge der Wahlverſamm⸗ lung die Stimmung eine ſo gehobene, daß die Friedrichsfelder Bürger noch lange nach der Abfahrt der Mannheimer Gäſte beiſammen blieben und patriotiſche Reden hielten und zu ſehr vorgerückter Stunde ſich erſt trennten. In Schriesheim war der Beſuch der Verſammlung ein größerer, als je zuvor, patriotiſche Gedichte wurden vorgetragen, Herr Thorbecke hielt die Hauptrede und als die Herren aus Mannheim ihre Wagen beſtiegen, traten die Einwohner in dichten Schaaren 20 die Straße heraus und nahmen unter brauſenden Hoch⸗ rufen Abſchied von ihren Gäſten. bHerr Dr. Friedrich Kohn aus Dortmund wird, wie wir hören, in der Zeit dom 12.—19. d. Mts. den Wahl⸗ kreis Mannheim⸗Weinheim⸗Schwetzingen bereiſen. Herr Johann Reinert ſendet uns eine Berichtigung des Jahalts, daß am verfloſſenen Käferthal nicht 6, ſondern 7 Socialdemokraten die Partei⸗Agitation betrieben und in verſchiedenen Wirthſchaften, nämlich im„Lamm,“ in der„Krone und drittens im„Schwanen“ Reden gehalten ben. Zimmerbrand. In Folge unporſichtigen Verfahrens mit einem Licht gerieth vorgeſtern Ahend in einem Hauſe eine Gardine in Brand. Hülfe war ſchnell zur Stelle und konnte ein Umſichgreifen des Feuers verhindert werden. Der Schaden iſt auf 30 M. taxirt. 2 * Schlägerei. Eine Vereinigung hieſiger Gewerbsge⸗ hilfen hatte ſich dieſer Tage mit der Frage der Lokalverlegung zu beſchäftigen, wobei die Meinungen ſiſ weit auseinander ingen, ſo daß aus den parlamentariſchen Debatten eine 15 unparlamentariſche Keilerei mit obligaten blutigen zöpfen entſtand. Bezirksamtliche Strafzettel dürften in wei⸗ terer Folge zu erwarten ſein. Vereinschronik. „ FJahresrechnuung. Der männliche Krankenunter⸗ ſtützungsverein„Freundſchaft“ hatte nach dem in der Gene⸗ kalerſammlung zur Verleſung gelangten Rechenſchafts bericht im verfloſſenen Jahr eine Einnahme von M. 10,529.51 und eine Ausgabe von M. 1,125.91. Die Mitgliederzahl beträgt 664; das Vereinsvermögen M. 19,098.42. In den Vorſtand wurden die Herren J. Knapp und L. Beutel wieder, die Herren M. Straubing und J. 8 5 neu gewählt. *Ortsverein der Schreiner(Hiſch Dunker In der letzten Ortsvereinsverſammlung wurde durch Ergänzungs⸗ wahl der Vorſtand mit der Wirkung der Gültigkeit vom 1. folgendermaßen zuſammen geſetzt 1. Vorſitzender: Röth. Schriftführer: H. Fröbel. Kaſſier: A. Zapfe. Beiſitzende: Kraus, P. Stumpf. Reviſoren: A. auch, Th. Walter. Der nunmehr als Schriftführer ge⸗ wählte H. Fröbel, früher Caſſier der verſchiedenen Kaſſen, wird dagegen als Caſſier der Arzt⸗ und Medteinkaſſe weiter verbleiben. Durch die neue Zuſammenſetzung des Vorſtands hofft der Verein einen weiteren Aufſchwung reſp. Befeſtigung ſeiner Stellung zu erreichen. Erſtrebt wird ein dauerndes, e Verhältniß mit dem Ortsverband in allen erbandsſachen. * Generalverſammlung. Letzten Samſtag hielt der Geſangverein Lyra ſeine Generalverſammlung ab, welche in jeder Hinſicht befriedigte. Der Stand des Vereins iſt ein guter. Die Kaſſe ſteht trotz vielen Ausgaben ſehr gut. Die Geſang⸗Ablheilung hat unter vortrefflicher Leitung des Herrn Gefang⸗ und Muſiklehrers Pelliſter in letzter Zeit bedeutende Fortſchritte gemacht. Nachdem verſchiedene Vereinsangele⸗ genheiten beſprochen waren, ſchloß der erſte Präſident Herr Wieck die Verſammlung mit dem Wunſche, daß der Verein in gleicher Weiſe, wie ſeither ſtets Fortſchritte machte.. * Kaufmänniſcher Verein. Die geſtern Abend im Liedertafelgebäude ſtattgehabte humoriſtiſche Unterhaltung war, wie zu erwarten ſtand ſehr gut beſucht und hatte einen urgemüthlichen Verlauf. Was die jetzige Zeit au W̃ Humor auſweiſt, ſcheint man hier zuſammengebracht zu gaben und die beſten Dilletanten auf dieſem Gebiet fanden ſich zur Darſtellung und Aufführung bereit. Humoriſtiſche Geſammt⸗ eantus, begleitet von der Metzgerſſchen Capalle, Couplets, humoriſtiſche Vorträge, komiſche Scenen und andere Dinge, ſtets originell, wechſelten in bunter Reihenfolge und ſpendeten die Zuſchauer und Zuhörer jeder einzelnen Nummer reichſten Beifall. Rührend war die Sorgfalt des Comites für ſchwach angelegte Naturen, denn man hatte das ganze, Sanitätscorps mit Hausapothele und allen chirurgiſchen Inſtrumenten auf⸗ 8. Seſte geboken, um ſofert zur Hilfe bereit zu ſein, ſollfe, was bei ſolch' humoriſtiſchen Unterhaltungen nicht ausgeſchloſſen ſein ſoll, einem Beſucher etwas menſchliches paſſiren. Dieſer Sorgfalt ſoll es auch in erſter Linie zuzuſchreiben ſein, daß dem Hauptarrangeur der wohlverdiente Hausorden feierlichſt überreicht wurde. Erſt lange nach Mitternacht hatte ſich das ehr lange Programm abgewickelt und hatte damit der ohne Unfall verlaufene Herrenabend ſein Ende erreicht. AKleineicholzbeim, 9 Febr. Vorige Woche kam in dem eine Szunde entſernſen Bödigheim ein ſehr bedauerlicher Fall vor. Ein Mann im Alter von 28 Jahren, begab fich auf den Heuboden ſeiner Scheune, um Heu zu holen, hatte das Unglück herunter zu fallen und iſt nunmehr ſeinem Lei⸗ den erſegen. Der Verſtorbene wird allgemein betrauert, zu⸗ mal er eine Wittwe mit 2 Kindern hinterläßt.— Herr Reichs⸗ tagscandidat Klein aus Wertheim, hatte zwei Zuſam⸗ meukünfte mit ſeinen Wählern in hlieſiger Gegend, näm⸗ lich eine im aſthaus zur Krone in Mudau und eine im Prinz Karl zu Buchen, über deren Verlauf ich Ihnen nächudem weitere Mitthetlungen zugehen laſſen werde.— Unter Bezugnahme auf einen Artikel in Nr. 28 unſeres Blattes wird uns von einem anderen Freunde deſſelben ge⸗ ſchriehen:„In Ihrem Correſpondenzarkitel iſt die Zukunft des Weilers Kleineicholzheim viel zu roſig hingeſtellt. Die meiſten Emwohner ſind Geſchäftsleute, die ſich mit dem Hauſirhandel ernähren müſſen und jeden Morgen kann man eine förmliche Auswanderung bemerken. Ein bauluſtiger Unternehmer würde ſchlechte Geſchäfte machen, da er kaum einen Handwerksmeſſter bel uns findet und für die Anlage von Fabriken fehlt es vor allem an Arbeitskräften. Ipgeide berg, 9. Febr. Wie bekannt, machte Landge⸗ richtsrath Fre herr von Buol in einer Verſammlung des Mannheimer Männervereins FCentrum!