Nr. 38. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, bbeinnens der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. * Aus Württemberg erhalten wir folgende Wahl⸗ fundgebung: Parole zum 21. Jebruar 1887 1 Vor 16 Jahren bei Belfort— da war Von Bourbaki's Heer uns nah' die Gefahr. „Jetzt muß es gelingen, Den Sieg zu erzwingen— Gedachte der Jedoch unſer Landsmann, Für Alle Einer Sprach feſt und ſchlicht:„Das gibt es nicht, Hierdurch kommt Keiner!“ 2. Wo lebt nun der Edle, der dies geſagt Und nach der Schweiz hat den Welſchen gejagt? In Alldeutſchlands Gauen, Magſt Du ihn erſchauen, n Dörfern und Städtchen, aſernen und Lädchen, Verweilt der Eine. Mit alter Treu, ruft er auf's Neu! „Durch kommen Keine!“ 3 Mit Uebermacht wohl, gleich wie auf dem Plan Von Belfort ſtürmen ſie wieder heran: „Ihr Herren, gemächlich, Auch wir ſind nicht ſchwächlich; Meint Ihr es gefährlich, Dann rathen wir ehrlich: Bleibt weg vom Aheine!“ Nehmt Euch in Acht, wir halten Wacht, „Durch kommen Keine!“ 4. Baron oder Bürger und Bauersmann, Wer Fürſten und Vaterland lieben kann; Wer als Veterane, Hält hoch ſeine Fahne: Wer Weibern und Kindern Die Kriegsnoth will mindern, Iſt's, den ich meine; Der ächt erprobt ſich das gelobt: „Durch kommen Keine l“ 5 Wo ſchwarz⸗weiß und roth die Standarten wehn Braucht Boulanger nicht erſt ſich umzuſehn— Nach offenem Durchlaß; uvor ſchon den Laufpaß ilt's heut', auszuſtellen Ihm ſelbſt nebſt Geſellen, — Grob oder feine— Mit Stimmenzahl:„Am Tag der Wahl: „Durch kommen Keine!“ 6. Verſteht ſich— Jene vom tobenden Schwarm, Die unſerm Kaiſer zu Leid und Harm, Dem Reich zum Verderben, Um Wählergunſt werben, Mit„Freiheits“⸗Empfehlung Und Wahrheit's⸗Verhehlung Im Tugendſcheine: Bei uns zu Land, ſind ſie erkannt— „Durch kommen Keine!“ FVeuilleton. — Eine myſteriöſe Geſchichte. Frau L. in Berlin macht ein Geſchäft aus der Vermiethung von Dienſtboten, insbeſondere von Ammen. Im November v. J. kam die un⸗ verehelichte S. mit einem Knaben, den ſie in der Charite kurz zuvor geboren hatte, zu der L. und fand in Erwartung eines Dienſtes mit ihrem Kinde bei der Letzteren Aufnahme. Einige Tage ſpäter erſchien dort eine etwa 28 Jahre große und ſchlanke, mit ſchwarzem Kleide und pelzgefüttertem Rad⸗ mantel gekleidete Dame, welche ſich als die Frau des Rechts⸗ anwalts Greifer zu Breslau bezeichnete. Die Dame erzählte der., daß ſie vor einigen Monaten ihr Kind verloren habe und jetzt ein Kind in Pflege zu nehmen beabſichtige. Der Knabe Willi S. geſiel ihr ſehr gut, und nach einigem Zögern willigte die Mutter des Letzteren ein, der Unbekannten, welche angeblich ſofort abreiſen wollte, ihr Kind anzuvertrauen. Am Abend des 13. November v. J. fuhr die angebliche Anna Greifer, nachdem ſie vorher Bettzeug und Wäſche von beſter Jualität für das Kind geſandt hatte, in einer Droſchke erſter Klaſſe vor, nahm den Knaben Willi., dem ſie große Zärt⸗ lichkeit bewies, mit ſich und befahl dem Kutſcher, nach dem Belleallianceplatz Nr. 8 zu fahren. Seitdem hat die Dame nichts wieder von ſich und dem Kinde hören laſſen. Die angeſtellten Ermittelungen haben ergeben, daß in Breslau ein Rechtsanwalt Greifer nicht exiſtirt, und 1 in dem Hauſe Belleallianceplatz Nr. S eine Frau Greifer unbekannt iſt. — Ritterlicher Beſuch, Einen nicht geringen Schre⸗ cken hatte vor einigen Tagen die Frau eines Handwerksmei⸗ ſters in Berlin. Dieſelbe lag noch vuhig in Morpheus Ar⸗ men, als des Morgens gegen 6 Uhr 81 an der Klingel ihrer Wohnungsthür gezogen wurde. Die Frau, welche ſich allein in der Wohnung befand, ſprang ſchleunigſt aus dem Bette, öffnete die Thür und eilte, in der Meinung, ihr Gatte ſei nach Hauſe gekommen, alsbald zu ihrem Lager zurück. Da hört ſie eine ihr völlig unbekannte Männerſtimme fluchen und poltern, und ehe ſie noch Zeit findet, ſich anzukleiden, öffnet ſich die Thür zu dem Schlafzimmer und herein tau⸗ melt eine abenteuerliche Geſtalt im Mantel, Sporen an den Stiefeln, einen Federhut auf dem Kopfe und einen klirrenden Erſcheint täglich, Sonun- und Feſttage ausgeusmmen. 7 Zur Stunde des Urtheils, ob, der gebaut Dem Deutſchen das Haus, werth ſei, daß vertrau Bleib' Ihm die Erhaltung, Die Zukunftsgeſtaltung, Der Schutz unſerer Marken, Statt Payer), dem Starken Vom„Volks⸗Vereine?“ Bekunden wir:„Es dürfen hier Durchkommen Keine!“ 8. Von Denen Keine, die Windthorſt regiert, Und Keiner, dem Richter noch imponiert; Die römiſch und fränkiſch Geſinnt, und ſo zänkiſch Wie Hähne ſich ſpreizen, Den Kanzler zu reizen— Sind zu gemeine Für's Parlament; es hat ein End „Durch kommen Keine!“*3 Die gemäßigte Demokratie und die Reichstagswahlen im XI. badiſchen Wahlkreiſe. (Vierter Brief.) Sankt Peter und Sankt Paul. Ich habe ſie auch geſehen, die ewige Stadt, die ehrwür⸗ dige Roma. Als mir im Jahre 1848 der Boden unter den Füßen zu heiß ward, bin ich über die Alpen gezogen. Ultra montes! Nicht reumüthig, kein zweiter Tannhäuſer, nicht als Büßer durchzog ich Italias blühende Gaue, aber auch nicht als ein zweiter Hannibal. Es war mir damals gar ſeltſam zu Muth. Ueber der glänzenden Kuppel auf Sankt Peters Dom blaute der Himmel, unter den marmornen Trümmern des Forum ſonnte ſich zerlumptes Volk, wie die Eidechſe in der Mittagſonne, päpſtliche Hellebardiere in mittelalterlich maleriſcher Tracht ſtolzirten über den claſſiſchen Boden und ganze Bataillone junger Kleriker mit den großen Hüten und den bunten Talaren, deren Farbe auch die Natio⸗ nalität der gottesgelahrten Jünger kennzeichnete, ſind an mir vorüber gezogen. Es waren nicht lauter„Schwarze“. Den berauſchenden Duft des Weihrauchs, der aus hunderten von Gefäßen im hochgewölbten Säulengange von Sankt Peters Dom aufwirbelte, habe ich eingeſogen, die verführeriſchen Klänge heiliger Melodien lockten mein Ohr und an dem Zauber der Baukunſt, an dem Farbenreichthum und dem goldflimmernden Glanze konnte ſich kaum das Auge ſättigen. „Ich ſah auch Ihn“, denn wer in Rom war und den Papſt nicht ſah, der hat überhaupt nichts geſehen. Von den breiten Stufen herab ertheilte er der vieltauſendköpfigen Menge, die den hiſtoriſchen Petersplatz erfüllte und dichtgedrängt auf ihren Knien lag, den apoſtoliſchen Segen. Melancholiſch blickte die ſchlanke Nadel des Obelisken, den einſt Kaiſer Caligula aus Heliopolis nach Rom gebracht hatte, zum Aether hinauf. Das war alſo die Stätte, auf welcher der ) Führer der Württemb. Volkspartei. Degen an der Seite. In ihrer Beſtürzung ruft die erſchreckte Frau um Hilfe.. Nachbarn eilen, ein Unglück vermu⸗ thend, mit Licht herhei und erkennen in dem eingedrungenen Ritter einen jungen Mann, welcher eine Treppe höher wohnt. Derſelbe hatte als Ritter einen Maskenball beſucht und in animirter Stimmnng heimkehrend, die richtige Thür verfehlt. In nicht ſehr ſanfter Weiſe wurde er nach ſeiner richtigen Wohnung geleitet, vergalt aber nicht Böſes mit Böſem, ſon⸗ dern erwies ſich, nachdem er ſeinen Rauſch uſ lhen dadurch als echter Ritter, daß er der Frau, um ſie für den gehabten Schrecken zu entſchädigen, einen hübſchen Blumen⸗ korb überſandte. — Cumberlaud am ſpaniſchen Hofe. Vor einigen Tagen produzirte ſich der Gedankenleſer Cumberland vor der Königin Chriſtine und dem geſammten Hofſtagte. Auf die Frage der Königin, wo ſie Schmerz ag zeigte Cumber⸗ and unter allgemeiner Spannung erſt nach ihrem Herzen und dann nach dem kleinen Finger, an dem ſich die Königin thatſächlich durch eine kleine Nadel eine Wunde S die ſie unter dem Handſchuh gar nicht bemerkt. Ein ſehr pikanter Moment war es, als Cumberland daran ahrn, die Gedanken der Infantin Iſabella zu errathen, welche bekannt⸗ lich mit ihrer Familie zumeiſt auf geſpanntem Fuße ſteht. Eumberland führte die Hand der Dame über die Schreib⸗ tafel und dieſe ſetzte die Worte hin:„Ich gehorche gerne einem König, ſonſt aber Niemandem.“— Der Marquis de Pidal, Mitglied der Akademie, veröffentlichte einen Artikel, in welchem er die Kunſtſtücke Cumberland's als eine Gabe des Satans erklärt und mit den Worten ſchließt:„Vor fünfzig Jahren wäre dieſer Mann bei uns in Madrid zum Scheiterhaufen geführt worden. — Aus dem Fürſtenthum Waldeck, 8. Fehr. Zu Rhoden ertränkte ſich am vorigen Freitag in dem über 300 Fuß tiefen Schloßbrunnen die Chefrau des Maurers Sine⸗ mus. Die Frau war des Diebſtahls eines Sackes beſchul⸗ digt. Aus Furcht vor einer Beſtrafung ſoll dieſelbe ſich das Leben genommen haben. Die Herausſchaffung der Leiche waren mit großen verknüpft. Bergleute waren zu dieſer gefahrvollen Arbeit beordert worden. Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerateꝛ Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Fels Petri ſtand, ſeit bald zweitauſend Jahren; unerſchüttert von der Brandung, die ſo oft ſeine Füße at. Unwillkürlich flogen die Gedanken ur lieben deutſchen Heimath, aus welcher mit. lancher gute Sohn hatte entfliehen müſſen. Kaum ein halbes Jahr zuvor waren wir noch beiſammen geweſen in einem deutſchen Gotteshauſe: der Paulskirche zu Frankfurt a. M. Das war ein gewaltiger Moment, als am 18. Mat 1848 die Vertreter des deutſchen Volkes, das ſich dehnte und reckte wie ein aus langem, viel zu langem Schlafe erwachter Rieſe, unter dem Jubel der Nation vom Kaiſerſaal im Römer unter Glockengeläut und Kanonendonner einzogen in die Paulskirche. Aus allen Gegenden in deutſchen Landen flogen die Wünſche herüber zu den Auserwählten der Nation und heißes Gebet für die Wiedergeburt der deutſchen Einheit ſtieg gen Himmel. Es wurde wacker berathen und getagt unter dem Vorſitze des idealen, patriotiſch⸗geſinnten Heinrich von Gagern. Die Wahl des„Reichsverweſers“ krönte das Werk. Natürlich mußte es ein Habsburger ſein, als der Träger des Einheitsgedankens galt ja noch immer Oeſterreich. Darüber vergaß man aber völlig das Vorhandenſein der deutſchen Regierungen, die doch auch noch zu Recht beſtanden. Der König von Preußen aber hatte daran nicht vergeſſen, als er am 14. Auguſt 1848 beim Dombaufeſt von Köln den Becher erhoben und dem Reichsverweſer Erzherzog Johann zugetrunken hat mit den Worten:„Der höchſte Bau⸗ meiſter da droben gebe uns einige und freie Völker, er gebe uns einige und freie Fürſten! Man ſchien dieſer lang erſehnten Einigkeit ſo nahe zu ſein, und war doch weiter davon entfernt, als jemals zuvor! Es war ein ſo ſchöner Anfang gemacht worden in der Pauls⸗ kirche, ſo ſchön, daß ſich einer der beſten deutſchen Dichter, der wackere Patriot Ludwig Uhland die ſonſt ſo ſchweig⸗ ſame Zunge löſen ließ und in ſeiner Begeiſterung ſchon das große deutſche Reich daſtehen ſah, wie einen wohlgefügten Dombau mit den zwei großen Thürmen Oeſterreich und Preußen, mit vielen kleinen und kleinſten Thürmen und Thürmchen. Daß aber die deutſche Einigkeit noch den weiten, jahrelangen Umweg über die Schlachtfelder von Schleswig⸗ Holſtein, von Böhmen und von Frankreich werde machen