Inſerate: deleee der Stadt Mannheim und Umgebung. e es. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, Einzel⸗Nummern 3 Pfß. durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ 5 85— Mannheimer Volksblatt. Erſcheint täglich, Nlannheimer Handels⸗Seitung. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Sonun- und Feſttage ausgensmmon. der Candidat der nationalen und liberalen Parteien und die Candidaten der Oppoſition. Ein Mahnwort zur Aufklärung und Beherzigung an die Wähler des II. badiſchen Reichstags⸗Wahlkreiſes. Die Gründe, warum der Reichstag aufgelöſt worden iſt, ſind Euch Allen bekannt. Die von den vervündeten Regierungen im Intereſſe der Erhaltung des Friedens und zum langte Erhöhung der Friedenspräſenzſtärke unſerer Armee wurde vom Reichstag abgelehnt. Die Oppoſitionsmajoritäl hat zwar allerdings, aber nur in Rückſicht auf die Wähler und mit Widerſtreben im letzten Augenblick noch die Vorlage auf 3 Jahre bewilligt.— Nach den beſtimmteſten Erklärungen des Reichskanzlers und unſerer höchſten militäriſchen Autoritäten konnte jedoch nur eine ſiebenjährige Bewilligung— das heißt das Septennat— die kaiſerliche Sanction erhalten, da eine Zjährige Bewilligung den beabſichtigten Zwecken nicht genügte. Laßt Euch alſo nicht täuſchen, wenn man Euch ſagt, man habe jeden Mann, jeden Groſchen bewilligt! Die Nichtannahme des Septennats war einfach eine Ablehuung der ganzen Militärvorlage. Nur aus dieſem Grunde erfolgte die Auflöſung und die Anordnung von Neuwahlen. Wer ſind nun dieſe Autoritäten? Zunächſt iſt es unſer greiſer Heldenkaiſer, vor dem ſelbſt die Mächtigſten der Erde ſich in Ehrfurcht vernelgen und deſſen Worte allüberall mit Bewunderung vernommen und wie ein Heiligthum von ſeinem treuen Volke verehrt werden. Bei der Reichstagsmajorität haben jedoch die dringendſten Ermahnungen unſeres, bald an der Neige des 90. Lebensjahres ſtehenden Kaiſers anläßlich des üblichen Empfanges des Reichstagspräſidiums kein Gehör ge⸗ funden. Durch Nichtannahme des Septennats fühlte ſich auch in der That unſer Kaiſer ſchmerzlich berührt und war tief betrübt. 8 Dann kommt unſer Reichskanzler, Fürſt Bismarck, der größte Staatsmaun in der Geſchichte der Neuzeit, der erſt jüngſt wieder in der bulgariſchen Frage ſeine eminent ſtaatsmänniſche Begabung und ſeinen politiſchen Scharfſinn gegenüber der Oppoſitionspreſſe glänzend bewieſen, welch' letztere bis herunter zum„Mannheimer Anzeiger ihn förmlich verhöhnte, weil er ſich nicht ohne Weiteres, des Exfurſten von Bulgarien wegen, zu einem Kriege mit Rußland entſchließen konnte, zu welchem Zwecke dieſe kurzſichtigen und ſtümperhaften Preßpolitiker die öffentliche Meinung in ganz Deutſchland in fieberhafte Aufregung verſetzt hatten,— dieſer große, deutſche Kanzler, um den uns die Welt beneidet,— auch er hat mit glänzender Beredtſamkeit und mit Einſetzung ſeiner ganzen Perſon zur wirkſamen Durchführung ſeiner Hauptaufgabe,— der Erhaltung des Friedens— die Annahme des Septennats dringend verlangt. Vergeblich!!!— Auch Moltke, unſer in unzähligen Schlachten erprobter 87jähriger Generalfeldmarſchall, den ſelbſt unſere grimmigſten Feinde als eine militäriſche Autorität erſten Ranges anerkennen, fand keine Gnade vor den Gewaltigen des Reichstages, trotzdem er mit rührender Begeiſterung, unter ausdrücklicher Betonung des Ernſtes und der hohen Bedeutung der ſiebenjährigen Bewilligung, die Vorlage aufs Wäarmſte empfohlen. Auch unſerm 15 fſcter und ſchneidigen Kriegsminiſter und ſeinen im Dienſte ergrauten, erprobten Generälen erging es nicht beſſer. Windthorſt und Nichter wiſſen es einfach beſſer, was zum Nutzen und Frommen der Armee und zum Schußz des Vaterlandes erforderlich und daher die Ablehnung. Aus was für Elementen war nun die Oppoſitiousmehrheit zu ſammengeſetzt? 1) aus Ultramontanen, Welfen, Polen, Elſäſſern, unter Führung von Windthorſt,— eines Mannes, der bei jeder Gelegenheit ſeine unbegrenzte Vater⸗ landsliebe und die Treue zu Kaiſer und Reich betheuert; wenn es aber gilt, dies nicht durch ſchöne Worte, ſondern durch die Thal zu beweiſen, dann iſt Herr Windthorſt perſönlich nicht zu haben; 2) aus Deutſch⸗freiſinnigen, Volksparteilern und 1 Demokraten unter Führung des ſog. Volkstribunen Eugen Nichter. Die Herren Sozialdemokraten enthielten ſich bekanntlich der Abſtimmung aus parteitactiſchen Gründen.— 15 Wer iſt nun dieſer Eugen Nichter? Ihr wißt es Alle! Ein Mann, dem das Parteiintereſſe näher ſteht, als das Vaterland, der ſeine großen Kenntniſſe nur dazu verwerthet, um Alles zu negiren, der Alles beſſer wiſſen will, als der Kanzler und die Regierung, der aber durch poſitives Schaffen und Wirken noch nicht bewieſen hat, wie es beſſer gemacht werden kann. So groß ſein Ehrgeiz, dem er Alles— Volk, Freiheit, Vaterland— unterordnet, ſo gewaltig iſt ſein perſönlicher Haß gegen den Reichskanzler, in deſſen 11 0 er die Durchkreuzung ſeiner eh⸗geizigen Pläne ind Hoffnungen erblickt. Dies ſind alſo die Qppoſitionsparteien mit ihren Führern, und mit welchen Waffen kämpfen ſie im gegenwärtigen Wahlkampfe? Antwort: Mit den Waffen der Unwahrheit. In Ermangelung eines andern Zugmittels muß die Rumpelkammer mit dem Schreckgeſpenſt der Monopole her⸗ halten. Wo das nicht ziehen will: die ſog. Neaction, der Verfaffungßton ikt, Beſchränkung des Wahlrechts und zuletzt noch, wenn gar nichts anderes mehr verfängt, wollen die, die am liebſten das Deutſche Reich um der Bulgaren willen in einen wahnwitzigen Krieg verwickelt hätten, Euch weiß machen, daß die Franzoſen vor Friedens⸗ liebe förmlich träufeln und nie daran denken, die ihnen abgenommenen deutſchen Provinzen Elſaß⸗Lothringen zurückzufordern. Laßt Euch aber auch damit nicht irreführen. Bismarck hat ausdrücklich erklärt, daß das Wahlrecht nicht beſchränkt wird, daß die Monopole nicht mehr kom⸗ men, höchſtens dann, wenn Deutſchland einen unglücklichen Krieg zu führen gehabt hätte, wenn große Kriegskoſten und Contributionen zu entrichten wären und deßhalb in kurzer Zeit große Summen aufgebracht werden müßten. Sonſt aber nicht. Alſo Ihr Landwirthe und Händler, merkt Euch dies und laßt Euch von der Unwahrheit, in welcher Form ſte auch auftauche, nicht umgarnen!! Ihr ſeht alſo, daß nur die Wahl eines Septennatsfreundes Euch die ſicherſte Bürgſchaft gegen die Monopole gewährt.— So lange Deutſchland genügend gerüſtet und einig, iſt an einen unglücklichen Krieg und an Monopole nicht zu denken.— Wer ſind nun die Candidaten im 11. Wahlkreis, und welches iſt ihre Stellung dieſen Fragen gegenüber? Der Candidat der Socialdemokratie iſt Herr Auguſt Dreesbach in Mannheim, ein Mann, der zwar der gemäßigten Richtung ſeiner Partei anzugehören vor⸗ gibt, der aber doch Beſtrebungen huldigt, die mit unſerer heutigen ſtaatlichen und geſellſchaftlichen Ordnung nicht in Einklang zu bringen ſind. Er iſt eben einfach ein Socialdemokrat, der nur die Intereſſen ſeiner Partei vertritt. Und für dieſe letztere iſt bekanntlich der Reichstag nur ein bloſes Mittel wirkſameren Schutze des Reiches auf eine Dauer von 7 Jahren ver⸗ zum Zweck. Herr Dreenbach kennt nur den ſogenannten kleinen Mann, für den er thatſächlich auch nichts weiter thun kann, als was bereits geſchehen iſt und was wieder geplant iſt. Das was dem Volk, dem Vaterland und der wahren Freiheit wirklich förderlich wäre, zu dem muß er ſchon des Principes wegen, mit Nein ſtimmen. Wozu er aber mit Ja ſtimmen will, das betrifft meiſtens Dinge, die entweder geradezu unmöͤglich, oder aber noch nicht ſoweit in ihren Vorarbeiten gebiehen ſind, daß von ihnen jetzt ſchon die Rede ſein könnte. Nach ſeiner eigenen Angabe ſtimmt er gegen das Septennat. Er ſtimmt überhaupt gegen jede Erhöhung des Militärs, mithin gegen den wirkſamen Schutz des Vaterlandes. Selbſt der im Intereſſe ſeiner Partei begonnenen Sozialreform im Wege der Geſetzgebung ſteht er feindlich gegenüͤber. Induſtrie, namentlich aber für die Er iſt ſpeziell Soctaldemokrat, hat alſo für wichtige Lebensfragen unſeres Kreiſes, für Handel und Verkehr, Gewerbe und en Landwirthſchaft und was hier vor Allem Noth thut, kein richtiges Intereſſe, wei. ihm auch das rich'ige Verſtändniß für die hier in Betracht kommenden Fragen mangelt. Staat und Gemeinde in ihrer bisherigen Wirk⸗ Er ſpricht ſogar von Abſchaffung aller directen und indirecten Steuern, ergißt aber nur zu ſagen, mit was er ſamkeit erhalten will. Wer ſeinem Vaterlande und unſerm Kaiſer in Liebe und Treu⸗ ergeben, wer ein wirklicher und aufrichtiger Volksfreund, dem die Thaten mehr bedeuten, als leere Worte, wer die öffentliche Ordnung und das friedliche Zuſammenwirken Aller im Intereſſe der Geſammtheit mehr liebt, als die unerreichbaren Ziele einer Partei, welche die Fürſorge für den kleinen und armen Mann allein in Erbpacht zu beſitzen behauptet, wer wünſcht, daß nicht Parteiintereſſe, ſondern die Intereſſen Aller gewahrt werden, der kann unmöglich Herrn Dreesbach ſeine Stimme geben. Der Candidat der vereinigten