* * Badiſche Volls⸗Zeitung.. 24. Februar 1887. Abonmement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Eine Krokodilsthräne. Wie ein thränendurchfeuchteter, windelweicher Waſch⸗ lappen ſieht ſich der geſtrige„Leid“⸗Artikel des„Anzeigers“ au, der aus einem ganz anderen„Tone“ als bisher pfeift und wie das ſchwermüthigſte Mollconcert klingt, welches Steine erweichen, Hunde und Katzen närriſch machen könnte. Geſtern noch auf ſtolzen Roſſen, heute durch die Bruſt geſchoſſen. Ein zu Tode geti ffener Marodeur windet er ſich im Staube. Er, der den Wör⸗ terſchatz unſerer deutſchen Sprache mit dem wunderbaren Ausdrucke der„Bauchrutſcher“ bereichert hat, rutſcht nun in ſeiner ganzen Länge, wie ein armes Hündlein, das den Stock ſeines Herrn fürchtet, bis vor die Füße un⸗ ſeres Reichstags⸗Abgeordneten wehmüthig, ſehnſüchtig zu ihm aufblinzelnd und geduldig wartend, daß ihm dieſer den Stock hinhalte, damit das Hündlein ſich als geſenki⸗ ger„Stockſpringer“ produzire.„O jerum, jerum, jerum, oquae mutatio rerum“! Iſt das Dein Mannesſtolz, Du Volkstribun, der Du die deutſchen Dichter nicht für zu heilig hielteſt, unm ihre Worte in Deinen Mund zu nehmen?„Renegaten und„Ehrenmänner“ haſt Du diejenigen frelſinnigen Bürger unſerer Stadt genannt, welche auf die Gefahr hin, von Dir mit Koth beworfen zu werden, Dich von ihrer Perſon wegſtießen und in dieſem ernſten, heiligen Kampfe vor allem gute Deutſche ſein und treu zu Kaiſer und Reich ſtehen wollen. Einen„Stöckerfreund“ nannteſt Du den Mann, welchen mehr denn 13000 deutſche Bürger als den Mann ihres vollſten Vertrauens in das Parlament des Reichs entſenden, einen Antiſemiten, der auch ein„Re⸗ negat“ ſich ſeiner freiſinnigen Denkungsart entkleidet und nur ſo pro forma ſich als Gegner der Monopole bekannt habe. Nicht würdig ſei dieſer Mann, ſo haſt Du geſagt, an der Spitze jener Corporation zu ſtehen, welche die Intereſſen unſeres Handels und unſerer In⸗ duſtrie vertrete und welcher er ſelbſt zur Zierde gereicht, nicht würdig ſei er auch ſeines Sitzes in unſerer ſtädtiſchen und in der ſtändiſchen Vertretung! Und nun kommſt Du angerutſcht und winſelſt windelweich„Vorüber iſt vorüber, der Kampf iſt aus und auch mein Haß vorüber, drum nehmt mich wieder liebreich und zu Gnaden auf!“ Du mußt fürwahr einen ſehr geringen Begriff von dem haben, was andere Menſchen ihre perſönliche Ehre nennen. Vielleicht auch fehlt Dir dieſer Begriff vollſtändig; aber nichts gibt Dir das Recht, dieſen Mangel auch bei anderen als vorhanden vorauszuſetzen. Du haſt erſt vor drei Tagen ſo ſchoͤn geſungen: „Dort wo wir Trug und Falſchheit ſeh'n Und ſeh'n der Knechtſchaft Schlinge, Da laſſen wir die Becher ſteh'n Und greifen zu der Klinge.“ Dein Becherlupf am Abend des Wahltags im Saal⸗ bau iſt ſicherlich kein feuchtfröhlicher geweſen und die einzige Klinge, die Du bisher mit einigem Geſchicke ge⸗ führt haſt, iſt das Meſſer geweſen, deſſen Du Dich Srſchsint täglich, Foann und Feſttage ausgenemmen. mit dem Du hinterrücks und meuchlings die Ehre von wackeren Männern zu treffen verſucht haſt. Fürwahr, es wäre Dir beſſer, Du wüßteſt die Klinge nach ritterlicher Art zu führen und ſtellteſt Deinen Mann in ehrlichem Kampfe dem Gegner, anſtatt nach Art des wälſchen Brano von hinten zu fechten, dann wüßteſt Du wenigſtens auch, daß der Begriff „Ehre“ etwas ganz anderes iſt, als was Du Dir darunter vorſtellſt. Wie gewaltig haſt Du mit Deinem eingeroſteten Schlachtſchwerte gepoltert, das gar nicht mehr aus der Scheide herausgeht, kurz vor der Wahl und als dein eigener Ruhmesherold dem deutſchen Volke verkündet:„Der Sieg Kohn's wird ein derartiger ſein, daß ſich unſere Enkel noch darüber freuen werden!“ Die Freude dieſer Enkel iſt von ſehr kurzer Dauer geweſen, und anſtatt wie ein echter Volks⸗ tribun den Tod der Schmach vorzuziehen und anſtatt Dich in Dein eigenes Schwert zu ſtürzen, wagſt Du es den Bürgern, die Du ſoeben noch ſchmählich beleidigt haſt, bettelnd die Hand hinzuſtrecken und ſie aufzufordern zu gemeinſamer Arbeit mit Dir, den ſie von ſich abge⸗ ſchüttelt haben. Selbſt Deine eigenen Freunde, denen Du Oich jetzt in Deiner ganzen Glorie, in Deiner widerlichen Feigheit präſentirſt, deren Führer im Kampf Du ſein wollteſt, wenden ſich mitleidig lächelnd ab. Und Du, der Du es verſucht haſt, wie Du ganz richtig be⸗ merkſt,„in der Familie und in der Gemeinde Zer⸗ klüftungen hervorzubringen“, Du wagſt es, dieſelben Bür⸗ ger, die Du noch ſoeben tödtlich gekränkt haſt,„zu einer gemeinſamen Arbeit, zum Frieden und zur Wohlfahrt der Gemeinde und der geſammten Nation“ aufzufordern? Vor wenigen Stunden haſt Du noch deutlich gezeigt, was Du unter gemeinſamer Arbeit, unter dem Frieden und der Wohlfahrt der Gemeinde und der geſammten Nation verſtehſt. Der Friede und die Wohlfahrt der Nation iſt da zu ſuchen, wo des Kaiſers Fahnen wehen, dort biſt Du nicht zu finden geweſen; in den Staub wollteſt Du dieſe Fahnen ziehen und die Wohlfahrt der Nation wollteſt Du in die Hände eines Kohn legen. Man braucht Dich nicht mehr zu gemeinſamer Arbeit, weder im Staate noch in der Gemeinde. Ohne Dich hat man den rechten Weg gefunden, als es das Wohl des Vaterlandes galt, ohne Dich auch wird man den richtigen Weg wandeln, wenn es ſich um die Wohlfahrt der Gemeinde handelt! Ohne Dich blos? Nein, gegen Dich! Denn wo wir Trug und Falſchheit ſehen, Und ſehe der Argliſt Schlinge, Da laſſen wir die Becher ſtehen Und greifen zu der Klinge. „Die Wahlen im Deutſchen eiche. Das Volk hat geſprochen und wie ſich ſchon heute aus den vorliegenden etwa 270 Wahlkreiſe umfaſſenden Nachrichten mit Beſtimmtheit entnehmen läßt, kann der Teuilleton. — Ein hartnückiger Selbſtmörder. Aus Hatzfeld wird geſchrieben: Herr Mathias Gergen, ein durch die lau⸗ nenhafteſte Gunſt des Schickſals mit einigem Vermögen ge⸗ ſegneter Hausherr, fand ſeit geraumer Zeit die Laſt des Le⸗ bens als völlig unerträglich. Er wolle ſo ſagte er,„mit aller Gewalt in den Tod.“ Gergen hatte eine alte Mütter, eine junge hübſche Gattin und zwei muntere Kinder und nichts fehlte dem ſonſt ruhigen Mann, um vergnügte Tage leben zu können. Aber er hatte„am Leben keine Freude und gar oft brachte der bittere Mißmuth, der ſeine düſtere Seele erfttlte, argen Zank und Streit ins Haus Schon zu wiederholten Malen hatte die junge Gattin das Haus verlaſſen, war aber immer wieder dahin zurückgekehrt. Es ſcheint, daß Gergen der Streit mit der Gattin ſehr zu Herzen gegaugen ſei Vor einigen Monalen wurde Gergen auf der Rückkehr einer Reiſe zwiſchen Hatzfeld und Grabacz von Strolchen überfallen und fürchterlich zugerichtet. Er wurde mit Blut und Staub be⸗ deckt, in vbllig bewußktloſem Zuſtande aufgefunden und konnke erſt nach langwierigem Krankenlager und der beſten Pflege wieder hergeſtellt werden. Seit dieſem Ueberfalle umwölkte ſich das Gemüth Gergen's nur noch mehr und zu wieder⸗ holten Malen erklärte ihm die Gattin, es bei ihm nicht wei⸗ ter aushalten zu wollen. Während der Aufregungen hänslichen Zankes war Gerken zwar oftmals daran,„in den Tod zu gehen“, vollführte aber den Vorſatz niemals ünd ſchon glaub⸗ ken die Hausgenoſſen des unglücklichen Mannes, daß es mit dem Selbſtmorde denn doch nicht eruſt zu nehmen ſei. Da geſchah es— es war vor drei Wochen—, daß Gergen in ſelbſtmörderiſcher Abſſcht in den tieſen Brunnen ſeines Hofes ſprang, um da den bisher ſo ſehnlichſt herbeigeſebnten Tod zu finden. Aber er ließ aus der Tiefe lautes Jammergeſchreiertönen und flugs war Hilfe und Rettung zur Stelle. Das ſchien den Mann gar grg zu verdrießen und unabläſſig Gußerte er 0 dahin,„um jeden Preis in den Tod zu wollen. Seine fa⸗ milie geobachtete den düſteren Mann ſorgfältig und Alles ward zur Seite geräumt, womit Gergen Hand an das eigene Leben hätte degen können. Da brach neuer, erbitterter Streit gleichzeitig durch einen Advokaten den Scheidungsprozeß an⸗ ſtrengte. Dieſer Vorſatz ſeiner Gattin ſchien das Hers des ohnehin erbitterten Mannes völlig gebrochen zu haben. Am 12. d.., Vormittags 10 Uhr, 4 Tage nachdem die aus dem Hauſe gegangene Gattin den Scheidungsprozeß einge⸗ leitet, ſchoß ſich Gergen die mörderſſche Kugel in die Bruſt. Er ſchloß ſich ein, ſetzte die Mordwaffe aufs Herz, der Schuß knallte und Gergen ſtürzte zu Tode getroffen zur Erde. Als man auf die Detonation des Schuſſes ins Zimmer drang, Leiche und der eiligſt herbeigerufene den eingetretenen Tod zu konſtatiren. Eine Reminiscenz. Heute wird FMo. Ollivier Graf Wallis Freiherr auf Carighmain zu Grabe getragen. Der Verſtorhene, ein verdienter Offtzier, der beinahe alle ſeit den letzten drei Dezennien vorgekommenen Feldzüge mitgemacht hat, war ſeit Jahren leidend in Folge eines Schlaganfalles, der ihn ſeinerzeit in Lemberg getroffen. Der Graf verlor damals beinahe das Gehör und büßte ſeine Rüſtigkeit vollkommen ein. Dieſe Thatſache trieb ihn, als er, um ärztliche Hilſe zu ſuchen, aus Galizien urch Wien gekommen war, zu einer verzweifelten That. Es war am 4. Mai 1876, als Graf Wallis, damals Kommandant der neunten Infankerie⸗Truppen⸗Diviſion, Nachmittags das nun⸗ mehr beſeitigte Gebäude der Gewehrfabrik in der Währinger⸗ ſtraße betrat, indem daſelbſt untergebrachten Poſtbureau einige Briefe ſchrieb und ſich dann aus einer doppelläufigen Piſtole eine Kugel in die Bruſt jagte. Schwer verwundet brachte man den General in das Garniſonsſpital. In der Tragbahre machte er noch den Verſuch ſich zu erſticken. Als man die Decke von der Bahre boh, fand man daß der Unglückliche ſeine Handſchuhe und ſein Sacktuch in den Mund geſtopft hatte. Einer der erwähnten Briefe war an die Di⸗ rektion des Garniſonsſpitals gerichtet. In dieſem Schreiben bat er, man möge ſeine Leiche nicht in der Todtenkammer, ſondern in einem Zimmer des Spitals aufbahren, ſie aber por der Beerdigung genau unterſuchen, damit er nicht ſchein, todt begraben werde. Die Verwundung erwies ſich übrigens wohl als ſchwer, aber nicht als tödtlich. Es gelang, die Kugel, die in der Nähe des Herzens eingedrungen war, zu war Gergen bereits eine Arzt vermochte nur mehr — Wien, 19. Febr. im Hauje aus und die Gattin 0g von dannen. indem ſie entfernen und dem General dadürch eine Erleichterung zu Mannheimer Handels⸗Zeitung. beim warmen Gabelfrühſtück bedienteſt oder der Dolch, Inſerate: Die Petit⸗Zeile 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Volksblatt. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg⸗ Reichskanzler ſchon jetzt auf eine reichstreue Majorität zählen. Das iſt vor allen weiteren Be⸗ trachtungen und Erwägungen als die haupfächlichſte und wichtigſten zu betonen. Von den bis Mitternacht in Berlin bekannten 265 Wahlen gehören 44 per konſervativen Partei an, 18 der Reichspartei, 43 dern Centrum, 83 den National⸗ liberalen, 8 den Deutſchfreiſinnitgen, 6 den Sozial⸗ demokraten, 15 den Elſäſſern und 6 den Polen. Ferner haben 44 Stichwahlen ſtattzufinden. Wenn dienationalliberale Par tei, und dieſe iſt es, welche den Hauptgewinn aus der Reichstagsauf⸗ löſung zieht, auch nicht hren höchſten Stand von 1874 (155) erreichen wird, ſo iſt doch kaum daran zu zweifeln, daß ſie doch mindeſtens denjenigen von 1878(99) wie⸗ der einholen, vermuthlich ſogar in ihrer Stärke dem Wahlreſultate von 1871(125) nahe kommen wird. Nach den bis heute Abend hier vorliegenden Wahlreſultaten ſind deftnitiv gewählt 7 Freiſinnige, nämlich Richter, Barth, Hermes, Maager, Goldſchmidt, Schmieder und Bamberger. Verloren haben Freiſinnige und Volkspartei zuſammen bisher 31 Sitze, in der Stichwahl ſtehen die Freiſinnigen in 22 Wahlkreiſen. Die Socialdemokraten haben bis jetzt 6 Sitze definitiv behauptet, 8 Sitze, da⸗ runter die ſämmtlichen ſächſiſchen verloren; ſte ſtehen in 18 Stichwahlen. Das Centrum hat bis jetzt 3 Sitze verloren, Polen und Elſäſſer ſcheinen ſich behauptet zu haben, die Welfen haben mehrere Sitze verloren. Der deutſchfreiſinnigen Preſſe kommt es ſchwer an, ein⸗ zugeſtehen, daß die rechts von ihr ſtehenden Parteien den Gewinn des Sieges davon tragen, ſie gönnt ihn Iieber den Sozialdemokraten. Die„Freiſ. Zeitung“ ſchreibt nämlich: „Bis jetzt erſcheint als der hervorſtechende Zug der Wahlen ein ſtarkes Anwachſen der So⸗ ztaliſtenpartei.“ In richtiger Weiſe haben die Münchener„N. N. die Sachlage erfaßt, indem ſie ſchreiben: „Die Wahlen haben einen großen Sieg der Regie⸗ rung und der in der Septennatsfrage unbedingt zu ihr ſtehenden Parteien der Nationalliberalen und Konſerva⸗ tiven ergeben. In Baden, Württemberg, auch in Bayern haben die Natfonalliberalen eine Reihe von Sitzen gewonnen, in deren Verluſte ſich Centrum, Volks⸗ partei und Freiſinnige theilen; in Sachſen ver⸗ lieren Sozialdemokraten und Deutſchfreiſinnige mehrere Sitze an die Nationalliberalen. In Berlin ſteht die Sache der Fortſchrittspartei ſehr ſchlecht; ſie er⸗ halten ſich wahrſcheinlich nur 2 Sitze. In Lübeck, Kö⸗ nigsberg, Magdeburg kommen ſie nicht in die Stichwahl. Bedauerlich iſt das Wahlreſultat in Elſaß⸗Lothringen, wo die Proteſtpartei in alter Stärke ſteht. Ohne ſich vager Prophezeiungen ſchuldig zu machen, kann man das Geſammtergebniß dahin beſtimmen: die Konſervativen werden eine geringe, die Nationalliberalen eine ſehr ſtarke —————— verſchaffen. An ſeinem Schmerzenslager weilten ſeine Gattin nebſt Tochter, die aus Lemberg hierhergeeilt waren, ferner ſeine Schweſter Gräſin dOrſey und andere nahe Familien⸗ angehdrige. Die Theilnahme in ariſtokratiſchen zund mili⸗ täriſchen Kreiſen war eine allgemeine, den vielſeitigen Be⸗ und dem echt ſoldatiſchen und ehrenhaften Charakter es Verwundeten entſprechend. Nach Monaten gelang es der Kunſt der Arzte, Graf Wallis wieder ſoweit herzuſtellen, daß er das Spital verlaſſen und in ein Bad reiſen konnte. Eine vollſtändige Heilung war ihm nicht mehr beſchieden⸗ Eine„ſüße Reiſe“ des Schah von Perſien, die derſelbe demnächſt durch ſeine Provinzen antreten ſo ſchildert die„Now. Wr.“ wie folgt: Die Kauffeute der Stadt Enſeli ſchicken ſich an, den Schah bei ſeinem Eintreffen in ihrer Stadt ganz beſonders feierlich zu empfangen. ainß Theil der Straße, welche der Schah zu paſſiren hat, wird mit feinem Zucker beſtreut ſein, der den Schnee vertreten ſoll. Der Schah wird dieſe Zuckertour im Schlitten paſſſren. In der Stadt ſelbſt wird aus Zuckerhüten— natürlich ohne Papier— ein Häuschen e das Dach mit ſeinem Zucker beſtreut und die Wände mit Ornamenten aus verſchiedenfarbigem Zucker geſchmückt ſein.