müſſen, das hat ſich Niemand träumen laſſen. Ebenſowenig aber hätte es einer geglaubt, wenn man ihm damals geſagt hätte, daß der Bau des deutſchen Reiches dermaleinſt nicht ausſehen werde, wie die Frauenkirche zu München mit ihren Zwillings⸗Thürmen, wohl aber wie das Münſter zu Straß⸗ burg mit ſeinem ſchlanken, bis in die Wolken ragenden Thurme. Dieſe Kirchthurmsgeſchichten wollen mir heute abſolut nicht aus dem Kopfe und ſo oft ich einen Blick in die Zeitung werfe, ſtehen ſie beide friedlich neben einander: St. Peter und St. Paul. Hätte es allerdings kaum mehr für möglich gehalten, daß die beiden ehrwürdigen Herren, jener vom Wälſchland dieſem am Mainſtrom, einander einen Beſuch ab⸗ ſtatten würden, gleichwie man ſich von der Coloſſalſtatue des Carlo Barromeo erzählt, der einſam das Jahr über zu Arona am Lago Maggiore auf ſeinem hohen Poſtamente — RNeiſekoſten ſozialdemokratiſcher Agitatoren. Die Reiſe Liebknechts und des Avelingſchen Ehepaares ſcheint den Sozialiſten der Vereinigten Staaten etwas theuer zu ſtehen gekommen 75 ſein. Wie man aus Blättern von drü⸗ ben erſieht, ſind Klagen über die Rechnungen laut geworden, die man für das Vergnügen zu zahlen hatte, die Drei in Amerika zu ſehen und zu hören. So ſchreibt der„Telegraph in Indignapolis: Der Gaſtrollen-Zyklus der Avelings um⸗ faßte 13 Wochen zu 100 Dollars die Woche, machte 1300 Dollar— eine Kleinigkeit für den Proletarier, der ſich das Vergnügen gönnt, zwei Stunden Ayeling zu hören. Gegen weitere 600 Dollars, die für Wein, Zigarren, Bouquets und Parfümerien draufgingen, Theatertickets und Kutſchen, wird Proletarier„kicken“, denn er ſollte wiſſen daß ſolche Dinge zur Exiſtenz eines profeſſionellen Arbeiter⸗Agitators gehören. — Straßburg, 10. Febr.(Furz und bündig.) Herr Kabls hat heute an den Straßenecken der Stadt ein großes 5 anheften laſſen, welches in deutſcher und franzöſiſcher prache nur die Worte enthält:„Reichstagswahl vom 21. bruar 1887, Wahlbezirk Straßburg⸗Stadt. F. able, bis⸗ eriges Mitglied des Reichstags.“ Depute sortant du Reiehs- tag.) Ein Wahlaufruf iſt dem Plakate nicht beigegeben. — Ein vorſichtiger Bräutigam. In der Kirche St. Roche in Paris fand vor Kurzem ein peinlicher Auftritt ſtatt. Ein junges Brautpaar war Tags vor der Trauung 555 Beichte gegangen. Der Bräutigam war bald mit dem ekenntniß ſeiner Sünden fertig, dagegen brachte die Braut wohl eine Stunde im Beichtſtuhl zu. Als ſie nach erlangter Abſolution freudeſtrahlend in des Geliebten Arme eilen Fil! weiſt dieſer ſie entrüſtet mit den Worten zurück:„Nie, Ma⸗ dame, werde ich mich entſchließen, eine Frau zu nehmen, die eine volle Stunde zum Bekennen ihrer Sünden gebraucht. Und verließ ſie zur ſelbigen Stunde. — Ju der Congreß⸗Hall in Clapton(Oft⸗ondon fand 45 8. d. M. unter großem b ee dorunter Kontingente aus Frankreich und ch dem Ritus der Salutiſtenkirche die rauung der ir Palde⸗ rine Booth, der ſognannten„Marſchallin“ der—— mit dem„Oberſten Clibborn flatt. 15. Februar⸗ — 5 Qeuerakanzeiger: trauert und der nur ein einziges Mal in minanten Beredtſamkeit das Verhalten der Oppoſitionsparteien n aufmacht, um der 2 ungfrau am blaugrü 6f ger Sankt Peter's Arm in A 8 der Paulskirche! Denn mehr ſie ja nich Nur der Name iſt ihnen geblieb iſt ihnen fremd geworden. Wir 48er Demokraten träumten von dem Einheitsſtaat, wir haben für die deutſche Einigkeit gekämpft und geblutet. Iſt auch der Weg, den wir gewählt hatten, der richtige nicht geweſen, weil das Auge verſchleiert war, ſo war darum unſer Kampf ein fruchtloſer doch nicht. Wer das einſieht, der hat auch etwas gelernt. Unſere demokratiſchen Epigonen aber haben nichts gelernt und mit uns nur den Namen ge⸗ mein. Sie find noch weit mehr mit Blindheit geſchlagen, als wir anno 48 und 49, denn ſie wollen nicht blos das ſehen, was wie eine drohende Wetterwolke am Horizonte heraufzieht, auch für das was ſie zum Theile ſelbſt mit an⸗ ſahen und miterlebten, fehlt ihnen das Verſtändniß. Von einem Einheitsgedanken iſt nicht mehr die Rede und ſie ſehnen ſich zurück nach den herrlichen Zuſtänden des ſelig entſchlafenen Bundestages, wie die Israeliten in der Wüſte nach den Fleiſchtöpfen Egyptens. Von denen unter ihnen, die da meinen, daß es mit zum demokratiſchen Geiſte gehöre, ganz gen auf der Stelle zu ſterben, auf der ſie ſchon vor 40 ſtanden, ſag' ich mit dem Volksboten:„Hut ab!“ Es iſt ſchönes um die Conſequenz im menſchlichen Leben, aber es kann einem vor lauter Conſequenz paſſiren, daß man ſchließlich allein derſelbe geblieben iſt, während ſich ringsum die Welt zum Nichtwiedererkennen verändert hal Jedenfalls kümmert ſich die Geſchichte um dieſe Conſequenz ſehr wenig, ſie ſchreitet munter weiter im ewigen Wechſel der Tage und Jahre. Das hätte ja auch Keiner von uns gedacht, daß einmal die Zeit kommen könnte, der Fels Petri nicht blos in Rom, ſondern mitten im deutſchen Parlament aufwachſen, und daß demſelben nicht blos fromme, gläubige Katholiken, ſondern auch die Epigonen von Sanct Paul zu Füßen liegen würden. Und noch weniger hätte es wohl Einer für möglich gehalten, daß eines ſchönen Tages ein Streit würde darüber entbren⸗ nen können, ob der Fels Petri zu Rom oder der im Reichs⸗ tage zu Berlin der feſteſte ſei. Das ſind gar wunderſame Erſcheinungen, über die ich Ihnen in einem nächſten Brief meine Gedanken mittheilen will. —— Schwetzin gen, den 13. Februar 1887. Mattortalliberale Wählerverfamm⸗ luntg. Die von der nationalliberalen Partei auf heute Nach⸗ miteaag in den großen Saal des„Hotel Hasler“ dahier Huubesufene Wählerverſammlung kann ſich in Bezug auf den Beſuch ſowohl, wie auch in Bezug auf die ſtattgehabte Be⸗ geiſterung der Verſammlung, welche heute vor 8 Tagen in Weinheim tagte, durchaus ebenbürtig zur Seite ſtellen. All⸗ Uberall, in Dorf und Stadt, in Stadt und Land, wo der Candidat der vereinigten nationalen Parteien, Herr Com⸗ merzienrath Ph. Diffens ſich den Wählern vorſtellt, da kommen dieſe in hellen Schaaren herbei, um den von ächter Vaterlandsliebe durchglühten, von Herzen gehenden und zu Herzen dringenden, überzeugenden Worten zu lauſchen. So war es auch heute wieder. Bis zum letzten Plätzchen war der geräumige Saal gefüllt und es darf wohl nach der in der Verſammlung ſtattgehabten Begeiſterung und der Ein⸗ müthigkeit, mit der die Hochrufe auf unſeren deutſchen Kaiſer ausgebracht wurden, zu ſchließen mit Gewißheit angenommen werden, daß unter all den Anweſenden auch nicht ein Mann war, der nicht nach Schluß der Verſammlung den Saal ver⸗ ließ mit dem feſten Entſchluß, dem Herrn Ph. Diffeneſam 21. d. M. die Stimme zu geben. Herr Oberamtsrichter Klauß von hier eröffnete um 4 Uhr die Verſammlung mit einer kurzen Anſprache, in wel⸗ cher er auf den Ernſt der Zeit hinwies und betonte, daß es in dieſem Wahlgang Pflicht und Schuldigkeit eines Jeden ſei, dem Appell, den unſer Kaiſer an das deutſche Volk ge⸗ kichtet, zu folgen daß ein Jeder in den Wahlkampf eintreten möge mit dem Motto:„Mit Gott für Fürſt und Vaterland.“ Herr Ph. Diffens betrat hierauf, mit jubelnden Zurufen von der Verſammlung begrüßt, die Rednertribüne, um in„aſtündigem Vortrage ſein Programm den erſchienenen Wählern zu entwickeln. In ſeiner Rede, die dem Grundge⸗ danken nach der im Saalbau in Mannheim gehaltenen folgte, im der Herr Diffene aber auch weſentlich neue Ausführ⸗ ungen vorbrachte, charakteriſirte er mit einer geradezu ful⸗ Theater, Kunſtu. Wiſſenſchaft. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Sonntag den 13. Februar 1887. „RNichard Wagners„Meiſterſinger“ lelden im Vergleiche 5 ſeinen eigentlichen Repertoire⸗Opern Golländer, Tannhäuſer, Lohengrin) an der Dürftigkeit der Handlung, welche durch drei ſehr lange Akte und fünf ebenſo lange Stunden durchgezerrt und hinausgezögert wird. Die beiden erſten Akte werden beinahe ausſchließlich ausgefüllt von einem durchaus nicht kurzweiligen Dialoge, einer Art gedehnter, muſikaliſcher Unterhaltung, deren Einförmigkeit kamentlich im erſten Aufzuge einzig und allein durch Meiſter Pogners(Hr. Mödlinger) Anrede ſowie Wafthers Geſänge Am ſtillen Herd in Winterszeit“ und die folgenden Früh⸗ ings⸗ und Liebeslieder unterbrochen wird. Des dienſteifrigen Lehriungen David Anleitungen über die Satzungen des Singgerichts und der Tabulatur ſind bekanntlich kaum zu erlehen. Wenn wir nicht in unſerem Knapp einen Hannes Sachs beſitzen würden, wie er nicht beſſer modellirt werden Funte, ſo wäre auch der zweite Akt, ſowohl muſikaliſch als in der Handlung noch äußerſt langweilig. Aber der gut⸗ müthige Humor dede dieſes poetiſchen Schuſters im Gegen⸗ Ete zu dem ſelhſtbewußten, geckenhaften Auftreten des alten Stadtſchreibers Beckmeſſer, für welchen wir in Herrn Ditt und natürlichen Vertreter haben, hilft auch 5 über die etwas geſuchte Komik und die allzuſehr in die nge gedehnte Situation hinüber. Das Prügelfinale dieſes Aktes gilt für ein Meiſterſtück origineller unde raffinirter Compoſttion, macht aber nur den Eindruck eines Heidenlärms. Der muſikaliſch werthvollere Theil beginnt erſt mit dem letzten und dritten Akte. In ſeinem langen Monolog kann unſer Knapp mit der Tonfülle ſeiner wunderbaren Stimme und dem poeſivollen Reize Hanns⸗Sachs⸗Erſcheinun glänzen. Walthers Lied„Morgenlich leuchtend“ ringt ſi nunmehr an die Oberfläche empor, um für den Reſt des Abends die Führung zu übernehmen. Nach dem glücklich Aberſtandenen Tonſchwalle der erſten Akte wirkt gerade die ſchlichte Orcheſterbegleitung zu dieſer duftigen Melodie be⸗ kauders wohlthuend. Die ungemein zarte, weiche Welodie kann mit den Epi⸗ pigonen ſind en, die Sache ſie ja 1 gegenüber der Militärvorlage und ſchlug alle von den Letz⸗ teren gegen die nationalliherale Partei gemachten Vorwürfe ſiegreich aus dem Felde. Das Tabak⸗ u. Branntwein⸗ mono pol anlangend, erklärte Herr Ph. Diffens, er werde mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Kräften gegen beide Pro⸗ jekte, ſollten ſie je wieder auftauchen, ankämpfen, und Jeder⸗ mann, der ihn kenne, der wiſſe, daß er der Mann ſei, der das 1 halten gewohnt ſei, was er verſprochen.