“ vor acht Tagen den Vorſchlag, von der Aufſtellung eines eigenen Candidaten im XI. Bad. Wahlkreiſe abzuſehen und die Stimmen der ultramontanen Wähler dem Candidaten der demokratiſchen Partei, Herrn Rechtsanwalt Kohn aus Dortmund, zuzu⸗ wenden. Dieſer Vorſchlag iſt nun heute in einer dahier ſtattgehabten Verſammlung der Vertrauensmänner der Cen⸗ trumspartei zum definitiven Beſchluß erhoben worden. Ob aber alle ultramontanen Wähler mit dieſem Beſchluß einver⸗ ſtanden ſind, das dürfte denn doch ſehr zweifelhaft ſein. Freiburg, 9. Februar. Geſtern Abend fand dahier unter dem Vorſige des Herrn Rechtsanwalts Röttinger in der Feſthaſle eine Verſammlung der Centrumspartei ſtatt, die von etwa 2500 Perſonen beſucht war. In einſtündiger Rede entwickelte der Candidat der genannten Partei, Herr Rechtsanwalt Marbe, ſein Programm. Ihm folgte als Redner der Landtagsabgeordnete Herr Pfarrer Wacker. Waldshut, 9. Febr. Wie der hier erſcheinende„Mb⸗ Bote“ in einem ſeiner heutigen Nummer beigelegten Extra⸗ blatt berichtet, hat Herr Landgerichtsrath Birkenmayer, der ſich bekanntlich für das Septennat ausgeſprochen hat, heute die beſtimmte Erklärung abgegeben, daß er ſeine Can⸗ didatur für den Reichstag zurückziehe und dieſe Erklärung an das„Säckinger Volksblatt“ abgeſandt. OTus dem Wahlkreis Speyer⸗ndwigshafen⸗ Frankenkdal, 8. Febr. Der gegenwärtige Wahlkampf treigt doch mitunter vecht ſonderbare Blüthen: eine ſolche iſt z. B. die, welche wir in der heutigen Nummer der ultramontanen Pfälzer Zeitung“ entdeckten. Ich darf bei der Intelligenz Ihrer Leſer vorausſetzen, daß ſich eine große Zahl derſelben 995 0 eingehend mit dem Studium der Programme ſowohl es Centrums als der Socialdemokraten befatzt hat. Grö⸗ ere Gegenſätze kann es wohl nicht mehr geben. als die ind, welche die beiden Parteien trennen oder vielmehr— rennen ſolllen. Während die Socialdemokratie die Abſchaf⸗ fung des Eigenthums, der Monarchie, der Religion(und da⸗ mit alſo auch der Geiſtlichkeit) anſtrebt, will das Centrum gerade der Beſchüder und Vertheidiger genannter Einrich⸗ kungen ſein; eine Vermittelung zwiſchen den Gegenſätzen giebt es nicht, folgerichtig ſollte man auch nicht von einem Zu⸗ ſ duch be der Parteien ſprechen können. Und doch lei⸗ et ſich bei einer Beſprechung der hieſigen Rede unſeres Candidaten Dr. Clemm, die„Pfälzer Zeitung folgende Zumuthung, die ſich an die Sozialdemokraten richtet. Es heißt dort:„Die Soz aldemokratie iſt bei dieſer Wahl in einer ſeltſamen Lage. Je mehr Stimmen ſie ihrem Candi⸗ daten verſchafft, deſtomehr drängt ſie den Candidaten des Centrums, einen Gegner des Sozialiſtengeſetzes, aus der Stichwahl heraus und bringt ihren Candidaten hinein, der aber dann, weil ſich das Centrum der Wahl ent⸗ halten wird, durchfällt, ſo daß Dr. Clemm, ein ent⸗ ſchiedener Anhänger der Partei Bismarck und der Ausnahme⸗ geſetze gegen die Sozialdemokratie, gewählt wird. Je mehr die Sozialdemokratie alſo diesmal agitirt, deſto mehr ſichert ſie ihrem nationalliberalen Gegner die Wahl. Das richtige von ihrem Standpunkte wäre daher, gleich in erſter Linie für das Centrum u ſtimmen oder wenigſtens ſo viele von ihrer Mann⸗ 1110 zu kommandiren, daß Dr. Siben in die Stichwahl ommt. Dann könnte er vielleicht gewählt werden.“ Doch wird es wohl bei dieſem„vielleicht“ ſein Bewenden haben. „Ludwigsbafen, 9. Febr. In ſechs pfälziſchen Wahlkreiſen empfiehlt der„Anzeiger“, der nebenher auch in der Pfalz kommandiren will, die Wahl von drei Freifſin⸗ nigen und zwei Centrumsmännern. Nur über den 1. Pfäl⸗ iſchen Wahlkreis hat er noch nicht zu disponiren für gut efunden und dahier noch keinen Candidaten ernannt. Warum ignorirt er die Candidatur des Herrn Erhart? Weil der⸗ 5 Sozialdemokrat iſt? Das ſollte doch für den Anzeiger, er neben der Kandidatur Hohn diejenige des Hrn. Drees⸗ bach pouſſirt, doch kein Abhaltungsarund ſein. Frankenthal, 9. Febr. Aus dem in der heutigen Stadtrathsſitzung zur Berathung gekommenen Voranſchlag der Stadt Frankenkhal für das Jahr 1887 theile ich Ihnen folgendes mit: Die Einnahmen ſind veranſchlagt zu M. 251 281.27, die Ausgaben zu M. 246878.84, demnach Rachnungshberſcheß M. 4402.43. Uuter den Einnahmen figuriren u..: Mk. 1040.— M. 6667.— Zinſen aus Gebäulichkeiten, M. 15 194.— Güterpacht, Ertrag der Jagd und Fiſcherei M. 1817.—, Ertrag der Fleiſchbeſchau M. 1600.—, trag der Hundeſteuer, Ertrag der Gasanſtalt M. 21000.—, Er⸗ trag der Waage und Aiche, Viktualien⸗ und Jahrmärkte M. 8000.—, Ueberſchuß aus dem Vorjahre Mk. 41 137.45, Er⸗ ſparungen an bereits ausgeführten Arbeiten M. 18313.42, Rückzahlung eines Darlehens von der Gasanſtalt M. 10000.—, Erlös aus Mobilien M. 1200.—, Anleihe bei der Sparkaſſe M. 6000.—, Anlehen für Erbauung eines Schlachthauſes M. 60000.—, dann Umlagen zur Gleichſtellun Mek. 76000.— 50% der Geſammtſteuer. Die Ausgaben be⸗ iffern u..: Verwaltung und Verzinſung der Gemeindeſchuld 900 37 263.—, 1 95 M. 26529.—(darunter M. 4750.— für Straßenbeleuchtung), Oeffentliche Arbeiten M. 96578.—, Oeffentlicher Unterricht Mark 47197.—, Wohlthätigkeit Mk. 3553.—, Landwirthſchaft und Viehzucht Mk. 1958.—, vorübergebende Anlage von Kapitalien MNk. 20,000 Schulden⸗ tilgung Mk. 12,460. Niederſchläge Mk, 500. Militäriſche Zwecke Mk. 810. Die Diſtriktsumlage(14% der Geſammt⸗ ſteuer wird inelufive Ueberſchuß des Vorjahres Mk. 20,600 ertragen; zur Ablieferung haben Mk. 19,876 zu kommen, ſo daß ein Ueberſchuß von Mk. 724 reſultirt. Die Kultusum⸗ lagen der Proteſtanten(85% der Geſammtſteuer) ertragen Mk. 4300; diejenigen der Katholiken(14¼ der Geſammtſteuer) Mark 3000. — Der Voranſchlag des St. Aſſabelh⸗Böſpitals weiſt Einnahme von Mk. 44,526 7 Pfg.