Nr. 40. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, ateen, der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Dolksblatt. durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. „Was Du nicht willſt, daß man Dir thu', Das füg' auch keinem Andern zu.“ (Diesmal eine Antwort an Herrn Stadtrath Auguſt Dreesbach in Mannheim.) Am Schluſſe ſeiner Rede, die der Herr Stadtrath Auguſt Dre esbach am Sonntag Nachmittag in ſeiner gewohnten Weiſe im Saalbau gehalten hat, fühlte ſich Wohlderſelbe bemüßigt, auch mit uns in ebenſo gewohnter Weiſe anzubin⸗ den., Der Herr Stadtrath hat diesmal jedoch ein bischen über's Schnürchen gehauen und da er, wie männiglich be⸗ kannt,„Das gleiche Recht für Alle“ auf ſeine Sturm⸗ fahne geſchrieben hat, ſo wird er es ſich auch ſchon gefallen laſſen müſſen, wenn wir ihm mit derſelben Münze heim⸗ zahlen. Daß wir ihm nichts ſchuldig bleiben, kann wohl als ſelbſtverſtändlich betrachtet werden, ob das aber auch umgekehrt der Fall iſt, wird er ſelbſt am Beſten wiſſen. Der Sinn dieſer ſeiner Rede, inſoweit dieſelbe uns an⸗ geht, iſt eben folgender geweſen. Herr Stadtrath Drees⸗ bach ſagte: zAls der Reichstag aufgelbſt wurde, da ſei es ihm unangenehm geweſen, wieder in den Wahlkampf eintreten zu müſſen und dies möge wohl einem hieſigen Blatte(Allgemeine Rufe:„General⸗Anzeiger“! „Volksblatt!“), Gelegenheit gegeben haben, zu ſagen. Dreesbach wolle nicht mehr candi⸗ diren, es ſei dies eine Lüge, erfunden von einem Renegaten, mit dem er ſich aber nicht ſtreite, das ſei gegen ſeine Grundſätze, es ſei aber auch daß er gegen dieſes Blattagitirt habe. Es ſei ihm ſogar lieb, wenn dieſes Blatt recht fleißig geleſen werde, alsdann würde es ſein Da ſein viel ſchneller beſchließen. Der Herr Stadtrath entwickelt ja da allerliebſte Grund⸗ ſätze: derſelbe erklärt, daß es ſeinen„Grundſätzen“ zuwider⸗ laufe, ſich mit dieſem 10 8 5 herumzuſtreiten, während er in ſo niedlicher Weſſe ſelbſt den Streit begonnen hat und mit parlamentariſchen Ausdrücken wie„Lüge“ und„Ver⸗ leumdung um ſich wirft. Aber auch die Logik des Herrn Stadtraths läßt dabei bedenklich zu wünſchen übrig und ſein Gedächtniß verräth eine höchſt bedauerliche Schwäche Iſt er es doch ſelbſt geweſen, der am Abend der Stichwahl im Baduer Hof“ dieſes Blatt höchſt eigenmündig mit einem kräftigen„Pfui“ bedacht hat, ſodann erſt ganz kürzlich im Arbeiter Wahlverein⸗ egen daſſelbe zu Felde gezogen iſt und die Gefährlichkeit dieſes Blattes ſeinen Genoſſen in recht draſtiſcher Weiſe 7 machen wußte. Und damit ja der effentlichkeit kein einziges ſeiner werthvollen Worte verloren gehe, hat er auch dafür geſorgt, daß ſein neueſter Ukas gegen uns in ſeinem hieſigen Organe, dem„Mannh. Anz.“ in gehöriger Weiſe publizirt werde. Zu dieſen beiden Daten, welche wir als Ehrentage unſeres Blattes betrachten, kommt nun der allerneueſte An⸗ griff des Herrn Stadtraths, der an Unverfrorenheit nichts mehr zu wünſchen übrig läßt. Wenn der Herr Stadtrath von dem Herausgeber 1 0 Blattes per„Renegat“ zu ſprechen ſich erdreiſtet, ſo bekundet er damit ein höchſt mangelhaftes Wiſſen. Renegat iſt be⸗ kanntlich einer, der die Fahne, welcher er zugeſchworen hat, feige im Stiche läßt. Uns iſt nicht bekannt, daß der Her⸗ ausgeber jemals der ſozialdemokratiſchen Partei ſich ver⸗ ſchrieben haben ſoll. Daß Herr Dr. Haas wie früher ſo auch heute noch einen berechtigten Kern des ſozialdemokra⸗ tiſchen Programms anerkennt, iſt männiglich bekannt und es braucht hier nicht weiter ausgeführt zu werden, daß er der Arbeiterfrage als ſolcher in der ſym gegen⸗ überſteht, ohne jedoch durch dieſes Anerkenntniß jemals der Teuilleton. — Vom Aberglauben zum Verbrechen nur ein Schritt. Ein Berliner, junger Kaufmann heirattzete vor elwa zwei Jahren ein junges, vermbögendes Mädchen aus einer bengchbarten Proyinzialſtadt. Die junge Frau, an das großſtädtiſche Leben nicht gewöhnt, fühlte ſich im erſten Jahre ihrer Ehe recht unglücklich und machte dem Manne bfter den Vorſchlag, ſich von ihm zu krennen und zu ihren Eltern zurück⸗ zukehren, was er jedoch entſchieden verweigerte. Im zweiten Jahre der bis 50h nicht ſehr glücklichen Ehe wurde dieſelbe durch Nachkommen geſegnet und von da ab geſtaltete dieſelbe ſich zu einer ſehr glücklichen. Bei einer kürzlich in der Fa⸗ milte ſtattgehabten Feſtlichkeit kam das Geſpräch auch auf das früher beſtandene Verhältniß des jungen Paares und er⸗ klärte die Frau, wenn ſie nicht befürchtete, ausgelacht zu werden, daun würde ſie wohl ein Geſtändniß ablegen. Nach⸗ dem ihr das Verſprechen gegeben, nicht zu lachen, begann ſie: Ich langweilte mich, den ganzen Tag über allein zu ſein in Berlin, da mein Mann dem Geſchäft nachgehen mußte und ſehnte mich zu 9 nach dem Elternhauſe zurück. Da mein guter Mann ſich hartnäckig weigerte, dazu mir die Erlaubniß zu geben, ſo nahm ich in meiner Dummheit meine Zuflucht Kartenlegerin, die mir den Rath gab,„ihm den ritt zu vernageln“, dann würde er nach und nach abfallen, hinſiechen und endlich ſo krank werden, daß er ein Hoſpital werde aufſuchen und endlich ſterben müſſen. Ich ſolle zu dem Ende nach einem Kirchhof gehen, dort einen verroſteten Nagel ſuchen, der aus einem Sarg gefallen, dieſen ſo vor das Bett meines Mannes in die Diele ſchlagen. daß er mit dem erſten FJuß, mit dem er aus dem Bette komme, darguf treten müſſe, das werde den erwünſchten Erfolg haben. Wochenlang habe ich mich mit dem ſträflichen Gedanken herumgetragen; erndlich aber, da ich meiner Meinung unglücklich war, habe ich mich doch unter Thränen an die Ausführung Das Weib habe ich bis zu ihrem kürzlich erfolgten ode nie wie⸗ der geſehen. Meinem Mann aber iſt die Kur ſehr gut be⸗ kommen, denn von dem Augenklick des Nageleinſchlagens ab nahm er glücklicherweiſe zu an Körperfülle und mit den Worten: Nicht wahr, wein lieber Karl, Du vergiebſt mein Erſcheint käglich, Fonn- und Feſttagt ausgenommen. ſozialdemokratiſchen Agitation das Recht eingeräumt zu haben, ihn zu den Ihrigen zu zählen. Bekanntlich und zum großen Glück ſind nicht alle Arbeiter Aebeleer een Herr Drees⸗ bach aber glaubt wohl in jedem Arbeiter einen Anbeter ſeiner illuſtren Perſönlichkeit erkennen zu müſſen. Sehr viele Ar⸗ beiter pflegen dem Herrn Dreeshach ihre Stimmen aus alter Gewohnheit zu geben und weil ſie irrthümlicher Weiſe in dem Herrn Stadtrath Dreesbach auch den Arbeiter Dreesbach zu wählen glauben. Andere Arbeiter endlich haben ſich mit ihren Stimmen der Sozialdemokratie angeſchloſſen, weil ſie glauben, daß keine andere Partei auch die Arbeiterintereſſen in der genügenden Weiſe vertrete. Ueber dieſen Punkt werden wir uns ein andermal ausſprechen, für heute genüge die Verſicherung, daß in unſerem Wahlkreiſe die ſozialdemokratiſche Bewegung ihren Höhepunkt überſchritten hat, wie das die nächſten Wahlen deutlich darthun werden und daß mit der Zeit die⸗ jenige Arbeiter Partei die Oherhand auch hei uns erlangen muß, welche ſich nicht von den utopiſchen Ideen des Herrn Stadtraths und ſeinen unmögſichen Verſprechungen blenden läßt. Einer ſolchen Arbeiter⸗Partei werden unſere Dienſte nach wie vor geweiht bleiben. Herr Dr. Haas hat ſowohl früher in ſeiner amtlichen Eigenſchaft, als auch jetzt in ſeiner publiziſtiſchen Thätigkeit ſich redlich bemüht, zu einer Milde⸗ rung der Gegenſätze, wie ſie zwiſchen Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer leider vielſach beſtehen, nach Kräften beizutragen und rechnet es ſich zur Ehre an, daß dieſes Beſtreben, wie das der Ausfall der Wahlen in Weinheim deutlich gezeigt hat, nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen iſt. Die fernere publiziſtiſche Thätigkeit des Herausgebers wird auch trotz aller Anfeindungen des Herrn Dreesbach der gleichen Aufgabe gewidmet ſein. Es liegt auf der Hand, daß der ſocigldemokratiſchen Agitation dieſes Programm wenig in den Kram paßt und daß zu einer Zeit, da der Herr Stadt⸗ rath ſich noch nicht bemüßigt geſehen hat, neben ſeiner poli⸗ tiſchen Agitation auch diejenige gegen dieſes Blatt zu be⸗ treiben, das damalige offizielle Organ der ſocialdemokratiſchen Partei, der Züricher„ beialdemokrat,“ den Herausgeber mit ſeiner ganz beſonderen Feindſchaft beehrt hat. Deſſenunge⸗ achtet haben wir in dieſem Blatte den größeren Verſamm⸗ lungen der ſocialdemokratiſchen Partei genau dieſelbe Beacht⸗ ung und dieſelbe Behandlung zu Theil werden laſſen, wie denjenigen der anderen Parteien. Noch hei Gelegenheit der letzten Reichstagsverhandlungen haben wir weder Zeit noch Arbeit und Mühe geſcheut, um mit Anſpannung aller Kräfte den Leſern unſeres Blattes auch die ſtenographiſchen Berichte über die von der Partei Dreesbach abgehaltenen Wahlver⸗ ſammlungen zu bieten. Der Herr Stadtrath hat es aber nicht verſchmerzen können, daß er trotz u Agitation, die im November und December des vorigen Jahres für ihn mit Hilfe der Invaſion einer ganzen Schaar von ſocialdemo⸗ kratiſchen Reichstagsabgeordueten in dieſem Wahlkreiſe betrie⸗ ben worden iſt, doch nicht der längſt erſehnten Würde eines Reichsboten, um die er ſich ſchon Jahre lang mügt, theil⸗ haftig werden konnte. Daran konnte nur der„General⸗ Anzeiger“ und die Weinheimer Demokratie Schuld ſein, wie der Herr Stadtrath meint. Darum auch das kräftige„Pfui, mit dem er uns am Wahltage bei Bekanntwerden des ihn perblüffenden Wahl⸗Reſultats ausgezeichnet hat. Selbſtver⸗ ſtändlich haben wir es ſeitdem unterlaſſen, der Perſon des hochgebietenden Herrn Stadtraths unſer Intereſſe entgegen⸗ zubringen, der ſeitdem keine paſſende Gelegenheit vorüber⸗ gehen läßt, um gegen unſer, igm unbequemes Blatt zu elde u ziehen. Zu ſeinem großen Bedauern muß er aber erleben, aß er damit nicht viel ausrichtet, darum nahm er der mit den Worten„Lüge“ und„Verleumdung“ nur ſo um ſich wirft, am vergangenen Sonntag ſelbſt zu einer Lüge die Zuflucht, indem er ſeine gegen uns bisher betriebene Agitation einfach ableugnet, ohne daran zu denken daß er frevelhaftes Gebahren, fiel ſie ihm an die Bruſt. Ein zärt⸗ licher, inniger Kuß des Gatten bewies, daß er ihr Giümord Mit berſelben abergläubiſchen Handlung begann der Giftmord des Farbenhändlers Knothe ſeitens ſeiner Ehefrau, die in Moabit auf dem Schaffot endete. — Ein junger Ballgeber. In den nächſten Tagen findet am ſpaniſchen Hofe ein Kinderball ſtat. Auf den Ein⸗ ladungen fungirt„König Alfonſo XIII. als Hausherr.“ Die Honneurs werden ſeine Schweſtern, die kleinen Infantinnen, machen. Die Ball⸗Toilette des Königs beſteht aus einem kurzen, ausgeſchnittenen Kleidchen aus echten, altſpaniſchen Spitzen, um den Leib iſt eine Schärpe in den ſpaniſchen Landesfarben gewunden. Die vielen Orden, welche der König ſchon beſitzt, wird er bei dieſer Gelegenheit zum erſten Male an einem goldenen Ketichen um den Hals tragen. Königin EChriſtine hatte die Abſicht, den jungen Regenten in Höschen zu kleiden, allein der Verſuch, den man zu dieſer Gelegenheit machte, fiel ſo drollig aus, daß man den Plan wieder aufgab. Der König, der bereits ſehr gut gehen kann, wird am Eingange der Kindergemächer ſeine Gäſte empfangen, und ihnen die Tanzordnungen, beſtehend in Bilderbüchelchen aus Atlas überreichen. Um den König zu dieſer Funktion zu erziehen, finden täglich Generalproben ſtatt, allein die kleine Majfeſtät weigert ſich bis nun energiſch, die niedlichen Sächel⸗ chen herzugeben und will alle ſelbſt behalten. — München. Unangenehme Ueberraſchung. Vergangenen Mittwoch Abend verfolgte ein Herr der auf dem Wege zum Redoutenbeſuche war, durch die Müllerſtraße eine hübſche weibliche Maske in etwas zudringlicher Weiſe, bis dieſer end⸗ lich die Geduld riß und plötzlich ſtehen bleibend, dem Zu: dringlichen eine kräftige Ohrfeige applizirte. Als hierauf der ſ Heimgeleuchtete begann, ungemüthlich zu werden, nahm ſie das Viſir ab und vor dem Verblüfften ſtand ſeine ürnende Gattin, die unbemerkt das Treipen ihres Ebegeſpon⸗ ſen auf der Redoute belauſchen wollte. Mit ſehr deprimir⸗ ten Gefühlen trat der Eingegangene unter Eskorte ſeiner reſoluten Ehehälfte den Heimweg an. — Die Königin gedenkt Eurer. Margheritta, die Königin von Italien, hat die Abſicht ausgeſprochen, all jenen Soldaten, welche ſich nach Afrika einſchiffen, ein Andenken Mannheimer Handels⸗Seitung. Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 40 Pfg⸗ Einzel⸗RNummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg⸗ dieſe Hetze als ſeinen Armeebefehl in ſeinem Lelborgan, dem „Mannh. Anzeiger“, veröffentlicht hatte. Der Herr Stadtrath ſprach auch vom traurigen Daſein dieſes Blattes, das ihn deswegen am meiſten be⸗ trübt, weil er es nicht todt machen kann, wie er ſo gerne gewollt hätte und das er auch mit aller ſeiner bramabaſiren⸗ den Beredtſamkeit nicht todtſchwätzen wird. Der Herr Stadtrath Auguſt Dreesbach darf den Mund recht voll nehmen, denn ſeine großen Verdienſte um die Entwickelung unſerer Stadt, um die Hebung ihres Han⸗ dels, ihrer Induſtrie und ihres Verkehrs ſind ja erſt kürzlich in feinem eigenen Leiborgane ſ rüchaltlos aner⸗ kannt und gerühmt worden, daß er nächſtens ſelber daran glauben wird, obwohl außer jener beſtellten Lobrede auf ſeent⸗ ſtädtiſche Thätigkeit nichts weiter davon bisher in die Oeffent⸗ lichkeit gedrungen iſt. Wir maßen uns durchaug keine beſondere prophetiſche Kunſtfertigkeit an, aber die Verſicherungglzuben wir doch dem Herrn Stadtrath Auguſt Dreesbach mit an den Weg geben zu können, daß dieſes Blatt no geleſen werden u. blühen wird, wenn längſtvon einem Stadtrath und Sozialdemolraten An⸗ guſt Dreesbach nicht mehr die Rede ſein wird. Einigen Troſt aber mag es dabei dem Herrn Stadtrath Auguſt Dreesbach gewähren, daß, wie er ſelbſt zugeben wird, bei dieſem Verluſte unſere ſchöne Stadt Mannheim nicht das Mindeſte verlieren und ihren ungehemmten Aufſchwung weiter fortſetzen wird, wie bisher auch. Und gerade ſo auch unſer Blatt, trotz der dreiſten und albernen Hetzereien des Herrn Stadtraths. Die Abonnenten⸗ anl und die ſtändige Auflage desſelben iſt die gleiche gehlie⸗ en, wenn auch eine ſelbſtverſtändliche Verſchiebung in dem Perſonenſtand der Abonnenten ſtattgefunden hat. Und au in qualitativer Beziehung haben wir durch die Seitens der Herren Drees bach, Ehrhart und Conf, gegen uns gerichtete Agitation auch nicht das Geringſte verloren, was wir ihm zur Beruhigung ſeiner gereisten Nerven hiemit ganz geziemend mittheilen. Bis hierher haben wir uns an den Stadteaing Auguſt Dreesbach gewendet; zum Schluſſe noch ein Wor an den ſimplen Bürger Auguſt Dreesbach, welchem wir zu bedenken geben, daß es ſchon dem einfachen Bürger nicht übel anſteht, erſt ſeiner Dankespflicht für geleiſtete Dienſte gegenüber demjenigen zu gedenken, welchen er in öffentlicher Verſammlung in ſeiner Ehre beſudelte und in ſeinem Geſchäfte angreift. Auch einem Stadtrath und ſelbſt wenn dieſer Sozialdemokrat iſt, würde das nicht übel ſtehen. 12 ä————— eeeeeeeeeeee—— Aus Stadt und Land. *Maunheim, 16. Februar 1887. chtsauwalt Friedrich Kohn⸗Dortmund verſpricht dem bedrängten Bauernſtand Erleichterung dur eine Reform der Grund. und Häuſerſtener Gerr Kohn iſt natürlich Pech en alle Schutz. zölle auf landwirthſchaftliche Produkte, das wird im Flugblatt wohlweislich verſchwiegen.) Entweder will Herr Rechtsanwalt Kohn aus Dortmund überhaupt nur verſprechen, gleichviel, ob er es halten kann oder nicht, oder— und das iſt bei ſeiner Unkenntniß der Steuerverhält⸗ niſſe des Reiches und der Bundesſtaaten wohl zu verzeihen — er hat ſich gar nicht klar gemacht, was er verſprochen! Wenn er die Grund⸗ und Häuſerſteuer reformiren will, ſo muß er ſich in den Badiſchen Landtag, nicht aber in den Reichstag wählen laſſen, denn die Grund, und Häuſer⸗ ſteuer iſt— wie jedes Kind weiß— Sache der Einzelſtaaten! Aber vielleicht will Herr Rechtsanwalt Friedrich Kohn aus mitzugeben. Die hohe Frau hat bei einem Lederfabrikanten eine entſprechende Anzahl von großen Cigarrentaſchen be⸗ ſtellt; jede derſelben trägt die Inſchrift:„Die Königin ge⸗ denkt Eurer!“ In den letzten Tagen war die hohe Frau mit ihren Damen eifrig beſchäftigt, die Taſchen mit Eigarren zu füllen. König Humbert, der die Damen bet dieſer Arbeit überraſchte, meinte?„Ich will einigen der wackeren Jungen eine kleine Ueberraſchung bereiten und ſchob bie und da unter die Eigarrn eine kleine Banknote. Königin Margherita trägt ſich mit dem Plane, ihr Geſchenk in der Kaſerne von Piedi⸗ grotta, wo die letzte Revue ſtattfindet, ſelbſt unter die Krieger zu vertheilen. — Ein alter Rentier im Pommerſchen, der meht Geld als Kunſtverſtändniß beſaß, wollte ſeinem Schwieger⸗ ſohne, einem Geiſtlichen, eine Freude mit einem Oelhilde machen. Er heſtellte alſo, ſo erzählt man, bei einem Ber⸗ liner Maler„Daniel in der Iöwengrube. Wie nicht and/rs zu erwarten war, gab der Künſtler eine Durchſchnittsaußcht von der Höhle: Daniel mit dem Ibwen unter der Erde, einige Palmen und Geſtrüpp auf der felſigen Oberfläche der⸗ ſelben. 1 05 Auffaſſung war äber für den biederen Alten 10 hoch, er beſtand darauf, wenn Daniel in der Grube ſäße, öune man von ihm nichts ſehen und von dem Obwen auch nichts, und der Maler mußte wohl oder übel den armen Daniel und ſeine Löwen mit Felſen übermalen. Verwundert fragte der Schwiegerſohn, als er das merkwürdige Geſchenk in Händen hielt: was das zu bedeuten habe. Man nannte ihm den Titel des Bildes.„Aber ich ſehe ja nichts von Daniel“, hieß es,„Jo, infitt he“, antwortete eiftig der Alte,„ick hewt fülwſt ſehn“. Dresden, 10. Febr. Ein kleiner Roman findet Gig in einem Vororte von Dresden heitere Beſprechung. Eine adelige Wittwe hatte den„Dr. Nachr.“ zufolge ſich dort vor nicht langer Zeit mit einem Herrn in den mittleren Jahren verlobt und bereits war der Antrag zum Aufgebote erfolgt⸗ da verſchwand eines ſchönen Tages der auserwählte Brän⸗ tigam mit der 18jährigen Tochter ſeiner Braut. Daß die Verlaſſene über dieſen Geſinnungswechſel ihres Verlobten nicht ſehr erbaut iſt, läßt ſich leicht begreifen. —..—— T. Seite. 15 0 * Geueral⸗Anzeiger⸗ Dortmund hierher nach Mannheim ziehen und Badenſer werden?! Herr Rechtsanwalt Friedrich Kohn aus Dortmund äbernimmt dann vielleicht die Führung der hieſigen demo⸗ kratiſchen Sache! Der Zweck heiligt die Mittel. In ſeinem Dienſtag⸗ Mittagsblatt hat der„Mannheimer Anzeiger“ den Chim⸗ boraſſo der Gemeinheit glücklich erklommen. Es trennen ans zwar noch fünf Tage vom Wahltermine und es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß der„Mannh. Anzeiger“ bis dahin noch weitere bisher unerhörte Manipulationen and Machinationen erſinnen wird; das, was er ſich aber geſtern geleiſtet hat, werden dieſelben aber kaum mehr zu überbieten vermögen. Er ſelbſt iſt es, der mit der geradezu albernen Bemerkung, daß ſein Candi⸗ dat, Herr Kohn, der Sohn proteſtantiſcher Eltern ſei, der iſraelitiſchen Bevölkerung einen Fauſtſchlag ins Geſicht berſetzt hat und nun ſich nicht entblödet, mit dem Gerippe des Antiſemitismus zu klappern, indem er der hieſigen gatfonalllberalen Partei die maſſenhafte Verbreitung antiſemitiſcher Wahlflugblätter im Wahlkreiſe an⸗ dichtet. Wir haben eine allzu hohe Meinung von iſraelitiſchen Mitbürgern, als daß wir eine derartige gemeine Unterſtellung auch nur der Widerlegung werth erachten könnten. Gegen die Bemeinheit gibt es überhaupt keine Waffen, jelbſt Götter würden gegen böswillige, freche Verleum dung vergeblich ankämpfen, und als ſolche wollen wir en für allemal dieſen neueſten Bubenſtreich des„An⸗ geigers“ bezeichnen. Das iſt der gelindeſte Ausdruck für dieſe ſeine Geiſtesverwirrung. Der Friede unter den verſchiedenen Confeſſtonen in unſerem Wahlkreiſe beruht auf der gegenſeitigen Achtung, welche ſich unſere Mitbürger ohne Rückſicht auf die Verſchiedenartigkeit des Glaubensbekenntniſſes zollen, dieſer Friede iſt zu ſehr gefeſtigt, als daß der„Anzeiger“ mit der Drachen⸗ ſaat ſeiner Giftkörner das Unkraut der Zwietracht zu züchten vermöchte, wie es ihm ſo gut in ſeinen Kram paſſen würde. Mit aufrichtiger Freude conſtatiren wir, zaß in dieſem Wahlkampfe, der„für Kaiſer und Reich“ geführt wird, die wackerſten Männer ohne Unterſchied der Confeſſton oder der Parteiſtellung unter dem gationalen Banner ſich die Hände reichen. Zur Reichstaaswabl. Wir wollen an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam machen, daß Wähler, welche ſeit Aufſtellung der Wählerliſten verzogen ſind in dem Wahl⸗ bezirk zu wählen haben, in dem ſie bei Aufſtellung der Liſten vohnten und nicht in jenem, in den ſie gezogen ſind. Es kam zei der letzten Wahl im November des Oefteren vor, daß Wähler in einem Wahllokal abgewieſen wurden, weil ſie aicht in der Liſte ſtanden und hat ſich dann herausgeſtellt, Zaß ſie in einem andern Bezirk wahlberechtigt waren. Um Misverſtändniſſen ähnlicher Art vorzubeugen, machen wir zochmals darauf aufmerkſam. „Ehrenmänner“ pflegt der Herr Bensheimer und ſein Redaktions⸗Polak diejenigen Leute zu nennen, welche r beleidigen will. Herr Bensheimer weiß alſo ſelbſt, daß ein Lob aus ſeinem Munde einer ſchweren Beleidig⸗ ang gleichkommt. Wir haben, wie der Leſer ſchon häu⸗ figer bemerkt haben wird, die Gewohnheit angenommen, ihm ſtets, wie wir das überall zu thun pflegen, mit der zleichen Münze heimzuzahlen; jedoch einen„Ehrenmann“ nennen wir den Herrn Bensheimer und ſeinen Redaklions⸗ Polaken nicht. Männerverein„Centrum“. Abend ſtattgehabte Verſammlung des Mänservereins Cen⸗ trum, ſind wir nicht in der Lage zu referiren, da unſer Be⸗ gichterſtatter, welcher ſich eingefunden hatte, gebeten wurde, ſich den kral Der Demokratiſche Verein hatte auf geſtern Abend in die Hubertushe lle zum„wilden Mann“ ſeine Vertrauens⸗ ——5 einberufen, deren ſich im Ganzen 47 eingefunden Die Maunuheimer Pferdemarkt Looſe dürfen gach einer Entſchließung des Prinzregenten von Bayern 155 — Regierung auch in der Pfalz vertrieben . Rheinſchifffahrt. Die Gr. Rheinbauinſpektion gibt diejenigen Waſſerſtände zur öffentlichen Kenntniß, bei welchen gemäß Artikel XVI. der ed und Floß⸗ ordnung eine Beſchränkung bez. Einſtellung der Dampfſchiff⸗ fahrt auf dem Rhein einzutreten hat und verweiſen wir auf Bekanntmachung im Annoncentheil dieſes BVe wechſel. Herr Baumeiſter Joh. Peter ver⸗ taufte das 1195 F 8 I an Herrn Kaufmann Sally Reis Ueber die geſtern 17. Februat. um Mk. 130,000. Abgeſchloſſen durch Agent Louis Oppen⸗ heimer F 6. 1. In der Nacht von Montag auf Dienſtag brach in der Janz'ſchen Gießerei auf dem Lindenhof in einer Gieß⸗ halle Jeuer aus, das jedoch, ohne großen Schaden verurſacht zu haben, vom Perſonal alsbald wieder gelöſcht wurde. Die Bewohner des Lindenbof waren darüber in große Anfregung gerathen, da man einen größeren Umfang des Feuers be⸗ fürchtete. *Ausgeſtellt iſt im Schaufenſter der Donecker'ſchen Kunſt⸗ handlung der von Herrn Berger bei dem Radfahrerfeſt in⸗ Karlsruhe errungene Preis, beſtehend aus einem ſiib rver⸗ goldeten, prachtvoſſen Schreibzeug im Werthe von 100 Mk. Eine 620 Mellſonen Erbſchaft Ein franzöſiſches Blatt berichtet aus Paris: Nicht weniger als 620 Millionen Franes verlangen die Erben eines m Jahre 1676 verſtorbe nen Franzoſen Jean Thiery von dem Staate Frankraeich Beſagter Thiery hatte nämlich ſeiner Zeit in die Bank zu Venedig viele Millionen gelegt, welche ſeine Erben nicht er⸗ langen konnten, Ueber ein Jaurhundert ſpäter bei ſeinem Feldzug in Italien ließ Bonaparte ſich die Summe von der Republik Venedig auszahlen und verwandte ſie für ſeine Truppen. D mnach wäre nach Auffaſſung der Thiery'ſchen Erben die franzöſiſche Regierung haftbar, in deren Auftrag er gehandelt. Die Nachkommen Thiery's haben ſich ſeither vergeblich um Erlangung des Geldes bemüht. Jetzt aber ſollen ſie nicht allein alle Beweisſtücke beigeſchafft, ſondern ſich auch der Mitwirkung von Abgeordneten verſichert haben. Auch hier in Mannheim und in Mainz leben daran Intereſſirte mit Namen Thiery, Nachkommen von fran⸗ zöſiſchen Emigranten, die in Deuiſchſand ſich bleibend nieder⸗ gelaſſen haben, und die dieſerhalb die Intervention der deutſchen Regierung anrufen werden. Eein Frrſioniger, der ſich in der Anſtalt zu Pforz⸗ heim befindet, hat ſchon zu wiederholten Malen günſtige Gelegenheiten erfaßt, aus der Anſtalt zu entfliehen und zu ſeinen Angehörigeu dahier zurückzukehren. Dies war auch geſtern wieder der Fall. Seine Flucht war jedoch hierher gemeldet, wo er auch wirklich eintraf; aber ſchon nach einigen Stunden wurde er wieder nach der Auſtalt zurückgeliefert. * Unfall. Ein hieſiger Reſtaurateur erlut dadurch einen Unfall, daß ihm, der aus dem Keller kam, die ziemlich ſchwere Fallthüre auf den linken Fuß fiel und dadurch die große Zehe zerſchmettert wurde. „Nanb In der Nacht von Samſtag auf Sonntag will ein Burſche im neuen Stadttheil jenſeits des Neckars, in der Gegend der Jabrik von Bopp u. Reuther, von zwet Unbekannten angeſallen und ſeiner Baarſchaft im Be⸗ trag von—3 M. beraubt worden ſein. Die Polizei fahndet nach den Thätern. Diebſtatzl. Im Laden eines hieſigen Colonialwaaren⸗ geſchäfts wurde geſtern einer Frau vom Lande das Porte⸗ monnaie mit 40 M. Inhalt geſtohlen. Von dem Dieb, oder möglicher Weiſe der Diebin, hat man keine Spur. Vereinschronik. „Carnevaltſtiſche Herreuſitzung. Wer noch nicht im Beſitz einer Eimrittskarte zu der morgen Donnerstag Abend ſtattfindenden im Saalbau iſt, der möge ſich beeilen, ſich eine ſolche zu holen, da wie wir erfahren, die derſelben eine beſchränkte iſt, um der Ueberfüllung des Lokals vorzubeugen. Es ſollen nur 1500 Karten abge⸗ geben werden und ſind dieſe Angeſichts der zu erwartenden carnevaliſtiſchen Vorführungen und beſonders auch des Um⸗ ſtandes wegen, daß der Ertrag für die Armen und zu wohl⸗ thätigen Zwecken beſtimmt iſt, zum grönten Theil vergriffen. Auch hier ſieht man wieder, daß die Bewohner Manuheims zur Wohlthätigkeit ſteis geneigt ſind, man darf nur den rich⸗ tigen Anſtoß dazu geben. Gartenbauverein Flora. In der geſtrigen, ſehr gut beſuchten Monatsverſammlung ſprach Herr Direktor Glaſer als Fortſetzung ſeines Vortrags in der letzten Ver⸗ ſammlung über Lärchen und Cedern und verlas dann aus einer Fachzeitſchrift eine intereſſante Abhandſung über Cultur von Palmen. Herr Preſtimari jun, gab alsdann noch einige beherzigenswerthe Winke über Roſenzucht, worauf zur üb⸗ lichen, ſehr reich ausgeſtatteten Verlooſung von Blumen und Pflanzen geſchritten wurde. Weinheim, 16. Februar 1887. Die Auflöſung der von demokratiſcher S ite ver⸗ anſtalteten Wählerverſammlung zu Weinheim bedauern wir ſchon deswillen, weil damit den Machern viel zu viel Ehre erwieſen und der von denſelben vertretenen Sache eine Bedeutung beigelegt wird, die ſie nicht ver⸗ dient. Herr Oberamtmann Kopp in Weinheim gilt als ein toleranter Beamter und erfreut ſich großer Be⸗ liebtheit, man wird annehmen dürfen, daß er nicht ohne Grund zu dem Mittel der