— Die Macht der Ueberzeugung, die den Worten des Herrn Diffene innewohnte, ſeine große Beredtſamkeit verfehlten denn auch nicht ihre Wirkung auf die Verſammlung; mit Begeiſte⸗ rung wurde das Hoch auf den deutſchen Kaiſer ausgebracht und ein wahrer Beifallsſturm erhob ſich, als Herr Diffené ſeinen Vortrag beendigt hatte. Mit dem gleichen Jubel, der gleichen Begeiſterung wurde das hierauf von Herrn Miniſterlalrath Frech auf unſeren Landesfürſten, den Großherzog ausgebrachte Hoch aufge⸗ nommen Der folgende Redner, Herr Ritzhaupt von hier, brachte ſein Hoch dem Herrn Diffené, Herr Direktor Vogel⸗ geſang von Mannheim ein Zmaliges Hurrah der deutſchen Armee, Herr Diffené ein Hoch dem Stadt⸗ und Land⸗ bezirk Schwetzingen, Herr Thorbecke⸗Mannheim dem deutſchen Vaterland, worauf Herr Oberamtsrichter Mlauß die Verſammlung mit einem Zmaligen, dem Herrn Miniſte⸗ rialrath Frech gebrachten Hurrah ſchloß. —äẽͤ— Mannheim, den 14. Februar 1887. »Die ſocialdemokratiſche Wählerver⸗ fammlung, welche auf geſtern Nachmittag in den Saalbau einberufen war, iſt gut beſucht geweſen. Die in üblicher Weiſe vor⸗ bereitete Bureau⸗Bildung ging glatt von ſtatten. Nach⸗ dem Herr Lorenz die Verſammlung eröffnet hatte, wurde Hr. Ehrhart von Ludwigshafen zun erſten Vor⸗ ſitzenden berufen. Man ſollte meinen, daß dieſer Herr, welcher ſich drüben in Ludwigshafen als den einzig wah⸗ ren Jakob zu empfehlen pflegt, gerade genug damit zu thun haben würde, ſeinen Pfälzer Reichstags⸗Wahlkreis zu bereiſen und den ungezügelten Strom ſeiner ſtrudeln⸗ den Beredtſamkeit über die Wähler jenſeits des Rheins zu ergießen. ſo viel Stoff übrig behält, um auch die hieſigen Wähler mit dem Wortſchwalle ſeiner hohen Weisheit zu beglücken. Das einzig Neue, was Herr Ehrhart zu ſagen wußte, beſtand in der Mittheilung, daß die ſocialdemokratiſche Partei auch diesmal wieder mit aller Kraft an der Wahl ſich betheiligen, jedoch auf dieſe einzige große N Verſammlung ſich beſchränken werde.() Es haben alſo diejenigen nicht ganz Unrecht, welche behaupten, daß die Socialdemokraten für diesmal die Wahlagitation nicht mehr mit der früheren Energie betreiben werden und nur die Uebertreibungskunſt des Herrn Ehrhart vermag da noch mit der„alten Kraft“ zu renommiren. In höchſt überflüſſiger Weiſe ſprach Herr Erhart aus Ludwigshafen die Erwartung aus, daß die Arbeiter aus Mannheim auch in dieſer Verſammlung Ruhe und Ordnung beobachten werden. Dieſe Aufforderung iſt um ſo überflüſſiger geweſen, als bekanntlich die Arbeiter ſtets ſolange in der würdigſten Weiſe Ruhe und Ord⸗ nung beobachten, als es nicht einigen Hetz⸗Agitatoren gelingt, dieſe Ruhe und Ordnung zu ſtören. Die Mann⸗ heimer Arbeiter bedürfen den Rath des Hru. Ehrhart aus Ludwigshafen nicht. Nach dieſer überaus feierlichen Einleitung ergriff Herr Stadtrath Auguſt Dreesbach das Wort, indem er vor allem der Verſammlung die höchſt über⸗ raſchende Mittheilung machte,„daß es ſich heute darum handle, einen Mann nach Berlin zu ſenden, der das Vertrauen der Wähler auf drei volle Jahre mitnehme.“ In bekannter Manier, wonach die Sozialdemokraten die armen unſchuldig verfolgten Schäflein ſind, während die Gegnerſchaft und vor allem die vaterländiſch geſinnten Männer die Rolle von blutgierigen Wölfen ſpielen, ſchilderte er die Gehäſſigkeit der Wahlagitation, wobei er nur vergaß, die Hauptſache, nämlich den Antheil, welchen er ſelbſt daran mit ſeinen Agitatoren trägt, näher zu präci⸗ ſiren. Er beklagt ſich auch darüber, daß ihm die böſen Gegner„die Agitation erſchweren“; wahrſcheinlich hatte er erwartet, daß ihm„die Gegner“ ihre Wahllokale und Wahlerſammlungen zur gefälligen Verfügung ſtellen ſoll⸗ ten. Gleich ſeinem Collegen Ehrhart weiß natürlich Herr Stadtrath Auguſt Dreesbach alles viel beſſer als die Regierung ſelbſt, und ſo weiß er ganz beſtimmt, daß kein Krieg in Sicht iſt. Natürlich wird infolge dieſer aus ſo zuverläſſiger Quelle ſtammenden Friedensbotſchaft die Börſe morgen in ſehr ſteigender Tendenz verkehren und Induſtrie und Handel werden ſich ſofort heben. Das Kriegsgeſchrei ſei nur eine Mache der Nationalliberalen, man wolle den„Bauern“ wieder vor den Franzoſen Angſt machen. Nachdem aber Herr Dreesbach ſo peremtoriſche Friedensverſicherungen abge⸗ geben hat, werden ſich die„Bauern“ gewiß von ihrem Schrecken erholen und wieder beruhigen. Selbſtberſtänd⸗ lich mußte Herr Dreesbach auch das etwas ſehr ſtark abgenutzte Geſpenſt des Branntwein⸗ und des Tabak⸗ monopols vorführen, er wußte aber hiezu nichts Neues mehr zu ſagen. Fürſt Bismarck hat zwar erklärt, daß er an dieſe Monopole nicht im Geringſten denke, allein Herr Dreesbach weiß beſſer, was die Abſicht des Konzlers iſt, als dieſer ſelbſt. Als das Monopol⸗ gepenſt bei ſeinen Zuhörern den gewünſchten und erwarteten Erfolg nicht hatte, da brachte Herr Drees bach als letzten Knalleffect die Gefährdung des geheimen, directen und allgemeinen Wahlrechts vor, an deſſen Abſchaffung kein Menſch denkt. Seiner langen, oft gehörten, mit den nöthigen Schlagwörtern und Knall⸗ effekten reich gewurzten Rede kurzer Sinn iſt der: Was der Reichskanzler, was Graf Moltke ſagen, das Alles kommt hier gar nicht in Betracht, ich, der Herr Stadt⸗ rath Auguſt Dreesbach von Mannheim weiß das alles viel beſſer; wenn Fürſt Bismarck und Moltke ſa⸗ gen:„wir müſſen auf einen Krieg gefaßt ſein,“ ſo ſage ich, der Herr Stadtrath: wir müſſen abrüſten, denn der ewige Frieden bricht an. Natürlich iſt der Hr. Stadtrath Auguſt Dreesbach auch für die Abſchaffung aller Steuern, ſowohl der direkten wie auch der indirekten; über die kleine Nebenſache aber, aus welchen Mitteln dann die nothwendigen Ausgaben des Staates beſtritten werden Deſto ſtaunenswerther iſt es, daß er noch ſollen, hat er nicht der Mühe werth gefunden, ſich weiter auczuſprechen. Er ſcheint einmal von einer progreſſiven Ein ommenſteuer etwas läuten gehört, aber darüber nach⸗ zuderken noch keine Zeit gehabt zu haben. Wenn Herr Stadtrath Auguſt Dreesbach gewählt werden ſollte, ſo wird natürlich die ganze Welt zu einem wahren Para⸗ dieſe umgewandelt werden und alle Noth und alles Elend aufhören. Zum Schluſſe gab ſich der Herr Stadt⸗ rath Auguſt Dreesbach noch die Ehre, auch unſer Blatt mit einigen höchſt überflüſſigen und unnöthigen Worten zu erwähnen. Da wir jedoch fürchten, mit dem ſchon allzu langen Referate über die Rede des Herrn Stadtrath Auguſt Dreesbach die Geduld unſerer Leſer über Gebühr in Anſpruch genommen zu haben, wollen wir den amüſanteren Theil: Des Herrn Stadtraths Hetze gegen dieſes Blatt auf Morgen verſchieben. Im Allgemeinen will man eine gewiſſe Abnahme der Begeiſterang für die Rede des Herrn Stadtraths Auguſt Dreesbach wahrgenommen haben, was uns nicht wundern darf, da der Herr Stadtrath Auguſt Dreesbach ſeinen Wählern in der letzten Zeit allzu häufig die Gelegenheit geboten hat, ſeine wohl memorir⸗ ten Schlagwörter und die Witze, die er zu machen pflegt, nach Gebühr zu bewundern und man daher bald aus⸗ wendig kann. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 14. Februar 1887. „Jeden Mann und feden Groſchen hat nach dem Flugblatte der demokratiſchen„Partei die Majorität des Reichstags bewilligt. Es iſt wichtig, daran zu erinnern, daß die demokratiſchen Reichsboten zu dieſer Mehrheit nicht gehören, und daß auch Herr Kohn ſpeziell allen Forderungen der Regierungen ein entſchiedenes„Nein“ entgegengeſetzt haben würde, wenn er ſchon damals im Reichstage geſeſſen wäre, und der nicht einmal für 3 Jahre ſtimmen würde, wenn er jetzt in den Reichstag gewählt werden würde, was aber jedenfells nicht der Fall ſein wird. übrigens gut disponirten Hrn. Götjes gelang. Der ganze Walther von Stolzing ſoll nach der Meinung des Dichter⸗ Componiſten eine„duftige, poetiſche“ Erſcheinung ſein. So⸗ weit wird Hr. Götjes aber ſeine Anſprüche nicht erſtrecken. Dieſer erſte Theil des Schlußactes endigt mit einem wir⸗ kungsvollen Quintett, das ſtets den größten Effect zu machen pflegt, weil dieſer kurze, aber ſangbare Enſembleſatz ganz überraſchend in der Einöde der ſtundenlangen Monologe und Einzeldeclamationen auftaucht. Die Führung in dieſem Vo⸗ eal⸗Quintett übernimmt Evchen, welche die melodiöſe Ober⸗ ſtimme zuerſt allein zu intoniren hat. Frau Groß hat dieſe Oberſtimme geſtern nicht blos correct, ſondern ſogar ſehr correct und rein geſungen und damit dem ganzen Satze eine überaus wohlthunde Sicherheit und Ruhe verliehen, welche im Sonntags⸗Enſembles, wie männiglich bekannt, nicht im⸗ mer 95 finden iſt. Frau Groß würde ſogar noch eine beſ⸗ ſere Note verdienen, wenn ſie ſich entſchließen könnte, ihre angewohnten unglücklichen Geſichtsverzerrungen im ſtummen Spiele abzulegen. Mit dem muſikaliſch etwas derb angeleg⸗ ten Johannisfeſte der Zünfte, das durch einen ſchlichten Walzer unterbrochen wird, mit obligatem Trompetengeſchmet⸗ ter auf der Bühne und der unendlichen Wiederholung von Walthers Lied ſchließt die Oper harmoniſch mit einem auch für das Auge erfreulichen Bilde ab. Faſſen wir den Total⸗ Eindruck in ein paar kurze Worte zuſammen, ſo müſſen wir an dieſer komiſchen Oper Wagners gerade das wenige hoch⸗ ſchätzen, was ſie Pathetiſches enthält. Kurzweiliger Frohſinn iſt einem Heue fremd, er iſt der Dichter des Pathos. Die Orcheſter⸗Begleitung, welche in den„Meiſterſingern“ Alles iſt, wurde unter Paurs energiſcher Leitung in muſtergiltiger Weiſe durchgearbeitet. *Eine Weber Anekdote. Zur Zeit, als Carl Maria von Weber bereits nicht wenige glänzende Beweiſe ſeines muſikaliſchen Schöpfertalentes aufzuweiſen hatte, war er nichts deſto weniger von einer gewiſſen Seite Gegenſtand der bit⸗ terſten Angriffe und der direkten Verfolgung ſeitens eines Theiles der Kritik ausgeſetzt. Speziell hatte ein Referent der„Leipziger Zeitung“, Dr. Müller einen entſchiedenen Haß allerdings noch„duftiger“ geſungen werden als dieſes geſtern dem „ auf Weher geworfen und verfolgte ihn in zuweilen ſkanda⸗ löſeſter Weiſe. Andere Zeitungen ſchloſſen ſich mehr oder weniger dieſen Angriffen an, und die zahlreichen Neider, die Weber ſich dadurch zugezogen hatte, daß er bereits in noch jugendlichem Alter zum Kapellmeiſter des Königlichen Hof⸗ theaters in Dresden ernannt worden war, fanden hierin eine willkommene Stütze für ihre Oppoſition gegen den jungen Meiſter, ſo daß die ganze Sache für Weber ziemlich ernſt und bedenklich wurde. Bei einem neuen derartigen beſonders heftigen Angriff kam Weber plotzlich der Gedanke, was die⸗ ſelben Perſonen wohl über ihn ſprechen und ſchreiben wür⸗ den, wenn er geſtorben ſei. Und dieſer Einfall weckte einen höchſt originellen Plan in ihm. Bald darauf unternahm er nämlich eine ſchon länger geplante Reiſe nach Süddeutſch⸗ land, und eines ſchönen Tages enthielten zunächſt die bayer. und dann ſämmtliche deutſchen Zeitungen die betrübende Mit⸗ theilung, daß der Componiſt und Capellmeiſter Carl Maria von Weber in einem kleinen unbekannten bayeriſchen Dorfe plötzlich geſtorben ſei. Dieſe Nachricht war von ausführlichen Details über ſein frühzeitiges Ende begleitet. Der Fall machte großes Aufſehen. Sämmtliche Zeitungen brachten nun Ne⸗ krologe; und zur allgemeinen Ueberraſchung enthielt die „Leipziger Zeitung“ einen mit Dr. Müller's Namen unter⸗ zeickneten Bericht über Weber's Tod und eine warme Hin⸗ weiſung auf den großen Verluſt, den die Kunſt dadurch er⸗ litten habe, ſowie eine in den begeiſtertſten Ausdrücken ge⸗ haltene Aufzählung von Weber's Verdienſten. Dr. Müller, welchen ſeine früheren Angriffe gegen Weber bitterlich ver⸗ droſſen, nannte den Dahingeſchiedenen nun den„König unter den deutſchen Componiſten“, deſſen Genie nicht genug zu würdigen ſei. Weber trumphirte, dementirte aber lich dieſe„unbegreifliche“ Todesnachricht, und fand ſich kurz darauf in Leipzig ein, wo er ſofort zu Dr. Müller ging, und ihm für ſeine warme Anerkennung in den herzlichſten Worten dankte. Dieſer war nun für immer beſiegt, und als kurze Zeit darauf„Der Freiſchütz“ zum erſten Male in Scene ging, da ſaß Dr. Müller als einer der aufrichtigſten und be⸗ geiſtertſten Zuhörer im Parquet. * Zigennerbaron. Am nächſten Dienſtag wird endlich die ſchon lange er⸗ E. Wweninur Senernt⸗unzerger. Herr Rechtsanwalt Friedrich Kohn aus Dort⸗ mund, der ſich als Stratege noch über einen Moltke ſtellt, bewilligt überhaupt keinen Mann und keinen Groſchen, das hat er ſelbſt geſagt und die Wähler wer⸗ den hoffentlich ſchon dafür ſorgen, daß er nicht in die Lage kommt, im Reichstage über ſeine Anſicht befragt zu werden. Herr Rechtsanwalt Friedrich Kohn ous Dortmund, der, wie ſein Flugblatt ſagt, auch nach Unten keine Rückſichtnahme kennt, wird zu Allem „Nein“ ſagen. Die Wähler werden darum auch am 21. Februar zu ihm„Nein“ ſagen. * Wählerverſammlung. Eine ſolche fand geſtern Vormittag 11 Uhr im Saale von Jean Müller im neuen Stadttheile jenſeits des Neckars ſtatt und ſprach in derſelben Herr Rechtsanwalt Friedrich Kohn, der Candidat der demo⸗ kratiſchen Partei. Die Verſammlung war indeß nur von 63 Perſonen beſucht. *„Ohne Rückſicht nach Oben oder Unten wird Herr Rechtsanwalt Friedrich Kohn aus Dort⸗ mund ſein Votum abgeben!