(darunter Mk. 1000 ſen aus Capitalien, Mk. 2228 Miethzins von Gebäulich und Mk. 6214 Güterpacht) gegen eine Geſammtausgabe von Mk. 39,238 14 Pfg. auf und ſchließt demnach mit einem Ueberſchuß von Mk. 5287 93 ab. Von den oben angeführten öffentlichen Arbeiten verdienen noch beſonders erwähnt zu werden: Herſtellung von Straßen und Straßenübergängen mit Mk. 14000, Betonirung des Iſenachbettes mit Mk. 14.000, ſodann noch die Erbauung eines Schlachthauſes, wofüt Mk. 60.000 vorgeſehen ſind nachdem bereits in der vorjäh⸗ rigen Finanzperiode ein Bauplatz dafür erworben war. Bei Gelegenheit dieſer Budgetberatgung wurde dem Stadt⸗ rath auch Mittheilung von einer Erbſchaft gemacht, welſhe der Stadt zugefallen iſt. Wie allenthalben in der Pfalz hat auch hier ein Verein Napoleoniſcher Veteranen beſtanden, welcher, jetzt nachdem die Mitalieder alle verſtorben ſind, zu beſtehen aufgehört hat, und deſſen Vermögen beſteteud, einem Depoſitum bei der Volksbank im Betrage von 808.— nun ſtatutengemäß der Stadt zufällt, mit der Boſtimmung, daß das Capital intakt gehalten wird, und von den Zinſen in erſter Linie das Veteranenmonument auf dem Friedhof unterhalten, und der etwaige Reſt zu Armenunterſtutzungen verwendet werde. Obſchon nun unter dieſen Umſtänden nicht viel für die Stadt herausſchaut, beſchliezt der Stadtrath doch, das Vermächtniß zu acceptiren, da ja die Unterhaltung des Monumentes, das immerhin eine Zierde für unſeren Friedhof bildet, ſo wie ſo der Stadt zur Laſt fallen würde. Neueſte Nachrichten. München, 10. Febr.(Privattelegramm des Gene⸗ ral⸗Anzeiger.) Nachdem den Sozlaldemokraten die Schrannenpavillions zu einer Verſammlung verweigert wurden, planen dieſelben eine nächtliche Volkszuſammen⸗ kunft auf dem Marienplatz. Mainz, 9. Febr. Kriegsgerüchte. DasM. Tgbl.“ ſchreibt: Ein ſonſt wohl unterrichteter Corre⸗ ſpondent aus Bingerbrück übermittelt uns heute die Nachricht, daß in jener Stadt geſtern Vormittag durch Ausſchellen bekannt gemacht wurde, es würden für Feſtungsbauten bei Metz Arbeiter zu M. 6 Tagelohn geſucht.(Aehnliche Meldungen liegen aus Kreuznach, Coblenz und Trier vor. D. Red.)— Ferner brachten Eiſenbahnbeamte aus den Reichslanden die Nachricht mit, daß in den Städten Straßburg und Metz die Einwohner⸗ ſchaft zum Verproviantiren auf zwei Monate aufgefordert worden ſei. Straßburg, 9. Febr., Abends. Bei dem Diner, welches der Statthalter Fürſt Hohenlohe den Mit⸗ gliedern des Landesausſchuſſes gab, ſagte der Fürſt in ſeiner Tiſchrede, ein Krieg ſtehe nicht bevor, dage⸗ gen würden die Zeiten ernſt bleiben, wenn in Frankreich die allgemeine Stimmung die durch den Frankfurter Ver⸗ trag geſchaffenen Thatſachen nicht ruckhaltlos anerkenne. Die Wahlen gäben Elſaß⸗Lothringen günſtige Gelegenheit für den Frieden zu wirken; Elſaß⸗Lothringen könne auf vollſtändige Gleichſtellung mit den anderen deutſchen Staaten nicht hoffen, ſo lange die verbündeten Regier⸗ ungen und das deutſche Volk nicht überzeugt ſeien, daß es die Wirkungen des Frankfurter Vertrages voll an⸗ erkenne. Metz, 8. Febr. Der Maskenzug, welchen die Große Metzer Carnevals⸗Geſellſchaft„Schnurrdiburr“ am Faſchings⸗ Sonntage zu veranſtalten beabſichtigte, findet mit Rückſicht auf den Ernſt der politiſchen Lage, welcher hier die Gemüther beunruhigt, nicht ſtatt. Stettin, 8. Febr. Eine geſtern Abend abgehaltene ſoelaldemokratiſche Wahlverſammlung wurde polizetlich aufgelöſt. Da die Menge ſich der Polizei widerſetzte, ſo requirirte dieſelbe die Hilfe des Militärs. Beim Ein⸗ ſchreiten deſſelben mit aufgepflanztem Seitengewehr wur⸗ den mehrere Perſonen verwundet und iſt ein Mann an den erhaltenen Wunden bereits erlegen. Das Verſamm⸗ lungslokal iſt durch Steinwürfe demolirt. Bei dem Krawall wurde auch ein Criminalſchutzmann, der ſich in Civilkleidung in das Gedränge begeben hatte, durch zwei Bajonettſtiche am Kopfe nicht unerheblich verletzt. Man wird ſich einen kleinen Begriff von der Gründlichkeit des Zerſtörungswerkes machen können, wenn man hört, daß die eiſernen Rahmen der nach der Straße zu belegenen hohen Bogenfenſter total zertrümmert ſind. Wien, 9. Febr. Der Finanzminiſter Dungjewski hat neue Steuerobjekte gefunden. Die Arbeiter in den Staatsfabriken müſſen für ihre Wochenlöhne von 3 bis 8 fl. geſtempelte Quittungen ausſtellen. Der Stempel beträgt 7 kr., das eine Jahreseinnahme von etwa 100,000 fl. ergibt. Wien, 9. Febr. Die Urſache der Gerüchte von einer Demiſſton des Finanzminiſters Dunajewski liegt in der beſtimmten Mittheilung, daß eine enorme Erhohung der Spiritusſteuer bevorſteht, der die Polen opponiren. Zweck der Erhoͤhung iſt die Deckung der von der Delegation geforderten neuen Auslagen.— Das„Fremdenblatt“ dementirt die Meldung der„Republique Francaiſe“ von Aeußerungen des öſterreichiſchen Kaiſers gegenüber dem franzöſiſchen Botſchafter. Paris, 9. Februar. Der Concordatsausſchuß der Deputirtenkammer erklärte ſich mit 11 gegen 9 Stim⸗ men für die Trennung der Kirche vom Staate.— Der Finanzminiſter wird morgen in der Deputirtenkammer einen Geſetzentwurf einbringen, wo⸗ nach eine Mehrbeſteuerung des Zuckers von 10 Francs für 100 Kilogramm eintreten, ſowie von der nächſten Ernte ab die Zuckerſteuer auf 7 Pro⸗ zent des geſetzmäßigen Erträgniſſes erhöht werden ſoll. Paris, 9. Febr. Der Jouraliſt Rabuel, der den Deputirten Dreyfus im Palais Bourbon ohrfeigte, wurde zu drei Monaten Gefängniß und zu einem Fre⸗ Geldentſchädigung verurtheilt. Der deutſche Bot⸗ ſchafter Graf Münſter ſtattete heute vor dem Wochen⸗ empfang im Auswärtigen Amte dem Miniſter des Aeu⸗ ßern, Flourens, einen Beſuch ab. Lpon, 9. Febr. Geſtern Abend platzten hinten Juſtizpalaſte zwei gegen ein Gitter des be a barten Polizei Commiſſariats geſchleuderte Bomben. Den aneei commiſſar ſowie zwei Poliziſten, welche nach der erſlen delnt I. Selte. General⸗Anzeſger: 1I., Febrnar; Exploſion aus dem Hauſe eilten, wurden durch die zweite andern 903, Franzoſen 483, Amerſkanern 16, Belgiern 8 Bombe leicht verwundet. Es wurden acht Verhaftungen Schif„Nannheim 29, Schiff. Slücewitz von Rotterdam. Schweden 6, Itglienern 1. 