Auflöſung gegriffen hat und dieſer Grund wird wohl darin zu finden ſein, daß er die von Mannheim gekommenen Gäſte vor unausbleib⸗ lichen und noch viel größeren Unannehmlichkeiten be⸗ wahren wollte. Die Erbitlerung der zahlreichen An⸗ weſenden gegenüber den Mannheimer Herren, aon denen Theater, Runſt u. Wiffenſchaft. Saalbau— Maunheim. Dienſtag, den 15. Februar 1887. * Der Zigeunerbaron von J. Strauß gat ſo große Anziehungskraft auf die Freunde der heiteren Muſe ausgeübt, daß dieſe trotz des ſo beliebten gleichfalls an dieſem Abend ſtattfindenden Seubert⸗Concerts den ge⸗ räumigen Saal des Saalbaues und einen Theil der Gallerie füllten. Dieſer Erfolg gebührt dem ſtrebſamen Director der Heidelberger“ mit Jug und Recht; es freut uns., daß ſeine emühungen in hieſiger Stadt allmählich mehr gewürdigt werden und ihm auch materiellen Erfolg ſichern. Mit ſeinen Erfolgen, ſoweit dieſelben dem äſthetiſchen Theile ſeines Un⸗ ternehmens gelten, kann er ohnedies zufrieden ſein, denn an der freundlichen Aufnahme ſeiner Darſtellungen hat es bis⸗ her nicht gefehlt. Auch geſtern wieder hat das Publikum nach jedem Aktſchluß ſeinen Dank durch einmüthigen Beifall ſowohl den Einzeldarſtellern, als auch dem Chor und dem Dirigenten ausgeſprochen, einzelne Nummern mußten auf ſtürmiſches Verlangen wiederholt werden und in liebens⸗ würdigſter Weiſe haben die Künſtler dieſer Bitte der Zu⸗ hörer entſprochen. Das des Abends gebührt dem vortrefflichen Träger der Titelrolle Herrn Päts und der Zigeunerin Saffi(Frau Direktor Heinrich), deren Darſtellung ſich derjenigen an unſerer beſten Operettenbühnen würdig zur Seite ſtelſlen darf. Zwei geſunde, kräftige und doch überaus ſympathiſche Stimmen erfreuen uns an dieſen heiden wackeren Künſtlern. Der Humor des berühmten Schweinezüchters Kalman Zſupan, ließ zu wünſchen übrig; Herr Roberti hat zwar manches recht hübſch gemacht, es läßt ich aber gerade aus dieſer originellſten der originellen Rollen noch weit mehr machen. Die Arſena(Frl. Agnes Carlo) und die Czipra(Frl. Anna Möbus) haben ihre Parthien in muſi⸗ kaliſcher Beziehung tadellos durchgeführt; die Zigeunermutter hatte aber von Zeit zu Zeit allzu jugendliche Anwandlungen. Die Aufführung dieſer, das Niveau der gewöhnlichen Overetien weit überragender perette, bätte eine geräumigere Bühne verdient und würde des Gaſtrechts an unſerem Hof⸗ theater nicht unwürdig geweſen ſein. * Liederabend Seubert. Frau Seubert, unſere vorzügliche Opern⸗ und noch vor⸗ züglichere Liederſängerin, gab geſtern im Verein mit der be⸗ währten Klaviervirtuoſin Frau Paur, ihren zweiten und leider auch letzten mufikaliſchen Abend in dieſer Saiſon. Während die erſte Soirse den Stempel des Klaſſiſchen trug, war der geſtrige Abend den neueren Componiſten hauptſäch⸗ lich dem greiſen R. Franz gewidmet. Ich könnte mich zwar noch in langen Tiraden ergehen, allein ich faſſe den Kern daſſen, was ich ſagen könnte, in die Worte zuſammen: Frau Seubert ſang! Es weiß ſomit Jeder, daß die mit allen guten und beſten Eigenſchaften ausgeſtattete Sängerin in jeder Hin⸗ ſicht befriedigte. Desgleichen genügt es zu conſtatiren, daß Flau Paur den inſtrumentalen Theil mit ebenſoviel Talent und Geſchick ausführte, wie ihre Partuerin den vokalen Theil. Herr Emil Paur erfreute die vergangene Woche die Hlidelberger durch ſeine Mitwirkung im letzten Muſeumconcert dieſer Saiſon. Unſer vorzüglicher Cap ÜÜmeiſter iſt ja bekannter Maßen auch ein hervorragender Klaviervirtuoſe und erz elte mit ſeinen Kavier⸗ vorträgen einen großen Triumph. Dr. Schottler ſchreibt in der„Heidelberger Zeitung“:„Ein ſehr hoch in der Gunſt des Publikums ſtehender Künſtler, Herr Hofcapellmeiſter Paur, ſaß am Flügel, Er brachte das hochintereſſante Werk zu Gehör, welches in jeder Beziehung den Mittel⸗ u. Kernpunkt des Abends bildete, das zweite Klavierconcert von Brahms Herrn Paur hat, ein muſikaliſcher Atlas, die Welt dieſer vier Sätze auf ſeine Schultern genommen. Er hat ſich dabei wirklich als Rieſe bewährt. Herr Paur iſt als vorzüglicher Klavierſpieler zur Genüge bekannt und es heißt gewiß nicht ſeine Bedeutung unterſchätzen. wenn wir ſagen, daß er bei der Durchfübrung dieſes Concerts ſich ſelbſt um Kopfeslänge überragt. Außer Brahms ſelbſt und Bülow haben ſich wenige Virtnoſen— von den Virtuoſinnen ganz zu ſchweigen— an die Rieſenarbeit herangewagt. Es gehört dazu eben mehr als die landläufige Technik— es gehört dazu: ein Muſiker im vollen Sinue zu ſein. Es gehört dazu noch etwas Selbſt⸗ es bekannt iſt, daß ein Theil derſelben nur die Ge⸗ ſchäfte der Sozialdemokraten beſorgt, war im Verlaufe der Ausführungen des Herrn Kohn in ſo bedenklichem Maße angeſchwollen, daß wohl mehr im Intereſſe dieſer Herren ſelbſt die Verſammlung aufgelöſt worden iſt, als wegen der Gefährlichkeit der Kohn'ſchen Ausführ⸗ ungen. 5 Viel älter als dieſe Auflöſung einer demokratiſchen Verſammlung Bensheimer'ſcher Obſervanz iſt die totale Auflöſung der demokratiſchen Partei, woran das unbeſtrittene Hauptverdienſt dem Herrn Bensheimer ſelbſt zufällt. Zur Steuer der Wahrheit aber wollen wir es un⸗ ſeren Leſern verrathen, daß der Herr Oberamtmann gar nicht einmal eine demokratiſche Verſammlung aufgelöſt hat, denn außer den Mannheimer Herren waren keine Demokraten Bensheimer'ſcher Obſervanz anweſend, ſondern daß er eine nationale Verſammlung aufge⸗ löſt hat. Die Mannheimer Herren mußten abziehen und ein trauriger Anblick war es, als eine Reihe durchaus ehrenwerther Männer, die ſo unvorſichtig geweſen ſind, von dem Herrn Bensheimer ſich auf den Leim locken zu laſſen, an den dieſem Herrn dargebrachten Kundgebungen der— Geringſchätzung partizipiren und abziehen muß⸗ ten. Herr Bensheimer kann ſich alſo über die Auflöſung der Verſammlung als einer von ſeinen Geſinnungsge⸗ noſſen beſuchten nicht beſchweren, daß ſtens darüber beklagen, er kann ſich höch⸗ ihn der Herr Ober⸗ amtmann etwas früh am Abend ins Bett geſchickt hat, damit er ſein Bauchweh pflege. * Die Mannheimer Demokraten in Weinheim oder Wahrheit Die Anhänger der Candi⸗ datur Kohn aus Mannheim waren 8 Mann hoch nach Weinheim gekommen. Als Herr Kohn aber 20 M nuten in höchſt⸗gebrochenem, unſicherem und ſehr mattem Vortrage geſprochen hatte, wurde die Verſammlung auf gelöſt. Als die Mannheimer Herren nach erfolgter Auflöſung ſich aus dem Lokale entfernten, gaben ihnen 4 Sozialdemo⸗ kraten und 1 Demokrat Bens⸗ heimer'ſcher Obſervanz, das Geleite bis zu dem Bahnhofe. Und als Herr Bensheimer den Waggon nach Mannheim beſtiegen hatte, da brach dieſe aus fünf Perſonen beſtehende und Dichtung. Der„Anzeiger“ ſchreibt: Als unſer Candidat, gefolgt von etwa 15 hieſigen Paxtei⸗ genoſſen ſich Eingang verſchafft hatte ꝛc.(Die Hälfte iſt alſo gelogen oder es ſei denn, daß Herr Bensheimer für ſeine eigene Perſon den Werth und das Gewicht von 7 einfachen Demokraten in Anſpruch nimmth Der„Anzeiger“ ſchreibt: Nachdem Herr Kohn in der bekannten, nach Form und Inhalt gleich vollendeten Weiſe etwa 50 Minuten ge⸗ ſprochen hatte ꝛc. Der„Anzeiger“ ſchreibt: Unſere Freunde verließen alsdann den Saal und begaben ſich zur Bahn, gefolgt und umringt(öh von unbekannten Freunden aus dem Bürger⸗ und Bauernſtande, die ihrer Eutrüſtung über den herrſch⸗ ſüchtigen Nationalliberalismus in kräftigen Worten Luft machten und dem muthigen Redner für ſeine unerſchrocke⸗ nen Worte in theilweiſe na⸗ iven Ausdrücken dankten. (Alles lauter Freundſchaft, Dank, Muth— Blamage und blauer Dunſt!) Menge in den brauſenden Ruf aus:„Vivat! Victoria! Die Freiheit hat geſiegt!“ Die Herren im Eiſenbahnwagen ſchwenkten zum Danke ihre Hüte und riefen ebenſo:„Hoch Weinheim!“ Einer der Herren ſoll etwas wie:„Verfluchtes Neſt, dies Weinheim!“ und Herr Kohn gleichfalls im Stillen das Gelöbniß abge⸗ legt haben, ſobald nicht wieder nach Weinheim zurückzukehren. Wir bedauern den harmloſen jungen Mann, daß er ſich für Nichts und wieder Nichts ſol⸗ chen Unannehmlichkeiten aus⸗ geſetzt hat, indem er meint, unſeren Reichstagswahlkreis durchaus beglücken zu müſſen. d8 Ladenburg, 14. Jebr. Im Gaſthaus„Zum Hirſch“ hier, Nachmittags 3 Uhr beginnend, hielt geſtern der hieſige Landwirthſchaftliche Conſum⸗Verein, eingetragene Genoſſen⸗ ſchaft ſeine alljährliche ordentliche Generalverſammlung mit folgender Tagesordnung: 1) Rechenſchaftsbericht des Vor⸗ ſtandes, 2) Eröffnung der Bilanz, Entlaſtung des Vorſtandes und Rechners für 1886, 3) Erſatzwahl für das verſtorbene E Vorſtandsmitglied J. M. Wolf, 4) Erſatzwahl zweier ſta⸗ ————— 2————̃ verleugnung, denn ohne jede Möglichkeit eines brellirenden Hervortretens muß der Spieler die größten, oft vollkommen unklaviermäßigen Schwierigkeiten überwinden— einzig um des Werkes willen. Er muß, wie Herr Paur, vollkommen über und in dem Werk ſtehen, muß es mit männlicher Kraft beherrſchen. Der Künſtler hat dabei eine Probe von ſeltenem Gedächtniß abgelegt und ſich als ein Brahms⸗Spezialiſt ge⸗ zeigt, dem eine ganz exzeptionelle Stellung zukommt. Herr Paur, der ſich auch in der Begleitung der Lieder als überaus feinfühliger Spieler bewährte, erntete ſtürmiſchen Beifall und Hervorruf.“ Augsburger Stadttheater. Aus Augsburg, 12. Febr., wird berichtet: Morgen findez zur Erinnerung an den Todestag Wagners eine Feter ſtatt, welche mit der OQuverture zu Renzi eingeleitet wird; dann folgt ein von Regiſſeur E. Tſchirſch verfaßter Prolog mitz daranſchließendem Trauermarſch aus der Götterdämmerung, der zweite Akt des„Holländer“, die Ouverture zu Tann⸗ häuſer“ und der erſte Akt des„Lohengrin“ ſchließen ſich an. *Straßburger Stadttheater. Aus Straßburg ſchreibt man: Die kommende Zeit wird wie man erfährt, unſerem muſikaliſchen Publikum noch manches Neue bieten; unter anderem die neue Wiener Operetze„Der Hofnarr“ und dann in den allernächſten Tagen unſeres Victor Neßler neueſte Oper„Otto der Schütz“. Wie man ſich erinnern wird, hat die ſtädtiſche Gemeindevertretung für die Ausſtattung dieſer Oper an unſerem Stadttheater einen be⸗ ſonderen Credit von 4000 M. bewilligt, und nach allem, was man hört, hat die ſtädtiſche Theaterverwaltung all es aufge bolen, um die Aufführungen dieſes neuen Werkes unſeres el⸗ 1 0 Componiſten ſo glänzend wie möglich zu geſtalten. In Leipzig, wo das intereſſante Werk ſeit der erſten Auffüh⸗ rung des 15. November auf dem Repertoire geblieben und erſt in dieſen Tagen wieder angeſetzt iit, haben die ge⸗ ſchriebenen Noten benutzt werden müſſen; auch unſere Bühne wird die Oper„nach dem Manuſcript“ aufführen, da die Leipziger Verlagshandlung Schuberth und Comp. mit dem Druck noch nicht hat fertig werden können. Das iſt guch der Grund, weswegen die Oper noch ap keiner anderen Pühne hat in Scene gehen köunen, 17. Februar⸗ 5 General⸗Anzeiger. 8. Selte utengemäß aus dem Verwaltungsrath austretenden Mitglie⸗ der(8 15 der Satzungen). 5) Vereinsangelegenheiten. Nach⸗ dem der Vorſitzende des Verwaltungsrathes, H. Hart⸗ mann die Generalverſammlung, welche ſehr gut beſucht war, erbffnet hatte, wurde die Tagesordnung in ihrer Reihenfolge erledigt. Dem Rechenſchaftsberichte, welcher ſehr präcis und klar abgefaßt war, eninehmen wir, daß der Verein im Jahre 1886 einen Waarenumſatz von 10,876. 27 Mark erzielte, ſo⸗ mit gegen das Jahr 1885 ein Mehr von 2534 48 M. zu verzeichnen hatte. Die Bilanz pro 1886 ſchließt mit einem Reingewinn von 324.58 M. ab, die laut Statut dem Reſerve⸗ fond überwieſen werden. Letzterer erreicht nun ſomit die Höhe von 1,498.48 M. und dient dem Vereine jetzt ſchon als fühl⸗ bares Betriebscapital. Die Mitgliederzahl iſt Ende 1883 auf 83 geſtiegen und erhielt im Jahre 1886 einen Zuwachs von 10 neuen Mitgliedern. An Stelle des verſtorbenen Vor⸗ ſtandsmitgliedes J. M. Wolf wurde Herr Georg Müller II. und in den Verwaltungsrath die Herren Franz Nilſon und Michael Meng wiedergewählt. Wie ſehr die Genoſſen⸗ ſchaften ihre wohlthätigen Wirkungen üben in Bezug auf billige Beſchaffung guter reeller Waaren, wurde deutlich durch ziffermäßigen Nachweis erbracht, denn trotz der Concurrenz konnten durchſchnittlich ſämmtliche Waarengattungen an die Müglieder billiger verabfolgt werden. In noch weit größerem Maaße könnten die Einzelnen die Vortheile genießen, wenn ſich diejenigen, welche ſeitter dem Vereine fern blieben, dem⸗ ſelben anſchließen würden. Der Verein verlangt keine Auf⸗ nahmegebühren, dagegen muß jedes eintretende Mitglied einen Stammantheil von fünf Mark, welche nach Austritt wieder zurückerſtattet werden, entrichten. Herr Steingötter be⸗ leuchtete in kurzen Worten das Streben des Vereines und deſſen Verwaltung im Allgemeinen und ſpricht Letzterer Namens der Vereinsmitglieder für ihre aufopfernde Thätig⸗ keit ſeiner Dank aus, dem anſchließend, begann Herr Land⸗ wirthſchaftslehrer Schmezer der Verſammlung einen Vor⸗ trag zu halten über die neueſten und praktiſchſten Erfahrungen und Anwendungen der chemiſchen Dünger. Herr Schmezer verſtand es in meiſterhafter Weiſe durch ſeinen ſchönen lehr⸗ reichen Vortrag die Aufmerkſamkeit der Hörer zu erwacken und erntete für ſeine Belehrungen den ſchönſten Dank Da⸗ mit jedes einzelne Mitglied ſich gründliche Kenntniß ver⸗ ſchaffen könne in Bezug auf Anwendung der chemiſchen Dünger, hat der Verein das von Herrn Profeſſor Wagner eigens zu dieſem Zwecke verfaßte Büchlein angekauft, welches den Mitgliedern ſenſ Studium überlaſſen bleibt. Welchen Anhang das genoſſenſchaftliche Prinzip ſich unter der länd⸗ lichen Bevölkerung verſchafft hat, beweiſen die Zahlen aller in unſerer engeren Umgebung wirkenden Vereine, hoffentliche wird ſich die Zukunft für das begonnene große Werk mit Fortung zeigen und unſerer Landwirthſchaft treibenden Be⸗ ihre Vortheile noch in weit größerem Maaße zu⸗ wenden. Aus Baden, 16. Febr. Zwei Burſchen, welche ver⸗ dächtig ſind, vor kurzer Zeit in einem Gaſthaus in Heidel berg einen Diebſtahl, wobei ihnen 4000 in die Hände gefallen ſind, verübt zu haben, wurden, der eine in Zürich, der andre in Heilbronn verhaftet. Ob ſie noch im Beſitz des Geldes ſind, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Von den Thätern gibt der eine an, Kaufmann, und der andere Schuhmacher zu ſein; ſo viel ſteht aber feſt, daß man es in Beiden mit äußerſt gefährlichen Verbrechern zu thun hat.