“ So ſteht wörtlich im Wahl⸗ aufrufe der demokratiſchen Partei in Mannheim zu leſen. Merke ſich das Jeder. Herr Rechtsanwalt Friedrich Kohn kommt extra aus Dortmund hieher, um gewählt zu werden, er„bereiſt“ während einer ganzen Woche den Wahlkreis, welchem er nicht vertreten wird, die Wähler müſſen ſich darum glücklich ſchätzen, daß er aus purer Menſchen⸗ und Nächſtenliebe ihnen geſtattet, ihm ihre Stimmen zu geben. Eine Rückſichtnahme„nach Un⸗ ten“ aber dürfen ſie nicht verlangen, denn Hr. Friedrich Kohn aus Dortmund, der alles beſſer weiß als Bis⸗ marck, der weiß auch viel beſſer, was dem Mannheimer Beamten, Kaufmann, Fabrikanten, Händler, Landwirth, Handwerker und Arbeiter nützt und frommt. Er richtet ſich nur nach ſeinem Kopfe, nimmt Rückſicht auf Nie⸗ mand und ſagt zu Allem„Nein!“ Probatum est! * Die Wahlagitation, welche für Herrn Kohn aus Dortmund gemacht wird, nimmt einen äußerſt kläglichen Verlauf. Es iſt kaum Jemand aufzutreiben, der ſich der Mühe unterzieht, mit dem Candidaten„auf die Dörfer“ zu gehen, ſo daß dieſer meiſt einzig und allein auf die Geſell⸗ ſchaft des Herrn Bensheimer angewieſen iſt. Auch dieſe Thatſache muß als ein untrügliches Anzeichen dafür betrach⸗ tet werden, daß kaum mehr Sympathien für die Macher und Arrangeure dieſer Candidatur zu finden ſein dürften. * Der Wahlaufruf der demokratiſchen„Partei“ iſt am Sonnabend erſchienen. Wir glauben längſt nicht mehr an die Exiſtenz einer„demokratiſchen“ Partei in unſerer Stadt. Die eigentlichen guten alten Demokraten haben ſich von der Partei, die ſich dieſen Namen beilegt, längſt zurückgezogen. Sie finden weder in den Perſonen, welche ſich als ſogenannte„Führer“ aufſpielen, noch in dem Gebahren derſelben die Vertretung ihrer Anſicht u. Perſon. Die Stimmen, welche Herrn Dr. Kohn auf ſich vereinigen wird, werden beſtehen aus ſolchen Cen⸗ trumsmitgliedern, welche der Partei Windthorſt sans phrase ſich angeſchloſſen haben, aus Oppoſttionsmännern, welche aus Freude am Oppoſitionmachen ſich der demo⸗ kratiſchen Partei angeſchloſſen haben, ſowie endlich aus den Stimmen des Wahlkomites ſelbſt, das zwar den Wahlaufruf unterzeichnet hat, aber bisher mit ſeinem Na⸗ men noch nicht in die Oeffentlichkeit getreten iſt. Mög⸗ lich, daß noch in der letzten Stunde ein Wahlcartell zwiſchen der ſog. demokratiſchen Partei und den Sozial⸗ demokraten zu Stande kommt, des Inhalts, daß dieſe Letzteren zur Verſtärkung der erſteren eine Anzahl ihrer Mitglieder abordnen, um dem Hrn. Kohn in die Stich⸗ wahl zu verhelfen. So lautet wenigſtens ein Gerücht, das ziemlich ſtark in unſerer Stadt curſtrt und dem wir ſelbſt vorerſt eine beſondere Bedeutung nicht beimeſſen, weil eine ſolche Entſagung durchaus nicht dem Prinzipe der ſozialdemokratiſchen Partei entſprechen würde, dle ſich bisher ihre Selbſtſtändigkeit gewahrt hat und ſich wohl nicht ſo ohne Weiteres vom Tonangebenden in's Schlepp⸗ tau nehmen und über den Löffel barbiren laſſen wird. 1 Perrenſitzung. Die am Don⸗ . l ſanedende ohlhetigkeitsveranſtalt ung erfährt im Publikum eine lebhafte Bettmuanng Das Programm verſpricht einen hochintereſſanten Abend, da Vor⸗ träge in Hülle und Fülle vorhanden ſind. Auch für eine außergewöhnliche carnevaliſtiſche Saaldekoration wird von bewährten Kräften geſorgt. Den orcheſtralen⸗muſikaliſchen Tbeil hat die geſammte Capelle Schirbel übernommen. D. Sbderr⸗ Verßpaftet. Ein Fabrikarbeiter welcher vor einigen Monaten ſich bei einer Frau in Frankenthal einlogirt hatte und mit Hinterlaſſung von M. 10 Schulden, ſowie unter Mitnahme eines Paar Hoſen im Werthe von M. 4, welche einem bei derſelben Frau wohnenden Mitarbeiter gehörten, ſpurlos verſchwand, wurde heute in einer Fabrik der Schwe⸗ tzinger Vorſtadt durch die Gendarmerie entdeckt und der Amtsanwaltſchaft vorgeführt. *Erhängt hat ſich der in 83 wohnende Zimmermeiſter Beutel, deſſen Geräthehütte am Jungbuſch dieſer Tage ab⸗ brannte. Ob letzterer Umſtand mit dem Selbſtmord im Zu⸗ ſammenhang ſteht, dürfte erſt durch die Unterſuchung feſtge⸗ ſtellt werden. * Ruheſtörung. In der Nacht von Samſtag auf Sonn⸗ tag waren Bewohner eines Hauſes in J 1 in Streit gerathen, wobei es tüchtig Hiebe abſetzte. Es ging hierbei ſo geräuſch⸗ voll zu, daß die Nachbarſchaft aus dem Schlaf aufgeweckt wurde und die Polizei ſich genöthigt ſah, einzuſchreiten. * Unfall. Ein Fuhrmann aus Käferthal, der am Samſtag hier Kohlen lud, erhielt beim Umwenden von der Deichſel einen ſo heftigen Schlag an den Kopf, daß er mit⸗ telſt Droſchke nach Käferthal gebracht werden mußte. * Meſſeraffairen fanden als Extraſonntagsvergnügen eſtern wieder einige ſtatt. In einer Wirthſchaft der Unter⸗ ſtadt wurden 2 Perſonen durch Meſſerſtiche verwundet, die ärztliche Hilfe im allgem. Krankenhaus ſuchen müßten; eben⸗ ſo wurden mehrere Perſonen, die ſich auf der Straße zwiſchen B 4 und f 5 mit den Meſſern traktirten verwundet. Ein Arbeiter von Wohlgelegen, der mit einem Bierkrug einen Schlag auf den Kopf erhielt, fand gleichfalls Aufnahme im allge. Krankenhaus. Vereinschronik. *Caſinomaskenball. In den ſehr ſchön dekorirten Lokalen des Caſinos fand am Samſtag der Maskenball der Geſellſchaft ſtatt und war derſelbe ſowohl bezüglich des Be⸗ ſuches, als auch der Anweſenheit ſehr ſchöner und origineller Masken ein glänzender. Insbeſondere hatten die Damen einen wahren Wetteifer entwickelt, um das Feſt nach Thun⸗ lichkeit zu verſchönern. So kam es, daß faſt alle Landes⸗ trachten des Badener Landes vertreten waren und ſah man neben den Hanauer Bauernburſchen und Bauernmädchen die Händler des Schwarzwaldes unter ihren weiteren Landsleuten gemüthlich einherſchreiten. Auch an den humoriſtiſchen Fi⸗ guren und Karrikaturen war kein Mangel. Daß man unker ſolchen Umſtänden recht lange zuſammenblieb und ſich bei vorgerückter Zeit nur ſchwer von dem ſchönen Feſt trennte, iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich. Erholung. Der Geſangverein„Erholung“ hielt am Samſtag Abend auf der Kaiſershütte einen gut beſuchten und ſchön verlaufenen Maskenball ab. Auch hier war ein buntbewegtes Carnevalsbild zu ſehen und bewegten ſich die tgeilweiſe ſehr originellen Maskengruppen mit Anſtand und Grazie in den Räumen, bewundert und geneckt von den Theil⸗ nehmern des ſchönen Feſtes. * Sängerballe. Der von der Sängerhalle veran⸗ ſtaltete, am Samstag Abend im Badner Hof ſtattgehabter Maskenball war außerordentlich gut beſucht und bot ein ſchönes Bild carneygliſtiſchen Treibens. Es waren durchgehens ſchöne und originelle Masken vortreten und brachten eine Anzahl Harlekins bewegtes Leben in dieſelben. Ein Zigeunertanz, von einer Anzahl Vereinsmitglieder und deren Damen zur Ausführung gebracht, fand allgemeinen Beifall. Erſt zur frühen Morgenſtunde begannen ſich die überfüllten Räume etwas zu lichten, welche Gelegenheit von den Tanzluſtigen noch gehörig ausgenützt wurde. * Wohlthätigkeitsvorſtehung. Die von der Geſell⸗ ſchaft Olymp zum Beſten armer katholiſcher und evangeli⸗ cher Confirmanden und Communikanten veranſtaltete Unter altung hatte ſich eines guten Beſuchs zu erfreuen und dürfte omit der Wohlthätigkeitszweck vollkommen erreicht ſein, Das rogramm war ein ſehr reichhaltiges und umfaßte 15 Num⸗ mern, theils von der Petermann ſchen Capelle, theils von Mitgliedern des Olymp und befreundeten Dilettanten ausge⸗ führt. Ganz beſondere Erwähnung verdienen Frl. Lutz, die einen Prolog ſprach, Herr Krug, der eine Deklamation zum Beſten gab, ein Quartett des Mannheimer Zitherclub, dem einige Nummern des Programms zugefallen waren, ferner FIrl. Freitag, die einige Lieder für Sopran und mit Herrn Böhmer ein Duett für Sopran und Bariton vortrug, dann die Herren Sillib, Droes u. Hofmuſiker Zimmermann, die ein Trio für Violine, Cello und Harmonium zum Vor⸗ trag brachten. Sämmtliche Vortragende ernteten reichen Bei⸗ fall, ebenſo Frl. Lutz, Frau Ehrenberg und die Herren Scherer und Hildebrand, die unter der Regie des Hrn. L. Langer das Wilhelmyſſche Luſtſpiel„Einer muß hei⸗ rathen“ ſehr brav ſpielten. Nach Beendigung des Programms folgte Tanz. „Zweier⸗Club. Die geſtern Abend im Hof“ ſtattgehabte carnevaliſtiſche e des Zweier⸗Elub war, wie zu erwarten ſtand, ſehr gut beſucht, und hatte ſich insbeſondere ein reicher Damenflor einge⸗ funden. Die Unterhaltung wurde eingeleitet durch einen humoriſtiſchen Vortrag des Herrn Brechter über Die Ehen“, dieſem folgte Herr Hillebrand mit einigen Cou⸗ plets„Wiener Leben“, begleitet von Herrn L. Langer auf dem Klavier. Dann wechſelten Quartetts mit Zitherbeglei⸗ „Badner wartete Operetten⸗Novität in Scene gehen. An dieſem Abend wird auch Frau Direktor Heinrich, zum erſten Male in dieſem Jahre, in der Rolle der Saffi vor das hieſige Pub⸗ likum treten“ Die anderen Rollen ſind in den Händen der Damen Möbus, Carlo und Lippe und der Herren Päts(Titelrolle) Roberti, Männel und Höflich. Liederkranz⸗ Maskenball. Es iſt doch was eigenthümliches um einen Maskenball: ſo abgezirkelt förmlich das gewöhnliche Leben iſt, ſo frei und ungezwungen vergeht die eine Nacht unter dem beſonderen Schutze des Prinzen Carneval. Während man ſonſt Menſch unter Menſchen ſein will, fällt für einen Abend die Maske und man iſt Narr unter Narren Prinz Farneval, der ſchellenraſſelnde Herrſcher, ſtürmt mit lautem Pritſchenſchlag unter den griesgrämigen Geſellen umher und