ultramontau⸗demokratiſchen Portei iſt Herr Rechtsanwalt Dr. Kohn aus Dortmund. Auch bei ihm trifft das Programm des Herrn Dreesbach ſo ziemlich zu. Er ſtimmt gegen das Septennat. Er ſtimmt gegen Alles, was dem Volke und dem Vaterlande zum Nutzen gereicht und will nur für das eintreten, was ſchon längſt als unausführbar erkannt oder noch nicht ſpruchreif geworden iſt. Er iſt zudem als Nichtbadenſer mit den Erforderniſſen unſeres gewerb⸗ und induſtriereichen Wahlkreiſes, mit ſeinem großen Handel und Verkehr, am wenigſten aber mit den Intereſſen unſerer Landwirthſchaft vertraut, ſo daß er nie und nimmer im Stande wäre, für die Bedürfniſſe der einzelnen Berufs⸗ klaſſen wirkſam einzutreten, zumal er dieſelben nicht einmal von Hörenſagen richtig kennt, geſchweige denn entſprechend beurtheilen kann. Er iſt der Candidat der Demokratie Benshermer'ſcher Richtung, ſeinem Berufe nach Rechtsanwalt, und beſitzt jedenfalls die Erfahrungen nicht, die ihn fähig machen, unſeren in jeder Beziehung wichtigen Kreis zur Zufriedenheit zu vertreten. Auch kann ihm Niemand ſeine Stimme 11 der es mit Volk und Vaterland gut meint. Der Candidat der nationalen und liberalen Partei iſt unſer bisheriger Reichstagsabgeordueter Herr Commerzienrath und Handelskammerpräfident Philiav Diſſens in Manunh eim, Seite. Geueral⸗Angeiger. Herr Philipp Diffens jſt mer getreunt und in ri daß vor allem aber di Landwirthſchaft bedin Er iſt der re Er iſt in ſeiner Er weiß und kennt. wird gegebenen Falles für Förderung ihrer Intereſſ Er iſt ein Bolke durch die Verfaſſung gewährl Er iſt auch ein wahr letzt nachahmen, und wird da Auch auf religiöf e Wohlfahrt t iſt von einem einigen, ſtarken, te Mann für unſern Er ſteht feſt und treu zu Kaiſer un eind jeglicher erſter und heiligſter Grundſatz. Herr Diffens iſt alſo kein Parteima ein Mann des Volkes und Ihr ſteht vor einer Seit eingedenk der eintritt für die Selbſtſtändigkeit außen droht und die dadurch bedingte Erhaltung Seid deutſche Männe ſerer Söhne und Brüder d der wahren Freiheit. zugleich auch der Candidat des 1˖ chtiger Weiſe erkaunt haben, daß der Schutz der deutſchen Volksrechte, und Sicherheit des Vaterlaudes und damit das Wahlkreis und würdig des d Reich und ſtimmt deshalb Eigenſchaft als langjähriger Handelskammerpräſident der berufenſte aus eigener Erfahrung die Wünſche und Bedürfniſſe aller Beruf en mannhaft eintreten. Monopole, in welcher eiſteten Rechte ſeine er Freund der Arbeiter, denn er wird redlich mitwirken zu beitragen, daß die noch herrſchenden Gegenſätze immer mehr abgeſchwächt und ein em und kirchlichem Gebiete iſt wah , ie deutſche Einheit un 1 Februar. großen wohlbewahrten deutſchen Reiche. für das Septennat. Stimme erheben und ſie der deutſchen und Vaterlandes, gegenübe Flügels der Demokraten, welche ſich von der Coterie Aufblüh Das iſt auch unſer Standpunkt. Vertrauens, das hm bei der letzten Wahl beinahe 11 Tauſend Wähler entgegengebracht haben. Torm ſie auftauchen mögen, ebenſo wird er chkeit, die Jeden trifft, des Friedens. Benshei⸗ daß die glückliche Weiterbildung derſelben, en von Handel und Wandel, Induſtrie und Vertreter der Geſammtintereſſen unſeres Wahlkreiſes. sklaſſen, insbeſondere auch die der Landwirthe und der Kleingewerbe und gegen jede Beſchränkung der dem deutſchen mit Entſchiedenheit zurückweiſen. an dem begonnenen Werke alle Theile befriedigender Ausgleich herbeigeführt werde. re Toleranz und die unbedingte Anerkennung der Gleichberechtigung aller Confeſſionen ſein der Sozialreform, die uns andere Staaten un, der nur die Intereſſen einer einzelnen Partei verſieht, ſondern er iſt vor Allem ein ächter deutſcher Mann Wähler! großen und wichtigen Entſcheidung. großen Verantwortli höchſten und heiligſten Güter unſeres Volkes der nicht mannhaft für die Freiheit und jeder Gefahr, die uns von Nation: r die noch nicht vergeſſen haben, daß mit dem Herzblut un⸗ Reiches theuer genug erkauft worden iſt. Wollt Ihr, daß uns dieſe dens und der nationalen Freihe halten bleiben; Euer Reich!“ wir vor drei Tagen, habe klommen. den Chimboraſſo, obwohl table Höhe beſitzt. Gauriſankar Höͤhe. um von Chimboraſſo aus hat es fertig gebracht, eigenen Parteirück Jahren verkennt der„Anzei des Guten für Herr Gauriſankat. Den Chimboraſſo der Gemeinheit großen Errungenſchaften mit it auch künftighin und ſo Gott ſteht Euch die Liebe und Treue zu Kai Rückſicht auf kleinliche an die Wahlurne und d die Wiederaufrichtung des deutſchen den Segnungen des Frie⸗ will, für alle Zeiten er⸗ ſer und Reich höher, als die Parteiintereſſen, dann tretet Mann gebt Eure Stimmen ab für für Mann am 21. Februar Philipp Diffené. Keiner darf zurückbleiben. Wa ſo ſagten der„Mannh. Anzeiger“ er⸗ Es gibt aber noch einen höheren Berg als dieſer ſchon eine ganz reſpee⸗ Der höchſte Berg der Erde iſt der im Himalaya mit 8840 Metern Der„Anzeiger“ hat nur drei Tage gebraucht, auch ihn zu erklimmen. Er „in Verkennung der ſichten(ſchon ſeit vielen dieſe Parteirückſichten), iffené zu viel zu ger⸗ n D thun“, und doch denſelben Mann, den er bei jeder Gelegenheit ſeiner Achtung verſichert, als einen Cartell⸗ bruder Stöckers hinzuſtellen, wecken, als ſei Herr D Hetzereien des„Anzeigers“ die jüdiſche Bevölkerung, f um den Schein zu er⸗ iffené Antiſemit. Dieſe haben nicht gezogen, gerade ür welche dieſelben berechnet waren, hat ſich mit Entrüſtung vom„Anzeiger“ abge⸗ wendet. nummer eine neue Lüge Dafür hat dieſer in ſeiner geſtrigen Abend⸗ erfunden. Der„Anzeiger“, welchem wir jedes politiſche Verſtändniß völlig abſpre⸗ chen müſſen, wirft ſich nunmehr zum Richter über Herrn Diffens auf, um zu beſtimmen, daß dieſer gar kein Anhänger der Partei ein Reactionär ꝛc. Der„An keit ſogar ſo weit, einen freiſinniger Mann mehr ſei, ſondern ein Bismarck sans phrase, zeiger“ geht in ſeiner Dreiſtig⸗ Beweis dieſer ſeiner Lüge zu verſuchen; einen Beweis allerdings, der an Sophismus und Rabuliſterei nichts zu wünſchen übrig läßt. Der „Mannheimer Anzeiger“ behauptet und das iſt eine wei⸗ tere Lüge in ſeinem Lügennetze, an dem er ſeit Beginn der Wahlbewegung ſpinnt, daß die Mannheimer Handels⸗ kammer die einzige geweſen ſei, welche gegen die vor einiger Zeit dem Handelsſtande Seitens des Finanzmini⸗ ſters Scholz habe. Vorſtände aller anderen Männer geweſen ſeien, mit Handelskammer, an deren angethane Beleidigung nicht proteſtirt Und warum habe ſie nicht proteſtirt? Weil die Handelskammern freiſinnig⸗ Ausnahme der Mannheimer Spitze Herr Diffené ſtehe, früher ein freiſinniger Mann, inzwiſchen aber zum Reak⸗ tionär geworden ꝛc. Das iſt eine freche Verdrehung der Thatſachen. Denn erſtens deutſcher Handelskammern, gibt es eine ganze Reih⸗ welche ſich nicht veranlaß ſahen, eine Entrüſtungsadreſſe gegen den preuß. Finanz⸗ miniſter zu beſchließen, nachdem dieſer eine ganze An⸗ zahl derſelben bereits erhalten hatte, und zweitens ſitzen in der Mannheimer Handelskammer noch freiſin⸗ nige Männer genug, welche eine Entrüſtungsadreſſe auch über den Kopf des Herrn Diffens hinweg hätten be⸗ ſchließen können, wenn es ihnen gepaßt hätte. Endlich aber ſei noch darauf aufmerkſam gemacht, daß der„An⸗ zeiger“ mit dieſer ſeiner albernen, kindiſchen Bemerkung die Handelskammer ſelbſt, nicht Herrn Diffene herab⸗ würdigt; denn bekanntlich iſt nicht der Einzelwille eines politiſch ſo oder anders geſinnten Präſidenten, wohl aber der Anſchluß einer Majorität erforderlich, um eine Ent⸗ rüſtungsadreſſe in Scene zu ſetzen. In allen Dingen aber läßt ſich unſere Handelskammer einzig und allein durch die Rückſicht auf das Wohl und das Intereſſe ihres Wirkungskreiſes leiten und ſich nicht durch den Willen eines Einzelnen beſtimmen oder imponiren. Hr. Bensheimer wird ſich daher nicht wundern, wenn er der Handelskammer nicht im Geringſten imponirt. — Die gegenwärtige Veunruhigung, ſo lautet die Ueberſchrift eines anonymen und durchaus opti⸗ miſtiſchen Artikels der„Revue des deux mondes“, welcher gerade darum vielleicht von bedeutender Seite herrühren mag und von welcher wir einen Auszug geben. Die Ungewißheit der Zukunft hat als Grenze die Ge⸗ wißheit einer Alternative: Entweder iſt die Ermuthigung, welche Deutſchland dem üder Euroda ſchwebenden Ehrgelz gewährt, zu vage, um den beutegierigen Völkern den Theil in Ausſicht zu ſtellen, welchen ſie erſtreben, und alsdann bält ſie die Furcht vor Abenteuern dem Frieden geneigt; oder: die Einwilligung Deutſchlands iſt präcis und da ſie einem allein die Antheile verſprechen wird, welche von mehreren angeſprochen werden, ſo wird der Krieg Europa in zwei Lager trennen. Dieſer Krieg, in welchem jedes daran betheiligte Volk um ſeine ganze Zu⸗ kunft ſpielen würde, wäre einer der allge⸗ meinſten, der unbarmherzigſten, der unheil⸗ vollſten der Weltgeſchichte. AUnd deshalb wird dieſer 1 nicht ausbrechen. Die Furcht, die die ganze Welt erfüllt hat, iſt heilſam geweſen. ezwungen, der Gefahr ins Geſicht zu ſehen, haben die Regierungen und die Völker ſie für 9 größer erkannt, als ſie