— Ein etwa 12 Jahre alter, gut gekleideter Knabe beſchwindelte in Heidelberg einen Optiker um 3 Operngläſer, die er angeb⸗ lich für eine Dame zur Auswahl holte, aber nicht wieder zurückbrachte. Der Junge kann gut werden. Aus der Pfalz, 16. Februar. In fand man einen alten, dem Trunk ergebenen Mann, dem man im Gemeindehauſe ein Zimmer als Wohnung einräumte, ſchrecklich verbrannt und todt. Offenbar hat er ſich nach ſeiner Heimkunft im trunkenen Zuſtand nochmals Feuer gemacht, wobei ſeine Kleider Feuer fingen— In Haßloch brannte das Anweſen des Landwirths Numrich ab. Obgleich die Jeuerwehr ſchnell zur Hand war, konnte von dem Anweſen nichts gerettet werden und hatte dieſelbe ſtramme Arbeit, um nur die Nachbarſchaft zu ſchützen.— Am 1 März 1887 läuft die Friſt der erleichterten Aufnahme zur Sterbekaſſe der bayeriſchen Polizeimannſchaft ab und werden von dieſer Zeit an Mitglieder, die das 40. Lebensjahr erreicht, über haupt nicht mehr aufgenommen. Der Verein hat ſeit ſeinem Be⸗ ſtehen— 5. Mai 1886—, ganz bedeutende und erfreuliche Erfolge erzielt, ſo daß es für jeden Polizeimann Pflöcht iſt, dem Vereine beizutreten. Bei dem letzten Sterbefalle, ſeit dem Beſtehen des Vereins der ſiebente, erhielten die Hinter⸗ bliebenen ſchon 822 M. ausbezahlt. Der Verein zählt heute 830 Mitglieder. 7 Gerichtszeitung. „Mannheim, 15. Februar.(Strafkammer) Unter dem Vorſitze des Hrn. Landgerichtsdirector Baſſermann kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Die 47 Jahre alte Kaſpar Schön Wwe. Anna Ro⸗. ſina geb. Blos erhält wegen Kuppelei 6 Monate Gefängniß abzüglich 1 Monat erlittener Unterſuchungshaft; die wegen des gleichen Vergehens mit ihr angeklagte Martin Friedrich Kinkel Wtwe. Suſanna geb. Dann war wegen Krankheit zur Verhandlung nicht erſchienen. 2) Die Dienſtmagd Regina Stroh von Plankſtadt, welche wegen Körperverletzung vom Schwetzinger Schöffen⸗ gericht mit 15 M. Geldſtrafe belegt worden war, legte gegen dieſes Urtheil Berufung ein, mit welcher ſie ihre koſten⸗ loſe Freiſprechung erwirk.. Der 30 Jahre alte Eiſengießer Friedrich Setzer von Weinheim hat ſich inſofern eines Vergehens gegen§ 131 R. Str.⸗G.⸗B. ſchuldig gemacht, als er am 14. Novbr. v. J. in einer von der ſozialdemokratiſchen Partei einberufenen Wählerverſammlung in Laudenbach als Vorſigender be⸗ hauptete: Der Candidat der ſozialdemokratiſchen Partei, Herr Auguſt Dreesbach, habe 14 Jahre lang hinter der Hobelbank geſeſſen und ſei nur durch Gewaltmaßregeln der Regierung gezwungen worden, ein anderes Geſchäft anzufangen. Der Gerichtshof ſpricht gegen den Angeklagten eine Gefängniß⸗ ſtrafe von 14 Tagen und Tragung der Koſten aus. Ein Fall wurde veralichen, 3 Fälle vertqgt. Mannheimer Handelszeitung. (Schifffahrt, Handel und Verkehr.) Haſenkanal(Hafenmeiſteret): Am 14. Februar ſind angekommen: „Hoffnung“, Schiffer Schmitt von Cöln. Welhelm von Rotterdam. Schmitz von Duisburg. Schiff „„Frankfurt“,„ 15„Duisburg“, 5„St. Appollinarius“, Schiffer Schmitt do. Alter Zelluafen mit Ferbindungskanal(Hafenmeiſterei Angekommen den 14. Februar: Schiff„Meriatur“, Schiff. Königsfeld von Rotterdam. 1*„Induſtrie“,„ Zöller von Ruhrort. 5„Kätchen“ 7 Walter von Heilbronn. Hannhelmer Fettylehmarkt vom 14 Februar 1887. E Wwaren belge- trieben: 58 Ochsen, 3689 Schmalvieh und Farren, 168 Kälber, 468 Schweine, 12 Milchkühe und o0 Schafe, Die Preise stellten sich für 100 Ko. Schachtgewicht: Ochsen 1. Qual. 140, 2. Qualität 130 Mk. Schmalvieh und Farren 1. Qualitäat 120., 2. Qual. 100 Mk., Kälber, 1. Qual. 130., 2 Qualit. 120 Mk., Schweine 1. Jual. 114 K 2. Qual. 110 M. Milchkühe per Stück 400—200 Mk., Schafe per Stüek 00—00 Mk., Zusammen 1075 Stück im Gesammterlös von 158.020 Mxk. Wasserstands-Nachrichten. Rhein. Datum Stand Datum Stand Konstanz, 14. Febr.] 2,67%0 oüsseldorf, 00. Fbr.] 2,82—0,82 Hüningen 14. 121—,00 duisburg, 15.„ 1,82—0,05 55 15.„ 1,28%,02 guhrort, 15.„.78—0,04 Kohl, 98.90—0,04 Emmerish, 14.„.69 0,28 Lauterburg 14.„.79—,00 Arnhelm, 14.„ 8 81—0,45 5 18.„ 1,27—0,02 Rymwogen. 14.„.55—0,85 Haxàu, 14.„.98—.03Vrseswyk, 14. 2,29—0,88 90„ 0,27—.1%—Neckar. annhelm, 16. 2,64— 0,06 fſeſfbronn“—— Ael, 1. 9—,0e Sderkach, 05. 5 205 Agood dlebrienß, 14.„ 180—0,0 Aannkeim, 18.„ 285— 0,07 ** 1 895 en„ 0,00—0,00 Main ahrwasser)] 15. 1,59 0,00—— 18 18.„185 00 krenckeet 14. Fbr e%—f Oobisnz, 18.„ 24 0,05 K Köla, 11.28—0,15 Trier, 15.„ 116—0,10 Der Rhein und die Nebenflüsse sind Aieder eisfrei. Die Schiffe prücken wWieder aufgefahren, doch hatten wir bei hellem Wetter heut⸗ Morgen 6½ Kälte. Maunheim, 15. Febr.(Effektenbörſe.) Außer den Anilin Aktien, die zu 202.— geſucht waren, iſt auf dem heu⸗ tigen Coursblatte keine Veränderung zu verzeichnen. * Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linie“ in Amwerpen. New⸗Vork, 14. Febr.— Der Poſt⸗ dampfer„Waesland“ der„Red Star Linie“, welcher am 29. Januar von Antwerpen abging, iſt heute wohlbehalten hier angekommen. Neueſte Nachrichten. Karleruhe, 15. Febr. Gegenüber einer unglaub⸗ lichen Wahlanſprache des Pfarrers Gerber, mahnt die „Karlsruher Ztg.“ die Freiburger Curie an die Pllicht der Zurückweiſung ſolcher Ausſchreitung. Straßburg, 15. Febr. Der Statthalter Füͤrſt Hohenlohe erlaßt ein Wahlmanifeſt betreffend die Reichs⸗ tagswahlen. Straßburg, 15. Febr. Nach erregter Deß itte ver⸗ ſchob der Landesausſchuß auf eine ſpätere Sitzung der Seſſion die Beſchlußfaſſung darüber, ob in den Etat eine Rate für den Bau eines neuen Gebäudes für den Landesausſchuß eingeſtellt werden ſoll. Bei der Bera⸗ thung des Etats der Tabakmanufaktur nahm die Ver⸗ ſammlung ſtillſchweigend den Wunſch der Kommiſſion an, den Tabakzoll von 85 M. pro 100 Kilo auf 170 M. zu erhöhen. München, 15. Febr. Wie die„Münchener Corr.“ erfährt, wird der Prinz⸗Regent bei der heurigen Wein⸗ leſe, ſonach im Oktober l.., die Rheinpfalz und zwar die Städte Ludwigshafen, Speyer, Landau, Kaiſerslau⸗ tern und Zweibrücken beſuchen. Würzburg, 14. Febr. Hans v. Bülow's Mitwirk⸗ ung in einem Concert der königl. Muſikſchile wurde von der Regierung unterſagt wegen der befürchteten Demon⸗ ſtrationen. Berlin 15. Febr. Graf Fürſtenberg⸗Stammheim und 36 Mitglieder des katholiſchen rheiniſchen Adels ver⸗ öffentlichen in der„Kreuzzeitung“ eine Erklärung, welche darauf hinweiſt, daß das Centrum ſtatt einer großen nationalen Politik eine Politik des kleinlichſten Nörgelns berfolgt und ſchließlich im offenen Bündniß mit dem demokratiſchen Fortſchritt geendigt habe und zwar alles das trotz dringlichſter Mahnung des Papſtes. Die Unter⸗ zeichner fordern ihre rheiniſchen Landsleute auf, treu und ſeſt zum Kaiſer zu ſtehen und mit ihnen zuſammenzu⸗ wirken für eine katholiſch⸗konſervatiwe Partei. Berlin, 15. Febr. Man ſpricht hier von einer bevorſtehenden Verlobung des Prinzen Ferdinand von Coburg, von dem in der letzten Zeit als Thronkandidaten für Bulgarten die Rede war, mit der zweiten Tochter des Kronprinzen, Prinzeſſin Victoria.(Die Prinzeſſin iſt am 12. April 1866 geboren.) Berlin, 15. Februar. Die„Nationalzeitung“ mel⸗ det aus Petersburg, daß in den letzten Tagen ein unge⸗ mein freunſchaftlich gehaltenes Schreiben des Kaiſers von Rußland an Kaiſer Wilhelm abge⸗ gangen ſei. Meran, 14. Febr. Fürſt Lichnowsky, Großprior des ſouveränen Malteſerordens, iſt heute Nacht hier ge⸗ ſtorben. Fürſt Othenio v. Lichnowsky, am 7. Mai 1826 geboren, war ein Bruder des im Jahre 1848 zu Frank⸗ furt a. M. ermordeten Fürſten Lichnowsky. Budapeſt, 15. Februar. Der Wehr⸗Ausſchuß des Abgeordnetenhauſes acceptirte in ſeiner beutigen Abendſitzung einſtimmig die heute eingebrachte Tandſturm⸗Kredit⸗Vorlage. Morgen wird der Finanz⸗ Ausſchuß darüber berathen. Am Samſtag findet Ver⸗ handlung im Plenum ſtatt. Die einſtimmige Annahme der Vorlage iſt geſichert. Budapeſt, 15. Febr. Ein Berliner Correſpondem des„Peſter Lloyd“ behauptet, daß das Gerücht, wonach Boulanger einen Brief an den Zaren ohne Wiſſen des Miniſters des Aeußern abſenden wollte, auf Wahrheit beruhe. Nur das energiſche Auftreten des Miniſters Flourens, habe die Abſendung des Briefes verhindert. Die Beſorgniß der deutſchen Regierung betreffs der Halt⸗ ung Boulanger's erſcheine ſomit gerechtfertigt. Paris, 15. Febr. Die Regierung ließ durch die Polizei Affichen abreißen, worin deutſche Staatsmänner karrikirt waren, um einen neuen Roman:„Die Haupt⸗ ſpione“ zu empfehlen. Der Verleger des Romans ver⸗ zichtete auf die weitere Affichirung. Brüſſel, 15. Febr. Die Sendung des Grafen La⸗ laing, Sekretärs der belgiſchen Geſandtſchaft in Berlin, nach dem Haag wird von mehreren belgiſchen Blättern mit den Verhandlungen betreffend den Abſchluß einer eune en Defenſiv⸗Allianz in Verbindung ge⸗ racht. Nom, 15. Febr. Die ofſiziöſe Preſſe verſſcherk, der König habe ſich heute entſchloſſen, die Demiſſion des Kabinets abzulehnen; morgen werde ein diesbezügliches Dekret publizirt werden.—„Fanfulla“ weiſt auf die zweifelhafte Rolle eines fremden Konſulats in Maſſauah hin, welche den Negus Spionendienſt leiſte und ſcheint damit das ruſſiſche zu meinen. Rom, 15. Februar. Baron Keudell hatte vor ſeiner Abreiſe nach Berlin eine längere Beſprechung mit dem König. Neapel, 15. Februar. Die erſten Verwundeten aus Maſſauah ſind hier eingetroffen und wurden im Spitale untergebracht. Wie verlautet, wird der König dieſelben beſuchen. Konſtantinopel, 15. Febr. Angeſichts der Berichte, welche die Vertreter der Pforte in Paris, Berlin, Wien und Petersburg über Rüſtungen eingeſchickt haben, for⸗ derte der Kriegsminiſter im Miniſterrathe zwanzig Mil⸗ lionen Pfund zu Rüſtungen und ſogleich eine Anweiſung von zwanzig Prozent behufs Gewehrlieferung. Der Miniſterrath gab ſeine Zuſtimmung und begann Ver⸗ handlungen über Aufnahme einer Anleihe. Aus Cettinje werden die Rüſtungsnachrichten Mon⸗ tenegros offiziell dementirt. Verſchiedenes. — Fraukfurt. Rothſchild⸗Denkmal. Das Denkmal fir den verſtorbenen Freiherrn Mayer Carl von Rothſchild wird aus einem zwei Meter hohen Poſtament mit einer Urne und reichem bildhaueriſchen Schmucke beſtehen. Dasſelbe wird in weißem Marmor ausgeführt. — München. Der Armenball ſoll ein Bruttoerträgniß von 16,000 Mark ergeben haben, demnach eine Summe welche bisher auf keinem dieſer Bälle erzielt wurde. Es dürfte ſo⸗ nach heuer für die Armen eine hübſche Summe übrig bleiben⸗ Das Bruttoerträgniß bei den ſeitherigen Armenbällen war im Durchſchnitt etwas über 10,000 Mark. — Berlin. Im großen Saale des„Königshof“ in der Bülowſtraße hatte ſich am Donnerſtag Abend ein guter Theil von Berlin., ein Stelldichein gegeben. Von einem ange⸗ ſehenen Bürger der dortigen Gegend war zum Beſten des in Heidelberg zu errichtenden Scheffel⸗Denkmales eine muſikaliſch⸗ dramatiſche Abend⸗Unterhaltung arrangirt worden. Ohne daß namhafte Künſtler die Soirée unterſtützten und obgleich nur Dilettanten die Koſten des Abends trugen, waren dennoch innerhalb weniger Tage 450 Billets bei einem Preiſe von 2 Mark verkauft. Abgeſehen von dieſem ſchönen materiellen 5 55 fehlte es dem Abend nicht an künſtleriſchen Erfolgen, denn durch Luſt und Liebe und durch Verſtänduiß für die Sache wußte der Einzelne reichlich zu erſetzen, was ihm viel⸗ leicht an künſtleriſchem Können gebrach. Wer Freunde hat, darf ſich über Neiver nicht wundern, iſt es doch einmal ſo im Leben, daß ſich das Wort Schiller's:„Des Lebens ungemiſchte Freude wird keinem Irdiſchen zu Theil“, nur zu 100 bewahrheitet. Es darf daher die Freude von Apotheker R. Brandt's Schwei⸗ zerpellen nicht beunruhigen, wenn 0 die Worte des Dankes und der Anerkennung auch hie und da einmal ein Unzufriedener ſeiner Anſicht Luft macht. Allen es recht zu machen, iſt nicht möglich und ſo werden ſich zu den vielen Tauſenden, welche den Apotheker R. Brandt's Schweitzer⸗ pillen Hilfe und Heilung verdanken, auch Einige geſellen, die mit denſelben nicht zufrieden geweſen ſind, ohne daß hier⸗ durch nur die geringſte Berechtigung gegeben wäre, auf den allgemeinen Werth des Mittels Schlüſſe zu ziehen. Erhältlich 4 Schachtel M. 1 in Ludwigshafen in det Adler⸗ ſowie in den übrigen Apotheken. 8⁴ Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Geor Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Ecke). 1 Chefredacteur: Dr. jur. Hermaun Daaßb. eg ere r den redactionellen Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A, Werls. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Such druckerei, ſämmtlich in Monndeim Relehsbank%. Poursblatt der Frankfurter Börse vom 15. Fobrüar ſ887. Präm.