5 vorgenommen„Naunheim“,„ Wüißler do. Mannheim, 9. Fehr Effektenkammer. Bei ruhigem 8 8 5 VVVVV Geſchäft pleiben Anilin Aktien auf ihrem geſtrigen Coürſe Rom, 9. Febr. Der König konferirte geſtern Abend 1 10 10 Neop n. ſtehen. Heidelberg⸗Speherer haben 5% verloren Und bleiben außer mit den Präſidenten beider Kammern auch mit en 9v. eanee 0 fae e brin Umſa 11 Ae ne 5 15 10 nie⸗ dem Bicepräſidenten des Senats Saracco, ferner heute ee n eeee rigerem Courſe im Verkehr. Wir notiren: Heidelberg⸗ 8 Arune im 8. Februg d angekommen: 8 5 mit den Deputirten di Rudini( Diſſdent), Cairoli und Schiff„Rrinzeſſin Wilhelm“, Schiff. J. Köümann pon Nußrort. Speyerer 35 bez. u. B. Anjlin 2 405 bez. Weſteregler 1811 S„»„Botsdam“,„ V. Göjen do. Alkali 146 Geld. Braurei Sinner 135 bez. Erispi und dem Senator Farini. Ein Urtheil über die„„Job. Crereriu, 4. L. Brons do, Löſung der Kriſis zu fällen, wäre poreilig, jede ms eelens“, Aciß Kaäün. Verſchen dan W An unſere verehrten Leſer richten wir ergebenſt und Kandidatenliſte beruht auf Conjekturalpolitik, Robilant Wasserstands-NMachriohten. wiederholt die dringende Bitte, uns ihre Vakanzen in ſoll nicht erſt durch das Votum der Kammer veranlaßt„Snete e e s or e, e e 40%] Seſchäfts⸗ oder Dienſtperſonal ſtets mittheilen und ſich worden ſein, ſeine Demiſſion einzureichen, ſondern durch Kuͤnagen 8.„ 137—%01 Hulsburg. 9.„ 30%ebei Vergebung von Stellen vertrauensvoll an uns wen⸗ Meinungsverſchiedenheiten über die aus wärtige Politik ei*„ 4 e 3006 T020 den zu wollen. Wir ſind in der Lage, die Nachfrage mit Depretis. Lauterburs„„ 20 00 dae, 8. 87 4 nach Arbeitskräften jeglicher Branche und jeden Berufs London, 8. Febr. Ein heute veröffentlichtes Blau⸗ ran,.„ ½ 0 Wen,. 225 05 in der prompteſten Weiſe befriedigen zu können, indem buch, welches über die Verſchwörung gegen den Fülrſten Sabsi e 40. 5—0417 gellordgn.„ ee goos eine überaus große Zahl von Arbeit⸗ und Stelleſuchen⸗ Alexander von Bulgarien handelt, enthält Depeſchen bis geene 8. 240 005 Sdechaeh, 2.„ 23 o den bei uns immer vorgemerkt iſt. Die werthen Arbeit⸗ zum 17. Dezember, deren Inhalt aber kein neues Licht Fagen 0% a. 10.„ 835—020 geber, Dienſtherrſchaften 2ꝛc. dürfen ſich der gewiſſen⸗ auf die diplomatiſchen Verhandlungen betreſſs Bulgariens Cauh 6er) f. ae e ver o06 0 hafteſten Bedienung durch unſer gemeinnütziges Inſtitut fallen läßt..„38, e e„ 4 2 verſichert halten, Madrid, 3. Fehr. Im Fort San Julian, an der 8 5 3 8 3 25 Erpedition dez Suce 10 0„8. Februar. 8 ü nvermittelung). Saltnenfabrs von Liſſabon, brach ein Aufruhr gefangener Muſterregiſters eninehmen wir dem Centralhandelsregiſter(Abtheilung 1 Stellenv W ug) oldaten aus, der jedoch bald gedämpft wurde. ür dus deutſche Reich, daß im Mongt Januar ds. Is. 33 57 353 Monſtantinopel, 9 Febr. Wenn ein Zankoviſt in] Amtsgerichte 5251 neu geſchützte Muſter dezw. Modelle(2193 5 Ich bi! 8 175 8 5770 N 5 eehrtes Publikum, um dor Täuſchu u bewahren, genan bie Regentſchaft und zwei ſolche ins Miniſterſum aufge⸗ plaſtiſche und 3058 Flächenmuſter) von 300 Urhehern haben Gare bu ac 115 11 Geſchaftglokat ſich nur D d, 8, nommen werden, iſt ein Einvernehmen zwiſchen der G eelunt pen laſſen. Hierunter find aus dem Planken, im Hauſe des Herrn Goldarbeiter Nagel befindek. Pforte und Bulgarlen wahrſcheinlich. Der Großvezier Amtsgerichte Urheber Muſter plaſtiſche Flächenmuſter A. Enrlich, e in Corſetten, 2 209 239— 1556 Waäſche und theilte Zankow mit, er habe bei der bulgariſchen Depu⸗) Pforzheim tation großes Entgegenkommen konſtatirt und hoffe in 90 Feabyrg i* 1 9 47 größte 1 Aee e Sere wenigen Tagen eine Abmachung den Großmächten vor⸗ 4 Heidelber 85 Schuhwgaren bietet da uhwaarenlager vo 12 Heidelberg 1 1 1 zit. 4 6 M kopf, untere Ecke), 129 legen zu koͤnnen. 5) Tarlsruhe 1 7 6 1 EbCôCoCCô bbççb0bCbCT0TbT0b0TbT—— Tebere 1 1 1 8 Chefredacteur: Handel und Verkehr. Zuſammen: 397 75 or. Iur. Hermann Haag. Tuangaen afenmeiſterei): Seit Erhffnung der Muſterregiſter(1. April 1876) ſind Berantworklich: in 8, Jebruar ſind angefommen; im„Reichsgnzeiger Bekanntmachüngen über 386,415 neu ge⸗ Füir den redactionellen Theil: S. Frey. eeen n, e e e e ſchüßte Muſter bezw. Modelle(183.038 plaftiſche und 433,382 Fur den Reklamen⸗ und Inſeratentheil! F. A. werle. 5 enberg, Napp do. aee veröffentlicht worden. Darunter 3149 von] Kotakionsdruck und Verlag der Dr. F. Haasſchen Buc „Wienanthn,„ Dunk do. usländern niedergelegte,— von Oeſterreichern 1732, Eng⸗ druſferei, ſämmflich in Minndefm ———————?eq——— Belohsbank%, 5 Främ.-Erklärung 28. Jan, Feaddkurler Babk 5/ Coursblatt der Frankfurter Börse vom 9. Februar ſ887. Uiie. 135 Staasgapſers. Elsenbahn- Aktſen. Hank-Aktſen. 5 7 Jsst. Sfanfs.9— 82. Anſefegs-Logse. 88 ſiaüsteis ifen. 775 Dtsch Relells-Anlehen104. 70 bn. Hess. Ludwigsbahn 91.— bz. 4½ũ Ptsch. Keichsbk. 187.20 bz. OGest..-VIIHI. R. Fr. 79.80 bz. 3½% CGöln-Mindeuer 13790 hz. Zuckerk, Faghänsel(77.— bz. g. Preuss. Consols. 104.10 bz. Bexbacher 218.— bx. 3 Frankfurter Bank 127.70 B. 1 Prag Duxker. 997.10 G. 1* Prämien 188 30 bz. Pisch. Fdison-ges. 97 59 pz. % Frankf, Stadt-Anl, 99.— G. Lübek-Büchener 1 Darmztägter Bank.131.20 bz. Raaßb-Oedenbur M. 66.— bz. Prämien. 132 20 pz. Sehelds-Anstalt 927.— b. 1 Bayr. Oblig. 103.— bz. ſ5 Alröld-Fium. 4 Neutsehe Bank 50 70 b. Kudoif Süſd. 5. W. f. 70.— bz. Oldenb. 40 Thlr.. 129 90 d2. 5 Ptsch. Verlgs.-An. 188.— bz, Württp. Obl.....108.10 dz. 5 Böhm. Nordbd. 189¾ G. 3 Ptsch. Handelsges. 67.20 bz. 4 Gottharg. Fr. 10050 bz. 4 St. Raap-Grazer.60 G. Erkf. Brangrei-ges. 71 80 bz. Bad. Oblig.. 105.60 gl. 5 B0 N 4611% bz. 4 Otsch, Vereinsbk. 93.— b. 5 Tasgan. Lent. Lixe 102.7 ba.Badische fl. 88 5 Bräuerel Storckhen 119.