vermutheten. Niemand in Europa wird wagen, das Sianal zu ſolcher Ilage zu geben. Noch niemals haben die Völker eine ſo ſeierliche Anhänglichkeit an den Frieden kundgegeben. Die Regierung, welcher anſcheinend die meiſten Ausſichten auf ————————————— hlſpruch ſei:„Treu und feſt zu Kaiſer und für ſie wäre der Triumph zweifelhaft und in weiter e, hingegen das Unglück ſicher un un⸗. mittelbar, und ſie hat nicht ſo viel als ſie zu verlieren einſetzt. Die Gründer des Reichs haben vom Glück mehr verlangt und gewährt erhalten, als ſolches jemals ge⸗ gehen, ſie haben ein Uebermaß von lebergewicht errichtet und auferlegt, welches Europa früher von Niemand ertru ſie haben im Zeitraum eines Menſchenlebens Thaten un Ruhm angehäuft, welche hundertjährig erſcheinen Heute hochbetagt, kann ihnen nur ein neuer Ruhm winken, derjenige, der Welt und ſich ſelbſt Ruhe zu ſchenken. Sie wollen ihr Leben nicht in Mitte eines Kampfes endigen, deſſen Ende ſie nicht mehr ſehen würden, um ſich, wie jene Könige des Alter⸗ thums eine Leichenfeier vorzubereiten, wobei auf ihren Grä⸗ bern noch Menſchen hingeſchlachtet wurden. Wenn die Weisheit oder die Thorheit eines einzigen Willens die Ereigniſſe beherrſchen würde, ſo wäre trotz aller Uebel das große Verbrechen eines Kriegs zu fürchten. Aber in gegenwärtigem Augenblick kann er in Europa nur in Folge allgemeiner Thorheit ausbrechen. Wir haben dieſen Artikel für unſere Leſer überſetzt, nicht um ſie in eine Friedensſicherheit einzuwiegen, die nicht exiſtirt, ſondern nur um ihnen an der Hand einer franzöſiſchen Quelle zu zeigen, daß es auf der Welt nichts Heuchleriſcheres gab, als die ſeitens einiger kurzſichtigen und böswilligen Politiker und Redacteure aufgeworfene Frage:„Ob denn Gefahr in Verzug ſtände?“ Die Hi⸗ nausſchleppung der Berathung des Septennats, ſodann ſeine Ablehnung, iſt mehr als ein Verbrechen geweſen, es war ein politiſcher Fehler und die Freiſinnigen waren dabei die Kurzſichtigen und Beſchränkten, welche hinein⸗ gefallen ſind. Wir haben ſo viel politiſche Selbſtändig⸗ keit, um ſie darob nicht zu bewundern und ſind auch nicht Willens, dieſe ihre Kurzſichtigkeit und— Dummheit zu honoriren! Aus Stadt und Land. *Mannheim, 20. Februar 1887. Ein Wort an die Arbeiter in unſerem Wahlkreiſe möchten wir noch richten, ehe ſie jenes Recht das ſie gleich macht mit dem Reichſten und Höchſtgeſtellten ihrer Mitbürger an der Wahlurne ausüben. Nicht richten wir unſer Wort an jene Arbeiter, welche den Inbegriff aller Glückſeligkeit in den unerfüllbaren Irrlehren der Sozialdemokratie erblicken und die rettungslos der Diktatur und der Tyrannei ihrer Agitatoren mit Leib und Seele verfallen ſind. Wir wenden uns an den deutſchen Arbeiter, an jenen Mann der trotz ſeiner täglichen, oft harten Arbeit eingedenk iſt, daß er Aufrichtigkeit. Selbſt Erfolg im Krieg geboten waren, erklärt, daß ſie ihn nicht brovoziren werde. Ihr Intereſſe iſt Büraſchaft für ihre neben der Pflicht der Selbſterhaltung und der Erhaltuns ei⸗ n, d en. nd en en in 21, Febrüat⸗ General⸗Auzeig 2 ———— ſene ſeiner Familie noch höhere Pflichten hat: die Pflicht, vor allemein guter Deutſcher und ein Freund ſeines Vaterlandes zu ſein. Wir wenden uns an jenen Arbeiter, der bisher vielleicht für Herrn Dreesbach geſtimmt und dieſen gewählt hat, weil er glaubte, in ihm den Arbeiter Dreesbach zu wählen und weil er geglaubt hat, daß nur ein Arbeiter allein im Stande ſei, zu wiſſen, wie einem Arbeiter zu Muthe iſt und was ihm Noth thut. Wir wenden uns an dieſe Arbeiter, die zwar mit den Sozialdemokraten gewählt haben, aber darum doch keine Umſtürzler geworden, ſondern gut deutſche Bürger geblieben ſind, die das Herz auf dem rechten Fleck haben und Freunde der Ordnung ſind. Seit nunmehr zehn Jahren wird Herr Dreesbach bei allen Gelegenheiten und wo es etwas zu wählen gibt, geradezu gewerbsmäßig als Candidat aufgeſtellt, bei jeder Gelegenheit hält er ebenſo gewerbsmäßig ſeine Agitationsreden, in welchen er zwar genug ſagt aber den gefährlicheren Theil ſeiner An⸗ ſichten wohlweislich erſchweigt. Herr Dreesbach iſt auch in den Stadtrath gewählt worden, er ſitzt nun ſeit mehreren Jahren in dieſem Collegium, ohne daß er irgend etwas an⸗ deres für ſeine früheren Genoſſen gethan hätte, als ihnen die alten Reden zu wiederholen und ihnen fürs Geld Cigarren zu verkaufen. Die Triebfeder für Herrn Dreesbach iſt der Ehrgeiz, der ihn ſtachelt und ihm die Rolle des ſozial⸗ demokratiſchen Agitators verſüßt. Außer Worten, die er ſelbſt macht, haben wir von ihm noch wenig zu hören bekommen. Andere Führer und ſozialdemokratiſche Agitatoren ſind von der Bildfläche verſchwunden; Hänsler verbüßt eine gegen ihn wegen Untreue erkannte Gefängnißſtrafe, die er an den ſauer verdienten Groſchen, welche ihm Arbeiter anver⸗ traut hatten, begangen hat. Willig, der Ex⸗Redakteur, Ex⸗Reſtaurateur und Kaſſendirekteur hat es vorgezogen, ſein werthes„Ich“ in Sicherheit zu bringen, anſtatt eine gleich⸗ falls wegen derſelben Untreue gegen ihn erkannte Gefängniß⸗ ſtrafe abzubüßen. Die wahren und aufrichtigen Volksfreunde haben ſich dieſe beiden Catonen mit dem Schweiße ihrer Genoſſen bereichert, ſie ſind nur ſo lange Arbeiter geolieben, bis ſie auf Koſten der Arbeiter ſich eine ſorgenloſe Exiſtenz begründen konnten. Mit dem Munde waren dieſe Herren ſtets Arbeiter, aber ſie fanden es unter ihrer Würde, am Ambos oder an der Drehbank zu ſtehen. Aber nicht unter ihrer Würde fanden ſie es, von ihren Genoſſen ſich erhalten zu laſſen und zum Danke ſie zu hintergehen. Herr Dreesbach hat es ſich neben ſeiner ſozialdemokrati⸗ ſchen Agitation und in der Zeit, welche ihm die Sorge für das Wohl unſerer Stadt übrig läßt, zur Aufgabe gemacht, unſer Geſchäft zu ſchädigen und es herabzuſetzen. Der wackere Stadtvater vergißt daran, daß in dieſem unſerem Geſchäfte eine große Anzahl von Arbeitern Beſchäftigung finden, er vergißt auch daran, daß zahlreiche Frauen darin Beſchäfti⸗ gung finden; indem er unſer Geſchäft ſchädigen möchte, ſchä⸗ digt er auch ſie! Fürwahr ein würdiger Vertreter der Arbei⸗ ter, welcher gegen ſeine eigenen„Genoſſen“ wüthet, ein ächter Vater der Stadt, welcher den Verdienſt zahlreicher Familien ſchmälern möchte, ein ächter Vater der Stadt, wel⸗ cher nichts Beſſeres zu thun weiß, als vom Agitationsvpulte herab gegen ein Geſchäft zu hetzen. Arbeiter! Ihr ſteht vor einer Neuwahl des Reichstags. Der Reichstag iſt, wie das die Häupter der ſozialdemokrati⸗ ſchen Bewegung ſelbſt offen ſagen, nicht dazu da, um die Arbeiter⸗Intereſſen zu vertreten, nicht dazu da, um Euch zu vertreten. Der Reichstag iſt für die Sozialdemokratie nur das Mittel zum Zweck, nur das Mittel, um den Ehrgeiz einiger weniger Führer zu befriedigen, welche nicht daran denken, wenn ſie einmal gewählt ſind, auch für Euch Arbeiter zu ſorgen. Das Loos des Arbeiters kann nur verbeſſert werden durch gegenſeitiges Vertrauen zwiſchen Arbeitgeber und Ar⸗ beitnehmer, eben durch jenes Vertrauen, welches die ſozial⸗ demokratiſchen Agitatoren ſtets untergraben müſſen, um Un⸗ frieden zu ſäen; das Loos des Arbeiters kann nur verbeſſert werden durch vernünftige ſtaatliche Fürſorge, eben jene ſtaatliche Fürſorge, welche die ſozialdemokratiſchen Agitatoren ſo ſehr haſſen, weil ſie ihren Hetzereien den Boden unter den Füßen wegzieht; das Loos des Arbeiters kann nur verbeſſert werden durch ein mächtiges, wahrhaf⸗ tes deutſches Reich: ein ſtarkes Deutſchland iſt der Friede. Nur im Frieden blühen Handel und Induſtrie, nur wenn die Induſtrie blüht, vermögen die Löhne zu ſteigen. Die ſozialdemokratiſchen Agitatoren wollen kein mächtiges, deutſches Reich, damit ſie, wenn alles Noth leidet, die Unzufriedenheit der Arbeiter benützen, und im Trüben ſiſchen können. Jeder Arbeiter, der es wohl meint mit ſich und ſeiner Familie, der es wohl meint mit dem Aufblühen des Handels und der Induſtrie, der es wohl meint mit ſeinem Vaterlande, der wählt keinen Sozialdemokraten, der wählt— national! „Alle Studien hat er durchgemacht, nämlich der „Anzeiger“ in ſeinem politiſchen Delirium der letzten Woche: Erſt das Schimpf⸗ und Verleumdungsſtadium, ſodann das Hetz⸗ und Lügenſtadium, bierauf, als Drees bach ihm die Kundſchaft kündigte, dasjenige des moraliſchen Katzenjammers, jetzt in ſeiner Sonntagsnummer das der xeligibſen Schwär⸗ merei. Er verbricht ſogar Verſe, die vor ihm andere gemacht haben und Hallueinationen umgaukeln ſeinen Geiſt. Hie und da hat er aber doch noch einen lichten Moment, in welchem er erkennt, wie es ihm zu Muthe iſt: Wir ſtürmen in die Welt hinein, Hinweg der Tollheit Schranken.