treibt ihnen de: Neufel Langeweile aus. Wie König Jeröme 255 auch Prinz Carneval das Loſungswort:„Immer luſtik! Der Menſch, die kleine Narrenwelt wird von dem betäubenden Schellenlärm erfaßt, ſeine weiſen Vorſätze verſchwinden und werden von den harmoniſch prickelnden Tönen eines Faſtnacht⸗ walzers eingelullt, er ſträubt ſich nicht mehr, ſeinem Herrſcher den Tribut zu zollen. Doch der Taumel dehnt ſich nicht nur auf die eine Nacht aus, nein. Schon vor derfelben beginnt er unter gewiſſen Symptomen wie erregter Puls, Appetit⸗ loſigkeit verbunden mit hallucinationsartigen Fräumen. Ge⸗ wöhnlich nennt man dieſes kleine Fieberchen Vorfreude oder Ballfieber. Aber auch mit Ablauf des Balles iſtzer noch nicht aus; nach dem Balle dauert die Stimmung ebenfalls für einige Tage fort. Abgeſpanntheit, allgemeine Mattigkeit, phi⸗ loſophiſche Anſchauungen über die Nichtigkeit alles Lebenden und die Vergänglichkeit aller Freuden, bei mattem Pulſe und leerem Geldbeutel. Dieſe Art Fieber nennt mam achwehen vulgo Katzenſammer. Während nun für das Ballſieber kein Kraut gewachſen iſt, ſoll für den Kater ein gewiſſes ſalziges Tethier, ſo man Häring nennt, ein erprobtes Heilmittel ſein. Kachben ich jetzt das ante und post genauer erläutert 1 5 darf ich wohl über den eigentlichen Feſtaze d einiges reden. Wie immer, war auch dieſes Jahr der, Beſuch des Masken⸗ valles ein ſtarler und Saal wie Galerien waren über⸗ fullt; an einen Tanz war natürlich nicht zu denken und die junge Welt erheiterte ſich durch gegenſeitigelleberraſchungen. Der blinde Zufallsgott waltet nirgends ſeines Amtes in ebenſo ausge⸗ bigem Maße als auf einem Maskenball, natürlich für den Einen in freudigem, für den Andern in unangenehmem Sinne. Aber nichts trübt den Becher der Freude, in den vielleicht vorübergehend ein Tropfen Wehrmuth gefallen, im großen Ganzen iſt er klar und der Zecher leert ihn bis auf den Grund. Was viele Maskenbälle ſo einförmig geſtaltet, iſt der Mangel an Masken, aber gerade in dieſem Punkte iſt der Liederkranz⸗Maskenball Dank dem Maskenzwange ſo reichlich ausgeſtattet, daß mit Ausnahme der Münchener Künſtlerfeſte, der Stuttgarter und Baden⸗Badener Redouten, in ganz Süddeutſchland kein gleicher Maskenball zu finden ſein wird. Speziell hier in Mannheim bezeichnet dieſer Ball ſtets den Glanz⸗ und Höhepunkt der Carnevals⸗Saiſon, die für dieſes Jahr ausnahmsweiſe in der carnevaliſtiſchen den noch einmal böhere Wogen ſchlagen wird. leber den Verlauf des Liederkranz⸗Maskenballes laſſen ſich nur Worte des Lobes hören. Beſonders ſeien hierbei die beiden Quadrillen erwähnt: Liliputaner⸗Kindermennett, das ebenſo wie der folgende Mikadotanz tadellos wieder⸗ gegeben wurde. Letzterer war ausſchließlich von Vereinsmit⸗ gliedern dargeſtelt und lag die Einſtudirung der beiden Tänze in den bewährten Händen unſerer Prima Ballerina Frau Gutenthal, die ihren Lorbeeren hierdurch neue hin⸗ zufügte. Einen ganz beſonderen Anziehungspunkt und Sporn u ſchönen, originellen Masken bildet die Preisvertheilung. m ſich die Qual der Wahl etwas zu erleichtern, hatte der Vorſtand bei der großen Anzahl Masken die Zahl der⸗ Preiſe auf 14 erhöht, welche in folgender Reihenfolge vertheilt wur⸗ den. Damenpreiſe: Erſter. Fräulein Jegnette Mayer (Vier Jahreszeiten). Zweiter Fräulein Rothſchil d (Volksbibliothek) Dritter Fräul. Pauline Würzweiler (Billardſpiel). Vierter. Frl. Sophie Kahn(Heidelberga). Funfter. Frl. Dora Oppenheimer(Lahrer Fechtſchule). Sechſter. Srl. Clara Meyer(volapük). Siebter. Frl. Emi⸗ lie Kaufmann(Hanſa). Achter: Frl. Kuhn(Lorelei). Herrenvreiſe: Erſter. Die Herren Adolf Traub und Model sen.(Das Weimarer Schiller⸗Goethe⸗Denkmal). Zwei⸗ füng, von Miigliedern des Clubs vorgetragen, ein humd⸗ riſtiſches Duett,„Das Zahnweh“ von den Herren Kraich⸗ gauer und Ficks und ein Walzer von Herrn Stuhl⸗ faut im Damencoſtüm geſungen. Nachdem noch einige wei⸗ tere Nummern zum Vortrag gebracht, ſchritt man zur zweiten, von den Damen ganz beſonders erſehnten Abtheilung, dem Tanz, dem man noch einige Stunden mit vollem Eiſer huldigte. Neckarau, 14. Febr. Einige junge Burſchen haben einen neuen Sport erfunden und denſelben geſtern zur And⸗ führung gebracht. Sie tranken im Wettkampfe Bier. Wie bei jedem Wettkampf konnte ſchließlich nur einer Sieger ſein, der dann den Unterlegenen hänſelte, ſo daß ſchließlich eine ſolenne Keilerei entſtand, in deren Verlauf einer der Theil⸗ nehmer mit einem Spaten einen Schlag auf den Kopf er⸗ hielt, daß man ihn auf einem Wägelchen nach Hauſe bringen mußte. Durch dieſes Nachſpiel dürfte bewirkt worden ſein, daß dieſer ſonderbare Wettkampf fſerſt vor dem Gericht ſeinen Abſchluß findet. Aus Baden, 14. Jebr. In Friedrichsfeld wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Johann Dehouſt II faſt einſtim⸗ mig wieder gewählt.— Das Grand⸗Hotel in Heidelberg wurde von den Herren Emil Michel und Louis Schäfer, letzterer langjähriger Oberkellner im Prinz Karl, zum Preis von Mk. 330,000 erworben. Aus der Pfalz, 14. Febr. Die Liquidatoren der Firma Joſeph Kehr in Kaiſerslantern haben die Liqui⸗ dation zum Handelsregiſter angemeldet, nachdem ſämmtliche Gläubiger ihre Zuſtimmung ertheilt hahen. Wie uns von zuverläſſiger Seite mitgetheilt wird, hat die durch die Liqui⸗ datoren vorgenommene Prüfung der proviſoriſchen Bilanz, bei welcher wegen inzwiſchen eingetretener Conkurſe noch weitere Abſtriche gemacht und das Accept⸗Conto unter Be⸗ rückſichtigung des Umſtandes, daß eine große Anzahl von Accepten durch die Ausſteller nicht eingelöſt wurde, anders behandelt werden mußte, ergeben, daß die Maſſengläubiger ca. 35 pCt. ihrer Forderung als verloren zu betrachten haben. — Der frühere Bankier Möſer von Kaiſer slautern. der, wie bekannt, vor dem nächſten Schwurgerichte ſich wegen betrügeriſchen Bankeruts zu verantworten haben wird, wurde heute von Kaiſerslautern in das Unter⸗ ſuchungsgefängniß nach Zweibrücken überführt. In Großkarlbach wurden einem Landwirthe 1 5 junge, bereits tragbare Kirſchbäumchen am Stamme abgeſägt, einem andern Landwirthe wurden 12 junge Kirſchbäumchen abge⸗ ſchnitten. Solche bedauerliche Vorkommniſſe dürften auf Rache, eine allerdings ſehr niedrige, zurückzuführen ſein.— Die Zahl der Wähler der Stadt Kaiſerslautern be⸗ trägt dieſesmal 5646 und hat gegen die letzte Reichstagswahl um rund 600 zugenommen, während LZudwigshafen um 900 Wähler gewachſen iſt. Handel und Verkehr. Wasserstands-Nachrichten. KRhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 00. Febr.] 2,65 +0%%1oDüsseldorf, 11. Fbr.] 282—08. Hüningen— 0.28—0, 00 bulsburg, 12.„ 2,05—0,82 J5 18.„ 1,7—0,01 Ruhrort, 1223 2,23—0,87 Kohl, 00.„ 1,90—0,0 Emmerlen, 12. 224 086 Lauterburg 12 2,82—0,00 Arnheim, 00.„ 9,76—07 45 18..80—0,02 Mymwegen, 00.„ 9,74—0, 17 Haxau, 595 3,4—%½14Vreeswyk, 00.„ 2,99—0,08 germershelm, 00.„ 0,27 801 Neckar. Zannbeim, 14. 2,4 00 Heſſbrons..„.20 008 Aalns, 00.„406—0,1% Ederbach, od.„ 208—0,00 Blebrion, 12.„ 1,81—,14 Aannheim, 14.„ 3,04 001 Gahre 1 47 0%— a er)] 18.—0—— )— 188—'12 E9 10. Fbr. 0,80—0% Hobſene, 12.„.30—0% NMesel. Köln, 00.„ 2,85—0,35 Trler, 11. 1750—90ſö08 Alle Keqenflüssn führen stark Treibeis; die Schifffahrt ist in Folge dessen wieder vollständig eingestellt. Heute früh batten Wir 50 K. unter Null. neber den Schuldenzuſtand der Stadt Berlin 11155 der vorliegende Stadthaushaltsetat die befriedigende Uskunft, daß durch die aufzubringenden Zinſen und Tilgungs⸗ raten ein erheblicher Druck auf die Steuerpflichtigen nicht ausgeübt wird. Zwar betrugen die Anleiheſchulden, ein⸗ ſchließlich der Anleihe von 1882 am 1. Januar 1887 165,052,450 Mark und unter Hinzurechnung der aus der neuen Anleihe von 1886 bis zum 1. April noch erforder⸗ lichen 11,581,162 Mark im Ganzen 167,633,612 Mark. Daran participiren aber die Gasanſtalten mit 11313,537 Mark, die Canaliſationswerke mit 68,513,961 Mark, die Waſſerwerke mit 36,686,088 Mark, der Centralviehhof mit 11,817,893 M. die Markthallen mit 13,400,000 Mark— zuſammen mit 141,680,479 Mark. Es fällt alſo nur die Verzinſung und Amortiſation von 25,953,133 Mark mit einem Jahresbetrage von 1,913,099 Mark, der Stadt Hauptkaſſe zur Laſt, ſo daß, auch wenn man unberückſichtigt läßt, daß die ſtädtiſchen Werke an Rein⸗Ueberſchüſſen 3,484,027 Mark liefern, bei einer Bevölkerung von 1,362,384 auf den Kopf derſelben von jener zur Verzinſung und Tilgung der Kämmereiſchuld er⸗ forderlichen Summen nur 1,40 M. fallen. — Die überſeeiſche Auswanderung aus Deutſch⸗ land im Jahre 1886. Es ſind im Ganzen im Jahre 1885 über deutſche Häfen und Antwerpen ausgewandert 76,687 Perſonen, gegen 103,642 im Jahre 1885, 143 586 im Jahre ter. Herr Model jun. Junggeſelle) Dritter. Herren Cahn und Hir ſch(hreißkalender). J Vierter Herr Heinrich Hirſch(König Phantaſus.) Fünfter Herr Wetterhahn(Vereinsmeierei). Sechſter. Gebrüder Klein Excellenz Windthorſt nebſt zwei Bedienten“ Neben dieſen preisgekrönten Masken waren ſelbſtverſtändlich noch eine große Anzahl preiswerther Masken, die alle aufzuzählen wir nicht im Stande ſind. Beſonders zahlreich war unſere Reichs⸗ und Wahltagsfrage vertreten. Zum Schluſſe ſei der ſtereotypen Phraſe Raum gegeben, daß die junge Welt ſich bis tief in den Morgen des neuen Tages dem Vergnügen des Tanzes hingab. Der Liederkranz hat nun wieder einen Maskenball in ſeine Chronik einzutragen und darf zufrieden auf den vorzüglichen Verlauf desſelben zurückblicken. * Die Berliner Kapellmeiſterfrage. Das„Berliner Tageblatt“ ſchreibt: Außer den von uns geſtern namhaft gemachten Kandidaten um die durch Herrn Mottl's Rücktritt erledigte Kapellmeiſterſtelle im königlichen Opern⸗ hauſe müſſen wir auch an Herrn Emil Paur in Mannheim erinnern, mit dem bereits früter Ver⸗ handlungen angeknüpft worden ſind. Ueber die Chan⸗ 5 die derſelbe hat, verlautet noch nichts beſtimm⸗ es. Wir waren ſchon froh, daß Herrn Paur's Candidatur für Karlsruhe zu nichte geworden, da wir hofften, denſelben ſicher wieder hier zu haben, und nun wird er gar für Barlin vorgeſchlagen! So hoch auch dieſe Ehre für Herrn Paur iſt, ſo wenig wünſchen wir im Intereſſe unſeres eigenen Thea⸗ ters die Realifirung dieſes Contraktes. Die General⸗Inten⸗ danz der königl. Schauſpiele beabſichtigt, Herrn Kapellmeiſter Anton Seidl in New⸗Nork für den durch den Rücktritt Feliz Mottl's wieder freigewordene Poſten eines Kapellmeiſters am königl. Opernhauſe zu gewinnen. Die Verhandlungen find bereits angeknüpft, über den Fortgang derſelben werden wir ſ. Z. berichten. Die kurſirende Nachricht dagegen, daß Unter⸗ handlungen mit einem Berliner Kapellmeiſter im Ganar wären, ilt, wie wir verſichern können, unbegründet. — eeeeeeeee eee 2— Seneratanzeige I5. Februare? 