„So wenig wahr⸗ ſcheinlich das klingt“— ſchließt die Rew. Wr.—„möglich iſt es doch; denn in Enſeli liegen zur Zeit fabelhafte Zucker⸗ mengen. Die ganze Fracht der Dampfer„Nana“ u.„Afſlan“, die dem Kaufmann Aſchuro gehören, beſtand nur aus Zucker Geſtörtes Glück. Ein Berliner Droſchkenkutſcher, der mit einem Hausdiener gemeinſchaftlich in der Braun⸗ ſchweiger Lotterie ſpielte, hatte in der letzten Ziehung das Glück, einen Hauptgewinn zu erzielen, von welchem auf die beiden Günſtlinge Fortunas etwa 21,000 Mark entfielen Dieſer Glücksfall blieb nicht verſchwiegen und wurde auch der Behörde bekannt. Dieſe hat nun erſtens durch die königl. Staatsanwaltſchaft gegen beide„Glückliche die Anklage wegen Spielens in einer auswärtigen Lotterie erhoben, zweitens aber hat der Fiskus die Beſchlagnahme und Einziehung der 21000 Mark auf Grund der Beſtimmung des allgemeinen Landrechts, daß leder Gewinn gus einem unerlaubten ſtraf⸗ baren Geſchäft, dem Fiskus verfällt, beantraat. Gegen Weſchlaana Konüskation ibres Geldes 2 Seite. Geueral·Anzeiger. Zunahme verzeichnen. Das Centrum wird mehr Sitze verlieren, als es erwartete; bei den Socialdemokraten werden Gewinn und Verluſt ſich etwa die Wage halten, dir Volkspartei wird nur ganz wenige Sitze(vielleicht aur 1) behaupten und den ſtaͤrkſten Perluſt haben die Deutſchfreiſinnigen. Verhängnißvoll rächt ſich an den Linksliberalen die Unterſchätzung des nationalen Zuges im deutſchen Volke.“ Wir unterſchreiben jedes Wort und ſchätzen uns zluͤcklich, dieſen nationalen Zug im deutſchen Volke rich⸗ tig erkannt und gewürdigt zu haben, für denſelben aber auch mit aller Energie eingetreten zu ſein. Aſt in weiteren Areiſen eine durch Bruderliebe getragene Socialpolitik ntöglich? Dags iſt der Kern einiger kleinen Aufſätze, welche in den letzten Tagen in dieſem Blatte erſchienen ſind. Wie xeimt ſich Liebe und Politik? Ein Politiker heißt doch im Munde des Volkes ein Mann, der jederzeit auf Koſten aller anderen ſeinen eigenen Vortheil zu wahren weiß. Wird die Bahn eines ſolchen Mannes nicht durch das Glück getragen, ſo haſcht er nach allen möglichen Vortheilchen und greift mit⸗ unter auch zu verwerflichen Mitteln. Dann geht ein ſolcher Mann trotz vorübergehender Erfolge zu Grunde, wenn er nicht im Stande iſt, ſich mit reinem und freiem Herzen da neue Mittel und gute Wege zu ſuchen, wo die alten ſo aus⸗ gefahren ſind, daß darauf nicht mehr vorwärts zu kommen iſt. Ganz dieſelben Erſcheinungen wiederholen ſich in der großen Politik. Ein Staatsmann, auch der allergeriebenſte, ſcheitert ſchließ⸗ lich, wenn er nicht mit reinem und freien Herzen und in edler Begeiſterung einer guten Sache dient. Ohne ſittliche Folin gibt es keine dauernd erfolgliche, keine ſchöpferiſche iti Das iſt die Stärke Bismarcks allen ſeinen Gegnern gegen⸗ über. Er hat den Gedanken ſeiner Zeit, dem deutſchen Ein⸗ heitsgedanken in ſeiner Jugend mit glühender Seele erfaßt. Er kämpft für die Größe und Einheit Deutſchlands und durch Deutſchland für den Fortſchritt der Welt. Die Vaterlands⸗ liebe feiert ihre Triumphe in den Thaten des Kanzlers. Bruderliebe iſt ein einfacherer und viel näherliegender Begriff als Vaterkandsliebe. Sollte nicht auch die Bruder⸗ liebe politiſche Erfolge erringen können? dDie Bruderliebe oder wie ſich das Chriſtenthum aus⸗ drückt, die Nächſtenliebe iſt eine der Grundideen des Chriſten⸗ thums. Ein chriſtliches Prinzip, das die Menſchheit ſeit 1800 Jahren, von einer Culturſtufe auf die andere gehoben hat. Als der Exlöſer erſchien, kannte die Welt nichts anderes als die gegenſeitige Ausbeutung der Menſchen und de War beſonders das arme Volk in der traurigſten Lage. e Predigten ſind voller Anklagen gegen die herzloſen n und ſind Troſtreden für das ſchmachtende Volk. Aber dieſe Volksreden ſind ſo friedfertiger Natur, daß Chriſtus ſagt: „Seelig ſind die Sanftmüthigen, denn ſie werden das Erd⸗ reich beſitzen“ und im Glauben an den Spruch„Seelig ſind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden, denn das Himmelreich iſt ihr“ erduldeten die Chriſten der erſten Jahr⸗ hunderte ſtill wie die Lämmer aber ſtarken Glaubens die grauſamſten Verfolgungen. Die verfolgten Cyriſten überwanden ſtark in der Liebe zu ihrem Gott und in der Liebe der Brüder unter einander, die römiſche Cultur und die Hartherzigkeit der römiſchen Großen. Ihnen galt vor Gott kein Unterſchied zwiſchen Hoch und Gering, zwiſchen Sclaven und Freien, zwiſchen Mann und Weib. Es ergreift den, dem es vergönnt iſt zu ſehen, mächtig, wie einfach und wie gleichartig die Gräber dieſer helden⸗ müthigen erſten Chriſten in Rom ſind zu einer Zeit, da mit den Werken der Sculptur der unerhörteſte Luxus getrieben urde. Da ſind nur einige chriſtliche Symbole auf den Sarkophagen und häufig die Bildniſſe der im Tode vereinten Ehegatten. Die erſten Erinnerungszeichen an die Treue chriſtlicher Ehen. Die Römer hatten abſichtlich das niedere Volk in Ita⸗ lien und den Provinzen kriegeriſch untüchtig erhalten und da das frühe Chriſtenthum auch keine Krieger erzog und er⸗ wollte, ſo brachen von Norden und von Süden die riegeriſchen Barbaren in die römiſchen Länder und eine hohe Cultur mußte untergehen. Zum Glück ſchlummerte in den nördlichen Barbaren, in den Germanen, eine bemerkenswerthe Fähigkeit die Cultur⸗ keime der Alten ſowohl als die Ideen des Chriſtenthums in ſich aufzunehmen und weiter zu entwickeln. Anders bei den ſüdlichen Barbaren. Die Lehre Mohameds iſt einen der Lehren, welche die Frauen mißachtet, welche kein Familienleben kenni, und welche die Völker entnervt. An Fanatismus für ihre Irrlehre hat es den Mohame⸗ danern wahelich nicht gefehlt. Wiederholt drohte der chriſt⸗ lichen Welt der Untergang, durch ihre ſiegreichen Heere. Indem das Chriſtentzum über den Mohamedanismus ſtegte, ſiegte der chriſtliche Gedanke! ltfortſchritts durch Olücklichen allerdings Widerſpruch. Das Neichsgericht hat in ähnlichen Fällen bereits früher für den Fiskus erkannt. Theater, Aunſtu. Wiſſenſchaft. Der Theater⸗Masken⸗Ball. Eine Aſchermittwoch⸗Betrachtung.) Alljährlich einmal, wenn der Winter ſein weißes Kleid bereits abgeſtreift hat und lauere Lüfte zu wehen deginnen, welche als freundliche Sendboten uns das Nahen des holden Lenzes verkünden, wenn ein bunt bewegtes Leben und Treiben die Straßen unſerer Stadt erfüllt und heitere Gruppen fröh⸗ licher Menſchen in farbenreichen Gewändern mit allerlei Kurz⸗ weil und Mummenſchanz dem Prinzen Carneval ihre Huldig⸗ ung darbringen, dann öffnet auch unſer Theater der fröhlichen Gefolgſchaft dieſes übermüthigen Herrſchers ſeine Pforten. Und in dieſe Pforten, an deren Schwelle ſonſt der Engel der Sittſamkeit mit ſeinem flammenden Schwerte Wache zu halten Nuagt zieht ein gar munteres Völkchen ein und auf den rettern. die ſonſt eine ganze Welt bedeuten, tummeln ſich Manche, die weniger anſpruchsvoll ſchon mit der balben Welt vorlieb nehmen wollen. Ja, wenn ſie reden könnten, dieſe bedeutungsvollen Bretter, ſie würden uns manches zuftüſtern und uns erzählen, wie auf ihnen ein Iffland zu einer an⸗ dachtsvoll lauſchenden Menge unſeres großen Dichters elaſſi⸗ ſche Worte ſprach. Sie müſſen es ſich aber auch gefallen laſſen, daß auf ihnen der taktförmige Schritt von vielhundert tanzenden Paaren widerhallt und ſie erbeben und erzittern auch ordentlich vor innerem ſchlecht verhaltenen Grimme ob dieſer Entheiligung. Wo ſonſt die Helden und Recken einer längſt vergangenen Zeit den Pokal zu erheben pflegten zum mannhaften Becherlupf, wird für ſchnöden Nickel des bräunlichen Gerſtenſaftes kühlendes Naß verabreicht, und wo ſonſt die harmoniſchen klaffiſchen Töne alter und neuer Meiſter uns entzücken, kingen die weinge⸗ ke des We füllten Gläſer melodiſch zuſammen und anſtatt der Saiten der Streichinſtrumente ſpringen die Pfrapfen knallend von den Champagnerflaſchen. An kleinen und großen Tiſchen 24. Februar. Jamiltenſein, Gehorſam und Bruderliebe über eſnen Fana⸗ tismus, der noch nicht annährend ſo verwerflich iſt, wie der ſozialdemokratiſche unſerer Tage. Im Mittelalter war die Kirche im Abendlande allein herrſchend geworden. Ste war auch unduldſam geworden und unterdrückte die Regungen in den Völkern, die ſich gegen ihre Herrſchaft richteten, durch den„weltlichen Arm“ mit Feuer und Schwert. Im allgemeinen herrſchte tiefe geiſtige Ruhe im Mittel⸗ alter und da es einmal in der Natur des Menſchen liegt, daß eine lange, geiſtige Ruhe dem Fortſchritt der Cultur wenigen dient als geiſtige Kämpfe, ſo war bis ins fünfzehnte Jahrhundert hinein, eine Stagnation eingetreten, in welche erſt durch die Beſtrebungen der Humaniſten ein friſcherer Wind kam. Künſte und Wiſſenſchaften blühten wieder auf und in dem man ſich in die Geſchichte und die Kultur der Alten vertiefte, ſchärfte ſich das Auge der Forſcher, für die Gebre⸗ chen ihrer Zeit und die der mitteralterlichen Kirche. Aus dem Zurückgehen auf die bibliſchen Quellen entſtand die Reformation. Auf die Stagnation alles geiſtigen Lebens im Mittel⸗ alter folgte ein Kampf der Geiſter, wie ihn die Welt noch nicht geſehen und in dieſem Kampfe erſtarkte auch die kathol. Kirche, ſo daß ſie heute mächtiger daſteht, als je zuvor, wäh⸗ rend andererſeits die Proteſtanten mit Zähigkeit und Stolz ihre eroberte Freiheit behaupten. Eine Freiheit die im 30⸗ jährigen Krieg mit Strömen von Blut errungen wurde. An den kirchlichen Kämpfen ſeit der Reformation erſehen wir, daß der Politik nur die beſcheidene Aufgabe zugewieſen iſt, an den Ideen zu arbeiten, welche die Völker mit elemen⸗ tarer Gewalt bewegen. Auch heute ſchreibt nicht die Politik der ſozialen Bewegung ſonderg die letztere ſchreibt der Politik ihre Richtung vor und ſowie das Volk einſieht, daß es neue Wege, die zugleich die altchriſtlichen Wege ſind, einſchlagen muß, wird in weiteſten Kreiſen eine durch Bruderliebe ge⸗ tragene Sozialpolitik mögl' h ſein. Die preu e Politik oder ſagen wir beſſer die deutſche Politik unſe großt ſt auch einer Idee gefolgt, welche unſer Volk ſeit Jahrhunderts bewegte, der Idee die deutſchen S einem mächtigen Ganzen zu vereinen. Die Schäden, w dynaſtiſche Intereſſenpolitik und mehr noch die Religionskriege dem deutſchen Vaterlande geſchlagen hatten, wieder auszuheilen. Der Kanzler hat, nachdem er das Welfenthum erdrückt und mit dem Papſte Frieden geſchloſſen hat, alle Deutſchen zur Unterſtützung ſeiner nationalen Politik auf ſeiner Seite. Unverſöhnlich bleiben nur die unverbeſſerlichen Doctorinäre— die Freiſinnigen reſp. Demokraten und die Socialdemokraten. Hinter dem„Freifinn“ ſteht kein opferbereites Volk, aber hinter der Socialdemokratie ſteht ein für dieſe Lehre be⸗ geiſtertes, oder ſagen wir lieber, weil es eine Irrlehre iſt, fanatiſirtes Volk. Daß wir in unſerem Wahlkreiſe den Internationalen eine tüchtige Schlappe beibringen würden, erſchien mir in Anbetracht des Ueberfluſſes von tüchtigen Kräften, die ſich hier unſerer national⸗liberalen Partei und der Sache des Vaterlandes hegeiſtert zu Gebot ſtellten, ganz unzweifelhaft. In anderen Wahlkreiſen iſt aber ein erheblicher Zuwachs von ſoeialdemokratiſchen Stimmen zu conſtatiren. Wie das Endreſultat der Wahlen ſein wird, läßt ſich erſt nach Beendigung der Stichwahlen überſehen. Faßt man die eentriſche Demokratie, den Freiſinn und die Socialdemokratie unter dem Begriff„Oppoſitlon“ zuſam⸗ men, ſo iſt eine erhebliche Schwächung der Oppoſition dies⸗ mal erſichtlich. Die centriſche Demokratie wird bei der Stellungnahme des Papſtes ſchon mit der nächſten Wahl vom Schauplatz verſchwinden. Der Gefolgſchaft des Herrn Richter reſp. der Demokratie fehlt das innere Lebenseſement und ſo wird ein 0 die Socialdemokratie die berufene Trägerin der Oppo⸗ ition ſein. Da ſich künftig die Unzufriedenen meiſt der Socialdemo⸗ kratie anſchließen werden, 1 befürchte ich ein mächtiges An⸗ wachſen derſelben, wenn ſich die Oppoſition einmal gegen eine weniger ſtarke, beliebte und ruhmvolle Regierung rich⸗ ten wird. (ortſetzung folgt.) Militäriſches. „— Die böſen Dentſchen. Verſchiedene franzöſiſche Zeitungen baben ſich den folgenden Bären aufbinden laſſen: Ein ſonderbarer Zwiſchenfall trug ſich beim Zollamt von Metz zu. Ein Unteroffizier der deutſchen Armee ſchickte ſich an, mit einem von einer Decke umhüllten Wagen nach Metz hinein zu fahren, als die Zollbeamten ihn anfforderten, die Decke zu lüften. Auf die Weigerung des Unteroffiziers ent⸗ ſtand ein Streit, welche eine ziemlich große Menſchenmenge anſammelte. Da die Zollbeamten Recht behielten, wurde die Decke entfernt und alle Welt konnte konſtatiren, daß der Wagen mit franzöſiſchen Dragonerhelmen beladen war! Das„Echo de Paris“ bemerkt hierzu: Die Thatſache, welche wir melden, iſt vollſtändig richtig, nun wirft ſich eine Frage auf? Wird man nicht im uächſten Kriege Preußen mit Helmen ſehen, welche, aus der Ferne geſehen, den Glauben erwecken könnten, ſie gehörten zur franzöſiſchen Armee. 0 wird gekoſt und geſcherzt und Amor, der göttliche Knabe⸗ herührk mit ſeinen roſigen Fingerchen manch' liebebedürftiges Herzchen, während des Meiſter Schirbel wohlgeſchulte Schaar zum Tanze aufſpielt. Auf der Theaterbühne traf ich einen Schauſpieler, deſſen Talent bedeutend größer iſt, als die Rollen, welche ihm der Regiſſeur anweiſt; ſtundenlang trieb ſich der Bedauernswerthe auf der Bühne umher:„ſo lange wie heute ſagte er ſtolz„habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht auf der Bühne geſtanden.