— 6. r. Hess, Obl. M 2 t„1581½ bz. 4 Pisd. gom.. p. ult. 185.690 bz. g Aflantie ad Pree 88.80 bz. G. Praunschw, 20 Tblx.94. 8 8. 4 Lothr. Kisen-Werke 14.80 bz. 1 98b. Gol-hente, G.—.146%½ b. 4 Presdener Bank 125.20 be. Buftalo F.. 8. Ph. 40.— bz..] Kurh. 40 Thlr.-Loose393.— bz. 5 Pestereg, dons. Alk. 148 50 bz. d. 5 256½ bz, 4 Krantef. Bankverein 5 Ohie. Mlſw. u. St. P. 105.10 bz. Jester. 2. 1860 5. W. 111.0 bs. 4 Fürk. Fab. Reg. ulb. 71.80 5. G. A öst, Pap.[Malſ ö. Meininger Bank..80 bg. G. J3 Louisville u Nashv. 385.50 8. Qesterreich, F. 1864 275.60 52. WA 0 0 fst. Papler von 1881 8 67%— bs. ſe Missouri Ppac, cons. 120.50 bz. Oest. Orsdſt v. 1858 288.— 5. s. 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Selte⸗ Drtspverband dentſcher Gewerkvereine. Gewerk-Verein der deuischen Fabrik- und Handarbeiter Mannheim]. Samſtag, 12. Febr. Abends 8½ Uhr Ortsvereins⸗Verſammlung. Das Erſcheinen aller Mitgliedet iſt ſehr nothwendig, laut Zirkular des (generalraths. 1495 Sonntag, den 18. Febr., Abends 7 Uhr ö humoriſtiſcher Kappenabeud im Lokgl„Alpenhorn“ und ſind dazu die Mitglieder mit Fa⸗ milien und Mitglieder aller Gewerkver⸗ eine, ſowie Freunde und Gönner ein⸗ geladen. Der Vorſtand. Stwerkuerrin der Ichneider. Montag, 14. Febr., Abends 8½ Uhr Ortsvereins Verſammlung im Lokal„goldner Falken.“ Tagesordnung: 1. Protokoll, 2. Verſchiedenes. Um zahlreichen Buſuch bittet Der Vorſtand. Vertreter: L. Frahm. Niederlage Chr. Seidel& Sohn, Dresden und der Heidelberger Ofenfabrik, W 1, 1. 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Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß Fräulein Frere von den Vorkommniſſen etwas erfahren wird, da ſie wegen Unwohlſein ſchon ſeit mehreren Tagen ihr Zimmer nicht verläßt und in kürzeſter Zeit abreiſen wird. Die Ur⸗ ſache, warum ſie keine Artwort auf ihren Brief erhält, wird ihr fremd bleiben, wenn Sie über dieſe Angelegenheit reinen Mund halten, und das erwarte ich beſtimmt von Ihnen. Die junge Dame würde zu tief ergriffen werden, da ſie den Mann als ihren Lebensretter betrachtet. Hier iſt die verſprochene Belohn⸗ ung für Sie.“ Sie drückte hierbet dem Beamten zwei Goldſtücke in die Hand, die er mit großem Dank entgegennahm, und ſich um ſo mehr darüber freute, da er die Hoffnung auf Belohnung bereits aufgegeben hatte. „Kein Wort ſoll über meine Lippen kommen gnädige Frau“, bemerkte er. „Und nun“, fuhr die Dame fort,„ſeien Sie vorſichtig, und Alles kann noch gut werden. Was dieſen Mann— ich meine den Deſerteur betrifft, ſo müſſen wir der Sache ihren Lauf laſſen. Entweder er ſtirbt— oder nicht, und dann wird er ſeine Strafe mit Muth und Ergebenheit hinnehmen; auf keinen Fall aber iſt es nolhwendig, daß Sie erzählen, durch welche Veranlaſſung Sie ihn entdeckt haben, dies bleibt eine Sache zwiſchen mir und Ihnen.“ ß „Ziehen Sie ſo viel Nutzen und Ruhm für ſich aus der Sache als Sie können, aber laſſen Sie die Urſache Ihres Auffindens des Deſerteurs einen Zufall geweſen ſein. Außerdem“, fügte die ſchlaue Dame hinzu,„haben Sie das Andenken an Ihre fruchtloſe Verfolgung des Mannes auf der Halbinſel auszulöſchen, denn ein kluger Beamter, das wiſſen Sie wohl, darf keinen Ge⸗ fangenen entſchüpfen laſſen.“ cachdem ſie Herrn Widgett auf dieſe ihn erreichbare Weiſe gefaßt und zu chrem gehorſamen Diener gemacht hatte, gab ſich die gaädige Frau das Zeug⸗ niß, daß ſie ſich auch aus dieſer Angelegenheit, die ſehr unangenehme Folgen hälte haben können, mit großer Klugheit herausgezogen habe. Sie gab ſich das Zeugniß, daß ſie keine rachſüchtige Frau ſei, und daß es ihr keine Freude mache, Anderen Schmerz zu verurſachen, da wo ihre Inte⸗ reſſen nicht beeinträchtigt wären— aber ſie konnte ihre Freude darüber nicht unterdrücken, daß Frere's Pläne, die ſolch ein hohes Ziel anſtrebten und ſo ſchlau eingefädelt waren, ſo ſchmählich zu Schanden geworden waren. ortſetzung folgt.) —— Roman Beilage „G eneral ⸗ Anzeiger“ (Manuuheimer Polksblatt und Handelszeitung.) Kampf um's Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß. (Nachdruck verbsten) (Fortſetzung.) „Wohlan denn— ich habe meine Information von Widgett, der Alles weiß, was in Borley vorgeht. Du haſt einen hohen Protector dort, mein Junge.“ Carrel lächelte und ſchüttelte mit dem Kopfe. „Aber ich ſage Dir, es iſt doch an dem,“ fuhr der Doktor fort.„Der Commandant iſt im Begriff, ſich mit einer jungen und reichen Dame zu ner⸗ heirathen, welche letztere unter allen Umſtänden für Dich eintreten wird. Wenn ſie ſo ſchön iſt als man von ihr ſagt, daß ſie gut ſei, wird ſie nicht umſonſt für Dich bitten. Sei verſichert, man wird Mittel finden, das Urtheil unaus⸗ geführt zu laſſen. Schließlich geſchieht doch Alles nur, wie es den großen Herren gefällig iſt.“ „Aus welchem Grunde ſollte ſich irgend Jemand für mich intereſſtren 7. flüſterte Carrel. „Sprechen iſt Dir ſtreng verboten,“ unterbrach ihn der würdige Doktor, „und außerdem darf der Poſten unſer Geſpräch nicht hören. Höre mich ruhig an, und Du ſollſt Alles erfahren.“ Er beugte ſich dicht an Carrel's Ohr und ſagte:„Du kennſt eine junge Dame, die Dir große Dankbarkeit ſchuldet, — Du kannſt den Seeſturm doch nicht vergeſſen haben!“ Der Verwundete machte einen Verſuch, ſich aufzurichten und auf den El⸗ bogen zu ſtützen— ein Schleier ſenkte ſich auf ſeine Augen, der ihn verhin⸗ derte, die Geſichtszuge des Mannes zu erkennen, deſſen Worte ihn ſo tief he⸗ wegt hatten. Mit größter Anſtrengung überwand er die Schwäche und richtett einen Blick auf den Arzt, der dieſen erſchreckt.. Das Geſicht des Verwundeten wurde ſo geiſterhaft und die Züge ſo verzerrt, daß es ſchien, ſein letzter Au⸗ genblick ſei gekommen. Nach Luft ringend fragte er mit heiſerer Stimme:„Wer iſt dieſen Freund?