-Erklärung 28. Jag. Ultime 3J. Jan. Frankfurter Bank%. Siaaspapſers. Elsenbahn- Aktien. Dtsch Reichs-Anlehen 104.70 f. Hess. Eudwigsbahn 0,70 bz. 4 4 Preuss. Consols 108.90 bz. 4 Bexbacher—213.20 bs. 81½% Frankf. Stadt-Anh,99— 6. 4 Lübek-Büchener 4 Bayr. Oblig. M. 102 50 bz. 5 Alröld-FEium. 5 4 Württb. Obl. M. 102.60 bs. 5 Böhm. Nordb. 139 G. 4 Bad. Oblig... M. 103.50 G. 5 Böhm. West. 210%%½ bz. 4 Gr. Hess, Obl,. 4I. 103,70 b, ſs Busckth. Lt. B. 157½b· 4 öst. Gol-Rente, 86.— 6. 5 Donau-Drau 4½ öst. Silb.-R. 6. W. 62.50 bz. 4 Dux-Bodenb 256/ bz. 4½ öst, Pap. Mai] ö..61.30 bz. 5 öst. Papler von 1881 5 Franz.Josef 4 Ung..-R. p. ept. 76 10 bx. 5 Galiz. Carl-L. p. ult. 156½ bg. 5 Ung. Pap.-Rents. 60 G. Graz-Köflacher„ 169.— G. 5[talienische Rente 83 30 bz. 5 Oest. Fr.-Stb. 188 b 5 Rumän. Rente, 90 50 G. 5 Oest. Lokalb 107 G 4 Russ. Gold-Rente. 107.— G. 5 Gest. Südbahn„ 71½¼ 6 5 Obl. 1877 Rente..80 G. 5 Oest. Nordwest 197 G. 8 Gbl. II. Orient p. ult. 54.90 bz..] Elbthal.. 123/8 G. 4% Russ. Consels 187588.860 ba. 5 Rudolf 1J148% 5 Russ. Anl. 1880 p. ept. 8 80 bz. 4 Vorarlberger 4 Serb. Rente 76.50 bz. Bern-Jura.70 bz 4 Serd. Eisenbahn 778.50 bz Gotthard-Bahn Fr. 90.50 bz. 4 Spanjer 60.90 62 Sneweiz. Central.„ 94.40 bz. 1 nv. Türkan 2 85 bz. Schw. Nord-Ost Fr 60.20 bz. 5 Fal Lernz p. Ult. 7%0 b. Fabam. Schwe-B. 4¹⁰ 8 1 Oest. Staats.. M. 97.70 62. Oest..-VIII. E. Fr. 73.50 b·. 1 Prag Duxer 97.— 6. Rnab-Oedenburg M. 66 10 bz. 1 Rudoif Silb. ö. W. fl. 71.— bz. 1 Gottharl. Fr, 100 80 bz. 5 Toscan. Cent. Lire 10g.50 bz. ———— Atlantic uud Caclns 83.50 bz. G. Buffalo— g. 5 5 G. 5 Chic. Milw. u. St. P. 105. K. Neininger kauk..50 ba.4 Louisville u. Nashv. 53.— 8. Oest.-Ung, Bank 675 bz ſ6 Missouri Pac. cons. 121.— br. Oest. Oreditakt. p..213% bz Denver u. Rio Gr. Bank-Aktien. ½ Dtsch. Reichsbk Frankfurter Bank Darmstädter Bank Deutsche Bank Dtsch. Handelsges. Dtsch., Vereinsbk. 92— bz. Dise.-Com.. 186.30 bz. 4 156 80 G. 3 4 4 3 4 4 f. ult. 4 Dresdener Bank 123.90 5·. 1 4 5 5 5 8 4 126 2% b·. 131 10 6. 151.— bz Frankf. Bankverein Ung. Creditb. p. ult. 221½ bz. i— Wisner Bankverein.79 G. Gsorgie 28*. Württb. Vereinsbk. 115.10 G. Pfandbrlefe. 4 P. Eftektenbank 117.5% G. Erkft. Hyp.-B... 100—. 4 Fr Hypothekenbk. 4 FErkf. Hyp.-Er.-V. A. 100. bE. Prloritäten, 4 Nass. Eds.- Bk...10 60 G. Dortmunder Un. V. Act. 31½ Nass. Lds.-Bk. M. 09 90 5·. 4 Elis.-Pr. stptl..ol. 7 bz. 4 Ehoin.. 101.— b. 4 Elis.-Pr. stir...98.10 bz. 4 Südd. B. Or. M. 99.50&. 4 Franz-Jos. Silb. 5. W. 74 20 bz 5 Egypt. Er. Fone F. 84. 0 f. 5 Oest. S. Ib. fl. Pr. 100.50 G. Ital Imm.-Ges. Lireſog.80 bz. 2 OGegt..-Löb. fl. Fr. 60.50 bz. 5 Bussischs.-R. 80.20 hz. 8„„ 08— 6 Sreds. N 0 bf G. Anlekens-Loose. ndustrie-Aktien. 3½, Cöln-Mindener 127.80 bz, Zuckerf. Waghäusel 4 Bayer, Prämien 132 9 G. 4 Dtsch. Edison-Ges. 97.— bs. 4 Bad. Prämien 131.60 bz. 5 Scheide-Anstalt 227.— b. 3 Oldenb. 40 Thlr. 131.— bs. 5 Dtsch. Verlgs.-An. 183.80 bz. 4 St. Raab-Grazer 95.— G. 4 Erkf. Brauerei-Ges. 72.— bz. Badische l. 8 5 Brauerei Storchen 119.— 6. 35 Braunschw, 20 Thlr.94. 0 G. Kurh. 40 Thlr.-Loess 5 Oester. v. 2860 6. W. 110.80 bs. 4 Lothr. Eisen-Werke 13.20 bz. 5 Westereg. cons. Alk.142.— bE. G. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 70.80 b,&. Oesterreich. v. 1864 278.— bz. VMersloh.-Aktlen. Oest. Oredit v. 1888 288 80 ba. D. Phönix 20% FE. 188.— F. Ung. Staats fl. 100 07.— bs. 8 Fkf. Leb. Vers. 10% E. 121.— U. G. 5 Don. RKeg. 3. W. fl. 10099.— bz. 8 Holl. Cemm. f. 100101— d. 8 Madrider Fr. 100½46.90 ba, Türk. N. 400 inel. Oonp..0 G. 3 Frkf. Rückv. 10% H. 117.50 P. 4 Providentia 10% K. 4 ditto Rügckv. 20% E. 128.— P, Weohsel, Kurze Sicht. Freiburger Fr. 15½8.70 N. 8½% London L. 1020 40%0 Un. Genun. 180114.40 5 Furis 10080 85 Us. Malländer Fr. 4541.— dk. 4 Wien 100158.85 bK Mafländer. Fr. 10 Geldsorton. Meininger 78.50 be. Dukateng 59—3⁵ Teuchataler Fr. 1018— G. 20 Fr.-Sbücke.19—41 en 2 2n 0 uss. Imperi 116.69— Naerh fl. 40 C. 1 8044—— Sultez Geuerarunzelger: Fiahudung. Am Samſtag, den 12. d. Mts., Abends etwa 6½ Uhr wurde jenſeits des Neckars in der Nähe der evange⸗ liſchen Kirche ein Straßenraub verübt und hiebei ein braunes Geldtäſchchen ſammt Inhalt entwendet. Als der That verdächtig werden zwei unbekannte, verwahrloſt gusſehende Burſchen von 18—19 Jahren bezeichnet, die kurz vor der That in der Neckarvorſtadt un⸗ miltelbat hinter der Kettenbrücke unweit der Verkaufsbude des Brückenwärters Hefnzmann ſtanden. Ich bitte, alle irgendwie ſachbienlichen Mittheilungen, welche zur Entdeckung der letztgenannten Perſonen führen können, umgehend an die Polizei ge⸗ langen zu laſſen, auch von dem Auf⸗ aee eines braunen Geldtäſchchens achricht zu geben. 1756 Maunheim, 15. Februar 1887. Der Großh. Staatsanwalt, uffner. * Neue Fischhalle Heute früh eingetroffen: friſche Egmonder Schellfiſche, prima Quglität, friſchen Cabljau im Ausſchnitt, friſche ungeſalzene Häringe(zum Braten), friſche Oſt⸗ endey Seezungen, per Pfd. M..20, Urbote per Pfö. Mk..20. Echten inter⸗Rheinſalm, per Pfb. im Ausſchnilt Mk..50 Lebende Rheinhechte, Aale, Bärſche, Schleie, Karpfen per Pfd. M. 1 feinſte Fluß⸗Zander, ſehr ſchön gewäſ⸗ ſerte Laberdan und gewäſſerte Stockfiſche er Pfd. 25 Pfg ſüße hul. per Stück 8 Plg. im Dußend billiger, Auſtern, Hummer, Caplar, Sardellen, Sardinen, marin. Häringe per Stück 10 Pfg., Rollmöpſfe per St. 6 Pfg., feinſte Kieler Sprotten, Hücklinge, große unß kleine Flundern, ſriſch geräucherte Aale, Neunaugen, Gelse, Jale, Brat⸗Häringe, Anchopis, Sardinen in Oel, Delikateß⸗ Häringe de. ꝛc. emaflehlt 1764 A. Prein. Friſche Gemüſeconſerven Compotfrüchte Preiselbeeren empfiehlt billigſt Carl Ellgass, Nr. II, am Zeughausplatz Schellfische Soles, Cabljaue, Zauder, Rheinſalm ꝛe. 1750 Ph. Gund, D 2, 9. Planken. Nieler Sprotten 80 Pfg. per 1748 Kieler Bückliuge, Caviar, Pommeriſche Gänſebrüſte, Frankfurter Bratwürſte, Gothaer Würſte. Jacob Uhl, M 2, 9. Rothwein. Durch direkten Einkauf bei den Pro⸗ duzenten, kann einen ganz vorzüglichen 198ler Burgunder à 70 Pfg. pr. Fl., 1878er Burgunder 3 85 Pfg. pr, Fl., Oberingelheimer à 100 Pf. per Flaſche, unter Garantie für reinen Naturwein, liefern. In Gebinden ent⸗ ſprechend hilliger. 182 g. Krausmann, U 2,. Stocſſiſche! Tittlinge) rein und gut gewäſſert bei Fr. Hoffart, R 4, 22 und auf dem Fiſchmarkt. 1678 Brühbohnen bei Rubland, K 4. 7. 1268 Guten Mittagstiſch à 40 Pfg., ſowie Abendeſſen à 30 Pfg. Abonnen⸗ ten werden ſteis angenommen. 1540 KR 5, 9. Kegelabend zu vergeben. Frauz Mieiſel, Hummel'ſche Wirth⸗ ſchaft, Jungbuſch 1568 5 5 iinffucht Leſeitigt, mit u ohne Wiſſen, Syszialiſt Karrer⸗Gallati, Glarus(Schweiz) Garantie! Unſchädliche Mittel! Halbe Koſten nach Heilung! Proſpekt, Frage⸗ Bonen, Zeugniſſe gratis! 18103 PratbücklingeC 9 jedoch jetzt etwas gelähmt iſt, zu heira⸗ 2 2 f— Aheinſchifffahrt⸗ Bekanntmachung Nachſtehend bringen wir diejenigen Waſſerſtände zur öffentlichen XVI der Rheinſchifffahrts⸗Polizei⸗ und Floßordnung eine Beſchränkung beziehungweiſe Einſtellung der Dampfſchifffahrt auf dem Rhein ſtattzufinden hat. Kenntniß, bei welchen gemäß Art. Marke Waſſerſtände an den Rheinpegeln zu Speher Maunheim] Malnz I. erſte Beſchränkung 6,58 m 6,70 m 2,75%m II. zweite Beſchränkung.28 m 7,60 m 3,50 m III. Verbot 7,98 m 8,50 m 4,75 m Mannheim, 9. Februar 1887. Gr. Rheinban⸗Inſpeetion. Fieser. 1720 Oreditreform-Verein. Geben hiemit bekannt, daß wir unterm Heutigen unſere Thätig⸗ keit begonnen haben. Das Bureau befindet ſich Hemshofſtraße 15 im Hauſe des Herrn Lutz. Nach§ 2 der Statuten macht der Verein ſich zur Aufgabe: a. b. zu ertheilen. e. verfahren einzuziehen ꝛc. ſeine Mitglieder vor ſchädlichem Ereditgeben zu ſchützen. über hieſige und auswärtige Creditverhältniſſe Auskünfte Ausſtände, welche alt und zweifelhaft ſind, durch Mahn⸗ Wir bitten ſämmtliche Geſchäftsinhaber und Hausbeſitzer, Apo⸗ theker, Aerzte ꝛc., welche gegen einen jährlichen, viertelj. vorauszahl⸗ baren Beitrag ad 6 Mk. Mitglied des Vereins werden können, ihre Aufnahmen mündlich oder ſchriftlich auf dem Bureau zu erklären. Hieſige Nichtmitglieder zahlen für jede Auskunft einer Perſon 2 Mk., Auswärtige 1 Mk. 1766 Hemshof⸗Ludwigshafen, den 15. Febr. 1887. Carl Kettenring, 1. Vorſtand. Jacob Lutsz, 2. Vorſtand. Storek, geſchäftsl. Secretär. Canfſſah, den I0. Febr., leßter Termin zur Aumeldung. Veim Unterzeichneten beginnt am Donnerſtag, den 17. Februar D. J. ein Zmonatlicher Curs in der 4, 21 Contorpraxis, welcher Handelscorreſpondenz, Wechſelrecht, Mercantilrechnen, 0 4, 21 einfache und doppelte Buchführung umfaſſen wird. Parallel hiemit geht je ein Curs für franzöſiſche und italieniſche Correſpondenz. 1663 An jedem dieſer Curſe wird der Theilnehmer zum ſicher und ſelbſt⸗ ſtüändig arbeitenden Comptaoiriſten reſp. Correſpondenten ausge⸗ bildet, und es wird demnach ſonders aufmerkſam gemacht. Monatliches Schulgeld Mk. 12.50. Mk..—. der P. T. Handelsſtand auf dieſe günſtige Gelegen⸗ heit zur raſchen und gründlichen Ausbildung der jungen Kaufleute ganz be. — Im Einzelunterricht die Stunde Anmeldungen und Anfragen an E. Edler. Handelslehrer. C 4, 21, J. Stod. Heirathögeſuch. Ein kinderloſes armes Mädchen oder Wittwe von 35 bis 40 Jahren, welche einer Haushaltung gut vorſtehen kann und Luſt hat einen Wittwer in beſten Jahren mit gutem Auskommen, der wolle ihre gefällige Offerte unt. P. Nr. 1354 an die Expedition ſchriftlich einreichen. Verſchwiegenhett Ehrenſgche. 1854 Bringe mein 206 Feinbügeln (eigene Spezialität) in empfehlende Erinnerung und ertheile gegen mäßiges Honorar Unterricht. Aung Degen, E 5, 5. Weiß⸗, Bunt⸗ und Namen⸗ ſticken wird ſchön und billig ange⸗ ferligt 1751 Näheres K 2, 5, 4. Stock linfs. Eine junge Dame ertheilt franzö⸗ ſiſche und engliſche Stunden zu außergewöhnlich billigen Preiſen. Beide Sprachen im Lande ſelbſt erlernt. Näheres 8 1, 15, 4. Stock, 1266 Ein Gymnasiast wünscht Stunden zu exrtheilen 1473 Zu erfragen in der Expd. d. Bl. Damen finden liebevolle Aufnahme unter ſtrengſter Diseretion bef Hebamme Weber, Weinheim a. d. Bgſt. 259 Ein Kind in pflege geſucht, 990 J 5, 5, 2. Stock. Pfländer werden unter strengster Verschwiegen- heit in und aus dem Leihhause besorgt. E 5, 10/11, 3. Stock, 2. Thüre Iinks. 351 Pfä g werden in und aus ünder dem Leihhaus bei ſtr. Verſchwiegenh, beſorgt. L 4, 17. 1088 Ein Haus, vage halber für Metzger, Bäcker oder Spezerei⸗ geſchäft geeignet zu verkaufen Rente 64,000 Mk. Kauforeis 42,000. Ernſte Liebhaber woſſen Offerte unter M. K. 1768 an den Verlag abgeben. Reparaturen aller Arten: Hiehaemonikas, Aeordeons Ariſten Ertheilung von Prämien an die ſchönſten oder origlnellſten 282 Herren⸗ und Damenkoſtüme, und zwar 6 Herren⸗ und Aguſt Miltel J1,13l4. Vor der Pauſe Preisvertheilung und Prollami⸗ Herophonette und dergl. werden gut und billigſt 14 Auguß 1 11,13ʃ4 10—12000 Martz auf erſte Hypothek auszuleihen Näheres im Verlag. ſeber Art w. Maſchineuſtrickereien dacg upn. gearbeitet G 7, 12½ parterre. Es werden immer noch Steppdecken in den feinſten Muſtern abgenäht, ſo⸗ wie alte Wolle aufgeſchlumpt bei 1084 Frau Huſt., G 8, 6. Umzüge ſowie Möbelverpack⸗ nugen werden gut nnd billig beſorgt. Franz Holzer, 0 4, 8/9. 12700 Zum Flicken, Waſchen und Bu⸗ 3 geln wird angenommen. 927 G 1. 1, 2. St., Neckargärten. Herrenhemden nach Maaß werden! guf das Feinſte und Balligſte gearbeitet. Näheres U 1, 17, 4. Stock. 1674 Getragene Schuhe u. Stieſel werden ge⸗ u. verkauft. Reparaturen werden ſchnell und ölligſt beſorgt. 205 Adel. Enaſter, Ww. 8 4 Verloren Verloren ein ſchwarzer Pelzkragen von der Schwetzingerſtraße bis zum Saalbau. Abzugeben gegen Belohnung in der Exped. ds. Bl. Verloren wurde von Sonnteg auf Montag auf dem Weg vom Saalbau nach R 1 1 ſilbernes Armband. Abzugeben gegen Belohnung R 1, 9, 2. Slock. 1730 Zukalifen gesueht Eine noch gut erhaltene Schlaf⸗ zimmer⸗Einrichtung wird zu kau⸗ ſen geſucht. Offetten mit Preisangabe unter F. 8. an die Erpedition ds. Bl. erbeten. 1682 1 Ladentheke, 1 Saukopfofen zu verk. 1760 H 7, 8. Leeve Flaſchen kauft zu den höch⸗ ſten Preiſen. P 2, 22. 202 500 Pfd. Zeitungen, 4 gebr. Bett⸗ laden zu verk, H 7. 8. 1761 Gehrauchte Möbel und Betten zu kaufen geſucht J 2, 22. 208 1 Sparkochherd, 1 Waſchtiſch zu v. 1762 H, 8 Eine gangbare Pitetel zu vermiethen oder zu verkaufen, 1712 Näheres im Verlag. Getragene Kleider, Schuhe u. Stſefel kauſt zum höchſten Preiſe. 238 Karl Conog, E 4 5. Ein kleiner Handkarreß und ein Dienſtmannswagen zu kaufen ge⸗ ſucht. Näheres im Verlag. 1728 geſucht. 15761 209 er Danksagung. ür die vielen Beweiſe herzlichſter Theilnahme dbei dem o ſchweren Verluſte unſeres unvergeßlichen Gatten und Moritz Hammer ſagen wir für die reiche Blumenſpende, ſowie für die zahl⸗ veiche Leichenbegleitung und ſchnelle Hülfeleiſtung des Vereins deutſcher Kampfgenoſſen, außerdem Hrn. Dr. Elſäſſer für die unermildliche Behandlung und insbeſondere dem glt katholiſchen Herrn Geiſtlichen für die troſtreiche Grabrede unſeren innigſten und wärmſten Dank. 1767 Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 16. Februar 1887. Danksagung. Für die uns bewieſene herzliche Theilnahme und überaus reiche Blumenſpende bei dem uns getrofſenen ſchweren Verluſte unſerer lieben Gattin, Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter und Schwägerin 1768 Lran Thekla Elett geb. Einloth ſagen wir unſern innigſten Dank. Mannheim, den 14. Februar 1887. Im Namen der Hinterbliebenen Ludwig Klett, Gnichtsvolfürher 1788 Saalbau MHannheim. Jountag, 20. Februar 1887 Abends 6 Uhr, in den feſtlich beleuchteten und! dekorirten Sälen des Sanlbaues Grosser Masken-Ball. 12 Damenpreiſe. 