“ ruft er dann aus; es wird ihn Niemand daran hindern, wenn er ſeiner Tollheit Schranken ſelbſt hinwegräumt. Ganz ge⸗ ährlich aber wird der„Anzeiger“, wenn er Trug und Falſch⸗ eit ſieht Doch wo wir Trug und Falſchheit ſehen Und ſeh'n der Knechtſchaft Schlinge, Da laſſen wir die Becher ſtehen, Und greifen zu der Klinge! Da der kriegeriſche„Anzeiger“ aber, wenn er„Trug“ und „Falſchheit“ ſehen wollte, erſt den Schleier wegziehen müßte, der ſein eigenes inneres Auge verhüllt und ihm die Sel bſt⸗ erkenntniß unmöglich macht, ſo läßt er eben, vorerſt die Becher nicht ſtehen und greift er auch nicht zur Klinge. „Carnevaliſtiſche Damenſitzung. Da der pekuniäre wie der künſtleriſche Gbeg der ennnbnt ſchen Herrenſitzung ein pöllig zufriedenſtellender war, hat ſich der kleine Rath entſchloſſen, in kürzeſter Zeit eine Damenſitzung zu balten. In derſelben werden die beſten Nummern des verfloſſenen Herrenabends neben einer Reihe neuer Vorträge zur Aus⸗ führung kommen. Da an dem betreffenden Abend unſere be⸗ währteſten Humoriſten Brechter und Ebler, welche ge⸗ ſchäftlich an der Mitwirkung im Herrenabend gehindert waren, thatkräftig einſchreiten werden, ſo wird ohne Zweifel auch dieſe zweite Sitzung den beſten Verlauf nehmen. Jedenfalls dürfte unſeren Damen dieſe Gelegenheit zu einer carnevaliſti⸗ ſchen Unterhaltung ſehr willkommen ſein. „Wird in unſerem Wahlkreiſe Rechtsanwalt Friedrich Kohn gewählt, wie mit uns die geſammte Demokratie Deutſcklands erwartet, dann wird ein neues Le⸗ ben für Deutſchlands Volks erblühen.“ So ſchreibt der„An⸗ zeiger“, ohne befürchten zu müſſen, daß er auf den Geſund⸗ heitszuſtand ſeiner Gehirnzellen unterſucht werde! Der„An⸗ zeiger“ muß von ſich, Herrn Kohn, und der„Demokratie Deutſchlands“ gewaltig hoch denken, oder aber, und das wird wohl das Richtige ſein, gewaltig niedrig und gering von Deutſchlands Volk, wenn er ſich einbildet, daß ein ſo durchaus unbedeutender Mann wie Herr Rechtsanwalt Friedrich Kohn aus Dortmund„ein neues Leben für Deutſchlands Volk erblühen laſſen könne.“ Wenn hier etwas blühend iſt, ſo iſt es einzig und allein der blühende Unſinn des„Anzeigers“, welcher„blühende Unſinn“ aber allerdings in vollſter Blüthe ſteht. »Notionalliberale Derfammlung. In der Re⸗ ſtauration Tubach fand geſtern Abend unter dem Vorſitze des Herrn Rechtsunwalt Ernſt Baſſermann eine vor⸗ ziglich beſuchte nationalliberale Verſammlung ſtatt. Herr Baſſermann entwickelte zuerſt das Programm des Candi⸗ daten Herrn Diffens und ertheilte dann das Wort zur Rede an mehrere Arbeiter. Dieſelben— hauptſächlich Arbeiter und Bahnbedienſtete— ſprachen alle in patriotiſchſter Weiſe und bewieſen ſomit, daß doch nicht alle Arheiter Sozialdemokraten ind. Ein Arbeiter erklärte ſogar offen, daß er früher Sozialdemo⸗ at geweſen, jetzt aber mit aller Kraft für den Candidaten Herrn Philipp Diffene eintreten werde. Die Ver⸗ ſammlung verlief in animirteſter Stimmung und muſterhafter Ordnung. „Die Bohnenkönigin. Zum erſten Male bei einem hieſigen Maskenball kommt eine in manchen Städten übliche Ueberraſchung zur Ansführung. In dem heute Abend ſtatt⸗ ndenden Saalbau⸗Maskenballe wird unſern Damen, welche ie erſte Polonaiſe mittanzen, ein Stückchen Kuchen verabreicht werden. In einem der Kuchenſtücke befindet ſich eine Bohne und erhält die Dame, welche die glücklichere Beſitzerin des Kuchens iſt, eine goldene Damenuhr. Dieſer neuerngeführte Brauch wird jedenfalls noch dazu beitragen, das Publikum zu zahlreichem Beſuche zu animiren. Vereinschronik. Der Mannheimer Eitberelnb hielt geſtern Abend im Caſinoſaal einen Maskenball ab, der außerordentlich gut beſucht war und einen ſehr ſchönen amüſanten Verlauf nahm. Der größte Theil der Anweſenden war in Masken erſchienen und hatten beſonders die Damen eine wahre Pracht entfaltet. Muntere Harlekins trieben ihr neckendes Spiel und verpoll⸗ ſtändigten diverſe Gruppen das ächt carnevaliſtiſche Bild. Der Faſtnachtſonntag war ſchon längſt angebrochen, als man ſich von dem ſchönen Feſte trennte. Mannheimer Liedertafel. Bis auf das letzte Plätzchen war der Saalbau bei der geſtern Abend ſtattge⸗ habten humoriſtiſchen Abendunterhaltung beſetzt und hatte man noch die weitere Vorkehrung getroffen, die wir dem Vor⸗ 5 der Saalbaugeſellſchaft zur Beibehaltung empfehlen, aß die ſehr ungeſchickten viereckigen Tiſche entfernt und da⸗ für lange, ſchmale Tafeln aufſtellte, wodurch es jedem Be⸗ ſucher möglich war, beguem nach der Bühne zu ſehen, ohne ſeiner Tiſchgeſellſchaft die Kehrſeite zu zeigen. Auf die Bühne da ſehen, lohnte ſich hier auch ſehr wohl, denn wenn auch as Programm nicht ſehr viele Nummern aufwies, ſo war dasſelbe um ſo intereſſanter, und trugen diesmal faſt aus⸗ ſchließlich Damen die Koſten der äußerſt humoriſtiſchen Un⸗ terhaltung. Allerdings waren hierbei auch Damen, die im Chor einen ganz leidlichen Baß zu fingen im Stande wären. Wir heben aus dem Programm nur einige, beſon⸗ ders gut gelungene Nummern hervor, wie: Scenen aus den luſtigen Weibern von Windſor, Eine Singſtunde in einem Damenſtift.“„Ein Theekränzchen,„Die beiden Ammen“ ꝛc. Daß jede Nummer gut zum Vortrag oplec braucht bei den vorzüglichen Kräften, über welche die Liedertafel ver⸗ fügt, nicht erſt verſichert 5 werden und ſorgten die Zuhörer für reichſten Beifall. Ein ſehr großer Theil der Damen⸗ welt und auch viele Herren waren in Maske und wie nicht anders zu erwarten, in ſehr ſchönen Masken erſchienen, der Reſt mit Narren⸗Abzeichen verſehen und entwickelte ſich, nach⸗ dem das Programm zu Ende, die zweite Abtheilung: das Tanzkränzchen, das man füglich einen Maskenball nennen darf und bis zur frühen Morgenſtunde dauerte. Der Saal trug noch die carnevaliſtiſche Dekorgtion vom letzten Donners⸗ tag, was noch weſentlich zur Hebung der carnevaliſtiſchen Stimmung beitrug. 5 *Singverein⸗Maskeuball. Der vom,Sin geſtern Abend im„Badner Hof“ veranſtaltete Maskenball verlief überaus glänzend. Ein ganzer Schwarm der pracht⸗ vollſten Masken hatte ſich eingefunden, wie wir ſie ſelten in ſo reichem Maße auf einem Maskenballe gefunden haben. Ein von 18 verſchiedenartig koſtümirten Damen und eben ſo vielen Herren aufgeführter Fächertanz, von Frau Kaltenthaler aufs trefflichſte arrangirt, fand den lebhafteſten Beifall. Bis zum frühen Morgen herrſchte ein tolles, luſtiges, ächt carne⸗ valiſtiſches Treiben. 82 Ladenburg, 20. Febr. Eine wahrhaft großartige Verſammlung war es, die geſtern Abend von der national⸗ liberalen Partei hier zuſammenberufen war, ſelten noch er⸗ innern wir uns eine gleich große oder nur ähnliche Ver⸗ ſammlung in unſerm Städtchen geſehen zu haben. Als die von Neckarhauſen kommenden Parteiführer eingetroffen waren, eröffnete Herr Bezirksrath Steingötter die Verſamm⸗ lung und ertheilte zunächſt dem Candidaten, Herrn Commer⸗ zienrath Philipp Diffens das Wort, der in geradezu vor⸗ züglicher Rede ſein Programm darlegte. Was für uns Laden⸗ burger die Hauptſache, war die Verſicherung unſeres Candi⸗ daten, daß er gegen alle Monpole ſtimmen wird. Der Redner ſchloß ſeine meiſterhafte Rede mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Kaiſer. Herr Prof. Schmetzer betonte in ſeiner hierauf folgenden Rede die Verdienſte unſeres Großherzogs um das Deutſche Reich und ſchloß mit einem Hoch auf unſern Landesherrn. Herr Fu hs kam auf jenen jungen Herrn aus Dortmund zu ſprechen, der es in ſeiner Frechheit wagte, einen bewährten Mann wie Moltke anzu⸗ greifen und endete ſeine Rede mit einem Hoch auf Moltke und das deutſche Heer. Herr Bezirksrath Fritz Hir ſchhorn wandte ſich an den Patriotismus der Ladenburgen Bürger und fordert die Anweſenden auf, am 21. d. ihre Pflicht zu erfüllen, ſo daß der nationalliberale Candidat ohne eine Stichwahl in den Reichstag komme. Sein Hoch gilt den patriotiſchen Bürgern Ladenburgs. Herr Bezirksrath Steingötter ſchloß alsdann die ſehr animirte Verſammlung mit einem Hoch auf den Candidaten und Reichstaasabgeordneten Herrn TCommerzienrath Philipp Diffens, 7 Neckarbauſen, 20. December Geſtern Abend fand hier eine zahlreich beſuchte nationglliberale Wählerverſamm⸗ lung ſtakt. Herr Bürgermeiſter Zier eröffnete dieſelbe in würdiger Weiſe und waltete während der Verſammlung ſeines Amtes mit unentwegter Energie. Zunächſt erging ſich die Oppoſition, vertreten durch Herrn Pfarrer Krug, mit etwa einem halben Dutzend Parteigenoſſen in den herkömmlichen hohlen Phraſen, die wir ſchon in den Reden des Trifoliums Windthorſt⸗Richter⸗Grillenberger zu verabſcheuen Gelegenheit hatten. Trotzdem Jedermann all dies Phraſenthum längſt durchſchaut, verſchmähte es Herr Commerzienrath Diffene nicht, dieſen haltloſen Angriffen gegenüber zu treten. Mit kräftigen Worten zerſchmetterte er Schlag auf Schlag das leere Wortgebäude des Herrn Pfarrers. Als Prof Schmetzer Mannheim an der Hand der Thatſachen nachwies, daß in Frankreich bei derartigen Vorlagen, wie das Septennat Je⸗ dermann, auch der katholiſche Geiſtliche ſeine Parteinörge⸗ leien aufgibt und vor Allem Patriot iſt, da ergriff Herr Pfarrer Krug, nach einigen bombaſtiſchen Worten die Flucht, umringt“ von ſeiner Anhängerſchaar(ungefähr Zehn, von denen die Hälfte wieder in den Saal zurückkehrte.) Herr Berthold Fuhs von Mannheim, wandte ſich alsdann an die anweſenden Mitglieder des Kriegervereins, und dieſen beſonders an's Herz, nun bei den Wahlen ihre An⸗ änglichkeit an Kaiſer und Reich zum Ausdruck zu bringen. er Herr Rathſchreiber, ſchloß alsdann die nee mit einem Hoch auf den Candidaten Herrn Commerzienrat 5 Diffens, in welches die Anweſenden begeiſtert ein⸗ ſtimmten. Aus Baden, 19 Febr. Mit der Gewerbe⸗Ausſtellung in Freiburg i.., deren Eröffnung am 1. Juli d. Irs. ſtattfindet, wird auch eine Jagdausſtellung verbunden werden und erging an Jagdfreunde ſowohl, als an Fabrikanten von Jagdgeräthen, Aufruf zur Betheiligung. Zur Ausſtellung gelangen nur Gegenſtände, die im Ausſtellungsgebiet, alſo in Oberbaden bis zur Reuch und in Elſaß, bis Straßburg ge⸗ fertigt ſind. Geweihe Gehörne, ausgeſtopfte Vögel zc. kön⸗ nen jedoch auch von Auswärts ſtammen.