“— Allmählich leerten ſich die mit Zuſchauern beſetzten Gallerien, unſere Prima⸗ donnen und erſten Künſtlerinnen, welche von oben herab dem bdunten Treiben zugeſehen und nur flüchtig unter uns ſterb⸗ liche Menſchen gemiſcht hatten, zogen ſich zurück, dagegen traten die Diener der heiligen Hermandad mehr in den Vordergrund, aber ohne Veranlaſſung hineingreifen zu müſſen ins volle Menſchenleben. Die Larven fallen und die Pärchen rücken näher zuſammen, draußen kämpft die Nacht mit dem anbrechenden Tage, die meiſt trüb brennenden Gaslaternen flackern in ganz trübſeligem Schein und während die letzten Masken dicht eingehüllt in dem zugeknüpften Mantel und mit aufgeſchlagenem Rockkragen über die Straße huſchen, beginnt bereits wieder auf den Gaſſen der nüchterne, rauhe Kampf ums Daſein! Im ſchnellen aber feſten Schritte eilt der Familienvater zur Arbeit, um für die Seinigen zu ſchaffen und zu ſorgen und manche Mutter, im Geiſte noch bei ihren Kleinen, die ſie unter dem Schutze des älteſten Schweſterchen oder Brüderchen zurückließ, begibt ſich in die Fabrik, um auch ihrerſeits beizu⸗ kragen zum Unterhalte der Familie Und während die nied⸗ lichen Füßchen einer vom Tanze ermüdeten hübſchen Schläferin noch im Traume nach den berauſchenden Klängen eines Strauß'ſchen Walzers ſich zu bewegen ſcheinen, iſt es draußen vollends Tag geworden, und im dunten Wechſel der Bilder ſpinnt ſich das Alltagsleben weiter mit all ſeinen Wünſchen und Hoffnungen, mit ſeinen Qualen und Sorgen, mit ſeinen Freuden und Leideu. Man braucht ja nicht auf den Masken⸗ ball zu gehen. Das ganze Leben wär ein Narrentanz, wenn s nicht ſo traurig wär'! Gewerbliches. — Einen galgenhumoriſtiſchen Bericht, den ein auf der Tour befindlicher Reiſender dieſer Tage von Köln aus an„ſein Haus“ in Berlin gerichtet hat, glauben wir „zur Kennzeichnung der unſeren Leſern nicht vor⸗ enthalten zu dürfen. Hier iſt er: 5 Del Gründ des längeren Ausbleibens meineß Berichtes iſt diesmal ein ſo ſchwerwiegender, daß Sie ſicher nach Kenntnißnahme des Nachſtehenden ſich in meine augen⸗ blickliche, wenig beneidenswerthe Lage zu verſetzen vermögen und mir volle Entſchuldigung zu Theil werden laſſen. Ich will Ihnen in Kurzem ſagen, wie es draußen aus⸗ ſieht. In jedem Platze, welchen ich in der letzten Zeit ge⸗ nommen, wurden Wahlreden gehalten, ich wollte mich wenig darum kümmern und meinem Geſchäfte nachgehen— aber, o weh! 5 Der erſte Kunde, welchen ich zu Anfang voriger Woche zu beſuchen die zweifelhafte Ehre hatte, war nicht anzutreffen. In Anbetracht der augenblicklich nicht abzuleugnenden dunkeln Lage der Politik aller Großmächte hatte er zur wichtigen Wahlbeſprechung ſeine werthe Perſon in irgend eine„Kneipe getragen, entwickelte dort mit ſeinen„Spießgeſellen“ haar⸗ politiſche Kenntniſſe und brütete, wohl in dem zahnſinn, noch einmal Reichstagsabgeordneter zu werden, Reden aus Reden voll Geiſt und Feuer und mit einer krie⸗ geriſchen Würze, daß ſie einem Boulanger Ehre machen könn⸗ 19 1 115 ich 5 1 nicht bezeichnen, ich kann öchſtens noch ſagen— tragiſch.— Nun urtheilen Sie ſelbſt. Kann ich in ſolchen Augenblicken einem Kunden Wagren offeriren?!— So ging es mir nicht nur beim erſten, beim zweiten und dritten unſerer Abnehmer, ſo ging es, bis die heranbrechende Dunkelheit mich von meinem qualvollen Hin⸗ und Herirren erlöſte. Nun ins Hotel.— Nachdem die verſammelten merkan⸗ tiliſchen Geſandten von 7 bis 9 Uhr über die verzweifelte Lage des Geſchäftes ſich genügend ausgeſchimpft und alle mit mißtrauiſchen Blicken den einen Reiſeonkel betrachten der ſich rühmt, auch bei dieſer Zeit mit außerordentlicher Raffinirt⸗ heit einem Kunden einen Poſten Waare angedreht zu haben, der, fakturirt, mindeſtens die Höhe ſeiner Tagesſpeſen er⸗ reicht,— wenn noch ein Bischen mehr geſandt wird,— po⸗ litiſirt man bis in die tiefe Nacht.(Die Ausſage meines Kollegen in Betreff des Auftrages ſoll auf Aufſchneiderei beruhen).— Dies mein Bericht des erſten Tages.— Wenn Sie ſich nun die Mühe geben,(und ich darf es wohl hoffen, denn ich nehme doch nickt mit Unrecht an, daß zu Hauſe wenig zu thun iſt) den vorliegenden Brief von Anfang bis zu dieſer Stelle ſechsmal hintereinander durchzu⸗ leſen, ſo haben Sie den wahren, aufrichtigen, ohne Lug und Trug erſtatteten Bericht der ganzen Woche. „Was ſoll ich noch weiter hinzufügen? Ich denke,„das genügt.“ Indem ich mir nach Beendigung der Wahlen ein beſſeres Geſchäft verſpreche, zeichne Gerichtsſaal und Polizei. — Wien. Kurioſe Diebe. Vorgeſtern Abends er⸗ brachen derzeit noch unbekannte Diebe die Wohnung der Frau Thereſe Paluker, Währing Thereſiengaſſe Nr. 39; ſie drangen zuerſt in eine Kammer, in welcher alle Schlüſſed zu den in der Wohnung befindlichen Käſten aufbewahrt wer⸗ den und plünderten dann ganz gemächlich; ſie nahmen 130 bis 140 Stück Servietten, 15 Leintücher, eine Menge Bett⸗ wäſche und Kleidungsſtücke. Zuletzt erbrachen ſie einen Se⸗ kretär, zu dem ſie vielleicht den Schlüſſel nicht finden konnten, nahmen aber darans nur zehn Silbergulden. Einen größe⸗ ren Geldbetrag in Banknoten der neben dieſem Geld lag lag und zehn Stück Fünfziggulden⸗Noten, die in einem dort verwahrten Album lagen, ließen ſie zurück. Es iſt unent⸗ kagt dabe welche Motive ſie zu dieſer Rückſichtnahme veran⸗ aßt en. „—Luunchjuſtiz. Amerikaniſche Zeitungen berichten über einige außerordentliche Fälle von Lynchjuſtiz. In Leaven⸗ worth(Kanſas) langten am 30. Januar 75 berittene und bewaffnete Männer, die Geſichtsmasken trugen, vor dem Ge⸗ fängniſſe an und bewogen den Gefangenwärter, das Thor u öffnen. Dann ſtürzten ſie nach der Zelle, wo ein Neger kamens Woods ſaß, unter der Anklage, ein kleines Mäd⸗ chen mißbraucht zu haben. Der Verbrecher wurde aus der Zelle gezerrt, ein Strick wurde ihm um den Hals gelegt und an dem Sattelknopfe eines der Pferde befeſtigt. Die Schaar jagte dann im Galopp durch die Hauptſtraßen der Stadt, bis der Neger erwürgt war. Die Leiche wurde auf der Straße liegen gelaſſen. Der zweite Fall ereignete ſich am 29. Januar in Springſield bei Louisville, wo William Cor⸗ niſh aus dem Gefängniß geholt und von einer Bande „Lyncher“ gehängt wurde. Corniſh hatte eine junge Frau ermordet, weil ſie ſich geweigert, ihn zu heirathen. Ein Volkshaufe zog nach dem Gefängniß, erbrach mit Schmiede⸗ bämmern die Thüren, ſchleppte den Mörder aus ſeiner Zelle. ſetzte ihn auf ein Pferd und hängte ihn an einem Baum auf einem benachbarten Pachthofe, wo man am nächſten Morgen ſeine Leiche fand. Aſt Hunger“ ein Grund für Schulverſäum⸗ niſſe?“ Mit dieſer Frage hatte ſich dem„Oberſchl. Anz. ———— „Höchſter Euthuſiasmus. Sarah Bernhard, welche in den letzten Monaten in Braſilien und in den La Plata⸗Staaten die größten Triumphe gefeiert hat. die von großen materiellen Erfolgen begleitet waren — man ſpricht von einem Reingewinn von mehr als 500,000 Franes— weilt gegenwärtig in Peru. Was die Künſtlerin kier erlebt, das iſt kein gewohnlicher Triumph mehr. Die Bürgerſchaft von Lima entſendete bei der Nachricht von der bevorſtehenden Ankunft Sarah's eine Deputation nach der Hafenſtadt Callao, um die Künſtlerin bei ihrer Ankunft„im Namen der Revublik Peru und der Hauptſtadt Lima zu be⸗ grüßen. Von Callao fuhr die Künſtlerin in einem blumen⸗ bekränzten und beflaggten, von der Regierung beſtellten Ex⸗ preßzug in der Begleitung der Deputazion nach Lima. Der Empfang daſelbſt war ein enthuaſiaſtiſcher. Eine prachtvolle Caroſſe, von acht Pferden gezogen, führte die Künſtlerin nach ihrem Hotel. Zu beiden Seiten bildete eine große Menſchen⸗ menge Spalier und acclamirte den Gaſt mit echt ſüdlandi⸗ ſchem Euthbufiasmus, während die Notabilitäten und wohl⸗ babenden Bürger in einer endloſen Wagenreihe die Künſtlerin vegleiteten. Das Theater war beim Auftreten Sarah's als Theodora überfüllt, die Künſtlerin wurde ſtürmiſch begrüßt und mit Blumen überhäuft, ſo daß ſie lange gar nicht zu Worte kommen konnte. Täglich werden Bulletins über das Befinden, Thun und Laſſen Sarah's in Form von Plakaten affichirt, zu deren Lektüre ſich die Leute Kopf au Kopf drän⸗ gen. Ein reicher Peruvianer ging in ſeiner Muniftzenz ſo weit, daß er der Künſtlerin eine Guano⸗Inſel ſchenkte. Kurz, Peru und die Hauptſtadt Lima befinden ſich jetzt in einem Taumel des Entbuſiasmus, von welchem Sarah ſelbſt ſagte, daß er ihr faſt Angſt mache, denn er ſei geradzu über⸗ natürlich. Hamburg, 20 Febr. Dr. Hans don Bülowd wird mii Beginn der nächſten Soiſon 1887,/88 in ein feſſes des Berzältniß zu dem Hamburger Stadttheater treten. Direktor Pollini hat einen Vertrag mit ihm geſchloſſen, wonach der⸗ ſelbe für die kommende Saiſon ſich zur Mitwirkung an der Spitze der mufikaliſchen Leitung der Hamburger Oper ver⸗ pflichtet. — 24. Februar. General⸗Anzeiger —ͤ—.a—— 8. Seite zufolge, dieſer Tage das Schöffengericht in Kattowiz in der Strafſache gegen einen Berginvaliden wegen der Schulver⸗ ſäumniß ſeines Kindes zu beſchäftigen. Der ſchulpflichtige Sohn des Angeklagten war acht halbe Tage lang nicht in der Schule geweſen und deshalb wurde der Vater beſtraft. Zur Bezahlung dieſer Strafe ſah ſich aber der Angeklagte außer Stande und trug auf geri tliche Entſcheidung an. Unter Thränen erklärte derſelbe, daß er ein armer, arbeits⸗ unfähiger Mann ſei, dem zur Fürſorge für ſeine Familie nur eine monatliche Penſion von 9 Mark zur Seite ſtehe. Da quäle ihn und ſeine Kinder vielfach der Hunger, und in ſol⸗ chen qualvollen Stunden könne er es nicht über ſein Herz bringen, ſein hungerndes Kind in die Schule zu ſchicken. Das Gericht vermochte ihn aber von der ihm zur Laſt gelegten Uebertretung nicht frei zu ſprechen, ſondern verurtheilte den Angeklagten zur niedrigſten Geldſtrafe von 1 Mark, wodurch die oben geſtellte Frage, wenn auch noch nicht endgiltig ver⸗ neint worden iſt. Perbrechen und Unglücksfälle. — Aus London wird berichtet: Seit 8 Tagen iſt Lon⸗ don in der größten Aufregung wegen eines Mörders, Na⸗ mens Thomas Currell, der ſich der Wachſamkeit der Polizei bis jetzt entzogen hat. Am 5, d. M. wurde die Arheiterin Lydia Green, 31 Jahre alt, in ihrem Schlafzimmer in Hox⸗ ton todt gefunden. Sie war beinahe angekleidet, hatte eine ſchreckliche Stirnwunde und Wunden an der Hand und Kinn⸗ lade. Sie lebte mit ihrer Mutter und einer verwittweten Schweſter Alice, die vor 7 Uhr Morgens zur Arbeit gegan⸗ 15 war. Am Abend vorher hatte man die Green mit einem Manne, Thomas Currell, an der Hausthüre ſprechen ſehen. Als ihre Mutter um /½8 Uhr Morgens in das Zummer trat, fand ſie ihre Tochter in einer Blutlache auf dem Boden. Ein Arzt wurde ſofort gerufen, kam um/ vor 8 Uhr und gab als ſeine Anſicht ab, daß die Verſtorbene aus dem Bett gefallen ſei und ſich beim Fall verwundet habe Er hinter ließ die Weiſung, den Körper zu waſchen. Abends kam er wieder und fand, daß Lydia Green an den Folgen einer Schußwunde über dem Auge geſtorben war. Sofort fiel der Verdacht auf Currell, den man den Tag über in der Nach⸗ barſchaft des Hauſes bemerkt hatte. Er hatte früh Morgens von einem Miether, der zur Arbeit ging, den Thürſchlüſſel entlehnt, vorgeblich um einige Sachen aus dem Haus zu ho⸗ len. Zwei Stunden nach der That traf er mit zwei Mäd⸗ chen zuſammen, welche mit L. Green auf dieſelbe Fabrik zu gehen pflegten, und nahm ihnen den Wochenlohn von 18 Lh. ab, den ſie der Genoſſin bringen ſoklten. Noch am Sonntag ſchlief er in Clarkenwell in einem ordinären Schlafhaus. In ſeinem Zimmer fanden ſich Kugeln, welche mit der in der Wunde beſindlichen übereinſtimmten. Am nächſten Abend ſchlief er bei einer Tante, von der er Geld borgte. In den bier folgenden Nächten ſchlief er in einer Meihrorenng em Hampſtead; er hatte den Namen T. Cole in ein den Kin⸗ dern gehöriges Geſangbuch geſchrieben. Auch ein Bar⸗ bier fand ſich der ihn durch Raſtren ſeines Knebel⸗ bärtchens unkenntlich machen ſollte. Am Freitag ſtahl er einen Ueberzieher aus einem Haus und verſetzte ihn. Seither hat die Polizei nichts mehr von ihm gehört. Da er aber ohne Geld iſt, wird er ihr bald genug in die Hände fallen. Geſtern iſt ſein Opfer beerdigt worden. Bei der Leichenſchau erfuhr man auch, daß L. Green ihr Verhältniß mit Currell, der ſeit Auguſt ohne Arbeit war, auflöſen wollte. Verſchiedenes. — Straßburg. Ein Fuhrmann ſuchte vergebens mit einem zweiſpännigen, hoch mit Tabakblättern beladenen Wagen die etwas anſteigende Thoreinfahrt eines Hauſes in der Au⸗ reliengaſſe zu gewinnen. Die Pferde konnten die Steigung nicht nehmen. Da Vorſpann nicht zu haben, kamen Arbeiter und Arbeiterinnen aus dem dort Raderne Tabakmagazin herbei und halfen, theils an den Nädern, theils an dem Wagen, ziehen und ſtoßen, um ſo den Wagen voran zu ſchaffen. Plötzlich brach bei einem Anziehen der Pferde ein Rad des Wagens, der Wagen fiel um und zwei Arbeiterinnen, Mutter und Tochter, und beide verheirathet, wurden unter dem In⸗ halte, etwa 90 Centner Tabak, begraben. Als man die beiden Verunglückten hervorzog, zeigte es ſich, daß beide Arbeite⸗ rinnen innere ſchwere Verletzungen davon getragen hatten. Sie wurden zum Hospital verbracht. — Scherz oder Eruſt? An den Magiſtrat der Stadt Roſenau gelangte im Laufe der verfloſſenen Woche auf dem Wege der Poſt das folgende, im fragwurdigſten Ungariſch abgefaßte Schreiben: e „Löblichſter Magiſtrat! Indem wir ſichere Kenntniß Bürgermeiſters haben, daß in Ihrer Stadt die Stelle eines oder Stadthauptmanns vakant iſt, erlauben wir uns, an Sie das folgende Anſuchen zu ſtellen: Wir ſind eben im Begriff, eine Lotterie zu veranſtalten, deren Hauptgewinn unſer Bür⸗ germeiſter ſein wird. Ein Loos koſtet nur zwei Kreuzer und die Ziehung findet ſchon am 3. ee Wollen Sie da⸗ her gefälligſt einige Looſe nehmen. ielleicht iſt Ihnen und auch uns der Zufall günſtig und Sie kommen billig zu einem Bürgermeiſter, wir aber werden den unſerigen auf eben ſo leichte Weiſe los, Wir bemerken noch, daß die Zuſtellung des Gewinngegenſtandes auf unſere Koſten geſchieht. Dob⸗ china, 28. Januar 1887. Die Bür erſchaft von Dobſchina. lſo zu leſen im„Rozsnysi Hirado.