1745 vrung der Bohnenkönigin. Eintrittskarten im Vorverkauf Mk..—. Abends an der Kaſſe Mk..50. Alles Nähere durch die Plakate. 17535 Gesellschaftshaus Ludwigshafen aſh. Restauration: J. Wolt, Donnerſtag, den 17. Februar 1887 iebenter und letzter Munchener Bierabend in dieſer Saiſon. Kappenabend. (Die verehrl. Beſucher, wenn ſie im Beſitze von närriſchen Kopfbedeckungen ſind, werden höfl. gebeten, dieſelben mit⸗ zubringen. Außerdem werden ſolche im Lokale zu Selbſt⸗ koſtenpreiſen abgegeben.) 1731 Spezialität: Kalbshaxen mit Kartoffelklöſe. 1727 Meine Wohnun B. Bodenheimer 3 9 befindet ſich von heute an im Hauſe des Herrn B 6, 2, parterre. N. Scharff,.-Inspector. 17. Fehrnar. General-Angeiger. 8. Selte ean Wallach Heute Donnerſtag ee. 8. empfiehlt ſein reichhaltiges Lager in: 12978 Bielefelder und Hausmacher Tiſchzeuge, Handtüchern ꝛc., Hausmacher und Biele⸗ felder Leinen in allen Breiten, Pique, wollene und abgenähte Bettdecken; Taſchentücher in Leinen und Battiſt. Großes Lager in Federn, Flaumen, Roßhaar und fertigen Betten. Anfertigung ganzer Ausſtattungen, ſowie Herren⸗ u. Damenwäſche nach Maaß. Der Vorſtand. . JUIIUS TTapp empfiehlts ein reich sortirtes Lager in: Leinen, Halbleinen, Cretones, Damast, beute Abeub brazis 9 Uuhr 1. 7 Tiseh- und Handtuchzeng eteo. eto. e ee QI, 7, Aufertigung ganzer Ausstattungen. 900 1 Der Vorſtand. dem Rathhaus gegenüber. Speeialität: dern, Flaum und Rosshaare. Turn-Ferein. E. Herrmann, E 1, 12, 2. fiock Unſere Rebungsabende ſind wie folgt eingetheilt: 65 Montag; Kürturnen, Dienſtag: Mäunerturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Freitag: Riegenturnen, Samſtag: Männertyrnen, jeweils von—10 Uhr, Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man ſchriftlich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungßabenden in unſerer Halle(Heidelberger Thor) entgegen ge⸗ nommen. Mannheimer Athleten⸗Club Schwetzingervorſtadt. Unſere regelmäßigen Uebungsabende find bis auf Weiteres folgendermaßen feſtgeſetzt: Oñ Ball-Handschuhe, Ball-Strümpfe, Zum diesjährigen Carneval empfehleeine große Auswahl neuer Charakter⸗, Phantaſie⸗ und Komiſcht Colüne, doming 8 Silber-Litzen, in Seide, Woll d 5 Perkal in alen Farben. ⸗Spitzen, Schuüre und ſonſtige Beſütze in großer Aus⸗ 1 affeeſerpite wahl und zu billigen Preiſen bei mit Koſtün. I1, 4. Leonhard Cramer, II, 4. 14 Pferd e, Niederlage von Gehrüder Sinn, Erefeld. 1 brauner Bär, Schneiderinnen erhalten Rabatt. Komiſche und wirkliche A N— Muſtit⸗Inſtrumente— Junior⸗Mannſchaft: Mittwoch und Freitag. Samſtag: Allgemeine Uebung. Die Uebungen finden jeweils von 8 tbis 10 Uhr ſtatt. Aufnahmen zum Beitritt in den Ver⸗ ein können bei dem Vorſtand ſchriftlich oder mündlich gemacht werden. 274⁴ Der Vorſtand. von befindet ſich Senidt 9 NB. Geſellſchaften, ſowie bei Entnahme größerer Parthien bedeutende Preis⸗ e Montag Ermäßigung.— An⸗ und Verkauf von Anzügen jeder Art, 1144 NI Die Masken-Garderobe-Leih-Austalt rel in Vergales. (Bismarck, Thiers und Jules Fayre.) 1888 gemälde von K. Wagner, Düsseldorf. Schmitt& Oberlies Colossal von Samstag, den 12. d. 11 0 102 Saale des hiesigen 480 Gewerbe- und Industrievereins, Kauf haus(Balkonseite am Paradeplats,) D 2, 1. A. Donecker. Die Bibliothek des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins(im Thurmſaal des Kaufhauſes) iſt jeden Sountag Vormittag von 10 bis 12 Uhr geöffnet und wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen. 69 Der Vorſtand. — 170— zimmer der Frau von Carew hell erleuchtet, aber die Vorhänge herabgezogen— wären die Fenſter offen geweſen, hätte ſie ſich durch Rufe bemerkbar gemacht. Der widerwärtige Burſche, der bei der Abweſenheit des Oberſt keinen Dienſt zu haben ſchien, ſaß auf der Steinbank und rauchte eine Cigarre; er ſchien ſie noch nlcht geſehen zu haben. Sie entfernte ſich wieder vom Hauſe— dieſer Zuſtand wurde nachgerade unerträglich— ſie ahnte freilich nicht, daß dieſe Verzögerung ſie vor der Ent⸗ deckung ihrem Vater gegenüber bereits bewahrt hatte. Während des Nachmittags war nämlich von London eine telegraphiſche Anfrage bei Frau von Carew ein⸗ gelaufen, ob Iſabella dort angekommen ſei, was dieſe ſofort mit„nein“ beant⸗ wortete. Nach einiger Zeit näherte ſich Iſabella wieder dem Eingange an der Bruͤcke, die Fenſter der Veranda waren offen und das Wohnzimmer war noch beleuchtet, die Hausthür war unbewacht. Schnell öffnete ſie die Gatterthüre, überſchritt die Brücke und erreichte die Veranda, von wo aus ſie den Salon, der, wie ſie geſehen, unbeleuchtet war, durcheilte, ging die niedrige Treppe hin⸗ auf und klopfte an die Thüre von Frau von Carew's Zimmer. Die Dame empfing ſie mit ungeheuchelter Befriedigung. Schwere Sorgen hatten ſie bedrückt. Da ihr Sohn nach London gereiſt, war es ſehr wahrſcheinlich, daß er bei Frere's Veſuch machen würde, und konnte Alles daraus entſtehen, wenn ſich Iſabella ihrem Sohn näher und um ſeine Hilfe für den Deſerteur bitten würde? Ihre Erſcheinung in Borley war daher eine ſehr willkommene. Iſabella erzählte ihr offen, welche Mittel und Wege ſie ergriffen und welches der Zweck ihrer Reiſe. Sie ſagte ihr ebenfalls, daß ſie wiſſe, daß ſie Frau von Carem über das Schickſal Carrel's getäuſcht habe, denn ihrer ehrlichen Natur war alle Verſtellung und alle Falſchheit verhaßt. Jede andere Dame würde wohl durch eine derartige Eröffnung in Verwirrung gekommen ſein, nicht ſo aber die Mutter des Oberſt, die nicht leicht durch irgend etwas in Verlegenheit zu bringen war. „Gewiß haben Sie, meine junge Freundin“, ſagte ſie,„ſchon von frommen Lügen gehört? Sollte es nicht zu entſchuldigen ſeiu, manchmal die Wahrheit zu unterdrücken, zum Beſten von kranken Leuten und kleinen Kindern?“— Sie befinden ſich in einem unnatürlich gereizten Gemüthszuſtand, und wollen nicht einfehen, wie hoffnungslos dieſe Angelegenheit iſt. Setzen Sie ſich und hören Sie mir zu, ich laſſe Sie nicht von mir gehen, ehe Sie mir verſprechen, daß Sie Vernunft annehmen wollen.“ Iſabella hörte nur mit halben Ohr auf die guten und weiſen Lehren, die ſie nun erhielt, aber eine Andeutung, daß man ſie unter Umſtänden mit Gewalt abhalten würde, ſich ſerner in Carrel's Angelegenheiten zu miſchen, erfüllte ſie mik nicht geringer Angſt und Sorge. (Fortſetzung folgt.) eeee F I. Naskenfeanstalt T. 14. e (Charaktertoſtüme, Domnios, Nationaltracten!) Niederlage von D. Freitag in Ladenburg, 613 u Th Husch.. Kunst- und Instrumentenbandlung, Permanente Kunstausstellung, 0 2, 9. 7 0 Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Maunheimer Volksblatt und Handelszeitung.) 4à Kampf um's Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß. (Nachbruck verbsten (Fortſetzung.) „Dritte Claſſe“, erwiderte der Mann, während er das Geld nahm und ihr das Billet behändigte. Während ſie die Treppe hinauf eilte, fuhr der Zug in die Station ein. Es waren nunr wenige Paſſagiere, die von Romford aus weiterfuhren, aber die Coupé's des ankommenden Zuges ſchienen meiſt beſetzt zu ſein. Iſabella ging am Zuge entlang, bis ſie an einen Wagen, deren Inſaſſen bis auf einen Frauen waren, kam, ſte ſtieg ein, und der Zug ſetzte ſich in Bewegung. Die Frauensleute im Wagen ſchienen wohlhäbige Landfrauen zu ſein, die vom Markte zurückkamen; faſt alle hatten Körbe oder Bündel bei ſich. Iſabella zog ihren Schleier herunter, ſetzte ſich in eine Ecke, und merkte kaum, bald wieder in ihre Gedanken verſunken, daß ihr Eintritt die ziemlich laute Unterhaltung für eine kurze Zeit unterbrochen hatte. Unterdeſſen beobachtete der einzige Paſſagier, der ſich im Coups befand und ebenfalls einen Eckplatz, aber auf der andern Seite der Abtheilung eingenommen, mit großer Aufmerkſamkeit den letzten Ankömmling Er war ein großer, hagerer Mann, ſeiner Kleidung nach ein Schlächter; in ſeinem ganzen Weſen zeigte ſich eine gewiſſe Unruhe und unwillkürlich beugte er ſich vor, da Iſabella den Schaffner fragte, wie weit es noch nach Chelmsford wäre, als ob er begierig wäre, den Klang ihrer Stimme zu hören. Wäre die junge Dame nicht ſo ſehr mit ihren eigenen Gedanken beſchäftigt gemeſen, ſo hätte ſie bemerken müſſen, welch gꝛoßes Intereſſe dieſer Mann an ihr nahm, obgleich er kein Wort ſprach. Nachdem er mit ſich ſelbſt über ſeine Beobachteing in's Reine gekommen zu ſein ſchien, vermied er es, weiter zu ihr hinüberzuſehen ⸗ und als Iſabella einmal für einen Augenblick den Schleier hob, wendete er den Kopf nach dem Fenſter zu, als wenn er ihrer Beobachtung entgehen wolle, wgs freilich überflüſſig war, da Iſabella nicht die geringſte Motiz von ſeiner Gegen wart nahm. 0 In Chelmsford angekommen, unterhandelte ſie ſofort mit einem Kutſcher für die Fahrt nach Borley. Es war eine zſemliche Entfernung bis dorthin und der Fuhrlohn, den der Mann verlangte, erſchien ihr ein ſehr hoher. Sit 8. Seite. gesessse Seeee 2 Tahn-HRlinik 2 5. v 9 42,2 5 f 2,2 05f. Photograph Sr. K. H. d. Großherzogs. Hohe Auszeichnung für Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauer⸗ hafte Plomben in Gold, Silber, — Cement. Gebiſſe werden ohne 5 die Wurzeln der Zähne zu ent⸗ 6 fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter Methode he geſtellt und von Morgens bis Abends angefertigt. Zahnpulver das die Zähne nicht Z angreift und erhält. Zahnbürſten. Zahntropfen, den Nahnſchwer 8 zu ſtillen, 34 Pfg. Alles unter Garantie. für Phokographie und Malerei. 17. Jebruar. D 4, 6 Fruchtmarkt D 4, 6 Lager und Anfertigung von ſämmtlichen Wiſche⸗& Augflit ngngenſnen zu billigen, feſten Preiſen. Frau Eliſe Glöckler. 2 Vergrößernngen und Linographien. b Srelleltraße E L Nr. 5, 2. Stock. 3 maNNHRIM. Sprechſtunden jeden Tag von 8—— re 2 Morgens 7 Uhr bis Abends 8 Uhr. 8 Sonntags auch Sprechſtunden— Arme finden Berückſichtigung. 3 2 19 2 EOOeeeeeeeeeeen Sigmund Kaufmann, bopfen Commiſſians⸗Geſchäft Nürnberg am Hopfenmarkt, Karolinenſtraße 36 Ein-& Verkauf von Hopfen. Sach kundige, rerlle ud prompte Bedienung. Schriftliche und mündliche Ertheilung von nur auf authentiſchen Infor⸗ mationen fußenden Markt⸗ und Stimmungs ⸗Berichten diverſer Grossherzogl. Badischer Hof-Photograph Mannheim, I1 2. 7. Gebr. Stadel. juweliere und Uhrmacher D 3, 10 Mannheim D 3, 10 Fruchtmarkt Planken. Fruchtmarkt Reichhaltiges Lager in: Juwelen, Gold⸗ und Silberwaaren, Chriſtofle⸗Peſtecke elt. Goldne und silberne Herren- und Damenuhren, Wand- und Standuhren, Weeker ete. 261 — Auswabhlſendungen. Einkauf und Eintauſch von altem Gold und Silber, Perlen, Brillanten ꝛt. Plätze. 237 Herausgeber von Marktberichten an 35 der verbreitetſten Fach⸗ und Tageszeitungen des In⸗ und Auslandes. getragenen Kleider Zahnersatz, An⸗ und Verk auf von resp. jede Behandlung der Zähne besorgt unter Garantie J. Eckard, Weinheim, Wetterhahn'sche Haus, eſchafts⸗ Verlegung. Meiner geehrten Kundſchaft, ſowie meiner werthen Nachbarſchaſt zur 1575 richt, daß ich meine Bindg⸗, Kalbs⸗ und Schweine⸗Mehgerei bon J 3 No. 6 nach 7 N0. 27 Es wird mein Be ſtreben ſein, nur gute Waare zu verabreichen dei Karl Kinzer, H 3, 21. 757 Steinweg verlegt habe. 11 90 5 d bitte um geneigten Zuſpru Achtungsva Sprechstunden jeden Tag, ausser Freitag und Samstag,, 12, 17 Chr. Ries, 1 2 17 von 10—4 Uhr. Sonn- und von 10—1—— 270¹d eeeeeee Kleiderreiniger und Decateur 5 5 empfiehlt ſich im 738 Waſchen, Reinigen und Aus⸗ beſſern von Herrenkleidern. Das Einraymen von Bildern Spiegeln u. Brautkränzen wird von ſchnell und billig beſorgt bei 260— H. Hofmann, H 3, 20. Joh. Reinig — 3, Marktplatz. L. Jähnigen. G 2, — 174— beſann ſich einen Augenblick, dann zog ſie aber ihre Börſe und zahlte den Betrag. Der Kutſcher heftete ſeinen Blick auf die gehäkelte Börſe, durch deren Maſchen die Goldſtücke ſchimmerten, und ſagte, nachdem Iſabella eingeſtiegen: „Sie ſollten vorſichtiger ſein, Fräulein, und nicht Ihre Börſe, ſo voll Gold geſpickt, öffentlich ſehen laſſen. Ein Mann, der mit Ihnen aus demſelben Eiſſenbahn⸗Coupé ſtieg, wie ich ſah, hat ſie die ganze Zeit, während Sie mit mir ſprachen, ſcharf beobachtet.“ „Sie erröthete lebhaft.„Was für ein Mann? Wo iſt er?“ fragte ſie ängſtlich.„Bewacht er mich jetzt noch?“ Er iſt eben nach den Ställen des Eiſenbahn⸗Hotels gegangen,“ ſagte der Kutſcher;„ein großer Mann, der das Ausſehen eines Schlächters hat. Haben Sie ihn nicht geſehen im Wagen, Fräulein?“ Iſabella antwortete leiſe:„Nein;“ aber in dieſem Angerblick ke kam ihr die Erinnerung an den einzigen männlichen Paſſagier, der in der andern Ecke des Coupe's ſaß und kein Wort geſprochen. „Ich kenne ihn nicht,“ ſagte ſie,„bitte, fahren Sie ſo ſchnell als Sie koͤnnen.