— Der Lebensbe⸗ dürfnißderein(E..) in Karlsruhe hat im abgelaufenen Jahr einen Umſatz von M. 708000 und einen Reingewinn don M. 69 3486 erzielt, ſo daß eine Dividende von 11 Proe. ur Vertheilung gelangt, nachdem die ſtatutenmäßigen Ab⸗ ſchreihungen am Inventar und Dotationen in Abzug gebracht ſind. Die Zahl der Mitglieder beläuft ſich auf 1386. Ans der Pfalz, 20. Febr. In der Thonofenfabrik von P. Gelbert in Ludwigshafen brach am Freitag Abend Feuer aus, das jedoch bald, ohne größeren Schaden verurſacht zu haben, wieder gelöſcht werden konnte.— Ver⸗ ſchiedenen Militärperſonen reſp. deren Wittwen, die im Jahre 1870/71 beim Feldzug Verwundungen und Krankheiten er⸗ lüten und in Folge deſſen körperlich leidend oder verſtorben ſind, wurden noch nachträglich Penſionen bewilligt. Telegramme. Karlsruhe, 19. Februar. Die amtliche Karlsruher Zeitung bezeichnet das Eintreten der Katholiken für demokratiſche Septennatsfeinde als unentſchuldbar. Darmſtadt, 19. Febr. Fürſt Alexander von Bul⸗ garien iſt geſtern Abend hier wieder eingetroffen. Durch einen Rückfall ins Wechſelfieber wurde er zur Rückkehr gezwungen. Straßburg, 19. Febr. Der Kaiſer ſpendete für die Abgebrannten in Dagsburg 2000, die Kaiſerin 600 Mark. Berlin, 19. Febr. Der Kaiſer nahm Mittags mehrere militäriſche Meldungen und hierauf den Vortrag Albedylls entgegen. Nachmittags wird der Kaiſer, im Beiſein des Eultusminiſters, den Biſchof Dr. Redner empfangen, welchem auch die Kaiſerin eine Audienz ertheilt. Wien, 19. Febr. Aus Konſtantinopel wird ge⸗ meldet: Die Pforte iſt beſorgt wegen der Rüſtungen Montenegros, insbeſondere wegen des Ankaufs alter Martini⸗Gewehre. Sie erwartet Schritte des Wiener Cabinets behufs Erlangung von Aufklärungen über Mon⸗ tenegro's Abſichten. Wien, 19. Febr. Tisza ſagte im ungariſchen Reichstag:„Die Regierung verlangt den Credit nicht, weil der Krieg wahrſcheinlich iſt, ſondern weil ſie die Möglichkeit desſelben ausſchließen will. Der Honved⸗ miniſter betonte das Friedensbedürfniß; die Vorlage ſei nicht eine Art Nothſignal, ſondern nur eine Vor⸗ ſichtsmaßregel; jedoch ſei anderſeits nicht zu leugnen, daß die politiſche Atmoſphäre mit Electricität geſättigt ſei und wir nicht wiſſen, wann und wo der Funke ſich entzündet, von welchem das zweifelsohne vorhandene Zündmaterial Feuer fängt. Budapeſt, 19. Febr. Die Polizei verſtändigte den Redakteur des ſozialiſt ſchen Blattes„Nepszava“, daß die eingeleitete Sammlung behufs Unterſtützung der Wahl⸗ agitation für die Arbeiter des deutſchen Reiches verboten ſei. Die Regierung unterhalte mit dem deutſchen Reich freundſchaftliche Bezichungen und könne daher die Unter⸗ ſtützung einer ſolchen Bewegung nicht geſtatten, die gegen die dortige Regierung gerichtet ſei. Paris, 19. Februar. Der„Temps“ ſtellt die eng⸗ liſche Nachricht aus Brisbane, Frankreich habe auf den neuen Hebriden drei Forts angelegt und die dortige Be⸗ ſatzung verſtärkt, in Abrede. Die Militärbehörden haben nach dem„Temps“ nur die Errichtung von Baulichkeiten angeordnet, in denen die Soldaten mehr gegen das Klima geſchützt würden.— Mit geſpannter Ungeduld ſteht man hier dem Ergebn iß der Wahlen zum de utſchen Reichstag vom Montag entgegen, beſonders denen von Elſaß⸗Lothringen. Faſt alle Blätter ſind dermaßen von Wahlnachrichten überfüllt, als ob es ſich nur um Wahlen in Frankreich ſelbſt handle. Belgrad, 19. Febr. Die bulgariſchen Verhandlungen in Konſtantinopel ſind definitiv geſcheitert. Der ruſſiſche Botſchafter weigerte ſich die bulgariſchen Deputationen zu empfangen. Dieſe reiſen nach Sofia zurück. Die Sobranje wird demnaͤchſt einberufen. Chefredacteur: Or. Jur. Hermann Haas. Verantwortlich: Für den redactionellen Theil: S. Frey. Für den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle, Rolationsdruck und Verlag der Dr. F. Haas ſaen Buth Druckerei, fämmtlich in Mannheim. — General⸗Anzeiger. Mitbürger, nöthige Mü 535 757 N 998 08 4 82 Wer es 1 Kaiſer und Reich, wer s 51 1 a Vaterſtadt gut meint, der wähle am 21. Februar D ieeeeeee Das nationalliberale Agftations Comits bittet ſeine vor 2 Uhr zu wählen! e! Nerenn Anſtich wozu Jedermann freundlichſt einladet —— 2 Ludwbolgshafen von aus 55 HIes Srn Rhnein. gezeichnetem Märzen-Bier Das erſpart viel un⸗ 17⁴¹ E. Kitzmüller. Goldene Gerſte. Faftnantmogtag Vormittag: Sanerkraut mit 0 Wellfleiſch, Abends Wurſtſuppe und Würſte, wozu 1905 ——— freundlichſt einladet 1 b. 8. nuſcinen⸗ Handlung uhmich Werkſtätte Hannheim Lit. O 2, No. 8, am Fischmarkct. 4* Bringe mein iebwaaren⸗Geſchäft, Mahlgeflechte und Metallgewebe, Malz& Hopfendarren, ſowie Prahtmatratzen in empfehlende Erinnerung. 261 F. K. L. Härthers Nachfolger, B 2, 2. igmund Kaufmann, IHopfen ee ⸗Geſchäft Nürnberg am Hopfenmarkt, Karolinenſtraße 36 Ein⸗& Verkauf non Hopfen. Sathkundige, rerlle und prompte Bedienung. Schriftliche und mündliche Ertheilung on nur auf authentiſchen Infor⸗ mationen fußenden Markt⸗ und Stimmungs ⸗Berichten biverſer Plätze. 237 Herausgeber von Marktberichten an 35 der verbreitetſten Fach⸗ und Veferanen⸗Verein Mannhein. Faſtnacht⸗Dienſtag, 22. Febr., Abends ½7 Uhr im Lokal„Ha ereck 1899 Familien⸗Abend mit komiſchen Vorträgen und Muſik, *wozu wir unſere verehrl. Mitglieder mit Familienange⸗ hörigen und Freunde des Vereins höflichſt einladen. Der Vorſtand. [Eintritt für Mitglieder 20 Pfg., guuigd zn 3 e eee Taaskteitungen des In⸗ und Außlandes. iuger Katholiſcher Geſellen⸗Verein. Montag, den 21. Februar im grossen Saale des Saalbaues Fastnachts-Unterhaltung mit Aufführung der Theaterſtücke: „Kasperl in Kamerun“ und„Der Hausſchlü ſſel und darauffolgendem Tanz. Aufang 8 Uhr. Saaleröffnung 7 Uhr. für Nichtmitglieder 40 Pfg. reſervirter Blatz 70 Pfg., Tanzzeichen 50 Pfg. Karten find zu haben im Lokale d 4, 17, beim Präſes F1, 7 und Abends an der Kaſſe. 1821 Der Vorſtand. „Katholiſcher Geſellen⸗Verein. Bei unſerer nächſten Montag, den 21. ds. Mts. im Saalbau ſtatt⸗ findenden Abend⸗ ⸗Unterhaltung veranſtalten wir wie alljährlich zu Gunſten der Abtragung der Hausſchuld einen Mlückshafen. 8 Wir bitten unſere Mitglieder und Gönner uns 8 Gaben hierzu 4 17 iſt bereit der Präſes, F 1, 7 der 1845⁵ Der Vorſtand. Geſangverein„Bavaria“ Dienſtag, den 22. Februar, Abends 7 Uhr Cüthebaliftiſce abendunterhalkung unter Mitwirkung des Frank'ſchen Ouintett's, wäwozu wir unſere Mitglieder mit Familienangehörigen 15 lichſt einladen 896 Der Vorſtaud. Männergeſang⸗ Verein. Samſtag, den 26. Febr. 1887, Abends 8 Uhr im Saale des„Schwarzen Lammes⸗ bgumoriſiſher Herren⸗Abend, wozu die verehrlichen Mitglieder einladet Der Vorſtand. Karten für Einzuführende können an den Probeabenden im Lokale— genommen werden. 1795 * 8 Deutsche Narrhalin. Lokal:„zum Römiſchen Kaiſer“ P 4, 11. i 182 22. Febr., Morgens von 10 Uhr au: Atalienisehe Naceht mit Fackel 5—. zug; Monſtre⸗Concert. den 23. Febr.: Delitiöſes Acchernittwacheſſen und Hetrachtungen über den uſligen Faſching von 87 Kommet Alle, Alle. Der Vorſtand. 1862 Kaiserhütte. Dienſtag, den 22. Februar 1887 Großer üffentlicher Anfang Nachmittags 8 Uhr. DI 2. Gambrinus-Keller. L I. Jaſtnachdienstag den 22. Februar 1887: Grosser Fest-Ball mit gutbeſetzter Dragonermuſik. 1805 Anfang Nachmittags 3 Uhr mit Feuerabendverlängerun Es ladet freundlichſt ein Hermann Duf Im neuen Saale von Jean Müller. (Neuer Stapttheil.) Jaünachtdien tag den 22. Wruer 1887: Oeffentlicher Fest-Ball mit ausgezeichneter Orcheſtrion⸗Muſftik,(Orcheſtrion aus der Fabrik des Herrn Philipps aus Bockenheim bei Frankfurt a/.) Anfang 3 uhr mit Feierabendverlängerung. Schwarzes Lamm. Faſtnacht⸗Dienstag den 21. Febrnar 1887: Großer öffentlicher Masienball. Anfang Abends 7 Uhr mit Jeierabendverlängerung. 1868 Entree wie üblich. E. Wyyrecht. ZeSessssesdsse 114 J. Bremer Eck. N 4,. Auſtich füſger Seubung öfku 18785 aus der Brauerei Sohmederer, München. Zugleich empfehle ich einen ganz vorzüglichen HKaffee zu jeder Tageszeit. Baperische Blerkalle N 4, l festauration Zimmermann(früher hochfeinem Bayr.„Botk⸗ Tmit Fortſetzung per Schoppen 12 Pfg. Ferner die bekannten pickſeine baher. Lebe knödel nebſt Haxen u. 