“ Aus Stadt und Land. *„ Maunheim, 23. Februar 1887. An unſere Freunde! Anläßlich des geradezu impoſanten Ausfalles der Reichs⸗ tagswahl in unſerem Wahlkreiſe ſind uns eine ſo große An⸗ zahl Vertrauens⸗ und Zuſtimmungsſchreiben zu Theil gewor⸗ den, daß unſere Redaktion, die es leider noch nicht ſo bequem hat, aus„fünf“ Redakteuren zu beſtehen, nicht im Stande iſt, jedem Einzelnen der werthen Freunde zu danken. Wir ſpre⸗ chen demgemäß allen Denjenigen, welche uns die Ehre er⸗ wieſen haben, uns mit ſympathiſchen Anſprachen zu beglücken, auf dieſem Wege unſeren innigſten und tiefgefühlteſten Dank aus. Wir rechnen es uns zur hohen Ehre an in dieſem Kampfe mitgekämpft und zum glücklichen Gelingen, zum ruhm⸗ vollen Siege auch unſer Scherflein beigetragen zu haben. Es wird unſer Beſtreben ſein, uns der uns entgegengebrach⸗ ten freundlichen Geſinnungen dadurch würdig zu zeigen, daß wir auch fernerhin unbeirrt von den Hetzereien und Drohun⸗ gen beſchränkter und reichsfeindlichen Politiker, offen und ehr⸗ lich eintreten für die heiligen Errungenſchaften unſerer Na⸗ tion, für Kaiſer und Reich, ebenſo feſt aber mitarbeiten wollen an der Erhaltung unſerer Volksrechte und an der Ausgleichung und Verſöhnung jener Gegenſätze, welche für gewiſſenloſe Agitatoren den willkommenen Vorwand bieten, .zufriedenheit zu ſäen und die das Vertrauen, das ihnen in ungerechtfertigter Weiſe entgegengebracht wird, zur Befriedi⸗ gung des eigenen perſönlichen Ehrgeizes mißbrauchen. Dem deulſchen Volke und dem deutſchen Reiche bleibt auch fürder⸗ hin unſere Arbeit geweſht. Möge darüber neben dem Ver⸗ trauen unſerer Freunde und Gefinnungsgenoſſen auch der Segen einer gütigen Vorſehung walten. nſere verehrten Correſpondenten zu welchen dieſes Mal noch zahlreiche freiwillige Berichterſtatter hinzu⸗ kamen, haben uns diesmal ſo trefflich bedient, daß wir ſchon falne 8 Uhr Abends am Wahltage bis auf einige abgelegene leine Ortſchaften das Wahlreſultat unſeres Kreiſes in Händen hatten. Auch von auswärts ſind uns durch die gütige Ver⸗ mittlung von Freunden und Geſinnungsgenoſſen zahlreiche Telegramme, Karten, Briefe ꝛc. zugekommen. Ihnen Allen ſei unſer verbindlichſter Dank ausgeſprochen e Der Bürgerausſchuß hieſiger Stadt tritt am Mon⸗ tag, den 7. März, Nachmittags 3 Uhr zu einer Sitzung zu⸗ ſammen, in welcher über folgende Gegenſtände zu berathen und Beſchluß zu faſſen iſt: 5 1) Verwendung der Sparkaſſe⸗Ueberſchüſſe aus dem Jahre 1885. 2) Einrichtungen und Anſchaffungen für das Gaswerk. c) Die Erbauung eines Pflaſtergelderheberhäuschens am Heidelberger Stadteingange. Ergänzungswahl in den Stiftungsrath der Moritz u. Coroline Lenel⸗Stiftung. 5 Der Faſtnachtdienſtag trug faſt dasſelbe Gepräge wie der Faſtnachtſonntag. Reichlich hatten ſich die Neugie⸗ rigen wieder auf den Hauptſtraßen zuſammen gefunden und mit Todesverachtung in das Gewühl geſtürzt. Zu ſehen war allerdings nicht viel. Keine originelle Maskengruppe, kein Maskenzug, ſondern nur Harlekins, Dominos und Carrika⸗ turen, die ſämmtlich nichts Neues boten. Dazwiſchen ſah man manche hübſche Kindermaske, die ſich aber, angeſichts des unfreundlichen Wetters und der recht ſchmutzigen Straßen, bald wieder zurückzogen. In verſchiedenen Wirthſchaften ging es recht lebhaft zu; zuweilen noch lebhafter, als in den Vor⸗ jahren und wurde beim edlen Gerſtenſaft, dem man zu Ehren des Tages verſchiedene Namen, wie„Bock,“„Salvator,“ ꝛc. beilegte und bei Lampen und Gaslicht das Reſultat der Reichstagswahl nach allen Richtungen hin erörtert Der eine Theil der Gäſte trank im Siegesjubel, der andere ſpülte ſeinen Groll über die verlorene Schlacht immer wieder mit einem Schoppen hinunter. Dazwiſchen ertönten immer wieder die beliebten Carnevalslieder und die Mufik ließ ihr„Zinnerg Bumm!' recht fleißig ertönen. Im Lokale der Liedertafel jand am Nachmittag das ſeit Jahren beliebte Kindermasken⸗ kränzchen ſtatt, das ſehr gut beſucht war und wobei ſich die Kleinen beſtens amüſirten. Heute treten wir, nachdem die Wablſchlacht geſchlagen, und die Faſtnachtstage vorüber ſind, wieder in das normale Geſchäftsleben ein und wünſchen wir, dasſelbe möge ſich zu einem friedlich flotten geſtalten. * Maskenball⸗Verlooſung. Bei der auf dem Theatermaskenballe ſtattgehabten Ziehung fielen die 15 Ge⸗ winne der Reihenfolge nach auf folgende Nummern: 48, 134, 253, 119, 414, 255, 476, 458, 33, 441, 421, 257, 224, 442, 236. Die Gewinne ſind im Hoftheaterbüreau abzuholen. *Zum Einbruchsdiebſtahl in der Kahn'ſchen Kaffeebrennerei über dem Neckar, haben wir noch mitzu⸗ theilen, daß die Diebe vom Hofe aus die backſteinerne Wand des Seitenbaues, in welchem ſich die Comptoir⸗Räumlichkeiten befinden, in unmittelbarer Nähe des Ladens durchbrachen und durch die gemachte Oeffnung in das Comptoir eindrangen. Aus demſelben entwendeten ſie ca. 1 Centner dort lagernden Kaffee, und da deſſen Fortſchaffung durch das ausgebrochene Loch nicht zu ermöglichen war, ſo riſſen ſie mit einem In⸗ ſtrumente die Thürfüllung los und erzwangen ſich auf dieſe Weiſe den Ausgang. Den Beſuch des Hauptgebäudes, in deſſen 2. Stock 30 Ctr. gebrannten Kaffee lagerten, unterließen ſie, wahrſcheinlich aus Furcht ertappt zu werden. Der Lehr⸗ ling des Herrn Kahn, welcher des Morgens gegen 6 Uhr in das Geſchäft kam, entdeckte ſofort den Einbruch und er⸗ ſtattete ſeinem Prinzipal Anzeige. Der im Hofe befindliche Hund verhielt ſich bei dem ganzen Vorgang merkwürdiger⸗ weiſe vollſtändig ruhig, was ſich nur dadurch erklären läßt, daß das Thier die Einbrecher genau kannte. Berbaftung. Jener Schiffer, der von einem Collegen auf der Mühlau mit einer ſchweren Eiſenſtange niederge⸗ ſchlagen wurde, daß er beſinnungslos nach ſeinem Schiffe ge⸗ bracht wurde, hat ſich inzwiſchen ſoweit wieder erholt. daß er, da die Körperverletzung eine gegenſeitige war, zu ſeinem Collegen nach dem Amtsgefängniß gebracht werden konnte. Beide werden ſich vor Gericht zu verantworten haben. * Körperverletzung. Heute Nacht wurde auf der Ringſtraße hinter dem ein Burſche von einem, ihm Unbekannten, durch einen Meſſerſtich in den Rücken ſchwer verletzt, ſo daß er im allgemeinen Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Es ſollen 19 edle Theile nicht verletzt, daher eine Gefahr für das Leben nicht vorhanden ſein. * Der Bedienſtete unſerer Druckerei, der, wie wir bereits geſtern gemeldet hahen, am Montag Abend von So⸗ ialdemokraten in der Wirthſchaft„zum Schnokenbuckel“ miß⸗ andelt worden iſt, ſcheint nicht unerheblich verletzt zu ſein; Anzeige wird erſtattet. In jener ſozialdemokratiſchen Ver⸗ ſem Als ſcheint es überhaupt recht gemüthlich hergegangen zu ein. Als die Nachrichten über den Wahlausfall immer ungün⸗ habe ſich, ſo wird uns erzählt, der Vorſitzende 0 b Schelle Silentium geboten und folgende demoſtheniſche Rede gehalten:„So, wenn noch Jemand von dem Hund Dr. Haas da iſt, ſo ſchmeißt ihn hinaus!“ Unſer Bedienſteter iſt dreimal zu Boden geworfen und ſo oft er ſich erheben wollte, wieder niedergeſchlagen worden. — *Neckarau, 22. Febr. In einer hieſigen Wirthſchaft entſpann ſich zwiſchen 2 jungen Leuten ein Disput, wobei einer derſelben ſeinem Gegner ein Bierglas auf den Kopf ſchlug, daß dieſes in Stücke ging und Glasſplütter in den Kopf des Gegners drangen, ſo daß dieſer ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Ueber den Vorfall iſt Anzeige erſtattet. *Ladenburg, 20. Febr. Die vom Geſangverein auf heute Abend im Gaſthaus zum Schiff veranſtaltete muſikaliſche, theatraliche humoriſtiſche, urkomiſche Abendunterhaltung, war äußerſt zahlreich beſucht und es hatte ſich geſtern Abend das Animo der Geſellſchaft zu einem heiteren geſteigert. Die Piecen des Programmes kamen ſehr ſchön und taktvoll zur ee Die Abwechslung, welche den Unterhaltungs⸗ ſtoff bot, war ein glücklich gewählter und wurde mit großem Beifall aufgenommen. Beſonders angeſprochen haben die eſtcantate von Genese(Chor mit Damenorcheſter) und die höre ſowie das Duett aus dem Waffenſchmied. Die Mit⸗ wirkenden ernteten reichen Beifall des Publikums. Dem lei⸗ tenden Vorſtande und Allen, welche zur Verherrlichung des ſchönen Abends beigetragen, mögen unſeres herzlichſten Dankes für ihre aufopfernde Thätigkeit verſichert ſein. Aus Baden, 23. Febr. Der Großh Landeskommiſſär Hepting in Freiburg hat den in Offenburg erſcheinenden Volksfreund“ bis auf Weiteres perboten, weil der letzten Rummer ein Wahlflugblatt, das Programm„Gecks“ ent⸗ haltend, beilag. Die K. Akademie der Wiſſenſchaften in Berlin hat in ihrer Sitzung vom 10. d. Mts Herrn Hofrath Prof. Dr. Karl Zangermeiſter, Oberbibliothekar der Univer⸗ ſität Heidelberg auf Antrag der philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe zu ihrem korreſpondirenden Mitgliede gewählt. Als der geſtern Vormittags 10 Uhr 10 M. von Würzburg ſtiger ausfielen, erhoben, mit der nach Heidelberg abgehende 9555 ſich der Station näherte, ſah der okomotivführer in einiger ntfernung eine Frau auf den Schienen liegen. Sofort wurden die Bremſen gezogen; es gelang, den Zug zum Stehen zu bringen und das eberfahren der Frau, welche— etwa im Alter zwiſchen 30 und 40 Jahren ſtehend— durch die Berührung mit der Locomotive nur einige Verletzungen davon ——— trug, zu vermeiden. 23. Fehr. In Speier verließ im angeheiterten Zuſtand ein dortiger Bürger den Moos'ſchen Bierkeller, wobei er in den Speierbach gerieth. Das kalte Bad brachte ihn bald wieder zur Beſinnung und er rief ver⸗ zweifelnd um Hilfe. Dieſe war jedoch nicht gleich zur Stelle, doch gel ang es einem Braubedienſteten der Storchenbraueret, welcher die Hilferufe herbeieilte, im letzten Augenblick, den ſchon Bewußtloſen aus dem Waſſer zu ziehen. Hoffent⸗ lich wird das unfreiwillig genommene Bad für den Betreffen⸗ den keine weiteren Folgen nachbringen. =Heppenheim a.., 23. Febr. Geſtern früh, vor Abgang der erſten Züge trug ſich hier am Bahnhof ein ſchrecklicher Vorfall zu. Zwei junge Burſchen zwiſchen 18 und 20 Jahren faßten gleichzeitig Zuneigung zu einem Mäd⸗ chen, welches auch einen der Liebhaber bevorzugte. Dies erregte die Eiferſucht des andern und als dieſer geſtern früh mit dem erſten Zug abfahren wollte, wurde er von ſeinem Nebenbuhler, der ihm auflauerte, durch einen Stich ins Herz getödtet. Der Tod erfolgte ſofort und ſitzt der jugendliche Mörder bereits hinter Schloß und Riegel⸗ Ergebniß der Reichstagswahlen in Baden. Gewählt ſind 10 Nationalliberale, 2 Konſervative und 2 Ultramontane. 1. Wahlkreis. Noppel(natl.) 14,070, Wehrle (ultr.) 5734. Erſterer gewählt. 2. Wahlkreis. Fehlt noch Geſammtergebniß. von Hornſtein's(nat.) Wahl aber iſt ſicher. 3. Wahlkreis. Krafft(natl.) 11,803, Schuler (ultr.) 7852. Erſterer gewählt. 4. Wahlkreis. Geſammtergebniß: Blankenhorn (nat.⸗lib.) 11,019, Pflüger 6659, Geck 84. Erſterer gewählt. 5. Wahlkreis. Amt Waldkirch. Geſammtergebniß: Schuſter(natl.) 11,786, Marbe(ultr.) 8684, Geck (ſoz.) 946. Schuſter gewählt. 6. Wahlkreis. Sieg Dr. Engler's mit 10,188 gegen Gerber mit 8118 Stimmen; Kramer 62. 2 Orte fehlen. 7. Wahlkreis. Glänzender Sieg des Generals v. Degenfeld mit 10,205 Stimmen, Weber 7770, Geck 775. v. Degenfeld mit 1660 Stimmen Mehrheit gewählt. 8. Wahlkreis. Aus der Pfalz, Amtsbezirk Baden: Dr. Lydtin 2184, Lender 1908, Geck 130. Geſammtergebniß: Lydtin 4983, Lender 8022. Letzterer(ultr.) gewählt. 9. Wahlkreis. Großartiger Sieg! Klu mpp 11,400, Dillinger 5771, Blos 2264. 10. Wahlkreis. Fieſer(nat.) 12,345, Dr. Lipp, (dem) 6213, Geck(ſoz.) 2716. Fieſer mit erdrückender Mehrheit gewählt. 11. Wahlkreis. Diffené(nat.) 13,264, Drees⸗ bach(ſoz.) 5294, Kohn(demokr.) 4598. Diffens gewählt. 12. Wahlkreis. Menzer(ekonſ.) gewählt; ge⸗ naues Geſammtergebniß fehlt voch. 13. Wahlkreis. v. Göler(konſ.) 13,048; J. Lindau 7415. Erſterer gewählt. 14. Wahlkreis. Geſammtergebniß: Klein(nat.) 8157. v. Buol(ultr.) 13,885. Letzterer mithin ge⸗ wählt. Pfalz. Sämmtliche nationalliberale Candidaten der Pfalz ſiegten mit entſchiedener Majorität. Kaiſerslautern: Dr. Miquel. Ludwigshafen⸗Speyer: Dr. C. Clemm. Zweibrücken⸗Pirmaſens: Krämer. Homburg: Dr. Buhl. Neuſtadt⸗Landau: Bürklin. Germersheim: Brünings. Bayern. Kempten: Keller(liberal) 10309, Pfarrer Schelbert 9152. Straubing: Graf Conrad Preyſing: Nch⸗ tenegg auf Moos,(Centrum.) Amberg: Frhr. von Giſe(ultr.) Neumarkt: Lerzer(ultr.) Ansbach: Seybold(lib.) mit 3500 Stimmen über Kröber(Dem.) geſiegt. Erlangen: Frhr. von Stauffenberg(freiſ.) und Kahl(nat.lib.) Stichwahl. Dinkelsbühl: Schreiner(nat⸗lib.) Bayreuth: Feuſtel(nat.⸗lib.) 7000 gewählt. Stauffenberg 1200. Hof: Wunnerlich(nat.⸗lib.) 8179, Popellier (freiſ.) 3918. Pfarrkirchen: Heber land(ultr.). Paſſau: Diendorfers(ultr. aber Septennats⸗ anhänger.) Leſſen. Worms: Marquardſen(Nat.) Alzey: Bamberger(Freiſ.) Gießen: Buderus(Nat.) Alsfeld: Kalle(Nat.) Offenbach: Böhm(Nat.) mit 300 Stimmen Wner Majorität gegen Liebknecht gewählt. Michelſtadt⸗Bensheim: Scipio(Nat.) Darmſtadt: Ulrich(Nat.) Württemberg. Cannſtatt: Vecel(nat.) Heilbronn: Ellrichshauſen(nat.) Vaihingen: Neurath(conſ.) Eßlingen: Adae(nat.) Kalw: Staelin(conſ.) Freudenſtadt: Ow(conſ.) Hall: Seemann(nat.) Ülm: Fiſcher(nat.) Rottweil: Burkardt(nat.) Gmünd: Grub(nat.) Aalen: Adelmann(ultr.) Blaubeuren: Gröber(ultr.) Biberach: Teippberg(ultr.) Ravensburg: Göſer(ultr.) Künzelsau: Keller(nat.) . Deite. Senerat,unzeiger. Breußen und Sachſen. Holzminden: Kulmann(Nat.) Döbeln: Niethammer(Nat.) Borna: Frege(Konſ.) Hof: Wunnerlich(Liber.) Paderborn: Heſſe(Centr.) Meppen: wahrſcheinlich Windthorſt(Centr.) Aachen: Bock(Centr.) .⸗Gladbach: Kehler(Centr.) Göttingen: Eßner(Nat.) Holland⸗Mohrungen(Oſtpreußen): Wich⸗ n n⸗Nahmgeiſt(Konſ.) lauen: Hartmann(Konſ.) Kirchberg⸗Auerbach: Kurz(Konſ.) Prenzlau: v. Wedell⸗Malchow(Konſ.) Lennep: Stichwahl zwiſchen Friedrich(Nat.) und Schmidt(Freiſ.) Solingen: Stichwahl zwiſchen Schumacher GEcz,(Reichspartei). reiz: Stichwahl zwiſchen Henning(Reichspartei und Wiemer(Serh. Goslar: Drechsler(Reichsp.). Neuſtrelitz: Oertzen(Konſ.). Wetmar: wahrſcheinlich Müller(nat.). Magdeburg: Stichwahl zwiſchen Duvigneau otha: Stichwahl zwiſchen Henneberg(nat.) und Bock(ſoz.). Zwickau: Temper(nat.). Schneeberg: Kurlbaum(nat.), Eſſen: Stötzel(Centr.) Löbau: Hofmann(nat.) Hoyerswerda: Arnim(konſ.). Beuthen: Szmula(Centr.) Flatow: Dr. Scheffer(nat.). Oſteroder Jahms(nat.). Deſſau: Ziegler(nat.). Bernburg: Oechelhäuſer(nat.). Ratibor: Gliezinski(Centr.). nlne Schenk(freiſ.). omburg: Stichwahl zwiſchen Heſſe(nat.) und Wolf(Centr.) Luüneburg: Friedrichs(nat.). Erfurt: Stobbe(konf.) Tettau(konſ.) agnit: Sperber(konſ.) Samter: Kwileski(Pole.) Krotoſchin: Jaz dzweski(Pole). Schrimm: Graeve(Pole). Stralſund: Delbrück(Reichsp.). Greifswald: Behrenhoff(konſ.). Emden: Huelſt(nat.). Aurich: Kruſe(nat.). Flensburg: Gottburſen(nat.). Glogau: Maager(tfreiſ.). Oletzko: Maubach(konſ.). Sensburg: Mirbach(konſ). 