“ Der Kutſcher berührte das Pferd mit der Peitſche, und der leichte Wa⸗ gen ſetzte ſich in ſchnellen Gang. Iſabella wagte kaum, hinter ſich zu blicken, aus Furcht, etwa dem Anblick des fremden Mannes zu begegnen. Wer mochte er ſein? Und warum beobachtete er ſie? Wegen ihres Geldes konnte es un⸗ möglich ſein, da ſie vorher ihre Börſe nicht gebraucht hatte, außer auf der Statlon, wo der Mann nicht eingeſtiegen war. Nachdem ſie etwa zwei Meilen gefahren waren, höͤrte ſie den ſcharfen Hufſchlag eines Pferdes hinter ſich— der Reiter kam offenbar näher. Sollte dies der geheimnißvolle Mit⸗Paſſagier ſein? Ihr Herz ſchlug zum Zerſpringen. Sollte Ihr Vater ſchon am frühen Morgen ihre Flucht bemerkt und dieſen Mann nackgeſchickt haben, ſie zurückzuholen? Es wäre freilich ein wunder⸗ bares Mißgeſchick geweſen, daß ſie in Romford in denſelben Wagen mit ihm kommen mußte, aber ſie hatte ja in letzter Zeit in vielen Dingen entſchiedenes Unglück. Sie war 5 von einem Alpdruck befreit, als der Reiter in ſchnellem Tempo vorbeiritt, ohne die geringſte Notiz von dem Kutſcher oder deſſen Paſſa⸗ gier zu nehmen. Iſabella beobachtete den Reiter aufmerkſam, der ebenfalls von großer ſchlanker Statur war, aber ſeine Kleidung war eine vollſtändig andere, als die, welche der Kutſcher beſchrieben; er machte demnach weit eher den Eindruck eines herrſchaftlichen Dieners, als eines Schlächters. Mit ſeinem ſchnellen Pferde war er dem Wagen bald weit voraus, und Iſabella beobachtete ihn, wie ſich ſeine Geſtalt auf dem Gipfel des vor ihnen liegenden Hügels ſcharf gegen den Horizont abhob und dann wie in den Boden zu verſinken ſchien. Zur gefälligen Beachtung. Feilenhauerei und Schleiferei in Weinheim a. B. Durch den Vertreter der 1 5 Fabrik von Deutſchland, Herrn Krußpy Erſcheint in Liefer 1 dl. Iſt Prach voll und el Handſchuh⸗Waſch erei in Eſſen iſt mir der Berkauf von neuen Feilen und das Aufhaue e 8—— 8— 5 zur Verfü dung⸗ 5 l Hatl II III heg A Tilliothek der geſamten Naturwiſenſchaften 25 9 unter Mitwirkung hervorragender erausgegeben von Dr. Prlio Vammer. Verlag von Otto Weiſert in Stuttgart. 070 9α Abonnements in allen Zuchhandlungen. PPAbb — 175— 30. Kapitel. Prüfungen. Es war noch nicht ſpät am Nachmittage, als Iſabella das Ende ihrer Reiſe erreichte. Sobald ſie bei einer Biegung der Straße des Caſernen⸗Gebäudes anſichtig wurde, befahl ſie dem Kutſcher ihres Fuhrwerkes zu halten, da ſie vorzog, zu Fuß anzukommen, um jedes Aufſehen zu vermeiden. Es war ein klarer, kalter Tag, aber ſie war erhitzt und ſtaubig von ihrer langen Reiſe. Eine Ordonnanz empfing ſie an dem Thor von Oberſt Carew's Quartier. Sie hatte den Mann ſchon früher geſehen, aber er erkannte ſie nicht in ihrer Trau⸗ erkleidung, auch zog ſie den Schleier herab, währenddem ſie fragte, ob Frau von Carew zu ſprechen ſei. Der Mann betrachtete ſie von Kopf zu Fuß, be⸗ merkte ihr ſtaubiges Ausſehen, und war ſich ſofort klar, daß das kein wünſchens⸗ werther Beſuch ſei. „Wahrſcheinlich“, dachte er,„irgend eine Dame aus Chelmsford, welche von Zeit zu Zeit mit einer Subſcriptionsliſte zu wohlthätigen Zwecken kommt, und welche mir des Oberſten Mutter verboten hat, vorzulaſſen.“ „Was wünſchen Sie?“ fragte er kurz. „Es iſt eine Sache von großer Eile“, erwiderte Iſabella.„Frau von Carew kennt mich, und ich weiß gewiß, daß ſie mich nicht verlaſſen würde, wenn ſie wüßte, daß ich hier bin.“ „So nennen Sie Ihren Namen“, ſagte der Mann. Iſabella zögerte.„Sagen Sie eine Freundin aus London.“ „Ohne Namen?“ fragte der Mann ſpöttiſch. „Mein Name iſt von keiner Bedeutung. Oh, bitte, ſagen Sie ihr doch, es iſt Jemand hier, der ſie zu ſprechen wünſcht“, bat Iſabella dringend. Die ſo flehentliche Bitte überzeugte die Ordonnanz nur um ſo mehr von der Richt gkeit ſeines Verdachtes. „Ich bedaure“, ſagte er,„aber ich darf es nicht thun. Frau von Carew iſt beſchäftigt und Münſch heute keinen Beſuch zu empfangen.“ „Oberſt Carew würde mich gewiß empfangen“, ſagte ſie, zur Verzweiflung getrieben durch⸗des Mannes Eigenſinn. „Das dürfte ihm wohl nicht leicht möglich ſein“, erwiderte der Soldat, „da er ſich in London befindet.“ Iſabella wandte ſich mit ſchwerem Herzen ab. Sie wagte nicht, dem Manne Geld anzubieten, aus Furcht, ſeine Aufmerkſamkeit noch mehr auf ſich zu ziehen. Es blieb ihr nichts übrig, als die Straße, die an der Caſerne vorbeiführte, zu beobachten, ob ſie vielleicht Frau von Carew, von ihrer täglichen Ausfahrt zu⸗ rückkommend, erblicken würde, oder vor dem Hauſe auf und ab zu gehen, um deren Aufmerkſamkeit auf ſich zu ziehen, falls ſie im Garten wäre. So verging der Nachmittag in peinlicher Unruhe, die Sonne neigte ſich ihrem Untergange zu und es wurden bereits Lichter im Officiers⸗Quartier an⸗ ezündet; ſie aing zurück, und vor dem Hauſe angekommen, ſah ſie das Wahn⸗ F 1 + 12 1 —1 —— General⸗Anzeiger In vorzüglich günſtiger Lage! einer der größten ſchweizeriſchen Grenzſtädte iſt ein ftark beſuchter Gaſthof II. Rangs, Jahresgeſchäft, mit Cafereſtauraut, 30 Zimmern und 45 Betten billig zu ver⸗ kaufen.— Sehr günſlige Platz. verhältniſſe, gute Schoppenwi ſchaft, großer Weinv Auskunft erbalten Se durch das Vermittl ſchäft für Liegenſchaftsver kehr von Albert Notzinge in Freiburg /B. 17 ee 4 Ein Wohnhaus, in nächf Nähe der Poſt, unter ſehr gün⸗ ſtigen Bedingungen zu verk. Näheres im Verlag. 995 Zu verkaufen: Eine Hausthüre mit Oberlicht und ein neuer Garderobeſchrank 1587 L 4, 5. Eine Spezereieinrichtung un verkau en. N 971 1 Kelter, 1 Aepfelmühte, 1 Küfer karren, gebr. ¼ Stück⸗Fäſſer billig zu verkaufen bei 1743 W. Hottler, D 1, 18. Ein offener Milchwagen zu ver laufen. Näheres im Verlag. 1739 Eine gebrauchte Violine zu verk. 1788 1, 3, Laden rechts. Glößerer Confirmanden⸗Auzug billig zu verkaufen. 1744 G 3, 13, Hinterh., 3. St. Ein gebrauchtes Pianino pieisw. zu verkaufen. 1726 „Silberner Anker.“ Pianino, kteuzſ. neu, Metallſtimmſtock, 5 Jahr Garantie von 450 M. an zu verlaufen, unter leichten Zahlungsbedingungen. 9¹8 1 2 1 ſchönes Bett und 1 Schrank billig zu verkaufen. Näheres Q 3, 20. 2. Stock, 2. Thüre rechts. 1358 Ladentheke. Eine neue Ladentheke aus einer Con⸗ cursmaſſe. Koſtenpreis M. 300 iſt für M. 100 zu verkaufen. 1281 Näheres in der Ervedition. 8 Bauplätze 1258 in beſter Lage bei mäßigen Preiſen zu verkauſen durch CE Ries, M 2, 15. Im Auftrag ein feines kreuzſ. Pianino 1502 gegen Bas⸗ Näberes Aig zu verk. —, im Laden. Ein getragener Neberzieher, nebſt Rock, billig zu verksufen. 1080 P 2, 8, 2. Stock. 2 ſchöne Damenmasken zu ver⸗ kaufen. Näberes im Verſag. 1679 Eine gebrauchte Häckſe maſchine noch in gutem Zuſtande zu verkaufen 1566 E 5, 14. Den Dung von 5 Pferden zu ver⸗ kaufen. R 4, 16. 1630 Mehrere junge Ulmer Doggen dillig zu verkaufen. 1032 Aue 1 2% Stellen finden: Ein gewandter und gewiſſenhafter mit den hieſigen Verhällniſſen durchaus vertrauter Lokal⸗BRedakkeur 15 Gefl. ſchriftl. Offerten unter Ar. 1882 an die Expd. d. Bl. 1332 En junger Hausburſche, der ſchon ſervirte, geſucht. P 7,21. 1889 EEin ordenkliches Mädchen ſofort ge⸗ ſucht. E 4, 11. 1698 Geübte Eiulegeri geſucht. 1729 Schmidt et Oberlies, 0 4, 17. tellensuehen Ein Invalide von 1870/1 bittet, da die Penſion gnicht ausreicht die Familie zu ernähren, um einen Vertrauens⸗ voſten als Ausläufer Caſſier u. ſ. w. Näh. Ausk. u. Adreſſe ertheilt bereitw. d. Exped. 1681 — 5 Ei junger Burſche ſucht Stelle als usläufer oder für leichte Bureau⸗ arbeit. Näberes G 2, 15. 1728 Eint gewandie Hüglerin die allen Anforderungen, welche in ihr Fach einſchlagen, enkſpricht, ſucht Be⸗ ſchäft'gung, am liebſten in einem grö⸗ ßeten Geſchäfte. Gefl. Offerten erbeten —— Zu miethen gelucht. Ein Garten mit Wohnung etwa 2 bis 3 Zimmer ſofort geſucht, Näheres unt. O. P. Nr. 1853 an die Expedition ds. Bl. ſchriftlich ein ureichen. köblirtes 3 mmer event, mit Penſton von einem jungen Kaufmann geſucht. Offerte an die Expedition Geſucht wird bis 1. März 1 freund⸗ liches Zimmer und Küche für 2 ältere Leute ohne Kinder. 812 Näheres in der Expd. Laden zu vermisthen. 11 8 einen 9 unter 1746. 1746 404 Stellenvermittlungs⸗VBureau des 18197 Nene 57 N 2 Deneral-Anzeiger ee 6, 2. neben der kathol. Spitalkirche E 6, 2. 8Bei allen Anftagen iſt die beigeſetzt Nummer anzugeben. Die geehrten Herrſchaften werden gebeten uns gefl. in Kenntuiß ſetzen zu wollen, wenn eine Stelle, die bei uns augemeldet war, definitiv beſatzt iſt; es liegt dies in beiderſeitigem Intereſſe. A. Stelle finden: Mäunliche Perſonen: Säger geſucht, der auch 2 Spalter⸗ maſchinen bedienen kann. 3280. Blechner für Inſtallations⸗Geſchäft nach Karlsruhe. 3300. Mughdere tüchtige Schneider. 3320 2 tüchtige Kupferſchmiede nach Heidelberg. 3380 Tapeziergehülfe, Schloſſer und Zimmermaun nach Auswärts. 334/60. VBorarbeiter zur Beaufſichtigung der Taglöhner von einer bieſigen Ma⸗ ſchinenfabrik für dauernde Stellung geſucht. 3880,. Heizer, ſofort. 3390. Hausburſche für Ludwigshafen. 3400 2 Bauſchreiner 3410. ie ebiſes nach Auswärts. 420. Angehender Commis für ein En⸗ gros-Geſchäft. 1057D. Sehveibgebülfe. 1058 D. Geueral⸗Agent. 10590. Bauſchtsſſer 8554 Hauptagent für Lebenz⸗ und Aus⸗ fteuerverſicherung. 10380. General⸗Lertreter für Transport⸗ verſicherung, 109/50D. Duchkinderlehrling. 1021. Varbierlehrling geſucht. 10250. Tüchtiger Verkäufer der Manu⸗ fatturbranche für die Reiſe ſofort ge⸗ ſucht. 621A. Welbliche Perſonen: Verkäuferin für Coſtumes⸗Geſchäft nach Duisburg. 832/3A. Modiſtin und Verkäuferin, die engliſch ſpricht nach Heidelberg. 886A. Dieuſtmädchen, das gut kochen kann, M. 50 pr. Quartal. 841A. Dienſtmädchen nach Frankenthal, 842KA. Modiſtin nach Boppard, neben freier Station M. 40 pr. Monat. 844K. Kellnerin nach Ludwegshafen. 846K. Einige Näherinnen. 847K. Mädchen zu 2 größeren Knaben gegen guten Lohn geſucht. 852A. Zimmermädchen, das gut bügeln und ſerviren kann. 853K. Zweite Arbeiterin und Lehr⸗ mädchen in ein Putzgeſchäft. 827. Ael-ere zuverläſſige Werſon zur ſelbſtſtändigen Führung einer ein⸗ fachen Haushaltung auf dem Lande. 830K. Tüchtiges Hotel⸗ und Reſtau⸗ Tüchtige Dienſtmädchen, Mo⸗ rationsperſonal für hier und nats⸗, Waſch⸗ und Putzfrauen auswärts. 500B. finden ſofort Stellen. Gewandter erfahrener Diener, Tüchtige Weißnäherinnen. 793A 1 5 55 M. 2000. Cautionsfähig. VVVVVVF•ö Erfahrener Mann, der beſſere Weißnäherin auf Unterröcke. 742K. Dienſtmädchen, die gut kochen kön⸗ nen, für die Küche in mehrere Blerreſtauratione⸗ ſafort geſucht. Iunge, hübſche Kellnerinnen die hier noch nicht in Stelle waren ſofort geſucht. ein Putzgeſchäft. Sehrmädchen in 662A. Modiſtin in ein Putzgeſchäft. 6634A. 8 brave, ordentliche Dienſt⸗ mädchen finven ſofort Stelle. B. Stellesuchen: Männliche Perſonen: Magazinarbeiter in ein Colonial⸗ waarengeſchäft; als ſolcher erfahren. 639B. Ein in einer chemiſchen Fabrik ſeit Jahren als Auf eher und Maga⸗ zinier thätiger Mann, Anfang 30er mit beſten Zeugniſſen und Referenzen (kleine Familie) ſucht ſeine Stellung zu ändern. Näheres beim Stellen⸗ vermiltlungsb. 644B. Tüchtiger Zuſchneider mit beſten Zeugniſſen von erſten Geſchäſten. 643B. Noch in Stellung befindlicher Comptoirdieuer mit geläufiger ſchöner Handſchrift und beſten Zeug⸗ niſſen ſucht Stellung als Schreiber oder Bureagugehülfe. Gute Schulbil⸗ dung. Näheres beim Stellenvermitt⸗ lungsbureau. 645. Angehender Commis ſucht ſofort Stelle, 616B. Junger Kaufmann ſucht ſeine freie Zeit mit ſchriſtlichen Arbeiten(Ab⸗ ſchreiben ꝛc. ꝛc.) auszufüllen. Näh. beim Stellenvermittlungsbureau.509B 617B. Commis für Comptoir und kleine Reiſen, gleichviel welcher Branche. 618B. Junger Kaufmaun wünſcht ſeine frei Zeit mit Führung der Bücher, oder ſonſtigen ſchriftlichen Arbeiten, wie Ausſchreiben von Rechnungen u. ſ. w. auszufüllen. 62B. Gewandter Maun, in Kurz⸗ Co⸗ lonial⸗, Material⸗, Farb⸗ und Ellen⸗ waarenbranche ſehr erfahren ſucht Stellung. Näheres beim Stellenver⸗ mittlungsbureau. 471. Tüchtige Maſchinenführer, Hei⸗ zer und Schloſſer zum ſofortigen Eintritt. Junger Mann, militärfrei ſucht eine Stelle als Compftoiriſt, gleichviel welcher Branche. Derſelbe iſt mit ſäͤmmtlichen Büreauarbeiten vertraut, ſowie der franzöſiſchen und engliſchen Correſpondenz mächtig Prima Re⸗ ferenzen und beſte Zeugniſſe. Näh⸗ eres beim Stellenvermittlungsbureau. 567B. Ein früherer Primaner des hieſigen Gymnaſiums mit beſten Em⸗ pfehtungen wünſcht Nachhülfeſtunden im Lateiniſchen und Franzöſiſchen zu ertheilen. Näheres beim Stellen⸗ vermittlungsb. Tüchtiger Kaufmann ſucht noch einige freie Stunden mit Buchführung, deutſcher und franzöſiſcher Correſpon⸗ denz auszufüllen. Näheres beim Stellenverm.⸗Bureau. 552. Gewandter, tüchtiger Kellner ſucht ſofort Stelle in einem beſſeren Reſtaurant oder Hötel. 434B. 560B. Junger verh. Mann ſucht Stelle als Ausläufer oder Einkaſſirer. Auf Verlangen kann Caution geſtellt wenrden. 492B. Tüchtige Fuhrknechte und erfah⸗ 05 ſtabrkundige Kutſcher ofort. Als Aufſeher, Magazinier, Ver⸗ walter, Ausläufer oder dgl. mehrere tüchtige Leute geſetzten Alters, mit guten Zeugniſſen und Referenzen, theilweiſe cautionsfähig. Als Schreiber bei Anwälten, Bureaugehülfen auf Bureaux u. Comptoirs mehrere, mit der Feder gewandte Leute jeglichen Alters mit guten Empfehlungen. Schulen genoſſen hat, als Kaufmann thätig war und cautionsfähig iſt, ſucht Stelle, gleich weſcher Branche, eventuell als Aufſeher oder Einkaf⸗ ſirer in einem Bank⸗ oder Engros- Geſchäft. 404. Commis für ein Sped.⸗Geſch. 484B. Reiſender, gleichviel welcher Branche. 485B. 15 Leute im Alter von 18—40 J ſuchen Stelle als Packer, Haus⸗ burſchen oder dgl.; ſind ſtadtkundig und theilweiſe cautionsjähig. Weibliche Perſonen: Mehrere tüchtige Aushilfsköch⸗ innen mit beſten Referenzen empfeh⸗ len ſich Privaſen, Reſtaurants und Hotens zur Aushilfe bei Feſtlichkeiten 17 0 Auſtändiges Mävchen aus guter Jamilie ſucht auf Oſtern Stelle in einem Laden. 551. Mehrere Zimmer⸗ und Kinder⸗ mädchen ſuchen ſofort Stelle. 