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In größter Eile entledigte er ſich der Lazareth⸗Kleider, die ihn ſofort zätten verräthen müſſen, warf ſich dann ſo ſchnell als möglich in den für ihn zurecht gelegten Anzug, und machte aus den von ihm abgelegten Kleidern ein Bündel, das er mit fort nahm. Nach kurzem Suchen fand er die über den Graben nach der Oberkante zer Mauer gelegte Planke, beſtieg und überſchritt dieſelbe vorſichtig und ließ ſich an der äußeren Mauerſeite herunter— und nun eilte er durch die Fichten⸗ Anpflanzung über die Umzäunung, durch die Heide nach der Landſtraße, wie es ihm vorgeſchrieben war. Als er an ein Gebüſch kam, das dicht an der Straße lag, ging er hinein und verſteckte den Lazareth⸗Anzug vorſichtig unter Laub und Farrenkraut, wodurch ſeine Verfolgung abgelenkt werden mußte, da man in der Caſerne nicht anders annehmen konnte, als daß er in dieſem Anzuge ent⸗ Lohen ſei. Carrel durcheillte in dieſer Nacht das Dorf Borley, wo Iſabella Frere⸗ voll Angſt und Unruhe an ihrem Fenſter ſaß und wartete, ob ſte nicht durch Widgett eine Nachricht erhalte. Sie hätte, etwa eine Stunde nach Mitternacht, eine Geſtalt im Schatten der Häuſer vorüberſchleichen ſehen können, ohne frei⸗ lich den Mann zu erkennen, für den ſte ſo viel auf das Spiel geſetzt. Dieſer derſchwand in der Dunkelheit, ohne eine Ahnung davon zu haben, daß er ſeiner wirklichen Retterin ſo nahe geweſen, gegen die ſein Herz mit tiefer Bitterkeit erfüllt war. Der Morgenthau lag noch auf dem Graſe, als Iſabella das Haus ver⸗ leß, um den Ort ihrer verabredeten Zuſammenkunft mit Widgett zu erreichen. Nur wenige Leute begegneten ihr in dieſer frühen Stunde, als ſie mit Angſt im Herzen das Dorf durchſchritt. Sie hatte ſeit vorgeſtern Abend nichts von Widgett gehört und geduldig gewartet; als ſie aber jetzt an dem beſtimmten Platze ankam und ihn dort nicht traf, verlor ſie allen Muth. Nach enigen Augenblicken indeſſen tauchte der Kopf ihres Verbündeten auf der anderen Seite des Zaunes auf und er rief fröhlich herüber: „Alles in Ordnung, Fräulein, der Käfig iſt zerbrochen und der Vogel in kreier Luft!“ „Sind Sie deſſen ganz ſich ſicher?“ ſtammelte ſie. „So ſicher und gewiß, als ich hier vor Ihnen ſtehe“, erwiderte Widgett, „ich ſah ihn bald nach Mitternacht dieſen Weg herunter kommen, ließ ihn aber nichts merken, daß ich ihn beobachtete. Ich habe ihn mit Kleidern und Geld ver⸗ ſehen und er iſt nun längſt in Sicherheit, während man ihn in der Caſerne kaum vermißt haben wird.“ (Fortſetzung folgt.) ——— Ermäßigung.— An⸗ und Verkauf von Anzügen jeder Art. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Mauuheimer Polksblatt und Handelszeitung.) Kampf um's Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß. 5(Nachbruck verboten) (Fortſetzung.) Es kamen Stunden über ihn, in denen ihm dleſes Leben und die Ausſicht auf die zu erwartende entehrende Strafe als etwas vollſtändig Unerträgliches erſchien. Wenn auch Vorſorge getroffen war, den Gefangenen zu verhindern, ſich ſelbſt Schaden zuzufügen, ſo gab es für einen entſchloſſenen Mann immer noch Mittel und Wege, ſich zu tödten— er konnte ſich den Kopf an der Wand einrennen, oder ſich mit Fetzen ſeines Bettzeuges erdroſſeln. Er kannte Niemand auf Erden, der ihn betrauern würde, die braven Stedman's vielleicht ausgenom⸗ men— was lag an ſeinem Leben? So entſchloß er ſich eines Nachts, nachdem die Ordonnanz die Abend⸗Viſite bei ihm gemacht, zu ſterben. Während er ſich von ſeinem Stuhle erhob, hörte er das Geräuſch von Schritten und Stimmen im Corridor; er hörte den Carabiner des Poſtens auf dem Steinpflaſter aufſtoßen, der Schlüſſel im Schloſſe drehte ſich und Jackſon in Begleitung der Wache trat ein. Dieſer kam, um ſich theilweis mit eigenen Augen zu überzeugen, wie weit der Gefangene in der Geneſung fortgeſchritten, und dann auch, um ſich an der Demüthigung ſeines früheren Rivalen zu ergötzen. „Es wird über Ihr trotziges Weſen geklagt,“ ſagte Jackſon,„worüber haben Sie ſich zu beklagen 20 Carrel gab keiue Antwort, er richtete ſich zu ſeiner vollen Höhe auf und betrachtete den Fragenden mit ſolch einem wilden Blick, daß ſogar dem bruta⸗ len Sergeanten bange wurde. Jackſon murmelte etwas davon, daß er Mittel habe, einen renitenten Gefangenen zum Sprechen zu bringen und verließ bald darauf das Gemach, verfolgt von den Blicken Carrel's. „Der hat nichts Gutes im Sinn,“ ſagte der Soldat, als ſie wieder im Corridor waren,„ſeien Sie auf Ihrer Hut, Sergeant.“ ö „Der Mann hat das Ausſehen eines Wahnſinnigen, ſagte Jackſon, naber wir werden ihn bändigen.“ Es war ein Glück für Jackſon, daß Carrel nicht mehr im Beſttz dei Waffe war, mit welcher er damals auf der Flucht Widgett bedroht. Dieſer Beſuch veränderte übrigens die ganze Gedanken⸗Richtung des Ge⸗ fangenen— er brütete nicht länger über der Abſicht un Selbſtmord; ein un⸗ ——üÜ Deneral⸗anzerger. II. Dieter'sche Buchhandlung Leih⸗Bibliothet (Franz Lauf) bisher in D 3, 11¼, jetzt 1. 9 um Hauſe des Hutfabrikanten Kramer. 1796 An⸗ und Verkauf von getragenen Kleider bei Karl Kinzer, H 3, 21. 757 12,7 Chr. Ries, T 2 J7 Kleiderreiniger und Deeateur empfiehlt ſich im N8 Waſchen, Reinigen und Aus. beſſern von Herrenkleidern. „erenukleidern. Württemb. und Bad. Seegras und Cxin'Afrique in großen und kleinen Ouantitäten billigſt abzugeben bei Jakob J. Reis, Möbelfabrik, G 2, 22. 22 . Weiß⸗, Bunt⸗ und Namen⸗. ſticken wird ſchön und billig ange⸗ fertigt 1751 Näheres K 2, 5, 4. Stock links. Umzüge ſowie Möbelverpack⸗ Angen werden gut und billig beſorgt. Franz Holzer, 0 4, 8/9. 12700 Das Einrahmen von Bildern Spiegeln u. Brautkränzen wird ſchnell und billig beſorgt bei 260 H. Hofmann, H 3, 20. Nicht zu überſehen. 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B Durch den Vertreter der größten Fabrik von Deutſchland, heres auf Nerlangen perſönlich oder berſchtanbermir der Berk nach brieflich. 210 —— —— erſattlicher Durſt nach Rache an ſeinem Peini gab ihm gleichſam neuen Lebensmuth. Er hörte auf, zwiſchen den Wänden und herzulaufen und konnte Stundenlang auf dem Rande ſeines Bettes ſitzen, darüber nachdenkend, auf welche Weiſe er ſeinen wie einſt Simſon, ſeiner wiederkehrenden igung ſeiner Rache gewähren konnte. So vergingen viele Tage, während denen er auf Gelegenheit wartete, ſeine finſtere Abſicht ausführen zu können; ſeines Gefängniſſes hin⸗ Feind verderben könne; er freute ſich, 7 Körperkraft, die allein ihm die Befried er, daß Jackſon mitkommen möchte, ſei und auch ruhiger ſchlief. Dem Arzt inde deſſen Auge große Unruhe und Wild Spät eines Abends, als er wie ſunken auf ſeinem Bette ſaß, hörte er eines Hundes dicht unter ſeinem Fenſter. Monotonie ſeines Gefängnißlebens erregte daher in den Mauer⸗Ausſchnitt, um durch können. Nachdem ſich ſeine Augen etwas an die der Hund, von dem er wußte, daß er den Wachtpoſten nächtlicher Weiſe im Lazareth⸗Hof verſah, wüthend gegen die Mauer ſprang, und als er in Folge deſſen ſeine Augen in die Hoͤhe der Mauer eine menſchliche Geſtalt in gebückter Stellung bald verſchwand, worauf ſich au fernte. Anfangs war weiter ſein, um einen über nach. Die nächſte Nacht aber, zu einer viel ſpäteren Stunde, wurde ſeine Auf⸗ merkſamkeit auf viel auffallendere Weiſe angeregt— es ware Töne, die von der Vergitterung des das Geräuſch, das eine Feile verurſ in einander geklemmt, und doch konnte er Niemanden an der myſteriöſe Beſucher mußte alſo über dem er, daß eine der Eiſenſtan ihren Platz gelegt wurde— bald darauf ge und nun erſt hatte er die Ueberzeugung hatten, ihm die Flucht zu ermöͤglichen. Er horchte— der Poſten auf dem Corridor ſchritt regelmäßig auf und auf von neuen Feilen und d derſelben übertrage— Prima Referenzen ſo oft ſein Wärter eintrat, hoffte aber er ſah ſich ſtets getäuſcht. Der Laza⸗ reth⸗Gehilfe berichtete, daß der Gefangene ergebener in ſein Geſchick zu ſein ſchien, daß er ſeine Speiſen regelmäßiger zu ſich nahm, nicht mehr ſo raſtlos ſſen geftel der Zuſtand ſeines Patienten nicht, indem er in heit zu bemerken glaubte. gewöhnlich in ſeine böſen Gedanken ver⸗ das langgezogen Heulen und Knurren Die geringſte Unterbrechung in der ſeine Aufmerkſamkeit, und er kletterte das Fenſter nach dem Hofe ſehen zu Finſterniß gewöhnt, ſah er, wie als ob er hinauf wolle, richtete, glaubte er auf zu erkennen, die dann ch der Hund mit leiſem Knurren wieder ent⸗ ihm die Beobachtung auffallend, aber was konnte es als daß irgend ein neugieriger Soldat die Mauer erſtiegen hatte, Blick in ſein Gefängniß zu werfen— er dachte nicht weiter dar⸗ von ſteh en zur Verfügung. 75 ger erfüllte ſeine ganze Seele und ab. es in einen er das Herrn Krupp as Aufhauen 1572 MANNHEIM-C. I. Nę 5 BREITESTRASSE gegenüber dem KALFHAUS 2755 ATELIEREINE TRERPFE HOOE —— — 191 Carrel kletterte in den Fenſter⸗Ausſchnitt, brachte ſeinen Mund dicht an die Oeffnung und flüſterte: „Es iſt umſonſt, das Fenſter geht nicht hoch genug auf, um einen Mann durchzulaſſen.