7 Memel; Moltke(konſ.) Bückeburg: Rheimb duul) Freiberg: Meerbach(nat. Mitweida: Schneider(nat.) Annaberg: Holtzmann(nat.) Allenſtein: Borowski(Centr.) Waldeck: Böttcher(nat.) Bautzen: Reich(konſ.) Grünberg: Fürſt Carolath(Reichsp.) Hirſchberg: Barth(freiſ.) Görlitz: Stichwahl zwiſchen Lüders(freiſ.) und Seydewitz(konſ.) Waldenburg: Stichwahl zwiſchen Websky (mat.) und Eberty(freiſ.) Bolken hayn: Hermes(freiſ.) Neiſſe: Horn(Centr.) Leobſchütz: Kloſe(Centr.) Altona: wahrſcheinlich Frohme(ſoe.) Dresden: Klemm(conſ.) Tharandt: Ackermann(conſ.) Meiſſen: Frieſen(conſ.) Pirna: Grump(nat.) Friedberg: Büdingen Oberbürgermeiſter Dr. Miquel(nat.) Osnabrück: Stichwahl zwiſchen Schele(Welfe) und Struckmann(nat.) Kaſſel: Weyrauch(konſ.). Witzen hauſen: Chriſten(Reichsp.). Hersfeld: Seyfart(konſ.). Oldenburg(Schleswig⸗Holſtein) Graf Holſte in 33 Tilſit⸗Niederung: v. Schliekmann(konſ.). Weſthavelland: Stichwahl zwiſchen Metzen⸗ heim(konſ.) und Rickert(freiſ.). Kalbe: Dietz(freiſ.). —— Felohsbank%, Frankfurter Bank%. 71 25 mn a Coursbſat Schier(konſ.) und Nickel(freiſ.) Kreth. Der wegen abermaliger Deſertion aus einem Konitz⸗Tuchel: Polczynski(Poleſ. Königsberg⸗Fiſchhauſen: Graf Dönhoff (konſ.). Bernkaſtel: Dieden(Centr.). Wansleben: Bender(nat.). Kreuznach: Cuny(nat.). Hildesheim: Struckmann(nat.). Neuwied: Bender(Centr.). Deutz, Landkreis Köln: Menken(Centr.) Wolfenbüttel⸗Helmſtedt: Römer(nat.) Holzmünden⸗Gandersheim: Kulemann (nat.). Greifswalde: Behr(konſ.) Leipzig⸗Land: Gontz(nat.) Chemnitz: Claus(nat.) Coburg: Stichwahl zwiſchen Siemens(freiſ.) und Delbrück(konſ.) Meiningen: Zeitz(nat.) Bielefeld: wahrſcheinlich Delius(konſ.) Niederſtetten: wahrſcheinlich Keller(nat.) Leer 1. Wahlkreis: v. Huelſt(nat.) Leer 2. Wahlkreis: wahrſcheinlich Kruſe(nat.) Gera⸗Reuß: Bis jetzt Ampach(nat.) 6624, Rödiger(ſoz.) 5619, Perls(freiſ.) 1720. Belgard: Kleiſt⸗Schmenſin(conſ.) Löwenberg: Born(nat.) Weißenfels: Guünther(nat.) Lauenburg: Stichwahl zwiſchen Wentorp(nat.) und Berling(freiſ.) Elbing: Puttkamer(conſ.) Neunburg: Witzelsberger(Centr.) Neuſtadt: Lehner(Centr.) Creutzburg: Erbprinz Hohenlohe(conſ.) Wetzlar: Prinz Solms(conſ.) Stade: Bennigſen(nat.) Angerburg: Staudy(konſ.). Stallupönen: Bergmann(konſ.). Heilig enſtadt: Strombeck(Centr.). Warburg: Wendt(Centr.). Raſtenberg: Stolberg(konſ.). Wartenberg: Kardorff(konſ.). Reichenbach: Stichwahl zwiſchen Carolath (konſ.) und Porſch(Centr.). Altenburg: Baumbach(Reichsp.). Schleiden⸗Malmedy⸗Montjoie: (Centr.). Düren⸗Jülich: Hopeſch(Centr.). Geltenkirchen⸗Heinsberg: Hitze(Centr.) Sagan: Schmidt(Reichsp.). Belzig⸗Jüterbog!l: Radenmacher(freiſ.). Striegau⸗Schweidnitz: Kulmitz(nat.). Falckenberg⸗Grottkau: Praſchma(Centr.). Gleiwitz: Metzner(Centr.). Kattowitz: Letocha(Centr.) Schwerin⸗Wismar: Stichwahl zwiſchen Haupt (nat.). und Schmidt(conſ.). Stichwahl zwiſchen Fritze Sonneberg⸗Saalfeld: Trinks(nat.) und Witte(freiſ.) Schwetz: Holtz(Reichsp.). Mühlhauſen: von Wedell⸗Piesdorf(konſ.(. Hanau⸗Gelnhauſen⸗Orb: Stichwahl zwiſchen Hamm⸗Soeſt: Smith(nat.). Halle⸗Saalkreis: Stichwahl zwiſchen Täglichs⸗ beck(nat.) und Meper(freiſ.) Sondershauſen: Dr. Dähna(nat.) Meueſte Nachrichten. Von den bis Mitternacht in Berlin be⸗ kannten 265 Wahlen gehören 44 der kon⸗ ſervativen Partei an, 18 der Reichspartei, 43 dem Centrum, 83 den Nationallibe⸗ ralen, 8 den Deutſchfreiſinnigen, 6 den Sozialiſten, 15 den Elſäſſern und 6 den Polen. Ferner haben 44 Stichwahlen ſtatt⸗ zuſinden. Nürnberg, 22. Febr! Zum Morde der Händlerin württembergiſchen Regimente ſteckbrieflich verfolgte Sohn der ermordeten Händlerin Kreth hat, durch ihm in Aus⸗ ſicht ſtehende Erbſchaft angelockt, ſich der Militärbehörde in Stuttgart geſtellt. Er hat ſeit ſeiner Deſertion ein abenteuerliches Leben geführt. Berlin, 21. Febr. Beſchleunigung der Stich⸗ wahlen. Miniſter v. Puttkamer hat durch Cirkular⸗ erlaß beſtimmt, daß in der Regel die Termine für die Stichwahlen auf den fünften Tag nach der Ermittel⸗ ung des Ergebniſſes der erſten Wahl, alſo womöglich ſchon am 2. März, am Mittwoch künftighin ſtattfin⸗ den ſoll. Nordhauſen, 22. Febr. In Folge des geſtrigen 13 2 Gendarmen dahin. Das Wahllokal wurde mit blanfer Waffe geſäubert. Auf der Straße wurde die Polizei von einem Steinhagel empfangen. Polizeiſergeant Rei⸗ chert wurde verletzt und ſtürzte nieder. Die Verletzung iſt nicht gefährlich. Heute fanden mehrere Verhaftungen ſtatt. Wien, 22. Febr. Kronprinz Rudolf reiſt zum 90. Geburtstag des Deutſchen Kaiſers nach Berlin. Paris, 22. Febr. Bis jetzt ſind nur wenige Er⸗ gebniſſe der deutſchen Reichstagswahlen bekannt. Die Morgenblaͤtter äußern ſich ſehr zurückhaltend. Die „Lanterne“ ſagt: Aus den bis jetzt bekannten Ergeb⸗ niſſen könne zwar kein Schluß auf das Endergebniß gezogen werden, aber es ſei ſchon ein Ereigniß von großer Tragweite, welches in Europa, vor allem in Frankreich, mächtig nachwirken werde, daß trotz der Tyrannei, der Wahlmanödver und der Umtriebe die Elſaß⸗Lothringer den Proteſtlerr mehr Stimmen gegeben hätten, als bei den letzten Wahlen. Der„Evene⸗ ment“ ſagt, weder Drohungen noch Gewaltthätigkeiten, noch Kriegsfurcht habe die Anhäglichkeit von Elſaß⸗ Lothringen an Frankreich erſchüttern können. Der„Fi⸗ garo“ erklärt, die Wahlen in Elſaß⸗Lothringen ſeien ſo ausgefallen, wie man in Frankreich erwartet hatte. Der Aufruf des kaiſerlichen Statthalters Fürſten Hohen⸗ lohe, die Drohungen und ein kräftiger Druck hätten die Wähler„der annectirten Provinzen“ nicht bewegen können, gegen die Proteſteandidaten zu ſtimmen. Die Kundgebung ſei zwar nur platoniſch, habe aber eine rührende Seite, vor der man ſich ehrfurchtsvoll neigen müſſe.— Der„Soleil“ ſpricht davon, daß Flourenz demnächſt ſein Entlaſſungsgeſuch einreichen werde. Alle Blätter jubeln über den Sieg der Proteſtler und belo⸗ ben die Elſaß⸗Lothringer, daß ſie„trotz Dictatur und Druck“ treu geblieben ſeien. Die„France“ ſchickt den Brüdern des annektirten Landes einen„herzlichen Gruß ihrer franzoͤſiſchen Landsleute“. Der opportuniſtiſche „National“ iſt ſtolz auf die Ablegung des Zeugniſſes der ehemaligen Landsleute in dem Augenblick, wo jeder in Europa den Blick auf den Nachbar wende. Das Schauſpiel, welches die Elſaß⸗Lothringer geben, zeige mehr als je, daß die Philoſophie der Eroberung ein bloßes Wortgepränge ſei. Der 21. Februar ſei das Datum, welches auf ewige Zeiten in Frankreichs Herz eingegraben ſei! om, 23. Febr. Beim geſtrigen Empfange hielt der Papſt den anweſenden franzöſiſchen Biſchöfen eine große Lobrede auf Frankreich; er erwarte von deſſen Regterung eine freundſchaftliche Schlichtung aller Dif⸗ ferenzen. Die Gratulationscour der neuen franzöſtſchen Kardinäle findet am 14. März zum erſten Male ſeit 1870 wieder im Botſchaftshotel ſtatt. RB————BBB....ʃKH——— Handel und Verkehr. Wasserstands-NMachrichten. Kheig. Datum Stand Datum Stanb Fobein, 21. Febr. 8,57—%% Osselserf, 00. Fbr..84 0b0 Hüningen 21.„ 145—, 00 pulsburg.,„ 0,99—0 5 28. 1,14—%0,01 Rahrert, 1.„.06—%8 Kohl, A.„ 75—0,0Emmerleß, 50.„.00—005 Lauterburg 21.„.64—,00 Kenbeim, 21.„ 3,20—0,7 15 22.„ 2,88—,0 Kymwegen, 21.„ 7,80—0,18 Haxau, 00.„ 1ſ½77—0,02 VrseswWyk, 21.„ 1,79—.27 dermershelm, 23. 9 4 260⁴ woſtreenn. Hannhelim, 38.„44—0, eſſprenn, 00. 19—901 Halnz, 22.„.56—.00 Ederbackh, 00.„ 225—9 õ05 Blebrioh, 21.„begn—%00 Lannbeim, 28,„ 282 0,06 105 en 1 140.80 Main. ahrwasser) 00. 7 7 r f⸗ —— 1655 Frankrur 21. Fhr.%8—00 Gobſenz, 22.„ 175 0,0ũ6] Kasel. Köln, 28.„ 1,67.—0,5 Trſer, 28.„ 089.J0,04 * Telegraphiſcher der„RNRed Star Sinie“ in Antwerpen. Mitgetheilt durch die Genergl⸗ Agentur Conrad Herold in Mannheim. Dampfer„La Bburgoque“ von Havre kommend, traf am 20. Februar Mor⸗ gens 6 Uhr in New⸗NVork ein. Reiſedauer nur 7 Tage 28 A. Mannheim, 25. Februar. Zu⸗ und Abfuhren vom Getreide und anderen landwirthſchaftlichen Produkten an Abfuhren(in Parentheſe) in der gleichen Periode des vor⸗ hergehenden Jahres: A 11[lamts M 1 wurden vom 1. bis 15. Jebr. d. Js ſertigt: 5 25884 mas Roggen 258 (1755). Gerſte 2836(— 2164). ais 9904 5 1302). Hafer————⸗9) Hülſenfrüchte 789( 689.) Sämereien gegen 47721) im Jahre 1888, demnach weniger 3086. Die größte Auswahl in feinen und gewöhnlichen Sorten Hartmann in Lit. E 46(am Mohrenkopf, untere Scke). 12935 CCFFFFFTCTCTCTCTCTCTCTTT——————— Dr. Jur. Hermann Haas. Verantwortlich: den Reklamen⸗ und Inſeratentheil: F. A. Werle. uleb und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Zuch Aufruhrs in Salza rückten 15 Polizeibeamte und Stunden. hieſigen Platze in Kilozentnern, verglichen mit den Zu⸗ und Von Seite des Großh. abge I. Zufuhr: Weizen 1242(— 2403.) Mehl 1522(— 4458), zufammen Schuhwaaren bietet das Schuhwaarenlager von Georg Chefredacteur: Für den redactionellen Theil: L. druckeret, ſämmtlich in Maunbeim eeeeeeeeeeeeeeeeeeeer Staaspaplere.“ Eisenbahn- Aktien. Otsch Reichs-Anlehen 104.30 G. 44 Hess. Ludwigsbahn 91.60 G. Preuss Conseolis 104.30 bz. 4 Bexbachern ½ Frankf. Stadt-Ani29.— 8. 1 Lübek-Büchenerf ig..103 20 bz. 5 Alröld-Fium. 4 05„.108.20 bz. 5 Böhm. Nordb.. 138.½ bz. 5 Bad Obligg.. M. 108.80 G. ſ Böhm. West. 210½ bz. 4 Gr. Hess, Obl,..10890 bz. Buschth. Lt. B. 157%bz. 5, 68t. Gol Renteé, 87.— 8. 5 Donau- Drau 2 6½ öst. Jilb. R. 6. W. 68.20 öbn. 4 Dux-Bodend. 238½ bz. 4% öst. Pap. Mai] ö..62. 40 Uz. 5 Elisabeth. 5 Ost. Papler von 18811.70 bz. 5 Franz-Josef 4 Ung..-R. 125 ept. 77 50 C. 5 Galiz. Garl-L. p. ult.189¾ bz. Ung Fap-Rents 69.50 dz. 45 Graz-Köflacher„ 165.½ G. Italienische Rente. 95 80 bs. 35 Oest. Fr.-Sth„ 190% bz. Kumän. Rente 991.—. 5 Oest. Lokalb 1107½%½ G. 5 Russ. Gold-Rents 108.— 0 5 OJest. Südbahn„ 68¼ G. Obpl. 1877 Rente 5 Oest. Nordwest 1386.½ G. 5 Obl. II. Orient p. ult.30. 20 bz..] Elbthnaae: 120½ G. % Russ. Consols 1875/%87.0 bz. Rudolf„143% G. 4 Buss, Anl. 1880 p. opt.)79 90 bz. 4 Forarlberger 154½ G. Serb. Rente 78.— bz. 4 Bern-Jurs. 177.50 bz. 76.90 ba. Sotthard-Bahn Fr. 63.40 bz. 62.60 6= 4 Sheweiz, Central 96.80 bz. 18.35 bg. Schw. Nord-Ost Fr, 8660 bz. Eypt.. Alt. K1. 70 bu. Vexein. Sahw.-A. 75.20 G. t der Frankfurter Börse vom 22. Februar 1887. e Bank-Aktien. 4 Jesb. Staats„. 98.90 62. Aulshens-Lobss. Industrie-Aktien. 4½ Dtsch. Reichsbk. 136.70 bz. Oest..-VIII. E. Fr. 35.30 bz. 3½ Cöln-Mindener 5 Zuckerf. Waghäusel 74.— bz. G. 3 Frankfurter Bank 127.80 G. 44 Prag Duxer 70 G. 4 Baper, Prämien. 135.— G. 4 Ptsch. Bdison-Ges. 98.— G. 4 Parmstädter Bank 184.— 5z. ſ Raab-Oedenburg M. 66.50 bz. 4 Bad. Prämien. 133.90 bz. 5 Scheide-Anstelt 226.80 bz. 4 Deutsche Bank 154 20 bz. 4 Rudoif Silb. 6. W. fl. 5 Oldenb. 40 Thlr. 130.— b. 5 Otsch. Verlgs.-An. 183.50 G. 3 Ptsch. Handelsges. 20.80 ba. G. J4 Gotthard PFr. 100.90 ba. 4 St. Raab-Grazer 95.80 bz..4 Frkf. Brauerei-Ges. 72.— bz. 4 Dtsch. Vereinsbk. 1 175 90 5 5 Toscan. Cent. Lire 103.70 bz.„ 5 4 Disc.-Oom.. p. ult. 190.— bz. 77 TINTNAT raunschw, 20 Thlre4.80 G. 4 liothr. Eisen-Werke 14 20 bz. 4 Presdener Bank 127.— ds. Bune. 2 55 Kurh. 40 Thlr.-Loose291.— bz. 5 Westereg. cons. Alk. 145 50 bz. G. 4 Frankf. Bankverein 5 Ohie. Milw. u. St. P. 105,0 b3. 5 Oester. v. 1860 ö. W. 112.— bz. 4 Türk. Tab.-Reg. ult. 70.50 bz. G. 4 Meininger Bank. 93.— bz. G. Louisville u. Nashv.56.90 6. Hesterrsich. v. 1864 275.80 bz. Versſoh.-Aktlen. 6 Oest.-Ung Bank 674 50 ba. 6 Missouri Pao, cons. 11.20 ba. Oest. Oredit v. 1888 281.80 bz. D. Phönix 20% E. 188.— P. 5 Jest. Creditakt. p. u,.218½ baz. Henver u Rio Gr 90 Ung. Staats fl. 100. 208.— bz. 2 Ekf. Leh. Vers. 10% E. 121.— H d. 5 Ung. Creditb. p. ult. 224 bz. Georgia Ald 42.— bz. 65 Don. Reg. ö. W. fl. 10099,50 bz. 5 Erkf. Rückv. 10% E. 117.— P. 5 Wiener Bankveérein 78% G. Js Foll. Comm. fl. 100 4 Providentia 10% E. 1 Württb. Vereinsbk. 116.30 G. Ffanübrlefs. 5. Nadrider Fr. 10046.50 bz, ditto Rückv. 20% E. 128.— P. D. Efflektenbank. 19.50 G. 44 Erkft. Hyp.-B. M. 101.— bz. Türk. F. 400 inol. Coup..— G. Meohsel. Kurze Sicht. 4 Fr. Hypothekenbk. 119.60 G. 4 Erkf. Hyp.-Gr.-V. M. 100.50 bs. Freiburger Fr. 1538.— bz. 3½% London L. 1020.405 bz. Prlorltäten. 1 Nass. Lüds.-Bk..103 60 G. Genua Lie. 150 8 Paris Fr. 100080.40 bs. Dortmunder Un. V. Act. 119.— G. 6½%, Nass. Lds.-Bk. M. Mafländer FEx. 48(42.80 ba. 4 Wien fl. 100159,1% b. EUs.-Pr. stptl..92.30 ba. 4 Nhein..101.80 bz. Mailänder. Fr. 10/17.— ba. geldsorten. Elis.-Pr. stfr... M. 99.8% bz. 4 Sudd..r. H. 99 80 G Meininger f. 7 Dukaten.59—55 Franz.Jos. Silb. ö. W. 24 80 G. 5 H21Pin Or. Fons F. 84.50 6. Neuchabeler FEr. 1018.50 bz. 20 Er.-Stücke 16.15—11 est. Z. Eb. f. Fr. 101 20 C. ſs ttal. Imm-Ges. Pire.100.— bn.Sehwvedtsehe Tulf. 10ſ64.80 bz. Engl. Souvereigus 20.35—40 Oest..-Lb. fl. Fr. 61.40 bz. ſ5 Russische S. R. 90.40 bz. enetianer Uire 30 24.30 bs. Russ. a 16.69 64 Oest, Staats.105.20 28..l4 Schwedisches. Gräfl. Fanpenh. Dollars in Geld 10 A, 2 24. Fehruar: General⸗Anzeiger: d. Selle Probe. 8 1 mohr⸗ empfiehlt ſein reichhaltiges Lager in: ., Aeuetmeht Max allach Bielefelder und Hausmacher Tiſchzeuge, Handtüchern ꝛc., Hausmacher und Biele⸗ 8 1 0 0 f. felder Leinen in allen Breiten, Pique, wollene und abgenähte Bettdecken; Taſchentücher 12915 in Leinen und Battiſt. Abend halb 9 Uhr 3 65 Großes Lager in Federn, Flaumen, Roßhaar und ſertigen Betten. 2 Anfertigung ganzer Ausſtattungen, ſowie Herren⸗ u. Damenwäſche nach Maaſt empflehlts ein reich sortirtes Lager in: Der Vorſtand. Thalia. Julias Trapp Leinen, Halbleinen, Cretones, Damast, 5 15 1 ente Aben präzis hr Chorprobe. 0 1, 7, Um pünktliches Erſcheinen bittet Tisch- und Handtuchzeug etd. ete. Aufertigung ganzer Ausstattungen. 151 Der Vorſtand. dem Rathhaus gegenüber. Speeialität: Federn, Flaum und Rosshaare. 115 NeR 7 5 furn-Verein. Unſere Nebungsabende ſind wie EE Kaſten⸗ u. Polſtermöbel, Spiegel, Betten, Matratzen ꝛc. in nur guter Arbeit, gegen Baar und auf Abzahlung zu billigſten Preiſen. 13001 I FET S, S2. FEr. Rötter.. 2. folgt eingetheilt: 6888 05 a— 2— 2— 5 ienſtag: WMännerturnen 2 3 N— Mittwoch Riegenturnen, 18 8— S 2 2 1 5 Freitag: Riegenturnen, 50 2 2 2 85 + al dn, 3 fbr n„ r.— 2 Der Vorſtand. 0 S2 34 Anmeldungen zum 531 den 7 Oh 8 0& 8 U 25 2 5 2 83 95 Verein beliebe man ſchriftlich an den 1 F. 91 8 0 U— 33 8 8* Vorſtand zu richten; auch werden ſolche 5——— N 2* 38 853 2 an den lebungsabenden in unſerer Dre d 2 22 2— S Halle(Heidelberger Thor) entgegen ge⸗ S On— 285 838 8 nommen. 3 und der e 1 1 71 5 8 8— r Die Bibliother des Gewerbe⸗ 4—= 2— 38 2 und Induſtrie⸗Verelns(im jeidelber er 0 en brik—&3 3 Thurnſaal des Kaufhauſes) it 9 0 1 S jeden Sonntag Vormittag von 9— S 2 10 bis 12 Uhr geöffnet und 5 2 wird der Benützung unſerer ver⸗ ehrlichen Mitglieder beſtens em⸗ pfohlen. 69 Der Vorſtaud. Gesangs Interricht ertheilt Frun Friederike Weyl Vertreter: M 1, 1. 