8 166,119 im Jahre 1888, 193,889 im Jahre 1883 und 20,547 im Jahre 1881. Das letztgenannte Jahr hat die hochſte Ziffer ſeit 1872 aufgewieſen. Es hat ſonach die Zahl uswanderer auch wieder im vorigen Jahre eine ſehr erhebliche Abnahme gegen das Vorjahr erfahren. ——————8—— Neueſte Nachrichten. München, 13. Febr. Treffend bemerken heute die N..“: Die demokratiſche„Neue Badiſche Landes⸗ (Atung“ und ultramontane Blätter ſetzen, wie nicht an⸗ zers zu erwarten war, Zweifel in unſere auf beſten In⸗ rmationen beruhende Nachricht,„daß der Papſt durch as Verhalten der Centrumsführer und der Centrums⸗ preſſe gegenüber ſeinen Wünſchen ſchmerzlich berührt vorden ſet.!“ Wie lange wird es dauern, ſo wird der römiſche Lügenpeter uns am Ende gar melden, daß der Papſt über die Freundlichkeit ſeiner deutſchen„Getreuen“ eine unfinnige Freude gehabt habe. Straßburg, 13. Febr. Von deutſcher und deutſch⸗ freundlicher elſäſſiſcher Seite iſt für den? Wahlkreis Straßburg als Kandidat für die Reichstagswahl der elſäſſiſche Rechtsanwalt Petri aufgeſtellt.— In Straß⸗ burg Land wird Bankdirektor North oder Bürgermeiſter Back gegen Mühleiſen aufgeſtellt. In dem Wahlkreiſe Zabern tritt Dr. Höffel, Bürgermeiſter von Buchsweiler, gegen Goldenberg auf. Metz, 18. Febr. Heute früh wurden bei mehreren flefigen, den beſſeren Ständen angehörenden Einwohnern Einheimiſchen) Hausſuchungen vorgenommen, weil die⸗ lelben im Verdacht ſtehen ſollen, ſich des Landesverraths ſchuldig gemacht zu haben. Offenbach, 13. Febr. Der erſte, welcher von hier ausgewieſen worden, iſt der bisherige Reichstagsabge⸗ ordnete Liebknecht. Derſelbe war heute Morgen mit dem Schnellzuge von Sachſen angekommen und ſchon um 11 Uhr wurde ihm der Ausweiſungsbefehl zugeſtellt mit der Bemerkung, daß er Offenbach bis 1 Uhr verlaſſen müſſe. Liebknecht fuhr, begleitet von mehreren Parteigenoſſen, zu Wagen nach dem Kreiſe Dieburg. Er wird heute in Dieburg, Ober⸗ und Nieder⸗Roden ſprechen. In Köln fand geſtern, am Sonntag eine große nati onalliberale Waͤhlerverſammlung ſtatt, deren Ver⸗ handlungen wiederholt von den Sozialdemokraten geſtört worden ſind. In derſelben wurde als Kandidat Geh.⸗R. Renner, Präſident der linksrheiniſchen Eiſenbahnen, ein Mann aus gut katholiſchem Hauſe und von katholiſcher Geſinnung aufgeſtellt der ſich in ſeinen Anſichten zu der freiconſervativen Partei bekannte. Berlin, 13. Febr. Die kaſſerliche Proklamation, betreffend die Neichstagswahlen, ſoll, wie es heißt, am 19. Februar, alſo zwei Tage vor den Wahlen, gleich⸗ zeitig in allen Wahlkreiſen zur Veröffentlichung ge⸗ nung eines deutſchen Biſchofs für Klagenfurt ſei bereſts perfekt geweſen, nun ſei in maßgebenden Regierungs⸗ kreiſen davon abgegangen worden und werde ein den Slovenen genehmer Kandidat als Biſchof von Kärnthen in Ausſicht genommen. Budapeſt, 12. Februar. Es verlautet, daß Tisza nicht länger als höchſtens 3 Monate die Leitung der Finanzen behält, da er die Wahlaktion unbedingt per⸗ ſönlich leiten will. Graf Szapary verläßt nicht das po⸗ litiſche Leben, dürfte jedoch ſofort nach der Publikation ſeiner Enthebung eine Reiſe antreten, mit Wien als erſter Raſtſtation. Tisza wird Sonntag Vormittags vom Kaiſer empfangen werden; um 1 Uhr findet dann ein gemeinſamer Miniſterrath unter Vorſitz des Kaiſers ſtatt. Nom, 13. Febr. Wie die„Opinione“ erfährt, kon⸗ ferirte der König am Vormittag mit dem Grafen Robi⸗ lant und ſoll nunmehr beſchloßen haben, Depretis mit der Bildung eines neuen Kabinets zu betrauen. Die„Opinione“ fügt hinzu, Depretis betrachte das Verbleiben Robilant's als Miniſter des Aeußern als nothwendig. Sportsnachrichten. „, Auf dem Zweirad um die Welt. Vor einiger Zeit berichteten wir von einem Engländer John Stevens, der auf dem Zweirad die Welt durchreiſte und in Indien mannigfache Fährlichkeiten beſtand; Stevens iſt vor kurzem, wie aus San Francisco gemelder wird, thatſächlich am Ziele ſeiner Reiſe um die Welt von Kobe aus überland in Poka⸗ hama in Japan eingetroffen. Stevens, ein dürrer, nervös ausſehender Mann, ſcheint die Reiſe ſehr gut überſtanden zu haben. In Afghaniſtan wurde der Reiſende von einem A⸗ ghanenhäuptling verhaftet und nach Herat geſchafft. Trotz ſeiner Erklärungen über den Zweck ſeiner Reiſe hatte man ihn im Verdacht, ein politiſcher Spion zu ſein, und brachte ihn wieder auf perſiſches Gebiet. Er mußte daher an's Kas⸗ piſche Meer zurückkehren, von wo er mit der kaukaſiſchen Eiſenbahn nach Konſtantinopel fuhr, und dann auf dem Dam⸗ pfer nach Kurratſchi. Um daher 300(engl.) Meilen zu Lande zurückzulegen, mußte er 6000 Meilen zur See reiſen. In China wurde er anfangs überall freundlich aufge⸗ nommen, bis er Kan⸗tſchu⸗Ju erreichte, wo die Bepöllerung ihn zu ſteinigen verſuchte. Zwei Soldaten, die ihm zum Schutz beigegeben waren, brachten ihn in Sicherheit. Die in⸗ ländiſche chineſiſche Bevölkerung ſchildert Stevens überhaupt als unwirthlich und argwöhniſch. Er erwähnt auch mit gro⸗ zem Mißbehagen die ſchmutzigen Gewohnheiten und den wil⸗ den Panatismus, die er in den vom durchreiſten chineſiſchen Diſtrikten beobachtet hat. Den größeren Theil der Reiſe nach Kinkiang mußte er in Booten zurücklegen, während Kulis das Zweirad am Ufer entlang trugen, Von Kinkiang be⸗ nutzte er darauf den Dampfer„Peking“ bis Shanghai, von wo er ſich mittels Dampfers nach Japan begab. Es dürfte intereſſiren, zu hören, daß Stevens keine Lebensmittel mit ſich führte, ſondern ſich ſtets mit der Nahrung der Bevöl⸗ kerung der Landſtriche begnügte, durch welche ihn ſein Weg führte. Auch führte er kein Zelt mit ſich, er hatte zwar eins in Konſtantinopel gekauft, warf es jedoch bald fort. Seine Eingeſandt. Herr Redacteur! Erlauben Sie dem Schreiber dieſer Zeilen, die Aufmerkſamkeit der geehrten Leſer Ihres werthen Blattes auf einen Gegenſtand hinzulenken, welcher in letzter Zeit allgemeine Aufmerkſameit auf ſich zieht. Zwar ſind die Stimmen im Publikum darüber noch nicht alle einig und gibt es noch eine Anzahl Zweifler, welche, trotzdem bereits viele Beweiſe geliefert worden ſind, ein gewiſſes Mißtrauen gegen die Heilkraft von Warner's Saſe Cure hegen. Um jedoch jedem Zweifel ein Ende zu machen, veröffentlichen wir nachfolgend Namen und Adreſſen von Perſouen, welche die Heilkraft von Warner's Safe Cure nicht von Hhrenſagen be⸗ zeugen, ſondern weil ſie die wundervolle Heilkraft dieſes medieiniſchen Präparates an ſich 1 95 erfahren haben. Eine ſolch' ſtattliche Anzahl Zeugen ſollte ſelbſt dem Thomas genügen. Hier die Namen und Adreſſen: 5 Frau Jacob Briegel in Zeſelberg, Pfalz. Pfarrer Ben⸗ jamin in Iſchtratzheim, Elſaß. Frau Baader in Vohenſtrauß, Bayern. H. Bräutigam in Zwirtzſchen, Sachſen. M. Daller in Wartenberg, Bahern. Auguſt Dechert, Kloſtermühle bei Wiesbaden. M. Edelhäuſer in Markt⸗Bergel, Bayern. J. riedl in Pfronten, Bayern. Hilarius Gründler, Kirchgaſſe 2. Frankfurt a. M. FJ. Großmann in Münchberg, Bayern. C. „Georgi in Fürth, Bayern. Monteur Helmrich, Leipziger Str., Zwickau. Johann Haas in Hürhen bei Augsburg. And. Jahn, 14 Blumengaſſe, Leipzig. J. G. Ulbricht in Gerings⸗ walde bei Waldheim. M. Kritſchgan, Blechſpielwagren⸗Fabri⸗ kant, Nürnberg. Redacteur Carl Kirſch in Selb, Bayern. Frau M. Wiedemann in Schnerzhofen bei Wald. J. Lein⸗ decker, Fontograf Menngert, Nürnberg. Franz Müller, Burg⸗ ſtraße 6, Frankfurt a. M. Paul Meier, 1 Feldſtraße, Er⸗ langen. G. Müller in Wildbad, Württemberg. Peter Mauer in Kornburg bei Schwabach. A. Niemann, 7 Louiſenplatz, Wiesbaden, Joh Ohneberg in Dietmansried, Bayern. Jacob Reinig in Waldfiſchbach. Bayern Peter Ringelſtein in Lands⸗ hut, Nen Johann Seiler, Wollenthor⸗Str. 2, Nürnberg. P. Schwing, Alleeſtraße 147 A, Barmen. Pfarrer F. A. Schnell in Hindisheim, Elſaß. Ph. Schenk in Groß⸗Umſtadt, Heſſen. Selma Tübel, Weintraube bei Köhtzſchenbroda. rau Wittlich in Heimhach, Elſaß. Auguſt Wild, Thal 5, Mün⸗ chen. Pfarrer W. Zottmann, Großweingarten bei Spalt. Unſere Heilmittel ſind in vielen Apotheken zu haben. Wenn Ihr Apotheker unſere Medizin nicht hält und auf Ihr Erſuchen nicht beſtellen will, benachrichtige man uns und werden wir alsdann dafür ſorgen, daß Sie damit verſehen werden. H. H. Warner& Co., 10 Schäfergaſſe, Frankfurt am Main. 202. Ich bitte geehrtes Publikum, um vor Täuſchung 7 bewahren, genau darauf zu achten, daß mein Geſchäftslokal ſich nur D 2, 8, Planken, im Hauſe des Herrn Goldarbeiter Nagel befindet. A. Spezialität in Corſetten, 1556 äſche und Weißwaaren. ......—. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwagrenlager von Georg Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 12935 Chefredacteur: langen. Man hofft dadurch, Aktenſtücks zu verhindern. Laibach, 12. Febr. DIAII (Singchor.) Heute Montag 14. Februar Probe. Präcis 8 Uhr für Sopran und Alt, „ ½9 Uhr für Tenor und Baß. 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Vorſchläge für Einzuführende ſind in unſerm Lokale abzugeben Schluß der Kartenausgabe am 12. Februar. 1554 Etra-MNarren. Montag, den 14. Jebruar 1887, Abends 8 Uhr im Lokal„Großer Mayerhof“(Lswenhalle) II. carnenaliſtiſche Situng mit Muſik und großem Schlorum. Hierzu laden wir ſämmtliche Mitglieder, Ehrenmitglieder u. ergebenſt ein. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der nürriſche Vorſtand. „LZur Hoffnung“. eute früh: Wellſleiſch muit Sauerkraut. Wurſtſuppe und hausgemachte Würſte, nebſt vorzüglichem Stoff von der Brauerei⸗Geſellſchaft„Eichbaum“, wozu höflichſt einladet 1688 Josef Bornhofen. NB. Täglich friſch gebackene Fiſche. 5 2 närriſche Freunde 1608 2 Räder mit Achſe zu verkaufen. 1692 H 7, 8. Hütten der unziviliſirten Bewohner, oder auch manchmal wieder in den luxuriöſen die er zwiſchen Konſtantinopel und Calcutta durchflog. Verein der Mannheimer Wirthe.. inem Baum, des Orients, Lager und Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. Malatnsbrng und Verlag der Dr. H. 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Nä⸗ nach brieflich. 210 — 1886— warum foll ich mich für dieſen Menſchen verwenden, der nur Schande über mich bringt?“ „O nein, nein“, rief ſie aus,„ich war thöricht, ich war ungehorſam, ich habe gegen Dich gefehlt, habe Deine Liebe verſcherzt; aber er hat nichts gethan, um Deinen Aerger zu verdienen. Ich will Dir Alles geſtehen, ich hielt ihn für einen Gentleman, welcher nur dieſe Verkleidung gewählt hatte, um ſeinen wahren Stand vor mir zu verbergen. Wir waren zuſammen, wie Du wohl weißt, während des Sturmes und der Gefahr, ich ſah ihn dann häufig in Clayterville, und ohne daß ich's ahnte, zog die Liebe zu ihm in mein Herz ein.“ „Du liebteſt ihn?“ erwiderte Frere ſarkaſtiſch.“ Ich will Dir nichts verbergen“, fuhr Iſabella fort.“ Er war ſo gütig, beſorgt und treuherzig gegen mich, in ſeinem ganzen Weſen lag ſo etwas Edles was mich anzog. Verzeihe mir, daß ich es ſage, ich war glücklich in der Zeit welche ich dort zubrachte; welch ein Unterſchied von der traurigen Einſamkeit, welche ich hier verlebte! Alles vereinigte ſich, um ihm meine Liebe zu erwerben, obgleich er ſelbſt nichts that, nichts verſuchte, um mein Herz zu gewinnen— ich trennte mich von ihm kühl, ſogar unfreundlich.