“ „Miß Frere,“ flüſterte der Doktor. Frau Stedman, welche den letzteren Theil der Unterhaltung mit angehört Hatte, näherte ſich dem Arzt und legte ihre Hand auf ſeinen Arm⸗ 9. Seiſte. Meine Wohnung und mein Atelier befindet ſich jetzt 1210 9 Louis Frankl, Firmenſchilderfabrik. Sehr ſchöne Damen⸗Masken zu verleihen, ebendaſelbſt Haarfriſuren u. Zöpfe. Zk 1, 7. 1385 Narrenzwicker. 1117 SL. Herzmann, E 2, 12. 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Sein Berichterſtatter war die liebesſieche Clara, die er angeworben, ihm Information von jeder Art zu überbringen, und die in ihrem Eifer ſo weit gegangen war, eines Abends auf der Veranda eine Unterredung Frere's mit dem Oberſt zu belauſchen. Sie hatte gehört, daß bezüglich der Heirath Alles in Ordnung ſei, und daß dieſelbe in kurzeſter Zeit ſtattfinden ſolle; ſie er⸗ mangelte nicht, dieſe Nachricht ihrem Anbeter Widgett zu hinterbringen, der ſeinerſeits keinen Grund ſah, eine Sache als Geheimniß zu behandeln, die in einigen Tagen aller Welt bekannt ſein würde. Die Schnelligkeit, mit der die Ereigniſſe ſich abſpielten und die Aufregung über die Entdeckung des Verſteckes von Carrel, hatten bisher Herrn Widgett wenig Zeit zum Nachdenken gelaſſen. Eine nunmehrige ruhige Ueberlegung der Situtation, in Verbindung mit den von Clara erhaltenen Nachrichten, brachte eine vollſtändige Revolution in ſeiner Anſchauung der Sache hervor. Am Tage der Gefangennehmung war er zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Deſerteur Edward Carrel identiſch ſei mit dem Ismael, an welchen der ihm zur Beſorgung übergebene Brief Iſabella's adreſſirt war. Nachdem er außerdem von Stedman erfahren, daß dies der Mann ſei, deſſen Schutz Iſabella ihre Rettung während des Sturmes verdankte, und der⸗ ſelbe Burſche, der ihm ſo viel Mühe gemacht und ſich jetzt in ſolch erbarmungs⸗ würdigem Zuſtand befand, wurde er plötzlich in ſeinen Augen eine wichtige Perſönlichkeit, der, wenn er mit dem Leben davon kam, auf dem Wege war, ſein Glück zu machen. Um die Wahrheit zu geſtehen, war Wisgett nicht lediglich auf Clara's Information angewieſen. Er war nicht ein Mann, dem kleinliche Gewiſſens⸗ Scrupeln im Punkte der Ehre viel zu ſchaffen machten, und er hatte ſich daher, während er nach Borley zurückritt, um die Feſtnahme Carrel's zu melden, die Freiheit genommen, Iſabella's Brief zu öffnen, ſich mit dem Inhalte deſſelben bekannt zu machen, und ihn zu Hauſe wieder vorſichtig zu verſiegeln, in welchem Geſchaͤft er durch häufige Uebung eine große Geſchicklichkeit halte. Der Inhalt des Briefes beunruhigte Widgett ganz außerordentlich; er wußte nicht, was er davon denken ſollte. Der Beief war zwar in einem ſehr herzlichen Ton gehalten, aber ein Liebes⸗Verhältniß zwiſchen Carrel und einer reichen jungen Dame, die überdies die verlobte Braut des Erben von Lord Carew war, war in ſeinen Augen eine abſolute Unmöglichkeit. Außer dem wußte Frau alle Buchhandlun Jiſt zugleich ein die am Zahnſchmerz leiden und ganz beſonders zu Geſchäfterüfnung und Empfehlung. Hiermit die ergebenſte Anzeige, daß ich von der Actienbrauer Viern⸗ heim(vorm. 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Aus all dieſen Gründen kam Widgett zu der Ueberzeugung, daß die zärtlichen Wendungen der Epiſtel nur der Ausdruck tiefſten Dankes für die Rettung ihres Lebens war. „Ein disereter Bote, wahrhaftig“, murmelte Widgett, ſein Pferd im Schritt gehen laſſend,„außerordentlich diseret war ich; ich fürchte ſehr, daß ich dieſe vertrauliche Geſandtſchaft zu keinem gute Ende geführt habe.“ Während des ganzen übrigen Theiles ſeines Rittes dachte er über die Sachlage nach, konnte aber zu keinem ihn befriedigenden Abſchluß darüber kommen. „Es iſt eine böſe Geſchichte“, dachte er,„betrachte ich es von welcher Seite ich will; wenn auch die unangenehme Entdeckung, die ich gemacht, daß der Retter der jungen Dame zugleich eines der ſchwärzeſten Schafe unſeres Regimentes iſt, der großen Freundſchaft etwas Abbruch thun ſollte, ſo iſt doch nicht daran zu zweifeln, daß das Weiberoolk von Mitleid zerfließen wird, wenn ſie hören, daß er ſchwer verwundet iſt— und wenn er am Leben bleibt und vor das Kriegs⸗Gericht kommt, was dann!“ Das Endreſultat ſeines Nachdenkens war, daß unter ſolchen Umſtänden ſeines Bleibens in Borley nicht lange mehr ſein dürfte. Was würde die Dame, die in kurzer Zeit die Herrſcherin in Borley ſein würde, von ſeiner Discretion denken? Er kam endlich zu dem Entſchluſſe, daß es das Beſte für ihn ſein würde, der gnädigen Frau Alles offen mitzutheilen und an ihre Generoſität zu appelliren. Es dauerte nicht lange, bis ihm die Dame in ſehr energiſcher Weiſe zu verſtehen gab, wie unangenehm ihr dieſe Sache ſei, wie unrichtig er gehandelt, und wie ſehr ſie ſich in ihm getäuſcht habe. Widgett war ſehr niedergeſchlagen und fühlte, daß er ſeiner Reputation in einem ſchwierigen Moment nicht gewachſen war. Er war im Allgemeinen ein ſchweigſamer Mann, der ſelten mehr ſagte, als nöthig war, aber er fühlte jetzt, daß er ſprechen müſſe, um womöglich den üblen Eindruck, den er hinterlaſſen, zu verwiſchen; er fing damit an, Frau von Carew zu ſchildern, welche Noth ihm dieſer Mann ſchon bereitet, und da er zu bemerken ſchien, daß ſich die Dame für ſeinen Bericht intereſſire, erzählte er ausführlich über deſſen zweimalige Flucht, Klugheit und Ausdauer, und wie er ihm das zweitemal im Fluße ent⸗ kommen. Er that, als wolle er davon abbrechen mit der Bemerkung:„Aber entſchuldigen Sie, gnädige Frau, das ſind wohl kaum Sachen, die Sie intereſſiren dürften.“ Frau von Carew, die während der Erzählung nachläſſig in einem Buche blätterte, hörte mit großer Aufmerkſamkeit zu, und es war ihr offenbar intereſſant, die Geſchichte des Mannes zu hören, zu dem Iſabella Frere in einer Art ſen⸗ timentalen Verhältniß zu ſtehen ſchien 25 Volkszeitung in Weinheim. 11% Urmum. 