8 Encre Japonaise Bosto Schreib-& Copirtinte I Frahm. der Rheinischen Tintenfabrik. Honorar mäßig. Näh. Donnerſtags Feudenheim. v.—5 Uhr M 5, 11, 8. St. 1168 auf liegenſchaftliche Unterpfänder ver⸗ lichen Herrſchaften mache ich die ergebenſte Anzeige, daß i 20% Willia HRHocnhbur Karl Seiler, Collecturgehilfe, L 2 6. wieder ſelbſt übernommen habe. Ich werde beſtrebt ſein, das mir geſchenkte Vertrauen ſeit einer Reihe von Jahren zu rechtfertigen indem ich für gute Mk. 2..25 75 Pfg. 50 Pfg. 25 Pfg. Dieſe Tinten erblaſſen nie, haben keinen ühlen Geruch, keine giftige Sub⸗ ſtanzen, und ſind von berühmten Chemikern als„vorzüglich“ anerkannt. Die Enere Japonaise hat ſpeziell eine große Copirfähigkeit und iſt ſomit Wirthſchafts⸗Eröffaung und Empfehlung. bei den erſten Bank⸗ und Handelshänſern des In⸗ und Auslandes 17 u 4½¼ rößere Stiftungsgelder 255 Freunden und Gönnern, dem verehrlichen Publikum, als auch den verehr⸗ ch meine Reſtauration Zu beziehen in Mannheim bei der Expedition d. Bl., K 6, 2. beſtens eingeführt. neben der katholiſchen Spitalkirche. Preiſe für Copirtinte: /½ 5*— 1— ¼% Liter N⸗ und n owie auch für angenehmen Aufentha 8 ſorgen 7 1 7—2 55 2 A Verkauf von N ee a beeller— e Beſte, liefſchwarze Ciſengallustinte(Faiſerlinte) —+2 getragenen Kleider Zußpruc Hochachtungsvol bei Harl Kinzer. 757 — Louis —— Schwelle zurückzutreten, bis die einſtrömende Luft es ihm ermoͤglichte, den Raum zu betreten. Grindley ſah mit einem Blick, was vorgegangen war. Auf dem Fußboden ſtand ein durchlöchertes Blechgefäß mit glimmenden Holzkohlen. Der Abzug im Kamin war mit Kleidungsſtücken verſtopft, und auf dem Stuhle ſaß, mit dem Kopfe vornüber auf den Tiſch gefallen, ſein unglück⸗ licher Nachbar in vollſtändig betäubtem Zuſtande. Grindley rief nun nicht mehr nach Hilfe; es erfüllte ihn mit einer Freude, die er ſeit Jahren nicht mehr gekannt, daß er doch noch zu etwas nütze ſei, und in den Stand geſetzt, einem Nebenmenſchen das Leben zu retten. Mit einer an ſich ſelbſt ganz ungewohnten Energie riß er die Kleider aus dem Kamin⸗ abzug, öffnete das Fenſter und wandte ſich dem jungen Manne wieder zu. Derſelbe lag noch wie zuvor mit dem Kopfe auf dem Tiſche, aber Grindley hoͤrte ihn ſtöhnen; er holte Waſſer herbei, womit er wiederholt dem Unglück⸗ lichen das Geſicht beſpritzte, entfernte deſſen Halstuch und öffnete das Hemd auf der Bruſt, und hierbei fiel ſein Auge auf ein Zeichen, das ihm mit noch tieferem Mitleid für den Aermſten erfüllte. „Armer Menſch,“ dachte der alte Mann, während ſich ſeine Augen mit Thränen füllten,„was für ein Recht habe ich, in Deine Geheimniſſe ein⸗ zudringen?“ Der Unglückliche hatte Hilfe geſunden bei einem, der ebenſo gehetzt und lebensmüde war, wie er ſelbſt. Das Zeichen, daß Grindley auf der Bruſt des ſungen Mannes geſehen, war, neben einer Narbe, die offenbar von einer Schußwunde herrührte, eine Tätowirung in Geſtalt eines D auf der linken Seite. 86. Kapitel. Am nächſten Tage. Grindley verließ enne Wohnung am nächſten Morgen etwas ſpäter als gewöhnlich, aber wenn er ſich etwas beeilte, konnte er immer noch zu rechter Zeit in Couſin's Bureau eintreffen. Der alte Mann war in großer Auf⸗ regung; er hatte den größten Theil der Nacht, bei ſeineem unglücklichen jungen Nachbar zugebracht, aber er fühlte keine Ermüdung, die Neuheit ſeiner Lage, daß er, der ſich geſtern noch ſo arm und hilflos vorgekommen, der Freund und Protector eines joch Unglücklicheren ſei, erfüllte ihn mit Stolz und Freude. Wer Grindley heute geſehen hätte, wie er voll Selbſtbewußtſein dahinſchritt, alle möglichen Pläne entwerfend, zum Beſte: eines eugewonnener Freunves, müßte den Eindruck gewonnen haben, daß der Reſt von Verſtand, oer ihm ge⸗ blieben, nun vollends verloren gegangen ſel. Cortſetzung folgt.) —— Wasser, Cigeuthümer. 1869 71 5 7. 5 7J Liter 90 Pfg. 20 Pfg. Mk..20. 60 Pfg. 40 Pfg. Roman Beilage zum „General⸗Anzeiger“ (Kannheimer Volksblatt und Handelszeitung.) Kampf um's Daſein. Original⸗Roman von Moy Thomas aus dem Engliſchen von R. Heß. (Nachbruck verbsten⸗) (Fortſetzung.) Couſins hörte die Erzählung des alten Mannes geduldig an, waͤhrend er ihn aufmerkſam betrachtete und ihm ſeine Lebensgeſchtchte von dem Geſichte und der ganzen reduetrten Erſcheinung ablas, und war ſofort bereit, dem Manne den verlangten Betrag vorzuſchießen, oder vielmehr einen ſeiner Schreiber mit dem Gelde nach der Gerichtscaſſe zu ſchicken und daſſelbe dort einzuzahlen gegen Empfangnahme des Certiftcates, welches den Herrn Samuel Grindley berechligte, an allen Gerichtshöfen des Landes als Anwalt zu fungtren. Auf dieſe Weiſe war ein Vertrag zu Stande gekommen, der Grindley verpflichtete, ſeine Dienſte ausſchließlich dem Intereſſe des Geldverleihers Couſins zu widmen. Letzterer gab ſeine Privatwohnung, die unmittelbar an ſeine Geſchäfts⸗ localitäten anſtieß, nominell an Grindley ab, während er als Wohnung den erſten Stock bezog und nach einigen Tagen konnte man in Parterregeſchoß an der einen Thür eine ſaubere Meſſingplatte ſehen, auf der zu leſen war: Mr. Samuel Grindley, Rechtsanwalt— während an der andern Thür nach wie vor der Name: Mr. Couſins prangte. Gegenüber Clienten, die von dieſer Veränderung Notiz nahmen, äußerte Couſins leichthin „Ich habe die Zimmer an einen Advocaten vermiethet— er iſt ein curt⸗ oſer alter Kerl, aber er verſteht ſein Geſchäft, und es iſt immer gut, wenn man ſeinen Rechtsbeiſtand ſo nah als möglich bei der Hand hat.“ Der Contract zwiſchen Beiden lautete dahin, daß Grindley ein wochent⸗ liches Salair erhielt, das genügend war, ſeine Bedürfniſſe zu beſtreiten, wofülr er aber verpflichtet war, ſeine Thätigkeit ausſchließlich den Geſchäften Coufins zu widmen. Die erſte Zeit fühlte Griſidley eine gewiſſe Befriedigung, aus der Ul ordnung und den täglichen Sorgen Allausgekommen zu ſein, aber bald merkte er, deß der Einfluß Couſins auf ön ein derartiger wurde, daß er zu deſſen willenloſem Sclaven herabſank und die Furcht vor dieſem ſo groß war, daß er zitterte, wenn hn Couſins ſcharf anſah— auch wagte er es jetzt nur heimlich, nach den Bureauſtunden, ſeinem Laſter zu fröhnen. Wenn er ſah, welch eine Quelle von Einnahmen ſeine Thätigkeit, die zum großen Theil darin beſtand, Koſtenechnungen für die verſchiedenen Clienten zuſammenzuſtellen. für Cguſüns 25 2 2 Tahn-Klinik 8 für Damen und Herren. Schmerzloſes Zahnziehen, dauer⸗ hafte Plomben in Gold, Silber, Cement. Gebiſſe werden ohne die Wurzeln der Zähne zu ent⸗ 6 fernen, ſchön ſitzend, nach neueſter& Methode he geſtellt und von 8 Morgens bis Abends angefertigt.& AZahnpulver das die Zähne nicht Langreift und erhäft. Zahnbürſten. Zahntropfen, den Zahnſchmerz 8 — 8 ſtillen, 34 Pfg. Alles unter arantie. 3. Frau Eliſe Glöccler, 8 Breiteſtraße E 1 Nr. 5, 2 Stock. Sprechſtunden jeden Tag von 58 Morgens 7 Ubr bis Abends 8 Uhr. 8 Sonntags auch Sprechſtunden 8 Arme finden Berückſichtigung. 19 — esgeeese eeeeeee 12, 17 Chr. Ries, 1 2, 17 Keiderreiniger und Decateur empfiehlt ſich im 738 Waſchen, Reinigen und Aus⸗ beſſern von Herrenkleidern. Unter Carantie. 1* Jede Näh⸗ und Strickmaſchine wird unter Garantie reparirt bei Georg Eisenhuth, Näh⸗& Strickmaſchinenhandlg., D 4, 14. 5 5 50 9 2 90 Ssesoeee Zöpfe, 15 Chignons, Toupets, Scheitel werden billigſt angefertigt. 13406 F. Gallian, Friſeur P4,15. — mit und chne Chameroy's Billetdruek-Apparat.-.-P. 1525. für Hand- und Motorenbetrieb für Personen und Waaren. durch Anbringung von patentirten Conus- und Centrifugalbremsen, Fang- vorrichtungen, Schutzdächer ete. ete. für Haschinen- und Handbetrieb für Bierbrauereien und zum Verbringen der Fässer aus dem Keller in den Schankraum. neuester Construction, leicht und geräuschlos gehend. K RAHNEN für Dampf- und Handbetrieb. Fahrbühnen 6. Seite. hVeuneral⸗Anzeiger. 24. Februagz Heseοο οοοοο 77 laschinenfabrik Mohr& Federhaff, annheim. SPeazialfabrik für: 13401 Maggonwaagen, Fuhrwerkwaagen, Magazinwaagen Felbstthätig arretirende Aufzüge bBrösste Sicherheit bietend Bieraufzüge Speise-Aufzüge in Eisen und Holz. Künſtliche Glas⸗Blumen em⸗ pfiehlt in lebender Schönheit und halt⸗ bar, für Ball⸗ und Hüteſchmuck ſehr Hannheimer Adress-Nalender 700 R. Steinbrunn, Friſeur, G 2, 16 Aufzugsmaschinen, 3 42„*Name Flaschenzüge„„ 5 und 114 3 11 3 Leitrollen. 2 —— Netto 5 Prospecte gratis und franco. —— Frunkſucht— Tansticher 2ah gekümmten tunkſuch e⸗ Unstlicher Zahnersatz, Haaren von 80 Pf. an ſchön u. folid angefertigt bei 266 Plombiren, Ausziehen ete. Dr. Löohr N 3, 14, 2. St. 218 beſeitigt, mit u. ohne Wiſſen, Spezialiſt Karrer-Gallati, Glarus(Schweiz). Garantie! Unſchädliche Mittel! Halbe Koſten nach Heilung! Proſpekt, Frage bogen, Zeugniſſe gratis! 13102 6 geeignet. 1078 Hauck, R 5, 6. für 1887. Weiß⸗, Bunt⸗ und Namen⸗ Preis geh. Mark.— ſticken wird ſchön und billig ange⸗ Zu haben in 1737 fertigt 1751 Näheres K 2, 5, 4. Stock links. Umzüge ſowie Möbelve pack⸗ Angen werden gut nnd billig beſorgt. Frauz Holzer, 0 4, 8/9. 12700 J Ph. Walther's Verlag, E 6, l. Reparaturen aller Arten⸗ Ziehharmonikas, Accordeon's Ariſton, Geſchlechtskraukheiten aller Art werden ſchnell u. ſicher geheilt, ſelbſt veraltete Fälle in kurzer Zeit. Ludw. Knauber, Wundarzneidiener, 10—12000 Marzk auf erſte Hypothek auszuleihen geſucht. Näheres im Verlag. 1576 Haubſchuh⸗Waſcherei 8⸗ Es werden immer noch Steppdecken in den feinſten Muſtern abgenäht, ſo⸗ wie alte Wolle aufgeſchlumpt bei 1084 Frau Huſt Ww, G 3, 6. E 5 17 1813 Herophonette und dergl. werden gut und Billigſt ausgeführt. gefüh 1232 .13]4 Augaſt Klittel J1, 1314. Rohrſtühle werden gut und billig geflochten. 217 J 5, 18. — 202— wurbe, wovon er weiter nichts hatte, als eine ärmliche Exiſtenz, dann ſtieg ein ungeheuer Haß gegen ſeinen Unterdrücker in ihm auf, der ſeiner ſeits die gering⸗ ſte Unregelmäßigkeit erſt mit den roheſten Schimpfworten und ſpäter mit körper⸗ licher Züchtigung ahndete. Oft, wenn das unglückliche Geſchöpf auf ſeinem Nachhauſewege in die Nähe des Fluſſes kam, hatte er die Abſicht, durch einen kühnen Sprung dem Elend ein Ende zu machen, aber er ſchüttelte dann wieder traurig den Kopf und ſagte zu ſich:„Nein, nein ich bin ein zu großer Feigling, denn wie dürfte es ſonſt dieſer Elende wagen, mich ſo zu mißhandeln?“ 36. Kapitel. Die beiden Dachſtuben. Durch die Umgeſtaltung der Lebensverhältniſſe Grindley's war nothwendig geworden, daß auch ſeine äußere Erſcheinung eine anſtändigere wurde, da es für Couſins Geſchäft unbedingt nöthig war, daß die in ſeinem Bureau Beſchäftigten ſtets ein reſpectables Aeußere hatten. Wäre es des Geſchäftes halber nöthig geweſen, ſo hätte Grindley's Zuchtmeiſter ohne Murren auch für eine anſtändige Wohnung desſelben geſorgt, ſo aber war es ihm gleichgiltig, wo derſelbe ſeine Abende und Nächte zubrachte. Grindley konnte deßhalb in Bezug auſ Wohnung ſeinem eigenen Geſchmack folgen, und da hierbei die Billigkeit derſelben maßgebend war, ſo hatte er ſich in einem alten, verfallenen Hauſe in Mary⸗le⸗bone einlogirt. Es war dies eine nichts weniger als anmuthige Lokalität. Die Häuſer, von Backſteinen ohne Verputzung, waren durch den Ruß von zwei Jahrhunder⸗ ten ſchwarz geräuchert, die Stufen, die zu der Hausthür führten, waren aus⸗ getreten und ſchadhaft, die Fenſter vielfach zerbrochen und mit Papier oder 8 Lumpen zugeſtopft. Die ganze Umgebung paßte zu Grindley's trübſeliger Stimmung, er, der den Tag über mit der vornehmen Welt London's in vielfache Berührung kam, lebte Abends unter den Enterbten und Verſtoßenen, ähnlich wie der arme Schau⸗ ſpieler, der Abends auf den Brettern, die die Welt bedeuten, einen König reprä⸗ ſentirt, und während des Tages kaum weiß, wie er ſeine Blöße bedecken ſoll. Grindley hatte wenig Hilfsmittel, ſich auf ſeiner Kammer die Zeit zu vertrelben, wenn ihm nicht hier und da eine alte Zeitung in die Hände fiel, die er dann mit der Brille auf der Naſe eifrig ſtudirle und dabei ſeine Schnupf⸗ tabaksdoſe in ſtarke Requiſition ſetzte. Dieſer Mangel an Beſchäftigung war es wohl hauptſächlich, der ihn be⸗ merken ließ, daß die Dachkammer neben der ſeinigen ſeit einiger Zeit ebenfalls bewohnt ſei, und zwar von einem Miether, deſſen äußere Verhältniſſe kaum beſſer zu ſein ſchienen, als ſeine eigenen. Grindley hatte beobachtet, daß derſelbe die erſte Zeit, die er dort wohnte, häuftg ausging, als ob er Beſchäftigung ſuche, die letzte Zeit faſt den ganzen Tag in ſeinem Zimmer auf⸗ und ablief, und nur Nachts daſſelbe für einige Stunden verließ. Die Wirthin vertraute dem alten Advokaten, bei einem Maſchineuſtrickereien bearbeitet G 7, 12½ parterre S. Jähnigen, G 2, 3. Marktplatz Kegelabend zu vergeben. Franz Meiſel, Hummel'ſche Wirth⸗ ſchaft, Jungbuſch. 1568 „Wo kauft„man blau leinene bale we Maſchiniſten⸗Anzüge 209 lbei M. Trautmann, H 1, 5. n —— — 208— ihrer regelmäßigen Beſuche zur Einkaſſirung der wöchentlichen Miethe an, daß der junge Miether nebenan ſehr arm zu ſein, und oft am Allernöͤthigſten Mangel zu leiden ſcheine, daß er ſelber aber nie eine Klage laut werden ließe⸗ Grindlex fing an, ſich für ſeinen Nachbar zu intereſſiren und wünſchte deſſen Bekanntſchaft zu machen, was indeſſen nicht ſo leicht zu ſein ſchien? denn als er ihm eines Abends auf der Treppe begegnete und ihm freundlich„guten Abend“ wünſchte, ſchien der Andere dies gar nicht zu bemerken, und ging ſtill⸗ ſchweigend an ihm vorüber. Ein anderes Mal folgte er ihm bei einem ſeiner abendlichen Ausgänge, wobei er ſah, daß derſelbe ſehr anſtändig gekleidet war, und als er zu bemerken ſchien, daß ihn Grindley beobachte, war er bald in einer Seitengaſſe aus ſeinem Geſichtskreiſe entſchwunden. Grindley war arm, aber er war weichherzig und gutmüthig und wünſchte von Herzen, daß es ihm gelingen möge, ſeinem anſcheinend noch viel ärmeren Nachbar beiſtehen zu können, und dachte darüber nach, unter welchem Vorwand er ihm einen Beſuch machen könne, aber es war, wie er bei einer nochmaligen Begegnung wahrnahm, in dem nicht unſchönen Geſicht des jungen Mannes ſolch ein harter, zurückweiſender Ausdruck, daß es der verſchüchterte alte Mann nicht wagte, ſich ihm aufzudrängen. Eines Abends, als Grindley auf die unausgeſetzten Fußtritte im Neben⸗ zimmer horchte, ſchlief er, auf dem Stuhl neben dem Bett ſitzend, ein, und wurde durch ein Geräuſch, als wenn im Nebenraume ein ſchwerer Körper zu Boden fiele, aufgeweckt. Er rieb ſich die Augen und ſah um ſich— es war unterdeſſen dunkel geworden und kalt in ſeinem Zimmer. Er ging auf den Corridor und hörte nach der Treppe hinunter, ob dort Jemand das Geräuſch verurſacht haben könnte— aber Alles war ſtill. „Es muß in meines Nachbars Zimmer geweſen ſein,“ dachte er. Er zündete ein Licht an, ging nochmals hinaus und ermannte ſich endlich, an der Thur des Nebenzimmers zu klopfen, er erhielt aber keine Antwort, auch ſchien kein Licht in dem Zimmer zu ſein; zugleich kam es ihm vor, als ob ein eigen⸗ thümlicher brenzlicher Geruch aus dem Raume dränge und ſich im Corridor und ſeinem eigenen Zimmer verbreite. Nun war es keinem Zweifel mehr unterworfen, daß irgend etwas in dem Nebenraume nicht in Ordnung war. Der alte hilfloſe Mann war in heller Verzweiflung; er ging die Treppe hinab, das Licht in der zitternden Hand, um die Wirthin zu rufen, aber es ſchien außer ihm kein lebendes Weſen im Hauſe zu ſein. Nach ſeinem Zimmer zurückgekommen, fand er, daß der Geruch unter⸗ deß noch weit ſtärker geworden— nun mußte etwas geſchehen, aber wo ſollte er, ſchwach wie er war, die Kraft hernehmen, die Thüre einzuſchlagen? Und doch, es mußte verſucht werden. Er ſtemmte ſich mit der Kraft, die ihm die Angſt gab, gegen die Thüre und nach mehrfachen Bemühungen gab der Schließ⸗ haken in dem morſchen Holze nach, und das Zimmer ſtand offen vor ihm. Ein betäubender Geruch ſchlug ihm entgegen und noͤthigte ihn, von der ZA, Fyebruar. 