“ Ihr Schluchzen erſtickte ihre Stimme, aber Frere kannte kein Mitleid, er klickte ſie mit dem wölfiſchen Ausdruck, welcher ihm eigen war, wenn ſeiu Zorn überhand nahm, an und ſagte mit einer Stimme, welche ſie erbeben machte: „Alſo das iſt das Geheimniß, mit welchem Du mir in Borley drohteſt, daß Du die Ehre, welche meine Tochter mir ſchuldig iſt, vergeſſen könnteſt? Eine ſchöne Ehre iſt das in der That!“ „Vater, Vater!“ rief ſie leidenſchaftlich aus, nenne mich wie Du willſt, zeihe mich jeder Erniedrigung, ich bin meines Lebens müͤde, ſelbſt das Tages⸗ licht iſt mir verhaßt, ich will mich nicht vertheidigen, nur rette ihn, der kein Verbrechen begangen hat, was ſolch ein ſchreckliches Schickſal verdient. Ich kenne ſeine hohe Geſinnung, ſeine Ehrenhaftigkeit und ſein Wahrheitsgefühl, er iſt ſo ſtark und muthig wie ein Löwe, und muthige Menſchen ſind immer treu. Oh, wenn Du ihn doch kennen würdeſt, wie ich ihn kenne!“ Doch nun war Frere's Geduld erſchöpft.„Genug“, ſagte er mit grollen⸗ ber Stimme;„ich will nichts mehr von dieſer Thorheit hören. Geh' jetzt,“ fügte er hinzu, als Iſabella verſuchte, ſich zu erheben,„begieb Dich in Dein Zimmer, ſonſt könnte ich noch verſucht werden, in meinem Zorn mich an Dir zu vergreifen.“ Er machte eine Bewegung, als ob er ſeine Drohung ausführen wollte; ſeine Tochter ſchrak zurück, dann ließ er ſeinen Arm langſam ſinken. „Auch das, flüſterte ſie vor ſich hin,„könnte ich um ſeinetwillen ertragen!“ (Fortſetzung folgt.) 1nur reine Waare11! Holz und Koplen. 1588—. und 19710 87 185 iffen; Braunkohlen⸗Bri⸗ welche 5 Perſonen von verſchiedenen Colossalgemälde von K. Magner, Düsseldorf. We B eee en Tannenholz, beltebte Sorte Bündelbolz, Holzkohlen, Gaßcbaks und Autrac troblss; Ausgestellt von Samstag, den 12. d. Mts. ab im Saale des biesigen liefert frei an's Haus zu bekannten billigen Tagespreiſen. H 7, 28. Jac. Hoch. H 7, 28 und eeeee Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Waunheimer Volksblatt und Handelszeitung.) 5 Kampf um's Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß. Nachdruck verbotend (Fortſetzung.) Frere's Haus war eines der beſterhaltenen der früheren herrſchaftlichen Gebäude; es war von einer Mauer umgeben, die eine kunſtvoll gearbeitete eiſerne Thür hatte, an deren beiden Seiten eiſerne Fackelhalter angebracht waren. Das Haus ſelbſt war ein langgeſtreckter Backſteinbau mit vielen hohen Fenſtern; zu der, mit einem gewaltigen meſſingenen Klopfer verſehenen Hausthür führten mehrere durch langjährigen Gebrauch in der Mitte ausgetretene Steinſtufen; der Hof, mit einigen, verkümmert ausſehenden Platanen bepflauzt, war mit weißen Steinflieſen bepflaſtert. In dieſem Hauſe hatte Iſabella Frere ſeit dem Tode ihrer Mutter den größten Theil ihrer Lebenszeit zugebracht. Sie hatte nur wenige Bekannte, da ihr Vater es nicht liebte, durch häufige Beſuche geſtört zu werden. Ihr einzige Geſellſchaft, wenn ſie deren bedurfte, war die alte Wirthſchafterin, Fran Granſon, die ſchon ihre Pflegerin in den Tagen der Kindheit geweſen und die ihr kauem eine beſſere Unterhaltung zu bieten im Stande war, als der in einem meſſing⸗ enen Bauer über ihrem Arbeitstiſche hängende Canarien⸗Vogel, dem ſie die auf⸗ merkſamſte Pflege widmete. Ihr Vater war häufig in Geſchäften vom Hauſe abweſend, oft für mehrere Tage, während welcher Zeit ſie ihre Tage in dem großen öden Hauſe in völliger Einſamkeit hinbrachte; die einzigen Lichtpunkte in ihrem Daſein waren die alljährlichen Reiſen an die Mee res⸗Küſte, bei denen Frere, wie er ſagte, das Vergnügen mit dem Geſchäft vereinigen konnte. Dies waren glückliche Tage geweſen für Iſabella, voll Freiheit und Sonnenſchein, die ſte nun auch nicht mehr ungetrübt genießen ſollte wegen der qualvollen Erinne⸗ rung an die letzten dort verlebten Tage. Sie ließ ihre Hoffnung indeſſen nicht ſinken. Es war nicht unmoͤglich, daß Ismael am Leben blieb, und daß das Urtheil des Kriegs⸗Gerichtes auf dem Gnaden⸗Wege gemildert werden könnte. Ihr Vater war zwar ein harter Mann, aber er konnte doch nicht vergeſſen, daß der Unglückliche, um den es ſich handelte, derſelbe war, der ſeine Tochter in großer Gefahr beſchützt und ſie glücklich in ſeine Arme zurückgeführt hatte, und er würde gewiß Oberſt Carew veranlaſſen ſeinen Einfluß zu Gunſten des jungen Mannes geltend zu machen, der bereite ſo ſchwer für ſein Vergehen gebüßt habe. 6. Seite. General⸗Anzeiger 15. Febrnar: geheral Jersammlune 12,7 Chr. Ries, 1 2,7 Bitte. 155 2 898 eee Unter unſern diesfährigen Conſie⸗ tuerucht. Singchors. Waucgen, Nie aden deud euus⸗ don Kudenn werer elken nas iube Donnerſtag, den 17. Febr., Abends ½9 Uhr. Tages⸗Ordunng: 1) Rechenſchaftsbericht. 2) Vorſtandswahl. 8) Vereinsangelegenheiten. Es werden hierzu die aktiven und paſſiven Mitglieder zu Betheiligung freundlichſt ein⸗ geladen. Der Vorſtand. „Frohſinn.“ Samſtag, den 19. ds., Abends 8 Uhr Kappen Abend mit im Lokal. 52 zahlreiches Erſcheinen bittet 1553 Der Vorſtand. Vertreter: L. Frahm. Chr. Seide& Sohn, Dresden und der geidelberger Ofenfabrik, IM I. 1. 930 von Derrenkleidern. Das e von Bildern Lage ſind, ihnen die nöthige Confirma⸗ tionskleidung allein zu beſchaffen. Wir richten daher an wohlthätige Herzen die ſreundliche Bitte, uns zu ge⸗ eigneter Beihilfe milde Caben gefälligſt d 1569 Sbiegeln u. Brantkränzen wird Mannhei den 9. Febr. 1887. ſchnell und billig beſorgt bei 260 Greine Ruckhaber. Hitzig. H. Hofmann, H 3, 20. Ahles. Anderer. er zahlt die allerhöchſten Preiſe für getragene Kleider, Schuhe und Stiefel? 249 L. Herzmann, E 2, 12. Für Wirthe. 300 Dutz. Meſſer und Gabeln, Eß⸗ und Heiraths⸗Geſuch. Ein junger Wittwer, mit feſtem Ge⸗ halt und Anſtellung, 3 Kinder, ſucht ſich mit einem geſetzten Mädchen oder Wittwe ohne Kinder mit etwas Ver⸗ mögen und die Sinn für Häuslichkeit hat, zu verehelichen. 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Er hatte ihr, im Aerger darüber, daß ſie ſeine Pläne durchkreuzt, verboten, ſein Zimmer zu betreten; und wenn ſie auch zu ihm dränge, um welchen Preis würde er ihre Bitte erfüllen? Wür de er nicht die ihr ſo verhaßte Heirath als nothwendige Bedingung hinſtellen? War es nicht ihre Pflicht, auch dieſes Opfer zu bringen, um den Aermſten zu retten?— Aber dann gedachte ſie des abſcheulichen, herzloſen Briefes, den der Oberſt an Couſias geſchrieben, an die darin unverhüllt ausgeſprochene Geringſchätzung ihrer ſelbſt und ihres Vaters, und ſie ſagte ſich mit Entſetzen:„O nein, lieber den Tod, als ein Leben an der Seite eines ſolchen Mannes!“ Sie hatte unterdeſſen an Frau von Carew geſchrieben, dieſe bittend, ihr Nachricht über den Zuſtand des Verwundeten zu geben, und ihr mittheilend, zu welch großem Dank ſie demſelben verpflichtet ſei, und daß ihr Brief die Urſache ſeines Unglückes ſei, und welch tiefe Vorwürfe ſie ſich deshalb mache. Die Antwort dieſer Dame war ſehr ausweichend und vorſichtig gehalten. Sie möge doch die ganze unglückliche Sache zu vergeſſen ſuchen, da der Mann, um den es ſich handle, ihrer Simpa hie ganz unwürdig ſei, und da die Lebens⸗ gefahr für ihn vorüber zu ſein ſchiene, jedenfalls einer ſchweren Strafe entge⸗ genſehen müſſe, zu deren Milderung ihr Sohn nichts beizutragen im Stande wäre. Dieſer Brief, anſtatt Ifabella zu beruhigen, erhöhte noch ihre Angſt; eine ſchwere Strafe ſollte ihn treffen— worin konnte dieſelbe beſtehen? Dieſe Unge⸗ wißheit war ihr ſchrecklicher, dachte ſie, als wenn ſie die Nachricht von ſeinem Tode erhalten hätte. Sie ſchrieb nochmals an Frau von Carew einen Brief, aus dem die tiefſte Seelenqual erſichtlich war, aber auch die Erkenntniß, daß ſie im Stande wäre, ihre Ehre und ihr ganzes Lebensglück zum Opfer zu brin⸗ gen, um den Unglücklichen zu retten. Der Brief beunruhigte die gnädige Frau auf daß Aeußerſte.„Das Mädchen iſt wahnſinnig verliebt in den Burſchen, man kann nicht wiſſen, was daraus noch entſtehen kann,“ dachte ſie. Sie antwortete ſogleich und ſuchte Iſabella ſo viel als möglich zu be⸗ ruhigen— vorausſichtlich würde es ja lange dauern, bis der Verwundete vor ein Gericht geſtellt werden könne, und daß geſchehen würde, was nur irgend möglich, um das Urtheil zu mildern, und daß ſie ihre junge Freundin von Allem unterrichtet halten wolle. Iſabella war durch dieſe Nachricht etwas beruhigt; es mochten etwa vier Wochen vergangen ſein ſeit ihrer Abreiſe von Borley, als ſie von einer andern Seite Nachricht über Carrels Verhältniſſe bekam, die nicht in Uebereinſtimmung ſtanden mit dem Briefe, den ſie denſelben Tag von Carew erhalten. Dieſe Nachrichten kamen von dem braven, alten Stedman, welcher mit ſeiner Barke nach London gekommen war und es ſich viel Mähe koſten ließ, Dies waren die Gedanken, die ſie Tag und Nacht verfolgten. die Wohnung Frere's aufzufinden, um mit Iſabella ſich über die traurige Lage Carrels beſprechen zu können. Stedman erzählte ihr den ganzen Hergang ſeiner Gefangennahme, und welche Grauſamkeit es war, daß man den zum Tode verwundeten Mann nach Borley transportirte, und erwähnte ſchließlich, daß ein gewiſſer Widgett es war, der die Anzeige über ſeinen Aufenthalt im Hauſe des Schiffers machte. Dadurch war ihre Vermuthung, daß ihre Liebe ſein Verderben war, auf das Unzweifelhafteſte beſtätigt. Stedman, der dem Patienten durch den Lazarethgehilfen eine kleine Summe Geldes zugehen hatte laſſen, um ihm etwaige Erleichterungen zu verſchaffen, hatte in Erfahrung gebracht, daß er ſich von Tag zu Tag mehr erhole, daß in kurzer Zeit das Kriegs⸗Gericht ſein Urtheil ſprechen würde, und daß man nach Allem eine ſehr ſtrenge Strafe vorausſehen könne; Jackſon ſprach es offen aus, daß dieſer Mann, ſobald er erſt vor Gericht geſtelt, den Frieden von Borley nie mehr ſtören werde. 28. Kapitel. Geſprengte Feſſeln. Die Gewißheit von Carrel's unglücklichem Schickſal erfüllte Iſabella mit neuem Muth und Entſchloſſenheit. Sie nahm ſich vor, den ſchweren Schritt zu thun und ihrem Vater ihre ganze Lage zu offenbaren und ihn um ſeinen Bei⸗ ſtand anzuflehen.„Wenn er mich auch verächtlich behandelt, mich vielleicht von ſich ſtößt“, dachte ſie,„was ſchadet es? Kann der Kelch, welchen ich leere, bit⸗ terer ſein, als der ſeinige?