“ Trotzdem er gehört worden ſein mußte, erhielt er keine Antwort und der geheimnißvolle Fremde ſetzte ſeine Arbeit ohne Unterbrechung fort, ſo daß bald eine dritte Eiſenſtange ausgebrochen war. Dann wurde ein kurzes, ſtählernes Brecheiſen durch die Oeffnung geſteckt, das Carrel ergriff, aber er ſah Niemand — hörte keine Stimme. Er ging mit dem Werkzeug zurück zu dem Bett, um demſelben zu verſtecken, und als er wieder zu dem Fenſter zurückkam, ſah er zum erſten Male eine Hand zwiſchen die Gitterſtäbe hindurchgeſtreckt, die Papierſtreifen hielt, den er an ſich nahm, wobei ſeine Hand ergriffen und derb geſchüttelt wurde, worauf die fremde Hand wieder verſchwand. Carrel war überzeugt, daß Stedman ſein Retter ſei. „Wer anders“, dachte er,„würde ſein Leben für mich riskiren?“ Füͤt einen Augenblick bemächtigte ſich ſeiner die Idee, daß dies alles nur eine Falle ſein möchte, um dem Poſten, im Augenblick ſeines Flucht⸗Verſuches Gelegenhei⸗ zu geben, ihn niederzuſchießen, und ſo der ganzen Sache ein ſchnelles Ende zu bereiten; aber die Hoffnung, ſeine Freiheit wieder zu gewinnen, überwog alle Bedenken— was war ihm das Leben, ohne frei zu ſein? Er entfaltete das ihm übergebene Papier, das einige Zeilen in nachge⸗ ahmten Druck⸗Buchſtaben enthielt und ohne Unterſchrift war. Bei dem matten Scheine des hereinfallenden Lampenlicht's hatte er Mühe, folgendes zu entziffern: „ERWEITERE FENSTEROEFFNUNNG MIT BRECRH. STANdEH. KLEIDUNG UND GELD LIEGTH UNTER DEUIU FENSTER. DER HUND IST BESETTIGT. LEGE PLANRE VON EENSTER NACH MAUER. GEHRH DURCH FICHTEN. ANFPFELANZUNG UND HEIDH NACH LANDSTRASSE UND FORT. NIMM DIESES PAPIER MIT DIR.“ Die Wache ſchritt gleichmäßig auf und ab im Corridor— Carrel zoͤgerte nun nicht länger, holte das Brecheiſen hervor und machte ſich vorſichtig in die n dies knirſchende Arbeit, Fenſters herzugekommen ſchienen. Er lauſchte und hörte das Geraͤuſch nun ununterbrochen. Es war nicht acht, ſondern als wenn zwei harte Körper dem Fenſter bemerken; ſelben ſtehen. Nach einiger Zeit ſah gen ſich bewegte, weggenommen und dann wieder an ſchah dies mit einer zweiten Stange, „daß dieſe Bemühungen den Zweck die Klammern, die den obern Fenſterflügel hielten, zu löſen. Das Sprengen derſelben konnte nicht ohne Geräuſch bewerkſtelligt werden; er horchte ängſtlich nach dem Schritt der Wache— es war dort offenbar nichts gehört worden. Er hob nun das Fenſter vollends in die Höhe, legte die loſen Gitter⸗ ſtäbe vorſichtig auf die Seite, kroch durch die Oeffnung und ließ ſich von der Fenſter⸗Brüſtung aus an der Mauer auf den Boden hinabgleiten. Ein Gefühl wilden Entzückens durchbebte ihn, als er den Boden unter ſeinen Füßen fühlte. Sein alter Wunſch kehrte in ſeine Bruſt zurück— eine Waffe hatte er im Nothfalle in der ſtählernen Brechſtange, die er für den Au⸗ genblick auf das Fenſter⸗Geſims legte, um ſie zur Hand zu haben. Dann ſuchte ihm von ſeinem Befreier angedeutete Kleider⸗Bündel, das er auch bald Sss6sssssssssee 9 F Seite. Fauplatberſteigerung. Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert 1834 Mittwoch, den 23. Februar, Vormittags 10 Uhr auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel die Bau plätze 6 9 Nr. 10 im Flichhen von 412,00 qm 9 Nr. 11 im Flächin halt von 494,52 qm und G 9 Nr. 12 im Flächinhalt von 654,82 qm einerſ. Domänenärar, anderſ. Bauplatz der heſſiſchen Ludw gsbahn, rückwärts A0ebahn, aufſtoßend auf die ver⸗ längerte Gartenſtraße. Die Plätze werden erſt einzeln, dann zuſammen ausgeboten. Anſchlag pro am. 24 Mk. werden, wenn der An⸗ ſchlag erreicht iſt, nicht mehr ange⸗ nommen. 1834 Laub⸗Verſteigerung. Das Laub aus der Stefanienprome⸗ nade wird Mittwoch, den 23. ds. Mts., Nachmittags 2½ Uhr auf dem Platze ſelbſt loosweiſe ver⸗ ſteigert. Die Zuſammenkunft iſt am Anfang der Promenade. Mannheim, den 17. Februar 1887. Das Bürg rmeiſteramt: Moll. 1861 Pferdeverſteigerung. Künftigen Dienſtag, den 22. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr läßt das unterzeichnete Regiment ein für den Reitdienſt un⸗ eignetes sjähriges Dienſtpferd vor den hieſgen Dragonerſtallungen(Schnecken⸗ hof) gegen Baarzahlung öffentlich 1800 bietend verſteigern. Mannheim, den 17. Februar 1887 Königl. 1. Bad. RNegiment Rr. 2 Larren⸗Verſteigerung. Die hieſige Gemeinde läßt am §Mittwoch, 28. d. M. Vormittags 10 Uhr — auf dem Rathhauſe dahier einen zum Schlachten geeigneten fetten Farren öffentlich verſteigern. 1868 Sandhofen, 17. Februar 1887. Bohrmaun. Schellfiſche Cabljau, 1932 Soles, Schollen, Rheinſalm ꝛc. J. Knab, C 2, 3. Friſche Helgoländer Schellſiſche per Pfd. 30 Pfg. 1933 Ph. Gund, I 2, 9. Stockſiſche! 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Nr. 1, ſog Schwingmehl, das Pfd. zu 18 Pfg., bierländ. Mebl Nr. 2, das Piund zu 16 Pfg., feinſtes Küchelöl, der Liter zu 60 Pfg. Wilcox⸗Schma z(bekanntlich feinſte Marke), das Pfd. zu 46 Pfg. FTäglich friſche Preßhefe. Ferd. Schotterer, I 5. Beltfedern, Flaum, Roßhaare. Jakob J. Reis, Möbelfabrik, 6 2, 22. 21 „ 1925 bei M. ee 11 1, 5. ——.—..—— Gaſtſpiel des Herrn Karl Sontag, kgl. preuß. Hofſchauſpieler, Ehrenmitglied des Großh. Hoftheaters zu Mecklenburg und des Herzogl. Hoftheaters zu Coburg⸗Gotha. Ein Knopf. Original⸗Luſtſpiel in 1 Akte von Julius Roſen. Dr. Rudolf Bingen, untserfüätäprofeſor 5 Gabriele, ſeine Frau Fräul. Blanche. 21. Februar. Feeeeneeeneeene? 8 Zurückgetreten 15 8Frau Hlise Glöckler, 8 nikerin Zahntech 14 0 3 von ihrer Verlobung mit Herrn Bastian, Architekt. 3 Mannheim, den 18. Februar 1887. 3 Seess Seeeeeοοοοοοο MANMHEM. ZEAHEHEEAAHEN 0 Nationaltheater g 81. Vorſtellung. Abonnement B. Sb 75 75 den 20. Februar 1887. Auf eee Verlaugen! Dr. Karl Blatt, Univerſttätsprofeſſor 8 Herr Rodius Frau Rodius Bertha Waller, Gabrielen's Couſine 1 Das Stück ſpielt in einer Univerſitätsſtadt im Hauſe Bingen's. Neu einſtudirt: Dokkor Wespe. Luſtſpiel in 5 Akten von Roderich Benedix. Herr Groſſer. Frau Rodius. Fräul. Blanche. Frau Jacobi. Herr von Zündorf, ein reicher Wechsler Eiſabeth, ſeine Tochter 5 4 8 Thekla, ſeine N ichte 2 5 Theudelinde, ſeine Schweſter Doktor Alfred Wespe, lyriſcher Dichter, Redakteur eines Lokalblattes und Dramaturg 5 Herr Rülttiger. Herr Rodius. Herr Stein. Herr Eichrodt. Herr Bauer. Schell9. Wagner⸗ Ludwig Honau, Maler. Wellſtein, ein junger Kaufſmann 5 1 chreier * Zündorfs alter Diener Adam, Wespe's Aufwärter Friederike, Eliſabeth's Kammermädchen Fräul, Theudelinden's Kammermädchen Fräul. Ort der Handlung: Ein deutſ ſches Bad. * 5. See Serr Sontag als Gaſt. Johanne Texyte ſind beim Portier, am Kiosk und an der Kaſſe für 40 zu haben. Anfang 6 Ahr. Ende 9 Ahr. Aaſſeneröffn. 5 Mittel⸗Preiſe. Neu einſtudirt: Rothkäppchen. EAE Bühne eingerichtet von Feodor Wehl. Das Märchen(als Prolog) 7 Montag, den 21. Februar 1887 18. Vorſtellung außer Abonnement. Vorrecht B. Vormittags halb 11 Uhr. Mit aufgehobenem Abonnement. EE Kindermärchen in einem Aufzug von Ludwig Tieck(für Muſik von Ludwig Hetſch. Frau Rodius. Die Großmutter 4 5 8 Frau e Rothköppchen, ihre Enkelin. Marie Der Jäger 2 0 Here Rodi us. Hanne, Rothköppchen's Spialgenoſſi Emilie De Lank. Ein alter Bauer 8 8 Herr Eichrodt. Peter, ein junger Bauer Herr Stein. Aana⸗Marie, deſſen Braut 5. Frl. De Lank. Der Hund 5 4. Herr Tietſch. Der Wolf 5 5 5 4 4 Herr Bauer. Zwei Rothkehlchen Ein Kuckuck 1 8———ͤ— Die Lebensweisheit(als Epilog) 8 Frau Jakobi. Zum Schluß: Neu einſtudirt: Vierzehn Mädchen in Uniform. Vaudeville in 1 Akte, nach dem Franzöſiſchen frei bearheitet von Angely. Ein Courier,. Der Schauplatz iſt eine alte verfallene Feſtung am Ufer des Meeres, einer Viertelmeile von einer kleinen Stadt in Frankreich Auſang Vormittiags halb 1¹ Ayr. nde fegen 1 Ahr. Kaſſeneröffnung 10 Ahr. EEHMEAUEMEEENBAAEEE W. Obriſt Osmond, Gouverneur einer kleinen Stabt Herr Kraze. Henri, ſein Sohn, Sophiens Liebhaber Herr Grahl. Victor, ſein Nefſe und Sekretär Herr Stein. Briquet, ein alter Invalide, Commandant einer verfallenen Feſtung Herr Ditt. Sansquartier, einäugig 5 Beſatzung dieſer 1Herr Groſſer. Bataille, lahm Feſtung Herr Bauer. Julie, Victors Fräul. De Lank. Sophie, Henri's Geliebte Fräul. Dornewaß. Eliſe, Fräul. Sorger. Victorine, Fräul. Wagner. Leonore, Fräul. E1 Nina, Fräul. Schubert. Elaudine, ſämmtlich als Fräul. Schilling. Charlotte, Soldaten verkleidet Fräul. Vogt. Marie, Frau Ehren berg. Joſephine, Frau Blank. Auguſte, Fräul. Knieriem. Polixena, Frau hillinger. Helene Fläul. Weyer. Do rette, Frau Helmensdorfer. Charles, Herr Peter Louis, Herr& Theo dor, Herr Philipp, Herr e Antoine, Herr Schill ing. Herr Helmensdorf A Brübder der genannſen Mädchen, 8 nensdore Albert, in der Feſtung 8 Robert, Nareiß, Napoleon, Jerome, itbürger! Nie und nirgends iſt wohl ein Wahlkampf mit ſo verwerflichen Waffen geführt worden, w J. Bensheimer'ſche Preßorgan anzuwenden für erlaubt erachtet. Unwahrheit und Entſtellung, Beſchimpfung und Verdächtigung, Verhetzung der Einen gegen die Andern — dies iſt ſeit Wochen der Hauptinhalt dieſes Blattes. In neueſter Zeit tritt zu den früheren Verunglimpfungen noch die unwahre, alſo offenbar erdichtete Be⸗ hauptung, die nationalliberale Partei laſſe im Wahlkreiſe antiſemitiſche Flugblätter verbreiten. Wir weiſen dieſe unwahre Verdächtigung mit Entſchiedenheit zurück. Wir zählen unter unſeren Parteimitgliedern Angehörige aller Confeſſionen, die gemeinſchaftlich und friedlich zuſammenwirken für unſere Ziele. dem, was ſch lange in unſerer Stadt von Mund zu Mund geht, Leider müſſen wir auf jener Seite auch Männer ſehen, denen ihre Lebensſtellung wohl eine beſſere 1 zuwieſe, als die Bevölkerung unſerer Vaterſtadt durcheinander zu hetzen und ganze Schichten derſelben abwärts zu trei Wir hielten es bei der ernſten Lage der Gegenwart an der Zeit, zu geben. Manunheim, 18. Februar 1887 Aab Wilhelm. Aberle 18 Ahles Allespach C Dr. Alt, Rechtsanwalt. Amann. Ampt W. Arndorf G. L. Bälin G. Bärenklau Louis. Bärtich Ed m. Balzar Guſt. Banspach Andr. Bansbach Joh. Bardong L. erman erman aſſermann A. n Anton. ermann Fulr⸗ ermann ermann Nobert 0 7, 1. aſſermann Rud. N Wilh. Bauer Carl, Kaufmann. Bauer Frdr. Bauhaus Baum Ferd., Kaufmann. Baumann Armand. Baumann, Baumann' Becher Jakob. Bechtel Chriſt., Stationsmſtr. Beckenbach 2 3, 16. Becker G Be Be cker H. cer Decker J. G Wilh., 2 5½, 8. r, Amtmann. Behrens Wilh., Bureaugehilfe. arl Prof⸗ Carl, Prof. Ben, St.