8 Verloren am Montag, den 21. ds. Mts. in der Oberſtadt ein Portemonnaie, ent⸗ haltend circa 10 Mark in Silber und Münze und eine Trambahnkarte. Ein gut empfohlener Hausburſche geſucht. P 5, 1. 1948 Ein kächiiger Sakkler und Tape⸗ zier wird geſucht bei Frau P. Ebert SGenerm⸗anzeiger. Tüchtige Stukkateure für beſſere Arbeit ſofort geſucht. 1980 W. Würtz, Baumeiſter. Gegen Belohnung in der Exped. ab⸗ Wwe., Weinheim. 1817 2 Monatsfrau geſucht zur täglichen Reinigung eines Comptoirs Näh. C 7, 8 part. 1977 1984 zug ben. Zukaufen gesucht. Einen ledigen, tüchtigen Magazienarbeiter in ein Getreidegeſchäft geſucht. 1879 G 7, 28. Eine Theke zu kaufen geſucht. G 5, 24. 1973 Teere Flaſchen kauft zu den höch⸗ 207 ſten Preiſen. I 2, 22. 7 Gebrauchte Möbel und Betten uu kaufen geſucht..2 22. 208 Getragene Kleider, Schuhe u. Stiefel kauft zum höchſten Preiſe. 238 Karl Cono, E, 5. Ein noch gut erhaltenes Schuhge⸗ ſtell, für ein Schaufenſter geeignet, wird zu kaufen geſ. G 2, 8. 1983 Die geehrten Herrſchafte Kenntniß ſetzen zu wollen, wenn tigem Intereſſe. 2 Eaenommen. Ein Wohnhaus, i NMaähe der Poſt, unter ſehr gün⸗ recht frübzeitig bei uns anzuzeigen, damit Möglichkeit Rechnung kragen können.— Couverts werden auf unſerem Bureau unentgeldlich abgegeben. Stellenvermittlungs⸗Bureau des General-Auzeiger E 6, 2, neben der kathol. Spitalkirche E 6, 2. BBei allen Anfragen ſt die beigeſetzte Nummer anzugeben. 13197 n werden gebeten uns gefl. in eine Stelle, die bei uns ange⸗ meldet war, definitiv beſetzt iſt; es liegt dies in beiderſei⸗ Aumeldungen aufs nächſte Ziel werden ſchon jetzt entgegen⸗ Wir bitten die geehrten H Herrſchaften, alle frei werdenden Stellen wi) allen Wünſchen nach Anmeldeformulare nebſt ſtigen Bedingungen zu verk. Näheres im Verlag. 995 Ein leichtes einſpänner 1926 N 5 Chaischen Bock und Verdeck verſetzbar mit Lanne und ODeichſel gut erhalten, zu dem bil⸗ ligen Preiſe von ca. 200.—250 Mark zu verkaufen. Auch kann ein noch gutes Chaiſengeſchirr dazugegeben werden. Zu erfragen bei der Expedit In Niedfeld, Waldhoftraße, ſind Grundſtücke zu verkaufen oder als Werk⸗Lagerplätze ꝛc. zu verm. 965 ZP I, 8 überm Neckar. A. Stelle finden: Mäunliche Perſonen: Proviſionsreiſende für Privatkund⸗ ſchaft gegen hohe Proviſion, 6820. Drahtweber, Klempuer, Maſchiuengießer, Zuſchneider, Schweizer, Barbiergehülfe, Schuhmacher, Junge(14—16 Jahren) aus achtbarer Familie, der die hieſige Volksſchule durchgemacht hat, gegen gute Bezah⸗ nach Auswärts 391/3950. 8 2 lung für dauernd auf ein Bureau Orcheſtrion geſucht; 5 auch die Ausgänge be⸗ 7775 3960 mit Walzen billig zu verkaufen. Schrein reiner nach Weinheim geſucht. Zu erfragen in der Exped. ds. Bl. 90 Hausburſche nach Ludw gshafen ge⸗ Eine Hausthüre mit Oberlicht und ein neuer Garderobeſchrank. Tüchtiger Kappeumacher geſucht. 1587 L 4, 5. 10 Tüchtige Stukkateure für beſſere 1 Kelter 1 Aepfelmühle, 1 Küfer Arbeit. 4000. karten, gebr. ¼ Stück⸗Fäſſer billig[Mehrere tüchtige Schneider. verkaufen bei 1743] 3320. W. Kettler, D 1. 138. Eine gebrauchte Violine zu verk. 1733 0 1, 3, Laden rechts. Größerer Tonſirmanden⸗Auzug billig zu verkaufen. 1784 G 3, 13, Hinterh., 8. St. Ein gebrauchtes Pianino preisw. zu verkaufen. 1726 „Silberner Anker.“ 1 ſchineß Bett und 1 Sgeuuf Weibliche Perſonen: Mädchen tagsüber. 914K. Monatsfrau zum Reinigen des Bu⸗ reaus. 913K. Beſſeres Dienſtmädchen, das gut kochen kann, gegen guten Lohn, 907K. Tüchtige Dienſtmädchen, Mo⸗ nats⸗, Waſch⸗ und Putzfrauen finden ſofort Stellen. Weißnäherin auf Unterröcke. 742A. Dienſtmädchen, die gut kochen kön⸗ nen, für die Küche in mehrere Bierreſtaurationen ſofort geſucht. Junge, bübſche Kellnerinnen die hier noch nicht in Stelle waren ſofort geſucht. brave, ordentliche Dienſt mädchen finden ſofort Stelle. B. Stellesuchen: Männliche Perſonen: Tüchtiger Spengler, militärfrei, unverheiralhet. 726B. Tüchtiger Schuhmacher. 728B. Kellnerinnen, gewandt und von an⸗ genehmem Aeußern für ſofort. Mehrere tüchtige Monatsfrauen billig zu verkaufen. Näheres Q 3, 2. Stock, 2. Thüre rechts. 185 Ladentheke. Eine neue Ladentheke aus einer Con⸗ curzmaſſe. Koſtenpreis M. 300 iſt für M. 100 zu verkaufen. 1281 Näheres in der Exveditton. Hobelbänke neue und gebrauchte, 30 Stück zu ver⸗ kaufen. J 3, 18. 1220 Chifſontere, halbfranzöſiſche Bettladen mit und ohne Roſt und Matratzen, Waſch⸗ und Pfeilerkommode, ovale Säu⸗ len⸗ und Nachttiſche, alles gut gearbei⸗ tet, billig zu verkaufen. 1194 6 8 2, 2, parterre links. Lehrer von 30 Jahren, ſucht Stellung getragener Reberzieher, nebſt 855 5al 10 als Verwalter ˖ kaufen. 1080 oder. 5 ock, billig zu 2 Stot. Alelkerer aber noch rüſiger Man 2— 1 18 ſucht Beſchäftigung tagsüber als Schierne Hausburſche, zur Beſorgung von kaufen. 20 2, 3, Neckar⸗ 1931 Commiſſionen oder dergl. 707B. Tüchtiger Maſchiniſt u. Heiser (geprüfter Heizer), gelernter Schloſſer. 693B. Tüchtige Bauſchloſſer u. Schrei⸗ ner. Jung. unverheiratheter Maun von 23 Jahren, cautionsfähig, ſucht Stelle als Hausburſche zu Privaten, Ausläufer, Herrſchaftskutſcher, Diener o, dgl. 696B. Magazinarbeiter in ein Colonial⸗ waarengeſchäft; als ſolcher erfahren. 639B. Ein in einer chemiſchen Fabrik ſeit Jahren als Auf eher und Maga⸗ zinier thätiger Mann, Ar fang 30er mit beſten Zeugniſſen und Refeſenzen (kleine Familie) ſucht Stellung. Näh⸗ eres beim Stellenvermittlungsbureau Junge ſtal. Hühner zum Eierlegen ſind fortwährend un⸗ ter Garantie zu haben in der Geflügelbandlung von 532 M, Berlingboff, P 6, 22, Heidelberger Straße E 6, 22. Eine gebrauchte Häckſelmaſchine noch in gutem Zuſtande zu verkaufen. 1566 E 5, 14 zu verkaufen. 8 froſr Hafhnnd 644B. Tüchtiger Zuſchneider mit beſten Zeugniſſen von erſten Geſchäften. 643B. Noch in Stellung befinplicher Comptoirdiener mit geläuſiger ſchöner Handſchrift und beſten Zeug niſſen ſucht Stellung als Schueiber oder Bureaugehülfe. Gute Schulbil⸗ dung. Näheres beim Stellenvermitt⸗ lungsbuxeau. 64585. NB. Für Stellen⸗ oder Arbeitſuchende, für einen Vertrauenspoſten in einer gro en deutſchen Gummiwaaren⸗Fabrik, ein Kaufmann chriflicher Confeſſion welcher in der Weichgummi⸗Branche durchaus verfirt und ſchon in einen ſolchen Fabrik nachweislich in hervor⸗ ragender Stellung thätig geweſen iſt. Nur ſolche, welche prima Referenzen oder Zeugniſſe beſitzen wollen ſich mel⸗ den. Offerten unt. Ho. 389a bef. Haaſenſtein& Vogler Frauk⸗ furt a M. 1805 5 perſönliche Vermittlung geſucht, bie ſich Geſ 1˖ dungsfriſt von 14 Tagen abgelaufen iſt. Jede an Arbeit gefunden hat, iſt verpflichtet, ſolches dem vamit e Annonciren, ir ein tüchtiger junger Maun, mi ſchöner Handſchrift, welcher mit dem Expeditions⸗ und Zeitungsweſen durchaus vertraut iſt. Offerten unt. 1016 an bie Expedition ds. Bl. 1916 it Heutigem laufen die Anm Ne bis incluſive 8. g. e. Aufragen der 5 ittlungsbureau's ſolange annoneirt und nach der perſb 1 alfendes gefunden hat, en, wenn noch weitere ſpezielle Aufre Angemeldeten werden koſtenlos beantwortet. Angehender Commis ſucht ſofort Stelle. 616. Junger Kaufmann ſucht ſeine freie Zeit mit ſchriftlichen Arbeiten(Ab⸗ ſchreiben ꝛc. ꝛc.) auszufüllen. Näh. beim Stellenvermittlungsbureau.509 617B. Commis für Comptoir und kleine Reiſen, gleichviel welcher Branche. 618B. Junger Kaufmann wünſcht ſeine frei Zeit mit Führung der Bücher, oder ſonſtigen ſchriftlichen Arbeiten, wie Ausſchreiben von Rechnungen u. ſ. w. auszufüllen. 622B. Gewandter Maun, in Kurz⸗ Co⸗ lonial⸗, Material⸗, Farb⸗ und Ellen⸗ waarenbranche ſehr erfahren ſucht Stellung. Näheres beim Stellenver⸗ mittlungsbureau. 471. Tüchtige Maſchinenführer, Hei⸗ zer und Schloſſer zum ſofortigen Eintritt. FJunger Mann, militärfrei ſucht eine Stelle als Comptoiriſt, gleichviel welcher Branche. Derſelbe iſt mit fäͤmmtlichen Büreauarbeiten vertraut, ſowie der franzöſiſchen und engliſchen Correſpondenz mächtig. Prima Re⸗ ferenzen und beſte Zeugniſſe. Näh⸗ eres beim Stellenvermittlungsbureau. 567B. Tüchtiger Kaufmann ſucht noch einigefreie Stunden mit Buchführung, deutſcher und franzöſiſcher Correſpon⸗ denz auszufüllen. Näheres beim Stellenverm.⸗Bureau. 5525. Gewandte, tüchtige Kellner ſuchen ſofort Stelle in einem beſſeren Reſtaurants oder Hötels. Tüchtige Fuhrkuechte und erfah⸗ reſe ſtadtkundige Kutſcher ſofort. Als Aufſeher, Magazinier, Ver⸗ walter, Ausläufer oder dgl. mehrere tüchtige Leute geſetzten Alters, mit guten Zeugniſſen und Referenzen, theilweiſe eautionsfähig. Als Schreiber bel Anwälten, Bureaugehülfen auf Bureaux u. Comptoirs mehrere, mit der Feder gewandte Leute jeglichen Alters mit guten Empfehlungen. Tüchtiges Hotel⸗ und Reſtan⸗ rationsperſonal für hier und auswärts. 500B. 15 Leute im Alter von 18—40 J. ſuchen Stelle als Packer, Haus⸗ burſchen oder dgl.; ſind ſtadtkundig und theilweiſe cautionsſähig. Weibliche Perſonen: Funges Mädchen von 16 Jahren und angenehmem Aeußern, gewandte Ladnerin, ſucht Stelle, gleich welcher Branche, hier oder nach Auswäris. 724B. Tüchtige Perſon ſucht Stellung zur Stütze der Hausfrau, ſelbſt. Führung des Hausg. oder zu Erſieh. v. Kin⸗ dern. Gute Zeugn. 7068 Junges Mädchen v. 17 Jahren das ſchon 3 Jahre in einem Weiß⸗ Woll⸗ u. Kurzwaarenladen als Lad⸗ nerin ſelbſtſtändig thätig war, im Rechnen und Schreiben durchaus gewandt iſt, ſucht Stelle als Lad⸗ nerin oder auf einem Bureau Anſprüche beſcheiden. Näheres beim Stellenverm ttlungsbureau. Für ein gebildetes tüchtiges Fräulein von 24 Jah en aus guter Familie wird eine Sielle zur Unterſtützung der Hausfrau, am lieb⸗ ſten bi einer alleinſtehenden Dame geſucht. Es wird mehr auf gute Behandlung, als auf Lohn geſehen Nähe es beim Siellenvermittlungs⸗ bureau. 695B. Mehrere tüchtige Aushilfsköch⸗ innen mit beſten Referenzen empfeh⸗ len ſich Privaſen, Reſtaurants und Hote s zur Aushilfe bei Feſtlichkeiten u. ſ. w. Anuſtändiges Mäpchen aus guter Familie ſucht auf Oſtern Stelle in einem Laden. 551B. die einmal angemeldet ſind, wird Seitens des Stelleu gewünſchten Stelle oder Arbeit noch durch reſpective bis die Anmel⸗ gemeldete Perſon, welche anderweitig Stelle oder Stellenvermittlüngsbureau ſofort mitzutheilen ſowie ſonſtige Bemühungen, vermieden werden. it. Herrſchaften und Arbeitgeber werden koſtenlos bedient. Anfragen von Auswürts werden Rur dann beantmortet, wenn morke beigefügt iſt eldungen der Stelleſuchenden Nr. 613 ab u. müſſen ernenert Annonce gewüaſcht wird.— Küche und Hausarbeit, ein zweites Mädchen zum Austragen bei gutem Lohn geſucht. H. Valentin, Kaufhaus. Ein Mädchen tagsüber geſucht. 2 3. Stock. Ein Invalide von 1870/71 bittet, da die Penſion nicht ausreicht die Familie zu ernähren, um einen Vertrauens⸗ voſten als Ausläufer Caſſier un ſ. w. Näh. Ausk. u. Adreſſe ertheilt bereitw. d. Exped. 1681 Eine junge Frau ſucht Beſchäftigung im Waſchen und Putzen. Auch wird Monatsdienſt angenommen. Näheres C 4, 3 im 4. Stock. 1982 Ein gut möblirtes Zimmer mit Peuſion von einem jungen Kaufmaun per 1. März zu miethen geſucht. Offerten mit Preisangabe sub. 1976 1976 Eln külchtiges, fleißiges Mädchen fürſe 994 7. Sette. 2 E J. St. rechts, 2 leere od. 8 1. 15 1 möblirtes Zimmer zu vermiethen. 1267 2. Stock bis Mitte April 22 zu vermiethen. 130˙ 3 2 Vordh, 3 F. Küche 8 4, u. Zubeh. z. v. 1364 Ng 18 8, 1 fl. Wohn 1 6, 16 bis 1. März an 2 ſonen zu verm. + 2. St. ein großes leeres 1 1, 3 Zim. m. ſep. Eingang u. Keller ſogl. beziehbar zu vermiethen. Näheres im 2. Stock. 1789 77 J2(vorm. Europ. Hofß, 2 5 13 2. St. links, abgeſchl Wohnung mit Separataufgang, beſteh in 7 Zimmer u. Zubehör per 1. April zu vexmiethen. 12 neuer Sadtth., Woh ZE 1, 1a nung zu vermiethen. Näheres im 2. Stock. 1655 IK 1, 4 Neckargärten, 2 Zimmer und Küche zu v. 989 Eine ſchöne Parterre⸗Wohnung iſt in H 7, 14, Ringſtraße, zu ver⸗ miethen. 110 59 SSulen; In ein hieſiges Spedirions⸗Geſchaft wird auf Oſtern ein mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſehener funger Mann als 1860 Lehrling geſucht. Selbſtgeſchriebene Ofſerten unt. Erſten April zu vermiethen 3 hüb. Zimmer, Küche, Keller, parterre in der Nähe des Schloſ⸗ ſes. Näh. im Verlag. 1205 Ae 2 Treppen, 1 möblirte Zimmer zu verm. 1595 Nr. 1860 befördert die Exp' dition. e eee Ein cautionsſähiger Mann ſucht eine gangbare Zapſwirthſchaft zu über⸗ nehmen. Näheres im Verlag. —1 M 9 5 18 kleiner Eckladen mit W Wohnung, bis 1. März beziehbar, zu v. Näh. 2. Stock. 1504 2D 25 7 neuer Stadttheil, per April ſchöner Laden mit Wohnung, eben daſelbſt noch einige freundliche, geſunde Wohnungen preis⸗ werth zu vermiethen. 1590 Friedrich Steinbach. Magazin, mittelgroß und hell, für jeden Zweck geeignet, zu verm. Näheres G 7, 27b. 13193 In der Neckarſtraße ein Laden mit 1 Zimmer bis 1. März event, ſpäter zu vermiethen. 