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Für Stellen⸗ oder Arbeitſuchende, die vermittlungsbureau's ſolange annoncirt und na perſönliche Vermittlung geſucht, bis ſich Paſſe dungsfriſt von 14 Tagen abgelaufen iſt. Arbett gefunden hat, iſt verpflichtet, ſolches de 688A. Die tit. Derrſchaften und Laden wit Zimmer, biß 1. Mai beziehb, zu o, 946 K 1. 1 Nr. 338 ab und müſſen erneuert werden, wenn Gewandter Hausburſche für Bauſchloſſer, 2730. Kräftigen Fuhrknecht. 2750. Kellnerlehrling. 10110. Lehrling, in ein großes, hieſiges Agenturengeſchäft. 1002. damit unnöthiges Annoneiren, ſowie ſonſtige Bemũ Arbeitge Anfragen von aüswürts merden nur daun beantwortet,wenn Marke brigefügt iſt. Mit Heutigem laufen die Anmeldungen der Stelle ſuchenden Perſonen bis incluſive 14. bs. Mts. Mann, v. 39 Jahren, ſucht Stelle als Einkaſſirer oder Ausläufer in einem Speditions⸗ oder ſonſtigen größeren Geſchäft. 527B. Commis in ein Colonialwaaren⸗ oder Eiſenwaarengeſchäft event. als Comptoiriſt. 469B. Gewandte Schreiber u. 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Im Tuisenhaus, L.4 befinbet ſich eine Kleinkinderſchule für noch nicht ſchulpflichtige Kinder beiderlei Geſchlechts, ſowie eine Näh⸗ ſchule für ſchulentlaſſene Mädchen. Beide ſtehen unter Leltung von barm⸗ gerzigen Schweſtern und finden die Kinder daſelbſt ſorgſame Aufſicht und entſprechenden Unterricht. Wir bringen beide den p. t. Eltern beim Beginn des Frühjahts in empfehlende Erinnerung. Ver Vorſtand des Luiſenhauſes. Koch. 1548 Reſtantation Baumüller, H 6, I. 1558 8 Morgen Freitag früh elllleisch mit Sauerkraut, Mittags haus⸗ gemachte Würſte mit Wurſtſuppe Bei Schluß von der Jagd ver⸗ kaufe ich: 1487 Haſen N..50 Hasenragout per Pfund 40 Pfg. Trauz Walter, F5, 20. Neue b Ischhalle H1, 7. H 1, 2. Heute früh eingetroffen engliſche Natives⸗Auſtern per Otzb. 1 M. 80. Lebende Hummern und lebend abge⸗ kochte Hummer, friſche Oſtender See⸗ ungen, Soles per Pfd. 1 M. 20. Turbole per Pld. 1 M. 20. Lebende Rhein⸗Karpfen per Pfd. 1., le⸗ bende Hechte, Aale und Barſche, friſche Egmonder Schellſiſche, Cabllau, feinſte Fluß⸗Zander, Echten Rhein⸗Salm pr. Pfd. 2 M. 50 Pf. im Ausſchnitt friſch gewäſſerte Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., friſch gewäſſerte Laberdan per Pfd. 50 Pf. GeräuchertenRhein Lachs, geräuch⸗ erleglale Flundern Kieler Sprot⸗ ten, Bücklinge, geräuch. Häringe, ſein marinirte Här inge per St. 10 Pf., Roll⸗Häringe(Rollmops) per Stück 6 Pfg., Sardinen, Sardellen per .d. 1 M, Jüchs, Kron, Hummer, Auchovis, Sardinenal huile, Kräu⸗ ter⸗Häringe, Gelée Aale Neun⸗ angen, feinſt Ruſſ. Ural⸗Caviar per Pfd 8 ee e pr. Pfd. feinſte ſüße Holl. Brat⸗Bücklinge per Stück 8 Pf. im Dutzend billiger empftehlt alles zu den billigſten 91955 1 preiſen A. Prein. Schellſiſche Kieler Sprotten, Kieler Bücklinge. Ernst bangmann, J 3, 12. Nheinſalm, Seezungen, Cabljaue, Hechte, Zander, 1581 Schellſiſche. Ph. Gund, D 2, 9. Lebend friſche Schellſiſche ſriſch gewäſſerten aberdan empfiehlt 1528 Adolf Leo, E 1. 6. Friſch gewäſſerte Stockfſche, Tillinge, ſowie Laberdan 1442 dei Frau Gippert, H 2, 7½, Juten Mittagstiſch 2 70 Pg⸗ ſowie Abendeſſen à 80 Pfg. Abonnen⸗ beſonders für Coufirmanden, reſp. Kommunikanten, Sonntag, den 13. Februar 1887, unter gefl. Mitwirkung der O der Herren Hofmuſtker Z Organiſten Herrn A. Si Orcheſter: Die auf 25 Muſiker verſtärkte Capelle Regie und epeen e Einzelkarten im Vorverkauf 75 Jamilienkarten im Vorverkauf 1 M. Die Eintrittskarten ſind zu haben am Für die vielen Beweiſe ſchmerzlichen Verluſt unſeres ſeligen Vaters Harl Ludwig Ebert, Danksagung. Glaſermeiſter eeeeeeeeeeeeeeeeeee fssOIYInB“ Hannbeinn. 10 aſakgtes-Jostelug * Beſten arner hieſger kuthol. und erangel. 0 in den Sälen des Ballhaufes Zither⸗Clubs. dern des Vereins und Abends an der Kaſſe. Das Harmonſum und Concert⸗ zur Verfügung geſtellt. Aufang 7 Uhr. eeeeeeeeeeege herzlicher Theilnahme an dem die zahlreichen Blumenſpenden und Leichenbe⸗ gleitung ſagen wir unſern tiefgefühlten Dank. Die trauernden Minterbliebenen. Mannheim, 9. Februar 1887. pernſängerin Fräulein Eliſe Freitag, immermann(Violine), Droes(Cello), des Hiß(Harmonium) und des Maunheimer Petermann. er Muſiklehrer Langer. 193 an der Tageskaſſe 1 M. Pf. an der Tageskaſſe 2 M. Zeitungskiosk, bei Herrn Debus, Cigarren⸗ A. Hasdenteufel, Muſikalien⸗Handlung, Herrn handlung, P 1, 5, Herrn Steinbrunn, Frtſeur⸗Geſchäft, G 2, 16, P. Böhmer, Kleider⸗Geſchäft, Fruchtmarkt, D 4, 7, bei den Mitglie⸗ Flügel wurden von Herrn Donecker 1I. Februar. 1549 1172 12 15 EDHAMREEHHHHAR EIEEHAHHHEEI 2 Die Neichstagswahl betr. Nr. 7258. Nach Vorſchrift des§ 6 und 8 des Reglements zur Ausfüßr, ung des Wahlgeſetzes für den deutſchen Reichstag vom 31. Mai 1869 hat der Bezirksrath in ſeiner Sitzung vom 31. v. M. und vom Heutigen für die at Montag, den 21. Februar d.., Bormittags 10 Uhr bis Abends 6 Uhr zu vollziehende Wahl zum Reichsſage die Abgrenzung der Wahlbezirke und die Wabllokale feſtgeſetzt, ſowie die Wahlvorſteher und deren Stellvertteler in fol⸗ gender Weiſe ernannt: 1543 X. Mannheim .3 Abgrenzung der ———— Stellvertreter des .] Vablbez rree Wahllokal Wahlvorſteher Wahlvorſtehers J. Lit. A—4 B1—7 Aulaſchule Mühlau, Verbind⸗ Lit. A 4, 4 Salomon ungskanal, Rhein. Zimmer No. 1 Stadttath Noelher vorland Lit. CO—9 D 1 Mayer⸗Dinkel. Aulaſchule Zimmer Nr. 2 Lit. D—9 E—7 Rathhaus 2. Stock Zimmer Nr. 2 Robert Henking. A. Engelsmann er. III. IV. Lit. Fs F—8 68 Schulhaus K 2 V VI Stadtrath Schenk. Bezirkstalh Haas. Anwalt Fabrikant 8 Zinmer Nr. 1 Dr. Darmſtädter. Thorbecke. 5 Lit. G 2.