“ Frere befand ſich in dem kleinen Zimmer, welches er als Bureau benutzte, als ſie eintrat. Er empfing ſie mit derſelben geſchäftlichen Kühle wie einen Clienten, der von ihm eine Beſprechung verlangte. „Haſt Du weiter über dieſe unerquickliche Angelegenheit nachgedacht? fragte er ſie rauh. „Mein Vater“, ſagte Iſabella mit Nachdruck,„ich komme, um Dich an⸗ zuflehen, einen Unglücklichen zu retten! Durch Deinen Einfluß wird es moͤglich ſein, denjenigen, an deſſen traurigem Schickſal ich die unglückliche Urſache bin, vor dem Aeußerſten zu bewahren. Diejenigen, welche entſchloſſen ſind ihn zu tödten, lauern ſchon auf ſein Urtheil, ein Wort von Dir kann ihm vielleicht nützen, verweigere es mir nicht, Du ſiehſt ja, wie gebrochen und elend ich bin 1 Frere ſah ſie einen Augenblick erſtaunt an, und indem er ſich von ſeinem Sitz erhob und zum gegenüberliegenden Camin ſchritt, kreutzte er die Arme über der Beuſt und ſagte:„Du ſprichſt von dieſem Menſchen Ismael oder Carrel, dem Deſerteur?“ Iſabella warf ſich vor ihm nieder und rang verzweiflungsvoll die Hände und beugte ſich nieder, um ſeinen Blicken auszuweichen. „Ich dachte ſo“, ſagte ihr Vater, ihr Stillſchweigen dahin deutend.„Ich hatte ſchon die Urſache Deiner Thorheit und Deines Ungehorſams errathen, 1587 I. 4, 5. 285 15., Februar⸗ — N Ein Wohnhaus, in nächſtet Nähe der Poſt, unter ſehr gün⸗ ſtigen Bedingungen zu verk. Näheres im Verlag. 95 Einen neuen Vordwagen, einen piel räbrigen Pritſchenwagen, einen Trollwagen und 3 Stoßkarren, 1000 Stüg Radfelgen zu verkaufen. 803 Joſ. 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Febr. kłein Ell ſcher Almp geno El. Montag, den 21. Jebruar d.., „ 1 55 55 355 Vonmnüttag ubn 5 5 Mital zu vollziehende Wahl zum Reichstage die Abgrenzung der Wahlbezi und die 2 1 Uhr Unſer Mitglied und Kamerad Wahllokale feſtgeſetzt, ſowie die Wahlvorſteher und deren Stellvertreter in fol⸗ 8.— anfangend, gender Weiſe ernannt: 1545 läßt die Ge⸗ — X. Manuheim meinde Leutershauſen aus ihrem Moritz Hammer 2*——.—̃̃——— Walde Wachenberg auf der Hiebſtelle iſt am Samſtag geſtorben,.2. Abgrenzung der Stellvertreter des Wiede ee velſteigern! Hie findet Montag, den 14. Februar, Nach⸗..] Wahlbezirke Dahlokal Vahlvorſeher Wahlvereber ich mittags 2 uhr, von der Schwetzingerſtraße 41 aus ſtalt 5 3 und werden die verehrlichen Mitglieder erſucht, durch zahlreiche e A 5 Salomon 5 Reiſigſchichten. gelholz, Betheiligung am Leichenbegängniſſe unſerem verſtorbenen Kame⸗ ungskanal, Rhein⸗ Zimmer No. 1 Stadtrath Noether Mayer⸗Dinkel, Waldhüten Ran doll in Wernheim 1 2 hr behn Präfidenten Wiedenhorn, 9 0 rig dieſe Hölzer auf Verlangen vor 8 II. Lit. O—9 D i Aulaſchule Robert Henking. A. Engelsmann er. Aund befinden ſich unter den Eichen 2 Der Vorſtand Zimmer Nr. 2 von 2,98 und 2,32 Feſtmeter er Borſtand. III. Lit. D—8 E1—7 Stadtrath Schenk. Bezirksrath Haaz. Nach dieſer Verſteigerung wird die IV. Lit. ESF1—8 G83 Schulhaus K 2 Anwalt Fabrikant Herſtellung eines Waldwegesz Zimmer Nr. 1 Dr. Darmſtäbdter. Thorbecke. 5 7 115 9 7 5 7 5 in fünf Looſen V. Lit,. G 2.—11 A Anwalt Selb. Erwin Paul. enigſtnehmend vergeben. Zimmer Nr. dee ee eee, — 4 4 8 Leutersbauſen, 10. Febr. 1887. VII. Lit. H1J—4K 1 Schulhaus K 2 Emil Magenau, Carl Bürck Der Bürgermeiſter. 9 Nl 5 Zimmer Nr. 2 Kaufmann, 0 f˖ fice derſ a Sagun 0 I. Lit—1 K—9 AZbamer der. 2 Stodtrach Bopp. Stadtrarh Staubt. kffentliche kigerung. IX. Lit. K—7 Schulhaus K 5 1 Lor. Hausmann. Pienag, 15 5 Herzlichen Dank Allen, die an dem uns* Se lſe Suen d e eee e Nachmittags 2 Uhr, ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſerer geliebten Ainmer zr. 7 Griedrich Neſtler. Victor Lenel. verſteigere ich in meinem Mutter, Schwiegermutter und Großmutter—1 Geſchäftslocal B 5, 2 folgendes: XI. Lit. N1—702—7 Schulhaus L 1 Stadtrath Boehm Dr. A. 1 Sen derſg 810 1 0 1+7 1 0 215 5 7 N 85 5 Hohenemſer. — verſch. Weißzeug, rank; 1— ulhau 3 1 Alge 1 benh. 0 raun Sorg ransSler W. XII. 2d. 06—1f 1 9— 55 5 Langeloth. Herrm Rnoff und eine filb. Taſchenuhr und verſch, 5 Lit. 7 Rathhaus 1. Stoc Adolf Hirt. Mich. Kaufmann. —— den innigſten Antheil nahmen. XIV, Lit 7 2 5 B 902. 5 8,2. 8 Nr. 1 Stadtrath Dresler Hofruth Kumpel⸗ Im Namen der Familie: XV. ſeit. T5—6 U1—6 Schulhaus K 2 Bürgermeiſter ere Schrabrr, 97 9 785 185 am 258 XVI. git. 2—10 ulhaus 2 7[Hermann er⸗ 225 5 Carl Schilling, Traitteur⸗Straße Zimmer Nr. 1 hoff. Seorg Bracher. N FI nh U 1580 Neckar⸗Vorſtadt. XVII. ee roße Merzel⸗„ u alle 80 a 2 Kleine„„ Zimmer Nr. 2 Joh. Forrer. Joß. Dant. Amerikaner⸗„ H 1, 7. H 1, 7. Heute früh eingetroffen: Keppler⸗— ſeiſhe Egnonder Sgelſihe, prima Qualität, friſchen au im XVIII 6 Ausſchnitt, friſche ungeſalzene f jenſ. Mekers(. fen earg Stabtrach Keßel Siadtre Häringe(zum Braten), friſche Oſt⸗ E! Al— aAnn eim. Lit. 2r und 20 Zimmer Nr. 1 heim. Nittmüller. te per fd. M. 100 85 Donnerſt 5 XIX. bengz 5 Sper⸗ Bezirksrath Winter⸗Rheinſalm, per Pfb. im rſtag, den„Februar 78 Bin Ker⸗ ug· Impoff⸗ Ausſchnitt Mk..50 Lebende Rheinhechte, Aale, Schleie, Karpfen per Pfd. M. 1 feinſte Fluß⸗Zander, ſehr ſchön gewüſ⸗ ſerte Laberdan und gewäſſerte Stockfiſche per Pfd. 25 5 ſüße holl. Fratbülcklinge 142 per Stück 8 Pig. im Dußend billiger, Auſtern, Hummer, Caviar, Sardellen, Sardinen, marin. Häringe per Stück 10 Pfg., Rollmöpſe per St. 6 Pfg., feinſte Bärſche, Abends 7½ Uhr Carnevalistische Herren-Sitzung zum Beſten der hieſigen Armen. Diejenigen Herren, welche geſonnen find, das Programm des Abends noch durch Vorträge zu bereichern, werden gebeten, Anmeldungen für„Allgemeine Lieder“ bis Montag, und iMfür„Solo⸗Vorträge“ bis ſpäteſtens Dienstag an Herrn A. dasdenteufel, 0 2, 9 gelangen laſſen. 5 Eintrittskarten zu 2 kkeine Schranken geſetzt werden) ſind in den hieſigen lienhandlungen, ferner in den Cigarrenhandlungen der Herren G. Ables Nachfolger C 1, 5, F. D. k.(wobei der Mildthätigkeit uſika⸗ raudt Dies wird mit dem Anfügen öffentlich verkündet, daß die Wahlberechtigten ihre Stimme nur in dem Wahllokal abgeben dürfen, welchem ihre Wohnungen nach obigem Verzeichniß zugetheilt ſind, daß ferner nur ſolche Wähler zugela ſſen werden dürfen, welche in die Wählerliſte bieſes Wahlbezirks eingetragen find, irgend eine Stellvertretung zur Stimmabgabe abſolut unzu⸗ äſſig i Die Bürgermeiſter des Bezirks werden beauftragt, Vorſtehendes durch An⸗ ſchlag an der Gemeindetafel und durch Verkündigung mit der Schelle in der Gemeinde ſpäteſtens bis zum 12. Februar erſtmals und dann nochmals am Tage vor der Wahl in üblicher Weiſe öffentlich zu verkünden und den Herren ee und ihren Stellvertretern ſchriftlich gegen Beſcheinigung zu eröffnen. Wir empfehlen den Bürgermeiſterämtern und den Herrn Wahlvorſtehern bezw. deren Stellvertretern die genaueſte Befolgung der durch das Wahlgeſetz und durch das Reglement gegebenen Vorſchriften. Ganz beſonders iſt varauf zu achten, a. daß am 14. Februar d. J. die zwei Wählerliſten nach Anleitung des 3. Abſatzes von§ 2 und des 2. Abſatzes von§ 4 des Wahlreglements Witw., R 1 2, A. Debus P 1, 5, St. Keſſelheim abgeſchloſſen werden, und daß nach erfolgtem Abſchluß der Wählerlüiſten Kielet 69 kötten, D 1, 7/8. C. Fr. L stoile 0 3, 5, A. Strauß K 1, 18, Jb fernere Aufnahme von Woblern— i1 Bücklinge, große und kleine Flundern, ferner in ben Friſeur⸗ und Parfümerie⸗Geſchäften der Herren b. daß auf den zwei Wählerliſten die vom Gemeindevorſtand zu unter⸗ 751 1 4 l Fr. J. Hartmeyer, P 3. 13 und Hch. Urbach, F2, 5, ſchreibende Beſcheinigung über Beginn und Dauer der öffentlichen Auf⸗ ſtiſch geräucherte Aalt,(ſowie im Manuheimer Zeitungskiosk zu haben. 1688 aun mad wedchene den bede Wißleluſen Serſche dand Katzein Neunaugen, Gelse, Aale, Brat⸗Häringe, 66 am Rande vom Gemeindevorſtande beurkundet, mit Datum verſehen Anchvvis, Sardinen in Oel, 0 5„Der Kkleine Rath. und unterzeichnet werden, daß, wie der beſtimmte Tag des Beginns der Häringe ꝛc. ꝛc. empfitehlt 1689 Auflage, ſo auch der des Abſchluſſes pünktlich eingehalten und die zweite A Prein 8 Wählerliſte mit der vom Gemeindevorſtande unterzeichneten Beurkundung 2 vollſtändiger Uebereinſtimmung mit dem Hauptexemplar verſehen werde; Kegelabend zu vergeben. 6. daß der Protocollführer die erfolgte Stimmenabgabe jedes Wählers neben Frauz Meiſel, Hummel'ſche Wirth⸗ ſchaft, Jungbuſch. 1568 10—12000 Mart Saalbau Mannheim. dem 5 desſelben in der dazu beſtimmten Rubrik der Wählerliſte vermerkt; d. daß das Wahlprotocoll, die Gegenliſte, ſowie die Wählerliſte beim Schluſſe der Wahlhandlung von dem geſammten Wahlvorſtande zu unterſchreiben find, Mannheim, den 3. Februar 1887. an othek auszuleihen geſucht. Ahene Btg 1576 Großb. Bezirksamt. 2 f. Damenmasfen z. v. N5, 8 p. 1396 Dienſtag, den 15. Jebruar 1887, Abends 7½ Uhr(gez.) Siegel. Mehrere Herrn⸗ und Damenmasken f Vorſtehende Bekanntmachung Großh. Bezirksamts wird hiermit mit dem billig zu verleihen. 3 3 85 IIl. Gesammt Gastspiel Anfügen öffentlich W daß nach 9 des Reglements 15 Wahl am Narrenzwicker. 2 1117 L. Herzmann, E 2, 12. J eleg. Damenmaske(Zigeunerin) Billig zu verk. oder zu verm. Näh. in der Expedition ds. Bl. 1195 Herren⸗ u. Damen⸗ Masken u. Domino zu verleihen. 1006 H 2, 10. Mehrere beſſere Kellnerinnen ſuchen Stelle. 1359 Näheres bei Frau Diemer, neben dem„Bayer. Hieſel“, Judwigshafen. Anſtändige Mädchen ſuchen und Anden Stelle bei 1448 Verdingfrau Reinig, Weinheim. Mädchen ſuchen und finden Stellen bei 1376 Frau Schweiker, H 6, 3/4. in Nind in Pflege geſucht. 990 J 5, 5, 2. Stock. kine anſtändige Familie ſucht ein Nind in Pflege zu nehmen. Auskunft 55 Fr. Metz, Agent der Bad. Boltszeitung in Weinheim. 1444 — 1 junger, ſchwarz und A Hund iſt zugelaufen, Abzuholen gegen Einrückungsgebühr 1060 A 5. 21 4 8. “Kaſſe zu haben. Saalſperrſitz(.—10. Reihe) Mk..—, im Sagal(von der 11. Reihe an) Mk..50, Saal⸗Stehplätze Mk..—, nummerirte Gallerie⸗Sitzplätze Mk..—, Heidelberger Operetler⸗Geſelſchaft. Det Jigeunetbaron. Operette in 3 Akten nach einer Erzählung M. Jokat's von J. 8 Schnitzer. Mufik von Joh. Strauss. Preiſe der Plätze: Gallerie⸗Stehplätze 50 Pfg. 5 Billets ſind in der Kunſt⸗ und Muſikalienhandlung des Herrn A. Hasdenteuſel, 0 2, 9, ſowie Abends an der nummerirte Sitzplätze 1637 Naskenlelhauslalt B 1, 11 (Charaktercoſtüme, Donnioz, Nationaltracten) Niederlage von D. Freitag in Ladenburg, bei Th. Hirsch, WV. 613 Montag, den 21. Februar d. J. in ſämmtlichen Wahlbezirken hieſiger Stadt VBormittags 10 Uhr begiunt und um 6 Uhr Nachmittags geſchloſſen wird. Mannheim, den 7. Februar 1887. Bürgermeiſteramt: Lüwenhaupt. Winterer. den 17. Jebruar 4, 21 Contorpraxis, 0 A4, 21 welcher Handelscorreſpondenz, Wechſelrecht, Mercantilrechnen, einfache und doppelte Buchführuns umfaſſen wird. Paralel hiemit geht je ein Curs für 1668 Beim Unterzeichneten beginnt am Donnerſtag, d. J. ein Zmonatlicher Curs in der fkranzöſiſche und italieniſche Correſpondenz. An jedem dieſer Curſe wird der Theilnehmer zum ſicher und ſelbſt⸗ ſtändig arbeitenden Comptoiriſten reſp. Correſpondenten ausge⸗ bildet, und es wird demnach der P. T. Handelsſtand auf dieſe günſtige Gelegen⸗ heit zur raſchen und gründlichen Ausbildung der jungen Kaufleute ganz be⸗ e onatliches ulgeld Mk. 12.50.— Im Einzelunterricht die Stunde Mk..—. Anmeldungen und Anfragen an 3. Stok. E. Edler, Handelslehrer, C 4. 2l, 32 A