121 Näh. bei J. Levy, F 5, 28, 2. Stock. Wein⸗Keller, geräumig, praktiſch und ſchön zu vermiethen, 1680 Näheres E 5, 15, 2. Stock. Laden in beſter Geſchäftslage, beſonders für ein feines Handſchuh⸗ oder Putz⸗ geſchäft geeignet, ſofort zu vermielhen, eventuell auch mit Wohnung. Offerten unter Nri. 1348 beſ. d. Exp. d. Bl. 1348 * Stiege hoch, 6 Zimmer Küche, nebſt Zugehör bis 9. Mai zu vermiethen. 1508 Einzuſehen von 12—2 Uhr. 3. St, Ufrdl. Wohnung D 2, 10 zu v. Preis 500 Ml. Einzuſehen Nachmiltags. 1501 E 1 5 Brelteſtraße 3. St., 1 Sa⸗ 9 lon m. Zimmer(mit oder ohne Möbel) für Aerzte zu verm. 1938 B 6,6 D 5, 11 H 1, 1 0 7, 2 2 Trepp., 1 ſchön möbl. D 5, 5 9 Zimmer mit ſehr guter Penſion zu vermiethen. 1809 3. Stock, 1 hübſch möbl⸗ Zimmer mit oder ohne Penſion an eine Dame zu v. 992 E 1, 12 2. St. Seitenbau, möbl. Zimmer an 1 und 2 Herrn zu vermiethen. 1275 F. St. 2 möbl. Z. an 1 55 2 9,80 Leute ſogl. bezb. z. v. 1 185 7 2. St., ein m F D, 1 60 18 Zimmer, pro Mo⸗ nat 12 Mark, ſogl, z. v. 1255⁵ J5 1 gut möbl. Zimmer zu 0 905 6 vermiethen. 1945 3. St., 1 ſchön möbl. 6 7. 30 Zimmer zu verm. 1735 8 20be in der Nähe des Ver⸗ 2 bindungskanals, 1 gut möbl. Parterrez. ſofort zu v. 1519 Markt, 2 ineinandgh. ſch. möbl. Zim. an od. 2 Hrn. ſogl. z. v. Näh. 3. St⸗ 15866 ber 8 Stiegen ſind 2 ſchön 4J 1, O möblirte ineinandergehende Zimmer mit Klavierbenützung, vom 15 März 1887 ab, zu verm 1506 L 17, 4. Stock, vis--vis dem Bahnhofe, ein oder zwei I 7, 6 1 kleines Logis ſof. zu v. Näheres 3. Stock. 1573 0 5, 1 1 einzeln. Zim. in den 0 6 2. Stock, ein möbl. Zim. 9 ſogl. zu verm. 1832 Hof geh. z. v. 1346 Z eine Wohnnng 6 Zim⸗ G 7, 25 3 85 mer, Küche ꝛc., eine Stiege hoch auf Mai z. v. 1362 III, 2 Zimmer u. Keller 75 32 zu verm. 1814 3. Stock, ganz oder ge⸗ G 9, 15 theilt zu ve m. 1192 H 7 11b eine hübſche Parterre⸗ 0 wohnung mit 6 Zim⸗ mer, Küche, Keller und Speicherräͤume nebſt 2 Manſarden⸗Zimmer ſofort be⸗ ziebbar zu vermiethen. 1819 Näheres H 7, 29, Comptoir. 4J 5 9 1 Zimmer im.Stock 9 2 zu verm. Näheres J 5, 9½¼, parterre, 1360 Näheres parterre. 1742 5 1 leeres Part.⸗Zim, bitz L 12, 9a mil Gas⸗Telegraphen⸗ miethen. Näh. parterre. 3. St.,., Alcov u. Näheres zu erfragen parterre. 1939 4J 7 25 2. St., 8 Zimmer, Küche 9 mit Zubehör zu verm. K 2 Seitenban, 8. St, 3 Z. u. 9 1 Küche ſof. z. v. 1261 K 3, 1 2 1. März z. v. 13847 2. Stock, 5 Zimmer, und Waſſerleitung, Küche, Keller, Magd⸗ kammer bis März oder ſpäter zu ver⸗ 1448 2 M 25 13 Küch' und Zubehör an ruhige Familie zu vermiethen. R 3 4 eine Parterrewohnung mit 7 Werkſtätte zu v. 1838 möblirte Zimmer ſoſort zu ver⸗ miethen. Thoreingang rechts. 1098 N 4 2. St., gut möbl. Z. an 1 — 9 Dame ſof. zu v. 1981 R 4 + 3. Stock, ein ſolſder Zim⸗ 9 merkollege geſucht. 1910 FR fein möbl. Zimmer zu 1 1, 13 vermiethen. 1263 fN Hth., 1 einfach möbl. 1 3, 1* Jim. zu verm. 1759 E Gaupen, 1 einfach möhl. 1 95 15 Zimmeran 2 ſolide Ar⸗ beiter ſofort billig zu vermiethen. 1402 Fein möblirtes großes Eckzimmer, 1 Stiege hoch, in der Nähe des Perf. Bahnhofs zu vermiethen. 1500 Auskunft erth. die Expedition. Ein gul möbl. Zimmer in der Nähe vom Kaufhaus bis Ende März z. v. Näh. N 2, 11, 2. Stock. 1510 (Schlafstellen.) 9 15 mehrere Schlafſtellen zu 9 vermiethen. 1191 L 4 14 männliche Schlafſtelle zu 9 verm. 1497 R 4 12 +. St, eine Schlafſtelle 2 zu verm. 1251 Hth. 4. St. gute Schlaf⸗ ſtelle ſof z v. 1889 parterre, Schlafſtelle mit und ohne Koſt. 1428 + 5¹—6 +0 1, 8 a e e Mädchen zu vermi then. 12⁴³ Große Merzelſtraße 44 Hth., Schwetzinger⸗Vorſtadt, 1 gute Schlaf⸗ ſtelle ſofort zu vermiethen. 1684 + 3, 13 ſucht ein anſt. Mä ins Logis zu nehmen. G7II ee 984 I3, 10„ H 4, 4 fiſ l. Lo. I 4, 7 Koſt n. Logis. R G,. 82, 12 fuft und Lonls. 5 nung. 2 — von 60 Kubikmeter Kies 8. Seſte⸗ Verpachtung der Sommerſchafweide. Die Benützung der Sommerſchafweide, welche den Militärexe Morgen, ſowie ca. 10 Morgen Wieſen Aumfaßt, wird auf einen 6jährigen Zeit heſtand am: Montag, den 28. d. Mts., VBormittags 11 Uhr auf hieſigem Rarhhaufe(Bauamtskanzlei) an den Meiſtbietender verſt Bemerkt wird, daß die Weide jeweils am 1. April beginnt und mit Michaelt endigt. Mannheim, den 18. Februar 1887 Das Bürgermeiſteramt: oll. Lemp. Faliplah- Jerſcigerung. Die Stadtgemeinde Mannheim am Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe— Bauamtslo⸗ kal— den Bauplatz Litera L 14 Nr. 11 an der Zufahriſtraße zum Perſonen⸗ bahnhof im Maaße von 354,91 UMeter nebſt Vorgarten im Maaße von 110,11 Meter,— Anſchlagsprels per Qua⸗ dratmeter Mk. 40.— für den Bauplatz und Mk. 20.— für das Vorgartenge⸗ lände excl. Straßenkoſten— öfſentlich zu Eigenthum verſteigern, wozu Steig⸗ liebhaber hiermit eingelaben werden. Der Zuſchlag erfolgt nur, wenn mindeſtens der Anſchlagspreis oder da⸗ rüher geboten wird,. Die Verſteigerungsbebingungen können jeberzeit auf der Stadtrathskanzlei, Rath⸗ hauß 2. Stock Nr. 8 eingeſehen werden. Mannheim, den 17. Febr. 1887, Stadtrath: Moll, Lemp. Bekauntmachung. Die Domänenverwallung Mannheim verſteigert 1970 Monkag, den 28. Februar l.., Vormittags 10 Uhr auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel die Lieferung und Belfuhr zu Herſtellung der Feldwege auf der Untermühlau. Verſteigerung von Dickrüben und Kartoffeln. Nächſten Montag, den 28. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr ver⸗ ſteigern wir auf dem Inſultheimer Hoſe mit Zahlungsfriſt bis Martini ds. Is. ca. 1800 Ceutner Dick⸗ rüben in 28 Mieten und ca. 300 Centner Kartoſſel in 7 Mieten aufhewahrt. 1989 Großb. Markgr. Rentamt Schwetzingen. Turn-Verein Maunheim. Donnerſtag, 24. Februar, Abds. 8½ Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im Lokale des Mannheimer Ruderclub (Gr. Mayerhof 2. Stock). Um zahlreiches Erſcheinen wird höfl. gebeten. 1903 Mehrere Turner. „Arion“ Mannheim. Iſenmann ſcher Männerchor.) dunerſtag, 24. Jebruar Abends ½9 Uhr, Probe 11 Tenor, 0„„.— 10 Samſta„26. Februar 1995 Abends, ½9 Uhr, Probe für 1. Baß, * 41„** 6 H. Dieter' sche Buchhandlung und Leih⸗Bibliothek (Franz Lauf) bisher in D 3, 11½, jetzt 1. 9 im Hauſe des Hutfabrikanten Kramer. 1796 Württemb. und Bad. Seegrasg und Orin'Afrique in großen und kleinen Ouantitäten billigt abzugeben 8 bei Jakob J. Reis, Möbelfab G 2, 22. Echt mit der Marke, Auker!“ Gicht. u Ngenmaktsmus N Jeidenden ſei hiermit ber echte Pain⸗Expeller mtt„Anker“ als ſehr wirkſames Hausmittel empfohlen. Vorräthig in den meiſten Wöakerl 222 rik, 22 Getragene Schuhe u. Stiefel Serden ge⸗ u. verkauft. Reparaturen werden ſchnell und blligſt beſorgt. das. WMNEuafter. Mw. 8S 4. 7 platz mit 154 1961 läßl 1907 7 Samſtag, den 26. Februar d.., 24. Februar⸗ General⸗ernzelger Arbeiter-Forib.-Ferein E 3, 14. „Wir machen unſern Mitgliedern die traurige Mit⸗ theilung von dem erfolgten Ableben unſeres Mitgliedes Ioh. Power, 8 9, 18. Die Beerdigung findet Mittwoch, 23. ds. Mts. Mittags 2 Uhr ſtatt. Wir erwarten zahlreiche Betheilitgung. Der Vorſtand. 1985 Musikyerein in Mannheim. Freitag, den 25. Februar ONGERT im grossen Ssale des Saalbaues. Auf weelſeitiges Vevlaugen wiederholt: Fau s Verdammung. Oramatiſche Legende für Soli, Chor und großes Orcheſter von Heetor Berlioz. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Paur. Solkſten: Margaretha(Sopran): Frau Marie Groß, Nephſto(Sat Herr 518 ephiſto(Bariton): Herr Fri 2 Brander(Baß) Herr Joſef Wlöblinger, 80 Anfang Abends 7 Uhr. Eintrittskarten für Nichtmitglieder ſind in den hieſtgen Muſtkalienhand⸗ 1951 lungen zu Mk..— zu haben. Mannheimer Ruder-Gesellschaft. Mittwoch, den 23. Februar 1887 Abends 9 Uhr im Lokal„Café Letsch“ Heleins-Versammlung Um gefl. zahlreiches Erſcheinen wird freundlichſt gebeten. 1978 Verein Samſtag, den 28. Febrnar b.., Abends 8 Uhr im Saale der„Siedertafel“ Humoriſtiſcher Herten⸗Abend, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt einladen. Einführungen ſind geſtattet. Die Turnhalle bleibt für den Abend geſchloſſen. 1955 Der Vorſtaud. KA 2 2 Sclloss Hof⸗Photograph Sr, K. H. d. Großherzogs. Hohe Auszeichnung J. K. H. d. Groß⸗ , Hofopernſängerin in Mannheim Fan Bofopernſänger — — — für Photographie und Malerei. Verzrößerungen und Jinographien. MANNHEIM. Lehmann Loeb, D 4, 6 Fruchtmarkt D 4, 6 Lager und Anfertigung von ſämmtlichen 72⁵ Wiſche⸗& Ausſtattungsgegenſtände zu billigen, feſten Preiſen. Wichtig für Tapezierer! 0 25 Frühfahr an wirb bei genllgender Bethelligung in allen f Unterricht im geometriſchen Zuſchneiden von Dekorationen nach neueſtem verbeſſertem Suſtem ertheilt. Adrelſe durch die Expedition dieſes Blattes zu erfahren 1 J, 7. Heute früh eingetroffen: Prima Joll. Pollzäringe per Stück 6 Pfg., prachtvolle Waare, per Otzd. 30 Pfg; ferner ſehr feine Lieler Bücklinge, Sprotten, Flundern, ge nacherte Aale, geräumerte inge, hochfeine Dochsforellen, eräuch. Ryein⸗ Lachs per Pfd. 3 Mk., feinſt marin. Häringe per Stüch 10 Pf., Noll⸗ Färinge(Rollrrops) per Stück 6 Pk. Del⸗ Sardinen im Aubruch, Ruff, Sardinen per Pfd. 60 Pf., D per oße Fiſche, Oel⸗ 80 Pf., Salm Jin Büchſen, fſt. er Stück 15 Pf., attaugen(Aal⸗ Stiick 10 Pfg. Sardinen per in Büchſen, Hen Kräuter⸗Här; Aal in Geler, bricken), feinſte t⸗Häringe in pikanter Sauce Stück 15 Pfg., Delikateß⸗Hänuge, Sardellen per Pfd. 1 Mek., feinſten ruſſ. Ural⸗ Capfarv per Pfö.§ Mk., prima Elö Cavier per Pfd..50 Mk, friſche ſüße Monickendamer Wrat⸗Bücklinge per Stück 8 Pfg. per Otzb. 90 Peg. prima Qualität empftehlt 1996 A. Preim. Schellſiſche Kieler Bücklinge, per Sliſck& Pfg., Hol. 3 Hücklinge per Stück 6, pe Dutzend 565 Pfg., teinſt inzste EHAN NMSN in pikanten Sauss⸗ Berlinef Rallmöpse, uss. Kron-Sardinen, Sardellen ebtpfiehlt 1998 Johannes Meier, 0 1. 11. Stockſiſche! (Tittlin e) rein und gut gewäſſert bei Fr. Hoffart, R 4, 22 und auf dem Fiſchmarkt. 1678 Jeden Tag friſche 1532 Matzen bei Jos. Scharff F 3, la, Karl Berthold, B I, 2. 1256 Conditorei- Waaren Fabrik empftehlt ſeine garautirt reine Blockchocolade per ½ Ko. Mk..—,.20,.50. Jeinſtes Holläudiſches Cacago⸗ pulver offen, per ½ Ko. 3 Mk. Matzen friſch zu 7 jeden Ta Auch werden daſelbſt Beſtellungen flü Oſtern angenommen. 467 Rothwein. Durch direkten Einkauf bei den Pro⸗ duzenten, kann einen ganz vorzüglichen 188ler Burgunder à 70 Pfg. pr. Fl., 18787r Burgunder à 85 Pfg. pr. Fl., „ Obrringelheimer à 100 Pf. per Flaſche, unter Garantie für reinen Naturwein, liefern. In Gebinden ent⸗ ſprechend billiger. 132 G. Krausmann, U 2, l. Honig. Selbſtgezüchteter, reiner Schleuder⸗ honig, für deſſen Aechtheit garantirt wird, iſt zu haben 1446 2, 8, 2. Stock. Feinſtes Schwarzwälder Kirſchen⸗ 1. Zwetſchgeuwaſer prämiirt auf der Antwerpener Ausſtel⸗ lung empftehlt 118 A. Weſtermann, R 6, 18. Soxlirmeiſter⸗Geſuch. Eine größere Cigarrenfabrit ſucht zu baldigem Eintritte einen energiſchen durchaus tüchtigen 1986 Sortirmeiſter, der gründlich prakliſch im Bremer u, Hamburger Sortiment erfahren tſt, gegen hohen Lohn in dauernder Stel⸗ lung zu engagiren. Offerten mit beſten Zeugniſſen unter Chiffre 4 1986 an die Expedition ds. Bl. 1986 Solide tüchtige Leute ſeden Standes werden unter günſtigen Be⸗ zum Verkauf geſetzlich eſtatteter Staats⸗Prämien⸗ voſe zu engagiren geſucht. Oſſerten sub H. R. 830 an Haaſeuſtein& Vogler, Frankfurt a. M 1987 Eine gute Zither zu verkaufen 990 1 G 6, 17. 2. Stock links. 168 bei Bäcker 199 T5, 10. J. Aheles. 5, 6. Ich empfehle hiermit: reine Weine in Flaſchen und Gebinden Weißwein v. 45 bis M. 4) Rothwein v. 75 5) Flaf Ferner Malaga Marſala, Ma⸗ deira, Portwein, Tofaher, Cherry, deutſchen und franzöſiſchen Champagner, ſowie feinſte Punſch⸗ eſſenzen und Liqueure erſter Marken. 77 Jacob Platz, 2, 4½ Weinhandlung. 2, 4½ Mlycerin-Gold- Cream-Seife von Bergmann& C0. in Dresden die beste Seife um einen Zarten Weissen Teint zu erhalten; Mütter, welche ihren Kin- dern einen schönen Teint verschaffen wollen, sollen Sich nur dieser Seife bedienen. Preis à Packet 3 Stück 50 Pf. Zu haben bei Coiffeur F. J. Aartmeyer, P 3, 13. 18456 Reinbuchene 1581 Holzkohlen, Ia Waare, empftehlt 5igſt H 7, 28. Jae. Hoch, HH 7, 28. Holz⸗ und Kohr mhandlung. Reelles Heiraths⸗Geſuch. Ein ſelbſtſtändiger Geſchäftsmann, 28 Jahre alt, guten Charakters, ſucht zwecks Ehelichung die Bekanntſchaft eines ſungen Mädchens aus achtbarer Familie, mit einem Baarvermögen von —5000 Mk., zu machen und bittet Reflektantinnen um gefl. nähere briefl. Mittheilung unter Aen 4. 0 ſtrengſter Verſchwiegenheit unter J. G. M. Nr. 1703 durch die Expd. 1708 Capitalien jeder Größe auf erſte Hypotheke zu—4½% vermittelt. 230 Agent L. Oppenheimer, F 6, 1 Elne junge Dame ertheilt franzö⸗ ſi ſche und engliſche Stunden zu zßergewöhnlich billigen Preiſen. Beibe Sprachen im Lande ſelüß erlernt. Näheres 8 1, 15, 4. Stock, 1288 Zum Waſchen wird angenommen; anf Wunſch wirb dieſelbe auch gebügelt bei billiger und prompter Bedienung. 170¹ Näheres im Verlag. Umzüge mit oder ohne Pferde be⸗ ſorgt prompt und billigſt. 1815 Verger, Sengergragze 8d. Schneider auf Großſtück geſucht. Ch. Heinen, Ludwigsſtraße 48, Lud⸗ wigshafen dt. Rh. 1997 1 Ladentheke, 1 Saukopfofen zu ver⸗ kaufen. I 7, 8. 1991 1 Regylator mit Schlagwerk zu ver⸗ kaufen. H 7, 8. 1992 8 gebrauchte Bettladen zu verkaufen. 8 H 7, 8. Sonntag Nacht ein weißes Ta⸗ chemirtuch mit Franſen verloren gegangen. Gegen gute Belohnung a zugeben L 4, 2. 1989 2*1 1 7* Eile tüchtige Kleißermacheris emfiehlt ſich den geehrten Damen bez reeller und billiger Bedienung. 1181 Näheres P 6, 1, Putzgeſchäft. Mehrere beſſere Kellnerinnen ſuchen Stelle. 1339 Näheres bei Frau Diemey, neben dem„Bahyer. Hieſel“, udwigshafen. Anſtänd ige Mädchen ſuchen und finden Stelle bei 144³ Verdingfrau Reinig Weinheim. Mädchen ſuchen und finden Stellen bei 1376 Frau Schweiker, E 6, 3/4. Damen finden ſiebevolle Aufnahms unter ſtrengſter Discretion bei Hebamme Weber Weinbeim a. d. Bgſt. 259 Damen find, liebev. verſchwieg. Auf⸗ nahme bei Aug Gölz Ww., Heb⸗ 8155 Weinheim g, d. B, dau 16. Ein Kind in Pflege geſucht. 990 J 5, 5, 2. Stock. Pfländer werden unter strengster Verschwiegen heit in und aus dem Leihlause besorgt. E 3, 10%%11, 3. Stock, 2. Thüre Iinks. 351¹ ——„werden in und auß Pfänder dem Leihhaus bei ſtr. Verſchwiegenh. beſorgt. L 4, 17. 1089 Ein junger Hund gefleckt, iſt entlaufen, Vor Ankauf wird gewarnt Gegen Belohnung abzugeben bei 1877 Heinr. Schwarz a. Verbindungs kanal Ein rother Jlnſcher zugelauſen. Abzuholen gegen Einrückungsg bühr 1979 ZH 1. 8, Neckargärten