—11 Bicmer Rer. 15 Anwalt Selb. Erwin Paul. Lit. H—7 Schulhaus K 5 Bürgermeiſter W. Bouquet. Zimmer Nr. 4 Löwenhaupt. VII. Lit. H1J1—-4K 1 Schulhaus K 2 Emil Magenau, Carl Bütck Zimmer Nr. 2 Kaufmann. Lit. J—7 K—3 Schulhaus K 5 Stabtralh Bopp. Stadtrath Staudt, IX. Lit. K—7 Zimmer Nr. 2 Schulhaus K 5 Lit. Z2—6, Schiffe Zimmer Nr. 8 Larl Joerger. Lor. Hausmann. Aiaut Nr. 2. Friedrich Neſtler. Viclor Lenel, 1—7 Lit. N1I—102—7 Schulhaus L11 DOr. A. Lit. P—8 Turnſaal Stabtrah Boehym Sobenemſes Lit. P4A—7 C01—5 Schulhaus R 2 Zimmer Nr. 2 Lit. D—7 Rathhaus 1. Stock 1 ſtädt. Bauamt Lit. S—6 11—2 Schulhaus R 2 Lit. T—6 U1—6 Stadtrath Langeloth. Herrm. Nuoff Adolf Hirt. Mich. Kaufmann. Stadtrath Dresler Hofrat) Rumpel, adung. Herm, Schtader⸗ Zimmer Nr. 1 Schulhaus R 2 Zimmer Nr. 6 Gartenbauverein„Flora.“ Donuerſtag, den 10. FJebruar, Abends 8 Uhr General-V Tagesordnung: Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ein 1581 im„Baduer Hofe.“ Rechenſchaftsbericht, ersammlun Jahresbericht über das verfloſſene Vereinsjahr, Ergänzungswahl des Vorſtandes ꝛc. Der Vorſtand. XVI. Lit. 2—10 Schulhaus 2 7 Hermann Tycker⸗ Trattteur⸗Straße Zimmer Nr. 1 boff. Georg Bracher. Schwetzinger⸗Str utz 5 Große Merzel⸗„ Schulhaus 2 7 Kleine„„Zimmer Nr. 2 Joh. Forrer. Job. Daut, Amerikaner⸗ Friedrichsfelder, Thoräcker⸗ 5 Keppler⸗ Wallſtadt⸗ xVIn bithe Neuer Stadttheil Schulhaus 5 jenſ. Neckars O— jenſ. Neckars Stadtrah Keſſel⸗ Aaimg Lit. 2P und 20 Zimmer Nr. 1 heim. 5 XIX. Neckargärten Schulhs. jenſ. Ne⸗ Stadtrath Sper⸗ Bezirksrath 24—20 ckars, Zim. Nr. 2 ling. Imhoff. — Dies wird mit dem Anfügen öffentlich verkündet, daß die Wahlberechtigten ihre Stimme nur in dem Wahllokal abgeben dürfen, welchem ihre Wohnungen nach obigem Verzeichniß zugetheilt ſind, daß ferner nur ſolche Wähler zugelaſſen werden dürfen, welche in die Wählerliſte dieſes Wahlbezirks eingetragen ſind, und irgend leine Siellvertretung zur Stimmabgabe abſolut unzu⸗ läſſig i Die Bürgermeiſter des Bezirks werden beauftragt, Vorſtehendes durch An⸗ ſchlag an der Gemeindetafel und durch Verkündigung mit der Schelle in der karten, Mas ohne welche Niemand Mts., jeweils von ½2—8 nommen werden können. OasinS. Samstag, den 12. Februar, ends präcis 8 Uhr ken⸗Ball.) Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder mit ihren werthen einfühebaren Familienangehörigen mit dem Anfügen freundlichſt ein, daß die Eintritts⸗ Zutritt hat, Freitag den 11. ds Nachmitlags im kleinen Saale in Empfang ge⸗ 1557 Der Vorſtaud. Gemeinde ſpäteſtens bis zum 14. Februar erſimals und dann nochmals am Tage vor der Wahl in üblicher Weiſe öffentlich zu verkünden und den Herren Wahlvorſtehern und ihren Stellverttetern ſchriftlich gegen Beſcheinigung zu eröfſnen. Wir empfehlen den Bürgermelſterämtern und den Herrn Wahlvorſtehern bezw. deren Stellvertretern die genaueſte Befolgung der durch das Wahlgeſetz und durch das gieglement gegebenen Vorſchriften. Ganz beſonders iſt darauf zu achten, a. daß am 14. F bruar d. J. die zwei Wählerliſten nach Anleitung des 3. Abſatzes von§ 2 und des 2. Abſatzes von§ 4 des Wahlreglements abgeſchloſſen werden, und daß nach erfolglem Abſchluß der Wählerliſten jede fernere Aufnahme von Wählern unterſagt iſt; daß auf den zwei Wäßlerliſten die vom Gemeindevorſtand zu unter⸗ ſchreibende Beſcheinigung über Beginn und Dauer der öffentlichen Auf⸗ lage nicht fehlt, daß in den beiden Wählerliſten Striche und Nachträge 5 b. Wir erſuchen unſere verehrlichen Mit Freunde des Vereins recht zahlreich zu erſcheinen. im Lokal Habereck, Q 4, 11 und die jetzige fruchttragende Veteranen-Verein Mannheim. Sonntag den 13. Februar, Abends 1559 Der Vorſtand. ½7 Uhr a. Kappenabend mit komiſchen muſikal. Vorträgen, anz neu einſtudirt, zum Schluß kommt zum Vortrag: ie Sterblichkeit oder Grundſteinlegung, Ausbau, Ruin und Vertheilungsplan von——-fàG lüthe. glieder mit Famiflienangehörigen und am Rande vom Gemeindevorſtande beurkundet, mit Datum 8 und unterzeichnet werden, daß, wie der beſtimmte Tag des Beginns der Auflage, ſo auch der des Abſchluſſes pünktlich eingehalten und die zweite Wählerliſte mit der vom Gemeindevolſtande unterzeichneten Beurkundung vollſtändiger Uebereinſtimmung mit dem Hauptexemplar verſehen werde; daß der Protocollführer die Afelgte Stimmenabgabe jedes Wählers neben dem Namen desſelben in der dazu beſtimmten Rubrik der Wählerliſte vermerkt; d. daß das Wahlprotocoll, die Gegenliſte, ſowie die Wählerliſte beim Schluſſe der Wahlhandlung von dem geſammten Wahlvorſlande zu unterſchreiben ſind. Mannheim, den 8. Februar 1887. Großb. Bezirksamt. (gez.) Siegel. Vorſtehende Bekannfmachung Großh. Bezirksamts wirb hiermit mit dem Anfügen öffentlich verkündet, daß nach§89des Reglemeuls die Wahl am Montag, den 21. Februar d. J. in ſämmtlichen Wahlbezi' ken hieſtger Stadt Vormittags 10 Uhr beginnt und um 6 Uhr Nachmittags geſchloſſen wird. in NB. Vorſchläge für Einzuführende ſind in unf Schluß der Kartenausgabe am 12. Februar. Abends 8 Uhr den Lokalitäten der Casinogesellschaft Masken⸗Ball wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder böfl. einladen Der Vorſtand. erm Lokale abzugeben. Uannheimer Lither-CIub. Samſtag, den 19. Februar 1887. 2—5 * 1554 ten werden ſtets angenommen. 1540 B 5. 9. Wroßar Sonntag, Pflügersgrund-Narren. Aufgepaßt! Aufgepaßt! Aufgepaßt! Den 12. Februar vor buntag, präzis 7 uhr bei Narrenwirth Herrn Haag kige Bummeraſſaſſa. Und wer die Auflag nicht bezahlt, Der darf nicht in den Narrenſaal. 1498 den 13. Februar, Abends 8 Uhr 25 Min. ½ Sek. osse Pamensitzung mit Concert, ausgeführt von der Muſik⸗Ravelle des berühmſen Dirigenten närtiſch einladet Hoppſaſa“, wozu Das närriſche wräſidium, Mannheim, den 7. Februar 1887. Bürgermeiſteramt: Töwenbaubt Winterer. MHannheimer Athleten- CIub Schwetzingervorſtadt. Sountag, den 13. Februar 1887, Abends 7 Uhr in unſerer Halle 2 Hünaltstscher Kappenabend mit Muſfk, wozu freundlichſt einladet U Gewerkorrein det dentſchen Ciſchler u. verw. ernfsgen. 1561 Sountag, den 13. Februar 1887, Abends 7½ Uhr Humoriſtiſcher Kappen⸗Abend mit Damen im Lokal zum„halben Mond“, I 2, 3, wozu die Mitalieder höflichſt einladet 1485 Der Vorſtand des Ortovereins der Schreiner.