⸗ 3Wbil fe. Herderc Wilh erberi f Berge J. Herliauer da Berſ B Bi Bi Bi Biundo t oſef, Diener. Betz 8 inkert choff P. M. ſinger Faichen ſinger Blank R. Blatt C. un 1. ite Z 2, 15 e 90 80 15 5. m J. W. Theod. — W. Bonfig Lorenz. Jak. riedrich, jun. Dan. Bop Bor o, Schloßverw. Bornhofen 6 55 rin abrilant. Brück H. an Brurein Ji Gg. Jalob Tklin Büttel g Bun d * Butt Fri Caſpari „ 2 9 u. 10 Hofſchmied. alſ Zimmermſtr. n. Elemm, Dr., Adank. Air Ehriſt. Eronberger K. Cronberger W. Dannenberg Gangolf. ſanner Leopold, Profeſſor. M. armſtädter Victor, Kfm. Darmſtädter., Kfm. avans, Fbarenierungsrath. eetken, Notar eibel C. 5 Poſtſekretär. enzel iehl goh Diem J Diem J. II. Deem Meartin. de F. Dlkat K. Jis b p 6 Dröll Fridrich ſen. Droß Chriſtian. Duball Louis, Güterexpeditor. Duffner E. Duhe, Portier. Dyckerho Dyckerhoff W. G. Eberwein Louis Spengler u. Inſtallateur. Eck W. 2 4. 10. Egelhaaf G.., Kfm. Ehret Irz. Ant. 2 1. 3. Ehret Joh., Hafenmeiſter. Egel Wilh. Eiche, Steuererheber. Eichentler Georg. Elbel, Inſp. Engelhard Robert, E 1. 1. Engelhorn D. F Epple F. Erb Frledrich. Eich 905 Elttinger Joh., Werkführer. Fähndrich. 5 Fäkler Th., Magazinier. Falkenſtein Friedr., Reſtaur. Fehringer Joh. Feiſt Joſeph jr., 0 Fe Joſeph, Kfm. N. 7. 10. eſenbecker Hch. Aade gen. Kaufmann. icke L ingado C. 1515 Gebh. er Peter. Fiſcher Th. Jörderer* 1 Heinrich. rank Heinrich. rantz, Anwalt. Srech 885 O 7. 10d. 0 05 Hafenaufſeher. Frühauf Guſtav. 540 8 C. uhs Berthold. unk. Ganter Friedr. Gaſſer St.⸗Gebilfe. 18 Theodor. Geber Adelph, P 5. 1. Geber Joh. Geißmar. San 1 55 Gernandk, Dr. Gerlach Jean. Geyer 18 Ginz Fran Girshauſen 8. 2 2. 18. Gittermann Glaß R. Glauert Otto. Glöckler Otto, N. 5. Goebe Joh. Bernh Goe S. Götz J. B. Götz., Bureaudiener. Gottſchalt Otto, O 7. 14. Gräber Ldwg., U 6. 20. 1 akob, oh. 1 Gro 595 St. E. Großſer G. Grünewald, Steuererheber. Grünewald Ferd. Grünewaldt Carl. Grund. Gſchwindt Wilh. Günther Hermann. Gum Th., D 2. 9. Gunzert Th. J. Haas Wm., O 7. 5. Häfner Hieronym, Schutzm. Hafner—5 Hagen Guſt. Haliſch. Hallenſtein M. Hammer A. Hanold G. Hanſer Ad. Harder sen. Harder jun. Hartmann Wwa⸗ H 2. 8 Für die nationalliberale Partei: C. Gckhard. F. Thorbecke. W. Vouquet. Ernſt gaſſermann. Haug F. Haußer Ludwig, D 4. 7. Heddesheimer Daniel. Heiler J. Heilig A. Heinrich Aug. Heinrich., E 1. 5. Held Hch., T 5. 8. Heller Robert. Selmſdder Lud. Helmſtädter W. Henninger J. Herber C. Herold C. Herrſchel Bernh. Hertlein Hch. Seute F. euß. Olldebrandt., Oberamtsr. Himmel Ph. Hirſchhorn Fritz. Hirtler Heinr. Hoch Jak., Kaufmann. Hochgeſand C. Hochſtetter Iſaak. Hördt Peter. 85 art 8„Lagerhausaufſ. mann Hefmann Friedrich offmann L J„Bahnhof. offmann., Pabrllant offmann E. Hohenemſer Aug. Holländer Gg., Techniker. Hollerbach, St. ⸗E.⸗Gehilfe. aen K. Hopps Joh Horſt Aoſt, D 7, 10 Horſt Ad. Hühener G. 21 1., Fabeikan 9 acob Catl 0 Sran onger C. 85 C. Iſchler unck Fr. aeſen Jae. Kapf Joh. 5 Peter Schaffner. Kaſt Caſ., Kaufmann. Gg. Kaufmann Sa Keller? N. Keller Emil. Sene 25. Gg., 2 4, 15 Kempf Keßler Dr. Ke 1 Director. Keßler Kienle Adolf, Portier. Kinzinger Louis. Kippel. Kippenhahn Ph. Kirſchbaum Th. Klaiber., D 6, 14. Klauh Georg 84998 80., Photograph. Rieenen H. Knecht J. Koch, Wirth. Köbler Peter. Koegel Gottlieb, Kutſcher. Koegel Gottljeb jun., Kutſcher. Koehler J. F. Köhler Gg. Nöhler Ed, 2 4, 9. König. Körber Jul. Körner J. Kohl Wilhelm. Kolb M. Korwan C. T. Koßmann Aug., Oberſchaffner. Kramer Jak. Kramer Rud. Krämer Chr., U 3, 12. Kräuter, Gaaeingene Krauth Emil. Krebs., Vuchbinder Freuttner Fr Ludwig. Kühn 10 2 4, 11—16. Küſſel Mar Kuhn Abraham. Kulke Carl. Kurz M. Dabandter James. Ladenburg Carl. Ladenburg Ferd. Ladenburg Guſt. Lächele Jof. Laible H. 5 1 Auguſt, Dr. Lampfon Jul. Sune 19 8 5 Muſiklehrer. 55 anck 85 Ad. Lautt J Leers Aand Lehr J. D. Lehmann S. ichtenberger Ludwig. Liebmann J. Litterſt Wm. Löwenhaupt Fr. Lohner., R 3, 5 Lokowitz Jac., Holghändler. Lorenz Daniel. Ludwig A. Ludwig A. ſen. Ludwig Fr. Ludwig G. Ludwig, D 7, 19. Luſchka Paul, Kaufmann. Lutz Friedr. Lutz Heinri ochloſſermeiſter. Manteibaum., Fabrikant. Martin Franz Armand. Marſteller C. 1& Werner. Mathes Heinr. Mathes Joſ. Mauer Georg. Maurer K. Mayer Emil, 0 7, 10 b und o. Mayer M. Mayer⸗ 1 8 Guſtav. Melbert Mertens 11. Merz Wilh., F 7, 20. 85 J8 Schloſſermeiſter. etz Metzger., Mile Aander Miltz Oswald. Mohr G. Fr., 2 8, 18. Mohr H. Mohr., Fn Mohr., 9 Motſch. 5 ihſer Profeſf äuſer Profeſſor. Müller Adam, Portier. Müller Herm. Müller J. Gg. Müller Jac. Müller Jac., R 6, 6. Müller Julius, 5 6, 5. Müller Ludwig. 15 1 5., Buchhalter. aumann 1 Nauth Peter. Nemnich F. Nerens Fr. Neſtler Neh Fritz, N 7, 8. Neumann, Verwalter. Nicko J. 8 Dr. Nieſer E. B Noetling Ernſt 8, 7. Nold Joh., Schreiner. Nonnenmacher J Norkauer J. Naße oh,., Nüßle Ober örſter Odenwelder Jo Oeſterlin Fr. ſen. rit Oppenheimer David. Oppermann Fritz. Oppenheimer Kfm. Orlemann., 16. Oſterhaus P. Joſ. Kaufm. allenberg Jof., Fabrikant. aul Ad. Pantter Nuſeh anther Aufſeher. Peitavy Dr. unſer Schweigen zu brechen und endlich einen ienen und ungeſchminkten Ausdruck Pees C. Pfall David. Pfeffer Joſ., D. 5 Pfefferl, Louis, 4 5 Pfeiffer Guido, D 2, 12. feiffer H. Rirk Wellbe, D. 4/10. opp L. Poſt gudwi 5 75 5 ann. Poth Wil 16.51 5 Plambeck 550 8. 8 Aichmeiſter. Propheter Heinr. Propheter J Rabus K. Rabus Ph. Raisberger Franz. Rang Emil. Recie geis egner Reibold 1 0 Reichle Jak. R Reiff Ph. Poftfereltr. einle Reinmulh Aug. Reinmuth L. Reis Heinr., Privatier. Reißberger F. Reunig Ludwig. Reuther Jean. Richter Ries Adam. Ripfel Carl. Aier Angtd Hüsſcaſner 01 er Ambros, ſcha Rocke., Kfm. oenh& Volger. Röſer Aug., U 6, 5½. Röther Herrmann. Rohleder Hafenmeiſter, 2 2, 7. 9 85 K. R Rommel W̃ Au. Ruf P. 15 Sach Sachs Helr⸗ 5 8 Poſt⸗ verwalter a. Sachs Rud., Fabeilant Sartiſon, Poſtv. Sauter 55 Schaaf C. J. Schäfer In Waldhof. arl. Scharf C. T. S. Schatt Karl. Sgſt. er Hch., Schutzm. 855 19 Ph., Kaufm. cheible G. Se Daniel, D 6, 3. Scheuerer Guſtav. Scheyrer, Tbile, 8, 1 Schiefer T 5, 1. Schifferdeck 85 Schindele H. Schluſſer F. Schmidt Daniel. Schmidt Joh., Bahnaſſiſtent. Schmitt A. Schmitt David. ſen. Schmitz Ludwig. Schneider. Schchline d. üchling Schuhmacher P. A Schwalenberg C 5 Schwalenberg Th. R Schwan Wilhelm, Wagenwrt. Schwander F. Schwander O. Schweikert Karl, Schneiderm. Schweinfurth Gg. Schwenzke C. J5 Seipio Sebold Seelig F. W̃ Seißler Jakcb. Rudolf, Kaufmann. Sebſtien. bo, Fabrikant. Siebeneck Silld Mo ASaubtt 4 8 illib Ludw., Ha a. D. Sbllner Gg. M. Söllner Helnrich Sohn Wi Straub J. G. Schutzmann. wie ſolche hier das en 958. ommer Sorgenfrey W. Ch. Jol Spulding G. 857 Spangenberg Guſtav. Sperling Peter Georg. Spillner Heinx., Specerboln Stachelhaus W. Stänger. Stammel M. Stark Stark ch. Siiele gre. ieler Stoll Fried. Stoll H. Straker 5 Carl. Thorbecke Fr. D 7, 1 Traub Berthold. Traumann Ed., Conſul. Travers C. Tubach Gottfried, Wirth. Heberrhein F. Profeſſor. r Redakteur. Unger 12. Unglert L. a W. ahhinger H. Vock 15 Schreiner Vögele F. Vogel Theod. Vogelgeſang. Vogelgeſang., Vocſere ang Rud. Vog Vogt Volz gledrie Wagemann Jul., Kaufmann Wageshauſer J. Wagner., Z. 3 ahl G. C. Waldmann F. Walter C Walter Louis, D. 4. 14 Carl. Walz 865 Landgerichtsrath. Weber Gg. C. eidenhammer Weidenhauſer, St.⸗Gehilfe Weigel Gebrüder. Weinmann W Weiß L. Weinmann W. 0— Th. engler Werher Guſtov Arthur, Sta⸗ Werle Jglob. Werlin 15 Werner Weſch, Nuſnderdan Widmann F. Wichl Paul. ee Karl. ipprecht 0. Wirſching Mich. Kuufmann. ing Mich., Kaufmann. Wirth eod. Wiß 1 Louis, Cafstier. 1 0 Peter, Cafetier, erd., 2 4, 1. Wol ofes, D.T7, 2 Welſdard F. olfhard Wolfhard Ph, Inſp., 2.,1. öllner Gg. Woerner, Poſtenführer. Würmell Ludwig. Wunder Konrad, D 4, 16. e 8 rie andgerichtservediter