367B Kellnerinnen, gewandt und von an⸗ genehmem Aeußern für ſofort. Mehrere tüchtige Monatsfrauen. Als Ladneriunen mebrere junge Mädchen v. 16—24 Jahren, gewandt und von angenehmem Aeußern. 511B, 558/ B. 5. Seſke⸗ kleiner Eckladen mit 7 e 9 95 18 Wohnung, bis 1. März beziehbar, zu v. Näh. 2, Stock. 1504 7 neuer Stadttheil, 20 2, 7 per April ſchöner Laden mit Wohnung, eben daſelbſt noch einige freundliche, geſunde Wohnungen preis⸗ werth zu vermiethen. 1590 Friedrich Steinbach. Unsere bisherigen Werkstalt. räume in I 6, I4, event. mit Wellenleitung und Betriebskraft, sogleich zu vermiethen. Näheres 0 6,. 8³ Bens& Co. In der Neckarſtraße ein Saden mit 1 Zimmer bis 1. März event. ſ 8 zu vermiethen. Wein Keller, geräumig, praktſſch und ſchön zu vermiethen, 1680 Näheres E 5, 15, 2. Stock. Laden in beſter Geſchäftslage, beſonders für ein feines Haudſchub⸗ oder Putz ⸗ geſchäft geeignet, ſoſort zu vermiethen, eventuell auch mit Wohnung. Offerten unter Nr. 1348 beſ. d. Exp. d. Bl. 1348 Magazin, mittelgroß und hell, für jeden Zweck geeignet, zu verm. 27 hen: Näheres G7 5 5 N 2 8 2* 1 Stiege hoch, 6 Zimmer B 6, 6 Küche, nebſt Zugehör bis 9. Mai zu vermiethen. 1508 Einzuſehen von 12—2 Uhr. 2 9 8 möbl. Part 1 77 9 QOmiethen ter; 1212 Näh. bei J. Levn, E 5, 23, 2. Stock. 7 Erſten April zu vermiethen 3 hüb. Zimmer, Küche, eller, parkerre in der Nähe des Schloſ⸗ ſes. Näh im Verlag 1205 1 möblirtes Zimmer zu verm. 1595 1 7 tock, 1 hübſch möbl. 3. Stt 95 11 Zimmer mit oder ohne zu v. 992 ——— Penſion an eine Dame immer zu ver⸗ im Verlag. 908 + 1 Eů mehrere möblirte Zimmes an 1 einzelnen beſſeren Herrn zu verm.(für einen Arzt oder Anwalt ſehr geeignet) Näh 2. St 1288 H1 12 2. St. Seſtenbau, möbl⸗ 4 Zimmer an 1 und 2 Herrn zu vermiethen 1275 I ein gut möblirtes Zimmer E 7, bis 1. März zu v. 1737 F5 2. St., 2 möbl. Z. an 1 od. 23. „OLeute ſagl. bezb. z. v. 1589 F 5, 171 2. St., ein möbl. Zimmer, pro Mo⸗ nat 12 Mark, ſogl. z. v. 125⁵ Treo In möbl 64.1% e 67,29 4. St., ein fein möbl. an einen anſtänd Herrn z. v. Zimmer ſofort oder ſpät. ( 7 30 3. St., 1 ſchön möbl 1095 Zimmer zu verm. 1738 HI, 1 Markt, 2 ineinandgh. od. 2 Hrn. ſogl. z. v. Näh. 3. St. C 4 25 2. St., 1 ſchöne Wohnung 9 zu verm. bis 15. Febr. 784 6 3. St, Ufrdl. Wohnung D 2, 10 zu v. Preis 500 Mk. Einzuſehen Nachmiltags. 1501 die Hälfte des 3. Stockes I 2, 17 3 Zimmer und Küche ſofort zu vermiethen. 568 F 7 6 1 kleines Logis ſof. zu v. 2 Näheres 3. Stock. 1573 G 5, 17 bu 40 7, 5 eine Wohnnung 6 Zim⸗ mer, Küche zc., eine Stiege hoch auf Mai z. v. 1362 3. Stock, ganz oder ge⸗ theilt zu verem. 1192 G 9, 15 H 3 1 eine Wohnung ſofort 2 zu vermiethen. 804 freundliche Manſarden⸗ H 7, 1 wohnung 2 Zimmer, Kü⸗ che ꝛc. an ruhige Familie z. v. 831¹ H 7, 50 abgeſch. 3. St., 5 Zim⸗ mer u, Zubehör per 1. März zu vermiethen. 786 H 85 ein gr. Part.⸗Zimmer als 2 Wobng. zu verm. 1489 +J 5 9 1 Zimmer im.Stock 9 2 zu verm. Näheres J 5, 9½, parterre. 1360 J 7, 27 2. St., 3 Zimmer, Küche mit Zubehör zu verm. Näheres parterre. 1742 K 2 9 Seitendau, 3. St., 8 Z. u. „9I Küche ſof. z. v. 1261 E 15 L 12, ga 2. Stock, 5 Zimmer, und Waſſerleitung, Küche, Keller, Magd⸗ unlur Nr. 855 an dle Exped. d. Bl. NEB. Für Stellen⸗ oder Arbeitſuchende, die einmal augemeldet ſind, wird Seitens des Stellen vermittlungsbureau's ſolange annoneirt und nach der gewünſchten Stelle oder Arbeit noch durch perſönliche Vermittlung geſucht, bis ſich taſſendes gefunden hak, reſpective bis die Anmel⸗ dungsfriſt von 14 Tagen abgelaufen iſt. Jede angemeldete Perſon, welche anderweitig Stelle oder Arbeit gefunden hat, iſt verpflichtet, ſolches dem Stellenvermittlungsbureau ſofort mitzutheilen, damit unnöthiges Annonciren, ſowie ſonſtige Bemühungen, vermieden werden. ir kit. Derrſchaften und Arbeitgeber merden koſtenlas bedient. Aufragin von Auswärts werden nur dann brantwortet, wonn zalarke beigefügt iſt. Mit Heutigem laufen die Anmeldungen der S Berſonen bis incluſive 31. Jannar a. c. Nr 537 ab u. müſſen ernenert werden, wenn noch weitere ſpezielle Annonee gewünſcht wird.— Aufragen der 5 merben koſtenlos beant⸗ worte Stelleſuchenden mit Gas⸗Telegraphen⸗ kammer bis März oder früher zu ver⸗ miethen. 1448 4. St. rechts, 2 leere od. 81, 15 2. Stock bis Mitte April zu vermiethen. 1807 8 4. 3 Vord) s 3. Ruche 2 T6, 16 5 285 bis 1. März an 2 Per⸗ ſonen zu verm. 1527 (vorm. Europ. Hoß), in 7 Zimmer u. Zubehör per 1. April zu vermiethen 20 2 30 Neckarg., ein ſchönes 9 Parterre⸗Zimmer ſo⸗ und Küche zu v. 989 Ringstrasse, G7, 18 eine hübſche Wohnung 4. Etage, 8 event. Eine ſchöne Wohnung 5 Zimmer, Küche, Keller, Waſchküche, Garten und Bleichplatz(auch getheilt) ſofort bezieh⸗ Parterre⸗Wohnung iſt in H 7, 14, Ringſtraße, zu ver⸗ miethen. 110 Zimmer, Balkon ꝛc., ſchönſte Lage der Stadt. Näheres in der Expd. 727 Traitteurſtraße 120 1 Wohn⸗ Etage mit Balkon, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche und Zubehör per 1. April ganz oder getheilt ſehr preiswür⸗ 1 möblirtes Zimmer zu vermiethen. 1267 8 2, 17 u. Zubeh. z. v. 1364 4. St., 1 kl. Wohnung 77 7 + 2, 13 2. St. links, abgeſchl. Wohnung mit Separataufgang, beſteh. gleich zu vermietben. 910 7 Neckargärten, 2 Zimmer ZK I, 4 5 Zimmer und Zubehör per 1. März zu vermietheu. 830 bar billig zu verm. Näh. im Verlag 833 Eine ſchöne Zu vermiethen: Wohnung ganz neu hergerichtet, 7 ung zu verm. bei Mich. Stuber. 816 Eine ſchöne Wohnung in erſter dig zu vermiethen. Näheres zu erfragen 25 2 10, 11. Lindenhof, 1259 1586 möblirte ineinandergehende Zimmer mit Klavierbenützung, vom 1. März 1887 ab, zu verm. 1506 K 4 13 2. Stock, 2 gut möbl. 9 Zimmer auf d. Straße gehend, an 1 oder 2 anſtändige Herren ſofort zu verm. 788 L 17 4. Stock, vis--vis dem 175 Bahnhofe, ein oder zwei möblirte Zimmer ſofort zu ver⸗ ſch, möbl. Zim. an 1 1 über 3 Stiegen ſind 2 ſchön 4J 1, gen f ſch miethen. Thoreingang rechts. 1098 P 4 einſach möbl. Zim. an 1 7 ſol. Herrn zu v. 1626 58 1 5 fein möbl. Zimmer zu 1T 15 13 vermiethen. 1263 1N 3 13 Hth., 1 einfach möbl. „49 aZim. zu verm. 1759 T 5 15 Gaupen, I einfach möbl. 7 Zimmeran 2 ſolide Ar⸗ beiter ſofort billig zu vermiethen. 1402 N 1 möbl. Z. an 1 oder 2 1 6, 10 Herrn z. v. 1349 Fein möblirtes großes Eckzimmer, 1 Stiege hoch, in der Nähe des Perſ. Bahnhofs zu vermiethen. 1500 Auskunft erih die Erpeditlon, Ein gut möbl. Zimmer in der Nähe vom Kaufhaus bis Ende März z. v. Näb. N 2, 11, 2. Stock. 1510 (Schlafstellen) B 5, 17 Schlafſtelle zu E 5, 5 eine Schlafſtelle vermiethen mehrete Schlafſtellen zu ſofort zu 819 19 5 6 9, 15 vermiethen. 1191 männliche Schlafſtelle zu L 4, 1 verm. 1497 K 4 8¹ Hth., 3. Stock, Schlaf⸗ 2 2 ſtellen zu verm 1059 N 4 1 parterre, gute Schlaf⸗ 2 ſtelle zu verm. 917 20 3. St, eine Schlafſtelle 9 9, 18 zu verm. 1287 4. St., eine Schlafſtelle R 4, 13 zu belnt. 1251 7 5¹ parterre, Schlafſtelle mit 2 und ohne Koſt. 1426 Z20, 2 4. St, echts, 1 Schlaf⸗ ſtelle für ein ordentliches Mädchen zu vermielhen. 1248 Große Merzelſtraße 44, Hth, Schwetzinger⸗Vorſtadt, 1 gute Schlaf⸗ u vermielben. 1684 9 2. Stock, eine Wiltwe ſucht ein anſt Mädchen ins Logis zu nehmen. 1509 60 3, 10 3. St., ein ſol. Mann in Logis geſucht. 748 G H 3. 10 Ceae H 4, 4 Koſt u. Logts. H 4, 7 Koſt u. Jagis. 5 bchn ſucht. 1871 6 parterte, Koſt u Woh⸗ 2 nung. 1578 S2, 12 Koſt und Lol. 5 Jſolſwe Arbeiter ſinden Roſt 2, 3 und Logis. 583 Zwei ſolide Arbeiter können Koſt und Logis erhalten Näheres 2 9, 86. Lindenhof. 756 Schwetzingerſtraze Nr. 4 im Laden, erchalten 2 ſolide Arbeiter Koſt und Logis 999 1 General⸗unzeiger Nestauratii Zuln„BaFer. Hlesl.“ 60 Ludwboigshafen am Rhnein. Anſtich von ausgezeichnetem Märzen-Bier wozu Jedermann freundlichſt einladet Ortsverband deutſcher Gewerkvereine. Süngerklub des Ortsverbandes. Freitag, 18. Febr, Abends 8 Uhr Igprobe im Lokal„goldner Falken.“ Der Der Vorſtand. Sewerkverein d. Maſchinenbankr. Samſtag, 19. Febr., Abends 8¼ Uhr Orlsvereinsverſammlung im goldnen Falken. Tagesordnung: I. Protokoll. 2. Verſchiedenes. Um zühlreichen Beſuch bittet Der Vorſtand. Jewerkverein der Schuhmather. Montag, 21. Febr., Abends 8½ Uhr Aupert wonetſanmung im Lokal goldner Falken. 1. Protokoll. 2. Verſchiedenes. Um kahlreichen Beſuch biktet 1155 Der Vorſtand. Drisverband dtutſcher Gewerkvereine. Dienſtag, 22. Februar, Abends 7 Uhr 271: D Humoriſtiſher Kappen⸗Abenb im Lokal goldner Falken und ſind dazu fämmtliche Mitglieder mit ihren Angehörigen eingeladen. Um zahl⸗ reichen Beſuch bittet 1754 Der Vorſtand. „Arion“ Mannheim. (Iſenmann'ſcher Münnerchor.) Sonnutag, den 20, Februar, Abends 8 Uhr Humoriſtiſcher Herrenabend im Lokal. Einführungen— in beſchränktem Maaße— ſind geſtattet. Der Vorſtand. Männergeſang⸗Verein det Gypfer Maunheims. Samſtag, 19. Februar, Abends 83 Uhr Lokal Holländer Hof Humoriſtiſcer Kappen⸗Abeud, wozu fämmtliche Mitglieder und deren Angebörige, ſowie Freunde u. Gönner des Vereins freunblichſt einladet 1757 Der Vorſtaud. Frohſinn. Heute Mittwoch Abend Probe. Hannheimer Adress-Kalender für 188 7. Preis geh. Mark.— Zu haben in 1787 J. Ph. Walther's Verlag, E 6, l. Neue Damen⸗Masken hochelegant, nur aus Sammt und Fr. 5 Aceiſelk zu verleihen. eiſel, Putzgeſchäft 447 1765 9 Sountag, 20. Fehr., Nachmiktags präzis 4 Uhr inder Taen dazchen wozu wir die verehrlichen Mitglieder mit ihren Familien⸗ angehörigen freundlichſt einladen. 17 Der Vorſtand. ————— Zu dem am 17. d8. Mts, ſtattfindenden Carneval-Abend im Saalbau iſt Zuſammenkunft Abends halb 5 H01 Uhr im eiobung d mit Narrenkappen; ſämmtliche Mitglieder und Ehrenmitglieder ſind fteundlichſt eingeladen, 1785 5 Der Vorſtand. Saalbau— Mannheim. Donnerſtag, den 17. Februar 1887 Abends 7½ Uhr Carnevalistische Herren-Sitzung zium Beſten der hieſigen Armen in dem feſtlich dekorirten großen Saale des„Saalbaues.“ Die Beſucher der Sitzung werden gebeten, die Eintritts karten an farbigem Bande um den Hals zu tragen und mi carnevaliſtiſcher Kopfbedeckung zu erſcheinen. 5 Liederbücher und Narrenmützen ſind am Saalein gang zu haben. Eintrittskarten zu 2 Mk.(wobei der Mildthätigkei! keine Schranken geſetzt werden) ſind in den hieſigen Muſika⸗ 5 ee ferner in den en der Herren 1 0 1 5, J. D. Brandt 2, A. Debus E 1, 5, St. %8, E Fr. Liekoile b 3,5, 2 Strauß k 18. g in den Friſeur⸗ und Parfümerie⸗Geſchäften der 93 5 Fr f Hartmeyer, P 3. 13 und Hch. Urbach, F2, 5 ſowie im Mannheimer Zeitungskiosk zu haben. 1688 „Der Kkleine Rath.“ Wein⸗ Beſuutation bun Gustav Renner, (Altdeutſche Weinſtube nüchſt der proteſt. Kirche.) Anerkannt beſte Weine, vorzügliche Küche, warme und 1 Speiſen zu jeder Tageszeit. —— DHEHAMAHAAHEN HE ee Großh. Bad. buf 2 udwigshaſen.„Vorſtellung außer Tchrere Herrn⸗ 125 de den— 1887. Se billig zu verleihen. 1545 85 8 B 5, 1.(Mit aufgehobenem Abonnement.) 2 ſchöne Damenmasken zu ver⸗ leihen oder zu. 1713 3. Stock, rechts. 1 eleg. 00 erin) billig zu verk. oder zu verm. Näh. in der Expedition ds. Bl. 1195 ei elegante Damenmasken zu verleihen. Näh. I 8, 13, Hth. 1758 Verſchſcbene Da men Masten billig zu 1058 6, 1, Putzgeſchäft. 5 Derren⸗ u. Damen⸗ 8 en u. Domino zu verleihen. H 2, 10. 5. Damenmasken z. v. M 5, 3p 1396 Mehrere beſſere Kellnerinnen ſuchen Stelle. 185 Näheres bei Frau Diemer, neben dem„Bayer, Hieſel“, Tudwigshafen. Anſtändige Mädchen ſuchen 11 finden Stelle bei 443 Verdingfrau Reinig. Weinheie „Nüdchen ſuchen und finden Stellen 1376 Frau Schweiker, U 6, 3/4. Ein tüchtiges, fleißiges Mädchen für Küche und Hausarbeit, ein zweites Mädchen zum Austragen bei gutem Lohn geſucht. 994 . Balentin, Kaufhaus. Eiue tüchtige Kleidermacherin emflehlt ſich den geehrten Damen bei rteller und 5 Bedienung. 1181 Näheres P 6, 1, Putzgeſchäft. Damen finden liebev. Aufn. unter ſtrengſter Verſchwiegenheit bei 1208 abamme Brehm, Feudenbeim Zweites piel Htrrnu Karl Jontag Ehrenmitgl. des kgl. Hofthesters in Presden. Nen einſtudirt: Doktor Wespe. Luſtſpiel in 5 Akten von Roderich Benedix. Herr von Zündorf, ein reicher Herr Groſſer. Eliſabeth, ſeine Tochter 4 8 Früu Rodius. Thekla, ſeine Nichte 5 8 Fräul. Blanche. Theudelinde, ſeine Schweſter Frau Jacobi. Doktor Alfred Wespe, lyriſcher Bichter, Rebacteur 8 .Herr Rüttiger. Herr Rodius. Herr Stein. Herr Eichrodt. Herr Bauer. eines Localblattes und Dramaturg Ludwig Honau, Maler Wellſtein, ein junger Kaufſmaunn 2 Schreier Chriſtoph, Zündorf's alter Diener ſe drede Wespe's Aufwärter riederike, Eliſabeth's Kammermädchen Fräul. Schelly. hanne, Theudelinden's Kammermädchen. Fräul. Wagner. Ort der Handlung: Ein deutſches Bad. Doktor Wespe. Herr Karl Sontag. ½7 Uhr. Ende 9 Uhr. Kaſſeueröffn. 6 Ahr. Aufang Mittel⸗Preiſe. 2 9 A. Donecker Flügel, Pianinos, Harmonlums ste, der ersten deutschen * und amerikanischen Fabriken in grosser Auswahl zum Verkaufen und Vermiethen.— Oelgemlde. durch ſeine unübertroffene gute Backart mit den größten Erfolgen hier eingeführt, à 19, 18, 17 und 16 Pfg. pr. Jfd. Hochfeines altes 55 Pfg. pr. Liter. von 70 Pfg. an pr. Liter. Böhm., Bosniſche und Serbiſche à 15, 18, 20, 25 Pfg. 5 Apfelſchuitze Kirſchen, à 30 und 35 Pfg. à 25 u. 30 Pfg. ganze Birnen, Wirnenſchnitze, à 20 Pfg. à 20 Pfg. Etrafeines Obstmelange, à 25 Pfg. und 50 Pfg. pr. Pfd. äglich friſche Preßheſe empfehlen 1121 Gebr. Kaufmann, 8— I. 12——5 304 Gebr. Koch, H 1, 14, R 4, 20 und F 5, 0 empfehlen: Ssse Zwetschgen, per Pfd. von 15 Pfg. an, prima Apfelschnitze, bper Pfd. nur 30 Pfg., Birnschnitze, Kirschen, alle Sorten Hülsenfrüchte in bekannter beſter Qualität zu billigſten Preiſen.